Wirtschaftszeitung

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Wirtschaftszeitung f ü r b r e m e n u n d u m g e b u n g m o n a t s z e i t u n g f ü r u n t e r n e h m e r u n d g e s c h ä f t s f ü h r e r Ausgabe 12, Mai 2012 - Einzelpreis 1,90 EUR Spitzenreiter der Region sind Niedersachsen und Bremen Die Konjunktur in Nord- deutschland nimmt in den ers- ten sechs Monaten 2012 wieder langsam Fahrt auf und wird in der zweiten Jahreshälfte an Dy- namik gewinnen. Dies ist das Ergebnis der „Konjunkturpro- gnose Norddeutschland 2012“ des Hamburgischen WeltWirt- schaftsInstituts (HWWI). Für das gesamte Jahr 2012 erwartet das HWWI ein durchschni- liches Wirtschaftswachstum der norddeutschen Bundes- länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg- Vorpommern und Schleswig- Holstein von knapp unter 0,5 Prozent. Damit schließt Nord- deutschland langsam wie- der zum Bundesdurchschni auf, hinter dem es laut der HWWI-Konjunkturanalyse im vergangenen Jahr zurück gefallen war. Während das re- ale Bruoinlandsprodukt 2011 für Deutschland um 3 Prozent wuchs, hinkte Norddeutsch- land mit einem Zuwachs von 2,5 Prozent hinterher. „Die gesamtwirtschaftliche Pro- duktion in Norddeutschland hat im abgelaufenen Jahr wie- der das Niveau vor Ausbruch der Wirtschafts- und Finanz- krise im Jahr 2008 überschrit- ten“, erklärte Prof. Dr. Michael Bräuninger, Forschungsdirek- tor des HWWI und Autor der im Auftrag von Unternehmer Positionen Nord erstellten „Konjunkturprognose Nord- deutschland 2012“. Regional falle das Wachstumstempo zwischen den einzelnen nord- deutschen Ländern jedoch sehr unterschiedlich aus. Spiꜩen- reiter in Sachen Wachstum wa- ren im Jahr 2011 Niedersach- sen und Bremen. Hier legte die Wirtschaft um 3,2 Prozent zu und lag damit sogar über dem Bundesdurchschni. „Beide profitierten stark von ihrer In- dustriestruktur und besonders vom Automobilbau, deren Ent- wicklung überdurchschnilich vom Wachstum in den Schwel- lenländern abhängt“, erläuter- te Prof. Bräuninger. Wie sich die Wirtschaft im Nor- den in 2012 entwickelt, lesen Sie auf Seite 3. (jsl) Unternehmen im Fokus Telekom Out-of-home Media Außenwerbung mit der Telekom ist nicht zu über- sehen. | Seite 8 Innovativ Diekmann Aroma Kaffee Zwei Tüftler aus Bremen entwickeln eine Kaffeerös- ter für daheim. | Seite 15 Inhalt News & Kommentar����������� 3 Bremen ������������������������������� 4 Unternehmen im Fokus ����� 8 Interview����������������������������� 9 Delmenhorst ����������������������10 Diepholz/Verden �����������������11 Oldenburg�������������������������� 12 Bremerhaven/Cuxhaven/ Osterholz ��������������������������� 13 Norden / Deutschland ��������14 Forschung & Entwicklung � 15 International ���������������������16 Finanzen ����������������������������18 E-Business ��������������������������19 Schwerpunkt �������������������� 20 Auto & Logistik ��� �������������22 Im Gespräch mit ����������������23 Ratgeber ��������������������������� 24 Events ������������������������������� 26 Günstig und gutaussehend: RICOH-Multifunktionsdrucker Das Handelskontor Suhren bringt Ihr Unternehmen nach vorn. Mit professioneller Bürotechnik, die Ihre Arbeitsabläufe ganz schön beschleunigen und so bares Geld sparen. Farb-Drucker, Scanner, Fax oder Multifunktionsgerät: Wir haben die Systeme, das Know-how und die Konditionen, die Sie brauchen. Zum Beispiel unsere RICOH-Bestseller: Aficio MP C2051 ab 79,- €* oder Aficio MP C3001/3501 ab 99,- €* Wir beraten Sie gerne und freuen uns auf Ihren Anruf! Handelskontor Suhren | Haferwende 23 | 28357 Bremen | Tel.: 0421 - 37 84 60 E-Mail: [email protected] | Internet: www.suhren.com *Mtl. zzgl. MwSt, inklusive UHG und Full-Service, Lieferung frei Haus im Großraum Bremen sowie Installionshilfe in Ihr Netzwerk. www.aundo.de MP C2051 ab 79,– €* MP C3001/3501 ab 99,– €* Diesmal in unserem Schwerpunkt Frauen in Führung Frauen haben es schwer im Geschäftsleben. Wirk- lich? Dieser Frage geht unser aktueller Themen- schwerpunkt auf den Grund. Und tatsächlich belegen Studien namhaf- ter Wirtschaftsinstitute, dass starre Strukturen und antiquierte Rollen- modelle die Situation aufstrebender junger Frauen nicht gerade be- günstigen. Auf der an- deren Seite zeigt sich immer deutlicher, dass unsere Gesellschaft es sich angesichts des de- mografischen Wandels nicht länger leisten kann auf hochqualifizierte Frauen zu verzichten. Dazu kommt, dass junge Frauen so gut ausgebil- det sind, wie nie zuvor. Und das wissen sie auch. Frauen sind wertvoll für die Wirtschaft. Das weiß auch Tanja Kühne, Un- ternehmerin und Lan- desvorsiꜩend des nie- dersächsischen VDU. Im Interview mit der Wirt- schaftszeitung erzählt sie, wie sie sich im Geschäfts- leben etabliert hat und warum sie jungen Unter- nehmerin gern unterstüt- zend zur Seite steht. Mehr dazu lesen Sie auf den Seiten 20 und 21. Einzelpreis: 1,90 EUR 4 192503 901901 Mehreinnahmen für Bremen in Millionenhöhe möglich Höhe der Grundsteuer entspricht nicht den tatsächlichen Werten Bremen könnte seinen Haus- halt nach Berechnungen des Landesrechungshofs um über zehn Millionen Euro jährlich entlasten. Dazu müsste der Stadtstaat Einsparpotenzia- le vor allem beim Personal ausschöpfen und zustehende Steuern erheben, sagte die Präsidentin des Landesrech- nungshofes, Beina Sokol, bei der Vorstellung des Jahres- berichtes 2012. Allein durch eine Neuberechnung der Grundsteuer könnten sechs Millionen Euro pro Jahr mehr in die Kassen fließen. In min- destens 40.000 Fällen werde die Grundsteuer auf der Basis veralteter Einheitswerte von 1964 erhoben. Werterhöhende bauliche Veränderungen, die in den Häusern seither vor- genommen wurden, würden bislang nicht berücksichtigt, sagte Sokol. So seien in vielen Akten zu Häusern noch Kriegsschäden, das Fehlen von Badezimmern oder ein Außenklo verzeich- net. Inzwischen sei aber in jedem Bremer Haus ein Bade- zimmer vorhanden, betonte Sokol. Durchschnilich könn- te die Grundsteuer somit um 150 Euro jährlich erhöht wer- den. „Das ist für den Besiꜩer noch moderat“, betonte Sokol. Das Finanzressort wolle nun prüfen, ob es Mitarbeiter für die Neuberechnung einseꜩen könne. Zudem könnte Bremen mit wenigen Maßnahmen knapp drei Millionen Euro an Perso- nalausgaben einsparen, fügte die Präsidentin hinzu. Durch die fehlerhafte Tarifeinstufung neu eingestellter Mitarbeiter sei Bremen 2010 ein finanzi- eller Nachteil in Höhe von 560.000 Euro entstanden. Zudem seien bei der Polizei 62,5 Vollzeitstellen in der Ver- waltung mit überqualifizier- ten Polizeivollzugskräften be- seꜩt. Dadurch würden nicht notwendige Ausgaben von bis zu 1,9 Millionen Euro jährlich verursacht. Der Betrag ergebe sich unter anderem aus länge- ren Pensionszahlungen und früher erforderlichen Neuein- stellungen, weil Polizeivoll- zugskräfte früher in Rente gingen als Verwaltungskräfte. Mehreinnahmen und Min- derausgaben in Höhe von zehn Millionen Euro jährlich sei ein „ganz erkleckliches Sümmchen“, sagte Sokol. Al- lerdings sei die Summe in Be- zug auf die Gesamtausgaben Bremens 2012 von 4,3 Milliar- den Euro „nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“. „Natürlich können wir mit unseren we- nigen Mitarbeitern nicht den bremischen Haushalt reen“, betonte sie. Der Landesrech- nungshof könne nur punk- tuell Bereiche prüfen. Der Schuldenstand Bremens war 2011 auf 18,5 Milliarden Euro gestiegen. (dapd/jsl) Bremer Senat will 2014 Gewerbesteuer erhöhen Zum 1.1.2014 soll die Gewer- besteuer in Bremen erhöht werden – der bisherige Ge- werbesteuer-Hebesaꜩ soll um 20 Punkte von aktuell 440 auf dann 460 Prozent angehoben werden. Das beschloss heute der Senat. Ein entsprechender Entwurf zur Änderung des Ortsgeseꜩes wurde zur wei- teren Beratung und Beschluss- fassung an die Stadtbürger- schaft weitergleitet. Es wird mit Mehr- einnahmen von jährlich 12,6 Millio- nen Euro gerechnet (basierend auf den Gewerbesteuerein- nahmen von 2010). Die Gewerbesteuer ist in Bre- men zuleꜩt 2004 angehoben worden. Seitdem erhöhten viele niedersächsische Um- landgemeinden ihre Gewer- besteuer und verringerten dadurch das Gefälle zum stadtbremischen Hebesaꜩ. Im Großstadtvergleich (über 500.000 Einwohner) läge Bre- men mit 460 Prozent gleich auf mit Hannover und Frank- furt/Main und würde dann einen mileren Plaꜩ belegen: München (490 %), Essen (480 %), Köln (475 %), oder Ham- burg (470) haben auch dann noch höhere Hebesäꜩe. (jsl) Im Interview Volkswirt Alexander Krüger Der Experte meint, es gibt Licht am Ende des Krisentunnels.| Seite 9 Foto: dapd Wirtschaft im Norden gewinnt an Dynamik 11205

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Ausgabe 12, Mai 2012

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Wirtschaftszeitungf ü r b r e m e n u n d u m g e b u n g

m o n a t s z e i t u n g f ü r u n t e r n e h m e r u n d g e s c h ä f t s f ü h r e r

Ausgabe 12, Mai 2012 - Einzelpreis 1,90 EUR

Spitzenreiter der Region sind Niedersachsen und BremenDie Konjunktur in Nord-deutschland nimmt in den ers-ten sechs Monaten 2012 wieder langsam Fahrt auf und wird in der zweiten Jahreshälfte an Dy-namik gewinnen. Dies ist das Ergebnis der „Konjunkturpro-gnose Norddeutschland 2012“ des Hamburgischen WeltWirt-schaftsInstituts (HWWI). Für das gesamte Jahr 2012 erwartet das HWWI ein durchschnitt-liches Wirtschaftswachstum

der norddeutschen Bundes-länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein von knapp unter 0,5 Prozent. Damit schließt Nord-deutschland langsam wie-der zum Bundesdurchschnitt auf, hinter dem es laut der HWWI-Konjunkturanalyse im vergangenen Jahr zurück gefallen war. Während das re-ale Bruttoinlandsprodukt 2011

für Deutschland um 3 Prozent wuchs, hinkte Norddeutsch-land mit einem Zuwachs von 2,5 Prozent hinterher.„Die gesamtwirtschaftliche Pro-duktion in Norddeutschland hat im abgelaufenen Jahr wie-der das Niveau vor Ausbruch der Wirtschafts- und Finanz-krise im Jahr 2008 überschrit-ten“, erklärte Prof. Dr. Michael Bräuninger, Forschungsdirek-tor des HWWI und Autor der

im Auftrag von Unternehmer Positionen Nord erstellten „Konjunkturprognose Nord-deutschland 2012“. Regional falle das Wachstumstempo zwischen den einzelnen nord-deutschen Ländern jedoch sehr unterschiedlich aus. Spitzen-reiter in Sachen Wachstum wa-ren im Jahr 2011 Niedersach-sen und Bremen. Hier legte die Wirtschaft um 3,2 Prozent zu und lag damit sogar über dem

Bundesdurchschnitt. „Beide profitierten stark von ihrer In-dustriestruktur und besonders vom Automobilbau, deren Ent-wicklung überdurchschnittlich vom Wachstum in den Schwel-lenländern abhängt“, erläuter-te Prof. Bräuninger.Wie sich die Wirtschaft im Nor-den in 2012 entwickelt, lesen Sie auf Seite 3. (jsl)

Unternehmen im FokusTelekom Out-of-home MediaAußenwerbung mit der Telekom ist nicht zu über-sehen. | Seite 8

InnovativDiekmann Aroma KaffeeZwei Tüftler aus Bremen entwickeln eine Kaffeerös-ter für daheim. | Seite 15

Inhalt

News & Kommentar ����������� 3Bremen ������������������������������� 4Unternehmen im Fokus ����� 8Interview ����������������������������� 9Delmenhorst ����������������������10Diepholz/Verden �����������������11Oldenburg �������������������������� 12Bremerhaven/Cuxhaven/Osterholz ��������������������������� 13Norden / Deutschland ��������14Forschung & Entwicklung � 15International ���������������������16Finanzen ����������������������������18E-Business ��������������������������19Schwerpunkt �������������������� 20Auto & Logistik ��� �������������22Im Gespräch mit ����������������23Ratgeber ��������������������������� 24Events ������������������������������� 26

Günstig und gutaussehend: RICOH-MultifunktionsdruckerDas Handelskontor Suhren bringt Ihr Unternehmen nach vorn. Mit professioneller

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MP C2051ab 79,– €*

MP C3001/3501ab 99,– €*

Diesmal in unserem Schwerpunkt

Frauen in FührungFrauen haben es schwer im Geschäftsleben. Wirk-lich? Dieser Frage geht unser aktueller Themen-schwerpunkt auf den Grund. Und tatsächlich belegen Studien namhaf-ter Wirtschaftsinstitute, dass starre Strukturen und antiquierte Rollen-modelle die Situation aufstrebender junger Frauen nicht gerade be-günstigen. Auf der an-deren Seite zeigt sich immer deutlicher, dass unsere Gesellschaft es sich angesichts des de-mografischen Wandels nicht länger leisten kann auf hochqualifizierte Frauen zu verzichten. Dazu kommt, dass junge Frauen so gut ausgebil-det sind, wie nie zuvor. Und das wissen sie auch.Frauen sind wertvoll für die Wirtschaft. Das weiß auch Tanja Kühne, Un-ternehmerin und Lan-desvorsitzend des nie-dersächsischen VDU. Im Interview mit der Wirt-schaftszeitung erzählt sie, wie sie sich im Geschäfts-leben etabliert hat und warum sie jungen Unter-nehmerin gern unterstüt-zend zur Seite steht.

Mehr dazu lesen Sie auf den Seiten 20 und 21.

Einzelpreis: 1,90 EUR

4 192503 901901 1 1 2 0 3

Mehreinnahmen für Bremen in Millionenhöhe möglich Höhe der Grundsteuer entspricht nicht den tatsächlichen Werten

Bremen könnte seinen Haus-halt nach Berechnungen des Landesrechungshofs um über zehn Millionen Euro jährlich entlasten. Dazu müsste der Stadtstaat Einsparpotenzia-le vor allem beim Personal ausschöpfen und zustehende Steuern erheben, sagte die Präsidentin des Landesrech-nungshofes, Bettina Sokol, bei der Vorstellung des Jahres-berichtes 2012. Allein durch eine Neuberechnung der Grundsteuer könnten sechs Millionen Euro pro Jahr mehr in die Kassen fließen. In min-

destens 40.000 Fällen werde die Grundsteuer auf der Basis veralteter Einheitswerte von 1964 erhoben. Werterhöhende bauliche Veränderungen, die in den Häusern seither vor-genommen wurden, würden bislang nicht berücksichtigt, sagte Sokol.So seien in vielen Akten zu Häusern noch Kriegsschäden, das Fehlen von Badezimmern oder ein Außenklo verzeich-net. Inzwischen sei aber in jedem Bremer Haus ein Bade-zimmer vorhanden, betonte Sokol. Durchschnittlich könn-

te die Grundsteuer somit um 150 Euro jährlich erhöht wer-den. „Das ist für den Besitzer noch moderat“, betonte Sokol. Das Finanzressort wolle nun prüfen, ob es Mitarbeiter für die Neuberechnung einsetzen könne.Zudem könnte Bremen mit wenigen Maßnahmen knapp drei Millionen Euro an Perso-nalausgaben einsparen, fügte die Präsidentin hinzu. Durch die fehlerhafte Tarifeinstufung neu eingestellter Mitarbeiter sei Bremen 2010 ein finanzi-eller Nachteil in Höhe von

560.000 Euro entstanden.Zudem seien bei der Polizei 62,5 Vollzeitstellen in der Ver-waltung mit überqualifizier-ten Polizeivollzugskräften be-setzt. Dadurch würden nicht notwendige Ausgaben von bis zu 1,9 Millionen Euro jährlich verursacht. Der Betrag ergebe sich unter anderem aus länge-ren Pensionszahlungen und früher erforderlichen Neuein-stellungen, weil Polizeivoll-zugskräfte früher in Rente gingen als Verwaltungskräfte.Mehreinnahmen und Min-derausgaben in Höhe von

zehn Millionen Euro jährlich sei ein „ganz erkleckliches Sümmchen“, sagte Sokol. Al-lerdings sei die Summe in Be-zug auf die Gesamtausgaben Bremens 2012 von 4,3 Milliar-den Euro „nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“. „Natürlich können wir mit unseren we-nigen Mitarbeitern nicht den bremischen Haushalt retten“, betonte sie. Der Landesrech-nungshof könne nur punk-tuell Bereiche prüfen. Der Schuldenstand Bremens war 2011 auf 18,5 Milliarden Euro gestiegen. (dapd/jsl)

Bremer Senat will 2014 Gewerbesteuer erhöhen Zum 1.1.2014 soll die Gewer-besteuer in Bremen erhöht werden – der bisherige Ge-werbesteuer-Hebesatz soll um 20 Punkte von aktuell 440 auf dann 460 Prozent angehoben werden. Das beschloss heute der Senat. Ein entsprechender Entwurf zur Änderung des Ortsgesetzes wurde zur wei-teren Beratung und Beschluss-fassung an die Stadtbürger-

schaft weitergleitet. Es wird mit Mehr-einnahmen von jährlich 12,6 Millio-nen Euro gerechnet (basierend auf den Gewerbesteuerein-

nahmen von 2010).Die Gewerbesteuer ist in Bre-men zuletzt 2004 angehoben worden. Seitdem erhöhten viele niedersächsische Um-landgemeinden ihre Gewer-besteuer und verringerten dadurch das Gefälle zum stadtbremischen Hebesatz. Im Großstadtvergleich (über 500.000 Einwohner) läge Bre-men mit 460 Prozent gleich auf mit Hannover und Frank-furt/Main und würde dann einen mittleren Platz belegen: München (490 %), Essen (480 %), Köln (475 %), oder Ham-burg (470) haben auch dann noch höhere Hebesätze. (jsl)

Im InterviewVolkswirt Alexander Krüger Der Experte meint, es gibt Licht am Ende des Krisentunnels.| Seite 9

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Wirtschaft im Norden gewinnt an Dynamik

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nett wörking?MOk wi al jüMMers!**Machen wir schon ewig

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3Ausgabe 12; Mai 2012

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

News & Kommentar

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Mit der Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung bieten wir Ihnen, den Unternehmern des Mittelstandes Monat für Monat Raum um sich und ihr Unternehmen zu präsentieren. Was gibt es neues? Was hat sich verändert? Wie bewerten Sie die aktuellen Entwicklun-gen in Politik und Wirtschaft. Jetzt gehen wir einen Schritt weiter. Mit den ersten Bremer Mittelstandstagen veranstal-tet der Verlag Wirtschafts-zeitung am 06. und 07. Juli erstmals eine B2B-Messe, die sich ganz gezielt an Unterneh-merInnen aus Bremen und der Umgebung richtet. Namhafte Unternehmen haben sich be-

reits ihr Stände gesichert. Die Messe bietet auch Gründern und Kleinstunternehmern Raum sich mit neuen Ideen und spannenden Projekten zu präsentieren. Zudem freuen wir uns sehr, dass wir mit Mar-tin Limbeck einen absoluten Experten im Bereich Hardsel-ling als Referent gewinnen konnten. Dieser und andere ausgewählte Fachbeiträge unterstreichen den hochwer-tigen Charakter der Bremer Mittelstandstage. Wir laden schon jetzt herzlich ein. Seien Sie dabei! Als Besucher oder Aussteller - wir freuen uns auf Sie. (jsl)

| WEBINFO www.bremer-mittelstandstage.de

Kommentar unserer Redaktion

Zu Frauen in Führungspositioen

Yes we can!

Von Jeanette Simon-Lahrichi

Die Diskussion um die Förde-rung von Frauen im Berufs-leben wurde wieder belebt durch die Forderungen nach Frauenquote, Betreuungs-geld und flexiblere Arbeits-zeitmodelle. Die Notwen-dingkeit und Wirkung dieser Maßnahmen ist zumindest teilweise fraglich. Unbedingt notwendig ist dagegen, dass sich Frauen endlich damit auseinandersetzen, was sie eigentlich wollen. Kind und Karriere - dafür sind die Rahmenbedingungen in vielen Branchen längst geschaffen. Frauen müssen aber auch den Mut aufbrin-gen sich für ihre Rechte stark zu machen. Frauen müssen sich auch darüber im Klaren

sein, was die Entscheidung für ein Karriere, egal ob mit oder ohne Kind, bedeutet. Frauen, die erfolgreich sein wollen, müssen überdurch-schnittliches Engagement zeigen, bereit sein Verant-wortung für sich und andere übernehmen und fähig sein Entscheidungen zu treffen, auch wenn diese unange-nehm sind. Kurzum: Erfolg-reich ist, wer ackert wie ein Kerl. Und das ist nur gerecht. Ein Frauenbonus oder eine Frauenquote nützt Frauen im Berufleben garnichts. An-erkennung bekommen Mann und Frau für gute Arbeit. Nur Frauen, die das ganz selbstverständlich für sich umsetzen und einfordern, können den Respekt ihrer Kollegen erwarten.

Ihre Meinung an die Redaktion Sie haben eine Eigene Meinung zu bestimmten Themen oder möchten eine Meldung aus der letzten Ausgabe der Wirt-schaftszeitung kommentieren? Gerne, senden Sie uns Ihren Text an [email protected]

Bremer Mittelstandstage: Die Businessmesse für

Menschen im Geschäftsleben Prominente Referenten unterstreichen fachliche Ausrichtung,

Wirtschaftssenator Günthner übernimmt SchirmherrschaftKontakte, Informationen, Un-terhaltung: So lautet die Re-zeptur für die „Bremer Mit-telstandstage“. Am Freitag und Samstag, 6. und 7. Juli 2012, gehen sie in der Halle 7 der Messe Bremen erstmals an den Start. Gemacht von Bremern für Bremer bietet die neue Messe Unternehmerin-nen und Unternehmern aus dem Mittelstand in der Han-sestadt und der Umgebung das geeignete Forum zum Netzwerken.Die Bremer Mittelstandsta-ge sind als regionale, bran-chenübergreifende Mischung aus Messe, Wirtschaftstreff und Kontaktbörse angelegt. Dazu werden Aussteller aus

Industrie, Handel, Produk-tion, unternehmensnahen Dienstleistungen und Hand-werk sowie Verbänden und Vereinen erwartet. Die Veran-staltung wird am Freitagmit-tag mit einem Grußwort von Dr. Heiner Heseler, Staatsrat beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen beginnen. Schirmherr der Veranstaltung ist Wirtschaftssenator Martin Günthner. Staatsrat Heseler wird am ersten Messetag nicht der ein-zige prominente Redner sein. Die Veranstalter der Bremer Mittelstandstage freuen sich besonders, dass sie mit Mar-tin Limbeck DEN Hardselling Experten im deutschsprachi-

gen Raum gewinnen konn-ten. Limbeck liefert in seinen Vorträgen und Trainings seit über 18 Jahren praxisnahe Strategien für Mitarbeiter aus Management und Verkauf. Der erste Messetag schließt mit einer Abendveranstal-tung mit Buffet, Live-Musik und Tanz.Der Samstag ist als Familien-tag konzipiert. Während sich UnternehmerInnen von Mes-sekontakten und Referenten inspirieren lassen, finden Partner und Kinder ein span-nendes Rahmenprogramm zur Unterhaltung: Geplant sind eine „Kids-Zone“, in der Kinder betreut werden sowie zahlreiche Aktionen im Au-ßenbereich. Hier finden Besu-cher und Aussteller auch die umfangreiche Neuwagenaus-stellung namhafter Bremer Autohäuser. Das Programm der Bremer Mittelstandstage wird laufend auf der Mes-sehomepage aktualisiert. Hier gibt es auch alle Informatio-nen für Aussteller und Besu-cher inklusive Ticketbuchung.Die „Bremer Mittelstandsta-ge“ werden veranstaltet von der BRASSAT GmbH, Ver-lag Wirtschaftszeitung mit freundlicher Unterstützung des Bundesverband Mittel-ständische Wirtschaft Met-ropolregion Bremen/Olden-burg (BVMW). „Mit Gordon Sommer, dem Beauftragten des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft für die Region Bremen, ha-ben wir schnell einen starken Partner für die Messe gefun-den“, sagt Michael Brassat.

„Wir haben schon erfreulich viele Ausstelleranfragen, freu-

en uns aber weiterhin über jegliche Unterstützung der Bremer Unternehmensnetz-werke“, sagt Michael Brassat, Geschäftsführer der Brassat GmbH. Die Organisatoren seien natürlich auch offen für neue, kreative Ideen. „Wir bitten die Unternehmen, uns kurzfristig anzusprechen.“ Weitere Unterstützer der Messe sind unter anderem i2b, das größte Unterneh-mensnetzwerk in der Region, der Weser Presse Verlag (Bre-men Magazin, Handwerk in Bremen), das Deutsche Post Direkt Marketing Center Bre-men, UNICARDS Medien GmbH und die Deutsche Te-lekom Out-of-home Media.

Martin Limpeck wird auf den ersten BREMER MITTELSTANDSTAGEN referieren. Foto: Limbeck

... weiterlesen von Seite 1

Wirtschaft im Norden gewinnt an Dynamik

Stärkeres Wachstum in Norddeutschland für 2012 prognostiziert

„Vorausgesetzt, dass keine neuerlichen Belastungen aus der Euro-Staatsschuldenkri-se erwachsen und eine Zu-spitzung der Lage im Iran ausbleibt, spricht derzeit vie-les dafür, dass sich 2012 die weltwirtschaftlichen Rah-menbedingungen zu Guns-ten der deutschen Wirtschaft wieder verbessern werden“, so Prof. Bräuninger. Dies komme natürlich auch den norddeutschen Bundeslän-dern zugute. „Über ihre Hä-fen und die damit verbun-denen Wirtschaftsbereiche profitieren sie von der Be-lebung der Weltkonjunktur und des Welthandels. Die stärker binnenwirtschaftlich orientierten Bereiche erhal-

ten Impulse von der Verbes-serung der Lage am Arbeits-markt und von steigenden Einkommen“, erklärte Prof. Bräuninger. Dies gelte eben-falls für den im Norden stark vertretenen Freizeitbereich und den Tourismus. „Vor diesem Hintergrund erwar-ten wir, dass auch in Nord-deutschland die Konjunktur im Lauf des Jahres wieder Fahrt aufnimmt, wenn auch wegen der weiterhin vorhan-denen weltwirtschaftlichen Unsicherheiten und dämp-fenden Effekte zunächst noch in moderatem Tempo. Für das gesamte Jahr 2012 dürfte sich ein Wachstum er-geben, das nur knapp hinter dem gesamtwirtschaftlichen

Durchschnitt von 0,5 Prozent zurückbleibt“, so Prof. Bräu-ninger.Spitzenreiter wird wiederum Bremen sein, dessen Wachs-tumsrate erneut oberhalb des Bundesdurchschnitts liegen dürfte, gefolgt von Nieder-sachsen. In Hamburg dürfte die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung dabei erneut – wenn auch nur noch leicht – hinter dem gesamtwirt-schaftlichen Durchschnitt zurückbleiben. Der Grund ist abermals der große Dienst-leistungssektor, der von der Verbesserung des weltwirt-schaftlichen Umfeldes nur teilweise und verzögert pro-fitiert. Die Dynamik der Ha-fenwirtschaft sollte dagegen

auf hohem Niveau bleiben.Mit dem Anziehen der Kon-junktur werde sich laut HWWI die Situation am Ar-beitsmarkt weiter ver-bessern und die Arbeitslo-sigkeit in Norddeutschland zurück-gehen, wenn auch in den einzelnen Ländern in unterschiedlichem Ausmaß. Die Konjunkturforscher er-warten einen Rückgang der Arbeitslosenquote im Jahres-durchschnitt auf gut 8 Pro-zent. Zum Jahresende 2011 lag diese in Norddeutsch-land noch bei 8,4 Prozent, stark belastet durch die hohe Arbeitslosigkeit von mehr als 10 Prozent in Bremen und Mecklenburg-Vorpommern. (jsl)

Der Nordhafen in Wilhelmshaven. Foto: dapd

Interessierte Besucher und Aussteller finden ab sofort alle Informationen zu den Bremer Mittelstandstagen 2012 unter bremer-mittelstandstage.de.

oder Sie kommen zu unserer Informationsveranstaltung

am 15. Mai 2012(Ort und Uhrzeit werden auf unserer Homepage bekanntge-geben.)

Weitere Fragen zur Buchung von Messeständen beantwortet das Vertriebsteam der Wirt-schaftszeitung für Bremen und Umgebung gern:

Peter OsterlohVertriebsleiterBRASSAT GmbHTel. 0421 69648417Fax. 0421 69648419

Page 4: Wirtschaftszeitung

Ausgabe 12; Mai 20124

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Bremen

BSH IT Solutions GmbH bekommt neuen Vertriebsleiter

Mit Christian Wolken baut die BSH IT Solutions GmbH ihr Team weiter aus. Der 35-jährige ist seit Anfang Ap-ril standortübergreifend im Geschäftsbereich Infrastruc-ture Solutions & Services für den Vertrieb der BSH verant-wortlich.Christian Wolken ist seit 1994 in der IT-Branche tätig und bringt langjährige Er-fahrung im Lösungsgeschäft mit. Know-how konnte Christian Wolken vor allem in den Bereichen Virtualisie-rung, Hochverfügbarkeits-lösungen, Cloud Compu-ting und Managed Service Lösungen aufbauen. Zuletzt war Christian Wolken als Vertriebsleiter in Oldenburg beschäftigt.

„Mit Christian Wolken ver-stärkt ein hochmotivierter Mitarbeiter die BSH, der sich durch seine Dynamik und seine vertriebsorientierte Denkweise auszeichnet. Sei-ne Vertriebserfahrung wird uns dabei helfen, die Zu-sammenarbeit mit unseren

Kunden weiter zu stärken und so unsere Wachstums-strategie voranzutreiben“, kommentiert Sascha Sam-bach, Geschäftsbereichslei-ter Infrastructure Solutions & Services bei der BSH, den Neuzugang.Zu den zentralen Aufgaben des neuen Vertriebsleiters gehören die Betreuung so-wie der Auf- und Ausbau der Kundenbeziehungen im gesamten deutschen Raum. „Das Team der BSH sowie das Portfolio und die Ausrichtung des Un-ternehmens an sich sind schon Top-Argumente für ein leistungsstarkes IT-Bera-tungsunternehmen. Doch in Kombination mit der Allgei-er Gruppe sind die Möglich-keiten der Entfaltung und der Kundenbetreuung bun-desweit hervorragend“, so Christian Wolken über sein neues Aufgabengebiet.Sascha Sambach, der seit über 12 Jahren im Unterneh-men ist, wird sich nun mit voller Energie auf den Aus-

bau und die Weiterentwick-lung des Geschäftsbereiches konzentrieren. „Die Allgeier Gruppe gibt uns großartige Möglichkeiten und viel Rü-ckenwird für den Ausbau unseres Infrastrukturge-schäftes. Dies wollen wir für unsere Kunden weiter vor-antreiben.“, so Sascha Sam-bach.

Über die BSH IT Solutions GmbH

Die BSH IT Solutions ist ein auf ganzheitliche IT-Lösun-gen spezialisierter Dienst-leister mit 54 Mitarbeitern. Seit Februar 2011 ist das Un-ternehmen ein Mitglied der international aufgestellten Allgeier-Gruppe. Die BSH IT Solutions GmbH entwickelt und realisiert für Ihre Kun-den Infrastrukturprojekte vom Client über das Netz-werk bis hin zu komplexen Server- und Storagelösun-gen. Zu ihrer Zielgruppe gehören neben dem breiten

Mittelstand bestehend aus Handel, Industrie, produ-zierendem Gewerbe, Banken, Versicherungen und Kran-kenhäusern auch öffentliche Auftraggeber. Zu den Ge-schäftsfeldern gehören ins-besondere die Bereiche Vir-tualisierung, Archivierung, Clientmanagement und Out-sourcing. (pr) Weitere Informationen über die BSH IT Solutions GmbH erhalten Sie unter

| WEBINFO www.bsh-it.de

In kleinen Schritten zum MBA

Hochschule Bremen öffnet Seminare für Studieninteres-sierte

Das International Graduate Center (IGC) der Hochschule Bremen bietet Interessenten an einem berufsbegleitenden MBA-Studium die Möglich-keit, einzelne Module zu bele-gen, die später auf ein MBA-Studium voll angerechnet werden können. Bewerber, die aufgrund beruflicher und/oder familiärer Aufgaben vor der Belastung eines Vollstudiums zurückschrecken, können so das Studium strecken und fle-xibel den eigenen Bedürfnissen anpassen. Gemeinsam mit den Studie-renden der berufbegleitenden MBA-Programme „Executive MBA“ und „East Asian Ma-nagement MBA“ erwerben die Teilnehmer praxisnahes Wissen zu aktuellen Manage-ment-Themen. Das Angebot reicht dabei von Personalma-nagement und Marketing über Projektmanagement, Kosten-rechnung und interkultureller Kommunikation bis hin zu Grundlagen des Wirtschafts- und Arbeitsrechts. „Wir bieten den Teilnehmer praxisorien-tiertes Managementwissen di-rekt aus der MBA-Ausbildung, ein kosmopolitisches Lernum-feld sowie die Arbeit in kleinen Gruppen, die einen intensiven und befruchtenden Dialog mit unseren Studierenden und Dozenten ermöglicht“, unter-streicht Prof. Dr. Tim Goydke,

wissenschaftlicher Direktor des IGC. Die Teilnehmer kön-nen das Gelernten direkt auf ihre eigenen beruflichen He-rausforderungen übertragen und profitieren dabei von den Erfahrungen der Dozenten und Teilnehmer, die ihre Sicht- und Herangehensweisen aus unterschiedlichen Funktions-bereichen und Branchen ein-bringen.Als eine der ersten Hochschu-len in Deutschland hat die Hochschule Bremen 1998 mit der MBA-Ausbildung begon-nen. Heute gehört das IGC mit 200 Studierenden aus über 40 Ländern zu den führenden Business Schools in der Bun-desrepublik. Die Open MBA-Seminare des IGC richten sich an Interessenten aller Fachrich-tungen, die ihr Wissen indivi-duell vertiefen möchten. Ein abgeschlossenes Erststudium ist Voraussetzung, ebenso wie mindestens zwei Jahre Berufs-erfahrung. Ein Teil der Kurse wird komplett in englischer Sprache unterrichtet, so dass die Teilnehmer über gute Eng-lischkenntnisse verfügen soll-ten. (pr)

Weitere Informationen zum Open MBA sowie zum berufs-begleitenden MBA-Studium gibt Frau Martin ([email protected], 0421-5905-4414) bzw. unter:

| WEBINFO www.graduatecenter.org/executive-education/open-mba

Bremer Hachez Chocolade

wird dänischVerkauf an Toms Gruppen

Von Manuela Ellmers

Bremen (dapd-nrd) | Nach dem Verkauf des Traditions-unternehmens Hachez Cho-colade soll sich für die etwa 450 Mitarbeiter am Standort Bremen nichts ändern. Die bisherigen Inhaber Hasso G. Nauck und Wolf Kropp-Büttner haben ihre Hanse-atische Chocolade GmbH mit den Marken Hachez und Feodora mit Wirkung zum 1. Januar 2012 an die dänische Toms Gruppen A/S verkauft, wie das Unternehmen mit-teilte. Nauck und Kropp-

Büttner bleiben Geschäfts-führer.Der Standort für Produktion und Verwaltung in der Bre-mer Neustadt sowie des Lo-gistikzentrums in Bremen-Huchting blieben bestehen, sagte Nauck. Es solle weiter in Produktionsanlagen in-vestiert werden. Als Grund für den Verkauf nannte der 61-Jährige die Absicherung der Zukunft. "Im unterneh-merischen Sinne ist es der richtige Schritt in die richtige Richtung", sagte Nauck.Es gehe im Wesentlichen darum, ein bestehendes Ge-

schäft zu übernehmen und weiterzuentwickeln. Nach-folger aus den eigenen Fa-milien hätten nicht zur Ver-fügung gestanden. Insofern seien sie offen für die Annä-herung von Toms gewesen.Eigenständigkeit soll erhal-ten bleibenToms Gruppen A/S ist den Angaben zufolge der größ-te dänische Hersteller von Schokoladen- und Süßwa-ren und drei- bis viermal so groß wie Hachez. "Es ist das Interesse von Toms, die Eigenständigkeit der Un-ternehmen zu erhalten und

so die Geschäfte weiter aus-zubauen", sagte Toms-Kon-zernchef Jesper Möller. Es gebe "gute Grundlagen" da-für, dass die Unternehmen in vielerlei Hinsicht vonei-nander profitieren könnten. Toms beschäftigt nach Wor-ten von Möller derzeit rund 800 Mitarbeiter.

Es gehe jetzt darum, die Po-tenziale beider Unterneh-men zusammenzubringen und die Kräfte zu bündeln, erklärte Kropp-Büttner. Die Bremer Kaufleute Nauck und Kropp-Büttner hatten Hachez im Jahr 2000 über-nommen, um das 1890 von dem aus Belgien stammen-

den Chocolatier Joseph Emile Hachez gegründete Unternehmen als inhaber-geführtes Familienunter-nehmen weiter zu betreiben. Naucks Großvater war lange Zeit im Unternehmen und hat es nach Angaben des 61-Jährigen auch im Wesent-lichen geprägt.

Active e. V. Businessnight

Aller guten Dinge sind (min-destens) drei! Und so feiert Active e. V. - Studentische Unternehmensberatung Bremen in diesem Jahr am 22. Mai 2012 in den Räum-lichkeiten des Gästehauses der Universität Bremen auf dem Teerhof 58, 28199 Bre-men die dritte Active e. V. Businessnight.

„Wir möchten auch in diesem Jahr wieder einen Abend ge-stalten, bei dem der kreative Austausch untereinander im Vordergrund steht“, sagt

Michel Kuhlmann, Ressort-leiter Marketing der Active e. V. - Studentische Unter-nehmensberatung Bremen Es werden Persönlichkeiten aus der Bremer Wirtschaft sowie Professoren der Uni-versität anwesend sein, um gemeinsam einen spannen-den Abend mit Raum für Diskussionen und Gedan-kenaustausch zu verbrin-gen. Bereichert wird der Abend von einem spannen-den Fachvortrag von Herrn Gerd Güldenast von der Fir-

ma hmmh, zum Thema „FU-TURE COMMERCE - buy-ing & selling in a connected world“. Außerdem wird ein Team von Active-Beratern anhand ihrer eigenen Er-fahrungen einen Einblick in das Vereinsgeschäft geben. (jsl)

Für weitere Informationen und eine offizielle Einladung kontaktieren Sie uns gern per Mail über [email protected] oder telefonisch über 01577 394 53 86.

Die bisherigen Inhaber Hasso G. Nauck und Wolf Kropp-Buettner verkauften ihre Hanseatische Chocolade GmbH mit den Marken Hachez und Feodora an die daenische Toms Gruppen A/S. Foto: David Hecker/dapd

Mit Bekannten austauschen und neue Kontakte knüpgen. Active e.V. lädt zur dritten Businessnight ein. Foto: Active e.V.

Christian Wolken verstärkt das Team der BSH. Foto: BSH

Foto: HS-Bremen

Page 5: Wirtschaftszeitung

5Ausgabe 12; Mai 2012

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

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Weiterbildung und Personalentwicklung

„NORDSEE“-Kette noch flexibler durch optimale Kanalisierung

Ob Seeteufel, Bretonischer Flusskrebssalat, Servierlöf-fel oder Leuchtdisplay - weit über 400 NORDSEE-Filialen im In- und Ausland ordern ihre A-, B- und C-Artikel on-line. Dreh- und Angelpunkt für die gesamten Warenbewe-gungen ist die Lösung Com-fortMarket der ePhilos AG. Aktuell hat ab Anfang Feb-ruar 2012 mit HAVI Logistics ein international operieren-der System-Gastronomie-Lo-

gistiker, u.a. für McDonald`s, das Warenmanagement für NORDSEE übernommen. Dies gilt vor allem für die Tiefkühl- und Nonfood-Lo-gistik. Die Umstellung er-folgte erfolgreich und das bei laufendem eBestellsystem. Die Versorgung der Filialen mit Frisch- und Räucherfisch sowie Feinkost verbleibt bei der Deutschen See. Weitere Waren werden noch über das SAP von NORDSEE geor-dert, welches über eine SAP-

Schnittstelle Bestellungen von ComfortMarket erhält.Michael Beckmannshagen, Leiter IT bei der NORDSEE sieht für alle Beteiligten einen Gewinn durch den Einsatz von ComfortMarket: „Die Fi-lialmanager erfahren Vorteile durch die gute Userführung wie z.B. eine optimal Auf-bereitung der Warenkatalo-ge, Bestellvorschläge und Erinnerung für die Bestell-Deadline. Die Möglichkeit, bestimmte Produktgruppen

nun häufiger bestellen zu können, hat stark reduzie-rende Auswirkungen auf die Lagerfläche. Die Marketing-abteilung kann z.B. für Aktio-nen durch „Vorgegebene Wa-renkörbe“ einfach und sicher die Filialzuteilung steuern, und die Logistiker bekom-men alles aus einer Hand ef-fektiv für die weitere Bearbei-tung aufbereitet.“ (jsl)

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Mit Ihrer Lösung „Comfort Market“ un-terstützt ePhilos die Nordseefilialen. Foto: ePhilos

IG Metall Bremen hat neue Führung

Führungswechsel bei der IG Metall Bremen: Volker Stah-mann ist am Samstag auf einer Delegiertenversamm-lung zum neuen Ersten Be-vollmächtigten der Gewerk-schaft gewählt worden. Er folgt auf Dieter Reinken, der seit Mai 2011 Mitglied der Bremischen Bürgerschaft und arbeitsmarktpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion ist und deshalb nicht mehr

kandidiert hatte, wie ein Sprecher der IG Metall mit-teilte.Zur Zweiten Bevollmäch-tigten wurde Ute Buggeln gewählt. "Wir haben diesen Führungswechsel seit lan-gem vorbereitet. Die IG Me-tall verjüngt sich und bleibt eine handlungsfähige und schlagkräftige Organisation", sagte Reinken. (dapd-nrd)

Senator Joachim Lohse

Bremen braucht eine GüterumgehungsbahnAuf der Verkehrsminis-terkonferenz am 18. und 19. April in Kassel hat Ver-kehrssenator Joachim Lohse auf die Notwendigkeit ei-ner Güterumgehungsbahn für Bremen hingewiesen. Neben dem Fluglärm wur-de auf der Konferenz auch das Thema Bahnlärm aus-führlich erörtert. „Ich habe dort nachdrücklich auf die Bremer Situation hingewie-sen, dass der Güterverkehr der Bremer Seehäfen mitten durch Bremen geführt wird, worunter die Anwohnerin-nen und Anwohner leiden und die Stadtentwicklung

eingeschränkt wird“, so Lohse.Auch wenn das Bundes-verkehrsministerium die knappen Mittel auf die Be-endigung der angefangenen Verkehrsprojekte konzent-rieren will, hält Lohe es für unbedingt notwendig, in neue Projekte für die zu-nehmende Menge des Gü-terverkehrs zu investieren:

„Wir brauchen kurzfristig mehr Lärmschutz an den städtischen Güterverkehrs-strecken und langfristig eine Güterumgehungstrasse für Bremen.“ (jsl)

Kosten senken – Image steigern!Sparsam und umweltfreundlich unterwegs 9. Fachtag ‚Alternative An-triebs- und Kraftstofftech-nologie‘ bietet umfassenden Überblick über Trends und Fahrzeugneuheiten

Die massiv gestiegenen Kraftstoffkosten und Fahr-beschränkungen in den Innenstädten lassen viele Diesel- und Benzinfahrer/-innen an ihrem derzeitigen Fahrzeugantrieb zweifeln. Laut ADAC hat sich der Dieselpreis im Vergleich zu 2002 im Durchschnitt um 75 Prozent, der Ben-zinpreis um knapp 50 Pro-zent erhöht. Gerade für berufliche Vielfahrer und Flottenbetreiber sind diese enormen Mehrkosten eine erhebliche wirtschaftliche Herausforderung. Was aber ist die Alternative? Sie muss nicht nur an der Tankstelle, sondern auch in der Anschaffung bezahl-bar sein und gleichzeitig all das bieten, was von mo-dernen Fahrzeugen gefor-dert wird: hohe Reichwei-te, Umweltfreundlichkeit und Qualität. Angesichts dieser Kriterien ist mit Spannung zu beobach-ten, welche Antworten der Fahrzeugmarkt bietet. Denn die Herausforde-rungen für die Automobil-hersteller sind riesig, be-trachtet man das weiterhin steigende Bedürfnis nach Mobilität. Welche Trends erwarten wir in den nächs-ten Jahren? Wie wird sich

Mobilität entwickeln? In welchem Umfang können gegenwärtige Alternativen wie der bereits ausgereif-te Erdgasantrieb oder die Zukunft von Wasserstoff- und Elektroantrieb zur Lö-sung beitragen? Die ‚Bremer Offensive‘ bietet auf dem Fachtag 2012 eine ausgezeichne-te Möglichkeit, sich einen umfassenden Überblick über Trends und Fahrzeu-gneuheiten verschiedener Hersteller und ihrer For-schungsabteilungen zu verschaffen. Ein Highlight der diesjährigen Veranstal-tung wird die Vorstellung des Projekts „e-gas“ der Audi AG sein: Gemein-sam mit dem Kooperati-onspartner EWE wird ab Anfang 2013 die weltweit erste Großanlage zur Her-stellung und Einspeisung von synthetischem Erdgas ihren Betrieb aufnehmen. Ein absolutes Novum, denn das aus regenerativer Energie synthetisch herge-stellte Methan verbessert die Umweltbilanz des Erd-gasantriebs noch einmal. Zusammen mit dem neuen Audi A3 TCNG stellt diese Technik eine intelligente und zukunftsfähige Alter-native dar. Mit Spannung werden weitere Vorträge wie u.a. von Dr. Irene Fei-ge vom Institut für Mobili-tätsforschung zum Thema Mobilitätsbedürfnisse im Jahr 2030 sowie der Opel

Special Vehicles GmbH erwartet. Neben dem Vor-tragsprogramm können die Gäste eine Fahrzeug-ausstellung besuchen, um sich aus nächster Nähe umfassend über verschie-dene Alternativen vom Zweirad bis zum Trans-portfahrzeug zu informie-ren. Der Fachtag findet am 19. Juni 2012 von 14 bis 19 Uhr im Bremer Weser-Stadion statt und richtet sich an Flottenbetreiber, Unter-nehmer und auch Privat-fahrer. Die von swb ge-tragene Initiative ‚Bremer Offensive‘ präsentiert in Kooperation mit der EWE Energie AG den Fachtag bereits zum 9. Mal. Im An-schluss an die Fachveran-staltung findet eine exklu-sive Führung durch das Weser-Stadion zum Thema ‚Hinter den Kulissen“ statt. Die Teilnahme kostet 50 € pro Person. Um rechtzeitige Anmel-dung bis spätestens 12. Juni wird gebeten, da die Plätze begrenzt sind. Frühbucherrabatt von 20 Prozent: Bei einer Anmel-dung bis zum 25. Mai kos-tet die Teilnahme nur 40 €. (jsl)

Infos, Anmeldung, Pro-gramm sowie Impressionen des Fachtags 2011 unter:

| WEBINFO www.bremer-erdgasfahrzeug.info

Girls Day: abat Gruppe macht Lust auf Informatik

Von unserem Zukunftstag-Praktikanten Jonas Brassat

Der Beruf FachinformatikerIn bietet spannende Aufgaben und Perspektiven. Noch er-greifen aber nur wenige Frau-en einen Beruf aus den Berei-

chen IT, Technik, Handwerk und Naturwissenschaften. Damit sich das ändert, durften

22 Schülerinnen am Girl‘s Day SAP-Beratung hautnah erle-ben. Eingeladen hatte die abat AG, ein international führen-des Beratungs- und Produkt-

haus für Logistik, Produktion und Er-satzteilmanagement. ,, Wir wollen Mäd-chen den Beruf des Fachinformatikers vorstellen und sie ermutigen, sich auch auf diesem Gebiet auszuprobieren“, erklärte Wirtschafts-

informatikerin und abat-Vor-stand Gyde Wortmann. Um den Besucherinnen richtig

Lust auf das Berufsfeld Infor-matik zu machen, hat sich die abat AG einiges einfallen las-sen. In einem kurzen Vortrag stellten die Mitarbeiter das Unternehmen und seine Ar-beitsbereiche vor. Extra für die weibliche Zielgruppe wurde ein SAP Logistiklager-Modell mit Lippenstiften, Nagellack, Haarspangen und anderen Accessoires bestückt. So konn-ten die Mädchen live erleben, wie SAP die Lagerlogistik un-terstützt. Für Gyde Wortmann war der Girl‘s Day ein voller Erfolg: „Die Mädchen waren sehr motiviert und interessiert bei der Sache.“

Christian Diestelkamp, Mitglied der Ge-schäftsleitung, erklärt den Mädchen den

Ablauf in einer Logistikhalle. Foto: abat

Page 6: Wirtschaftszeitung

Ausgabe 12; Mai 20126

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Informationsveranstaltungen der Deutschen Rentenversicherung Oldenburg-Bremen

Die Deutsche Rentenversi-cherung Oldenburg-Bremen bietet kostenlose Vorträge an. Fachleute der Auskunfts- und Beratungsstellen informieren über wichtige Themen zur Rente und Altersvorsorge.Das Vortragsprogramm in der Auskunfts- und Beratungs-stelle Bremen, Schwachhauser Heerstraße 32-34, 28209 Bre-

men, enthält unter anderem folgendes Angebot:24. Mai 2012, 16.30 – 18.00 UhrMeine Altersvorsorge – Was habe ich schon, was brauche ich noch?Die gesetzliche Rente ist und bleibt für den größten Teil der Bevölkerung die wich-tigste Einnahmequelle im Alter. Doch die seit Jahrzehn-

ten rückläufige Geburtenrate und die steigende allgemeine Lebenserwartung machen es notwendig, das Sicherungsni-veau der gesetzlichen Rente in den kommenden Jahrzehnten schrittweise zu senken. Was können Sie tun um rechtzeitig für das Alter vorzusorgen und eine eventuelle Versorgungs-lücke zu schließen? (jsl)

Weitere Termin und Themen finden Sie im Internet unter

| WEBINFO www.drv-oldenburg-bremen.de

Eine Anmeldung unter Tel. 0421 34070 – Fax 3407257 oder E-Mail [email protected] wird empfohlen.

Die Open Döör gibt es jetzt auch in Vegesack

Aktion „Open Döör“ im Beisein vonBürgermeister Jens Böhrnsen in Vegesack an den Start gegangen

Es ist eine Aktion, die auch in Vegesack unglaublich viele Menschen motiviert hat: Open Döör, ein Projekt des Kinderschutzbundes Bremen mit dem Famili-enmagazin Kinderzeitung unter der Begleitung von Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen. Wer künftig als Unternehmen den eigens entwickelten Aufkleber in Form eines blauen Sterns an Schaufenster oder Ladentür anbringt, signalisiert Kin-dern und Jugendlichen Hilfe, wenn sie sich in bestimmten Situationen unsicher füh-len. Nach der erfolgreichen Durchführung der Aktion in

der Bremer City haben sich auch in Vegesack mehr als 60 Unternehmen in der Fuß-gängerzone sowie das Ein-kaufszentrum Haven Höövt mit über 65 Geschäften zu dem Versprechen „Wenn Du Hilfe brauchst, komm rein“ bekannt.Jetzt wurde im Beisein der Akteure – unter ihnen auch Bürgermeister Jens Böhrn-sen – der erste, eigens ent-wickelte Aufkleber in Form eines Sterns bei der Bäckerei Rolf in der Vegesacker Fuß-gängerzone von Kindern der KITA der Evangelischen Martin-Luther-Gemeinde in Blumenthal angebracht.

„Ich bin überwältigt von der Resonanz, die diese Akti-on bei den Geschäftsleu-ten in Vegesack gefunden hat“, freute sich Wolfgang Helms, Geschäftsführer des Vegesack Marketings e.V. Er hatte sich von der Idee und ihrer Umsetzung begeistern lassen und spontan bei den Vegesacker Geschäftsleuten dafür geworben.

„Eine Aktion, die das Prin-zip ‚Der Stärkere hilft dem Schwächeren‘ auf eindrucks-volle Weise praktisch um-setzt. Es ist mir eine Freude, dass ich dieses Projekt von Anfang an begleiten konn-te, hier ist eine großartige

Sache angestoßen worden. Was damit erreicht worden ist, ist sensationell“, machte Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen deutlich. Er sei sicher, dieses Engagement werde ausstrahlen und wei-tere Akteure ins Boot holen.Auf die wichtige Signal-wirkung des Symbols wies Christian Humm vom Fami-lienmagazin kinderzeitung hin. „Das Logo senkt bei Kindern und Jugendlichen die Hemmschwelle, das entsprechende Geschäft zu betreten, wenn sie Hilfe be-nötigen“. Wichtig sei es, mit ihnen darüber zu sprechen. (jsl)

Unterstützung für Lebensretter

Aktion zur Knochenmark-Ty-pisierung während der Messe

‚Leben und Tod‘ im Mai

Anfang Mai geht es in der Halle 4 der Messe Bremen um wichtige und doch für viele Menschen schwierige Themen: Die Aussteller und Vortragenden auf der „Le-ben und Tod“ thematisieren am Donnerstag und Freitag, 10. und 11. Mai 2012, Pflege und Begleitung in den letz-ten Lebenstagen, Sterben, Trauern, Abschied und Ge-denken. Zugleich will die deutschlandweit einzigar-tige Messe dazu motivieren, etwas gegen vermeidbares Leid zu unternehmen. Da-für veranstaltet sie am 10. Mai unter dem Motto „Wer-den Sie Lebensretter!“ von 10 bis 20 Uhr im Foyer der Halle 5 eine Knochenmark-Typisierungsaktion. Um die aufwendige Nacharbeit im Labor zu finanzieren, suchen Messe und DKMS nun Paten in der Wirtschaft.Eine Knochenmarkspende kann nach Angaben der Organisation zum Beispiel Leukämiekranken das Le-ben retten. Für jeden ein-zelnen Betroffenen müssen Spender mit praktisch iden-tischen Gewebemerkmalen gefunden werden. Heute gelingt das erst in rund 80 Prozent der Fälle. Um die Trefferquoten noch zu erhö-ren, sucht die DKMS unter dem Motto „Jeder Einzel-ne zählt!“ ständig weitere Spendenwillige. Spenden

können grundsätzlich alle gesunden Menschen zwi-schen 18 und 55 Jahren. Die Registrierung Zwecks Typisierung müssen sie sich während der Messe in Bremen einfach eine kleine Speichelprobe entnehmen lassen – das dauert nur Mi-nuten. Die spätere Gewebe-untersuchung allerdings ist anspruchsvoll und kostet pro Probe rund 50 Euro. Unternehmen können die Hilfsaktion unterstützen, indem sie Patenschaften für eine oder mehrere Typisie-rungen übernehmen und entsprechend dafür spen-den – auch hier gilt: Jede einzelne Patenschaft zählt und die WFB Wirtschafts-förderung Bremen, zu der die Messe Bremen gehört, ist auch schon mit gutem Beispiel vorangegangen und hat die ersten Unter-suchungen finanziert. Eine weitere Möglichkeit zu helfen: Firmen informieren ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Aktion am 10. Mai und stellen sie von der Arbeit frei, sofern Angestellte sich für die Ty-pisierung zur Verfügung stellen wollen. (jsl)

Interessierte Unternehmen wenden sich möglichst bis einschließlich 30. April 2012 an das Team der „Leben und Tod unter der E-Mail-Anschrift: [email protected] oder telefonisch unter 0421 3505 488.

Beim offiziellen Startschuss für die Aktion „Open Döör“ trafen sich alle Beteiligten, darunter Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen, Wolfgang Helms, Geschäftsführer des Vegesack Marketings e.V., Andreas Bröcher vom Kinderschutzbund Bremen, Vegesacker Geschäftsleute sowie, stellvertretend für diejenigen, an die sich das Projekt richtet, Kinder der KITA der Evangelischen Martin-Luther-Gemeinde in Blumenthal. Foto: artischocke

Die DKMS typisiert Freiwillige währes der Messe Leben und Tod. Foto: DKMS

Page 7: Wirtschaftszeitung

7Ausgabe 12; Mai 2012

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Bremen

Voller ErfolgMehr als 2.500 Besucher bei VIA BREMEN-Veranstaltung am

„Tag der Logistik“ 2012Die Veranstaltung „Logistik verbindet – Mitmachen lohnt sich!“, die am „Tag der Logis-tik“, 19. April 2012, im BLG-Forum in der Überseestadt von der Marketinginitiative VIA BREMEN durchgeführt wurde, war mit mehr als 2.500 Besuchern ein voller Erfolg. Schirmherr war Herr Senator Martin Günthner, Der Sena-tor für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Freie Hansestadt Bre-men. Auf 1.800 qm konnten sich Schüler, Auszubildende sowie auch interessierte Fach-besucher bei 60 Ausstellern über das weite Berufsfeld der Logistik umfassend informie-ren und dabei Logistik auch aktiv erleben. Das Angebot der Aussteller war vielfältig. Es reichte von klassischen Aus- und Weiterbildungsin-formationen über konkrete Jobangebote bis hin zu diver-sen Mitmach-Aktionen. So konnte man bei Willenbrock in einem Gabelstapler mit Kugellabyrinth nicht nur die hier erforderliche Feinmoto-rik erproben, sondern auch im übertragenden Sinn die

Wirkungsweise der Logis-tik praktisch erfahren. Seine Geschicklichkeit konnte man ebenfalls bei einer Hubwa-gen-Ralley am Stand des ma-ritimen competenzcentrums GmbH unter Beweis stellen. Beim Logistik-Gewinnspiel, das auch in das nahe gelege-ne Hafenmuseum Speicher XI führte, lernten die Teil-nehmer spielerisch, wie der Kaffee von Südamerika nach Deutschland kommt und wel-che verschiedenen Berufsbil-der hier zum Einsatz kommen. Am BIBA-Stand erfuhr man wie ein Intelligenter Contai-ner den Zustand von ver-derblichen Waren überwacht. So können z.B. Sensoren den Reifegrad von Bananen erfas-sen, um hiervon abhängig den passenden Logistikprozess in die Wege zu leiten.Auch bei den Aktionen auf der Freifläche vor dem BLG-Forum war der Andrang groß. Hier führte es die Besucher ins Innere eines Tank-Contai-ners von Leschaco oder mit dem Fahrenholz-Telekran in einer Gondel in 50 Meter

Höhe. Auch die Fahrzeuge von Mercedesfanden großes Interesse. Ob es das geräumige Führerhaus vom neuen Actros 1845 war oder das erst seit Ende März auf dem Markt befindliche Caprio SL 500 mit 435 PS. Ab-gerundet wurde die kosten-lose Logistik-Bildungsmesse u.a. mit Prominenten wie den SVWerder-Bremen-Spielern Mehmet Ekici und Predrag Stevanovic oder den Eisbären Bremerha-ven Basketballern Anthony Smith und Jermain Raffington. Auch die ehemaligen SV Wer-der Bremen Spieler Max Lo-renz und Marco Bode waren zugegen. Marco Bode forder-te am BLG- und ACOS-Stand den Logistik-Verstand der Besucher mit kniffligen selbst kreierten Logistik-Rätseln. Weiterhin würdigte Landrat Cord Bockhop des Landkrei-ses Diepholz die Bedeutung der VIA BREMEN Veranstal-tung für das Bremer Umland.Besucher sowie Aussteller zogen ein positives Resümee dieser erstmalig durchgeführ-

ten Veranstaltung der Ha-fen- und Logistikwirtschaft. So bekundete Aussteller Prof. Dr. Josef Decker, Geschäfts-führer von BVL Campus und Studiengangsleiter Logistik der Hochschule für Internati-onale Wirtschaft und Logistik begeistert: „Der Zulauf war enorm. Wir konnten viele interessante Gespräche mit Schülern und Auszubilden-den führen und sind mit der Anzahlund Qualität der Kontakte rundum zufrieden.“Ein Ansporn, dass die von den Ausstellern und Sponsoren fi-nanzierte Veranstaltung auch im nächsten Jahr beim „Tag der Logistik“, am 18. April 2013 eine Fortsetzung findet.Der „Tag der Logistik“ wur-de bereits zum fünften Mal von der Bundesvereinigung Logistik e.V. bundesweit durchgeführt, um der breiten Öffentlichkeit einen Einblick in die Logistik-Branche zu ge-währen. (jsl)

| WEBINFO www.via-bremen.de

Geschicklichkeitsspiel mit Gabelstapler: Die

Jugendlichen konnten sich praxisnah ausprobieren.

Glänzend: Was mit viel Arbeit und Engagement

aus einem alten Bully werden kann, zeigen diese

Ausstellungsobjekte.

Gelungene Abendveranstaltung: Die zahlreichen Gäste des Get-Togethers waren begeistert vom aufwendigen Rahmenprogramm

Atmosphärische Beleutung, im Hintergrund die Talkrunde mit Marco Bode auf der Leinwand. Fotos: JSL

Page 8: Wirtschaftszeitung

Ausgabe 12; Mai 20128

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Unternehmen im Fokus

Geschäftsreisende und Städte-touristen kennen es: Jede Stadt ist anders, hat einen eigenen Charakter, ein ganz eigenes Lebensgefühl. Die Menschen in München ticken anders als die in Bremen. Für Vielreisen-de macht das die deutsche Landschaft spannend. Für die Werbewirtschaft bringt das ganz besondere Herausforde-rungen mit sich.

Seit Anfang 2011 liegt die Ver-marktung der Werberechte auf öffentlichen Flächen in Bremen in den Händen der Telekom Deutschland GmbH, Out-of-Home Media. Das Angebot des Unternehmens hatte in einer Ausschreibung gewonnen, wohl nicht zuletzt wegen der innovativen Ide-en. Wir hatten schon bei den ersten Besprechungen ein ganze Menge neuer Ideen für die Stadtmöbel. „Wir haben eine völlig neue Designlinie für Bremen entwickelt und umgesetzt. Die neuen Wer-beträger setzen jetzt besonde-re ästhetische Akzente und

fügen sich geschmackvoll in das Stadtbild ein“, erklärt Marcus Baum, Salesmanager bei der Telekom Deutschland GmbH, „Innovativ, lebendig, historisch, maritim – das ist das Grundkonzept der neu-

en Stadtmöblierung. Auf ein Branding mit dem magen-tafarbenden Telekom-Logo wurde dabei ganz bewusst verzichtet. Stattdessen sind auf allen Werbeträgern die Bremer Stadtmusikanten zu sehen. „So können Unterneh-men aus allen Branchen unse-re Angebote nutzen“, erklärt Marcus Baum.Doch erfolgreiche Außenwer-bung ist mehr als nur ein schö-ner Rahmen. Das weiß auch Marcus Baum. „Wir beschäfti-gen uns intensiv mit der Stadt Bremen. Dazu gehört zum Beispiel, dass wir uns mit dem demografischen Wandel, den lokalen Mentalitäten, aber auch mit dem stadtbezogene-nen Geomarketing auseinan-dersetzen.“ Kurz gesagt: Wir kennen uns aus in Bremen.“Mit Out-of-Home Media bie-tet die Telekom klassische und digital geprägte Werbelö-sungen: Fahrgastunterstände, Mega-Light- und City-Light-Poster oder City-Light-Säulen, Litfaßsäulen, Werbeflächen auf Schalt- und Stromkästen,

sogenannte „Moskitos“, Wer-bung auf Uhren und auf Ge-werbehinweisschilder, sowie digital im Bremer Weserpark. Und das mit Erfolg. „Mit uns können Unternehmen ihre Werbung überall dort platzie-

ren, wo Menschen unterwegs sind. An allen Ein- und Aus-fahrtwegen sowie an zentra-len Standorten sind unsere Werbeträger zu finden.“ Wer-bung per Out-of-Home Me-dia ist dabei für den kleinen Handwerker von neben an genauso machbar sein wie für das kleine Lokal an der Ecke oder einen Großkonzern.

„Wir bieten für jeden das rich-tige Paket“, sagt Baum. „Das geht bei der Preisgestaltung los und setzt sich bei der ziel-gruppengerechten Platzierung fort.“ Werbeflächen stehen in den unterschiedlichsten For-maten zur Verfügung. Die Werbung kann passgenau über einen kurzen oder lan-gen Zeitraum gebucht werden, für ganz Bremen oder nur für einzelne Stadtteile.

Technik für optimale Wirkung

Damit die Werbebotschaften der Kunden bestmöglich in Szene gesetzt werden, sind die Werbeträger in schlichtem grau gehalten. Das erhöht die Farbbrillanz der Plakate. Zu-sätzlich sind zahlreiche Pos-ter hinterleuchtet. Die Motive wirken so auch nachts ohne Qualitätsverlust. „Ein ech-tes Highlight ist der dreifach Wechsler, der in vielen Rah-men integriert ist“, so Baum.

„Das bietet den Kunden die Möglichkeit genau festzule-gen, wann ihre Werbung zu sehen ist.“ Ein Restaurant könnte so zum Beispiel Früh-stücksangebote, Mittagstisch und Tageskarte entsprechend den Angebotszeiten bewerben. Noch relativ neu in der An-gebotspalette sind die soge-nannten Stretchboards. Auf den Werbeträgern angebrach-te Plakate sind allen Witte-rungen ausgesetzt. Hängen die Plakate über einen länge-

ren Zeitraum bewirken Re-gen, Sonne und Wind, dass die Plakate ausbleichen, sich zusammenrollen und im un-günstigsten Fall irgendwann unter dem Werbeträger lie-gen. Bei den Stretchboards ist das jedoch anders. Hier wird laminiertes Papier oder Folie eingespannt. Die Werbebot-schaften sind so sicher vor Re-gen und Sturm und verlieren auch bei dauerhafter Sonnen-strahlung nicht an Glanz. Das beste an dieser Lösung: Sie kostet in der Herstellung nicht mehr als das übliche Papier-plakat. Die Stretchboards ha-ben sich auch in Kombination mit den Werbesäulen als gut durchdacht erwiesen. Die mo-derne Version der Litfaßsäule, die sogenannte Citylight Säule, rotiert und ist hinterleuchtet. Da die Stretchboards an sich schon wetterbeständig sind, brauchen die Citylight Säulen keine zusätzliche Verglasung mehr. Störende Reflektionen von vorbeifahrenden Autos oder anderen Umgebungs-lichtern gehören damit der Vergangenheit an. Die Wer-bebotschaft ist Tag und Nacht bestens ausgeleuchtet.Die Außenwerbung der Tele-kom Out-of-Home Media ist damit längst nicht am Ende der Entwicklungsmöglich-keiten. „Die fortschreitende Digitalisierung hat auch die Außenwerbung erreicht“, sagt Baum. „Im Weserpark gibt es bereits die ersten digitalen Displays. Hier laufen perma-nent wechselnde Spots und Bilder über die Bildschirme. Sekundengenau kann der Kunde hier Werbung schalten und damit tausende Besucher an einem Tag erreichen. Die neuen Möglichkeiten weisen uns bereits heute den Weg in die Zukunft. Mit uns sind wer-betreibende Unternehmen am Puls der Zeit.“ (jsl)

Out-of-Home Media: Nicht zu übersehen

Citylight Poster: Der moderne Klassiker – überall dort, wo Menschen unterwegs sind. Im Stadtgebiet Bremen befinden sich insgesamt über 300 verglaste und hinterleuchtete Citylight Vitrinen an hoch frequentier-ten Orten.

Citylight Säule: Bis Mitte 2012 werden in Bremen insgesamt 100 modernste Citylight Säulen stehen. Rotierend und hinter-leuchtet - eine runde Sache.

Megalight Poster: Das große, extra auffällige Format befindet sich an hoch frequentierten und gut einsehbaren Standorten.

Die Highlights von Out-of-Home Media:

„Ich schreibe monatlich für Sie über Unternehmen aus der Region, vom Handwerker bis zum Global-Player. Rufen Sie mich an oder senden Sie mir eine E-Mail, ich

freue mich auf Ihre Informationen.“Jeanette Simon-Lahrichi, Leitende Redakteurin

Telefon 0421 / 69648417, [email protected]

Das Team von Out-of-Home-Media: (v.l.n.r.): Michael Pfeifer, Ursula Simon, Marcus Baum, Heiko Rüscher, Sarah Kaufmann, Angela Ruge. Foto:JSL

Citylight bei Nacht: Die gut ausgeleuchtet Werbe-botschaft kommt zu jeder Tageszeit an. Fotos: Telekom

Ihr Kontakt

Telekom Deutschland GmbHOut-of-Home MediaFrau Sarah Kaufmann

Telefon: 0421 3799-872

E-Mail:[email protected]

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Page 9: Wirtschaftszeitung

9Ausgabe 12; Mai 2012

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Interview

„Krisen haben heilende Wirkung für Finanzmärkte“Im Interview mit der Wirtschaftszeitung erklärt Alexander Krü-ger, Chefvolkswirt des Bankhaus Lampe, mit welcher Anlagestrategie die Bank durch die Krise gekommen ist und war-um Krisen aus volkswirt-schaftlicher Sicht auch positive Aspekte haben.

WZ: Wie ist das Bankhaus Lampe durch die Krise gekommen? Auf welche Anlagestrategie haben Sie gesetzt?Alexander Krüger: Unsere Anlagestrategie ist grund-sätzlich eher konservativ ausgerichtet. Den Invest-ments liegen immer fun-damentale Bewertungen zugrunde. Selbst bei auf den ersten Blick sicher er-scheinenden Staatsanleihen ist uns dies wichtig. Auf Subprimes haben wir nicht gesetzt, da für uns nicht er-sichtlich war, was dahinter steht. Grundsätzlich gilt: Wenn wir bei Anlagen hö-here oder unkalkulierbare Risiken sehen, lassen wir die Finger davon. Das kostet hier und da zwar Rendite-punkte, aber unsere Kunden schätzen es, mit einem ru-higen Gefühl durch so eine Krise zu kommen.

WZ: An welchen Para-metern machen Sie Ihre Bewertungen fest?Alexander Krüger: Unsere Herangehensweise ist viel-schichtig. In sie fließen zum Beispiel das Wirtschafts-wachstum und die politi-schen Gegebenheiten eines Landes, aber auch die Ent-wicklung der Bevölkerung ein. Und natürlich gucken wir uns die Staatshaushalte an. Das Problem der Länder ist ja nicht, dass sie Schulden haben. Schulden sind nor-mal, sie müssen nur tragfä-

hig sein. Das ist es, was in manchen Ländern aus dem Ruder gelaufen ist. Spanien hat mit 70 Prozent des BIP zum Beispiel eine geringe-re Staatsverschuldung als Deutschland mit 82 Prozent. Dennoch ist Spanien unter Druck, da die Schulden in kurzer Zeit stark gestiegen sind. Belastend kommt hin-zu, dass die spanische Wirt-schaft stark schrumpft und die Arbeitslosigkeit kräftig steigt. Bei der Bewertung der Schuldentragfähigkeit kommt man daher im Ver-gleich zu Deutschland zu ei-nem anderen Ergebnis.

WZ: Deutschland wird ja ganz gern als der Streber innerhalb der Finanz- und Währungsunion darge-stellt. Zu Recht?Alexander Krüger: Ich stel-le fest, dass immer genauer auch auf Deutschland ge-schaut wird. Wir haben es zum Beispiel im letzten Jahr trotz guter Wirtschaftsleis-tung nicht geschafft, einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen und hatten eine nennenswerte Netto-Neu-verschuldung. In Deutsch-land sind in Zukunft noch eine Menge Hausaufgaben zu erledigen. Um zu sparen, braucht es konkrete Schrit-te, richtige Programme, die weiterhelfen. Im Moment dümpelt dieses Thema vor sich hin, vor allem wegen der Bundestagswahlen 2013. Politiker haben vor diesem Hintergrund wenig Inter-esse, deutlich zu sagen: ‚Es sind ernsthafte Einschnitte notwendig‘. Nehmen Sie zum Beispiel die aktuelle Diskussion um die Pendler-pauschale: Statt sie aufgrund ihrer Fehlanreize endlich ab-zuschaffen, wird überlegt, sie aufzustocken. Was wir in unserem Land heute zudem als soziale Errungenschaf-ten ansehen, hat seinen Ur-sprung häufig in den 1960er und 1970er Jahren, also in

den Jahren des Wirtschafts-wunders. Diese Zeiten sind aber vorbei. Wir können uns nicht mehr alles leisten, ge-rade auch mit Blick auf die Demografie. Leider will das niemand hören.

WZ: Kann man dann über-haupt noch deutsche Staats-anleihen kaufen?Alexander Krüger: Wer den niedrigen Realzins akzep-tiert, kann natürlich deut-sche Staatsanleihen kaufen. Der sichere Hafen Deutsch-land wird uns erst einmal erhalten bleiben. Die Fra-ge wird aber sein, ob das Vertrauen auch langfristig bleibt, und mit welchem Zinssatz das einhergehen wird.

WZ: Ist der Kurs, den Eu-ropa zur Bekämpfung der Krise eingeschlagen hat, der Richtige?Alexander Krüger: Ich glau-be, es gibt nicht nur den ei-nen richtigen Weg zur Lö-sung der Schuldenkrise. Gut ist, dass Europa davon ab-gewichen ist, ständig Geld auszuschütten, und stattdes-sen angefangen hat, Banken mit neuem Kapital auszu-statten. Die Rettungsschirme sind zudem gestärkt worden und vor allem ist endlich ein Schuldenschnitt für Grie-chenland gemacht worden, auch wenn er zu klein war. Das große Problem bleibt jedoch, dass es keine Fis-kalunion gibt. Stattdessen besteht die nationale fiskal-politische Entscheidungsho-heit. Was mir fehlt ist, dass Hilfsgelder noch stärker an konkrete Bedingungen ge-knüpft sind und deren Ein-haltung auch konsequent eingefordert werden kann. Hierfür müssten zwar nati-onale Verfassungen und Eu-ropaverträge geändert wer-den. Die Bereitschaft dazu wird bis auf Weiteres aber nicht gegeben sein.

WZ: Gibt es denn überhaupt noch Länder, wo man sagen kann, da kann man getrost noch Staatsanleihen kaufen?Alexander Krüger: Seit der Lehman-Insolvenz habe ich mir abgewöhnt zu sagen: Das ist sicher, da braucht man sich keine Sorgen zu machen. Das ist gleichzeitig auch das Schöne an dieser Krise: Das Risikobewusstsein der An-leger ist stark gestiegen und Risiken werden auch wieder gepreist. Wer das beherzigt, darf je nach Risikoneigung Staatsanleihen kaufen.

WZ: Sie finden es also gut, wenn es ab und an knallt? Alexander Krüger: Aus

volkswirtschaftlicher Sicht ist das sehr heilsam. Wenn etwas, wie zum Beispiel grie-chische Anleihen, hohe Zin-sen bringt, ist das auch mit mehr Risiko behaftet. Vor der Staatsschuldenkrise ist dieser Zusammenhang doch weitestgehend ausgeblen-det worden. Ich finde es gut, dass hierauf wieder geach-tet wird. Es gibt keine heile Welt, alles hat seinen Preis.

WZ: Gibt es denn Licht am Ende des Schulden-Tun-nels?Alexander Krüger: Ja inso-fern, als die EZB eingegriffen hat. Die EZB hat sich in der Krise gut verhalten, indem

sie das System erst einmal hat fiebern lassen, um die Staaten zu Zugeständnis-sen zu bewegen. Mit ihrer im Dezember begonnenen Liquiditätsflutung nimmt die EZB den Marktteilneh-mern nun die Systemangst, die alle gelähmt hat. Zudem haben alle Staaten begriffen, dass die Staatsfinanzen in Ordnung zu bringen sind. Und die Politik hat verstan-den, dass man Länder nicht kaputt sparen darf. Das alles lässt hoffen, dass die EU bei Problemen in anderen Län-dern künftig besser verfah-ren wird, als sie es mit Grie-chenland getan hat. (jsl)

Subprimes

Subprime bedeutet „zweitklas-sig“. Auf den Finanzmärkten bezeichnet der Begriff einer-seits den Teil des Hypotheken-darlehensmarktes, auf dem Kreditnehmer mit schmalem Geldbeutel hoch verzinste Hypotheken zum Hauskauf bekamen. Andererseits meint Subprimes auch den Markt auf dem verbriefte Pakete solcher Hypothekarkredite gehandelt werden - oft zwischen Banken und international. Als die überschuldeten Hausbesitzer ihre Kredite nicht mehr be-zahlen konnten, platzte in den USA die Immobilienblase und löste die weltweite Finanzkrise aus.

Bankhaus Lampe

Das Bankhaus Lampe zählt zu den führenden und wenigen unabhängigen, inhabergeführ-ten Privatbanken in Deutsch-land. 1852 gegründet, befindet sich das Traditionshaus heute vollständig im Besitz der Fami-lie Oetker. Die geschäftlichen Aktivitäten konzentrieren sich auf die umfassende Betreuung von vermögenden Privat-kunden, mittelständischen Firmenkunden und institutio-nellen Anlegern. Neben dem Bielefelder Stammsitz bestehen Niederlassungen und Stand-orte in Bremen, Berlin, Bonn, Düsseldorf, Dresden, Frank-furt, Hamburg, München, Münster, Osnabrück, Stuttgart, London sowie in Wien.

Ihr Kontakt in BremenBankhaus LampeNiederlassung BremenAltenwall 2128195 BremenOliver JanssenNiederlassungsleiteroliver.janssen@bankhaus-lampe.deTelefon: 0421 985388-0Telefax: +49 (0)421 985388-99

Alexander KrügerDr. Alexander Krüger arbeitet seit 2008 als Volkswirt für das Bankhaus Lampe. Zunächst verantwortet er in Düs-seldorf das volkswirtschaftliche Research. Seit Mitte 2011 ist er Chefvolkswirt des Bankhauses.Vor seiner Karriere im Bankhaus Lampe war Krüger von 2000 bis 2007 bei der WestLB AG.

Page 10: Wirtschaftszeitung

Ausgabe 12; Mai 201210

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Delmenhorst / Oldenburg

Metall-Innung

Verhaltener Optimismus

in der BrancheBerufsschule informierte über theoretische Ausbildung

Der im Rahmen der Jah-reshauptversammlung der Metall-Innung Delmenhorst/Oldenburg-Land wiederge-wählte Obermeister Jörg Kru-se gab bei seinen Berichten an die Innungskollegen eine Einschätzung der Konjunktur-lage ab. Kruse wörtlich: "Die Unternehmen des heimischen Metallhandwerks zeigen in ih-rer überwiegenden Mehrzahl ein optimistisches Bild. Nach wie vor normale Auftragsbe-stände und keine pessimisti-sche Grundstimmung - damit kann das Metallhandwerk an-

gesichts der vergangenen Kas-sandra-Rufe einer Wirtschafts-krise gut leben.“Bei den Wahlen zum Vorstand ergaben sich keine Verände-rungen. Neben Kruse besteht das Leitungsteam aus: Man-fred Bode: stellvertretender Obermeister Reinhard Loge-mann: Lehrlingswart Wilhelm von Weyhe (jun.): Schriftführer Volker Maaß: weiteres Vor-standsmitglied Fachlehrer Jens Haar von den Berufsbildenden Schulen II der Stadt Delmenhorst hielt einen Vortrag zur schulischen Ausbildung im Rahmen des dualen Ausbildungssystems. Haar gab einen Überblick an-

gefangen von der Anmeldung zur Teilzeitberufsschule bis hin zum Abschluss nach rund 42 Monaten Ausbildungszeit. Hierbei wies er auf die fach-theoretischen und fachprakti-schen Inhalte hin, die die Aus-bildung in den Betrieben des Metallhandwerks ergänzen.Geschäftsführer Hartmut Gün-nemann in diesem Zusammen-hang: „Für das Metallhand-werk bleibt die Schul- und Bildungspolitik ein wichtiges Thema. Es werde zukünftig schwierig für das Handwerk, da immer mehr Schulabgänger studieren wollen. Wir wollen aber nicht zu viele Master, son-dern Meister.“ (jsl)

36-Jähriger klaut Hunderte Pakete und BriefeEinen Schaden in sechsstelli-ger Höhe hat ein 36-Jähriger aus Delmenhorst durch den Diebstahl von Hunderten Paketen und Briefen ange-richtet. Durch betriebsinter-ne Ermittlungen der Deut-

schen Post war die Polizei auf die Spur des Mannes gekommen, wie ein Sprecher mitteilte. Ob der Verdäch-tige bei der Post angestellt ist, wollte er zunächst nicht sagen.

Die Polizei geht davon aus, dass mehrere Hundert Per-sonen sowie Firmen geschä-digt wurden. Die Staats-anwaltschaft Oldenburg und die Polizeiinspektion rechnen mit weiteren Er-

mittlungsergebnissen in der nächsten Woche. Mit der Unterschlagung zahlreicher Briefe in Bremen, der in die-ser Woche bekannt wurde, soll der Fall nicht zusam-menhängen. (dapd-nrd)

Veranstaltung zur Gesundheits-versorgung auf dem Land

Eine der größten Herausforde-rungen für das Gesundheits-wesen ist die Sicherstellung ei-ner hochwertigen Versorgung im ländlichen Raum - sowohl im stationären als auch im am-bulanten Bereich.Handlungsansätze zur Bewäl-tigung dieser Herausforderung gibt es sowohl auf der Bundes- als auch der Landes- und der regionalen Ebene. Wie passen

diese Handlungsansätze zur Realität vor Ort? Welche Chan-cen und Risiken gibt es bei der Umsetzung?Die von der Wirtschaftsförde-rung der Stadt Delmenhorst und dem Verein Gesundheits-wirtschaft Nordwest organi-sierte Veranstaltung "Gesund-heitsversorgung im ländlichen Raum“ will am Mittwoch, 9. Mai, von 14 bis 18 Uhr im Han-

se-Wissenschaftskolleg am Lehmkuhlenbusch Antworten auf diese Fragen suchen. Zu-dem werden die politischen Positionen von Landesregie-rung, Ärzteschaft und Kassen vermittelt und auch bereits existierende Lösungsansätze aus der Metropolregion Bre-men-Oldenburg präsentiert.Die Veranstaltung richtet sich an Anbieter und Unternehmen

aus der Gesundheitsversor-gung, die im ländlichen Raum tätig sind oder sein wollen, Körperschaften der Gesund-heitsversorgung sowie kom-munale Gebietskörperschaften des ländlichen Raums. (jsl)

Weitere Informationen gibt es beim beim Verein Gesund-heitswirtschaft Nordwest, Telefon (0421) 27819964.

Hauptversammlung

Innung feiert SHK- Berufsorganisation

100 Jahre Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikerhandwerk im Bezirk Delmenhorst/Olden-burg-Land

Energiesparen, Umwelt-schutz, regenerative Energie, Wärmerückge-winnung spielen für den Menschen eine große Rol-le, wenn es um die Ver-sorgung der Haushalte, Betriebe und öffentlichen Einrichtungen mit Heiz-energie und Wasser geht. Vor 100 Jahren dachte noch niemand an diese heute geläufigen Begriffe. Wer ein Haus bauen wollte, bestellte den Installateur, der die Leitungen verlegte, Pumpen und sanitäre Ein-richtungen anschloss oder auch eine damals moderne Zentralheizung montierte, die mit Gas oder Kokskoh-le betrieben wurde. Vieles hat sich seitdem geändert. Mit großen Schritten ist die Entwicklung in der Haustechnik und den dort tätigen Handwerksberu-fen vorangegangen.Im Delmenhorster Instal-lateur- und Heizungsbau-erhandwerk erinnert man sich an die Zeit nach der Jahrhundertwende. Das Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikerhandwerk

innerhalb der Innung für Gebäude- und Informa-tionstechnik feiert in die-sem Jahr sein 100-jähriges Bestehen in der Region Delmenhorst/Oldenburg-Land.Gewürdigt wurde dieses Ereignis gestern im Rah-men der Jahreshauptver-sammlung der Innung für Gebäude- und Informati-onstechnik im Landidyl-lhotel Backenköhler in Ganderkesee-Stenum.Hervorgegangen ist die heutige Berufsorganisa-tion aus der damaligen

"Klempner-, Kupferschmie-de, Installateur- und Brun-nenmacher-Zwangs-In-nung zu Delmenhorst". Als "Gründungstag" gilt der 1. Januar 1912, wie aus den noch vorhandenen Protokollbüchern und den

- noch älteren - Lehrlings-rollen hervorgeht. Das Oldenburgische Staatsmi-nisterium billigte das In-nungsstatut am 2. Januar 1912. Auf ihrer ersten In-nungsversammlung wähl-ten die Handwerksmeister am 3. Februar 1912 Carl Fooken aus Delmenhorst zum Obermeister. (jsl)

Preis für Bürger- und UmweltengagementDie Stadt Delmenhorst vergibt jährlich den Preis für Bürger- und Umweltengagement. Der bisherige Umweltpreis wurde im Jahr 2004 zum ersten Mal als Preis für Bürger- und Um-weltengagement ausgelobt und damit für ein breiteres Themenspektrum geöffnet.Im Zusammenhang mit dem Zukunftsdialog, den die Stadt Delmenhorst mit ihren Bür-gerinnen und Bürgern zur

Entwicklung der Stadt führt, sollen neben dem Engagement für die Umwelt auch die Perso-nen und Gruppen geehrt wer-den, die sich mit ihrem ehren-amtlichen Engagement auch in anderen Bereichen (wie zum Beispiel Soziales, Wirtschaft, Kultur und Bildung) für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt einsetzen. Insgesamt stehen 2.000 Euro zur Verfü-gung, die entsprechend den

Entscheidungen des Preisko-mitees verteilt werden.Aufgerufen, sich mit ihren Beiträgen zu bewerben, sind Kindergärten, Schulen, Verei-ne und Verbände genauso wie ortsansässige Betriebe und Fir-men sowie natürlich Einzelper-sonen und Gruppen engagier-ter Bürgerinnen und Bürger. Auch Vorschläge für mögliche teilnahmeberechtigte Personen oder Gruppen werden entge-

gengenommen.Nicht teilnahmeberechtigt sind Dienststellen und Behörden des öffentlichen Rechts, Par-teien oder Leistungen, die auf-grund beruflicher oder rechtli-cher Verpflichtungen erbracht worden sind. (jsl)

Dieses Jahr wird der Preis für Bürger- und Umweltengage-ment zum neunten Mal verge-ben.

Schweißer bei der Arbeit: Die Delmenhorster Metall-Innung schaut positivin die Zukunft. Foto: dapd

BMTBremer Mittelstandstage 2012Die B2B Leitmesse in der Metropolregion Bremen von 6.7.-7.7.2012Informationen für Aussteller und Besucher: www.bremer-mittelstandstage.de

Page 11: Wirtschaftszeitung

11Ausgabe 12; Mai 2012

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

WettbewerbLeistungsstarke Jugendliche in die

duale Berufsausbildung holenZum 16. Mal wird der Wett-bewerb um den Hermann-Schmidt-Preis ausgeschrie-ben. Ausgezeichnet werden Modelle aus der Praxis, die eine duale Berufsausbildung für leistungsstarke Jugend-liche aus allen Schulformen attraktiv zu machen. Beson-ders erwünscht sind Wett-bewerbsbeiträge, an denen kleine und mittlere Unter-nehmen beteiligt sind.Bundesweit klagt inzwi-schen jeder dritte Betrieb, dass er offene Ausbildungs-stellen nicht besetzen kann. Für die Unternehmen wird es immer schwieriger, ihren Fachkräftenachwuchs zu sichern. Dies gilt in beson-derem Maße für leistungs-bereite und leistungsstarke Jugendliche, die lieber stu-dieren als sich im dualen System ausbilden zu lassen. Der anhaltende Trend zur Höherqualifizierung ver-schärft deshalb die Rekrutie-rungsprobleme der Betriebe. Wie reagieren die Betriebe auf diese Entwicklung? Was tun sie, welche Modelle bie-ten sie an, um sich im Wett-bewerb um die besten Köpfe zu behaupten? Hier knüpft der Verein "Innovative Be-

rufsbildung" an, zu dessen Mitgliedern das Bundesinsti-tut für Berufsbildung (BIBB) zählt, und stellt den ausge-schriebenen Wettbewerb um den Hermann-Schmidt-Preis in diesem Jahr unter das Thema: "Attraktivität der dualen Berufsausbildung für leistungsstarke Jugendliche".

Die Wettbewerbsbeiträge sollen sich an folgenden Leit-fragen orientieren: ▪ Mit welchen Aktivitäten und Konzepten werden leistungsstarke Jugendliche angesprochen und für eine duale Berufsausbildung ge-wonnen?

▪ Durch welche Ansätze zeichnen sich diese Ausbil-dungskonzepte aus - zum Beispiel durch Zusatzqua-lifikationen oder in die Ausbildung integrierte Auf-stiegs- und Fortbildungs-modelle? Kommen - und wenn ja, wie - Neue Medien zum Einsatz?

▪ Welche Partner arbeiten zur Umsetzung des Modells zusammen - zum Beispiel Betriebe, überbetriebliche Berufsbildungsstätten, be-rufliche Schulen, andere

Träger der Berufsbildung und allgemeinbildende Schulen? Wie sehen die je-weiligen Beiträge der betei-ligten Partner aus?

▪ Welche Karrierewege durch Qualifizierungs- und Be-schäftigungsperspektiven werden den Auszubilden-den nach Abschluss ihrer Ausbildung eröffnet?

Da sich der Wettbewerb auf die Rolle der dualen Berufs-ausbildung konzentriert, sind Beiträge zu dualen Studiengängen vom Wettbe-werb ausgeschlossen.Der Hermann-Schmidt-Preis wird durch eine unabhängi-ge Fachjury vergeben und ist mit einem Geldpreis in Höhe von 3.000 Euro dotiert. Da-rüber hinaus können bis zu drei weitere Wettbewerbs-beiträge durch den Verein

"Innovative Berufsbildung" für besondere Leistungen ausgezeichnet werden. Die-se erhalten einen Geldpreis von jeweils 1.000 Euro. Die Preisverleihung findet an-lässlich der 9. Fachtagung des W. Bertelsmann Verlages (wbv) am 24. Oktober 2012 in Bielefeld statt. (jsl)

Die Bewerbungsfrist endet am 25. Mai 2012.

Die vollständigen Bewer-bungsunterlagen können angefordert werden bei:Geschäftsstelle

"Innovative Berufsbildung e. V." c/o Bundesinstitut für Berufs-bildung (BIBB) Kerstin Schneider Robert-Schuman-Platz 3,53175 Bonn Telefon: 0228 / 107-2823 Fax: 0228 / 107-2981 [email protected]

| WEBINFO www.bibb.de/hermann-schmidt-preis

Diepholz / Verden

Forschung und Innovation: Aktuelle Ausschreibungen

Die IHK Hannover hat eine Übersicht über aktuelle Ausschreibungen für Dienst-leistungsaufträge, Aufrufe zu Förderinitiativen und Bekanntmachungen von Förderprogrammen im Um-feld Forschung und Innovati-on erstellt:

NanowissenschaftRichtlinien zur Förde-rung transnationaler For-schungsprojekte innerhalb des ERA-NET SIINN „Si-chere Anwendung inno-vativer Nanowissenschaft und Nanotechnologie" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Frist: 5. Juni 2012.

Mitarbeiterorientierte Per-sonalpolitikUnternehmen der Zukunft (Mitarbeiterorientierte Per-sonalpolitik als Schlüssel für wettbewerbsfähige Un-ternehmen der Zukunft) des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Frist: 30. April 2012.

WasserwirtschaftRichtlinien zur Förderung von Forschungsvorha-ben auf dem Gebiet „Zu-kunftsfähige Technologi-en und Konzepte für eine energieeffiziente und res-sourcenschonende Was-serwirtschaft" (ERWAS)

des Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wasserma-nagement - NaWaM" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Frist: 15. Juni 2012.

ServicerobotikBMBF: Richtlinien zur För-derung von Forschungs-vorhaben auf dem Ge-biet „Servicerobotik" im Rahmen des Förderpro-gramms „IKT 2020 - For-schung für Innovationen". Frist: 18. Mai 2012.

Lokale Bildungs- und Kom-petenznetzwerkeRichtlinien für einen Wett-bewerb zur Förderung von lokalen Bildungs- und Kompetenznetzwerken für Nachhaltigkeit - Eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Rats für Nachhal-tige Entwicklung. Frist: 31. Mai 2012.

Förderung von KlimaschutzInformationen zur För-derung von Klimaschutz-projekten für die Bereiche Wirtschaft, Kommunen, Verbraucher und Bildung im Rahmen der Nationa-len Klimaschutzinitiati-ve vom 7. März 2012 des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und

Reaktorsicherheit. Frist: 30. April 2012.

EnergieberatungenRichtlinie über die Förde-rung von Energieberatun-gen im Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technolo-gie. Frist: 31. Dezember 2014.

Kooperation zwischen Deutschland und IsraelBMBF: Förderrichtlinien zur Kooperation in der Biotechnologie zwischen Deutschland und Israel

„BIO-DISC" im Förderpro-gramm Biotechnologie des BMBF mit dem Ministry of Industry, Trade and Labour und dem Ministry of Science and Technolo-gy, Jerusalem. Frist: 2. Mai 2012.

Etablierung gemeinsamer Forschungsstrukturen in SüdostasienRichtlinien zur Förderung von Konzeptions- und Vorbereitungsmaßnahmen deutscher Hochschulen zur Etablierung gemeinsa-mer Forschungsstrukturen in Südostasien des Bun-desministeriums für Bil-dung und Forschung. Frist: 29. Mai 2012. (jsl)

Broschüre

Wirtschaftlicher Erfolg dank

eBusiness-StandardsIn der Broschüre werden Erfahrungen und Ergebnis-se von 27 Unternehmen aus verschiedenen Branchen vorgestellt, die im Rahmen von PROZEUS Projekte zur Prozessoptimierung durch die Einführung von eBusi-ness-Standards realisiert haben. Deren Erfolge sollen anderen kleinen und mitt-leren Unternehmen zeigen, dass eBusiness nicht nur ein wichtiges Thema für Groß-unternehmen ist, sondern dass auch mit einem kleine-ren Team komplexe Projekte bewältigt werden können.Die Erfahrungsberichte hel-fen, bei der eigenen Umset-zung Fehler zu vermeiden und geben Tipps und Hilfe-

stellungen für eine realisti-sche Planung und erfolgrei-che Projektabwicklung.Die 68-seitige Broschüre entstand im Rahmen von

„Prozeus", einem Projekt, das im Auftrag des Bundes-wirtschaftsministeriums durchgeführt wird. Prozeus steht für die „Förderung der E-Business-Kompetenz von KMU zur Teilnahme an globalen Beschaffungs- und Absatzmärkten durch integ-rierte PROZEsse Und Stan-dards".Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage von prozeus: www.prozeus.de/prozeus/daten/broschueren/standards/prozeus_doc06601.htm

Die Broschüre ist hier zum Download eingestellt: www.prozeus.de/imperia/md/content/prozeus/broschueren/pro_brochure_praxis_2011.pdf (jsl)

Hermann-Schmidt-Preis 2011 ging an die Weidmüller Interface GmbH & Co. KG. Foto: BIBB/ES

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Page 12: Wirtschaftszeitung

Ausgabe 12; Mai 201212

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Brille24 vergrößert Standort Oldenburg und bezieht neues Gebäude

Brille24 ist weiter auf Wachstumskurs: Der Pio-nier unter den Online-Op-tikern vergrößert sich an seinem Unternehmenssitz in Oldenburg und bezieht neue Büroräume in der Rit-terstraße. Alle rund 55 Mit-arbeiter und Abteilungen wie IT, Kundenservice und Marketing rücken fortan noch näher an die Altstadt heran. Der Online-Optiker bekennt sich damit klar zur Universitätsstadt Olden-burg sowie der Metropol-region Bremen/Oldenburg. Eine Aufstockung des Per-sonals im Kundenservice sowie der Online-Brillen-berater garantieren eine noch individuellere Betreu-ung der Kunden.

„Der Standort in der Ama-lienstraße wurde durch unsere kontinuierliches Wachstum zu klein, des-

halb haben wir uns ent-schlossen, in ein größeres Gebäude zu ziehen“, sagt Mario Zimmermann, Vor-sitzender der Geschäftsfüh-rung der Brille24 Gruppe. Die neuen Räume bieten den rund 55 Mitarbeitern mehr Platz und förderten so noch mehr die Kreativität und Flexibilität des jungen Teams. Zudem ließen die Räumlichkeiten Optionen für eine Erweiterung um 530 Quadratmeter in naher Zukunft. Aktuell sucht Bril-le24 weitere Mitarbeiter für den Support, Sales, Mar-keting und IT. Der Online-Optiker kann seit seiner Gründung im Jahre 2008 durch Matthias Hunecke auf ein starkes Wachstum zurückblicken, das sich so-wohl in einer Steigerung des Umsatzes, als auch in der Mitarbeiterzahl wider-

spiegelt. In Spitzenzeiten sind im vergangenen Jahr 3.500 Brillen pro Tag ver-sendet worden. Die Anzahl der registrierten Kunden stieg im Vergleich zum Vorjahr um 49 Prozent: „Brille24 blickte zum Ende des Geschäftsjahres auf eine halbe Million zufrie-dene Kunden zurück“, sagt Zimmermann. Den daraus resultierenden Ansprüchen konnte am alten Standort in der Amalienstraße nicht mehr Rechnung getragen werden. Der neue Unternehmens-sitz im Herzen Oldenburgs verfügt über eine Büroflä-che von gut 800 Quadrat-metern. Der logistischen Herausforderung eines kompletten Standortwech-sels bei laufendem Betrieb sei das Brille24-Team laut Zimmermann durch ge-

naueste Planung im Vor-feld entgegengetreten. Somit sei die Umsetzung, auch der umfangreichen IT, reibungslos verlaufen.

„Unsere Kunden haben von unserem Umzug den Vorteil, dass wir unseren Service noch effizienter und schneller anbieten können“, so Zimmermann weiter. Zusätzlich habe man das Personal im Kun-denservice aufgestockt und ein neues Online-Tool zur Beratung der Kunden auf www.brille24.de einge-führt. Das am Standort Olden-burg investiert wurde, sei eine bewusste Entschei-dung für die Region ge-wesen. Gründer Matthias Huenecke engagiert sich am Stiftungslehrstuhl für Entrepreneurship der Uni-versität Oldenburg sowie

im Förderverein für Wirt-schafts- und Rechtswis-senschaften e.V. Auf wei-teres Wachstum, auch am Hauptsitz Oldenburg, ist der Online-Optiker mit

dem Umzug in die Ritter-straße somit bestens vorbe-reitet. (jsl)

| WEBINFO www.brille24.de

Oldenburg

Stadt legt Kostenschätzungen für Bahntrassen vor

Bestandsstrecke günstiger, Folgen für Mensch, Umwelt und Wirtschaft noch zu prüfen

Voraussichtlich bis zum Sommer muss der Rat der Stadt Oldenburg entschei-den, welche Position die Übermorgenstadt im Plan-feststellungsverfahren (Ab-schnitt I) zum Bahnausbau für den Jade-Weser-Port vertritt. Die Kosten eines Ausbaus der Bestandsstre-cke oder alternativer Um-gehungstrassen sind neben wichtigen immissionsschutz- und umweltschutzrechtli-chen Fragen, die in einer separaten Machbarkeits-studie zur Ermittlung kon-fliktarmer Korridore fürEi-senbahnumgehungstrassen untersucht werden von nicht unerheblicher Bedeu-tung. Stadtbaurätin Gabriele Nie-ßen dazu: „Da uns für die Bestandsstrecke keine belast-baren Zahlen von der Bahn vorgelegt wurden und für die zwei skizzierten Umge-hungstrassen in einem so frü-hen Planungsstadium viele Kostenpunkte ungewiss sind, ich nenne hier nur die Krite-rien von Grunderwerb und Entschädigungen, der Unter-grundbeschaffenheit oder des Ausgleichs für Eingriffe in Na-tur und Landschaft, können diese drei Kostenschätzun-gen letztlich nur grobe Nähe-rungen sein. Vergleichswerte mit anderen Ausbaustrecken der Bahn bestätigen unsere Ergebnisse aber.“

Natur erhaltenDie sogenannte Seefeldt-Trasse würde Kosten zwi-

schen 254 und 344 Millionen Euro erzeugen. Kernge-danke dieser Trasse ist die Umgehung der Stadt, ohne Natur und Landschaft dabei allzu stark zu zerschneiden. Wesentlich für die erhebli-chen Kosten sind das zwin-gend erforderliche Kreu-zungsbauwerk südlich von Wahnbek, die neue Hun-tequerung in Form einer Klappbrücke sowie das Auf-ständerungsbauwerk ent-lang des Blankenburger Sees.Konflikte der rund zwölf Ki-lometer langen Neubaustre-cke bestehen unter anderem mit dem Naturschutzgebiet Bornhorster Wiesen und dem Vogelschutzgebiet Huntewiesen, das höchs-ten EU-Schutzstatus ge-nießt. Überdies müsste die Hunte verkehrsrechtlich bedingt verbreitert wer-den, um neue Warteliege-plätze für die Seeschifffahrt anlegen zu können. Diese und weitere Fragen sind Gegenstand der Machbar-keitsstudie „Konfliktarme Korridore“. Etwas geringere Kosten verursacht die von der Oldenburger Ratsfrak-tion Die Linke vorgeschla-gene Trassenführung. Die Strecke kommt ebenfalls von Norden, verläuft eng westlich der A29 und gabelt sich in den Bahnhof einer-seits und über die Hunte Richtung Hude andererseits. Eine Überführung der A29 entfällt bei dieser Strecke, auch quert die hier ebenso notwendige neue Klappbrü-cke die Hunte an einer brei-teren Stelle, wodurch sich Kosten für Seeschiffswarte-plätze leicht verringern. Die

Trasse „Die Linke“ erzwingt für Personenzüge von Wil-helmshaven nach Bremen ei-nen nachteiligen Richtungs-wechsel im Oldenburger Hauptbahnhof.

Weiter UnklarheitenFinanziell ungeklärt ist bei diesem Verlauf allerdings die ebenfalls neu zu bauen-de Anbindung Richtung Os-nabrück. Käme diese nicht, blieben die logistischen und damit auch wohl wirtschaft-lichen Konsequenzen für die Binnen- und Seeschifffahrt durch dann zwei zu betrei-bende Hunteklappbrücken unwägbar. Dies ungeach-tet lägen die Kosten für die rund 13 Kilometer lange Neubaustrecke zwischen 232 und 320 Millionen Euro.Dritter Untersuchungsge-genstand der Kostenschät-zung ist der Ausbau der etwa neun Kilometer lan-gen Bestandsstrecke. Schie-nenausbau, Elektrifizierung und Lärmschutzanlagen erfordern Mittel zwischen 52 und 81 Millionen Euro. Erwartungsgemäß nehmen die Kosten für die zu errich-tenden Immissionsschutz-anlagen hier den größten Posten ein. Für die Abschät-zung wurde eine beidseitige, durchgehende Ausstattung mit Lärmschutzwänden kalkuliert, darüber hinaus werden passive Schutzein-richtungen an Gebäuden sowie Entschädigungen anzusetzen sein. Hier sind gegenwärtig lediglich über-schlägige Annahmen mög-lich.Hinzuzurechnen wären die Kosten für die Bauwerke

Alexanderstraße und AmStadtrand. Hier sind die Planungen fortgeschrittener und die Kostenschätzungen mithin belastbarer. Zwei un-terschiedliche Fälle sind da-bei zu kalkulieren: einerseits Kosten der höhenungleichen Alexanderstraße mit Hochle-gung der Bahn um vier Me-ter sowie ein höhengleicher Umbau des Bahnübergangs Am Stadtrand. Der Aufwandbeläuft sich voraussichtlich auf insgesamt rund 30,8 Mil-lionen Euro. Fall zwei wäre andererseits eine auch Am Stadtrand höhenungleiche Lösung via Unterführung. Die vorliegende Machbar-keitsstudie beziffert die Kos-ten in diesem Fall je nach Straßenführung samt Alex-anderstraße auf 46,5 bis 53,4 Millionen Euro.Alle vorgenannten Kosten-schätzungen gehen davon aus, dass die Stadt Olden-burg finanziell nur dann beteiligt werden kann, wenn sie an bestehenden Kreuzungen von Straßen mit der Bahn oder Wasser-straßen Änderungen selbst veranlasst. Auch beschränkt sich die Studie auf steuerfi-nanzierte Investitionskos-ten, nicht auf die Folgen notwendiger Unterhaltung. Überdies fehlen in der Ex-pertise aus Zeitgründen notgedrungen auch volks-wirtschaftliche und gesell-schaftliche Kriterien, etwa veränderte verkehrliche Wartezeiten, kürzere Wege für Bürgerinnen und Bürger, eine Entlastung der Umwelt wie auch Fragen der Le-bensqualität. (jsl)

Jobmotor Oldenburger Land

IHK: 36.000 neue Arbeitsplätze seit

2000„Das Wirtschaftswachstum im Oldenburger Land spie-gelt sich nicht nur in stei-genden Unternehmensum-sätzen wider. Es hat auch den Jobmotor auf Touren gebracht. Und davon ha-ben die Menschen in unse-rer Region außerordentlich profitiert.“ Dies erklärte Björn Schaeper, Geschäfts-führer bei der Oldenbur-gischen Industrie- und Handelskammer (IHK), jetzt anlässlich einer IHK-Auswertung der amtlichen Beschäftigungsstatistik. Demnach hat der Wirt-schaftsaufschwung im Jahr 2011 zu spürbar mehr Beschäftigung im Olden-burger Land geführt. Die Zahl der sozialversiche-rungspflichtig Beschäftig-ten stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent auf rund 342.000. Besonders deutlich ist das Wachstum in der langfristigen Pers-pektive: Seit dem Jahr 2000 sind über 36.000 zusätzli-che Arbeitsplätze entstan-den. Das bedeutet ein Plus von zwölf Prozent. Zum Vergleich: Niedersachsen-weit stieg die Beschäftig-tenzahl in diesem Zeitraum lediglich um vier Prozent. Das höchste Beschäfti-gungsplus mit 30 Prozent wurde seit 2000 im Land-kreis Vechta erzielt. Es folgen der Landkreis Clop-penburg mit 22 Prozent und die Landkreise Ol-

denburg und Ammerland sowie die Stadt Oldenburg mit jeweils rund zwölf Prozent. In der Weser-marsch nahm die Zahl der Arbeitsplätze um rund vier Prozent zu. Der Landkreis Friesland (-2 Prozent) so-wie die Städte Wilhelms-haven (-1 Prozent) und Delmenhorst (- 4 Prozent) verzeichneten leichte Be-schäftigungsrückgänge. Die meisten Beschäftig-ten sind heute im Bereich der privaten und öffent-lichen Dienstleistungen tätig (26 Prozent). Hier sind in den vergangenen elf Jahren rund 9.000 neue Arbeitsplätze entstanden. Fast 23 Prozent aller sozi-alversicherungspflichtig Beschäftigten im Olden-burger Land arbeiten in der Industrie (plus 2.000 Arbeitsplätze). Am dyna-mischsten haben sich die unternehmensbezogenen Dienstleistungen wie IT-Dienstleistungen, Zeitar-beit und Marketingagentu-ren entwickelt. Arbeiteten im Jahr 2000 rund 26.000 Menschen in diesem Sek-tor, waren es 2011 über 45.000 – ein Plus von circa 20.000. Mittlerweile ha-ben über 13 Prozent aller Beschäftigten in unserer Region in diesem Sektor ihren Arbeitsplatz. (jsl)

| WEBINFO www.ihk-oldenburg.de

Mario Zimmermann, Vor-sitzender der Geschäftsfüh-rung der Brille24 Gruppe. Foto: Brille 24

Page 13: Wirtschaftszeitung

13Ausgabe 12; Mai 2012

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

„Mehr Stolz auf den Fischereihafen nötig“ Fisch- und Lebensmittelwirt-schaftlicher Ausschuss der IHK startet Informations-Kampagne

Zu Ostern hat auch der Fisch- und lebensmittelwirtschaft-liche Ausschuss der Indus-trie- und Handelskammer Bremerhaven einen Wunsch, nämlich: „mehr Stolz der Bremerhavenerinnen und Bremerhavener auf ihren Fi-schereihafen und seine he-rausragende internationale Funktion“. Bremerhaven sei immerhin das führende Zen-trum der Fischverarbeitung in Deutschland. Anlässlich der Osterfeiertage, die für den Fischkonsum bekannt-lich eine große Rolle spielen,

startet das Fachleute-Gremi-um der Kammer eine zeitlich nicht begrenzte Informa-tions-Kampagne zur Bedeu-tung des Fischereihafens und der hiesigen Fischwirtschaft. Heiko Frisch, Sprecher des IHK-Ausschusses und zu-gleich Produktionsleiter bei der Deutschen See, verweist in diesem Zusammenhang auf die lange Traditionslinie des Bremerhavener Fische-reihafens. Der wurde bereits am 14. Oktober 1896 aus der Taufe gehoben und bie-tet heute mehreren tausend Menschen Beschäftigung. Zu den Alleinstellungsmerkma-len gehört, dass in Bremerha-ven die gesamte Wertschöp-fungskette vorhanden ist

– von den verschiedenen Zu-lieferungswegen der Rohwa-re über die unterschiedlichen Unternehmen der Verarbei-tung von Frischfisch und der Tiefkühlproduktion bis hin zur Vermarktung. Vom Bremerhavener Fische-reihafen aus werden viele Menschen in Deutschland und Europa „mit nachhaltig gefangenem, hochwertigen Fisch beliefert“, so Frisch. In diesen österlichen Tagen würden allein 100 Tonnen den Fischereihafen Richtung Großraum Regensburg in Bayern verlassen, ergänzt er. Angesprochen auf die Fisch-Trends zu Ostern 2012, nennt Heiko Frisch den Kabeljau/Dorsch, der verstärkt nach-

gefragt werde. Immer be-liebter werde der Skei, auch Winterkabeljau genannt. Der Sprecher des Fisch- und Le-bensmittelwirtschaftlichen Ausschusses: „Rotbarsch und Seelachs sind, genau wie der Lachs, Artikel, die seit Jah-ren ihre Liebhaber gefunden haben. Neben traditionellen Artikeln wie Räucherlachs, Makrele, Bückling, Forellen und Heilbutt erfreuen sich Räucherfisch-Innovationen steigender Popularität.“ (jsl)

Ansprechpartner: Geschäftsführer Wilfried Allers Tel 0471 92460-25, E-Mail: [email protected]

Osterholz

Autoterminal Bremerhaven legt weiter zu

520.000 Fahrzeuge hat die BLG im ersten Quartal die-ses Jahres auf ihrem Auto-terminal in Bremerhaven umgeschlagen. Im Vergleich zum bereits starken Vorjah-reszeitraum war das eine nochmalige Steigerung um 7,2 Prozent. 2011 belief sich der Gesamtumschlag des Terminals auf 2,05 Millionen Fahrzeuge. Damit erreichte der Bremerhaven nach den tiefen Einbrüchen im Kri-senjahr 2009 und der Erho-lung ab dem Frühjahr 2010

wieder das Rekordniveau der Jahre 2007 und 2008. Die Erfolge sind im Wesent-lichen auf die unverändert boomenden Exporte nach China und in die USA zu-rückzuführen. Hinzu kommt inzwischen auch der russi-sche Markt mit seinen deut-lichen Zuwachsraten bei den Neuzulassungen. Auch Japan ist nach den beiden großen Katastrophen nun auf Er-holungskurs und importiert wieder mehr Fahrzeuge. (jsl)

Debstedter Motoren-Hersteller liefert Motoren für die Internationale Raumstation ISS Die ASTRO Motorenwer-ke in Debstedt (2007 von der A.f.W. für den Großen Preis des Mittelstandes nominiert) haben einen sehr interessanten Auftrag vom ASTRIUM in Bremen erhalten: Künftig regelt ASTRO-Technik die Kühl-wasser-Regel-Ventile der In-ternationalen Raumstation ISS. ASTRIUM Bremen mit Sitz in unmittelbarer Nähe des Flughafens Bremen ist ver-antwortlich für den Betrieb der europäischen Elemente der ISS. „Bei ASTRIUM Bre-men ist man durch Medien-berichte auf uns aufmerk-sam geworden. Wir fertigen Kleinmotoren nach speziel-len Kundenwünschen und sind in der Region ansässig. Das war offensichtlich ge-nau das, was man gesucht hat“, berichtet Thomas

Grau-denz, Geschäftsfüh-rer von ASTRO Motoren. Erste Gespräche führte man im Jahr 2010 und nun wurden sich die Vertrags-parteien einig: Da es den Debstedtern gelang, mit einer Weiterentwicklung des Ursprungsmotors den strengen Auflagen, die ein Motor im Weltraumeinsatz erfüllen muss, gerecht zu werden, erteilte ASTRIUM der Debstedter Motoren-manufaktur den Auftrag für den Antrieb der Kühl-wasser-Regelventile der ISS. ASTRIUM hat sehr hohe Anforderungen an Motoren-technik, die im Weltraum im Einsatz ist. Aber der Moto-renhersteller aus Debstedt wächst durch seine Her-ausforderungen: Im neuen Motor für die ISS findet sich kaum etwas vom Ausgangs-

motor wieder: Vom Fett bis zu den Kugellagern und der Auslegung der Produk-tionsmaterialen mussten zahlreiche Vorgaben be-rücksichtigt werden. „Letz-lich wurde ein neuer Motor entwickelt, der die hohen Test-Anforderungen bei EADS mit Bravour bestan-den hat“, betont Graudenz.

„Der Einsatz im Weltall ist eine Spitzendisziplin, für diesen Markt gibt es welt-weit nur eine Handvoll Her-steller“, sagt Fred Wohlers, technischer Leiter bei AST-RO. Zu diesem kleinen Kreis zählt nun auch ASTRO und ist somit „Space-Certified“.

„Natürlich hat man sich bei ASTRO über dieses Pres-tigeprojekt gefreut und ist froh, dass man seine Leis-tungsfähigkeit unter Beweis stellen konnte. Zudem ha-

ben wir großes Lob für die technische und administra-tive Vorgehensweise von der ASTRIUM-Projektleitung bekommen und es macht uns stolz, von so unabhän-giger und kompetenter Seite bestätigt zu bekom-men, dass man gute Arbeit leistet“, sagt Fred Wohlers. ASTRO fertigt und entwi-ckelt seit über seit über 28 Jahren Motoren, die unter Wasser, auf dem Land, in der Luft und nun sogar im Weltraum erfolgreich ihren Dienst tun. Daher plant man weitere Projekte in Zusam-menarbeit mit ASTRIUM. (jsl)

Kontakt:ASTRO Motorengesellschaft mbH & Co. KG, GF: Thomas Graudenz, Tel. 04743 2769-0, [email protected]

Die Imagekampagne wirbt für mehr Aner-kennung der Berufe im Fischereigewerbe. Foto: dapd

Die Absatzzaheln des Autoterminals Bremerhaven konnten erneut gesteigert werden. Foto: BLG

Verdienter RuhestandNach 30 Jahren als Technischer Leiter beim ABG Autohof geht Helmut Hintze in RenteHelmut Hintze übernahm zusammen mit dem Meis-ter Rolf Schweisfurth am 01.01.1983 die technische Leitung des ABG Autohof GmbH & Co. KG. Angedacht war zunächst die Vertretung für DAF. Die gesamte Doku-mentation war auch bereits im Hause, aber man konnte sich nicht über vertriebli-che Linien einigen. Es folgte kurzfristig die Vertretung für VOLVO. Inzwischen sind seit 2003 IVECO und seit 2010 mit RENAULT weitere LKW-Hersteller hinzu gekommen. Darüber hinaus hat der ge-samte Nutzfahrzeugbereich einen hohen Stellenwert. 300 Containerchassis, Kühl- und Planenauflieger sowie Tief-lader sind in ständiger War-

tung und Pflege.Helmut Hintze hatte einen großen Anteil an der Weiter-entwicklung und führte die technische Verantwortung, die er sich mit seinem Weg-gefährten Rolf Schweisfurth teilte, der jetzt noch ein paar Jahre weiter macht.Rechtzeitig vor seinem letz-ten Arbeitstage Hintze sorgte für einen adäquaten Nach-folger Helmut Hintze geht beruhigt, weil er mit den neuen Meistern Dennis De-ckena und Andreas Gajewski seine seit 30 Jahren gebotene Zuverlässigkeit und die tech-nische Erfahrung in diesen Mitarbeitern fortgesetzt sieht.Der kaufmännische Ge-schäftsführer und Firmen-gründer, Wilhelm Prott sieht den Weggang mit Wehmut, da er damit einen wertvollen Berater verliert, der auch bei technischen Fahrzeugaus-stattungen und baulichen Veränderungen immer mit Rat und Tat zur Seite stand. (pr)

Helmut Hintze geht nach 30 Jahren in den wohlverdienten Ruhe-stand. Foto: pr

Bremer Mittelstandstage

2012

WirtschaftszeitungFÜR BREMEN UND UMGEBUNG

„Nicht gekauft hat er schon“So heißt das aktuelle Programm des

Hardselling-Experten, welches der auf den

Bremer Mittelstandstagen 2012 präsentiert.

Erleben Sie dieses besondere Event.

Seien Sie Live dabei am 6.7. um 19 Uhr

Karten ab sofort im Vorverkauf unter www.bremer-mittelstandstage.de

Nächster Infotermin für Aussteller

Interessenten am 15.05.2012.

Anmeldung auf der Webseite!

Top-Act Martin Limbeck

Bremer Mittelstandstage

2012

WirtschaftszeitungFÜR BREMEN UND UMGEBUNG

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Top-Act Martin Limbeck

Page 14: Wirtschaftszeitung

Ausgabe 12; Mai 201214

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Norden / Deutschland

Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse

IHK FOSA nimmt Arbeit auf

Die Industrie- und Han-delskammern in Deutsch-land haben heute in Nürn-berg gemeinsam einen öffentlich-rechtlichen Zu-sammenschluss gegründet: die IHK Foreign Skills Ap-proval (IHK FOSA). Diese neue Organisation wird zentral für 77 der 80 IHKs ausländische Qualifikati-onen auf ihre Gleichwer-tigkeit mit deutschen Ab-schlüssen in IHK-Berufen prüfen und verbindlich feststellen. Grundlage ist das neue „Berufsqualifika-tionsfeststellungsgesetz“, das am 1. April 2012 in Kraft getreten ist. Alle Fachkräfte mit im Ausland erworbenen Qua-lifikationen, die in den IHK-Bereich fallen, stellen zukünftig ihre Anträge auf

eine berufliche Anerken-nung bei der IHK FOSA. Antragsformulare erhalten Anerkennungssuchende bei der IHK vor Ort oder über die FOSA-Homepage, die ab sofort unter www.ihk-fosa.de online ist. An-tragsteller, die im Vorfeld eine persönliche Beratung benötigen, haben die Mög-lichkeit, sich an die IHK vor Ort, die Erstan- laufstellen des Netzwerks „Integrati-on durch Qualifizierung“ oder andere versierte Bera-tungsinstitutionen zu wen-den. Zum Vorsitzenden des Vorstandes der IHK FOSA wurde der Präsident der IHK Nürnberg für Mittel-franken, Dirk von Vopeli-us gewählt. Stellvertreter sind Burkhard Landers,

Präsident der Niederrhei-nischen IHK Duisburg so-wie Peter Esser, Präsident der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim. Vo-pelius bewertete die Ar-beit von IHK FOSA als ei-nen wichtigen Beitrag zur Willkommenskultur in un-serem Lande, deren Bedeu-tung angesichts der demo-graphischen Entwicklung gar nicht hoch genug ein-geschätzt werden könne. Darüber hinaus begrüßte er die Synergieeffekte, die IHK FOSA als wichtige Einrichtung der deutschen IHKs im engen Verbund mit den ebenfalls in Nürn-berg ansässigen Bundesbe-hörden Bundesagentur für Arbeit und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erzielt. Besonders erfreut

zeigte er sich über die Qualität der umfangrei-chen Vorarbeiten, die es er-möglicht haben, dass IHK FOSA praktisch mit dem Inkrafttreten des Gesetzes

ihre Arbeit aufnehmen könne. (ihk)

Anträge können ab sofort ge-stellt werden. Ratsuchende, Arbeitgeber, IHKs und Bera-

tungsstellen können sich an die IHK FOSA wenden, Kon-taktdaten: Tel. 0911 815060.

| WEBINFO www.ihk-fosa.de

DIHK-Gründerreport 201 2

Guter Arbeitsmarkt dämpft Gründungsinteresse

Wie viele Menschen den Sprung in die Selbststän-digkeit wagen, hängt in Deutschland nach wie vor maßgeblich von der Be-schäftigungssituation ab. Zu diesem Ergebnis kommt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) im aktuellen Gründerreport.Das Gründungsinteresse in Deutschland nähert sich ei-nem Tiefstand. Im laufenden Jahr dürfte es weniger als 400.000 neue Unternehmen geben – so wenige wie nie seit der Wiedervereinigung. Dass die Zahl der Menschen sinkt, die ihr eigener Chef sein möchten, ist nach Ein-schätzung des DIHK vor allem auf die gute Entwick-lung am Arbeitsmarkt zu-rückzuführen.

Um echte Unternehmens-gründungen attraktiver zu machen, fordert der DIHK ei-nen konsequenten Bürokra-tieabbau für Existenzgrün-der. Es gelte, den privaten Markt für Beteiligungska-pital zu beleben. Hierfür sei endlich ein tragfähiger ge-setzlicher Rahmen für Inves-toren von Beteiligungskapi-tal erforderlich. Derzeit kann sich ein ausländischer Inves-tor nicht sicher sein, ob sei-ne in Deutschland erzielten Beteiligungsgewinne zusätz-lich zum Heimatland auch noch durch den deutschen Fiskus besteuert werden. Diese Rechtsunsicherheit hemmt Investitionen gerade in deutsche Hightech-Grün-dungen. Zudem müsse das Thema "Unternehmertum"

in Schulen und Hochschulen eine viel stärkere Rolle spie-len. Auch sollten die Länder den IHKs beispielsweise das Angebot der rechtsgültigen Gewerbeanzeige ermögli-chen. Das würde Gründern das Rennen von Pontius zu Pilatus ersparen.Der neue DIHK-Gründerre-port, der sich auf mehr als 320.000 Kontakte der Exis-tenzgründungsberater in den Industrie- und Handels-kammern mit angehenden Unternehmerinnen und Un-ternehmern stützt, zeigt aber auch eine erfreuliche Ent-wicklung auf: Immer mehr Gründungsinteressierte, die sich von IHKs beraten las-sen, sind weiblich – mittler-weile stattliche 40 Prozent. (DIHK)

Konjunkturelles und politisches Umfeld schwierig

Mittelstand robustDer Mittelstand ist mit sei-ner derzeitigen geschäftli-chen Situation zufrieden. Allerdings zeigen insbe-sondere die skeptischen Einschätzungen der klei-nen und mittleren Unter-nehmen zur Wirtschafts-politik, dass Wachstum kein Selbstläufer ist, son-dern vertrauensbildende Maßnahmen erfordert.

Mittelstand sieht derzeit keine Krise, …

45 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbei-tern (KMU) bewerten ihre Lage mit „gut“, lediglich 9 Prozent mit „schlecht“, 46 Prozent berichten von einer „befriedigenden“ Situation. Damit schätzt der Mittelstand im aktu-ellen DIHK-Report seine Lage so gut ein wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Der hohe Beschäfti-gungsstand, die gestiegene Arbeitsplatzsicherheit und höhere Einkommen stär-ken die private Kaufkraft. Das spüren z. B. Lebens-mittel- und Möbelherstel-ler, Konzertveranstalter und Fitnessclubs, Saunen und Solarien.

… aber RisikenJedes zweite KMU sieht jedoch in hohen Energie- und Rohstoffpreisen ein ernsthaftes Geschäftsrisi-ko. In energieintensiven Branchen wie der Chemie sind es deutlich mehr (80 Prozent). Speditionen und Taxiunternehmen leiden besonders unter den ho-hen Kraftstoffpreisen (86 bzw. 77 Prozent). 44 Pro-zent der KMU betrachten die aktuelle Wirtschaftspo-

litik als kritisch; vor einem Jahr waren es noch 37 Pro-zent. Seit der Zuspitzung der Staatsschuldenkrise in Europa ist diese Ver-unsicherung nicht mehr nur ein Problem einzelner Branchen.

Optimismus über-wiegt knapp

Insgesamt ist die Zuver-sicht für die kommenden Monate gebremst. 22 Pro-zent erwarten bessere Ge-schäfte in den nächsten Monaten, 17 Prozent rech-nen mit Einbußen. Immer-hin: Die Optimisten behal-ten die Oberhand. Das gilt unter dem Strich auch für das weltweite Exportge-schäft. In Europa dämpfen allerdings vielerorts die notwendigen Maßnahmen zur Haushaltskonsolidie-rung vorübergehend Kon-sum und Investitionen. Dadurch hat die Nachfrage nach deutschen Produkten etwas nachgelassen.

Investitionen – vorsichtiger Start ins JahrAngesichts der unsiche-ren Rahmenbedingungen rechnen KMU ihre Inves-titionsprojekte mit spitzem Stift durch. Insgesamt will der Mittelstand zwar auch im Jahr 2012 seine Inves-titionen erhöhen, jedoch nicht mehr in solchem Ausmaß wie 2011. Eine robuste Binnennachfrage, niedrige Kapitalmarktzin-sen, höhere Eigenkapital-polster, bessere Innenfi-nanzierungsmöglichkeiten und eine gute Kapazitäts-auslastung kompensieren die politischen Unwägbar-

keiten. Expansiv bleiben vor allem Maschinenbau, Chemie und Metallerzeu-gung ebenso wie die Ge-sundheitswirtschaft.

Mittelstand einstellungsbereit

18 Prozent der KMU wol-len zusätzliches Personal einstellen, nur 10 Prozent ihre Mannschaften verrin-gern. Der DIHK rechnet damit, dass KMU im lau-fenden Jahr rund 200.000 Arbeitsplätze schaffen. Insbesondere IT-, For-schungs- und Entwick-lungsdienstleister sowie Unternehmensberatun-gen suchen händeringend qualifizierte Mitarbeiter. Aufgrund zunehmenden Fachkräftemangels drohen viele Stellen unbesetzt zu bleiben.

Vertrauensbildende Maßnahmen gefragt

Zur Fachkräftesicherung müssen Politik und Wirt-schaft an einem Strang ziehen, um alle Beschäf-tigungspotenziale (z. B. Frauen, Ältere, Zuwande-rer) zu heben. Zu wachs-tumsförderlichen Rah-menbedingungen gehört zudem ein besseres und einfacheres Steuersystem mit Wiedereinführung der degressiven Abschrei-bung und Verzicht auf Substanzbesteuerung. Das Gelingen der Energiewen-de erfordert eine stärkere öffentliche Akzeptanz des Netzausbaus sowie profes-sionelles und hocheffizi-entes Projektmanagement innerhalb der Bundesre-gierung.

Nach dem grünen Licht zur Elbvertiefung:

IHK fordert schnellstmögliche Weseranpassung

Dass auch das Land Nie-dersachsen das Einverneh-men zur Fahrrinnenanpas-sung der Elbe erteilen wird, stößt bei der Industrie- und Handelskammer Bremerha-ven auf Zustimmung. Zu-gleich drängt die Kammer aber bei der Anpassung der Unter- und Außenweser aufs Tempo. Die Weichen sind noch nicht endgül-tig gestellt – obwohl der Planfeststellungsbeschluss schon länger vorliegt. „Wir brauchen im Interesse der Konkurrenzfähigkeit der Bremerhavener Häfen eine schnellstmögliche Umset-zung dieser Maßnahmen“, so IHK-Geschäftsführer

Wilfried Allers. Denn die positive Entwicklung der Bremerhavener Häfen sei

„kein Selbstgänger“ und werde durch eine zu gerin-ge Geschwindigkeit bei der Anpassung von Unter- und Außenweser aufs Spiel ge-setzt. Das hätte „verheeren-de Auswirkungen auf zehn-tausende Arbeitsplätze“.Grund für die Verzögerung der Weseranpassung sind mehrere Klagen, darunter von der Umweltschutzor-ganisation B.U.N.D. Des-halb wird die Weser im Mai von Vertretern des Bun-desverwaltungsgerichtes bereist werden. Die IHK Bremerhaven hofft namens

der maritimen Wirtschaft darauf, dass nach dieser Exkursion das "zwingen-de öffentliche Interesse" an der Anpassung von Un-ter- und Außenweser un-missverständlich festge-stellt werden kann. Dieses öffentliche Interesse wird von dem B.U.N.D. als einer der Kläger bestritten, ist jedoch aus Kammer-Sicht eindeutig vorhanden. Erst Ende März sei dies von der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten betont worden, einem Zu-sammenschluss zahlreicher Städte und Landkreisen auf beiden Seiten der Weser. (ihk)

IHK FOSA, Vertragsunterzeichnung: (v.l.) Markus Lötzsch, Hauptgeschäftsführer der IHK Nürnberg für Mittel-franken; Peter Esser, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der IHK FOSA und Präsident der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim; Juergen Schlag, Vizepräsident der IHK Nürnberg für Mittelfranken; Oliver Baumbach, Geschäftsbereichsleiter Recht | Steuern der IHK Nürnberg für Mittelfranken sowie IHK FOSA-Geschäftsführer Ulrich Pahlmann. Foto: IHK

Page 15: Wirtschaftszeitung

15Ausgabe 12; Mai 2012

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Forschung & Entwicklung

Die BodentruppeIn Bremen arbeitet ein Exper-tenteam daran, das Europäi-sche Weltraum-Labor "Colum-bus" vom Boden aus instand zu halten.

Von Christian Beneker

Raumfahrt ist schön, macht aber viel Arbeit. Niemand weiß das besser als Helmut Luttman, Programmleiter

"Operation and Missions", von der Firma Astrium GmbH in Bremen. Er und seine Kollegen sind dafür zuständig, dass der Betrieb in der silbern schimmern-den Raumstation, die 380 Kilometer über dem Erdbo-den im Orbit schwebt und

"Columbus" heißt, stets rei-bungslos läuft. Gut acht Meter lang und 4,5 Meter im Durchmesser misst der Zylinder, den ihre Erbauer kumpelhaft ihre "Hightech-Tonne" nennen.Die Rede ist von dem in Bremen gebauten europä-ischen Weltraumlabor Co-lumbus, das im Frühjahr 2008 an die internationale Raumstation angedockte, Europas zentralem Beitrag zur ISS. Das Labor der Euro-päischen Raumfahrtbehör-de ESA ist vollgestopft mit Modulen, in denen Experi-mente unter Schwerelosig-keit vorgenommen werden. Columbus war schon kurz nach dem Andocken an die Internationale Raumstation voll funktionsfähig. Die ers-ten Experimente konnten

anlaufen.Am Bremer Boden arbei-tet dafür ein 170-köpfiges Team unablässig daran, den Betrieb im All störungsfrei aufrecht zu halten. Und das bringt immer neue Herausforderungen mit sich: kleinere oder größere Blessuren flicken, streiken-de Computer reanimieren oder Ersatzteile entwickeln und beschaffen, um sie dann "nach oben schießen" zu lassen.Stolz verweist Luttman auf die Erfolge seiner Abtei-lung: "Laut unseres Vertra-ges mit der ESA müssen wir die Verfügbarkeit aller Co-lumbus-Systeme zu 98 Pro-zent garantieren, das wäre ein Spielraum von sechs bis sieben Ausfalltagen im Jahr. Aber seit 2008 haben wir ge-rade mal einen halben Tag verloren!" Glückwunsch! Aber wie macht man das?Auf Erden kann ein Haus-meister oder Techniker rasch ein Birne wechseln oder die Fahrräder aus dem Flur schieben. In der ISS muss man sich oft mit Bordmitteln behelfen oder im Zweifel Ersatzteile von der Erde anfordern. Lutt-mann: "Erst kürzlich haben wir ein hoch auflösendes HDTV-Video-System hin-aufgebracht und dann in-stalliert." Jetzt können die Bilder der Experimente in höherer Auflösung zur Erde gefunkt werden.Was immer für die neuen

oder ausgetauschten Ex-perimente an Geräten oder Ersatzteilen ins All trans-portiert wird, muss vorher in Bremen getestet wer-den. Dafür hat Luttmanns Team am Boden ein Abbild des Columbus-Labors auf-gestellt. Hier spielen die Wissenschaftler und Astro-nauten alle Eventualitäten mit neuen Geräten oder Ersatzteilen quasi als Tro-ckenübung durch, bevor die Raumfahrer im All ans Werk gehen.Die wichtigste Ressour-ce zwischen Himmel und Erde ist die wissenschaft-liche Forschung. Die Er-gebnisdaten schwirren Tag und Nacht auf einer Funk-autobahn zu Boden. Zu Luttmanns Hauptaufgaben zählt es, diesen Informati-onsfluss zwischen Welt und Weltraum unter allen Um-ständen aufrechtzuerhalten.Manchmal ist aber auch das Ingenieursteam um Lutt-mann mit seiner Weisheit am Ende, nämlich dann, wenn die Datenverbindung zum Orbit gekappt ist.

"Dann wenden wir uns an die NASA", sagt Luttman,

"sie kann per Funkbefehl die Daten sichern, dem gestör-ten Rechner quasi den Ste-cker ziehen und wir kön-nen ihn dann von Bremen aus wieder hochfahren."

| WEBINFO www.astrium.eads.net

Verwöhnaroma, neu erfundenSie erfanden einen Kaffeerös-ter für Zuhause und verkaufen ihn über das Internet. Heute beliefern die beiden Bremer Kaffee-Experten Gourmets in aller Welt.

Von Silke Düker

Vor dem Speicher III im ehemaligen Bremer Frei-hafen rasselt lautstark die Laderampe eines Lkw he-runter. Der Laster hat rie-sige Säcke voll Rohkaffee geladen. Direkt neben der Ladestelle ist eine Brand-schutztür. Sie führt in das Refugium zweier Erfinder.

"Dieckmann Aroma Kaffee GmbH & Co. KG" steht auf einem Schild. Im ers-ten Stock sitzen Manfred Dieckmann und Jörg Hart-wich bei einer Tasse hoch-wertigem Arabica.Die Räume kennen die beiden schon von früher. Damals haben sie zusam-men beim Kaffeeriesen Eduscho gearbeitet. Der Ältere, Dieckmann (60), war Chefeinkäufer für Rohkaffee und lernte dort die edelsten Sorten kennen und schätzen. Hartwich (45) war als Elektromeister für die Produktionsstätten zuständig.Als Tchibo nach der Über-nahme von Eduscho vor zwölf Jahren den Bremer Standort schloss, legten sie

ihre Abfindungen zusam-men, ihre Ersparnisse noch obendrauf und arbeiteten an einer gemeinsamen Vi-sion, erzählen sie: "höchs-ten Kaffeegenuss für Ge-nießer."Nicht dass sie sich je in Konkurrenz zu ihrem ehemaligen Arbeitgeber gesehen hätten, beteuert Dieckmann. Aber: "In den vergangenen zehn, 15 Jah-ren hat man erkannt, wie viel günstiger und auch hochwertiger Lebensmittel sein können, wenn man sie selbst verarbeitet", sagt Manfred Dieckmann. "Der Normalverbraucher be-kommt im Supermarkt den üblichen Billig-Kaffee, der überwiegend aus der minderwertigeren, etwas strenger schmeckenden Robusta-Bohne hergestellt wird", erläutert er. "Hat man dagegen einen Röster zu Hause, ist man nicht auf Massenware angewie-sen, sondern kann reinen Arabica-Rohkaffe, der mil-der ist und weniger Kof-fein enthält, selber rösten." Auch ein Argument: Nicht nur können Kaffeefreunde dann ihren bevorzugten Röstgrad von mild bis kräf-tig individuell einstellen, sie sparen dabei auch noch 2,19 Euro Kaffeesteuer pro Kilo, denn Rohkaffee ist von dieser Steuer befreit.

Mit ihrem Know-how und zusammen über 50 Jahren Kaffee-Erfahrung machten sich die beiden Visionäre an die Arbeit, entwarfen verschiedene mögliche Konstruktionen. Dann war der "Röstmeister" ge-boren. Die Trommel fasst 300 Gramm Rohkaffee, die Portion reicht je nach Be-darf einige Tage. Nur 15 Minuten dauert das Rös-ten – aromatischer Kaffee-duft inklusive.Fast zwei Jahre Entwick-lungsarbeit stecken in dem gerade mal 2,5 Kilo-gramm schweren Tisch-röster, der aussieht wie ein überdimensionaler Tesa-filmabroller. Für die aus-gefeilte Technik und die Optik haben die beiden Erfinder mit Spezialisten aus der Elektrotechnik so-wie der Kunststoff- und Metallverarbeitung koope-riert.Allein die Produktentwick-lung und die Werkzeuge für die Herstellung der Maschine haben 400.000 Euro gekostet. Bis zur Un-ternehmensgründung war es dann noch ein langer, steiniger Weg. Inzwischen beliefern die beiden Kaf-fee-Pioniere per Internet-versand ein internationales Publikum – von Norwegen über Brasilien bis hin nach Japan oder Australien. Zur

Hälfte Privatleute und zur Hälfte Gastronomiebetrie-be. Über 7.000 Röstmaschi-nen haben sie bereits ver-kauft, dazu Kaffeemühlen und Rohkaffee.

| WEBINFO: www.dieckmann-aroma-kaffee.de

"Höchster Kaffeegenuss für Genießer", so lautet die Vision, die

Manfred Dieckmann (links) und Jörg Hartwich (rechts) bei ihrer Unter-

nehmensgründung begleitete. Foto: Dieckmann Aroma Kaffee GmbH

& Co. KG

Der Simulations- und Diagno-seraum der Astrium GmbH: Von

hier aus wird das Europäische Weltraum-Labor "Columbus"

instand gehalten. Foto: Astrium GmbH

Direkter Draht nach oben: Das Team "Operation and Missions" der Bremer Firma Astrium GmbH in Kontakt mit den Astronauten der interna-tionalen Raumstation ISS. Foto: Astrium GmbH

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Page 16: Wirtschaftszeitung

Ausgabe 12; Mai 201216

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

International

Asien ist nicht gleich China!

GTAI-Studie zu Chancen der Maschinen- und Anlagenbauer in den ASEAN-Staaten erschienen

Berlin/Bonn | 15 Mrd. Euro zu 4,3 Mrd. Euro oder China deutlich vor den ASEAN-Staaten: die Verkaufszahlen der deutschen Maschinen-bauer sind deutlich. China ist der mit Abstand wich-tigste Markt für die Branche, doch auch in den anderen asiatischen Staaten sind die Chancen für eine der wich-tigsten Sparten der deut-schen Industrie groß.Vor allem auch wegen der leichten Abkühlung der chi-nesischen Wirtschaft sind die zehn in der ASEAN-Gruppe zusammengeschlossenen südostasiatischen Länder als Partner für Handel und Investitionen wieder stär-

ker "in". Nach der Asienkrise Ende der 1990er-Jahre auch von deutschen Unterneh-men zeitweise als Absatz-markt weniger beachtet und im Schatten des boomenden China-Geschäfts, genießen diese Volkswirtschaften jetzt zum Beispiel bei den Her-stellern von Maschinen wie-der mehr Aufmerksamkeit. Man entdeckt: "Asien ist nicht gleich China!"Aufzuholen gibt es für die deutschen Maschinenbauer auf den Märkten Südostasi-ens einiges an Terrain. Wäh-rend sie 2011 in die Volks-republik für rund 15 Mrd. Euro Maschinen und Anla-gen verkauften, summierten

sich die Lieferungen in die ASEAN-Region "nur" auf etwa 4,3 Mrd. Euro.Dabei lassen sich die Wirt-schaftskennzahlen durchaus sehen. Knapp 600 Millionen ASEAN-Einwohner erwirt-schafteten 2010 ein Brutto-inlandsprodukt von umge-rechnet rund 1.860 Mrd. US$ und machten mit dem Aus-land Geschäfte im Gesamt-wert von mehr als 2.000 Mrd. $. Und Anfang 2015 sollen die letzten Zollschranken im Handel zwischen den Mit-gliedsländern fallen.Die Experten von Germa-ny Trade & Invest vor Ort haben deshalb den Schein-werfer auf potenzielle Ab-

nehmer von deutschen Ma-schinenbauerzeugnissen in den sechs wirtschaftlich fortgeschrittenen ASEAN-Ländern Indonesien, Ma-laysia, Philippinen, Singa-pur, Thailand und Vietnam gerichtet: "Die thailändische Lebensmittelindustrie bei-spielsweise - im Ausland als 'Kitchen of the World' ver-marktet - bleibt wachstums-stark", so Waldemar Duscha in Bangkok. Der Bedarf an moderner Nahrungsmittel- und Verpackungstechnolo-gie werde deutlich zuneh-men.Beleuchtet werden von den Experten Branchenstruktu-ren, Marktentwicklungen

und aktuelle Vorhaben un-ter anderem in den Auto-mobil-, Elektro-/Elektronik-, Chemie- und Nahrungsmit-telindustrien der genann-ten Länder. Die Studie (103

Seiten, Euro 30, Bestell-Nr. 16745) wurde gemeinsam mit dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagen-bau - VDMA - erstellt.

Südkorea: Gewinne sollen fairer verteilt

werdenSamsung, Hyundai oder LG – das sind die wohl bekanntesten koreanischen (Rep.) Unternehmen, die weltweit für Aufsehen sorgen. Die Konzerne sind schnell, innovativ und hochprofitabel. Das ist die eine Seite der Medaille. Die an-dere ist, dass es für kleine Unternehmen in Südkorea schwer ist, erfolgreich zu sein:

„Die exportorientier-ten Konglomerate behindern nach Mei-nung vieler den Wett-bewerb im Inland, da sie viele erfolgreiche G e s c h ä f t s m o d e l l e kleiner Unternehmen aufgreifen und mit ihrer Finanzkraft und sonstigen Einfluss-möglichkeiten diese vom Markt verdrän-gen. Das Geschäfts-gebaren der Konglo-merate betrifft auch ausländische Firmen, die auf dem südkore-anischen Markt tätig sind. Viele in Korea (Rep.) tätige deutsche Firmen sind klein im Vergleich zu den gro-ßen Firmengruppen des Landes“, so Frank Robaschik, Reprä-sentant von Germany Trade & Invest in Süd-korea.Seit Anfang 2011 spricht selbst die wirt-schaftsfreundliche Regierung Lee von einem "gemeinsamen Wachstum" und einer Teilung der Gewinne zwischen großen und kleinen Firmen. Im September und im November 2011 be-

nannte sie eine Reihe von Geschäftsaktivi-täten zu Bereichen, in denen nur kleine und mittelständische Unter-nehmen tätig werden dürfen oder Großun-ternehmen ihre Aktivi-täten zumindest nicht erweitern dürfen.Bei den Parlaments-wahlen sind auch sozi-ale Fragen ein Thema. Die offizielle Jugend-arbeitslosigkeit lag im Februar bei 8,3% und damit nach wie vor doppelt so hoch wie die Arbeitslosigkeit insge-samt: „Tatsächlich ist die Unterbeschäftigung deutlich höher. Ältere Menschen haben ange-sichts geringer staatli-cher Renten oft nur we-nig soziale Absicherung. Hinzu kommt häufig eine finanzielle Lücke bis zum Beginn der staatlichen Rentenzah-lungen. Denn oft erfolgt der Eintritt in den Ruhe-stand noch vor dem Er-reichen des Alters von 60 Jahren. Die öffentli-chen Ausgaben für die soziale Sicherung sind mit die geringsten unter den OECD-Ländern“, erklärt Frank Robaschik. Die Parlamentswahlen und die im Dezember stattfindenden Präsi-dentschaftswahlen wer-den darüber entschei-den, ob und wenn dann wie die Sozialleistungen ausgebaut werden. Ver-änderungen könnten ebenfalls beim Umgang mit den Großkonzernen und dem Verhältnis zu Nordkorea anstehen.

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Die Führer der ASEAN-Gemeinschaft bei den Feierlichkeiten zum 45. Jahrestag im April 2012. Foto/Grafik: dapd

Page 17: Wirtschaftszeitung

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Page 18: Wirtschaftszeitung

Ausgabe 12; Mai 201218

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Finanzen

Finanztransaktionssteuer

Eher Rohrkrepierer als Wunderwaffe!

Europas Finanzminister rin-gen derzeit um eine Einigung auf eine europaweite Finanz-abgabe. Mit der Steuer sol-len der Finanzsektor an den Milliardenkosten der Krise beteiligt und Spekulationen eingedämmt werden.

Handel mit Finanzprodukten stark gewachsen Die Diskussion wird mit viel Vehemenz geführt – auch, weil es um vermeintlich hohe Steuereinnahmen geht. So ist der Handel mit Derivaten in den Jahren 2003, 2006 und 2007 um jeweils knapp 40 Prozent pro Jahr gestiegen und macht heute ein Mehr-faches des globalen Bruttoin-landsproduktes aus. Auch für die Realwirtschaft sind De-rivate wichtiger geworden: Sie sichert so ihre weltweiten Geschäfte gegen Zins- oder Währungsschwankungen ab.

Europas Beispiel könnte folgen-los bleiben Wer jetzt dem Reflex nachgibt und alle Finanzgeschäfte be-

steuert, macht den gleichen Fehler wie Schweden und die Schweiz gegen Ende des vorigen Jahrhunderts: Die Akteure gehen außer Landes, die Märkte werden mitnich-ten stabilisiert, und die Steu-ereinnahmen sinken. Exper-ten bezweifeln deshalb, dass die FTS tatsächlich die von der EU-Kommission erhoff-ten 57 Milliarden Euro ein-bringen wird. Die Idee, „wir Europäer“ gehen voran und alle anderen folgen, ist naiv. Kein Staat, der als Folge von Regulierungsmaßnahmen seiner Nachbarn zusätzliche Finanzinstitute bei sich ansie-deln konnte, lässt diese später wieder ziehen. Finanztransak-tionssteuer birgt Risiken Die FTS ist kein Allheilmittel. Ihre Einführung birgt Risiken und brächte einige hand-feste Nachteile mit sich: Es lassen sich nicht die beiden mit der Steuer beabsichtig-ten Ziele – Mehreinnahmen für den Staat und stabilere Finanzmärkte – gleicherma-ßen erreichen. Nur, wenn die

Märkte sich unbeeindruckt zeigen, fließen die Steuerein-nahmen wie erwartet. Auch ist eine Unterscheidung in „nützliche“ und „schädliche“ Finanzgeschäfte in der Praxis nicht möglich. Ebenfalls pro-blematisch: Dadurch, dass die Steuer nicht nach Risiko gestaffelt erhoben wird, wer-den alle Unternehmen gleich hoch belastet – auch ein Mit-telständler, der nur seine Lie-ferungen absichert.

Die Suche geht weiter Großbritanniens Stempel-steuer nimmt Anleihen, De-rivate und alle von Banken gehandelten Aktien aus. Da-mit sind viele am Londoner Finanzplatz getätigte Finanz-geschäfte steuerfrei, und die reale Gefahr der Abwande-rung und Marktaustrock-nung ist wirksam gebannt. Unterm Strich richtet das Mo-dell Großbritannien weniger Schaden als die FTS an, ver-hindert aber möglicherwei-se die nächste Krise nicht.(DIHK/jsl)

Haftungsrisiken der bAV

Tickende Zeitbombe für den Arbeitgeber

Vielen Arbeitgebern ist oftmals völlig unklar, welche Risiken bei der Einrichtung einer be-trieblichen Altersvorsorge (bAV) mit Vertragsunterzeich-nungen von Versicherungslö-sungen eingegangen werden. Die Anbieter von entsprechen-den Versicherungsprodukten lassen Arbeitgeber oftmals im Dunkeln über die teilweise enormen Haftungspotenziale.Die Intransparenz des Systems ist Türöffner für die Vermäh-lung verschwiegener Risiken und unqualifizierter Beratung. Die Situation spitzt sich täglich zu, denn mehr und mehr Unter-nehmen installieren eine bAV und wissen nicht, welche Ge-fahren und Haftungsfallen sich hieraus für sie ergeben können. Oft werden ihnen diese seitens der Vermittler oder der Versi-cherungsunternehmen nicht mitgeteilt, da der schnelle Ver-kauf bzw. Abschluss entspre-chender Versicherungslösun-

gen einer ordnungsgemäßen und ausführlichen Information vorgezogen wird. Die Haftung für die Erfüllung der Zusagen trägt jedoch ausschließlich der Arbeitgeber und nicht die Ver-sicherungsgesellschaft.

Kernfragen an den Arbeitgeber

Als Arbeitgeber muss man sich der Haftungsrisiken bewusst sein, die bei der Einrichtung einer bAV auftreten können (nachstehend exemplarisch ge-nannt): ▪ Verstoß gegen Gleichbehand-lungsgrundsatz ▪ Fehlende Versorgungsord-nung ▪ Portabilität und Zillmerung ▪ Unterlassene Mitarbeiterin-formation ▪ Biometrische Risiken ▪ Rahmenvereinbarung im fal-schen Sinne

▪ Ratierliches Verfahren bei Leistungszusagen ▪ Anforderung des AN auf Ent-geltumwandlung ▪ Verstoß gegen Tarifvorbehalt ▪ Arbeitgeberhaftung für Ver-treteraussagen ▪ Anpassungsverpflichtung ab Rentenbeginn

Beispiel: Anpassungsver-pflichtung ab RentenbeginnDas Betriebsrentengesetz trifft in §16 BetrAVG klare Regelun-gen bezüglich solcher Leistun-gen, die an den Begünstigten in Form einer Rente erbracht werden. Ihm sollen aufgrund von Inflation keine Nachteile entstehen. Folglich wird dem Arbeitgeber, der die Renten-leistung zugesagt hat, ein zu-sätzliches finanzielles Risiko aufgebürdet. Er ist verpflichtet, die laufende Leistung jährlich um 1% anzupassen. Alterna-tiv kann er auch alle drei Jah-re eine Prüfung durchführen

und dann eine Anpassung vornehmen. Aktuell sind die Betriebsrenten von ehemali-gen Arbeitnehmern, die seit 2009 nicht erhöht worden sind, dieses Jahr um 4,78% anzupas-sen. Ist diese Rentenerhöhung aus der abgeschlossenen Ver-sicherungslösung bedienbar, so kann sich der Arbeitgeber entspannt zurücklehnen. Doch was, wenn nicht? Der Arbeit-nehmeranspruch richtet sich gegen den Arbeitgeber, der die Zusage erteilt hat. Dass ein Versicherer nicht genug zahlt,

ist dem Arbeitnehmer gegen-über kein Argument für eine Minderleistung des Arbeitge-bers. Dieses eine Beispiel ver-deutlicht, wie wichtig eine kor-rekte, sichere und umfassende Beratung bei der Einrichtung einer bAV für den Arbeitge-ber ist. Zudem ist er gesetzlich

verpflichtet, mindestens einen Weg der bAV anzubieten. Es liegt daher im Interesse eines jeden Unternehmens, einen Weg der Betriebsrente zu wäh-len, der das Haftungspotenzial auf ein Minimum reduziert.

Sachwert schlägt GeldwertSchon Voltaire hatte es vor Jahrhunderten gesagt: „Pa-piergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück. Null!“ In Zeiten von Finanz-, Banken und Staats-krisen muss die persönliche Altersversorgung mehr denn je überdacht werden. Immer geringere Renditen in Papier-werten stehen immer höheren Geldentwertungen bzw. Kauf-kraftverlusten gegenüber. Die Altersversorgung eines

deutschen Unternehmers wird zu 78% über Bank- und Ver-sicherungsprodukte durch-geführt, sowohl über privates Nettosparen, als aber auch über eigene betriebliche Ver-sicherungsversorgungswerke. Die erzielten und aktuellen Renditen hieraus liegen bei un-ter 3% pro Jahr. Wenn man jetzt nur die Inflation gegenüber-stellt, erzielen alle diese gut gemeinten Konzepte eine ech-te Minusrendite. Gutes Geld

wird hier Monat für Monat schlechtem hintergeworfen. Eine strategische Finanzpla-nung vorausgesetzt, muss die Unternehmerversorgung für den Ruhestand konzeptionell kurz,- mittel- und langfristig aufgebaut sein und vor allem mit verständlichen Sachwerten unterlegt sein, damit der Ruhe-stand auch in finanzieller Ruhe genossen werden kann. Denn wie Voltaire schon sagte, Pa-pierwerte kehren immer zu ih-

rem inneren Wert zurück. Null! Sachwert-Center Bremen, Thomas Hennings ist seit über 10 Jahren Experte für Makroökono-mie und Sachwertlösungen

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Page 19: Wirtschaftszeitung

19Ausgabe 12; Mai 2012

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Logistik „APPsolut“ unterstützenNeue technische Möglichkei-ten bieten hohes Potenzial

Im privaten Umfeld klappt der Umgang mit den IKT im-mer dann am besten, wenn sie mit einem entsprechenden Spaßfaktor verknüpft sind. Vor allem die so genannten Apps bringen auch Neulinge dazu, Neues auszuprobieren und sich zum Beispiel ihre Bahnroute via Smartphone anzuschauen. Warum diese Technologie dann nicht auch für das Business nutzen? Die Logistikbranche in Bremen ist innovationsgetrieben und immer offen für neue Ideen. Zugleich sind die Abläufe jedoch hochgradig komplex, so dass sich Neuerungen oft-mals nicht geradlinig umset-zen lassen. Vor allem, wenn Logistikunternehmen über-regional oder sogar internati-onal tätig werden, reicht die Palette bei den Niederlassun-gen von der Lagerhalle bis hin zur Telefonzentrale. Die Lösung, um dieser Unter-schiedlichkeit und Komple-

xität zu begegnen, können die neuen Möglichkeiten der Information- und Kommuni-kationstechnologie sein. In-telligente Systeme, die mitei-nander kommunizieren und die Prozesse effektiv und vor allem auch effizient steuern, sollen Material- und Daten-flüsse miteinander verbinden.Das Stichwort hierfür ist Vernetzung, die vor allem durch die so genannte RFID-Technologie gewährleistet werden soll. Damit logitsi-krelevante Objekte mitein-ander kommunizieren und dadurch kooperieren kön-nen, erhalten sie eine virtu-elle Identität und werden dadurch Teil vom Internet der Dinge. Die entstehenden Daten werden zusammen-geführt und aufbereitet, um sie beispielsweise zusätzlich zum Zwecke der Auswer-tung und Dokumentation nutzbar zu machen. Das alles geschieht autonom – dank menschlicher Planungs- be-ziehungsweise Programmier-arbeit, jedoch ohne mensch-

liches Eingreifen während des Prozesses. Das System ist sogar in der Lage eigen-ständige Entscheidungen zu treffen, wie beispielsweise eine Route umzulegen, ein zusätzliches Werkzeug oder Transportmittel einzusetzen und ähnliches.Mittlerweile wird ein Groß-teil der Logistikströme digi-tal organisiert und gesteuert. Neben digitale Tachogra-phen sind auch Flottenma-nagement und Materialfluss-steuerung häufig weitgehend automatisiert. Für die Logis-tikbranche ergeben sich enor-me Einsparpotenziale und ein hohes Maß an Sicherheit. Die Einsparungen begrün-den sich auf der erhöhten Flexibilität und Verfügbar-keit sowie beispielsweise auf der entfallenden Administra-tion. Unter anderem erhöhen Abstands-, Tast- und optische Sensoren die Sicherheit der Prozesse.Die Digitalisierung der Lo-gistikprozesse beinhaltet je-doch mindestens zwei nicht

zu unterschätzende Hürden: Die erste ist ohne Zweifel die Einführung von Standards. Wie immer, wenn zwei oder mehr Parteien (da unter-scheiden sich Mensch und Maschine nicht) miteinan-der kommunizieren wollen, muss es eine gemeinsame Basis geben. Bei Menschen sind das Sprache oder Gesten und bei der Automatisierung komplexer Geschäftsabläufe sind es die eBusiness-Stan-dards, welche die Datenfor-mate und Regeln für den Informationsaustausch fest-legen. Die Einführung von Standards ist jedoch immer mit einem nicht leicht einzu-schätzenden Vorlauf verbun-den. Unter anderem müssen die Prozesse präzise definiert, die Ziele festgelegt und die – häufig noch im Excel-Format gespeicherten – Stammdaten aufbereitet werden. Die meis-ten Unternehmen zögern die-se Sisyphos-Arbeit so lange wie möglich hinaus. Eine weitere Herausforderung ist die Überwindung der

Schwellenängste seitens der Beschäftigten, die unweiger-lich mit Automatisierungs-prozessen verbunden sind: Werden wir durch Maschi-nen ersetzt? Is Big Brother watching me? Diesen Vor-behalten zu begegnen ist eindeutig Führungsaufgabe. Ebenso sollte die Geschäfts-führung alle Möglichkeiten nutzen, ihren Beschäftigten den Umgang mit der digita-len Welt zu vereinfachen und die Mitarbeiter in Prozesse einbinden.Spezielle Apps halten mitt-lerweile auch Einzug in die Logistik und verwandeln mobile Endgeräte in äußerst professionelle und produkti-ve Arbeitswerkzeuge. Welche Möglichkeiten es gibt und wie diese genutzt werden können zeigt die kostenlose Veranstaltung „Appsolut Lo-gistiktauglich – Logistikapps für Bremen“ am 15. Mai 2012 in der Handelskammer Bre-men. Weitere Informationen dazu und die Möglichkeit der Anmeldung gibt es unter: | WEBINFO

www.ebiz-bremen.de.

Kaffeemaschine und Smartphone sind der

Deutschen liebstes KindDie deutschen Verbraucher ha-ben gewählt, und die Kaffee-maschine hat gewonnen: Mit 76 Prozent ist sie laut dem Reposi-to-Report 2012 am wichtigsten im persönlichen oder berufli-chen Gebrauch. Das ergab eine Studie der Service-App Repo-sito (www.reposito.com). Die Erfinder des digitalen Kassen-zettels per Smartphone-App sowie per Browser-Zugang haben dazu 250 Verbraucher vor deutschen Elektromärkten befragt. Auf dem zweiten Platz rangieren bereits Smartphones wie das iPhone oder der Black-berry - 68 Prozent sehen dar-in ein unverzichtbares Detail im Alltag. Weit abgeschlagen ist mittlerweile der Desktop-PC - nur noch acht Prozent der 250 Befragten sehen darin ein wichtiges Gerät.Reposito fasst dabei alle wich-tigen Services rund um die Anschaffung und Lebenszeit von elektrischen und elekt-ronischen Geräten in einer Smartphone-App sowie einem Online-Dienst zusammen. Die für iPhone und Android er-hältliche App digitalisiert mit wenigen Schritten Kassenzettel und behält den Überblick über Garantie- und Gewährleistung. Im Ernstfall ist der elektroni-sche Kassenzettel ebenso gültig

wie der aus Papier. Zudem ste-hen in der Service-App mehr als 1,2 Millionen Handbücher zur Verfügung, die auf Knopf-druck auf Smartphone oder PC geladen werden können.

"Damit hat sich nach der Suche nach dem verschwundenen Kassenzettel auch die Suche nach der Bedienungsanleitung erledigt", so der Reposito-Gründer Philipp Hartmann.Im Fall eines Produktrückrufes durch den Hersteller werden die Nutzer der Reposito-App per E-Mail gewarnt - üblicher-weise machen Hersteller al-lenfalls per Zeitung auf sol-che Fälle aufmerksam. Die Dunkelziffer an unentdeckten fehlerhaften Elektrogeräten ist damit hoch. Auf dem drit-ten Rang mit 58 Prozent - und damit noch knapp vor dem Tablet-PC wie dem iPad mit 47 Prozent - rangiert die Wasch-maschine. Für alle diese Geräte ist die App von Reposito nutz-bar - auch für die ganze Fami-lie. Es können sowohl Kassen-zettel nach dem Kauf direkt per Handy gesammelt wer-den, als auch Scans oder PDF-Dokumente über den Browser gespeichert werden. Die Daten werden stets synchronisiert, um im Verlustfall des Handys auf der sicheren Seite zu sein.

Reposito (www.reposito.com) ist ein kostenloser Dienst, der es über eine Smartphone-App (iPhone und Android) oder die Reposito-Website ermög-licht, Kassenzettel digital zu sammeln und aufzubewah-ren. Der Kassenzettel wird per Smartphone-App fotografiert, der Barcode anschließend ge-scannt. Bei kooperierenden Händlern steht auf dem Kas-senzettel ein QR-Code zur Verfügung, über den sofort ein digitaler Kassenzettel zur Verfügung steht. Zusätzlich können Kassenbelege auch ohne Smartphone über die Website eingepflegt werden. Zur Nutzung der gesetzlichen Gewährleistung oder Händ-lergarantien steht damit eine rechtsgültige Kopie der Be-lege synchronisiert mit dem Reposito-Server jederzeit zur Verfügung. Direkt in der App oder per Web können zudem Garantieverlängerungen und Schutzbriefe abgeschlossen und die Seriennummern der Produkte registriert werden. Außerdem informiert Reposi-to automatisch über Garantie-fristen sowie Produktrückrufe und ermöglicht Zugriff auf Supportinformationen der Hersteller - bis hin zum kom-pletten Handbuch.

„Mit der Wirtschaftszeitung erreichen Sie monatlich mehr als 20.000 Unternehmer. Ich helfe Ihnen gerne bei Ihrer Medienplanung.“

Peter Osterloh, Vertriebsleiter Wirtschaftszeitung Telefon 0421 / 69648417, [email protected]

e.biz - Initative für E- und M-Business

Mit der Initative für E- und M-Business „e�biz“ unterstützt die WFB Wirtschaftsförderung Bre-men GmbH kleine und mittlere Unternehmen bei der Einfüh-rung moderner Informations- und Kommunikations-Techno-logien (IKT)� Informationen über die Angebote und Dienst-leistungen erhalten Sie unter www�ebiz-bremen�de oder bei: Nicola IllingT [email protected]

Page 20: Wirtschaftszeitung

Frauen in FührungspositionenFrauen tun sich nach wie vor schwer damit, sich gegen ihre männlichen Kollegen zu behaupten und bis in die Chefetagen, Aufsichtsräte und Vorstände ihrer Unternehmen vorzudringen? Warum ist das im Jahr 2012 immer noch so? Liegt es an den verstockten Ansichten der Männer oder an der Zurückhaltung der Frauen, wenn es darum geht sich in vermeintlichen Männerdomänen durchzusetzen?

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 12; Mai 201220 Schwerpunkt

In Führungspositionen verdienen Frauen ein Fünftel weniger als Männer

Der Aufstieg in deutsche Führungsetagen gelingt Frauen wesentlich seltener als Männern. Und wenn doch, verdienen sie im Schnitt gut 1000 Euro we-niger als ihre männlichen Kollegen. Der geschlechts-spezifische Verdienstun-terschied in der Privatwirt-schaft („Gender Pay Gap“), so zeigen Berechnungen des DIW Berlin auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), lag im Jahr 2010 bei rund einem Fünftel. Vollzeitbeschäftigte Frau-en in Führungspositionen verdienten demnach im Mittel rund 3860 Euro mo-natlich, Männer hingegen rund 4900 Euro. „Die sehr gut bezahlten Führungs-positionen sind überwie-gend mit Männern besetzt. Mehr Frauen in diesen Führungspositionen kön-nen auch zur Verringerung des Verdienstunterschieds beitragen“, sagt Elke Holst, DIW-Forschungsdirektorin

für Gender Studies.Im Vergleich zu 2001 hat sich der Verdienstunter-schied in Führungsposi-tionen jedoch reduziert: Damals lag der Gender Pay Gap von vollzeitbe-schäftigten Führungskräf-ten in der Privatwirtschaft bei 30 Prozent. Während

der Verdienst der Männer seit 2001 im Schnitt um 600 Euro gestiegen ist, verdie-nen Frauen mittlerweile rund 800 Euro mehr. „Trotz dieser positiven Entwick-lung bleibt ein erhebliches Verdienstgefälle zwischen Männern und Frauen in Führungspositionen be-

stehen und das, obwohl Frauen bei den formalen Qualifikationen den Män-nern nicht nachstehen. Eine größere Transparenz, etwa durch Offenlegung der Verdienste, könnte helfen, diesen Missstand zu redu-zieren“, so DIW-Gender-Ökonomin Elke Holst.

Managerinnen-Barometer 2011Zähes Ringen um mehr Frauen in den Spitzengremien großer

Unternehmen und BankenIm Jahr 2011 hat sich der Frauenanteil in den Auf-sichtsräten und Vorständen großer Unternehmen und Banken in Deutschland kaum verändert. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Stu-die des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Die DIW-Ex-pertinnen Elke Holst und Ju-lia Schimeta konnten im Ver-gleich zum Vorjahr keinen nennenswerten Anstieg bei der Zahl der Frauen in Top-Positionen beobachten. „Ob-wohl das Ziel, mehr Frauen in Spitzengremien der Wirt-schaft zu berücksichtigen, sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Politik immer stärkere Beachtung findet, werden Frauen an den maß-geblichen wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen weiterhin kaum beteiligt“, fasst DIW-Forschungsdirek-torin Holst zusammen.Im Vorstand der deutschen Top-200-Unternehmen wa-ren Frauen auch 2011 wie-der mit nur drei Prozent ver-treten. „Hier herrscht eine männliche Monokultur“, so Holst. In den Aufsichtsräten stieg der Anteil leicht von

10,6 Prozent im Vorjahr auf 11,9 Prozent. „Weiterhin sind aber mehr als zwei Drittel der Frauen in Aufsichtsräten Vertreterinnen der Arbeit-nehmerschaft, die aufgrund von Mitbestimmungsrege-lungen in das Gremium ge-langten“, erklärt Schimeta. Bei den im Fokus der Öf-fentlichkeit stehenden DAX-30-Unternehmen nahm der Frauenanteil 2011 gegen-über dem Vorjahr um 1,5 Punkte auf 3,7 Prozent zu.Erstmals wurden auch die Spitzengremien der mittel-großen und kleineren bör-sennotierten Unternehmen des MDAX und SDAX in Deutschland in die Unter-suchung einbezogen. Hier ist der Frauenanteil eben-falls sehr niedrig: Im Jahr 2011 waren nur 2,3 Prozent der Vorstandsmitglieder der MDAX-Unternehmen Frauen, bei den SDAX-Vor-ständen kamen die DIW-Expertinnen auf 4,8 Prozent Frauen. „Der Anteil von Frauen in Führungspositio-nen liegt bei den kleineren Unternehmen etwas höher als bei großen, insgesamt re-den wir jedoch nur von mi-

nimalen Unterschieden. Die Männer-Dominanz ist auch hier überwältigend“, sagt Holst.Zum zweiten Mal wurden Unternehmen mit Bundes-beteiligung – wie etwa die Deutsche Bahn AG, die KfW-Bankengruppe oder die Deutsche Telekom AG, aber auch kleine Unterneh-men, wie die Bayreuther Festspiele GmbH – im DIW-Managerinnen-Barometer untersucht. Hier sind Frau-en in den Vorständen mit 8,2 Prozent und im Aufsichtsrat mit 17,7 Prozent vertreten.

„Mögliche Erklärungen da-für könnten Unterschiede in der Unternehmensgröße oder Effekte der funktions-gebundenen Gremienbeset-zung sein. Die höheren An-teile könnten aber auch als Folgen der Gleichstellungs-gesetzgebung im öffentli-chen Dienst interpretiert werden“, erklärt Schimeta.Auch im Finanzsektor gibt es kaum Verbesserungen: In die Vorstände der größten 100 Banken und Sparkassen gelangen Frauen nur im Ausnahmefall. In 88 Prozent der Vorstände sind Männer

vollkommen unter sich. Der Frauenan-teil liegt auf einem ähnlich geringen Niveau wie in den Jahren da-vor: in den 100 größten Banken und Sparkassen bei 3,2 Prozent, in den untersuchten 59 Versiche-rungen bei 3,6 Prozent. Anteilig mehr Frauen sind in Aufsichtsräten vertreten. In Banken und Sparkassen stellen sie 16,6 Prozent und in den Versicherungen 13,1 Prozent der Mitglieder. Bei den Banken entspricht dies einem Anstieg um 1,5 Pro-zentpunkte in den letzten fünf Jahren. Hier wurde eine große Chance mehr Frauen in Spitzenpositionen zu bringen verpasst. „Im Zuge der Finanzkrise gab es bei Banken und Versiche-rungen zahlreiche Neube-setzungen und Umstruk-turierungen gerade in den Spitzengremien. Diese wur-den jedoch nicht dazu ge-nutzt, den Frauenanteil auf der Leitungsebene zu erhö-hen – obwohl Frauen die Mehrheit der Belegschaften stellen“, hebt Holst hervor.

„Es ist davon auszugehen,

dass es hier an innerbe-trieblichen Aufstiegschancen und der Förde-rung von flexiblen Karrie-rewegen mangelt.“

3.0213.163 3.251

3.423 3.477 3.444 3.490 3.4743.682

3.859

4.303 4.390

4.737 4.776 4.641 4.704 4.789 4.848 4.888 4.910

30 2831 28

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2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Vollzeiterwerbstätige Führungskräfte in der Privatwirtschaft nach Geschlecht und Bruttoeinkommen sowie Gender Pay Gap 2001 bis 2010 (Mittelwert in Euro)

Frauen

Männer

Gender Pay Gap

Quelle: SOEP; Berechnungen des DIW Berlin.

Euro Prozent

Eine Ikone des amerikani-sche Feminis-mus: Rosie the Riveter (“Rosie die Nieterin”). Fotos: Shutterstock/dapd

Page 21: Wirtschaftszeitung

„Wer Erfolg haben will, muss Verantwortung übernehmen“Die hannoveraner Werbe-agentur Riegel Design Dept. ist eine Design-, Grafik- und Messeagentur mit internati-onalem Renommee. An der Spitze des Unternehmens steht ein einigen Jahren eine junge Frau: Tanja Kühne. Als Landesvorsitzende des niedersächsischen Verbands deutscher Unternehmerin-nen e.V. teilt die 39-Jährige ihre Erfahrungen zudem gern mit anderen Frauen. Wie Frauen sich erfolgreich im Geschäftsleben etablieren können verrät die Expertin im Interview mit der Wirt-schaftszeitung

Wirtschaftszeitung: Ganz ohne Frauenquote - wie haben Sie es an die Spitze einer renommierten Agentur geschafft?Tanja Kühne: Ehrlich gesagt kam mir der Zufall zu Hilfe. Ich kannte den ehemaligen Se-niorpartner der Agentur. Der konnte in seiner Familie keinen Nachfolger finden und eröff-nete mir die Chance zunächst einer Juniorpartnerschaft an. Schließlich habe ich die Agen-tur ganz übernommen.

WZ: Welche, vielleicht typisch weiblichen, Fä-

higkeiten - neben ihrer beruflichen Quali-

fikation, helfen Ihnen Ihren Job

richtig gut zu machen.

TK: Also zunächst einmal braucht eine Geschäftsfüh-rerin natürlich all diejenigen Kompetenzen, die man auch von ihren männlichen Mit-bewerbern erwartet, also in meiner Branche zum Beispiel Beratungskompetenz, Fle-xibilität und Kreativität. Ich denke, als Frau bringe ich zudem ein hohes Maß an so-zialer Kompetenz mit. Frauen fungieren oft als ausgleichen-de Elemente, die zum Beispiel Besprechungen zielgerichtet und geordnet zu einem Er-gebnis führen.

WZ: Neben ihrem eigentli-chen Job, sind Sie auch die Landesvorsitzende des nie-dersächsischen VdU. Welche Ziele verfolgt der Verband?TK: Der VdU wurde bereits 1954 gegründet und zwar weil die damalige Grün-dungpräsidentin nicht in den Arbeitgeberverband aufge-nommen wurde. Der VdU stammt also aus einer Zeit, in der die Unternehmerin noch als Zeiterscheinung abgetan

wurde, die bald wieder verschwinden sollte. Aus

dieser Tradition heraus geht es uns bis heute

darum, die Rolle der Unternehmerin im

wirtschaftlichen, politischen und

gesellschaftli-chen Umfeld

zu stärken. D a m a l s

wie heute spielt der

VdU als N e t z -

we r k e r -

folgreicher Frauen ein wich-tige Rolle. Miteinander in Kontakt zu treten, sich auszu-tauschen und zu unterstützen ist heute so wichtig wie nie zuvor. Denn auch wenn wir das Jahr 2012 schreiben, wer-den Unternehmerinnen in vielen Punkten noch nicht so wahrgenommen, wie es wün-schenswert wäre.

WZ: Was ist Ihre persönliche Motivation für das Engage-ment im VdU?TK: Als mir vor sechs Jahren das Amt der Landesvorsit-zenden angetragen wurde, habe ich mich vor allem da-für entschieden, weil das die Chance bot, das Bild des Verbandes und der Unter-nehmerin zu verjüngen. Auch junge Frauen, können Erfolg haben und ein Unternehmen führen. In diesen starken Po-sitionen wollen junge Frauen aber auch wahr und ernst ge-nommen werden. Wir wollen wirtschaftlich und politisch mitsprechen. Der Einsatz für unsere Unternehmerinnen hat sich bisher noch immer gelohnt und macht darüber hinaus auch richtig Spaß. WZ: Wie bewerten Sie die aktuelle Situation von aufstrebenden Frauen im Geschäftsleben?Ich denke, heute stehen Frau-en alle Türen offen. Sie sind bestens ausgebildet und auf den Arbeitsmarkt sehr gut vorbereitet. In diesem Denken bestärken uns auch unsere älteren Kolleginnen. Ein gu-ter Teil Wertschöpfung geht unserer Volkswirtschaft ver-loren, indem Frauen durch Familienbildung noch immer einen Karriereknick in Kauf nehmen. Dem müssen wir durch flexible und ausreichen-de Kinderbetreuung intensiv entgegen wirken.

WZ: Ist eine Frauenquote der richtige Weg mehr Frau-en in den Führungsetagen zu etablieren?TK: Ja, auf jeden Fall. Al-lerdings muss man sich die Diskussion genau anschau-en. Worum es in der Debatte geht, ist die Rolle der Frau-en in den Aufsichtsräten. Es geht also darum, die Er-fahrung hochqualifizierter Frauen in den Aufsichtsräten sichtbar zu machen. Ganz unabhängig davon mache ich übrigens immer wieder die Erfahrung, dass mittelständische Unterneh-mer und auch die Industrie sehr aufgeschlossen dafür sind, Frauen zu fördern. Das können insbesondere ältere Unternehmer ganz selbst-bewusst machen. Die müs-sen sich und anderen nichts mehr beweisen. WZ: Wie kann die Rolle der Frau im Geschäftsleben weiter gestärkt werden?TK: Wir müssen ganz aktiv das moderne Geschäftsbild 2012plus transportieren. Das Geschäftsbild 2012plus gibt aus meiner Sicht jeder Person, ob männlich oder weiblich, die Möglichkeit, selbstverantwortlich eige-

ne Entscheidungen für das Berufsleben zu treffen und nicht von äußeren Zwän-gen geleitet zu werden. Das geht nicht nur die Frauen an, sondern alle Bürger. Gerade auch die Männer. Durch den demographischen Wandel sind Frauen einfach gefor-dert, sich verstärkt in alle Bereiche des Berufslebens einzubringen. Männer sind umgekehrt gefordert, Frau-en neben sich zu lassen und sich auch überholen zu las-sen. Traditionelle Rollenbil-der werden den modernen Rollenbildern weichen. Scha-de, dass dieses Umdenken durch den demografischen Wandel gefördert wird und nicht durch Überzeugung, dass Frauen gleichberech-tigte Bürgerinnen in unse-rem Land sind. Dass sie das Recht auf Teilhabe haben. Dass wir sie als Leistungsträ-ger anerkennen. Und Frauen, die etwas errei-chen wollen, müssen zudem bereit sein, sich mit ihrer neuen Rolle zu beschäftigen. Sie müssen Verantwortung für sich und andere über-nehmen. Ausbildung und Beruf eröff-nen uns neue Perspektiven, aber sie fordern uns auch.

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21Ausgabe 12; Mai 2012Schwerpunkt

Definition von FührungskräftenFührungskräfte umfassen in den Berechnungen auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) Personen ab 18 Jahren, die angaben, als Angestellte in der Privatwirtschaft in Funktionen mit umfassen-den Führungsaufgaben (zum Beispiel Direktorinnen/Direktoren, Ge-schäftsführerinnen/Geschäftsführer oder auch Vorstände größerer

Betriebe und Verbände), sonstigen Leitungsfunktionen oder hochqualifizierten Tätigkeiten (zum Beispiel Abteilungslei-

terinnen/Abteilungsleiter, wissenschaftliche Angestellte, Ingenieurinnen/Ingenieure) tätig zu sein.

Foto: Tanja Kühne

Page 22: Wirtschaftszeitung

Ausgabe 12; Mai 201222

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Auto & Logistik

Lebensbegleitendes Lernen in Wirtschaft und Logistik BVL Campus gGmbH | Universitätsallee 18 | 28359 Bremen | Tel.: 0421 / 94 99 10 10 | www.bvl-campus.de

Gemeinsames Schulprojekt der fünf Küstenländer Neues Arbeitsheft ,Wirtschaft im Hafen‘ für die Schule

In den Köpfen vieler Men-schen umfasst der Begriff Globalisierung kaum das wahre Ausmaß der heuti-gen Weltwirtschaft mit ih-rer ständig fortschreitenden internationalen Arbeitstei-lung. Gerade Deutschland als eines der exportstärksten Länder der Welt und mit der Kaufkraft von über 80 Milli-onen Konsumenten auch ei-ner der größten Kunden auf dem Weltmarkt profitiert ganz erheblich von der Glo-balsierung. Die Transport- und Logistikbranche hat sich hierzulande inzwischen mit fast drei Millionen Beschäf-tigten zu einer neuen Schlüs-selindustrie entwickelt.

„Der Wirtschaftsunterricht an allgemeinbildenden Schulen hat methodisches Verbesserungspotenzial“, betont denn auch Profes-sor Hans Kaminski, Leiter des Instituts für Ökonomi-sche Bildung (IÖB) an der Universität Oldenburg und verweist auf die besonderen Leistungen des Instituts für den Wirtschaftsunterricht an allgemeinbildenden Schulen. Im neuen Arbeitsheft „Wirt-schaft im Hafen“ für 8. und 9. Klassen werden Schülerin-nen und Schülern die Welt der Wirtschaft und das The-ma Globalisierung anschau-lich anhand der für Nord-deutschland so wichtigen Branche Hafenwirtschaft und Logistik nahe gebracht. Jugendliche an allen all-

gemeinbildenden Schulen sollen mit engem Bezug auf ihre Region die eng ver-netzte Weltwirtschaft ver-stehen und dabei auch die vielfältigen Ausbildungs-, Studien- und Beschäfti-gungsmöglichkeiten in die-ser Branche kennenlernen. Das neue Schülerarbeitsheft

„Wirtschaft im Hafen“ ist be-reits in der dritten Auflage erschienen. Es umfasst im Gegensatz zu vorherigen Auflagen mit dem Schwer-punkt Nordwestregion erst-mals ganz Norddeutschland. Um die inhaltliche Auswei-tung zu realisieren, haben sich dem Projekt neben den Initiatoren aus Bremen (BLG Logistics Group, bremen-ports, Landesinstitut für

Schule) und Niedersachsen auch Verbände aus Ham-burg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpom-mern sowie der Verband Deutscher Reeder (VDR) angeschlossen. So wird das Projekt jetzt von allen fünf Küstenländern und dem VDR getragen. Das ist bis-lang einzigartig. Das 2007 angelaufene Pro-jekt hat sich sehr erfolgreich etabliert. Schon über 400 Schulklassen haben sich in-zwischen im Unterricht ein-gehend mit der Thematik befasst. Die anschauliche Darstellung des Themas be-ginnt mit der 15jährigen Lisa, die erstaunt ist, dass auf dem Karton mit den neuen Turn-schuhen ihres Freundes Ke-

rim „Made in China“ steht. Nach und nach erläutert das Schülerarbeitsheft dann die Welt der Globalisierung, die zentrale Rolle der Seehäfen und der Logistik als Steue-rungsinstrument der welt-weiten Waren- und Materi-alflüsse.Im übergeordneten Bil-dungsprojekt „Ökonomie im Hafen“ sind auch ein Schü-lerarbeitsheft für das Gym-nasium und ein Online Por-tal zur Maritimen Wirtschaft und Logistik (www.marwi-lo.de) enthalten. Informatio-nen zum Projekt finden sich unter

| WEBINFO www.wirtschaft-im-hafen.de.

Maßgeschneidert finanzieren

Bezahlbare Mobilität wird immer wichtigerDie Autobranche sieht wie-der optimistischer in die Zu-kunft - auf dem deutschen Markt ist die Trendwende geschafft. Das bestätigen die jüngsten Zahlen des Verbands der Automobil-industrie (VDA). Auch die Aral-Studie "Trends beim Autokauf" ergab, dass der-zeit wieder deutlich mehr Deutsche die Anschaffung eines neuen Autos planen. Die Entscheidung für eine Marke wird allerdings im-mer stärker von der Frage nach bezahlbarer Mobilität bestimmt. Entsprechend mussten auch die Hersteller ihren Beitrag bei der Preisge-staltung leisten.

Autobank-Finanzierung schlägt Hausbank

"Wer derzeit auf der Suche nach seinem Wunschauto ist, kann mit günstigen Finanz-dienstleistungsangeboten

ein ordentliches Sümmchen sparen", erläutert Lars-Hen-ner Santelmann, Vertriebs-vorstand der Volkswagen Financial Services AG. Nach einer Studie des Neuwagen-portals "MeinAuto.de" sind auch die durchschnittlichen Rabatte auf Neuwagen der-zeit so hoch wie nie. Das heißt aber nicht, dass ein Auto zwingend bar gekauft und gegebenenfalls über die Hausbank finanziert werden muss. Denn auch bei der Fi-nanzierung über die jeweili-ge Autobank sind Händler-rabatte verhandelbar - und die "Fremdfinanzierung" über eine Universalbank bie-tet häufig deutlich schlechte-re Konditionen.

Flexible Drei-Wege-Finanzierung

Zudem profitieren Käufer bei der inzwischen gängigen Drei-Wege-Finanzierung

der Autobanken nicht nur von niedrigen monatlichen Raten, sondern auch von ei-ner maximalen Flexibilität bei der Finanzierung: Der Käufer entscheidet zunächst selbst, wie viel er anzahlen will, und kann am Ende der vereinbarten Laufzeit frei entscheiden, ob er mit der verbleibenden Schlussra-te den Wagen ablösen und übernehmen will, für die Schlussrate eine günstige Anschlussfinanzierung ab-schließt oder das Auto zu-rückgibt und sich ein neues aussucht. "Der Käufer be-gleicht mit der Anzahlung und den monatlichen Raten ausschließlich den Wertver-lust des Autos über die Lauf-zeit zuzüglich eines relativ niedrigen Zinses. So kom-men die äußerst günstigen monatlichen Raten zustan-de", betont Lars-Henner San-telmann. (djd/pt)

Bremer Spediteure für größere Akzeptanz des

VerkehrsDie bremischen Häfen haben im Jahre 2011 das beste Um-schlagsergebnis aller Zeiten erzielt. 5,9 Millionen TEU konnten die Containerter-minals in Bremerhaven um-schlagen. Ein großer Teil der Export- und Importcontai-ner wird durch Bremer Spe-diteure disponiert. Das stellt der Verein Bremer Spediteu-re in einem Gespräch mit der Presse heraus.Kritik üben die Spediteu-re an den Preisgebaren der Containerlinienreedereien. Der drastische Verfall der Seefrachtraten im vergan-genen Jahr und die ebenso kräftigen Ratenanhebungen zu Beginn dieses Jahres er-schweren es den Spediteu-ren, verlässliche Angebote gegenüber ihren Kunden abzugeben. Den Kunden sei auch nur schwer zu vermit-teln, dass die Reedereienimmer neue Zuschläge ein-führten, deren Bedeutung nicht immer nachvollziehbar sei. Der stark verteuerte Die-sel verhagelt die Ergebnisse der Spediteure, die im land-gebundenen Verkehr kei-ne Gleitklauseln mit ihren Kunden vereinbart haben. Immerhin legte der Preis für den Diesel im letzten Jahr um rund 10 Prozent zu und steigt weiter.Großes Unbehagen bereitet den Spediteuren in Bremen die Verkehrspolitik des Se-

nats. Der Verein Bremer Spe-diteure fordert endlich eine verlässliche Perspektive zur Fertigstellung der A 281. Die Weigerung Bremens, an dem Feldversuch für Lang-Lkw teilzunehmen oder zumin-dest den Transitverkehr über die eigenen Autobahnstre-cken zu dulden, werde dem Anspruch eines herausra-genden Hafen- und Logistik-standortes nicht gerecht. Der in Planung befindliche Ver-kehrsentwicklungsplan Bre-men 2020/2025 müsse den Wirtschaftsbereich angemes-sen berücksichtigen. „Ein Verkehrskonzept für Bremen, das auf Fahrräder setzt und den Wirtschaftsverkehr aus-bremst, ist standortschäd-lich.“ Zugleich tritt der Ver-ein Bremer Spediteure dafür ein, alle Möglichkeiten aus-zuschöpfen, um verkehrsbe-dingte Beeinträchtigungen auf ein Minimum zu redu-zieren. Die breite Akzep-tanz des Verkehrs sei für eine Wirtschaftsnation Vo-raussetzung, um dauerhaft erfolgreich sein zu kön-nen. „Wir alle sind Wirt-schaft!“ sagt Reimer und drückt damit aus, dass das Wirtschaftsleben die Quelle sei für Arbeitsplätze, Wohl-stand, Steuereinnahmen und soziale Gerechtigkeit. (jsl)

Wer derzeit auf der Suche nach seinem Wunschauto ist, kann mit günstigen Finanzdienstleistungsangeboten eine Menge Geld sparen.

Foto: djd/Volkswagen Financial Services AG

Flexibilität bei der Drei-Wege-Finanzierung: Am Ende der vereinbarten Laufzeit kann der Kunde mit der verblei-benden Schlussrate den Wagen ablösen und übernehmen, für die Schlussrate eine günstige Anschlussfinanzie-rung abschließen oder das Auto zurückgeben und sich ein neues aussuchen.Foto: djd/Volkswagen Financial Services AG

Woher kommen die verschiedenen Waren? Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Olbers-Schule in Bremen verfolgen die globalen Spuren.

Page 23: Wirtschaftszeitung

23Ausgabe 12; Mai 2012

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Im Gespräch mit

Er begann seine Laufbahn beim NDR, war Sportchef bei Radio Bremen und spä-testens seit er 1984 erstmals als Moderator der ARD-Sportschau vor der Kame-ra stand, kennt wohl jeder Sportfan seinen Namen. Jörg Wontorra lebte lange Jahren den Traum eines Sportjournalisten. Wie er heute, jenseits der 50, seine Prioritäten setzt, verrät er im Exklusiv-Interview mit der Wirtschaftszeitung.

In Bremen lebt Jörg Won-torra schon seit einigen Jahren nicht mehr. Nach zahlreichen Reisen ins spanische Marbella kaufte er sich 1993 hier ein Haus.

„Damals wurde mir ganz zufällig ein Haus angebo-

ten – mit Meerblick, allem drum und dran und vor allem zu einem günstigen Preis. Da habe ich spontan zugeschlagen“, erinnert sich Jörg Wontorra. Wäh-rend der Umbauarbeiten lernte Wontorra Marbella noch einmal neu kennen. 1999 macht er aus seiner zweiten Heimat schließlich die erste und wanderte aus.Den Rücken gekehrt hat er Bremen jedoch nie. „Ich habe weiter über Werder berichtet und auch sonst beruflichen Kontakt in die Hansestadt gehalten“, so Wontorra. „Der Austausch mit der Fußballszene in Bremen aber auch in ganz Deutschland ist ja bis heu-te wichtiger Bestandteil meiner Arbeit. Mit Bremen

verbindet mich aber noch mehr. Meine Partnerin lebt hier, genauso wie langjährige Weggefährten und Freunde. Es ist mir wichtig, diese Kontakte zu pflegen und zu erhal-ten.Wann immer er unter der spanischen Sonne weilt, genießt Jörg Wontorra die Leichtigkeit mit der die Einheimischen ihr Leben leben und lässt sich gern von ihnen mitreißen. „Al-lerdings sind mir meine hanseatischen Tugenden wichtig, und ich lebe bis heute danach“, so Won-torra. Die Hansestiftung, die Wontorra vor vielen Jahren in Bremen in Leben gerufen hat, jetzt einfach in andere Hände zu geben,

kommt für ihn da-her nicht Frage. „Das ist für mich eine Herzensangele-genheit und ein großer An-ker in Bremen“, sagt Won-torra. Die Hansestiftung gründete Wontorra 2003. Sein Anliegen ist die Förde-rung von schulischen und außerschulischen Maßnah-men für Kinder, Schüler und Jugendliche. Das Mot-

to: „Prävention ist sinnvol-ler als Nachsorge.“ Aktu-ell baut die Hansestiftung einen eigenen Sportpark in Horn-Lehe. Unterpri-viligierte Jugendliche und Jugendliche mit Migrati-onshintergrund sollen hier die Möglichkeit bekom-men, sich über den Sport besser in die Gesellschaft zu integrieren. „In diesen

Sportpark investiert die Hansestiftung über 500.000 Euro. Gerade geht das Pro-jekt in die letzte Bauphase. Wir planen eine großer Er-öffnungsfeier im Juli 2012“, sagt Wontorra. „Auf die-ses Riesenprojekt sind wir natürlich sehr stolz. Und nicht zuletzt ist der Sport-park ein Dankeschön an mein Bremen. Von hier aus habe ich meine Karriere gestartet, und durch Radio Bremen habe ich unglaub-lich viel erreicht. Da wollte ich etwas zurück geben.“

Im Gespräch mit...Jörg Wontorraeiner Ikone des deutschen Sportjournalismus

Unter der Sonne Spaniens

Im spanischen Marbella trafen sich Jör Wontorra und Michael Brassat zum Interview. Foto: WZ

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Page 24: Wirtschaftszeitung

Ausgabe 12; Mai 201224

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Ratgeber

Wie viel Urlaub steht dem Arbeitnehmer zu?

Jedem Arbeitnehmer ste-hen nach dem Bundesur-laubsgesetz mindestens 24 Werktage bezahlter Er-holungsurlaub zu. Diese Regelung bezieht sich auf eine Sechs-Tage-Woche, da nach deutschem Recht auch der Samstag ein normaler Werktag ist. Arbeitet der Arbeitnehmer weniger, so ist sein Urlaubsanspruch entsprechend zu kürzen. Da eine Vollzeittätigkeit in aller Regel im Rahmen einer Fünf-Tage-Woche er-bracht wird, habe die meis-ten Vollzeitarbeitnehmer in Deutschland einen gesetz-lichen Urlaubsanspruch in Höhe von 20 Arbeitstagen. Das entspricht vier Wochen. Tatsächlich haben die meisten Arbeitnehmer in Deutschland aber ei-nen deutlich höheren Ur-laubsanspruch. Die Ur-laubstage, die über den gesetzlichen Urlaub hinausgehen, gewährt der Arbeitgeber entweder frei-willig oder, weil er dazu nach einem Tarifvertrag verpflichtet ist. Da es sich um eine freiwillige Leistung handelt, steht es den jewei-ligen Vertragsparteien frei, den Urlaubsanspruch an be-stimmte Voraussetzungen zu knüpfen. Nicht selten erhalten Arbeitnehmer eine

gestaffelte Urlaubsdauer, abhängig von Lebensalter oder Betriebszugehörigkeit.Am 20. März 2012 hat das Bundesarbeitsgericht ent-schieden, dass eine alters-abhängige Staffelung der Urlaubsdauer grundsätz-lich eine Diskriminierung der jüngeren Arbeitnehmer darstellt, da diese bei der Staffelung einen geringe-ren Urlaubsanspruch ha-ben. So sah ein Tarifvertrag einen kalenderjährlichen Urlaubsanspruch von 26 Arbeitstagen für Arbeitneh-mer bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres vor. Bis zum vollendeten 40. Le-bensjahr erhielten die Ar-beitnehmer 29 Urlaubstage pro Kalenderjahr und nach dem vollendeten 40. Le-bensjahr betrug der tarifver-tragliche Urlaubsanspruch 30 Arbeitstage.Das Bundesarbeitsgericht sah in einer derartigen Staf-felung eine unmittelbare Benachteiligung der jünge-ren Arbeitnehmer. Zur Be-gründung führte das höchs-te deutsche Arbeitsgericht unter anderem aus, dass die tarifvertragliche Urlaubs-staffelung nicht das legi-time Ziel verfolge, einem gesteigerten Erholungsbe-dürfnis älterer Menschen Rechnung zu tragen. Denn

ein solches gesteigertes Er-holungsbedürfnis bereits ab dem 30. bzw. 40. Lebensjahr ließe sich kaum begründen.Der Verstoß gegen das Verbot der Altersdiskrimi-nierung konnte nach Auf-fassung des Gerichts nur dadurch beseitigt werden, dass die Dauer des Urlaubs für alle Arbeitnehmer nach oben angepasst wurde, so-dass der Urlaubsanspruch unabhängig vom jeweiligen Lebensalter stets 30 Arbeits-tage betragen muss.

Tipp: Auf eine Staffelung des Urlaubsanspruchs nach Lebensalter sollte daher zu-künftig verzichtet werden.

Eva Maria TerhörstRechtsanwältin, Leiterin der Ge-schäftsstelle Bremen, AGA Un-ternehmensverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung e.V.

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Prozesse gesundheitsgerecht und wirtschaftlich gestalten

Das bfa - Büro für Arbeitssi-cherheit erarbeitet bedarfsge-rechte Arbeitsschutzlösungen für mittelständische Unter-nehmen im Nordwesten

Mehr Eigenverantwortung für Unternehmen bringt die neue Unfallverhütungsvorschrift

„Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit“, besser bekannt unter DGUV Vor-schrift 2, mit sich. „Und damit mehr Entscheidungsfreiheit“, ergänzt Lutz Fahlbusch, selbst-ständiger Unternehmer für Arbeitssicherheit aus Langen bei Bremerhaven. Die Mög-lichkeit, den Arbeitsschutz für Betriebsprozesse bedarfsge-recht zu nutzen, eröffnet den Unternehmen mehr Spiel-raum zu entscheiden, welche Arbeitsschutzmaßnahmen im Unternehmen umgesetzt wer-den, um einen reibungslosen und sicheren Wertschöpfungs-prozess einzurichten und die Beschäftigten produktiv und gesund einzusetzen. „Nur ein gesunder Mitarbeiter erbringt seine volle Leistung und ist effizient“, motiviert Fahlbusch mit dem Blick auf die Produk-tivität seine Mandanten, die sich oft nur ungern mit dieser Thematik auseinandersetzen. Dabei ermöglicht die Beurtei-lung der Arbeitsbedingungen dem Unternehmer, zielgerich-tet die Gefährdungen, Belas-tungen und Schwachstellen in

seinem Wertschöpfungspro-zess und der Arbeitsgestaltung zu erkennen und entsprechen-de Verbesserungsmaßnahmen festzulegen. Bei einem so ver-standenen Arbeitsschutz geht es darum, Prozesse wirtschaft-lich und gesundheitsgerecht sowie rechtssicher zu gestal-ten. So werden Unternehmer von der bfa unterstützt, das Werkzeug „Gefährdungsbe-urteilung“ wirkungsvoll und unternehmerisch sinnvoll ein-zusetzen.

„Der tatsächlich benötigte Be-treuungsbedarf ist entschei-dend“, weiß Fahlbusch und geht zum Dank des Kunden zielgerichtet auf die relevanten Fragestellungen ein; zum Bei-spiel nach Technologien, die den Arbeitsprozess sicherer und effizienter gestalten und bedenkt ebenso branchentypi-sche, bewährte Arbeitsverfah-ren. Damit bewirkt Fahlbusch auf der Basis der DGUV Vor-schrift 2 eine auf den betriebs-spezifischen Bedarf ausgerich-tete Dienstleistung.Der Dialog und das gemein-same Handeln aller Beteilig-ten – Unternehmer, Interes-senvertretungen, die Fachkraft für Arbeitssicherheit und der Betriebsarzt – führt zum Er-folg und verstärkt zudem die Zusammenarbeit, kann Lutz Fahlbusch aus seiner Erfah-rung berichten. Der Fokus im Arbeitsschutz geht damit

deutlich von der Quantität zur Qualität. Das Büro für Arbeits-sicherheit orientiert sich nicht ausschließlich an vorgegebe-nen Einsatzzeiten, sondern am Nutzen des Unternehmers.Nach dem Arbeitssicherheits-gesetz (ASiG) hat ein Unter-nehmer nicht die Möglichkeit, sich selbst als Fachkraft für Arbeitssicherheit zu bestellen. Die neuen Rahmenbedingun-gen der DGUV Vorschrift 2 erfordern eine Anpassung der bestehenden Verträge mit externen Dienstleistern. Gera-de hierin besteht die Chance, überholte Bestandteile anzu-passen und die neue Vereinba-rung effizient zu aufzubauen. Die Ermittlung der betriebs-spezifischen Betreuung ist be-reits Teil der Grundbetreuung. Die betriebsspezifische Betreu-ung selbst richtet sich nach dem individuellen Bedarf und wird entsprechend ver-einbart. Lutz Fahlbusch lädt Unternehmer ein, sich zum Arbeitsschutz bedarfsgerecht beraten und betreuen zu lassen. (Miriam Engel)

KONTAKTbfa - Büro für ArbeitssicherheitLutz FahlbuschRuschkampsweg 1227607 Langen(0 47 43) 3 229 [email protected]

Mal wieder Unsicherheiten im Umgang mit deutschem

SteuerrechtDie Bundesregierung hat die Nachweispflichten für inner-gemeinschaftliche Lieferungen mit Wirkung zum 1.1.2012 ge-ändert. Die künftige Handha-bung ist noch immer unklar. Bisher galt bis 30.03.2012 eine

„Nichtbeanstandungsregelung“ für alte Nachweise, die bis 30.06.2012 verlängert wurde.

Was ändert sich?Der Fiskus hat sich etwas Neu-es einfallen lassen, der Un-ternehmer soll beim Export innerhalb Europas folgende Nachweise erbringen:1. Doppel der Rechnung2. Bestätigung des Abnehmers, dass der Gegenstand der Lie-ferung in das übrige Gemein-schaftsgebiet gelangt ist (Ge-langensbestätigung).

Die Gelangensbestätigung hat folgende Angaben zu enthal-ten:a) Namen und Anschrift des Abnehmersb) Menge des Gegenstan-des der Lieferung und die handelsübliche Bezeichnung einschließlich der Fahrzeug-Identifikationsnummer bei Fahrzeugen

c) Ort und Tag des Erhalts bzw. des Endes der Beförderung des Gegenstands, d) Datume)Unterschrift des Abnehmers.

Nur durch diese Nachweise kann der deutsche Unterneh-mer die Umsatzsteuerbefrei-ung in Anspruch nehmen.Das Ganze klingt eigentlich ganze harmlos. Es ist zwar nicht schön, aber zumindest gibt es Rechtssicherheit. Wenn auf einem Dokument, alle nöti-gen Angaben für eine Steuerbe-freiung zusammengefasst wer-den, kann der exportierende Unternehmer keine Fehler ma-chen. Es gibt allerdings noch ein paar ungeklärte Fragen, die sich dem Unternehmer aus der Praxis heraus stellen:Wer z.B. unterschreibt die Ge-langensbestätigung und über-nimmt damit die Verantwor-tung für die Umsatzsteuer? Grundsätzlich der Abnehmer. Aber nur in den seltensten Fäl-len ist der Abnehmer körper-lich bei der Übergabe der Ware vor Ort.Also der mit der „Beförderung beauftragte Dritte“, also der Spediteur. Dieser kann aber ei-

gentlich gar nicht die Ankunft der Ware bestätigen, denn er organisiert ja die Reise nur.Also der Transportunterneh-mer. Dieser hat aber in der Regel keinen Zugang zum Abnehmer und zum Empfän-ger, ist das kleinste Rad in der Kette, soll aber letztendlich das volle (Umsatzsteuerliche-) Risi-ko tragen? Soll der Transportunterneh-mer dem Spediteur mitteilen, dass die Ware angekommen ist, dieser teilt dies dem Un-ternehmer mit, damit der eine Rechnung ohne Umsatzsteuer schreiben kann Ab 1.07.2012 sollte diese Re-gelung angewendet werden. Doch in der Wirtschaft ver-mehrte sich verständlicherwei-se der Widerstand, es könne nicht angehen, so der einheit-liche Tenor, dass für die Steu-erbefreiung von Warenbewe-gungen ins EU-Ausland mehr Aufwand betrieben werden muss, als für Russland oder China. Die Finanzbehörden kommen der Wirtschaft entgegen Es sollen folgende Vereinfa-chungen gelten: Die Gelangensbestätigung

muss nicht zwingend aus ei-nem Dokument bestehen, son-dern kann sich aus mehreren Belegen zusammensetzen. Sie muss nicht auf dem amtli-chen Vordruck erbracht wer-den. Die auf der Gelangensbestäti-gung geforderte Unterschrift des Abnehmers, die den Erhalt der Ware bestätigt, kann auch durch einen Dritten erfolgen. Ist ein Kurierdienst mit dem Transport des Gegenstands beauftragt, kann der Nachweis über das Gelangen der Ware ins Ausland in vereinfachter Form erbracht werden, z. B. durch den Kurierauftrag zu-sammen mit einem tracking/tracing-Protokoll sowie dem ZahlungsnachweisBei einem Postdienstleister reicht das Posteinlieferungs-schreiben aus Zudem kann die Bestätigung auch elektronisch übermittelt werden. In diesem Fall ist eine Unterschrift nicht erforderlich Sammelbestätigungen für Lie-ferungen maximal eines Quar-tals sind möglichKann ein Unternehmer alles dies nicht vorlegen, aber an-ders beweisen, dass der Liefer-

gegenstand tatsächlich im Aus-land angekommen ist, kann trotzdem Steuerbefreiung ge-währt werden. Alles wieder gut oder entschei-det letztendlich der Betriebs-prüfer?Die Sorgen scheinen sich re-duziert zu haben, doch völli-ge Entwarnung ist aus meiner Sicht übereilt. Der Fiskus ist zwar der Wirtschaft entgegen-gekommen, doch die gesetzli-che Änderung ist damit nicht aus der Welt. Altes Recht unter-scheidet sich vom neuen Recht. Denn trotz des Entgegenkom-mens des BMF gibt es einen entscheidenden Unterschied zur alten Rechtslage: Die Ge-langensbestätigung bleibt der geforderte Beweis, alles andere ist geduldeter, also ebenfalls zulässiger Ersatz. Aber eben nur Ersatz.Das ist mal wieder typisch: durch scheinbares entgegen-kommen des Fiskus wird durch eine Nichtanpassung der gesetzlichen Lage die Un-

sicherheit erhöht. Letztendlich erhöht dies die Verhandlungs-basis des Betriebsprüfers und damit dessen Einfluss auf das Prüfungsergebnis. Und das kann durchaus zum Problem werden. Denn für alle Unter-nehmen, die das Dokument nicht vorlegen, steigt das Risi-ko, dass der Betriebsprüfer an Verhandlungsmacht gewinnt. Denn viele Prüfer beginnen mit dem für sie einfachsten: dem Einhalten von Formalitä-ten. Bei einem Abweichen von der gesetzlichen Norm könnte die Anerkennung von Ersatz-belegen wie Frachtbriefen oder auch Einlieferungsscheinen verweigert werden. Oder die elektronische Bestätigung (z.B. per Email), weil die digitale Si-gnatur fehlt.Es ist somit mal wieder eine Rechtsunsicherheit entstanden, die zwar dem Steuerberater nutzt, dem Unternehmer aber zusätzlich schadet.

Dipl.-Kfm. & MBC

Michael TiedtSteuerberater

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Steuer-Ratgeber

Page 25: Wirtschaftszeitung

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Saliha Dilek PeterRechtsanwältin,

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Jan Felix VogelRechtsanwalt,

Mobil: 01 76-70 87 47 [email protected]

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Recht & Urteile

ArbeitszeitkontoDurch die Einführung von Arbeitszeitkonten soll für den Arbeitgeber eine Flexi-bilisierung der Arbeitszeit erreicht werden und da-durch ein möglicherweise schwankender Bedarf an Arbeitsleistung ausgegli-chen werden können. Das Arbeitszeitkonto ist zu-dem in der betrieblichen Praxis gegenüber dem ebenso möglichen Modell des Geldkontos vorherr-schend. Auf dem Arbeitszeitkonto wird festgehalten, in wel-chem Umfang der jeweili-ge Arbeitnehmer seine Ar-beitleistung erbracht hat oder noch erbringen muss.Da durch das Vorhanden-sein eines Arbeitszeitkon-tos für die Arbeitnehmer die Gefahr besteht, Mi-nusstunden hinsichtlich der zeitlich zu erbringen-den Arbeitsleistung auf-zubauen, sind sie nur bei Bestehen einer rechtlichen

Grundlage zulässig. So kann in einem Arbeits-vertrag, einer Betriebsver-einbarung oder auch im Rahmen eines Tarifvertra-ges Regelungen über Ar-beitszeitkonten getroffen werden. Dadurch kann nur mit Zustimmung des Arbeitnehmers die Mög-lichkeit des Aufbaus von Minusstunden erfolgen. Ein negatives Guthaben auf dem Arbeitszeitkonto wird innerhalb der Rechts-sprechung als Lohn- bezie-hungsweise Gehaltsvor-schuss des Arbeitgebers behandelt. Die Zahlung des Arbeitgebers ist da-nach jedenfalls dann als Vorschuss anzusehen, wenn sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei der Aus-zahlung darüber einig wa-ren, dass eine Vorwegleis-tung besteht und diese bei Fälligkeit der Forderung zu verrechen ist. Mit dem Bestehen der rechtlichen

Grundlagen für die Errich-tung eines Arbeitszeitkon-tos erteilt der Arbeitneh-mer die Einwilligung, dass im Fall eines negativen Kontostandes eben jene darin liegende Vorwegleis-tung des Arbeitsgebers auf spätere Vergütungsforde-rungen angerechnet wird.

Probleme mit dem Arbeits-zeitkonto ergeben sich meist mit der Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Besteht ein Minusstand des Arbeitszeitkontos und gelingt es nicht, die-ses durch entsprechende Mehrarbeit auszugleichen, so ist das negative Gutha-ben finanziell auszuglei-chen. Die Verpflichtung des Arbeitnehmers folgt somit wie bereits darge-stellt daraus, dass es sich insoweit um eine Vor-schussleistung des Arbeit-gebers handelt. Der Ar-beitnehmer kann mangels anderslautender Verein-barung auch nicht davon ausgehen, der Arbeitgeber wolle auf eine finanziel-le Erstattung verzichten, wenn der Ausgleich eines negativen Zeitguthabens durch Mehrarbeit nicht mehr möglich ist. Die Übertragung eines Guthabens, gleich ob po-sitiv oder negativ, ist nur möglich, wenn der neue Arbeitgeber sie über-nimmt. Bei einem Betriebs-übergang geht das Zeit-guthaben gemäß § 613a Bürgerliches Gesetzbuch aber auf den neuen Arbeit-geber über. Da der neue

Arbeitgeber in alle Rech-te und Pflichten und aus dem bestehenden Arbeits-verhältnis eintritt, erwirbt er auch den Anspruch auf den Ausgleich eines nega-tiven Arbeitszeitkontos. Verstirbt der Arbeitneh-mer, so kann ein Zeitplus als vorweggenommene Arbeitsleistung vererblich sein. Ein negatives Gutha-ben geht dagegen unter.

Sozial- und insolvenzrechtli-che Aspekte von Arbeitszeit-kontenUm sozial- und insolvenz-rechtliche Risiken bei den flexiblen Arbeitszeitrege-lungen gesetzlich abzusi-chern, besteht das in das Sozialgesetzbuch Vier ein-gefügte Flexigesetz (hier insbesondere §§ 7, 7a, 23, 23b SGB IV). Sammelt ein Arbeitnehmer Arbeitszeit auf seinem Konto an, muss er für das nicht ausgezahl-te, sondern „gutgeschrie-bene Gehalt“ keine Ein-kommenssteuer und keine Sozialversicherungsbeiträ-ge bezahlen. Der Arbeit-geber muss hingegen seine Beitragshälfte bei den Sozi-alausgaben zahlen. In der späteren Freistellungspha-se muss dann der volle Bei-tragssatz gezahlt werden.

Nach § 7b SGB IV sind die Vertragsparteien ver-pflichtet, die Wertgut-haben einschließlich des Arbeitgeberanteils zum Gesamtsozia lvers iche-rungsbeitrag gegen Insol-venz zu sichern.

Urteil des BAG vom 19.04.2012, Az.: 2 AZR 258/11

Kündigung wegen StalkingIn dem Fall entschied das B u n d e s a r b e i t s g e r i c h t , dass ein schwerwiegen-der Verstoß eines Arbeit-nehmers gegen seine ver-tragliche Nebenpflicht, die Privatsphäre und den deutlichen Wunsch einer Arbeitskollegin zu respek-tieren, nicht-dienstliche Kontaktaufnahmen mit ihr zu unterlassen, die au-ßerordentliche Kündigung des Arbeitsverhältnisses rechtfertigen kann. Ob es zuvor einer einschlägi-gen Abmahnung bedarf, hängt von den Umstän-den des Einzelfalls ab. Der Kläger war beim be-klagten Land seit 1989 als Verwaltungsangestellter beschäftigt. Im Jahr 2007 teilte das Land ihm als Er-gebnis eines Verfahrens vor der Beschwerdestelle nach § 13 des Allgemei-nen Gleichbehandlungs-

gesetzes mit, dass eine Mitarbeiterin, die sich von ihm belästigt fühlte, we-der dienstlich noch privat Kontakt mit ihm wünsche und dieser Wunsch vor-behaltlos zu respektie-ren sei. Eine unmittelbare Kontaktaufnahme mit der Mitarbeiterin habe „auf je-den Fall zur Vermeidung arbeitsrechtlicher Konse-quenzen zu unterbleiben“. Im Oktober 2009 wandte sich eine andere, als Leih-arbeitnehmerin beschäf-tigte Mitarbeiterin an das beklagte Land und gab an, sie werde vom Kläger in unerträglicher Art und Weise belästigt und be-drängt. Nach näherer Be-fragung der Mitarbeiterin und Anhörung des Klägers kündigte das Land das Arbeitsverhältnis außer-ordentlich fristlos. Es hat behauptet, der Kläger habe der Mitarbeiterin gegen de-

ren ausdrücklich erklärten Willen zahlreiche E-Mails geschickt, habe sie ohne dienstlichen Anlass in ih-rem Büro angerufen oder dort aufgesucht und sich wiederholt und zuneh-mend aufdringlich in ihr Privatleben eingemischt. Um sie zu weiterem pri-vaten Kontakt mit ihm zu bewegen, habe er ihr unter anderem damit gedroht, er könne dafür sorgen, dass sie keine feste Anstellung beim Land bekomme.

Das Arbeitsgericht hat die Kündigungsschutzkla-ge abgewiesen, das Lan-desarbeitsgericht hat ihr stattgegeben. Die Revision des beklagten Landes hat-te vor dem Zweiten Senat des Bundesarbeitsgerichts Erfolg. Der Senat hat die Sache zur neuen Verhand-lung und Entscheidung an das Landesarbeitsge-

richt zurückverwiesen. Es steht noch nicht fest, ob ein wichtiger Grund für die Kündigung im Sinne von § 626 Abs. 1 BGB vorliegt. Das Landesarbeitsgericht hat zwar im Ergebnis zu-treffend angenommen, dass der Kläger durch die Mitteilung aus dem Jahr 2007 nicht im Rechtssinne abgemahnt worden ist. Es hat aber nicht ausreichend geprüft, ob angesichts der Warnung durch das zuvor durchgeführte Beschwer-deverfahren und der üb-rigen Umstände eine Ab-mahnung entbehrlich war. Ob die Kündigung ge-rechtfertigt ist, konnte der Senat nicht selbst entschei-den. Das Landesarbeitsge-richt hat keine dazu hin-reichenden Feststellungen zum Sachverhalt getroffen.

25Ausgabe 12; Mai 2012Recht und Urteile

Urteil des BAG vom 21.03.2012, Az.: 5 AZR 676/11

Arbeitzeitkonto, Kürzung von Zeitguthaben

Mit dem oben bezeichne-ten Urteil entschied das Bundesarbeitsgericht, dass auf einem Arbeitszeitkon-to ausgewiesene Zeitgut-haben des Arbeitnehmers durch den Arbeitgeber nur mit Minusstunden verrech-net werden dürfen, wenn ihm die der Führung des Arbeitszeitkontos zugrun-de liegende Vereinbarung (Arbeitsvertrag, Betriebsver-einbarung, Tarifvertrag) die Möglichkeit dazu eröffnet. In dem Fall ist die Klägerin bei der Beklagten als Briefzu-stellerin beschäftigt.Auf das Arbeitsverhältnis finden die für das Unterneh-men der Beklagten gelten-den Tarifverträge Anwen-dung. Diese sehen vor, dass die Arbeitnehmer innerhalb der Arbeitszeit Erholungs-zeiten erhalten, die in den Dienstplänen zu bezahlten Kurzpausen zusammenge-fasst sind.Außerhalb der dienstplan-mäßigen Arbeitszeit geleis-tete Überstunden und deren Ausgleich durch Freizeit werden auf einem Arbeits-

zeitkonto festgehalten. Am 1. April 2008 trat ein neuer Tarifvertrag in Kraft, welcher die Erholungszeiten kürz-te. Diese Kürzung konnte erst zum 1. Juli 2008 in neu-en Dienstplänen umgesetzt werden. Die Beklagte strich deshalb ein Zeitguthaben von 7,20 Stunden auf dem Arbeitszeitkonto der Klä-gerin mit der Begründung, die Klägerin habe im Zeit-raum vom 1. April bis zum 30. Juni 2008 die geschuldete Arbeitszeit nicht vollständig erbracht.Mit ihrer Klage begehrt die Klägerin die Gutschrift der gestrichenen Stunden. Das Arbeitsgericht hat die Klage abgewiesen, das Lan-desarbeitsgericht hat ihr stattgegeben. Der Senat hat die Revision der Beklagten zurückgewiesen. Weder Ta-rifvertrag noch Betriebsver-einbarung erlauben es, das Arbeitszeitkonto mit Mi-nusstunden zu belasten, die sich aus der Nichtausschöp-fung der tarifvertraglichen Wochenarbeitszeit in den Dienstplänen ergeben.

Urteil des BAG vom 21.03.2012, Az.: 5 AZR 61/11

Umfang des Forderungs-übergangs bei Leistungen

nach dem SGB IIErbringt ein Sozialleistungs-träger an einen Arbeitnehmer Leistungen, weil der Arbeitge-ber die Vergütung nicht zahlt, geht der Vergütungsanspruch gemäß § 115 Abs. 1 SGB X in Höhe der an den Arbeitneh-mer selbst gewährten Leistun-gen auf den Leistungsträger über, entschied das Bundes-arbeitsgericht mit Urteil vom 21.03.2012. Hingegen ist bei Leistungen der Grundsiche-rung für Arbeitssuchende an Mitglieder einer Bedarfsge-meinschaft nach dem SGB II der Grundsatz der Personeni-dentität durchbrochen. Er-bringt eine ARGE (jetzt: Jobcen-ter) Leistungen an den nicht getrennt lebenden Ehegatten, den Lebenspartner des Hil-febedürftigen und an dessen unverheiratete Kinder unter 25 Jahren, weil der Arbeitgeber die Vergütung an den Arbeit-nehmer nicht zahlt, geht des-sen Vergütungsanspruch nach der in § 34b SGB II enthaltenen Sonderregelung auch in Höhe der an diese Personen erbrach-ten Leistungen auf den Trä-

ger der Grundsicherung über. Der beklagte Insolvenzver-walter blieb dem Kläger für mehrere Monate das Arbeits-entgelt schuldig. Der Kläger und seine Ehefrau bezogen deshalb Leistungen zur Siche-rung des Lebensunterhalts nach dem SGB II. Der Beklag-te kam der Aufforderung des Grundsicherungsträgers, die für beide Eheleute erbrachten Sozialleistungen zu erstat-ten, nach und zahlte nur den Restbetrag an den Kläger aus. Der Kläger fordert Nachzah-lung seines Arbeitsentgelts in Höhe der seiner Ehefrau zu-geflossenen Grundsicherung. Das Arbeitsgericht hat die Zah-lungsklage abgewiesen, das Landesarbeitsgericht hat ihr stattgegeben. Auf die Revision des Beklagten ist die Sache an das Landesarbeitsgericht zu-rückverwiesen worden. Es ist noch festzustellen, in welcher Höhe die Grundsicherung er-bracht wurde, weil der Beklag-te die Vergütung nicht gezahlt hat.

Bremer Mittelstandstage 2012Die B2B Leitmesse in der Metropolregion Bremen von 6.7.-7.7.2012Informationen für Aussteller und Besucher: www.bremer-mittelstandstage.de

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Page 26: Wirtschaftszeitung

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Ausgabe 12; Mai 201226 Events

MesseplanerMesse-Termine im Mai 2012

Bremen:

04.05.2012 – 05.05.2012 Job4u - die ESF-BildungsmesseAngeboten werden zu besetzende Ausbildungsplätze für das Jahr 2012, praxisnahe Informationen rund um das The-ma Studien- und Karriereplanung für Abiturienten, Studen-ten und junge Berufstätige. Es präsentieren sich Unterneh-men und Hochschulen aus der Region sowie überregionale Anbieter. | WEBINFO: www.job4u-ev.de

09.05.2012 - 10.05.2012 8. Bremer PflegekongressHerausforderung Schmerz - Im Rahmen des 8. Bremer Pfle-gekongresses befassen sich die Experten u.a. mit folgenden Fragen: Wie erleben Menschen Schmerzen? Warum erleben einige Menschen Schmerzen stärker als andere? Welche As-sessmentinstrumente gibt es, und welche eignen sich für welche Zielgruppen? Welche Möglichkeiten der evidenzba-sierten und komplementären Schmerzbehandlung gibt es? Was bedeutet Schmerz in der Lebensendphase, im Hospiz? Welche Rolle kommt den Angehörigen in der Schmerzbe-wältigung zu? Welche Kompetenzen zeichnet ein interdis-ziplinäres, multiprofessionelles und sektorübergreifendes Schmerzteam aus. | WEBINFO: www.bremer-pflegekongress.de

09.05.2012 - 10.05.2012 Deutscher Wundkongress 2012Der Deutsche Wundkongress in Bremen gilt in Fachkreisen inzwischen als bedeutendstes Forum für Dialog und Infor-mation zum Thema Chronische Wunde. Über 4.000 Teilneh-

mer im Jahr 2011 haben das große Angebot an interessanten und aktuellen wissenschaftlichen und praktischen Er-kenntnissen und Erfahrungen zu Themen rund um Wunde und erforderliche Versorgungsstrukturen genutzt, um die komplexen Aufgaben im beruflichen Alltag zu bewältigen. | WEBINFO: www.bremer-pflegekongress.de

10.05.2012 - 11.05.2012 LEBEN UND TOD 2012Einzige Veranstaltung Deutschlands zum Thema Sterben, Tod und Trauer sowohl für Fachleute als auch Privatbesu-cher. Vorträge mit wertvollen Informationen und Hilfestel-lung rund um die Themen Vorsorge, Sterbebegleitung, Ab-schied und Trauer. Messestände mit Ansprechpartnern aus Hospiz, Bestattung, Kirche, Vereinen, sowie Literatur und Kunst in angenehmer Atmosphäre mit viel Zeit für intensi-ve Gespräche. | WEBINFO: www.leben-und-tod.de

01.06.2012 - 03.06.2012 IRMA Internationale Reha- und Mobilitätsmesse für AlleDie neue Reha- und Mobilitätsmesse im Norden für Roll-stuhlfahrer, Gehbehinderte, Senioren und andere Menschen mit Behinderung. Die IRMA ist eine Publikumsmesse, die sich überwiegend auf das Angebot von Problemlösungen für in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen konzent-riert, z.B. für (gehbehinderte) Senioren, Rollstuhlfahrer und andere behinderte Menschen. | WEBINFO: www.mobilitaetsmesse.de

Hamburg:

01.06.2012 – 03.06.2012 hanseboot ancora boat showHier präsentieren die Aussteller zahlreiche Segel- und Mo-torboote direkt in ihrem Element. Besucher können Ihr Traumboot besichtigen und sich bei einer Probefahrt über-zeugen lassen. In eleganten Pagodenzelten rund um das Hafenbecken laden die Aussteller von Bootszubehör, ma-

ritimer Ausrüstung und Dienstleistungen für den Wasser-sport ein - zum Informieren, Testen und Kauf zum attrakti-ven Messepreis. | WEBINFO: www.hanseboot-ancora.de

Niedersachsen:

04.05.2012-05.05.4012 Internationale Passivhaustagung HannoverWelche sind die entscheidenden Kriterien für nachhaltiges Bauen? Ist Energieeffizienz überhaupt die richtige Lösung? Wie ist der Aufwand an grauer Energie (Herstellungsener-gie) zu bewerten? Fragen wie diese stehen im Mittelpunkt auf der 16. Internationalen Passivhaustagung am 4. und 5. Mai in Hannover. | WEBINFO: www.passivhaustagung.de

02.06.2012-03.06.2012 jobmesse hannoverDie Landeshauptstadt Niedersachsens darf seit 2008 na-türlich nicht im Tourkalender der bundesweiten Recrui-ting-Reise fehlen. Top-Bewerber und aufstrebende Unter-nehmen treffen sich hier in einem echten Sternehaus: Die Mercedes-Benz Niederlassung an der Podbielskistraße − die Hannoveraner nennen sie „Podbi“ − räumt stets für das Messe-Wochenende ihre Fahrzeuge beiseite, und schafft damit Platz für angenehme Gespräche zwischen motivier-ten Interessenten und Top-Ausstellern. | WEBINFO: www.jobmessen.de

01.06.2012- 03.06.2012 Delmenhorster LeistungsschauDie Messe Delmenhorster Leistungsschau ist eine regiona-le Verbraucherausstellung. Zahlreiche Aussteller präsen-tieren auf der Leistungsschau Delmenhorst ihre Produkte und Dienstleistungen aus nahezu allen Bereichen der Wirt-schaft. Ein Rahmenprogramm mit vielfältigen Mitmach-Aktionen rundet das Ausstellerangebot der Delmenhorster Leistungsschau ab.

i2b meet-up am 08. Mai 2012 in Bremen

„Kreativwirtschaft als Motor der

klassischen Wirtschaft“Darüber was oder wer im wirtschaftlichen Sinne kre-ativ ist, wurde in den ver-gangenen Jahren intensiv diskutiert. Mittlerweile ist es keine Überraschung mehr, dass es sich bei der Kreativwirtschaft um eine Wachstumsbranche handelt. Ihr Umsatz beträgt über 117 Milliarden und gut 800.000 Beschäftigte sind hier mitt-lerweile tätig. Um ungefähr drei Prozent jährlich stieg die Zahl der Arbeitsplätze in den letzten zehn Jahren. Kein Wunder, dass diese Branche stärkere Aufmerk-samkeit erfährt. Nicht nur national, sondern auch in-ternational. Dabei geht es in Zeiten des Wettbewerbs der Städte um Image, In-vestoren und qualifizier-te Arbeitnehmer nicht nur um die Wertschöpfung in den elf Teilbranchen selbst, sondern vor allem um die Wertschöpfung, die durch die Kreativwirtschaft in anderen Branchen erzeugt wird. Gute Ingenieurslei-tungen und gute Produkte sind auf den Märkten eine Voraussetzung für den Er-folg, jedoch noch lange kein Garant. Nur in der Kombi-nation mit einer kundenori-entierten Entwicklung, gu-tem Design und effizienten

Kommunikationsstrategien wird aus einem guten Pro-dukt auch ein erfolgreiches. Daher brauchen klassische Wirtschaft und Kreativwirt-schaft einander und dieser Fakt wird immer mehr Un-ternehmern bewusst. Im Rahmen des i2b meet-ups wollen wir Ziele und Maßnahmen verschiedener Projekte vorstellen und im Dialog mit Ihnen erörtern, was die Kreativwirtschaft zum Erfolg Ihrer Unterneh-men beitragen kann und wie erfolgreiche Zusam-menarbeit aussieht. Auf der Bühne wird unsere Moderatorin verschiedene Anlaufstationen besuchen und das Thema aus unter-schiedlichen Perspektiven beleuchten. Diese stammen aus den unterschiedlichsten Kategorien und Branchen. Seien Sie gespannt darauf, warum z.B. Origami auch für die Raumfahrt von Be-deutung sein kann oder was Agenturen unternehmen, um ihren Kunden ganz neue Ideen zu präsentieren.

Das nächste i2b meet-up zum Thema „Kreativwirt-schaft als Motor der klassi-schen Wirtschaft“ findet am 08. Mai 2012 in Bremen ein.

Agenda 19:00 Uhr: Einlass 20:00 Uhr: Begrüßung durch das i2b-Team und den Hausherrn 20:15 Uhr: Anlaufstationen: Vertreter aus den unter-schiedlichsten Kategorien und Branchen der Kreativ-wirtschaft stellen sich vorModeration: Madita van Hülsen, Moderatorin 21:45 Uhr: get-together 23:00 Uhr: Ende der Veran-staltung

Anmeldung und Einlass zum i2b meet-up: Bitte beachten Sie, dass Sie am 08.05.2012 für den Ein-lass zur Veranstaltung im Besitz einer aktuellen, gül-tigen Anmeldebestätigung mit QR-Karte sind. Diese erhalten Sie, indem Sie sich kostenlos unter www.i2b.de registrieren und dann zur Veranstaltung anmel-den. Falls Sie noch Fragen haben, erreichen Sie die Or-ganisatoren telefonisch un-ter 0421/20696873 oder per eMail unter [email protected]. Den Veranstaltungsort er-fahren Sie einen Tag vor dem i2b meet-up ab 14 Uhr per eMail und auf unserer Homepage unter:

| WEBINFO www.i2b.de

Dienstag,

8. Mai 2012,

19 Uhr

Page 27: Wirtschaftszeitung

27Ausgabe 12; Mai 2012

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Events

Herausgeber: BRASSAT GmbH - Verlag Wirtschaftszeitung Außer der Schleifmühle 82 - D 28203 BremenTel. 0421 / 696 484 17 - Fax 0421 / 696 484 19E-Mail: [email protected]

Geschäftsführer: Michael BrassatEingetragen im Handelregister des AG Bremen, HRB26090, Steuernummer FA Bremen: 7155704610

Verlagsleitung (V.i.s.d.P.): Michael Brassat, Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail: [email protected] Redaktionsleitung: Jeanette Simon-Lahrichi, , Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail [email protected]

Vertriebsleiter: Peter Osterloh, , Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail [email protected] und Layout: BRASSAT GmbH - Medienagentur - www.brassat.infoDruck: DruckHaus RIECK Delmenhorst GmbH & Co. KGwww.druckhaus-rieck.de

Verteilung und Aboversand: PIN Logistik, Eigenvertrieb

Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Ma-nuskripte, Unterlagen und Fotos. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzung von Manuskripten vor. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Kopie, Digitalisierung sowie deren Veröffentlichung, auch Auszugsweise, nur

mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Das Copyright für dapd-Nachrichten liegt beim Deut-schen Depeschen Dienst (dapd) in Berlin. Die Nachrich-ten dienen ausschließlich zur privaten Information des Nutzers. Eine Weitergabe, Speicherung oder Verviel-fältigung ohne Nutzungsvertrag mit der dapd ist nicht gestattet. Alle Rechte bleiben vorbehalten.

Es gilt die Anzeigenpreisliste 04.2011, alle Preisangaben netto zzgl. gesetzlicher Mwst. Angebote des Verlages richten sich ausschließlich an Gewerbetreibende.

Mediadaten siehe www.wirtschaftszeitung.infoMindestauflage: 15.000 Stück

„Viva la Kommunikation“

Ausstellung für Wirtschaftskommunikation vom 11. Mai bis 15. Juli 2012

Kommunikationsbranche Nordwestdeutschlands zeigt neues Ausstellungskonzept im Wilhelm Wagenfeld Haus in Bremen

Kommunikation ist in der heutigen Zeit so vielseitig und bedeutend wie in kaum einer anderen Epoche zuvor. Ob Bild, Text, Ton oder Film

– Kommunikation hat viele Gesichter und beeinflusst alle Lebensbereiche. Der Kommunikationsverband Nordwest greift nun die Rolle der Kommunikation für Gesellschaft und Wirt-schaft auf und präsentiert mit „Viva la Kommunikati-on“ vom 11. Mai bis 15. Juli 2012 im Bremer Wilhelm Wagenfeld Haus ein neues Ausstellungskonzept. „Wir

machen professionelle Kom-munikation erlebbar, zeigen wie sie entsteht und welche Wirkung sie entfaltet“, sagt Stephan Kappen vom Vor-stand des Kommunikations-verbandes Nordwest. „Mit der Ausstellung wollen wir das Bewusstsein für Wirt-schaftskommunikation stär-ken und mit den Besuchern in einen Dialog treten.“

Kommunikationsbeispiele geben Antworten auf wirt-schaftliche FragestellungenRund 100 Agenturen, Dru-ckereien, Filmproduzenten, Fotografen und Illustrato-ren sämtlicher Kommuni-kationsdisziplinen aus dem Nordwesten sind bei „Viva la Kommunikation“ vertre-ten. Zudem werden Gast-

aussteller aus den Nieder-landen erwartet. Im Fokus stehen Kommunikationslö-sungen als Antworten auf konkrete wirtschaftliche Fragestellungen. Dazu prä-sentieren die Aussteller in unterschiedlichen Formaten Highlights aus ihren Portfo-lios oder Installationen. Als haptisch erfahrbare Instal-lation steht beispielweise ein „Blätterwald“ für den Bereich Druck und Papier.Weitere Höhepunkte sind zwei übergroße buchähnli-che Exponate mit Arbeiten aus Fotografie und Illustra-tion, die geöffnet ein enor-mes Format von 140 mal 100 Zentimetern bieten. Herge-stellt werden sie im Digital-druck aus jeweils einer ein-zigen rund 45 Meter langen

Druckbahn. Das Besondere: Die Distanz zwischen Expo-nat und Betrachter wird auf-gehoben, denn nur durch eigenhändiges Umblättern kann der Besucher einen Blick auf alle enthaltenen Bilder werfen.

„brand eins“-Mitbegründer Wolf Lotter als Gastredner und Fassadenbeitrag von Doppelpack Die Rede zur Eröffnung am 10. Mai wird Wolf Lotter halten. Der Mit-begründer des Wirtschafts-magazins „brand eins“ zählt mit seinen Artikeln über die

Transformation von der Industriezu einer Wissens-gesellschaft zu den führen-den Publizisten im deutsch-sprachigen Raum.Um den Blick der Besucher auf das denkmalgeschützte Bauwerk zu lenken, wird die Fassade des Wilhelm Wagenfeld Hauses zu Be-ginn der Ausstellung ver-hüllt. Während der Langen Nacht der Museen am 26. Mai bespielt das Bremer Künstlerduo Doppelpack die Verkleidung mit einer Bemalungsaktion in Über-größe. Der öffentliche Ge-staltungsprozess, den das Publikum live miterleben kann, hat das kommunika-tive Anliegen, die Ausstel-lung aus dem Haus nach außen zu tragen. „Wir schaf-fen hier einen Diskurs über Werbung und Gestaltung im öffentlichen Raum und wollen damit zum Nach-denken und Mitmachen sowie zum Besuch der Aus-stellung anregen“, erläutert Stephan Kappen. Die Aus-stellung wird ergänzt durch ein umfassendes Veranstal-

tungsprogramm mit Vorträ-gen, Podiumsdiskussionen und Workshops rund um das Thema Kommunikation.

Die wichtigsten Informatio-nen im ÜberblickViva la Kommunikation – Eine Ausstellung der Wer-bung und Wirtschaftskom-munikation im Nordwesten Ort: Wilhelm Wagenfeld Haus, Am Wall 209, 28195 Bremen Laufzeit: 11. Mai bis 15. Juli 2012 (Eröffnung am Donnerstag, 10. Mai 2012, 19 Uhr)

Öffnungszeiten:Di. 15 - 21 Uhr, Mi. - So. 10 - 18 UhrEintritt Ausstellung: 3,50 € / ermäßigt 1,50 €Führungen: Sonntags um 13 Uhr und nach Voranmeldung (5,50 € / ermäßigt 2,50 €)Eintritt Abendveranstaltun-gen: 5,00 Euro / 2,50 Euro ermä-ßigt.www.kv-nordwest.dewww.wwh-bremen.de

Das Künstlerduo Doppelpack vor dem Wilhelm Wagenfeld Haus: Thomas Beck (links) und Thomas Gerlach Foto © Daria Groß

Das Wilhelm Wagenfeld Haus mit AusstellungsbannerBildcomposing/ Foto © Thomas Kleiner / GfG

Page 28: Wirtschaftszeitung