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The Coatinc Company: Schutz vor Korrosion für 100 Jahre Seite 4 WIRTSCHAFT REGIONAL SIEGERLAND-OLPE-WITTGENSTEIN 6/2018 http://www.wirtschaft-regional-online.de

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The Coatinc Company:Schutz vor Korrosion für 100 JahreSeite 4

WIRTSCHAFT REGIONALSIEGERLAND-OLPE-WITTGENSTEIN 6/2018

http://www.wirtschaft-regional-online.de

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I m p r e s s u mWirtschaft regional ist eineInforma tions schrift der heimischenWirtschaft und erscheint alle vierWochen als PDF-Ausgabe desMagazins „Wirtschaft regionalonline“.

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Unser Titelbild zeigt dieFeuerverzinkung in einemTauchbad bei The CoatincCompany in Kreuztal.

Inhalt Wir gratulierenThe Coatinc Company:Schutz vor Korrosion für100 JahreSeite 4

Hartmut Roth feiert bei derSIEGENIA-AUBI KG inWilns dorf sein 35-jähriges Ar -beitsjubiläum. Er begann alsTech nischer Zeichner undwechselte in die TechnischeRedaktion. Später wurde er imProduktmanagement Anwen -dungstechniker und ist heuteKey Account Manager für Sy -stemhäuser.

AMOVA GmbH, NetphenReiner Klappert .............25 Jahre

Anton Tielke GmbH & Co. KG,AttendornRalf Dingerkus ..............40 Jahre

Beuter KunststofftechnikGmbH, Bad BerleburgAdolf Peesel ..................25 Jahre

Bruse GmbH & Co. KG,AttendornAlexander Fröhlich........25 Jahre

BSW BerleburgerSchaumstoffwerk GmbH,Bad BerleburgBenrd Jürgen Kontny.....25 Jahre

Dornseiff GmbH, OlpeFrank Anders .................25 Jahre

E. Waffenschmidt GmbH &Co. KG, WendenAndree Börner ...............25 JahreOthmar Schell................25 Jahre

Eisenbau Krämer GmbH,KreuztalDirk Husemann..............35 Jahre

Fenster Türen FassadenHoffmann GmbH & Co. KG,WendenMaria Reuber .................50 Jahre

Friedrich Müsse GmbH & Co.KG, ErndtebrückWaldemar Heidt ............25 Jahre

Fuchs Schraubenwerk GmbH,SiegenBruno Steinert................35 Jahre

Gebrüder Kemper GmbH +Co. KG, OlpeDirk Grebe .....................25 JahreRüdiger Schulze ............25 Jahre

GSD-Verpackungen GerhardSchürholz GmbH, DrolshagenNicole Bender................25 Jahre

HERA Herm. Rahmer GmbH +Co. KG, KirchhundemAlbert Gruschka ............45 Jahre

KAF Falkenhahn Bau AG,KreuztalFrank Marburger............40 Jahre

Lindenschmidt KG, KreuztalHermann Jakob..............25 Jahre

Nüßing GmbH Ndl. Siegen,SiegenTanja Hild......................25 Jahre

Otto Blecher GmbH,Bad LaaspheHans-Peter Hackler........25 JahreMichael Heck ................25 Jahre

Rink GmbH & Co. KG,KreuztalMartin Krischok ............25 Jahre

Sinner Stahl- und Industrie -bauten GmbH, KreuztalTanja Charitos ...............20 Jahre

Schwarte GmbH, DrolshagenKarl-Heinz Maiworm ....40 Jahre

Siegener VersorgungsbetriebeGmbH, SiegenMarkus Bruch ................25 Jahre

SIEGENIA-AUBI KG, WilnsdorfHartmut Tefert ...............25 Jahre

Strassen- und Tiefbau GmbH,KirchhundemFatmir Muja ...................25 Jahre

Tracto-Technik GmbH & Co.KG, LennestadtFranz-Josef Brieden.......40 JahreMartin Zimmermann .....25 Jahre

Weber MaschinentechnikGmbH, Bad LaaspheSiegfried Brilka .............25 Jahre

Willy Zahn MaschinenbauGmbH, OlpeReinhold Kleine.............40 Jahre

Ausbildungsmessen

„Hier findest du deinenBeruf“ lautet auch in

diesem Jahr das Motto derBerufsmesse Olpe, die am 5.und 6. Juni jeweils von 13 bis18 Uhr ihre Pforten in und ander Olper Stadthalle öffnet.Schülerinnen und Schüler allerSchulformen haben hier dieGelegenheit, sich umfassendund direkt über alle wesentli-chen Ausbildungsmöglichkei-ten im Kreis Olpe und darüberhinaus zu informieren. 70 Fir-men und Institutionen beteili-gen sich.

Auch bei der Ausbildungs-messe in Siegen können sichdie Messebesucher wieder aufumfassende Informationenund informative Workshopsfreuen. 117 Unternehmen undInstitutionen beteiligen sich indiesem Jahr mit einem Aus-stellungstand oder an Gemein-schaftsständen an der Ausbil-dungsmesse Siegen, die vom20. bis 21. Juni im großenSaal, im Foyer, auf der Gale-rie der Siegerlandhalle unddavor stattfindet. Sie ist von13 bis 18 Uhr geöffnet.

Das Mittelstand 4.0-Kompe-tenzzentrum Siegen untersuchtim Rahmen einer neuen Studie,ob Arbeitsplätze in der RegionSüdwestfalen durch die Digita-lisierung gefährdet sind. VierUnternehmen aus der Regionbeteiligen sich an der Studie:Metallbau Hunold in Olpe,Autohaus Walter Schneider inSiegen, Steuber Elektrotechnikin Siegen und das Metallverar-beitungsunternehmen HeinrichIn den Unternehmen wollen dieForscher die einzelnen Tätig-keiten mehrerer Jobs genauuntersuchen.

Schlaglicht

Dritter Platz fürs Kleben &SchleifenSeite 6

3. Tag der Ausbildung beiViega erfolgreichSeite 7

„Fehlerkultur als Chancein Unternehmen“Seite 8

IHK-Abschluss aufMaster-NiveauSeite 9

„Die GroKo kann nichtscheitern“Seite 10

2018 startete mit einemGroßauftragSeite 11

Neues Hörsaalzentrumder Uni in SiegenSeite 12

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Vom Lehrling zum Geschäftsführer

Winfried Fischer hat sein 50-jähriges Dienstjubiläum gefeiert,eine Bilderbuch-Karriere vom Lehrling zum Geschäftsführer.

Langjährige Betriebszuge-hörigkeiten sind in unse-

rer Region keine Seltenheit.Wenn jemand aber seit 50 Jah-ren in dem selben Unterneh-men tätig ist und dabei auchnoch auf eine Karriere vomLehrling bis zum Geschäfts-führer zurückblicken kann,dann ist das doch schon etwasBesonderes. So wie bei Win-fried Fischer, kaufmännischerGeschäftsführer der Gebr.Kemper GmbH + Co. KG inOlpe, der auf ein halbes Jahr-hundert erfolgreicher Tätigkeitin dem Olper Familienunter-nehmen zurückblicken kann.

Nach der Volksschulzeitund anschließender zweijähri-ger Handelsschule begannWinfried Fischer am 1. April1968 eine Ausbildung zumIndustriekaufmann. Nach dervorgezogenen und erfolgreichabgeschlossenen Prüfung be -suchte er fast zehn Jahre langverschiedene Abendschulenund qualifizierte sich dortnebenberuflich zum FachwirtRechnungswesen und zumBetriebswirt weiter. An derKölner Steuerfachschule Dr.Endriss legte er die Prüfungzum Steuerfachwirt ab. Eben-so erfolgreich absolvierte erdie Weiterbildung zum staat-lich geprüften Bilanzbuchhal-ter nach den Bestimmungender IHK zu Bochum. Nachdem Erwerb der Ausbilder-eignungsprüfung und ver-schiedenen weiteren Qualifi-zierungsmaßnahmen, vorallem in betriebswirtschaftli-chen und steuerrechtlichenBereichen, übernahm Win-fried Fischer Führungsaufga-ben in der Personalverwaltung.Er war Leiter der Finanz-

buchhaltung, wurde dann Lei-ter des gesamten Rechnungs-wesens, ausgestattet mit Ge -samtprokura und anschließen-der Einzelprokura, undschließlich kaufmännischerLeiter des Unternehmens. ImZuge des Generationswechselsin der Geschäftsführung wur-

de Winfried Fischer 1996 indie Geschäftsführung berufen.Heute leitet er das Unterneh-men gemeinsam mit Rupp-recht Kemper, Dr. WielandPavel und Dr. Michael Rehse.

Neben seiner Tätigkeit beiKemper ist Winfried Fischerauch in vielen Gremien und

Ausschüssen aktiv. Dazugehört beispielsweise dieTarifkommission des Arbeit-geberverbandes für den KreisOlpe e.V. Er war ehrenamtli-cher Richter am FinanzgerichtMünster und übt diese Tätig-keit auch jetzt noch amArbeitsgericht Siegen aus.Ebenso wirkt Winfried Fischerin den Steuerfach-Ausschüs-sen der Wirtschaftsvereini-gung Metalle in Berlin mit.

Das Jahr 1989 brachte dannein weiteres Highlight mitsich. Gemeinsam mit HerbertKemper sen. gründete Win-fried Fischer anlässlich des125-jährigen Firmenjubiläumsden Kemper Werks-Chor. DieSänger stellten in den folgen-den 29 Jahren ihr herausra-

gendes Können bei zahlrei-chen Chor-Wettbewerbenunter Beweis. Fünf erfolgrei-che CD-Aufnahmen sind indieser Zeit entstanden. 25 Jah-re war Winfried Fischer als

Vorsitzender des KemperWerks-Chores aktiv, bevor erzum 150-jährigen Firmenju-biläum und dem zeitgleichen25-jährigen Chor-Jubiläumdas Amt in jüngere Hände leg-te. Von der ersten Stunde anist Winfried Fischer selbst alsSänger im Werks-Chor aktiv.Inzwischen zum Ehrenvorsit-zenden ernannt, wird der 1.Bass auch im kommenden„Unruhestand“ ab 2019 „sei-nem Chor“ treu bleiben.

Ausbildung zumIndustriekaufmann

Mitglied derGeschäftsführung

Vorsitzender desWerks-Chores

„Wer hoch klettert, kann tieffallen: Wie schon seit einigerZeit erwartet, kühlte sich dasKonjunkturklima in der heimi-schen Wirtschaft zum Früh-sommer ab. Vor allem die stei-genden Betriebskosten sowiedie internationalen Unsicher-heiten trüben die Konjunktur-aussichten. Der immer wahr-nehmbarere Fachkräftemangeltut ein Übriges. Dennoch befin-det sich die heimische Wirt-schaft weiterhin in einer sehrguten Verfassung“, bringt IHK-Präsident Felix G. Hensel diewesentlichen Ergebnisse derjüngsten IHK-Konjunkturum-frage in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe auf denPunkt. Rund 350 Unternehmenaus Industrie, Handel undDienstleistungen beteiligtensich hieran. Weniger als einFünftel von ihnen geht künftigvon einer besseren Entwicklungaus. Zum Jahresbeginn sagtedas noch deutlich mehr als einViertel der Betriebe.

Schlaglicht

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Schutz vor Korrosion für 100 JahreThe Coatinc Company

Vor 130 Jahren wurde die heutige The Coatinc Company in Kreuztal gegründet.

Das Siegerland blickt aufeine lange Geschichte in

der Erzgewinnung sowie Ei -sen- und Stahlindustrie zurück.Im Laufe der Jahrhundertehaben sich hier viele Famili-enunternehmen niedergelas-sen, die bis heute Bestand ha -ben – so auch The CoatincCompany. Mit seiner ge -schichtsträchtigen Vergangen -heit präsentiert das Unterneh-men heute ein Leitbild, das dieTradition wahrt und die Inno-vation fördert.

In den vergangenen 130Jah ren seit der Gründung derdamaligen Siegener Actien-gesellschaft, hat sich TheCoatinc Company zu einemFull-Service-Oberflächenver-edler weiterentwickelt. Dazuwurde kontinuierlich in das

Leistungsspektrum investiert,nicht nur am Hauptsitz derTCC am Standort Kreuztal,sondern auch in die mittler-weile 35 Niederlassungen undBeteiligungen in Europa,Asien und Südamerika. Alleinin Kreuztal ergibt sich eineInvestition in Höhe von 6 Mil-lionen Euro für die Werkser-weiterung am Hauptsitz. „So

wurde in die Erhöhung dermonatlichen Kapazität aufüber 5.000 Tonnen durch einoptimiertes Logistikkonzept,ein 6.000 Quadratmeter gro-ßes und überdachtes Trocken-lager, ein Entwässerungskon-zept nach neuesten Umwelt-

standards sowie den 24-Stun-den-Service im Tourendienst– flächendeckend von Aachenbis Kassel – investiert“, soPaul Niederstein, geschäfts-führender Gesellschafter derThe Coatinc Company Hol-ding.

Tradition und Innovationschließen sich nicht aus. ImGegenteil: Sie ergänzen sichund ergeben das Leitbild derTCC, aus dem auch dieKreuztaler Anlage für Hoch-temperaturverzinkung (HTV)entstanden ist. Die HTV wirdvon der Coatinc PreGa (Pre-cision Galvanizing) betriebenund verarbeitet Produkte ausunterschiedlichen Kunden-segmenten, beispielsweise Au -tomotive und Energiewirt-schaft. Das Besondere am

Ver fahren: Bei Tempe raturenvon 560 °C bis 630 °C werdendie Stahlteile in einem kera-misch und induktiv beheiztenBad veredelt. Bei identischerSchutzwirkung gegenüber der

Normaltemperaturverzinkunggewährleistet die HTV gutePassgenauigkeit, optimale Be -schichtungen und höhereOberflächenhärte.

Darüber hinaus ist in Kreuz-tal auch der größte Verzin-kungskessel der gesamten Un -ternehmensgruppe beheima-tet. Aufgrund der Kesselmaßevon 19,5 x 1,7 x 2,9 Meter istes möglich, überdurchschnitt-lich große Bauteile zu verzin-

OptimiertesLogistikkonzept

HTV mit vielenVorteilen

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ken. Bis zu 19,2 Meter langesMaterial kann in einem ein-zigen Tauchgang veredelt wer-den, während bei Doppeltau-chungen sogar 34,5 Metermöglich sind. Selbst Stückge-wichte von bis zu 18 Tonnenstellen für die Anlage keinProblem dar. Ein Verzin-

kungsbad dieser Größenord-nung ist innerhalb der deut-schen Bundesgrenzen absoluteinmalig und schützt auch dielängsten Stahlbauteile vorKorrosion. Obendrein ist auchdie zentrale geografische Lagevon Vorteil und ermöglicht es,Großprojekte optimal zu rea-lisieren. So wurde unter ande-

rem das prämierte Saarpoly-gon, dessen Bauteile in Dürengeformt und geschweißt wur-den, in Kreuztal veredelt unddann im Südwesten der Repu-blik Deutschlands installiert.Ferner wird am selben Stand-ort das Verfahren der Pulver-beschichtung angeboten, diein Verbindung mit einer Ver-zinkung für optimalen Korro-sionsschutz in Farbe sorgt.Zusätzlich besteht die Mög-lichkeit, durch ein Passivie-rungsbad den Glanzerhalt vonverzinktem Material zu si -chern.

Der Stammsitz des Sieger-länder Familienunternehmensbietet daneben eine breite Pa -lette verschiedener Leistungenaus einer Hand: UmfangreicheTransport-Services (von der

Größter Kesselin Deutschland

Abholung bis zur Ausliefe-rung), Express-Veredelungenoder auch An- und Nachar-beitungsleistungen. „Die Vor-züge der geografischen Lage,die modernen Veredelungsan-lagen, der größte Verzinkungs -kessel Kontinental-Europasso wie das starke Leistungs-spektrum werden im Sieger-land bei einem starken Dienst-leister gebündelt“, so PaulNiederstein weiter.

Das Verfahren der Feuer-verzinkung ist seit geraumerZeit auch im Brückenbau an -gekommen. Dieses Jahr sindin NRW zahlreiche Baupro-jekte geplant, darunter allein308 Brückensanierungen. ObStahl-, Verbundbrücken, Fahr-bahnübergänge, Brückenkap-pen oder Bewehrungskon-struk tionen – bei atmosphäri-scher Belastung ist nachhal-tiger Korrosionsschutz unab-dingbar. In Zukunft steigt dieRelevanz von Oberflächen-veredelung bei den Bestim-mungen im Bauwesen, dennBauherren fordern vermehrtDIN-genormte Nachweiseüber einen Korrosionsschutzvon 100 Jahren. Die Feuer-verzinkung ermöglicht die ge -

forderte Haltbarkeit der Ober-fläche und ist zudem langfri-stig kostengünstiger als kon-ventionelle Nassbeschichtun-gen. Dadurch dass ein weitauslängerer Schutz gewährleistetwerden kann, müssen dieStahlbauteile weniger geprüftund gewartet werden. Nahezuohne Folgekosten und miteinem deutlich niedrigerenPreis als die Nassbeschichtungist das Feuerverzinken nichtnur erwiesenermaßen qualita-tiver, sondern empfiehlt sichauch aus wirtschaftlichen Ge -sichtspunkten.

Im direkten Vergleich müs-sen weniger nachhaltige Be -schichtungen etwa drei Malerneuert werden, um 100 Jah-re Haltbarkeit zu gewährlei-sten. Neben damit verbunde-nen höheren Kosten wirkt sichdas auch auf den umliegendenVerkehr aus. Verzinkte Brük-ken unterlaufen nur einer Erst-behandlung – so können war-tungsbedingte Verkehrsstö-rungen vermieden werden.Der Vorteil liegt klar auf derHand: Der Organisationsauf-wand sowie anfallende Kostenkönnen um ein Minimumreduziert werden, wenn inZukunft mehr auf die Feuer-verzinkung von Stahlbautei-len für den Brückenbau gesetztwird.

Oberflächenveredelung durch Pulverbeschichtung gehörtebenfalls zum Portfolio der The Coatinc Company.

Brücken aus Stahl können durch Feuerverzinkung überlange Zeiträume vor Korrosion geschützt werden.

Nachhaltig und wirtschaftlich

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Dritter Platz fürs Kleben & Schleifen

Verleihung des Preises der deutschen Außenwirtschaft, v.l. Jan Krückemeyer, Uwe Kittel,Geschäftsführer Krückemeyer GmbH, Foto © Jörg Sarbach

Die Krückemeyer GmbHhat kürzlich den dritten

Platz beim Preis der deutschenAußenwirtschaft belegt. Damitwürdigte die Jury das interna-tionale Engagement des Spe-zialisten aus Wilnsdorf, dermaßgefertigte Anwendungs-lösungen im Schleifsegmentund in der Klebetechnik anbie-tet. „Der Preis ist eine großar-tige Anerkennung für unsereAuslandsaktivitäten“, freutsich der GeschäftsführendeGesellschafter Jan Krücke-meyer. „Vor allem aber bestä-

tigt diese Auszeichnung unse-re massiven Investitionen seit2014, die wir bei unserer Fir-ma in Wilnsdorf sowie unse-rer Auslandstochter getätigthaben. Denn ohne Innovatio-nen und Modernisierungkönnten wir keine kundenin-dividuelle Lösungen ausSchleifmitteln und Klebesy-stemen fertigen, die mittler-weile in 47 Länder verkauftwerden.“

Besonders beeindruckt hatdie Jury, dass das Familien-unternehmen mit Nischenpro-dukten in so vielen Branchenvertreten ist: Vom Zierlinien-band für Fahrzeuglackierun-gen in Nordamerika, überStanzteile aus Schleifpapierfür die europäische Kosme-tikindustrie bis hin zum Sand-strahlband für die russischeEisenbahn. Seit 1976 ist Krük-kemeyer im Ausland aktiv;mittlerweile auch über dieGrenzen Europas hinaus. Injedem relevanten Auslands-markt versucht der Mittel-ständler strategische Partner-schaften zu finden, auf- undauszubauen. Der Preis wurdeam 19. April 2018 im Rahmen

einer Festveranstaltung inAnwesenheit von BremensBürgermeister und Präsiden-ten des Senats, Dr. Carsten

Sieling, und dem Präses derHandelskammer Bremen –IHK für Bremen und Bremer-haven, Harald Emigholz, ver-

liehen. Die Festrede hielt derJournalist und Blogger SaschaLobo zum Thema Digitalisie-rung und Ordnungspolitik.

„GroßartigeAnerkennung“

Zeitkapsel für Hauptschule

Auf dem Firmengelände der EMG Automation GmbH in Wenden trafen sich kürzlich Aus bil -dungsleiter des Unternehmens sowie die Schulleitung und Schülervertreter der HauptschuleWenden zur Übergabe einer Zeitkapsel. Schülerinnen und Schüler des letzten Jahrgangsund deren Lehrer hatten sich gewünscht, wichtige Dokumente für die Nachwelt aufzubewah-ren. Die EMG, mit der die Hauptschule Wenden eine lange Partnerschaft pflegt, war sofortbereit der Schule eine topsichere Zeitkapsel zu fertigen. Übergeben wurde sie von denAusbildungsleitern Lena Rawe und Rony Brüser an die Schulleiterin Heike Bozsik-Ose, denLehrer Egbert Plum und die Schülervertreter Nico Kinkel, Elias Dumke und Seval Dogan.

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3. Tag der Ausbildung bei Viega erfolgreich

Auszubildender Christopher Voß erklärt Luca Noah Heuel (l.) die Funkltion und Verarbeitungeines Pressverbinders von Viega. (Foto: Viega)

In Zeiten des demografi-schen Wandels ist es wich-

tig, sich bereits möglichst frühum zukünftige Fachkräfte zukümmern. Aus diesem Grundveranstaltete Viega den 3. Tagder Ausbildung. Diesem Auf-ruf folgten mehr als 350 Inter-essierte, Schüler und Eltern,und besuchten die Werke inAttendorn-Ennest (20. April)und Lennestadt-Elspe(27.April). Sie informiertensich über die 17 Ausbildungs-berufe, die bei einem der füh-renden Hersteller von Instal-lationstechnik für Sanitär undHeizung im nächsten Jahr aus-gebildet werden.

Mit über 4.000 Mitarbeiternsei Viega eine internationalaufgestellte Unternehmens-gruppe, bei der die Ausbildungseit jeher einen hohen Stel-lenwert genieße, so WalterViegener, GeschäftsführenderGesellschafter, auf der Begrü-ßungsrede. Er informierte undermutigte die Interessierten zueiner Ausbildung in eineminternational agierenden Fami-lienunternehmen, bei demauch in Zukunft viele span-nende Aufgaben für jungeNachwuchskräfte anfallen.

Für die Jugendlichen undEltern boten die beiden Tageeine gute Möglichkeit, Kon-takt zu Auszubildenden undAusbildern aufzunehmen. ImBerufsparcours präsentiertenAuszubildende die insgesamt17 Ausbildungsberufe sowiedie jeweiligen Aufgabenbe-reiche. Ebenso wurden Pro-jekte wie der Azubi-Blog oderandere Highlights und Eventsder Ausbildung bei Viega vor-gestellt. „Es ist erstaunlich zusehen, wie viele Aktivitäten

Einblicke in die verschiedenenAusbildungsberufe bekommenzu können. Der gewerblich-technische AusbildungsleiterUlrich Schmidt nahm diese

Nachricht erfreut zur Kennt-nis: „Genau dies ist der Grund,warum wir diesen Tag derAusbildung organisieren. Wirversuchen jungen Menschendurch Einblicke in die ver-schiedenen Berufsbilder für

teil. Von der Größe und derModernität des Werkes inElspe konnte er sich schonwährend seines Praktikumsüberzeugen. „Als ich vom Tagder Ausbildung erfahren habe,war für mich sofort klar, dassich hingehe und mich vor Ortgenauer über die Ausbildungbei Viega informiere.“

Im Anschluss an die beidenVeranstaltungstage zog MariaStracke, kaufmännische Aus-bildungsleiterin, ein rundumpositives Fazit. „Wenn ichsehe, wie viele junge Leute

hoher Stellenwert beigemes-sen. Mit dem Ausbildungsbe-ginn im August 2018 werdenüber 200 Auszubildende anden fünf deutschen Standortenin 19 verschiedenen Berufenausgebildet. Die Zahl der Aus-zubildenden wird auch inZukunft weiter erhöht, umselbst die Fachkräfte für mor-gen auszubilden. Dabei sprichtdie hohe Übernahmequote fürsich – über 90 Prozent derViega-Auszubildenden blei-ben nach der Ausbildung imUnternehmen.

350 interessierteBesucher

Einblicke inBerufsbilder

Viega seinen Auszubildendenneben der täglichen Arbeitanbietet“, stellte Laura Selterbegeistert fest. Die 17-jährigeEnnesterin interessierte sichbesonders für die kaufmänni-schen Ausbildungsberufe. ImNachhinein sei sie dankbar,bei einem Tag der Ausbildung

eine Ausbildung bei Viega zubegeistern.“

Neben Laura Selter nahmauch Noah Heuel aus Bame-nohl am Tag der Ausbildung

den Tag der Ausbildung be -sucht haben, weiß ich wie sehrsich die monatelangen Vorbe-reitungen, die größtenteils vonunseren Auszubildenden über-nommen wurden, gelohnthaben.“

Der Ausbildung wird beiViega auch weiterhin ein

PositivesFazit

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„Fehlerkultur als Chance in Unternehmen“

Im Bild: (v.l.n.r.) Die Unternehmer Christian Rump, Thomas Paar, Jan Lingelbach, Markus Stricker, Eva Christina Becker imGespräch mit den Moderatorinnen Christina B. Schmidt und Sabine Bechheim über den Umgang mit Scheitern undFehlerkultur im Unternehmen.

„Mein größter Fehler“ –darüber berichteten

offen und authentisch eine Un -ternehmerin und vier Unter-nehmer in Siegen bei einerKooperationsveranstaltung derWirtschaftsjunioren Südwest-falen e. V. (WJSW), Start-punkt57 – Die Initiative fürGründer e. V. und der Indu-strie- und HandelskammerSie gen (IHK). Fast 70 Gästelauschten gespannt, als imBernhard-Weiss-Saal der IHKnicht die Erfolge der Gründerund Nachfolger im Mittel-punkt standen, sondern dieGe schichten der Hindernisse,der Schlaglöcher und der fal-schen Entscheidungen. BeiEva Christina Becker war es,„mich zu sehr auf externeDienstleister in bestimmtenBereichen, z. B. bei der Steu-erberatung, zu verlassen“, kon-statiert die Inhaberin derHochzeits- und Eventagentur[Ein Engel für alle Fälle]. „Ichhabe das Ruder zu sehr aus der

Hand gegeben. Dadurch warich auf die hohen Steuernach-und -vorauszahlungen anläss-lich meiner Heirat nicht früh-zeitig und genügend vorberei-tet. Das war schon ein herberRückschlag in meiner Selbst-ständigkeit.“

In ihrer Begrüßung plädierteChristina B. Schmidt, letztjäh -rige Vorsitzende der WJSWund Markenberaterin bei derPSV Marketing GmbH, Sie-gen, für eine offene Fehlerkul -tur in Unternehmen: „Die Dy -namik bei Entscheidungspro-zessen in Unternehmen be -schleunigt sich immer mehr.Wenn wir Chancen nutzenwollen, müssen wir schnellsein. Fehler sind dabei vorpro -grammiert. Im Idealfall spre-chen wir offen über unsereFehler und lernen daraus fürdie Zukunft.“

Thomas Paar, Geschäfts-führer der PAAR IT GmbH inSiegen, und Jan Lingelbach,Geschäftsführer der KranDi-rekt GmbH & Co KG in Sie-gen, waren sich einig darüber,dass eine sinnvolle Arbeitstei-lung nötig ist. „Ab einem be -stimmten Zeitpunkt sollte manals Unternehmer nicht mehralles selbst machen wollen undsich die richtigen Partner su -chen, um Dinge in professio-nelle Hände abzugeben“, be -schrieb Jan Lingelbach seineLernerfahrung.

In der von Christina B.Schmidt und Sabine Bechheim(IHK Siegen, ReferatsleiterinGründung, Sicherung, Nach-folge und Vorstandsmitgliedbei Startpunkt57) moderiertenGesprächsrunde erfuhren diebunt gemischten Gäste, dasseine „spontane“ Gründungauch Schwierigkeiten mit sichbringt. Thomas Paar (PAARIT GmbH, Siegen) war nichtsehr gut vorbereitet: „Ich habe

fast genau vor zehn Jahren umelf Uhr morgens bei einemStreit mit meinem Chef be -schlossen: Jetzt reicht’s undich arbeite ab sofort für michselbst“, schilderte Paar seinenMoment der Entscheidung.Gestartet ist er vom heimi-schen Wohnzimmer mit einemgebrauchten Laptop, jung undenthusiastisch und so stelltesich bald Erfolg ein.

Probleme gab es durch dasWachstum: „Ich hatte keineAhnung von Personalführung

und das führte zu erheblichenSchwierigkeiten, die nur durcheinen klaren Schnitt geheiltwerden konnten“, so Paar. AlsUnternehmer müsse man ebenauch unangenehme Entschei-dungen treffen, das habe erlernen müssen. Sabine Bech-heim bedankte sich augen-zwinkernd für die Empfehlung

Offen überFehler sprechen

Probleme durchWachstum

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IHK-Abschluss auf Master-Niveau

„Fehlerkultur als Chance in Unternehmen“

zur gründlichen Vorbereitung:„Auch deshalb bieten wir Be -ratung im Vorfeld einer Grün-dung an, aber auch Begleitungfür die Unternehmensführung,beispielsweise durch ehren-amtliche Mentoren.“

Bei Christian Rump (the pri-vate office – Vermögensma-nagement für Unternehmer,Siegen) war es keine Frage, ober ein Unternehmen gründenwollte: „Ich habe bereits zweiUnternehmen gegründet, ichwill gerne auf eigenen Füßenstehen.“ Er riet dazu, die Zah-len im Blick zu behalten, umvor bösen Überraschungen ge -feit zu sein. „Das Finanzamtkommt irgendwann auf einenzu, und dann hilft wegduckennicht mehr. Deshalb ist esenorm wichtig, Rücklagen fürfällige Steuern und Abgabenzu bilden.“

Aus einer etwas anderenPerspektive betrachtete Mar-kus Stricker (msp Druck undMedien GmbH, Mudersbach)

das Thema Fehlerkultur. Strik-ker ist ehemaliger Gründerund zwischenzeitlich Nach-folger im Familienunterneh-men. „Es ist komfortabel, aufvorhandene Organisations-strukturen zurückgreifen zukönnen. Diese Strukturen alleselbst aufzubauen, ist eineganz andere Herausforde-rung.“ Deshalb habe er dasvon ihm gegründete IT-Unter-nehmen nach drei Jahren ge -schlossen und sei in das Fami-lienunternehmen eingetreten,auch wenn der Nachfolgepro-zess mitunter recht schwieriggewesen sei. „Man muss auchwissen, wann es nicht mehrgeht. Und dann die Konse-quenzen ziehen“, so sein Fazitaus seinen Erfahrungen.

Die Unternehmer warensich einig: Um erfolgreich zusein, bedarf es großen Durch-haltevermögens. Nur wer wieein Stehaufmännchen immerwieder neu anfange, ohne denMut zu verlieren, der könne

auf Dauer im Markt bestehen.Wenn man dann noch mit Lei-denschaft hinter seiner Tätig-keit stehe, umso besser. Aberdas eine bedinge wohl dasandere, denn nur wer dieseLeidenschaft mitbringe, kön-ne auf Dauer mit den immerwieder neuen Rückschlägenumgehen.

„Wir wollten Gründern undjungen Unternehmen einenrealistischen Blick auf dasUnternehmerdasein bieten.Durch die große Offenheitunserer Gäste ist dies heutewirklich gelungen“, bedanktesich Sabine Bechheim bei denInterviewpartnern. Und Chri-stina B. Schmidt ergänzte:„Die Erfahrung zeigt, dass derAustausch mit Gleichgesinn-ten ein wertvoller Faktor fürdie persönliche Weiterent-wicklung ist. Aus den Fehlernund Erfahrungen anderer zulernen, funktioniert bei denWJSW im Netzwerk sehrgut.“

Sieben Geprüfte Betriebswirte erhielten nach 18 Monaten berufsbegleitender Weiterbildungim Berufsbildungszentrum (bbz) der IHK Siegen ihre Abschlusszeugnisse.

Sie haben eine der an -spruchsvollsten Aufstiegs -

bildungen erfolgreich absol-viert und freuen sich nun überihren IHK-Abschluss auf Ma -sterniveau. Sieben GeprüfteBetriebswirte erhielten nach18 Monaten berufsbegleiten-der Weiterbildung im Berufs-bildungszentrum (bbz) derIHK Siegen ihre Abschluss-zeugnisse.

Wer die Weiterbildung zumBetriebswirt beginnt, hatschon eine Fortbildungsprü-fung, zum Beispiel zur Bilanz-buchhalterin oder zum Indu-striefachwirt, absolviert undsich umfangreiche kaufmän-nische Kompetenzen angeeig-net. Der bbz-Lehrgang zumBetriebswirt (IHK) baut dar-

Sie aktuelle betriebliche Pro-blemstellungen analysiert undgelöst haben, bewiesen, dassSie in der Lage sind, strategi-sche und betriebliche Lei-stungsprozesse im Unterneh-men zu leiten und zu koordi-nieren“, gratulierte RüdigerBradtka, Leiter der kaufmän-nischen Bildung, den erfolg-reichen Absolventen.

„Sie setzen dem allgemei-nen Trend zur Akademisie-rung langjährige Berufserfah-rung und praxisnahes Fach-wissen entgegen und habensich so zu begehrten Füh-rungskräften entwickelt. Da -durch bieten sich Ihnen aus-sichtsreiche Möglichkeiten,auch im Bereich der Exi-stenzgründung und der Unter-nehmensnachfolge“, unter-strich auch Klaus Fenster, Ge -schäftsführer der IHK Siegenbei der Zeugnisvergabe.

Die erfolgreichen Absol-venten: Andreas Arns, Atten-dorn; Uwe Decker, Burbach;Ann-Christin Dietrich, Ernd-tebrück; Laura Göbel, BadLaasphe; Christian Kimpel,Wilnsdorf; Laura Saßmanns-hausen, Niederfischbach; Tor-sten Vogt, Bad Berleburg.

auf auf und vermittelt denTeilnehmern praxisnahesFachwissen und Management-

Kompetenzen. „Sie habennicht zuletzt durch die Erstel-lung einer Projektarbeit, in der

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„Die GroKo kann nicht scheitern“

Im Bild (von links): Dr. Thorsten Doublet, Geschäftsführer der Unternehmerschaft Siegen-Wittgenstein, Gabor Steingart, Dipl.-Ing. Jörg Dienenthal, Vorsitzender der Unternehmer -schaft Siegen-Wittgenstein.

Gabor Steingart zählt zwei-fellos zu den profilierte-

sten Wirtschaftsjournalisten inDeutschland. Mit spitzer Federund kritischem Blick begleitetund kommentiert er die poli-tische und wirtschaftliche Ent-wicklung, so auch in seinemVortrag in Siegen. Auf Einla-dung der UnternehmerschaftSiegen-Wittgenstein sprach erjetzt vor mehr als 150 interes-sierten Zuhörerinnen und Zu -hörern im Haus der Sieger-länder Wirtschaft in Siegen zudem Thema: „Und täglichgrüßt die GroKo - wasDeutsch land in den kommen-den Jahren erwartet“.

„Eigentlich kann die GroKonicht scheitern, weil sie sichnichts vorgenommen hat“,postulierte Gabor Steingartgleich zu Beginn seines Vor-trages. Was derzeit in Berlinbetrieben werde, sei eine Pla-cebopolitik, ohne Ideen undAmbitionen. „Das Gute zuwollen reicht in der heutigenZeit nicht mehr aus, man musses auch tun. Wir sind ein Landohne Ideen. Das gilt insbe-sondere in Bezug auf eine not-wendige Steuerreform, dieDigitalisierung und die Inte-gration von Flüchtlingen“, soSteingart weiter. Die Verän-derung der Wahrnehmung derWirklichkeit sei das eigentli-che Ziel der aktuellen Politikund nicht die Veränderung sel-ber.

Christian Lindner, der Vor-sitzende der FDP, habe dieserAmbitionslosigkeit bei denJamaika-Gesprächen ins Augegeblickt und die richtigenKonsequenzen daraus gezo-gen. „Wir erleben derzeit einegroße Entschleunigung der

Politik in unserem Land. Dasliegt auch an der geringenFluktuation der verantwortli-chen Politiker. Egal was undwen wir wählen, wir haben esstets mit den gleichen Perso-nen zu tun. Das gilt übrigensauch für die Europäische Uni-on und ihre Institutionen.“

Warum geht es uns abertrotzdem gut? Diese Fragebeantwortete der ehemaligeHerausgeber des Handelsblat-

tes mit dem Hinweis auf dendeutschen Mittelstand. Trotzaller durch die Politik verur-sachten Probleme, er nanntein diesem Zusammenhang un -ter anderem die Energiewen-de, sei es dem Mittelstand ge -lungen, relativ unbeeindrucktdavon wirtschaftlich erfolg-reich zu bleiben. Allerdingsgebe es für die Zukunft erheb-

liche Risiken, beispielsweisedie weltweit enorm zugenom-mene Staatsverschuldung. Sieliege derzeit bei mehr als 200Billionen Euro und entwicklesich zu einer ernsten Bedro-hung des Weltfinanzsystems.

Die zweite Herausforderungder kommenden Jahre sei Chi-na. Die wirtschaftliche Ent-wicklung dort sei enorm, wer-de aber in Deutschland immernoch nicht richtig eingeordnet.Durch die vermehrten Inve-stitionen aus China in deutscheSchlüsselindustrien veränderesich mittel- und langfristigauch die Eigentümerstruktur.„Deutschland hat bislang we -der eine China- noch eineAsienpolitik, die auf diese Ent-wicklungen angemessen rea-gieren könnte“, analysierteGabro Steingart.

Auch in Sachen Digitalisie-rung spiele die Musik schonlängst nicht mehr in Deutsch-land. Allein die drei größten

amerikanischen Unternehmenaus dem Silikon Valley seieninzwischen wertvoller als alleDAX-Konzerne zusammengenommen. Auch im Medien-bereich nehme Deutschlandnur noch eine Statistenrolleein. „Bei uns wird nichts so

sehr gepflegt wie die Funklö-cher“, merkte er sarkastischan. Deutschland sei hier nichtgut aufgestellt. „Wir erlebeneinen schleichenden Sub-stanzverlust, dem wir unbe-dingt Einhalt gebieten müs-sen.“

Um das zu erreichen seiennicht zuletzt erhebliche Inve-stitionen in unser Bildungssy-stem erforderlich. Das seischon lange nicht mehr lei-stungsfähig genug, um dieHerausforderungen der Zu -kunft zu meistern. „Wir waren

„Placebopolitikohne Ideen“

Mittelstand unbeeindruckt

„GepflegteFunklöcher“

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2018 startete mit einem Großauftrag

Wirtschaft regional ist diedruckfähige PDF-Ausgabevon Wirtschaft regionalonline. Auf unserer Websitewww.wirtschaft-regional-online.de finden Sie nochmehr interessante Berichteund Reportagen aus unse-rer Wirtschaftsregion. EinBesuch lohnt sich. Für dieschnelle Information bietenwir Ihnen auch unsere AppWirtschaft regional an. Siefinden Sie bei Google Playund im Apple App Store.

Wirtschaft im Web

auf diesem Gebiet einmal erst-klassig, sind es aber schon lan-ge nicht mehr.“

Schließlich äußerte er sichauch kritisch in Hinblick aufden Zustand der Demokratiein der Bundesrepublik. DiePolitik in Deutschland habesich zu einer Relativwelt ent-wickelt und wolle die Men-schen eigentlich gar nichtmehr haben. Es gebe eineenorme Erstarrung in der poli-tischen Landschaft. Ritualewürden gepflegt, notwendigeImpulse fehlten hingegen.

Mit Schuld daran ist nachMeinung von Gabor Steingartdas Berufspolitikertum, dassich über Jahrzehnte erst inBonn, dann in Berlin heraus-gebildet habe. „Wir sollten esvielleicht mal ohne Berufspo-litiker versuchen und mehrMen schen dazu bewegen, sel-ber aktiv zu werden.“

„Die GroKo kann nicht ...

Im Bild eine Monolith Walzenschleifmaschine.

Für ein neues Warmband-und Dressierwalzwerk in

Mexiko wird die Maschinen-fabrik Herkules GmbH & Co.KG in Siegen den komplettenRoll Shop inklusive Zubehörliefern. Der Auftragsumfangumfasst vier Walzenschleif-maschinen, das Roll Shop

Management System RSMSsowie umfangreiches Equip-ment zur Walzenlagerung, -bearbeitung, -montage und -transport. „Die Vergabe desAuftrags an uns ist ein klaresZeichen, dass Qualität sichauch in einem stark umkämpf-ten Markt am Ende durch-

setzt“, erklärt Christoph Tho-ma, geschäftsführender Gesell-schafter von Herkules.

ArcelorMittal México er -weitert mit der neuen Anlagevon Primetals Technologiesseinen ProduktionsstandortCiudad Lázaro Cárdenas. DasWarmwalzwerk – bestehendaus einem Vorwalzwerk undeinem siebengerüstigen Fer-tigwalzwerk – wird jährlich

Technologie mit der eigens fürSchleifprozesse entwickeltenultraschnellen Steuerungs- undMesstechnologie. SowohlWalzwerkshersteller PrimetalsTechnologies als auch Betrei-ber ArcelorMittal profitierenvon besten Dämpfungseigen-schaften, Thermostabilität, derEinsparung von Fundament-kosten und „Correction grin-ding on the fly“.

und Walzenablagen.Die Entscheidung für Her-

kules fiel aufgrund der über-zeugenden Qualität und Tech-nologie der Herkules Produk-te – die komplette Fertigungund Lieferung aller Kompo-nenten inklusive Automatisie-rung wird in eine erfahreneHand gegeben, um den hohenAnforderungen im Roll Shopgerecht zu werden.

2,5 Millionen Tonnen Warm-band erzeugen; das Dressier-walzwerk ist für eine Produk-tionskapazität von 650.000Tonnen pro Jahr ausgelegt.

Die Herzkomponenten desdazugehörigen Roll Shops bil-den drei Maschinen des TypsWS 450 Monolith™ zur Bear-beitung der Arbeitswalzen desFertig- und Dressierwalzwerksund eine WS 600 Monolith™für alle Walzen des Warm-walzwerks. Highlight der Ma -schinen ist die einzigartigeKombination der Monolith™-

Neben den vier Walzen-schleifmaschinen liefert Her-kules die kompletten Einrich-tungen für einen schnellen undprozesssicheren Walzen- und

Baustückdurchfluss im RollShop. Hierzu zählen unteranderen Walzentransportwa-gen, Abziehmaschinen fürBaustücke der Stütz- undArbeitswalzen, ein Kippstuhl,eine Walzenkühleinrichtung

„Qualität hat sichdurchgesetzt“

ÜberzeugendeTechnologie

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Neues Hörsaalzentrum der Uni in Siegen

Bis 2020 entsteht im Karstadt-Gebäude in Siegen ein Hörsaal- und Seminarzentrum für denCampus Unteres Schloss der Universität Siegen.

Vorlesungen mit mehrerenhundert Teilnehmenden

werden in Zukunft auch aufdem Campus Unteres Schlossmöglich sein. In der Mitte Sie-gens entsteht im Karstadt-Ge -bäude ein neues Hörsaal- undSeminarzentrum für die Uni-versität Siegen. Die obere Eta-ge des Warenhauses wird dazuin den kommenden Monatenkomplett geräumt und bis2020 umgebaut: Geplant sinddrei Hörsäle, acht Seminar-räume sowie ein großzügigerFoyer-Bereich. Bis zu 1.350Studierende sollen in demKomplex gleichzeitig lernenund arbeiten können. Die Uni-versität investiert dafür Lan-desmittel in Höhe von rund 15Millionen Euro. Die drei unte-ren Etagen des Gebäudes wer-den weiterhin von Karstadtgenutzt. Das Warenhaus bleibtwährend der Umbau-Phasedurchgehend geöffnet.

Uni-Kanzler Ulf Richtersprach bei der Vorstellung derPläne von einem „Meilensteinfür das Projekt ‚Uni in dieStadt‘“. Die Realisierung desHörsaal- und Seminarzen-trums ermögliche perspekti-visch auch den geplantenUmzug weiterer Fakultäten indie Siegener Innenstadt. Da -von werde ganz Siegen profi-tieren, betonte BürgermeisterSteffen Mues: „Was gut fürdie Uni ist, ist auch gut für dieStadt.“ Auch Lina Wiegmann,Leiterin der Siegener Karstadt-Filiale, begrüßte das Projekt:„Wir freuen uns, die Uni alsstarken und lebendigen Part-ner zu bekommen.“ Das Wa -renhaus werde den Umbaunutzen, um sich insgesamt zumodernisieren, erklärte Wieg-

mann. Zum Schlossplatz hinmöchte Karstadt künftig einneues gastronomisches Ange-bot einrichten.

594 Menschen sollen imgrößten der drei neuen Hörsä-le Platz finden, je 202 in denbeiden kleineren Sälen. DieSeminarräume sind unter-schiedlich groß und fassenzwischen 41 und 79 Men-schen. Das Gebäude ist kom-plett barrierefrei, in allen Hör-sälen gibt es spezielle Plätzefür Rollstuhlfahrer. Außerdemsind die drei Säle jeweils mitGroßbildprojektoren, elektro-akustischen Anlagen, Schwer-hörigen-Anlage und automa-tisiert dimmbarer Beleuchtung

ausgestattet. Das vorgelager-te Foyer misst gut 280 Qua-dratmeter und bietet durchgroße Fenster einen schönenBlick auf den Schlossplatz. Eskann für Veranstaltungen undEmpfänge genutzt werden.

Dass es sich um ein sehrambitioniertes Projekt handelt,machte Reinhard Quast von

der Siegberg ImmobilienGmbH deutlich, die denUmbau durchführt und dasHörsaalzentrum dann schlüs-selfertig an die Uni verkauft.Zunächst müssten „aus einem

Haus zwei Häuser gemachtwerden“, erklärte Quast. DasObergeschoss wird von dendrei unteren Etagen getrennt –das betrifft auch den Brand-schutz und die gesamte Haus-technik. Anschließend mussdas Dach von Karstadt aufge-brochen werden, um das Hör-saal- und Seminarzentrum aufdie oberste Etage „aufzuset-zen“. In den Etagen daruntergeht währenddessen der Kauf-haus-Betrieb normal weiter.Zwischen dem 1. Novemberund dem 15. Januar werdendie Bauarbeiten in den beidenkommenden Jahren jeweilsruhen, um das Weihnachtsge-schäft und den Weihnachts-markt auf dem Schlossplatznicht zu stören.

Läuft alles nach Plan, wirddas neue Hörsaal- und Semi-

narzentrum der Universität imAugust 2020 übergeben, zumWintersemester 2020/2021könnte der Vorlesungsbetriebstarten. Auch optisch präsen-tiert sich der Campus UnteresSchloss dann anders und neu:Zum Schlossplatz hin be -kommt der Komplex eine hel-le, klar gegliederte Fassade mitzwei großzügigen Fensterrei-hen. Architekt Rainer Oeste-reich-Rappaport erklärte: „Wirhaben die Fassade als Antwortauf das spätbarocke Äußeredes Unteren Schlosses ent-worfen. Beide Gebäude zeich-nen sich durch eine gewisseDisziplin aus, wirken gedie-gen und hochwertig.“ Das

bestehende Karstadt-Gebäudeaus den 70er Jahren bringevon seiner Grundstruktur hersehr gute Voraussetzungen fürden Umbau mit, lobte Oeste-reich-Rappaport: „Wenn manneu planen würde, könnte manes nicht besser machen.“

Meilenstein für„Uni in der Stadt“

Drei neueHörsäle

Aus einem Hauswerden zwei

Gediegenund hochwertig