Wohn- Chance für KMU eigentums- förderung · als Erfolgsfaktor 8 Sustainability – eine Chance...

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9 Wahlkampf- Munition 15 Herausforderung Nachhaltigkeit 16 Eine zündende Idee 23 Abgas-Emissionen abgebremst Roundtable Zwillingsinitiativen Wohn- eigentums- förderung im Aufwind Attraktiveres Bausparen und den Wegfall der Eigenmietwertbe- steuerung für AHV-Rentner fordert eine Zwillingsinitiative des Haus- eigentümerverbands Schweiz (HEV). Dem Verfassungsauftrag der Wohneigentumsförderung wird heute in der Schweiz nur un- genügend entsprochen. Dies wi- derspiegelt sich direkt in der tie- fen Wohneigentümerquote von lediglich 35%. Welches sind die Motive hinter der Zwillingsinitia- tive zum Thema «Wohneigen- tumsförderung»? Martin Arnold, Geschäftsleiter des Kantonalen Gewerbeverbandes (KGV), be- fragte über die Hintergründe Zür- cher Exponenten des HEV. > Mehr ab Seite 18 Denken Sie bei Nachhaltigkeit vorerst an Auflagen und Hürden? Zahlrei- che KMU setzen seit Jahren auf hoch effiziente Verfahren und Dienst- leistungen; sie entwickeln neue Produkte und sehen Geschäftschancen darin, unseren Lebensstandard mit geringerem Einsatz von Ressourcen zu erhalten – oder gar zu verbessern. > Mehr ab Seite 4 Die aktuelle Zeitschrift für innovative KMU und Unternehmen > www.kgv.ch 16. August 2007 – 8/2007 Brennpunkt Wirtschaft und Nachhaltigkeit Chance für KMU Anzeige Plädoyer Energie- politik auf Seite 20 KGV_0003 Für kürzere Bauzeiten. Eberhard Unternehmungen Kloten, Oberglatt, Rümlang, Luzern, Basel Telefon 043 211 22 22 www.eberhard.ch KGV_0004 KGV_0001 KGV_0002 Illustration: Beatrice Kaufmann & Esther Stüdli, www.gutundschoen.ch

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9Wahlkampf-Munition

15HerausforderungNachhaltigkeit

16Eine zündendeIdee

23Abgas-Emissionenabgebremst

RoundtableZwillingsinitiativen

Wohn-eigentums-förderungim AufwindAttraktiveres Bausparen und denWegfall der Eigenmietwertbe-steuerung für AHV-Rentner forderteine Zwillingsinitiative des Haus-eigentümerverbands Schweiz(HEV). Dem Verfassungsauftragder Wohneigentumsförderungwird heute in der Schweiz nur un-genügend entsprochen. Dies wi-derspiegelt sich direkt in der tie-fen Wohneigentümerquote vonlediglich 35%. Welches sind dieMotive hinter der Zwillingsinitia-tive zum Thema «Wohneigen-tumsförderung»? Martin Arnold,Geschäftsleiter des KantonalenGewerbeverbandes (KGV), be-fragte über die Hintergründe Zür-cher Exponenten des HEV.

> Mehr ab Seite 18

Denken Sie bei Nachhaltigkeit vorerst an Auflagen und Hürden? Zahlrei-che KMU setzen seit Jahren auf hoch effiziente Verfahren und Dienst-leistungen; sie entwickeln neue Produkte und sehen Geschäftschancendarin, unseren Lebensstandard mit geringerem Einsatz von Ressourcenzu erhalten – oder gar zu verbessern.

> Mehr ab Seite 4

Die aktuelle Zeitschrift für innovative KMU und Unternehmen > www.kgv.ch 16. August 2007 – 8/2007

Brennpunkt Wirtschaft und Nachhaltigkeit

Chance für KMU

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Plädoyer Energie-

politik auf Seite 20

KG

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003

Für kürzereBauzeiten.

Eberhard UnternehmungenKloten, Oberglatt, Rümlang, Luzern, Basel

Telefon 043 211 22 22 www.eberhard.ch KGV_0004KGV_0001

KGV_0002

Illustration: Beatrice Kaufmann & Esther Stüdli, www.gutundschoen.ch

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3www.kgv.ch – 16. August 2007 – 8/2007

Mitteilungsblatt für die Mitglieder des Kantonalen GewerbeverbandesZürich

HerausgeberKantonaler Gewerbeverband Zürich KGVBadenerstrasse 21, Postfach 29188021 ZürichTelefon 043 288 33 66 Fax 043 288 33 60

RedaktionThomas Pfyffer, [email protected] 043 288 33 68Mitarbeiter: Christian Lüscher; RegulaNowak; Ursula Speich, Redaktorin BR

ChefredaktorRobert E. Gubler, Zürcher Wirtschaftc/o Piar AG, Wengistrasse 7 8004 ZürichTelefon 0 444 555 666Fax 0 444 555 660

BeiträgePaco Oliver, Werner Scherrer, Ursula Speich,Thomas Pfyffer, Herbert Winistörfer, Karl Lüönd,Peter Lehmann, Robert Hauser, Jan Pekarek,Pascal Lüthi, Sabina Döbeli, Barbara Schmutz,Hans Rutschmann, Schweizerischer Treuhänder-Verband, Peter Schwitter

Zürcher WirtschaftAuflage 19’500 Expl.Erscheinungsort: ZürichErscheinungsweise: 12-mal pro JahrNachdruck unter Quellenangabe gestattet,Belegsexemplare erbeten

ProduktionZürichsee Presse AGLeitung: Samuel Bachmann; Brigitte JäkSeestrasse 86, 8712 StäfaTelefon 044 928 55 55, Fax 044 928 55 49E-Mail: [email protected]

DruckDZO Druck Oetwil a. See AGIndustriestrasse 7, 8618 Oetwil am SeeTelefon 044 929 69 69, Fax 044 929 69 77

GestaltungskonzeptKOKO – Konstruktive Kommunikation GmbHSeestrasse 567, 8038 ZürichTelefon 044 480 22 22, www.koko.ch

AnzeigenverwaltungInweb AG, Postfach, 8153 RümlangTelefon 044 818 03 07, Fax 044 818 03 08www.inwebag.ch

Annahmeschluss für Inserate am 15. des Vormonats

Adressänderungen bitte direkt an den Herausgeber

Besuchen Sie unsim Internet: www.kgv.ch

Impressum 3

Editorial 3

Von Rückbau, Recycling, Altlast- und Biosanierung 4

Kompogas AG: Kompositionökologischer Ideen 5

Weniger Gift – mehr Köpfchen 6

Umwelttechnik:Mensch im Mittelpunkt 7

Sozialmanagementals Erfolgsfaktor 8

Sustainability –eine Chance für KMU 10

Erneuerbare Energienmit Rückenwind 12

Strategische Investition in nach-haltige Wettbewerbsfähigkeit 14

Herausforderung Nachhaltigkeit –ein Fall für innovative KMU 15

Eine zündende Idee 16

Firmen- und Privatkonkursegemäss SHAB 13

Eigene vier Wände dank Bau-sparen und sicheres Wohnenim Alter 18

Unsichere Energieversorgung–Gefahr für Wirtschaft undWohlstand 20

Leserumfrage«Zürcher Wirtschaft» 27

Verleugnete Themenals Wahlkampf-Munition 9

Der Wadenbeisser 26

Ohne Strom geht nichts –ohne euch auch nicht 17

Abgas-Emissionennachhaltig abgebremst 23

Züspa-Vorschau 27

Erbengemeinschaft –eine Zwangsgemeinschaft 21

24/25

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Sex sells!Die ersten drei Buchstaben im Titel haben ihre Wirkung getan, herzlich willkom-men im Text! Sex springt ins Auge, macht neugierig. Und diese Neugier wird Sie biszum Schluss weiterlesen lassen. Ein wirklich guter Titel für ein Editorial!Eigentlich muss ich aber einmal mehr über die Probleme und den Ärger schreiben,mit denen sich KMU nach wie vor herumschlagen müssen. Und welche Massnah-men unsere tägliche Arbeit entlasten könnten. Aber Hand auf’s Herz: «Problemeder KMU» alsTitel hätte mir wahrscheinlich nicht so viele Leser beschert wie der ge-wählte.

Wir alle kennen die Sprüche mit den berühmten Schlagworten «KMU», «Rückgrat»und «Gesellschaft». Besonders laut wird dieses Lied vor den Wahlen gesungen.Aber die Umsetzung stockt. Verwaltung und Politik finden bei jeder Vorlage min-destens 100 000 Gründe, dass «nicht immer nur» auf die Bedürfnisse des Gewer-bes eingegangen werden darf. Ja, aber hallo? Habe ich da etwas falsch verstanden,oder wer ist denn sonst noch «das Rückgrat der schweizerischen Volkswirtschaft»?

Politische Statements und die darauf folgenden Taten müssen nicht zwingendübereinstimmen. Das ist für uns alle nicht wirklich neu. Aber die Schweiz kann sichdies nicht mehr weiter leisten. Wir sind gefordert, wir haben der Politik klar zu sa-gen, was wir brauchen.

Erstens gehören so viele Gewerbetreibende wie möglich in die Politik. Sie wissen,wovon wir reden. Und sie wissen auch, welche Vorschriften und Gesetze wie vielwertvolle Arbeitszeit vernichten. Anstelle von eidgenössisch diplomierten Würden-und Bedenkenträgern gehören gestandene Berufsleute in die Politik! Und die effi-zientesten sind (wie im Berufsleben) diejenigen, die eigentlich gar keine Zeit ha-ben.

Zweitens gilt, dass fühlen muss, wer nicht hören will. Wenn Verwaltung und Behör-den die Belastungen des Gewerbes nicht freiwillig beseitigen, dann kriegen sievom Volk per Gesetz den Befehl dazu. Im Mittelpunkt des KMU-Entlastungsgeset-zes steht die «Regulierungsfolgenabschätzung». Man wird also künftig bei einemneuen Gesetz zuerst darüber nachdenken, welche Folgen es für die KMU, eben fürdas Rückgrat, haben wird. Es mag erstaunen, dass das nötig ist. Aber ein Staat(auch nicht ein Kleinstaat) ist eben kein KMU!

Übrigens: Das mit dem Gesetz zeigt die Kraft, die das Gewerbe zusammen entwi-ckeln kann. Und das finde ich echt sexy...

Werner Scherrer, Bülach, Mitglied leitender Ausschuss KGV, Kantonsrat FDP

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4 www.kgv.ch – 16. August 2007 – 8/2007

Heinz Eberhard, Mitglied der GL. (Foto Speich)

Beim Rückbauen

Wurde Ihre Firma vor etwas mehr alsfünfzig Jahren in eine bereits spurweiseumweltbewusste Zeit hineingegründet?Heinz Eberhard: Nicht direkt. Der Ur-sprung der Firma Gebrüder Eberhardgeht mit der Pacht des kantonalen Rohr-hofes in Kloten eigentlich auf das Jahr1946 zurück. Da hatte man mit Umwelt-und Ressourcenschutz noch nicht vielam Hut. Der effektive Beginn unsererFirma startete mit dem Kauf eines Occa-sions-TraxesCat HT4 im November 1954.Unsere Spezialität war der Feld- undWaldwegebau, wo man sich firmenin-tern allerdings bereits eng mit demBauen in der Natur befasste und rechtschnell begriff, dass jede Bauleistungmit Umweltfreundlichkeit einhergehenmuss. Der erste Auftrag in diesem Be-reich war der Bau einer Meliorations-strasse in Seegräben 1958. Gearbeitetwurde nach den Kriterien Qualität, Ter-min und Innovation. Weitere Entwick-lungsschritte der Firma gingen parallelmit den verschiedenen Ausbauetappendes nahen Flughafens – immer beglei-tet von den Anschaffungen entspre-chender Fahrzeuge und Maschinen.

Wie kam es zur Spezialisierung für denUmweltschutz im Bauwesen?Der ideenmässige Grundstein war, wiebereits gesagt, schon früh gelegt. Dannnahmen wir 1983 eine stationäre Brech-anlage für Recycling-Baustoffe in Be-trieb, die schon 1988 durch eine mobile

Brech- und Sortieranlage zur Aufberei-tung von Bauschutt auf der Baustelledirekt ergänzt wurde. Gleichzeitigstellte man die ersten Eberhard-Bau-maschinen und -Lastwagen auf biolo-gisch abbaubares Hydrauliköl um. 1993eröffnete die 1989 gegründete Eber-hard Recycling AG die erste und grössteBodenwaschanlage Europas, undschon 1995 erwarben wir die Ebiox AG,eine in biologischer Altlastensanierungführende Firma.

Ist es möglich, in der gesamten Bau-branche die Umwelt- und Ressourcen-schonung in wirklich effizienter Weisezu betreiben?

Ja. Heute fallen beispielsweise bei ver-antwortungsvollen privaten oder öf-fentlichen Bauherren Immobilien oderStrassen nicht mehr einfach dem «Ab-bruch» anheim, wo man anschlies-send das Material einfach in Deponien«verlocht» oder in filterlosen Anlagenverbrennt. Die einzelnen Bestandteileder Baukörper werden heute geson-dert «rückgebaut» und so ein mög-lichst hoher Anteil der rückgewonne-nen Materialien einer umweltfreund-lichen Verwertung oder Entsorgungzugeführt: Holz der artgerechten Ver-wertung, Metall dem Altstoffhandel,Bauschutt ins Baustoff-Recycling, PVCder Kehrichtverbrennung, verschmutz-tes Erdreich in die Bodenwaschanlageusw.

Eng verbunden mit dem Rückbau istdas Recycling?1970 begannen wir mit Recyclingarbei-ten aufgrund gesetzlicher Einschrän-kungen von Seiten des Gewässer-schutzes für Bauschuttdeponien. DasBaustoff-Recycling nahm seine An-fänge. In den 90er-Jahren kam die Bo-denwäsche dazu. Mit einem che-misch-physikalischen Verfahren wer-den die vorhandenen Schadstoffe aus-gewaschen und separiert. DasMaterial kann bis zu 95 Prozent imBaustoffhandel wiederverwendet wer-den. Die eigentlichen Prozesse sindnatürlich wesentlich komplizierter

und können hier nicht im Detail ausge-führt werden.

Eberhard gehört – auch nach eigenerDefinition – zu den Bau-«Pionieren».Welches ist Ihre Firmenphilosophie?Einer unserer Grundsätze heisst: Rück-bau und konsequente Wiederverwer-tung anstelle von Deponie und Primär-abbau. So sichern wir über 90 ProzentWiederverwertung der alten Bauten. Lie-gen Altlasten vor, bieten wir weltweitführende Aufbereitungstechnologien anwie mechanische Triage und Trockenauf-bereitung, physikalisch-chemische Wie-deraufbereitung in der Bodenwaschan-lage, biologische Sanierung im VacuumHeap und Bodenluftabsaugung. Mit die-sen Angeboten schaffen wir die grösstendenkbaren Mehrwerte für unsere Kun-den: Qualität für ökologische Arbeit amBau und damit Nachhaltigkeit.

Herr Eberhard, wir danken für diesesGespräch.

Wirtschaft und Nachhaltigkeit

Von Rückbau,Recycling, Altlast- undBiosanierungUrsula Speich, Redaktorin «Zürcher Wirtschaft»

Gegründet 1954, mit Hauptsitz in Kloten und Standorten in Oberglatt, Rümlang, Luzern, Basel, mit 310 Mitar-beitern, darunter 15 Lehrlinge, arbeiten die Eberhard-Unternehmungen als Branchenmarktführer der Schweizhauptsächlich in den Kernbereichen Rückbau, Baustoffrecycling, Altlastensanierung und biologische Sanie-rungen (Bioremediation). Mit Heinz Eberhard, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter der Bereiche Finanzund Marketing, sprach Ursula Speich.

Zur Eberhard Holding AG(Dachgesellschaft) gehören

– Eberhard Bau AG (Tiefbau, Rück-bau, Baurecycling mit schweizweitgrösstem Maschinen- und Know-how-Park sowie Baustoff-Recycling-Zenter)

– Eberhard Recycling AG (Altlasten-sanierung, weltweit effizientestesWasch- und Aufbereitungs-Zenterfür kontaminierte Materialien

– Ebiox AG (biologische Bodensanie-rung, Altlastensanierung, Bodenab-saugen etc.)

– Eberhard Projekt AG (Projektent-wicklung)

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5www.kgv.ch – 16. August 2007 – 8/2007

netz eingespeist, liesse sich der CO2-Ausstoss substantiell reduzieren. Derals Naturgas (kompogas/erdgas) be-

Ein Verfahren wie keinanderes

Das durch Vergärung gewonnene Bio-gas wird über ein Blockheizkraftwerk(BHKW) zur Strom- und Wärmeerzeu-gung eingesetzt. Aus dem schweizeri-schen Gesamtpotenzial von rund 1,67Mio. Jahrestonnen vergärbarem bioge-nen Material könnten schweizweitdurch Feststoffvergärung bis zu 500GWh Strom produziert werden. DiesesVolumen reicht, um 200 000 Haushaltemit Wärme zu versorgen. Würden diegesamten 1,67 Mio. Jahrestonnen bio-gener Abfälle zu Treibstoff aufbereitetund in das lokal vorhandene Erdgas-

Kompogas-Erfinder Walter Schmid

Die Geschichte der Kompogas AG isteng mit dem Erfinder und EntwicklerWalter Schmid verbunden. Schon frühfaszinierte den General- und Bauunter-nehmer der Gedanke, aus Biomüllnicht nur Kompost, sondern auch Ener-gie zu gewinnen. Dass wir SchweizerWeltmeister sind im Abfalltrennen,nährte die Hoffnung des Pioniers zu-sätzlich.

Der hartnäckige Glaubean eine Idee

Am Anfang beschäftigte sich WalterSchmid über Monate mit Fachlitera-tur und setzte erste Versuche auf demheimischen Balkon um. Bis zum Endeder 80er-Jahre reifte die Überzeugungin ihm heran, nachhaltige Energieaus dem Biomüll der Schweizer Be-völkerung zu generieren. Dazu kon-struierte Walter Schmid einen klei-nen Versuchsreaktor, mit dessenHilfe er die Vergärung der organi-schen Abfälle beobachten, verbes-sern und schliesslich perfektionierenkonnte. 1991 nahm in Rümlang ZH die ersteFeststoffvergäranlage ihren Versuchs-betrieb auf; im Jahr danach erfolgte dieoffizielle Inbetriebnahme. Die Betrei-ber liessen das Kompogas-Verfahrenpatentieren und errichteten in den90er-Jahren weitere Anlagen in derSchweiz. Bis heute gewinnen über 35Anlagen, verteilt auf 7 Länder, CO2-neu-trale Energie.

kannte Treibstoff gilt heute als eine derumweltfreundlichsten Energien, die fürbreite Bevölkerungskreise zugänglichist.

Etablierte Technologieinternational ausgezeichnet

Naturdünger in fester und flüssigerForm fällt als Resultat des Gärprozes-ses in den Kompogas-Anlagen an.Dieses Produkt ist für den biozertifi-zierten Landbau zugelassen und wirdvon Bauern und Privaten eingesetzt.Im Gegensatz zu konventionellenMethoden vermag das Kompogas-Verfahren einen Energie-Mehrwert zuproduzieren. Damit schliesst es dennatürlichen Kreislauf. Kompogaswurde als etablierte Technologie inden vergangenen Jahren verschie-dentlich international ausgezeichnet.Unter anderem mit dem «Europäi-schen Solarpreis 2003» und dem«Umweltschutzpreis 2004». Das Un-ternehmen weist sich heute über einebreite Referenzbasis mit langfristig,ökonomisch produzierenden Vergä-rungsanlagen aus.

Wirtschaft und Nachhaltigkeit

Kompogas AG:Kompositionökologischer IdeenThomas Pfyffer, Redaktion «Zürcher Wirtschaft»

Die Kompogas AG produziert CO2-neutrale Energie unter einer günstigen Ökobilanz. Mit dem selbst ent-wickelten Verfahren hat es die Glattbrugger Unternehmung zur Weltspitze gebracht. Ihre Disziplin heisst:Gewinnung von erneuerbarer Energie durch Vergärung biogener Wertstoffe.

Das Verfahren

«Die Kompogas-Anlage ist wie ein Ochse, der frisst, und das gibt ihm die Energie, umden Karren zu ziehen. Was er nicht mehr braucht, dient als Dünger für das Feld. Das istein gesunder, geschlossener Kreislauf, den wir heute mit Kompogas betriebenen Fahr-zeugen nachvollziehen.» Walter Schmid

Um aus Garten- und Küchenabfällen Energie zu gewinnen, wird der Bioabfall zuerst vonFremdstoffen befreit und anschliessend dem Gärreaktor / Fermenter) zugeführt. Im voll-kommen abgeschlossenen, anaerob (unter Sauerstoffausschluss) arbeitenden Reaktorwandeln Mikroorganismen die vorhandene organische Substanz in Kompost und Bio-gas um. Der thermophile Gärvorgang läuft bei einer Temperatur von 55 bis 60 Grad Cel-sius ab und dauert 15 bis 20 Tage. Dabei werden unerwünschte Keimlinge und Unkraut-samen zuverlässig eliminiert.

Fermenter in Roppen (A), 10 000 t/a

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6 www.kgv.ch – 16. August 2007 – 8/2007

Andreas Both präsentiert mit umweltfreundlichen Farben behandelte Türen für eine WinterthurerArztpraxis. (Foto Speich)

Der Besuch bei der Malerfirma Stahel &Co. AG in Winterthur beginnt mit einerÜberraschung: Statt auf einen moder-nen Stein-Glas-Beton-Palais, bran-chenbedingt ausgestattet mit Farbmus-tern in poppig moderner Manier, wieman es für eine der ersten Handwer-keradressen in der Region erwartenkönnte, trifft man auf einen lauschigverwinkelten, eher unscheinbaren, ge-mütlich-sachlichen Gebäudekomplexaus dem Jahre 1880 direkt an der lärmi-gen Wülflingerstrasse draussen beimSchloss.

Die «Silber-Tochter»

Das Erste, was dem Besucher an ei-nem drückend heissen Julitag im Fir-menhof über den Weg läuft, ist einejunge Frau mit einer Malerleiter überder Schulter, die in Harry-Potter-Ma-nier seltsame Zeichen auf eine Gara-genscheibe malt – und damit offen-sichtlich einen für Material und Werk-zeug reservierten Raum öffnet. VonZauber jedoch keine Spur: AlexandraEhrensberger, Mitarbeiterin bei Stahel& Co. AG, die im vergangenen Frühjahram kantonalen Lehrlingswettbewerbdie Silbermedaille geholt hat, ist amAufräumen und zu einem kurzen Ge-spräch bereit. Die Firma samt Chef undMitarbeiter seien toll, und «selbstver-ständlich» wird sie nach der soebenabsolvierten Lehrabschlussprüfung imBetrieb weiterarbeiten. Beruf und Um-feld gefallen ihr prima.

Selbstverständlich!

Das «Selbstverständlich» bezieht sichnicht zuletzt darauf, dass Alexandrasich im Betrieb Stahel & Co. AG unterChef und Inhaber Andreas Both äus-serst wohl fühlt – eine Situation, dieBoth nicht nur für Lehrlinge und Mitar-beiter, sondern in erster Linie für Kun-den und Nachwelt bereiten will. Undwo fühlt sich die Menschheit heutewohl? «Selbstverständlich» dort, woder Umwelt, den Ressourcen, dem Ma-terial, der Gesundheit der MenschenRechnung getragen wird. Also überalldort, wo man sich Gedanken machtüber Besorgen und Entsorgen von Ma-terial, über immer noch bessere Ar-beitstechniken – was sich im Malerbe-trieb unter anderem um Materialwahl

und Farbgestaltung von Innenräumendreht. Maler Both arbeitet in allenBranchenbereichen und legt besonde-ren Wert auf sorgfältige Restaurations-arbeiten, deren im Raum Winterthurmit dem «Albgut», dem «Jakobsbrun-nen» und der Widerinstandstellung an-derer altehrwürdiger Bauten stetsneue anfallen.

Schutz von Mensch und Umwelt

Diesem Leitsatz folgt die Stahel’scheFirmenphilosophie nicht nur als Tro-ckenübung. Er wird tagtäglich konkretund mit Rücksicht darauf umgesetzt,dass weder Mitarbeiter noch Kundenoder gar die zukünftige Generationdurch die Materialwahl oder Arbeits-vorgänge in irgendeiner Weise geschä-

digt werden. So wurde im Jahr 2006 dergesamte Anteil Lösungsmittel bei denFarben, der anderswo bis zu durch-schnittlich 50 Prozentanteilen betragenkann, auf 13 Prozent reduziert. Damitsind von den jährlich insgesamt ver-brauchten 28 Tonnen Farbstoff 87 Pro-zent völlig lösungsmittelfrei. Willkom-mener Nebeneffekt: finanzielle Einspa-rungen! Allerdings bedeutet «WenigerGift mehr Köpfchen», denn diese Mal-methode verlangt besondere Berück-sichtigung der Wetterlagen, da stark lö-sungsmittelreduzierte Farben im Aus-senbereich nicht unter 5 Grad verwen-det werden können.

Ökobilanz und Recycling

Malermeister Andreas Both nimmt diefirmeninterne Ökobilanz insofern inden Griff, als das gesamte Energiepaket(Strom, Heizöl, Benzin etc.) dauerndüberwacht wird, macht doch – manwürde es nicht vermuten – der Mobili-tätsaufwand samt anderem Energieein-satz rund einen Drittel der Gesamtbe-lastungen aus. Eine Mitarbeiterprämievon 5 Franken pro Tag für die nichtmoto-risiert Anreisenden ist selbstverständ-lich. Im Bereich Recycling setzt MalerBoth – wo immer möglich – wieder ver-wertbare oder umweltfreundlich ver-nichtbare Papiermaterialien ein. Auchbei der Wahl von Materialien und Tech-nik wird mit der Verwendung von mine-ralischen Produkten wie beispielsweiseKalkfarben und anderen althergebrach-ten Mitteln sowie alten Spachteltechni-ken (Marokko) nach Möglichkeit Res-sourcenschonung betrieben. Der Kunde estimiert und geniesst diesedem heutigen Umweltdenken ange-passte Sorgfalt des unternehmerischenVorgehens, so Firmeninhaber Both,und dankt mit freundschaftlicher Kun-dentreue.

Wirtschaft und Nachhaltigkeit

Weniger Gift –mehr Köpfchen!Ursula Speich, Redaktion «Zürcher Wirtschaft»

Der Malerbetrieb Stahel & Co. AG in Winterthur-Wülflingen existiert seit 1880 und wurde während fünf Gene-rationen von der Familie Stahel geführt. Das Unternehmen befindet sich seit 1992 im Besitz von MalermeisterAndreas Both und gehörte 1997 zu den ersten ISO-zertifizierten Malerfirmen im Kanton Zürich. Beschäftigtwerden 21 Mitarbeiter, darunter 4 Lehrlinge; der erwirtschaftete Umsatz liegt bei 2,1 Millionen Franken. DieFirma arbeitet ausschliesslich mit einer in Eigeninitiative laufend kontrollierten scharfen Umweltschutzstra-tegie bezüglich Materialanwendung, Energieverbrauch, Entsorgungs- und Recyclingsmassnahmen.

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7www.kgv.ch – 16. August 2007 – 8/2007

Dipl. Forst-Ing. ETH Christoph Steiner präsentiert eine Bodenprobe. (Foto Speich)

Während der gesamten Zeit ihres Be-stehens haben die verantwortlichenChefs der Toggenburger AG Unterneh-mungen «den Menschen in den Mittel-punkt» gestellt, wie der kurzen Fest-schrift zu «75 Jahre Toggenburger» zuentnehmen ist. Heute positioniert derUmweltschutz Mensch und Ressourcenins Zentrum. Was tut die ToggenburgerAG konkret im Bereich Umweltschutz?Christoph Steiner: Die Abteilung Um-welttechnik ist in Zusammenarbeit mitunserem Rückbau/Erdbau unter ande-rem auf die Dekontamination von be-lasteten und sanierungsbedürftigenStandorten ausgerichtet. Dabei han-delt es sich hauptsächlich um alte In-dustriestandorte oder Deponien, derenBelastungen aus der vergangenen be-trieblichen Tätigkeit bzw. abgelagertenAbfällen stammen. Sanierungsbedürf-tig sind sie, wenn die Belastungen zuschädlichen oder lästigen Einwirkun-gen auf die Umwelt (Grundwasser, Bo-den etc.) führen oder wenn die konkreteGefahr besteht, dass solche Einwirkun-gen entstehen könnten.

Sprechen wir hier von den sogenanntenAltlasten?Ja, zum Teil. Per Definition sind Altlas-ten sanierungsbedürftige belasteteStandorte. Belastete Grundstücke sindim kantonalen Kataster belasteterStandorte erfasst (Kataster zurzeit inBearbeitung). Der Belastungsgrad ei-nes Grundstücks spielt auch beim Ver-kauf eine wesentliche Rolle und hatAuswirkungen auf die Handelbarkeitdes jeweiligen Grundstücks. Ist eineDekontamination beabsichtigt oder

notwendig, wird sie unter der fachkun-digen Leitung unserer Mitarbeiter aus-geführt.

Was bringt die Umwelttechnik beimRückbau?Die verschiedenen Baustoffe werdenbereits beim Rückbau getrennt. Somitkönnen die Materialien entweder derfachgerechten Entsorgung oder demRecycling zugeführt werden. Die belas-teten Materialien werden in unserer Bo-denwaschanlage, im Baustoffrecyclingim Zementwerk oder in weiteren Be-

handlungsanlagen im In- und Auslandverwertet. Nicht verwertbare Materia-lien werden gesetzeskonform depo-niert. Im Weiteren zählen Bodenluftab-saugung und mikrobiologische Verfah-ren zu unserem Leistungsspektrum. Beider Bodenwäsche lassen sich mittelsphysikalischer und chemischer Pro-zesse verschiedene Öle, Teer, Schwer-metalle oder andere Schadstoffe ausdem Aushub oder Bauschutt entfernen.Die gewaschenen Sand- und Kiesfrak-tionen werden dem Baustoffkreislaufwieder zugeführt.

Die Toggenburger AG hat mit Kiesabbauund -handel begonnen und ist noch im-mer dabei. Gibt es auch hier Umwelt-schutzmassnahmen zu berücksichti-gen?Kies ist eine wichtige Ressource für denHoch- und Tiefbau. Die Gewinnung istaus umweltrechtlicher Sicht durchausvon Bedeutung. Entsprechend den heu-tigen Umweltschutzvorschriften, sindstrenge Auflagen einzuhalten. Zum Bei-spiel sind das Abbau- und Auffüllvolu-men und die Rekultivierung zeitlich gere-gelt, das Auffüllmaterial muss die Anfor-derungen an unverschmutztes Aushub-material erfüllen, und flankierend zuAbbau/Auffüllung sind ökologische Aus-gleichsflächen zur Verfügung zu stellen.

Herr Steiner, wir danken für dieses Ge-spräch.

Wirtschaft und Nachhaltigkeit

Umwelttechnik:Mensch im MittelpunktUrsula Speich, Redaktorin «Zürcher Wirtschaft»

1928 als Kiesunternehmen in Hegi (Winterthur) gegründet, sind die Toggenburger AG Unternehmungen heuteeine der führenden Baufirmen in den drei Disziplinen «Kies und Beton», «Rückbau, Erdbau und Umwelttech-nik» sowie «Heben und Transportieren». Die «Zürcher Wirtschaft», besonders interessiert am Bereich Um-welttechnik, sprach mit Christoph Steiner, Leiter der Abteilung Umwelttechnik der Firma Toggenburger AG.

Toggenburger AG: Zahlen, Daten, Fakten

1928 Gründung des Kiesunternehmensin Hegi durch Emil Toggenburger; bis2007 kommen als Standorte dazu:Frauenfeld, Wil, Glattfelden, Martha-len, Neftenbach, Zürich, Affoltern a. A.,Partner in Basel und St. Gallen; Pro-duktionsstätten: 3 Kieswerke, 1 Boden-waschanlage, 1 Inertstoffdeponie, 5Betonwerke, 2 Recyclingplätze; Mate-rial/Fahrzeuge: Über 100 Vertriebsfahr-zeuge (1⁄2 davon eigene), 12 Bagger, 14Krane, 80 Hubarbeitsbühnen; Mitar-beiter: ca. 250, davon 7 Lehrlinge; Tä-tigkeitsrayon: Grossraum Winterthurund angrenzende Gebiete (AG, TG, SGetc.)

Quelle: «75 Jahre Toggenburger»

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8 www.kgv.ch – 16. August 2007 – 8/2007

Herbert Winistörfer

Wird die Eingangsfrage leicht andersgestellt, ändert sich die Sachlage: Wo-für wird ein Unternehmen verantwort-lich gemacht? Hinter dieser Frage ste-hen Anspruchsgruppen, die Erwartun-gen an Unternehmen formulieren.Kunden erwarten, dass Produkte undDienstleistungen den versprochenenNutzen erbringen. Wenn nicht, wech-seln sie den Anbieter. Behörden er-warten, dass die gesetzlichen Rah-menbedingungen eingehalten wer-den. Wenn nicht, drohen Gerichtsver-fahren und Sanktionen. MancheKunden erwarten zudem, dass ihreGeräte energieeffizient sind, dass fürihre Möbel keine Urwälder abgeholztoder dass ihre Teppiche nicht von Kin-dern geknüpft und für ihren KaffeeExistenz sichernde Preise an die Pro-duzenten bezahlt werden. Mitarbei-tende erwarten, dass ihre Arbeits-stelle sie Beruf und Familie vereinba-ren lässt. NGO erwarten, dass lebens-wichtige Medikamente für Patientenin allen Weltregionen erschwinglichsind. Analysten erwarten Nachhaltig-keitsberichte. Die Liste liesse sich be-liebig erweitern. Alle diese Erwartun-gen sind für die betroffenen Unter-

nehmen mit Chancen und Risiken ver-bunden. Diese wirken sich mehr oderweniger direkt auf die Bottomline aus,und damit sind sie für Manager rele-vant: Kunden gehen verloren, und derUmsatz sinkt; qualifizierte Kader wäh-len einen anderen Arbeitgeber, unddie Rekrutierungskosten steigen;NGO und Medien lancieren Kampag-nen, die Reputation leidet, und derMarkenwert nimmt ab. Auf der ande-ren Seite erschliessen Fairtrade- undBioprodukte neue Marktsegmente,sind wertgeschätzte Mitarbeitendeleistungsbereiter und fördern Koope-rationen mit NGO das Vertrauen derKunden.

Umweltschutz als integralerGegenstand

Den Umgang mit den ökologischenAuswirkungen ihrer Tätigkeiten undmit entsprechenden Erwartungensind sich die meisten Unternehmeninzwischen gewohnt: Viele Bereichewie etwa die Emissionskontrolle sindgesetzlich geregelt und behördlichüberwacht. Energie- und Abfallma-nagement sind umgesetzt sowie Um-

weltbeauftragte ernannt. Häufig sindauch Managementsysteme instal-liert, die eigenverantwortlich einenkontinuierlichen Zyklus der Verbesse-rung der ökologischen Leistung an-treiben. Umweltschutz wird als inte-graler Gegenstand des Managementsgesehen, Querverbindungen zwi-schen einzelnen Funktionen und Pro-duktlebensphasen werden erkanntund genutzt. So ist zum Beispiel klargeworden, dass Abfallmanagementnicht primär eine Frage der richtigenEntsorgung ist, sondern vor allem derProduktentwicklung (wo die Materia-lien und Produktionsprozesse defi-niert werden). Punktuell, wenn auch

noch zu selten, fliessen Umwelt-aspekte auch in strategische Überle-gungen ein.

Soziale Wirkung schlechtoder nicht messbar

Etwas anders verhält es sich mit sozia-len Auswirkungen. Bisher nehmen erstwenige Unternehmen soziale Aspekteals Gegenstand des Managementswahr. Nicht selten dominiert die Hal-tung, für «das Soziale», sprich: für dieUnterstützung der sozial Benachteilig-ten, für die «Sozialfälle» sei der Staatzuständig. «Soziale Leistung» von Un-ternehmen wird oft gleichgesetzt mit

Wirtschaft und Nachhaltigkeit

Sozialmanagementals ErfolgsfaktorHerbert Winistörfer, dipl. phil. II, Projektleiter an der Zürcher Hochschule Winterthur

Wofür sollte ein Unternehmen Verantwortung übernehmen? Über diese Frage lässt sich ausgedehnt debattie-ren. Und das wird, vor allem von Wirtschaftsethikern, auch oft und gerne getan. Begriffe wie «Social Respon-sibility» oder «Corporate Citizenship» haben Konjunktur. Manager können sich aus diesen Diskussionenleicht heraushalten: Man sollte ja noch so vieles im Leben, aber eben, leider: In der harten Realität zählt nurdie Bottomline. Und: Die anderen tun es ja auch nicht, warum sollte ich?

Aktuelle Entwicklungen zum Sozialmanagement

• Auf internationaler Ebene hat die Internationale Standardisierungsorganisation(ISO) die Arbeit an einem weltweit geltenden Guideline-Dokument aufgenommen,das 2008 unter der Bezeichnung «ISO 26000 Social Responsibility Guidance Stan-dard» publiziert werden soll (www.iso.org/sr).

• Das Institut für Nachhaltige Entwicklung der Zürcher Hochschule Winterthur (ZHW)hat einen Forschungsschwerpunkt Social Management aufgebaut und zusammenmit Unternehmen wie Novartis, Coop, ABB Schweiz und Spital Zofingen Instrumentezum Sozialmanagement entwickelt. Daraus ist ein Praxisleitfaden für Unternehmenentstanden (www.socialmanagement.ch). Ergänzend dazu wird ab Ende August 2007an der ZHW neu ein Lehrgang «Social Management» angeboten (www.ine.zhwin.ch/weiterbildung).

Das Magazin zum Thema Nachhalt igkeit

www.s tudiosus.project21.ch

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Der Studio!Sus wird von project 21, der studentischen

Organisation für nachhaltige Entwicklung der Uni undETH Zürich, herausgegeben. Alle arbeiten ehrenamtlich.

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9www.kgv.ch – 16. August 2007 – 8/2007

Lohnniveau und betrieblichen Versi-cherungsleistungen. Erst wenige Un-ternehmen beschäftigen sich gezieltmit Chancen und Risiken, die sozialeThemen bergen. Wohl halten in fort-schrittlichen Personalabteilungen un-ter den Stichworten «Familienfreund-lichkeit» oder «Work-life-balance» zumBeispiel flexible ArbeitszeitregelungenEinzug in die HR-Konzepte. Eine ganz-heitliche Betrachtung, welche die so-zialen Aspekte der Beschaffungsketteund der Nutzungsphase von Produktenoder Dienstleistungen einbezieht, fin-det jedoch kaum statt. Gleichzeitig feh-len auch noch weitgehend Konzepteund Instrumente, die Unternehmenbei dieser Herausforderung unterstüt-zen. Das mag einerseits daran liegen,dass viele soziale Aspekte des wirt-schaftlichen Geschehens erst mit derzunehmenden Globalisierung der Pro-duktions- und Handelsketten und ihrerFolgen (wie Arbeitsplatzverlagerungen)ins öffentliche Bewusstsein gelangtsind. Ein anderer Grund liegt vermut-lich in ein paar Besonderheiten sozia-ler Themen, die deren Management er-schweren: Soziale Wirkungen sind oftschlecht oder gar nicht messbar undmonetarisierbar (man denke nur anKonzepte wie «Lebensqualität» oder«psychische Gesundheit»). Das er-schwert den Einbezug in die monetär

geprägten Informationsstrukturen vonUnternehmen.

Zunehmende Aktualitätund Dynamik

Im Bereich des Sozialen ist (anders alsbeispielsweise bei Umweltthemen) dieZielrichtung häufig unklar. So wirdetwa kontrovers diskutiert, ob und un-ter welchen Umständen Kinderarbeitvertretbar oder gar notwendig sei. Häu-fig sind dabei subjektive Einstellungenoder Werthaltungen für die Beurteilungwichtig. Zudem sind soziale Themenoft komplex, emotional aufgeladen,politisch brisant, oder sie betreffenTabuzonen wie etwa die Themen Ein-kommen/Armut oder sexuelle Ge-walt/Missbrauch. Das alles erschwertdie Kommunikation über soziale Fra-gen im Unternehmen. In den vergange-nen Monaten hat Sozialmanagementals die bewusste, systematische Ge-staltung der sozialen Leistung von Un-ternehmen jedoch an Aktualität undDynamik dazu gewonnen. Schweizweitund international sind verschiedenewegweisende Projekte angestossenworden (vgl. Kasten). Setzt sich dieseEntwicklung fort, wird Sozialmanage-ment in nicht allzu ferner Zukunft fürUnternehmen so verbreitet sein wieUmweltmanagement.

Verleugnete Themen alsWahlkampf-MunitionKarl Lüönd, Publizist und Buchautor, www.lueoend.ch

Eine schönere Pirouette hat im anschwellenden Wahlkampf niemand getanzt als die SP-Ständeratskandidatin Chantal Galladé, als sie zusammen mit dem allzeit bereiten Aller-weltsexperten Daniel Jositsch forderte, gewalttätige Jugendliche bereits mit dem erfüll-ten 14. Altersjahr ins Gefängnis zu stecken.

Angekommen ist beim kritischen Bürger ein Politiker-Bild mit der folgenden Botschaft:Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern? Was schert mich der während Jahrendurchbuchstabierte sozialarbeiterische Zungenschlag der alles verstehenden Toleranz.Sie ist in SP-Kreisen ein unverhandelbares Dogma gewesen – so lange jedenfalls, bisdie Partei in den Kantonsratswahlen vom Volk brutal gemassregelt worden ist. Karriere-geile Wendehälse wie Galladé und Jositsch lernen schnell und sagen: Wir können auchanders. Vertraut uns – wir wollen nur euer Bestes, nämlich eure Stimme!

Diese wetterwendische Gefügigkeit, diese Beliebigkeit bis zur charakterlichen Unkennt-lichkeit ist freilich nicht nur auf der Linken zuhause. Es verstärkt sich der Eindruck, dassunter Mediendruck und Beliebigkeitszwang überall Politik gemacht wird wie Haute Cou-ture: Wir legen in schneller Folge immer neue Kollektionen auf. Wie bitte? Rot gefälltIhnen nicht – wir haben selbstverständlich auch andere Farben, und den Schnitt raffenwir völlig neu. Im Herbst trägt zum Beispiel der moderne Zürcher Sozialdemokrat Ver-nunft mit einer Prise Repression.

Die neu gemischte Zürcher Regierung trägt jetzt doch lieber wieder Ostanflug, weil, werweiss, der Widerstand aus dem bürgerlichen Süden doch zu stark wäre. Zum Lieblings-sport der Saison wird das fröhliche Kantonalbankprügeln erwählt. Ein Opportunist be-tet dem anderen nach, dass eine nochmals verschärfte politische Aufsicht zwangsläufiglauterere Geschäfte hervorbringen müsse – politisch korrekterStuss, dervon den PR-Ab-teilungen der Grossbanken erfunden sein könnte.

Hors-sol-Themen mit wahlpolitischem Potenzial werden auch von bürgerlichen «Kultur-folgern» bedenkenlos in die Agenda übernommen: Die Polemik gegen die Aufbewah-rung der Armeewaffen (auch wieder mit Frau Galladé an vorderster Front!) machte eineeindrückliche Karriere. Was ursprünglich der Marketing-Gag des staatspolitischen Fach-blatts «Annabelle» und seiner deutschen Chefredaktorin war, wurde zum Hebel derAnti-Armee-Polemik und ist inzwischen im Repertoire des sommerlichen Strassenthea-ters. DerVerdammungskreuzzug gegen die praktischen und sicheren Fahrzeuge derGat-tung SUV war ein thematischer Knallfrosch der Jungsozialisten; inzwischen drehen auchbürgerliche Umweltpolitiker das Thema beflissen weiter.

Schon James Schwarzenbach (wer erinnert sich noch an ihn?) hat als Politiker glänzenddavon gelebt, dass die damalige bürgerliche Mehrheit zu dumm oder zu feige war, dieÜberfremdung rechtzeitig als Problem anzuerkennen. Jugendkriminalität, Fluglärm,Kantonalbank... Immer wieder erleben wir es, dass verschlafene oder verleugnete The-men zur Munition für politische Karrieristen werden, weil diese Themen nicht früh genugerkannt und nicht ernsthaft genug bearbeitet worden sind.

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Page 10: Wohn- Chance für KMU eigentums- förderung · als Erfolgsfaktor 8 Sustainability – eine Chance für KMU 10 Erneuerbare Energien mit Rückenwind 12 Strategische Investition in nach-haltige

Kleine und mittlere Unternehmen(KMU) arbeiten in einem Umfeld mitwachsenden und neuen Herausforde-rungen. So sind heute die meistenSchlüsselmärkte gesättigt, im Konsum-,aber auch im Investitionsgüterbereich.Preiskämpfe oder der Zwang zu Diffe-renzierungsstrategien fordern von KMUEffizienz und kompromisslose Kunden-ausrichtung.

Kunden werden kundiger

Aktionärsaktivismus und kritischeÜberwachung der Gouvernanz oder dergesellschaftlichen Wirkung von Unter-nehmen durch institutionelle Anlegersind neue Herausforderungen für bör-senkotierte Unternehmen. Preisent-

wicklungen auf den Rohstoffmärktenwerden zunehmend beeinflusst durchdie wachsende Nachfrage der GigantenChina, Indien, Russland, Brasilien undanderer aufkommender Wirtschafts-mächte. Nicht nur klassische Rohstoffe,sondern auch Güter wie Energie oderMobilität werden zunehmend globalgestreut und damit knapp. Verteil-kämpfe und Innovationszwang in Rich-tung Ressourceneffizienz fordern auchKMU heraus.Transnationale Wirtschaftsräume ver-längern die Produktionsketten und ma-chen sie unüberblickbarer, aber auchanfälliger für Risiken im Sozial- oderUmweltbereich.Wissenschafts- und Technologieschübein der Informatik und der Nanotechno-

logie werden auch in Zukunft Ge-schäftsprozesse verändern und alteProdukte drakonisch substituieren.Die Rekrutierung qualifizierter Arbeits-kräfte wird zu einer der grössten He-rausforderungen des Managements im21. Jahrhundert. In der Schweiz ist der«Krieg um Talente» in vielen Berufsfel-dern bereits heute Tatsache.Griffigere Energiepolitiken und stärkereAuflagen im Umweltbereich sind eineFrage der Zeit. Nicholas Stern, ehemali-ger Chefökonome der Weltbank, rech-nete kürzlich der Weltgemeinschaft vor,wie mit Aufwendungen von 1–2% desWeltbruttosozialprodukts die Klimaän-derungen in wirtschaftsverträglichenGrössenordnungen gehalten werdenkönnen. Die volkswirtschaftlichen Kos-

ten eines ungebremsten Klimawandelsbelaufen sich im Vergleich auf 10–20%des Weltbruttosozialproukts.

Nebst Risiken ungeahnte Opportunitäten

Diese neuen Herausforderungen ber-gen nebst zahlreichen Risiken auchviele Chancen für KMU. Sie liegen unteranderem im Aufbau und der Pflege ei-nes Reputationskapitals, in der Diffe-renzierung am Markt durch Über-Erfül-lung von Kundenwünschen, in der Mit-arbeiterbindung und in der klugen Or-ganisation von Geschäftsprozessen inRichtung Ressourcen- und Energieeffi-zienz.Dafür sind weder teure Berater nochaufwändige Managementsysteme nö-tig. Was zählt, sind ehrliche Analysender klassischen strategischen Schlüs-selgrössen Marktstellung, Produktivi-tät, Innovationsleistung, Attraktivitätfür gute Leute, Ertragskraft und Liquidi-tät. Im operativen Bereich dürfen da-neben auch Analysen der Sozial-, Um-welt- und Qualitätsleistung nicht feh-

Wirtschaft und Nachhaltigkeit

Sustainability –eine Chance für KMUPeter Lehmann, Direktor sanu

Neue Herausforderungen des Umfelds bergen neben zahlreichen Risiken auch für kleine und mittlere Unter-nehmen ungeahnte Opportunitäten. Sustainability mit Ressourceneffizienz und das Wahrnehmen der unter-nehmerischen Sozialverantwortung gehören dazu. Dazu braucht es weder teure Berater noch aufgeblähteStäbe. Solides Management, kompetente Leute und auf KMU zugeschnittene Instrumente reichen aus, umwirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen und damit den langfristigen Er-folg des Unternehmens zu sichern.

Peter Lehmann

Workshop «Neuer Lohnausweis»Es ist damit zu rechnen, dass die Steuerbehörden die Lohnausweise in Zukunft häufiger überprüfen werden.Unser Workshop hilft Ihnen bei der Umstellung.

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Anmeldung an: BDO Visura, Frau Maja Weiss, Fabrikstrasse 50, 8031 Zürich, Telefon 044 444 36 18, Fax 044 444 35 35, [email protected] www.bdo.ch

Mi 22.08.07 Bahnhofbuffet, Au Premier, ZürichMo 03.09.07 Hotel Schwanen, RapperswilDo 13.09.07 Bahnhofbuffet, Au Premier, Zürich

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10 www.kgv.ch – 16. August 2007 – 8/2007

Page 11: Wohn- Chance für KMU eigentums- förderung · als Erfolgsfaktor 8 Sustainability – eine Chance für KMU 10 Erneuerbare Energien mit Rückenwind 12 Strategische Investition in nach-haltige

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len. Darauf bauen strategische undoperative Ziele auf, welche ein kohä-rentes Zielsystem und Führungscockpitergeben. Ein auf Wirkung angelegtesManagementsystem schliesst die As-pekte Qualität, Umwelt, Sozialverant-wortung mit ein, bricht entsprechendeUnternehmensziele mit MBO (Manage-ment by objective) bis auf Stufe Mitar-beitende herunter und macht diesekompetent. Schliesslich erkennt einControlling Abweichungen rechtzeitigund mündet in adäquaten Massnah-men.

Unternehmen mitlangfristigem Mehrwert bauenauf Nachhaltigkeit

Vielen Unternehmen fehlt das Bewusst-sein, welchen Marktwert eine gute so-ziale Reputation hat.Sie realisieren nicht, welchen Risikensie sich aussetzen, wenn sie der sozia-len Komponente zu wenig Rechnung

tragen. Die Balance zwischen Wirt-schaftsleistung, Umweltverträglichkeitund Sozialverantwortung oder gar dieSchaffung von Mehrwert in allen dreiBereichen galt lange Zeit als Quadraturdes Zirkels. Sie ist heute möglich. Zahl-reiche Unternehmen, vom Sanitärun-ternehmen bis zum Textilhersteller, zei-gen es. Es ist eine Frage der Kernwertedes Unternehmens, der Kompetenz derMitarbeitenden und des Vorhanden-seins tauglicher Werkzeuge.Ein solches von KMU für KMU entwickel-tes Instrument ist der Leitfaden «Die so-ziale Verantwortung wahrnehmen1». Erentspringt dem Umstand, dass heuteauch Kleinunternehmen über die Me-dien und das Internet zunehmend imSchaufenster der Öffentlichkeit stehenund der kritischen Sicht von Pensions-kassen, Anlegern, Kunden, Banken,Versicherungen und letztlich Mitarbei-tenden ausgesetzt sind. Auch ein KMUhat ein reales Interesse, ethische Kern-werte zu leben, will es auf Vertrauen im

Markt, bei den Anlegern und der Beleg-schaft bauen.Der Leitfaden ist bewusst auf die Be-dürfnisse von kleinen und mittleren Un-ternehmen zugeschnitten. Von Beginnweg haben namhafte Unternehmen dieArbeitshilfe im Verlauf ihrer Entwick-lung getestet und verfeinert. Entstan-den ist ein Instrument, welches es mit

einem strukturierten Vorgehen und vierpraxiserprobten Instrumenten ermög-licht, die Unternehmensleistung vonKMU im sozialen Bereich zu messen, zukontrollieren und zu vergleichen. Damitauch kleine und mittlere Unternehmenfür neue Herausforderungen gewapp-net sind.1 zu beziehen bei sanu

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Und in den Ständerat Ueli Maurer. Zusammen mit Felix Gutzwiller. Liste1

www.hans-rutschmann.ch Weltweit wird unser Land für seine Sicherheit, eine leistungsfähige Wirtschaft, die direkte Demokratie und den hohen Wohlstand geschätzt, geachtet und beneidet.

Damit unser Land auch in Zukunft weltweit Spitze bleibt, müssen wir unsere Stärkenund Tugenden pflegen und ausbauen. Also:

- Möglichst tiefe Steuern, Abgaben und Gebühren, damit allen Bürgern mehr Geld zum Leben bleibt. Und neue Arbeitsplätze und Lehrstellen sowie Wachstum und Wohlstand geschaffen werden.

- Nein zum EU-Beitritt und zum EU-Angriff auf unsere Steuerhoheit. Denn nur wenn wir weiterhin frei und selbstständig bleiben, können wir selber bestimmen, was für unser Land das Beste ist.

Dafür kämpfe ich. Mit meiner langjährigen politischen Erfahrung als ehemaliger Gemeindepräsident, Kantonsrat und Kantonsratspräsident. Und als gewählter National-rat und Vizepräsident des Kantonalen Gewerbeverbandes.

Unterstützen Sie mich dabei. Schreiben Sie mich 2x auf Ihre Liste.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.

Hans Rutschmann

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Robert Hauser

Der UN-Klimabericht hat eines klaraufgezeigt: Der durch den Menschenverursachte Klimawandel ist Tatsachegeworden. Eine der wichtigen Mass-nahmen zur Verlangsamung des Kli-mawandels ist der Ausbau der erneu-erbaren Energien. Zudem zeigt derStern-Report zuhanden der britischenRegierung auf, dass ein rascher Um-stieg auch ökonomisch sinnvoll ist. Alsdritter Wachstumsfaktor für den Be-reich sind die neuen Ziele der Europäi-schen Union, die bis 2020 den Anteilder erneuerbaren Energien an der ge-samten Energieproduktion auf 20%(2004: 5,6%) steigern will. In derStromproduktion soll der Anteil be-reits bis 2010 21% betragen (2004:14,2%). Heute ist die grösste Quelle anerneuerbaren Energien die Wasser-kraft. «Neue» erneuerbare Energiear-ten werden aber in Zukunft überdurch-schnittlich wachsen.

Windkraft – voll auf Kurs

Die kumulierte Windkraftkapazitätwurde im Jahr 2006 auf 74 223 MW aus-gebaut, was einem Zuwachs von 26%gegenüber dem Vorjahr entspricht.Seit 2000 beträgt das durchschnittli-che jährliche Wachstum 28% (sieheGrafik). Länder wie Dänemark undSpanien beziehen bereits beachtlicheAnteile ihrer Stromproduktion (20resp. 8%) aus der Windkraft. Die däni-sche Vestas Wind Systems und die spa-nische Gamesa sind die zwei grösstenunabhängigen Windturbinenherstel-ler. Diese werden von beeindrucken-den Ausbauplänen in der Windkraftprofitieren: Während Spanien die Ka-pazitäten bis 2012 verdoppeln will (auf20 000 MW), sind die Ziele der USA miteinem Anstieg um das Zweieinhalbfa-che (auf 25 000 MW) bis 2010 noch am-bitiöser.

Biomassenenergie –mehr als nur Biotreibstoffe

Im letzten Jahr war das Interesse anBiotreibstoffen enorm hoch. Ausgelöstwurde der Trend unter anderem durcheine neue EU-Richtlinie zur Erhöhungdes Biotreibstoffanteils sowie Aussa-gen von US-Präsident Bush zur Ener-gieunabhängigkeit. Dabei wurde dieAufmerksamkeit stark auf ineffizienteVerwendungsarten von Biomasse wieRaps, Getreide, Soja oder Mais gelenkt,bei denen diese Rohstoffe meist ener-getisch nicht als Ganzes verwendet wer-den. Deshalb weisen sie im Vergleich zuanderen Nutzungsarten eine schlechteÖkobilanz auf. Zudem werden dieseRohstoffe hauptsächlich als Nahrungs-und Futtermittel verwendet. Umwelt-verträglichere und oft auch kostengüns-

tigere Varianten der Biomasse-Nutzungsind die Verwendung von organischenAbfallstoffen oder die vollständige Nut-zung von Pflanzen. Hier werden Biogasoder Biotreibstoffe durch die Vergärungoder mit Hilfe von Enzymen gewonnen.

Sonnenenergie – strahlendblauer Himmel

Die Solarbranche hat 2006 eine Fort-setzung des starken Aufschwungs er-lebt, und immer mehr Länder bauenihre Stromproduktion aus Solarenergieaus. Spanien zum Beispiel setzt auf diedrei wichtigsten Möglichkeiten derSon-nennutzung: photovoltaische und so-larthermische Stromproduktion sowieWärmenutzung. Die Stromproduktionaus Solarzellen soll von 37 MW (2004)auf 400 MW (2010) mehr als verzehn-

Wirtschaft und Nachhaltigkeit

Erneuerbare Energienmit RückenwindRobert Hauser, Leiter Nachhaltigkeitsresearch bei der Zürcher Kantonalbank

Die Nachfrage nach erneuerbaren Energien wuchs in den letzten zwei Jahren stark an. Der nachhaltige Trendwird insbesondere durch den UN-Klimabericht, den britischen Stern-Report zu den Kosten des Klimawandelssowie die neuen Ziele der EU-Energiepolitik gestützt. Dadurch werden die Investitionen in dieser Brancheweiter zunehmen.

Valoren-Nr. Name Kurs* Liberierung

2 315 997 Nachhaltigkeits-BasketErneuerbare Energien (Proper) EUR 191.10 21.11.2005

2 979 627 Nachhaltigkeits-BasketErneuerbare Energien 2 (Proper) CHF 128.70 12.04.2007

3 043 746 Nachhaltigkeits-BasketErneuerbare Energien 3 (Proper) CHF 120.00 20.04.2007

3 205 901 Nachhaltigkeits-BasketPhotovoltaik (Proper) USD 113.10 04.07.2007

* 18.07.2007, Ausgabepreis 100 (EUR, CHF oder USD)

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13www.kgv.ch – 16. August 2007 – 8/2007

facht werden. Ein neues Gesetz verlangtbei neuen oder sanierten Gebäuden,dass bis zu 70% des Warmwasserbe-darfs durch Energie aus Solarkollekto-ren gedeckt werden muss. Die Stromer-zeugung mit solarthermischen Kraft-werken steht erst am Anfang ihrer Ent-wicklung. Das deutsche UnternehmenSolar Millennium hat mit dem Bau deszweiten 50-MW-Kraftwerks in Spanienbegonnen. Der Ausbau soll rasch voran-schreiten, und bis 2010 wird eine Kapa-zität von 500 MW erwartet. Auch dieUSA und China bauen auf Solarenergie.In den USA haben alleine schon dieGliedstaaten massive Ausbaupläne (Er-höhung der Photovoltaikkapazitätenvon 470 MW auf 7300 MW) erstellt.China ist mit einem Weltmarktanteilvon 63% mit Abstand der grösste Nutzervon solarer Wärme, die durch Sonnen-kollektoren gewonnen wird.

Erdwärme –das Energiewunder in der Tiefe

Erdwärme oder auch Geothermie lässtdrei Nutzungsarten zu: Strom-,Wärme- und Kälteproduktion. 2005waren weltweit rund 28 000 MW Kapa-zität zur thermischen und 8900 MWzur elektrischen Nutzung der Erd-wärme installiert. Ein etabliertes Geo-thermie-Unternehmen ist Ormat Tech-nologies, die weltweit Anlagen zurgeothermischen Stromerzeugung be-treibt. In der Schweiz finden sich eben-falls Unternehmen, wie die SchulthessGroup, die mit Wärmepumpen undErdsonden das Erdreich für Heizung,Kühlung sowie Warmwassererzeugungnutzen. Diese Art der Erdwärmenut-zung ist in der Schweiz mit 35 000 aus-gerüsteten Gebäuden bereits sehr po-pulär.

Erneuerbare Energien mitnachhaltigem Potenzial

Die Expansion der erneuerbaren Ener-giequellen hat erst begonnen. Auf-grund des Klimawandels müssen dieTreibhausgasemissionen gesenkt wer-den. Zudem wird der globale Energiebe-darf weiter steigen, was der Brancheweiterhin hohe Wachstumsraten be-scheren wird. Die Zürcher Kantonal-bank bietet mit verschiedenen Nach-haltigkeits-Baskets die Möglichkeiten,direkt in erneuerbare Energien zu in-vestieren (siehe Tabelle).

Die Anzahl Totalkonkurse in derSchweiz liegt aufgrund der hohen Zahlder Privatinsolvenzen auf einem neuenRekordwert. Noch nie wurden im erstenSemester mehr Konkurseröffnungenpubliziert als 2007! Im ersten Halbjahr mussten 2252 Fir-menpleiten veröffentlicht werden – ge-nau 100 weniger als in der gleichenZeitspanne des Vorjahres (–4,3%).Neben dem Kanton Zürich (–10,5%)kann die Ostschweiz am meisten vondieser positiven Entwicklung profitie-ren (–15,5%). Eine Zunahme weist ein-zig der Kanton Bern auf (+9,4%).

Die Zahl der Privatkonkurse liegt dafürmit 3171 auf einem neuen Rekordwert.Damit steigt die Zahl der Pleiten gegen-über dem ersten Halbjahr 2006 umdeutliche 8,2% an. Die 3000er-Markeder Insolvenzen von Privaten wird zumersten Mal bereits Mitte Jahr über-schritten. Ein schlechtes Zeichen fürdie weitere Entwicklung. Bis Ende Jahrist mit über 6300 Privatkonkursen zurechnen!

Gründe für die dramatische Zu-nahme bei den Privatkonkursen

Zwei verschiedene Arten von Privatkon-kursen sind für diese alarmierendeZahl verantwortlich. Zahlenmässig anerster Stelle liegen nach wie vor dieKonkurseröffnungen nach ausgeschla-gener Verlassenschaft. Prozentual nochstärker zugenommen haben aber diePrivatinsolvenzen:

Analysiert man die erschreckende Zu-nahme der Privatinsolvenzen genauer– 80% betreffen Männer – werdenverschiedene Gründe sichtbar. Diegrösste Zunahme verzeichnet die Al-tersgruppe der über 60-Jährigen

(+44%). Offenbar gibt es in der Schweizzunehmend ältere Menschen, die mit

AHV und Ergänzungsleistungen nichtmehr über die Runden kommen undden Konkurs als letzten Ausweg sehen.Auch die Altersgruppe der bis 25-Jähri-gen zeigt einen deutlichen Anstieg (+30%). Die «Schuldenkarriere» beginnt mitdem Ausstellen von Verlustscheinen –in der Hoffnung, mit einem Privatkon-kurs alle Probleme beseitigen zu kön-nen. Ein Denkfehler! Konkursverlust-scheine belasten ein Leben lang!Der vollständige Text ist abrufbar unterwww.creditreform.ch

Quelle: Schweiz. Handelsamtsblatt

Konkurseröffnungen im 1. Semester 2007

RekordhoheTotalkonkurse Jan Pekarek, Creditreform Egeli Zürich AG

Firmenkonkurse Privatkonkurse Totalkonkurse CH2006 2007 +/– 2006 2007 +/– 2006 2007 +/–

Juni 455 398 –12,5% 561 561 0,0% 116 959 –5,6%

Jan.–Juni 2352 2252 –4,3% 2932 3171 8,2% 5284 5423 2,6%

1.1.–30.6. Privatinsolvenzen Verlassenschaften Total

2006 1112 1820 2932

2007 1229 1942 3171

Zunahme in % 10,5% 6,7% 8,2%

Anteil 2007 in % 38,8% 61,2% 100%

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14www.kgv.ch – 16. August 2007 – 8/200714 www.kgv.ch – 16. August 2007 – 8/2007

Pascal Lüthi

Durch ihr Vordringen in neue Wachs-tumsmärkte müssen auch KMU zuneh-mend mit neuen Herausforderungenumgehen. Insbesondere in Entwick-lungs- und Schwellenländern sind sie

mit unbekannten Realitäten und neuenGeschäfts- und Reputationsrisiken kon-frontiert: fremde kulturelle Normen,Rechtsunsicherheit, verantwortungslo-ser Umgang mit natürlichen Ressour-

cen, Verletzungen von international an-erkannten Arbeitsnormen und Men-schenrechten usw. Das Unternehmenmuss sich mit diesen Rahmenbedin-gungen aktiv auseinandersetzen, dennheute wird von ihm erwartet, dass es inseinem Einflussbereich (Lieferanten,Arbeitnehmer, Standort usw.) die ausdem Heimatland gewohnten, hohenAnsprüche an verantwortungsbe-wusste Geschäftspraktiken geltendmacht. Dabei ergibt sich für KMU Druckvon zwei Seiten: 1. Die Ansprüche wer-den durch ihre Abnehmer häufig ver-traglich durchgesetzt, liefern doch vieleKMU ihre Produkte an grössere Han-dels- und Konsumgüterunternehmen,die im Markt sichtbar sind und ihre Re-putation pflegen. 2. Die Gesellschaft alsGanzes und einzelne zivilgesellschaftli-che Organisationen mit internationalenNetzwerken und guten Kontakten zuden Medien üben zunehmend Druckauf KMU aus.

Die unternehmerischeVerantwortung prüfen

Besonders sensitiv sind Fragen zu Ar-beits- und Menschenrechten, Korrup-tion sowie Ressourcennutzung. Exaktjene Themen, die der 1999 im Rahmender UNO gegründete Global Compactbehandelt. Er bietet deshalb eine mögli-che Orientierungshilfe im Umgang mitdiesen zentralen Fragestellungen unter-nehmerischer Verantwortung. Vor demHintergrund obiger Herausforderungentun KMU gut daran, ihre unternehmeri-

sche Verantwortung zu prüfen und ge-eignete Massnahmen umzusetzen. Dieglaubwürdige Umsetzung einer gesell-schaftlich verantwortlichen Unterneh-mensführung bedingt (1) die Klärungder unternehmerischen Werte, z.B. inForm eines ethischen Verhaltenskodex,(2) die Festlegung von Managementpro-zessen für eine systematische Berück-sichtigung gesellschaftlicher Anliegen,(3) die Schaffung von Transparenz undÜberprüfbarkeit des unternehmeri-schen Verhaltens und (4) den Leistungs-nachweis in solchen Belangen. Betrieblich integrierte Vorsorgemass-nahmen sind eine gute Investition indie Zukunft eines jeden KMU und hän-gen weder von dessen Unternehmens-grösse ab, noch haben sie etwas mitkostenblindem Idealismus der Unter-nehmensführung zu tun: Denn wer denRuf des Unternehmens nicht gefährdet,sondern durch vorausschauendes Han-deln stärkt, kann sich im Markt der Ar-beitnehmer, Geschäftspartner und In-vestoren Wettbewerbsvorteile verschaf-fen und so seine Glaubwürdigkeit undunternehmerische Existenz nicht nurkurzfristig, sondern auf lange Sicht hi-naus sichern.

Wirtschaft und Nachhaltigkeit

Strategische Investitionin nachhaltigeWettbewerbsfähigkeitPascal Lüthi, Projektleiter «The Sustainability Forum Zürich»

Die Schweiz ist eines der am stärksten globalisierten Länder der Welt: In den letzten Jahren sind sowohl dieWarenexporte als auch die getätigten Direktinvestitionen im Ausland stetig gestiegen.

Die UN Global Compact Lernplattformfür kleinere und mittlere Unternehmenin der Schweiz ist eine Initiative desEidgenössischen Departements fürauswärtige Angelegenheiten (EDA) /Politische Abteilung IV und The Sustai-nability Forum Zürich, unterstütztdurch das UN Global Compact Netz-werk Schweiz. Sie soll den Aus-tausch von relevantem Wissen und Er-fahrungen zu den wichtigsten Konzep-ten von verantwortungsvoller Unter-nehmensführung – oder Neudeutsch«Corporate Responsibility» – in einemvertraulichen und gut moderiertenRahmen fördern.

Sabina Döbeli

2006 ging als Jahr zahlreicher neuerWetterrekorde in die Klimageschichteein. Eine entsprechende Studie, die imAuftrag der britischen Regierung vomehemaligen Chefökonomen der Welt-bank, Nicolas Stern, verfasst wurde,schlug hohe Wellen: Die Folgen des Kli-mawandels könnten zwischen 5 und 20Prozent des weltweiten Bruttoinland-produkts auffressen, falls nichts zur Ver-ringerung der Emissionen unternom-men wird. Demgegenüber werden dieKosten für wirksame klimapolitischeMassnahmen auf ein Prozent des BIPgeschätzt. Viele grosse und kleine Unternehmen inder Schweiz verfolgen bereits seit Jahreneine Unternehmenspolitik für eine nach-haltige Entwicklung. Sie setzen auf hocheffiziente Verfahren und Dienstleistun-gen, entwickeln neue Produkte und se-hen Geschäftschancen darin, unserenLebensstandard mit geringerem Einsatzvon Ressourcen zu erhalten – oder garzuverbessern. Die kontinuierliche Steige-rung der Energie- und Ressourceneffi-zienz ist sowohl ökologisch sinnvoll alsauch wirtschaftlich interessant.

Mit nachhaltigerGeschäftsstrategie

Einige Beispiele aus der Praxis: Für einenachhaltige Entwicklung muss es gelin-gen, die Umweltbelastung im Zeitrah-men von ein bis zwei Generationen zuhalbieren. Die Weichkäserei Baer AG

verfolgt dieses anspruchsvolle Redukti-onsziel seit Jahren. Stephan Baer, CEOvon Baer AG in Küssnacht SZ, ist über-zeugt: «Wir sind Teil der Probleme, alsowollen wir auch Teil der Lösungensein.» Deshalb arbeitet das KMU seit1987 mit einem Umwelt-Management-system und erstellt seit 1991 jährlicheine Ökobilanz.Auch die Ernst Schweizer AG, Metallbauin Hedingen, ist ein Pionier in Sachennachhaltiges Wirtschaften. Sie hat inden letzten 27 Jahren den Umsatz mehrals verdoppelt und die Anzahl Arbeits-plätze um 63 Prozent auf 457 Vollzeit-stellen gesteigert und gleichzeitig dengesamten Energieverbrauch durch ge-zielte Investitionen in Prozesse, Anla-gen, Gebäude sowie durch Verhaltens-änderungen um 3,5% reduziert. Ener-giesparen und die nachhaltige Unter-nehmensführung sind im Leitbild sowiein der strategischen und der Jahrespla-nung des Unternehmens verankert. Re-gelmässig werden MitarbeiterInnen-und Führungsseminare zu den ThemenUmwelt und Energie durchgeführt, umdas Verhalten im Alltag zu verbessern.Freitag-Taschen repräsentieren funktio-nelle, urbane Mode in postindustriellerZeit. Die unverwechselbaren Unikatesind u.a. in der Designsammlung desMuseum of Modern Art in New York aus-gestellt. Die Umhängetaschen, gefertigtaus alten Lastwagenplanen, Fahrrad-schläuchen und Sicherheitsgurten, ha-ben das Prinzip der Nachhaltigkeit ver-

innerlicht. Nachhaltiges Wirtschaftendürfe aber nicht zum blossen Verkaufs-argument verkommen, es sei «eine Hal-tung, ein Ideal, dem man sich schritt-weise annähert», so Daniel Freitag. Ähnlich sieht dies auch Peter Müller, In-haber des Brillenglasherstellers Knecht& Müller in Stein am Rhein SH: «Wirdefinieren keine Nachhaltigkeitsstrate-gie, sondern eine nachhaltige Ge-schäftsstrategie.» Die Umsetzung ma-nifestiert sich denn auch sehr breit; diePalette reicht von Mindestlöhnen in sei-nem Betrieb über Gesundheitspro-gramme für die 52 Mitarbeitenden biszur Entwicklung von ökologisch herge-stellten Brillengläsern. Für zwei Kunst-stoff-Brillengläser benötigt Knecht &Müller über die gesamte Wertschöp-fungskette hinweg 1,58 Liter Erdöl – dieKonkurrenz braucht 6,5 Liter. Für dieProduktion von normalen Brillenglä-sern verbraucht man in Stein am Rhein

Wirtschaft und Nachhaltigkeit

HerausforderungNachhaltigkeit – einFall für innovative KMUSabina Döbeli, Projektleiterin und Leiterin Kommunikation ÖBU

Seit ca. einem Jahr ist das Klimathema in aller Munde. Es zieht sich durch die Schlagzeilen und Nachrichtenin den Medien, füllt Kinosäle und hat auch eine breite Wirtschaft und die Finanzmärkte erreicht. Treiber deraktuellen Diskussion ist die Erkenntnis, dass der Klimawandel Tatsache ist und Ressourcen nicht unbegrenztvorhanden sind.

UN Global Compact Lernplattform für Schweizer KMU

Einladung zum zweiten Teil des Seminarszum Thema Korruptionsbekämpfung bei KMU:Vermeidung eines latenten RisikosBesuch des 1. Teils ist keine Teilnahmevoraussetzung.

Fragestellung, Zielgruppe und OutputInternational tätige Unternehmen werden immer wieder mit Korruption undBestechung unterschiedlicher Art konfrontiert. Unter einem stetig steigendenWettbewerbsdruck und im Streben nach möglichst grossen Anteilen in beste-henden und neuen Märkten verfallen Entscheidungsträger nicht selten ver-deckten Geschäftspraktiken. Unter der Annahme, lokale Geschäftsgepflogen-heiten zu befolgen, gehen Unternehmen so – oft unbewusst – sehr hohe Re-putations- und Geschäftsrisiken ein. Verantwortungsbewusste Managerinnenund Manager stellen sich deshalb folgende Fragen:

• Wie erkenne ich diese Risken?• In welchen Geschäftsbereichen, Positionen und Märkten sind solche Risi-

ken besonders hoch?• Wie schütze ich mein Unternehmen vor solchen Risiken?• Wie gehe ich im Eintretensfall damit um?

Im zweiten Teil werden zentrale Fragen der Veranstaltung vom 28.6.07 im Rah-men einer fokussierten «Good Practices»-Runde behandelt. Die Teilnehmen-den (maximal 20) haben die Möglichkeit, zusammen mit Experten und erfah-renen Unternehmern eigene Anliegen und Fragen zu diskutieren.

Wann: 22. August 2007, 17 UhrWo? Schweizerische Exportrisikoversicherung (SERV)

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rund 1,01 Liter Erdöl pro zwei Gläser, dieKonkurrenz zweieinhalb Mal mehr.

Die Chance als Chance erkennen

Würden alle Unternehmen bereitsheute Energieeffizienz umsetzen,könnte rund ein Fünftel der Emissioneneingespart werden. Je klarer fokussiertdie Rahmenbedingungen sind, destogrösser wird der Anteil der rentablenMassnahmen und damit der Einspa-rungen beim Energieverbrauch. Die ÖBU setzt sich deshalb seit langemfür eine nachhaltige und wirtschafts-freundliche Klimapolitik ein und bringtkonstruktive Argumente aus der Praxisin die Politik ein – damit der Klimawan-del nicht zu einer Schwächung derSchweizer Wirtschaft führt, sondernvon innovativen Unternehmen alsChance genutzt werden kann. So erachtet die ÖBU eine generelleEnergieabgabe als den nächsten kon-kreten Schritt einer notwendigen ökolo-gischen Steuerreform. Eine ökologischeSteuerreform soll den Naturverbrauchals neues Steuersubstrat einführen, alszusätzliche Säule des gesamten Steu-ersystems, bei gleichzeitiger Senkungder Belastung von Arbeit. Das Ziel heisst: nachhaltiger Nutzen fürWirtschaft, Gesellschaft und Umwelt.

ÖBU – Schweizerische Vereinigung für ökologisch bewusste Unternehmensführung

Rund 300 Schweizer Unternehmen – darunter KMU-Familienunternehmen wie die BaerAG (Weichkäse) oder Freitag (Taschen), aber auch grosse Firmen wie Coop, Swisscom,UBS oder Sulzer – haben sich in der Schweizerischen Vereinigung für ökologisch be-wusste Unternehmensführung (ÖBU) zusammengeschlossen, um gemeinsam eine Auf-gabe anzupacken: die Weiterentwicklung der Schweizer Wirtschaft nach den Grundsät-zen der Nachhaltigkeit. Durch die Wahrnehmung ökonomischer, ökologischer und so-zialer Verantwortung verbessern die ÖBU-Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit. DieÖBU ist Think Tank für Nachhaltigkeits- und Management-Themen. Sie realisiert unter-nehmensspezifische und wirtschaftspolitische Projekte, fördert den Erfahrungsaus-tausch zwischen den Mitgliedern und stellt Verbindungen her zwischen Unternehmen,Verwaltungen, Politik, NGO, Fachverbänden, Medien und der Öffentlichkeit. ÖBU-Unter-nehmen betrachten Nachhaltigkeit alsChefsache und sind deshalb mit ihren Führungs-kräften vertreten. www.oebu.ch

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Durch die Einspeisevorrichtung gelangen die Holzschnitzel in den Holzvergaser (rechts).

Manchmal entsteht aus der Passion fürdie Fliegerei etwas ganz Bodenständi-ges – eine Anlage, mit der sich Energiegewinnen lässt. Viktor Bosshard, Holz-bauunternehmer im unterenTösstal, istein begeisterter Motor- und Segelflie-ger. Die gleiche Leidenschaft hegt einBauer aus der Nachbarschaft. Eines Ta-ges, die beiden waren in ein Gesprächvertieft, erzählte der Bauer, er tüftle aneinem Holzvergaser herum, einem Ge-rät, mit dem er das stopplige Gras, dasan seinen Böschungen wächst, ver-brennen und damit Strom produzierenkann. «Cheibe guet», dachte Bosshard.Nur, warum sollte so ein Vergaser alleinfür den privaten Gebrauch bestimmtsein? Viel besser wäre doch, einen sol-chen Apparat kommerziell zu nutzenund damit ganze Quartiere zu heizen.Und er erzählte die Idee seinen Söhnenweiter. Das Bosshard’sche Holzverar-beitungsunternehmen erstellt vor al-lem landwirtschaftliche Bauten. Dochdamit, erkannten die beiden Junioren,die den Betrieb mit ihrem Vater führen,lässt sich die Zukunft der Firma nicht si-chern. «Mein Bruder und ich wolltenaber auch künftig mit Holz arbeiten»,sagt Oliver Bosshard, «unser Herzschlägt dafür.» Sie beschlossen, dieHolzverarbeitungskette zu erweitern:Aus dem Restholz, das in ihrer Firmaanfällt, und aus Abfallholz, das sie an-geliefert bekommen, sollte Naturstromgewonnen werden – mittels Holzverga-ser. Aber: Wie konstruiert man ein sol-ches Vehikel, und wer hilft einem da-bei? Stundenlang surften Vater undSöhne im Internet, knüpften Kontakteins Ausland, wälzten Zahlen. Und siemussten feststellen – einen Holzverga-ser bauen ist eine harzige Angelegen-heit. Zum einen gab es kaum Firmen,die solche Apparaturen herstellen, zumanderen stiessen sie bei den Banken

vorerst auf taube Ohren – den Finanzin-stituten war die Technologie zu wenigbewährt. «Und im BFE, dem Bundes-amt für Energie, hat man gelacht, alswir unser Projekt vorstellten», erzähltOliver Bosshard.

Reihum flackerte das Licht

Doch aufgeben kam nicht in Frage. ImSommer 2005 wandte sich die Familiean die EKZ. Damit ihr Vergaser dereinstüberhaupt würde funktionieren kön-nen, musste erst das Netz verstärktwerden. «Wenn wir in der Sägerei aufHochtouren gearbeitet haben, hat hier,im unteren Tösstal, jeweils reihum dasLicht geflackert », sagt Oliver Bosshard.Ein Holzvergaser? Den EKZ gefiel dasProjekt, und zusammen mit Bosshardsgründeten sie im Dezember 2005 dieFirma Woodpower AG. Die Mehrheit, 51Prozent des Aktienkapitals, ist in denHänden der Familie. Jetzt ging es zügigvorwärts. Geld floss, und man nahmVerhandlungen auf mit einer SchweizerFirma, die in Indien Holzvergaser baut –basierend auf der Technologie desIndian Institute of Science. Sitzungen

wurden einberufen und dann beschlos-sen: Wir kommen miteinander ins Ge-schäft. «Das langjährige Know-how derFirma hatte uns überzeugt», sagt OliverBosshard. Seit Januar, rund anderthalbJahre nach der Firmengründung, lodertneben der Holzbaufirma eine grosse Fa-ckel. Immer dann, wenn Bosshards denHolzvergaser gerade gestartet habenoder wenn sie ihn herunterfahren.Schnurrt der Riesenapparat aus Tanks,baumstammdicken Rohren und dem12-Zylinder-Blockheizkraftwerk, demeigentlichen Herzstück, vor sich hin,brennt die Fackel nicht. Der erste kom-merziell genutzte Holzvergaser derSchweiz produziert pro Jahr 2,2 Millio-nen kWh Naturstrom; damit können600 Haushalte versorgt werden. Der soproduzierte Naturstrom wird von denEKZ übernommen und verkauft. Strom-produktion via Holzvergaser ist CO2-neutral, weil ein Baum während seinesWachstums der Atmosphäre die gleicheMenge CO2 entzieht, die später bei derHolzvergasung wieder austritt. Oderanders formuliert: Der Bosshard’scheHolzvergaser trägt dazu bei, dass jedesJahr 950 Tonnen CO2 weniger ausge-

stossen werden. Und mit der Wärme,die bei der Vergasung des Holzes ent-steht, trocknen sie Holzschnitzel, dieihnen Kunden anliefern.

Nützliche Naivität

«Buben», sagt Woodpower-CEO OliverBosshard, «wollen etwas erfinden.» Ihnhabe als Kind immer geärgert, «dass eseigentlich alles bereits gegeben hat.»Zumindest aus seiner Sicht. Umso grös-ser ist jetzt die Freude, dass es seinerFamilie gelungen ist, Pionierarbeit zuleisten. «Es ist ein tolles Gefühl, wennder Vergaser läuft», sagt er. «Dass essoweit gekommen ist, hat aber auchmit der Naivität zu tun, mit der wir dasGanze anfänglich angepackt haben.»Denn hätten sie gewusst, wie viel Ener-gie es braucht, um eine solche Anlagezu bauen, wer weiss, ob sie das Wagnisauf sich genommen hätten. Und derBauer, der Ideengeber? «Der hat selbereinen Holzvergaser konstruiert», sagtOliver Bosshard. Doch so richtig funk-tionieren tue dieser noch nicht. «Alsokommt er regelmässig bei uns vorbei,zum Fachsimpeln.» Vorbeigekommenist auch das BFE. Es macht Messungen,die zeigen, wie hoch der Wirkungsgradder Anlage ist, und wie viel Schadstoffebei der Holzvergasung entstehen. «DieMessungen seien von öffentlichem In-teresse, teilte uns das BFE mit», sagtOliver Bosshard, «sie dienen den Kan-tonen als Grundlage für die Bewilligungvon weiteren Holzvergasern.»

Wirtschaft und Nachhaltigkeit

Eine zündende IdeeBarbara Schmutz, EKZ / «Saft&Kraft»

In Wila, im unteren Tösstal, hat eine Familie Pionierarbeit geleistet. Die Bosshards, Vater Viktor und seineSöhne Hanspeter und Oliver, haben mit den EKZ einen Holzvergaser gebaut. Ein Vehikel, das Abfallholz ver-brennt und Strom produziert. Und das CO2-neutral.

Die EKZ als Partner ErneuerbareEnergien

Mit technischem Know-how und 49Prozent des Aktienkapitals halfen dieEKZ der Familie Bosshard, ihre Idee zurealisieren. Mit dem neugegründetenUnternehmen Woodpower AG feierndie EKZ zugleich Premiere als Produ-zentin von Naturstrom. Neben ihremEngagement bei der Firma Woodpowerbetreiben sie in Illnau-Effretikon eineAnlage, die aus Pflanzenöl Strom undWärme erzeugt, und in Lindau habensie zwei Landwirten ein Darlehen ge-währt: Die beiden wollen aus abge-räumten Pflanzen und Gülle Biogasproduzieren. Alle drei Anlagen produ-zieren auf unterschiedlichen WegenStrom und Wärme aus Biomasse. Wergemeinsam mit den EKZ erneuerbareEnergien fördern möchte, der kann bei-spielsweise EKZ-Naturstrom kaufen.

Mehr dazu: www.ekz.ch/naturstrom

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Kurz gesagt

GrosszügigerMedienkonsumpd. Laut einerStudie, durchgeführt vomVerband der Schweizer Presse, hat sichdas Medienbudget in den SchweizerHaushalten nach oben verändert, wur-den doch in der Schweiz im letzten Jahrüber zehn Milliarden Franken für denKonsum von Printmedien, Fernsehen,Kino und Internet ausgegeben. EineMilliarde allein ging in den Bezug vonkostenpflichtigen Informationen ausdem Internet sowie aus der Mobil- undFestnetztelefonie. Die entsprechendenAusgaben nahmen im Jahr 2006 umzwei Prozent zu und stiegen auf zirka3100 Franken pro Haushalt.

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Kantonalverband Zürcher Elektro-Installations-firmen (KZEI): LAP 2007

«Ohne Strom geht nichts –ohne euch auch nicht!»

ush. Rund vierhundert Absolventen derBerufe Elektromonteur, Montage-Elek-triker und Telematiker wurden von KZEI-Präsident Kurt Ehrat an der diesjährigenLehrabschlussfeier mit ebendiesenWorten begrüsst. Damit nahm Ehrat Be-zug auf die Aktualität des sich in steterEntwicklung befindlichen Strommark-tes sowie der Stromverteilung und wiesauf die Spitzenstellung der Elektrizitätbei der Energieversorgung, den Lebens-bedürfnissen, der Datenübertragungund Kommunikation hin. Insgesamtwurden 306 Elektromonteure, 55 Mon-tage-Elektriker und 13 Telematiker ge-prüft. Als Erstplatzierte grüssen MichaelEugster (Ruckstuhl Elektrotechnik AG,Adliswil; Note 5,5), Urs Kammer (Ab-schluss nach Art. 32; Note 5,4) und An-dré Keller (NetworkDesign GmbH, Uster;Note 5,3). Wir gratulieren!Die 9 Erstplatzierten der Branchen Elektromonteur, Montage-Elektriker und Telematiker. (Foto zvg)

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Kantonsrat Hans Egloff, Präsident HEVKanton Zürich (Fotos: Thomas Pfyffer)

Gemeinderat Albert Leiser, Direktor HEVStadt und Kanton Zürich

Nationalrat Markus Hutter, Präsident HEVWinterthur und Vizepräsident KGV

Martin Arnold, Geschäftsleiter KGV

An seiner diesjährigen Delegiertenver-sammlung beschloss der Hauseigentü-merverband Schweiz gleich zwei Initia-tiven zu lancieren. Was ist deren Ziel?Egloff: Die eidgenössische Volksinitia-tive «Eigene vier Wände dank Bauspa-ren» verpflichtetBund und Kantone, denErwerb von selbstgenutztem Wohnei-gentum durch steuerbegünstigtes Bau-sparen zu fördern. Die Schweiz hinktnämlich mit einer Eigentümerquote vonca. 35% hinter den anderen europäi-schen Ländern her. Dabei träumen ge-mäss Umfragen ca. 76% der befragtenNichteigentümer von den eigenen vierWänden. Da fragt man sich natürlich, woliegt das Problem? Woher kommt dieseDiskrepanz? Wir haben festgestellt,dass ein entscheidender Faktor dasmangelnde Startkapital darstellt. Daherwollen wir das Ansparen erleichtern.Hutter: Und die eidgenössische Volks-initiative «Sicheres Wohnen im Alter»verpflichtet Bund und Kantone dazu,Rentnern die Möglichkeit einzuräumen,

auf die Versteuerung des Eigenmiet-wertes zu verzichten, sodass ihr Ver-bleib unter dem eigenen Dach nicht ge-fährdet wird. Für viele können sich näm-lich daraus Probleme ergeben, dass siein einem Zeitpunkt, in welchem sich ihrEinkommen erheblich reduziert, mitdem Eigenmietwert ein zusätzliches fik-tives Einkommen versteuern müssen. Ich höre schon förmlich, wie man vonSteuergeschenken für die Hauseigentü-mer sprechen wird.Leiser: Zunächst: Kein Hauseigentümerbekommt irgendetwas geschenkt. Bes-tenfalls muss er etwas weniger Steuernbezahlen. Aber das auch nur, wenn erverstärkt Eigenverantwortung über-nimmt, indem er sich selber darumkümmert, sein eigenes GrundbedürfnisWohnen zu decken und sicher zu stel-len. Es ist eine Tatsache, dass Hausei-gentümer den Staat weniger stark be-anspruchen. Und dann darf man nichtvergessen, dass gerade das Bausparendie Konjunktur ankurbelt. Die Steuer-

ausfälle werden dadurch bei weitemwettgemacht.Hutter: Dank der Zweckbindung hat dasBausparen einen garantierten Wachs-tumseffekt. Es wirkt als Multiplikatorbeim Volumen der Bautätigkeit. Inso-fern kann man Bausparen durchaus un-ter dem Blickwinkel der Wirtschaftsför-derung betrachten.Egloff: Darauf wollte ich gerade hinwei-sen. Das Bausparen führt zu neuenBauvorhaben, und das löst eine Art Ket-tenreaktion aus. In Basel-Land bewirk-ten die 4 Mio. Franken, um welche dieSteuereinnahmen aufgrund des Bau-sparens zurückgingen, Investitionen imUmfang von 120 Mio. Diese Summe ge-nerierte mit Sicherheit mehr als 4 Mio.Steuereinnahmen. Setzen Sie sich nicht dem Vorwurf aus,die Initiativen nützten nur denen, die esgar nicht nötig hätten?Leiser: Das trifft jedenfalls nicht zu. DasBausparmodell des HEV Schweiz kommtgerade mittleren und unteren Einkom-mensschichten entgegen – «Nochnicht-eigentümern», also Mietern. In Basel-Land sind die Erfahrungen durchwegspositiv. 60 Prozent der Bausparer habenein steuerbares Einkommen von höchs-tens 80 000 Franken. Davon haben so-gar 7 Prozent nur ein solches bis 40 000Franken. Das Bausparmodell ermöglichtihnen, das notwendige Anfangskapitalzusammenzusparen. Übrigens tut derStaat sehr viel für die Mieter, indem erz.B. Baugenossenschaften Land zu sehrgünstigen Bedingungen zur Verfügungstellt. Für die Wohneigentumsförderungtut er aber so gut wie nichts. Wenn erLand auch für Projekte für Eigentums-wohnungen oder Reihenhäuser zur Ver-fügung stellen würde, wäre dies eine zu-

Roundtable Zwillingsinitiativen

Eigene vier Wände dank Bausparenund sicheres Wohnen im AlterPaco Oliver, Redaktor «Zürcher Hauseigentümer»

Was hat den Hauseigentümerverband Schweiz dazu bewogen, Zwillingsinitiativen zum Thema «Wohneigen-tumsförderung» zu lancieren? Martin Arnold, Geschäftsleiter des Kantonalen Gewerbeverbandes (KGV), be-fragte Zürcher Exponenten des Hauseigentümerverbandes (HEV): Kantonsrat Hans Egloff, Präsident des HEVKanton Zürich, Gemeinderat Albert Leiser, Direktor der HEV Stadt und Kanton Zürich, und Nationalrat MarkusHutter, Präsident HEV Winterthur.

Bund und Kantone fördern den Erwerbvon selbstgenutztem Wohneigentum mit-tels Bausparen.

HöchstbetragFür den erstmaligen entgeltlichen Erwerbvon dauernd selbstgenutztem Wohnei-gentum in der Schweiz kann jede in derSchweiz wohnhafte steuerpflichtige Per-son Spargelder in Höhe von höchstens10 000 Franken jährlich von den steuerba-ren Einkünften abziehen, und zwar so-wohl beim Bund wie auch bei den Kanto-nen. Gemeinsam steuerpflichtige Ehegat-ten können diesen Abzug je für sich bean-spruchen. Der Bund passt denHöchstbetrag periodisch derTeuerung an.

MaximaldauerDer Abzug kann während höchstens zehnJahren geltend gemacht werden.

SteuerbefreiungWährend der Bauspardauer sind dasSparkapital sowie die daraus resul-tierenden Zinserträge von der Vermö-gens- und der Einkommenssteuer be-freit.

ZweckbindungNach Ablauf der maximalen Bauspar-dauer wird die Besteuerung in dem Masseaufgeschoben, wie die Mittel für den Er-werb von dauernd selbstgenutztemWohneigentum eingesetzt werden.

Eigene vier Wände dank Bausparen

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sätzliche Hilfe für potentielle Hauseigen-tümer, die zwar über ein rechtes Einkom-men, aber über kein nennenswertes Ver-mögen verfügen. Insofern betrachte ichdie Einführung des Bausparens als ein-zelnen Mosaikstein in einem grösserenBild. Egloff: Wir sind uns natürlich bewusst,dass man den Bogen nicht überspan-nen darf. Die Initiativen setzen daherauch klare Grenzen. So kann man beimBausparen maximal während 10 Jahrenjährlich 10 000 Franken abziehen undgelangt nur dann in den Genuss desSteuervorteils, wenn das angesparteGeld tatsächlich für den Erwerb vonselbstgenutztem Wohneigentum ver-wendet wird. Hutter: Anderseits darf der Rentner, derkeinen Eigenmietwert versteuert, keineHypothekarzinsen mehr abziehen undbeim Unterhalt nur noch maximal 4000Franken.

Der HEV hat schon einmal etwas Ähnli-ches versucht. Allerdings ohne Erfolg.Warum wagt er es jetzt noch einmal?Egloff: Wir sind überzeugt, mit den Zwil-lingsinitiativen dieses Mal gewisser-massen zwei Trümpfe gleichzeitig aus-spielen zu können. Mit der Bausparini-tiative sprechen wir in erster Linie Jün-gere und Nichthauseigentümer an.Aufgrund der Umfrageergebnisse wer-den sich weite Teile der Bevölkerung,die nicht Hauseigentümer sind, aberdavon träumen es zu werden, ange-sprochen fühlen. Ältere und Hausei-gentümer werden wir mit dieser Initia-tive weniger erreichen können, jeden-falls nicht, soweit die Betroffenheitsde-mokratie spielt. Diese dürften sichdafür für die andere Initiative erwär-

men, welche ja die Situation von Rent-nern im Auge hat. Die beiden Zwillings-initiativen ergänzen sich perfekt. Hutter: Ich bin sicher, dass die Stimm-bürger das Ganze sehen werden unddass die Solidarität zwischen den Gene-rationen spielen wird. Alle werden stetsälter und machen sich Gedanken überdie Zeit nach der Pensionierung. Inso-fern sind die Jungen genauso interes-siert an der Sicherung der Altersvor-sorge. Möglicherweise machen sie sichsogar mehr Gedanken, weil ihre Zu-kunftsperspektiven zurzeit ja wenigerrosig sind als auch schon. Anderseitshaben viele Hauseigentümer Kinder undwünschen sich, dass auch sie einmal imeigenen Haus leben können. So be-trachtet sind auch sehr viele Leute, wel-che bereits in den eigenen vier Wändenwohnen, am Bausparen interessiert.

Warum schafft man den Eigenmietwerteigentlich nicht überhaupt ab?Hutter: Die Abschaffung wäre zwarwünschenswert und muss das Ziel desHEV bleiben. Im jetzigen Zeitpunktmuss man sie aber als politisch chan-cenlos betrachten.

Wäre es im Bezug auf das Bausparennicht taktisch geschickter gewesen, mitRücksicht auf den Föderalismus unddie Steuerhoheit der Kantone das Har-monisierungsgesetz nur so zu ändern,dass die Kantone es einführen können,aber nicht müssen?`Egloff: Nein, das wollten wir auf keinenFall. Eines ist nämlich klar: Die kantona-len Finanzdirektoren sind sowieso ge-gen die Initiativen – wegen der behaup-teten Steuerausfälle. Sie würden sichgegen entsprechende kantonale Initia-

tiven mit allen Mitteln wehren. Geradein jenen Kantonen, in denen die Ei-gentümerquote niedrig ist – wie z.B. Zü-rich –, wäre die Schwierigkeit, demBausparen zum Durchbruch zu verhel-fen, am grössten. Zudem würde es dop-pelten Aufwand und doppelte Kostenbedeuten. Nach der Revision des Har-monisierungsgesetzes müsste ja aufkantonaler Ebene die gleiche Übungnochmals durchgeführt werden. Leiser: Da sich der Ständerat gegen dasModell Basel-Land mit dem Hauptargu-ment wehrt, es sei nicht steuerharmo-nisierungskonform, sind die Chancenfür eine landesweit obligatorische Lö-sung auch deswegen besser, weil siemit dem Harmonisierungsgesetz in Ein-klang steht.

Es gibt da noch ein paar Detailfragen,die mir auf der Zunge brennen. Warumhat man die abzugsfähigen Unterhalts-kosten gerade auf Fr. 4000.– fixiert?Leiser: Das entspricht so etwa dem tat-sächlichen langjährigen Durchschnitts-wert aller Unterhaltsabzüge. Egloff: Dieser Teil war recht problema-tisch. Natürlich hätten wir am liebstenam vollen Abzug festgehalten. Dasschien uns dann aber politisch ohneChance. Ein Teil der beteiligten Arbeits-gruppe wollte überhaupt keinen Abzugmehr. Letztlich stellt der Betrag von Fr.4000.– einen Kompromiss dar. Hutter: Für das Gewerbe ist das ein ent-scheidender Punkt. Es ist ein Signal andie Hauseigentümer, dass man es alswichtig betrachtet, dass Gebäude stetigunterhalten werden. Insbesondere sol-len auch Rentner nicht auf den Unter-halt ihrer Liegenschaft verzichten undschon gar nicht verzichten müssen. Vorallem für das Baunebengewerbe ist eseine gewisse Garantie, dass es weiter-hin mit Aufträgen rechnen kann. Leiser: Es wäre traurig, wenn die Ge-bäude in der Schweiz nicht mehr wiebisher top unterhalten wären. Es gibtim Ausland – und nicht nur dort – genü-gend Anschauungsmaterial, wohin esführt, wenn der fachmännische Liegen-schaftsunterhalt über längere Zeit ver-nachlässigt wird. Ohne den Teufel andie Wand malen zu wollen, würde ich esals ganz falsches Signal empfinden,wenn der Unterhaltsabzug je ganz auf-gehoben würde.Egloff: Ich hoffe sehr, dass es nicht ansolchen Details scheitert, wie, ob derUnterhaltsabzug mit Fr. 4000.– um ein

paar hundert Franken zu hoch ist. Esgeht doch um die grundsätzliche Frage,ob der Verfassungsauftrag der Wohnei-gentumsförderung nicht endlich erfülltwird. Oder wenigstens angepackt. Ichkann mir auch nicht vorstellen, dass derStimmbürger so ein Kleinkrämer ist.

Wie steht es mit Investitionen mit öko-logischer Wirkung? Leiser: Das ist uns ein besonderesAnliegen. Renovationsarbeiten, welchesich positiv auf den Energiehaushaltder Liegenschaft auswirken oder sonst-wie dem Umweltschutz dienen, könnenvollumfänglich abgezogen werden. Dasgilt übrigens auch in Bezug auf Investi-tionen im Sinne von Denkmalpflege,welche meistens ja nicht ganz freiwilligerfolgen.

Wann beginnen Sie mit der Unterschrif-tensammlung?Hutter: Wir rechnen damit, dass das umMitte September sein wird, und zählennatürlich auch auf die Unterstützungdurch das Gewerbe. Abgesehen davon,dass viele Gewerbetreibende Hausei-gentümer sind und somit im gleichenBoot sitzen, müssen sie die Zwillings-initiativen als Motor für die Konjunkturansehen. Das würde über das eigent-lich Bau- und Baunebengewerbe hi-naus auch allen anderen Branchen ei-nen neuen Impuls geben.

Vielen Dank für dieses Gespräch. Ichteile Ihre Auffassung, dass es an derZeit ist, dass in Sachen Wohneigen-tumsförderung etwas läuft. Auch ich binüberzeugt davon, dass die Zwillingsini-tiativen gerade bei den KMU auf ein po-sitives Echo stossen werden, da sowohldie Kapitalbildung in all ihren Facettenwie auch die Altersvorsorge alte Anlie-gen der Gewerbeverbände sind.

Welche Arbeiten sind vomUnterhaltsabzug betroffen?

Grundsätzlich sind alle Aufwendungenfür den Liegenschaftsunterhalt abzugs-fähig, soweit sie der Erhaltung der bis-herigen Werte dienen und die Liegen-schaft in ihrer Gestaltung und Zweck-bestimmung unverändert bleibt.

Dazu gehören beispielsweise Malerar-beiten, der Ersatz von Bodenbelägen,Fenstern, Roll- und Fensterläden, dieErneuerung technischer und sanitärerInstallationen, Bädern und Küchen,Heizungen, der Gartenunterhalt usw.

Zur Förderung und zum Erhalt des selbst-genutzten Wohneigentums gestaltenBund und Kantone die direkten Steuernwie folgt:

WahlrechtEigentümerinnen und Eigentümer vonselbstgenutztem Wohneigentum habenab Erreichen des Alters, ab dem die Bun-desgesetzgebung überdie Alters- und Hin-terlassenenversicherung einen Anspruchauf eine Altersrente vorsieht, das einma-lige Wahlrecht, sich dafür zu entscheiden,dass die Eigennutzung des Wohneigen-tums am Wohnsitz nicht der Einkommens-steuer unterliegt.

HypothekarzinsenWird das Wahlrecht ausgeübt, entfälltdie Möglichkeit, die eigenheimbezogenenSchuldzinsen sowie die Versicherungsprä-mien und die Kosten der Verwaltung vomsteuerbaren Einkommen abzuziehen.

UnterhaltskostenDie Unterhaltskosten können bis zu ei-nem Maximalbetrag von 4000 Frankenjährlich abgezogen werden, wobei derBund diesen Betrag periodisch der Teue-rung anpasst. Die Kosten für Massnah-men, welche dem Energiesparen, demUmweltschutz und der Denkmalpflegedienen, können vollumfänglich vom steu-erbaren Einkommen abgezogen werden.

Sicheres Wohnen im Alter

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Hans Rutschmann

Offensichtlich ist die Hürde, welche dasParlament kürzlich mit der Kompensati-onspflicht für Gaskombi-Kraftwerkeaufgestellt hat, für den Energiekonzernzu hoch. Bekanntlich wurde festgelegt,dass 70 Prozent der anfallenden CO2-Emissionen eines Gaskombi-Kraftwer-kes in der Schweiz selber kompensiertwerden müssen. Es genügt also nicht,sich nur mit ausländischen Zertifikatenfreizukaufen und damit die Problemezu exportieren.Der Entscheid der Axpo hat zwei Seiten.Bis heute verfügt die Schweiz über eineweitgehend CO2-freie Stromproduktion.Ein einziges Gaskombi-Kraftwerk würdemehr CO2 ausstossen, als wir mit dernun beschlossenen CO2-Abgabe redu-zieren möchten. Vor diesem Hinter-grund ist der vorläufige Verzicht auf dieErstellung von Gaskombi-Kraftwerkenfür unsere Energiepolitik kein Nachteil.Anderseits wird mit diesem Entscheiddie Versorgungssicherheit unseres Lan-des weiter gefährdet. Dass bereits inwenigen Jahren unsere Energieversor-gung nicht mehr gesichert ist, wirdheute kaum mehr bestritten. Über-rascht wurden die Fachleute höchstensvom Zeitpunkt der zu erwartendenStromlücke. Während man bisher voneinem Engpass ab dem Jahr 2020 aus-ging, prognostiziert das Bundesamt fürEnergie bereits ab 2012 erste Proble-mem mit der Stromversorgung. Für unsere Wirtschaft ist eine sichereEnergieversorgung jedoch von grosserBedeutung. Preisgünstiger, in genü-gender Menge verfügbarer Strom isteine wichtige Voraussetzung für Wachs-

tum, Wohlstand und Standortattraktivi-tät. Eine Stromlücke hätte gravierendeFolgen in praktisch allen Lebensberei-chen.

Politik und Wirtschaft reagierenkaum auf kommende Energie-engpässe

Obwohl sich in den nächsten Jahren of-fensichtlich ein grosses Problem für dieWirtschaft und die Bevölkerung ab-zeichnet, wurden bis heute aber kaumkonkrete Schritte unternommen, umdem Problem wirksam zu begegnen.Dabei müssten schon längst die richti-gen Weichen gestellt werden, um diesich abzeichnenden Engpässe zu ver-meiden. Wir können in Zukunft nichtdamit rechnen, dass wir unser Energie-problem durch zunehmende Importekompensieren können. Die drohendeEnergieverknappung wird nämlichnicht nur die Schweiz, sondern wohlalle Industrieländer empfindlich tref-fen. Diesbezüglich macht man sich imAusland offensichtlich grössere Sorgenals bei uns. So hat kürzlich der deut-sche Ministerpräsident Roland Kochden von der früheren rot-grünen Koali-tion beschlossenen Ausstieg aus derKernenergie in Frage gestellt und von ei-ner verhängnisvollen Auslandabhän-gigkeit bei Energielieferungen gewarnt.

Gefährliche Ausland-abhängigkeit

Man kann also nicht davon ausgehen,in Zukunft unbeschränkt Energie zu

vernünftigen Preisen importieren zukönnen. Erdöl und Gas werden gröss-tenteils aus Ländern eingeführt, wel-che sich nicht unbedingt durch stabilepolitische Verhältnisse auszeichnen.Sodann besteht die Gefahr, dass Ener-gielieferungen zunehmend als politi-sche Waffe eingesetzt werden. Es wäredeshalb wohl nicht sehr klug, sich ineine allzu grosse Abhängigkeit derGazprom oder Putin zu begeben. Ersteunliebsame Erfahrungen haben wir jabereits machen können, als Russlandwegen eines Konfliktes mit Weissruss-land Anfang Januar die Erdölzufuhrnach Westeuropa für kurze Zeit unter-brochen hat.

Energie sparen – einheimischeProduktion fördern

Es sind aber auch alle sinnvollen Mass-nahmen zu treffen, welche den Energie-verbrauch reduzieren können. In denBereichen Gebäude und Mobilität liegtnoch viel Sparpotenzial. Mit Wärme-dämmungen und alternativen Heizsys-temen lassen sich sowohl Energie wieauch Kosten einsparen. Eine wichtigeRolle spielen auch die erneuerbarenEnergien. Deshalb wird auch der Ein-satz von Wind- und Sonnenenergie,Geothermie und Biomasse auf breiterBasis gefördert. So beschloss das Par-lament Anreizsysteme, wie beispiels-weise die Steuerbefreiung für Biotreib-stoffe, eine Einspeisevergütung fürStrom aus erneuerbaren Energien, denKlimarappen und neuerdings die CO2-Abgabe. Letztere wird jedoch leider

nicht zur konkreten Förderung der Ener-gieeffizienz eingesetzt, sondern inbürokratischer Weise umverteilt. Allediese Massnahmen genügen jedochnicht, um unser Energieproblem in derZukunft zu lösen. Insbesondere auchdeshalb nicht, weil allzu rigorose Ein-schränkungen und Auflagen wettbe-werbsverzerrend und finanz- und volks-wirtschaftlich kaum verkraftbar wären.

Bewährter Schweizer Strommix

Zur Sicherung der Energieversorgungsind alle verfügbaren, sinnvollen Ener-gieformen notwendig. Bei derStrompro-duktion können wir uns weiterhin aufdie Wasser- und Kernkraft abstützen.Der schweizerische Strommix bestehtheute aus gut 55% Wasserkraft, 40%Kernenergie sowie knapp 5% aus ande-ren Kraftwerken. Sowohl bei der Was-serkraft wie bei den erneuerbaren Ener-gien besteht ein zusätzliches Potenzial.Trotzdem werden wir nicht um den Er-satz der bestehenden Kernkraftwerkeherumkommen, wenn wir die Ausland-abhängigkeit nicht weiter ausbauenwollen. Spätestens mit dem Auslaufender Stromverträge mit französischenKernkraftbetreibern und dem Ende derBetriebsdauer der KKW Beznau I und IIsowie Mühleberg sind diese an den bis-herigen Standorten zu ersetzen.Allerdings wird dies noch zu vielenideologisch geprägten Diskussionenführen. Im Interesse einer längerfristigsicheren Energieversorgung dürfendiese Entscheide jedoch nicht auf dielange Bank geschoben werden.

Energiedebatte

Gefahr für Wirtschaftund WohlstandHans Rutschmann (SVP), Nationalrat und Vizepräsident KGV

Zur Überbrückung der zu erwartenden Stromlücke wurden bis vor kurzem Gaskombi-Kraftwerke propagiert.Anfang Juli teilte die Axpo mit, dass sie diese Projekte nicht mehr weiterverfolgt. Der Energiebedarf wird aberin den nächsten Jahren trotz allen Sparanstrengungen zunehmen. Eine gesicherte Zukunft unserer Energie-versorgung ist somit je länger, je weniger gesichert. Dazu müssten zudem bereits heute Entscheide gefälltwerden.

20 www.kgv.ch – 16. August 2007 – 8/2007

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Die Rechtsnatur derErbengemeinschaft

Die Erbengemeinschaft besitzt keine ei-gene Rechtspersönlichkeit. Sie ist da-her weder rechts- noch betreibungsfä-hig. Eine Folge davon ist, dass jederErbe seinen Anteil an der Erbschaft inseiner Steuererklärung selber zu dekla-rieren hat. Die Mitglieder der Erbenge-meinschaft können aufgrund der feh-lenden Rechtspersönlichkeit nur ge-meinsam über die unverteilte Erbschaftverfügen oder erblasserische Ansprü-che gegenüber Dritten geltend machen.

Zwang zur Einstimmigkeit

Die Ausgestaltung der Erbengemein-schaft als Zwangsverband hat Konse-

quenzen. Es gilt das schwerfälligePrinzip der zwingenden Einstimmig-keit in Bezug auf jede Art der Verfü-gung über den Nachlass. Oft beste-hen fortlaufende Dauerschuldverhält-nisse, die zwischen dem Erblasser undeinem Erben geschlossen wurden.Klassische Beispiele sind Mietverträgeoder Darlehen mit Vorzugskonditio-nen. Sofern und soweit eine Kündi-gung möglich ist, lässt die Rechtspre-chung in solchen Fällen eine bedingteEinschränkung des Einstimmigkeits-prinzips zu.

Erbteilung als zweckmässigerAusweg

Oft stellen sich auch Fragen des Wider-rufs von Vollmachten über den Tod

hinaus. Sind sich die Erben in weite-ren Punkten nicht einig, kann auf An-trag eines Erben je nach Thema Ab-hilfe geschaffen werden – durch Er-benvertreter oder Erbschaftsverwalter.Diese Funktionen, mit denen meistensunabhängige Dritte wie Notariate,Rechtsanwälte oder Treuhänder be-traut werden, sind nur Hilfsmittel fürtemporäre Problemstellungen oderdringliche Massnahmen. Oft ist die Er-bengemeinschaft dann dermassenzerrüttet, dass nur die Auseinander-setzung, sprich Erbteilung, zweckmäs-sig ist.

Haftung der Erben

Mit dem Erwerb der Erbenstellung wirdjeder Erbe, und dies solidarisch, haft-bar:– für die Schulden des Erblassers– für die Erbgangsschulden, Schulden

also, die nach dem Tode des Erblas-sers zu Lasten der Erbengemein-schaft entstanden sind.

Hinsichtlich der Schulden des Erblas-sers können zwei Mittel Abhilfe schaf-fen:– das öffentliche Inventar, mit wel-

chem nach Kenntnis der Vermögens-

situation immer noch ausgeschla-gen, unter öffentlichem Inventar odervorbehaltlos angenommen werdenkann

– die amtliche Liquidation (in der Re-gel keine Haftung, dafür aber auchnur Anspruch auf den Liquidations-erlös).

Fallstrick Erbschaftssteuern

In vielen Kantonen haftet primär jederErbe für die aus seinem Erbanteil ent-fallende Erbsschaftsteuer. Kommt derErbe seiner Steuerzahlungspflicht nichtnach, stipulieren etliche kantonaleSteuerrechte eine Solidarhaft der übri-gen Erben. Eine Direktzahlung der Erb-schaftssteuer aus dem Nachlass, in An-rechnung an den Erbteil, schafft Ab-hilfe.

Beendigungder Erbengemeinschaft

Erbengemeinschaften können einver-nehmlich oder strittig beendet werden.Die strittige Beendigung führt meistensüber die Erbteilungsklage. Infolge desunverzichtbaren Teilungsanspruchesgewinnt immer derjenige die Erbtei-lungsklage, der sie zuerst in geeigneterForm erhebt. Erfahrungsgemäss sindvorprozessuale Lösungsversuche oftGeldverschwendung, da Erben sich imStreit vermeintliche Besserstellungenvorrechnen, die bis in die Kindheitzurückreichen. In solchen Fällen blei-ben selbst Win-Win-Lösungsvorschlägemeist chancenlos. Abgesehen von erbitterten Prinzipien-streitigkeiten lässt sich ein typischerAblauf erkennen: Zunächst erfolgt Wi-derstand, dann macht jeder seine An-sprüche in möglichst hohem Umfanggeltend, und irgendwann, meist erstvor Gericht, kehrt Vernunft ein, und je-der Erbe erkennt, dass er mit seinem Li-quidationsanteil in eigenem Namenund auf eigene Rechnung neue Zieleverfolgen kann. Je nach Persönlichkeitdes Erben und seinen Erfahrungen inProblemlösungsfragen wird der Wegvom Streit bis zu einer Vermögenstei-lung kürzer oder länger dauern.

Erbrecht

Erbengemeinschaft –eine Zwangsgemein-schaftSTV, Sektion Zürich

Das Erbrecht betrifft einen sensitiven Bereich. Wir befassen uns nur ungern mit dem eigenen Tod oder demTod eines Nahestehenden. Die materiellen Werte erhalten in Anbetracht der persönlichen Betroffenheit se-kundären Charakter. Ist der Überlebende nicht Alleinerbe, findet er sich in einer Erbengemeinschaft, mit allihren Rechten und Pflichten, wieder. Einen Blick auf wesentliche Punkte.

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23www.kgv.ch – 16. August 2007 – 8/2007

Opel ecoFlex

Die Kernpunkte dieser Strategie betrifftdie Automarken Opel, Saab, Chevroletund Cadillac, die GME auf dem europäi-schen Markt anbietet. Opel führt fürjede Baureihe ein besonders emissi-onsarmes ecoFLEX-Modell ein. Diese«Saubermänner» feiern nächsten Mo-nat an der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt ihre Pre-miere. An gleicher Stelle präsentiertGME mit dem HydroGen4 die nächsteGeneration eines mit Wasserstoff be-triebenen Brennstoffzellen-Fahrzeugs.Saab weitet ihr BioPower-Angebot aufsämtliche Modelle aus, und Cadillaclanciert im kommenden Herbst den BLSals Bioethanol-Variante. Ab 2010 wer-den Opel und Chevrolet Bioethanol-(E85)-Fahrzeuge in Europa anbieten,und bis 2012 werden insgesamt 16neue GME-Motoren- sowie 10 Getriebe-Paletten verfügbar sein.Seit Jahren beschäftigt sich GME inten-siv mit dem Thema Emissionsreduzie-rung. Das zeigt die aktuell verfügbare

breite Produktpalette, in der zahlreicheFahrzeuge den Grenzwert von 140Gramm CO2 pro km erreichen oder so-gar unterschreiten. An der kommendenIAA wird Opel als grösste Marke vonGME ecoFLEX-Modelle vorstellen, diegeringen Verbrauch, niedrige Emissio-nen, Wirtschaftlichkeit sowie Fahrspassin den jeweiligen Fahrzeugklassen opti-mal verbinden. Das Premieren-Modellist ein Opel Corsa 1,3 CDTI, der lediglich119 Gramm CO2 pro Kilometer emittiertund 2008 auf den Markt kommt. Dazuerweitert die schwedische Premium-marke Saab noch dieses diesem Jahrihr Angebot von umweltfreundlichenBioPower-Motoren, die für die gesamteModellpalette erhältlich sind. Bei Cadil-lac ist eine entsprechende Bioethanol-

Variante ab Herbst 07 verfügbar, und imJahr 2010 sollen E85-Fahrzeuge auchvon Opel und Chevrolet angeboten wer-den. Dazu wird GME in den kommen-den fünf Jahren 16 neue Motoren-Fami-lien mit insgesamt 93 Varianten sowie10 Getriebe-Familien mit 48 Variantenauf den Markt bringen.

Umweltverträglich von derEntwicklung bis zum Recycling

«Der CO2-Ausstoss eines Fahrzeugs isteine wichtige Kenngrösse, doch keines-falls der einzige Massstab für seine Um-weltverträglichkeit. Deshalb beschrän-ken wir uns nicht auf die Produktioneinzelner, umweltfreundlicher Prestige-objekte. Wir wollen, dass alle Modelle

von GME über den gesamten Lebenszy-klus hinweg, von der Entwicklung biszum Recycling der verwendeten Mate-rialien, die Ressourcen bestmöglichschonen. Der Start der ecoFLEX-Um-weltinitiative war dabei ein einschnei-dender Schritt. Damit fördern wir dieVerschrottung von Altfahrzeugen, dieheutigen Umweltanforderungen nichtmehr genügen», betont Carl-Peter Fors-ter, Präsident von General MotorsEuropa.

Effizientere Technik undalternative Energien

Um Verbrauch und CO2-Ausstoss seinerFlotte weiter zu reduzieren, setzt GMkurz- und mittelfristig auf zwei strategi-sche Massnahmenpakete: Konventio-nelle Verbrennungsmotoren werdendurch technische Weiterentwicklungennoch effizienter und sparsamer, zudemkommen verstärkt alternative Treib-stoffe zum Einsatz.«Eco-Turbo» und CNG (Compressed Na-tural Gas, Erdgas) heissen die Moto-renkonzepte, auf denen die Opel-eco-FLEX-Modelle basieren. Die neuen Eco-Turbomotoren ersetzen die Triebwerkemit grösserem Hubraum. Sie weisen ei-nen kleineren Hubraum auf und sindmit Turbolader bestückt. Dieses Kon-zept wird sowohl bei Benzinern alsauch bei Dieselmotoren angewendet.Opel mit seinen erfolgreichen CNG-Mo-dellen und Saab mit den Bioethanol-getriebenen BioPower-Fahrzeugen gel-ten in puncto Nutzung von alternativenEnergieträgern europaweit als Pio-niere. Mit der Umwelt-Strategie verfolgtGM ein klares Ziel: die weltweiteDiversifizierung des Energiemix undnicht den Fokus auf einzelne Technolo-gien.Das in diesem Jahr präsentierte E-Flex-System ermöglicht den Einbau ver-schiedener Energiequellen und -erzeu-ger in ein gemeinsames Chassis mitElektroantrieb. Langfristig arbeitet GMEmit Hochdruck an der Einführung derWasserstoff-betriebenen Brennstoffzel-lentechnik – der bislang einzigen Op-tion auf ein Null-Emissionen-Fahrzeug.GM hat hierfür bereits mehr als eineMilliarde US-Dollar investiert. Aktuellwird der Forschungsbereich der FuelCell Activities (FCA) in die reguläre Seri-enentwicklung integriert und erhält da-mit innerhalb des Konzerns eine zen-trale Bedeutung.

GM Europe präsentiert umfassende Umwelt-Strategie

Abgas-Emissionennachhaltig abgebremstPeter Schwitter, Journalist

Im Kampf gegen die CO2-Emissionen tritt General Motors Europe (GME) mit Sitz in Glattbrugg ZH voll aufsBremspedal und präsentiert eine Umwelt-Strategie, die nachhaltig die Luft verbessern soll. Der Fokus richtetsich kurzfristig auf die Reduzierung von Abgas-Emissionen und langfristig auf die Lancierung neuer Antriebs-technologien.

GM Europe in Zahlen

Die General Motors Corp. wurde 1908gegründet, beschäftigt heute rund280 000 Mitarbeiter rund um den Glo-bus und produziert in 33 Ländern.2006 wurden global fast 9,1 MillionenPersonenwagen und Nutzfahrzeugeabgesetzt. In Europa verkauft GM dieFahrzeuge seiner Marken Opel, Vaux-hall, Saab, Chevrolet, Cadillac, Corvetteund Hummer in mehr als 30 Märkten.GM unterhält in Europa zehn Produkti-ons- beziehungsweise Montagewerkein sieben Ländern und beschäftigtrund 60 000 Mitarbeiter.

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24 www.kgv.ch – 16. August 2007 – 8/2007

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Fairplay?Fairplay wird von allen immer wieder gefordert: im Sport, in der Berufswelt, imprivaten Umfeld – wer könnte schon etwas dagegen haben, wenn wir fair mit-einander umgehen. Wir dürfen hart sein, aber immer im Rahmen der Regeln.Und wenn der Schiedsrichter abpfeift, dann halten sich alle Mitspieler daran.Sonst wird die rote Karte gezogen.

Fairplay ist auch der Arbeitstitel für eine faire Lehrlingsselektion. Im Interesseder Jugendlichen, der Schule, eines geordneten Berufswahlprozesses und da-mit auch der Betriebe haben sich die Lehrmeister daran gehalten, den 1. No-vember als Stichtag für Zu- oder Absagen einzuhalten. Ein Gentleman’s Agree-ment, das ohne formellen Beschluss eingehalten wurde. So wie es sich unterGentlemen und fairen Unternehmern eben gehört. Selbstverständlich hat esschwarze Schafe immer gegeben. Aber die überwiegende Mehrheit der Lehr-betriebe hat sich daran gehalten.

Dass nun aber eine ganze Branche diese Vereinbarung aufkündigt, obwohl siein der Auswahl der Lehrlinge ohnehin über die besten Karten verfügt, ist neu.Banken zahlen gute Löhne, die Jobs sind begehrt, die Anstellung versprichtPrestige, man macht sich die Hände nicht schmutzig und die Karriereaussich-ten sind intakt. Ausser es wird wieder einmal restrukturiert. Trotzdem, dieseAusbildungsplätze sind besonders begehrt. Objektive Gründe für die Fairplay-Absage der Banken sind kaum ersichtlich – ausser dass den Human Resour-ces Abteilungen ein bisschen mehr Zeit für die Bearbeitung der Dossiersbleibt. Den Preis für den einseitigen Zeitgewinn der Personalabteilungen derFinanzbranche bezahlen die Jugendlichen und die Schulen. Gleichzeitig mo-nieren aber gerade die Banken das ungenügende Rüstzeug der Schulabgän-ger. Daher wohl auch die Überlegungen der Banken, die klassische KV-Lehregar nicht mehr anzubieten, sondern nur noch Mittelschulabgänger anzuwer-ben und in einer Kurzausbildung zu Fachleuten zu machen. Ein klassischer Fallvon Outsourcing der Grundbildungskosten an die öffentliche Hand. Bis es so-weit ist, sollen wohl die KMU im Wettbewerb um die Schulabgänger hinten an-stehen. Später kämen dann die Forderungen gerade recht, dass nun ebendiese KMU mehr Lehrstellen bereitzustellen haben, Arbeitsmarkt hin oder her.

Irgendwie kommt einem diese Bankenpolitik des „starken Mannes“ bekanntvor. Erinnern wir uns an die abrupten Strategiewechsel der Bankenwelt bei derFinanzierung von Immobilien, von Gewerbe- und KMU-Betrieben generell unddie Lancierung von Branchenratings. Oder den fliegenden Wechsel bei den Bo-nitätsratings von KMU und nicht zuletzt der sehr klugen Auslagerung von ad-ministrativen Aufgaben an die eigenen Kunden und an das erfolgreiche Dre-hen an der Gebührenschraube, was den unsäglichen Einnahmenhunger deröffentlichen Hand sogar noch zu übertreffen vermochte.

Es fällt schwer zu verstehen, wenn die gleichen Manager betonen, wie wichtigdas Gewerbe für die Schweiz und für das eigene Institut sei, wieso gleichzeitigalles darauf hindeutet, dass eben diese KMU weder als Partner noch als Kun-den und schon gar nicht als wichtige Ausbildner der nächsten Generationernst genommen werden. Fairplay ist nicht verhandelbar. Die rote Karte dürftekaum etwas ändern, aber für mehr Transparenz dient sie allemal.

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Hohe Bekanntheit undglaubwürdige InhalteThomas Pfyffer, Redaktion «Zürcher Wirtschaft»

Die Redaktion der «Zürcher Wirtschaft» wollte mehr wissen über Sie, unsere geschätzten Leserinnen und Le-ser. Ihre Präferenzen und Gewohnheiten sind in einer repräsentativen Erhebung vom Markt- und Meinungs-forschungs-Institut Isopublic erfragt worden. Die vorliegenden Resultate helfen und motivieren uns, für Sieweiterhin eine attraktive und bedürfnisgerechte Zeitung herauszugeben. Für Sie greifen wir monatlich aktu-elle Themen auf und verschaffen Ihren Anliegen Gehör.

sig. Etwas mehr als jeder Dritte liestbestimmte Artikel, ein weiterer Drit-tel befasst sich mit dem Hauptthemader Zeitung und überfliegt den Rest.Mehr als ein Viertel blättert die «Zür-cher Wirtschaft» durch.

Eine erste Sichtung der topaktuellen Er-gebnisse zeigt eine sehr hohe Akzep-tanz und Anerkennung des Publikati-onsorgans bei den Mitgliedern des KGV.Nach der «Handelszeitung» ist die«Zürcher Wirtschaft» die bekanntesteWirtschaftspublikation bei den KMUim Kanton Zürich. • Gut zwei Drittel der KGV-Mitglie-

der erinnern sich an die aktuelleAusgabe der «Zürcher Wirtschaft».Dieser Wert ist als gut zu betrach-ten

• 56% aller KGV-Mitglieder und 87%der bewussten Empfänger beachtendie «Zürcher Wirtschaft» regelmäs-

Kurz gesagt

Andere Länder, andere Sitten –auch im Gewerbe

dualen Lehre festgehalten. So weit, sogut, finden die Schweizer Unternehmerund halten sich dran. Was aber tunjene, die in neuerer Zeit zuwandern ausfremden Kultur- und Handelswelten?Auch sie gründen Unternehmen. Dazugeniessen sie den schweizerischenTrend des Multikulti-Integrierens undstaunen dann Löcher in die Luft, wennsie in ihrem geschäftlichen Tun respek-

ush. Für Gewerbeunternehmen geltenhierzulande geschriebene und unge-schriebene Gesetze und Usanzen. Sowird bei der Auftragsvergabe in der Re-gel die Lehrlings- und Umweltpolitik ei-nes Betriebes berücksichtigt, werdenstaatliche Pflichten wie unter anderemMehrwertsteuer- und Sozialabrechnun-gen kontrolliert und praktisch hundert-prozentig am bewährten System der

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• Die «Zürcher Wirtschaft» wird vonden Empfängern als interessant,glaubwürdig und seriös einge-stuft.

• Knapp die Hälfte der Leserinnenund Leser wäre bereit, einen Beitragvon CHF 2.– je Ausgabe zu entrich-ten. Die Bereitschaft dafür ist insbe-sondere bei den über 45-Jährigenhoch.

• 67% würden zudem die «ZürcherWirtschaft» weiterempfehlen.

Eine ausführliche Besprechung der Er-gebnisse folgt in der September-Aus-gabe.

tive Lassen überprüft und allenfallszum Einhalten von Gesetz und Ordnungangehalten werden. Fazit: Mit Wochen-end-Integrierbemühungen in Freizeit-zentren und Schwiizerdütschkursenist’s in KMU-Kreisen nicht getan. Vor-schriften und Gesetzesbücher (OR, ZGB,Handelsregister etc.) müsste kennen,wer hier einen Laden auftut …(Quelle: «NZZ a. S.», 15. Juli 2007)

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