webdance HKiT no20 · gis, Nanna, Oxum und Yansa und Jemanja, die Hüterinnen der weiblichen...

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1 webdance HKiT ® no20 Herausgegeben von G.F. Dancing Dialogue ® in Zusammenarbeit mit dem Institut HKiT ® und der Tanzheimat Inzmühlen. Ausgabe Frühjahr 2009. Die nächste webdance erscheint im Juni 2009 und wird als PDF Datei veröffentlicht und per Email verschickt. In Ausnahmefällen und auf Nachfrage wird die webdance auch mit der Post verschickt. Wir erlauben uns, dafür eine Bearbei- tungsgebühr in Höhe von 10 Euro im Jahr zu nehmen. EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser Wie in jedem Jahr seit Anbeginn der Tanzheimat Inzmühlen, haben wir zu Silvester die Tier- geister am Platz gerufen, mit uns zu feiern und obwohl wir nur ein kleiner exklusiver Kreis an Tänzerinnen und Tänzern waren, sind die Tiere Schlange gestanden, um mit uns zu feiern. Traditionen brauchen Menschen, die sie pflegen. Eine schwierige Sache, in einer schnell- lebigen Zeit Kontinuität zu zeigen und der Verlockung, rastlos von einer Blüte zur anderen zu fliegenn zu widerstehen: Bleiben und alte Freundschaften pflegen hat einen besonderen Wert bekommen in schnelllebigen Zeiten. Die Indianer am Rio Grande, die wir vor drei Jahren zur Zeit der großen Tiertänze besucht haben, können ein Lied davon singen, wie schwierig es geworden ist, Tänzer und Tänzerinnen für die großen Rituale aufzutreiben. In manchen Pueblos tanzen nur noch die Kinder zu den Trommeln der Großväter. Ich muss an die Kinderfeste in meinem Dorf denken, wir führten in bunten Kostümen die Vogelhochzeit und ähnliche Singspiele auf. Ob dahinter wohl eine längst vergessene Tiertanz- tradition schlummerte? Auch diese Kinderfeste gibt es nicht mehr. Die Kinder gehen in Filme, wo sie Simba den Löwen treffen oder in Musikals wie Tarzan, um Tierabenteuer zu bestehen. Die Schauspieler verwandeln sich in Tiere, die Körpererfahrung der Kinder findet nur noch in der Phantasie als Zuschauer statt. Das stimmt mich wehmütig, auch wenn dies der Zug der Zeit ist und das Gesetz von Werden und Vergehen auch vor diesen alterwürdigen Ritualen nicht halt machen wird. Kunst und Kul- tur sind es, die uns im Leben einen Moment Einhalt gebieten und uns erinnern, dass es Dinge gibt, die über uns hinaus weisen, wie die Freundschaft zu den Tiergeistern. Über die Konti- nente hinweg verbindet der Tanz die Menschheit in vielfältigen Ritualen. Welche Freude, Menschen zu treffen, die in Australien den Emutanz aufführen oder den Tanz des Mangrovensumpfwurms pflegen. Der Hirschtanz der Pueblo Indianer in New Mexico, die kleinen Vögel aus Java, die ein buddhistischer Mönch vor meinen Augen in seinem Tanz

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webdance HKiT® no20Herausgegeben von G.F. Dancing Dialogue® in Zusammenarbeit mit dem Institut HKiT® und der Tanzheimat Inzmühlen. Ausgabe Frühjahr 2009. Die nächste webdance erscheint im Juni 2009 und wird als PDF Datei veröffentlicht und per Email verschickt. In Ausnahmefällen und auf Nachfrage wird die webdance auch mit der Post verschickt. Wir erlauben uns, dafür eine Bearbei-tungsgebühr in Höhe von 10 Euro im Jahr zu nehmen.

EDITORIALLiebe Leserinnen und Leser

Wie in jedem Jahr seit Anbeginn der Tanzheimat Inzmühlen, haben wir zu Silvester die Tier-geister am Platz gerufen, mit uns zu feiern und obwohl wir nur ein kleiner exklusiver Kreis an Tänzerinnen und Tänzern waren, sind die Tiere Schlange gestanden, um mit uns zu feiern. Traditionen brauchen Menschen, die sie pflegen. Eine schwierige Sache, in einer schnell-lebigen Zeit Kontinuität zu zeigen und der Verlockung, rastlos von einer Blüte zur anderen zu fliegenn zu widerstehen: Bleiben und alte Freundschaften pflegen hat einen besonderen Wert bekommen in schnelllebigen Zeiten.

Die Indianer am Rio Grande, die wir vor drei Jahren zur Zeit der großen Tiertänze besucht haben, können ein Lied davon singen, wie schwierig es geworden ist, Tänzer und Tänzerinnen für die großen Rituale aufzutreiben. In manchen Pueblos tanzen nur noch die Kinder zu den Trommeln der Großväter.

Ich muss an die Kinderfeste in meinem Dorf denken, wir führten in bunten Kostümen die Vogelhochzeit und ähnliche Singspiele auf. Ob dahinter wohl eine längst vergessene Tiertanz-tradition schlummerte? Auch diese Kinderfeste gibt es nicht mehr. Die Kinder gehen in Filme, wo sie Simba den Löwen treffen oder in Musikals wie Tarzan, um Tierabenteuer zu bestehen. Die Schauspieler verwandeln sich in Tiere, die Körpererfahrung der Kinder findet nur noch in der Phantasie als Zuschauer statt.

Das stimmt mich wehmütig, auch wenn dies der Zug der Zeit ist und das Gesetz von Werden und Vergehen auch vor diesen alterwürdigen Ritualen nicht halt machen wird. Kunst und Kul-tur sind es, die uns im Leben einen Moment Einhalt gebieten und uns erinnern, dass es Dinge gibt, die über uns hinaus weisen, wie die Freundschaft zu den Tiergeistern. Über die Konti-nente hinweg verbindet der Tanz die Menschheit in vielfältigen Ritualen.

Welche Freude, Menschen zu treffen, die in Australien den Emutanz aufführen oder den Tanz des Mangrovensumpfwurms pflegen. Der Hirschtanz der Pueblo Indianer in New Mexico, die kleinen Vögel aus Java, die ein buddhistischer Mönch vor meinen Augen in seinem Tanz

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herbeizauberte. Schauen wir, was wir tun können, diese Kräfte unseren Kindern und Enkel-kindern weiterzugeben.

Die Inuitmythe „Wie die Menschen das Festefeiern lernten" erzählt die Geschichte des Tier-tanzes so trefflich, dass ich sie mir bei jedem Tiertanz in Inzmühlen wieder ins Gedächtnis zurückrufe.

Auch in diesem Frühjahr werden wir mit den HKIT® unsere Frühlingsrituale pflegen und dem Winter endgültig Ade sagen und zwar am Samstag den 21. März, da feiern wir den Frühling-sanfang mit einem Oxossiritual in Johannesberg zur Eröffnung des Seminarzentrums Weit-blick von Susanne Wüst-Bauer und am 30. April heißt es dann wieder: Türen auf für Walpur-gis, Nanna, Oxum und Yansa und Jemanja, die Hüterinnen der weiblichen Kräfte in Inzmühlen mit Stefka Weiland. Frühjahrszeit - Frauenpowerzeit. Die roten Kräfte erwachen im Becken und suchen nach Tanzplätzen für das bevorstehende Jahr. Tanzplatz Nummer 1 wird am 31. Mai, Pfingstsonntag, in Inzmühlen sein, wenn wir mit einer Friedenstanzwerk-st-att das 10-jährige Jubiläum von Dancing Dialogue® in Inzmühlen feiern. Mehr dazu in dieser webdance. Viel Freude beim Lesen. G.F.

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Themen dieser Ausgabe im Überblick4Seite

5Seite

Zur 20. webdance

dancing dialogue® Jubiläum

die orixa sind da - Tanztherapietage inzmühlen 2009

walpurgis und die orixa der roten Kraft

der aaTini Film

abschlussarbeiten und abschlussfeier HKiT®

abschlussarbeit dancing dialogue® artist

die roTen scHuHe - Fortsetzungsserie

Tanzbücher der Jahrgänge 1992 - 93

Freundeskreis HKiT®

HKiT® Kalender

Tanzstudienreise HKiT® - brasilien

10Seite

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20Seite

21Seite

22Seite

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Zur 20. WEBDANCEHui, das ging jetzt aber flugs. So richtig kann ich es noch gar nicht glauben, dass ich schon 20 webdances geschrieben haben soll. Die webdance ist für mich eine Art Chronik geworden, ein vierteljährliches Tagebuch, das ich schreibe um mich zu erinnern, was so alles geschieht in Sachen HKIT®. Ein Kalender, mit dem ich gleichzeitig in das vor mir liegende Tanzjahr hineinschaue. Termine und Events rücken in mein Blickfeld und wollen strukturiert, geplant und vorbereitet sein. So belebt sich das Tanzjahr in 4 Portionen verteilt wie ein schwäbischer Apfelkuchen Stück für Stück, nimmt das Jahr Gestalt an und wächst in seinem Tanzreichtum.

Im Laufe meiner HKIT®-Zeit wurde mir immer deutlicher, wie wichtig der Rat von Gisela Pohl vor vielen Jahren für mich war: „Schreibe unbedingt auf, was Du da machst und erlebst, das braucht diese Arbeit." Sie sollte recht behalten.

Ohne die Tanzbücher und jetzt die webdance, hätten sich die vielen Bewegungen und Tänze verflüchtigt, sie wären nicht mehr greifbar und nachvollziehbar vorhanden. Diesen Dienst des Aufschreibens und Protokollierens flüchtiger Tanzereignisse, tut heute die webdance, deren Folgen ihr im Internet nachlesen könnt. Ein interessantes tänzerisches Dokument und ich muss selbst immer wieder staunen, was sich da im Laufe der Jahre alles entwickelt und be-wegt hat. Hut ab. Wir haben etwas bewegen können. In Sachen Tanztherapie, Tanzpädagogik und zeitgenössischem Tanz haben wir neue Maßstäbe gesetzt, was sich zuerst in der webdance widerspiegelt.

Zum Glück treffe ich immer wieder Frauen in der Arbeit, die mir ein kurzes Feedback geben, mir erzählen, wie gerne sie sich die webdance ausdrucken, um sie in aller Ruhe lesen zu kön-nen und mich immer wieder ermutigen, mich an diesen, für eine Tänzerin nicht gerade idealen Arbeitsplatz PC zu begeben und an dem Verbindungsnetz zu weben, auch wenn das manch-mal doch ein sehr einsames Geschäft ist und weit und breit keine Leserin, geschweige denn Tänzerin zu sehen oder zu hören ist.

Also schreibe ich mal munter weiter, die Röcke voll Wind und freue mich an dieser wunder-vollen technischen Möglichkeit des PCs. Wie sonst könnte ich mit einem Mouseklick so viele HKIT®lerinnen auf einmal erreichen und zu den vielen Festen und tollen Events der HKIT® brandaktuell einladen?

So strukturiere ich nebenbei meine Tanzerfahrungen und lasse Euch gerne an den nächsten Schritten des Tanzlebens im Institut teilhaben. Wenn auch nur virtuell im Netz, real, körper-lich, erdverbunden wird es ja erst, wenn ihr Euch in den Zug oder ins Auto oder ins Flugzeug setzt und dann in Luxemburg, Inzmühlen, Grube Louise, Johannesberg, Ischia oder Salva-dor de Bahia, um nur einige Tanzplätze 09 zu erwähnen, mit uns gemeinsam das Tanzbein schwingt, auch wenn wir weniger Beine schwingen als vielmehr Becken und Wirbelsäule in Bewegung setzen. Ich freue mich auf die vielen großen und kleinen Events in 2009 und dann endlich weg mit dem PC und Körper, Körper, Körper ... . G.F.

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Jubliäum10 Jahre Dancing Dialogue®Tanz im DialogAus dem breiten Spektrum was tanzen sein kann, schälte sich im Laufe meines Lebens bald ein ganz klarer Gedanke heraus: tanzen, das hat etwas mit Lust zu tun. Mit meiner Schwester nach dem Abwasch in der engen Einbauküche meines Elternhauses. Das sind unvergesslicheTanzerlebnisse für mich, ob Standard oder Ballett, alles haben wir hier ausprobiert, auf 9 Quadratmeter rotem Gummifußboden wuchs uns eine riesige Tanzbühne entgegen und die weißen Resopalschrankwände kamen uns gerade recht. Hier konnten wir uns festhalten, ab-stoßen und wenn wir vor lauter Lachen zu Boden gingen, wurden sie zu unserer Rutschbahn in die Ausgelassenheit. Da lagen wir und hielten uns die Bäuche, kugelten übereinander, bis uns endgültig die Puste ausging und wir die Beine von uns streckten.

Diese Lust vermisste ich in den Tanzstunden und Tanzworkshops, die ich später besuchen sollte und ich war überzeugt, da muss sich was ändern in der Tanzwelt und so begann über die Jahre mit den HKIT® der Weg des Dialogischen Tanzens. Eines Tages sagte Brigitte Hartwich-Haase zu mir: „Gabriele, ich will keine Therapeutin werden, obwohl ich in der Ausbildung bin, ich will Tänzerin sein, warum bietest Du nach der Ausbildung zur Tanztherapeutin nicht etwas Weiterführendes an, wo wir das, was wir tänzerisch gelernt haben und therapeutisch entwickeln konnten, auch anwenden können." So entwickelte sich Dancing Dialogue®, das Tanzstudium und die Tanzcompagnie und in diesem Jahr feiern wir voll Freude unser zehnjäh-riges Bestehen.

Brigitte Hartwich-Haase hat ihr Tanzstudium längst abgeschlossen und ist heute eine bril-liante Tänzerin der Dancing Dialogue® Compagnie, auch Helga Eckhoff-Havenstein, eine große Tänzerin der ersten Stunde, hat mich auf diesen 10 Jahren begleitet. Dafür besonderen Dank. Wenn ich mir die Vita von Renate Barbara Balzer, die ein paar Jahre später zu uns kam, anschaue, ihr findet die Vita in der webdance 19, dann bin ich ganz stolz, was wir in diesen gemeinsamen Tanzjahren alles gemacht und bewegt haben. Welcher Reichtum an Bewegung und Erfahrung und ich bin glücklich und dankbar, allen Tänzerinnen gegenüber, die mich auf diesem Weg ein Stückchen, ein Stück oder die ganze Zeit über begleitet haben. Welches Geschenk.

Ein Jubiläum gibt uns Zeit, DANKE zu sagen und das möchte ich hiermit tun. Danke, meine Mittänzerinnen, danke, meine Mitchoreografinnen, ihr ward wunderbar. Ich konnte so viel von Euch lernen und ich freue mich mit Euch, viele neue Abenteuer zu bestehen. Irgendwie habe ich das Gefühl, wir stehen erst am Anfang mit allem. Weiter, weiter, weiter ... Es sind so großartige und unvergessliche Tage, Stunden und Augenblicke, die mir in den Sinn kommen, wenn ich an unsere gemeinsame Tanzzeit denke - whouw.

Dieses Jahr werden wieder vier neue Tänzerinnen zu uns kommen. Ein dance in prozess Projekt ist dieses Tanzstudium geworden, reich und vielfältig lernen wir hier, was Menschsein im Tanz bedeutet. Seit einigen Jahren steht im Mittelpunkt unseres Interesses die alterwürdige Tradition der Friedenstanzrituale und wir bereiten einen Tanz in Polen vor, von dem wir noch gar nicht wissen, wie er sich gestalten kann und doch sind wir zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, die Friedensbotschaft aus unserer tänzerischen Arbeit mittenhinein zu tragen in den Dialog mit unseren geografischen Nachbarn. Eine keineswegs friedvolle Vergangenheit begegnet uns da, die Besetzung Polens durch Österreicher und Preußen bis hin zum Zweiten Weltkrieg, Auschwitz, um nur ein paar Stichworte zu nennen. Ernste Themen, sehr ernste Themen und dann tanze ich wieder mit meiner Schwester, umarmt in der Küche zu Hause. Wir lassen uns gegen die Schränke fallen, rutschen herunter und lachen und sind ausgelassen. Wie passt das zusammen?

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Der Tanz, der Dialog, beide sind angewiesen auf Polaritäten, Gegensätze, die zur Bewegung anregen. Aufeinander zugehen, voneinander weg gehen, umeinander herumgehen, erneut aufeinander zugehen, sich auseinandersetzen, sich verstehen oder nicht verstehen ... Ich liebe diese Bewegungswörter, wie leicht sprechen wir sie aus, ohne sie wirklich zu nehmen und sie einmal auszuprobieren. Da fängt es an, das Dancing Dialogue® Studium. Bunt gemischt, von der Anfängerin bis zur fertigen Dancing Dialogue® Artistin mit allen Ehren und Weihen einer Künstlerin nach fünfjährigem Studium ausgestattet, tanzen wir gemeinsam in einer Com-pagnie, lernen voneinander und miteinander und schauen, wie es gehen kann, ein Leben als Tänzerin zu führen, in dieser Gemeinschaft auf Zeit, während der wenigen vierundzwanzig Tanztage im Jahr.

Schon lange hat sich da ein Tanznetz gespannt, das trägt und wir tanzen über den engen Zeitrahmen hinaus, nach Luxemburg, wo Miranda Welter im Februar 09 ihre Abschlussarbeit in großem Stil, auf großer Bühne, vorlegt, wir reisen um die Welt, um Tanzrituale zu studieren und Tanztraditionen kennen zu lernen und wir sind in Inzmühlen jeden Tanztag morgens in der Heide und pflegen unsere Verbundenheit mit Mutter Erde, dem Land, unserem Dreaming.

Was wird in den nächsten zehn Jahren sein? Ich weiß es nicht. Meine Lebenserfahrung sagt mir: „Gabriele, Du kannst es nicht wissen, folge und Du wirst sehen, wohin Dich Deine Bewegung trägt, welche Tänze daraus entstehen und das ist gut so." Ich hätte es immer gerne gehabt, dass meine Pläne und Zielsetzungen in Erfüllung gehen, dass alles so wird, wie ich es mir gedacht habe, aber so ist mein Leben nicht. Die Energie zwischen den Polen will nicht von mir beherrscht werden, sondern mit mir tanzen. Doch sie ist stark und ungestüm und ich muss aufpassen, dass sie mich nicht umreißt und ich mich nicht verletze in diesem Kraftfeld. Wo ist das Auge des Hurrikans, in das ich mich retten kann?

Daraus, aus diesem Vor und Zurück, aus diesem Hin und Her webt sich der getanzte Dialog, mein Leben mit den anderen zusammen, vielfältig und immer wieder neu und faszinierend anders. Und das ist es, was ich mir wünsche für die nächsten 10 Jahre Dancing Dialgoue®, dass uns diese Kreativität nicht ausgehen möge und wir immer wieder neu werden können im Dialog mit unserem Körper, mit den Menschen unseres Lebens, mit der Welt um uns und last but not least mit der Musik, die unsere Herzen trägt.

Hier möchte ich von ganzem Herzen Stefka Weiland danke sagen für ihren Einsatz als „un-sere Musikerin". Dein Temperament, Deine Bühnenpräsenz, das ist es, was wir brauchen, neben Deiner Musik, die einfühlsam und schmeichelnd und dann wieder fordernd und bis ins Bedrohliche anwachsen kann. Danke für Deine Begleitung all die Jahre. Wie gut, dass Du als Dancing Dialogue® Artist selbst von der Pike an diese Tanzarbeit kennst und sie in die Musik hineingetragen und weiterentwickelt hast.

Ich freue mich, wenn viele Ehemalige bei unserem Tanzfest 10 Jahre Dancing Dialogue® da-bei sein können und ich freue mich auf viele neugierige Gäste. Ein Spitzenprogramm erwartet Euch. Seid mit dabei, wenn wir feiern und tanzen und die weißen Wolken am Himmel über Inzmühlen 10 Jahre Dancing Dialogue® ins strahlende Blau über uns schreiben:

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dancing dialogue® Jubiläumwir feiern 10 Jahre dancing dialogue und laden dazu unsere gäste zu einem showtag der offenen Türen in inzmühlen ein:Pfingstsonntag, 31. Mai 099.30 Uhr, Morgenritual in der Heide - Dem Frieden eine Chance geben

11.30 Uhr, Matinee im Tanzhaus - 2 x Frieden, Tanzwerkstatt InzmühlenMusik Stefka WeilandChoreografie G.F.

Friedenstanz I Tänzerinnen der Dancing Dialogue® Compagnie G.F.

Friedenstanz IITänzerinnen der Dancing Dialogue® Compagnie G.F.

12.00 podiumsgespräch: was ist dancing dialogue®?Mit ElkeWagner, Stefka Weiland, Renate Barbara Balzer u.a., moderiert von G.F..

13.00 Mittagessen mit den Dancing Dialogue® Tänzerinnen, anschließend Mittagspause zur freien Verfügung - vielleicht ein Spaziergang in der Heide oder ein Nickerchen in der Früh-lingssonne und Kaffee und Kuchen

16.00 uhr eröffnung der Fotoausstellung 10 Jahre dancing dialogue® im gästehaus der Tanzheimat Inzmühlen, Stefka Weiland

16.30 uhr die jungen dancing dialogue® Tänzerinnen mit stefka weiland on stage

17-19 uhr Öffentliche probenarbeit zum Friedenstanzprojekt in Katowice mit stefka weiland und gabriele Fischer und der dancing dialogue® compagnie

19 Uhr Abendessen und Sich-in-Schale-werfen

20 uhr Videoinstallation „on Tour - dancing dialogue® Compagnie", Elke Wagner

20.30 uhr Tanzparty „only You" 10 Jubeljahre dancing dialogue®

Bitte meldet Euch im Institut HKIT® für diesen Event unbedingt spätestens bis zum 24. Mai an, damit wir alles gut für Euch vorbereiten können.Eintritt zum Selbstkostenpreis von 45 EuroWir werden bei dieser Veranstaltung eine Spendenkasse aufstellen und für neue und umwelt-freundliche Fenster im Gäste- und Tanzhaus sammeln und freuen uns über alle Spenden, die über den Selbstkostenpreis dieser Veranstaltung hinausgehen und die Arbeit der HKIT® wert-zuschätzen wissen. Vielen Dank.

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Festschrift10 Jahre Tanz im Dialog

Dancing Dialogue® ist eine zeitgenössische Tanzform, bei der es um den Dialog in Bewegung geht. Der Dialog wird herausgenommen aus seinem eng gedachten verbalen Umfeld und mit-tenhinein gestellt in die multimedialen Möglichkeiten, die der Tanz zu bieten hat.

Dancing Dialogue® beginnt beim Dialog mit dem eigenen Körper. Wenn der nicht stimmt läuft gar nichts. „Großhirn an Gallenblase", singt Otto und macht uns als Komiker auf den äußerst wichtigen innerkörperlichen Dialog aufmerksam. Daraus kommt der Dialog mit einem Gegenüber und dann der Dialog, der über das Du hinaus geht.

10 Jahre Bewegungsstudien zu Dance in Dialogue haben uns sensibel werden lassen für uns selbst und für die Menschen, mit denen wir tagtäglich umgehen, in der Familie und am Ar-beitsplatz. Wir haben erfahren, dass ein anderer Umgang möglich ist im Miteinander, wenn wir in Bewegung bleiben und nicht erstarren.

Dialog in Bewegung. Eingehen auf die eigenen Bedürfnisse und die der anderen, schauen, wie sich das Leben gemeinsam gestaltet. Eine soziale Skulptur erschaffen, wie das Joseph Beuys nennt. Eine wichtige Funktion der Kunst.

Körperarbeit zur Verständigung zwischen Menschen. Ein großes ungenutztes Potential liegt in der nonverbalen Kommunikation. Oft vermitteln sich nur schlappe 30 % eines Gesprächs über Worte, der Rest läuft nonverbal über die Bühne. Diesem Rest auf der Spur führte Dancing Dialogue® uns in 10 Jahren Bühnentanzpraxis zu der Frage: Ist Frieden möglich?

Die aus 10 - 15 Tänzerinnen bestehende Tanzcompagnie Dancing Dialogue® bereitet sich 2009, zusammen mit ihrer Leiterin Gabriele Fischer, auf ein großes Friedenstanzritual in Po-len vor, das 2010 in Katowice, unweit von Auschwitz, uraufgeführt werden soll.

Die Feier zum zehnjährigen Bestehen der Tanzcompagnie findet am Pfingstsonntag, 31. Mai 2009, im Tagungszentrum Tanzheimat Inzmühlen, mitten im Herzen des Naturparks Lüneburger Heide statt, doch jetzt haben die Tänzerinnen das Wort und berichten aus der Praxis über die Tanzform Dancing Dialogue®:

Renate Barbara Balzer, Dancing Dialogue®

1.März 2009Tanzen heißt, mit mir und meiner eigenen Lebensgeschichte in Dialog treten, sie ganz da sein lassen, um sie anschließend loszulassen. Sie ist wichtig und unwichtig zugleich.

Wirklich wichtig ist nur die Bewegung, die sichtbar werden möchte. Jedem Millimeter Gewebe wird Atem eingehaucht, Atem, der mich füllt und an die Schwelle von Innenraum zu Außenraum führt. Aus Achtsamkeit, Geduld und Liebe wird das Überlaufen geboren, was als Bewegung meines Körpers in die Sichtbarkeit tritt.

Zeit und Raum erscheinen als Bindeglied, damit ich meinen Mitmenschen in voller Präsenz begegnen kann. An dieser Schwelle entsteht ein neues Geheimnis, was geschieht jetzt, in diesem Moment, in dieser Begegnung?

Dieses bis an die Grenze der Haut meines Körpers Gefüllt-Sein, macht den Charme jeder Bewegung aus ... und ist doch nichts anderes als pures Tanzwerkzeug gespeist aus ATEM und AATINI.

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12.3.09Ich bin dabei, noch etwas über Dancing Dialogue® zu schreiben. Mir fiel am Sonntag als ich von der Gruppe in Inzmühlen nach Hause kam, soviel dazu ein, dass ich es erstmal in meinem Heft notiert habe. Und ich merke, dass ich noch mehr spüre, was Dancing Dialogue® für mich ist. Grad durch die gemeinsame Arbeit der letzten Tage ist ganz viel in mir bewusst und klar geworden, welch elementarer Bestandteil diese Art zu tanzen bedeutet. Es ist so, als ob mir die Schuppen von den Augen und der Seele gefallen sind, welch grundlegende Veränderung Dancing Dialogue® in mein Leben gebracht hat. "Wir tanzen immer, egal, wo wir grad sind und egal was wir tun...." , sagt G.F. ganz oft. Unser Handwerkszeug ist soooo absolut alltagstauglich, unglaublich, welche Türen des Ver-ständnisses da für mich aufgehen. Und mir ist so deutlich geworden, wann und wo ich überall das tänzerische Handwerkszeug auf der alltäglichen Bühne einsetze.

Der Satz von G.F.: "Behalte deinen Tänzerinnenstatus bei, wenn du gleich nach Hause kommst!" Ich hörte ihn am Sonntag und sofort veränderte sich meine Gefühlslage. Ich war grad sehr traurig, etwas in mich zusammengesunken, hatte genug gearbeitet und aufgenom-men....und dann sagtest du den Satz mit dem Tänzerinnenstatus.

Sofort richtete sich meine Wirbelsäule auf, meine vertikale Achse war unmittelbar zu spüren und ein Gefühl von innerer Ausrichtung und Haltung und Würde stieg in meinem Körper auf. Es fühlt sich wie ein Anker an, auch in der Praxis benutze ich es jetzt ganz bewusst und es tut mir richtig gut, immer Tänzerin zu sein.

Unsere Arbeit der letzten Tage hilft mir grad sehr, in der Zahnarzt-Praxis Arbeitssituationen zu durchschauen und Konflikte zu lösen. Ich versuche für mich zu sortieren, wo ich eingreifeund wo ich mich abgrenze. Ich werde weiter daran forschen und noch was in Ruhe dazu schreiben. Es ist wohl dran, dass ich mich mehr damit beschäftige, professionelle Tänzerin zu sein. Ganz tief in mir kommen leise Stimmen. Ich versuche sie zu hören und in mein Leben zu integrieren.

claudia baumMärz 2009Ich habe nochmal das Tanzbuch 'In der Fülle baden' gelesen und nehme die Inhalte ganz anders wahr. Nehme sie körperlich wahr, fange an sie körperlich zu begreifen, nicht nur vom Verstand her. Erst hatte ich das Gefühl, diese Tage in der Tänzerin, da hat sich nicht so viel getan, ich habe ja 'nur' an einer Bewegung gearbeitet, aber irgendwie hat sich etwas Großes in mir bewegt, mein körperliches Bewusstsein als Tänzerin ist gewachsen. Es ist nicht so, hm wie soll ich sagen, chakra-mäßig, sondern eine Veränderung in der Tiefe meiner Körperzellen passiert. Ein Anfang ist gemacht. Bin gespannt, was sich da weiterbewegt und an der Ober-fläche auftaucht.

Und hier noch mein Text zu Dancing Dialogue®:Es sind 2 Aspekte die für mich hervorstehen:

1. Für mich ist es etwas Besonderes, in einer Gruppe zu sein, die sich gemeinsam weiter-entwickelt und verändert. In ihr ankommen, verbunden sein und auch in ihr ich selbst sein dürfen. Beteiligt sein, mitgestalten, mitwirken, gemeinsam miteinander individuell tanzen.

2. Das andere ist, dass ich mich persönlich weiterentwickeln möchte und kann, nach der Päd-agogik- und Therapieausbildung geht es hier für mich weiter. Das Umsetzen, was ich, mein Körper gelernt haben und meinen Körper, meine Seele, mich weiterentdecken und tänzerisch erforschen und mich ausprobieren können in einem geschützten Raum.

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Tanztherapietage Inzmühlen 2009Längst hat es sich herumgesprochen, die Tanztherapietage unter der Leitung von G.F. sind wegweisend in der HKIT®-Arbeit, sie zeigen neueste Strömungen und Trends in der Tanz-therapie und bieten eine profunde Weiter- und Fortbildung nicht nur für Tanztherapeutin-nen i.A.. Hier findet in Vorträgen und Workshops Vernetzung statt zwischen praktizierenden HKIT®lerinnen und solchen, die noch am Anfang ihrer Ausbildung sind. Die Tanztherapietage stellen einen Markt der Möglichkeiten dar, auf dem diskutiert und ausgetauscht wird, was sich in der Praxis bewährt hat und richtungsweisend für die HKIT® geworden ist. Dabei sein und mitmachen ist alles.

Inzmühlener Tanztherapietage 2009Leitung G.F. Organisation Institut HKIT®

Auch in diesem Jahr schaffen die Inzmühlener Tanztherapietage wieder spannende Einblicke in die tanztherpeutische Arbeit mit den HKIT®. Für praktizierende Tanztherapeutinnen, Tanz-therapeutinnen in Ausbildung oder Tanzpädagoginnen bieten diese Workshops neben der für die Supervision HKIT® obligatorischen Pflichtveranstaltung eine fundierte berufliche Fort- und Weiterbildung und vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten für HKIT®lerinnen. Der öffen-tliche Teil der Workshops und Vorträge bietet interessierten Gästen die Möglichkeit, sich über tanztherapeutisches Wirken HKIT® zu informieren. Wir freuen uns auf rege Beteiligung.

In diesem Jahr haben wir die Orixa, südamerikanische Tanzarchetypen aus dem Candomblè, zu Gast im Tanzhaus in Inzmühlen und lassen uns von ihnen in frühe und enorm wirksame Formen der Tanztherapie entführen, nicht ohne dabei zu schauen, was die Orixa in der mo-dernen Tanztherapie unserer Tage bewirken können.

Im Rahmen dieses Orixa Jahres gehen wir im Oktober 2009 auf Studientanzreise nach Salva-dor de Bahia in Brasilien und besuchen dort Kultstätten und kulturelle Einrichtungen an denen die Tradition der Orixa gepflegt wird. Natürlich werden wir uns durch Tanz und Körperarbeit auf diese Begegnungen im Land der ungeahnten Möglichkeiten einstimmen. Meldet Euch bitte frühzeitig im Institutsbüro der HKIT®, wenn ihr mit von der Partie sein wollt und kommt zu den unten angekündigten Orixaworkshops als Vorbereitung.

Walpurga und die Orixa der roten Kraft - Yansa, Nana und Oxum 29. April - 3. Mai 2009

Mi. 29. April Workshop: 18 Uhr Anreise und supervisiorischer AustauschDo. 30. April Workshop: Die Bewegungen von Yansa, Nana und Oxum 20 Uhr Walpurgisfeier mit Stefka Weiland - öffentliche VeranstaltungFr. 1. Mai Workshop: Die Energien von Yansa, Nana und Oxum 20 Uhr AATINI Film von Malgorzata Maria Pastian - öffentlichSa. 2. Mai Workshop: Heilende Kräfte von Yansa, Nana und Oxum 17 Uhr Vortrag Elke Wagner Übertragung - Gegenübertragung -öffentlich Im Anschluss zeigt Wiebke Klemm den Film Mary Wigmann - öffentlichSo. 3. Mai Workshop: Zusammenfassung und Abreise

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Jemanja, Königin der Meere10. - 14. Juni 2009

Mi. 10. Juni Workshop: Anreise und supervisorischer Austausch - Lehrgespräch zu Symbolen/TräumenDo. 11. Juni Workshop: Wasserarbeit innen und außen - Besuch der SoltauthermeFr. 12. Juni Workshop: Bewegungen des Wassers und der Gefühle in den HKIT®

17 Uhr „I have heard the mermaid singing" Vortrag G.F. - öffentlichSa. 13. Juni Workshop: Jemanja und Oxum Ritual an der Elbe So. 14. Juni Workshop: Lehrgespräch zum Thema Gefühle und Tanztherapie. Zusammen- fassung.

Omulu und Nana - Ein Vergleich mächtiger alter Tanzwesen im Candomblè 30. September - 4. Oktober 2009

Mi. 30. Sept Workshop: Anreise und supervisorischer Austausch und Diskusson zum Buch von Gerda Boyesen „Über den Körper die Seele heilen", befragt nach Hei- lungswegen im Tanz von der Supervisionsgruppe 09Do. 1. Okt Workshop: Nana Buruku, Bewegungen, Energien, GefühleFr. 2. Okt Workshop: Die Trauer hat eine Bewegung - Omulu. Ein TrauerritualSa. 3. Okt Workshop: Vergleich der Wirkung beider Orixa, Übereinstimmungen, Unterschiede 17 Uhr Vorträge zu Seniorenarbeit mit HKIT® von Margit Riegel - öffentlichSo. 4. Okt Workshop: Zusammenfassung, Abreise

Orixas- mächtige Hilfsgeister einer Tanztherapeutin oder alles nur Humbug?2. - 6. Dezember 2009

VorträgeDie Orixa im Gepäck, brandaktueller Vortrag zur Orixatanzreise nach Brasilien G.F. oder Elke Wagner.Weitere Vorträge sind angefragt bei Tanztherapeutinnen i.A., die ihre Abschlussarbeit über Orixas schreiben und von ihren Studien zu ihrer Abschlussarbeit berichten möchten.

Workshop zu ausgewählten Themen der Arbeit mit den Orixa in der Tanztherapie HKIT®:l Wie wirken die Orixas in der Tanztherapie HKIT®?l Qualitäten sich zu Erden bei Oxossi, Nana, Omulu, Jemanja ...l Bewegungen der Entspannung, des Loslassens bei den Orixal Jedes Gefühl hat eine Bewegung - Orixas und Gefühlel Die Orixa als KarriereberaterInnen - Mit welchem Orixa zu beruflichem Erfolg?l Die Orixa als Sexualtherapeutinnen - Bewegungen der Lust

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WALPURGIS und die ORIXA der roten KraftAuch in diesem Jahr laden wir zur Walpurgisfeier nach Inzmühlen in die Tanzheimat ein." Die Hexen sind da", schrieben wir vor ein paar Jahren in einer lokalen Zeitung, um zur Walpur-gisfeier einzuladen und mussten leider erfahren, dass auch heute noch Hexen in jenem Ruf stehen, der einem die Haare im Nacken aufstellt und einem das pure Grausen lehrt. Über 200 Jahre ist es her, dass die letzte Frau auf einem Scheiterhaufen als Hexe verbrannt wurde und immer noch sind diese weißen Frauen, die Heilerinnen, die Geburtshelferinnen früher Tage nicht rehabilitiert. Es gibt kaum Denkmäler für die Opfer der Inquisition und es liegt an uns, den Therapeutinnen, den Heilerinnen, den Schamaninnen, den Hexen unserer Tage daran zu erinnern, welches Unrecht hier geschehen ist.

Aus diesem ernsten Hintergrund heraus ist mir die Walpurgisfeier ein sehr wichtiges Jah-resfest, das wir in Inzmühlen feiern. In der Präsenzbibliothek des Tagungszentrum findet ihr eine hervorragende Doku über die Geschichte der Hexenverfolgung bis heute. Das soll uns aber nicht daran hindern, an diesem Abend vor dem ersten Mai ausgelassen zu feiern und die rote Kraft der Frauen zu feiern. Wenn der Ritt auf den Blocksberg bei zunehmend dichterem Flugverkehr auch unmöglich geworden ist, so feiern wir doch jedes Jahr gerne mit unseren Heilerahninnen das Fest zur Erneuerung der weiblichen Kräfte. Diese Jahr mit von der Partie sind die brasilianischen Orixa, allesamt große Kraftwesen der Heilung, die uns tüchtig einhei-zen werden.

Do 30. April, 19 Uhr, Walpurgisfeier mit Stefka Weiland und G.F., Tanzheimat Inzmühlen

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Uraufführung

AATINI FILM -Eine Heimat im Körper finden.Ein Film von Malgorzata Maria Pastian, Musik Stefka Weiland. Abschlussarbeit im Rahmen der tanztherapeutischen Ausbildung HKIT®

Samstag, 7. März 2009, 20 UhrTanzheimat Inzmühlen, Tanzhaus

Die Filmemacherin ist anwesend und lädt bei Schnittchen und Champagnir zu einer Diskus-sion nach dem Film ein. Gäste sind herzlich willkommen.

„Ich begleitete mit der Kamera G.F. und die Dancing Dialogue Compagnie, und erlebte im Laufe der Zeit nicht nur ein immer tiefer werdendes Verständnis für dieses Bewegungsritual der HKiT®, sondern ich machte auch Erfahrungen, die auf der Körperebene sehr heilsam für mich waren.Die Unmittelbarkeit des Geschehens lässt für uns in diesem Heilungstanzritual die Kraft sichtbar werden, die der Tanz uns Menschen geben kann." Malgorzata Maria Pastian

Den Trailer zum Film findet ihr auf der website des Instituts HKIT® www.heilende-kraefte-im-tanz.de, hier könnt ihr den Film auch direkt bestellen. Der Film kostet 30 Euro und wird Euch innerhalb Deutschlands versandkostenfrei zugeschickt. Im Herbst wird das HÖR+ Tanz-buch AATini erscheinen. Es kann jetzt schon bestellt werden und kostet einzeln 30 Euro, Film und Hör+ Tanzbuch im Paket kosten zusammen 50 Euro, ihr spart also 10 Euro. Stefka Wei-land wird eine CD mit dem Soundtrack und allen von ihr zu AATINI komponierten Liedern herausbringen, diese kann direkt bei ihr unter www.stefka-weiland.de bestellt werden.So war diese Filmpremiere angekündigt und es wurde ein Fest daraus. 60 Zuschauer und Zuschauerinnen ließen beim Stehempfang die Atmosphäre prickeln und als es dann endlich los ging und der Film über die eigens dafür aufgespannte große Leinwand im Tanzhaus flim-merte, da blieb kein Herz unberührt und kein Auge trocken. Wie hatte es Malgorzata Maria Pastian nur zu Wege gebracht, die dichte Atmosphäre der AATINI Arbeit in einem Film einzufangen? Ein Lehrstück AATINI und zugleich ein Herzensbrecher. Die Musik von Stefka Weiland tat das ihre und der Erfolg war perfekt. Mit standing ovations bedankten sich die zahlreich erschienenen Gäste der Uraufführung bei den Macherinnen und Akteurinnen dieses spannenden HKIT® Films. Ein weiterer Termine für alle, die es jetzt bereuen nicht mit dabei gewesen zu sein, ist der 1. Mai 2009, 20 Uhr, Tanzhaus Inzmühlen. Hier zeigen wir im Rah-men der Tanztherapietage 2009 den Film noch einmal und eröffnen anschließend die Dis-kussion mit Malgorzata M. Pastian zu ihrer Abschlussarbeit HKIT®, die sie mit diesem Film vorlegt. Doch nun hat das Publikum das Wort:

FilmkritikenJulia Heinsohn schreibt:GIB MIR - Mehr davon Ich bin zutiefst bewegt von der Tiefe, Weite, Ehrlichkeit und Schönheit dieses Kunstwerkes. Ein wundervoller Einblick in die Arbeit, der dazu einlädt sich selbst zu bewegen und ein-zutauchen in die "Aatini-Welle". Berührende Bilder und Worte begleitet von harmonischer Musik...absolut stimmig in sich. Ein Film, der von seinem Anspruch her und der künstlerisch-en Qualität absolut "Arte"-tauglich ist.

Trotz der Schwierigkeit in der Umsetzung, Dokumentation und Anleitung zu verbinden und der einfachen Ausrüstung, ist Malgorzata das Wagnis eingegangen. Mit einem brilliantem

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Ergebnis!!! Das zeigt, dass echte Hingabe, Mut und künstlerisches Herzblut fachlich gesetzte Grenzen übertanzen und alle Ebenen verbinden können. Die Tarantella der Filmkunst...

Die Liebe zu dem, was HKiT® ausmacht, ist von allen Frauen im Film spürbar, vor und hinter der Kamera. Die heilenden Kräfte kommen durch den Bildschirm zum Zuschauer und berüh-ren so sanft und kraftvoll zugleich, wie eine liebevolle Umarmung.

Ich rate jedem, der den Film noch nicht gesehen hat, sich von ihm umarmen und bewegen zu lassen ... immer wieder ... GIB MIR...mehr davon!!!

renate barbara balzer schreibt:Ich freue mich sehr über den AATINI-Film. Ich habe ihn am Sonntag gleich noch einmal ge-schaut. Und ich werde ihn noch viele Male ansehen, weil halt so viel da drin steckt, auch grad die Worte von uns und Gabriele. Sehr kostbare Schätze fürs Leben...... .

Dieses Yemanya-Lied am Ende, dazu das Meer und der Tanz von G. F., mehr geht nicht ... ich bin so berührt und singe nur noch dieses Lied. Es streichelt meinen Körper und meine Seele tief von innen ......

Uta Nissen schreibt an Malgorzata Maria Pastian:Mir hat der Film sehr gut gefallen! Wie auch der Trailer, der mich ja schon so neugierig gemacht hat, so ist dir auch der Film wirklich sehr gut gelungen!!! Das Booklet habe ich gleich am nächsten Morgen gelesen. Der Film hat mich so inspiriert, dasa ich gleich abends angefangen habe, AATINI in meinem kleinen Zimmer zu tanzen. Es war ganz wunderbar, es nach diesem Film selber zu tun! Und ich fragte mich, warum tue ich es eigentlich nicht täglich? Was hält mich davon ab ? Nun wird es anders sein, ich werde es über einen längeren Zeitraum, hier zu Hause tun, auf die Erfahrungen lauschen, die da vielleicht kommen werden. Den Sender habe ich nun auf Empfang gestellt!!! Ich werde dir von meinem kleinen Projekt berichten.

Martina Degenhard schreibt:Gleich am Sonntagmorgen nach dem Film bin ich angefangen, AATINI Übungen zu machen. Ich holte also ein Kissen, legte Stefka Weilands Wassermusik auf, setzte mich und fing an, meinen Atem zu spüren. Das mache ich ab jetzt jeden Morgen 10 - 15 Minuten lang. Ich stelle mein Telefon ab, ignoriere Fridolin, meinen Hund, und spüre zu mir hin. Das Tollste ist, wenn ich tatsächlich, für ganz kurze Zeit, es sind nur Sekunden, keine Ge-danken habe, ein unbeschreibliches Gefühl. Danach bin ich frisch und kann mein Tageswerk beginnen. Es ist es mein Morgenritual.

Barbara Martini schreibt: Die Texte zum Film, so ehrlich und bodenständig. Ich bin glücklich und dankbar, wie viel Malgorzata Maria Pastian in dem Film von der Essenz der HKIT® abbilden konnte!!!

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Abschlussarbeiten und Ab-schlussfeier HKIT®„Abschlussarbeit, was ist denn das? Ach ja, irgendwo da hinten erinnere ich dunkel so et-was?" Wenn es Euch auch so geht und ihr im besten Psychologendeutsch in der Verdrän-gungsfalle hängt, hier naht die Rettung!!! Jahrelang macht ihr schon an einem Thema rum, nie könnt ihr Euch entscheiden? Hier kommt Hilfe von fachkundiger Seite, ein interessanter und ansprechender Themenkanon HKIT® zu Euerer Auswahl, der Euch endlich ermöglicht, in den erlauchten Kreis der HKIT®lerinnen einzutreten, die ihre Ausbildung ordnungsgemäß abgeschlossen und eine AB geschrieben haben und damit den Beweis erbracht haben, dass sie während der Ausbildungszeit am Institut ein Zipfelchen von dem weit ausschwingenden HKIT® Tanzkleid zu fassen bekommen haben.

Es hat sich bewährt, für die Abschlussarbeiten Themen vorzugeben und somit Unsicherheit und Unerfahrenheit in der Wahl eines solchen Themas zu verhindern. Elke Wagner und G.F. haben in diesem Katalog interessante Forschungsthemen aus der aktuellen HKIT®-Arbeit zusammengestellt, die Euch sofort zum Zugreifen auffordern werden, wenn ihr sie nur lest. Die Themenformulierung wird sich im Laufe des Schreibens vielleicht noch ein bisschen verändern, aber wie sagt Elke Wagner: Besser eine Abschlussarbeit geschrieben als keine Ab-schlussarbeit geschrieben. Also dann, wir freuen uns auf rege Rückmeldung und viele erleich-terte Ahhhhhhs und Ohhhhhhhs und natürlich auf eine Welle von Abschlussarbeiten..

ThemenkatalogDie Themen sind in dieser Form als Arbeitstitel zu verstehen und werden im Laufe des Schreibens der AB noch ausformuliert. Wir bitten, zuerst ein Thema mit Elke Wagner oder G.F. zu besprechen und dann eine erste Gliederung zu diskutieren, bevor ihr Euch an die Arbeit macht und zwischendurch Euch immer wieder zu besprechen. Es ist auch möglich, als Team eine Abschlussarbeit zu schreiben. Sucht eine Form und ein Thema, das Euere Lust weckt und Euere Erfahrungen mit den HKIT® vertieft.G.F.

ORIXA THEMEN1. Die Orixa und die Arbeit mit den Gefühlen in den HKIT®

2. Jemanja - Eine tänzerische Herausforderung in der Tanztherapie HKIT®

3. Vergleich Xango und Oxumare in ihrem Umgang mit Wut und ihre Wirkung in der TT4. Vergleich Nana und Omulu in ihrer tanztherapeutischen Wirkung 5. Das Frausein stärken - Oxum, Nana, Yemanja, Yansa6. Die Trauer hat eine Bewegung - Omulu7. Weibliche Kräfte bei Oxossi, Oxumare und Exú8. Bewegungsrituale der HKIT® - Die Orixa9. Die Orixa als KarriereberaterInnen10. Die Bewegungen der Orixa zwischen Take it easy und power now und warum das eine ohne das andere gar nicht geht. Ein Vergleich zwischen Oxum und Exu

gliederungsvorschläge:Einsatzmöglichkeiten in der TTIndikationenBewegungsmusterEnergieflussGeschichteTanzrituale Chancen und GrenzenDie Rolle der TherapeutinU'Modelle erstellen

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Siehe auch November 2008 und Januar 2009, Supervision HKiT®, in beiden Workshops wurde ausführlich zu den Abschlussarbeiten referiert WEITERE THEMEN 1. Senioren und HKIT®

2. Atem und Stimme in der Tanztherapie HKIT®

3. Die Tanztherapeutin als Sexualtherapeutin?4. Tanztherapeutisch mit HKIT® arbeiten - wie geht das? Worauf achte ich? Demos und Übun-gen zu Gehen im Raum, Atmen, Stimme, Schütteln ... unterschiedliche Induktionen auspro-bieren. Freier Bewegungsimpuls kontra vorgegebene Bewegung5. Der Geburtsprozess in der Tanztherapie HKiT®

6. Das Heilungstanzritual Schleusen öffnen 7. Traumatherapie in der Tanztherapie HKiT®

DIESER THEMENKATALOG WIRD LAUFEND ERGÄNZT

Abschlussfeier Tanztherapie31. Juli - 2. August 2009 Das Institut HKIT® lädt erstmalig zur festlichen Abschlussfeier der im vergangen Jahr diplo-mierten Tanztherapeutinnen HKIT® ein, um den Absolventinnen der Tanztherapeutischen Ausbildung einen würdigen Rahmen für ihre mit der Diplomarbeit erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zu bieten und diesen big Event in festlichem Rahmen mit anderen HKIT®lerinnen und geladenen Gästen gebührend zu feiern.

Auf dem Programm stehen:Anreise am Freitagabend und Sektempfang mit G.F.Am Samstag werden die schriftlichen Abschlussarbeiten öffentlich vorgestellt in Form eines Referats mit Diskussion. Samstagabend dann die große AbschlusspartySonntag der festliche Ausklang mit einem Abschluss- und Segenritual

Abgabetermin für die Abschlussarbeiten, die für diese Abschlussfeier berücksichtigt werden können ist der 1. Juni 2009.

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Abschlussarbeit Dancing Dialogue® ArtistA Life in a Day of ...Ich sitze im Zug von Luxemburg zurück nach Wintermoor und lasse das Tanzspektakel von Miranda Welter am 13. und 14. Febr. 2009 in mir nachklingen. Eine großartige Sache war das, was Miranda da auf großer Bühne in Echternach auf die Beine gestellt hat. Die wenigen HKIT®lerinnen, die sich auf den Weg nach Luxenburg gemacht haben, wurden reich belohnt mit einem bunten tänzerischen Dialog den Miranda Welter um drei Gedichte ihres Dichter Großvaters Nicolaus Welter, der in Luxemburg kein Unbekannter ist, herum choreografiert hat.

Da ging es ums Geliebt werden und ums Gehasst werden und um die Qualität, die es ins Le-ben bringt, wenn wir diesen beiden Polen Raum und Zeit einräumen. Leider sind zwei Tänzer-innen während der Proben erkrankt, so dass nach einer Woche Probenarbeit drei Luxemburger Tänzerinnen mit Miranda Welter, Brigitte Hartwich-Haase, Eva Maria Braun und Hildegard auf der Bühne standen.

Miranda Welter hat es als Tänzerin und Choreografin geschickt verstanden wesentliche HKIT® Tools auf der Bühne zu inszenieren. Da gab es AATINI Arbeit zu sehen, Stimmerleb-nisse, da lachte ein Kokaberry, der im Australiengepäck mitgekommen sein musste, Omulu mit seinen angsteinflößenden Bewegungen war zu sehen und Tarantella betrat das traditionelle Pflaster der Echternacher Trancetanzprozessionen. Großartig gemacht, gelacht und geweint, geliebt und bedroht, im Kreis getanzt und in Trance. Mehr davon. Im Tanz ist der Mensch wirklich. Eine Vielfalt an tänzerischen Bewegungsqualitäten, großartige Begegnungen, körperlich gespürt und tänzerisch in Szene gesetzt. A life in a day of, was für eine Bewegung. Herzlichen Glückwunsch Miranda Welter, für dieses gelungene Abschlussprojekt Deiner Dancing Dialogue® Ausbildung.

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Die roten Schuhe - FortsetzungsserieNach den Geschichten zum Thema Die roten Schuhe in der letzten webdance hier die Fortset-zung

Renate Jeschke-Braunswie würde ein Film zu meinen roten schuhen aussehen?

Ich bin ganz begeistert von den wundervollen und ach so ehrlichen und innerlichen Gefühlen von Frauen über die gestellte Frage von G.F., wie würde ein Film zu meinen persönlichen Roten Schuhen aussehen. Nachdem ich die Mail's gelesen hatte, war ich ja doch schon sehr berührt.

Und die Farbe Rot kann ja schon etwas ganz schön Anrüchiges an sich haben. Also wenn ich ehrlich bin, hätte ich ja nicht übel Lust, mich mal in so'ne Dominakluft reinzuschmeißen. Nur mal zu sehen, wie ich mich dabei fühle. Ist doch ganz klar, Herrscherin über .........ok, ok., ich komme ja schon wieder runter. Also ich könnte eine Menge Storys über die Farbe Rot er-zählen, die mir so im Laufe meines Lebens begegnet sind, aber ich beschränke mich auf eine Begegnung, weil meine Mutter heute noch sagt, „weißt Du noch".....

Die erste Begegnung mit Rot!Die erste Begegnung mit meinen Roten Schuhen war natürlich im Schuhgeschäft. Ich war 14 Jahre jung und die Heilige Konfirmation stand vor der Tür. Mit dabei meine Mutter und meine Schwester als Beraterinnen. Nach mehrmaligem Anziehen und Ausziehen von Schuhen (also natürlich in den Farben schwarz) sah ich sie, - meine Roten Schuhe –Frauen, es war der Höhepunkt meines ach erst gerade begonnenen Teenagerzeitalters. Mit breitem, hohen, Absatz (breite, hohe Absätze waren damals der Renner 1971), also ein absolut nuuuuuuur schöner Schuh.... Mit den beruhigenden Worten," ich ziehe sie ja nur mal an" beschwichtigte ich erst mal meine Mutter, die währenddessen andere Schuhe schon wieder aus den Regalen griff und meine Schwester es ihr nacheiferte. Nun lagerten um mich herum so an die 8 bis 9 Paar Schuhe und was soll ich sagen, sie sahen nur langweilig aus. Nichts, aber auch gar nichts konnten diese vielen Schuhe gegen Meine Roten Schuhe konkurrieren. Meine Mutter brüskierte sich, „Du willst ja wohl nicht mit diesen Roten Schuhen vor den Altar Gottes treten" – und ich wollte - und ich tat es - Ich bin mit Roten Schuhen über einen dunkelroten Teppich zum Altar ge-wandelt und auch ich wurde aufgenommen in die Gemeinschaft der Erwachsenen und habe meinen Segen erhalten und durfte am Abendmahl teilnehmen. (Geht doch) ... und ich glaube, ich war mit die einzige, die ziemlich geerdet war...Mein Konfirmationsspruch lautete damals: Dein Leben lang habe Gott vor Augen und im Herzen.....So bin ich mit Lust und Leidenschaft aus der Reihe getanzt, um eigentlich in Kontakt zu meinen eigenen schöpferischen Kräften zu treten.

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Tanzbücher der Jahrgänge 1992 - 93Hinter einer lange verschlossenen Türe sind noch einige Tanzbücher aus den Anfängen des Verlags aufgetaucht. Es sind echte Raritäten. Also schnell bestellen! Der Preis pro Tanzbuch beträgt 10 Euro.Wir haben zu verkaufen:Tanzbuch 1992/1 Aus dem Bauch tanzen - Eine Tanzreise nach Ligurien 6 StückTanzbuch 1992/2 Aus dem Bauch tanzen - Geburten 10 StückTanzbuch 1993/1 Biodynamische Tanztherapie HKiT® 2 StückTanzbuch 1993/2 Weibliche Macht und Missbrauch 3 Stück

Von den Tanzbüchern 1996 - Von der Lust am Tanzen (17,50 Euro) und 1997 - Wenn tanzen-lernen Wachstum sein soll (20 Euro) gibt es nur noch wenige Restexemplare - solltet ihr diese beiden Tanzbücher noch nicht haben, am besten gleich bestellen!

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Freundeskreis HKIT® Mitglieder im Freundeskreis HKIT®

Gabriele Fischer, Stefka Weiland, Elke Wagner, Barbara Martini, Andrea Baldemair, Ansuela Baldemair, Heide-Marie Steiger, Martina Degenhard, Eva-Maria Braun-Coermann, Olaf Co-ermann, Erika Werda, Gisela Graune, Martina Degenhard, Andrea Gladrow.

Wir begrüßen herzlich die neuen Mitglieder im Freundeskreis der HKIT® vom 21. März 08 bis 21. März 09Sandra Fitschen und Gudrun Hempel

AufnahmeantragHiermit beantrage/n ich/wir die Aufnahme in den Freundeskreis HKiT®

An die Gemeinschaftsstiftung HKiT®21256 Inzmühlen

Meinen Mitgliedsausweis erhalte ich nach Zahlung des ersten Beitrages auf das das Konto 6080824 bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude, BLZ 207 500 00 bzw. umgehend bei Teil-nahme am Lastschriftverfahren.

Förderbeiträge zur Zeit:Privatperson/en Förderbeitrag: ab 150 Euro pro Jahr und PaarUnternehmen Förderstufen: ab 750/1500/3000 Euro pro JahrJungeR FreundIn (Alter bis 18 Jahre) Förderbeitrag 1 Euro pro Lebensjahr

Spenden und Förderbeiträge sind steuerlich absetzbar.

Name und Vorname ........................................................ geb. am ........................ ggf. Vorname des Ehepartners ......................................... geb. am ........................Beruf .............................................................................Straße ............................................................................PLZ und Ort ..................................................................E-Mail ...........................................................................Telefon ..........................................................................geworben durch ............................................................. Unterschrift .................................................................... Datum ............................

Hiermit ermächtige(n) ich/wir Sie widerruflich, den von mir/uns zu entrichtenden Mitglieds-beitrag bei Fälligkeit zu Lasten meines/unseres nachfolgend aufgeführten Kontos mittels Lastschrift einzuziehen.

Einzug zu Lasten Konto-Nr. Kontoführendes Kreditinstitut Bankleitzahl

Wenn mein/unser Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des kontoführenden Kreditinstitutes keine Verpflichtung zur Einlösung.

Unterschrift ...................................................................... Datum .............................

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HKIT® Kalender 7. - 12. April Beginn der Ausbildung Tanzpädagogik HKiT® in Grube Louise und Offenbach mit Stefka Weiland

30. April Walpurga und die Orixa der roten Kraft 20 Uhr Großes Tanzfest mit Stefka Weiland - öffentliche Abendveranstaltung zum gleichnamigen Workshop vom 29.4. bis 3.5. mit G.F., Inzmühlen

1. Mai 20 Uhr, Film AATINI - Eine Heimat im Körper finden, Inzmühlen

2. Mai 17 Uhr, Vortrag Elke Wagner Übertragung und Gegenübertragung in der Tanztherapie HKiT®, Inzmühlen

5. - 10. Mai Beginn der Ausbildung Tanzpädagogik HKiT® in der Tanzheimat Inzmühlen mit Elke Wagner

10. - 17. Mai Vagina II auf Ischia, Workshop mit G.F. und parallel dazu Einzelarbeit in den heißen Quellen im Wasser auf Ischia mit Elke Wagner und Stefka Weiland

22. - 24. Mai 2. Termin der Ausbildung Tanzpädagogik HKiT® in Offenbach mit Stefka Weiland, Einstieg für Kurzentschlossene noch möglich

10. - 14. Juni Jemanja, Königin der Meere mit G.F. und Stefka Weiland, Tanztherapietage Inzmühlen

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Tanzstudienreisen mit den HKIT®

Nach der Australienreise schreibt mir Eva-Maria Braun-Coermann in einer Email:Erinnerst du dich an den traumhaften Morgenspaziergang um den Anbangbang Billabong? Ich schlüpfe früh morgens jetzt öfter in meine neuen Turnschuhe und laufe hier am Deich entlang....ganz langsam mich ruckelnd nach vorne bewegen und... dann ist der Billabong da und mein rhythmischer Schritt verbindet sich mit meinem Atem und es kommen so wunderbare Kraftgefühle und Erinnerungen...neulich dachte ich, ich bin die Füße eines muskulösen Ab-origine Mannes, der leichten Schrittes durch sein Dreaming-Land läuft. Auf seiner roten Erde, in seiner Kraft und Freude und Leichtigkeit und Durchatmetheit.

Unsere nächste Tanzstudienreise vom Institut HKIT® aus geht ins Land der Orixa, nach Brasilien vom 6. Oktober bis zum 21. Oktober 09. Auch in diesem Jahr werden wir wieder über den Tanz ein Land und seine Menschen kennen lernen und reich beschenkt zurückkeh-ren. Eine Tanzstudienreise ist nicht vergleichbar mit anderen Reisen in ferne Länder. Über den Tanz, den Körper, erfahren wir ganz andere Zugänge, was Land und Leute, Tiere und Pflanzen betrifft, wie das Eva-Maria Braun-Coermann so trefflich beschreibt. Ich freue mich, wenn ihr mit von der Partie seid und wir uns in Salvador de Bahia zum Frühstück auf der Dachterrasse unseres Hotels treffen, hoch über den Dächern des Hafens, in dem die Sklaven aus Afrika ankamen und hier gezwungenermaßen eine großartige Kultur geschaffen haben.

Orixas, wir kommen!!!Tanzstudienreise mit G.F. nach Salvador de Bahia, Brasilien6. - 21. Oktober 2009Reiseleitung Elke WagnerMusikalische Begleitung Stefka Weiland

Yemanja, Xango, Yansa, Omulu, Nana, Oxumare, Oxossi, Oxum ... wir kommen!!!!!!!!. Sal-vador de Bahia, unser Reiseziel, ist die Hauptstadt von Bahia, einem Bundesland im Norden Brasiliens, das so groß ist wie Deutschland. Salvador liegt direkt an der Atlantikküste und erinnert etwas an Lissabon. Offensichtlich haben die Portugiesen diesen Ort nicht von un-gefähr als Hafen für ihren blühenden Sklavenhandel ausgewählt. Erschreckende Zeugnisse aus abscheulichen Zeiten der Menschheitsgeschichte finden sich bis heute in Salvador.

Die Villa des berüchtigtsten Sklavenhändlers, der Markt, auf dem die Menschen wie Vieh verkauft wurden und daneben prunkvolle, mit Gold überladene Kirchen, in denen die Gesichtszüge der Heiligen, die Ornamente und Schnitzereien an das ferne Afrika erinnern. Afrikanische Sklaven als Bildhauer in einer neuen Welt.

Hier, dicht gedrängt in den unmenschlichsten Verhältnissen, überlebte die Religion, die die Afrikaner aus ihrer Heimat mitgebracht hatten. Sie passte sich den neuen Lebensumständen an und gilt heute, wenn gleich die afrikanischen Wurzeln doch deutlich sichtbar sind, als ei-genständiger Kult, der sich unter der Sklaverei in den weißen Haushalten und auf den Zucker-rohrplantagen von Bahia ausgeprägt hat. Bahia ist das Land Brasiliens mit dem höchsten Anteil an schwarzer Bevölkerung.

Diese Tanzreise ist eine Reise zu den Wurzeln der HKiT®. Über 20 Jahre laden wir die Orixàs nun schon in unsere Tanzräume ein, sie kommen gerne und unsere Begegnungen mit den Orixà haben uns verändert, wie wir die Orixàs verändert haben. Wie könnte es auch anders sein? Yemanja in Hamburg ist etwas anderes als Yemanja in Salvador. Aber was hat sich be-

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wegt im Tanz mit den Orixà? Wo sind die Wurzeln? Wie tanzen Frauen Yemanja, Yansa oder Nana, deren Vorfahrinnen als Sklaven lebten? Welche Seiten bringen dagegen diese Orixà bei uns zum Klingen? Wo liegen Gemeinsamkeiten? Wo die Unterschiede?

An jeder Straßenecke, bei jedem Gang zum Meer, selbst im entlegensten Naturreservat werden uns in Bahia die Orixà begegnen. Sie stehen als riesige Statuetten, kreisförmig an-geordnet in einem See in Salvador und erinnern die Bewohner der Stadt an ihre religiösen Wurzeln. Eine Küste ohne eine Jemanjastatuette, undenkbar. Da steht sie in Gips, Stein oder Metall, in himmelblauem Kleid, mehr eine Mutter Maria als eine afrikanische Göttin und blickt segnend aufs Meer hinaus. Die Orixà sind in Bahia allgegenwärtig.

Diese Studienreise in Sachen Heilungstanz wird eine Bereicherung sein für all diejenigen, die die Orixà in den HKiT® kennengelernt haben und gerne mit ihnen tanzen aber auch für diejenigen, die ihre Tanzerfahrungen mit den Orixà in eigenen Tanzkursen weitergeben. Ihr könnt auf dieser Reise Eueren ganz persönlichen Bezug zu den Orixà pflegen und erweitern, neue Zugänge zu den Orixà finden und vor allem ihr AXÉ spüren, ihre, bis in die Gegenwart ungebrochene Kraft, die sich in der starken Religiosität der BrasilianerInnen, die bei den Hei-lungstänzen sichtbar wird, widerspiegelt.

Geplant sind Besuche von Heilungstanzritualen in verschiedenen Terraios der Stadt als auch Besuche von touristische Veranstaltungen, die das theatralische des Götterhimmels im Can-domblè stärker in den Vordergrund rücken. Wir besuchen die Pierre Verger Stiftung, einem be-kannten Fotografen und Förderer des Candomblè und die sozialen Einrichtungen der Stiftung, deren Leiterin, Angela Lüning, sich zum Ziel gesetzt hat, den Kindern in der nahe gelegenen Favela die Musik und den Tanz ihres Landes näher zu bringen.. Wir besuchen Kultstätten und lassen uns durch die Straßen und über Märkte treiben und genießen das bunte Leben dieser Stadt, in der die Musik niemals verstummt..

In Brasilien gibt es viele deutsche Auswanderer, so dass auch Frauen, die über keine oder nur wenige Sprachkenntnisse verfügen, keine Scheu haben müssen mitzukommen. Bahia ist nicht nur Stadt sondern auch Meer und Strand, es gibt vorgelagerte Inseln mit wahren Ferienpara-diesen. Bucht der Allerheiligen, nannten die Sklaven, die hier an Land gingen, das Meer. Sie kamen aus Afrika, wochen-, monatelang lebten sie in Todesgefahr, welche Erleichterung muss es gewesen sein, hier in der Bucht Allerheiligen, nach all den Strapazen auf einer Sklavenga-leere an Land zu gehen?

Es lässt sich viel erzählen über die Heimat des brasilianischen Candomblé, über die tiefe Frömmigkeit der Filias de Santos, ihre Tänze und Feste hautnah mitzuerleben ist eine andere Sache. Euere Kenntnisse über die Orixà werden Euch behilflich sein im Einordnen der Farben und Symbole mit denen die Orixà geschmückt sind. Ihr werdet Bewegungen erkennen und neue dazu lernen, Feinheiten im Ausdruck entdecken und neue Zusammenhänge für Euch herstellen können.

Wir wohnen in einem angenehmen historischen Hotel, abseits vom großen Rummel und doch so nahe, dass wir zu Fuß mitten drin sein können und wir werden einen Tanzraum anmieten, so dass wir zwischendurch immer wieder Raum und Zeit haben, bei uns selber anzukommen und das Aufgenommene tänzerisch zu bewegen und zu verarbeiten, bis wir wieder in unserer Mitte ankommen.

Diese Reise ist eine Fortbildung für Tanzpädagoginnen und Tanztherapeutinnen HKiT®. Nutzt diese einmalige Gelegenheit.