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    WimadiMuDas Magazin zum kulturellen BildungsprogrammWir machen die Musik!

    Ausgabe 01 | Winter 2013

    Wir machen die Musik! ist einzigartig in Deutschland undsteht fr frhkindliche musikalische Breitenbildung.Die pdagogisch-knstlerische Zusammenarbeit vonMusikschulen mit Kindertagessttten und Grundschulenermglicht seit mittlerweile mehr als vier Jahren allenKindern in Niedersachsen, gemeinsam mit anderen zu

    singen und zu tanzen, Instrumente kennen und spielen zulernen.

    Seit Beginn des Programms im Schuljahr 2009/10 wirdWir machen die Musik!durch Frdermittel des Niedersch-sischen Ministeriums fr Wissenschaft und Kultur unter-sttzt. Im aktuellen Schuljahr 2013/14 sind es rund zweiMillionen Euro. Die Kofinanzierung erfolgt durch die Kom-munen, die Trger der Einrichtungen, die Eltern oder durchSpenden. Und die Nachfrage seitens der Kooperationspartnerist auch im fnften Frderjahr unverndert gro.

    All das, was sich tagtglich in den Kindertagessttten undKlassenzimmern ereignet, hat von nun an eine Plattform,um fr mehr Informations- und Erfahrungsaustausch

    zwischen Harz und Nordseekste zu sorgen. Das MagazinWimadiMu ermglicht allen, die mehr ber das Programmerfahren mchten, einen Blick hinter die Kulissen und wirdin Zukunft ber aktuelle Entwicklungen, Geschichten derKooperationspartner und Kinder, Veranstaltungen und Fort-bildungsangebote informieren.

    In der ersten Ausgabe wird der Fokus auf das Zusammen-spiel von Musik und Bewegung gelegt. Des Weiteren wirdber die Herausforderungen und Mglichkeiten berichtet,die das Programm fr die Arbeit der Musikschulen mit sichbringt. In der Rubrik WimadiMu-Talk erzhlen drei jungeMusiker, wie sie durch das Programm zur Musik gefundenhaben.

    Wir wnschen uns, dass in Zukunft alle Partner und Freundevon Wir machen die Musik!dazu beitragen, das Magazin

    inhaltlich mitzugestalten und freuen uns ber Veranstal-tungstipps, Ideen und Impulse.

    Ihr WimadiMu-Team

    Wer macht die Musik? Wir machen die Musik!

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    MuT macht Mut!

    DIE TANZPDAGOGIN REBECCA REH FHRT

    IM AUFTRAG DER KREISJUGENDMUSIK-

    SCHULE STADE DAS ANGEBOT MUSIK UND

    TANZ DURCH

    Mitten im beschaulichen Alten Land geht es zu wie auf einemFlughafen: In der Turnhalle der Grundschule An der Este inJork stehen die Schlerinnen und Schler der zweiten Klassein Reih und Glied und machen komplizierte Armbewegun-gen fast wie Fluglotsen mit ihren Fhnchen. Zu afrikani-scher Musik geht es dann mit vielen Drehungen in einer ArtEllipsentanz durch die Halle. Selbst der siebenjhrige Nevio,der aufgrund einer Verletzung den Unterricht nur im Sitzenverfolgen kann, macht die kunstvollen Armbewegungen sogut er kann mit.

    Was die Kinder mit solch sichtbarer Begeisterung hier ma-chen, nennt sich kurz und bndig MuT (Musik und Tanz).Unter der Regie von Rebecca Reh erleben Kinder, dass Musikund Bewegung unmittelbar zusammengehren. ber die

    eigene Krpererfahrung lernen sie spielend Koordinationund Ausdruck. Dabei werden die SchlerInnen in die Unter-richtsgestaltung oftmals selbst mit einbezogen so wie diesiebenjhrige Mirja, die bei der nchsten bung den im Kreissitzenden Kindern eine Bewegung vorgeben darf, die alledann in perfekter La-Ola-Manier nachmachen drfen. Garnicht so einfach!

    Statt drauen rumzutoben, sitzen Kinder einfach zu viel vordem Computer, sagt Rebecca, die in Rotterdam studiert hat.

    Manchmal beherrschen sie selbst die einfachsten Grundbe-wegungsarten nicht, wie z. B. rckwrts gehen. Auch knnensie ihr eigenes Tempo oft nicht richtig einschtzen und rem-peln einander im Bewegungsunterricht unbeabsichtigt an.

    Bei MuT versucht Rebecca, solche Defizite auszugleichen undbt gleichzeitig Eigenwahrnehmung und Sozialverhalten.Metrum und Rhythmus stehen immer im Vordergrund undRhythmusgefhl ist Voraussetzung fr gutes Ausdrucks-und Sprachvermgen und steigert zudem die Konzentrati-onsfhigkeit der Kinder.

    Beim Lied Ayelevi aus Ghana zum Beispiel kommt es daraufan, beim Tanzen abwechselnd den rechten bzw. den linkenArm zu heben fr manche Kinder ist das schon eineHerausforderung. Manchmal sind die Kinder frustriert, wennsie bestimmte Bewegungen nicht gleich umsetzen knnen,erzhlt die Tanzpdagogin. Dann macht Rebecca ihnen imwahrsten Sinne des Wortes Mut: Wir sind keine Maschinen!,ruft sie den kleinen Tnzern zu, die abwechselnd sich undihrem Nachbarn auf die Knie klatschen sollen und dabei oftgehrig durcheinandergeraten.

    Das Angebot kann auch hervorragend mit den Inhalten desSchulunterrichts verknpft werden. Da kann es schon malsein, dass Rebecca sich mit den Kindern auf eine imagin-re Fahrradtour durch die Turnhalle begibt ganz so wie inHelme Heines Buch Freunde, welches gerade im Unterrichtbehandelt wird. Die KlassenlehrerInnen, die dem Tanzange-bot gerne beiwohnen, ihre Schler ganzheitlicher zu erlebenals im eigenen Unterricht. Man kann an der Bewegung einesKindes vieles ablesen, z.B. auch, wie es im Unterricht amTisch sitzt, wei Rebecca. Aufgrund ihrer Fachkompetenzzu motorischen Strungen und deren Behandlung wird die

    Tanzpdagogin auch oft um Rat gefragt, wenn es darumgeht, die Schulreife von Kindern zu beurteilen.

    Schade nur, dass so ein tolles Angebot noch nicht nieder-

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    sachsenweit Schule macht. Bislang wird MuT mit groemErfolg und Riesennachfrage an acht Grundschulen im Land-kreis Stade durchgefhrt. Es wre klasse, wenn sich so tolleTanzangebote berall etablieren wrden, appelliert Rebeccaan die Adresse von Musik- und Grundschulleitungen. Manch-mal ist auch bei den Eltern Aufklrung und berzeugungsar-beit notwendig , wie z. B. bei dem Vater, der Sorge hatte, seinSohn knnte durchs Tanzen schwul werden. Die Jungen aus

    der Klasse 2 sehen das aber eher locker: Ich tanze nicht, ichmache MuT, sagt einer der kleinen Teilnehmer ganz ent-schieden.Kontakt: [email protected], Kreisjugendmusikschule Stade e. V.,

    www.kjm-stade.de

    Weniger Antragslyrik,mehr Musik!

    EIN INTERVIEW MIT MARTIN BUJARA,

    LEITER DER MUSIKSCHULE IM BILDUNGS-

    ZENTRUM WOLFENBTTEL

    Herr Bujara, seit der Geburtsstunde von WimadiMu imSchuljahr 2009/10 ist Ihre Musikschule an dem Programmbeteiligt. Welche musikalischen Angebote bieten Sie IhrenKooperationspartnern aktuell an?

    Martin Bujara: Wir kooperieren derzeit mit neun Kitas undvier Grundschulen. Sieben Kitas gehren zum Landkreis. Dieanderen beiden haben ihren Standort direkt in Wolfenbttel.Unser Kita-Angebot heit Singen und Tanzen und beinhal-

    tet viele Elemente der Elementaren Musikpdagogik. An zweiGrundschulen unterrichten unsere Lehrkrfte Chorklassen,an den beiden anderen Blockflte.

    Wie hat WimadiMu die Arbeit der Musikschule verndert?

    Martin Bujara: In pdagogischer Hinsicht sind wir mit Sicher-heit professioneller geworden. Wir erleben dank unserer Ar-beit in den Kooperationen ja tglich, wie eng Musik, Pdago-gik und Integration verknpft sind. Es ist schn, wenn Ahmed

    und Hussein mit Tim und Ole gemeinsam auf dem Xylophonspielen und sich darber besser kennenlernen. Und unserTag der Kooperationen, den wir jhrlich zum Tag der Musikin der Landesmusikakademie veranstalten, ist dafr genaudie richtige Plattform. Da prsentieren alle Kinder aus denKooperationsprojekten, was sie im letzten Schuljahr gemachthaben.

    Dass Musik verbindet, wussten wir an den Musikschulenschon immer doch im Rahmen solcher Veranstaltungenerleben das dann auch die Eltern der Kinder, die Gemeinde-

    vertreter und Politiker. So knnen wir das Programm auchhervorragend fr unsere ffentlichkeitsarbeit nutzen.

    Apropos ffentlichkeitsarbeit: Mssen Sie fr WimadiMu dieWerbetrommel rhren?

    Martin Bujara: Eigentlich nicht. In einer relativ kleinen Stadtwie Wolfenbttel kennt man sich hufig untereinander undkriegt schnell mit, was wir machen. Veranstaltungen wie der

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    Tag der Kooperationen mit Berichten in der Presse sinddabei sehr untersttzend und durch die Vernetzung ber dieKontaktstelle Musik kommt viel Mund-zu-Mund-Propa-ganda in Gang. Aber auch die Kita- und Grundschulleitungen,die ebenfalls regional sehr gut vernetzt sind, tragen ihreErfahrungen schnell weiter.

    Muss man denn die Einrichtungen intensiv beraten, wenn esdarum geht, ein Kooperationsprojekt durchzufhren?

    Martin Bujara: Nein, die wissen meist schon selbst, was siewollen. Natrlich haben wir den Anspruch, mit unseremAngebot einen ganzen Jahrgang zu erreichen, aber manchmalhaben auch die Kitas den Wunsch, nur bestimmte Gruppenanzusprechen, z. B. die der Vorschulkinder oder die mit einemhohen Migrationsanteil.

    Gab es denn am Anfang Vorbehalte in den eigenen Reihen?Martin Bujara: Ja, die gab es. Es gab zum Beispiel die groeSorge, dass unsere Angebote in den Kitas und Schulen un-seren eigenen Kursen das Wasser abgraben knnten. Keine

    unberechtigte Sorge, da viele Kinder dann am Nachmittagvielleicht keine Lust mehr haben, ein Angebot in der Musik-schule wahrzunehmen. Aber wir mssen auch feststellen,dass die Entwicklung insbesondere durch die Ganztags-schulen dahingeht, dass die Kinder am Nachmittag immerweniger Zeit haben, die Musikschule oder den Sportverein zubesuchen. Deshalb ist es ja so wichtig, dass die Musik zu denKindern kommt und die Angebote in den Kita- und Schulall-tag integriert werden.

    Tatschlich ist es auch so, dass einige Kinder, die durch

    Wir machen die Musik!an die Musik herangefhrt wurden,bei uns bleiben. Unsere Mitarbeiterin, die den Chor an derGrundschule in Halchter mit der Gitarre begleitet, unterrichtetmittlerweile einige Schlerinnen und Schler aus ihrenKooperationsprojekten, weil diese durch ihr Vorbild inspiriertwurden. Auch Beispiele wie das von Elias, der die Blockflten-klasse an der Wilhelm-Raabe-Grundschule absolviert hat undnun zu uns in den Fagottunterricht kommt, sprechen fr sich.

    Gab es denn auch Bedenken aus pdagogischer Sicht?

    Martin Bujara: Es gab schon Zweifel, ob die Lehrkrfte denpdagogischen Herausforderungen in groen Gruppen ge-wachsen sind. Fragen wie Wie komme ich klar mit Kindern,die Probleme haben? standen im Raum. Aber wir merktenschnell, dass die Zusammenarbeit zwischen den Einrichtun-gen und den Pdagogen das A und O ist. Wenn alle an einemStrang ziehen, das gleiche Ziel verfolgen und sich gegenseitiguntersttzen, lsst sich viel bewegen.

    Und wie sieht es in Wolfenbttel mit der Kofinanzierungdurch Sponsoren aus?Martin Bujara: Die Grundschule Halchter zum Beispiel hat dieVolksbank Wolfenbttel-Salzgitter ins Boot geholt. Das hatdie Eltern finanziell erheblich entlastet. In der Kita St. Johan-nis bernimmt der Frderverein die Kofinanzierung. Und amTag der Kooperationen haben wir von einem Taxiunterneh-men Sonderpreise fr den Transport der Kinder bekommen.Fr alle dreizehn beteiligten Einrichtungen Sponsoren zu fin-

    den, das wre schon toll, aber dafr fehlt uns leider die Zeit!

    Wie gro ist der Verwaltungsaufwand, den die Kooperati-onsprojekte mit sich bringen?

    Martin Bujara: Wenn die Projekte erst einmal laufen, ist derAufwand nicht besonders gro. Die Einrichtungen, die schonlange dabei sind, wissen, welche Formulare sie auszufllenhaben und wie die Kooperation und Kommunikation mit unsfunktioniert. Frher gab es eine Menge Antragslyrik, wenn esdarum ging, Gelder zu beantragen. Da hatte man immer das

    Gefhl, jedes Jahr aufs Neue im Detail erklren zu mssen,warum Musizieren wichtig und gut ist. Dank Wir machen dieMusik!und dem standardisierten Antragsverfahren ist daszum Glck anders geworden und das aktive Musikmachensteht wieder im Mittelpunkt!Kontakt: [email protected], Bildungszentrum Wolfenbttel Musikschule,

    www.bildungszentrum-wolfenbuettel.de

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    Mareike unter Dampf

    DIE LEHRERIN DER MUSIKSCHULE LAATZENARBEITET IN KOOPERATIONEN MIT KITAS

    UND VERWANDELT SICH DAFR SCHON

    MAL IN EINE LOK

    Mareike Nikolay steht unter Dampf: Als singende Lok um-kreist sie auf imaginren Schienen die Gruppe der Zwei- bisDreijhrigen in der Kita Sehlwiese. Mit der Gitarre in derHand singt sie dazu das Lied von der Eisenbahn und koppeltbei jeder musikalischen Umrundung ein weiteres Kind als

    Anhnger an. Nur der dreijhrige Tobi ist skeptisch und bleibtlieber auerhalb der Gruppe, in der Nhe seiner Mutter, woer das Geschehen aufmerksam verfolgt. Doch als Mareikeunterschiedlich farbige und klingende Rasseln verteilt, kehrter in den Sitzkreis zurck und lauscht fasziniert den von ihmerzeugten Geruschen.

    Nicht nur in Sachen Animation muss man fit sein, wenn manals Musikpdagogin im Kindergarten arbeitet. Man sollteauch geduldig sein und vor allem kreativ, sagt Mareike. Siestellt sich ans Keyboard und auf ihr Kommando bewegen

    sich alle Kinder hpfend oder schleichend durch den Raum als Katzen, Pferde oder andere Vierbeiner. Jedes Lebewesenbekommt dabei von Mareike eine eingngige Melodiezugewiesen, die die Kinder sofort wiedererkennen, da sichdieses Spiel lngst als beliebtes Ritual etabliert hat. Spielendwerden so alle Grundbewegungsarten ausprobiert und derlichtdurchflutete Raum in seiner ganzen Gre genutzt.Doch was, wenn die Kinder sich pltzlich ein Tier wnschen,fr das es noch keine Melodie gibt, z. B. eine Schlange? Gut,dass Mareike fr solche Flle auf den Improvisationsunter-richt im Rahmen ihres Rhythmikstudiums zurckgreifen kann.

    So zaubert sie aus dem Stegreif eine Melodie, zu der sich dieKinder als Schlangen kriechend und zischend durch den Raumbewegen knnen.

    Doch Kreativitt ist nicht die einzige Voraussetzung fr dieArbeit mit den Kleinkindern. Man muss auch selbst einbisschen Kind geblieben sein, um die Kinder zu begeistern,stellt Mareike lachend fest. Und beweglich bleiben: Mal spieltsie auf dem Rcken liegend Gitarre, mal rollt sie sich ber denBoden. Ihre klare und frhliche Singstimme ermutigt die Kin-der dabei zum Nachmachen, Mitmachen und Ausprobieren.

    Ob die ErzieherInnen, mit denen sie zusammenarbeitet, zuBeginn einer Kooperation Zweifel haben? Ja, aber sie zweifeln

    hauptschlich an ihrer eigenen Musikalitt, da in der Aus-bildung von ErzieherInnen die Musik oft viel zu kurz kommt.Und Mareike wei, wovon sie spricht, da sie nebenberuflichan einer Fachschule fr ErzieherInnen als Dozentin arbeitet.Hinzu kommen die logistisch-organisatorischen oder finan-ziellen Schwierigkeiten fr die Einrichtung, das musikalischeAngebot einer Musikschule in den Kita-Alltag zu integrieren.Doch je lnger die Zusammenarbeit dauert, desto intensiverund vertrauensvoller wird auch das Verhltnis der Pda-gogInnen untereinander. Die Einbindung der ErzieherInnenspielt dabei eine wichtige Rolle: Zum einen nehmen sie den

    Kindern als vertraute AnsprechpartnerInnen die anfnglicheScheu vor der neuen Situation, zum anderen haben sie eineklare Funktion. Die ErzieherInnen sollen die Kinder unter-sttzen, selbst ein Teil der Gruppe werden und die Liederbestenfalls auch an den Tagen singen, an denen ich nicht dabin., erklrt Mareike. Davon abgesehen sind sie ein wichtigesBindeglied zwischen der Musikschullehrkraft und den Kin-dern, da sie bestimmte Verhaltensweisen der Kinder oft vielbesser einordnen knnen.

    Musik strkt das Gemeinschaftsgefhl der Kinder und ist

    wichtig fr die Sensibilisierung der Sinne und die Konzent-ration. Auch fr das Hr- und Sprachgefhl sind die musi-kalischen Spiele gut. Die Bewegung ist dabei ein wichtigesMedium. Das Wichtigste aber ist und bleibt der Spa ander Musik: Eine Mutter berichtete mir, dass ihre Tochter zuHause gern Mareike spielt, erzhlt die Diplom-Rhythmikerin.Dazu baut sie ihre Kuscheltiere vor sich auf und gibt singendKommandos. Ein sicheres Zeichen, dass Mareikes Ideen dieKinder bewegen. Und wenn ein Kind nach der Musikstundeganz begeistert Nochmal!!! ruft, ist das eigentlich das grteKompliment!Kontakt: [email protected], Musikschule Laatzen e. V.

    www.musikschule-laatzen.

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    IN DIESER RUBRIK BESUCHEN WIR DIEKINDER DIREKT VOR ORT.

    DIESMAL: BERKE, CIARA UND CHRISTINE

    AUS BAD PYRMONT

    Wenn der Zug seiner Posaune ganz ausgefahren ist, berragtsie den zehnjhrigen Berke um Lngen. Wenn er das Instru-ment nicht durch die Musikschule kennengelernt htte, dannhtte er sich das Posaunespielen wohl irgendwie selbst bei-

    gebracht, sagt er selbstbewusst. Nachdem er wie alle Kinderin Bad Pyrmont im Rahmen von Wir machen die Musik!einJahr lang entgeltfreie Musikangebote in seinem Kindergartenbesucht hatte, veranstalteten Lehrkrfte der MusikschuleBad Pyrmont eine sogenannte Instrumenten-Rundreise,bei der viele verschiedene Instrumente vorgestellt wurden.Liebe auf den ersten Blick war es jedoch nicht, denn eigent-lich wre Berke gerne in der Streicherklasse gelandet. Dadiese aber schnell besetzt war und auch sein ZweitwunschTrompete am zu kleinen Mundstck scheiterte, entschied ersich schlielich fr die Posaune. Und da die diese ihm schon

    viele tolle Erlebnisse beschert hat, ist der Fnftklssler mitseiner Wahl mehr als zufrieden. Bekannte Melodien ausFluch der Karibik spielt er mittlerweile aus dem ff und beimgroen WimadiMu-Familienkonzert im September 2010, dasim hannoverschen Landesfunkhaus des NDR veranstaltetwurde, waren er und seine Posaune live mit dabei.

    Von kleinen und groen Auftritten knnen auch die Schwes-tern Ciara (11) und Christine (13) berichten. Beide spielenregelmig bei den Musikschulkonzerten in der KursanaResidenz, um Spielpraxis zu bekommen und den Bewohnern

    eine Freude zu machen ganz nach dem Motto der Musik-schule Musik erleben Generationen verbinden!. Ciara spieltKlavier und Christine Geige. Christine, die auch das Ballettan-gebot der Musikschule wahrnimmt, durfte auerdem schonauf der groen Bhne des Bad Pyrmonter Konzerthauses

    tanzen. Am Ende des Musikunterrichtes im Kindergartensuchte sich Ciara die Violine aus und fand im ersten Schuljahr

    in der Streicherklasse heraus, dass ihr das Klavier noch vielbesser gefiel als die Geige, whrend ihre Schwester Christinenach den ersten Bogenstrichen in der Streicherklasse sofortwusste, dass sie ihr Lieblingsinstrument gefunden hatte.Auf die Frage, was die drei zum ben motiviert, antwortetChristine: Geigespielen ist eine Herausforderung. Whrendman beim Klavier bereits beim Anschlagen der Taste denrichtigen Ton trifft, muss man ihn auf der Geige erst suchenund hat man den Finger auf der falschen Hhe, hrt es sichschnell total grsslich an. Und: Mittlerweile kann ich so gutspielen, dass ich mir viele Stcke selbst aussuchen darf. Die

    Frhlingssonate von Ludwig van Beethoven, bei der sie vonihrer Schwester am Klavier begleitet wird, gefllt ihr zum Bei-spiel deutlich besser als das e-moll-Konzert von Antonio Vi-valdi. Ob sie mal so gut wie David Garrett spielen wird, glaubtChristine nicht, aber gerne wrde sie Musik als Prfungsfachim Abitur belegen.

    Berke hingegen wrde gerne Profifuballer werden, wenn-gleich ihn die Auftritte seines Posaunenlehrers auch nach-haltig begeistern: Einmal, erzhlt er beeindruckt, hat erein ganzes Konzert im Vampirkostm gespielt. So etwas

    mchte Berke auch gerne mal machen.

    Ciaras Lieblingssport ist Trampolinspringen. Aber sie istberzeugt, dass die Musik einen groen Einfluss hat. Wennman vor fremden Leuten auftritt, das macht schon selbstbe-wusst. sagt sie. Berke stimmt sogleich zu und berichtet vonseinem ersten Auftritt beim Weihnachtsfest in der Grund-schule: Erst hatte ich groes Lampenfieber aber wennman dann auf der Bhne steht, ist es vorbei. Und nach demKonzert, fgt Christine hinzu, ist man stolz auf sich undmchte am liebsten nochmal spielen!

    Ein schnes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass alles vor fnfJahren mit Wir machen die Musik!im Kindergarten begonnenhat. Musikschule Bad Pyrmont e. V., www.musikschule-badpyrmont.de

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    DerWimadiMu-Talk--------------------

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    REGION BRAUNSCHWEIGMendelssohn Musikschule Einbeck e. V. +++ Musische Akademie im CJD Braunschweig +++ Stdtische Musikschule Braunschweig

    +++ Kreismusikschule Goslar e. V. +++ Musikschule fr den Landkreis Gttingen +++ MusiKuss Musizierschule e. V. +++ Kreismusikschule Helmstedt e. V. +++

    Kreismusikschule Osterode a. H. +++ Kreismusikschule Peine +++ Musikschule der Stadt Salzgitter +++ Musikschule Wolfenbttel +++ Musikschule der Stadt

    Wolfsburg

    REGION HANNOVERGerhard-Most-Musikschule Alfeld e. V. +++ Jugendmusikschule Bad Mnder

    e. V. +++ Musikschule Bad Pyrmont e. V. +++ Musikschule Ostkreis Hannover e. V. +++ CJD Musik-

    schule Elze +++ Musikschule der Stadt Garbsen +++ Calenberger Musikschule e. V. +++ Jugend-

    musikschule der Stadt Hameln +++ Musikschule der Landeshauptstadt Hannover +++ PPC Music

    School e. V. +++ Musikschule Hemmingen e. V. +++ Musikschule Hildesheim e. V. +++ Musikschule

    Holzminden e. V. +++ Musikschule Isernhagen & Burgwedel e. V. +++ Musikschule Laatzen e. V.

    +++ Musikschule Neustadt e. V. +++ Musikschule Nienburg/W. e. V. +++ Kreisjugendmusikschule

    Schaumburg +++ Musikschule Seelze +++ Musikschule Springe e. V. +++ Musikschule Wedemark

    e. V. +++ Musikschule Wunstorf

    REGION LNEBURGMusikschule Bederkesa e. V. +++ Gemeinsame Musikschule Beverstedt-Hagen

    +++ Kreismusikschule Celle +++ Gemeinntzige Bildungs- und Kultur GmbH des Landkreises

    Gifhorn - Kreismusikschule +++ Musikschule Samtgemeinde Hanstedt e. V. +++ Musikschule an

    der Oste e. V. +++ Musikschule Hollenstedt und Umgebung e. V. +++ Musikschule Langen +++

    Musikschule Lchow-Dannenberg gGmbH +++ Musikschule der Hanse-

    stadt Lneburg +++ Kreismusikschule Osterholz e. V. Lneburg Musik-

    schule Ridder e. V. +++ Kreismusikschule Rotenburg +++ Musikschule der

    Gemeinde Schiffdorf +++ Musikschule Seevetal e. V. +++ Heidekreis-

    Musikschule e. V. +++ Kreisjugendmusikschule Stade e. V. +++ Musik-

    schule fr Kreis und Stadt Uelzen e. V. +++ Musikschule des Landkreises

    Verden +++ Musikschule Winsen/Luhe und Umgebung e. V.

    REGION WESER-EMSMusikschule Landkreis Aurich gGmbH +++ Musik-

    schule Wesermarsch e. V. +++ Musikschule des Landkreises Cloppenburg

    e. V. +++ Musikschule Cuxhaven +++ Musikschule der Stadt Delmenhorst

    +++ Musikschule Strings +++ Musikschule Emden e. V. +++ Kreismu-

    sikschule Leer +++ Musikschule des Emslandes e. V. +++ Musikschule

    Neuenkirchen-Vrden e. V. +++ Musikschule Nordhorn +++ Musikschule

    der Stadt Oldenburg +++ Kreismusikschule Osnabrck e. V. +++ Musik-

    und Kunstschule der Stadt Osnabrck +++ Musikschule Hellern +++

    Umweltorientierte Musikschule Osnabrck +++ Kreismusikschule des

    Landkreises Diepholz +++ Musikschule Niedergrafschaft +++ Musikschule

    des Landkreises Vechta e. V. +++ Musikschule Ammerland e. V. +++ Kreis-

    musikschule Oldenburg gGmbH +++ Musikschule Wilhelmshaven gGmbH

    +++ VHS und Musikschule Friesland-Wittmund gGmbH

    Wir machen mit! im Schuljahr 2013/14

    WimadiMu | Ausgabe 01 | Winter 2013

    Wir machen die Musik! ist ein Erfolgs-schlager und aktuell klingt das so:

    77 Musikschulen

    660 Kitas

    456 Schulen

    2.435 Jahreswochenstunden

    38.000 musizierende Kinder in

    383 Kommunen in Niedersachsen

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    8/8

    Arnswaldtstrae 28

    30159 Hannover

    Telefon: 0511 159 19

    Telefax: 0511 159 01

    info@musikschulen-niedersachsen.dewww.musikschulen-niedersachsen.de

    www.wirmachendiemusik.de

    Prsidentin: Gitta Connemann MdB

    Vorsitzender: Johannes Mnter

    Ansprechpartnerin fr WimadiMu

    Mareike Knobloch

    Telefon: 0511 270 640 53

    [email protected]

    Redaktion: Mareike Knobloch, Kai Krger

    Texte: Kai Krger

    V. i. S. d. P.: Klaus Bredl (Geschftsfhrer)

    Fotos: Andreas Greiner-Napp, Andrea Heinsohn,

    Mareike Knobloch, Janko Woltersmann,Anya Zuchold

    Gestaltung: www.artfaktor.de

    Druckfehler, Irrtmer und nderungen vorbehalten. Stand: November 2013

    Impressum

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    WimadiMuMarktplatz---------------------------------------------------

    VERANSTALTUNGENUNDFORTBILDUNGEN

    Ich bin ich

    Musikschule Laatzen e. V.

    in Kooperation mit derKita Die Insel

    Donnerstag, 06.02.2014Uhrzeit wird noch bekannt gegeben

    KindertagessttteDie InselHildesheimer Strae 34530880 Laatzen

    Weitere Infos auf:www.musikschule-laatzen.de

    Fachtag INKLUSION

    Samstag, 08.03.2014

    Musikschule derLandeshauptstadt HannoverMaschstrae 22-2430169 Hannover

    www.musikschule-hannover.de

    Weitere Informationen folgen aufwww.wirmachendiemusik.de

    Chorklassenleitung

    Neubeginn!

    Eine Weiterbildung fr Lehrkrfte, die

    bereits in Kooperationsprojekten mitChorklassen arbeiten und darberhinaus eine innerschulische Multipli-katorenttigkeit anstreben.

    Bundesakademie frKulturelle Bildung

    Dienstag, 11.02.Freitag, 14.02.2014Anmeldeschluss: 10. Januar 2014

    Weitere Infos und Anmeldung auf:www.bundesakademie.de

    Eine Reise nach Bethlehem

    Musikalisches Krippenspiel

    Musikschule Bederkesa e. V.in Kooperation mit derGrundschule Drangstedt/Elmloh

    Samstag, 07.12.2013, 15 Uhr

    Elmloher KircheIm Wiebusch 1227624 Elmlohe

    Weitere Infos auf:www.musikschule-bederkesa.de

    Hnsel und Gretel

    Auffhrung der Singklasse

    Musikschule der Stadt Oldenburgin Kooperation mit derGrundschule Rwekamp

    Freitag, 06.12.2013, 11 Uhr

    Forum der GrundschuleRwekampGertrudenstrae 2526121 Oldenburg

    Weitere Infos auf:www.oldenburg.de

    Weihnachtsmusical

    Musikschule Langen e. V.in Kooperation mit demKindergarten Mittelfeldweg

    Samstag, 21.12.2013, 16 Uhr

    LindenhofsaalOhldorpsweg 1a27607 Langen

    Weitere Infos auf:www.musikschule-langen.de

    Kinderkonzert

    Musikschule Ridder e. V.in Kooperation mit allen Wirmachen die Musik!-Kindergrten

    Samstag, 15.03.2014, 15 Uhr

    Riesschule RitterhudeGoethestrae 827721 Ritterhude

    Weitere Infos auf:www.musikschule-ridder.de

    ALLE INFOS GIBTS AUCH AUF: WWW.WIRMACHENDIEMUSIK.DE UND WWW.FACEBOOK.COM/WIRMACHENDIEMUSIK