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WIRKUNGSBERICHT 2011–2015 NETZWERK FÜR INNOVATIONSKULTUR

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WIRKUNGSBERICHT2011–2015 NETZWERK FÜR INNOVATIONSKULTUR

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GEGENSTAND UND UMFANG DES BERICHTS

Der Wirkungsbericht des Otelo Netzwerkes umfasst den Zeitraum 2011–2015. Gegründet wurde Otelo allerdings bereits 2010. Von Beginn an engagierten sich alle Beteiligten an einer stetigen Weiterentwicklung und Weiterverbreitung.Der vorliegende Bericht dokumentiert die daran anknüpfende Entwicklung, zeigt bisherige Wirkungen auf und gibt Ausblick auf die zukünftigen Möglichkeiten des Netzwerkes. Dadurch ermöglichen wir potenziellen PartnerInnen, sich aktiv in das Netzwerk einzubringen.Erstellt wurde der Wirkungsbereicht im Rahmen des Projektes NIK, Netzwerk Inno-vationskultur, das von der Bildungsdirektion des Landes Oberösterreich gefördert wurde.

Daniela Waser, Hannelore Hollinetz, Karin Hufnagl, Markus Luger, Martin Hollinetz und Wolfgang Mader haben diesen Wirkungsbericht gestaltet.©Otelo eGen 2015

INHALT

Vorwort .....................................................................................................3

EINLEITUNG ..................................................................4Wenn Mut und Vertrauen zur sozialen Innovation werden .............................................................................4Wenn Werte zu Wert für die Region werden ........................4Wenn Politik nicht macht, sondern ermöglicht ..................4Wenn aus Aktivität und Begeisterung Wirkung entsteht .................................................................................4Der Blick über den Tischrand .......................................................5

[VISION] ........................................................................6Charta ........................................................................................................7

DAS GESELLSCHAFTLICHE PROBLEM UND DER LÖSUNGSANSATZ .....................................8Themenfeld ........................................................................................... 8Das gesellschaftliche Problem ................................................... 8Ausmaß des Problems ......................................................................9Bisherige Lösungsansätze ..............................................................9Der Lösungsansatz .......................................................................... 10Strategie ................................................................................................ 10Zielgruppen ......................................................................................... 10Verbreitung des Lösungsansatzes ...........................................12Gegenstand der Verbreitung .......................................................12Verbreitungsmethode .....................................................................13Stand der Verbreitung ....................................................................13

ORGANISATIONSPROFIL .........................................14

GESELLSCHAFTLICHE WIRKUNG ........................... 15Input – Ressourcen, die zur Verfügung gestellt werden...................................................................................15Impact – Wirkungen ........................................................................ 16Hauptwirkungen................................................................................ 16Erwünschte und überraschende Nebenwirkungen .......20Sichtbar werdende Wirkungen mit Zukunftspotenzial ............................................................................ 22Weitere Planung und Ausblick .................................................. 24Planung und Ziele ............................................................................ 24Entwicklungspotenziale und Chancen .................................. 25Geografische Verbreitung ............................................................ 25Risiken .................................................................................................... 26

FINANZEN.................................................................... 27Otelos zwischen Ehrenamt und Netzwerkmanagement ...................................................................27

WAS WÄRE WENN ... .................................................29... es kein Otelo gäbe? .................................................................... 29

Was begeistert dich an Freiräumen? .....................................30

Schlusswort ..........................................................................................31

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VORWORT

Wenn Sie jetzt weiterlesen, sind Sie nicht nur mutig, neugierig und weltoffen sondern vermutlich auch auf der Suche. Sie wissen vielleicht noch nicht ganz genau wonach Sie suchen, aber irgendwie sind Sie wohl aufmerksam geworden. Otelo – Offenes Technologie‑ labor? Elektronik, Kost‑nix Läden, Repair‑Cafés, Eltern‑Baby‑Treffs, DenkBars zu Wirtschaftsethik und Frag den Freak zum Thema Mandelbrot und Fraktale? Klingt verwirrend? Aber auch spannend? Ja – Sie halten gerade den Otelo Wirkungsbericht in Händen. Den ersten Wirkungsbericht eines gesellschaftlich doch sehr mutigen Projekts, das sich genau an SIE richtet – genau jetzt. Wir laden Sie ein, uns zu begegnen. Wir möchten Ihnen einen kleinen Einblick in die Erlebnisse und die damit verbundenen Wirkungen von über 100.000 Menschen geben, die in den letzten fünf Jahren mit Otelo in Berührung gekommen sind. Berühren wollen wir auch Sie! Nehmen Sie teil, machen Sie mit, teilen Sie Ihre Potenziale und Möglichkeiten! Leben Sie mit uns Zukunftsgestaltung.

Willkommen im Otelo!

Martin Hollinetz

LINKS

🌐www.otelo.or.at/uploads/media/Handlungsbuch_Version_1.0.pdf

🌐Otelo-Standorte: goo.gl/CT2v49

🌐Otelo-Charta: goo.gl/E5ZpC1

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Wenn Mut und Vertrauen zur sozialen Innovation werdenAls 2008 das Land Oberösterreich überraschend die Unterstützung des Konzeptes für die offenen Techno-logielabore verweigerte, haben sich die Bürgermeister von Vöcklabruck und Gmunden spontan entschlossen, jeweils einen Standort für ein Otelo zu ermöglichen. Sie legten damit den Grundstein für eine Entwicklung, die sich mittlerweile weit über das Salzkammergut hinaus erstreckt, und die sich als Modell für die Gestaltung offener Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen im ländlichen Raum etablieren konnte.

Wenn Werte zu Wert für die Region werdenGetragen durch eine Charta und ein ehrenamtliches Organisationsteam entstanden eine Vielzahl von Veran-staltungen, aktiven Gruppen und Projekten. Kreativwirt-schaft, Regionalentwicklung aber auch die Auseinander-setzung mit wirtschaftlichen Fragestellungen brachten neue Impulse für die Region und animierten andere Gemeinden, ebenfalls Otelos zu gründen.

Innerhalb von fünf Jahren entstand ein Netzwerk aus 16 Standorten in Oberösterreich, Niederösterreich, Kärnten und Deutschland, die neue Ideen und innova-tive Projekte austauschen und gemeinschaftlich mit den regionalen Netzwerken umsetzen. Die Kooperation zwischen Kommunen und zivilgesellschaftlich aktiven Gruppen ist mittlerweile beispielgebend für andere Regionen Europas und befindet sich aktuell in Übertra-gung nach Italien, Spanien, Griechenland und Deutsch-land.

Wenn Politik nicht macht, sondern ermöglichtDie Grundlage der Otelos sind Raum und ein Team, das auf verschiedensten Wegen Menschen einlädt, Ideen vorzustellen, mit anderen zu teilen, weiter zu entwickeln und experimentell umzusetzen. Diese Offenheit setzt voraus, dass es ein unterstützendes Umfeld gibt, das Raum kostenfrei zur Verfügung stellt und gleichzeitig keinen Ergebnisdruck ausübt. Das ist der Nährboden, worauf gänzlich Neues entstehen kann. Die Politiker der Region haben großen Weitblick gezeigt, Vertrauen bewiesen und damit eine neue Kultur des gemeinsamen Schaffens ermöglicht.

Wenn aus Aktivität und Begeisterung Wirkung entstehtOtelos laden zum Teilen von Wissen, Erfahrungen und Ideen ein. In den letzten Jahren wurden vielfältige Ver-anstaltungen, Präsentationen, Radio- und Fernsehbei-träge, Projekte und wirtschaftliche Innovationen in den Otelos umgesetzt. Mehr als 100.000 Menschen nahmen bisher an Aktivitäten aller Otelos teil. Aktuell arbeiten 30 Gruppen an Projekten wie 3D-Druck-Vermittlung in Schulen, neue Formen von Landwirtschaft, Wiederbele-bung von alten Handwerkskünsten wie Drechseln oder Blaudruck, Auseinandersetzung mit neuen Arbeitsmo-dellen und Unternehmensformen – an Themen, die Menschen bewegen und für die Zukunft des regionalen Raumes Bedeutung haben. Zusammengefasst machen Otelos Lust auf Leben in der Region, geben engagierten Menschen einen Spielraum und – eines der Hauptziele bei der Gründung – motivieren Menschen, wieder in die Region zurück zu kommen.

EINLEITUNG

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Der Blick über den TischrandÜber den Tellerrand haben die InitiatorInnen der Otelos schon am Beginn geblickt. Standort- und systemüber-greifendes Zusammenarbeiten und Lernen fand sich bereits in den ersten Skizzen zur Gründung von Otelos und wurde von Beginn an realisiert. Otelo-NutzerInnen stellten z.B. wechselseitig ihr Know-how bei Repair Cafés zur Verfügung. Durch die komplexen Koope-rationen inspiriert entstanden viele Initiativen und Kooperationen. Es bildeten sich neue Vereine wie z.B. Young&Culture, ein Jugendkulturverein in Vöcklabruck, oder die Speis, eine Einkaufsgemeinschaft für regionale Produkte in Vorchdorf. Immer öfter kommt es nach der Verbreitung eines Themas innerhalb des Netzwerkes auch zur Zusammenarbeit von Otelos mit anderen Sys-temen z.B. dem Bildungssystem. Die 3D-Druck Labore sind dafür ein aktuell anschauliches Beispiel – nach der intensiven Auseinandersetzung mit der 3D-Technologie in mehreren Standorten kam es 2014–2015 zur Einrich-tung von 3D-Druck Laboren in zwei Neuen Mittelschulen und zum Sparkling Science-Projekt „Doing Welterbe“ unter der Projektträgerschaft des Naturhistorischen Museums Wien. In diesem Projekt erstellen Schüle-rInnen von Volksschulen und ebenfalls Neuen Mittel-schulen 3D-Scans von Pfahlbauobjekten, die dann mit 3D-Druckern ausgedruckt werden.

Doch erst der Blick über den Tischrand mündete in die internationale Vernetzung und die Arbeit der 2014 gegründeten Otelo Genossenschaft. Damit stieg die Anzahl von Einladungen zur Beteiligung an internatio-nalen Forschungsprojekten, wie etwa dem EU Projekt „RurInno“, das zum Thema Social Entrepreneurship im ländlichen Raum forscht. Die Impulswirkungen des Netzwerkes nach innen und außen vermehrten sich jährlich wahrnehmbar mit der zusätzlichen Anzahl von Standorten und PartnerInnen, und es begann sich ein weltweites Netzwerk von zivilgesellschaftlichen Freiräu-men zu bilden.

Durch diese Vielzahl von lokalen offenen Forschungs- und Entwicklungslaboren, in denen BürgerInnen an ih-rer eigenen Zukunft forschen (können), entstehen neue Modelle für das Zusammenleben im 21. Jahrhundert.

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[Vision]

Otelos sind inspirierende Gemeinschafts-(T)Räume, die einladen Visionen und Ideen miteinander zu teilen und zu verwirklichen. Sie sind Orte der offenen Begegnung und herzlichen Beziehung. Sie bieten Menschen – unabhängig von Alter, Herkunft oder Zugehörigkeit – Freiraum, in dem Offenheit und das Teilen von Wissen und Erfahrungen im Vordergrund stehen. Die NutzerInnen der Otelos gestalten diese Räume gemeinsam. Sie verstehen sich als GastgeberInnen für das Neue. Sie entwickeln inspirierende Formate. Die kulturelle Basis dafür ist die Otelo-Charta. Die Otelos und ihre NutzerInnen weben im Rahmen des Otelo-Netzwerkes gemeinsam an gesellschaftlichen Innovationsnetzen für die Zukunft, indem sie neue, kooperative Strukturen schaffen. Sie kooperieren dabei mit den sie umgebenden Systemen für eine positive Entwicklung der Regionen, ohne sich in Abhängigkeiten zu begeben.

Neue Otelos bilden weitere Netzknoten und werden damit Teil des Gestaltungsprozesses.

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→ Die Charta wurde im Otelo-Netzwerk gemeinsam entwickelt. Sie ist kein Manifest, sondern ein Übereinstimmungs- kanon, der im aktiven Prozess immer wieder überprüft und angepasst wird.

🌐Otelo-Charta: goo.gl/E5ZpC1

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ThemenfeldOtelo wurde mit der Intention gegründet, Innovationen im ländlichen Raum und im Besonderen in Kommunen und Gemeinden, die von Abwanderung betroffen sind, zu fördern. Der Aufbau und die Gestaltung eines über- regionalen Netzwerkes für Innovationskultur und dafür geeigneter Rahmenbedingungen wurde, aufgrund der wachsenden Anzahl von Otelo-Standorten, ab 2013 gemeinsam verstärkt vorangetrieben. Der Fokus des Netzwerkes liegt auf der Gestaltung, Entwicklung und Begleitung von lokalen, zivilgesellschaftlich getragenen Forschungs- und Entwicklungsräumen.

Das gesellschaftliche ProblemGesellschaftssysteme wandeln sich ständig. Aktuell wachsen die Städte während der ländliche Raum zu-nehmend engagierte Menschen verliert. Die ländliche Bevölkerung überaltert und wird dadurch weniger offen für dringend notwendige soziale Innovationen. Es gibt bisher wenig neue Modelle, die systemübergreifend und vor allem partizipativ gänzlich neue Entwicklungen för-dern. Dazu kommen – plötzlich unmittelbar spürbar – Problemstellungen, die sich aus akuten Entwicklun-gen wie der Fluchtbewegung, oder lange ignorierten Themen wie dem Klimawandel, ergeben. Was bisher fern schien, bekommt plötzlich lokale Wirksamkeit und verlangt nach lokalen und überregionalen Strategien, um neue, inklusive Szenarien für das zukünftige Leben in der Region zu gestalten.

Das gesellschaftliche Problem und der Lösungsansatz

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Bisherige LösungsansätzeBisherige Ansätze versuchten – durch ein mehr an Struktur und Management – Menschen frühzeitig an re-gionale Systeme zu binden und damit in die regionalen Entwicklungsprozesse zu integrieren. Am Beispiel der Regionalmanagementstruktur in Oberösterreich kann dies deutlich veranschaulicht werden: Die Top-down Strukturen wurden ausgebaut, um Strategien der Regi-onalentwicklung effizienter umzusetzen. Der Nachteil dieses Systems ist, dass es der Neuschöpfung von

Lösungsansätzen schlecht bis gar nicht dient und vor allem junge Menschen abschreckt sich einzubringen und damit, ihren Lebensmittelpunkt in der Region zu behalten. Prof. Gerald Hüther beschreibt* dieses Sys-tem als Verwaltungsstaat, der zwar die Zugehörigkeit fördert – aber um den Preis, dass „Wachsendürfen“ nur noch in den vorgegebenen Strukturen passiert. Diese erstarrten Strukturen lehnen aber eben grundsätzlich Lösungen ab, die ihre Selbstreferenzialität gefährden.

Ausmaß des ProblemsWir stehen vor großen Herausforderungen ...

„Die Pyramide ist längst ein Schwammerl!“

„Die Regionen verschleudern ihre Talente!“

„Was entsteht, wenn nichts mehr assimiliert werden kann?“

„Von der milden Krankheit zur Potenzialentfaltung“

Demografische Entwicklung

Brain-drain

Ländlichen Gebieten gelingt der Systemwandel leichter ...

Systemwandel in der Wirtschaft

Arbeit im Wandel

„Jugend wird als systemfremd und damit schwierig gesehen.“ BKA2010

Verlust der regionalen Kultur

Neue Stadt-Land-Beziehungen„Die zukunftsfähige Region lebt einen regen Austausch zwischen Stadt und Land.“

*Gerald Hüther, Kommunale Intelligenz, Potenzialentfaltung in Städten und Gemeinden, edition Körber-Stiftung, 2013

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Der Lösungsansatz

StrategieForschung, Entwicklung und auch die gezielte Schaf-fung von Räumen für die Entfaltung der persönlichen und infolge regionalen Potenziale stellen aus unse-rer Sicht Schlüsselfaktoren für die Attraktivität eines Lebensraumes dar. Besonders für junge Menschen können dadurch (wieder) Anreize für eine Rückkehr in die Region geschaffen werden. Die Attraktivität des regionalen Angebotes muss sich dabei mit den Möglich-keiten des urbanen Raumes messen können. Das kann nur unter Einbindung aller regionalen Systeme und einem generationsübergreifenden Organisationsansatz gelingen. Otelo stellt sich dieser Herausforderung. Mit seinem Organisationsmodell öffnet Otelo einen chaor-dischen Pfad, der für das Chaos neuer Ideen sowie unterschiedlicher Bedürfnisse und Herangehensweisen eine unterstützende, ordnende Struktur bereitstellt. Im Idealfall führt diese zu Emergenz – der Neuschöpfung von Wissen und Erfahrungen.

ZielgruppenOtelos sind auch in Bezug auf die Zielgruppen offen. Menschen jeglichen Alters und sonstiger Zugehörigkei-ten sollen sich in den Otelos willkommen fühlen. Diese Haltung wird auf Basis der allen Otelos gemeinsamen Charta gepflegt. Es lässt sich keine bestimmte Zielgrup-pe definieren, ohne andere Gruppen auszugrenzen. Da Otelos grundsätzlich offen für alle Menschen sind, die sich einbringen möchten, versuchen die Otelo- Teams immer wieder einladend auf neue Zielgruppen zu wirken. Nach nun fünf Jahren kann gezeigt werden, dass das Aufheben dieses Zielgruppen-Denkens tat-sächlich zu völlig neuen Formaten der Begegnung und des generationsübergreifenden Dialoges führt. Diese Willkommenskultur zeigt sich auch in der aktuellen

Flüchtlingskrise, wo im Rahmen der Otelos das Poten-zial unserer neuen BewohnerInnen Entfaltung finden kann und Begegnungen zwischen AsylwerberInnen und der regionalen Bevölkerung ermöglicht werden.

CHAORDISCHER PFAD:

Der sehr kleine Unterschied vom „Chaordischen Pfad“ zu den tra-ditionellen Lösungsmodellen, bei denen der Prozess vom „Chaos“ in die „Ordnung“ bzw. zur „Form“ führt, ist die Annahme, dass der Pfad entlang der Grenzen von Chaos und Ordnung im chaordischen Feld liegt. „Der Begriff chaordisch beschreibt die perfekte Ausgewo-genheit zwischen Chaos und Ordnung, in der die Evolution sich am wohlsten fühlt.“Diese Annahme baut auf den Erfahrungen auf, dass die zunehmende Komplexität neue Lösungen benötigt, und das Innovation in erster Linie im Grenzbereich von Ordnung und Chaos passiert, wo die Dinge nicht zu starr und straff sind, sondern flexibel und dynamisch für neue Verbindungen und Lösungen.

Das chaordische Feld kann auch als ein Feld der Emergenz bezeich-net werden, wo in Gruppen Qualitäten und Ergebnisse entstehen, die keiner individuell eingebracht hat. Dieses Feld ist geprägt von kollektivem Lernen, von Beteiligung aber auch von Unsicherheit, Verwirrung und Spannungen. Die Versuchung von schnellen Lösun-gen, um wieder Kontrolle zu erlangen, ist dabei groß. Die Darstellung zeigt auch die Extreme, die zu keinen Weiterentwicklungen führen. Dies ist einerseits „Chamos“, auch destruktives Chaos genannt und andererseits die „unterdrückende Kontrolle“.

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RESSOURCENEINSATZ FÜR DAS ENGAGEMENT:

→ Räumlichkeiten

→ ehrenamtliche Zeit

→ Wissen und Erfahrungen

→ Netzwerke

→ Geld

→ Ausstattung

InputERGEBNISSE DES ENGAGEMENTS:

→ 16 Otelo-Standorte: Die Kombi-nation aus GastgeberInnenteam, -haltung und Räumlichkeiten ergibt die Otelo-Standorte. Die Standorte sind eigenständig und meist als Vereine organisiert.

→ 30 Nodes: Gruppen, die Räumlich-keiten zu einem bestimmten Thema längerfristig nutzen und aus min-destens fünf Personen bestehen

→ über 300 offene Veranstaltungen pro Jahr

→ Die Otelo-Standorte organisieren ein inspirierendes Programm, das pro Standort durchschnittlich einmal pro Woche eine Veranstal-tung anbietet, die offen und gratis zugänglich ist.

→ ca. 700 aktive NutzerInnen

→ Ca. 20.000 Menschen werden pro Jahr durch Otelo-Veranstaltungen erreicht.

→ Medienbeiträge und Newsletter

OutputUNMITTELBARE WIRKUNG DES ENGAGEMENTS AUF DIE ZIELGRUPPEN:

→ Junge AkademikerInnen: persönliche Orientierung, Anregungen und Spiel-raum für eigene Ideen

→ Kritische MacherInnen: neue fehlende Produkte, Dienstleistungen und Initia-tiven, viele verschiedene Projekte bis hin zu Start-ups

→ SinnsucherInnen: Identität, Sinn und Sozialisierung

→ SeniorInnen: Inklusion und Agilität

→ Kinder und Jugendliche: kreative selbstbestimmte Auseinandersetzung mit Technik, Natur, sozialen Abläufen und Gestaltung

→ Refugees und andere Randgruppen: Freier Zugang und wenig ideologische Hürden erleichtern Inklusion.

→ selbstorganisiertes Community- Education Programm

Outcome

→ Stärkung der sozialen Bindungen

→ Bildung von Bezie-hungen und Brücken

→ Teilen von Ressour-cen, Wissen und Erfahrungen

→ Verbindung von Generationen und di-versen gesellschaftli-chen Gruppen

→ Ausbreitung einer Innovations- und Willkommenskultur

→ sinnstiftende Nut-zung von leerstehen-den Immobilien

→ Steigerung der Ko-operation zwischen diversen Systemen

→ Impulse für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung

Impact

IOOI-MATRIX ZUR EVALUIERUNG DES GESELLSCHAFTLICHEN ENGAGEMENTS VON OTELOS (Bertelsmann Stiftung) Verbreitung des Lösungsansatzes

→ Siehe auch ab S. 15

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Verbreitung des Lösungsansatzes

Gegenstand der VerbreitungOtelo wurde 2010 im Salzkammergut gegründet und startete mit einem Verein, der die ersten zwei Standor-te in Kooperation mit den beiden Bezirkshauptstädten Gmunden und Vöcklabruck entwickelte und aufbaute. Nach den ersten positiven Erfahrungen wurde vom AWS – Austria Wirtschaftsservice ein Impulse Lead Projekt genehmigt, das sich unter anderem das Ziel setzte, das Organisationsmodell der noch sehr jungen Ote-lo-Standorte genau zu analysieren, weiter zu entwickeln und anderen Freirauminitiativen als Leitfaden verfügbar zu machen. Ende 2012 wurde das OTELO Hand(lungs)buch veröffentlicht und unter der Creative Commons Lizenz CC BY-SA-NC 3.0 freigegeben. Gleichzeitig wurde mit der Entwicklung eines Prozessbegleitungsmodells für den Aufbau neuer Standorte begonnen. Im Rah-men des AWS Projektes wurden zwei weitere Standorte gegründet.

Otelo beschreibt sich in erster Linie als Organisations-modell zur Gestaltung und Organisation von Freiräu-men, das nach dem Gründungsprozess von der lokalen Standortgruppe getragen und weiter entwickelt wird. Die grundlegenden Ausgangsvoraussetzungen, damit dieser Prozess gut entstehen kann, sind einerseits ein Standortteam, das die Entwicklung eines Otelos initiiert und vorantreibt, und andererseits die Bereitschaft der Standortgemeinde, passende Räumlichkeiten und die Betriebskosten inklusive Internetversorgung kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt außerdem, dass am Beginn der Einsatz finanziel-ler Mittel für eine Prozessbegleitung sinnvoll ist, damit das Otelo-Organisationsmodell wirklich umfassend eingeführt und auf die lokal-regionalen Gegebenheiten abgestimmt werden kann.

Im Otelo-Netzwerk gibt es aktive Standortteam-Mit-glieder und NutzerInnen, die diesen Gründungsprozess professionell begleiten können. Darüber hinaus gibt es Otelo-BotschafterInnen – ehrenamtliche MitdenkerIn-nen, die die Otelo Idee hinaustragen und so wesentlich zur Weiterverbreitung beitragen.

Mit der wachsenden Anzahl von Standorten zeigte sich, dass es einer nachhaltigen Unterstützung des größer werdenden Netzwerkes bedarf – besonders dann, wenn auch der Transfer von Innovationen gelingen soll. Daher wird ab einer Anzahl von vier Standorten ein Bundeslandteam gegründet, das, in Kooperation mit dem jeweiligen Bundesland, ebenfalls ein sogenanntes Netzwerk für Innovationskultur aufbaut und die Otelo- Standorte mit dem regionalen Innovationssystem – soweit (noch) vorhanden – bzw. den regionalen Innova-torInnen verbindet.

NIK

StadtLandBund

Koopera-tionen

Netz-werk

Partner-Innen

Otelo

UnterstützerInnen

NutzerInnen

Pro Bono PartnerInnen

PartnerInnen

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VerbreitungsmethodeDas Otelo-Netzwerk setzt in der Verbreitung grundle-gend auf eine Pull-Strategie. Das bedeutet, dass wir auf die Weiterverbreitung der Idee durch begeisterte NutzerInnen und BotschafterInnen im Rahmen ihres persönlichen Engagements vertrauen. Nur bei konkre-ter Anfrage für eine Prozessbegleitung zur Gründung und/oder (Weiter-) Entwicklung eines Standortes durch z.B. eine interessierte Gruppe, eine Gemeinde oder ein Bundesland kommt es zur aktiven Planung und Durch-führung derselben. Wir betreiben keine aktive Verbrei-tungsstrategie (Push-Strategie), weil dadurch wieder ein Top-down Prozess entstünde, der aus unserer Sicht für die Entwicklungen auf lokaler und regionaler Ebene hinderlich wäre.

Stand der Verbreitung16 Standorte und 10 in Gründung – das klingt beacht-lich, beschreibt aber noch nicht die Wirkung dieses Netzwerkes. Durch das Projekt NIK – Netzwerk für Innovationskultur konnten wir bei den AkteurInnen im Netzwerk genauer nachfragen und in Folge analysieren, wie und vor allem welche Wirkungen durch die Otelos bisher entstanden sind. Die nachfolgenden Seiten beschreiben Wirkungen, die im Zuge dieser Analyse und diese Interviews besonders häufig wahrgenom-men wurden aber auch die Bandbreite des Netzwerkes aufzeigen.

🌐Otelo-Standorte: goo.gl/CT2v49

→ 16 Standorte in Österreich, 10 in Gründung

→ 1 Standort in Eberswalde, Deutschland

→ Internationale Vernetzung und Kontakte (siehe S. 25)

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OrganisationsprofilDie Otelos wurden als Netzwerkorgansiation gegründet, der kein Dachverband vorsteht.  

→ Standortteam: „Magic 5“: SprecherIn (Obmann/frau) SponsorenkoordinatorIn (Kontakte, Kooperationen, ...)HüterIn des Schatzes (KassierIn) Standort-Kommunikationsver-antwortliche/r (SchriftführerIn) HausmeisterIn

→ Rollen: Wenn etwas gerade sinnvoll ist, getan zu werden, schlüpft ein Mitglied oder eine NutzerIn in die entsprechende Rolle und kümmert sich darum.

→ Nodes: In den Nodes (engl. Knoten, Kleinlabore) werden eigene Ideen umgesetzt. Otelo bietet geeignete organisa-torische Unterstützung und Infrastruktur.

→ Kommunikation, Charta, „Otelo-Feeling“

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Gesellschaftliche Wirkung

INTENTION DER WIRKUNGSANALYSE

Zur Ermittlung der Wirkungen im Netzwerk wurden über 40 persönli-che Interviews geführt und rund 200 Menschen aus dem Otelo-Umfeld eingeladen, ihre persönlich erlebten Wirkungen zu beschreiben. Die wichtigsten Wirkungen sind auf den folgenden Seiten beschrieben, meist durch Zitate aus Interviews, die stellvertretend für viele Aussa-gen und Informationen aus der Analyse stehen.

→ Räumlichkeiten, die inklusive Betriebskosten und In-ternetverbindung von der Standortgemeinde kosten-frei zur Verfügung gestellt werden. (Erweiterung des PPP-Modells zu People-Public-Private-Partnership)

→ Ehrenamtliche Zeit wird von mindestens fünf Personen für die Bildung der Trägerorganisation am Stand-ort (meist ein Verein) zur Verfügung gestellt. Dieses Standortteam („Magic 5“) übernimmt neben den vereinsrechtlichen Agenden die zentrale Aufgabe der Gastgeberrolle – das „Hosting“ (siehe S. 14). Es lädt auf vielfältige Weise unterschiedliche Zielgruppen zur Teilnahme im Otelo ein, plant und organisiert das Programm und achtet bei Veranstaltungen auf eine Atmosphäre der Offenheit und Toleranz. Das Hosting orientiert sich an den Mottos „Otelo atmet“ und „Otelo macht nichts, Otelo macht möglich“.

→ Wissen und Erfahrungen wurden vor allem im Otelo- Modell und in der Charta zusammengeführt. Das Hand(lungs)buch (siehe Link S. 3) versteht sich als Leitfaden für die Grundlagen und die Prozesse einer Otelo-Gründung. Die Charta bildet den Werteka-non, der den Aktivitäten und der persönlichen Haltung der Otelo-NutzerInnen zugrunde liegt (siehe S. 7). Otelo wird am „Chaordic Path“ (siehe S. 10) an der Grenze zwischen „Chaos“ (niederschwelliger offener

Freiraum) und „Ordnung“ (Verein mit Organisations-modell) wirksam, wo durch die Verbindung beider Ebenen Neues (Emergenz) entsteht.

→ Persönliche Kontakte und Netzwerke der Standort-team-Mitglieder und aller Otelo-NutzerInnen werden mit dem Otelo-Netzwerk verknüpft.

→ Geld wird im Otelo an sich wenig benötigt. Einen kleinen Betrag für die Grundausstattung und für den laufenden Betrieb zur Verfügung zu haben ist aller-dings schon fein. Dafür bieten die Otelos Fördermit-gliedschaften an. Sinnvoll ist die Investition in eine Prozessbegleitung für den Gründungsprozess.

→ Ausstattung wird von den Otelo-NutzerInnen oft aus ihrem persönlichen Fundus mitgebracht und dem eigenen Node (siehe S. 14) oder allen Otelo-NutzerIn-nen zum Gebrauch zur Verfügung gestellt.

Input – Ressourcen, die zur Verfügung gestellt werden

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Impact – Wirkungen

Hauptwirkungen

BEGEGNUNGSRAUM & BEZIEHUNGSRAUM

Vertrauensvolle Beziehungen werden aufgebaut; (Neue) Erfahrungen werden gemacht und ausgetauscht:

Tobias Hollinetz (14): „Ich glaub ich würde nur halb so viele Menschen kennen, mit halb so vielen Men-schen wäre ich in Kontakt getreten, und ich könnte nur halb so gut Englisch. Durch Otelo bin ich fast erst ein bisschen draufgekommen, dass Englisch (neben dem Fotografieren) meine Lieblingsbeschäftigung ist.“

→ Durch einen einladenden, unabhängigen und offenen Zugang werden Menschen in Beziehung gebracht und es ergeben sich neue Varianten für Zusammenarbeit – auch sektorübergreifend, inter-disziplinär, zielgruppenübergreifend, ...

Robert Fabian: „Der Pool an Leuten mit den verschie-densten Ressourcen ist das, was die größte Wirkung ausmacht. Vor allen bei den Leuten, die immer was machen wollten und hier alles ausleben und machen können wie immer man sich das wünscht. Durch den großen Pool an Leuten hast du die Möglichkeit, in die verschiedensten Richtungen zu gehen.“

Johannes Meinhart: „Leute lernen sich kennen, die sich sonst nie getroffen haben. Durch immer neue Leu-te gibt´s immer neue Kooperationen und Ideen. Ohne Otelo fehlt diese Begegnungsmöglichkeit auf inhaltli-cher Ebene.“

→ Vernetzung sorgt für „Bonding“ und die einladende niederschwellige Offenheit sorgt für „Bridging“, die zwei wesentlichen Faktoren für die Steigerung von Sozialkapital (siehe S. 17)

→ Gelebte Willkommenskultur und die Freude am GastgeberIn-Sein wirken auf Menschen anziehend und vermitteln Sicherheit und Vertrauen.

DIE LUST AM TEILEN, VOR ALLEM VON WISSEN, STEIGT

Robert Fabian: „Dass aufgezeigt wird, dass die Aus-sage ‘Geschenkt bekommt man nichts’ nicht wahr ist. Otelo hat mir gezeigt, dass dem nicht so ist, denn man bekommt sehr wohl was geschenkt; nur sehe ich das gar nicht als Geschenk sondern den Leuten macht es Spaß, wenn sie ihr eigenes Wissen, ihre Fähigkeiten oder sogar die Sachen, die sie zu Hause stehen haben, weiter geben können.“

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Fritz Feichtinger: „Das eine ist mal sicher, dass man sein Wissen und seine Erfahrung mit andern teilen möchte, dass man das weiter geben möchte, also andere teilhaben lassen möchte. Das ist glaub ich einfach die Open Source Idee.“

→ So vervielfältigt sich Wissen und wird, unabhängig von sozialen Ausgangsbedingungen, zugänglicher.

OTELO VERBINDET GENERATIONEN

Tobias Hollinetz (14): „Bei meinem Opa, z.B., der ist ja in der Pension, bei dem hat das das Leben sehr viel spannender gemacht (glaub ich). Am Anfang war er noch sehr misstrau-isch, aber mittlerweile ist er fast jeden Tag im Vorchdorfer Otelo, weil er dort die Elektronikwerkstatt hostet.“

→ Sich ohne Zielvorgaben oder Erwartungsdruck nach den persönlichen Möglichkeiten einbringen zu können, ermöglicht generationsübergreifende Aktivitäten auf gleicher Augenhöhe.

SOZIALKAPITAL – BRIDGING & BONDING

Der Begriff „Sozialkapital“ als soziologischer Fachbegriff wurde in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts aus der Erkenntnis heraus geprägt, dass die sozialen Wirkkräfte für das Funktionieren von Gesell-schaften ebenso bedeutsam sind, wie das Finanzkapital der Wirtschaft und das Humankapital der Bildung. Der Begriff wurde in der soziologi-schen Theorie hauptsächlich von Pierre Bourdieu[1] und James S. Cole-man[2] geprägt. Der Begriff umfasst Zusammenhalt und Zusammenarbeit in einer Gesellschaft, Solidarität und Gemeinsinn – sehr weit gegriffen, das Wesen und das Funktionieren von Gesellschaft überhaupt.

Die Sozialkapital-Theorie unterscheidet drei Ebenen der Bindung:→ die Mikroebene der persönlichen Nahbeziehungen: enge persönliche Kooperation und gegenseitige Hilfe (Verwandtschaft, Freunde, …) → die Mesoebene der größeren Gruppen und Einheiten: organisierte Gemeinschaftsaktivitäten und Geselligkeit (erweiterter Bekanntenkreis, Organisationen, Vereine, Gruppen, …) → die Makroebene der nicht mehr durch persönlichen Kontakt verbunde-nen großen Sozietäten: höhere Ideale, Zugehörigkeiten, Identifikation mit der größeren Einheit (Religionsgemeinschaften, Wertegemeinschaften, …)

Außerdem ergibt sich Sozialkapital aus dem Zusammenspiel der beiden Hauptdimensionen „Bonding“ und „Bridging“. „Bonding“ meint die Bindung einer Gemeinschaft, einer Gruppe oder einer Organisation nach innen, den Zusammenhalt in diesem „engeren Kreis“. „Bridging“ benennt den Brückenschlag über die jeweilige Gemeinschaft hinaus zu anderen Gruppen und Gemeinschaften, den „Fremden“. Entscheidend für die Steigerung des Sozialkapitals einer Gesellschaft ist nicht die einseitige Stärkung des „Bondings“ oder des „Bridgings“ sondern immer die Beach-tung und Belebung beider Dimensionen.

[1] Bourdieu, Pierre (1983): Ökonomisches Kapital, kulturelles Kapital, soziales Kapital, Göttingen

[2] Coleman, James S. (1988): Social Capital in the Creation of Human Capital

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ERMUTIGENDER RAUM & ERMUTIGENDE STIMMUNG

→ Empowerment von Menschen durch selbstorgani-sierte und community-orientierte Bildungsangebo-te (Community-Education), die einladend und leicht zugänglich sind

→ Christian Hummelbrunner: „Mir gefällt die Mög-lichkeit, dass Raum zur Verfügung gestellt wird, um einfach einmal etwas ausprobieren zu können. Z.B ist es super, dass es Raum gibt wo ich selber Veranstaltungen (Workshops, Seminare) machen kann. Ich wüsste nicht wo ich sonst hingehen sollte.“

→ Innovative, kreative und soziale Initiativen fin-den einen Freiraum ohne Ergebnisdruck zum Experimentieren vor, dadurch werden Otelos zum Auslöser und Kristallisationspunkt von regiona-len sozialen, ökologischen und technologischen Innovationen (3D-Drucklabor, Transition-Netzwerk, Kost-nix Laden, Güterwege, Solawi, …). Otelo, ein Experimentierfeld und Do-Tank für „Social Change“.

→ Wissen vervielfältigt sich durch Teilen. Wissen wird unabhängig von sozialen Ausgangsbedingungen zugänglicher.

Daniela Waser: „Bei Otelo muss ich nicht erst durch irgendwelche Coolness-Schleier und abschottende Schichten durchsteigen, bis ich mit wem reden kann oder was machen kann. Es ist einfach.“

→ Potenziale und Talente von Menschen werden ent-deckt, entfalten sich und werden gesellschaftlich eingebracht.

→ Menschen dürfen so verschieden sein, wie sie sind, weil Vielfalt positiv bewertet wird und es nicht um Hierachie oder Konkurrenz geht.

Michael Lederer: „Was mich in Freiräumen begeistert sind die Begegnungen, die entstehen und der Moment, in dem der Funke überspringt und Menschen ihre Potenziale entfalten.“

Alexander Schmid: „Otelo ist eine große Ausprobier-plattform für viele Themenfelder.“

Jürgen Hamader: „Für mich ein Gegenstück zu un-serer output- und leistungsorientierten Gesellschaft. Sinn von Otelo ist Freiraum zu schaffen, der möglichst wenig Zwänge und viele Möglichkeiten hat. Ohne Otelo wär ich nie in diese Regionalgeschichten reinge-schlüpft, weil es verbunden gewesen wäre mit Struktu-ren und Verbindlichkeiten, und die kann ich zusätzlich in meinem Leben nicht brauchen.“

→ „Verlernen von Perfektionismus“ – Otelo lädt ein und inspiriert zum Ausprobieren; Eine besondere Atmosphäre für die eigene Potenzialentfaltung wird geschaffen und Ergebnisoffenheit sowie Fehler-freundlichkeit werden gelebt.

Marianne Gugler: „Das ist ein sehr fehlerfreundlicher Raum, der Lust macht, etwas auszuprobieren, durch Trial-and-error-Modus und fast wie ein kindliches

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Tun. Ja, ein Zurückführen zu dem wie ja Lernen am Anfang auch stattgefunden hat: einfach ausprobieren. Ich weiß nicht, wozu ich’s mache und was das jetzt bringt und ob das jetzt irgendwie der beste Weg ist. Das ist auch egal, aber zu dem habe ich gerade Lust. Und das bringt dich zum Teil auf ganz neue Geschichten, die du dir vorher nicht hast vorstellen können.“

Mike Schedlberger: „Ich habe auf jeden Fall mehr Bewusstsein für ergebnisoffene Prozesse bekommen und sehr viel Respekt, was es wirklich heißen kann, ergebnisoffen; Räume zu etablieren, Gemeinschaften zu formen, zusammenzubringen, dass das eine ganz große Herausforderung ist, auch für einen persönlich. Da war ich so eigentlich nicht darauf vorbereitet, wie das Otelo aufgetaucht ist, was es wirklich heißt ergeb-nisoffen zu sein.“

SINNVOLLE RAUMNUTZUNG

Leerstehende Gebäude erhalten eine sinnstiftende Nutzung, die für eine Belebung des Umfelds sorgt und die lokale/regionale Attraktivität fördert. Die Menschen im Otelo gestalten die Region mit, sind aktiv und wirk-sam. Mit dieser Verbundenheit sinkt die Abwanderungs-neigung.

IMPULSE FÜR TECHNOLOGIE & NATURWISSENSCHAFT

Einige der ersten Gruppen und Projekte in den Otelos hatten neue Ansätze zur Vermittlung von Naturwissen-schaft und Technik zum Inhalt. Dahinter stand die Idee, dass niederschwellige Angebote für junge Menschen einen wichtigen Beitrag liefern können das Interesse an Naturwissenschft und Technik – bei Mädchen und Jun-gen gleichermaßen – aufrecht zu erhalten. Das Projekt KET – „Kinder erleben Technik“, dessen Angebot ab dem Kindergartenalter konzeptioniert ist, wurde von Otelo weiterentwickelt. Die Erfahrungen aus fünf Jahren KET und weiteren Projekten wie „Fabrikatoren Schule“ und „Doing Welterbe“ bestätigen diese Erfahrungen eindeu-tig. Die Vertiefungsangebote in den Nodes zeigen auch, dass junge Menschen sich wie in „Heimstunden“ außer-halb der Schulzeit für Naturwissenschaft und Technik begeistern. Aktuell entwickelt Otelo ein Ateliermodell, damit Betriebe und Schulen im Vermittlungsbereich enger kooperieren können – Otelo fungiert auch hier als Host für die Umsetzung und stellt sicher, dass die Ver-mittlung lustvoll und ergebnisoffen erlebt werden kann.

Mike Schumer: „Ich denk mir halt, dass dieser Zu-gang zur Technik, der für Jugendliche geschaffen wird, nachdem wir jetzt in einer sehr technologisierten Gesellschaft leben, könnte ich mir vorstellen, dass ohne Otelo hier ein Gap entstehen würde; Ich find’s schon cool, dass v.a. auch junge Leute für Technik begeistert werden, weil durch diese Technologien entstehen auch Gefahren oder besser gesagt Verantwortung entsteht dadurch, und je mehr Leute sich in der breiten Basis mit Technologie gut auskennen umso besser ist das einfach für die Gesellschaft, weil man dadurch halt einfach mehr Kontrolle ausüben kann auf diese Tech-nologie und das nicht nur Spezialisten überlässt. Und ich glaub einfach, dass das auch ein demokratisches Ding ist, dass das halt super wichtig ist für die Gesell-schaft als solches, dass man Zugänge zu Wissen hat und ermöglicht.“

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Erwünschte und überraschende Nebenwirkungen

IMPULSWIRKUNG

→ Modellcharakter, der durch den Besuch von Otelos Erlebnisse und Erfahrungen ermöglicht und da-durch Erkenntnisse (3-E Modell von Viktor Frankl) bringt, die ähnliche Projekte in anderen Regionen, Bundesländern und Ländern vorantreiben bzw. erst ermöglichen.

→ Steigendes Verständnis für den Bedarf von Freiräu-men als Gemeingut und ein Erkennen der positiven Impulse durch einen einladenden, offenen, unab-hängigen, kostenlosen und regionalen Experimen-tierraum.

→ Otelo löst andere „Freirauminitiativen“ in Öster-reich und international aus und war Impulsgeber für das erste Freiraumtreffen Österreichs.

Christoff Gaebeler (D): „Ich selbst war schon mehr-mals in verschiedenen Otelos und alleine die Atmo-sphäre und das Gefühl was man nur beschreiben kann, wenn man mal dort gewesen ist, finde ich so gut, dass man es weiterverbreiten muss.“

→ Zunehmend mehr Menschen fungieren als Otelo- BotschafterInnen um die Idee in ihren Netzwerken und Organisationen zu verbreiten. Dadurch entste-hen neue Ansätze in verschiedenen Bereichen und Systemen. Im Bereich Wirtschaft, Bankenwesen, aber auch im Bildungssystem entstehen dadurch Ideen, die die Grundlagen von Otelo in die Organi-sationen einführen können. Gleichzeitig verbreitet sich durch die BotschafterInnen die Idee auch über Oberösterreich und Österreich hinaus, was zu einer Stärkung des Netzwerkes führt.

→ Strategien für Leaderregionen enthalten verstärkt Inhalte für soziale Innovationen (Co-Creation, Co-Working, SOKU-Soziokulturelle Innovationen, …)

→ Otelo schafft nachhaltige Netzwerke, ob in Stand-ortvereinen, Gruppen, Nodes bis hin zu Unterneh-men

AUSLÖSER FÜR REFLEXIONSPROZESSE

→ durch die vielen Impulse und Experimente ein offenerer Zugang zu Neuem – „Die Zukünfte früher erkennen!“

→ Ein möglicher Hebel für gesellschaftliche Verände-rungsprozesse wurde gefunden.

→ Inspiration für die eigene Arbeit, Persönlichkeits-bildung und Bewusstseinsbildung

Andreas Reiter: „Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich jetzt nicht dort wäre wo ich bin, wenn’s das Otelo nicht gäbe und in dem Bereich betreibe ich jetzt auch meine Forschung.“

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ATTRAKTIVE & ANZIEHENDE WIRKUNG

→ Die Anziehungskraft und Attraktivität von Kommu-nen und Regionen steigert sich

Jolanda de Wit: „Die Wirkung war eine sehr anziehen-de. Wie eine neue Bewegung vom Gefühl her. Vorher so nicht erlebt in einer Runde von Menschen, die so unterschiedlich waren. […] Otelo war ein Startschuss für andere neue Modelle. Es hat Vöcklabruck an sich aufgewertet.“

→ eine zusätzliche Alternative für Menschen zu bestehenden, inhaltlich fokussierten Vereinen und Organisationen

→ Standortübergreifend ist ein ExpertInnen-Pool entstanden.

INKUBATOR FÜR START-UPS UND DIE ENTSTEHUNG NEUER BUSINESS MODELLE

→ RepRap Austria: Verkauf von Open Source-basierter Hardware

→ Otelo eGen, erste Beschäftigungsgenossenschaft in Österreich, als Beispiel mit Modellcharakter für die Multiplikation

Mike Schumer: „Am besten mitgekriegt habe ich es am Beispiel von dieser EVO-Tech, diese 3D-Druck Geschichte vom Markus Kaltenbrunner, der hat mir damals erzählt, die entwickeln im Rahmen vom Otelo ihren Drucker, und dass das irgendwie auf ganz OÖ ausgedehnt wird, und das find ich ziemlich cool was da passiert. Und inzwischen gibt‘s da eine GmbH, eine Firma, und die machen das jetzt hauptberuflich und das finde ich sehr cool.“

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RAUM FÜR GELEBTE INKLUSION

Otelo kann einen besonderen Beitrag zur örtlichen Inklusion leisten, da es allen BewohnerInnen einer Gemeinde ohne Zielvorgaben offen steht und für ihre Aktivitäten genutzt werden kann.

Dadurch können sich auch Menschen einbringen, die ansonsten wenig Möglichkeiten haben, ihr Potenzial zu entfalten und Selbstwirksamkeit zu erleben – dies gilt

besonders für soziale Randgruppen wie z.B. beeinträch-tigte Menschen oder akutell AsylwerberInnen. Ihnen kann im Otelo ein Tätigkeits- und Begegnungsraum eröffnet werden, der gleichermaßen aktivierend und unterstützend wirkt – nicht nur für sie, sondern auch für die Menschen, die schon bisher im Ort lebten, aber nicht mit ihnen in Kontakt kamen.

Sichtbar werdende Wirkungen mit Zukunftspotenzial

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TRADITIONELLES INNOVATIONSMANAGEMENT

→ Steuerung und Kontrolle von Innovationen in Organisationen

→ Ziele sind klar vorgegeben, Kreativität zur Unterstützung der Ziele

→ Teil der Umsetzung der Unternehmens- oder Entwicklungsstrategie

→ Logik meist „mehr des Selben“, Erhaltung des Bestehenden

→ Erfolg orientiert sich an Verwertungsergebnissen

OTELO WIRKT ALS TREIBSTOFF FÜR EINE VERBESSERTE INNOVATIONSKULTUR.

Otelos setzen sich für die Gestaltung von Innovations-räumen ein, die sich klar von bisherigen Innovations-managementansätzen unterscheiden. Innovationskultur zeichnet sich dadurch aus, dass wir miteinander eine Umgebung schaffen, die ideal ist um gemeinsam Neues hervorzubringen.  

Sabine Pümpel: „Das Besondere am Otelo ist die Bottom-up Orientierung und der „Realitätsbezug“ – keine innovationspolitische Kopfgeburt sondern real!“

OTELOINNOVATIONSKULTUR

→ Bereitstellung einer innovationsfördernden Umgebung und Kultur

→ Orientierung an den Potenzialen von Menschen; Ziele sind nicht vorgegeben

→ keine spezifischen Auftragssysteme – intrinsische Motivation

→ Logik meist „Mustererkennung und Neuschöpfung“

→ Erfolg orientiert sich (manchmal) an Wirkung

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Planung und ZieleAusgangspunkt für die Planung und Umsetzung der nächsten Ziele des Otelo-Netzwerkes sind einerseits die Erfolge und positiven Wirkungen und andererseits jene Aspekte in der vielschichtigen Netzwerkstruktur, bei denen wir noch Entwicklungsbedarf sehen.

Auf der Kooperationsebene möchten wir die konkrete inhaltliche Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebe-nen ausbauen beziehungsweise intensivieren: die von Otelo-Standorten untereinander genauso wie die von Otelos mit den umgebenden regionalen, nationalen und ansatzweise auch den internationalen Systemen.Als Grundlage für die Realisierung dieser Aktivitäten erhält der Aufbau eines finanziellen Ressourcenpools eine wichtige Bedeutung!

2015 startete eine Vernetzung von europäischen Frei-rauminitiativen mit Unterstützung des Otelo-Netzwer-kes. In die Weiterentwicklung dieser Vernetzung werden wir uns weiter aktiv einbringen.

Ein weiterer wichtiger Bereich unserer Planung ist die interne Weiterbildung im Netzwerk. Aufgrund der steigenden Komplexität möchten wir den ehrenamtlich agierenden Otelo-BotschafterInnen Workshops anbie-ten. Darüber hinaus möchten wir im Bereich Bildung den Wissenstransfer der Otelo-Standorte und Län-dernetzwerke untereinander noch besser fördern und unterstützen – eine wichtige Basis für den Innovations-transfer zu den mit Otelo kooperierenden Systemen auf allen Ebenen.

Weitere Planung und Ausblick

VON GROSSER BEDEUTUNG IST DIE PROFESSIONALISIERUNG DER NETZWERKARBEIT, UM WICHTIGE ZIELE UMZUSETZEN:

→ regelmäßiger, qualitativ hochwertiger Austausch der Otelo-Standorte untereinander

→ Bildung von überregionalen Unterstützungs- teams und zumindest zwei weiteren Ländernetzwerken

→ Verbesserung der gemeinsamen Öffentlich- keitsarbeit der Otelo-Standorte und Länder- netzwerke (z.B. gemeinsame Website, Präsentation unseres Netzwerkes im Rahmen von Veranstaltungen und Festivals, ...)

→ Prozessbegleitung neuer und bestehender Standorte

→ Integration von internationalen Otelo- Standorten und PartnerInnen ins Netzwerk

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Entwicklungspotenziale und Chancen

Viel Zukunftspotenzial steckt im Ausbau von den „Erwünschten und überraschenden Nebenwirkungen“ und von den „Bereits sichtbar werdenden Wirkungen“:

BESONDERS BEI FOLGENDEN WIRKUNGEN SEHEN WIR POTENZIAL:

1. Freiraum für gelebte Inklusion: Soziale Rand- gruppen finden einen Ort / eine Community, um wirksam zu werden und Selbstwirksamkeit zu erleben

2. Standortübergreifend ist ein ExpertInnen-Pool entstanden.

3. Otelo als Hebel für gesellschaftliche Veränderungsprozesse

4. Otelo inspiriert die Entwicklung anderer Freiraum- initiativen in Österreich und international.

5. Regionale Strategien (Leaderregionen) enthalten verstärkt Ansätze zur Förderung sozialer Innovationen.

6. Otelo als Inkubator für Start-ups und die Entstehung neuer Business Modelle im Umfeld von Otelos.

7. Otelo als Treiber für eine verbesserte regionale Innovationskultur

Geografische Verbreitung

OBERÖSTERREICH → Es gibt zahlreiche Anfragen aus mehreren Gemein-den und Städten. In 10 Gemeinden gibt es derzeit konkrete Initiativen zur Gründung.

ÖSTERREICH → In Kärnten und Niederösterreich sind bereits Otelos entstanden. Zahlreiche Interessensbekundungen lassen auf eine weitere Verbreitung schließen.

→ In Wien und Gmunden entstehen gerade „Hostelos“ – Otelos in Verbindung mit einem Hostel-Angebot.

→ In Vorarlberg entstand, inspiriert vom Modell Otelo, die „Tankstelle“ in Bregenz.

→ Auch zu allen anderen Bundesländern wurden erste Kontakte geknüpft.

EUROPA → Zu Deutschland gibt es zahlreiche und regelmäßige Kontakte. Das erste deutsche Otelo ist in Eberswalde entstanden.

→ Zu Griechenland, Spanien, Italien und Großbritanni-en werden kontinuierliche Beziehungen gepflegt. Die ersten Initiativen formen sich.

INTERNATIONAL → International werden aktuell Kontakte zu Netzwer-ken in Südkorea, den USA und Indien vertieft.

→ Im Rahmen des „GlobalizerX Programms“ von Ashoka wird die internationale Ausbreitung unterstützt.

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RisikenRISIKEN FÜR EINZELNE STANDORTE

→ Die Immobilien der Otelo-Standorte können bzw. müssen von den Kommunen ökonomisch verwertet werden, das kann zum Verlust der Räumlichkeiten führen.

→ Es findet sich kein geeignetes Standortteam, das die verantwortliche Schlüsselfunktion - das Hos-ting - im Otelo übernehmen kann.

→ Wenn es in einem Standort nur wenige, in sich geschlossene Nodes gibt, kann die grundlegend wichtige Offenheit eines Otelo verloren gehen.

→ Das Wort „Technologie“ im vollständigen Namen kann auf verschiedene Bevölkerungsgruppen ab-schreckend wirken. Sie nehmen den niederschwel-ligen, völlig themenoffenen Zugang dadurch nicht mehr wahr.

→ Das Standortteam engagiert sich im Otelo so stark inhaltlich, dass es auf das Hosting vergisst.

RISIKEN FÜR DIE NETZWERK- ENTWICKLUNG

Wenig oder keine zeitlichen und/oder finanziellen Res-sourcen für

→ die regelmäßige Pflege und Weiterentwicklung des Netzwerkes,

→ die Begleitung bestehender und neuer Standorte,

→ die Vertiefung sowie Verbreitung der Innovations-kultur und

→ den Innovationstransfer innerhalb des Netzwerkes und in die Kooperations-Systeme.

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Finanzen

Bei der Gründung des Otelo-Netzwerkes war klar, dass nur eine sehr schlanke und kostengünstige Organisa-tionsform eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen würde. Die Otelo-Standorte sind seit 2012 als jeweils eigenständige Vereine organisiert, die durch ein Förder-mitgliedssystem geringe finanzielle Mittel zur Verfügung haben.

Otelo hat keine öffentliche Basisfinanzierung. Öffentli-che Stellen erklärten sich bisher – meist aufgrund der zielgruppendiversen Struktur und der offenen Zielset-zungen – für nicht zuständig. Damit der niederschwelli-ge Zugang und die Systemunabhängigkeit funktionieren, sieht das Otelo-Modell vor, dass die Räumlichkeiten inklusive Betriebskosten und Internet seitens der Kom-mune zur Verfügung gestellt werden. Der dazu notwen-dige Gemeinde- oder Stadtratsbeschluss stellt sicher, dass die bereitgestellten Räume von der Bevölkerung kostenfrei genutzt werden können.

Die einzelnen Otelo-Vereine werden von ehrenamtli-chen Standortteams gehostet (geführt). Die derzeitigen Otelo-Standorte verfügen über ein jährliches Budget zwischen 600 € und 4.000 € – je nach Anzahl der Förder- mitglieder. Teilweise gibt es auch Sponsoren, die sich projektbezogen finanziell einbringen. Alle bestehenden Otelo-Standorte konnten bisher eine finanziell nachhal-tige Struktur etablieren.

Die Prozessbegleitung neuer Otelo-Standorte und das Netzwerkmanagement für überregionale Treffen, Ko-operationsprojekte und Öffentlichkeitsarbeit wird von

der 2014 gegründeten Otelo-Genossenschaft durchge-führt, bei der auch einige der Otelo-Vereine Mitglied sind. Innerhalb der Otelo eGen wurde ein Unterneh-mensbereich (Label) „Otelo Outreach“ gegründet, der neben den Prozessbegleitungsangeboten Projekte trägt, die aus dem Otelo-Netzwerk entstehen. Die Otelo eGen bietet darüber hinaus Leistungen im Bereich Regionalberatung, Genossenschaftsgründung, Werbung und Marketing, Filmproduktion und der Gestaltung von „Learning Spaces“ an.

Derzeit arbeiten vier teilzeitbeschäftigte Mitarbei-terInnen im Rahmen der Otelo eGen neben anderen Tätigkeiten an der nationalen und internationalen Verbreitung von Otelo und unterstützen die neuen und bestehenden Standorte in ihrer Entwicklung. Seit 2010 standen dafür jährlich jeweils ca. 50.000 € im Rahmen von Projekten zur Verfügung.

Otelos zwischen Ehrenamt und Netzwerkmanagement

FOLGENDE PROGRAMME HABEN BISHER DIE WEITERENTWICKLUNG DES OTELO-NETZWERKES GEFÖRDERT:

→ Projekt Otelo NOW: Impulse Lead Programm der AWS (2010-2012); 234.000€

→ Projekt Hochland Otelos: Agenda 21 Programm Oberösterreich (2015); 13.600 €

→ Projekt NIK – Netzwerk für Innovationskultur: Innovatives OÖ 2020 / Bildung (2015); 60.000 €

→ Projekt Otelo Kärnten: Wirtschaftsabteilung des Landes Kärnten (2014); 20.000 €

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Darüber hinaus wurden thematische Querschnittsprojekte durchgeführt, die eine indirekte Weiterentwicklung ermög-lichten (z.B. KET – „Kinder erleben Technik“ oder „Fabrikatoren Schule“, …). Diese Projekte ermöglichten auch eine zusätzliche Impulswirkung in den beteiligten Regionen.

Ein wichtiges Ziel in den kommenden Jahren ist es, eine Finan-zierungsstruktur aufzubauen, die verstärkt private SpenderIn-nen, Unternehmen und Stiftungen einbindet, die zusätzliche Kooperationen ermöglichen.

FÖRDERMITGLIEDSINFOS:

→ 22 € für Jugendliche, 33 € für Erwachsene

→ 66 € für Vereine pro Jahr

→ Für kleine Unternehmen: 99 € / Jahr

→ Für KMU 999 € / Jahr

→ Für Großbetriebe 9.999 € / Jahr

SPENDENKONTO OTELO OUTREACH

Bankverbindung: Raiffeisenbank SalzkammergutIBAN: AT15 3451 0000 0764 3570 BIC: RZOOAT2L510

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Was wäre wenn ...

Patrick Bartos: „Der Verlust des Lebens des Ansatzes „Regionalentwicklung als Menschenentwicklung“ hätte auf allen Ebenen negative Auswirkungen – gesellschaftlich, kulturell, wirtschaftlich, individuell.“

Daniela Waser: „Es würde ein Anwendungsfreiraum fehlen für die natürliche Regung, sich ohne Konsum-zwang für etwas zu interessieren und zu teilen, wofür man sich interessiert.“

Andreas Reiter: „Ich glaube, die Gemeinschaft und das Wissen, dass da andere Leute, die auch irgendwie querdenken, einbringen – das würde abgehen. Durch die Sachen, die im Otelo veranstaltet werden; ich glaub, dass mit einem Kulturverein oder mit anderen Formen und Arten von Communities Ähnliches ganz schwer zu erreichen ist. Gelebten Respekt vor- und gelebte Toleranz füreinander sieht man in Otelos mehr als in anderen Social Communities.“

Fred Hollinetz: „Das Otelo ist zwar nur ein Mosaik- oder Puzzlestein im bunten Bild der kreativen Angebote aber durch seine einmalige Konstellation zweifellos ein wichtiger Baustein im Gesamtbild.“

Christian Hummelbrunner: „Bestimmt eine ganze Menge. Raum für eigene Ideen, der Austausch mit kreativen Menschen, der Kontakt mit neuen Ideen und Ansätzen.“

Fritz Feichtinger: „Für mich, oder fürs Elektronik- Node jetzt konkret, einfach der Raum, jetzt in erster Linie einmal. Das ist jetzt im Moment das Wichtigste, was wir vom Otelo bekommen, der Raum, die Infra-struktur, die Internetverbindung, aus dem wächst viel heraus. Wenn es das Otelo nicht gäbe, dann gäbe es den Elektronikworkshop zwar schon in einer Form, aber halt irgendwo anders und das wäre halt viel mühsamer.“

Andrea Hartl: „Wenn es kein Otelo gäbe… Hm, ich bin nicht so ein Fan von dieser Wirtshausstüberl-Kultur, also man müsste dann wieder auf das ausweichen, ... es würde mir voll dieser Begegnungsraum fehlen und diese Möglichkeiten für Begegnungen, die man schaffen kann, einfach wirklich wo man Gleichgesinnte zusam-men finden kann und wo man sehr kreativ sein kann und auch was machen kann, was jetzt nicht üblich ist, nicht Standard ist, und wo man sich sich an neue Sachen heranwagen kann.“

... es kein Otelo gäbe?

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QUOTES VOM LEARNING VILLAGEFreiraumtreffen im Juni 2015 im OKH Vöcklabruck

Was begeistert dich an Freiräumen?

Wolfgang Mader: „Was mich begeistert ist das Thema Teilen.“

Astrid Fallosch: „Was mich begeistert ist die Idee von Freiheit. Diese durch Freiräume immer mehr in mein Leben zu integrieren.“

Richard Schachinger: „Was mich begeistert ist die Selbstwirksamkeit von Communities in Practise.“

Lydia Braunschmid: „Was mich begeistert ist der Austausch mit und das Feedback von ganz unterschiedlichen Leuten.“

Franz Rathmayr: „Was mich begeistert ist die Vielfalt, die aus und in einem (kleinen) Raum entstehen kann.“

Daniela Waser: „Was mich begeistert sind die Synapsen und Herzen, die in Freiräumen zum Leuchten gebracht werden.“

Hannah Kordes: „Was mich begeistert ist, dass Leerstand gemeinsam wieder mit Leben gefüllt wird.“

Bettina Hutterer: „Was mich begeistert ist, dass ich in Freiräumen in jedem Alter die Möglichkeit habe mich zu verändern.“

Martin Maiz: „Was mich begeistert ist, dass in Freiräumen aus der Vielfalt Neues und Kreatives entstehen kann.“

Robert Fabian: „Was mich begeistert ist, dass es in Freiräumen ok ist Fehler zu machen und die Freiheit. Wenn’s mich nicht freut bleib ich daheim.“

Harald Unterhuber: „Was mich in Frei-räumen begeistert ist, dass verschiedenste Gruppen in einen Austausch und in Kontakt gebracht werden.“

Michael Steindl: „Was mich begeistert ist, was in Freiräumen alles aufblüht, wenn man Kindern sagt, dass sie jetzt übernehmen dürfen.“

Karin Hufnagl: „Was mich begeistert sind die Menschen, die von freien Räumen angezogen und vernetzt werden.“

Johannes Meinhart: „Was mich begeistert ist, dass ich durch Otelo Sachen mache, die ich vorher nicht gemacht habe und das wiederum auch an-dere ansteckt.“

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Resümee und Danke Das Otelo-Netzwerk ist mittlerweile ein großes gesellschaftliches Experiment geworden. Der gesellschaftliche Wandel hat Fahrt aufgenommen und dadurch wohl viel dazu beige-tragen, dass die Otelos aktuell einen so großen Zulauf haben. Otelos wirken – spielerisch, mit Leichtigkeit und trotzdem viel Intensität und Engagement – in Richtung Erneuerung und Veränderung der Strukturen. Diese noch junge Innovationskultur verknüpft das Potenzial der Menschen auf Basis von vertrauensvollen Beziehungen und stärkt dadurch Kooperationen – das sind Grundlagen für das regional noch neue Feld der Co-Creation. In Zukunft werden diese Strukturen alte Muster ersetzen und Teil einer neuen Kultur sein – einfach, weil die Menschen Sehnsucht danach und mittlerweile auch eine konkretere Vor-stellung davon haben. Authentischer Respekt und Achtsamkeit sind wichtige Werte dieser neuen Kultur. Daher ist es uns wichtig, Ihnen am Ende zu vermitteln, dass wir Ihre Aufmerksamkeit aufrich-tig schätzen. Wir bedanken uns herzlich bei Ihnen, den LeserInnen, dass Sie sich Zeit für diesen Wirkungsbericht gegönnt und genommen haben! Es ist Ihr Interesse, das uns freut! Es ist schön, dass Sie sich dadurch mit uns und unserem Wirken verbunden haben, und wir hoffen, Sie konnten konkrete Anregungen für Ihr Leben darin entdecken. Wir laden Sie auch weiterhin ein - unterstützen Sie Otelo, machen Sie mit und werden Sie Teil des Netzwerkes der Innovationskultur!

Ein sehr großes Danke! möchten wir den Menschen im Otelo-Netzwerk und unseren Förder- Innen in der Politik aussprechen! Der Bericht wäre ohne Ihre/eure tatkräftige Mitwirkung und Unterstützung nicht zustande gekommen! Auf weitere inspirierende Zusammenarbeit!

Herzliche Grüße

Martin Hollinetz, Wolfgang Mader, Karin Hufnagl, Markus Luger, Daniela Waser und Hannelore Hollinetz

SCHLUSSWORT

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Otelo macht nichts. Otelo macht möglich.

www.otelo.or.atwww.oteloegen.at