WIENER PHILHARMONIKER - … · In memoriam (Adagio) Sturmgeläut ... da konnte er ja ... So oft du,...

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23. JANUAR 2017 ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL W IENER P HILHARMONIKER ERÖFFNUNGSFESTIVAL

Transcript of WIENER PHILHARMONIKER - … · In memoriam (Adagio) Sturmgeläut ... da konnte er ja ... So oft du,...

2 3 . J A N U A R 2 017E L B P HIL H A R M O NIE G R O S S E R S A A L

WIENER PHILHARMONIKER

E R Ö F F N U N G S F E S T I VA L

Montag, 23. Januar 2017 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal

19 Uhr | Einführung im Großen Saal mit Arno Lücker

WIENER PHILHARMONIKERGERHILD ROMBERGER ALT

DIRIGENT INGO METZMACHER

Anton Webern (1883 –1945)

Sechs Stücke für Orchester op. 6 (1909)

Etwas bewegte Achtel – Bewegt – Zart bewegt –Langsam, Marcia funebre – Sehr langsam – Zart bewegtca. 15 Min.

Karl Amadeus Hartmann (1905–1963)

Sinfonie Nr. 1 – Versuch eines Requiems (1936 /1955)

Introduktion: ElendFrühlingThema mit vier VariationenTränenEpilog: Bitteca. 30 Min.

Pause

Dmitri Schostakowitsch (1906 –1975)

Sinfonie Nr. 11 op. 103 »Das Jahr 1905« (1957)

Der Platz vor dem Palast (Adagio)Der 9. Januar (Allegro)In memoriam (Adagio)Sturmgeläut (Allegro non troppo)ca. 65 Min.

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Von 1997 bis 2005 leitete Ingo Metzmacher als Generalmusikdirektor die Hamburgische Staats-oper und das Philharmonische Orchester. Eine Ära; nicht zuletzt seiner mutigen Programmgestaltung wegen, die stets die musikalische Moderne in den Blick nahm. »Who is afraid of 20th century music?« überschrieb er seine Neujahrskonzerte, und die-sem Motto bleibt er auch im heutigen Konzert mit den Wiener Philharmonikern treu, mit denen er zum ersten Mal seit langer Zeit in seine alte künstlerische Heimat zurückkehrt. Für ihn ist die Elbphilharmonie nicht nur ein grandioser neuer Konzertsaal, sondern eine Chance für ein neues Repertoire. In Hamburg bricht mit der Eröffnung jedenfalls eine neue Ära an – und wieder ist Ingo Metzmacher dabei.

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»ES MUSS ETWAS NEUES FOLGEN«

Anton Webern: Sechs Stücke für Orchester op. 6

»Die Provokation ist von den Zischern ausgegangen, die gleich nach dem zwei-ten Webern’schen Stück ihrer geistigen und sonstigen Überlegenheit Ausdruck verliehen. Ich bin ja auch nicht für das Applaudieren – aber wenn das Zischen gestattet ist, muss auch das Applaudieren erlaubt sein.« Mit diesen Worten berichtete der einigermaßen echauffierte Arnold Schönberg einem Freund von einer Aufführung, die als »Watschenkonzert« in die Annalen der Musikgeschichte eingegangen ist.

Am 31. März 1913 hatte Schönberg im Zuhause der Wiener Philharmoni-ker, dem Goldenen Saal des Wiener Musikvereins, einen Abend vorrangig mit Uraufführungen dirigiert. Bereits Anton Weberns Sechs Orchesterstücke op. 6

lösten lautstarken Widerspruch aus – Zischen, Rufe, Lachsalven. Bei den Altenberg-Liedern von Alban Berg kochte die Stim-mung endgültig über und man wurde handgreiflich, wie Webern berichtete: »Ja, das war eine Geschichte, ein schrecklicher Skandal. Watschen, Raufereien, entsetzlich!«

Nimmt man Schönberg beim Wort, muss der zweite Satz von Weberns Orchesterstücken das Publikum besonders verär-gert haben. Was rückblickend nicht verwundert. Denn der mit »Bewegt« überschriebene Satz offenbart im riesig besetzten Orchester geradezu schockierende Abgründe und Auswuch-tungen, die die damaligen Zuhörer zu lautstarkem Protest reizten. Und dass auch der schauerliche, regelrecht ohren-betäubende Kulminationspunkt des vierten Satzes (ein Trau-ermarsch!) das Publikum in dieser aufgeheizten Premieren- stimmung auf die Barrikaden brachte, kann man ebenfalls nachvollziehen.

Genauso klar ist auch, dass danach niemand mehr ein ruhi-ges Ohr für den Zauber der beiden nachfolgenden Sätze gehabt haben kann. Mit »Sehr langsam« und »Zart bewegt« sind sie bezeichnet und greifen die geheimnisvolle, verwunschene Aura auf, mit der einen bereits der Eröffnungssatz packt. Hier erweist sich Webern einmal mehr nicht nur als ein magischer Klang-wanderer, der besonders im kaum mehr Wahrnehmbaren, in den Pianissimo-Gefilden weniger zum Hinhören als vielmehr zum Hineinlauschen zwingt.

Mit seinen radikal auf das scheinbar Notwendigste reduzier-ten Orchesterminiaturen beschritt Webern 1909 einen Weg, der im völligen Kontrast zu den kurz zuvor entstandenen, extrem großformatigen Sinfonien eines Gustav Mahler stand. Biswei-len hat man den Eindruck, dass Webern jetzt alles Überflüssige wegfegte (so fehlt allein schon jegliche Oktavverdoppelung). Daher trifft auf diese, seinem Lehrer Schönberg gewidmeten Orchesterstücke auch jene Beschreibung zu, mit der sich Webern einmal zu Schönbergs Drei Klavierstücken op. 11 geäußert hat: »Kein Motiv wird entwickelt; höchstens dass eine kurze Phrase sofort wiederholt wird. Wenn das Motiv einmal gesetzt ist, drückt es alles aus, was in ihm enthalten ist; es muss etwas Neues darauf folgen.«

DIE MUSIK

Besetzung 4 Flöten, 4 Oboen, 5 Klarinetten, 2 Fagotte, 6 Hörner, 6 Trompeten, 6 Posaunen, Tuba, Schlagwerk, 2 Harfen, Celesta, Streicher

»Als Mensch war Anton Webern sicher integer, er hätte nie mitgemacht bei all diesen Schweinereien der Nazis. Was den Karl [Amadeus Hartmann] allerdings furchtbar geärgert hat, das war beim letzten Mal 1942, als er irgendwas über die Nazis gesagt hatte – da konnte er ja nie ruhig sein – und der Webern ihm antwortete, jede Obrigkeit muss man anerkennen.«

Karl Amadeus Hartmanns Witwe Elisabeth 1994 über die Begegnung ihres Mannes mit Anton Webern

BEKENNTNISWERK

Karl Amadeus Hartmann: Sinfonie Nr. 1

Je schwärzer und bedrohlicher die politischen Zeiten, desto größer wird der Gewissensdruck – das gilt insbesondere für »öffentliche«, inhaltlich engagierte Personen wie Künstler. Schließlich stellt man sich irgendwann die große Über-lebensfrage: Arrangiere ich mich mit dem Teufel, um so eventuell meine Familie über Wasser zu halten?

Vor dieser Entscheidung standen beispielsweise Dmitri Schostakowitsch im Angesicht Stalins – oder Karl Amadeus Hartmann (wie viele seiner deutschen Komponistenkollegen) im Schicksalsjahr 1933. Für Hartmann allerdings war sofort klar, dass er sich mit dem neuen Nazi-Regime niemals verbünden würde. Im Gegenteil, wie er es später in seiner Autobiographischen Skizze ausführte: »In diesem Jahr erkannte ich, dass es notwendig sei, ein Bekenntnis abzulegen. Nicht aus Verzweiflung und Angst vor jener Macht, sondern als Gegenreaktion. Ich sagte mir, dass die Freiheit siegt, auch dann, wenn wir vernichtet werden – das glaubte ich jedenfalls damals. Ich schrieb in dieser Zeit auch meine Erste Sinfonie mit den Worten von Walt Whitman: ›Ich sitze und schaue aus auf alte Plagen der Welt und auf alle Bedrängnis und Schmach.‹«

So sehr Hartmann für diese unmissverständliche Haltung später von Musi-kern wie Hans Werner Henze oder Ingo Metzmacher bewundert werden sollte: Sein Rückgrat war für ihn nicht ohne Risiko. Immerhin setzten die Nazis den gebürtigen Münchner als einen der Ersten auf die Liste »entarteter Musiker«. Und hätten die Machthaber all jene Partituren entdeckt, die Hartmann in seiner bis 1945 anhaltenden, inneren Emigration vorrangig für die Schublade geschrie-ben hatte, wäre es um ihn und seine Frau Elisabeth geschehen gewesen.

Eine der vom Widerstandsgedanken aufgeladenen Partituren war die erwähnte Erste Sinfonie. Als Hartmann sich 1935 erstmals an das Werk setzte, hatte er es zunächst als Kantate geplant. Ein Jahr später war aus ihr ein Sym-phonisches Fragment für Altstimme und großes Orchester geworden. Und nach der Uraufführung dieses Fragments 1948 überarbeitete Hartmann das Werk grundlegend, bis es am 22. Juni 1955 in Wien als Erste Sinfonie – Versuch eines Requiems uraufgeführt wurde.

Angesichts ihrer Entstehungsgeschichte verwundert es nicht, dass die fünfsätzige Sinfonie nicht den formalen Kriterien dieser klassischen Gattung entspricht. Zudem versuchte Hartmann 1955 erst gar nicht, sein musikalisches Vokabular auf die neuesten Trends der Nachkriegsavantgarde auszurichten. »Ich will keine leidenschaftslose Gehirnarbeit, sondern ein durchlebtes Kunstwerk mit

einer Aussage«, lautete sein Credo. Dafür griff er auch in diesem Werk auf einen reichen Traditionsschatz zurück: auf Volkslieder, Choräle, Bachs Kontrapunktik und spätromantische Sinfonik.

Die für Altstimme vertonten vier Gedichte stammen alle-samt aus dem Zyklus Leaves of Grass (Grashalme) des ameri-kanischen Lyrikers Walt Whitman und sind in ihrer mal spätro-mantisch-beklemmenden, mal traurig-schönen Klangsprache durchaus als eine Anklage gegen Krieg und Verfolgung zu hören. Jeweils zwei Liedsatz-Paare rahmen dabei den rein instrumen-talen Mittelsatz ein. Fast wie ein Werk im Werk wirkt dieser Variationssatz, für den Hartmann ein Thema aus seiner Anti-Kriegsoper Simplicius Simplicissimus (1935) gewählt hat. In vier Variationen spielt Hartmann aufwühlend die fahlen Blechbläser-farben und kriegerisch wirkenden Rhythmen durch – bis alles in einem merkwürdig gespenstischen, wenig trostspendenden Choral mündet.

DIE MUSIK

Besetzung Altstimme, 3 Flöten, 3 Oboen, 3 Klarinetten, 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Schlagzeug, Harfe, Celesta, Klavier, Streicher

»Karl Amadeus Hartmann ist mir auch als Mensch ein Vorbild. Er hat in den dunkelsten Jahren unserer Geschichte die Werte der großen deutschen Musik- tradition hochgehalten und so für die Nachkommen bewahrt.«

Ingo Metzmacher

KARL AMADEUS HARTMANN SINFONIE NR. 1 Texte: Walt Whitman (1819 –1892)

Introduktion: Elend

Ich sitze und schaue aus auf alle Plagen der Welt und auf alle Bedrängnis und Schmach.

Ich sehe die Mühsal der Schlacht, Pestilenz, Tyrannei, sehe Märtyrer und Gefangene.

Ich beobachte die Geringschätzung und Erniedrigung, die die Armen von Hochmütigen zu erleiden haben.

Auf alle Gemeinheit und Qual ohne Ende schaue ich sitzend hin, sehe und höre.

Frühling

Als jüngst der Flieder blühte vor der Tür und der Stern am Himmel früh in die Nacht sank,

trauerte ich, und werde trauern mit jedem Frühling neu.

So oft du, Frühling, ach Frühling, wiederkehrst, Dreiheit immer wirst uns bringen:

Flieder blühend jedes Jahr,Elend, ach, gibst du uns all’und Gedanken an den Tod, der uns nah’.

Tränen

Tränen, Tränen, Tränen!

In der Nacht, in der Einsamkeit, tropfend herab auf den weißen Strand, eingesogen vom Sand.

Nirgends, nirgends ein Stern, ein Stern!Alles, alles öde und schwarz.Nasse Tränen aus eines

vermummten Hauptes Augen.

O wer ist dieser Geist?Diese Gestalt im Dunkeln, voll Tränen?Was für ein formloser Klumpen,

gebeugt, gekrümmt, dort auf dem Sand?Schluchzende Tränen,

wilde Schreie vom Jammer geschüttelt?

O Schatten, o Schatten, so ruhig und würdig bei Tage, mit gelassenem Angesicht und gemessenem Schritt.

Aber nun, da du hin fliehst in Nacht, wenn keiner dich sieht, o schmelzender Ozean von Tränen!

Tränen, Tränen!

Epilog: Bitte

Ich hörte die Allmutter,als sie gedankenvollauf all ihre Toten schaute, verzweifelt,auf all die verzerrten Leiber,all die im Elend zugrunde gegangenen

Menschen,als ihrer Erde sie zuriefmit klagender Stimme,indes sie dahinschritt:

»Ach nimm sie wohl auf,o meine Erde, ich trage dir auf, meine Söhne,meine Schwestern nicht zu verlieren,und ihr Ströme, nehmt sie wohl auf,nehmt auf, nehmt auf ihr teures Blut,und ihr Stätten hier und dortund Lüfte, die ihr droben unfühlbar schwimmt,und all ihr Säfte von Erdreich und Wachstum!O meine Toten!Hauche sie aus, ewiger süßer Tod,nach Jahren, Jahrhunderten.

LIEDTEXTE

MENSCHHEITSDRAMA

Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 11 op. 103 »Das Jahr 1905«

Wenn sich ein Komponist im 20. Jahrhundert quasi sein ganzes Leben lang im heiklen Spannungsfeld zwischen Kunst und Politik aufgehalten hat, dann Dmitri Schostakowitsch. Denn tatsächlich zeigte der mit einem absoluten Gehör geborene und äußerst Frühbegabte bereits im zarten Alter von zehn, elf Jahren Flagge – als er im Revolutionsjahr 1917 Stücke wie Revolutionäres Petrograd oder Trauermarsch zum Andenken an die Opfer der Revolution schrieb. Seiner russi-schen bzw. nunmehr sowjetischen Heimat sollte Schostakowitsch bis zu seinem Tod im Jahr 1975 treu bleiben. Trotzdem war er das absolute Gegenteil eines strammen Parteisoldaten. Vor allem während der Stalin-Diktatur geriet Schos-takowitsch mit seinen Werken immer wieder ins Fadenkreuz der sowjetischen Kunstrichter und musste nicht selten um Leib und Leben fürchten. Zeitweilig schlief er mit einem gepackten Koffer unter dem Bett – für die Flucht oder für das Arbeitslager. Schostakowitsch war ständig hin- und hergerissen zwischen Resignation und subtilem Widerstand: Auf Kongressen trug er vorgeschriebene Reden mechanisch vor und versteckte in seinen Werken gleichzeitig chiffrierte Kritik und politische Anspielungen. So spiegeln auch seine 15 Sinfonien ein Künstlerdasein und -schicksal in Zeiten politischer Umbrüche und existenzieller Bedrohungen.

Mit seiner Zehnten Sinfonie, geschrieben kurz nach Stalins Tod 1953, hatte Schostakowitsch einmal mehr eine heftige Diskussion beim sowjetischen Kom-ponistenverband ausgelöst. Mit dem Nachfolgewerk aber, das am 30. Oktober 1957 in Moskau vom Staatlichen Sinfonieorchester unter der Leitung von Natan Rachlin uraufgeführt wurde, konnte er auf einen Schlag alle Kritiker besänftigen. Sogar den »Lenin-Orden« erhielt er für diese Elfte Sinfonie.

Ihr Titel Das Jahr 1905 verweist auf einen konkretes historisches Ereignis: Der 22. Januar 1905 ist als »Petersburger Blutsonntag« in die Geschichte ein-gegangen. An jenem Tag waren Tausende von Arbeitern zum Winterpalast des Zaren geströmt, um für bessere Arbeitsbedingungen und die Bildung einer Volksvertretung zu demonstrieren. Doch Zar Nikolaus II. ließ die Masse brutal zusammenschießen. Am Ende dieser fehlgeschlagenen Revolution zählte man mehr als tausend Tote. Wie sich Schostakowitsch später in seinen Memoiren erinnerte, wurde in seiner Familie oft über diesen Schreckenstag geredet: »Ich wurde erst danach geboren, aber diese Erzählungen haben meine Vorstellungs-welt enorm beeinflusst.«

Mit diesem bedeutsamen Datum setzte sich Schostakowitsch nun anlässlich der Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der erfolg-reichen Revolution von 1917 musikalisch auseinander. Doch wie der Schostakowitsch-Biograf Krzysztof Meyer bezeugt hat, zog der Komponist auch in diesem Werk einen doppelten Boden ein: Er hatte bei der Arbeit daran nicht nur das Massaker von 1905 vor Augen, sondern auch die gleichermaßen brutale Nieder-schlagung des Ungarn-Aufstands 1956 durch Sowjettruppen.

Die vier ohne Pause ineinander übergehenden Sätze nehmen von ihren Titeln her unmittelbaren Bezug auf die historischen Geschehnisse aus dem Jahr 1905: Der Platz vor dem Palast, Der 9. Januar (nach dem westlichen Kalender war es der 22. Januar), In memoriam sowie Sturmgeläut. Doch Schostakowitsch zieht nicht nur alle Register, um die Tragödie jenes Tages so hautnah wie möglich miterlebbar zu machen. In den einzelnen Sätzen verarbeitete er Themen von bekannten russischen Volks- und Revolutionsliedern aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die das damalige Publikum schnell identifizieren konnte und die bei

DIE MUSIK

Der »Petersburger Blutsonntag« 1905. Nachstellung von 1925

den sowjetischen Kunstrichtern bombig ankamen. Dass es sich dabei aber fast ausschließlich um Klage- und Trauerlieder handelte, die in ihren Texten keinerlei Hoffnung auf eine bes-sere Zukunft machen, entging den Parteioberen offensichtlich – ansonsten wären sie sicher auch hier energisch eingeschritten und hätten den Komponisten einmal mehr verwarnt.

Im ersten Satz hat Schostakowitsch das damals in den Zwangslagern gesungene Hör her sowie das Volkslied Der Gefangene verarbeitet. Bevor das Gulag-Lied Hör her aber zum ersten Mal im hellen Gesang zweier Querflöten erklingt, betritt man zu bedrohlichen Pauken und düsteren Streichern den men-schenleeren Platz vor dem Palast. Selbst die sehnsuchtsvollen

Trompeten, die an die Sinfonien von Schostakowitschs großem Vorbild Gustav Mahler denken lassen, können die Spannung und Last nicht auflockern, unter der dieser Satz mehr als eine Viertelstunde lang ächzt. Die bald hereinbrechende Katastrophe spricht aus nahezu jedem Ton und jedem Motiv.

Für den zweiten Satz griff Schostakowitsch auf zwei Chor-stücke aus seinen eigenen Zehn Poemen nach Revolutions-gedichten op. 88 zurück: Heißa, du unser Väterchen Zar und Entblößet die Häupter. Im ersten Satzteil wird man Ohrenzeuge der sich versammelnden Arbeiterschaft, die ihre Forderungen herausskandiert. Doch lassen bereits hier die Blechbläser und das Schlagwerk erahnen, wie die Truppen des Zaren darauf reagieren werden. Nach Momenten der gespenstischen Ruhe bricht das Inferno denn auch unerbittlich los: Trommelwirbel, hektisches Treiben gerade bei den tiefen Streichern – man ist mittendrin in einem gnadenlosen Massaker. Auf einen Schlag ist sodann alles vorbei, und Schostakowitsch kehrt zu der in sich gekehrten Stimmung des Eröffnungssatzes zurück.

Im Zentrum des dritten Satzes steht die Melodie Unsterbliche Opfer! Ihr sanket dahin, die 1905 und 1917 zu Ehren der Toten und später bei den Trauerzeremonien der sowjetischen Staatschefs Breschnew und Andropow gesungen wurde. Und nicht nur dort: Nachdem der deutsche Dirigent Hermann Scherchen 1939 Karl Amadeus Hartmann mit diesem Lied bekannt gemacht hatte, zitierte er es prompt in seinem Concerto funebre für Violine und Streichorchester, was den antikommunistischen Machthabern des Nazi-Regimes natürlich überhaupt nicht gefiel.

Mit geradezu trotzig wirkender Vehemenz setzt Schosta-kowitsch schließlich den Finalsatz in Bewegung. Die Streicher marschieren mit zackiger Rhythmik voran, die Bläser stimmen eine polnische Arbeiterhymne an, und die Trompete steuert eine Arie aus der Operette Ogonki des Schostakowitsch-Schülers Georgi Swiridow bei, die die für ihr Vaterland kämpfenden Arbei-ter feiert. Doch sind das alles nicht nur schöne Wunschträume? Diese Frage wirft der Komponist kurz vor Ende des Satzes auf, indem er einmal mehr den Bogen zurückschlägt zum schmerz-vollen Eröffnungs-Adagio. Danach brechen alle Dämme. Und durch das atemberaubende Orchestertosen kann man immer und immer wieder deutlich die Totenglocken vernehmen.

GUIDO FISCHER

DIE MUSIK

»Ich komponierte sie 1957. Und sie bezieht sich auf die

Gegenwart von 1957 – obwohl ich sie Das Jahr 1905 genannt

habe. Sie handelt von dem Volk, das den Glauben verloren

hat, weil der Kelch der Missetaten übergelaufen ist.«

Dmitri Schostakowitsch über die Aktualität seiner 11. Sinfonie

Besetzung 3 Flöten, 3 Oboen, 3 Klarinetten, 3 Fagotte, 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Pauken, Schlagwerk, 2 Harfen, Celesta, Streicher

ALT GERHILD ROMBERGER

Gerhild Romberger ist im Emsland geboren und aufgewachsen. Nach dem Schulmusik-Studium an der Musikhochschule Det-mold schloss sie ihre Gesangsausbildung bei Heiner Eckels mit dem Konzertexamen ab. Meisterkurse für Liedgestaltung bei Mitsuko Shirai und Hartmut Höll ergänzten ihr Studium. Mittlerweile lebt sie mit ihrer Familie in Detmold, wo sie seit Langem als ungemein beliebte Lehrerin eine Professur für Gesang innehat.

Die Altistin hat sich in ihrem Singen immer auf den Konzert-gesang konzentriert, Schwerpunkte ihrer Arbeit bilden Lieder-abende sowie die Beschäftigung mit zeitgenössischer Musik. Das außergewöhnlich weit gespannte Repertoire der Sängerin umfasst alle großen Alt- und Mezzo-Partien des Oratorien- und Konzertgesangs vom Barock über die Klassik und Romantik bis hin zur Literatur des 20. Jahrhunderts.

Wichtige Stationen in den vergangenen Jahren waren für Gerhild Romberger die Konzerte mit Manfred Honeck, der sie unter anderem für Gustav Mahlers Sinfonien und Beethovens Missa solemnis einlud; darüber hinaus ihre Arbeit mit den Ber-liner Philharmonikern und Gustavo Dudamel, dem Los Angeles Symphony Orchestra unter Herbert Blomstedt sowie mit dem Leipziger Gewandhausorchester und Riccardo Chailly. Zudem war sie zu Gast bei den Wiener und Bamberger Symphonikern unter Daniel Harding, an der Mailänder Scala unter Franz Welser-Möst und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Bernard Haitink.

In der aktuellen Saison gastiert sie unter anderem beim Rundfunkorchester von Utrecht und Amsterdam in Szymanows-kis Stabat Mater unter der Leitung von Markus Stenz und beim Gewandhausorchester Leipzig in Beethovens Neunter Sinfonie unter der Leitung von Andris Nelsons. Außerdem geht sie erneut mit dem Budapest Festival Orchestra unter der Leitung von Iván Fischer (Mahler: Das Lied von der Erde) auf Tournee. Am 24. Februar kehrt sie nochmals hierher in den Großen Saal der Elbphilharmonie zurück, um mit Thomas Hengelbrock und dem NDR Elbphilharmonie Orchester Mahlers Zweite Sinfonie aufzuführen.

DIE KÜNSTLER

DIRIGENT INGO METZMACHER Ingo Metzmacher begann seine Laufbahn in Frankfurt beim Ensemble Modern sowie an der Brüsseler Oper. Von 1997 bis 2005 war er Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staats-oper, danach Chefdirigent an der Niederländischen Nationaloper in Amsterdam und von 2007 bis 2010 Chefdirigent und künstleri-scher Leiter des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. Seit 2016 ist er Künstlerischer Leiter der »KunstFestSpiele Herren-hausen« in Hannover.

In den letzten Jahren leitete Ingo Metzmacher international beachtete Aufführungen der Musiktheaterwerke von Komponis-tengrößen wie Luigi Nono, Bernd Alois Zimmermann, Harrison Birtwistle und Wolfgang Rihm bei den Salzburger Festspielen. Er trat am Royal Opera House in London, dem Opernhaus Zürich, der Mailänder Scala, der Pariser Oper sowie der Wiener und Berliner Staatsoper auf. Zudem gab er zahlreiche Konzerte mit führenden Orchestern, darunter die Berliner und die Wie-ner Philharmoniker, das Chicago Symphony Orchestra, das Orchestre de Paris und das BBC Symphony Orchestra.

Zu seinen Projekten in der aktuellen Spielzeit gehören Neu-produktionen von Schostakowitschs Die Nase am Royal Opera House Covent Garden und Schrekers Die Gezeichneten an der Bayerischen Staatsoper sowie Konzerte mit den Bamberger Symphonikern, dem SWR Symphonieorchester, den Wiener Symphonikern und dem Deutschen Symphonie-Orchester Ber-lin. Nach dem heutigen Konzert mit den Wiener Philharmoni-kern leitet Ingo Metzmacher am 28. Januar noch eine konzer-tante Aufführung von Arnold Schönbergs Opernfragment Moses und Aron in der Elbphilharmonie.

Zu der umfangreichen Diskografie Ingo Metzmachers zählt eine Gesamtaufnahme der Sinfonien von Karl Amadeus Hart-mann mit den Bamberger Symphonikern, die Uraufführung von Hans Werner Henzes Neunter Sinfonie mit den Berliner Phil-harmonikern, Olivier Messiaens Éclairs sur l'au-delà … mit den Wiener Philharmonikern, Hans Pfitzners Von deutscher Seele und Engelbert Humperdincks Königskinder mit dem DSO Berlin sowie der Livemitschnitt von Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk aus der Wiener Staatsoper.

Ingo Metzmacher ist Autor der Bücher Keine Angst vor neuen Tönen und Vorhang auf! Oper entdecken und erleben.

DIE KÜNSTLER

Die Einmaligkeit dieses Ensembles, welches seit seiner Gründung rund 7.000 Konzerte bestritten hat, beruht auf seiner einzigartigen Struktur und Geschichte, der Symbiose zwischen Opernhaus und Konzertsaal sowie der von einer Generation an die nächste weitergegebenen Homogenität des Musizierens. Seit 1922 nimmt das Orchester an den Salzburger Festspielen teil. Seit 1989 bzw. 1993 absolviert es »Wiener Philharmoniker-Wochen« in New York und Japan. Das Neujahrskonzert wird in über 90 Länder weltweit übertragen, und das Sommernachts-konzert Schönbrunn im einzigartigen Ambiente des historischen Schlossparks – ebenfalls weltweit im Fernsehen übertragen – zieht alljährlich bis zu 100.000 Besucher an.

Im Oktober 2014 wurden die Wiener Philharmoniker mit dem hoch dotierten Birgit-Nilsson-Preis für außerordentliche Erfolge und herausragende Beiträge im Opern- bzw. Konzertbereich ausgezeichnet. Im Dezember 2014 erhielten sie den Herbert-von-Karajan-Musikpreis.

Die Wiener Philharmoniker haben es sich zur Aufgabe gemacht, die humanitäre Botschaft der Musik in den Alltag und ins Bewusstsein des Publikums zu tragen. Im Jahr 2012 wurden sie zum Botschafter des IIASA (International Institute for Applied Systems Analysis) ernannt, das praktische und unabhängige Antworten auf die dringendsten globalen Fragen unserer Zeit erforscht. Die Wiener Philharmoniker versuchen, jenes Motto zu verwirklichen, das Ludwig van Beethoven, dessen sinfonischem Schaffen sie ihre Entstehung verdanken, seiner Missa solemnis voranstellte: »Von Herzen – möge es wieder zu Herzen gehen.«

WIENER PHILHARMONIKER

Als Geburtsstunde der Wiener Philharmoniker gilt ein am 28. März 1842 von Otto Nicolai und den Mitgliedern des Wiener Hofopernorchesters veranstaltetes Konzert. Seit damals beste-hen bis heute gültige Prinzipien: Nur im Orchester der Hofoper – der heutigen Wiener Staatsoper – engagierte Musiker können Mitglieder der Wiener Philharmoniker werden; alle Entschei-dungen werden von der Hauptversammlung auf demokratische Weise getroffen, wobei absolute Unabhängigkeit und Eigenver-antwortlichkeit bestehen. Die eigentliche Verwaltungsarbeit wird von einem demokratisch gewählten Ausschuss durchgeführt.

Hatten die Wiener Philharmoniker, die sich 1908 als Verein konstituierten, die Leitung ihrer Abonnementkonzerte zunächst einem einzigen, für die Dauer einer Saison gewählten Dirigenten anvertraut, so praktizieren sie seit 1933 das Gastdirigenten- system, in dessen Rahmen sie mit den bedeutendsten Dirigen-ten und Künstlern zusammenarbeiten.

DIE KÜNSTLER

KonzertmeisterRainer HoneckVolkhard SteudeAlbena Danailova

Violine IHubert KroisamerJosef HellJun KellerDaniel FroschauerMaxim BrilinskyErich SchagerlMartin KubikMilan ŠetenaMartin ZalodekKirill KobantschenkoWilfried HedenborgJohannes TomböckPavel KuzmichevIsabelle BallotAndreas GroßbauerOlesya KurylyakThomas KüblböckAlina PinchasAlexandr Sorokow*

Violine IIRaimund LissyTibor KovácChristoph KonczGerald SchubertHelmut ZehetnerPatricia KollGeorge FritthumRené StaarAlexander SteinbergerHarald KrumpöckMichal KostkaBenedict LeaMarian LeskoJohannes KostnerMartin KlimekJewgenij AndrusenkoShkёlzen Doli

Dominik HellsbergHolger GrohAdela Frasineanu*Benjamin Morrison*

ViolaHeinrich KollTobias LeaChristian FrohnWolf-Dieter RathRobert BauerstatterGerhard MarschnerMario KarwanMartin LembergElmar LandererInnokenti GrabkoMichael StrasserUrsula RuppeThilo FechnerThomas HajekDaniela IvanovaSebastian FührlingerTilman Kühn*

VioloncelloTamás VargaRobert NagyPeter SomodariRaphael FliederCsaba BornemiszaGerhard IbererWolfgang HärtelEckart Schwarz-SchulzStefan GartmayerUrsula WexSebastian BruEdison PashkoBernhard HedenborgDavid Pennetzdorfer*

KontrabassHerbert MayrChristoph WimmerÖdön RáczJerzy (Jurek) DybalIztok HrastnikAlexander MatschineggMichael BladererBartosz SikorskiJan-Georg LeserJedrzej GórskiFilip WaldmannElias Mai

FlöteDieter FluryWalter AuerKarl-Heinz SchützGünter FederselWolfgang BreinschmidKarin Bonelli

OboeMartin GabrielClemens HorakHarald HörthAlexander ÖhlbergerWolfgang PlankHerbert Maderthaner

KlarinetteErnst OttensamerMatthias SchornDaniel OttensamerNorbert TäublAndreas Wieser

FagottŠtěpán TurnovskýHarald MüllerMichael WerbaWolfgang KoblitzBenedikt DinkhauserSophie Dartigalongue*

HornRonald JanezicManuel HuberJosef ReifSebastian MayrWolfgang LintnerJan JankovićWolfgang VladarThomas JöbstlWolfgang TomböckLars Michael Stransky

TrompeteMartin MühlfellnerStefan HaimelJürgen PöchhackerHans Peter SchuhReinhold AmbrosGotthard Eder

PosauneDietmar KüblböckWolfgang StrasserMark GaalJohann Ströcker

TubaPaul HalwaxChristoph Gigler

SchlagzeugAnton MittermayrErwin FalkThomas LechnerKlaus ZaunerOliver MadasBenjamin Schmidinger

HarfeCharlotte BalzereitAnneleen Lenaerts

* Mitglieder des Orchesters der Wiener Staatsoper

TasteninstrumenteThomas LausmannHerbert Rüdisser

BESETZUNG

INGO METZMACHER ZURÜCK IN HAMBURG

Wenn Ingo Metzmacher seiner alten Wahlheimat schon einen Besuch abstattet, dann richtig. Dreimal haben Sie nach dem heutigen Konzert noch die Möglichkeit, ihn in Aktion zu erle-ben: am Pult des NDR Elbphilharmonie Orchesters in Arnold Schönbergs epochalem Opernfragment Moses und Aron, beim kammermusikalischen Vorkonzert gemeinsam mit dem Geiger Kolja Blacher und beim lockeren Podiumsgespräch im Elbphil-harmonie Kulturcafé am Mönckebergbrunnen.

Talk im Kulturcafé Do, 26.01.2017 |18 Uhr | Eintritt frei

Kammermusikalischer Vorabend Fr, 27.01.2017 | 19:30 Uhr | Elbphilharmonie Kleiner Saal

Moses und Aron Sa, 28.01.2017 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal

Die Aufzeichnung des Konzerts in Ton, Bild oder Film ist nicht gestattet.

IMPRESSUMHerausgeber: HamburgMusik gGmbH – Elbphilharmonie und Laeiszhalle BetriebsgesellschaftGeneralintendanz: Christoph Lieben-SeutterGeschäftsführung: Jack F. KurfessRedaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, François KremerGestaltung und Satz: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyerDruck: Flyer-Druck.de

Anzeigenvertretung: Antje Sievert, +49 (0)40 450 698 03, [email protected]

BILDNACHWEISDach der Elbphilharmonie (Michael Zapf); Anton Webern, 1912 (Amalie Waller); Karl Amadeus Hartmann, 1952 (Herbert List / Karl Amadeus Hartmann Gesellschaft e.V.); »Petersburger Blutsonntag« 1905: Nachstellung von 1925 (Vyacheslav Viskovsky); Dmitri Schostakowitsch, 1963 (Ariola); Großer Saal der Elbphilharmonie (Michael Zapf); Gerhild Romberger (Rosa Frank); Wiener Philharmoniker (Terry Linke); Ingo Metzmacher (beide Harald Hoffmann)

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FÖRDERSTIFTUNGENStiftung ElbphilharmonieKlaus-Michael Kühne StiftungKörber-StiftungHans-Otto und Engelke Schümann StiftungK. S. Fischer-StiftungHaspa Musik StiftungHubertus Wald StiftungErnst von Siemens MusikstiftungCyril & Jutta A. Palmer StiftungMara & Holger Cassens StiftungRudolf Augstein Stiftung

Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle e.V.

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