Weißt du eigentlich, wo deine Schokolade herkommt? · wo deine Schokolade herkommt? Der Weg des...

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Weißt du eigentlich, wo deine Schokolade herkommt? Der Weg des Kakaos vom Feld bis in den Supermarkt.

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Page 1: Weißt du eigentlich, wo deine Schokolade herkommt? · wo deine Schokolade herkommt? Der Weg des Kakaos vom Feld bis in den Supermarkt. Was macht das BMZ? Neue Globale Ziele für

Weißt du eigentlich, wo deine Schokolade herkommt?Der Weg des Kakaos vom Feld bis in den Supermarkt.

Was macht das BMZ? Neue Globale Ziele für eine bessere Welt

In vielen Anbauländern unterstützt das BMZ Projekte, die zu besseren Lebensbedingungen der Kakaobauern und ihrer Familien beitragen.

• Farmer Business Schools: Hier lernen Bäuerinnen und Bauern, den Kakao nachhaltig anzubauen, zum Beispiel indem sie die Kakaobäume gut pflegen und die Kakao-bohnen so lagern, dass sie nicht anfangen zu schimmeln. So verbessern sie die Qualität ihrer Produkte und erzielen damit höhere Gewinne. Wie sie ihre Gewinne richtig investieren und damit ihren Hof langfristig zu einem gut laufenden landwirtschaftlichen Betrieb ausbauen können, erfahren die Bäuerinnen und Bauern dort ebenfalls.

• Genossenschaften: Im Zusammenschluss mit anderen erzielen die Bauern bessere Preise, erhalten Kredite und können gemeinsam sparen. Auch Düngemittel sind in größeren Mengen billiger.

• Waldschutz: Damit für den Kakaoanbau keine tropischen Wälder mehr zerstört werden.

Im Forum Nachhaltiger Kakao e.V. haben sich die Bundes-regierung, die deutsche Süßwarenindustrie, der deutsche Lebensmittelhandel und die Zivilgesellschaft zusammen-geschlossen, um die Lebensbedingungen der Kakaobauern und -bäuerinnen und ihrer Familien zu verbessern.

www.kakaoforum.de

Mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung drückt die internationale Staatengemeinschaft ihre Überzeu-gung aus, dass sich die globalen Herausforderungen nur gemeinsam lösen lassen. Sie wurde im September 2015 auf einem Gipfel der Vereinten Nationen verabschiedet und gilt für alle Staaten dieser Welt. Entwicklungsländer, Schwellenländer und Industriestaaten: Alle müssen ihren Beitrag leisten.

EINEWELT OHNE HUNGER IST MÖGLICH!

Ganz besonders wichtig ist dem BMZ der Kampf gegen den Hunger. Mehr als 815 Millionen Menschen weltweit haben nicht genug zu essen – fast zehnmal so viele, wie es Einwohner in Deutschland gibt.

Das wollen wir ändern, zusammen mit vielen Menschen in den Partnerländern des BMZ.

Denn eine Welt ohne Hunger ist möglich – machst du mit?

https://www.bmz.de/de/mitmachen/Schueler/index.jsp

17 ZIELE DIE UNSERE WELT VERÄNDERN

HERAUSGEBERBundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

VERANTWORTLICHBMZ, Referat 121 – Landwirtschaft, Innovation, Agrarforschung

KONZEPTION & REDAKTIONGIZ / Andrea Burkhardt, Gyde Feddersen & Dagmar Seyfert

KONZEPTION, GESTALTUNG & BERATUNGcreative republic, Frankfurt am Main

ILLUSTRATIONEN & DIAGRAMME© Bukela Campbell & creative republic, Frankfurt am Main

DRUCKDruckerei Lokay e. K.

Gedruckt auf Blauer Engel-zertifiziertem Papier

STANDJanuar 2018

DIENSTSITZE→ BMZ BonnDahlmannstraße 453113 Bonn Tel. +49 (0) 228 99 535 - 0 Fax +49 (0) 228 99 535 - 3500 → BMZ Berlin im EuropahausStresemannstraße 94 10963 BerlinTel. +49 (0) 30 18 535 - 0Fax +49 (0) 30 18 535 - 2501

[email protected] www.bmz.de

Hotline Mitmachzentrale0800 188 7 188 (Mo.-Fr. 8-20 Uhr, kostenfrei)

Bei den Mitgliedern des Forum Nachhaltiger Kakao liegt der Anteil an nachhaltig produziertem Kakao bei den in Deutschland verkauften Süßwaren bei 57 %. Deutschland-weit liegt er erst bei 45 %.

WIR WOLLEN 100 % ERREICHEN – MACHST DU MIT?!

Dann entscheide dich für Schokolade mit nachhaltig erzeugtem Kakao. Die wichtigsten Label sind Fairtrade, Rainforest Alliance Certified und UTZ Certified. Sie decken gemeinsam aber bisher nur 15 bis 20 % des Weltmarktes ab.

Es gibt noch weitere Siegel, die unterschiedliche ökologi-sche oder soziale Schwerpunkte setzen.

Um dir einen Überblick zu verschaffen, schau dir diese Website an: www.siegelklarheit.de

Das Kernstück der Agenda bildet ein ehrgeiziger Katalog mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung, die alle Länder der Welt gemeinsam bis 2030 erreichen wollen. Die Ziele berücksichtigen erstmals alle drei Dimensionen der Nach-haltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft – gleichermaßen.Wer sich für fairen Handel einsetzt, hilft mit, die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Die markierten Ziele sind besonders wichtig für den nachhaltigen Kakaoanbau.

GESCHICHTE DER SCHOKOLADE

Die Maya in Mittelamerika waren eines der ersten Völker, die Kakao genutzt haben. Sie zerrieben die Kakaobohnen und mischten sie mit Wasser und Gewürzen. Manchmal kam sogar Honig dazu – die erste süße Trinkschokolade! Die Kakaobohnen waren sehr kostbar und wurden wie Geld als Tauschmittel genutzt. Eine Kakaobohne hatte den Wert von einer dicken Tomate. 100 Kakaobohnen konnte man gegen einen Hasen eintauschen. Im 16. Jahrhundert

Verhältnis der deutschen Bevölkerung zu weltweit an Hunger leidenden Menschen.

Dieses Druckerzeugnis wurde mit dem blauen Engel ausgezeichnet

WK9

eroberten Spanier das Gebiet der Maya. Die braunen Boh-nen brachten sie dann nach Europa. Allerdings war Kakao damals sehr teuer, nur die reichen Europäer konnten sich Schokolade leisten. Heute ist Schokolade viel billiger – bei uns im Supermarkt kostet eine Tafel oft unter 1 EURO.

Theobroma cacao ist der botanische Name für den Kakaobaum. Er bedeutet »Speise der Götter«.

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Weißt du eigentlich, wo deine Schokolade herkommt?Der Weg des Kakaos vom Feld bis in den Supermarkt.

Was macht das BMZ? Neue Globale Ziele für eine bessere Welt

In vielen Anbauländern unterstützt das BMZ Projekte, die zu besseren Lebensbedingungen der Kakaobauern und ihrer Familien beitragen.

• Farmer Business Schools: Hier lernen Bäuerinnen und Bauern, den Kakao nachhaltig anzubauen, zum Beispiel indem sie die Kakaobäume gut pflegen und die Kakao-bohnen so lagern, dass sie nicht anfangen zu schimmeln. So verbessern sie die Qualität ihrer Produkte und erzielen damit höhere Gewinne. Wie sie ihre Gewinne richtig investieren und damit ihren Hof langfristig zu einem gut laufenden landwirtschaftlichen Betrieb ausbauen können, erfahren die Bäuerinnen und Bauern dort ebenfalls.

• Genossenschaften: Im Zusammenschluss mit anderen erzielen die Bauern bessere Preise, erhalten Kredite und können gemeinsam sparen. Auch Düngemittel sind in größeren Mengen billiger.

• Waldschutz: Damit für den Kakaoanbau keine tropischen Wälder mehr zerstört werden.

Im Forum Nachhaltiger Kakao e.V. haben sich die Bundes-regierung, die deutsche Süßwarenindustrie, der deutsche Lebensmittelhandel und die Zivilgesellschaft zusammen-geschlossen, um die Lebensbedingungen der Kakaobauern und -bäuerinnen und ihrer Familien zu verbessern.

www.kakaoforum.de

Mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung drückt die internationale Staatengemeinschaft ihre Überzeu-gung aus, dass sich die globalen Herausforderungen nur gemeinsam lösen lassen. Sie wurde im September 2015 auf einem Gipfel der Vereinten Nationen verabschiedet und gilt für alle Staaten dieser Welt. Entwicklungsländer, Schwellenländer und Industriestaaten: Alle müssen ihren Beitrag leisten.

EINEWELT OHNE HUNGER IST MÖGLICH!

Ganz besonders wichtig ist dem BMZ der Kampf gegen den Hunger. Mehr als 815 Millionen Menschen weltweit haben nicht genug zu essen – fast zehnmal so viele, wie es Einwohner in Deutschland gibt.

Das wollen wir ändern, zusammen mit vielen Menschen in den Partnerländern des BMZ.

Denn eine Welt ohne Hunger ist möglich – machst du mit?

https://www.bmz.de/de/mitmachen/Schueler/index.jsp

17 ZIELE DIE UNSERE WELT VERÄNDERN

HERAUSGEBERBundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

VERANTWORTLICHBMZ, Referat 121 – Landwirtschaft, Innovation, Agrarforschung

KONZEPTION & REDAKTIONGIZ / Andrea Burkhardt, Gyde Feddersen & Dagmar Seyfert

KONZEPTION, GESTALTUNG & BERATUNGcreative republic, Frankfurt am Main

ILLUSTRATIONEN & DIAGRAMME© Bukela Campbell & creative republic, Frankfurt am Main

DRUCKDruckerei Lokay e. K.

Gedruckt auf Blauer Engel-zertifiziertem Papier

STANDJanuar 2018

DIENSTSITZE→ BMZ BonnDahlmannstraße 453113 Bonn Tel. +49 (0) 228 99 535 - 0 Fax +49 (0) 228 99 535 - 3500 → BMZ Berlin im EuropahausStresemannstraße 94 10963 BerlinTel. +49 (0) 30 18 535 - 0Fax +49 (0) 30 18 535 - 2501

[email protected] www.bmz.de

Hotline Mitmachzentrale0800 188 7 188 (Mo.-Fr. 8-20 Uhr, kostenfrei)

Bei den Mitgliedern des Forum Nachhaltiger Kakao liegt der Anteil an nachhaltig produziertem Kakao bei den in Deutschland verkauften Süßwaren bei 57 %. Deutschland-weit liegt er erst bei 45 %.

WIR WOLLEN 100 % ERREICHEN – MACHST DU MIT?!

Dann entscheide dich für Schokolade mit nachhaltig erzeugtem Kakao. Die wichtigsten Label sind Fairtrade, Rainforest Alliance Certified und UTZ Certified. Sie decken gemeinsam aber bisher nur 15 bis 20 % des Weltmarktes ab.

Es gibt noch weitere Siegel, die unterschiedliche ökologi-sche oder soziale Schwerpunkte setzen.

Um dir einen Überblick zu verschaffen, schau dir diese Website an: www.siegelklarheit.de

Das Kernstück der Agenda bildet ein ehrgeiziger Katalog mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung, die alle Länder der Welt gemeinsam bis 2030 erreichen wollen. Die Ziele berücksichtigen erstmals alle drei Dimensionen der Nach-haltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft – gleichermaßen.Wer sich für fairen Handel einsetzt, hilft mit, die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Die markierten Ziele sind besonders wichtig für den nachhaltigen Kakaoanbau.

GESCHICHTE DER SCHOKOLADE

Die Maya in Mittelamerika waren eines der ersten Völker, die Kakao genutzt haben. Sie zerrieben die Kakaobohnen und mischten sie mit Wasser und Gewürzen. Manchmal kam sogar Honig dazu – die erste süße Trinkschokolade! Die Kakaobohnen waren sehr kostbar und wurden wie Geld als Tauschmittel genutzt. Eine Kakaobohne hatte den Wert von einer dicken Tomate. 100 Kakaobohnen konnte man gegen einen Hasen eintauschen. Im 16. Jahrhundert

Verhältnis der deutschen Bevölkerung zu weltweit an Hunger leidenden Menschen.

Dieses Druckerzeugnis wurde mit dem blauen Engel ausgezeichnet

WK9

eroberten Spanier das Gebiet der Maya. Die braunen Boh-nen brachten sie dann nach Europa. Allerdings war Kakao damals sehr teuer, nur die reichen Europäer konnten sich Schokolade leisten. Heute ist Schokolade viel billiger – bei uns im Supermarkt kostet eine Tafel oft unter 1 EURO.

Theobroma cacao ist der botanische Name für den Kakaobaum. Er bedeutet »Speise der Götter«.

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SAARLANDCÔTE D’IVOIRE

Niederlande530.000 Tonnen

13%

12%

47%

9%

9%7%

Côte d’Ivoire490.000 Tonnen

50%Côte d’Ivoire

Deutschland430.000 Tonnen

Andere

USA400.000 Tonnen

Indonesien380.000 Tonnen

EINKOMMEN WTO ARMUTSGRENZE

EINKOMMEN KAKAOBAUER

0,50 €

1,59 €

ARMUTSGRENZE (PRO TAG)

EINKOMMEN KAKAOBAUER(PRO TAG)

0,50 €

1,59 €

Saison 2015/2016

Niederlande530.000 Tonnen

13%

12%

47%

9%

9%7%

Côte d’Ivoire490.000 Tonnen

50%Côte d’Ivoire

Deutschland430.000 Tonnen

Andere

USA400.000 Tonnen

Indonesien380.000 Tonnen

EINKOMMEN WTO ARMUTSGRENZE

EINKOMMEN KAKAOBAUER

0,50 €

1,59 €

ARMUTSGRENZE (PRO TAG)

EINKOMMEN KAKAOBAUER(PRO TAG)

0,50 €

1,59 €

Saison 2015/2016

Weißt du, dass Kakao eine ganz besondere Frucht ist? Von seinem Ursprungsland bis zur Verarbeitung für deine Lieblingsschokolade legt Kakao einen weiten Weg zurück. Und der hat es in sich. Schauen wir uns an, wie der Kakao vom Feld in den Supermarkt gelangt.

1 | ANBAU3 Jahre dauert es vom Pflanzen bis zur ersten Ernte. Kakaobäume lieben hohe Temperaturen, Feuchtigkeit und Schatten. Sie werden oft mit anderen Nutzpflanzen wie Mango, Banane oder Papaya angebaut.

90 % der Kakaobauern sind Kleinbauern mit wenig Anbaufläche (2–5 ha).

Das Tageseinkommen im Kakaoanbau in der Côte d’Ivoire beträgt nur 0,50 Cent pro Familienmitglied.

8 | HANDELWeißt du, was eine Tafel Schokolade kostet? Oft nur 89 Cent. Damit machen Schokoladenerzeuger 31 Cent und Supermärkte 39 Cent Umsatz. Ein Kakaobauer bekommt vom Umsatz einer Tafel Schokolade nur 6 Cent.

9 | KONSUMUnd wer isst am meisten Schokolade? 11 Kilogramm vernaschen die Schweizer im Schnitt, wir Deutschen bringen es auf knapp 10 pro Jahr. Auf Platz 3 liegen die Belgier mit 3,7 Kilogramm. Wir alle können etwas tun, damit die Kakaobauern besser leben. Wie das geht? Kaufe Schokolade aus nachhaltigem Kakao. Du erkennst sie an diesen Nachhaltigkeitssiegeln:

2 | ERNTE 2x jährlich tragen Kakaobäume Früchte. Die Früchte wachsen direkt am Stamm.

Die Kakaobauern schneiden die Kakao­früchte einzeln von den Bäumen. Dann schlagen sie die Kakaofrüchte auf. In ihrem Innern befinden sich 20–50 Kakaobohnen.

3 | FERMENTATIONEingepackt in Bananenblätter fermen­tieren die Kakaobohnen mehrere Tage.

4 | TROCKNUNGNach dem Fermentieren trocken die Kakaobohnen in der Sonne.

5 | VERKAUF Wenn jeder Bauer seine Ernte einzeln verkauft, bekommt er nur wenig Geld dafür. Wenn sie sich in Genossenschaften zusammen schließen, können sie bessere Preise erzielen. Bislang sind nur etwa 50 % der ivorischen Kakaobauern in Genossenschaften organisiert.

6 | RÖSTUNG UND VERMAHLUNG

Um Schokoladenmasse herzustellen, müssen die Kakaobohnen geröstet, zerkleinert und vermahlen werden.

Unter Hitze entsteht eine flüssige Masse. Aus ihr wird die klare Kakao­butter gepresst. Übrig bleibt der Kakao­Presskuchen.

Kakao macht schön: Kakaobutter wird von der Parfüm- und Kosmetikindustrie in hochwertigen Kosmetikprodukten eingesetzt.

7 | HERSTELLUNG VON SCHOKOLADE

Presskuchen, Kakaobutter, Zucker und andere Zutaten werden conchiert und dann in Form gegossen.

Was heißt „conchieren“? Damit die Schokolade so zartschmelzend wird, wie wir sie mögen, muss sie gründlich bei 77°C und lange gerührt werden.

In der Côte d’Ivoire sind 540.000 Kinder in der Landwirtschaft tätig – viele davon im Kakaoanbau. Wenn Bauern ausreich-end Einkommen erzielen, können sie Hilfskräfte bezahlen – und ihre Kinder zur Schule schicken.

Hauptvermahlungsländer weltweit

Die Niederlande und die Côte d’Ivoire sind die beiden größten Vermahler von Kakaobohnen weltweit. Deutschland liegt auf Platz 3 vor USA.

Was hat das Bundesentwicklungs­ministerium (BMZ) damit zu tun?

Das BMZ unterstützt mit Projekten die Kakaobauern und ­bäuerinnen. Mehr darüber erfährst du auf der Rückseite.

Um mehr Einkommen zu erzielen, versuchen die Bauern ihre Anbaufläche zu erweitern: 250.000 Hektar Wald werden jedes Jahr in der Côte d’Ivoire zerstört. Das ist etwa die Fläche des Saarlandes.

Die Anbaugebiete für Kakao liegen entlang des Äquators.

63 % des weltweit produzierten Kakaos kommt aus den bei-den westafrikanischen Ländern Côte d’Ivoire und Ghana. Weitere wichtige Anbauländer sind Indonesien (8 %), Ecua-dor (7 %) und Kamerun (6 %).

Für 40 Millionen Menschen weltweit ist Kakao anbau die Lebensgrundlage.

Deutschland bezieht den Kakao hauptsächlich aus der Côte d’Ivoire. Importanteile und Herkunftsländer, aus denen Deutschland seinen Kakao bezieht.

7 CentVerarbeitende

Industrie

31 CentSchokoladen-

erzeuger

39 CentSupermärkte

2 CentZwischenhandel

& Transport

6 CentKakaobauern

& -bäuerinnen

4 CentStaatlicheBehörden

Der Weg des Kakaos vom Feld bis in den Supermarkt.

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Weißt du eigentlich, wo deine Schokolade herkommt?Der Weg des Kakaos vom Feld bis in den Supermarkt.

Was macht das BMZ? Neue Globale Ziele für eine bessere Welt

In vielen Anbauländern unterstützt das BMZ Projekte, die zu besseren Lebensbedingungen der Kakaobauern und ihrer Familien beitragen.

• Farmer Business Schools: Hier lernen Bäuerinnen und Bauern, den Kakao nachhaltig anzubauen, zum Beispiel indem sie die Kakaobäume gut pflegen und die Kakao-bohnen so lagern, dass sie nicht anfangen zu schimmeln. So verbessern sie die Qualität ihrer Produkte und erzielen damit höhere Gewinne. Wie sie ihre Gewinne richtig investieren und damit ihren Hof langfristig zu einem gut laufenden landwirtschaftlichen Betrieb ausbauen können, erfahren die Bäuerinnen und Bauern dort ebenfalls.

• Genossenschaften: Im Zusammenschluss mit anderen erzielen die Bauern bessere Preise, erhalten Kredite und können gemeinsam sparen. Auch Düngemittel sind in größeren Mengen billiger.

• Waldschutz: Damit für den Kakaoanbau keine tropischen Wälder mehr zerstört werden.

Im Forum Nachhaltiger Kakao e.V. haben sich die Bundes-regierung, die deutsche Süßwarenindustrie, der deutsche Lebensmittelhandel und die Zivilgesellschaft zusammen-geschlossen, um die Lebensbedingungen der Kakaobauern und -bäuerinnen und ihrer Familien zu verbessern.

www.kakaoforum.de

Mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung drückt die internationale Staatengemeinschaft ihre Überzeu-gung aus, dass sich die globalen Herausforderungen nur gemeinsam lösen lassen. Sie wurde im September 2015 auf einem Gipfel der Vereinten Nationen verabschiedet und gilt für alle Staaten dieser Welt. Entwicklungsländer, Schwellenländer und Industriestaaten: Alle müssen ihren Beitrag leisten.

EINEWELT OHNE HUNGER IST MÖGLICH!

Ganz besonders wichtig ist dem BMZ der Kampf gegen den Hunger. Mehr als 815 Millionen Menschen weltweit haben nicht genug zu essen – fast zehnmal so viele, wie es Einwohner in Deutschland gibt.

Das wollen wir ändern, zusammen mit vielen Menschen in den Partnerländern des BMZ.

Denn eine Welt ohne Hunger ist möglich – machst du mit?

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17 ZIELE DIE UNSERE WELT VERÄNDERN

HERAUSGEBERBundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

VERANTWORTLICHBMZ, Referat 121 – Landwirtschaft, Innovation, Agrarforschung

KONZEPTION & REDAKTIONGIZ / Andrea Burkhardt, Gyde Feddersen & Dagmar Seyfert

KONZEPTION, GESTALTUNG & BERATUNGcreative republic, Frankfurt am Main

ILLUSTRATIONEN & DIAGRAMME© Bukela Campbell & creative republic, Frankfurt am Main

DRUCKDruckerei Lokay e. K.

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DIENSTSITZE→ BMZ BonnDahlmannstraße 453113 Bonn Tel. +49 (0) 228 99 535 - 0 Fax +49 (0) 228 99 535 - 3500 → BMZ Berlin im EuropahausStresemannstraße 94 10963 BerlinTel. +49 (0) 30 18 535 - 0Fax +49 (0) 30 18 535 - 2501

[email protected] www.bmz.de

Hotline Mitmachzentrale0800 188 7 188 (Mo.-Fr. 8-20 Uhr, kostenfrei)

Bei den Mitgliedern des Forum Nachhaltiger Kakao liegt der Anteil an nachhaltig produziertem Kakao bei den in Deutschland verkauften Süßwaren bei 57 %. Deutschland-weit liegt er erst bei 45 %.

WIR WOLLEN 100 % ERREICHEN – MACHST DU MIT?!

Dann entscheide dich für Schokolade mit nachhaltig erzeugtem Kakao. Die wichtigsten Label sind Fairtrade, Rainforest Alliance Certified und UTZ Certified. Sie decken gemeinsam aber bisher nur 15 bis 20 % des Weltmarktes ab.

Es gibt noch weitere Siegel, die unterschiedliche ökologi-sche oder soziale Schwerpunkte setzen.

Um dir einen Überblick zu verschaffen, schau dir diese Website an: www.siegelklarheit.de

Das Kernstück der Agenda bildet ein ehrgeiziger Katalog mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung, die alle Länder der Welt gemeinsam bis 2030 erreichen wollen. Die Ziele berücksichtigen erstmals alle drei Dimensionen der Nach-haltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft – gleichermaßen.Wer sich für fairen Handel einsetzt, hilft mit, die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Die markierten Ziele sind besonders wichtig für den nachhaltigen Kakaoanbau.

GESCHICHTE DER SCHOKOLADE

Die Maya in Mittelamerika waren eines der ersten Völker, die Kakao genutzt haben. Sie zerrieben die Kakaobohnen und mischten sie mit Wasser und Gewürzen. Manchmal kam sogar Honig dazu – die erste süße Trinkschokolade! Die Kakaobohnen waren sehr kostbar und wurden wie Geld als Tauschmittel genutzt. Eine Kakaobohne hatte den Wert von einer dicken Tomate. 100 Kakaobohnen konnte man gegen einen Hasen eintauschen. Im 16. Jahrhundert

Verhältnis der deutschen Bevölkerung zu weltweit an Hunger leidenden Menschen.

Dieses Druckerzeugnis wurde mit dem blauen Engel ausgezeichnet

WK9

eroberten Spanier das Gebiet der Maya. Die braunen Boh-nen brachten sie dann nach Europa. Allerdings war Kakao damals sehr teuer, nur die reichen Europäer konnten sich Schokolade leisten. Heute ist Schokolade viel billiger – bei uns im Supermarkt kostet eine Tafel oft unter 1 EURO.

Theobroma cacao ist der botanische Name für den Kakaobaum. Er bedeutet »Speise der Götter«.