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Kölmgf S$mWlr'F&ruXmügml" Mittwoch, 27. Juni 2012 - Nr. 147 ,. :-".. ,,ut W BILD: T.HlNKSl0CK ffi ,d . iiiiii M* Kleben gegen die Schmerzen Gesundheit An Soortlern sieht man sie häufig - bunte Tapes. Durch eine lymphatische Massage lindern sre Schmerzen. Das funk- tioniert bei vielen Beschwerden von Mrgräne uber Fersensporn bis Tennisarm. >>Seite 4 ${Alf$ü&TiöN Erdbeerkonfitüte und Fruchtaufstrich im Test Verbraucher Stiftung Warentest hat Erdbeerkonfitüre und -frucht- aufstrich geprüft. Bis auf vter befriedigende Produkte sind alle ,,gut". Einen Fruchtaufstrich aus dem Kuhlregal bewerteten dte Tester mit,,sehr gut". irSeite 6 Haben 5ie Fragen oder Kritik? Cibt es ein Thema, das 5ie besonders interessiert? Rufen Sie doch heute zwischen 10 und 12 Uhr amLesertelefon Magazin-Mitarbeiter Hendrik Buchheister unter 0?21./224 2233an. Schreiben sie eine l\,4ail an magazin@ksta,de oder diskutieren 5ie mit uns auf Facebook: www.f acebook.com/ksta.magazin Horoskop Vranstaltungen Kino 5udoku lY.Tipps Tv-Programrn Seite 9 Seiten 10/11 Seite 12 Seite 13 5eite 13/14 Seiten 15/16 l. t- t: lr li Wffituw wwffiffiww -MWmffiM Warum:feste Bezugspersonen ln den ersten Leb h,s' jahren Kinder zu glucklichen Erwadh' ;en!nm,qc,hen Kredit und Ratenkauf - Heute Expertenrat Finanzen Raten-, Konsumenten-, lmmobilien- oder Dispokredit - Möglichkerten, sich Celd von einer Bank zuleihen, gibt es viele. Wor- auf Sie dabei achten sollten und wie sie seriöse von unseriösen Anbieten unterscheiden. >rSeite 5 KTi${TAKT Ansterdamer Straße 192, 50735 KÖln Te|.0221 224-2101; Fax 0221 224-1016 E-Mail [email protected] lnternet www.kSta.de Abo-Service 0 18 0/23 032ll (0,06 /Cespräch a. d.dt Festnetz, Mobilf unkhöchstpreis 0,42 /min.)

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Kölmgf S$mWlr'F&ruXmügml" Mittwoch, 27. Juni 2012 - Nr. 147

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Kleben gegen dieSchmerzenGesundheit An Soortlern siehtman sie häuf ig - bunte Tapes.Durch eine lymphatische Massagel indern sre Schmerzen. Das funk-t ioniert bei v ielen Beschwerdenvon Mrgräne uber Fersensporn bisTennisarm. >>Seite 4

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Erdbeerkonf i tüte undFruchtaufstrich im TestVerbraucher Stiftung Warentesthat Erdbeerkonf i türe und -frucht-aufstr ich geprüft . Bis auf vterbefr iedigende Produkte sind al le,,gut". Einen Fruchtaufstrich ausdem Kuhlregal bewerteten dteTester mit,,sehr gut". irSeite 6Haben 5ie Fragen oder Kritik? Cibt es ein

Thema, das 5ie besonders interessiert?Rufen Sie doch heute zwischen10 und 12 Uhr am LesertelefonMagazin-MitarbeiterHendrik Buchheisterunter 0?21./224 22 33 an. Schreiben sieeine l\,4ail an magazin@ksta,de oderdiskutieren 5ie mit uns auf Facebook:www.f acebook.com/ksta.magazin

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KTi${TAKTAnsterdamer Straße 192, 50735 KÖlnTe|.0221 224-2101; Fax 0221 224-1016E-Mail [email protected] www.kSta.deAbo-Service 0 18 0/23 03 2ll(0,06 €/Cespräch a. d. dt Festnetz,Mobil f unkhöchstpreis 0,42 € /min.)

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ERZIETIUNG

Slrhere ffi8ffidenffiS gibt KinderffiStabile Beziehungen sind wichtig für die Entwicklung. Ideal ist dasIlerr Dr. Wbl/, v,ie v,ichtig ist einegute uncl sturke Bindung .liir dieE n tw ickltt ng de r Kinde r'/K/IRSTEN WOLF Unzweif'elhaft ist,rlass cine sichere tsintlung lür cinKind speziell in den ersten dreiJahrcn einen entscheidenden Ein-I ' luss auf dessen Cesundheit als Ju-gendlicher oder Erwachsener hat.\\'cr eine unsichere BindLrng in derKindheit erlebt hat, brldet spätereine erhöhte Angstsensitivität aus.Diese Kinder sind besonders vor-sichtig. Sie versuchen ständig, aufdcr liut vor möglichen Gefahrenzu sein. Es konunt also im Erwach-senenalter zu erhöhter Angst undvermehrten Depressionen. f)as istein gesicherter Befund der durch,-eine Vielzahl von Studien belegtwird. Eine unsichere Bindung inder Kindhe it lührt auch zu Border-l inc-Sytnptomen im Jugend- oderErwachscnenalter. Das Ziel musssein, tür gesunde Menschen einesichere Bindung für rnöglichst alleKinder ztr gewährleisten.

ll/qnn und yvie x,inl denn eine Bin-dttng gestört?IYüLF Für eine sichere Bindunesinti vor allem zr.vci Aspcktc vonherausragender tsedeutung. DicFeinfi ihligkeit ist dabei das Aller-entscheidendste. Sie beinhaltet.dass eine Person wie ein Vater odereine Nlutter prompt antwortet, dasssie emphatisch ist. dass siL. vcr-schiedene Möglichkeit sucht, dasKind zu trösten, und innerh;rlb vonclrei Sckunden erne Reaktion aufdas Kind zeigt. Wartet sie länger,zeigcn Kinder starke lrritationen.Dic Iieinfühligkeit sollte zudcmLrcdingungslos und möglichst wi-derspruchslie i sein. Nur so könner-rKinder frei lcrnen und Sicherheitaufbauen.

Der unclere [i*tor?WüLF Er ist die Il indungsbestän-digkeit und ein besonderer Knack-punkt, weil rnan nicht genau weiß,wie beständig die Bindung 1ür einKind sein muss. Eine unbeständi-ge Bindung läge dann vor, wennman ständig lvechselnde Bezugs-personen hätte. Eine Bestiinclig-keit l iegt hingegen immer dannvor, wenn ein Kincl als primäre Be-zugsperson immer nur die leibli-che lvtutter oder dcn leiblichen Va-

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Sicherheit und Freiheit lernen Kinder durch eine sute Bindune. BlL0i THINK5TOCK

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ln terv iewKarsten wolf (46)i ( t P ( \ i . h i : t p r

Chefarzt e inerCummersbacherKl in ik . Er hat überemottonale Kom-petenz publiziert.

ter den ganzen Tag über hat uncl zu-sützl ich eine weitere, dri t te Person,wie eine Erzieherin. Wo genau dieCrenze liegt, kann man nicht mitGeu rsshe i r s l rgcr r .

E in kon kre tes B e is p iel'l!"i,ülF Wenn die Eltern rnorgensurn scchs aus dem Flaus gehen Lrndabends um acht wieder zurückkeh-ren und in der Zwischenzeit sichdrei verschicdene Tagesmütter r.undas Krncl kümmern. ln solch einemFall kann rnan davon ausgchen,dass dies zu unsicheren Bindungs-vcrhältnisscn fiihrt, da hicr die lle-s tänd igke i t f ch l t .

Llits ./blgt uLtJ Nichtbeachtung clesKitt,lesl''v"vOLF Eui Beispiel: Ein Kind istwie jeder Mensch neLrgierig uqderkundungsfreudig. Das lnuss esauch sein, urn gesund zu blcibenuncl sich in dcr Welt zr"rrechtzr.rfin-den. W'enn es in einer SituationAngst bekonrnlt , rennt es in derl{egel zurück zur fvlutter. Sieninuri t cs in den Arm. Wenn dieseinc sichere I l inclung vennittelt ,ivird das Kind beruhigl, die Angstgeht 'nveg. l)anl kann es die \Velterneut erkundcn. I is ist sicher ge-bundcr r L r r rd l i c l . Uns icher w i i re cs ,rvcnn die lvluttcr manchmal garntcht ansprechbar ist oder au1'cl ieErnotionen cles Kindes nicht ein-gcht. Wenn sic sich abwenclet, rnalaggressiv, nral i.ibermälJig liebevollis1. Dann komrnt es zu unsichercntsindungen. Einc rnögl iche Folgeist, dass ein Kind, clas Angst kr iegt,gar nicht zur N{Lltter zurückläuli.trs hockt sich hin und schreit . Einandcrcr- Typus wtire, wenn clasKind sich gar nicht rnchr von derNlutter entf'ernt. Es traut sicli nicht.dic Welt zu elkunden. Die CrLrnd-ängstl ichkeit nirnmt man das gan-ze Leben lang mit. Als Erwachse-ner reagiclt rnan auf utrübersichtl i -

che Srtuationen selbst rnit Angstuncl Deprcssionen.

Wie i:;t e,\ ntit Nic:htheachtwrg desKintle,s, weil e.t sic'hfalsch verhült'?WOLF Auch das ist nicht gut. DasKind mr"rss als Kleinkind erfahren,dass Vater oder Mutter prüsentsind. Es utuss die Möglichkeit ha-ben zu kommr"rnizieren. Auch einFehlverhalter.r muss in einer kör-perlich sicheren Situation geklärtwerden. Ganz früher gab es dieIdee, man lässt Kleinkinder schrei-en, bis sie einschlafen. Das istfalsch. Man muss zum Kind hinge-hen und trösten, auf den Arm neh-lnen uncl Sicherheit geben.

Seit wann gibt es die Studien'?WOI-F Es gab bereits in den 70erJahren Studien, welche diese Er-gebnisse belegten. Lange Zeit hatdie BindLurgsfbrschung ein Schat-tendasein gcführt. Nun konlnt eingroßes Interesse aus den USA, dasauch hicr fi.ir eine entsprechendeAuihrerksamkeit sorgt. Man haterkannt, dass die Bindung der Fak-tor ist, der bei Misslingen zu denDepressionen im Er-wachsenenal-ter tührt. Das hat die Forschungnach vorne gebracht.

Gibt es auch Studien, clie das Ge-genteil be.sugen'/ Sa hel3t es, dasses./iir Kinder, die älter als tlrei Jtth-re sirrtl, positiv sei, v,enn die Elternurbeiten gelrcn.r'YüLF Wahrscheinlich ist clas auchso. \4bm das Kind in den erstenLcbcnsjahren eine hinreichend si-chcre Bindung erlebt hat, ist estiei. Das Kind verinnerlicht dieseSicherhcit, die es bei der Mutter er-f'ahren hat, uncl trägt diese mit sich,auch wenn die Mutter mal nichtrnit auf den Kinderspielplatz ge ht.Für solche Kincler ist es später sehri l icht ig . in c iner Cruppe nr i tGleichaltrigen zu lernen. Die ers-ter.r clrei Lebens.lahre haben einebesondcre Relevanz. Es gibt Studi-cn. wclche d ie Errrwick lung vonKindern von den ersten drei Jahrenan bis ins Eryachsenenalter ver-iblgt habcn. Das Ziel war heraus-zufinden, was in den entsprechen-den Lebensabschnitten passtert.Die crsten drei Monate sind irnVergleich noch wichtiger als dieletzten drei in den ersten drei Jah-

ffin-ffiiheitZusammenwirken von Mutter, Vater und einer Erzieherin

ren. Die Studren l iet'en über 30Jahre, eine andere sogar über 40Jahre. Was den Faktor der sicherenBindung angeht, ist man sich si-cher. Hierzu gibt es keine Studienmit gegenteil igen Aussngen.

Kein Dissens?WOIF Wo man sich streitet, ist, obdie Mutterliebe wichtiger {ür dasKind ist als die Liebe des Vrtersodcr von onderen Bezugiperso-nen. Es gibt Hinweise, dass eineleibliche Mutter eine besor.rdereRolle einnimmt und über spezielleFähigkeiten verfügt im Vergleichzu Menschen, die nicht die leibli-che Mutter sind.

Und der Vater?WOLF Der Einfluss des Vatersnimmt gerade ab dem zweiten Le-bensjahr zu. Auch wenn er in c'lerersten Zeit keine so bedeutendeRolle spielt. Die Langzeitstudiender Bindungsforscher haben ge-

9f Mutter oderVater müsseninnerhalb von dreiSekunden auf dasr , . I .Krn0 reagleren

zeigt, dass die Väter den größtenEinfluss auf die Fähigkeit derWelterkundung des Kindes haben.Toben, sich körperlich aufdie Pro-be zu stellen. Der Vater nimrnt dasKind hoch oder wirfl es hoch. EineMutter macht dies in der Regeleher selten. In den ersten Monatcnmacht man dies mit Kindern nochnicht. In den ersten Wochen riechtdas Kind die Muttermilch unilfühlt sich sicher. Die Mutter isrwichtig flir die Suche nach Näheund Beruhigung.

Wssenschtrfilerinnen lönnen sichkeine Pause leisten, u,enn sie Kur-riere muclrcn wollen. Ist clns eirtProblem?ISOIF Wenn man will, dass dieMütter so schneil wie rnöglichwieder arbeiten, sollte es so frühwie möglich, aber doch nicht allzufiüh sein. Also nicht sogleich nachder Ceburt, danrr w[irdcn gcwissc

Prägungen fehlen. Man sollte dasKind ein Jahr zumindest bei derleiblichen mütterl ichen Bezugs-person lassen. Es muss sicherge-stellt scin, dass die Bezugsperso-nen, auch die Ersatzbezugsperso-nen, beständig da sind und Bin-dungen vermitteln können. Iüaumüsste also erst einnral testen, obIlezugspersonen etrva in Kitasoder Kindergärten Bindungen ver-mitteln können oder nicht.

lVie kunn nan spüter noc'h he(en,v,enn ein Kind in den ersten drei.Juhren diese Bindung nicht erJah-ren hatlWSLF Das ist ganz schwierig. Wirsehen d ie Menscl ten, d ic nr i t e i r rcrhohen Angstsensitivität von unsbehandelt wc'rden, die bei nur klei-nen Schwierigkeiten in ihrem Jobbcreits zu Deplessionen neigen.Wir erkennen dabei, dass viele die-ser Menschen Bindungsproblemeschon in der Kindheit erlebt haben.Das ist schwierig, dem dieseAngstsensitivitäit kann man kaumnoch beseitigen. Nur mit viel Auf-wand einer langwierigen Psycho-tlterapie, versuchen wir. eirre inne-re Sicherhcit nachzuprägen. Aberdas geht nur begrenzt. Die erstenJahre des Lebens sind so prägend,das Gehim ist darauf in solcherWeise eingestellt, dass sich kaurnuoch etwas ändern lässt. DieseMcrrschen bekornnren i rnmerschneller Angst als andere.

Gibt es tnehr Llensc:hen, die an denFolgen von Bintlungsproblemen inder Kindheil leiclen?WtlLf, Man kann es nicht errech-ncn, da zu Depressionen auch an-dere Faktoren. führen. Was manwcili. ist, dass clie Zahl von De-pressionen zugL'nornlnen hat, be-sonders in Deutschland. I'lierüberliegen gut gesicherte Zahlen vor.Allerdings gibt es zugleich die Zu-nahrne des gesellschaftlichen Dru-ckcs. die Angst. die Arbcil zu ve r-l ieren, die ! 'arnil ie zu verlieren.Der Erwartungsdruck ist größergewoldcu, auch sich selbst gegen-über. Jcne, die empfänglich liirDepressionen sind, konlnenschneller an die Grenzen.

Das Gespräch führteMicha€l Hesse

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