Werkheft Katechese

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Sehen und Handeln Ohne Land kein Brot 2013 Katechese

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Ökumenische Kampagne 2013 - Ohne Land kein Brot

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Sehen und Handeln

Ohne Land kein Brot

2013

Katechese

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ImpressumRedaktion RosemarieFähndrich,Fastenopfer SiegfriedArends-Keltsch,Brot für alle Lektorat SylviaGaratti,Brot für alleGestaltung ComMixAGfürKommunikation,WabernAuflage 18000Exemplare

©Copyright:Brot für alle,Bern/Fastenopfer,Luzern2012

Editorial 3

Kampagnenthema 2013 4Ohne Land kein Brot

Unterstufe 5Der Zauber des Mangobaums Die Grundthematik der kirchlichen Werke

Mittelstufe 7Vom Wünschen und Teilen Die Arbeit der Kirchlichen Weke Der Ort, wo ich mich wohl fühle Die Projektarbeit der Werke

Oberstufe 12Mord im Weinberg! Ein Kriminalfall ist zu lösen Land ohne Menschen für Menschen ohne Land Filmbaustein

Jugendarbeit 16Steh auf für deine Rechte

Arbeitsblätter und didaktische Beilagen 18

Filme für den Unterricht 27

Spiel- und Literaturhinweise 28

Begegnungen mit Kunstschaffenden 29

Aktionsideen 30

Werkeigene Angebote 31

Homepage zur Kampagne

• www.oekumenischekampagne.ch/katechese enthältdasWerkheftinlosenBlättern,sowie ergänzendeArbeitsunterlagen.

• www.oekumenischekampagne.chenthält HintergrundinformationenzurKampagneund bietetDownloads,TexteundBildmaterialin verschiedenenAuflösungenfürDruckundKopie.

Inhaltsverzeichnis

Monbijoustrasse29,Postfach5621,3001BernTel.0313806565,[email protected],www.brotfueralle.ch,Postkonto40-984-9

Materialbestellungendirektunter0313806563

Alpenquai4,Postfach2856,6002LuzernTel.0412275959,[email protected],Postkonto60-19191-7

Materialbestellungendirektunter0412275912

NivesHagmann,ImHas6,4616KappelSOTel.0622164665,[email protected]

www.partner-sein.ch,Postkonto25-10000-5

PARTNER SEIN

Sehen und Handeln

Derneue,mehrjährigeSloganderökumenischenKampagnezeigtdasGrundanliegenvonFastenopfer, Brot für alle und Partner sein:Genauhinsehen,hinterdieFassadeschauen,weltweiteZusammenhängeerkennen.DieoftverborgenenUngerechtigkeitenwerdenimLichtderchristli-chenBotschaftundunterBerufungderMen-schenrechtebeurteilt.DerSloganfordertunsauf,derOhnmachtentgegenzutreten,weltweitsolidarischzusein,bewusstzulebenundgemeinsamzuhandeln.EineLupeaufdenPlakatenwirdunsindennächstenJahrendaranerinnern,dasswirsehenunderkennensollen,wassonstgerneübersehenwird.DieLupewirddamitzumWiedererkennungsmerkmalderökumenischenKampagne.

DasLabelOecumenicawurde2009derökumenischenKampagnevonBrot für alle, Fastenopfer undPartner seinverliehen.DieArbeitsgemeinschaftderchristlichenKircheninderSchweizzeichnetmitdemLabelvorbildlicheökumenischeProjekteaus.

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Editorial

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LiebeLeserin,lieberLeser

MitFreudestellenwirIhnendasdiesjährigeWerkheftKatechesezurVerfügung.PfannenfertigeUnterrichts-vorschlägeinFormvonBausteinenladenSieein,imUnterrichtzuThemenderweltweitenGerechtigkeitzuarbeiten.

DieWeltverändernodersichselbstverändern–wasbeiMarkTwainsAusspruchalsDilemmaerscheint,lässtsichimUnterrichtnichttrennen.DaspersönlicheWachsenimLernenunddasGestaltenderMitweltgehörenimReligionsunterrichtzusammen.WeilderchristlicheGlaubedieÜberzeugungvertritt:WirkönnendieWeltundunsselbständern.

FürdieUnterstufebietenwirIhnenan,mitdemMärchen«DerZauberdesMangobaums»zuarbeiten.Dieafrika-nischeErzählungspürtmenschlichenImpulsenwieGierundTeilhabenach.

InderMittelstufewidmetsicheinBausteinderGrund-lagenthematikvonFastenopferundBrot für alle. DerzweiteBausteinwidmetsichdemThema«Daheimsein».ZweiErzählungenstehenimMittelpunkt:DieVertreibungeinerguatemaltekischenFamilieunddiebiblischeErzählungvonAbrahamundLot.

DiebeidenOberstufen-Bausteinekommenrechtdramatischdaher.EsgehtumMordundTotschlag,umDemonstrationundLandbesetzung.DereineBausteinpräsentiertsichinFormeinesKrimis.DerbiblischeKrimivonNabotsWeinbergisteinuraltesBeispielfürprakti-ziertenLandraub.DerzweiteBausteindokumentierteineLandbesetzunginBrasilien.DerFilm«LandohneMenschenfürMen-schenohneLand»veranschaulichtdieumfassendeDramatikeinersolchenAktion.DerWorkshopJugendarbeitetmit«unglaublichenStories».DiesewerdenmitdemPortraiteinesRadiojournalistenausSierraLeone,dersichgegenLandraubeinsetzt,ergänzt.

Mark Twain, US-amerikanischer Erzähler und Satiriker, 1835-1910

HinweiseaufFilme,kulturelleBegegnungenmitKunstschaffendenmitmigrantischemHintergrund,Literatur-undSpielhinweisekomplettierendenHeftin-halt.AktionsideenundSpendenhinweiseladenzumHandelnein.

WirdankenunserenbeidenreligionspädagogischenBeraterinnenSabinad’Episcopo,ZugundKatharinaSigel,ZürichfürIhrefachlicheUnterstützung.IhreMithilfeträgtdazubei,dassdieBausteinemethodischunddidaktischhoffentlichüberzeugen.GleichzeitigdankenwirunsererWestschweizerKollegin,Marie-ClairePasquier-Ayer,fürihrekreativenImpulse.

UndwirdankenIhnen,liebeLeserin,lieberLeser,dassSiesichimUnterrichtfürdieThemenderweltweitenGerechtigkeitengagieren.WirwünschenIhnenvielFreudebeiderUmsetzungunsererVorschläge!

Editorial

«Man kann die Welt oder sich selbst ändern. Das zweite ist schwieriger.»

RosemarieFähndrichReligionspädagoginFastenopfer

SiegfriedArendsTheologeBrot für alle

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MitihrerökumenischenKampagnewendensichFastenopferundBrot für alle gegenlegalisiertenLandraub.GleichzeitigsetzensichdieWerkefürdasRechtaufNahrungderlokalenBevölkerungenein.DerZugangzuLandisteinentscheidenderFaktor,wennesumdieErnährungssicherheitvonMenschengeht.LandwirdweltweitallerdingszunehmendalsInvestitionsobjektbetrachtet.StaatlicheoderprivateUnternehmenauswohlhabendenundausSchwel-lenländernraffeninärmerenRegio-nenLandfürihreeigenenInteressenzusammen,auchumdamitAgrotreib-stoffzugewinnen.DamitwerdendieBedürfnissederInvestoren,wiebeispielsweisedieGeldmaximierung,aufKostenderlokalenBevölkerunggedeckt.DieseprofitiertkaumvondenfürdieLandnutzungvereinbartenZahlungen.HäufigwerdendieMenschenvonihremLandvertriebenoderverlierenzumindestihreLebensgrundlage.BesondersindigeneGemeinschaftenmitkollektivenLandrechtenundumweltschonendenAnbaumethodensindvonEnteignungbedroht.DurchMonokulturenderAgroindustriegerätihrekleinbäuerlicheLandwirt-schaftunterDruck.Dabeisindsiees,diedieGrundversorgungderGemein-schaftenlangfristigsichernundfürdasnötigeGrundeinkommensorgen.AuchFrauenhabeninLandfragen

Die ökumenische Kampagne 2013 thematisiert die weltweite Landfrage. Viele indigene Gemeinschaften sind bedroht vom Hunger der reichen Nationen nach Landbesitz. Die Menschen mit ihren kleinbäuerlichen Strukturen geraten dadurch unter Druck. Oft werden sie vertrieben und enteignet. Doch gerade sie tragen mit ihren kollektiven Landrechten langfristig zur Grundversorgung ihrer Gemeinschaften bei.

Ohne Land kein Brot

Kampagne 2013

DarumverursachtungerechteLandverteilungnichtnurdenHungervielerMenschen,erführtauchzuKonflikten,inSierraLeone,inGuatemalaundüberallinderWelt.DertheologischeImpulstextzurKampagnegehtvonsüdafrikanischenRealitätenaus,dieausbiblischerundkirchlicherOptikbetrachtetwerdenundverleihtsodemHandelnderKirchendienötigeLegitimation.Zulesenunterwww.oekumenischekampagne.ch/impulstext

oftmalsdasNachsehen,dennsieverfügennurseltenüberLandrechte.SozeigtdieKampagneauf,wiesichdieLandnahmeaufdielokaleBevölkerungundihreErnährungssi-cherheitauswirkt.SiebeziehtsichaberauchaufunsereKonsum-undLebensgewohnheiten.DeraktuelleSloganbringtesaufdenPunkt:«OhneLandkeinBrot».

«Land gehört Gott und ist allen Geschöpfen Gottes anvertraut»

sobegründenMikeDeebundPhilaniMkhizevonJustitiaetPaxSüdafrikadenEinsatzderKirchenzuGunstenderlandlosenMenscheninSüdafrika.OhneLandfehltdasBrot.

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Ziele

• LustanafrikanischerErzählkunstentwickeln.• TeilenundGieralsGrundhaltungennachspüren.• ZusammenhangzwischenTeilenundderArbeitder kirchlichenWerkeverstehen.• DieArbeitderkirchlichenWerkeundihreLogos kennenlernen.• EigeneAktionsideenentwickeln.

Einführung

DerBausteinbeziehtsichaufdiegenerelleArbeitderkirchlichenWerke.DerZugangzumThema«Teilen»geschiehtübereinafrikanischesMärchen.DasMärchenbietetpositiveemotionaleBezügeanundlädtzurIdentifikationein.DasVerhaltenunddieEigenschaftenderTierelassensichaufVerhaltenundEigenschaftenvonunsMenschenübertragen,ohnemoralisierendzuwirken.TeilenalsGrundanliegenderkirchlichenWerkewirdsoaufspielerischeundsinnlicheWeisevermitteltundderBezugzurArbeitvonFastenopfer undBrot für alle hergestellt.

Der Zauber des Mangobaums Die Grundthematik der kirchlichen Werke

Unterstufe

Zeit Inhalte / Methodische Formen

Mitte gestalten InderMitteMangos(frischodergetrocknet,möglichstFairTrade)undeinheimischeFrüchteinHerzformanordnen.LogosvonBrot für alle und/oderFastenopferinHerzmittelegen.

Material:Früchte(u.a.Mangos,frischodergetrocknet),LogosderWerke

5' Ins Thema einstimmenFrüchteanschauen:UmwelcheFrüchtehandeltessich?Woherkommensie?Welchemagstdubesondersgerne?(DieFrüchtewerdenamEndederLektiongeteiltundgegessen.)

10' Ins Märchen einführen Gesprächsimpuls:«DieGeschichte,diewirheutehörenunderleben,stammtausAfrika.SiehandeltvomBaum,andemeinedieserFrüchtewächst,nämlichvoneinemMangobaum.UndeskommenTiereinderGeschichtevor.BeimErzählenbraucheicheureHilfe.»KleineGruppenbilden.JederGruppeeinvorbereitetesZettelchenmiteinemTiernamenverteilen:Affe,Elefant,Löwe,Zebra,Schlange,Giraffe,Krokodil.DazuRhythmusinstrumenteverteilen.KinderübeneinetypischeBewegungundeintypischesGeräuschein.DannstellensiesichgegenseitigihrTiervor.Dieanderenraten,umwelchesTieressichhandelt.WährendderfolgendenGeschichtekommendieTieredannzumEinsatz.ImMärchenkommtausserdemeindreiteiligerZauberspruchvor:«Naraborotandaboro,Mugangamapenda,Kodakigikanga».GemeinsammitderGruppeeinüben,bisalleihnkennen.

Material: ZettelmitTiernamen,Rhythmusinstrumente

15' Märchen erzählenTeil1desMärchensmitBeteiligungderKinderinihrenTierrollenerzählen.NachderEinladungdesKrokodilsunterbrechen.

Material: DidaktischeBeilageM1

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Jumi «Mein Garten»

jumibegleitetdieökumenischeKampagne.EserzähltvonKindernausGuatemalaundihremAlltag.jumischautGärtenimreligiösen,philo-sophischenundsozialenKontextan.jumiunterstützteinFastenopfer-Projekt.www.jumi.ch Bestellschein, Fr. 1.50.

Kiki «Sag ‹Stopp›!»

BenzinfürAutosstattEssenfürdieMenschen?«Stopp»heisstesdazuimKiKi.DasKiki(früherKinSo)enthältspannendeGeschichten,Spiele,praktischeIdeenundlustigeRätsel.ww.kiki.ch/kirchgemeindenBestellschein, Fr. 3.-; ab 10 Stück Fr. 1.80.

Unterstufe

Zeit Inhalte / Methodische Formen

10' Mögliche Fortsetzungen erfinden WiekönntedieGeschichteweitergehen?KinderüberlegensichverschiedeneFortsetzungenunderzählendiese.

15' Märchen erzählenTeil2desMärchensmitBeteiligungderKinderfertigerzählen.

10' Gespräch über das Teilen GesprächsimpulsmitBezugzudenFrüchteninderMitte:«WasstelltderAffemitdenFrüchtenan?WaswilldasOberkrokodilmitdenFrüchten?»KinderstellendiebeidenSituationendar.Klassengespräch:ErfahrungenmitdemTeilenaustauschen.«WannbistduwiederAffe,derFreudeamTeilenhat?WannbistduwiedasOberkrokodil,dasamliebstenallesfürsichhabenwill?WannbistduwieeinesderanderenTiere,diesichüberdasTeilenfreuen?Wiefühlstdudichjeweils?»

5' Früchte teilenDieFrüchteausderMittewerdennach«Affenart»geteiltundgegessen.

10' Verbindung zu den kirchlichen WerkenGesprächsimpuls:«AufdieserWeltgibtesMenschen,dievielhabenundMenschen,diewenigodergarnichtshaben.WieinderGeschichtegibtessolche,diemöglichstvielfürsichalleinehabenwollenundandere,dieteilen,wassiehaben.ZumGlückgibtesMenschen,diesichwiederAffeinderGeschichtedafüreinsetzen,dassallegenügendbekommen.Menschen,dieglauben:Gottwill,dassallegenügendhaben.Wirkönnenihmdabeihelfen.Brot für alleundFastenopfer(aufLogosinHerzmitteverweisen)setzensichdafürein,dassMenschenmiteinanderteilen.Nichtnurbeiuns,sondernweltweit.Siesetzensichdafürein,dassesallenMenschenbessergeht.»AlsAnschauungsbeispielausdenKinderzeitschriften«jumi»oder«KiKi»eineReportageerzählen.

Material: Kinderzeitschrift«jumi»oder«Kiki»

5' Aktionsideen sammelnWaskönnenwirtun,umdieProjektevonFastenopferundBrot für allezuunterstützen?Aktionsideensammeln,BeispieleSeite30.Fastenopfer-SäckleinoderBrot für alle-Boxverteilen.

Material: Brot für alle-Box,Fastenopfer-Säcklein

5' Feierlicher AbschlussDenUnterrichtmiteinemLiedundGebetabschliessen:«DuheschdieriichiÄrdegmacht»,Kolibri55oder«MermöchteddankefüreusesBrot»,Kolibri226.Gebet:«GuterGott,duhastunsHändegegeben,damitwirmiteinanderteilen.Hilfuns,dasTeilenzuüben.GuterGott,duhastunseinHerzgegeben,damitwirLiebeundGlückempfindenkönnen.Hilfuns,anderenMenschenLiebeundGlückzuschenken.GuterGott,dieWeltistwunderschönundwirlebengern.Hilfuns,damitwiralleweltweitmiteinanderteilenohneAngst,dabeizukurzzukommen.»

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Mittelstufe, Baustein 1

Ziele

• DieKinderdenkenüberihre eigenenGrundbedürfnisse/ Wünschenach.• Sielernen,dasssichdiekirchlichen WerkefürdieGrundbedürfnisse/ WünschebenachteiligterMenschen einsetzen.• SiekennendieLogosvonBrot für alleoderFastenopfer.• SiekenneneinProjektbeispiel.• MitihrenTalentenengagierensie sichzugunstenbenachteiligter Kinder.

Einführung

DerBausteinlädtein,dieKinderüberdieArbeitderkirchlichenWerkeFastenopferunfBrot für allezuinformieren.OffenbarwissenvieleKindergarnicht,wofürsichdieWerkekonkreteinsetzen.DieKindersindeingeladen,sichmitihreneigenenGrundbedürfnissen/Wünschenauseinanderzusetzen.AnschliessendstehtdieArbeitderkirchlichenWerkeimZentrumundda-mitdieGrundbedürfnisse/WünschebenachteiligterMenschen.DieLogosderWerkewerdenerklärt.EinCartoonzuFastenopfer beziehungs-weiseeinArbeitsblattzuBrot für alle ermöglicht,dasGelerntezuvertiefen.

DerachtminütigeProjektfilmausBurkinaFaso,«FruchtbarerBodenun-terdenFüssen»,gehtdenGrundbe-dürfnissen/WünschenderProjekt-partnerInnennach.DieKindersuchennachdenerfülltenundunerfülltenGrundbedürfnissen/WünschenderMenschenimFilm.AbschliessendsinddieKindereingeladen,ihreneigenenTalentennachzuspüren.DiesekönnensiefüreineAktionzugunstenbenachteilig-terKindereinsetzen,siehedazuauchdieAktionsideenSeite30.DieSpendenhinweisezeigen,wofürdasgesammelteGeldverwendetwird.DasDurchführeneinerAktion

erfordertzusätzlichenZeitaufwand.DieErweiterungsideenamSchlussdesBausteinsbietendieMöglichkeit,denBausteinzuergänzenoderabzuändern.DerBausteinistkognitivaufgebaut.DurchdieverschiedenenVerarbei-tungsformenentstehttrotzdemeinabwechslungsreicherUnterrichtsab-lauf.Daesschwierigist,einenBausteinfürdieMittelstufeanzubie-ten,dersowohldenDritt-/Viert-alsauchdenFünft-/Sechstklasskinderngenügt,solltederUnterrichtderKlassensituationangepasstwerden.

Vom Wünschen und Teilen Die Arbeit der kirchlichen Werke

Film «Fruchtbarer Boden unter den Füssen»Regie: Karin Oettli CH/Burkina Faso 2003, 8 Minuten

ImwestafrikanischenLandBurkinaFasover-schlechtertsichdieBodenqualität.Bevölkerungs-druck,Monokulturen,ViehzuchtundAbholzunghabendazugeführt,dassdieErnteerträgezurück-

gehen.MitUnterstützungvonFastenopferbautdieBevölkerungdesDorfesGossinakleineSteinmauern.DasverhindertdieErosion:DieErdewirdvomWindnichtweggewehtoderdurchheftigeRegenfällewegge-schwemmt.KompostverbessertdieFruchtbarkeitdesBodens.Traditio-nelleAnbaumethodeverdoppelndieErträge.EineFrauengruppebetreibteineeigeneHirsemühle.DankselbstgefertigterTonöfenwirdwenigerHolzfürdasKochenverbraucht.

Der Film ist auf verschiedenen Sammel-DVDs enthalten: «Hilfe, Selbsthilfe, Verantwortung», Bestellschein; «Menschen stärken Menschen», Kampagne 2012, Bestellschein. «Leben ist für alle da», Kampagne 2009.

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Mittelstufe, Baustein 1

Zeit Inhalte / Methodische Formen

Raum vorbereitenPlakatmitLogovonBrot für alleund/oderFastenopfergutsichtbarplatzieren.

Material:Plakat,Bestellschein

15' Ins Thema einstimmenGesprächsimpuls:«ImheutigenUnterrichtgehtesumdieGrundbedürfnissevonMenschen,umWünscheundumsTeilen.WirdenkenüberunsereeigenenBedürfnisseundWünsche,aberauchüberjenevonbenachteiligtenMenschennach.WelcheBedürfnissehabenwir,welcheBedürfnissehabenarmeMen-schen?GibteseinenUnterschied?GleichzeitiglernenwirdiedieArbeitderkirchlichenWerkeFastenopferund/oderBrot für allekennen.»MitdenKindernaustauschen,waslebensnotwenigistundbewusstmachen,wasGrundbedürfnissesind.InKleingruppenzeichnen/malendieKinderihreGrundbedürfnisse,aberauchWünsche,aufA5-Karten.AufjederKartenureinGrundbedürfnis/einenWunschfesthalten.Esdürfenganzvielesein.MitZeitvorgabe.AnschliessenddieverschiedenenArbeitennebeneinanderlegenunddazufolgendeFragenstellen:«Wasdavonkönntihrteilen?Mitwem?UnterwelchenVoraussetzungen?»

Material: A5-Karten,Farbstifte

15' Grundbedürfnisse und WünscheGesprächsimpuls:«NichtalleMenschenaufderErdekönnenihreGrundbedürfnissebefriedigen.ArmeMenschenhabenganzandereWünsche,alsjene,diealleshaben.Werbestimmteigentlich,werwowiegutlebenkann?KönnendieMenschen,welchebenachteiligtsind,etwasdafür,dasssiedortgeborenwurden?»Folgendes«Spiel»sollbewusstmachen,dassWünschestarkvonLebensumständenabhängigsind.KindergehenmitihrenKartenwiederinihreGruppenzurück.JedeGruppeerhältzweiWürfel.JedesKindwürfelteinmal.EntsprechendderAugenzahlbeiderWürfeldarfdasKindausdenvorhandenenKartendieentsprechendeAnzahlGrundbedürfnisseauswählen.GesprächüberdiegemachteErfahrungführenunddarüberdiskutieren,wodasKindlebt,wennesnurzweiPunktehat(BurkinaFaso)oderzehnPunkte(Schweiz);fallszwölfPunkte(MillionärIn).

Material: 2WürfelproGruppe

10' Die Arbeit der kirchlichen Werke AufdasvorbereitetePlakathinweisen.«DiekirchlichenWerkeBrot für alle/Fastenopferarbeitendafür,dassdieGrundbedürfnisseundWünschevonarmenMenschen,denenesoftamNötigstenfehlt,befriedigtwerden.Brot für alleistderEntwicklungsdienstderevangelischen-reformiertenKirchenderSchweiz.DerNamesagtesbereits:EsgehtumBrot,dasheisst,umallesLebensnotwendige,alsoauchumRechteoderAusbildungfüralleMenschen.DieÄhreimLogomachtdassichtbar.DasKreuz,dasinderÄhresteckt,erinnertdaran,dassBrot für alleeinchristlichesWerkist,dassichaufJesusbezieht.FastenopferistdaskatholischeHilfswerk.DergeteilteKreissymbolisierteingeteiltesBrot.DasBrotistZeichenfürallesLebensnotwendige.DasKreuzstehtfürJesus.DasLogovonFastenopfersagt:WennwirteilenwieJesusesgetanhat,danngehtesdenMenschenbesser.BeideLogosweisenalsoaufsTeilenhin.MenschenteilenBrot,teilenEssen,teilenGeld.DieHilfswerkehabenfolgendesMottofürihreArbeit:GibeinerhungerndenPersoneinenFisch,undsiewirdeinmalsatt.Lehresiefischen,undsiewirdniewiederhungern.»KinderreflektierendiesenSatzundäussern,wiesieihnverstandenhaben.Gesprächsimpuls:«DiekirchlichenWerkegehenbeiobigemGedankennocheinenSchrittweiterundfragen:Wasist,wennderFluss,indemderMenschfischt,vergiftetist?OderwennanderedenFlussleergefischthaben?OderwenndieFischerInnenkeinenfairenPreisfürihrenFischbekommen?Fastenopfer/Brot für allehelfen,dieLebensbedingungenderbenachteiligtenMenschenzuverändern,damitsieinZukunftfürsichselbstsorgenkönnen.DieHilfswerkeverschenkenaberkeinGeld.SiearbeitenmiteinheimischenFachleutenzusammen,dieeinenLohnerhalten.

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Mittelstufe, Baustein 1

DieFachleuteunterstützendiearmenMenschen,damitsichihrLebenverbessert.IhreKinderkönnendannbeispielsweisedieSchulebesuchen.DasermöglichtihneneineAusbildung.DieErnährungverbessertsich.DieMenschenlebengesünder.»

10' Was passiert mit meiner Spende?DerFastenopfer-CartoonillustriertdieArbeitvonFastenopfer,währenddieFotomontagedievonBrot für alleunterstütztenProjekte–wortwörtlich-unterdieLupelegt.DenFastenopfer-CartoonimVorausinneunTeileschneiden.KinderinPartnerarbeiteinladen,mitdenneunTeileneinesinnvolleReihenfolgeherzustellen.Aufgabekontrollieren.BeiderBrot für alle-FotomontageordnendieKinderdieBegriffedenBildernzu.

Material: Fastenopfer-CartoonM2,Brot für alle-FotomontageM3–CartoonundFotomontagesindim10-er-Seterhältlich,Bestellschein.

25' Film «Fruchtbarer Boden unter den Füssen»ÜberleitungzumFilm:«DerfolgendeFilmzeigtbeispielhaft,wieBrot für alleundFastenopfermitbenach-teiligtenMenschenzusammenarbeiten.»KinderdurcheineFilmzusammenfassung,sieheKasten,indenFilmeinführen.DabeidasWort«Erosion»erklären,siehedort.Filmbeizirka1‘20»,(wennKinderzurSchulegehen)unterbrechen.MitKinderndiemöglichenWünschederMenscheninBurkinaFasodiskutie-ren.Kindernuneinladen,sichwährenddesweiterenFilmszuüberlegen,welcheWünschederMenschenimFilmsicherfüllenundwelchewohlunerfülltbleiben.NotizzettelundSchreibzeugverteilen.FilmzuEndeschauen.NachdemFilmnotierendieKinderihreWahrnehmungen:WelcheWünschesindinErfül-lunggegangenundwelchenicht?Anschliessendtauschensiesichaus.

Material: FilmBestellscheinoderc/oMedienstellen(HinweiseimKasten),Notizzettel,Schreibzeug

15' Wünsche von benachteiligten Menschen erfüllen KinderzueinerMutmachendenAktioneinladen.Gesprächsimpuls:«MillionenvonKindernundihreFamilienhabennichtgenügendzuessen.VieleKinderkönnendieSchulenichtbesuchenunderhaltenkeineAusbildung.IhreStartchanceninsLebensindschlecht.Fastenopfer/Brot für allestärktundunter-stütztdieseFamilien.DieArbeitderHilfswerkeermutigtsieundschenktihnenHoffnung.DankderUnterstützungsehendieMenscheneinerbesserenZukunftentgegen.ZuBeginndesUnterrichtshabenwirunsüberGrundbedürfnisse/Wünscheunterhalten.ImFilmhabenwirgesehen,wieBrot für alle/FastenopferdieMenschenunterstützt.DieWerkesinddaraufangewiesen,dassihreArbeitunterstütztwird.Wirkönnenunsdaranbeteiligen,wennwirGeldspendenoderwennwirZeitaufwendenundunsereTalentesinnvolleinsetzen.TalentesinddiebesonderenFähigkeiten,dieallevonunshaben.»JedesKindnennteinesseinerTalente.Kindereinladen,inKleingruppenzuüberlegen,mitwelchemihrerTalentesiesichfürbenachteiligteKindereinsetzenkönnten.SienotierenjedenVorschlagaufeineinzelnesNotizpapier.Daraufhinpräsen-tierensieihreIdeenundhängendieNotizauf.Aktionsideenmiteinanderbesprechenunddiejenigeauswählen,welchesichameinfachsten/bestenzurUmsetzungeignen.BeiUneinigkeitabstimmen.

Material: Fastenopfer-SäcklioderBrot für alle-Box,Bestellschein;Notizpapier,SchreibzeugAktionsideenSeite30,SpendenhinweisSeite31

Erweiterungsideen• ProjekterzählungausBaustein2• MitInhaltenderKinderzeitschrift«tut»arbeiten,sieheKasten

Material: ErzählungM4,Zeitschrifttut

Familiengottesdienst im Werkheft GottesdiensteDerFamiliengottesdienstimWerkheftGottesdienstespieltmitdemSymbolderLupe.ErsprichtdieKinderalsDetektiveundDetektivinnenan.DieGeschichtevonNabotundAhab(1.Kön21)wirdaufgegriffenundmiteinemaktuellenFallvonLandraubinSierraLeoneverknüpft.

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Mittelstufe, Baustein 2

Zeit Inhalte / Methodische Formen

20' Der Ort, wo ich mich wohl fühle Jedes Kind erhält einen Karton als Arbeitsunterlage. Je nach Möglichkeit Ton, Salzteig, Holzstücke, Äste, Blätter, Blumen, Stoff, Steine, Muscheln usw. bereitlegen.

Kindereinladen,sicheinenOrtvorzustellen,wosiesichgerneaufhalten,wosiesichwohlfühlen,sichentspannenkönnen.Siesollensichüberlegen,welcheWirkungdieseVorstellungaufsiehat.JedesKindgestaltetnunmitdembereitliegendenMaterialseinenLieblingsort.DazuhörensieeinmeditativesMusikstück.NachbeendeterArbeitdieKinderzumAustauscheinladen.JedesKinderklärteinemandern,wasihmbeiseinemLieblingsortwichtigist.

Material:Gestaltungsmaterial(sieheoben),CDundMusikgerät

20' Landvertreibung in GuatemalaErzählenoderVorlesenderReportageüberHectorausGuatemala.ErundseineFamiliesindvonihremLandvertriebenworden.«WelchenTitelwürdetihrdieserReportagegeben?»DendefinitivenTitelgrossandieWandtafelschreiben.Kindergruppenweiseeinladen,dieSituationderVertreibungunddiedamitverbundenenGefühlevonHectormusischumzusetzen:Pantomime,musikalischesGestaltenoderMalen.DasEinstudiertewirdimPlenumpräsentiert.

Material: ReportageM4oderZeitschrift«tut»,UtensiliengemässMethodenwahl

Der Ort, an dem ich mich wohl fühle Ziele

• DieKindergestalteneinenOrtinMiniatur,anwelchem siesichwohlfühlen.• SievergleichenihreLebensweltund-bedingungenmit jeneneinesguatemaltekischenJungen.• SieentdeckendieErzählungGen13,2-12,woAbraham einenKonfliktmitseinemNeffenLotlöst,indemerLot dieWahlseinerWunschgegendüberlässt.• SiemachensichmitderArbeitvonFastenopfer/Brot für allevertraut.

Einführung

DieErdeträgtErinnerungeninsichanOrte,wowiraufgewachsensind,wowirlebenundwowirträumen.ErdeistLebensgrundlagefürunsMenschen,sievermitteltHeimatundstiftetIdentität.GanzandersistdieSituationfürmancheMenscheninGuatemala.AufgrundvonLandvertreibungenkönnenindigeneMenschenoftkeineErdemehrihreigennennenundmüssenstetsvonneuemFussfassen.DieErzählungvonHectorundseinerFamiliezeigt,dassLandvertreibungstetsaucheinVerlustvonZuhauseist.TrotzdemsagtHectoramEndederReporta-ge:«HierlebenmeineFamilieundmeineFreunde.HierbinichgernezuHause.»AuchAbrahamundLotsindaufWanderschaft.AndersalsmancheLandbesitzerinGuate-malalässtderbetagteAbrahamseinenNeffenLotdasLandseinerkünftigenHeimatjedochselberwählen.

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Mittelstufe, Baustein 2

Zeit Inhalte / Methodische Formen

10' Abraham und Lot AuchinderBibelwirdvoneinemKonfliktumLanderzählt.BibeltextgemässGen13,2-12erzählen.MitfolgendenFragenklären,obdieErzählungverstandenwurde:«WorinbestehtdasProblemzwischenAbrahamundLot?WelcheLösungfindensiefürihrenKonflikt?»KindergebenauchdieserErzählungeinenTitel,derwiederumgrossanderWandtafelnotiertwird.

Material:DidaktischeBeilageM5

25' Bild bearbeitenSkizze von M5 auf A4 vergrössern, kopieren, und verteilen.

Gesprächsimpuls:«DieSkizzeaufdemArbeitsblattzeigtAbrahamsundLotsFamilienvorderTrennung.ImOriginalhandeltessichumeinMosaik.EsbefindetsichineinerberühmtenKircheinRom(BasilikaSantaMariaMaggiore).»DazufolgendeFragenstellen:«WiefühlensichwohlAbrahamundLotundihreFamilienindieserSituation?»Kindereinladen,dieSkizzezuverändernunddasVerhältnisderbeidenFamilienneuzugestalten:Skizzezerschneiden,aufkleben,bemalen,beschriften.ArbeitmitFragevertiefen:«WowürdestdudichimneugestaltetenBildplatzieren?Warum?»NunaufdiebeidenTitelhinweisen.Diskussionanregen:«WodurchunterscheidensichdiebeidenGeschichten?»

Material: DidaktischeBeilageM5,leeresBlattA4,Schere,Leim,Schreibzeug

15' Die Arbeit von Fastenopfer und Brot für alleInvielenLändernderErdeexistierenKonflikte.KonflikterundumLandbesitzwieinGuatemala.KonfliktewiebeiAbrahamundLot.MancheKonfliktelassensichleidernichtlösen.Inanderentragenwohlwollen-deMenschenzumFriedenbei.DieHilfswerkeBrot für alle/Fastenopfer unterstützenmitihrerArbeitMenschen,dievonihremLandvertriebenwerden.AnwälteunterstützendieMenschen,damitsieLandbesitz-Urkundenerhalten.WenndieMenscheneineigenesStückLandhaben,verbessernsichihreLebensbedingungen:siehabenwenigerHunger,KinderbesuchendieSchule,dieChancenfüreineAusbildungverbessernsich.Kindereinladen,sichamörtlichenSuppentagaktivzubeteiligen.Sieeinladen,eineMutmachendeAktiondurchzuführen.SieheauchBaustein1,Mittelstufe,«WünschevonbenachteiligtenMenschenerfüllen».

Material: AktionsideenSeite30,SpendenhinweisSeite31

Freundschaft – der Boden, auf dem ich steh’!

tutberichtetüberChristian,Sam,JoséundRosaausGuatemala,wiewichtigihnenFreundschaftist,wasihnenihrZuhausebedeutetundwarumBodenundFreundschaftmiteinanderverbundensind.Freundschaftistauchfürden12-jährigenHectorwichtig.SeineFamiliewurdevonHausundHofvertrieben.Alles,wassiezumLebenbrauchen–ihrZuhause,ihreFelder,ihreUmgebung,ihrenBoden–wurdeihnengenommen.

Zielgruppenalter: 9–14 Jahre www.tut.ch, Bestellschein 1 Exemplar Fr. 4.50, ab 10 Exemplaren Fr. 2.25

Page 12: Werkheft Katechese

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Oberstufe, Baustein 1

Mord im Weinberg!Ziele

• DieJugendlichenlernendasThemaLandraubinder BibelunddieprophetischeKritikdaranaufspielerische Artkennen.• SieentdeckendenZusammenhangzwischenBibelund deraktuellenLandgrabbing-Problematik.• SieformulierenprophetischeKritikanheutigem Unrecht.• SieverbindensichmitdemEngagementderkirchlichen WerkegegenLandraub.

Einführung

DieBeschäftigungmitLandraubgleichteinemKrimi.DiePraktikenderweltweitagierendenInvestorenmuten

Zeit Inhalte / Methodische Formen

«Mitte» gestalten UmindieWeltdesKrimiseinzuführen,kanneine«Mitte»mitkriminaltechnischenGegenständengestaltetwerden:Lupe,Spielzeugpistole,Messer,Handschellen,«Beweisstücke»zumFallNabot,M6.

Material:Sieheoben

5' EinstimmungAssoziationenzudenGegenständeninder«Mitte»:ReihumerfindendieJugendlicheneineGeschichte,inderdievorhandenenGegenständevorkommenmüssen.Alternative:WenngenügendZeitvorhandenist,kannauchdas«Mörderlispiel»gespieltwerden.

15' Die Kriminalpolizei ermitteltGesprächsimpuls:«EsgehtindieserLektiondarum,einenKriminalfallzulösen.ObwohlderFallinderBibelvorkommt,hatereinegrosseAktualität.»KleingruppenvondreibisvierPersonenbildeneinSonderkommandoderisraelitischenKriminalpolizei.Auftrag:«IhrseideinemkniffligenTodesfallaufderSpur.SichtetalleBeweisstücke!BringtsieindierichtigeReihenfolgeundschreibtauf,waspassiertseinkönnte!HandeltessichumMord?WeristdasOpfer,undweristderTäteroderdieTäterin?GibteseinTatmotiv?Wennja,welches?»

Material:BeweisstückeM6,Papier,Schreibzeug,Schere

10' Austausch der Ergebnisse VersionenzumTathergangimPlenumvergleichen.

10' Bibeltext 1. Kön 21,1-16BibeltextlesenundmitdeneigenenRecherchenvergleichen.«WurdederFallrichtiggelöst?»UntersuchendesVerhaltensderverschiedenenAkteurinnenundAkteure.AufWandtafel/FlipchartsindfolgendeNamenaufgelistet:Ahab,Isebel,Nabot,ÄltesteausderStadt,zweiZeugInnen,BewohnerInnenderStadt:«Waswiller/sie?Wastut/ersie?Warum?»

Material:Bibel,Flipchart,Stifte

mitunterverbrecherischan,undderKampfgegenLandraubhatkriminelleZüge.DieserBausteinnutztdaskriminalistischeFlairundlässtdieJugendlicheneinenbiblischenFallvonLandraubaufklären.DieKritikdesProphetenEliaandemGewaltaktdientalsModellfürheutigesprophetischesAuftretengegenUngerechtig-keit.MithilfedesKampagnenplakatesodereinerPower-point-PräsentationlässtsichdieVerbindungzurheutigenweltweitenLandproblematikundzumEngagementderkirchlichenWerkeherstellen.DerBausteinkanndurchBeschränkungaufdieNabot-GeschichteundeineallgemeineBezugnahmeaufdasKampagnenthemaauf45Minutengekürztwerden.

Page 13: Werkheft Katechese

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Oberstufe, Baustein 1

Mord im Weinberg! Zeit Inhalte / Methodische Formen

15' Die Rolle des Propheten: Anklage und Urteil Arbeitsauftrag:«DerMordanNabotbleibtnichtunbemerkt.EstritteinProphetimNamenGottesauf.DerProphetEliabekommtdenAuftrag,AhabundIsebelzurVerantwortungzurufen.WiekönntedasUrteilEliaslauten?»• SzenischesSpiel:DieAnklageszenemitElia,AhabundIsebelvonKleingruppenspielenlassenoder• Standbilddarstellen:«WelcheHaltungpasstzumProphetenElia,zuAhabundzuIsebel?»Erstanschliessendlesen:1.Kön21,17-21.23:UrteilGottes/EliasmitdeneigenenVorschlägenvergleichen.Gesprächsimpuls:«DieNachkommenschaftAhabssollausgerottetwerden.IstdieStrafeinunserenAugenangemessen?WaskommtdarinzumAusdruck?WelchesVerhaltenhatZukunftundwelchesnicht?WiebeschreibtdiesebiblischeGeschichtedieAufgabedesProphetenunddiedesKönigs?»

Material:Bibel

15' Verbindung zur heutigen Praxis von «Landraub»AhabbegehtLandraub.Landraubgeschiehtauchheute.InvielenLänderninLateinamerika,AfrikaundAsienwerdenriesigeFlächenfürlandwirtschaftlicheGrossprojekte,grösstenteilsfürTierfutteroderAgrotreibstoffe,eingesetzt.DieKleinbauernfamilienvorOrtbleibenohneLandzurück.MeistensverstossendiegrossenFirmenoderInvestorennichteinmalgegenGesetze.ImGegenteil:LandraubwirdvonvielenRegierungengeduldetoderunterstützt,siehedazuauchKampagnenunterlagen.WiederProphetEliaschauenBrot für alle undFastenopfergenauerhin,weisenaufMissständehinundunterstützenmitihrerProjektarbeitdiebenachteiligteBevölkerung.Landgrabbingvorstellenanhandvon• KampagnenplakatmitMaiskolbenundLupe: DiekirchlichenWerkeschauengenauhinundnehmendieweltweitenVerhältnisseunterdieLupe. Siezeigenauf,dassindustriellelandwirtschaftlicheProduktionoftmalsaufKostenderKleinbauern und–bäuerinnengeht,dievonihremLandvertriebenwerden.• Powerpoint-Präsentation:DiePräsentationerklärtdasProblemdesLandraubs,weistauf ZusammenhängemitunseremKonsumverhaltenhinundzeigtdasHandelnderkirchlichen Werke:www.oekumenischekampagne.ch/katechese• Porträt«CultureRadio»alsPowerpoint-Päsentation: DerRadio-JournalistTheophilusGbendabeklagtdenLandraubinseinerHeimatSierraLeone. ErbegibtsichindieRolledesPropheten,derheutigesUnrechtanprangert. Gesprächsimpuls:«WaswürdeEliazumheutigenLandgrabbingsagen?WiewürdeerseineKritik äussern?WelcheMedienwürdeernutzen?WerübernimmtheutedieRolledesPropheten?» www.oekumenischekampagne.ch/katechese.SiehedazuauchdenWorkshopJugendindiesemHeft.

Material:Kampagnenplakat,Bestellschein;Powerpoint-Präsentation,Internet

15' Aktionsplakat oder Radiobeitrag gestaltenInKleingruppeneinAktionsplakatzumThemaLandraubgestalten:EinenpassendenSlogansuchen.PräsentationimPlenum.Oder:EinenfiktivenRadiobeitragzumThemaLandrauberarbeiten.PräsentationimPlenum.

5' Handlungsmöglichkeiten besprechen • Aktionsideensammeln,sieheauchSeite30,SpendenhinweiseSeite31.• VerbindungvonLandverbrauchundErnährungsgewohnheiten(Fleischverbrauch!)oder/und VerbindungzwischenLandverbrauchundMobilität(Agrotreibstoffe)besprechen,sichauf Powerpoint-Präsentationbeziehen.

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Oberstufe, Baustein 2

Land ohne Menschen für Menschen ohne LandFilmbaustein

Ziele

• JugendlicheverstehendieNotderlandlosenMenschen unddieHintergründevonLandbesetzungen.• SiereflektierendieLandproblematikuntersozialen, politischenundethischenGesichtspunkten.• SielernendasEngagementderkirchlichenWerkefür gerechteLandverteilungkennenundengagieren sichdafür.

Einführung

DieserFilmbausteinführtindieProblematikderunglei-chenundungerechtenLandverteilungamkonkretenBeispielBrasiliensein.Erzeigt,wiesichdiebetroffenenMenscheninderLandlosenbewegungengagierenundsichzurWehrsetzen.AlsEinstiegdienteinekurzeAssoziati-onsübungodereinSpiel,dasdenLandraubnachempfin-denlässt.DieJugendlichenversetzensichmitHilfevonRequisitenindieSituationderLandlosenMenschen.DieverschiedenenVerarbeitungsmöglichkeitenladendazuein,diejuristischen,sozialen,ethischen,politischenoderkulturell-spirituellenAspekteindenBlickzunehmen.SowirddasThemaLandraubundLandbesetzungausverschiedenenPerspektivenbetrachtet.Kampagnenpla-katundPowerpoint-PräsentationenstellendasFilmbei-spielineinenbreiterenKontextundzeigendasEngage-mentderkirchlichenWerkeauf.

Film «Land ohne Menschen für Menschen ohne Land»Lotti und Josef Stöckli CH 2009, 18 Minuten

DerFilmdokumentierteineLandbesetzung:LandistinBrasiliennachwievorungleichverteilt.WährendGrossgrundbesitzerriesigeLändereienbewirt-schaften,besitzenKleinbauernfamilienoftnureinkleinesStückLand.AufgrundderinternationalenNachfragenachAgrotreibstoffenundTierfutterentstehenimmermehrPlantagen.DiesewerdenoftaufKostenvonKleinbauernfamilienbeschlag-nahmt.DieBewegungderLandlosen(MST)kämpftfüreinegerechteVerteilungdesLandes.DerFilmbegleitetdasEhepaarAdejaneundFabio.MitHilfevonMSTbesitzensieinzwischeneinStückLand.FabioengagiertsichweiterhinfürMST.EineGruppeLandloserbesetztineinerNacht-undNebelaktioneinStückLand.DochdannbeginntfürdieMenschendaslange,bangeWarten.DasFestamEndedesFilmsistAusdruckderHoffnungaufein«gutesEnde».

Der Film steht auf www.oekumenischekampagne.ch/katechese zur Verfügung. Er ist auch auf der Sammel-DVD «Menschen stärken Menschen», Kampagne 2012 enthalten. Bestellschein.

Bei «Filme für eine Welt» existiert eine lange Fassung, die sich für den Unterricht leider weniger gut eignet.

JugendgottesdienstUnterdemTitel«Kreativundideenreich»bietetdasWerkheftGottesdiensteBausteinefürdasFeiernmitJugendlichenan.DasKampagnenthemawirddarinkreativumgesetzt.AuchdieGeschichtevonTostoj«WievielErdebrauchtderMensch?»,dieimMittelpunktdesÖkumenischenGottesdienstessteht,eignetsichfürdieJugendarbeit.

Page 15: Werkheft Katechese

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Land ohne Menschen für Menschen ohne Land

Oberstufe, Baustein 2

Zeit Inhalte / Methodische Formen

«Mitte» gestalten Taschenlampe,Spielzeugpistole,Spielzeugcamion,Gitarre,Papier,Zange,Zelt,Kochtopf,TellerundBesteck,Schlafsack,ErsteHilfe-Koffer,Bibel,Foto,Zuckerrohr,Bohnen,Reis…Ersatzweise Fotos der Gegenstände aus dem Internet ausdrucken und in die Mitte legen.

Material:Sieheoben

5'

10'

Einstimmung• Einstieg 1: Assoziationen zu den Gegenständen der «Mitte» ReihumeineGeschichtezudenGegenständenerfinden.JedePersonträgteinenSatzzurGeschichte bei.JederSatzenthälteinenderGegenstände.Frage:UmwelchesThemakönnteesheutegehen?• Einstieg 2: Landraub erfahrbar machen EinSpiel,dasdieProblematikvonLandraubsimuliertundfürdieTeilnehmendennachempfindenlässt.

Material:DidaktischeAnleitungM7,Tücher,4m2oderSchnüre,8mlang

2' Landraub ist vielerorts RealitätWasimEingangsspielpassiert,findetinvielenEntwicklungsländernstatt:MenschenverlierenihrLanddurchGrossprojekteinternationalerFirmen.WirsprechendabeivonLandraub.Soistnachvollziehbar,dassMenschenohneLandfüreineigenesStückLandkämpfen.DarumgehtesauchimFilm«LandohneMenschenfürMenschenohneLand».KurzeZusammenfassunganhandderFilmangabenimKasten.

28' Film schauen «LandohneMenschenfürMenschenohneLand»,Teil1bis8'00''anschauen.Gesprächsimpuls:«FüreineLandbesetzungbrauchtesvielMut,heisstesimFilm.WasbrauchtesausserdemfüreinesolcheAktion?WelcheGegenständeausderMittekönntenwichtigsein?»Auftrag:InKleingruppeneinePrioritätenlisteerstellenunddiedreiwichtigstenGegenständebenennen.Austausch.Filmfertigschauen.

Material:Film,sieheHinweisimKasten

30' Landbesetzung vertiefenGesprächdarüberführen,welcheGegenständefürdieLandbesetzungbesonderswichtigsind.Verarbeitungsmöglichkeiten:

• Zeitungsartikel schreiben: EinenZeitungsartikelüberdieLandbesetzung,dieHintergründeunddie verschiedenenMeinungendazuschreiben.WielautetderTitel?• Gerichtsverhandlung:InKleingruppenGerichtsverhandlungzurLandbesetzungsimulieren,alle ParteienkommenzuWort:Grossgrundbesitzer,Landlose,RichterIn,ZeugInnen,KirchenvertreterIn. WielautetdasUrteil?• Pro- und Kontra-Diskussion:ZweiGruppendiskutierenProundKontraLandbesetzung. SindMenschenberechtigt,sichüberdasGesetzhinwegzusetzenundLandzubesetzen? Argumentesammeln.Streitgesprächführen.• Sitzung der LandbesetzerInnen:MitderLandbesetzungalleinistesnichtgetan.Sitzungder LandbesetzerInnen,einigeZeitnachderBesetzung,nachspielen.WiewirddasgemeinsameLeben organisiert?WassinddiewichtigstenProbleme?WelcheFragengilteszulösen?• Musik und Fest:DieMusikunddasFestspielenoffenbareinewichtigeRollefürdieLandlosen. «DieGitarretöntrichtig.Sietäuschtunsnicht.»WieistdieserSatzzuverstehen?WeshalbsindMusik undFestwichtig?Auftrag:EinLiedüberdieLandnahmedichten.BekannteMelodieverwenden.

Material:Schreibzeug,Notizpapier

15' Kampagne thematisierenVerbindungzurKampagneherstellen.SiehedazudieVorschlägevonSeite13.

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Steh auf für deine Rechte!

Jugendarbeit

Ruth Meyer Jugendarbeiterin, Basel www.teamtankstelle.ch

Ziele

• DieJugendlichenerfahren,wases heisst,festenBodenunterden Füssenzuhabenundwasesheisst, wenneinemderBodenunterden Füssenweggezogenwird.• DieJugendlichenverstehen,warum eswichtigist,dasslokaleDorfge- meinschaftenundKleinbauernden ZugangzuihremLandbehaltenund soihrtäglichesBrotundein bescheidenesAuskommenerwirt- schaftenkönnen.• DieJugendlichenverstehendie Zusammenhängezwischengloba- lemAnbauvonLebensmittelnoder PflanzenfürAgro-Treibstoffund demHungerinEntwicklungs- ländern.• DieJugendlichenwerdenmotiviert, eineSpendenaktiondurchzuführen.

Einführung

DieJugendlichensindeingeladen,imWorkshopfolgendenFragenachzu-spüren:Washeisstes,RaumfürsichoderfestenBodenunterdenFüssenzuhaben?Undwieistes,wenndieserRaumimmerkleinerwird,wenneinemderBodenunterdenFüssenweggenommenwird?TheophilusGbendaistJournalistinSierraLeone.ErarbeitetalsRadiore-porterundkämpftgegenLandraub.

SoverleihterdenvonLandraubbetroffenenMenschenimRadioeineStimme.SeinBeispiellädtdieJugendlichenein,selberüberLand-grabbing,aberauchüberHeimatundLandbesitzzurecherchierenund–miteinerzusätzlichenSolidaritäts-aktion–dieseRecherchenöffentlichzumachen.DenAbschlussdesWork-shopsbildeteinAusschnittausderRededesIndianerhäuptlingsSeattle.

Methodische HinweiseDerWorkshoprichtetsichanGrup-penderoffenenJugendarbeitebensowieanJugendlicheinFirm-undKonfirmationskursen.EristfürzirkadreiStundenkonzipiertundlässtsichmitverschiedenenIdeenundmiteinerSolidaritätsaktionergänzen.

Spielideen zur Einstimmung

DiefolgendenSpielideengehenderFragenach,wasesheisst,festenBodenunterdenFüssenzuhabenoderdiesenzuverlieren.

AufstellungsspielDieJugendlichennehmenjeeinenStuhlundstellenihnsehrdichtzueinerReiheauf.DanachstellensichalleJugendlichenaufihrenStuhl.EntsprechenddenAntworten,diesieaufdieuntengenanntenFragengeben,wechselnsieihrePlätze,ohnedenBodenzuberühren,linksjenemitdergrösstenZahl,rechtsmitderkleinstenZahl.NachjedemKriteriumsehensichdieJugendlichenum,wosieunddieanderenstehen.AuslöserfürdenStuhlwechselsindfolgendeFragen:«WievieleZimmerhatdieWohnung,dasHaus,indemduwohnst?WievieleverrückbareMöbelstückestehenindeinemSchlafzimmer?WievielePersonenwohnenzusammenmitdirindeinerWohnung?Wiegrossistschätzungs-weiseeuerBalkon,dieTerrasse,derGarten?»

Material• BlacheoderWolldecke• Kreide• Karten«UnglaublicheStories», Internet*• Powerpoint-PorträtTheophilus Gbenda,Internet*• PortraitBobMarley&deutscher Liedtext«GetUp,StandUp»,Internet*• RededesHäuptlingsSeattle*

Überblick• SpielideenzurEinstimmung• Recherchezu«Unglaublichen Stories»• Landgrabbing-washeisstdas eigentlich?• PorträtdesRadiomoderators TheophilusGbenda,SierraLeone• MeditativerAbschluss• Solidaritätsaktion

• ZeichnungsmaterialfürAktionsplakat• Kampagnenplakat,Bestellschein oderInternet*• Handys,Kameras,Tonbandgeräte fürFilm-undTonaufnahmen• ZugangzuComputernundInternet*www.oekumenischekampagne.ch/katechese

Page 17: Werkheft Katechese

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Steh auf für deine Rechte!

Jugendarbeit

BlachenspieleDieJugendlichenstellensichaufeineBlacheoderWolldeckeundversuchen,diesemehrmalszusammenzulegen,ohnedassdabeijemandaufdenBodentritt.WiekleinkanndieBlachewerden?OderdieJugendlichenstellensichaufeineBlacheoderWolldeckeundversuchen,diesezuwenden.WennjemandaufdenBodendanebentritt,beginntdasSpielvonvorn.

Verkehrter Sesselitanz – Verkehrte Reise nach Jerusalem AlleJugendlichennehmeneinenStuhl,verteilensichimRaumundstellensichaufihrenStuhl.DieSpielleitunglässtMusiklaufen,dannstopptsiesieabrupt.EsnehmenalleaufeinemStuhlPlatz.BeijederSpielrundewirdeinStuhlausderRundeweggenom-men.Esscheidetjedochniemandaus,stattdessenmüssensichdieJugendli-chendieStühlesoteilen,dassalledaraufPlatzfinden.DasSpielkannanstellevonStühlenauchmitZei-tungsseitengespieltwerden.

HahnenkampfZuzweit:MitKreidewirdeinKreisaufdenBodengemalt.ZweiJugendlichestehensichmitverschränktenArmenaufeinemBeingegenüberundversuchen,einanderohneGebrauchderHändeausdemKreiszustossen.

Hauptteil

«Unglaublichen Stories» nachspüren, 20’ AlsJournalistInbrauchtesScharfsinnundGespür,umGeschichtenaufzu-spürenundUngerechtigkeitenaufzudecken.MitdiesemSpiellässtsichdasüben.EswirdambesteninVierergruppengearbeitetunddanachimPlenumnachbesprochen.EinePersonproGruppeübernimmtdieSpielleitungundliestfürsicheine

Spielkartedurch.Er/sieliestnundenMitspielendendasRätselvor.DiesesollenalsguteReporterInnendieStorydahinterfinden.ZudiesemZweckkönnensieFragenstellen,miteinanderdiskutierenundsichberaten.IstdieStorygefunden,wechseltdieSpiellei-tungunddienächsteRundebeginnt.

Die«unglaublichenStories»befindensichaufderKampagnenwebsitewww.oekumenischekampagne.ch/katechese

Landgrabbing - was heisst das eigentlich? 40‘AlsJournalistInisteswichtig,InfosundArgumentezusammeln.IndieserDiskussionsrunde,«Fishpool»genannt,erhaltendieJugendlichenGelegenheit,mehrüberLandgrabbingzuerfahrenundPositionzubeziehen.DieJugendlichenteilensichindreiGruppenauf:LandbewohnerInnen,RegierungsvertreterInnensowieInvestorInnen.SielesendasInfoblattihrerjeweiligenInteressengruppedurch.EinEJugendlicheRübernimmtdieLeitungderDiskussion.DieDiskussionerfolgtnach«Fishpool»-Methode:DieJugendlichenbildeneinenInnen-undeinenAussenkreis.ImInnenkreissitzendieDiskussions-leitungundjezweiVertreterInnenderdreiInteressengruppen.Diesediskutierenmiteinander.DieJugendli-chenimAussenkreishörenzuundkönnen,wennsieeinArgumenteinbringenwollen,einePersonihrer«Gruppe»imInnenkreisabklatschen:DiePlätzewerdengetauschtundnunbeteiligtsichdieneuePersonanderDiskussion.

Porträt des Radiomoderators Theophilus Gbenda, Sierra Leone, 20‘TheophilusGbendawirdanhandeinerPowerpoint-Präsentationvorgestellt.TheophilusistpolitischerJournalist.Er

weistmitseinerArbeitaufUnrechthinundgibtbenachteiligtenMenscheneineStimme.ErarbeitetbeieinemReggae-Radiosender.DasLied«GetUp,StandUp»dientdemSenderalsMotto,umUnrechtaufzudeckenunddagegenanzukämpfen.

«Get Up, Stand Up» Auseinandersetzung mit dem Lied von Bob Marley, 40‘PortraitBobMarley,LiedtextundArbeitshinweisimInternet.

Meditativer Abschluss, 10‘ZumAbschlusswirddasThemainmeditativerFormreflektiert.DazudienteinAusschnittausderRededesHäuptlingSeattles.Kreismitgestalte-ter«Mitte».DerTextderRedewirdverteiltundvorgelesen.AlleJugendli-chenwähleneinzelneWorte,SatzteileoderSätzeausundlesendiesevor.Mehrfachnennungensindmöglich.ZumAbschlusswird«Getup,standup»nochmalsangehört.Solidaritätsaktion• JugendlichegestalteneineRadio- sendungzumThema.Vielleichthilft ihnenihrLokalradiodabei.• SiebringendieeinzelnenBeiträge, liveoderabTonband,ineinen thematischenGottesdienstein. Kollekte,SpendenhinweisSeite31.• SiegestaltenkleineFilmszenen,die öffentlichoderimInternetgezeigt werden.EinfacheBild-undTon- bearbeitungsprogrammestehenauf denComputernzurVerfügung. AufWindowsistoftder«Windows MovieMaker»vorinstalliert.Link zumHerunterladen:Download WindowsMovieMaker.AufdemMac istiMovieinstalliert. Oderwww.magisto.com.• SiegestalteneineZeitungundver- kaufendiese.DerErlösgehtzuguns- tenderökumenischenKampagne.

Page 18: Werkheft Katechese

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Ein afrikanisches Märchen zum Thema Teilen, Freundschaft und Gier. Die Kinder werden eingebunden durch Mitsprechen und Mittun. Die Erzählerin hält eine Trommel bereit.

Teil 1

Eswarvorlanger,langerZeit,irgendwoimDschungelinAfrika.DortstandeingrosserMangobaum.Anihmwuchsenherrliche,saftigeFrüchte.UnterdemBaumtrafensichjedenTagdieBewohnerinnenundBe-wohnerdesWaldes:derLöwe,derElefant,dasZebra,dieSchlange,dieGiraffeundvieleandereTiere.

Wenn das jeweilige Tier aufgerufen wird, macht die Gruppe, die die Rolle hat, die entsprechenden Bewegungen und Geräusche, siehe dazu Seite 5.

«Hierbinich»,brülltederLöweund schüttelt z.B. seine Mähne.«Hierbinich»,trompetetederElefantschwenkt z.B. seinen Rüssel.«Hierbinich»,riefdasZebra trommelt z.B. mit seinen Hufen.«Hierbinich»,flüstertedieSchlangezischt z.B. ein langes Zzzzzzzzzzzz.«Hierbinich»,sprachdieGiraffeund reckt z.B. ihren langen Hals.«Hierbinich»,riefderAffeund klatscht z.B. vor Begeisterung mit seinen Händen.

DerAffewohnteobenimMangobaum.DerBaumwareinZauberbaum.JedenTagsprachderAffedasZauberwort:«Naraborotandarobo»undalleTiereerwiderten

Kinder antworten: «Naraboro tandarobo»DerAffe:«Mugangamapenda»AlleTiereKinder antworten: «Muganga mapenda»DerAffe:«Kodakigikanga»AlleTiereKinder antworten: «Koda kigi kanga» UnddannfielenmitjedemHerzschlagdesAffendiesüssenMangofrüchtezuBoden.

Trommelschläge tam, tam, tam... und die Tiere assen nach Herzenslust.

DerAffewargrosszügigundfreund-lich.ErteiltedieMangosmitallenTierendesDschungels.

Die Affengruppe wird aufgefordert, jedem Kind ein Stück Mango zu verteilen.

JedenTagkamenseineFreundezumBaum:DerLöwewarda,derElefant,dasZebra,dieSchlange,dieGiraffeundalleanderenTiere.UndjedenTagsprachderAffemitallenTierendasZauberwort

gemeinsam im Wechsel: «Naraboro tandarobo, Muganga mapenda, Koda kigi kanga.»

PlauderndundschwatzendgenossenalledieFrüchte.DocheinesTageskameinKrokodildenFlussheraufgeschwommen.

Die Krokodilgruppe wird aufgefor-dert, typische Bewegungen und Geräusche zu machen.

Didaktische Beilage M1

Der Zauber des Mangobaums

EssahdieversammeltenTiereunterdemMangobaum.DagingesanLandundsahausderFernezu.Eswolltesehen,wasdavorsichging.PlötzlichentdecktederAffedasKrokodil.Erludesein,seineköstlichenFrüchtezuprobieren.«MagstdueineMangoessen?»«Mangohabeichnochniegekostet»,antwortetedasKrokodil.«DannsprichmitunsdasZauberwort:

gemeinsam im Wechsel: «Naraboro tandarobo, Muganga mapenda, Koda kigi kanga».

UndmitjedemHerzschlagdesAffenfieldemKrokodileineMangovordieFüsse.«Fangauf!»,riefderAffe.

Trommelschläge tam, tam, tam ...

DasKrokodilassdieMangosundsagte:«Köstlich.Wirklichköstlich!Ichdankedir,Affe.»VonnunankamdasKrokodiljedenTagdenFlussherauf-geschwommen,umdenAffenzubesuchen.UndimmernahmesMangosfürdieanderenKrokodilemitnachHause.DasganzeVolkderKrokodilewarbegeistertvondensüssenFrüchten.SieverlangtenimmermehrMangos.SchliesslichkamdasOberkrokodilaufeinenGedanken.Essagte:«WennwirdenAffentötenwürden,dannwürdederganzeMangobaumunsgehören.UndauchalleFrüchtegehörtenunsallein.»SoüberlegtesichdasOberkrokodil,wieesdenMango-baumfürsichbekommenkönnte.«LockedenAffenzumir»,sagtees.«IchbrauchedasHerzdesAffen.»

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Didaktische Beilage M1

UnserKrokodilwarnuningrosserVerlegenheit.WiesollteesdemOberkrokodildasAffenherzbringenkönnen?FrühamMorgenmachteessichaufdenWegzumMangobaum.UnterwegsschmiedeteesPläne.WieüblichwarderAffeerfreut,seinenFreundzusehen.«Willkom-men,meinLieber,ichfreuemich,dassdumichbesuchenkommst.»DasKrokodilerwiderte:«Affe,duwarstsogutzumirindenletztenWochen.AuchdenanderenKrokodi-lenausmeinemStammhastdusoherrlicheFrüchtegeschenkt.ZumAusgleichmöchteichdichzuunsaufdieandereSeitedesFlusseseinla-den.DusollstunserGastsein.MeinOberkrokodilwürdesichsehrfreuen,dichkennenzulernen.»

Unterbrechen, vergleiche Beschrieb im Ablauf.

Teil 2

«Wienettvondir,michzudirnachHauseeinzuladen»,sagtederAffe.«Ichfreuemich,deinOberkrokodilunddeinenStammkennenzulernen.Aber-wiekommeichblossdorthin?Ichkannjanichtschwimmen.»«KeinProblem,lieberAffe.DusetztdicheinfachaufmeinenRücken.SobringeichdichansandereUfer»,sagtedasKrokodil.GlücklichwilligtederAffeein.ErsprangaufdenRückendesKrokodils.DochmittenimFlussliesssichdasKrokodilimmertieferinsWassersinken.DerAfferief:«Ichwerdenass,liebesKrokodil.Dudarfstnichtweiterabtauchen.»DasKrokodilgabkeineAntwort,sondernliesssichnochtiefersinken.JetzterstmerktederAffe,dassetwasnichtmitrechtenDingenzuging.«Washastduvor?Ichwerdeertrinken!»,riefer.

DasKrokodilerwiderte:«MeinlieberFreund,ichwilldirdieWahrheitsagen.MeinOberkrokodilwill,dassichihmdeinAffenherzbringe.DenneswillalleMangosfürsichalleinehaben.»DerAffewarentsetzt.Erüberlegteverzweifelt,wieersichrettenkönnte.Schliesslichsagteersogelassenwiemöglich:«Warumhastdumirdasnichtgleichgesagt?Dannhätteichesmitgebracht.»«Washättestdumitgebracht?»,fragtedasKrokodilerstaunt.«MeinHerznatürlich»,sagtederAffe.«Was?DuhastdeinHerzgarnichtdabei?»,fragtedasKrokodilerstaunt.«Nein,ichlasseesimmerimMangobaumhängen.AufeinemAusflugbraucheichesnicht.Komm,wirkehrenaufderStelleumundholenes»,sagtederAffe.DasKrokodilwarsprachlos.EswendeteundschwammschnellansUferzurück.DerAffesprangvomRückendesKrokodils.RaschkletterteeraufdenMangobaumundriefherunter:«Weisstdueigentlichnicht,dudummes,altesKrokodil,dassAffenihrHerzinderBrusthabenwiealleanderenLebewesen?Hastduwirklichgedacht,dassichdichzudeinemStammbegleite,umdortdenTodzufinden?GehzudeinemStammzurück.MitunsererFreundschaftistesausundvorbei.»

SehrbeschämtschwammdasKrokodilzurück.Ihmwurdeklar,dassesseinenbestenFreundverlorenhatte.DahervergosseseinedickeKrokodilsträne.DerAffedagegenhörtenichtmehraufzulachenundwarfdemKrokodilverfaulteMangoshinterher.

Trommelschläge tam tam tam.

DieanderenTierehörtendaslauteLachendesAffen.Siekamenalleneugierigangelaufen.Eskamen:derLöwe,derElefant,dasZebra,dieSchlangeunddieGiraffeundalleandernTiere.

Kindergruppen machen wiederum ihre Bewegungen und Geräusche. DerAffesprachdenZauberspruch:

Kinder antworten im Wechsel «Naraboro tandaboro, Muganga mapenda, Koda kigi kanga».

WährenddieTieredieMangosteilten,erzähltederAffeihnendieGeschich-tevomKrokodil,undallemusstenfurchtbarlachen.

Martin Moffor / Siegfried Arends

Illustration, Susanne Labarraque-Coral

Page 20: Werkheft Katechese

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Arbeitsblatt M2

Du spendest Geld für Fastenopfer. Viele Kinder, Frauen und Männer in den Entwicklungsländern sind arm, weil ihre Rechte missachtet werden.

Sie schliessen sich zusammen, um etwas dagegen zu tun. Dann bitten sie Fastenopfer um Unterstützung.

Die Anfrage wird geprüft. Nach er-folgreicher Prüfung wird ein gemein-samer Vertrag abgeschlossen.

Die Zusammenarbeit beginnt. Einheimische Fachleute unterstüt-zen die Gruppen mit dem Geld von Fastenopfer.

Die Menschen verbessern ihre Ernährung. Sie fordern ihre Rechte ein.

Fastenopfer-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter besuchen die Gruppen regelmässig. Kontrolle und Gesprä-che sind wichtig.

Auch Fastenopfer wird kontrolliert. Die Spenden müssen richtig ver-wendet werden.

Dank deiner Spende verbessern sich die Lebensbedingungen. Die Kinder können jetzt zur Schule gehen.

Was passiert mit meiner Spende?

Page 21: Werkheft Katechese

Was passiert mit meiner Spende?

Lernen

Fairer Handel

Nahrung

Rechte für Kinder

Klima schützen

Gesundheit

Gleiche Rechte für Männer und Frauen

Sieben Beispiele, wie deine Spende Menschen hilft. Welcher Begriff gehört zu welcher Lupe? Verbinde die Begriffe mit der richtigen Lupe!

Arbeitsblatt M3

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DerZwölfjährigeHectorS.*lebtamRioPolochicinGuatemala.EsisteineweiteundfruchtbareEbene.ÜbervieleGenerationenhatderBodendieUreinwohnerinnenundUreinwohnerguternährt.DochsiebesassenkeineDokumente,diebewiesenhätten,dasserihnengehört.DaherwurdensievonGrossgrundbesitzernverjagt.DasLandbliebjedochdreiJahrelangungenutzt.AusdiesemGrundnahmendievertriebenenFamilienallihrenMutzusammenundkehrtenaufihrLandzurück.MehrereMonategingallesgut.Dannkamder17.März2011.Siekamenum8Uhrmor-gens.BewaffnetmitStöckenundPistolen.VielewarenArbeiterderGrossgrundbesitzer,daruntereinigePolizis-teninUniform.WieViehwurdendievierzigFamilienzusammengetrieben,unterihnenauchHectorundseineFamilie.DannstecktendieArbeiterjedeseinzelneHausinBrand.DieMenschenmusstenhilflosmitansehen,wieihreStrohhütteninFlammenaufgingen.Angstmachtesichbreit.DieKinderbegannenzuweinen.DochesgabkeinFortkommen.DieEindringlingeliessenniemandenweg.DannkamendieFelderandieReihe.DerMaisfürdieTortilla,dastäglicheBrot,standschonhoch.MitschwerenMaschinenwurdedieErntezerstört.AufdenFeldernbliebennurnocheinpaarkümmerlicheStoppelnübrig.

SeitderVertreibunglebendieMenschenwiederimDorfanderStrasse,amFussderBerge.AuchHectorlebtdort.DieweiteEbenebiszurgegenüberliegendenBergketteistjetztganzimBesitzeinigerGrossgrundbesitzer.DieMenschendürfendiefruchtbarenFeldernurbetre-ten,umdarauffürdieGrossgrundbesitzerzuarbeiten–füreinenkargenLohn.HectorlebtmitseinenElternundGeschwisternineinemHausmitWändenausdünnenBambusstäbenundeinemDachausWellblech.Hectorbesuchtdie4.Klasse.ErgehörtzudenBestenderKlasse.SpätermöchteerLehrerwerden.EristeinlebhafterJunge.ZusammenmitseinenachtFreundenspieltertäglichFussballoderPistolera. PistoleranennendieKinderinGuatemaladasSpielRäuber und Poli. Pistolera hathiereinenzusätzlichenSinn:DieKinderverarbeitendamitdieschlimmenErinnerungenandieVertreibung.DieErinnerungenandenTag,andemdieMännermitdenPistolendieLeuteüberfielen.DieErinnerungenandenTag,andemsiesichsohilflosfühltenundweinten.

JetztstehtHectormitseinemselbstgebasteltenHolzge-wehrimHinterhofunterderWäscheleine.SeinGesichtistleblos.ErwirktwieeinjungerMann,derkeineAngstkennt,wieeiner,vordemdieLeuteunbedingtRespekthabenmüssen.WenneraberMaiskolbenfürdasNacht-essenentkörnt,kommtderhilfsbereite,schüchterneJungezumVorschein.Ein12-jährigerKnabe,derkeinerFliegeetwaszuLeidetut.HectorundseineFreundesindeineverschworeneBande.BevoresansSpielengeht,helfensieeinander,bisalleHausarbeitenerledigtsind.Siewissen:AchtzehnHändehabeneinenKorbvollerMaiskolbenschnellerentkörntalszwei.GanznachdemMotto«miteinandergehtesbesser».

AuchwennHectoresnichtsagt:SeineFamilieleidetHunger.ObderMaisvorratbiszurnächstenErntereichenwird,istungewiss.DieFamilielebtvondem,wasdasLandhergibt:EssindrundeineHektareLand.DochderMaiswillnichtrechtgedeihen.«EsistderschlechtesteBodenderGegend»,sagtHectorsVaterganzzerknirscht.Erweiss:FruchtbaristeinzigderBodeninderEbene.DochdortstehtjetztZuckerrohr.DarauswerdendieGrossgrundbesitzerschonbaldAgrotreibstofffürAutomotorenherstellenlassen.

TrotzArmut,HungerundUngerechtigkeitlebtHectorgerneimDorfamFussderBerge:«HierlebenmeineFamilieundmeineFreunde.Hierbinichdaheim.»Aberinsgeheimwünschtauchersich,aneinemOrtzuwoh-nen,woniemanddemanderendasLandwegnimmt.EinOrt,womanvondereigenenArbeitlebenkannundvorallem,womansichsichwohlfühlt.

*NamevonderRedaktiongeändert.

Didaktische Beilage M4

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DieGrossfamilievonAbrahamundSaraistausihrerHeimatinsLandKanaangezogen.DieFamilieistsehrreichgeworden.SiebesitztgrosseSchaf-,Ziegen-undRinderherden.VieleHirtenundMägdearbeitenfürAbraham.LotistAbrahamsNeffe.AuchseineFamilieistreich.AuchLotbesitztvieleHirtenundMägdeundvieleTiere.EristmitAbrahaminsLandKanaangezogen.DieHirtenderbeidenFamiliensuchenLagerplätzefürdieMenschenundWeideplätzefürdieTiere.WoeinBrunnenist,haltensieRastundgebendenTierenzutrinken.OftreichendasWasserunddieNahrungnicht,umMenschenundTierezuernähren.DannstreitensichAbrahamsundLotsHirten.

Didaktische Beilage M5

DasagtAbrahameinesTageszuLot:«Wirsindverwandt.UnsereHirtensollennichtmiteinanderstreiten.UndessollkeinStreitseinzwischenuns.Trennenwiruns.DasLandistgross.EshatgenugPlatzfürunsbeide.Sag,woduwohnenwillst.Rechtsoderlinks,imWestenoderimOsten?WenndunachWestengehst,geheichnachOsten.»LotbetrachtetdasLand.ErsiehtdieJordange-gendvorsich.DortfliesstWasser.DiePflanzenwachsenüppig.Lotentscheidetsich,insfruchtbareJordantalzuziehen.AlsobleibtAbrahamimLandKanaan.

nach Gen 13,2-12

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Mord im Weinberg – Die Beweisstücke

Herzliche Einladung Todesanzeige

Gerichtsmedizinischer Befund

Herzliche Einladung

Ihre Königliche Hoheit AHAB und seine Gemahlin Königin ISEBEL haben die Ehre,

Sie zur feierlichen Einweihung der neuen hochherrschaftlichen Gartenanlage

unterhalb des königlichen Palastes ein-zuladen. Die Festlichkeit ist mit einem Buffet verbunden, das vom Chefkoch

ihrer Majestät zubereitet wird. Die Hofka-pelle freut sich, zum Tanz aufzuspielen.

Empfohlene Festkleidung: Damen in Abendrobe, Herren im Smoking.

Palast Jesreel, im Jahr 8 der Herrschaft von König Ahab

Für uns alle unfassbar wurde gestern mein geliebter Ehemann und unser treusorgender Vater und Grossvater

NABOT plötzlich aus dem Leben gerissen.

Wir sind zutiefst erschüttert. Der Trauergottesdienst mit anschliessender Beisetzung im engsten Familienkreis findet am Tag vor dem kommenden Sabbat statt.

Seine Witwe Rivka mit Kindern und Enkelkindern

Fam. Nabot, Weinstiege 3, 4017 Jesreel

Im Jahr 7 der Herrschaft von König Ahab. Statt Blumen bitten wir um eine Spende für den «Weissen Ring», Hilfsorganisation für Opfer von krimineller Gewalt.

Gerichtsmedizinisches Institut JerusalemKriminaltechnische AbteilungTempelstrasse 27, 1000 Jerusalem

Nach eingehender medizinischer Untersuchung der sterblichen Überreste des NABOT aus der Stadt Jesreel ist festzustellen: Der Körper des Verstorbenen weist zahlreiche Spuren von äusseren, stark blutenden Verletzungen auf. Sie wurden ihm offensichtlich gewaltsam zugefügt. Die Art der Verwundungen weist darauf hin, dass sie vermutlich von schweren, stumpfen Gegenständen verursacht worden sind. Die Verletzun-gen sind sowohl an der Vorderseite des Körpers als auch im Rückenbereich, an Kopf, Rumpf, Beinen und Armen des Toten, feststellbar. Die Gewalteinwirkung muss dementsprechend von mehreren Seiten, möglicherweise von mehreren Personen gleichzeitig, verursacht worden sein. Die Verwundungen haben offenbar zu einem Herz-Kreislauf-Kollaps mit tödlichem Ausgang geführt.

Jerusalem, im Jahr 7 der Herrschaft von König Ahab

«Den Armen aber wird das Land gehören...» Ps. 37,11a

Arbeitsblatt M6

Notiz von Königin IsebelEinePalastbedienstete,dienichtmitNamengenanntwerdenmöchte,hatderPressefolgendeNotizausdemköniglichenPalastzugespielt:

Mein liebes Majestätchen, Ahab-Schatz!Ich mache mir Sorgen um Dich, Liebling. Du wirkst so niedergeschlagen in letzter Zeit. So kenne ich Dich gar nicht aus der Anfangszeit unserer Ehe. Ich weiss, das Regieren ist anstrengend. Ich den-ke, Du solltest Dir etwas Entspannung gönnen. Frische Luft und Gartenarbeit würden Dir sicher gut tun. Ich werde mich um eine geeignete Anlage für Dich kümmern, damit Du endlich wieder Deinem Hobby, dem Gemüseanbau, nachgehen kannst.

Deine Dich immer liebendeKönigin Isebel

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Arbeitsblatt M6

Stadtplan Jesreel

Zeitungsbericht Jerusalemer Abendpost

Anzeige

PaparazziDasfolgendeFotowurdederRedaktionderNeuenIsraelitischenWochenpostvonunbekannterSeitezugespielt:

Micha 2,1f: «Weh denen, die auf ihrem Lager Unheil planen und Böses ersinnen. Wenn es Tag wird, führen sie es aus; denn sie haben die Macht dazu. Sie wollen Felder haben und reissen sie an sich, sie wollen Häuser haben und bringen sie in ihren Besitz. Sie wenden Gewalt an gegen den Mann und sein Haus, gegen den Besitzer und sein Eigentum.»

Auszug Bibel

Seit Generationen bürgt der Name NABOT für sorgsam gekelterten Qualitätswein aus eigenem Anbau. In der hauseigenen Kelterei gepresst, reift der kostbare Saft in rustikalen Eichenfässern in unserem Keller heran, um die Geschmackssinne der Weinkennerin und des Liebhabers edler Tropfen zu betören.

Zu unserem Kundenstamm gehören die erlesensten Kreise Jerusalems. Wir bieten Ihnen in diesem Jahr einen mehrfach ausgezeichneten hochwertigen Rotwein aus unserem Weinberg unterhalb des königli-chen Schlosses (besonders sonnige Lage) zu günstigen Preisen an.

Gerne nehmen wir Ihre Bestellungen entgegen: Familie Nabot, Weinbau und Handel in 12. Generation!Weinstiege 3, 4017 Jesreel, im Jahr 4 der Herrschaft von König Ahab

Grausame Steinigung bei JesreelLaut bislang unbestätigten Zeugenberichten ist es am gestrigen Abend zu einem blutigen Zwischenfall in der Nähe der Stadt Jesreel gekommen. Ein zirka 45-jähriger Weinbauer aus Jesreel soll von einem selbsternannten Volksgericht der Gotteslästerung angeklagt worden sein. Die erregte Menge habe es als erwiesen angesehen, dass der Familienvater sich der Majestätsbeleidigung und der Gotteslästerung schuldig gemacht habe.

Die Urteilsvollstreckung wurde angeblich in aller Öffentlichkeit durch eine Steinigung vollzogen. Die Kriminalpolizei hat ihre Untersuchungen aufgenommen. Aufgrund der noch laufenden Ermittlungen war der Sprecher der Polizei für keinerlei Auskünfte erreichbar.

Jerusalem, im Jahr 7 der Herrschaft von König Ahab

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Didaktische Beilage M7

Material:Pro Kleingruppe ein grosses Tuch zu 4 m2 oder eine Schnur, 8 m lang.

Kleingruppen zu 3–5 Personen bilden. Jede Gruppe steht während des Spielverlaufs auf einem Tuch oder auf einer von einer Schnur umgebenen Fläche. Das Tuch symboli-siert das Land, bzw. die Schnur symbolisiert die Grenze des Landes, auf dem eine Familie lebt und ihre Nahrungs-mittel anbaut. An der Schnur einen Knoten oder eine Markierung bei 6, bei 4, und bei 2 Metern anbringen.Die «Landstücke» sind so im Raum verteilt, dass sich die Gruppen anfangs «gegenseitig besuchen können», das heisst, die Tücher müssen gegenseitig betretbar sein, ohne dass die Spielenden den Boden berühren. Ein gegenseitiger Besuch ist nur möglich, solange die Jugendlichen direkt von Tuch zu Tuch gehen können. Wenn die Tücher während des Spielverlaufs verkleinert werden, sind die Besuche nicht mehr möglich. Die Gruppen verteilen sich auf die Tücher/auf das «Land».

Anleitung

«IhrstehtaufeuremeigenenStückLand.Esgehörteuch.IhrlebtdortmiteurerFamilie.Ihrseidzufriedenundstolz.EuerLandkanneuchernähren.IndenletztenJahrenhabtihraufnachhaltigebiologischeLandwirt-schaftumgestellt.Daswarschwierig.EinigeNachbarnhabeneuchanfangsbelächelt,abereureErnteerträgesindgut.IhrkönntsogareinenTeildesErtragesaufdemlokalenMarktverkaufen.EuerMaisistprächtig,aberaucheureGurken,BohnenundBananenwachsengut.VomDorfladenbeziehtihrlokalhergestelltenBiodiesel.MitdiesemläuftabendseinkleinerGeneratorhintereuremHaus.SokönntihrauchnachSonnenuntergangfürdieSchulelernen.IhrbesuchtjetztdieanderenFamilien.BegrüssteuchundzeigteuchgegenseitigdieFelder…NungehtzurückzueuermLand.Etwasverwirrteuch.IhrstehtvoreinemZaun.EinZaunaufeuremLand?HinterdemZaunwirdgearbeitet.Ihrhört,eineinternationaleFirmahabeeuerLandgekauft,obwohlihresnieverkaufthabt.Esheisst,eswürdenÖlpalm-Plantagenangebaut.DamitwirdinEuropaTreibstofffürAutoshergestellt.AufanderenFeldernwerdeSojaangebaut.DamitwerdeninEuropaTieregefüttert.»

Die Tücher werden um die Hälfte eingeschlagen, die Schnüre auf 6 Meter verkürzt.

Landraub erfahrbar machen «DieFeldersindnunsoklein,dasseingegenseitigerBesuchnichtmehrmöglichist.DasfehlendeStückLandstehteurerFamilienichtmehrzurVerfügung.IhrstelltvollerEntsetzenfest,dasssichdieÖlpalm-undSoja-plantagenvonTagzuTagvergrössern.Undihrstelltfest,dassderFlussumgeleitetwurde.IhrkönnteureFeldernichtmehrbewässern.DerMaissiehtganzmattaus.DieBohnenwurdenvomGiftgetroffen,dasaufdenPlanta-genverspritztwurde.SieenthaltenbereitsrostigeFlecken.EinanderesFeldistsostarkmitChemikalienverseucht,dassihrdortkeineNahrungsmittelmehranbauenkönnt.EurerFamiliestehtnunnochwenigerLandzurVerfügung.»

Die Tücher werden nochmals eingeschlagen, die Schnüre auf 4 Meter verkürzt.

«Ihrseidverzweifelt.DerDorfladenwurdegeschlossen.ErwurdevonderinternationalenFirmaaufgekauft.EsgibtkeinSaatgutmehr.AuchBiodieselfüreurenGenera-torgibteskeinenmehr.AufdemMarktlässtsichnichtsmehrverkaufen.IhrhabtkeinGeldmehr.EuerjüngstesGeschwisterleidetseitlängeremuntereinemHautaus-schlag.EshatteinderNähederBohnengespielt,alsGiftverspritztwurde.EureFamilieweissnichtmehrweiter…»

Die Tücher werden nochmals eingeschlagen, die Schnü-re auf 2 Meter verkürzt. Nun stehen die teilnehmenden Gruppen nur noch auf einem sehr kleinen Stück Land.

Gesprächsimpuls:»TauschteuchwährenddreiMinuteninderGruppeaus.Wiegehteseuch?WiefühltihreuchalsbetroffeneKleinbäuerinnenundKleinbauern?FormulierteinenSatz,dereureSituationbeschreibt!»

Jede Gruppe trägt ihren Satz dem Plenum vor.

Gesprächsimpuls:«WaskönntihrindieserSituationmachen?»JedeGruppepräsentierteinenVorschlag.ErgänzenderVorschlag:«EureFamiliesuchtUnterstüt-zungbeieinerlokalenOrganisation,diesichfürLand-rechteeinsetzt.DieseOrganisationwirdauchmitSpendengeldernvonBrot für alle/Fastenopferunter-stützt.Zusammenkönntihrnachweisen,dassihreuerLandnichtverkaufthattetundesnochimmereuchgehört.»

Die Tücher werden um eine Hälfte geöffnet/die Schnüre auf 4 Meter verlängert.

«Ihrseidzuversichtlich.IhrwolltfüreuerLandkämpfen,damiteureFamiliesichweiterhinselbsternährenkann.»

Nach einer Idee von «Brot für die Welt», Stuttgart

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Filme für den Unterricht

Fruchtbarer Boden unter den Füssen

Karin Oettli, Schweiz/Burkina Faso 2003, Dokumentarfilm, 8 Minuten, ab 10 Jahren

Erhältlich auf der DVD «Hilfe, Selbsthilfe, Verantwortung», 7 Filme und Begleitmaterial, D/F, Fr. 60.–, Bestellschein

ImwestafrikanischenLandBurkinaFasoverschlechtertsichdieBodenqualität.BevölkerungsdruckundAbhol-zungführendazu,dassdieErnteerträgezurückgehen.MitUnterstützungvonFastenopfergreifendieGenossen-schaftsmitgliederauftraditionelleAnbaumethodezurück.EineFrauenunionbetreibteineeigeneHirsemüh-leundmitkleinengebranntenTonöfenwirdvielwenigerHolzfürdasKochenverbraucht.

Der grosse Markt

Licinio Azevedo, Mosambik 2006, Dokumentarischer Spielfilm, 56 Minuten, ab 10 Jahren, Deutsch, Fr. 30.–

DerzwölfjährigePaitolebtineinemVorortderHaupt-stadtvonMosambik.AlsihmbeimKleinhandeleinfürdenWiederverkaufvorgesehenesPäckchenZigarettengestohlenwird,reistPaitoaufdenMarktimZentrumderStadt,woerdengleichaltrigenXanokennenlernt.GemeinsamversuchendiebeidenJungen,mitverschie-denstenAktionenzuGeldzukommen...Derunbeschwer-te,semidokumentarischeKinderfilmvermitteltvieleEindrückevomAlltagslebenineinerafrikanischenStadt–LebensortfürimmermehrMenschen,dieaufdemLandkeinAuskommenmehrfinden.

Hab und Gut in aller Welt: Madagaskar

Gerlinde Böhm, Dokumentarfilm, D 2005, 26 Minuten, ab 12 Jahren

Erhältlich auf der DVD «Hab und Gut in aller Welt», 7 Filme und Begleit-material, D/F, Fr. 60.–

AntoetraisteinDorfindenBergenMadagaskars:HierlebenEugèneundAugustinemitihrenKindern.SielebenvondenNahrungsmitteln,diesieselberanbauen:Reis,Mais,Bohnen,Süsskartoffeln,ManiokundTaro.Arbeit,mitderGeldzumKaufalltäglicherDingezuverdienenwä-re,gibtesnicht.DasFamilienporträtgibtEinblickineineländlicheLebensweise,woderBodenbuchstäblichdieLebensgrundlagedarstellt.

Verleih und Verkauf

VerleihDieFilmesindbeidenkirchlichenMedienstellenausleihbar.EineÜbersichtfindenSieaufwww.medienladen.chunter«MedienstellenCH».

VerkaufDieFilmesindbeidenkirchlichenMedienstellenausleihbar.EineÜbersichtfindenSieaufwww.medienladen.chunter«MedienstellenCH».

• Bestellschein Fastenopfer/Brot für alle Film«FruchtbarerBodenunterdenFüssen»aufDVD «Hilfe,Selbsthilfe,Verantwortung»istmitdem Bestellscheinzubeziehen.

• éducation21 Monbijoustr.29,3001,Bern www.filmeeinewelt.ch,www.education21.ch

• Relimedia Gemeindestr.11,8000Zürich,relimedia.ch

Global21 – für eine nachhaltige Welt

18. Filmtage Nord/Süd 2013 NeueFilmefürdieBildungsarbeitinSchulenundKirchgemeindenzuaktuellenglobalenThemenwieFairerHandel,globalisierteWirtschaftodernachhalti-geEntwicklung.

Vom 20. Februar bis 20. März 2013 in St. Gallen, Kreuzlingen, Luzern, Zürich, Basel und Bern

Land ohne Menschen für Menschen ohne Land

Lotti und Josef Stöckli, CH 2009, 18 Minuten.Erhältlich auf der DVD «Hab und Gut in aller Welt», 7 Filme und Begleitmaterial, D/F, Fr. 60.–

DerFilmstehtzurVerfügungauf:www.oekumenischekampagne.ch/katechese.EristauchaufderSammel-DVD«MenschenstärkenMenschen»,Kampagne2012enthalten,Bestellschein.Bei«FilmefüreineWelt»existierteinelangeFassung,diesichfürdenUnterrichtleiderwenigerguteignet.

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Spiele und Literatur

Spiel- und Literaturhinweise Globales Lernen: Hunger in der Welt

NebendemeigenenErnährungsverhaltenwerdendieUrsachenfürdenWelthungerwieKlimawan-del,KorruptionundMassentierhaltungbeleuchtetundineinenglobalenZusammenhanggestellt.MitArbeitsblätternundgutlesbarenInformationenbietetdiesesHeftdirekteinsetzbareMaterialienfüreinenaktuellenUnterricht.

Unterrichtseinheit | BVK 2012 | 48 Seiten | 4. bis 6. Schuljahr Preis: Fr. 19.60 | www.education21.ch

Landraub

InÄthiopienstehenHighTech-GewächshäuserausEuropainscharfemKontrastnebendenvonOchsengepflügtenFeldern.InSüdamerikaproduziertdie«VereinigteSoja-Republik»SojafürdieTiermästungaufübereinerMillionHektarLand.Ihnengemeinsamist:DasLandistbilligzuhaben,dieGewinnehorrend.DermehrfachprämierteAutorStefanoLibertisammelteinverdecktenReportagenFaktenzumThema‚LandGrabbing‘.SiefügensichimBuchzueinemschockierenden,aberdifferenziertenDokumentderglobalisiertenVerwüstungzusammen.

Sachliteratur | Rotbuch 2012 | 256 Seiten | Preis: Fr. 28.50 | www.education21.ch

Die Bioenergien, die Klimakrise und der Hunger

DasUnterrichtsmaterialuntersuchtdieZusammenhängevonBioenergieundKlimawandeleiner-seitsundvonBioenergieundWelternährungandererseits.HintergrundtexteundArbeitsblättererleichterndieVorbereitungundermöglicheneinweitgehendselbstständigesLernen.DenAb-schlussbildeteinumfangreichesQuizaufCD-ROM,dasmitderganzenKlassegespieltwerdenkann.

Unterrichtsmaterialien und eine Quiz-CD-ROM | Welthaus Bielefeld e.V. 2009 | 40 Seiten ab 7. Schuljahr | Preis: Fr. 16.00 | www.education21.ch

Aktenzeichen Armut

DieMillenniumszielewerdenerreicht.Wirklich?DiesesBuchzeigt,dassdieüber-raschendenFortschrittemitTricksherbeigerechnetwurden.MitneuestenDaten,anschaulichenGrafikenundverständlichenTextenstellendieAutorinnenundAutorendentatsächlichenZustandderWeltdar.

Globalisierung in Texten und Grafiken | Peter Hammer Verlag 2011 | 202 Seiten Preis: Fr. 28.90 | www.education21.ch

Bestellungen

DieUnterrichtsmediensindzubestellenbei:

éducation21vormalsStiftungBildung&EntwicklungMonbijoustr.31,Postfach8366,3001Bern0313892021,www.education21.ch

Dokumentationszentrum von Alliance Sud

Landraub,Ernährungssicherung,Agrotreib-stoffe...ImDokumentationszentrumvonAllianceSudfindensichInformationenundMaterialienzudiesenundweiterenThemen.www.alliancesud.ch/de/dokumentation

Zu«Landnahme/Landgrabbing»bestehteinbeliebtesE-Dossier:www.alliancesud.ch/de/dokumentation/e-dossiers/land-grabbing.

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Editorial

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Kunstschaffende

Begegnungen mit KünstlerInnen Drissa Sanon, Burkina Faso

Trommeln in der GemeinschaftDieTrommelistinderTraditionBurkinaFasoseinKommunikationsmittel.Gemeinsamtrommelnbedingt,einanderzuhörenzukönnenundsichaufeinengemeinsamenRhythmuszueinigen.DrissaSanonleitetinseinemWorkshopeinfacheRhythmenan.ErverfügtüberPerkussions-instrumentefüreineganzeGruppe.

Zielgruppe: Kinder ab 8 Jahren | Gruppengrösse: maximal 25 Personen | Dauer: 90 MinutenInfrastruktur: Aula, bequeme Kleidung | Preis: Fr. 350.- + Reisespesen

Rhavina de Mello, Brasilien

Brasilianische (Tanz-)GeschichtenDieKulturBrasiliensisteinMosaikverschiedenerTraditionen.DerWorkshop«Brasilianische(Tanz-)Geschichten»lebtvonSpielfreude,KreativitätundSpontaneität.RhavinadeMelloerzähltGeschich-tenüberdieKulturBrasiliens.DieTanzgeschichtengestaltetsiegemeinsammitdenTeilnehmendendesWorkshops.

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche, 9 – 15 Jahre | Dauer: 120 Minuten | Gruppengrösse: 10-20 Pers.Infrastruktur: Aula, CD-Player & iPod-Anschluss, bequeme Kleidung | Preis: Fr. 500.- + Reisespesen

Martin Moffor, Kamerun

Geschichten erzählenDerafrikanischeGeschichtenerzählerMartinMofforerzähltindertraditionellenArtseinerHeimatmitHilfevonSprache,Gestik,MimikundTrommel.SotrampelnElefanten,schleichenLöwenoderkreischenAffendurchdieGeschichten.ZurKampagne2013erzähltMartinMoffordieGeschichten«DasGeheimnisdesMangobaumes»(sieheBausteinUnterstufe)oder«DerSchildkrötenmann».

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche, 10 – 13 Jahre | Dauer: 90 Minuten Gruppengrösse: 20 – 30 Personen | Infrastruktur: Aula | Preis: Fr. 350.- + Reisespesen

Anjali Keshava, Indien

Indischer Tanz DerklassischeindischeTanzstilBharatanatyamfasziniertmitseinerVielfaltanAusdrucksformen.MitstilisiertenHandgesten,nuancierterMimikundgraziösen,virtuosenBewegungenwerdenGeschichtenerzählt.AnjaliKeshava,TanzpädagoginundKulturvermittlerin,führtinihrenWork-shopsindieseAusdrucksformein.

Zielgruppe: Kinder ab 6 Jahren | Dauer: 90 Minuten | Gruppengrösse: maximal 30 Pers.Infrastruktur: Aula, CD-Player, bequeme Kleidung | Preis: Fr. 400.- + Reisespesen

artlink

DasBürofürKulturkooperationartlinkvermitteltKunstschaffendeausAfrika,AsienundLateinamerikafürKatecheseundJugendarbeit.SieallelebeninderSchweizundsindmitdenhiesigenGegebenheitenvertraut.WirberatenSiegerne!

InfosundweitereIdeen:www.artlink.ch,[email protected],Telefon0313116260.

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AktionsideenAktionen schenken Hoffnung

Talente nutzen

DieeigenenTalentefüreineAktioneinsetzen.LadenSieKinder/Jugendli-cheein,inKleingruppenzuüberle-gen,welchesihrerTalentesiegernezugunstenbenachteiligterKindereinsetzenwürden.GemeinsamkönnensieeineTalentshowdurch-führenoderihreTalentefüreineAktionnutzen:Musizieren,Zaubern,Jonglierenundmehr–imRahmendesRosenverkauftagesoderaneinemSuppentag.

Sackgumpen

PassantInnenanvergangeneZeitenerinnern.EinSackgumpenmitgrossenJutesäckenorganisieren.PassantInnenumEinsatzgeldprogehüpftenMeterbitten.NeutraleKaffeesäckeundbemalteSäckemitLogoFastenopferstehen

Kinder und Jugendliche sind in der Regel daran interessiert, sich für eine gerechtere Welt einzusetzen. Sie beteiligen sich begeistert an gemeinsamen Aktionen zugunsten benachteilig-ter Menschen. Umgekehrt verhilft der solidarische Beitrag den benachteiligten Kindern zu einer hoffnungsvolleren Zukunft.

Neu

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zumAusleihengegenVersandspesenzurVerfügung:Fastenopfer,RosemarieFähndrich,0412275924,[email protected].

Torwandschiessen

PackendeFussballduelleanpreisen.FünfSchüsseproPerson.FürjedenFehlschusseinenbestimmtenBetrageinzahlenlassen.ZweiTorwandbla-chenmitgemeinsamemBrot für alle-/Fastenopfer-LogostehenzumAusleihengegenVersandspesenzurVerfügung:Fastenopfer,RosemarieFähndrich,0412275924,[email protected].

Tauschbörse

Ausaltwirdneu–meinswirddeins.T-Shirtssindnichtmehraktuell,Handysausrangiert,Schmucksachenverleidet?DieKolleginoderder

KollegefindetmöglicherweiseGefallendaran.EineTauschbörseorganisieren.ProTauschwirdeinvereinbarterGeldbetraggespendet.

Schuhputzaktion

AuchderehemaligePräsidentBrasiliens,LuladaSilva,verdienteeinstalsSchuhputzerjungeGeldfürseineFamilie!AusgestattetmitSchuhcreme,Lappen,Bürsten,SchemelundselbstgebasteltenSchuhputzkästenkönnendieKinderdieseAktionpraktischüberalldurchführen.

Spielend spenden

SpielenzumVergnügen,zurEntspan-nung,auslauterFreude.EinenSpielnachmittagoder–abendorganisieren.DieSpielerInnenspielenihreLieblingsspiele.Werverliert,bezahltnachjederRundeeinenvereinbartenBetragindieKasse.

Kleinkunstbörse

BastelnbereitetSpassundmachtFreude.• BändeliknüpfenoderSchmuck herstellen.

• Glückwunschkarten,Buchzeichen oderPostkartenmitBezugzum Kampagnenthemagestalten.

• SpielzeugausRecyclingmaterialien herstellenundallesverkaufen.

Werbematerial

Fastenopferund Brot für allesendenIhnengerneBilder,ProspekteoderPlakate,damitSieIhreAktionillustrierenkönnen:

[email protected]

[email protected]

Aktionsideen

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Werkeigene Angebote

Spendenhinweise

Auf dem Weg zur SelbstbestimmungDiePartnerorganisationenvonFastenopferunterstützeninGuatemalavorallemdieindigeneBevölkerung.DieseverteidigtihrRechtaufLandundversucht,denBesitzihrerFelderzulegalisieren.ZudemwerdenBauernfamilieninnachhaltigerLandwirtschaftausgebildet.ÜberschüssekönnensieaufdemMarktverkaufen.DieLebensgrundlagenderMen-schenwieNahrungundAusbildungverbessernsich.

Fastenopfer,Luzern,PC60-19191-7,Projekt-Nummer:K-130594

Kindern Perspektiven gebenBrot für alleempfiehltIhnen,einProjektvonHoryzon,derschweizeri-schenEntwicklungsorganisationfürJugendliche,zuunterstützen.DerYMCAKolumbienhilftKindernundJugendlichen,diezumTeildurchLandvertreibungindenarmenQuartierendergrossenStädtewohnen,neueLebensperspektivenzuentwickeln.DasProjekterreichtjährlichmehrals7000jungeMenschen.

Brot für alle,PC40-984-9,Projekt-Nummer:458.4801

Fastenopfer: Schulbesuche und Workshopangebote

• «KulturelleBegegnungmitTanz undMusikmitdemkolumbiani- schenKünstlerLeonardoPonce unddieArbeitvonFastenopferin Kolumbien»,4.bis9.Schuljahr.• «EineReisemitallenSinnenzur ProjektarbeitvonFastenopfer», 4.bis9.Schuljahr.

DieAngeboteermöglichenKindernundJugendlicheneinenPerspekti-venwechsel.FastenopferheisstSieundIhreGruppe/KlasseauchgerneinLuzernwillkommen.

Dauer:90MinutenKostenanteil:Fr.200.–Kontakt:RosemarieFä[email protected]

Werkeigene Angebote

«Menschen stärken Menschen» Sammel-DVD

DVDmitachtFilmenüberdieProjekt-arbeitvonFastenopferaufdenPhilip-pinen,inBrasilien,BurkinaFasoundSenegal,Fastenopfer2011.

Dauer 6–18 Minuten, Bestellschein, Kostenanteil Fr. 10.–

World Fair Trade Poker

DasSpielmachtdeutlich,welcheKonsequenzendasglobalePokernmitLebensmittelnhat–undwaswirändernkönnen.Spielerisch,frechundrealitätsbezogen.

Spielanleitung, zwei Pokerspiele mit Kampagnenlogo und Spielutensilien. Für 5 bis 25 Teilnehmer/innen, ab 13 Jahren. Bestellschein, Fr. 29.–

Werkheft Gottesdienste

BeachtenSieinsbesonderedenökumenischenFamiliengottesdienstunddiekreativenElementefürJugendgottesdiensteimvielseitiggestaltetenWerkheft.

Bestellschein, Fr. 5.–

Was essen die Menschen in fernen Ländern und wie riechen ihre Gewürze?

«Gleich und doch anders!» Karten-Set

32BilderimFormatA5überachtJugendlicheausdenPhilippinenundderSchweiz.Hintergrundinformatio-nenunterwww.oekumenischekam-pagne.ch/katechese(Archiv2012).DieBilderunddieSpielanleitungregendazuan,dasThemaGleichbe-rechtigungspielerischanzugehen.

Zielgruppe Jugendarbeit Bestellschein, Fr. 19.–

Memo Afrika Süd

DasMemoryspielenthält20SujetsausdemsüdlichenAfrikaund20ana-logeSujetsausderSchweiz.EslässtsichwiegewohntoderalsGegen-satzspielSchweiz-südlichesAfrikaspielen.

Bestellschein, Fr. 9.–

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Page 32: Werkheft Katechese

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«Ich will nicht die Welt ändern, sondern mich. Damit ändere ich ein Stück von der Welt.»

Esther Klepgen, Autorin, *1965

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Brot für alle – Für eine gerechtere Welt

Brot für alle,dieStiftungderevangelischenKircheninderSchweiz,unterstütztEnt-wicklungsprojekteaufderganzenWeltundverbindetdenlokalenKampfgegenHungerundArmutmitdemglobalenEngagementfürfairesoziale,politischeundwirtschaftlicheRahmenbe-dingungen.MitInformations-arbeitbefähigtBrot für alleMenschen,dieWeltzuverändern.ChristlicheWertebildendieGrundlagedafür.

Fastenopfer – Menschen stärken Menschen

FastenopferistdasHilfswerkderKatholikinnenundKatholi-keninderSchweizundsetztsichinAfrika,AsienundLateinamerikafürdieMen-schenrechteundeinLebeninWürdeein.DerSlogan«Wirteilen»umschreibtdasEnga-gementvonFastenopfer:EsstärktlokaleGemeinschaftenvorOrtsowieaufpolitischerEbeneundunterstütztMen-schen,dieihreZukunftselberindieHandnehmen.

Partner sein – Solidarität weltweit

DaschristkatholischeHilfs-werkPartner seinsensibili-siertüberMissionundEnt-wicklungszusammenarbeit.EsunterstütztundbegleitetProjektefürdiesozialeundwirtschaftlicheEntfaltungvonbenachteiligtenMenschen.DieProjektedienenderHilfezurSelbsthilfe,wobeiderDialogmitdenProjektpart-nernZeicheneinergelebtenSolidaritätmitdenChristenandererLänderist.

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