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Die faszinierendsten Nationalparks und Naturreservate der Welt der Erde Die letzten Wildnisse

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Die faszinierendsten Nationalparks und Naturreservate der Welt

der Erde

Die letzten

Wildnisse

€ (D) 39,95 / € (A) 41,10 ISBN 978-3-89944-993-8

Im Gletschereis und Schnee von Spitzbergen, des Himalayas und der

arktischen Tundren markieren Eisbären, Schneeleoparden und die mächtigen

Moschusochsen ihr Revier. In den verlassenen Tälern und Wäldern der

Karpaten oder Kanadas leben Bären, der Dschungel Südamerikas bildet ein

Paradies für Vögel und Affen und die Bergkette der indischen Westghats

beherbergt die letzten Zufluchtsorte des Bengaltigers. Der gleißenden Hitze

der afrikanischen Savannen und Wüsten der Namib und Serengeti und im

australischen Outback trotzen Antilopen und Warane. Und die faszinierende

Unterwasserwelt des Roten Meeres oder des Great Barrier Reef offenbart

seltene Fische und Korallen. Die Landschaften und Lebensräume könnten

untereinander kaum gegensätzlicher sein, doch ihnen allen gemeinsam ist

die unkultivierte, weitgehend unberührte Natur, die es zu schützen und

deren vitaler Bestand an Wildtieren es zu erhalten gilt. Denn es sind die

letzten Wildnisse dieser Erde.

Mit eindrucksvollen Bildern der weltbesten Fotografen präsentiert dieser

Bildband die schönsten Nationalparks und Naturschutzgebiete der Erde,

ergänzt durch unterhaltsame wie informative Texte. Im Anhang bieten

alphabetisch sortierte Reiseinformationen einen sachlichen Überblick zu

allen vorgestellten Nationalparks und Naturlandschaften, mit hervor-

geho benen Highlights, Adressen und Tipps zu Anreise und Unterkünften.

Die faszinierendsten Nationalparks und Naturreservate der Welt

der Erde

Die letzten

Wildnisse

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DIE LETZTEN WILDNISSE DER ERDE

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Da Koalas in ihrem Leben die meiste Zeit mit Fressen verbringen, um auf einen angemessenen Nähr-

wert der Eukalyptusblätter zu kommen, halten sie sich auch überwiegend auf den Bäumen auf.

ZU DIESEM BUCHDas fragile Zusammenspiel von Flora und Fauna

macht die Natur weltweit zu einem einzig-

artigen, kostbaren Schatz, den es unbedingt

zu erhalten gilt. Kaum eine Tierart kann

unabhängig von klimatischen oder nahrungs-

bedingten Voraussetzungen existieren, die

meisten brauchen ihren speziellen Lebensraum,

der damit zum Überlebensraum wird. Allen

voran steht heute der Orang-Utan, dessen Ha-

bitat sich unterdessen auf Teilgebiete Indone-

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siens beschränkt, da die Regenwälder aus

industriellen Profitgründen gerodet wurden.

Doch der Mensch reagiert auch auf die

Gefährdung und ruft in solchen drastischen

Fällen Aufzuchtstationen ins Leben. Und dann

gibt es auch die Gegenbewegung, die früh er-

kannt hat, wie wichtig Schutzgebiete sind. Be-

reits 1872 wurde der Yellowstone-Nationalpark

in den Vereinigten Staaten zum ersten Natio-

nalpark der Erde ernannt. Seitdem haben sich

auf der ganzen Welt zahlreiche weitere ge-

schützte Refugien etabliert, auch als Naturre-

servat oder Biosphärenreservat. Die folgenden

Seiten sollen staunen lassen und zugleich sensi-

bilisieren, für die letzten Wildnisse der Erde.

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INHALT

EUROPA 10

Vatnajökull NP 12

Spitzbergen NPs 14

Dovrefjell-Sunndalsfjella NP 16

Hardangervidda 17

Sarek NP 18

Abisko NP 19

Oulanka NP 20

Kalevala NP 21

Endla NR 22

Ķemeri NP 22

Glen Coe 24

Snowdonia NP 25

Connemara NP 26

Écrins NP 28

Vanoise NP 28

Wattenmeer NPs 30

Bayerischer Wald NP 32

Berchtesgaden NP 33

Schweizerischer NP 34

Hohe Tauern NP 36

Białowieża NP 38

Ordesa y Monte Perdido NP 40

Picos de Europa 42

Sierra de Gredos 42

Doñana NP 44

Dolomiten NPs 46

Gran Sasso NP 48

Abruzzen NP 49

Triglav NP 50

Plitvicer Seen NP 50

Donaudelta BR 54

Karpaten NPs 56

AFRIKA 58

Tassili-N’Ajjer NP 60

Aïr-und-Ténéré NP 60

Rotes Meer 62

Ounianga-Seenlandschaft 62

Comoé NP 64

Taï NP 65

Bioko Island 66

Ivindo NP 68

Dja Tierreservat 69

Lobéké NP 70

Dzanga-Ndoki NP 72

Nouabalé-Ndoki NP 73

Okapi Wildreservat 74

Salonga NP 75

Virunga NP 76

Ruwenzori NP 78

Simien NP 80

Samburu NP 82

Mount Kenya NP 83

Natronseen im Great Rift Valley 84

Masai Mara NP / Mara River 86

Serengeti NP 88

Schutzgebiet Ngorongoro 92

Kilimandscharo NP 94

Lake Natron 96

Victoria Falls 98

Makgadikgadi-Pans NP 100

Chobe NP 100

Okavangodelta 102

Etoscha NP 104

Namib Naukluft NP 106

Kgalagadi Transfontier Park 108

Florenreiche der Kapregion 110

6

Namaqua NP 111

Maloti-Drakensberg-Park 112

Krüger NP 114

iSimangaliso Wetland Park 116

Andasibe-Mantadia NP 118

Tsingy de Bemaraha Schutzgebiet 119

Masoala NP 120

Andringitra NP 121

Atolle und Korallenriffe 122

Aldabra-Atoll 123

ASIEN 124

Wrangel-Insel 126

Kamtschatka 128

Sokotra-Archipel 130

Großer Himalaya NP 132

Nanda Devi und »Tal der Blumen« 132

Keoladeo NP 134

Bandhavgarh NP 135

Manas-Wildschutzgebiet 136

Kaziranga NP 138

Westghats NPs 140

Chitwan NP 142

Sagarmatha NP 144

Zentrales Hochland Sri Lanka 146

Sinharaja-Wald 147

Wüste Gobi 148

Huangshan-Gebirge 150

Landschaftspark Wulingyuan 150

Panda-Naturreservat Sichuan 152

Jōshinetsu-Kogen NP 154

Shiretoko NP 154

Zedernwald Yakushima 156

Ogasawara-Inseln 156

Wildreservat Thung Yai 158

Waldgebiet Khao Yai 158

Phong Nha–Ke Bang NP 160

Bako NP 161

Gunung Mulu NP 162

Kinabalu NP 164

Danum-Tal 166

Mabul Island 168

Gunung Leuser NP 170

Kerinci Seblat NP 172

Bukit Barisan Selatan NP 173

Komodo NP 174

Tangkoko Dua Saudara NP 176

Bunaken NP 177

Tanjung Puting NP 178

Mount Hamiguitan 179

Tubbataha Reef NP 180

AUSTRALIEN / OZEANIEN 182

South East Forest NP 184

Great Barrier Reef 186

Wet Tropics von Queensland 188

Kakadu NP 190

Simpson Desert 192

Tanami Desert 192

Litchfield NP 194

Nitmiluk NP 195

Uluru NP 196

Purnululu NP 198

Kimberley Plateau 198

Millstream Chichester NP 200

Karijini NP 201

Shark Bay 202

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Was dem australischen Koalabär der Eukalyptus, ist dem Großen Panda der Bambus. Die chinesi-

sche Provinz Sichuan beherbergt ein wichtiges Schutzgebiet für die Tiere.

INHALT

Ningaloo-Küste 203

Tarkine Wilderness Area 204

Cradle-Mountain-Lake-St.-Clair NP 204

Mount Field NP 206

Tasman NP 207

Macquarie Island 208

Heard and McDonald Islands 208

Egmont NP 210

Tongariro NP 212

Paparoa NP 214

Arthur’s Pass NP 214

Mount Cook NP 216

Westland NP 218

Mount Aspiring NP 220

Fiordland NP 222

Subantarktische Inseln 226

Raja Ampat Islands 228

Western and Southern Highlands 230

Marovo Lagoon 232

East Rennell 233

Phoenix Islands 234

NORD- UND MITTELAMERIKA 236

Quttinirpaaq NP 238

Auyuittuq NP 238

Nahanni NP 240

Kluane NP 242

Tatshenshini-Alsek PP 243

Mount Robson PP 244

Yoho NP 246

Kootenay NP 248

Mount Assiniboine PP 250

Glacier Bay NP 252

Great Bear Rainforest 254

Gwaii Haanas NP 254

Jasper NP 256

Banff NP 258

Grasslands NP 260

Gros Morne NP 261

Denali NP 262

Gates of the Arctic NP 264

Katmai NP 265

Glacier Bay NP 266

Wrangell-St. Elias NP 268

Olympic NP 270

Mount Rainier NP 272

Redwood NP 274

Yosemite NP 276

White Mountains NF 280

Kings Canyon NP, Sequoia NP 280

Yellowstone NP 282

Grand Teton NP 286

Canyonlands NP 288

Bryce Canyon NP 290

Zion NP 290

Grand Canyon NP 292

Organ Pipe Cactus NM 294

Saguaro NP 294

Badlands NP 296

Baxter SP 298

Acadia NP 298

Great Smoky Mountains NP 300

Okefenokee NWR 302

Everglades NP 304

El VizcaÍno BR, Laguna San Ignacio 306

Inseln im Golf von Kalifornien 308

Barriereriff von Belize 310

Turneffe Islands 311

8

Guanacaste NP 312

Arenal Volcano NP 314

Braulio Carrillo NP 316

Cocos Island NP 318

La Amistad NP 320

Soberanía NP 321

Darién NP 322

Coiba NP 322

SÜDAMERIKA 324

San Cipriano Reserve 326

Malpelo Island 328

Yasuni NP 330

Galápagos-Inseln 332

Río Abiseo NP 334

Huascarán NP 336

Manú NP 338

Altiplano 340

Canaima NP 342

Iwokrama Reserve 346

Zentral-Suriname NR 347

Schutzgebiet Zentralamazonas 348

Inselreservat Fernando de Noronha 350

Pantanal Schutzgebiet 352

Chapada dos Veadeiros und Emas NP 354

Südöstliche Atlantische Wälder 356

Iguaçu NP 358

Torres del Paine NP 360

Los Glaciares NP 362

Südgeorgien, Südliche Sandwich-Inseln 364

REISEINFORMATIONEN 366

BILDNACHWEIS/

IMPRESSUM 416 ABKÜRZUNGEN

NP National Park

NF National Forest

NWR National Wildlife Refuge

NR Nature Reserve

NM National Monument

PP Provincial Park

SP State Park

BR Biosphären Reservat

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Die letzten verbliebenen Exemplare des so sympathisch dreinblickenden, flugunfähigen Papageis

Kakapo werden unter anderem im Fiordland-Nationalpark in Neuseeland geschützt.

10 | EUROPA

EUROPA

EUROPA | 11

Von Spitzbergen bis Sizilien, vom Atlantik bis

zum Ural erstreckt sich der europäische

Kontinent mit seinen gemäßigten Klima-

bereichen. Während in Amerika und Afrika

die ersten Schutzgebiete schon im 19. Jahr-

hundert eingerichtet wurden, entstanden

die ersten europäischen Nationalparks erst

ab 1909 in Schweden (Abisko, Sarek), in der

Schweiz (Schweizerischer Nationalpark), in

Polen (Białowieża), Italien (Gran Sasso) und

im heutigen Slowenien (Triglav). In Deutsch-

land wurden 1970 (Bayerischer Wald) und

1978 (Berchtesgaden) die ersten National-

parks ausgewiesen. Heute zählt man in

Europa über 300 Nationalparks.

12 | ISLAND

Ein seltsames Gefühl von Macht und Ohn-

macht überkommt jeden Besucher des Vat-

najökull: So klein und unwichtig der Mensch

angesichts des größten Gletschers nicht nur

Islands, sondern ganz Europas auch wirken

mag, so stark kann er doch die Schöpfung

beeinflussen und verändern. 3000 Kubik-

kilometer Volumen, 8000 Quadratkilometer

Fläche, bis zu 1000 Meter dicke Eisschichten

– das sind die nackten Zahlen dieser gewalti-

gen Welt aus Eis, die seit Jahrhunderten be-

ständig gewachsen ist. In jüngster Zeit aber

verliert sie an Größe, sehr wahrscheinlich

wegen des Klimawandels und der Erd-

erwärmung. Ihr Verschwinden aber wird

noch nicht in naher Zukunft stattfinden. Der

Nationalpark Vatnajökull besteht seit 2008

und umfasst seit seiner Erweiterung um

Lakagígar, Langisjór und Krepputunga

14 200 Quadratkilometer.

VATNAJÖKULL NP

ISLAND | 13

Selbst aus der Vogelperspektive beeindruckt der Vatnajökull-Gletscher in Island. Obwohl er wie die

meisten Gletscher zurückgeht, scheint es, als ob der »Wassergletscher« sich ins Land dränge.

Einen zarten Zierrat bilden arktische Pflanzen

im Herbst im Skaftafell-Nationalpark (ganz

links), während Lupinen die Endmoräne des

Svinafell-Gletschers in kräftiges Lila tauchen.

14 | NORWEGEN

»Kühle Küste« – Svalbard – nennen die Nor-

weger ihren nördlichsten Außenposten, die

Inselgruppe Spitzbergen. In der rauen Um-

welt der Arktis sind Tiere und Pflanzen be-

sonders störanfällig und schutzbedürftig.

Rund drei Viertel der Fläche sind als Natio-

nalparks oder Naturreservate ausgewiesen.

Die Nationalparks Nordvest-Spitsbergen und

Sør-Spitsbergen nehmen jeweils die nörd-

lichsten und südlichsten Regionen der Haupt-

SPITZBERGEN NPS

NORWEGEN | 15

Spitzbergen mit dem gigantischen Monaco-Gletscher ist voller Leben: Eisbären, Papageitaucher,

Thorshühnchen, Schmarotzerraubmöwe und Alpenstrandläufer leben hier.

insel Spitzbergen ein. In den Parks liegen

mehrere Vogelschutzgebiete, etwa mit Kolo-

nien der drolligen Papageientaucher. Kreuz-

fahrtreisende können auch Eisbären, Polar-

füchse, Rentiere sowie in den Fjorden

Weißwale beobachten. Walrosse sind auf

der abgelegenen, wie ein Atoll geformten,

Insel Moffen zu Hause. Knapp südlich der

Insel überquert man den 80. Breitengrad –

nur noch 1000 Kilometer bis zum Nordpol!

16 | NORWEGEN

Die urgewaltigen Moschusochsen können bis zu 400 Kilogramm schwer werden. Wegen ihres Flei-

sches und Fells wurden sie viel gejagt, seit 1947 sind sie hier wieder erfolgreich angesiedelt.

»Einigkeit und Treue, bis das Dovre fällt.«

Das schworen die Gründerväter des freien

Norwegen, als sie 1814 in Eidsvoll zusam-

menkamen, um ihrem Vaterland eine Verfas-

sung zu geben. Spätestens seither ist das

Dovrefjell im Herzen des Landes sprichwört-

lich für seine Beständigkeit. Sie ist eine der

unberührtesten und unveränderlichsten

Landschaften Norwegens. Die Zivilisation hat

keine Chance im Dovrefjell-Sunndalsfjella-

Park, dieser wilden, fast völlig schwarz-wei-

ßen, nur vom schüchternen Grün karger

Wiesen kolorierten Gegend. Die Natur ist der

unumstrittene Hauptdarsteller mit ihrer rei-

chen Flora und Fauna. Stein adler, Moorhüh-

ner und Gerfalken leben hier, Fjordpferde,

Marder und Nerze, auch Luchse, Bären und

die letzten wilden Rentiere in Europa. Vor al-

lem aber ist der Nationalpark die Heimat

mächtiger Moschusochsen.

DOVREFJELL-SUNNDALSFJELLA NP

NORWEGEN | 17

Bedeckt von Nebel, stürzt der Vøringsfossen-Wasserfall in Norwegen 183 Meter in die Tiefe. Die

größte Freifallstrecke des Wassers beträgt 145 Meter.

»Vidda« bedeutet im Norwegischen nicht

nur Hochebene, sondern auch Weite. Wer

jemals im Hardangervidda-Nationalpark in

Zentralnor wegen, dem größen des Landes,

unterwegs gewesen ist, wird die Bedeutung

des Wortes nie wieder vergessen. Achttau-

send Quadratkilometer Fläche misst diese

größte Hochebene Europas, die Höhen bis

zu 1400 Metern erreicht und während der

Eiszeiten von Gletschern glattgeschliffen

wurde – Eine unendliche Weite, überspannt

von einem Himmel ohne Anfang und Ende.

Von den meisten Gipfeln sind nur Kuppen

geblieben, zwischen denen sich Seen und

Weiden erstrecken. Dieser Weidegrund zog

schon vor sechstausend Jahren die ersten

Siedler an. Und heute frisst sich an ihm die

größte wilde Rentierherde Norwegens satt,

etwa fünfzehntausend Tiere – die hier nur

wie eine versprengte Herde wirken.

HARDANGERVIDDA