WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

136
I WordPress als eBusiness Tool Bachelor-Thesis Zürcher Fachhochschule HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich eingereicht bei: Eric Bernhard vorgelegt von: Andrew, Liyanage Studiengruppe: FH BWI-A11 Adresse: Seeguetstrasse 4, 8804 Zürich Zürich, den 06.03.2015

Transcript of WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

Page 1: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

I

WordPress als eBusiness Tool

Bachelor-Thesis

Zürcher Fachhochschule

HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich

eingereicht bei:

Eric Bernhard

vorgelegt von: Andrew, Liyanage Studiengruppe: FH BWI-A11 Adresse: Seeguetstrasse 4, 8804 Zürich Zürich, den 06.03.2015

Page 2: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

II

Management Summary Der elektronische Handel ist aus dem gegenwärtigen Markt nicht mehr wegzudenken. Wer Online nicht präsent ist, verliert schnell den Anschluss. Der traditionelle physische Handel muss mit einem Online-Shop erweitert werden. Für einzelne Produkte wird der traditionelle Handel erhalten bleiben, doch wir sind in einem Zeitalter angelangt, in dem sich die digitale mit der realen Welt zusammenschliesst. Der elektronische Handel, ge-nannt eCommerce, kann vor allem kleineren, bis anhin nicht sehr konkurrenzfähigen Marktteilnehmern, unter Umständen zu Kostenersparnissen und Umsatzsteigerungen verhelfen. Händler, welche bereits physisch präsent sind, stehen vor der Entscheidung, ob das bestehende Geschäft durch einen eCommerce-Store erweitert oder gar ersetzt werden soll. Neue Marktteilnehmer müssen sich Gedanken darüber machen ob sich der Kos-tenaufwand für ein physisches Ladenlokal noch auszahlt oder ob man mit einem reinen eCommerce-Store nicht erfolgreicher sein kann. Die Frage ist, wie setzt man eine eCommerce-Lösung um? Zahlt sich eine eigens entwickelte eCommerce-Plattform noch aus, soll man eine vorhandene proprietäre Software einkaufen oder sich für eine kostenlose Open-Source-Software entscheiden? WordPress ist derzeit dass populärste und meist genutzte kostenlose Open-Source Content-Management-System und kann durch das ebenfalls kostenlose Open-Source-Erweiterungsmodul WooCommerce zu einem eCommerce-Shop gemacht werden. Die Frage, was die Erfolgsfaktoren im eCommerce sind und ob diese durch WordPress als eBusiness-Tool umgesetzt werden können, jedoch bleibt. Um die genannten Fragestellungen zu beantworten, müsste man zunächst die Erfolgs-faktoren des eCommerce definieren. Mit Hilfe der jährlich publizierten „eCommerce Re-port Schweiz“ Studien von 2009 bis 2014 wurden die Erfolgsfaktoren für den eCom-merce analysiert. Konsumentenumfragen und Experteninterviews wurden durchgeführt, um die erarbeiteten Erfolgsfaktoren zu bestätigen. Die erarbeiteten Erfolgsfaktoren wurden durch WordPress als Content-Management-System und der Shop-Erweiterung WooCommerce nicht nur erfolgreich, sondern auch qualitativ am besten umgesetzt. Die Plattform empfiehlt sich für kleinere als auch sehr grosse eCommerce-Projekte. Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung bedingt jedoch, dass man über das benötigte Fachwissen verfügt. Für kleinere eCommerce-Lösungen kann die qualitativ hochstehende Dokumentation genutzt werden. Für mittle-re bis sehr grosse eCommerce-Projekte empfiehlt es sich, auf das Know-how einer WordPress-Agentur zurückzugreifen.

Page 3: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

III

Inhaltsverzeichnis

Management Summary .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I I  

Inhaltsverzeichnis ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I I I  

Ehrenwört l iche Erklärung .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VI  

Vorwort ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VI I  

Glossar ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VI I I  

Einleitung .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9  1 Ausgangslage ........................................................................... 10  2 Inhalt l iche Abgrenzung .............................................................. 11  3 Zielsetzung .............................................................................. 12  4 Aufbau ..................................................................................... 12  

4.1 Theoretischer Teil .......................................................................................... 12  4.2 Empirischer Teil ............................................................................................. 13  4.3 Praktischer Teil .............................................................................................. 13  4.4 Schlussfolgerung ........................................................................................... 13  

Theoretischer Tei l . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14  5 eCommerce / eBusiness ............................................................ 15  

5.1 Was ist eCommerce? .................................................................................... 15  5.2 Was ist eBusiness? ........................................................................................ 15  5.3 Business to Consumer (B2C) / Business to Business (B2B) ........................... 16  5.4 Stufen des eCommerce / eBusiness .............................................................. 17  5.6 Charakteristikum des internet-basierten eCommerce ..................................... 18  5.7 Intermediäre im eCommerce .......................................................................... 19  

6 Erfolgsfaktoren im eBusiness ...................................................... 21  6.1 eCommerce Report Schweiz ......................................................................... 21  6.2 Stellenwert des B2C eCommerce .................................................................. 21  6.3 Strategische Erfolgsfaktoren im eBusiness ..................................................... 25  6.4 Operative Erfolgsfaktoren im eBusiness ......................................................... 28  

7 eMarketing ............................................................................... 30  7.1 Internet als zusätzlicher Kommunikationskanal ............................................... 30  7.2 eMarketing ist kein Massenmarketing ............................................................ 30  7.3 Entwicklungsmodell für Online-Kunden .......................................................... 30  7.4 Online Werbung – Push- versus Pull-Prinzip .................................................. 32  

8 ePayment ................................................................................. 33  8.1 Voraussetzung für Zahlungen mit Kreditkarte ................................................. 33  8.2 Kreditkarten ................................................................................................... 34  

Page 4: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

IV

8.3 PayPal ........................................................................................................... 34  8.4 PostFinance ................................................................................................... 34  8.5 Click & Buy .................................................................................................... 34  

9 Content Management System (CMS) ............................................ 35  9.1 Was ist ein CMS? .......................................................................................... 35  9.2 Qualitätsmerkmale eines CMS ....................................................................... 35  9.3 Struktur, Inhalt und Layout ............................................................................. 36  

10 Open Source Software ............................................................. 37  10.1 Was ist Open Source Software? .................................................................. 37  10.2 Unterschied zu proprietärer Software ........................................................... 37  10.3 Vorteile von Open Source Software ............................................................. 37  

11 WordPress ............................................................................. 39  11.1 Was ist WordPress ...................................................................................... 39  11.2 Plugins ........................................................................................................ 39  11.3 Themes ....................................................................................................... 40  11.4 Post Types .................................................................................................. 40  11.5 eCommerce Shop Lösungen für WordPress ................................................ 40  

Empir ischer Tei l . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42  12 Methodische Vorgehensweise ................................................... 43  

12.1 Untersuchungsziele ..................................................................................... 43  12.2 Methodenwahl ............................................................................................. 43  12.3 Quantitative Online Umfrage ........................................................................ 44  12.4 Operationalisierung ...................................................................................... 51  12.5 Qualitative mündliche Befragung .................................................................. 53  12.6 Auswertungsverfahren der quantitativen Online Umfrage ............................. 57  12.7 Auswertungsverfahren der qualitativen mündlichen Befragung ..................... 58  12.8 Ergebnisse der quantitativen Online Umfrage ............................................... 58  12.9 Ergebnisse der qualitativen mündlichen Befragung ...................................... 77  

Praktischer Tei l . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85  13 Mila d’Opiz ............................................................................. 86  14. eCommerce Store - miladopizshop.com .................................... 87  

14.1 Web Hosting Service Provider ..................................................................... 87  14.2 WordPress Installation ................................................................................. 88  14.3 WooCommerce Installation .......................................................................... 90  14.4 WordPress Theme ....................................................................................... 99  14.5 Fazit .......................................................................................................... 102  

Abschluss .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103  15 Schlussfolgerung .................................................................. 104  

15.1 Forschungsfrage 1 ..................................................................................... 104  15.2 Forschungsfrage 2 ..................................................................................... 106  15.3 Forschungsfrage 3 ..................................................................................... 107  15.4 Kritische Empfehlung ................................................................................. 109  

Page 5: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

V

15.5 Schlusswort ............................................................................................... 110  

Anhang .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111  16 Quel lenverzeichnis ................................................................ 111  

16.1 Literatur ..................................................................................................... 111  16.2 Internetquellen ........................................................................................... 112  

17 Übrige Verzeichnisse ............................................................. 113  17.1 Abkürzungsverzeichnis .............................................................................. 113  17.2 Tabellenverzeichnis .................................................................................... 114  17.3 Abbildungsverzeichnis ............................................................................... 114  

18 Diverse Unterlagen ................................................................ 115  18.1 Transkripte der mündlichen Befragungen ................................................... 115  18.2 Umfragebogen der quantitativen Online Befragung .................................... 131  

Page 6: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

VI

Ehrenwört l iche Erklärung Ich bestätige hiermit, dass

• die vorliegende Thesis selbstständig durch den/die Verfasser/in und ohne Benüt-zung anderer als der angegebenen Quellen und Hilfsmittel angefertigt wurde,

• die benutzten Quellen wörtlich oder inhaltlich als solche kenntlich gemacht wur-den; und

• diese Arbeit in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner Prüfungskommission vorgelegt wurde.

Zürich, 01.03.2015

........................................................................... (Unterschrift)

Page 7: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

VII

Vorwort WordPress als eBusiness-Tool – WordPress ist eines der meistgenutzten Content-Management-Systeme weltweit und kann von Jedem verwendet werden, um eine Webseite oder einen Blog zu erstellen und zu pflegen. Ist WordPress aber auch ein gu-tes System für eine eCommerce-Webseite? Anfang dieses Jahres habe ich mich als freischaffender Web-Designer & Web-Entwickler mit dem Fokus auf WordPress selbstständig gemacht. Dies war mitunter ei-ner der Gründe, weshalb ich dieses Thema für die Diplomarbeit ausgewählt habe. Durch die eCommerce-Reports Schweiz konnte ich die strategischen und operativen Erfolgsfaktoren, welche sich über die Jahre 2009 bis 2014 entwickelt haben analysie-ren. Die eCommerce-Reports Schweiz basieren auf Anbieter-Umfragen und geben mir die Gelegenheit zu überprüfen, ob die daraus gewonnen Erkenntnisse auch bei Konsu-menten und Experten gleich gewichtet werden. Zunächst möchte ich mich an dieser Stelle bei all denjenigen bedanken, die mich wäh-rend der Anfertigung dieser Bachelorarbeit unterstützt und motiviert haben. Ganz be-sonders gilt dieser Dank Herrn Bernhard, der meine Arbeit und somit auch mich betreut hat. Daneben gilt mein Dank Andy Liyanage, Melek Liyanage, Fabian Müller und Nathalie Ochalek für ihr unermüdliches und kritisches Gegenlesen. Auch möchte ich mich bei Vanessa Meier bedanken. Sie wies auf Schwächen hin und konnte als Fachfremde im-mer wieder zeigen, wo noch Erklärungsbedarf bestand. Weiterhin danke ich Olivia To-len, die mich während des ganzen Studiums motivierte und mir auch moralisch immer zur Seite stand. Ein besonderer Dank gilt auch Silvan Hagen (required+), Matt Cohen (WooThe-mes/WooCommerce), Scott Basgaard (Human Made), Noel Tock (HumanMade), Rem-kus de Vries (ForSite Media) und Nick Weisser (OpenStream Internet Solutions), welche durch Ihre Interviews und Unterstützung dazu beigetragen haben, dass diese Bachelor-arbeit nun so vorliegt.

Nicht zuletzt gebührt meiner Mutter, Nalini Liyanage Dank, da Sie während des Studi-ums nicht nur finanziell, sondern vor allem auch emotional immer für mich da war. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermassen für beide Geschlechter.

Page 8: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

VIII

Glossar B2C eCommerce Business to Consumer, bezeichnet den Handel über das In-

ternet zwischen Unternehmen und Verbraucher Blogging Eine regelmässig aktualisierte Website, welche normaler-

weise von einer Person oder einer Gruppe verwaltet wird und Artikel beinhaltet, die informell oder unterhaltend ge-schrieben sind.

CMS Ein Content Management System ist üblicherweise eine software-basierte Lösung und ermöglicht eine effiziente Verwaltung von Inhalten einer Person, Unternehmung, Firma oder Organisation. Die Inhalte können Audio-, Video-, Do-kumente- oder Webdateien sein.

MySQL Eine Open Source Datenbank welche meist für Web Appli-kationen genutzt wird.

Open Source Open Source als ein Entwicklungsmodell fördert den univer-

sellen lizenzfreien Zugang zu Quellcodes, welcher weiterver-teilt und verändert werden dürfen.

PHP Ist eine serverseitige Scripting Sprache welche für Web Entwicklungen aber auch zum programmieren entwickelt wurde.

Plugin Ein WordPress-Plugin ist ein Programm oder eine Menge von Funktionen, geschrieben in PHP, welches zusätzliche Funktionen oder Dienstleistungen zu einer auf WordPress basierenden Webseite hinzufügen.

Responsive Design Responsive Design ist ein Web Design Ansatz für ein opti-males und benutzerfreundliches Design für mobile Geräte.

SEO Search Engine Optimization, Suchmaschinen Optimierung

Page 9: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

9

Einleitung

„Das Geheimnis des Erfolges ist, den Standpunkt des anderen zu verstehen.“

-Henry Ford

Page 10: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

10

1 Ausgangslage Anfang Januar 2014 habe ich mich dazu entschlossen, meine Tätigkeit als System En-gineer bei einer Schweizer Grossbank aufzugeben und mich im Bereich Web-Design und Web-Entwicklung als Freelancer selbstständig zu machen. Seit der Gründung mei-ner Einzelfirma arbeite ich unter dem Firmennamen „Andrew Liyanage Freelance Web Design & Web Development | WordPress“. Da ich als Freelancer auf mich alleine gestellt bin, habe ich schon sehr früh mit dem Gedanken gespielt, mich auf ein bekanntes CMS (Content Management System) zu spezialisieren und künftig alle Web-Projekte mit die-sem CMS zu realisieren. Die Erstellung von Websites durch eine CMS-Lösung war für mich als alleine-arbeitender Web-Entwickler die effizienteste und qualitativ beste Lösung um konkurrenzfähig zu bleiben. Die Entscheidung mit welchem CMS ich zukünftig ar-beiten würde, fiel mir nicht schwer. Mit WordPress hatte ich schon einige gute Erfah-rungen gemacht und nachdem ich zusätzlich über andere CMS recherchiert hatte, ent-schied ich mich für WordPress. Der Grund, weshalb ich mich für WordPress entschie-den habe, wird im folgenden Abschnitt erläutert. WordPress ist ein frei erhältliches Open Source-CMS basierend auf PHP und MySQL. WordPress als CMS wurde von mehr als 22% der top 10 Millionen Websites im Jahr 2013 benutzt. Im Jahr 2003 wurde WordPress ursprünglich als reines Blogging System entwickelt und ist bis zum heutigen Zeitpunkt das beliebteste Blogging System das im World Wide Web benutzt wird. In den Jahren 2001 bis 2007 gewann es immer mehr an Bekanntheit als CMS und erhielt unter anderem zahlreiche Open-Source-CMS-Preise. WordPress als CMS wird bereits in vielen Unternehmen zur Erstellung der rein informati-ven Firmenwebseite benutzt oder auch als eBusiness-Tool um Dienstleistungen und Produkte zu verkaufen. WooCommerce ist eines der bekanntesten eCommerce-Plugins. Es ist eine funktions-erweiternde Software für WordPress, welche noch frei erhältlich und mühelos in eine auf WordPress basierende Webseite integriert werden kann. Dieses Plugin ermöglicht es stützend auf WordPress einen Onlineshop zu betreiben. Einer meiner Auftraggeber, Herr Heinz Zürcher, ist selbstständig und hat mehr als 24 Jahre Erfahrung auf dem internationalen Markt. Er ist massgeblich an der erfolgreichen Einführung namhafter europäischer Marken in den Sektoren Einzelhandel, Lebensmittel, erneuerbare Energien, Gesundheitswesen und Finanzen beteiligt. Herr Zürchers Stärken liegen in seiner Spezialisierung und seiner Erfahrungen in den asiatischen Wachstums-märkten. Er ermöglicht Schweizer Firmen den erfolgreichen Eintritt in den asiatischen Markt und hat mich im Juli 2014 bezüglich dem Webauftritt der Firma Mila D’Opiz kon-taktiert. Mila D’Opiz hat im Jahr 1938 mit der Herstellung von biologischer Ge-sichtscréme angefangen und vertreibt ohne eine eCommerce Lösung mittlerweile welt-weit ganze Kosmetik Produktelinien. Zwar hat die Kosmetikfirma eine Webseite, welche jedoch rein informativ ist. Der Verkauf wird immer noch physisch und nicht elektronisch abgewickelt. Mila D’Opiz möchte in den asiatischen Markt expandieren, spezifisch in den südkoreanischen Markt und auch eine Onlinepräsenz in der Schweiz aufbauen. Die Koordination dieser Expansion wurde Herrn Zürcher anvertraut. Er hatte die Idee, an-statt den Absatz der Produkte physisch mit einem Zwischenlager und Hauptlager si-cherzustellen, direkt aus der Schweiz durch einen Onlineshop zu vertreiben.

Page 11: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

11

Diesen Auftrag nahm ich zum Anlass, mich definitiv für das Thema „WordPress als eBu-siness Tool“ zu entscheiden. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werde ich für die Fir-ma Mila D’Opiz einen Onlineshop basierend auf WordPress und dem Plugins WooCommerce aufbauen, um ihr eine Expansion in den südkoreanischen Markt zu er-möglichen und den Online-Einkauf für den Schweizer Markt zu gewährleisten.

2 Inhalt l iche Abgrenzung In einem ersten Schritt gilt es festzustellen welches die gegenwärtigen strategischen und operativen Erfolgsfaktoren vom Markt im eBusiness-Bereich sind. Zudem muss be-stimmt werden was im aktuellen Markt von Anbietern vorausgesetzt wird und welches die strategischen Erfolgspositionen von eBusiness-Teilnehmern sind. Der E-Commerce-Report Schweiz ist ein jährlicher Report über den Schweizer Onlinehandel aus Anbieter-sicht. Dieser wird von Datatrans, dem führenden Spezialisten für Internetzahlungen, initi-iert und in Auftrag gegeben, um dann von der FHNW (Fachhochschule Nordwest-schweiz) durchgeführt zu werden. eCommerce gewinnt zunehmend an Bedeutung und Marktanteil und verändert die Branche tiefgreifend. Der E-Commerce-Report Schweiz verfolgt die Entwicklung des Business to Consumer (B2C) eCommerce in der Schweiz, basierend auf Erfahrungen und Einschätzungen des E-Commerce Leader Panel, wel-ches aus den markprägendsten E-Commerce-Anbietern für Konsumgüter und Dienst-leistungen gebildet wird. Es handelt sich hierbei um eine empirische, primär qualitative, branchenübergreifende Studie zum Schweizer B2C-E-Commerce und wurde erstmals Anfang 2009 durchgeführt. Der E-Commerce Report Schweiz diente mir dazu, sowohl die Entwicklung des Marktes als auch die strategischen und operativen Erfolgsfaktoren im eBusiness zu analysieren. Anschliessend werde ich die Bedeutung, Vor- und Nachteile sowie die Rolle eines CMS für das eBusiness beschreiben. Insbesondere werden die folgenden Themen behandelt:

• Administration: Einfache Administration um den Inhalt der Webseite zu verwalten

• Inhalt: Editieren, warten und erweitern von Inhalten.

• Kosteneffizienz: Ein CMS kann Wartungskosten senken. Die Fähigkeit den Inhalt selbst ändern zu können, statt über eine externe Firma gehen zu müssen, senkt die Kosten.

• eCommerce: Unterstützung der eCommerce-Aktivitäten durch die Kombination eines CMS (Content Management System) mit einem eCommerce-Shop welcher Search Engine Optimization (SEO) freundliche Produktinhalte und Bewertungen unterstützt und zu einem verbesserten Vertrieb beiträgt.

• Integration: Die Darstellung des gleichen Inhalts auf verschiedene Design-Vorlagen und einem Responsive Design für Desktop, Tablet und mobile Geräte.

Nachdem die gegenwärtigen strategischen und operativen Erfolgsfaktoren ermittelt so-wie die Bedeutung, Vorteile und Rolle eines CMS klar sind, werde ich versuchen die

Page 12: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

12

strategischen und operativen Erfolgsfaktoren mit WordPress umzusetzen. Einerseits werde ich dies theoretisch überprüfen und auch durch mein Praxisbeispiel vertiefen. In meinem Praxisbeispiel werde ich einen Onlineshop für die Firma Mila D’Opiz aufbau-en. Die Lagerverwaltung wird mit Hilfe des Content Management Systems verwaltet und nicht über ein externes System. Der Benutzer welcher den Shop wartet, wird alle Be-stellungen im Administrationsbereich sehen und diese dann zum Versand bereitstellen. Auch die Lagerverwaltung erfolgt über den Administrationsbereich und nicht über ein externes Lagerverwaltungssystem.

3 Zielsetzung Die wissenschaftlichen Ziele meiner Bachelorarbeit sind es die gegenwärtigen strategi-schen und operativen Erfolgsfaktoren im eBusiness zu analysieren und zu überprüfen ob diese durch den Einsatz von WordPress als eCommerce-Lösung umsetzbar sind. Durch die beschriebene Ausgangslage, Situationsanalyse und Zielsetzung gehe ich auf die folgenden Forschungsfragen ein:

• Forschungsfrage 1 Welches sind die strategischen und operativen Erfolgsfaktoren im aktuellen eBu-siness?

• Forschungsfrage 2 Welche Rolle spielt das CMS (Content Management System) hierbei?

• Forschungsfrage 3 Können die aktuellen strategischen und operativen Erfolgsfaktoren mittels Word-Press umgesetzt werden?

4 Aufbau 4.1 Theoret ischer Tei l Im theoretischen Teil meiner Bachelorarbeit (Kapitel 5-12) konnte ich mit Hilfe der E-Ressourcen von Google Scholar, E-Book Portal der Zentralbibliothek der Universität Zü-rich und den E-Books des Wissenschaftsverlags Springer, meine Literaturrecherche nahezu vollumfänglich abdecken. Zusätzlich habe ich Literatur in Fachgeschäften er-worben. Für die Angaben zur Entwicklung und Analyse im Bereich E-Commerce Schweiz, und die Bestimmung der strategischen und operativen Erfolgsfaktoren im e-Business dienten mir die E-Commerce-Report Schweiz Studien der FHNW, welche kostenlos auf der E-Commerce-Report Webseite zum Download zur Verfügung stehen. Der Link zu den jeweiligen E-Commerce-Reports kann im Anhang unter dem Quellen-verzeichnis gefunden werden.

Page 13: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

13

4.2 Empir ischer Tei l Im empirischen Teil dieser Arbeit wird die methodische Vorgehensweise beschrieben und begründet. Der empirische Teil besteht zum einen aus einer quantitativen Online-Umfrage und beinhaltet 11 Untersuchungsziele welche durch die in der Theorie gewon-nenen Erkenntnissen abgeleitet sind. Zu jedem dieser Untersuchungsziele wurde eine Hypothese aufgestellt. Zum anderen werden qualitative Experten Interviews durchge-führt um die gewonnen strategischen Erfolgsfaktoren zu vergleichen und Gemeinsam-keiten und Unterschiede zu erkennen.

4.3 Prakt ischer Tei l Im praktischen Teil werden die gewonnenen Erkenntnisse aus der Theorie und der Em-pirie durch ein Kundenprojekt umgesetzt. Es soll aufzeigen inwiefern sich die strategi-schen und operativen Erfolgsfaktoren mittels WordPress und der eCommerce-Lösung WooCommerce umsetzen lassen.

4.4 Schlussfolgerung Abschliessend erfolgt eine Beantwortung der Forschungsfragen anhand der Erkenntnis-se aus der Theorie, Empirie und Praxis. Erkenntnisse welche gewonnen wurden, wer-den interpretiert und eine kritische Empfehlung in Bezug auf WordPress als eBusiness-Tool abgegeben.

Page 14: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

14

Theoretischer Tei l

„Die Theorie ist nicht die Wurzel, sondern die Blüte der Praxis.“

-Ernst von Feuchtersleben

Page 15: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

15

5 eCommerce / eBusiness Zu diesem Kapitel Im vorliegendem Kapitel wird zuerst auf den Unterschied zwischen eCommerce und eBusiness eingegangen. Des Weiteren werden die verschieden Stufen von eCommer-ce/eBusiness beschrieben, sowie die für die Bachelorthesis relevanten Geschäftsbezie-hungen Business to Business (B2B) und Business to Consumer (B2C) erklärt. Das Internet hat sich zu einem internationalem Marktplatz entwickelt, auf dem nahezu alle Produkte und Dienstleistungen erworben und gehandelt werden können. Konzerne und Firmen nutzen die Möglichkeit Produktekataloge, Werbung und Prospekte zu publi-zieren. Verschiedene Typen von Handelsgütern, Artikeln und Services wie zum Beispiel Literatur, Blumen, Musik- und Videodateien, Immobilien, Reisen, Kleidung, Vergleich-sportale, Nahrungsmittel und elektronische Artikel sind im Internet verfügbar. eCom-merce ist ein bedeutender Bestandteil für die Wertschöpfung eines Unternehmens und hat sich für eine grosse Anzahl von eCommerce-tätigen Unternehmungen als ertrag-reich erwiesen (Laudon et al. 2010).

5.1 Was ist eCommerce? eCommerce steht für electronic Commerce und umfasst alle digitalen Geschäftstrans-aktionen die durch Unterstützung des Internets den Handel, Kauf und Verkauf von Pro-dukten und Services ermöglichen. Tätigkeiten, welche zum Beispiel die Bereiche Wer-bung, Marketing, Kundendienstleistung, Lieferung, Abholung und Zahlung unterstützen gehören ebenfalls dazu. Mittels eCommerce ist es möglich hohen Betriebs- und Lager-haltungskosten entgegenzuwirken und gleichzeitig eine Effizienzsteigerung bei Bestel-lung, Lieferung und Bezahlung der Produkte und Dienstleistungen herbeizuführen. Mas-sgebend dafür ist die Ablösung manueller Prozesse durch digitale Alternativen und dy-namischer Gebrauch des Kommunikations- als auch Informationsflusses. eCommerce öffnet neue Pfade für Unternehmen damit diese interne als auch externe Unterneh-mensprozesse digital ausführen können. Das Internet stellt die dafür benötigte Technik zur Verfügung und schafft durch das Verbinden von tausenden Unternehmen eine Basis für einen gigantischen digitalen Markt. Ein digitaler Markt führt zu einem Informations-, Produkte-, Dienstleistungs- und Zahlungsaustausch zwischen Anbieter und Kaufinte-ressenten und verbindet diese Beiden zusätzlich. Zusammenfassend kann man sagen, dass eCommerce in direkter Verbindung zum digitalen Kauf oder Verkauf von Produk-ten und Services steht (Laudon et al. 2010).

5.2 Was ist eBusiness? eBusiness steht für Electronic Business und umfasst sowohl die digitale Verwirklichung der Unternehmensprozesse, als auch eCommerce für die Koordination von Transaktio-nen mit Lieferanten, Geschäftspartnern und Kunden. Das heisst, der Leistungsaus-tausch zwischen den Marktteilnehmern mittels Intranet, Extranet oder Internet mit dem Ziel eine Wertschöpfung zu gewinnen. Die folgende Abbildung (Abbildung 1) zeigt eine

Page 16: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

16

fiktives Unternehmen welches eine vernetzte Unternehmung mit Hilfe von eBusiness darstellt (Laudon et al. 2010; Meier, Stormer 2012). Abbildung 1: Vernetztes Unternehmen mittels eBusiness

Quelle: in Anlehnung an Laudon et al. (2010: 37) Informationen werden einwandfrei und mühelos zwischen den verschiedenen eBusiness Marktteilnehmern ausgetauscht. Angebot und Nachfrage kann von Unternehmen, öf-fentlichen Institutionen und auch privaten Konsumenten erschaffen werden. Ausschlag-gebend ist, dass die digitale Geschäftsbeziehung durch monetäre oder immaterielle Beisteuerung einen Profit schafft (Laudon et al. 2010; Meier, Stormer 2012).

5.3 Business to Consumer (B2C) / Business to Busi-ness (B2B) Dem eCommerce stehen zwei Geschäftsoptionen zur Verfügung, um Produkte und Services für Kunden und Geschäftspartner bereitzustellen. Zum einen das Business to Consumer (B2C) Modell, welches in Form eines digitalen Ladens oder Online-Shops betrieben wird, oder das Business to Business (B2B) Modell für Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen. Für die Erstellung eines Online-Shops für den digitalen Markt gibt es eine grosse Anzahl elektronischer Shopsysteme. Das Angebot geht von kosten-losen Softwarepaketen, auch Open Source genannt, bis hin zu sehr kostspieligen Pro-dukten und individuellen Lösungsansätzen. Die Hauptfunktion eines Online-Shops ist

Page 17: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

17

es, Produkte und Dienstleistungen zu offerieren, Bestellungen entgegenzunehmen, Aus-lieferungsmodalitäten zu realisieren und Zahlungen auszuführen (Meier, Stormer 2012).

5.4 Stufen des eCommerce / eBusiness Nicht alle Unternehmen setzen eCommerce gleich ein und nicht alle Unternehmungen schöpfen die für sie von eCommerce zur Verfügung stehenden Mittel vollkommen aus. Nach Laudon et al. (2010) bestehen 6 Stufen der elektronischen Geschäftsabwicklung, welche in Abbildung 2 dargestellt werden (Laudon et al. 2010). Abbildung 2: Stufen elektronischer Geschäftsabwicklung

Quelle: in Anlehnung an Laudon et al. (2010: 577) Stufe 0 – Keine Internetnutzung: Unternehmen, welche über keine Vernetzung verfügen und komplett offline sind. Stufe 1 – Passive Nutzung: Unternehmen, welche sich auf Stufe 1 befinden benut-zen das Internet lediglich um Emails zu versenden und zu empfangen und ebenso für Informationsrecherchen. Stufe 2 – Information: Unternehmen, welche sich auf Stufe 2 befinden, besitzen eine statische Webseite welche das Leistungsangebot des Unternehmens vorstellt. Stufe 3 – Interaktion: Unternehmen, welche sich auf Stufe 3 befinden, verfügen über eine Bestellfunktion, sprich einen Online Shop. Stufe 4 – Transaktion: Unternehmen, welche digitale Daten mit ihren Kunden und Lieferanten austauschen und digital vernetzt sind, zählen zur Stufe 4. Stufe 5 – Integration: Wichtigster Bestandteil dieser Stufe 5 ist das Supply-Chain-Management, wobei Unternehmungen über die Unternehmensgrenzen gehen und Pro-zesse verschiedener Geschäftspartner ineinandergreifen und automatisieren. Die Stufen 3-5 beziehen sich auf den eCommerce / eBusiness (Laudon et al. 2010).

Page 18: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

18

5.6 Charakter ist ikum des internet-basierten eCommer-ce 5.6.1 Ubiquität Ein Unternehmen im klassischen Sinn hat einen realen Marktplatz und verfügt über eine physische Präsenz in Form eines Ladengeschäfts, in das man eintreten und gleich vor Ort einkaufen kann. Es hat jedoch die Nachteile, dass man nur zu Ladenöffnungszeiten ein Geschäft abschliessen kann, Verkaufspersonal anwesend sein muss und man sich geographisch eingrenzen muss. Nicht so mit eCommerce, eCommerce ist zu jeder Uhrzeit verfügbar und durch das Internet auf der ganzen Welt erreichbar. Marktteilneh-mer sind gleichberechtigt und geographische Entfernungen, Zeitzonen, Sprachbarrieren etc. verlieren an Bedeutung. Einkäufe können von Zuhause, dem Arbeitsplatz oder während den Ferien gemacht werden. Ubiquität reduziert die Transaktionskosten; die Kosten die entstehen um an einem Markt teilzunehmen. Somit kann Zeit und Geld beim Besuch eines Marktes (Laudon et al. 2010; Meier, Stormer 2012).

5.6.2 Globale Reichweite Die potenzielle Marktgrösse für eCommerce entspricht der gesamten Online-Bevölkerung welche weit über die lokalen und nationalen Landesgrenzen reicht. eCommerce Transaktionen die über die Landesgrenzen hinausgehen sind somit um ein vielfaches einfacher und kostengünstiger. Das Marktpotenzial wird um Milliarden von Kunden und Unternehmen vergrössert (Laudon et al. 2010).

5.6.3 Universel le Standards Das Internet hat klare technische Standards gesetzt welche für den eCommerce zu uni-versellen Standards werden. Internetbenutzer auf der ganzen Welt können sich unab-hängig von den ihnen zur Verfügung stehenden Technologieplattformen mit Ihrem Computer mit einem Online Shop verbinden. Dass universelle Standards nicht immer international gelten, sieht man zum Beispiel in der Mobilfunktechnologie welche sich diese von Land zu Land unterscheiden. Da dies bei Internettechnologien aber nicht der Fall ist, minimiert man die Markteintrittskosten um ein Vielfaches. Gemeint sind damit die Kosten, welche entstehen um ein Produkt auf dem jeweiligen Markt verfügbar zu machen (Laudon et al. 2010).

5.6.4 Reichhalt igkeit Dank eCommerce können reichhaltige Produkteinformationen an ein sehr grosses Ziel-publikum übermittelt werden. Sei dies mit Hilfe von Videos, Produktekatalogen oder hö-herem Informationsgehalt auf der Webseite. Informationsaustausch so wie es bis anhin nur mittels eines Verkaufsmitarbeiters im Ladengeschäft möglich war, fällt weg und re-duziert somit Kosten, wobei gleichzeitig das Zielpublikum erweitert wird. Kundenspezifi-sche Informationsbedürfnisse können nun in hohem Detaillierungsgrad befriedigt wer-den. Der Zielkonflikt, dem viele Unternehmen gegenüberstanden, nämlich reichhaltige Informationen und eine grosse Reichweite zu erreichen, wird somit durch eCommerce entschärft (Laudon et al. 2010).

Page 19: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

19

5.6.5 Interaktiv ität Nebst dem Telefon ist eCommerce das einzige interaktive Mittel um einen wechselseiti-gen Kommunikationskanal mit dem Kunden zu eröffnen. Ein Unternehmen, das eCom-merce nutzt, kann Produkteinformationen verfügbar machen und gleichzeitig Kundenin-formationen mit einem Kontaktformular sammeln, was zum Beispiel eine Fernsehwer-bung nicht kann. Ausserdem erreicht er ein vergleichsweise viel grösseres Publikum zu erheblich tieferen Kosten (Laudon et al. 2010).

5.6.6 Informationsdichte Unter der Informationsdichte hat man sich die Fülle und Qualität der Informationen vor-zustellen, welche dem Besucher einer eCommerce-Webseite zur Verfügung gestellt werden. Das Übermitteln, Speichern, Sammeln und verarbeiten der Informationen ver-ursacht weitaus weniger Kosten via eCommerce als auf übliche Art und Weise. Gleich-zeitig erhöht sich die Exaktheit, zeitliche Nähe und die fristgerechte Aktualisierung in ho-her Fülle. Dies wiederum hat Transparenz bezüglich Kosten und Preis zur Folge. Der Konsument kann sich ganz einfach über die verschiedenen Preise der diversen Anbieter informieren und vergleichen, wo er das beste Preis- Leistungsangebot bekommt. Der Konsument kann das gleiche Angebot zu einem tieferen Preis bei einem anderen Händ-ler einkaufen. Gleichzeitig ermöglicht es dem Unternehmen in Erfahrung zu bringen, wie viel die Konsumenten bereit sind für Produkte und Dienstleistungen zu bezahlen und es kann somit sein Angebot differenzieren und individualisieren (Laudon et al. 2010).

5.6.7 Individual is ierung / Kundenspezif ische Anpassung Der Konsument liefert während seines Aufenthalts in einem Online Shop viele sehr wich-tige und für den Händler relevante Informationen zu seinem Verhalten bezüglich Einkauf, Verweildauer, Produktepräferenzen und vielen weiteren Aspekten. Dies ermöglicht es dem Händler während dem Einkauf Informationen über den Konsumenten zu sammeln und ihm ein individuelles Angebot mit Komplementärprodukten oder Substitutionsgü-tern zu unterbreiten. Auch kann sich der Kunde einfach, zum Beispiel via Email, über die Verfügbarkeit der Produkte informieren lassen (Laudon et al. 2010).

5.7 Intermediäre im eCommerce Intermediäre sind Handelsmittler welche die Austauschbeziehung zwischen Anbieter und Nachfrager vereinfachen. Durch Zeit-, Orts-, Mengen- und Eigentumstransformati-on minimieren sie die Kosten. Sie handeln als Mittelmänner zwischen Anbieter und Nachfrager. Beispielsweise könnte ein Intermediär es ermöglichen seine Produkte in ei-nem anderem Land zu verkaufen, da der Anbieter selbst nicht die nötigen Beziehungen zu den Einzelhändlern hat und somit nicht an die Endkunden gelangt. Jedoch bezahlt der Anbieter der jeweiligen Produkte, Zwischenhandelsspanne für den Intermediär und dies wiederum verursacht höhere Transaktionskosten (Laudon et al. 2010; Meier, Stor-mer 2012). Durch einen elektronischen Markt und eCommerce gibt es keine Barrieren, um über die Landesgrenzen hinaus zu gehen und es benötigt deshalb auch keine Intermediäre mehr. Mit dem Umgehen des Intermediärs können Transaktionskosten gespart und somit die Gewinne erhöht werden. Auch der Kunde wird hiervon profitieren, denn er hat

Page 20: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

20

nun Zugang auf ein breiteres und günstigeres Angebot. Abbildung 3 verdeutlicht die Kostenzusammenhänge nach Benjamin, Wigand (1995) (Benjamin, Wigand 1995). Abbildung 3: Preiseffekte für den Endkunden bei Ausschaltung von Intermediären

Quelle: in Anlehnung an Laudon et al. (2010: 608) Laut Benjamin, Wigand (1995) ergibt die Umgehung des Intermediärs, für den Verkauf eines Pullovers, eine Transaktionskostenersparnis von 62%. Die Dienstleistungen des Distributors und des Einzelhändlers sind nicht mehr nötig und somit findet eine direkte Interaktion zwischen Hersteller und Endkunde statt. Es wird also klar, dass durch die Umgehung des Intermediärs mittels eCommerce Wettbewerbsvorteile für den Hersteller entstehen. Nicht berücksichtig worden sind bei diesem Beispiel die Steigerung der Transaktionskosten aufgrund von Such- und Informationskosten für den Endkunden (Laudon et al. 2010).

Page 21: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

21

6 Erfolgsfaktoren im eBusiness Zu diesem Kapitel Zur Analyse der strategischen und operativen Erfolgsfaktoren im Folgenden dienten, mir die eCommerce Schweiz Reports aus den Jahren 2009 bis 2014, welche von Datat-rans, dem führendem Spezialisten für Internetzahlungen, initiiert, in Auftrag gegeben und von der Fachhochschule Nordwestschweiz durchgeführt wurden. Nach einer kur-zen Erläuterung zum eCommerce-Report Schweiz wird der Stellenwert von eCommer-ce in der Schweiz anhand des Umsatzanteils, welcher über eCommerce gemacht wur-de, dargestellt. Danach werden die strategischen als auch operativen Erfolgsfaktoren, welche über die Jahre 2009 bis 2014 analysiert wurden, vorgestellt.

6.1 eCommerce Report Schweiz Der eCommerce Report Schweiz ist eine empirische, primär qualitative, branchenüber-greifende Studie zum Schweizer B2C eCommerce. Das Ziel der Studie ist die Erfassung und Analyse der Entwicklung des Schweizer B2C eCommerce aus Sicht des Anbieters. Er unterscheidet sich insofern von anderen Studien, als dass diese meist auf Konsu-mentenbefragungen basieren. Jährlich durchgeführte Interviews mit dem eCommerce-Leader Panel Schweiz, welches unternehmerische Mitglieder repräsentiert die in Ihrer Branche zu den führenden eCommerce Anbietern gehören, bilden die Grundlage für eine langfristige Studienreihe. Der eCommerce-Leader Panel Schweiz wurde 2009 ge-gründet und wird seither laufend ausgebaut. Angefangen hat die Studie im Jahr 2009 mit 19 Studienteilnehmern und ist bis ins Jahr 2014 auf 34 gewachsen (Wölfle, Leimstoll 2009; Wölfle, Leimstoll 2014).

6.2 Stel lenwert des B2C eCommerce Die nun folgenden Abbildungen zeigen den prozentualen Wachstumsverlauf des eCommerce-Anteils am Umsatz der Studienteilnehmer in einem Zeitraum von 2006 bis 2013. Seit Beginn des eCommerce im Jahre 2006 ist ein stark anhaltender Wachstumstrend bei allen Studienteilnehmern zu verzeichnen. Auch wenn diese Studienteilnehmer keine repräsentative Gruppe darstellen, ist das Wachstum in fast allen Märkten ersichtlich. Zum einen zeigt der Verlauf der Abbildungen den wachsenden Stellenwert des eCom-merce bei den jeweiligen Studienteilnehmern, zum anderen lässt sich erkennen, dass das Online-Shopping sich je länger je mehr zu einem Trend beim Kunden entwickelt (Wölfe, Leimstoll 2009; Wölfe, Leimstoll 2010; Wölfe, Leimstoll 2011; Wölfe, Leimstoll 2012; Wölfe, Leimstoll 2013; Wölfe, Leimstoll 2014).

Page 22: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

22

Abbildung 4: Vergleich Umsatzwachstum insgesamt und online 2006 bis 2008

Quelle: Wölfle, Leimstoll (2009: 11) Abbildung 5: Vergleich Umsatzwachstum insgesamt und online 2007 bis 2009

Quelle: Wölfle, Leimstoll (2010: 19)

Page 23: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

23

Abbildung 6: Vergleich Umsatzwachstum insgesamt und online 2008 bis 2010

Quelle: Wölfle, Leimstoll (2011: 20) Abbildung 7: Vergleich Umsatzwachstum insgesamt und online 2009 bis 2011

Quelle: Wölfle, Leimstoll (2012: 16)

Page 24: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

24

Abbildung 8: Vergleich Umsatzwachstum insgesamt und online 2010 bis 2012

Quelle: Wölfe, Leimstoll (2013: 32) Abbildung 9: Vergleich Umsatzwachstum insgesamt und online 2011 bis 2013

Quelle: Wölfle, Leimstoll (2014: 33)

Page 25: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

25

6.3 Strategische Erfolgsfaktoren im eBusiness 6.3.1 Kanalübergreifende Effekte & Handelskonzepte Mittels eCommerce lassen sich kanalübergreifende Effekte erzeugen. Sogar bei poten-ziellen Kunden, welche nicht online bestellen, sind Webseiten und eCommerce-Plattformen von Vorteil. Beispielsweise können somit Anbieter durch Suchmaschinen gefunden werden oder Kunden können sich im Internet über Produkte und Dienstleis-tungen vorinformieren. RoPo ist das Akronym für den kanalübergreifenden Effekt und bedeutet soviel wie Research Online, Purchase Offline. Jedoch hat sich dieser Begriff weiterentwickelt zu Research Offline, Purchase Online, da clevere Käufer heutzutage Online recherchieren, Preise Online vergleichen und dort im Internet einkaufen, wo sie das beste Preis- / Leistungsangebot bekommen. Ausserdem sind Umsatzsteigerungen durch eine Kombination von Onlineeinkäufen als auch Bestellungen mit einem Laden-besuch möglich, da Kunden, welche Online bestellen und abholen, meist auch weitere Artikel im physischen Geschäft einkaufen (Wölfle, Leimstoll 2009; Wölfle, Leimstoll 2012).

6.3.2 Spezif ische Geschäftsmodel le Dank eCommerce-Plattformen lassen sich Kombinationsangebote wie zum Beispiel Blacksocks.ch oder Geschenkidee.ch ohne Probleme realisieren. Solch spezifische Ge-schäftsmodelle könnte man nicht ohne das Internet und eCommerce realisieren (Wölfe, Leimstoll 2009).

6.3.3 Disintermediat ion Disintermediation, also das Ausschliessen eines Intermediären, ist in vielen Branchen ein Thema und bedeutet, dass mittels eCommerce Handelsstufen zwischen Erzeuger und Endabnehmer des Produktes übersprungen oder weggelassen werden können. Somit ist man beispielsweise nicht mehr auf einen Distributor oder auf den Einzelhandel an-gewiesen und kann einen direkten Kommunikationskanal mit dem Endkunden aufbauen (Wölfle, Leimstoll 2009).

6.3.4 Digital Natives Digital Natives, sprich Erwachsene die seit der Kindheit mit digitalen Medien aufge-wachsen sind, werden in einem Generationenwechsel den Platz von heutigen Senioren übernehmen und den eCommerce voraussichtlich weiter stärken. Laut Wölfe, Leimstoll (2014) wächst die Medienkompetenz der Konsumenten und Digital Natives gewinnen immer mehr an Kaufkraft (Wölfle, Leimstoll 2009).

6.3.5 Gezieltere und messbare Kommunikationseff iz ienz & Identi f ikat ion von Kunden In den meisten herkömmlichen Verkaufskanälen ist es dem Kunden möglich anonym zu bleiben. Zwar ist es dem Anbieter möglich den Kunden namentlich zu identifizieren, je-doch verlangt dies einen hohen manuellen Aufwand oder wird mittels Kundenkarten meist nur lückenhaft automatisiert (Wölfle, Leimstoll 2009).

Page 26: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

26

Nicht so im E-Commerce, denn die Anonymität fällt bereits bei der Registration und Er-stellung eines persönlichen Kundenkontos weg. Ist diese Verknüpfung erstellt, lässt sich das Kundenverhalten zum jeweiligen Kundenkonto zuordnen. Somit ist es möglich Da-ten und Informationen über den Kunden zu sammeln, analysieren und mit Hilfe der dar-aus gewonnen Informationen persönliche Angebote zu unterbreiten und gezielte Kom-munikationsmassnahmen zu treffen (Wölfle, Leimstoll 2009). Die Identifikation von Kunden, das Erfassen des Kundenverhaltens und die Messbarkeit von Kommunikations- und Werbekampagnen führen zu einer höherwertigen Kommuni-kationsmöglichkeit. Den Kunden besser kennenzulernen und zu wissen welche Form der Kommunikation der Einzelne schätzt, ist einer der nachhaltigen strategischen Er-folgsfaktoren des E-Commerce (Wölfle, Leimstoll 2009).

6.3.6 Spezif ische Kundenbedürfnisse Durch eCommerce können spezifische Kundenbedürfnisse wie Heimlieferung, Selbst-bedienung, One-Stop-Shopping auch für kombinierte Produkte, kurzfristige Entschei-dungen, orts- und zeitunabhängige Bestellmöglichkeiten, hohe Angebotsbreite und –tiefe als auch gute Vergleichsmöglichkeiten von Angeboten verschiedener Anbieter zu-friedengestellt werden (Wölfle, Leimstoll 2009).

6.3.7 Google Das eCommerce-Leader Panel wurde 2009 gefragt, ob man als eCommerce-Anbieter von Google unabhängig sein kann. Deshalb wurde im eCommerce-Report 2010 das eCommerce-Leader Panel bezüglich der Bedeutung von Google als Beeinflusser des eCommerce befragt. Die Antwort, dass es nicht möglich sei unabhängig von Google zu sein war eindeutig. 20 Studienteilnehmer sehen Google als einen sehr grossen Einfluss-faktor und zehn Studienteilnehmer empfinden Google als ein erfolgsversprechendes Werkzeug, um kalkulierbaren Umsatz zu generieren. Mehrere Unternehmen verzeichnen 20% bis 40% ihres Umsatzes aufgrund von Kunden, welche über Google auf ihre eCommerce-Plattform gelangen. Gemäss Ringier-Chef Marc Walder besitzt Google ca. 70% des Internets im Bereich der Suche. Google unterstützt mit Hilfe der Suchmaschi-ne eCommerce-Anbieter mit neuen Zugängen zu potenziellen Kunden. Google schafft durch die Suchmaschine Markttransparenz und hilft Anbietern und Nachfragern sich zum richtigen Zeitpunkt zu treffen. Zwar existieren auch andere Such- und Vergleich-sportale, jedoch hat Google einen wesentlichen Vorteil: Es verfügt über einen immensen Informationsvorsprung. Durch die Nutzung der Suchmaschine kennt Google den aktuel-len Bedarf eines potenziellen Kunden. Merkmale und Präferenzen eines potenziellen Kunden werden nicht nur aus seinem früheren Suchverhalten gewonnen, sondern auch von anderen Websites, welche zum Beispiel Google-Analytics benutzen, sowie den Google-Diensten Gmail, Google Docs etc. und den Daten von mobilen Endgeräten mit Android-Betriebsystem. Durch Indexierungs-Roboter kennt Google die Merkmale eines Anbieters und dessen Angebot und stärkt somit seine Funktion als Vermittler zwischen Angebot und Nachfrage. (Wölfle, Leimstoll 2010; Wölfle, Leimstoll 2014).

6.3.8 Mobile Das Einkaufen mit mobilen Geräten ist ein wichtiges Thema und wurde erstmals 2009 diskutiert und im eCommerce-Report Schweiz 2010 analysiert. Es stehen zwei Mög-

Page 27: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

27

lichkeiten zur Auswahl: Entweder man investiert in eine mobile Applikation oder in eCommerce-Plattformen, welche ebenfalls mobile Geräte unterstützen. Die Meinungen zur Entscheidung eine Mobile-App zu entwickeln oder eine Mobilesite zu betreiben, sind unterschiedlich, jedoch ist man sich einig, dass das grösste Problem die Plattformvielfalt ist. Sie verursacht höhere Investitionen als bei einer Mobilesite, da für jede Plattform ei-ne eigene App entwickelt werden muss und durch das schnelle Entwicklungstempo hohe Erstentwicklungs- und Wartungskosten entstehen. Dies ist einer der Gründe, weshalb langfristig gesehen Mobilesites dominieren dürften. Mobilesites sind Websites, welche sich den Browsern auf den mobilen Endgeräten anpassen und dafür optimiert sind. Responsive-Web-Design ist eine der Strategien, um eine App-ähnliche, plattform-unabhängige Mobilesite-Lösung anzubieten. In den vergangenen und gegenwärtigen Jahren haben Anbieter zu einem grossen Teil ihre Investitionen in Mobilesite oder Responsive-Websites getätigt (Wölfle, Leimstoll 2011; Wölfe, Leimstoll 2014).

6.3.9 Marktpotenzial Unter dem Marktpotenzial versteht man die Kaufkraft des nationalen Marktes welche somit die höchstmögliche Marktnachfrage repräsentiert. Dies ist insofern wichtig, da die Initialkosten eines Schweizer Anbieters, nicht proportional kleiner sind als die eines Deutschen eCommerce -Anbieters. Die fünf grössten EU-Länder haben ca. 30-mal mehr Bürger als die Schweiz. Dies hat zur Folge, dass eCommerce-Anbieter mit einem vergleichsweise kleinen Marktpotenzial ihre Investitionen in einem Markt mit weniger Kaufkraft amortisieren müssen (Wölfle, Leimstoll 2014).

6.3.10 Swissness Swissness steht für Qualität, Präzision, Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit. Sie bietet den Schweizer eCommerce-Anbietern einen klaren Vorteil für den Verkauf ihrer Produkte und Dienstleistungen im Inland sowie im Ausland. Auch wenn Schweizer eCommerce-Anbieter Mühe haben mit den Einstandspreisen ausländischer eCommer-ce-Anbieter zu konkurrieren, so können sie mit der Marke Swissness diesem Problem entgegenwirken. Aus- wie inländische Konsumenten schätzen nämlich genau diese Ei-genschaften an Schweizer Produkten und Dienstleistungen und sind bereit dafür mehr zu bezahlen (Wölfle, Leimstoll 2014).

6.3.11 Social Media Der in der Schweiz meist genutzte und auch einzig relevante Social-Media-Kanal ist Fa-cebook. Die Mehrheit aller Studienteilnehmer hat zwar den Social-Media-Kanal als Ver-kaufskanal aufgegeben, behaltet ihn jedoch als Kommunikationskanal. Durch die jeweiligen Social-Media-Kanäle wird die Nähe zum Kunden gesucht und aufgebaut. Ziel ist es, den Kunden nicht nur als Verbraucher anzusehen, sondern vielmehr als Partner um Feedback zu erhalten, Fragen zu beantworten, Support zu leisten und das Enga-gement für den Kunden zu zeigen (Wölfle, Leimstoll 2014).

6.3.12 Newsletter Der Newsletter hat nach wie vor einen sehr hohen Stellenwert als Push-Instrument. Er dient zur Vorselektion der passenden Angebote und Anzeige von kundenspezifischen relevanten Inhalten. Zudem kommt, dass ein Newsletter um ein vielfaches günstiger und persönlicher als ein Print-Katalog ist. Besonders vielversprechend scheint der Newslet-

Page 28: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

28

ter in Marktsegmenten zu sein, in denen laufend neue Produkte vorgestellt werden. Der Newsletter kann einerseits zu dem gewünschten Traffic beitragen oder aber auch dazu, dass sich Kunden vom Verteiler abmelden. Um eine Bestellung durch einen Newsletter auszulösen ist es wichtig, dass der Newsletter von der ersten Sekunde an das Interesse des Empfängers weckt und der vom Newsletter angestossene Verkaufsprozess benut-zerfreundlich ist (Wölfle, Leimstoll 2014).

6.3.13 Usabi l i ty Schnelle Ladezeiten, übersichtliche und intuitiv gestaltete Menüs und einfach nachvoll-ziehbare Funktionen sind Eigenschaften von guter Usability. Usability kann darüber ent-scheiden ob ein Kaufprozess abgebrochen oder erfolgreich abgeschlossen wird. Die Studienteilnehmer sind sich einig, dass bezüglich des Layouts „praktisch“ von grösserer Bedeutung ist als „schön“ und dass die für den Kunden üblichen Standardabläufe beim Warenkorbvorgang beibehalten werden müssen (Wölfle, Leimstoll 2009).

6.3.14 Zahlungsmittel Aus Sicht der Studienteilnehmer ist es wichtig mit einem geeigneten Angebot an Zah-lungsmöglichkeiten sicherzustellen, dass es für den Kunden einfach ist zu bezahlen. Genannt wurden auch Pre-Payment-Lösungen, bei welcher der Kunde im Voraus zahlt und die Ware nach Zahlungseingang erhält, also Vorauskasse durch Banküberweisung. Ein weiteres beliebtes Zahlungsmittel ist die Kreditkarte, welche auch häufig mit der Post-Finance-Card ergänzt wird. Am Wenigsten verwendet wird von den Studienteil-nehmern das kreditkartenorientierte Zahlungssystem PayPal und Click&Buy, wobei bei Click&Buy zusätzlich durch Abbuchung des Bankkontos bezahlt werden kann (Wölfle, Leimstoll 2009).

6.4 Operat ive Erfolgsfaktoren im eBusiness 6.4.1 Informationsfül le Durch Websites und eCommerce-Plattformen lässt sich eine grosse stets aktuelle In-formationsfülle über Unternehmung, Produkte und Dienstleistung bereitstellen. Informa-tionen können auf verschiede Weise übermittelt und auch kombiniert werden, sei dies mit Hilfe von Videos, Audiodateien, Bildern oder reinem Text. (Wölfe, Leimstoll 2009).

6.4.2 Self-Service Anbieter können von nun an auf Beratungs- und Verkaufspersonal durch persönlichen Service oder über teure Kanäle wie Call-Centers verzichten und dadurch Transaktions-kosten sparen, da Self-Services die Informationsvermittlung für die Anbieter überneh-men (Wölfle, Leimstoll 2009).

6.4.3 Automatisierung der Internen Abläufe eCommerce kann mit einer hohen Automatisierung der internen Abläufe kombiniert werden (Wölfle, Leimstoll 2009).

Page 29: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

29

6.4.4 Geringere Kosten Zwar sind teilweise erhebliche Vorinvestitionen nötig, jedoch verursacht der eCommer-ce-Kanal in vielen Branchen geringere Kosten als traditionelle Kanäle. Dies vor allem auch durch die Einsparung an Transaktionskosten, welche durch Intermediäre verur-sacht werden (Wölfle, Leimstoll 2009).

Page 30: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

30

7 eMarketing Zu diesem Kapitel Das vorliegende Kapitel geht in einem kurzen Abschnitt auf das Internet als Kommuni-kationskanal ein und stellt dem Leser die verschiedenen Online-Kundengruppen vor. Es wird auf die Verhaltensweise und Zielsetzung jeder Gruppe eingegangen. Zuletzt wird das Push- versus Pull-Prinzip erklärt.

7.1 Internet als zusätzl icher Kommunikat ionskanal Für das Online und für das klassische Marketing gelten die selben Prinzipien. Das Onli-ne-Marketing erhält jedoch zusätzliche Hilfe durch das Internet als Kommunikationska-nal. Die Ziele des eMarketing lassen sich durch die AIDA-Formel (A=Attention, I=Interest, D=Desire, A=Action) ableiten. Eine Website sollte die Aufmerksamkeit eines potenziellen Kunden einfangen, das Interesse am Produkt wecken, ein Verlangen schaf-fen und den Verkaufsprozess anstossen (Meier, Stormer 2012).

7.2 eMarketing ist kein Massenmarketing Einer der häufigsten Denkfehler über eMarketing ist es zu glauben, dass es profitabel sei die Firmenwebsite als Massenmarketing-Tool zu benutzen. Die Vorstellung, dass das Internet ein fernsehähnliches Medium ist, stimmt und funktioniert nicht (Godin 1999). Historisch gesehen verminderte sich der Grad der Individualisierung mit dem Aufstieg der Industrialisierung. Es wurden massenweise identische Güter hergestellt und führten zu einer Sättigung des Marktes. Dadurch nahm die Bedeutung von Marketing und Ver-trieb zu und so sah man sich gezwungen Produkte und Dienstleistungen bedürfnisge-rechter zu gestalten. Die Fähigkeit Produkte und Dienstleistungen im grossen Umfang zu erstellen, welche kundenindividuell gestaltet sind, wurde mit der Mass-Customization erworben. Generelles Massenmarketing modifiziert sich zum kundenindividuellen Mas-senmarketing. Durch die Unterstützung von Informations- und Kommunikationstechno-logien ist eine individuelle, an den Kundenwünschen angepasste Massenproduktion möglich, ohne höhere Kosten in Kauf nehmen zu müssen. Mass-Customization wurde durch eMarketing weitergeführt und mit den multimedialen Fähigkeiten des Internets erweitert, um eine persönliche Kundenbeziehung aufzubauen, ohne auf die Kostenvor-teile des Mass-Customization Marketings zu verzichten. Einerseits sollen die Kunden individuell und andererseits aber eine möglichst grosse Anzahl von Kunden angespro-chen werden (Godin 1999; Meier, Stormer 2012).

7.3 Entwicklungsmodel l für Onl ine-Kunden Analysiert man das Kaufverhalten von Kunden auf Websites so erkennt man verschie-dene Phasen des Kaufverhaltens aus denen man Käufergruppen bilden kann. Die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Verkaufsprozess steigt mit dem Erfahrungs-

Page 31: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

31

grad und der Urteilskraft gegenüber elektronischen Produkten und Dienstleistungen des Kunden. Eine professionelle Kommunikation, Abwicklung und Auslieferung baut das Misstrauen eines jeden Kunden ab, mildert das Risikoempfinden und führt zu einem lo-yalen Kunden (Meier, Stormer 2012). Die erwähnten Käufergruppen beziehungsweise, Kundengruppen werden wie folgt auf-geteilt: Online-Surfer, Online-Consumer, Online-Prosumer, Online-Buyer und Online-Key-Customer. Durch die Unterteilung der Kunden in verschiedene Kundengruppen be-zweckt man eine differenzierte Marktbearbeitung und Anpassung der Websitedienste (Meier, Stormer 2012).

7.3.1 Onl ine Surfer Der Online-Surfer gelangt auf die Website des Unternehmens weil die Adresse bekannt oder über einen anderen Link erreichbar ist. Er nutzt die Website nur passiv um eine Marke, Leistung oder das Unternehmen kennenzulernen. Oftmals möchte sich der Onli-ne-Surfer nur unterhalten lassen und nimmt deswegen Informationen auch nur passiv auf. Sein Verhalten auf der Website ist eher auf emotionale Entscheidungen zurückzu-führen als auf kognitive. Das Unternehmen möchte jedoch, dass der Kunde regelmässi-ger seine Website besucht und spezifisch anfängt Informationen zu suchen. Wenn ein Unternehmen dies erreicht, dann ist es ihm gelungen aus dem Online-Surfer einen Onli-ne-Consumer zu machen (Barton 2014; Meier, Stormer 2012).

7.3.2 Onl ine Consumer Der Online-Consumer steht in wiederholtem Kontakt mit der Website und somit mit dem Unternehmen. Er kennt die Website und weiss, wo er nach den gewünschten In-formationen suchen muss und findet Verwendung für diese. Der Online-Consumer inte-ressiert sich nicht nur für das Leistungsangebot sondern verwendet auch die Interakti-onsmöglichkeiten der Website. Dazu gehören beispielsweise das Bestellen von Bro-schüren oder das Zusammenstellen eines IKEA-Schranks. Das Unternehmen hat nun die Gelegenheit das Bedürfnis auf eine Nachfrage zu wecken. Das Ziel aus Sicht eines Unternehmens ist es den Online-Consumer wiederholt auf die Website zu bringen, ihn zu halten und die Verweildauer zu erhöhen. Gelingt es dem Unternehmen den Online-Consumer durch interaktive Anwendungen in den Wertschöpfungsprozess einzubinden, ist aus dem Online-Consumer ein Online-Prosumer geworden (Barton 2014; Meier, Stormer 2012).

7.3.3 Onl ine Prosumer Der Online-Prosumer ist nicht nur ein gewöhnlicher Konsument sondern Mitgestalter und Teilproduzent, woraus sich die Zusammensetzung aus den Begriffen Producer und Consumer (Prosumer) erschliesst. Durch persönliches Engagement, den Meinungsaus-tausch mit anderen und das Mitwirken an der Gestaltung des Angebots, wird der Onli-ne-Prosumer in die Wertschöpfungskette der Unternehmung eingebunden. Gelingt es dem Unternehmen das Vertrauen weiter aufzubauen, kommt ein Bestellprozess zu Stande. Infolgedessen wird aus dem Online-Prosumer eine Online-Buyer (Barton 2014; Meier, Stormer 2012).

Page 32: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

32

7.3.4 Onl ine Buyer Der Online-Buyer setzt spezifische Informationen über den Leistungsumfang und Preis voraus. Sind diese Informationen aus seiner Perspektive positiv und bilden ein für ihn ansprechendes Angebot, wird er den Bestellprozess anstossen. Dieser Prozess ist in-sofern heikel, da nun die Usability der Website geprüft wird. Stellt sich heraus, dass der Bestellprozess kompliziert, mühsam oder fehlerhaft ist, kann es sein, dass dies das Ver-trauen des Kunden schmälert. Auch die Zahlungsmöglichkeiten können darüber ent-scheiden, ob der Kaufprozess erfolgreich verläuft oder abgebrochen wird. Findet der Kunde nämlich nicht die gewünschten Zahlungsmodalitäten oder sind die angebotenen Zahlungsmöglichkeiten zu kompliziert oder zeitraubend, kann dies zum Abbruch des Kaufprozesses führen. Ziel des Unternehmens muss es also sein, das Vertrauen in ihr Leistungsangebot zu verstärken und den Online-Buyer zu einem zufriedenen und wie-derkehrenden Kunden zu machen. Gelingt es dem Unternehmen wiederholt erfolgreiche Verkaufsabschlüsse mit dem gleichen Online Buyer zu erreichen, ist aus dem Online-Buyer ein Online-Key Customer geworden (Barton 2014; Meier, Stormer 2012).

7.3.4 Onl ine Key Customer Der Online-Key-Customer ist ein Kunde der wiederholt Einkäufe macht, sich auf der Website auskennt und sich durch Regelmässigkeit und die Häufigkeit seiner Einkäufe vom Online-Buyer unterscheidet. Durch seine Erfahrung benötigt er weniger Zeit zur Kaufentscheidung und folglich senkt dies die Interaktivität des Kunden. Für das Unter-nehmen ist es wichtig, einen Zusatznutzen für den Online-Key-Customer zu schaffen und die Attraktivität aufrecht zu halten. Dies wird durch Kundenbindungsprogramme und individuelle Zusatzleistungen ermöglicht. Auf diese Weise pflegt man Kundenbezie-hungen, baut diese weiter aus und gewinnt einen zufriedenen treuen Stammkunden (Barton 2014; Meier, Stormer 2012).

7.4 Onl ine Werbung – Push- versus Pul l-Pr inzip In der klassischen Werbung wird versucht, den Kunden oder eine Zielgruppe ungefragt mit den entsprechenden Werbeaktionen zu beeinflussen. Durch Massenmarketing-medien wie Fernsehen, Zeitungen, Radio oder Printmedien, soll eine möglichst grosse Fläche von potenziellen Kunden informiert werden. Eine Interaktion mit dem Kunden findet jedoch nicht statt. Der Kommunikationsweg ist lediglich in eine Richtung und ent-spricht dem Push-Prinzip. Diese Art der Werbeform ist meist unbeliebt und kontrapro-duktiv, da der Beworbene keine Möglichkeit hat sich zu wehren. Im Internet wählt der Kunde aber meistens selbst den Anbieter und die Informationen aus, was dem Pull-Prinzip entspricht. Der Kunde entscheidet darüber, welche Websites er besuchen will, welche Informationen er konsumieren möchte und für welche er Verwendung findet (Barton 2014; Meier, Stormer 2012).

Page 33: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

33

8 ePayment Zu diesem Kapitel Das vorliegende Kapitel befasst sich mit den meistverwendeten Online Zahlungslösun-gen in der Schweiz. Es wird auf die ePayment Methoden PayPal, Kreditkarte, Post-Finance und Click & Buy eingegangen. Des Weiteren werden die Begriffe Payment-Service-Provider und Acquirer erklärt.

8.1 Voraussetzung für Zahlungen mit Kreditkarte Um in einem Onlineshop Kreditkartenzahlung akzeptieren zu können, müssen zwei Vo-raussetzungen erfüllt sein: In erster Linie muss ein Vertrag zwischen dem Onlineshop-Betreiber und dem Zahlungsanbieter (z.B. Visa/American-Express/MasterCard), dem sogenannten Acquirer, entstehen. Der daraus entstandene Vertrag nennt sich Akzep-tanzvertrag. Solche Akzeptanzverträge können mit den Firmen SIX, PostFinance, Aduno oder Concardis abgeschlossen werden (dwb.ch 2014). Abbildung 10: Akzeptanzvertrag

Quelle: In Anlehnung an dwb.ch (2014: 1) Andererseits braucht es eine Payment Service Provider (PSP) Plattform, welche über die notwendigen und sehr hohen technischen Anforderungen und die entsprechende Sicherheit verfügt. Mittels dieser Plattformen können Zahlungsabwicklungen mit der Kreditkarte gemacht werden. Aus den erwähnten Gründen lohnt es sich nicht diese selbst zu entwickeln, sondern sie in Auftrag zu geben. Die bekanntesten Schweizer An-bieter sind Datatrans, SIX Payment Services und die Post-Finance, mit denen der On-lineshop-Betreiber einen Processing-Vertrag abschliessen kann (dwb.ch 2014). Abbildung 11: PSP - Processing Vertrag

Quelle: In Anlehnung an dwb.ch (2014: 1)

Page 34: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

34

8.2 Kreditkarten Kreditkarten-ePayment-Lösungen sind erfolgreich und beliebt. Unter anderem auch deshalb, weil sie im Offline-Handel seit Jahrzehnten im Einsatz sind. Oftmals werden durch die Kreditkarte grössere Beträge bezahlt. Damit die Zahlungsabwicklung nicht abgelauscht werden kann, geschieht dies über eine verschlüsselte Verbindung, auch bekannt als SSL (Secure Socket Layer). Alle gängigen Browser unterstützen heutzutage das SSL Protokoll um die Sicherheit zwischen dem Kunden und dem Anbieter zu ge-währleisten (Meier, Stormer 2012).

8.3 PayPal Im Gegensatz zum direkten Einsatz der Kreditkarte bietet PayPal die Möglichkeit Zah-lungen zwischen zwei Privatpersonen zu tätigen und ist zudem ein kreditkartenorientier-tes Zahlungssystem (Zahlungen mit Post-Finance sind nicht möglich). Ein PayPal-Benutzer muss sich zuerst über die PayPal-Website registrieren und seine Kreditkarten-informationen eingeben. Um diese vor Missbrauch zu schützen bucht PayPal einen klei-nen Betrag von der Kreditkarte ab. In der Kreditkartenabrechnung findet man unter der Buchung, welche PayPal getätigt hat, eine Buchungsnummer, die vom Benutzer auf seinem PayPal Konto eingegeben werden muss, um sein Konto zu aktivieren. Da ein Dieb keinen Zugang zur Kreditkartenabrechnung hat, ist es schwierig mit einer gestoh-lenen Kreditkarte PayPal Transaktionen zu machen (Meier, Stormer 2012).

8.4 PostFinance Um als Shop-Betreiber Zahlungen mit der Post-Finance Karte akzeptieren zu können, muss ein Vertrag direkt mit der Post-Finance abgeschlossen werden, da kein anderer Acquirer dies anbietet. PostFinance als Zahlungssystem findet nur in der Schweiz Ge-brauch und ist das drittbeliebteste Online-Zahlungsmittel der Schweizer (dwb.ch 2014).

8.5 Cl ick & Buy Click & Buy ist eine weitere einfache Lösung, ähnlich wie PayPal, jedoch mit mehr Opti-onen. Die Zahlungsmethoden variieren nach Land. Um Click & Buy als Zahlungssystem benutzen zu können, müssen sich Anbieter und Kunde auf der Click & Buy Website anmelden und ein Konto eröffnen, um ihre Zahlungsmethoden festzuhalten. Bei dieser Zahlungsmethode kann entweder mit Kreditkarte bezahlt oder direkt von einem Bank-konto abgebucht werden. Die Transaktionsbeträge werden nach erfolgreichem Ver-kaufsabschluss am Ende jedes Monats auf ein Bankkonto überwiesen. Die Zahlungs-abwicklung erfolgt über die Click & Buy-Plattform, wobei sich der Kunde beim Check-out-Prozess vom Onlineshop mit dem Click & Buy-Server verbindet und sich authentifi-ziert (Meier, Stormer 2012).

Page 35: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

35

9 Content Management System (CMS) Zu diesem Kapitel Das vorliegende Kapitel hat das Ziel dem Leser ein Verständnis dafür zu geben, was ein Content-Management-System ist. Es hat den Zweck den Vorteil eines Content-Management-Systems verständlich zu machen. Des Weiteren werden besondere Quali-tätsmerkmale eines Content-Management-Systems beschrieben und es wird auf die explizite Trennung von Struktur, Inhalt und Layout eingegangen.

9.1 Was ist ein CMS? In allen Medien werden Inhalte publiziert, sei dies in digitaler oder gedruckter Form. Alle diese Inhalte werden in der digitalen Medienproduktion als Content bezeichnet. CMS steht für Content-Management-System und ist ein integriertes, datenbankgeschütztes Softwarepaket mit welchem man Content erstellen, bearbeiten, verwalten und in den Workflow der Medienproduktion integrieren kann. Alle professionellen Webauftritte ba-sieren heutzutage auf einem CMS. Der Besucher merkt keinen Unterschied zwischen einer statischen, dynamischen oder CMS basierten Webseite zu merken (Böhringer et al. 2014). Durch die Unterstützung eines Content-Management-Systems lassen sich elektroni-sche Informationen bereitstellen und im Internet in unterschiedlicher Form darstellen. Bereitstellung, Aufbau, Freigabe und Pflege von Informationen können mit mehreren Nutzern koordiniert werden (Meier, Stormer 2012). Ein Content Management System ermöglicht es Informationen, welche auf einer Websi-te dargestellt werden, mit der Nutzung des Internets zu administrieren und zu pflegen. Somit ist es möglich über eine benutzerfreundliche grafische Oberfläche, dezentral, ar-beitsteilig und ohne jegliche Programmierkenntnisse, Informationen zu erarbeiten, be-ziehungsweise einzugeben. (Spörrer 2009)

9.2 Qual i tätsmerkmale eines CMS Der Einsatz eines CMS ist mit vielen Vorteilen gegenüber einer statisch oder dynamisch programmierten Webseite verbunden (Böhringer et al. 2014). Unten aufgeführt ist eine Liste der wichtigsten Qualitätsmerkmale nach Böhringer et al. (2014) und Spörrer (2009):

• Der Content kann von mehreren Autoren ohne jegliche Programmierkenntnisse erstellt, bearbeitet und gepflegt werden.

• Es besteht eine strikte Trennung zwischen Frontend und Backend, erhöht somit die Datensicherheit und erleichtert die Administration.

Page 36: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

36

• Es bestehen Benutzerrechte und ein Benutzer-Administrationsbereich für eine klare Rollenzuweisung.

• Inhalt, Struktur und Layout sind strikt getrennt und ermöglichen somit die Ver-wendung von verschiedenen Ausgabemedien und mehrsprachigen Versionen.

• Mit einem User-Login kann die Webseiten plattformunabhängig in jedem beliebi-gen Browser administriert werden

• Funktionserweiterungen sind durch Installation von Modulen oder Plugins einfach zu realisieren.

• Das Content-Lifecycle-Management, wie auch die Steuerung der Publikationen ist einfach möglich.

• Referenzielle Integrität der Inhalte ist gewährleistet.

• Die Navigation wird soweit wie möglich automatisch erstellt

• Inhalte werden in einer Datenbank abgespeichert und verwaltet

9.3 Struktur, Inhalt und Layout Eine der bedeutendsten Merkmale eines Content-Management-Systems ist die explizite Trennung von Inhalt, Layout und Struktur. Durch ein Content Management System wird es möglich, strukturierte Informationen und Bilder-, Audio- oder Videodateien getrennt zu verwalten und für den Zugriff bereitzustellen (Meier, Stormer 2012). Die Struktur setzt den Aufbau und die Gliederung des Inhaltes fest, beziehungsweise werden die zu verwendenden Inhalte nach einer Strukturschablone strukturiert (Meier, Stormer 2012; Spörrer 2009) Der Inhalt bezieht sich auf die aufbereiteten und zur Verfügung stehenden Informationen in rohem Zustand. Der Inhalt ist selbstständig und ohne jegliche Beziehung zur Struktur und Layout gespeichert. Er wird jedoch an den entsprechenden von der Struktur defi-nierten Stellen angezeigt. So ist es möglich ein und dieselben Inhalte mit unterschiedli-chen Eigenschaften verschieden zu strukturieren (Meier, Stormer 2012; Spörrer 2009). Das Layout bestimmt wie die eingegebenen Inhalte transformiert und dargestellt wer-den. Dies wird mit Hilfe von Stylesheets definiert (Meier, Stormer 2012; Spörrer 2009).

Page 37: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

37

10 Open Source Software Zu diesem Kapitel Das vorliegende Kapitel soll dem Leser in einer kurzen Beschreibung erklären, was O-pen-Source-Software ist und welche Vorteile sie mit sich bringt. Besonders von Bedeu-tung sind die Unterschiede zu proprietärer und kommerzieller Software und die Erlan-gung von Unabhängigkeit durch den Einsatz von Open-Source-Software.

10.1 Was ist Open Source Software? Soll man Software für den benötigten Anwendungsbereich selber entwickeln oder ein-kaufen? „Make or Buy“ - dieser Entscheidung müssen sich viele Unternehmen stellen. Die Entscheidung kann jedoch durch Open-Source-Software (OSS) um eine Option er-weitert werden. OSS steht jedem kostenfrei zur Verfügung und erlaubt den Quellcode anzupassen oder weiterzuentwickeln. Dies unterscheidet OSS von proprietärer Soft-ware und ermöglicht mehr Flexibilität, welche sonst nur durch individuell entwickelte Software zu erreichen wäre. Auch wenn OSS nicht immer vollständig kostenlos zur Ver-fügung steht, sind die Kosten im Verhältnis zu kommerzieller Software in den meistens Fällen deutlich geringer. Es sprechen viele Faktoren und Gründe für die Benutzung von OSS, jedoch scheint die Senkung der Lizenzkosten und die Kostenreduktion im Allge-meinen der Hauptgrund zu sein. OSS wird von vielen Unternehmungen und auch in öf-fentlichen Verwaltungen verwendet (Kessler 2013).

10.2 Unterschied zu proprietärer Software Einer der entscheidenden Unterschiede zu proprietärer Software ist, dass Open-Source-Software beliebig oft kopiert, weitergegeben und genutzt werden darf. Des Wei-teren ist der Quellcode in einer für den Menschen verständlichen Form offengelegt. O-pen-Source-Software kann und darf verändert und in veränderter Form weitergegeben werden. Open-Source-Software wird nicht von einer einzigen Firma, sondern einer weltweiten Programmierer-Community entwickelt. Jedoch gibt es mittlerweile vereinzel-te Firmen welche Softwareentwickler dafür bezahlen, dass sie Open-Source-Software entwickeln. Der Gewinn erfolgt aber nicht wie bei proprietärer Software aus den Lizenz-gebühren, sondern aus den von der Unternehmung angebotenen Dienstleistungen. Dienstleistungen wie zum Beispiel Schulungen, Weiterbildungen, Installation, Beratung, Anpassung und Entwicklung (Stürmer 2009).

10.3 Vortei le von Open Source Software 10.3.1 Langfr ist ige Kosteneinsparungen Das Sparen der Lizenzkosten ist nichts Neues, doch je länger der Zeitraum einer Kos-tenanalyse gezogen wird, desto wirtschaftlicher wird die Investition in eine Open Source Software Lösung. Durch die Herstellerunabhängigkeit gewinnt man an Verhandlungs-stärke und geniesst Wahlfreiheit und strategische Unabhängigkeit. Kosteneinsparungen

Page 38: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

38

können zum Beispiel durch Lieferantenunabhängigkeiten erlangt werden (Stürmer 2009).

10.3.2 Investit ionsschutz Bei proprietärer Software entscheidet der Softwarehersteller über die technischen An-forderungen, Wartungs- und Updatezyklen. Auch wäre eine Lizenz- oder Wartungsge-bührenerhöhung nicht auszuschliessen. Als Kunde eines proprietären Softwareherstel-lers hat man keine Chance Einfluss darauf zu nehmen, ob zum Beispiel der Software-Anbieter aufgekauft wird oder gar Konkurs geht. Somit ist die Weiterentwicklung der Software gefährdet und Investitionen können in den Sand gesetzt werden. Derartige Umstände sind beim Einsatz von Open-Source-Software ausgeschlossen. Einerseits weil der Quellcode offengelegt ist und von jedem Menschen verstanden werden kann, andererseits weil meist eine Entwickler-Community die Software auf der Grundlage of-fener Normen weiterentwickelt. Die stete Weiterentwicklung der auf offenen Standard basierenden Open-Source-Software-Lösungen ist somit gewährleistet (Stürmer 2009).

10.3.3 Innovations- und Wirtschaftsförderung Die Einführung von Open-Source-Software schafft die Möglichkeit für Open-Source-Entwicklungsunternehmen die Software selbst zu integrieren und grundlegende Ent-wicklungsarbeiten individuell zu verrichten. Dies hat die Beteiligung von lokalen Unter-nehmen am Wertschöpfungsprozess zur Folge, wodurch regionale Wirtschafts- und In-novationskraft gefördert wird. Laut Ghosh (2006) können Unternehmen durch den Ein-satz von Open-Source-Software rund 36% der Software-Ausgaben gespart werden (Stürmer 2009).

10.3.4 Transparenz und Sicherheit Da der Quellcode offen und für jeden zugänglich ist, werden Fehler, Sicherheitslücken, versteckte Datentransfers und Befehle schneller entdeckt und behoben, beziehungs-weise unterbunden. Code-Transparenz führt ausserdem dazu, dass eine verteilte Quali-tätskontrolle durch die verteilte Entwickler-Community durchgeführt werden kann. Die erwähnte Transparenz und Sicherheit von Open-Source-Software resultiert in höherer Softwareleistung und Wartbarkeit der Software (Stürmer 2009).

10.3.5 Chancengleichheit Durch die Anwendung von Open-Source-Software in Schulen oder im privaten Umfeld wird gewährleistet, dass sich Kinder und Jugendliche Informatik-Kenntnisse aneignen, welche nicht an Firmen oder Produkte gebunden sind. Das somit gewonnene Wissen ist nicht global anwendbar und nur begrenzt von Nutzen. Ausserdem verhindert die Be-nutzung von Open Source Software das illegale Herunterladen von teuren Software Raubkopien. Andererseits sorgt der Einsatz von Open-Source-Software bei öffentlichen Verwaltungen für Chancengleichheit für finanzschwächere Kantone und Gemeinden, indem diese an Softwarekosten einsparen können und ihre Dienstleistungen günstiger anbieten können (Stürmer 2009).

Page 39: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

39

11 WordPress Zu diesem Kapitel Das vorliegende Kapitel gibt dem Leser eine kurze Erklärung zu WordPress, Word-Press-Plugins, Themes und Post-Types und geht über zu einer Übersicht von Word-Press-Shop-Lösungen. Zur Analyse der Shop-Lösungen diente das Whitepaper der Firma Open Stream Schweiz, welche einen Testbericht über WordPress-Shop-Lösungen veröffentlicht hat.

11.1 Was ist WordPress WordPress ist ein kostenloses Open-Source-Blogging- und Content-Management-System basierend auf PHP und MySQL. Es beinhaltet sowohl ein Plugin- als auch ein Template-System. Ursprünglich als Blogging-Software konzipiert, hat es sich zu einem leistungsstarken Content-Management-System entwickelt. Da es eine Open-Source-Lösung ist, erhält ein jeder die Freiheit den WordPress Source-Code zu modifizieren oder weiterzuentwickeln und hat somit die volle Kontrolle. Mehr als 23.3% der Top zehn Millionen Webseiten verwenden im Januar 2015 WordPress, welches zur Zeit mit mehr als 60 Millionen Webseiten das berühmteste Blogging-System im Web ist (co-dex.WordPress.org 2014). Es sind keine Programmierkenntnisse oder Erfahrungen nötig, um mit WordPress zu arbeiten. WordPress besitzt ein Interface, welches genauso intuitiv und benutzerfreund-lich ist, wie das eines iPhones. Zudem ist WordPress in mehr als 60 Sprachen erhältlich (codex.WordPress.org 2014). WordPress ist nicht nur ein Software-Paket, um eine Webseite zu erstellen, sondern vielmehr eine Plattform, geschaffen für die Veröffentlichung von Informationen. Es kann durch Plugins auf benutzerdefinierte Funktionen erweitert werden (co-dex.WordPress.org 2014). Hinter WordPress steht eine grosse Gemeinschaft von Entwicklern, Designern, Helfern und Benutzern, welche täglich dazu beitragen WordPress als Content-Management-System weiterzuentwickeln. Programmierer, welche Plugins entwickeln, tragen zur Funktionserweiterung von WordPress bei und schaffen somit Lösungen für Probleme anderer Benutzer (codex.WordPress.org 2014).

11.2 Plugins Plugins ermöglichen eine Erweiterung der Funktionalitäten, welche WordPress schon besitzt. WordPress ist aus der Perspektive eines Softwareentwicklers sehr leicht und schlank aufgebaut, um die Flexibilität zu maximieren und den Quellcode auf ein Mini-mum zu reduzieren. Um spezifische Bedürfnisse zu decken, bieten Plugins die Möglich-keit, benutzerdefinierte Funktionen und Features hinzuzufügen (codex.WordPress.org 2014).

Page 40: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

40

11.3 Themes Ein WordPress Theme besteht aus einer Sammlung von Dateien, welche zusammenar-beiten und ein grafisches Interface für die Website produzieren und das Design zur Ver-fügung stellen. Diese Dateien werden Template-Files genannt und modifizieren die Art und Weise wie eine Website dargestellt wird, ohne die darunterliegende Software zu modifizieren. Im Grunde genommen fällt durch die Benutzung eines Themes der ganze Aufwand für die designtechnische Gestaltung weg. Themes stehen auf der offiziellen WordPress.org-Website zur Verfügung und können zu einem grossen Teil kostenlos heruntergeladen werden. Der Vorteil dieser offiziellen Plattform liegt darin, dass die je-weiligen Themes geprüft und getestet wurden. Ausserdem bietet die Plattform die Mög-lichkeit, die Themes gleich Online auf einer Demoseite anzusehen und zu testen (co-dex.WordPress.org 2014).

11.4 Post Types WordPress kann verschiedene Arten von Inhalten speichern und anzeigen. Mit Inhalten sind Texte und Medien oder die Kombination von Beiden gemeint. Das einzelne Ele-ment, welches solch einen Inhalt speichern kann, nennt man Post – Wobei es verschie-dene Typen von Posts gibt. In der Datenbank werden diese Inhalte in der gleichen Da-tenbanktabelle wp_posts gehalten und durch eine zusätzliche Spalte namens post_type differenziert (codex.WordPress.org 2014).

11.4.1 Default Post Types Nach codex.WordPress.org (2014) gibt es per Default fünf Post Types:

• Post (Post Type: post)

• Page (Post Type: page)

• Attachment (Post Type: attachment)

• Revision (Post Type: revision)

• Navigations menü (Post Type: nav_menu_item)

11.4.2 Custom Post Types Ist ein Post Type für den gewünschten Inhalt nicht vorhanden, so kann mittels Custom-Post-Types selbst eines erstellt werden. Der Entwickler kann somit dem Benutzer ein Eingabefeld zur Verfügung stellen, beispielsweise für die Eingabe von Produktartikeln. Durch das Definieren von individuellen Eingabefeldern standardisiert man die Erfassung und Verwaltung für den Endbenutzer (codex.WordPress.org 2014).

11.5 eCommerce Shop Lösungen für WordPress Um die Auswahl der eCommerce Plugins für WordPress einzuschränken, mussten die-se bestimmte Kriterien erfüllen, welche nun beschrieben werden. Bei den folgenden WordPress-Shop-Plugins handelt es sich um Open-Source-Plugins, da es von hoher Bedeutung ist, dass der Quellcode für Anpassungen und Individualisierungen offen ge-legt ist. Es werden nur bedeutende Shop-Plugins vorgestellt, der Stellenwert des

Page 41: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

41

Plugins wird anhand der Anzahl Downloads gemessen. Alle Shop-Plugins bieten die Option der Mehrsprachigkeit und beachten mehrere Steuersätze und Währungen. Zu-dem verfügen alle Shop-Plugins über Themes und/oder Zusatzmodulen, um die Anpas-sungsfähigkeit zu weiteren Schnittstellen und Zahlungsanbietern zu gewährleisten (o-penstream.ch 2013).

11.5.1 Ausgewählte Test Plugins Anhand der im letzten Abschnitt erwähnten Kriterien, stehen die nun folgenden Shop-Plugin-Lösungen zur Auswahl, welche in Tabelle 1 dargestellt sind (openstream 2013). Tabelle 1: Shop Lösungen für WordPress

WP Shop Germany

WP e-Commerce

WooCommerce WP eShop MarketPress TheCartPress

Keine Anga-

ben

> 3 Mio.

Downloads

> 6 Mio. Down-

loads

> 600000

Downloads

> 140000

Downloads

> 150000 Down-

loads

11.5.3 Ranking Die jeweiligen Shop-Lösungen wurden durch openstream.ch auf Länder- und Sprach-einstellungsmöglichkeiten, Anlegen von einfachen Produkten, Anlegen von Varianten-produkten, Frontend Check und Warenkorb und SEO Möglichkeiten getestet (openst-ream.ch 2013). Tabelle 2 zeigt die Test Sieger in hierarchischer Reihenfolge von links nach rechts (o-penstream.ch 2013). Tabelle 2: Testsieger Shop Lösung für WordPress

1. Platz

WooCommerce

2. Platz

WP e-

Commerce

3. Platz

WP Shop Germany

4. Platz

WP eShop

5. Platz

TheCartPress

6. Platz

MarketPress

Quelle: in Anlehnung an openstream.ch (2013: 28)

Page 42: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

42

Empir ischer Tei l

„Es ist ein grosser Unterschied, ob ich lese zum Genuss und Belebung, oder zur Er-kenntnis und Belehrung.“

-Johann Wolfgang von Goethe

Page 43: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

43

12 Methodische Vorgehensweise Zu diesem Kapitel Nachdem die Erfolgsfaktoren aus den eCommerce-Reports Schweiz analysiert wurden, sollen die daraus gewonnenen Erkenntnisse nun im empirischen Teil überprüft werden. Die nun folgende Empirie besteht aus quantitativen Onlineumfragen und aus mündli-chen Expertenbefragungen. Die Untersuchungsziele werden erläutert und die For-schungsmethoden begründet.

12.1 Untersuchungsziele Das erste Ziel der nun folgenden Empirie ist es, zu überprüfen, ob die aus Kapitel 6 ge-wonnen Erfolgsfaktoren für den Onlinekunden von Bedeutung sind. Das zweite Ziel be-inhaltet die mündlichen Expertenbefragungen und dient dazu, Aufschluss darüber zu geben, ob die Experten die Bedeutung der Erfolgsfaktoren gleichermassen gewichten. In einem letzten Schritt wird durch die Befragung der Experten überprüft, ob und inwie-fern sich die gewonnenen Erfolgsfaktoren mittels WordPress als CMS realisieren lassen.

12.2 Methodenwahl Damit die aus der Theorie gewonnen Erkenntnisse aus Sicht der Anbieter über die stra-tegischen und operativen Erfolgsfaktoren im eCommerce, auf ihre Gewichtung aus Konsumentensicht überprüft werden können, eignet sich eine quantitative Befragung. Da ich davon ausgehe, dass ich genügend Antworten für eine quantitative Analyse er-halten werde, habe ich mich für ein quantitatives Online-Umfrageverfahren entschieden. Die Untersuchungsziele für die quantitative Online-Umfrage sind aus den gewonnen Er-kenntnissen abgeleitet und werden in Fragestellungen festgehalten. Die Fragestellungen sind klar und widerspruchsfrei formuliert, um das Untersuchungsziel eindeutig abzu-grenzen. Bei der Auswahl des Fragetyps für die quantitative Online-Umfrage habe ich mich für geschlossene Fragen mit einer vorgegebenen Antwortkategorie entschieden. Die Antwortkategorie wird nach der Likert-Skala aufgebaut, wobei der Befragte den Grad seiner Zustimmung, beziehungsweise Ablehnung zu einer Aussage angeben kann. Um Aufschluss über die Bedeutung der Erfolgsfaktoren aus Sicht der Experten zu erhal-ten, eignet sich die qualitative mündliche Befragung. Da meine Interviewpartner über eine besondere Expertise und damit verbundenes Sonderwissen verfügen, habe ich mich für ein qualitatives Interviewverfahren entschieden. Die im Vorfeld vorstrukturierten zentralen Expertenfragen wurden aus den gewonnen Erkenntnissen aus der Theorie abgeleitet. Es handelt sich hierbei um mündliche, technisch vermittelte Einzelbefragun-gen via Skype. Es werden offene Fragen gestellt, um keine Antwortmöglichkeiten vor-zugeben und dem befragten Experten Spielraum für eigene Formulierungen zu geben.

Page 44: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

44

12.3 Quantitat ive Onl ine Umfrage Im vorhergehenden Kapitel wurde erklärt, weshalb ich mich für ein quantitatives Online-Umfrageverfahren entschieden habe. Im vorliegenden Kapitel führe ich die 31 geschlos-senen Fragen auf und beschreibe, weshalb ich die Fragen ausgewählt habe. Da ich Meinungen und Verhaltensweisen messen möchte, habe ich mich für die Likert-Skala-Methode entschieden. Die Möglichkeiten für eine Antwort reichen von einem Ext-rem zum Anderen. Damit erreiche ich die Erfassung von Meinungsgraden, im Gegen-satz zu Ja/Nein Fragen. Die Skalierung beinhaltet 5 Antwortreihen mit den Werten 1 bis 5 wie folgt dargestellt: Tabelle 3: Likert-Skala quantitative Online-Umfrage Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

Bei allen Fragen handelt es sich um geschlossene Fragen, welche ausschliesslich durch die vorgegeben Antworten der Likert-Skala beantwortet werden können. Um zu gewährleisten, dass die Umfrage innert einer angemessenen Zeit beantwortet werden kann, wurden im Vorfeld Testläufe mit Testpersonen durchgeführt. Die Befra-gung wurde mit einem Einleitungstext, in dem die verantwortliche Person vorgestellt wird, wie viel Zeit die Befragung etwa in Anspruch nehmen wird und der Erläuterung der Zielsetzung, versendet. Da es sich um eine Online-Umfrage handelt, kann die Grundgesamtheit nicht abge-grenzt werden und die Identität der Teilnehmer ist nicht zweifelsfrei überprüfbar. Es handelt sich deshalb um einen nicht repräsentativen Stichprobenumfang von n = 216.

12.3.1 Untersuchungsziel 1 | Kanalübergreifende Effekte & Handelskonzepte Untersuchungsziel 1 bezieht sich auf den Erfolgsfaktor Kanalübergreifende Effekte & Handelskonzepte. Mit Hilfe der unten aufgeführten geschlossenen Fragen soll gemes-sen werden, ob der Kunde bereit ist, Produkte Online zu kaufen und im Detailhandel abzuholen oder sich die Ware direkt nach Hause liefern lässt.

12.3.1.1 Frage 1 zu kanalübergreifende Effekte & Handelskonzepte Ich informiere mich im Online Shop über die Produkte, kaufe aber das Produkt im De-tailhandel. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

Page 45: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

45

12.3.1.2 Frage 2 zu kanalübergreifende Effekte & Handelskonzepte Ich informiere mich im Online Shop über die Produkte und kaufe das Produkt auch im Online Shop. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.1.3 Frage 3 zu kanalübergreifende Effekte & Handelskonzepte Ich bestelle Produkte im Online Shop und lasse mir die Ware nach Hause liefern. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.4 Frage 4 zu kanalübergreifende Effekte & Handelskonzepte Ich bestelle Produkte im Online Shop und hole die Ware beim Detailhändler selbst ab. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.2 Untersuchungsziel 2 | Google Untersuchungsziel 2 bezieht sich auf den Erfolgsfaktor Google. Mit Hilfe der unten auf-geführten Fragen soll gemessen werden, ob der Kunde direkt auf einen bestimmten Onlineshop zugreift, um ein bestimmtes Produkt zu kaufen, oder ob er mit Hilfe der Google Suchmaschine ein bestimmtest Produkt sucht, und um einen passenden Anbie-ter für das gesuchte Produkt zu finden. Ausserdem soll gemessen werden, ob der Kun-de mehrheitlich Google als Suchmaschine verwendet oder einen anderen Suchmaschi-nendienst.

12.3.2.1 Frage 1 zu Google Ich benutze hauptsächlich Google als Suchmaschine. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.6.2 Frage 2 zu Google Ich benutze hauptsächlich andere Suchmaschinen wie z.B. Bing, Yahoo, Duckduckgo, etc. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

Page 46: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

46

12.3.6.3 Frage 3 zu Google Für den Vergleich von Produkten- / Dienstleistungen benutze ich hauptsächlich Ver-gleichsportale wie z.B. Comparis.ch. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.6.4 Frage 4 zu Google Für den Vergleich von Produkten- / Dienstleistungen benutze ich hauptsächlich den Google Suchmaschinendienst. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.6.5 Frage 5 zu Google Wenn ich ein bestimmtes Produkt/Dienstleistung kaufen möchte suche ich zuerst via Google nach einem Onlineshop Anbieter. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.6.6 Frage 6 zu Google Wenn ich ein bestimmtes Produkt/Dienstleistung kaufen möchte gehe ich direkt auf den Online Shop des Anbieters. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.7 Untersuchungsziel 3 | Spezif ische Geschäftsmodel le Untersuchungsziel 3 bezieht sich auf den Erfolgsfaktor: Spezifische Geschäftsmodelle und soll messen, ob spezielle Angebote in Internet genutzt werden.

12.3.7.1 Frage 1 zu spezif ische Geschäftsmodel le Ich kaufe gerne online ein, weil es gewisse Kombinationen aus Produkten und Dienst-leistungen, im Detailhandel nicht zu kaufen gibt. (z.B. Geschenk-idee.ch/Deindeal.ch/Blacksocks.ch) Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.8 Untersuchungsziel 4 | Mobi le Untersuchungsziel 4 bezieht sich auf den Erfolgsfaktor Mobile. Mit Hilfe der unten auf-geführten Fragen soll gemessen werden, ob der Kunde mehrheitlich über den Desktop-Rechner einkauft oder auch Mobile-Geräte für den Online-Einkauf ausweicht.

Page 47: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

47

12.3.8.1 Frage 1 zu Mobile Ich benutzte für den Online Einkauf meistens ein mobiles Gerät, wie z.B. SmartPhone oder Tablet. (z.B. für Kleider, Tickets, etc.) Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.8.2 Frage 2 zu Mobile Ich benutzte für den Online Einkauf meistens meinen Desktop PC oder Laptop. (z.B. für Kleider, Tickets, etc.) Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.9 Untersuchungsziel 5 | Swissness Untersuchungsziel 5 bezieht sich auf den Erfolgsfaktor Swissness. Mit Hilfe der unten aufgeführten Fragen soll gemessen werden, ob der Kunde bereit ist für Produk-te/Dienstleistungen, welche aus der Schweiz kommen und die für Swissness stehen, mehr zu bezahlen.

12.3.9.1 Frage 1 zu Swissness Ich bin bereit für ein Schweizer Qualitätsprodukt, sprich für Swissness (Präzision, Lang-lebigkeit, Sicherheit, Qualität, etc.) im Onlinehandel mehr zu bezahlen. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.9.2 Frage 2 zu Swissness Ich achte nicht auf die Herkunft des Produktes/Dienstleistung beim Online Einkauf und suche nach dem bestem Preis-/Leistungsverhältnis. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.10 Untersuchungsziel 6 | Self-Service Untersuchungsziel 6 bezieht sich auf den Erfolgsfaktor Self-Service. Mit Hilfe der unten aufgeführten Fragen soll gemessen werden, ob der Kunde sich durch die Webseite über das zu erwerbende Produkt/Dienstleistung informiert oder ob er sich im Detailhan-del durch das Verkaufspersonal informiert.

12.3.10.1 Frage 1 zu Self-Service Ich informiere mich mehrheitlich über das Internet über ein Produkt/Dienstleistung statt beim Verkaufspersonal im Detailhandel. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu

Page 48: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

48

1 2 3 4 5

12.3.11 Untersuchungsziel 7 | Informationsfül le Untersuchungsziel 7 bezieht sich auf den Erfolgsfaktor Informationsfülle. Mit Hilfe der unten aufgeführten Fragen soll gemessen werden, ob die Kunden den Informationsum-fang in Internet als reichhaltiger erachten oder den Informationsumfang im Detailhandel umfangreicher finden.

12.3.11.1 Frage 1 zu Informationsfül le Informationen zum gewünschten Produkt/Dienstleistung sind im Internet umfangreicher und geben mehr Aufschluss als das eines Verkaufsmitarbeiters. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.12 Untersuchungsziel 8 | Spezif ische Kundenbedürfnisse Untersuchungsziel 8 bezieht sich auf den Erfolgsfaktor Spezifische Kundenbedürfnisse. Mit Hilfe der unten aufgeführten Fragen soll gemessen werden, ob die Kunden aufgrund der ort- und zeitunabhängigen Bestellmöglichkeiten, der hohen Angebotsbreite und –tiefe und den Vergleichsmöglichkeiten den Onlinehandel bevorzugen und somit die spe-zifischen Kundenbedürfnisse befriedigt werden.

12.3.12.1 Frage 1 zu spezif ische Kundenbedürfnisse Ich bevorzuge den Online-Einkauf, da ich zu jeder Tages- und Nachtzeit bestellen kann ohne mich um die Öffnungszeiten zu sorgen. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.12.2 Frage 2 zu spezif ische Kundenbedürfnisse Ich bevorzuge den Online-Einkauf, da ich zu jeder Tages- und Nachtzeit bestellen kann ohne mich um die Öffnungszeiten zu sorgen. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.12.3 Frage 3 zu spezif ische Kundenbedürfnisse Ich bevorzuge den Online-Einkauf da es im Onlinehandel ein viel breiteres und tieferes Sortimentsangebot gibt. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

Page 49: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

49

12.3.12.4 Frage 4 zu spezif ische Kundenbedürfnisse Ich bevorzuge den Online Einkauf da es einfacher ist Produkte/Dienstleistungen zu ver-gleichen. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.13 Untersuchungsziel 9 | Usabi l i ty Untersuchungsziel 9 bezieht sich auf den Erfolgsfaktor Usability. Mit Hilfe der unten auf-geführten Fragen soll gemessen werden, ob eine gute Usability der eCommerce-Website einen Einfluss auf den erfolgreichen Kaufprozess hat.

12.3.13.1 Frage 1 zu Usabi l i ty Wenn ich beim Online einkaufen zu lange Ladezeiten in Kauf nehmen muss, breche ich den Kaufprozess ab. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.13.2 Frage 2 zu Usabi l i ty Ein zu komplizierter Bezahlungsprozess kann dazu führen dass ich den Kaufprozess abbreche. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.13.3 Frage 3 zu Usabi l i ty Wenn ich Probleme habe mich auf der Website zurechtzufinden kann es dazu führen das ich die Website verlasse. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.14 Untersuchungsziel 10 | Newsletter Untersuchungsziel 10 bezieht sich auf den Erfolgsfaktor Newsletter. Mit Hilfe der unten aufgeführten Fragen soll gemessen werden, ob Kunden auf einen Newsletter reagieren, der Inhalt den Kunden anspricht und möglicherweise einen Verkaufsprozess startet.

12.3.14.1 Frage 1 zu Newsletter Grundsätzlich lösche ich Email-Newsletters die ich nach einem Online-Einkauf bekom-me. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

Page 50: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

50

12.3.14.2 Frage 2 zu Newsletter Wenn ein Newsletter mein Interesse auf den ersten Blick weckt lese ich ihn. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.15 Untersuchungsziel 11 | Zahlungssysteme Untersuchungsziel 11 bezieht sich auf den Erfolgsfaktor Zahlungssysteme. Mit Hilfe der unten aufgeführten Fragen soll gemessen werden, über welche Zahlungsmittel der Kunde verfügt und welche Zahlungssysteme er bevorzugt.

12.3.15.1 Frage 1 zu Zahlungssysteme Ich bevorzuge PayPal als Online Zahlungsmittel. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.15.2 Frage 2 zu Zahlungssysteme Ich bevorzuge die PostFinance Card als Online Zahlungsmittel. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.15.3 Frage 3 zu Zahlungssysteme Ich bevorzuge die Kreditkarte (MasterCard/Visa/AmericanExpress) als Online Zah-lungsmittel. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.15.4 Frage 4 zu Zahlungssysteme Ich bevorzuge Click&Buy als Online Zahlungsmittel. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

12.3.15.5 Frage 5 zu Zahlungssysteme Ich bevorzuge die Vorauskasse (Banküberweisung) als Online Zahlungsmittel. Stimme über-haupt nicht zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilwei-se zu Stimme eher zu Stimme völlig

zu 1 2 3 4 5

Page 51: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

51

12.4 Operat ional is ierung Durch die Operationalisierung wird ein Erhebungsinstrument entwickelt, um sicherzu-stellen, dass die quantitative Online Umfrage den Gegenstand der Untersuchung misst. Dazu werden im vorliegenden Kapitel, aufgrund der Untersuchungsziele des vorherge-henden Kapitels, Hypothesen gebildet. Es folgen nun die Hypothesen, welche zu den jeweiligen Untersuchungszielen aufgestellt worden sind.

12.4.1 Hypothese 1 zum Untersuchungsziel 1 Annahme 1: „Kunden nutzen die Möglichkeit, sich in einem Online-Shop zu informie-ren, um die Produkte anschliessend in einem physischem Geschäft zu kaufen.“ Hypothese 1: „Wenn ein Online-Shop-Betreiber seine Produkte durch ein physisches Geschäftslokal zum Verkauf anbietet, ziehen es Kunden vor, sich lediglich Online zu In-formieren und im physischen Geschäftslokal einzukaufen.“

12.4.2 Hypothese 2 zum Untersuchungsziel 2 Annahme 2: „Kunden nutzen hauptsächlich den Google Suchmaschinendienst für Such- und Vergleichsabfragen.“ Hypothese 2: „Wenn ein Kunde ein Produkt sucht oder vergleicht, benutzt er haupt-sächlich den Google-Suchmaschinendienst dafür.“

12.4.3 Hypothese 3 zum Untersuchungsziel 3 Annahme 3: „Kunden kaufen häufig Online ein, weil die gewünschte Kombination aus Produkten nicht im Detailhandel erhältlich ist.“ Hypothese 3: „Wenn eine spezifische Produkte-Kombination gesucht wird, dann sucht der Kunde hauptsächlich im Internet, da diese im Detailhandel nicht angeboten wird.“

12.4.4 Hypothese 4 zum Untersuchungsziel 4 Annahme 4: „Kunden tätigen ihre Online-Einkäufe hauptsächlich mit einem Desktop PC“ Hypothese 4: „Wenn ein Kunde Online-Einkäufe tätigt, dann führt er diese hauptsäch-lich durch einen Desktop PC aus.“

12.4.5 Hypothese 5 zum Untersuchungsziel 5 Annahme 5: „Der Kunde ist bereit beim Online-Einkauf für ein Schweizer Produkt mehr zu bezahlen.“ Hypothese 5: „Wenn es sich bei dem zu erwerbenden Produkt um ein Schweizer Produkt handelt, ist der Kunde bereit, einen Aufpreis für das Produkt zu bezahlen.“

Page 52: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

52

12.4.6 Hypothese 6 zum Untersuchungsziel 6 Annahme 6: „Der Kunde informiert sich hauptsächlich durch die Website über ein Produkt.“ Hypothese 6: „Wenn ein Kunde sich Wissen über ein Produkt aneignen möchte, dann greift er auf die Website des Produkte-Anbieters.“

12.4.7 Hypothese 7 zum Untersuchungsziel 7 Annahme 7: „Der Kunde erhält mehr Produkteinformationen aus einer Website, als von einem Verkaufsangestellten im Detailhandel.“ Hypothese 7: „Wenn der Kunde sich durch eine Website über ein Produkt informiert, stehen im mehr Informationen zur Verfügung als er durch das Verkaufspersonal erhalten würde.“

12.4.8 Hypothese 8 zum Untersuchungsziel 8 Annahme 8: „Der Kunde kann im Internet einfacher Produkte vergleichen.“ Hypothese 8: „Wenn der Kunde auf einen Online-Shop geht, ist es für ihn einfacher, das Produkt online mit anderen Produkten zu vergleichen, als im physischen Geschäfts-lokal.“

12.4.9 Hypothese 9 zum Untersuchungsziel 9 Annahme 9: „Kunden brechen einen Verkaufsprozess ab, wenn er zu lange dauert.“ Hypothese 9: „Wenn ein Kunde während eines Verkaufsprozess lange Wartezeiten in Anspruch nehmen muss, bricht er den Verkaufsprozess ab.“

12.4.10 Hypothese 10 zum Untersuchungsziel 10 Annahme 10: „Kunden lesen einen Newsletter nur dann, wenn er das Interesse des Kunden auf den ersten Blick weckt.“ Hypothese 10: „Wenn ein Newsletter innert den ersten Sekunden das Interesse eines Lesers wecken kann, wird er gelesen.“

12.4.11 Hypothese 11 zum Untersuchungsziel 11 Annahme 11: „Die Kreditkarte ist in der Schweiz das beliebteste Zahlungsmittel für Online-Einkäufe.“ Hypothese 11: „Wenn eine Auswahl mehrerer Zahlungsmittel für den Online-Einkauf besteht, wird die Kreditkarte für Online-Einkäufe am häufigsten verwendet.“

Page 53: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

53

12.5 Qual i tat ive mündl iche Befragung Für die Befragung der Experten habe ich mich für ein Leitfadeninterview entschieden. Das Leitfadeninterview ist eine Befragungstechnik der qualitativen Forschung und bein-haltet festgelegte Fragen, die jedoch sehr offen beantwortet werden können. Für das Interview werden keine Antwortmöglichkeiten gegeben. Die befragten Experten können frei berichten, kommentieren und erklären. Im vorliegenden Kapitel werde ich die 15 festgelegten Fragen aufführen und die Auswahl begründen.

12.5.1 Angaben zu den Interviewpartnern Die vorliegenden Interviewpartner verfügen über besondere Expertise in ihrem Tätig-keitsbereich und ein damit verbundenes Sonderwissen. Deshalb werden vor der Auffüh-rung der festgelegten Fragen die Interviewpartner, welche an der Befragung teilgenom-men haben, in diesem Kapitel vorgestellt. Si lvan Hagen – Co-Funder, required+

Unternehmen: required+ (GmbH) | http://required.ch/ Interviewpartner: Silvan Hagen Funktion: Co-Funder, WordPress Entwickler Das Team von required+ entwickelt und gestaltet seit 2013 anspruchsvolle WordPress Lösungen und hat eine grosse Expertise im Bereich User Experience und Interaction Design. Damit unterstützen sie Kunden wie SBB, ricardo.ch oder Hotelplan bei span-nenden Projekten. Mit der Expertise in WordPress und dem Engagement in der Open Source Community geben die Mitarbeiter ihr Wissen in Vorträgen weiter. Silvan Hagen ist Co-Founder und WordPress Entwickler bei required+. Matt Cohen – Chief Product Off icer, WooThemes & WooCommerce

Unternehmen: WooThemes, WooCommerce | http://www.woothemes.com/ Interviewpartner: Matt Cohen Funktion: Chief Product Officer Matt Cohen ist Chief Product Officer bei WooThemes, dem Marktführer in Premium WordPress Produkten. WooThemes ist die Entwicklerfirma, die hinter WooCommerce steht, der weltweit am schnellsten wachsenden eCommerce-Plattform. Matt Cohen lei-tet das Entwickler-Team und ein wachsendes Team aus Produkte-Managern. Gleich-zeitig arbeitet er an der Erweiterung der Produktestrategie und –vision.

Page 54: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

54

Scott Basgaard – Project Manager, Human Made

Unternehmen: Human Made | http://hmn.md/ Interviewpartner: Scott Basgaard Funktion: Project Manager Human Made ist eine der führenden technischen WordPress-Agenturen. Human Made bietet Entwicklung und Beratung für grosse Websites und weltweit namhafte Kunden. In der Regel mit einem hohen Grad an kundenspezifischen Entwicklungen und dem Fokus auf Performance und Sicherheit. Zudem ist Human Made seit 2012 ein WordPress VIP Partner und hat eine nachgewiesene Erfolgsbilanz im Umgang mit Grosskunden. Scott Basgaard arbeitet seit ca. 8 Jahren als WordPress Entwickler und hat zuvor bei Web-DevStudios, Time Inc., WooThemes und anderen WordPress Agenturen gearbeitet. Zurzeit ist er bei Human Made als Projekt Manager tätig. Nick Weisser – Inhaber, Entwickler, Chief Happiness Off icer

Unternehmen: Openstream Internet Solutions | https://www.openstream.ch/ Interviewpartner: Nick Weisser Funktion: Inhaber, Entwickler, Chief Happiness Officer Nick Weisser ist Geschäftsführer der Firma Openstream in Zürich und am Bodensee. Openstream hat seine Büros in der Schweiz und in Deutschland und besteht aus 5 festangestellten und 15 freischaffenden Mitarbeitern. Die Firma Openstream ist speziali-siert auf Open Source eCommerce Lösungen und macht zudem Online-Marketing und Newsletter-Marketing, jedoch immer mit dem Fokus auf den Online-Shop. Remkus de Vries – CEO, WordPress Entwickler

Unternehmen: ForSite Media | http://www.forsitemedia.nl/ Interviewpartner: Remkus de Vries Funktion: CEO Remkus de Vries ist der CEO von ForSite Media, eine der führenden WordPress Agen-turen in Holland. ForSite Media legt den Fokus auf Firmen- und Unternehmenslösungen und kreiert Lösungen für die digitale Welt. Das beinhaltet das Erstellen von Websites und dem Projektmanagement, von der Idee bis zur Umsetzung.

Page 55: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

55

12.5.2 Expertenfrage 1 Was sind deiner Meinung nach die Erfolgsfaktoren im eCommerce?

12.5.2.1 Untersuchungsziel 1 Frage 1 bringt in Erfahrung welches die Erfolgsfaktoren aus Sicht der Experten sind. Zum einen möchte ich die Meinung der Experten mit den von mir gewonnen Erkennt-nissen vergleichen, zum anderen soll es eine Gelegenheit bieten noch unbekannte Er-folgsfaktoren in Erfahrung zu bringen.

12.5.2 Expertenfrage 2 Würdest du einen reinen eCommerce Store empfehlen oder eine Kombi-nation aus eCommerce Store und einem physischem Store?

12.5.2.1 Untersuchungsziel 2 Frage 2 bezieht sich auf die kanalübergreifenden Effekte & Handelskonzepte. Durch Frage 2 soll in Erfahrung gebracht werden, für welche Geschäftsfälle sich eine Kombi-nation rentiert und welches die kanalübergreifenden Effekte aus Sicht der Experten sind.

12.5.3 Expertenfrage 3 Was sind die Vortei le eines eCommerce Stores gegenüber einem physi-schen Ladengeschäft?

12.5.3.1 Untersuchungsziel 3 Frage 3 hat das Ziel in Erfahrung zu bringen, welches die grundlegenden Vorteile eines eCommerce-Stores sind. Durch diese Frage sollen einzigartige Eigenschaften, über welche nur ein eCommerce-Store verfügt, in Erfahrung gebracht werden.

12.5.4 Expertenfrage 4 Aus einer Kosten-Perspektive, welche Kostenersparnisse hat man gegen-über einem physischen Store?

12.4.4.1 Untersuchungsziel 4 Frage 4 bezieht sich auf die Umgehung der Intermediären, als auch die gesamten Kos-tenersparnisse, welche beim Verzicht auf einen physischen Store entstehen. Es soll Aufschluss über mögliche weitere Kostenersparnisse aus Sicht der Experten geben.

12.5.5 Expertenfrage 5 Welche Gründe sprechen für eine Open Source, gekaufte oder selbstent-wickelte Lösung?

12.5.5.1 Untersuchungsziel 5 Frage 5 dient zur Ermittlung von Gründen zur Entscheidung einer bestimmten eCom-merce-Lösung. Die Meinung der Experten soll Aufschluss darüber geben, welches die jeweiligen Kriterien für eine Open-Source, gekaufte oder selbstentwickelte Lösung sind.

Page 56: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

56

12.5.6 Expertenfrage 6 Verfügt Google über die Macht einen Onl ine Shop zu beeinf lussen?

12.5.6.1 Untersuchungsziel 6 Frage 6 soll die Einstellung der Experten gegenüber Google als Marktbeeinflusser in Er-fahrung bringen und für wie bedeutungsvoll Google für einen Online-Shop ist.

12.5.7 Expertenfrage 7 Was ist deiner Meinung nach gute Usabi l i ty und wie sieht gute Usabi l i ty auf einer Website oder einem eCommerce Store aus?

12.5.7.1 Untersuchungsziel 7 Frage 7 soll hilfreiche Meinungen zur Gestaltung eines eCommerce-Stores mit guter Usability einholen. Es soll wertvolle Hinweise darauf geben wie mittels Usability einen potenziellen Kunden durch einen eCommerce-Store führt und zum erfolgreichen Ver-kaufsabschluss bringt.

12.5.8 Expertenfrage 8 Welche ePayment Lösungen sind unverzichtbar für einen eCommerce Store?

12.5.8.1 Untersuchungsziel 8 Frage 8 dient zur Analyse der benötigten Zahlungssysteme, die auf den Praxiserfahrun-gen der Experten beruhen.

12.5.9 Expertenfrage 9 Langfr ist ig gesehen: Sol l man sich für eine Mobile App oder Mobilesite entscheiden?

12.5.9.1 Untersuchungsziel 9 Frage 9 soll Aufschluss darüber geben, welche der beiden Varianten aus Sicht der Ex-perten bedeutungsvoller ist und welche der beiden Varianten unverzichtbar ist.

12.5.10 Expertenfrage 10 Wo siehst du die Stärken und Schwächen von WordPress als CMS Lö-sung?

12.5.10.1 Untersuchungsziel 10 Frage 10 ist eine WordPress-spezifische Frage und soll mir auch bei der Implementie-rung des Online-Shops aufzeigen, in welchen Bereichen ich einen Mehrwert erzeugen kann.

12.5.11 Expertenfrage 11 Was sind die Stärken von WordPress als eCommerce Lösung?

Page 57: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

57

12.5.11.1 Untersuchungsziel 11 Frage 11 dient zur Differenzierung von WordPress gegenüber anderen eCommerce Lö-sungen. Durch das Sonderwissen der Experten erhoffe ich mir mit dieser Frage klare Unterschiede zu anderen eCommerce-Lösungen zu erkennen.

12.5.12 Expertenfrage 12 Aus al len Testberichten, Onl ine Reports und Studien geht das WooCom-merce Plugin als Sieger hervor. Weshalb ist WooCommerce so bel iebt?

12.5.12.1 Untersuchungsziel 12 Frage 12 dient zur Gewinnung von Erkenntnissen über WooCommerce und deren his-torischer Entwicklung, Stärken und Vorteilen gegenüber anderen eCommerce-Lösungen.

12.5.13 Expertenfrage 13 Gibt es weitere Plugins, welche unverzichtbar sind für einen WordPress eCommerce Store oder eine WordPress Website?

12.5.13.1 Untersuchungsziel 13 Frage 13 soll dazu beitragen, die für eine WordPress-Website notwendigen Plugins aus Shop-relevanter Perspektive sowie sicherheitstechnischer Sicht in Erfahrung zu bringen.

12.5.14 Expertenfrage 14 Wo l iegen die Grenzen von WordPress als eCommerce Lösung?

12.5.14.1 Untersuchungsziel 14 Frage 14 dient zur Ermittlung von potenziellen Einschränkungen, welche man mit WordPress als eCommerce-Lösung hat. Die Erfahrung und Meinung der Experten sol-len aufzeigen inwieweit sich eine eCommerce-Lösung mit WordPress skalieren lässt.

12.5.15 Expertenfrage 15 Für welche Geschäftszwecke eignet sich WordPress als eCommerce Lö-sung am besten?

12.5.15.1 Untersuchungsziel 15 Frage 15 dient zur Ermittlung potenzieller, typischer Geschäftsfelder für WordPress als eCommerce-Lösung.

12.6 Auswertungsverfahren der quantitat iven Onl ine Umfrage Die Ergebnisse der quantitativen Online-Umfrage werden nach Abschluss der Umfrage in ein Excel-Sheet, welches für jede Frage eine Likert-Skala beinhaltet, übertragen. Die übertragenen Ergebnisse werden ein einem weiteren Schritt durch Histogramme gra-fisch dargestellt.

Page 58: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

58

Im vorhergehenden Kapitel wurden die Untersuchungsziele genannt, welche operatio-nalisiert wurden. Durch die Operationalisierung wurde ein Erhebungsinstrument entwi-ckelt, um die Ergebnisse zu messen.

12.7 Auswertungsverfahren der qual i tat iven mündl ichen Befragung Die Auswertung der qualitativen mündlichen Befragung erfolgt nach dem Schema zur Auswertung nach Lamnek. Das Schema zur Auswertung nach Lamnek ist in vier Pha-sen unterteilt. In Phase 1 wird das Interview zunächst transkribiert und in eine Textform überführt. Damit der Interviewverlauf, die Aussagereihenfolge und Gesprächsdynamik erhalten bleibt, wurde eine vollständige Transkription des Interviews erstellt. Die vollständige Transkription befindet sich im Anhang. In Phase 2 werden die Interviews im Einzelnen analysiert und der Detailierungsgrad der Interviews minimiert. Der nun gekürzte Text dient zur weiteren Auswertung In Phase 3 wird eine generalisierende Analyse vorgenommen, wobei man die Einzel-auswertungen der Interviews vergleicht und Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede hervorhebt. In Phase 4 werden die Auswertungen auf ursprünglichen Inhalt und Aussage über-prüft. Die nun vorliegende gekürzte Version muss Inhaltlich die gleiche Aussage beinhal-ten, wie das in Phase 1 transkribierte Interview.

12.8 Ergebnisse der quantitat iven Onl ine Umfrage Im vorliegenden Kapitel werden nun die Ergebnisse zu den dazugehörenden Fragen der quantitativen Online Umfrage durch Histogramme dargestellt.

12.8.1 Ergebnisse zum Untersuchungsziel 1 | Kanalübergrei-fende Effekte & Handelskonzepte Hypothese 1: „Wenn ein Online-Shop-Betreiber seine Produkte durch ein physisches Geschäftslokal zum Verkauf anbietet, ziehen es Kunden vor, sich lediglich Online zu In-formieren und im physischen Geschäftslokal einzukaufen.“ Die vorliegenden Ergebnisse legen dar, dass Kunden, welche sich Online über eine Produkt informieren, dazu tendieren, das Produkt Online zu kaufen. Die aufgestellte Hypothese 1 ist somit widerlegt.

Page 59: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

59

Abbildung 12: Ergebnisse 1 Untersuchungsziel 1

Quelle: Eigene Darstellung Abbildung 13: Ergebnisse 2 Untersuchungsziel 1

Quelle: Eigene Darstellung

33

64

93

22

4 0

10 20 30 40 50 60 70 80 90

100

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ich informiere mich im Online Shop über die Produkte, kaufe aber das Produkt im Detailhandel.

12 17

81 81

25

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ich informiere mich im Online Shop über die Produkte und kaufe das Produkt auch im Online Shop.

Page 60: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

60

Abbildung 14: Ergebnisse 3 Untersuchungsziel 1

Quelle: Eigene Darstellung Abbildung 15: Ergebnisse 4 Untersuchungsziel 1

Quelle: Eigene Darstellung

12 12

48

68 76

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ich bestelle Produkte im Online Shop und lasse mir die Ware nach Hause liefern.

110

62

31

11 2

0

20

40

60

80

100

120

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ich bestelle Produkte im Online Shop und hole die Ware beim Detailhändler selbst ab.

Page 61: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

61

12.8.2 Ergebnisse zum Untersuchungsziel 2 | Google Hypothese 2: „Wenn ein Kunde ein Produkt sucht oder vergleicht, dann benutzt er hauptsächlich den Google Suchmaschinendienst dafür.“ Aus den vorliegenden Ergebnissen ist eindeutig zu sehen, dass Google der Marktführer im Bereich der Suchmaschinendienste ist. Der Suchmaschinendienst von Google ist die am meisten genutzte Suchmaschine. Somit wird die Hypothese 2 angenommen. Abbildung 16: Ergebnisse 1 zu Untersuchungsziel 2

Quelle: Eigene Darstellung Abbildung 17: Ergebnisse 2 zu Untersuchungsziel 2

Quelle: Eigene Darstellung

1 2 8

32

173

0 20 40 60 80

100 120 140 160 180 200

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ich benutze hauptsächlich Google als Suchmaschine.

170

33 10 2 1

0 20 40 60 80

100 120 140 160 180

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ich benutze hauptsächlich andere Suchmaschinen wie z.B. Bing, Yahoo, Duckduckgo, etc.

Page 62: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

62

Abbildung 18: Ergebnisse 3 zu Untersuchungsziel 2

Quelle: Eigene Darstellung Abbildung 19: Ergebnisse 4 zu Untersuchungsziel 2

Quelle: Eigene Darstellung

34

50

77

46

9

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Für den Vergleich von Produkten- / Dienstleistungen benutze ich hauptsächlich Vergleichsportale wie z.B. Comparis.ch

15

32

53

80

36

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Für den Vergleich von Produkten- / Dientstleistungen benutze ich hauptsächlich den Google Suchmaschinendienst.

Page 63: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

63

Abbildung 20: Ergebnisse 5 zu Untersuchungsziel 2

Quelle: Eigene Darstellung Abbildung 21: Ergebnisse 6 zu Untersuchungsziel 2

Quelle: Eigene Darstellung

5

22

57

83

49

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Wenn ich ein bestimmtes Produkt/Dienstleistung kaufen möchte suche ich zuerst via Google nach einem Online Shop Anbieter.

7

37

89

68

15

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

100

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Wenn ich ein bestimmtes Produkt/Dienstleistung kaufen möchte gehe ich direkt auf den Online Shop des Anbieters.

Page 64: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

64

12.8.3 Ergebnisse zum Untersuchungsziel 3 | Spezif ische Ge-schäftsmodel le Hypothese 3: „Wenn eine spezifische Produkte-Kombination gesucht wird, sucht der Kunde hauptsächlich im Internet, da diese im Detailhandel nicht angeboten wird.“ Das vorliegende Ergebnis gibt keine klare Aussage wieder. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass die Kunden über das Wissen von Produkt Kombinationen besitzen, jedoch dies kein Grund für den Online-Einkauf ist. Die aufgestellte Hypothese 3 kann nicht wiederlegt werden. Abbildung 22: Ergebnisse 1 zu Untersuchungsziel 3

Quelle: Eigene Darstellung

15

48

75

54

24

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ich kaufe gerne Online ein, weil es gewisse Kombinationen aus Produkten und Dienstleistungen, im Detailhandel nicht zu kaufen gibt. (z.B. Geschenkidee.ch/Deindeal.ch/Blacksocks.ch)

Page 65: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

65

12.8.4 Ergebnisse zum Untersuchungsziel 4 | Mobi le Hypothese 4: „Wenn ein Kunde Online-Einkäufe tätigt, führt er diese hauptsächlich durch einen Desktop PC aus.“ Die vorliegenden Ergebnisse legen dar, dass der Einkauf über Mobile Geräte stattfindet, jedoch Verkaufstransaktionen hauptsächlich über den Desktop PC abgeschlossen wer-den. Somit ist die Hypothese 4 angenommen. Abbildung 23: Ergebnisse 1 zu Untersuchungsziel 4

Quelle: Eigene Darstellung Abbildung 24: Ergebnisse 2 zu Untersuchungsziel 4

Quelle: Eigene Darstellung

56

71

58

22

9

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ich benutze für den Online Einkauf meistens ein Mobile Gerät, wie z.B. SmartPhone oder Tablet. (z.B. für Kleider, Tickets, etc.)

8 15

39

84

70

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ich benutze für den Online Einkauf meistens meinen Desktop PC oder Laptop. (z.B. für Kleider, Tickets, etc.)

Page 66: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

66

12.8.5 Ergebnisse zum Untersuchungsziel 5 | Swissness Hypothese 5: „Wenn es sich bei dem zu erwerbenden Produkt um ein Schweizer Produkt handelt, dann ist der Kunde bereit, einen Aufpreis für das Produkt zu bezah-len.“ Die vorliegenden Ergebnisse legen dar, dass der Online-Käufer bereit ist, einen Aufpreis für ein Schweizer Produkt zu zahlen. Hypothese 5 ist somit angenommen. Abbildung 25: Ergebnisse 1 zu Untersuchungsziel 5

Quelle: Eigene Darstellung Abbildung 26: Ergebnisse 2 zu Untersuchungsziel 5

Quelle: Eigene Darstellung

15

37

66 76

22

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ich bin bereit für ein Schweizer Qualitätsprodukt, sprich für Swissness (Präzision, Langlebigkeit, Sicherheit, Qualität, etc.) im Onlinehandel merh zu bezahlen.

23

60

49

61

23

0

10

20

30

40

50

60

70

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ich achte nicht auf die Herkunft des Produktes/Dienstleistung beim Online Einkauf und suche nach dem besten Preis/Leistungsverhältnis.

Page 67: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

67

12.8.6 Ergebnisse zum Untersuchungsziel 6 | Self-Service Hypothese 6: „Wenn ein Kunde sich Wissen über ein Produkt aneignen möchte, greift er auf die Website des Produkte-Anbieters.“ Das vorliegende Ergebnis legt dar, dass sich Kunden auf der jeweiligen Produkte Webs-ite über die zu erwerbenden Produkte informieren. Hypothese 6 ist somit ange-nommen. Abbildung 27: Ergebnisse 1 zu Untersuchungsziel 6

Quelle: Eigene Darstellung

6 15

54

90

51

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

100

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ich informiere mich mehrheitlich über das Internet über ein Produkt/Dienstleistung statt beim Verkaufspersonal im Detailhandel.

Page 68: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

68

12.8.7 Ergebnisse zum Untersuchungsziel 7 | Informationsfül le Hypothese 7: „Wenn der Kunde sich durch eine Website über ein Produkt informiert, stehen im mehr Informationen zur Verfügung, als er durch das Verkaufspersonal erhal-ten würde.“ Das vorliegende Ergebnis legt dar, dass Kunden den Informationsgehalt auf Websites als umfang- und aufschlussreicher empfinden, als derjenige, welcher ihnen durch einen Verkaufsmitarbeiter vermittelt wird. Somit ist die Hypothese 7 angenommen. Abbildung 28: Ergebnisse 1 zu Untersuchungsziel 7

Quelle: Eigene Darstellung

3

27

87

56

43

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

100

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Informationen zum gewünschten Produkt/Dienstleistung sind im Internet umfangreicher und geben mehr Aufschluss als das eines Verkaufsmitarbeiters.

Page 69: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

69

12.8.8 Ergebnisse zum Untersuchungsziel 8 | Spezif ische Kun-denbedürfnisse Hypothese 8: „Wenn der Kunde auf einen Online-Shop geht, dann ist es für ihn einfa-cher, das Produkt online mit anderen Produkten zu vergleichen, als im physischen Ge-schäftslokal.“ Das vorliegende Ergebnis aus Abbildung 32 legt dar, dass es dem Kunden einfacher fällt online Produkte zu vergleichen als in einem physischem Geschäftslokal. Hypothe-se 8 ist somit angenommen. Abbildung 29: Ergebnisse 1 zu Untersuchungsziel 8

Quelle: Eigene Darstellung Abbildung 30: Ergebnisse 2 zu Untersuchungsziel 8

Quelle: Eigene Darstellung

6

26

40

78 66

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ich bevorzuge den Online Einkauf da ich zu jeder Tages- und Nachtzeit bestllen kann ohne mich über die Öffungszeiten zu sorgen.

9 18

71 74

44

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ich bevorzuge den Online Einkauf da ich Produkte/Dienstleistungen einkaufen kann welche ansonsten in meinem Land nicht erhältlich sind.

Page 70: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

70

Abbildung 31: Ergebnisse 3 zu Untersuchungsziel 8

Quelle: Eigene Darstellung Abbildung 32: Ergebnisse 4 zu Untersuchungsziel 8

Quelle: Eigene Darstellung

4

23

62

82

45

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ich bevorzuge den Online Einkafu da es im Onlinehandel ein viel breiteres und tieferes Sortimentsangebot gibt.

8

27

55

75

51

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ich bevorzuge den Online Einkauf da es einfacher ist Produkte/Dienstleistungen zu vergleichen.

Page 71: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

71

12.8.9 Ergebnisse zum Untersuchungsziel 9 | Usabi l i ty Hypothese 9: „Wenn ein Kunde während eines Verkaufsprozess lange Wartezeiten in Anspruch nehmen muss, bricht er den Verkaufsprozess ab.“ Die vorliegenden Ergebnisse legen dar, dass Usability von grosser Bedeutung ist und Kunden lange Ladezeiten nicht in Kauf nehmen. Es wird klar, dass es sich lohnt, genü-gend Zeit und Geld in eine gute Usability zu investieren. Hypothese 9 ist somit an-genommen. Abbildung 33: Ergebnisse 1 zu Untersuchungsziel 9

Quelle: Eigene Darstellung Abbildung 34: Ergebnisse 2 zu Untersuchungsziel 9

Quelle: Eigene Darstellung

6

29

59

77

45

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Wenn ich beim Online Einkaufen zu lange Ladezeiten in Anspruch nehmen muss, breche ich den Kaufprozess ab.

7 15

47

83

64

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ein zu komplizierter Warenkorb Checkout Prozess kann dazu führen das ich den Kaufprozess abreche.

Page 72: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

72

Abbildung 35: Ergebnisse 3 zu Untersuchungsziel 9

Quelle: Eigene Darstellung

12.8.10 Ergebnisse zum Untersuchungsziel 10 | Newsletter Hypothese 10: „Wenn ein Newsletter innert den ersten Sekunden das Interesse eines Lesers wecken kann, wird er gelesen.“ Die vorliegenden Ergebnisse legen dar, dass Newsletters grundsätzlich nicht gelesen werden. Zwar tendieren Kunden dazu, bei Interesse den Newsletter zu lesen, jedoch sind die Ergebnisse nicht eindeutig. Somit kann die Hypothese 10 nicht widerlegt werden. Abbildung 36: Ergebnisse 1 zu Untersuchungsziel 10

Quelle: Eigene Darstellung

2 15

30

70

99

0

20

40

60

80

100

120

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Wenn ich Probleme habe mich auf der Website zurechtzufinden, kann es dazu führen das ich die Website verlasse.

3 7

29

64

113

0

20

40

60

80

100

120

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Grundsätzlich lösche ich Email Newsletters die ich nach einem Online Einkauf bekomme.

Page 73: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

73

Abbildung 37: Ergebnisse 2 zu Untersuchungsziel 10

Quelle: Eigene Darstellung

12.8.11 Ergebnisse zum Untersuchungsziel 11 | Zahlungssys-teme Hypothese 11: „Wenn eine Auswahl mehrerer Zahlungsmittel für den Online-Einkauf besteht, wird die Kreditkarte für Online-Einkäufe am häufigsten verwendet.“ Die vorliegenden Ergebnisse legen dar, dass aus allen Zahlungssystemen die Kreditkar-tenbezahlung das meistgenutzte und beliebteste Zahlungsmittel ist. Nebst der Kredit-kartenbezahlung ist PayPal das einzige Zahlungsmittel, welches teilweise benutzt wird. Alle anderen Zahlungsmittel werden nicht bevorzugt. Hypothese 11 ist somit an-genommen.

31

44

56 60

25

0

10

20

30

40

50

60

70

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Wenn ein Newsletter mein Interesse auf den ersten Blick weckt, lese ich den Newsletter.

Page 74: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

74

Abbildung 38: Ergebnisse 1 zu Untersuchungsziel 11

Quelle: Eigene Darstellung Abbildung 39: Ergebnisse 2 zu Untersuchungsziel 11

Quelle: Eigene Darstellung

74

38 44

27 33

0

10

20

30

40

50

60

70

80

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ich bevorzuge PayPay als Online Zahlungsmittel.

149

24 19 16 8

0

20

40

60

80

100

120

140

160

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ich bevorzuge die PostFinance Card als Online Zahlungsmittel.

Page 75: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

75

Abbildung 40: Ergebnisse 3 zu Untersuchungsziel 11

Quelle: Eigene Darstellung Abbildung 41: Ergebnisse 4 zu Untersuchungsziel 11

Quelle: Eigene Darstellung

15 10

41

76 74

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ich bevorzuge die Kreditkarte (MasterCard/Visa/AmericanExpress) als Online Zahlungsmittel.

164

31 18

2 1 0

20 40 60 80

100 120 140 160 180

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ich bevorzuge Click&Buy als Online Zahlungsmittel.

Page 76: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

76

Abbildung 42: Ergebnisse 5 zu Untersuchungsziel 11

Quelle: Eigene Darstellung

92

42 41

27

14

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

100

Stimme überhaupt nicht

zu

Stimme eher nicht zu

Stimme teilweise zu

Stimme eher zu Stimme völlig zu

Ich bevorzuge die Vorauskasse (Banküberweisung) als Online Zahlungsmittel.

Page 77: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

77

12.9 Ergebnisse der qual i tat iven mündl ichen Befragung Wie bereits beschrieben, werden die qualitativen mündlichen Befragungen nach Lam-nek ausgewertet. Phase 1 welches das Transkribieren beinhaltet, wurde bereits durch-geführt. Die Transkriptionen der Interviews, die ich durchgeführt habe, befinden sich im Anhang. Es folgt nun Phase 2, in der die einzelnen Interviews analysiert und minimiert werden. Die folgende Tabelle listet die vollständigen Fragen und gekürzten Antworten der Experten welche mir in Phase 3 zur generalisierenden Analyse dienen. Tabelle 4: Auswertung Einzelanalyse Experten Fragen

Si lvan Hagen required+

Matt Cohen WooThemes

Scott Bas-gaard

Human Made

Nick Weisser OpenStream

Remkus de Vries

ForSite Me-dia

1. Was sind deiner Meinung nach die Er-folgsfaktoren im eCommer-ce?

-Checkout ohne Account

Eröffnung -Content Mar-

keting -SEO optimier-

te Kategorie Seiten

-User Testing

-Identifizieren der spezifi-

schen Kunden -Ermittlung des

Bedarfs

-Lösung eines Problems

-Erschaffen eines Nutzens -Einfachheit

-Verfügbarkeit -Reichweite

-Affinität für technisches -Die richtige

Plattform -Das richtige

System -Open Source

Lösung

-Usability -Marktwissen

-Reibungsloser Warenkorb

Checkout Pro-zess

2. Würdest du einen reinen eCommerce Store empfeh-len oder eine Kombinat ion aus eCommer-ce Store und einem physi-schem Store?

-Produkte ab-hängig

-Produkte ab-hängig

-Situationsab-

hängig

-keine Empfeh-lung

Situationsbe-dingte Entschei-

dung

-keine Empfeh-lung Situa-tions- und Produktbe-dingte Ent-scheidung

3. Was sind die Vortei le eines eCommerce Stores gegen-über einem physischen La-dengeschäft?

-Kundenbin-

dung -

Kundenbezie-hung

-Tiefere Lauf-kosten

-Tiefere Initial-kosten

-24 Stunden geöffnet

-Grössere Reichweite

-Einfacher zu benutzen -Besserer

Kundendienst

-Tiefere Laufkos-ten

-Tiefere Initial-kosten

-Tiefere Lauf-kosten

-Tiefere Initial-kosten

4. Aus einer Kosten Per-spektive, wel-che Kostener-sparnisse hat man gegenüber einem physi-schen Store?

-Laufkosten -Tiefer Initial-kosten

-Mit Open Source Lösun-

gen wie WooCommer-ce erzielt man tiefere Initial-

kosten

-Tiefere Laufkos-ten

-Tiefere Initial-kosten

-Tiefere Lauf-kosten

-Tiefere Initial-kosten

5. Welche Gründe spre-chen für eine Open Source, gekaufte oder selbstentwi-ckelte Lösung?

-Selbstentwi-

ckelte Lösung bei grossem Entwickler

Team -Open Source für einfachen schnellen Ein-

stieg

-Open Source da man Eigen-verantwortung hat, Transpa-renz, Quell-

code zu 100% sichbar, ver-fügbar und veränderbar -Besitz der

Daten

-Open Source da eine grosse

Entwickler Gemeinschaft dahinter steht, es gibt genü-gend Doku-mentation,

Hoffnung, Ver-trauen, Unter-

stützung

-Selbstentwickel-te Lösungen für Individuelle Be-

dürfnisse -Proprietäre Lö-

sung für eine Kombination mit einem ERP- oder

Warenwirt-schaftssystem

-Open Source da man die

Kontrolle hat, die Daten be-sitzt, ständig weiterentwi-

ckelt wird und alle Vorteile beinhaltet

-Es sprechen keine Gründe

Page 78: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

78

-Open Source Lösung weil ein

eine grosse Auswahl von

Plugins und Zu-satzmodulen und Unabhängigkeit

für eine propri-etäre oder

selbstentwi-ckelte Lösung

6. Verfügt Google über die Macht ei-nen Onl ine Shop zu beein-f lussen?

Ja Ja Ja Ja Ja

7. Was ist dei-ner Meinung nach gute Usa-bi l i ty und wie sieht gute Usa-bi l i ty auf einer Website oder einem eCom-merce Store aus?

-Gute Benut-zerführung

-Logischer und einfacher Auf-

bau -

Filtermöglich-keiten

-Call to Action -Transparenz

Intuitive Benut-zerführung

hinweg zum Ziel, Richtige

Platzierung von Schnittstellen Elementen wie z.B. Buttons oder Texte

-Mobilefähige Websites

-Mit wenigen Klicks zum Ziel

kommen -Suchmaschinen

Optimierung -Gute Shop-Suchfunktion

durch Filter Na-vigation

-Ein Kunde darf nicht su-chen er darf nicht denken sondern er

muss geführt werden. Der

ganze Aufbau der Seite muss für den jeweilii-gen Markt und Kunden logisch

sein. -

Produkteprä-sentation

-Desing und Darstellung

8. Welche ePayment Lö-sungen sind unverzichtbar für e inen eCommerce Store?

-Kreditkarten -Stripe -PayPal

-Rechnung -PostFinance

-PayPal -Authorise.net

-Simplify

-Stripe -PayPay

-Zahlung auf Rechnung

-Kreditkarte -PayPal

-PostFinance

-Lokale Präfe-renzen -Stripe -PayPal

9. Langfr ist ig gesehen, sol l man sich für e ine Mobi le App oder Mobi-lesite entschei-den?

-Mobilesite zuerst dann Mobile App

-Mobilesite zuerst dann Mobile App

-Mobilesite zuerst dann Mobile App

-Branchen und Benutzer abhän-

gig -Mobilesite

-Mobilesite

10. Wo siehst du die Stärken und Schwächen von WordPress als CMS Lö-sung?

Stärken: Das Word-

Press auf klei-nen Servern

sehr stabil läuft Schwächen: Editor für den WordPress Benutzer

Stärken: es ist Open Source und verfügt über

eine weltweite Entwickler

Gemeinschaft Schwächen: Keine Angaben

Stärken: Starke Ent-wickler Ge-meinschaft,

unzählige Do-kumentationen und Ressour-

cen Schwächen: Entwicklungs

Zyklen

Stärken: Die Kombination aus Blog, Websi-

te, und Shop mittels

WooCommerce Schwächen: sind schlechte Multilanguage Möglichkeiten

und Schwierig-keiten bei meh-

reren Währungen

Stärken: Flexibilität wie

und wann man WordPress

benutzen kann. Vielfältigkeit

von WordPress Schwächen: Keine Angaben

11. Was sind die Stärken von WordPress als eCommerce

Stärken: Günstiger Ein-

stieg durch Shop Erweite-

Stärken: WooCommer-ce als Shop eCommerce

Stärken: WooCommer-ce als eCom-

merce Erweite-

Stärken: Eine Plattform für Website, Shop

und Blog

Stärken: Know-How

Anforderungen von WordPress

Page 79: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

79

Lösung? rungen Erweiterung rung -Benutzerfreund-

lich -Maintenance

einfach -Total Costs of Ownership sind

tief

sind niedriger als die von

anderen Anbie-tern.

Weniger Zeit-aufwand

12. Aus al len Testberichten, Onl ine Reports und Studien geht das WooCommerce Plugin als Sie-ger hervor. Weshalb ist WooCommerce so bel iebt?

Open Source Software und Entwickler die dadurch welt-

weit verteilt sind.

WooThemes als Unterstüt-

zung

-Schnellst wachsende eCommerce

Plattform -Agil

-Erfahrung -Läuft auf dem weltweit popu-lärstem CMS

Es ist die beste Lösung für eine

WordPress basierte

eCommerce Lösung

Open Source Software und Entwickler die

dadurch weltweit verteilt sind. Gu-

tes Marketing und schnelle Entwicklung

-WooCommer-ce ist ein sehr

solides Produkt -Sehr stabil

-Viele Zusatz-module

13. Gibt es weitere Plugins welche unver-zichtbar s ind für e inen WordPress eCommerce Store oder eine WordPress Website?

-Anti Spam Bee

-Yoast SEO -iThemes Security

-Limit Login Attempt

-WP Rocket

Keine Präfe-renzen

WooCommer-ce Subscripti-

on Plugin

-WPML bei mehrsprachigen

Seiten -Yoast SEO

Plugin

-keine Antwort

14. Wo l iegen die Grenzen von WordPress als eCommerce Lösung? Es gibt keine

-Die Grenzen sind Web

Hosting Tech-nologie abhän-

gig

Es gibt keine

-Ab einer gewis-sen Anzahl von

Transaktionen da WordPress nicht

sicherstellen kann das Trans-

aktionen ge-schachtelt sind. Jedoch keine Bestätigung.

Es gibt keine.

15. Für welche Geschäftszwe-cke eignet s ich WordPress als eCommerce Lösung am besten?

Es gibt keine spezifischen Geschäftsfel-

der

-Keine Eindeu-tige Antwort

Es gibt keine spezifischen Geschäftsfel-

der

Es gibt keine spezifischen

Geschäftsfelder

Es gibt hier keine Ein-

schränkungen

Quelle: Eigene Darstellung Es folgt nun die Phase 3 nach Lamnek, wobei eine generalisierende Analyse anhand der in Phase 2 erarbeiteten, gekürzten Antworten durchgeführt wird. Das Ziel der gene-ralisierenden Analyse ist es Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu identifizieren.

Page 80: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

80

Zum Untersuchungsziel 1: Expertenfrage 1: Was sind deiner Meinung nach die Erfolgsfaktoren im eCommerce? Die Meinungen der Experten sind Unterschiedlich ausgefallen. Bis auf eine Antwort, welche die technische Affinität eines Kunden als Erfolgsfaktor misst, stehen die Meinun-gen der jeweiligen Experten im Zusammenhang mit den aus der Theorie erarbeiteten Erfolgsfaktoren. Fazit: Alle von den Experten genannten Erfolgsfaktoren sind relevant, werden aber aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen unterschiedlich gewichtet. Dies zeigt, dass ei-ne Vielzahl unterschiedlicher Erfolgsfaktoren existieren. Zum Untersuchungsziel 2: Expertenfrage 2: Würdest du einen reinen eCommerce-Store empfehlen oder eine Kombination aus eCommerce-Store und physischen Store? Man ist sich überwiegend einig, dass diese Frage nicht eindeutig beantwortet werden kann. Die Entscheidung über einen reinen eCommerce-Store oder einer Kombination aus physischem und digitalem Store muss je nach Situation und Produkt entschieden werden. Dabei sind sich alle Experten einig. Fazit: Die Entscheidung, ob reiner eCommerce betrieben werden soll oder ob man auf eine Mehrkanalstrategie setzt, hängt ganz vom Produkt und der Situation ab. Ge-schäftsfälle, die einen täglichen Kundenkontakt pflegen, brauchen sicherlich ein physi-sches Ladenlokal. Spielt der Standort des Verkaufes keine Rolle, kann auf ein physi-sches Ladenlokal verzichtet werden. Jedoch sind sich die Experten einig, dass bei be-reits vorhandenen physischen Ladenlokalen eine eCommerce Lösung einen Mehrwert generieren kann. Zum Untersuchungsziel 3: Expertenfrage 3: Was sind die Vorteile eines eCommerce-Stores gegenüber einem physischen Ladengeschäft? Eine knappe Mehrheit ist sich einig, dass ein bedeutungsvoller Vorteil darin besteht, dass der eCommerce-Store gegenüber dem physischen Geschäft tiefere Initialkosten und Laufkosten generiert. Charakteristiken des eCommerce, wie eine grössere Reich-weite und die Möglichkeit 24 Stunden am Tag zu verkaufen, werden ebenfalls als Vorteil gegenüber einem physischen Geschäft angesehen. Weiter wurden die strategischen Erfolgsfaktoren zur gezielteren und messbareren Kommunikationseffizienz und Identifi-kation des Kunden genannt. Die eben genannten Vorteile, welche sich nicht aus einer finanziellen Sicht ergeben, wurden jeweils nur von zwei Experten genannt. Fazit: Die Vorteile liegen überwiegend in der Kostenersparnis durch tiefere Initial- und Laufkosten.

Page 81: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

81

Zum Untersuchungsziel 4: Expertenfrage 4: Aus einer Kosten-Perspektive, welche Kostenersparnisse hat man gegenüber einem physischen Store? In Bezug auf die Kostenersparnisse fallen die Meinungen aller Experten eindeutig aus. Es sind sich alle einig, dass sich die hauptsächlichen Kostenersparnisse zu Beginn und während des Betriebs des eCommerce-Stores erzielen lassen. Fazit: Initialkosten und Laufkosten gehören zu den eindeutigen Kostenersparnissen gegenüber einem physischen Store und sind um ein Vielfaches tiefer. Es fallen keine Einrichtungs- und Standortskosten an. Die Initialkosten für einen eCommerce-Store bei einer Open-Source-eCommerce-Lösung fallen vollkommen weg und die Laufzeitkosten beschränken sich, beispielsweise bei einem Web-Hosting, auf die monatlichen Hosting Gebühren, welche um ein vielfaches tiefer sind als monatliche Ladenlokalmieten. Zum Untersuchungsziel 5: Expertenfrage 5: Welche Gründe sprechen für eine Open-Source, gekaufte oder selbstentwickelte Lösung? Expertenmeinungen für eine gekaufte oder selbstentwickelte Lösung sind, sind unter-schiedlich und gelten nur unter bestimmten Voraussetzungen oder für bestimmte Situa-tionen. Alle Teilnehmer sind sich einig, dass bedeutend mehr Gründe für eine Open Source eCommerce Lösung vorhanden sind, als für eine Gekaufte oder Selbstentwi-ckelte. Unabhängigkeit, Datenbesitz, Transparenz, ausreichende Dokumentation und eine starke Entwicklergemeinschaft, die für eine stetige Weiterentwicklung sicherstellt, befürworten eine Open Source Lösung. Fazit: Open-Source-Lösungen sind die meistverbreiteten und deutlich bevorzugten eCommerce-Lösungen. Zum Untersuchungsziel 6: Expertenfrage 6: Verfügt Google über die Macht einen Online-Shop zu beeinflussen? Alle Experten beantworteten diese Frage mit einem klaren Ja. Alle sind sich einig, dass jeder Marktteilnehmer, dessen Ziel es ist, online ein Produkt zu verkaufen, und Traffic auf seiner eCommerce Plattform zu generieren will, von Google abhängig ist. Dies zeigt auch, dass über Google eine bedeutungsvolle Anzahl von Conversions stattfinden. Fazit: Zwar verfügt Google über die Macht einen Online-Shop zu beeinflussen, jedoch ist dies nicht im negativen Sinne zu verstehen. Mit gezielten Suchmaschinen-Optimierungen und Google Ad Words Kampagnen können Online-Shop-Betreiber Ein-fluss darauf nehmen, wie ihre Suchresultate angezeigt werden. Schliesslich entsteht auf diese Weise mehr Traffic, was wiederum zu mehr Conversions führt.

Page 82: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

82

Zum Untersuchungsziel 7: Expertenfrage 7: Was ist gute Usability und wie sieht gute Usability auf einer Website oder einem eCommerce-Store aus? Die Mehrheit der Befragten ist sich einig, dass ein logischer, einfacher, intuitiver und be-nutzerfreundlicher Aufbau der Website zu einer guten Usability beiträgt. Der Benutzer soll durch den Online-Shop geführt werden und innert wenigen Klicks zu seinem Ziel gelangen, unabhängig davon, ob er aus einem Suchmaschinendienst kommt oder di-rekt auf die Plattform greift. Gute Usability geht bis hin zur Suchmaschinenoptimierung. Fazit: Durch die überwiegend einheitliche Beantwortung der Frage wird klar, dass der Usability eine bedeutende Aufmerksamkeit zukommt. Intuitive Benutzerführung ist ge-nauso von Bedeutung, wie die Möglichkeit, nach verschiedenen Attributen Filtern zu können. Eine eCommerce-Plattform sollte deshalb sehr genau durchdacht werden. Zum Untersuchungsziel 8: Expertenfrage 8: Welche ePayment Lösungen sind unverzichtbar für einen eCom-merce-Store? Die Mehrheit der Experten erwähnte zwar die Kreditkarte als Zahlungsmittel, jedoch nicht immer als direktes Zahlungsmittel, sondern durch indirekte Benutzung der Kredit-karte mittels Stripe oder PayPal. Als Favorit bei allen Teilnehmern geht hier die Bezah-lung mittels PayPal vor. Fazit: Grundsätzlich sollten die Zahlungspräferenzen des lokalen Marktes beachtet werden. Auf keinen Fall fehlen, darf die Zahlungsmöglichkeit via Stripe oder PayPal. Zum Untersuchungsziel 9: Expertenfrage 9: Langfristig gesehen: Soll man sich für eine mobile App oder eine Mobilesite entscheiden? Alle Experten kommen zum Schluss, dass eine Mobilesite unabdingbar ist. Zwar spre-chen auch Gründe für eine Mobile-App, in den meisten Fällen jedoch durch das „wrap-pen“ der Website durch ein Tool wie beispielsweise AppPress. AppPress ermöglicht es dem Kunden eine qualitativ ebenso gute App ähnliche Erfahrung zu geben in dem es aus den Website Elementen eine App erstellt. Fazit: Mobile benutzerfreundliche Websites werden mittels Responsive-Design erstellt und sind ein Muss. Alle Experten sind sich darin einig, dass eine Mobile-App durchaus erstellt werden kann, zuerst jedoch immer eine Mobilesite stehen muss.

Page 83: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

83

Zum Untersuchungsziel 10: Expertenfrage 10: Wo siehst du die Stärken und Schwächen von WordPress als CMS System? Bei der Beantwortung dieser Frage teilten sich die Meinungen der Experten. Einige se-hen die immens grosse Entwicklergemeinschaft als Stärke, andere die Skalierbarkeit von WordPress von einem einfachen Blog, hinzu zu einer Website und einer Kombinati-on der Beiden mit einer eCommerce-Lösung. Nur einer der Experten hob die Stärke von WordPress in Bezug auf seine stabile Lauffähigkeit auf kleinen Servern hervor. Bis auf zwei, Experten enthielten sich alle anderen betreffend der Schwächen von Word-Press. Genannt wurde der noch immer bestehende, nicht sehr benutzerfreundliche Edi-tor mit Schwierigkeiten für mehrsprachiger eCommerce-Lösungen. Fazit: WordPress kann nicht auf eine spezielle Stärke gewertet werden, sondern viel-mehr als ein bedeutungsvolles starkes Gesamtpaket mit unzähligen Skalier- und Erwei-terungsmöglichkeiten, hinter der eine weltweite Entwicklergemeinschaft steht und die eine stetige Weiterentwicklung sicherstellt. Zum Untersuchungsziel 11: Expertenfrage 11: Was sind die Stärken von WordPress als eCommerce-Lösung? Zwei der insgesamt fünf befragten Experten sehen WooCommerce als eCommerce Er-weiterung als eine Stärke von WordPress als eCommerce-Lösung. Andere sehen einen günstigen und schnellen Einstieg durch Shop-Erweiterungen sowohl Stärke als auch eine tiefere Total Cost of Ownership im Vergleich zu anderen Plattformen wie Magento. Fazit: Die wahre Stärke von WordPress als eCommerce-Lösung liegt einerseits darin dass ein schneller und günstiger Einstieg durch verschiedene Shop-Erweiterungen möglich ist. Andererseits verfügt WordPress mit WooCommerce über eine sehr stabile Open Source eCommerce-Lösung. Zum Untersuchungsziel 12: Expertenfrage 12: Aus allen Testberichten, Reports und Studien geht das WooCommerce Plugin als Sieger hervor. Weshalb ist WooCommerce so beliebt? Alle Experten kommen zum folgenden Schluss. WooCommerce ist deshalb so erfolg-reich, weil es sehr stabil und agil auf dem weltweit populärsten CMS der Welt läuft. Zu-dem gibt es viele nützliche Erweiterungsmodule und es hat sich durch die ständige Wei-terentwicklung durch das WooThemes Kern-Entwicklerteam und auch der ganzen Ent-wickler Gemeinschaft zu einem soliden Produkt entwickelt, welches ständig verbessert wird.

Page 84: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

84

Fazit: WooCommerce ist so beliebt, weil es eine der solidesten, am schnellsten wach-senden und agilsten eCommerce-Lösungen für das weltweit populärste CMS Word-Press ist. Zum Untersuchungsziel 13: Expertenfrage 13: Gibt es weitere Plugins, welche unverzichtbar sind für eine Word-Press eCommerce-Store oder eine WordPress Website? Bei der Beantwortung dieser Fragen teilten sich die Meinungen der Befragten. Drei der fünf Befragten haben aber Plugins angegeben, welche zwar unterschiedlich sind, sich jedoch in drei Bereiche zusammenfassen lassen: Plugins für die Unterstützung mehr-sprachiger Seiten, generelle Sicherheitsrelevante Plugins und WooCommerce bezogene Plugins. Fazit: Für die Unterstützung einer mehrsprachigen Website oder eines eCommerce Stores eignet sich das WPML Plugin, welches zwar immer noch fehlerhaft ist, sich aber um einiges verbessert hat. Das WooCommerce Subscription Plugin für Abonnements-Verkäufe und eine Sammlung an Grundlegenden Plugins wie Anti Spam Bee (Anti Spam Plugin), Yoast SEO (Suchmaschinen Optimierung), WP Rocket (Caching Plugin), iThe-mes Security (Sicherheit Plugin) oder Limited Login (Login Einschränkung Plugin). Zum Untersuchungsziel 14: Expertenfrage 14: Wo liegen die Grenzen von WordPress als eCommerce-Lösung? Alle Experten sind sich einig, dass es keine auf WordPress zurückzuführenden Grenzen gibt. WordPress als eCommerce-Lösung kann beliebig gross skaliert werden, solange die dafür nötige IT-Infrastruktur vorhanden ist. Fazit: Durch die fast einheitliche Beantwortung der Frage wird klar, dass die Möglich-keiten, welche mit WordPress erreicht werden können, beliebig gross skalierbar und somit keine Grenzen gesetzt sind. Zum Untersuchungziel 15 Expertenfrage 15: Für welche Geschäftszwecke eignet sich WordPress als eCom-merce Lösung am besten? Alle befragten Experten sind einer Meinung bezüglich dieser Frage und konnten keine spezifischen Branchen oder Geschäftsfelder nennen, in denen sich WordPress mehr oder weniger etabliert hätte. Fazit: Es bestehen keine spezifischen Geschäftsfelder für WordPress eCommerce-Lösungen.

Page 85: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

85

Praktischer Tei l

„Die Praxis sollte das Ergebnis des Nachdenkens sein, nicht umgekehrt.“

-Hermann Hesse

Page 86: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

86

13 Mila d’Opiz Zu diesem Kapitel Das vorliegende Kapitel dient der Vorstellung der M. Opitz + Co. AG und der Handels-firma Mila d’Opiz. Die Entstehung und beeindruckende Karriere eines Schweizer Kos-metikunternehmens werden nun vorgestellt. Mila Opitz ist die Gründerin von Mila d’Opiz und begann im Jahre 1938 eine biologische Gesichtscréme in der Schweiz herzustellen. 1965 Wurde das Familienunternehmen neu strukturiert und ging in die M. Opitz + Co. AG, sowie in die Handelsfirma Mila d’Opiz über. M. Opitz + Co. AG expandierte in die Nachbarländer und begann eine internatio-nale Präsenz aufzubauen. Möglich wurde dies durch die eigene Entwicklungs- und For-schungsabteilung, sowie die Erweiterung ihrer Leistungen in den Bereichen chemisch-technischer und pharmazeutischer Produkte (mildadopiz.com 2015). Circa 350 verschiedene Schönheitspflegeprodukte unterstützen die natürliche Pflege und deutliche Entgegenwirkung der Hautalterung. Das umfangreiche Angebot der eige-nen Produktelinie Mila d’Opiz ist auf fünf Kontinenten und 31 Ländern erhältlich (mildadopiz.com 2015). Die M. Opitz +Co. AG unterzog sich1994 als Schweizer Kosmetikunternehmen der Qualitätsnorm ISO 9001-Rev. um ihren hohen Qualitätsstandard zu dokumentieren und zu sichern. Aufgrund der lückenlosen Qualitätsprüfung und –sicherung, darf der Schweizer Kosmetikhersteller auch Pharmazeutika fabrizieren und abfüllen (mildadopiz.com 2015).

Page 87: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

87

14. eCommerce Store - miladopizshop.com Zu diesem Kapitel Das vorliegende Kapitel zeigt nun Schritt für Schritt, wie der eCommerce Store für das Schweizer Kosmetikunternehmen aufgebaut wird. Hierbei wurde WordPress als CMS Lösung verwendet und das WooCommerce Plugin als eCommerce Lösung basierend auf WordPress. Das Design des eCommerce-Stores wird mit Hilfe eines eingekauften premium Theme angepasst. Zusätzliche Plugins welche für diesen eCommerce-Store verwendet werden, sind im vorliegenden Kapitel vorgestellt.

14.1 Web Hosting Service Provider Bei der Suche nach einem Web Hosting Anbieter habe ich mich für die Firma Si-teGround entschieden. SiteGround verfügt über drei strategische Datencenter in Nord-amerika, Europa und Asien. Die Jährliche Server Uptime beträgt 99.996% und die mo-natliche Uptime beträgt 99.999%. Die Firma SiteGround ist spezialisiert auf WordPress und Joomla Hosting Lösungen, welches mitunter einer der Gründe war, weshalb ich mir für SiteGround entschieden habe. Ich habe mich für eine Shared Web Hosting Lösung entschieden mit den folgenden Ei-genschaften:

• Monatliche Kosten von 11.95 €

• Mehrere Website möglich

• Geeignet für ca. 100’000 Besuche pro Monat

• Kostenlose Applikation Installatio-nen

• Unlimitierter Daten Transfer

• Unlimitierte Emails

• Unlimitierte Anzahl an MySQL Da-tenbanken

• 99.9% Uptime Garantie

• 24/7 Support via Chat/Telefon/Ticket

• Tägliche Gratis Backups

• Bis zu 30 Backup Kopien verfügbar

• Kostenlose CloudFare CDN

• cPanel & SSH Zugang

Page 88: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

88

14.2 WordPress Instal lat ion Nachdem ich mich für eine Web Hosting Lösung entschieden hatte, konnte ich Ge-brauch von SiteGrounds einfacher One-Click Installation machen. Vorerst aber habe ich die DNS-Einträge bei United Domains, dem Domain Registrierungsdienst über welchen wir die Domäne miladopizshop.com reserviert haben, gemacht. Abbildung 43 zeigt die erfolgreiche Ausführung der DNS Einträge. Abbildung 43: DNS Einträge

Danach habe ich mich im cPanel (Control Panel) meines Web Hostings eingeloggt und dank der WordPress One-Click Installation musste ich lediglich die in der Tabelle 5 an-gegebenen Angaben definieren. Die Abbildungen 44 bis 46 zeigen das WordPress Software Setup, welches nach Eingabe eine Datenbank mit den von WordPress benö-tigten Datenbanktabellen anlegt und anschliessend WordPress installiert. Tabelle 5: Software Setup Internet Protokol l : https:// Domäne: miladopizshop.com Instal lat ionspfad: Root Directory Datenbankname: -keine Angaben DB Tabel len Pref ix: -keine Angaben Titel der Website: Mila d’Opiz Shop Beschreibung der Websi-te:

Swiss Beauty Products

Username und Passwort: -keine Angaben Email Adresse des Admi-nistrators

[email protected]

Instal lat ionssprache: Englisch Quelle: Eigene Darstellung

Page 89: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

89

Abbildung 44: Software Setup 1

Abbildung 45: Software Setup 2

Abbildung 46: Software Setup 3

Page 90: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

90

14.3 WooCommerce Instal lat ion Das WooCommerce Plugin habe ich von der offiziellen Website von WooCommerce auf http://www.woothemes.com/woocommerce/ heruntergeladen. Danach wurde das WooCommerce Plugin über die Plugin Seite im WordPress Administrationsbereich hochgeladen, installiert und aktiviert. Nach erfolgreicher Installation und aktivieren des WooCommerce Plugins, wird WooCommerce in der Seitenleiste ersichtlich. (Abbildung 48) Abbildung 47: WooCommerce Installation

Die notwendigen Seiten für den Shop, wie Warenkorb, Checkout, Shop und Account, wurden bei der Installation erstellt und sind in der Pages Seite ersichtlich. Die WooCommerce Option in der Seitenleiste beinhaltet einige weitere Optionen. In die-sem Bereich gelangt man zu den Bestellungen, Coupons, Berichten, Einstellungen, Systemstatus und Zusatzmodule. Des Weiteren ist eine Seitenleistenoption für die Pro-dukte ersichtlich. In diesem Bereich fügt man neue Produkte hinzu, editiert oder löscht bestehende Produkte. Es können Produktekategorien, Attribute und Versandeinstellun-gen verwaltet werden. (Abbildungen 49 und 50) Abbildung 48: WooCommerce Option

Abbildung 49: Produkte Option

Page 91: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

91

14.3.1 Al lgemeine Einstel lungen In den allgemeinen Einstellungen unter „WooCommerce à Settings“ habe ich die fol-genden Einstellungen vorgenommen: Basisstandort: Schweiz Verkaufsstandorte: Verkaufe an alle Länder Währung: CHF

14.3.2 Produkte Einstel lungen Unter „WooCommerce à Settings à Products“ werden nun die Einstellungen zu den Produkten vorgenommen. Shop Page: Home Shop Page Display: Show products (Anzeige der Shop Page) Default Category Display: Show products (Standart Kategorie Anzeige) Default Product Sort ing: Default sorting (custom ordering + name) Auch das Inventar kann mittels WooCommerce geführt werden. Unter „WooCommerce à Products à Inventory“ kann die Inventarverwaltung mittels WooCommerce aktiviert oder deaktiviert werden. Die Einstellungen sind in Abbildung 51 dargestellt. Abbildung 50: WooCommerce Produkte Inventar Einstellungen

14.3.3 Steuern Einstel lungen Unter „WooCommerce à Settings à Tax“ können Einstellungen zu den Steuern ge-macht werden. Die vorgenommenen Einstellungen werden in den Abbildungen 52 und 53 dargestellt. Abbildung 51: Steuern Einstellungen 1

Page 92: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

92

Zu erwähnen ist, dass durch die Einstellung der Steuerfuss aufgrund der Lieferadresse berechnet wird. Durch die Geolocation Option wird in einer Datenbank die Adresse auf die Herkunft des Landes überprüft, damit der richtige Steuerfuss gewählt werden kann. Abbildung 52: Steuern Einstellungen 2

Preise im Shop werden exklusive Steuern angezeigt, jedoch im Warenkorb und wäh-rend des Checkoutprozesses eingeblendet.

14.3.4 Checkout Einstel lungen Unter „WooCommerce à Settings à Checkout à Checkout Options“ lassen sich alle Checkout relevanten Optionen Einstellen.

14.3.4.1 Checkout Prozess Da es keine Coupons gibt, wurde der Gebrauch von Coupons deaktiviert. Jedoch habe ich die Möglichkeit ohne einen Account einzukaufen aktiviert, da dies nach Experten-meinung von Silvan Hagen von grosser Bedeutung ist. Des Weiteren wird beim Check-out-Prozess ein SSL Zertifikat verwendet. (Abbildung 54).

Page 93: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

93

Abbildung 53: Checkout Prozess

14.3.4.2 ePayment Gateways Unter „WooCommerce à Settings à Checkout à Checkout Options“ Das Einrichten der ePayment-Gateways war sehr simpel und konnte durch einige weni-ge Mausklicks eingerichtet werden. Auf Wunsch des Kunden werden PayPal und Vorauskasse als Zahlungsmittel angeboten. Voraussetzung für die Verwendung von PayPal als ePayment Gateway ist ein SSL Zertifikat. Abbildung 54: ePayment Gateways

Bei der Vorauskasse ist zu beachten, dass diese nicht wie bei PayPal automatisch auf den Zahlungseingang überprüft werden. Der Zahlungseingang muss manuell geprüft werden, dies geschieht unter „WooCommerce à Orders“. Sobald der Zahlungseingang verzeichnet wurde muss die Bestellung manuell auf „Bezahlt“ gesetzt werden. Unter den jeweiligen Settings der Zahlungsmittel können die PayPal Konto angaben gemacht werden als auch die Bankkonten Details definiert werden.

14.3.5 Produkte Mila d’Opiz verfügt über 4 Produktekategorien und mit 14 verschiedenen Produkteli-nien. Die Produkte werden nun in den Shop eingefügt.

Page 94: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

94

14.3.5.1 Kategorien erstel len Unter „Products à Categories“ lassen sich die Produkte Kategorien erstellen. Folgende Produktekategorien wurden mit den dazugehörenden Produktelinien erstellt:

• INTENSIVE SERUMS

o THE CONCENTRATE COLLECTION

• SKIN CARE

o THE SKIN WHISPERER

o PHYTO DE LUXE

o LUXURY CAVIAR

o SKIN REFINE

o SKIN VITAL

o CLASSICS

o MILA WHITE SHADE

o HYDRO BOOST

o SKIN CLEAR

o MILA NATURAL

o FINAL TOUCH

• SUN PROTECTION

o SUN CARE

• FOR MEN

o TREATmenT

14.3.5.2 Attr ibute setzen Um Produkte Attribute wie Grösse, Farbe, Menge und weitere zu setzen muss man die-se zuerst definieren. Dies geschieht unter „Products à Attributes“. Auf dieser Seite kann man zum Beispiel ein Attribut „Size“ erstellen und dem Attribut „Size“ bestimme Werte geben. In diesem Beispiel werden für das Attribut „Size“ die verschiedenen Millili-ter Gehalte angegeben.

Page 95: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

95

Abbildung 55: Attribute

Abbildung 56: Attributen Werte

14.3.5.3 Einfache Produkte einfügen Einfach Produkte sind solche mit einer Artikel Nummer und einem Preis. Es sind keine weiteren Auswahlmöglichkeiten vorhanden. Unter „Products à Add Products“ lassen sich nun alle Produkte einfügen. Jedes Pro-dukt wird besitzt über einen Produktenamen, eine vollständige Beschreibung, eine kur-ze Beschreibung, eine eindeutige Artikelnummer, einen Preis und ein Produktebild wel-ches durch die unten dargestellte Eingabemaske definieren lässt.

Page 96: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

96

Abbildung 57: Produkte Eingabe 1

Abbildung 58: Produkte Eingabe 2

Abbildung 59: Produkte Eingabe 3

Page 97: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

97

Abbildung 60: Produkte Eingabe 4

14.3.5.4 Variable Produkte einfügen Beim einfügen eines Variablen Produktes kann das Bild und die Produktebeschreibung genau wie beim einfachen Produkt eingefügt werden. Unter „Product Data“ wählt man „Variable Product“ aus und unter Variations kann man die verschiedenen Variationen definieren. Für das Produkt „The Skin Whisperer“ gibt es eine 50ml und eine 10ml Version mit unterschiedlichen Preisen. Diese kann man nun definieren und somit hat der Kunde die Möglichkeit eine Auswahl zu treffen. Die Preis Anzeige ändert nach Auswahl automatisch. Abbildung 61: Variable Produkte

Abbildung 62: Variable Produkte Grössen

Page 98: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

98

14.4.6 Pages Die einzelnen Seiten welche im eCommerce-Store ersichtlich sind müssen nun einzeln erstellt werden. Dazu geht man im WordPress Administrationsbereich auf der Seiten-leiste auf Pages und erstellt dann die einzelnen Seiten. Folgende Seiten wurden erstellt:

• Home (Start Seite)

• Cart (Warenkorb Seite)

• Checkout (Checkout Seite)

• My Account (Kundeprofil Seite)

• Skin Care (Produkte Kategorie Seite)

• Sun Protection (Produkte Kategorie Seite)

• Intensive Serums (Produkte Kategorie Seite)

• For Men (Produkte Kategorie Seite)

14.4.7 Menü erstel len Das Navigationsmenü des eCommerce-Stores wird unter „Appearance à Menu“ er-stellt. Das Menü wurde „main_menu“ genannt und die erstellen Seiten wurden hinzuge-fügt. Danach bestimmt man wo genau das Menü angezeigt wird. Abbildung 63: Menü

Page 99: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

99

14.4 WordPress Theme Das Theme welches ich benutze habe ich eingekauft und mittels einer ZIP Datei durch den WordPress Administrationsbereich hochgeladen und installiert, wie in Abbildung 47 dargestellt. Abbildung 64: WordPress Theme Upload

Gleich nach der Aktivierung des Themes empfahl mir WordPress die für das Theme re-levanten Plugins zu installieren. Bei den vorgeschlagenen Plugins handelt es sich um den WPBakery Visual Composer, LayerSlider WP und Contact Form 7, welche ich im Anschluss gleich installiert habe. Contact Form 7 ist ein Plugin, mit dessen Hilfe man Kontaktformulare erstellen kann. Der WPBakery Visual Composer ist ein Plugin mit dessen Hilfe man Seiten Layouts für WordPress erstellen kann, dies durch einfaches Drag & Drop. LayerSlider WP ist ein Plugin um Sliders zu erstellen.

14.4.1 Landing Page Die Start beziehungsweise Landing Page soll gleich zu Beginn die Aufmerksamkeit des potenziellen Kunden einfangen und zu einer „Call to action“ aufrufen. Mit dem „Layer Slider“ Plugin welches eine Reihenfolge von Präsentationsartigen Slides präsentiert ha-be ich einige Produkte Slides erstellt. Die Slides enthalten den Namen der Produktelinie, einen Slogan und einen „Call to action“ Button der mit der jeweiligen Produktelinie ver-knüpft ist. Das Firmenlogo wurde gut ersichtlich gleich über der Navigation platziert und enthält den Claim „Swiss Beauty“. Um die Swissness hervorzuheben enthält der Slider ein sehr dezentes Bild eines Schweizer Berges. Es soll das Produkt nicht in den Schatten stellen sondern die Produkte mit Qualität in Verbindung setzten. Auf ein Schweizerkreuz wurde verzichtet da dieses schon im Produktedesign beinhaltet ist.

Page 100: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

100

Abbildung 65: Landing Page 1

Abbildung 66: Landing Page 2

14.4.2 Produkte Kategorien Layout Die jeweiligen Produkte Kategorie Seiten wie beispielsweise „SKIN CARE“ geben zu-nächst eine Übersicht über alle Produktelinien welche für die jeweilige Kategorie verfüg-bar sind. Diese Seite soll dem Kunden einen Gesamtüberblick verschaffen. Ausserdem werden Einzelheiten zu den jeweiligen Produktelinien gegeben und falls das Interesse vorhanden ist kann der Kunde mittels einem Button welcher mit „View Products“ be-schriftet ist, alle die in der Produktelinie verfügbaren Produkte einzeln ansehen in dem er auf den Button klickt.

Page 101: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

101

Abbildung 67: Produkte Kategorie Seite 1

Abbildung 68: Produkte Kategorie Seite 2

Page 102: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

102

14.4.3. Produktel inien Layout Die Produktelinien werden wie die folgende Abbildung zeigt abgebildet und haben auf der linken Seite eine Kategorie- und Preisfilter. Des Weiteren ist der Warenkorb immer ersichtlich. Abbildung 69: Produktelinien Layout

14.5 Fazit Wie erwartet war die WordPress Installation sehr einfach, genauso wie die Installation des WooCommerce Plugins sowie die Konfiguration. Das einfügen der Produkteartikel war sehr zeitraubend und verlangte eine hohe Konzentration. Die in der Theorie gewon-nenen Erkenntnisse lassen sich ohne weiteren mittels WooCommerce umsetzten. Je-doch wurde auf eine vollumfängliche Dokumentation des Shops verzichtet, da dies den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde. Unter der Annahme, dass es sich um ein kleines bis mittleres eCommerce-Projekt han-delt eignet sich WooCommerce bestens für Einsteiger. Verfügt man nicht über das nöti-ge Wissen ein Theme selbst zu entwickeln, kommt man nicht um kostenpflichtige The-mes umher.

Page 103: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

103

Abschluss

„Wer a sagt, der muss nicht b sagen. Er kann auch erkennen, dass a falsch war.“

-Bertolt Brecht

Page 104: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

104

15 Schlussfolgerung Zu diesem Kapitel Das vorliegende Kapitel geht auf die zu Beginn in der Einleitung erwähnten Forschungs-fragen ein und beantwortet diese anhand der gewonnen Erkenntnisse aus der Theorie, Empirie und Praxis. Abschliessend wird eine kritische Empfehlung in Bezug auf Word-Press als eBusiness Tool gegeben.

15.1 Forschungsfrage 1 Welches sind die strategischen und operativen Erfolgsfaktoren im aktuel-len eBusiness? Die analysierten strategischen und operativen Erfolgsfaktoren können nicht einfach ge-nannt und präsentiert werden. Die gewonnenen Erkenntnisse aus Sicht des Konsumen-ten, Anbieters und der Experten müssen gemeinsam betrachtet werden, um sie in einen sinnvollen Kontext zu führen. Strategischer Erfolgsfaktor | Google Google ist aus jeder dieser erwähnten Perspektiven ein bedeutungsvoller strategischer Erfolgsfaktor. Es hat sich herausgestellt, dass Konsumenten hauptsächlich ihre Suchan-fragen durch die Google Suchmaschine absetzen. Somit wird klar, dass es für einen eCommerce-Anbieter unabdingbar ist, sich in den Suchresultaten so gut wie möglich zu positionieren. Google generiert Traffic für einen eCommerce-Anbieter und trägt dazu bei, dass ein potenzieller Kunde auf die Website eines Anbieters landet. Operativer Erfolgsfaktor | Informationsfül le Es genügt jedoch nicht, Traffic auf einer eCommerce Plattform zu generieren. Ist der potenzielle Kunde einmal auf der gewünschten Plattform, muss sein Interesse für das Produkt geweckt werden. Der Vorteil einer eCommerce-Lösung ist jener der Informa-tionsfülle. Die relevanten Produkteinformationen müssen ihm zur Verfügung gestellt werden, damit sein Interesse geweckt wird. Strategischer Erfolgsfaktor | Disintermediation Einerseits kann das Interesse durch Informationsfülle geweckt werden, andererseits durch attraktive Preismodelle. Der Vorteil eines eCommerce-Stores ist die Umgehung der Zwischenhändler, um Kosten zu sparen, welche sich im Verkaufspreis reflektieren. Entsteht durch das Interesse eine Nachfrage, so kann dies einen Verkaufsprozess an-stossen. Strategischer Erfolgsfaktor | Usabi l i ty Einen Verkaufsprozess gilt es von einem Verkaufsabschluss zu unterscheiden. Kommt nämlich ein Verkaufsprozess zu Stande, bedeutet dies nicht, dass er zum Verkaufsab-schluss führt. Mittels guter Usability muss der Kunde intuitiv zum Verkaufsabschluss ge-

Page 105: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

105

führt werden. Der Checkoutprozess muss reibungslos und ohne jeglichen Widerstand ablaufen. Strategischer Erfolgsfaktor | Zahlungsmittel Verfügt eine eCommerce-Lösung über die Fähigkeit, einen Kunden bis zur eigentlichen Zahlungsabwicklung zu führen, so muss gewährleistet werden, dass das vom Kunden gewünschte Zahlungsmittel auch zur Verfügung steht. Ansonsten besteht die Gefahr eines Abbruchs des Verkaufsprozesses. Strategischer Erfolgsfaktor | Spezif ische Kundenbedürfnisse Einer der offensichtlichsten Erfolgsfaktoren im eCommerce ist die orts- und zeitunab-hängige Möglichkeit, sich über Produkte und Dienstleistungen zu informieren und ein-zukaufen. Kunden können zum Beispiel, sobald sie am Arbeitsplatz ankommen sind, nach einem Produkt suchen und sich darüber informieren. Auf dem Weg nach Hause können sie dann das Angebot nochmals überprüfen und zu Hause vor dem Fernseher eine Bestellung auslösen. Strategischer Erfolgsfaktor | Mobile Ein Verkaufsprozess muss aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Wie im vorhergehenden Absatz als Beispiel beschrieben, verwendet man, je nach dem wo man sich befindet, verschiedene Geräte. Am Arbeitsplatz den Desktop PC, auf dem Weg nach Hause das Smartphone und am Abend vor dem Fernseher das Tablet. Der Ver-kaufsprozess beginnt am Arbeitsplatz und endet Zuhause. Deshalb ist es von grosser Bedeutung, dass eine eCommerce-Lösung auf einem Smartphone oder Tablet, genau-so benutzerfreundlich zur Verfügung steht wie auf dem Desktop PC. Strategischer Erfolgsfaktor | Gezieltere und messbarere Kommunikation Während des gesamten Aufenthalts des Kunden auf einer Website können wertvolle Informationen gesammelt werden. Anhand dieser Daten kann man dem Kunden geziel-te Angebote unterbreiten und somit einen persönlichen Kommunikationskanal eröffnen. Nach einem erfolgreichen Verkaufsabschluss ist es nun durch gezielte und messbare Kommunikation möglich, aus einem Online Buyer einen wiederkehrenden Online Key Customer zu bilden. Strategischer Erfolgsfaktor | Newsletter Einer dieser Kommunikationskanäle, der durch die gesammelten Informationen erstellt werden kann, ist der Newsletter. Aus der quantitativen Online Umfrage könnte man zu-nächst darauf schliessen, dass der Newsletter keine erwähnenswerte Bedeutung hat. Dies mag aus Sicht eines Konsumenten stimmen, da aus der Umfrage heraus geht, dass eine Vielzahl der Kunden den Newsletter sofort löschen. Aus Sicht eines Anbieters jedoch muss es jedoch das Ziel sein, aus den über den Kunden gewonnen Informatio-nen dem Kunden ein gezieltes Angebot zu unterbreiten und denn Newsletter so zu ge-stalten, dass er auf den ersten Augenblick das Interesse weckt. Der Newsletter ist im-mer noch einer der günstigsten Varianten, Traffic zu generieren. Auch wenn nur eine kleine Reaktion zu erwarten ist, so muss man sich die Gesamtmenge der angeschrie-benen Kunden vor Augen halten. Für einen eCommerce-Anbieter kann sich eine kleine Reaktion einer grossen Gesamtmenge dennoch auszahlen. Strategischer Erfolgsfaktor | Marktpotenzial

Page 106: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

106

Gezielte und messbarere Kommunikation lässt sich durch eine Vielzahl von gesammel-ten Daten, welche verglichen, ausgewertet und zu wertvollen Informationen gewandelt werden, realisieren. Der strategische Erfolgsfaktor ermöglicht das immense lokale aber auch internationale, über die Grenzen hinweg reichende Marktpotenzial. Ein Marktpo-tenzial in diesem Ausmass ist durch ein physisches Geschäftslokal nicht erreichbar, sondern nur mit einer eCommerce-Lösung. Strategischer Erfolgsfaktor | Kanalübergreifende Effekte & Handelskon-zepte Durch die in der Online Umfrage und die im empirischen Teil gewonnenen Erkenntnisse lässt sich hier keine eindeutige Schlussfolgerung ziehen. Ob aus dem Angebot einer Kombination aus physischem Geschäftslokal und digitalen Store gebrauch gemacht wird, kann nicht eindeutig beantwortet werden. Diese Entscheidung muss situations- und produktebedingt gemacht werden. Aus den gewonnenen Erkenntnissen geht je-doch heraus, dass Anbieter, welche eine reine eCommerce-Lösung anbieten und er-folgreich werden, dazu tendieren, die Nachfrage nach einem physischen Store zu erhö-hen. Als Beispiel kann hier Amazon genannt werden, was ursprünglich ein reiner eCommerce-Anbieter waren und mittlerweile auch in der realen Welt vertreten sind. Operativer Erfolgsfaktor | Geringere Kosten Eindeutige Erkenntnisse wurden jedoch bei der Gegenüberstellung von physischem und digitalem Store gewonnen. Reine eCommerce-Anbieter haben wesentlich tiefere Initial-kosten sowie tiefere laufende Kosten. Zwar kann die Miete für ein Geschäftslokal nicht als vergleich genommen werden, da ein reiner eCommerce-Anbieter, welcher bei-spielsweise Fahrräder verkauft, zwar keine Miete für ein Geschäftslokal zahlen muss aber dennoch einen Lagerraum für seine Fahrräder braucht. Die Kostenersparnisse ei-nes eCommerce-Anbieters entstehen durch wegfallende Kosten für die Ladeneinrich-tung, das Verkaufspersonal, den Kundenservice und die Präsentation der Produkte.

15.2 Forschungsfrage 2 Welche Rol le spielt das CMS (Content Management System) hierbei? Anhand der gewonnen Erkenntnisse ist die erste, massgebliche Entscheidung, die ge-troffen werden muss, die Auswahl des Content Management Systems. Soll man sich für eine proprietäre, selbst entwickelte oder Open Source CMS-Lösung entscheiden? Die-se Entscheidung legt den Grundbaustein für den Erfolg eines jeden eCommerce-Unternehmens. Zwar sprechen keine Gründe für eine selbstentwickelte CMS-Lösung, jedoch kann es sich für eine grosse Unternehmung auszahlen, unter der Vorausset-zung, dass es über das notwendige Budget, Know-how und Entwicklerteam verfügt. Es stellt sich aber die Frage, weshalb man sich für eine selbst entwickelte CMS-Lösung entscheiden soll, wenn man auf eine bereits vorhandene Open Source CMS-Lösung greifen kann, die sich auf eine beliebige Grösse skalieren lässt. Die Fähigkeiten, Skalie-rungs-, Anpassungs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten eines CMS entscheiden darüber, ob und wie man die in der vorhergehenden Forschungsfrage 1 genannten Er-folgsfaktoren umsetzen kann. Das CMS spielt eine Entscheidende Rolle für den Erfolg eines eCommerce-Unternehmens. Der eCommerce gewinnt zunehmend an Bedeutung und entwickelt sich rasant. Das CMS kann zu einer besseren Positionierung in einem

Page 107: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

107

stark umworbenen Markt führen. Das CMS muss agil bleiben, um sich den stetigen Technologieentwicklungen anzupassen.

15.3 Forschungsfrage 3 Können die aktuel len strategischen und operativen Erfolgsfaktoren mittels WordPress umgesetzt werden? Diese Forschungsfrage lässt sich aufgrund der aus der Theorie als auch der Empirie gewonnen Erkenntnisse durch die Expertenbefragung mit „Ja“ beantworten. WordPress als Open Source CMS-Lösung besitzt die Fähigkeiten die gesamten strategischen, als auch operativen Erfolgsfaktoren umzusetzen. Der entscheidende Unterschied zu einer proprietären und oder gekauften Lösung aus Sicht eines eBusiness Tools ist, dass WordPress eine Open Source Lösung ist. Obwohl einige der genannten strategischen und operativen Erfolgsfaktoren unabhängig von den jeweiligen eCommerce-Lösung umgesetzt werden können oder schon gegeben sind, können nicht mit allen eCommer-ce Lösungen die jeweiligen Erfolgsfaktoren qualitativ gleichermassen umgesetzt wer-den. Strategische als auch operative Erfolgsfaktoren müssen für die Beantwortung dieser Forschungsfrage unterteilt werden. Erfolgsfaktoren wie zum Beispiel das Umgehen ei-nes Intermediärs oder das auszuschöpfende Marktpotenzial dürfen zur Beantwortung dieser Forschungsfrage nicht in Betracht gezogen werden. Da diese unabhängig davon, welches eBusiness Tool man verwendet, gegeben sind. Deshalb werden im folgenden Abschnitt die Umsetzungsmöglichkeiten für jene Erfolgsfaktoren beschrieben, welche Plattform-abhängig sind und mit WooCommerce als eCommerce-Lösung basierend auf WordPress umgesetzt werden können. Strategischer Erfolgsfaktor | Zahlungssysteme WooCommerce als eCommerce-Lösung bietet alle genannten Zahlungsmodalitäten an und noch vieles mehr. Mittels WooCommerce lassen sich alle gängigen Zahlungsmittel einsetzten. Nicht nur die gebräuchlichsten Zahlungsmittel können umgesetzt werden, sondern insgesamt 115 Zahlungserweiterungen werden von WooCommerce unter-stützt. Strategischer Erfolgsfaktor | Mobile Die meisten Themes, die man kaufen kann sind Responsive und deshalb auf alle mobi-len Geräte angepasst. Möchte man eine App erstellen, kann man dies tun, indem man beispielsweise ein Tool wie „AppPress“ benützt. Letztendlich bestimmt der Entwickler, inwieweit die auf WordPress basierte eCommerce-Lösung mobilefähig ist. Findet man kein entsprechendes Theme, so kann man selbst eines entwickeln. Operativer Erfolgsfaktor | Geringere Kosten WordPress als CMS-Lösung basierend auf WooCommerce ist kostenlos im vergleich zu anderen eingekauften eCommerce-Lösungen. Somit spart man bereits an Entwick-lungskosten für ein eCommerce-Fundament. Doch die weitaus interessanteren Kosten-einsparungen werden auf längere Frist gemacht und sind wiederum darauf zurückzu-führen, dass WordPress basierend auf WooCommerce eine Open Source eCommerce-

Page 108: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

108

Lösung ist und deshalb auf die Unterstützung einer bedeutungsvollen starken Entwick-lergemeinschaft zählen kann. Die Dokumentationen, die zur Verfügung stehen, sind qualitativ hochstehend und sehr hilfreich. Man benötigt nicht zwangsweise einen Entwickler, sondern kann sich das Wis-sen selbst aneignen. Dies kann zu Beginn sehr zeitaufwendig sein und somit einige Ar-beitsstunden kosten, auf längere Frist gesehen zahlt sich dieses Wissen jedoch aus. Ausserdem hat sich herausgestellt, dass die Lernkurve im Vergleich mit anderen Open Source eCommerce-Lösungen weitaus weniger anspruchsvoll ist. Entscheidet man sich, auf die Erfahrung einer professionellen WordPress Agentur zurückzugreifen um eine WordPress eCommerce-Lösung aufzubauen, so hat es den Vorteil der Unabhän-gigkeit. Geht die WordPress Agentur Bankrott oder ist man mit der Dienstleistung nicht zufrieden, hat man immer noch die Möglichkeit, sich für eine andere Agentur zu ent-scheiden. Da WordPress das populärste Open Source CMS ist, stehen eine grosse An-zahl von Experten und Entwickler zur Auswahl. Funktionelle Erweiterung muss nicht wie bei einer proprietären Lösung durch das jewei-lige Unternehmen entwickelt werden, was zu hohen Entwicklungskosten führen kann. Meistens steht ein Plugin zur Verfügung, welches das Problem löst. Alleine für WooCommerce stehen über 320 funktionserweiternde Plugins zur Verfügung. Dies kann nicht von einem proprietären Produkt behauptet werden. Hinter einer gekauften eCommerce-Lösung steht meist ein vergleichsweise kleines Entwicklerteam, von wel-chem man abhängig ist, um eine Lösung für sein Bedürfnis entwickelt zu bekommen. Das kann zur Folge haben, dass man Wartezeiten in Kauf nehmen muss oder sogar keine Lösung entwickelt wird, weil eine zu kleine Nachfrage besteht. Man besitzt auch keine Macht, wenn es um die Preisverhandlungen geht. Man ist den vorgegebenen Kosten ausgeliefert, da man keine andere Wahl hat. Entscheidet man sich im Nach-hinein für eine andere eCommerce-Lösung, entstehen meist hohe Kosten für den Platt-formwechsel. Es mag vielleicht für viele als gegeben erscheinen, dass mittels WooCommerce eine un-limitierte Anzahl an Produkten eingestellt und verkauft werden kann, doch ist dies bei eingekauften Lösungen nicht immer der Fall. Meist ist man in der Anzahl der Produkte, die man einstellen kann eingeschränkt und zahlt einen Aufpreis für das Einstellen weite-rer Produkte. Insgesamt sind die „Total Cost of Ownership“, also die direkten und indi-rekten Kosten, welche durch WordPress als eBusiness Tool entstehen, sehr tief. Strategischer Erfolgsfaktor | Google WooCommerce ist bestens geeignet für Suchmaschinenoptimierungen. Es verfügt über eine Vielzahl von SEO unterstützenden Funktionen von Haus aus. In Kombination mit dem SEO Yoast Plugin ist bereits ein sehr leistungsfähiges Setup gegeben. Ein durch-aus effektives und nützliches Plugin von WooCommerce ist sicherlich das „Google Pro-duct Feed“ Plugin, mit dessen Unterstützung ein Feed für die Übermittlung der im Store vorhandenen Produkte an das Google Merchant Center ermöglicht wird. Strategischer Erfolgsfaktor | Usabi l i ty Aus Sicht der Rechenleistung hat man mit WordPress als eBusiness Tool einen Vorteil gegenüber allen anderen Konkurrenzprodukten. WordPress bietet eine starke Stabilität

Page 109: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

109

mit vergleichsweise kleinen Servern. Des Weiteren stehen wiederum Plugins wie „W3 Total Cache“ oder „WP Rocket“ zur Verfügung, welche es durch einen minimalen Kon-figurations-Aufwand ermöglichen, die Effizienz zu steigern. Gute Usability kann mittels WordPress nicht nur für Desktop PC umgesetzt werden, sondern mit relativ wenig Auf-wand auch für alle möglichen mobilen Geräten. Was die Umsetzung eines guten Checkout Prozesses angeht, verfügt man bereits über eine gut strukturierte, vorgege-bene Einstellung von WooCommerce. Anzumerken ist, das gute Usability nicht zwangsmässig von der eCommerce Plattform abhängt, sondern vielmehr vom vorhan-den Wissen über Usability und Erfahrung in der Umsetzung. Strategischer Erfolgsfaktor | Newsletter Es bestehen Plugins welche das Erstellen, Verwalten und Senden von Newslettern di-rekt aus WordPress unterstützen. Der Vorteil liegt wiederum in der Entscheidungsfrei-heit, da man Newsletter Plugins wie „mailpoet“ benutzen oder aber Schnittstellen Plugins verwenden kann, um ein externes Tool wie MailChimp zu verwenden. WooCommerce bietet ein eigenes Newsletter Plugin, welches darauf ausgerichtet ist, die Anmeldungen für den Newsletter zu erhöhen und somit die Email Marketing Liste zu erweitern. Das Plugin generiert zudem Reports mit Statistiken zu den versendeten Newslettern. Somit kann die Auswirkung des Newsletters gemessen werden und dazu beitragen, diesen zu verbessern. Strategischer Erfolgsfaktor | Gezieltere und messbarere Kommunikation Zwar kann im Allgemeinen durch eine eCommerce-Plattform gezielte und messbare Kommunikation ermöglicht werden, es stehen jedoch nicht allen eCommerce-Plattformen die gleichen Tools zur Verfügung. Zur Analyse des Kundeverhaltens stehen WordPress verschiedene Plugins zur Verfügung - die Auswahlmöglichkeit ist riesig. Das JetPack Plugin stellt sogar alle relevanten Statistiken auf dem Dashboard im Administra-tionsbereich von WordPress zur Verfügung und erstellt Reports. Gleichzeitig können al-ternative Tools, wie Google Analytics, ohne grossen Aufwand implementiert werden. WooCommerce bietet sogar ein Plugin für die Integration von Google Analytics. Über-weisungen zu einem Einkauf können damit verknüpft werden und Transaktionsinforma-tionen werden an Google Analytics geliefert.

15.4 Krit ische Empfehlung Bevor man sich Gedanken über die Lösung für eine eCommerce-Plattform macht, gilt es sowohl die Situation als auch das zu lösende Problem zu analysieren. Anhand dieser Analyse muss entschieden werden welche eCommerce-Plattform das Problem am bes-ten löst. Jede eCommerce-Plattform bringt ihre Stärken und Schwächen mit sich und eignet sich unter Umständen besser für die Lösung eines bestimmten Problems als die Andere. Durch die in dieser nun vorliegenden Bachelorarbeit erarbeiteten Themen und gesam-melten Erkenntnissen hat sich WordPress zusammen mit der eCommerce-Erweiterung WooCommerce als ein vollumfängliches eBusiness Tool erwiesen. Bei kleineren eCommerce-Projekten kann das benötige Wissen durch die vorhandene, qualitativ hochstehende Dokumentation selbst erarbeitet werden. Für mittlere bis hin zu sehr grossen Projekten empfiehlt es sich auf die Fachkenntnisse und Erfahrung einer Word-

Page 110: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

110

Press Agentur zurückzugreifen. WordPress als eBusiness Tool setzt zwar keine Gren-zen bezüglich der Skalierbarkeit, dennoch benötigt es ein tiefgründiges Fachwissen, um grössere Projekte damit umzusetzen. WordPress als eBusiness Tool ist mit Sicherheit die wohl mit Abstand nachhaltigste Lö-sung.

15.5 Schlusswort Nicht nur nehmen sondern auch geben. Dieser Satz sagt vieles über das welt-weit beliebteste und populärste Content Management System aus. Meiner Meinung nach ist genau dies das Erfolgsrezept von WordPress. Nämlich die riesige Entwickler-gemeinschaft, die hinter diesem einmaligen Produkt steht. Eine Entwicklergemeinschaft auf die man zählen kann und die gerne gibt. Während des ganzen Erstellungsprozesses dieser Arbeit habe ich einmal mehr gemerkt, wie hilfsbe-reit die Gemeinschaft ist. WordPress als Content Management System, aber auch als eBusiness Tool, hat sich meiner Meinung nach mehr als nur bewährt. Diese Arbeit hat mein Vertrauen in WordPress als Content Management System aber auch als eCommerce-Lösung gestärkt und mir gezeigt, dass WordPress ein Teil meiner zukünftigen beruflichen Laufbahn sein wird.

Page 111: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

111

Anhang

16 Quel lenverzeichnis 16.1 Literatur Barton, T., (2014). E-Business mit Cloud Computing – Grundlagen | Prakti-sche Anwendungen | verständl iche Lösungsansätze. Wiesbaden: Springer Vieweg Böhringer, J., Bühler, P., Schlaich, P., Sinner, D., (2014). Kompendium der Medi-engestaltung – IV. Medienproduktion Digital (6. Aufl. ) . Berlin Heidelberg: Springer Vieweg Godin, S., (1999). Permission Marketing – Turning Strangers into Friends, and Friends into Customers. New York: Simon & Schuster Kessler, S., (2013), Anpassung von Open-Source-Software in Anwenderun-ternehmen – Entwicklung und Management von Informationssystemen und intel l igenter Datenauswertung. Wiesbaden: Springer Vieweg Laudon, K.C., Laudon, J.P., Schoder, D., (2010). Wirtschaftsinformatik – Eine Einführung (2. Aufl. ). München: Pearson Studium Meier, A., Stormer, H., (2012). eBusiness & eCommerce – Management der di-gitalen Wertschöpfungskette (3. Aufl. ). Berlin Heidelberg: Springer Vieweg Spörrer, S., (2009). Content Management Systeme – Begrif fsstruktur und Praxisbeispiel. Köln: Kölner Wissenschaftsverlag Stürmer, M., (2009). Open Source Software und die öffentl iche Hand – Ein nachhalt iger Beitrag zu Wissensgesel lschaft und zum Werkplatz Schweiz. Zürich: Verein Swiss Open Systems User Group /ch/open Wölfle, R., Leimstoll, U., (2009). E-Commerce-Report 2009 – Eine Studie zur Entwicklung des Schweizer E-Commerce. Basel: Institut für Wirtschaftsinformatik IWI Wölfle, R., Leimstoll, U., (2010). E-Commerce-Report 2010 – Eine Studie zur Entwicklung des Schweizer E-Commerce. Basel: Institut für Wirtschaftsinformatik IWI Wölfle, R., Leimstoll, U., (2011). E-Commerce-Report 2011 – Eine Studie zur Entwicklung des Schweizer E-Commerce. Basel: Institut für Wirtschaftsinformatik IWI

Page 112: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

112

Wölfle, R., Leimstoll, U., (2012). E-Commerce-Report 2012 – Eine Studie zur Entwicklung des Schweizer E-Commerce. Basel: Institut für Wirtschaftsinformatik IWI Wölfle, R., Leimstoll, U., (2013). E-Commerce-Report 2013 – Eine Studie zur Entwicklung des Schweizer E-Commerce. Basel: Institut für Wirtschaftsinformatik IWI Wölfle, R., Leimstoll, U., (2014). E-Commerce-Report 2014 – Eine Studie zur Entwicklung des Schweizer E-Commerce. Basel: Institut für Wirtschaftsinformatik IWI

16.2 Internetquel len Benjamin, R., Wigand, R. (1995), Electronic Markets and Virtual Value Chains on the Information Superhighway. Online [06.02.2015]: http://sloanreview.mit.edu/article/electronic-markets-and-virtual-value-chains-on-the-information-superhighway/ codex.WordPress.org (2014). WordPress. Online [10.02.2015]: http://codex.wordpress.org/Plugins codex.WordPress.org (2014). WordPress. Online [10.02.2015]: http://codex.wordpress.org/Themes codex.WordPress.org (2014). WordPress. Online [10.02.2015]: http://codex.wordpress.org/WordPress codex.WordPress.org (2014). WordPress. Online [10.02.2015]: https://wordpress.org/about/ dwb.ch (2014). Kreditkarten in ihrem Onlineshop – Zahlungslösungen und Payment Anbieter im Vergleich. Online [14.02.2015]: http://dwb.ch/payment-anbieter-und-bezahlsysteme-im-vergleich/ Ghosh, R.A. (2006), Economic impact of FLOSS on innovation and competit i-veness of the EU ICT sector. Online [10.02.2015]: http://ec.europa.eu/enterprise/sectors/ict/files/2006-11-20-flossimpact_en.pdf miladopiz.com (2015), History. Online [08.02.2015]: http://www.miladopiz.com/mila_d_opiz/miladopiz/history.html openstream.ch (2013), WordPress eCommerce Plugins – Whitepaper für Shoplösungen mit WordPress. Online [12.02.2015]: https://www.openstream.ch/angebot/web-shop/wordpress-shop/

Page 113: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

113

17 Übrige Verzeichnisse 17.1 Abkürzungsverzeichnis CMS Content Management System CSS Cascading Style Sheet eBusiness Electronic Business eCommerce Electronic Commerce FHNW Fachhochschule Nordwestschweiz HTML Hyper Text Markup Language OSS Open Source Software PHP Partial Hypertext Preprocessor PSP Payment Service Provider RoPo Research Online, Purchase Offline RoPo Research Offline, Purchase Online SEO Search Engine Optimization

Page 114: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

114

17.2 Tabel lenverzeichnis Tabelle 1: Shop Lösungen für WordPress ................................................................... 41  Tabelle 2: Testsieger Shop Lösung für WordPress ...................................................... 41  Tabelle 3: Likert-Skala quantitative Online-Umfrage ..................................................... 44  Tabelle 4: Auswertung Einzelanalyse ........................................................................... 77  Tabelle 5: Software Setup ........................................................................................... 88  

17.3 Abbi ldungsverzeichnis Abbildung 1: Vernetztes Unternehmen mittels eBusiness ............................................ 16  Abbildung 2: Stufen elektronischer Geschäftsabwicklung ............................................ 17  Abbildung 3: Preiseffekte für den Endkunden bei Ausschaltung von Intermediären ..... 20  Abbildung 4: Vergleich Umsatzwachstum insgesamt und online 2006 bis 2008 .......... 22  Abbildung 5: Vergleich Umsatzwachstum insgesamt und online 2007 bis 2009 .......... 22  Abbildung 6: Vergleich Umsatzwachstum insgesamt und online 2008 bis 2010 .......... 23  Abbildung 7: Vergleich Umsatzwachstum insgesamt und online 2009 bis 2011 .......... 23  Abbildung 8: Vergleich Umsatzwachstum insgesamt und online 2010 bis 2012 .......... 24  Abbildung 9: Vergleich Umsatzwachstum insgesamt und online 2011 bis 2013 .......... 24  Abbildung 10: Akzeptanzvertrag ................................................................................. 33  Abbildung 11: PSP - Processing Vertrag ..................................................................... 33  Abbildung 12: Ergebnisse 1 Untersuchungsziel 1 ........................................................ 59  Abbildung 13: Ergebnisse 2 Untersuchungsziel 1 ........................................................ 59  Abbildung 14: Ergebnisse 3 Untersuchungsziel 1 ........................................................ 60  Abbildung 15: Ergebnisse 4 Untersuchungsziel 1 ........................................................ 60  Abbildung 16: Ergebnisse 1 zu Untersuchungsziel 2 ................................................... 61  Abbildung 17: Ergebnisse 2 zu Untersuchungsziel 2 ................................................... 61  Abbildung 18: Ergebnisse 3 zu Untersuchungsziel 2 ................................................... 62  Abbildung 19: Ergebnisse 4 zu Untersuchungsziel 2 ................................................... 62  Abbildung 20: Ergebnisse 5 zu Untersuchungsziel 2 ................................................... 63  Abbildung 21: Ergebnisse 6 zu Untersuchungsziel 2 ................................................... 63  Abbildung 22: Ergebnisse 1 zu Untersuchungsziel 3 ................................................... 64  Abbildung 23: Ergebnisse 1 zu Untersuchungsziel 4 ................................................... 65  Abbildung 24: Ergebnisse 2 zu Untersuchungsziel 4 ................................................... 65  Abbildung 25: Ergebnisse 1 zu Untersuchungsziel 5 ................................................... 66  Abbildung 26: Ergebnisse 2 zu Untersuchungsziel 5 ................................................... 66  Abbildung 27: Ergebnisse 1 zu Untersuchungsziel 6 ................................................... 67  Abbildung 28: Ergebnisse 1 zu Untersuchungsziel 7 ................................................... 68  Abbildung 29: Ergebnisse 1 zu Untersuchungsziel 8 ................................................... 69  Abbildung 30: Ergebnisse 2 zu Untersuchungsziel 8 ................................................... 69  Abbildung 31: Ergebnisse 3 zu Untersuchungsziel 8 ................................................... 70  Abbildung 32: Ergebnisse 4 zu Untersuchungsziel 8 ................................................... 70  Abbildung 33: Ergebnisse 1 zu Untersuchungsziel 9 ................................................... 71  Abbildung 34: Ergebnisse 2 zu Untersuchungsziel 9 ................................................... 71  Abbildung 35: Ergebnisse 3 zu Untersuchungsziel 9 ................................................... 72  Abbildung 36: Ergebnisse 1 zu Untersuchungsziel 10 ................................................. 72  Abbildung 37: Ergebnisse 2 zu Untersuchungsziel 10 ................................................. 73  Abbildung 38: Ergebnisse 1 zu Untersuchungsziel 11 ................................................. 74  

Page 115: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

115

Abbildung 39: Ergebnisse 2 zu Untersuchungsziel 11 ................................................. 74  Abbildung 40: Ergebnisse 3 zu Untersuchungsziel 11 ................................................. 75  Abbildung 41: Ergebnisse 4 zu Untersuchungsziel 11 ................................................. 75  Abbildung 42: Ergebnisse 5 zu Untersuchungsziel 11 ................................................. 76  Abbildung 43: DNS Einträge ....................................................................................... 88  Abbildung 44: Software Setup 1 ................................................................................. 89  Abbildung 45: Software Setup 2 ................................................................................. 89  Abbildung 46: Software Setup 3 ................................................................................. 89  Abbildung 47: WooCommerce Installation .................................................................. 90  Abbildung 48: WooCommerce Option ........................................................................ 90  Abbildung 49: Produkte Option ................................................................................... 90  Abbildung 50: WooCommerce Produkte Inventar Einstellungen .................................. 91  Abbildung 51: Steuern Einstellungen 1 ........................................................................ 91  Abbildung 52: Steuern Einstellungen 2 ........................................................................ 92  Abbildung 53: Checkout Prozess ................................................................................ 93  Abbildung 54: ePayment Gateways ............................................................................ 93  Abbildung 55: Attribute ............................................................................................... 95  Abbildung 56: Attributen Werte ................................................................................... 95  Abbildung 57: Produkte Eingabe 1 .............................................................................. 96  Abbildung 58: Produkte Eingabe 2 .............................................................................. 96  Abbildung 59: Produkte Eingabe 3 .............................................................................. 96  Abbildung 60: Produkte Eingabe 4 .............................................................................. 97  Abbildung 61: Variable Produkte ................................................................................. 97  Abbildung 62: Variable Produkte Grössen ................................................................... 97  Abbildung 63: Menü .................................................................................................... 98  Abbildung 64: WordPress Theme Upload ................................................................... 99  Abbildung 65: Landing Page 1 .................................................................................. 100  Abbildung 66: Landing Page 2 .................................................................................. 100  Abbildung 67: Produkte Kategorie Seite 1 ................................................................. 101  Abbildung 68: Produkte Kategorie Seite 2 ................................................................. 101  Abbildung 69: Produktelinien Layout ......................................................................... 102  

18 Diverse Unterlagen 18.1 Transkripte der mündl ichen Befragungen Datum/Uhrzeit 02.02.2015 – 14:00 Uhr Unternehmen required+ Interviewform mündlich via Skype Interviewpartner Silvan Hagen Funktion Co-Founder, WordPress Front-End Entwickler Dauer 00:31:48 Bitte stel le dich und deine Firma vor und erzähle mir was ihr macht? Ich bin der Silvan Hagen, WordPress Entwickler, Co-Founder von required+. Wir sind eine Art und Web-Agentur und arbeiten hauptsächlich Remote miteinander. Wir sind auch nicht alle in der Schweiz und wir haben auch keinen fixen Büroplatz. Wir bauen

Page 116: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

116

jedoch für grosse als auch kleine Kunden verschiedenste Sachen, hauptsächlich wenn es um die technische Umsetzung geht arbeiten wir mit WordPress. Wenn es sich um andere Projekte handelt, sind das häufig Usability, Interaction Design und User Experi-ence Design Projekte inklusive User testing usw. In diesem Umfeld betreuen wir Kunden wie Lehner Versand, Ricardo mit Ricardoshops und anderen Projekten. Was sind nach deiner Meinung die Erfolgsfaktoren im eCommerce? Persönlich als User finde ich es extrem wichtig das man einen Checkout machen kann ohne einen Account zu eröffnen und das wichtigste, dass ich bei eCommerce Optimie-rungen gesehen habe, liegt häufig im Checkoutbereich. Gerade bei grösseren solchen Projekten ist Content Marketing aber auch SEO von wertvoller Bedeutung, ohne das geht eigentlich gar nichts mehr bei grösseren Shops. Das heisst auch das die Kategorie Seiten usw. durchoptimiert werden müssen und sobald man ein gewisses Budget in einem Online Shop erreicht, sprich von einem mittlerem bis zu einem grösseren Online Shop redet, geht einfach nichts ohne User Tests mit echten Usern und zwar so viel wie möglich. Die Optimierungen die man dort herausfindet kann man sich in einer Design-phase gar nicht ausdenken. Würdest du einen reinen eCommerce Store empfehlen oder eine Kombi-nation aus eCommerce Store und einem physischem Store? Das hängt extrem davon ab was man verkauft. Beispiel... wenn es darum geht das man Sachen kauft die man irgendwo hinstellt, wenn es also sowieso physische Güter sind, gerade wenn es sich um Designerware handelt oder Kleider, dann empfiehlt es sich normalerweise auch einen physischen Laden zu haben oder mit Return-Policies wie Zalanado zu arbeiten. Andernfalls wenn man z.B. nur digitale Güter verkauft oder Güter die man vorher nicht in der Hand gehabt haben muss, wie z.B. ein Buch oder ähnli-ches, dann kann man gerne auf ein Ladenlokal verzichten um Kosten zu sparen. Was sind die Vortei le eines eCommerce Stores gegenüber einem physi-schen Ladengeschäft? Das sind verschiedene Vorteile die möglich sein können aber nicht in jedem Online Shop gegeben sind. Eines der Dinge wie z.B. Kundenbindung oder Kundenbeziehun-gen mit den Trackingmöglichkeiten die man heute hat, wie das z.B. Amazon macht o-der aber auch Zalando dass bei uns in Europa gerne genannt wird ist natürlich grossar-tig. Mein Kollege der z.B. neben mir sitzt hat eine ganz andere Zalando Startseite als ich sie habe, weil wir uns anders kleiden. Solche Faktoren, kann man nur durch sehr gutes Verkaufspersonal wegmachen in einem physischen Store. Aus einer Kosten Perspektive, welche Kostenersparnisse hat man gegen-über einem physischen Store? Das können verschiedenste Ersparnisse sein. Einerseits hat man sicher den Vorteil dass wenn man kein Ladenlokal hat, man sich die Ladenmiete sparen kann. Abhängig vom System das man für sich auswählt, als eCommerce System, kann man sich dort auch wenn man gut zugängliche Schnittstellen hat sogar Lagerverwaltungssysteme anbinden lassen oder ersparen indem es als Erweiterung zum Shop gleich verfügbar ist. Es kommt halt immer auch darauf an wie viel man bereit ist dafür auszugeben und was man genau mit dem Shop erreichen möchte. Das Sparen an sich kann man nicht ge-nau in Zahlen nennen. Kommt halt immer auf den Store an, wenn man beispielsweise ein riesiges Lager braucht, hat man natürlich auch ein Problem, dann wird es auch wie-der teuer. Welche Gründe sprechen für eine Open Source, gekaufte oder selbstent-wickelte Lösung?

Page 117: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

117

Das ist schwierig zu beantworten. Eine selbstentwickelte Lösung z.B. kann ich in den seltensten Fällen nachvollziehen wieso man das würde machen wollen. Das käme höchstens in Frage wenn man schon ein grosses Entwicklerteam hätte, das Software für einen Entwickelt, sei das Lagerverwaltung, Intranet oder Lohnbuchhaltungssysteme. Dann kann man sich das überlegen dass man das dort gleich zusätzlich macht. An-sonsten bei den Kommerziellen Lösungen ist es relativ schwierig zu sagen, ich kenn mich dort auch nicht besonders gut aus aber der Platzhirsch ist sicher Hybris bedeutet aber auch das man ordentlich Budget haben muss zum ein solches Projekt zu machen und dies auf allen Seiten wie Design und Programmierung aber auch die Lizenzkosten für das Tool selbst. Ist dann aber auch gleich eine ganz andere Lösung, dort kann man von Printkatalogen bis alles mögliche abhandeln. Es ist dementsprechend auch teuer und es braucht speziallisten die das auch entwickeln können und geschult sind. An-sonsten in den meisten Fällen, auch gleich sofort zum starten, lohnt es sich eine Open Source Software Lösung anzusehen oder wenn man niemanden hat um bei der Instal-lation zu helfen sogar eine gehostete Lösung wie Big Cartel oder Shopify zu benutzen. Verfügt Google über die Macht einen Onl ine Shop zu beeinf lussen? Natürlich! Einfaches Beispiel oder was man sich halt immer wieder vor Auge halten muss ist das Google eine private Firma ist, Google hat keine Verpflichtung dich z.B. in ihrem Index aufzunehmen in der Suche, natürlich machen sie es auch aus eigenem In-teresse wenn nach irgendetwas gesucht wird und bei ihnen etwas gefunden wird hilft das auch ihnen. Allerdings muss man auch sehen das so Beispiele wie in Deutschland mit den Verlegern passiert ist, die als Verein die grossen Verlagshäuser geführt haben als Axel Springer Verlag und versucht haben Google das Geld abzunehmen aufgrund von Google News. Google hat erklärt das Sie selbstverständlich eine Lösung haben und zwar die das sie den Axel Springer Verlag aus dem Index herausnehmen und alle ihre Erscheinungen, worauf der Axel Springer Verlag von Erpressung geredet hat obwohl der Axel Springer Verlag ja von Google für eine Gratisdienstleistung, nämlich Traffic, ei-ne Auszahlung wollte. Also natürlich muss man dort aufpassen. Was ist deiner Meinung nach gute Usabi l i ty und wie sieht gute Usabi l i ty auf einer Website oder einem eCommerce Store aus? Bei einem Online Shop ist das ganz klar das die Benutzerführung, der Benutzer muss also geführt werden, Filter müssen auf eine einfache logische Art und Weise funktionie-ren gerade wenn man einen Facetten Filter einsetzt, was in den meisten Fällen empfeh-lenswert ist wenn man viele Produkte mit unterschiedlichen Attributen verkauft. Sicher-lich bei der Produkte Seite selbst wenn es darum geht... ich denke viele Shops verlieren sehr viel Geld weil sie keinen klaren „Call to Action“ haben auf ihren einzelnen Seiten oder nicht ersichtlich ist was die Lieferung kostet. Das führt sicherlich dazu dass viele Kunden abspringen, selbst im Warenkorbprozess. Bei einem Online Shop lohnt sich je-der Franken der investiert wird in gute Usability. Welche ePayment Lösungen sind unverzichtbar für einen eCommerce Store? International ist es relativ einfach, sicherlich Kreditkartenlösungen, also es muss möglich sein mit einer Kreditkarte zu zahlen, dort würde ich z.B. Stripe nehmen aus dem Grund weil es einfach zu implementieren ist bei sich in der Software. Zusätzlich zahlen sie im Vergleich zu PayPal und ähnlichen Diensten und in einem sehr freundlichen Rhythmus das Geld auf ein Konto aus weil sie selbst keine Bank spielen möchten. Ansonsten in der Schweiz haben viele Leute es sehr gerne wenn sie auf Rechnung bestellen können und ich verstehe das es für den Shop Betreiber ein Risiko darstellt. Ein spannender An-

Page 118: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

118

satz ist sicherlich die Integration der PostFinance Karte aber sicherlich mittlerweile an-gekommen sind die Kreditkarten in der Schweiz. Ich denke das sind die Hauptzah-lungsmittel in der Schweiz. Langfr ist ig gesehen, sol l man sich für eine Mobile App oder Mobilesite entscheiden? Aus meiner Sicht ist das eine sehr einfache Entscheidung. Zuerst muss die Website auf allen Geräten funktionieren. Das ist bei Shops natürlich ein bisschen komplizierter. Auch mit dem Testen, sobald man User Tests machen möchte. Plus hat man ja heutzutage festgestellt, in einer Studie von Google fand man heraus das Konsumenten zwar Online einkaufen, jedoch über mehrere Geräte hinweg. Vielleicht schauen sie sich am Compu-ter am Arbeitsplatz etwas an, schauen es sich auf dem Smartphone auf dem Nachhau-seweg an und bestellen es eventuell auf dem Tablet vor dem Fernseher am Abend. Aber aus meiner Sicht ist es so dass wenn man es sich leisten kann noch eine eigene App für Tablets oder Smartphones zu machen oder eine Shopping App mit Sonderan-geboten wie das Brack oder Digitec macht, dann kann man das gerne auch über eine App promoten. Hierfür muss allerdings das Budget zur Verfügung stehen. Aber es ist ganz klar das zuerst eine Website vorhanden sein muss welche auf allen Geräten funk-tioniert, das ist auch die günstigere Variante. Wo siehst du die Stärken und Schwächen von WordPress als CMS Lö-sung? Die Schwäche bei WordPress ist sicherlich der Editor selbst für den Endbenutzer. Es ist nach wie vor nicht extrem einfach schöne Content Creation zu machen ohne das man es gleich verhaut. Sei das beim Editor indem man mit Shortcodes arbeitet oder viele setzen auf den Visual Composer, welches sicherlich ein sehr ein gutes Tool ist, gleich-zeitig aber viele Nachteile hat. Dort braucht mach sicherlich Hilfe um eine gute Website zu erstellen welche auch unterschiedliche Page Templates hat, statt nur Inhalt mit Bil-dern. Die Stärken sind relativ simpel, WordPress läuft auf sehr kleinen Servern sehr stabil, es gibt alle möglichen Erweiterungen die man sich vorstellen kann. An was immer man denkt man wird sicherlich eine schon vorhandene Lösung finden und das ist meine Erfahrung damit und ich arbeite seit 2006 damit. Was sind die Stärken von WordPress als eCommerce Lösung? Das ist schwierig zu beantworten vor allem weil ich der Meinung bin dass wenn man sowieso nicht das Budget hat für einen Shop, man auch nicht mit WordPress einen Shop machen sollte. Dann ist man besser bedient wenn man sich für eine Lösung wie Shopify entscheidet. Betrachtet man jedoch WooCommerce oder Easy Digital Down-loads als eCommerce Erweiterung für WordPress, so kann man sehr günstig, sogar günstiger als mit Magento, sicher und gut im eCommerce Bereich einsteigen. Schluss-endlich ist es Budget abhängig, wir haben auch schon einige kleinere Sachen mit WooCommerce gemacht, dort stand man vor der Entscheidung nimmt man Shopify oder WooCommerce. Der einte Shop hat ca. 500 Produkte und ein physisches Laden-geschäft und wir waren der Meinung dass es eine coole Idee ist und das wir Sie gerne betreuen möchten aber dass es nicht Kostendeckend ist. Aus al len Testberichten, Onl ine Reports und Studien geht das WooCom-merce Plugin als Sieger hervor. Weshalb ist WooCommerce so bel iebt? Wieso WooCommerce? Das ist relativ einfach, es hat im WordPress Bereich lange kei-ne gute Lösung gegeben, es gab zwar WP eCommerce jedoch war das eine ziemliche Katastrophe um damit zu arbeiten aber es hat funktioniert. Später kamen mehr Shop Lösungen hinzu für WordPress wie z.B. Jigoshop. WooCommerce war ein Fork Pro-

Page 119: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

119

dukt von Jigoshop und so entstanden auch weitere eCommerce Lösungen wie z.B. Easy Digital Downloads. Der Grund weshalb WooCommerce so beliebt ist, ist sicherlich WooThemes und die Firma dahinter, sie haben ein riesiges Entwickler Team, zudem findet die Entwicklung Open Source statt und das heisst der Core von WooCommerce wird von weiteren Leuten aus der Open Source Community weiterentwickelt, sie haben vorgefertigte Themes usw. Gibt es weitere Plugins welche unverzichtbar sind für einen WordPress eCommerce Store oder eine WordPress Website? Als Alternative zu WooCommerce könnte man z.B. Easy Digital Download nehmen, das auch sehr stabil ist und viele gute Erweiterungen hat. Ansonsten bei WordPress aus meiner Sicht unverzichtbar Anti Spam Bee welches ich lieber benutze als Akismet, SEO Yoast obwohl es nervig ist das es so häufig aktualisiert wird, es empfiehlt sich ein Security Plugin welches dafür sorgt das man sich nicht zu häufig einloggt und das auch logt, wie z.B. iThemes Security oder Limit Login Attempt. Falls es das braucht und es auf einem Shared Host läuft natürlich auch ein Caching Plugin, ich bin für einfache Sa-chen und bin sehr zufrieden mit WP Rocket, welches ein Kostenpflichtiges Plugin ist und relativ simpel und mir auf Shared Hostings bis anhin noch nie Probleme bereitet hat. Ausserdem ist es viel einfacher zu konfigurieren als W3 Total Cache. Viele Kunden nutzen auch JetPack, ich persönlich finde es eine Katastrophe, aber falls der Kunde sich für JetPack entscheidet weil er es sich nicht leisten kann sich die jeweiligen Fea-tures programmieren zu lassen dann gehört auch immer das Plugin Manuel JetPack Control dazu, weil JetPack nach den AutoUpdate gerne mal automatisch neue Features einschaltet die man gar nicht möchte und mit diesem Plugin kann man das verhindern. Wo l iegen die Grenzen von WordPress als eCommerce Lösung? Ist schwierig zu sagen. Wenn du ein Team hast welches über das nötige Wissen verfügt dann kannst du das Problemlos auf skalieren und anbinden an sonstige Systeme die du hast, für die Lagerverwaltung... es ist halt wie immer mit WordPress, WordPress ist easy, ja das stimmt einerseits, es ist schnell installiert und läuft nach kurzer Zeit aber sobald man skalieren möchte muss man halten wissen was man macht. Solange man das Team dazu hat und das Budget vorhanden ist auf Kundenseite, sollte es kein Prob-lem sein auf einen grossen Shop zu skalieren von über 10000 Produkte. Für welche Geschäftszwecke eignet sich WordPress als eCommerce Lö-sung am besten? Da gibt es keine typischen Geschäftszwecke, ich denke sicherlich wenn man über das nötige Budget hat als KMU und etwas machen möchte und nicht auf eine eigens entwi-ckelte Lösung setzten möchte, dann jederzeit, aber ob es da spezifische Geschäftsfel-der gibt die das eher nutzen sollten glaube ich nicht. Datum/Uhrzeit 02.02.2015 – 15:00 Uhr Unternehmen WooThemes / WooCommerce Interviewform mündlich via Skype Interviewpartner Matt Cohen Funktion Chief Product Officer Dauer 00:25:37 Bitte stel le dich und deine Firma vor und erzähle mir was ihr macht? Ich heisse Matt Cohen. Ich bin der Chief Product Officer bei WooThemes, dem Markt-

Page 120: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

120

leader in Premium WordPress Produkten. Wir sind die Entwickler von WooCommerce der schnellst wachsenden eCommerce Plattform. Ich verbringe meine Tage mit der Verwaltung unseres Engineering-Teams und einem wachsendem Team von Produkte-Managern. Was sind nach deiner Meinung die Erfolgsfaktoren im eCommerce? Das Identifizieren der spezifischen Kunden und die Ermittlung ihres Bedarfes. Wenn bei-spielweise ein Produkte Anbieter ein Unternehmen führt das typischerweise ein Ge-schäftslokal benötigt, dann entstehen teilweise immense Kosten/Zeitaufwand für bei-spielsweise das Aufhängen eines Posters mit Aktionen oder das ausstatten eines Ge-schäftslokals um Kunden anzuziehen. Ein eCommerce Store hingegen ist viel agiler und man erspart sich genau in diesem Bereich eine Menge Geld. Würdest du einen reinen eCommerce Store empfehlen oder eine Kombi-nation aus eCommerce Store und einem physischem Store? Das hängt von der Produktelinie ab. Ein eCommerce Store ist zwar viel einfacher einzu-richten, jedoch kann es von Vorteil sein ein Geschäftslokal zu besitzen. Ein Velo Händler z.B. der Online verkauft muss zusätzliche Lagerräume mieten um die Velos zu Lagern, wobei ein Velo Händler der ein physisches Geschäftslokal besitzt die Velos gleich im Geschäft lagern und verkaufen kann. Was sind die Vortei le eines eCommerce Stores gegenüber einem physi-schen Ladengeschäft? Die laufenden Kosten sind weitaus geringer, z.B. das Mieten eines Servers im Vergleich zur Miete eines Geschäftslokals. Ein eCommerce Store ist 24/7 geöffnet und Marketing Strategien können im Einklang mit Marktveränderungen schneller angepasst werden. Auch erreicht man eine viel grössere Zielgruppe da es keine Landesgrenzen gibt. Aus einer Kosten Perspektive, welche Kostenersparnisse hat man gegen-über einem physischen Store? Unter der Annahme das der eCommerce Store auf WordPress und WooCommerce läuft könnten wir mit einem einfachen Setup wie folgt beginnen. Ein Shared Web Hosting von ca. 5$, WooCommerce für 0$, ein WooTheme für WordPress für 0$, ein PayPal Standard Gateway für 0$ und USPS Lieferung für ca. 79$ unter der Annahme das der store in den USA ist. Falls der eCommerce Store nur digitale Produkte verkauft fallen die 79$ für den Versand weg also sind wir bei einem Total der Kosten zwischen 5$ und 84$ je nachdem was für Produkte das verkauft werden. Welche Gründe sprechen für eine Open Source, gekaufte oder selbstent-wickelte Lösung? Die Gründe für eine Open Source Lösung sind Eigenverantwortung und Transparenz. Der Quellcode ist zu 100% sichtbar und verfügbar und man kann damit machen was man will. Daten gehören dir und du kannst damit machen was du willst. Nehmen wir an du möchtest mit einer unbekannten und kleinen Lieferfirma arbeiten um deine Bestel-lungen zu versenden. Dein Open Source Provider hat noch keine Lösung für die Schnittstelle zu dieser Firma. Dann ist es mit Open Source möglich selbst eine Schnitt-stelle zu programmieren oder diese durch einen Web Entwickler programmieren zu las-sen. Dieses Szenario wäre viel schwerer zu lösen mit proprietärer Software. Verfügt Google über die Macht einen Onl ine Shop zu beeinf lussen? Sicherlich! Mit SEO als grossen Traffic Generator und Google Shopping womit Google deine Produkte an potenzielle Käufer anzeigt in ihren Suchresultaten hat Google mit Si-cherheit die Macht und eine bedeutende Rolle im zukünftigen Online Shopping. Für ei-nen Shop Anbieter sind die Tools welche Google anbietet notwendig. Eines der grund-

Page 121: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

121

legendsten Tools ist Google Analytics das dazu gebraucht werden kann um Kundenbe-dürfnisse besser zu verstehen und zu erkennen und um ihre Einkaufsgewohnheiten zu analysieren. Was ist deiner Meinung nach gute Usabi l i ty und wie sieht gute Usabi l i ty auf einer Website oder einem eCommerce Store aus? Gute Usability ist wenn dein Kunde sich intuitiv durch deine Shop bewegt hinzu dem erwartetem Ziel. This gelingt durch die richtige Platzierung von Schnittstellen Elementen wie beispielsweise Buttons und Texte an den Orten an denen man diese auch erwartet. Welche ePayment Lösungen sind unverzichtbar für einen eCommerce Store? Das ist sehr plattformabhängig. Mit WooCommerce unterstützen wir eine breite Palette von internationalen und lokalen Zahlungslösungen. Erwähnenswert sind PayPal, Autho-rize.net, Simplify von Mastercard etc. Langfr ist ig gesehen, sol l man sich für eine Mobile App oder Mobilesite entscheiden? Neuste Studien von Google haben gezeigt das die häufigsten Conversions auf den Desktop entstehen, mit einer stetig steigenden Anzahl von Conversions auf mobilen Ge-räten. Ich beispielsweise empfinde es als angenehmer durch eine Mobile App einzukau-fen als durch eine Mobilesite. Wo siehst du die Stärken und Schwächen von WordPress als CMS Lö-sung? WordPress ist vollkommen Open Source und verfügt über eine sehr starke Entwickler Gemeinschaft. Das ist die grösste Stärke von WordPress. Was sind die Stärken von WordPress als eCommerce Lösung? WooCommerce hat es geschafft eCommerce mit WordPress zu vereinfachen. Die Of-fenheit von WordPress und WooCommerce hat es geschafft sogar kleinsten Unterneh-men den Markteintritt zu ermöglichen. Ca. 20% aller Websites auf dem Internet laufen auf WordPress. Mit diesem Marktanteil und Reichweitenpotenzial ermöglicht WordPress sogar kleinen Unternehmen den Markteintritt mit minimalen Kosten, wenn überhaupt. WooCommerce hat dasselbe Vorgehen wie WordPress benutzt und den gleichen An-satz auf Online Stores angewendet. Aus al len Testberichten, Onl ine Reports und Studien geht das WooCom-merce Plugin als Sieger hervor. Weshalb ist WooCommerce so bel iebt? WooCommerce ist die am schnellsten wachsende eCommerce Plattform nach den An-gaben von BuiltWith.com. Der Fakt das WooCommerce langjährige Mitbewerber wie Magento und andere überholt hat, zeigt es doch wie agil und erfahren WooCommerce als eCommerce Plattform ist. Zudem läuft es auf den weltweit populärstem Content Management System. Gibt es weitere Plugins welche unverzichtbar sind für einen WordPress eCommerce Store oder eine WordPress Website? W3 Total Cache oder BatCache, beide machen eine gute Arbeit. Für erweiterte SEO empfehle ich das WordPress SEO Plugin. Um Spam Kommentare zu vermeiden emp-fehle ich das „Cookies for Comments“ Plugin. Wo l iegen die Grenzen von WordPress als eCommerce Lösung? Die Grenzen von WordPress als eCommerce Lösungen sind von der Web Hosting Technologie abhängig. Wenn dein Store viel Traffic generiert und du deinen Store auf einem Shared Host laufen lässt dann wird es wahrscheinlich Zeit für einen Upgrade. Sei vorsichtig welche Plugin du benutzt und verwende nur das Beste vom Besten.

Page 122: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

122

Für welche Geschäftszwecke eignet sich WordPress als eCommerce Lö-sung am besten? WordPress ist eine hervorragende zusätzliche Online Komponente zu einem physischen Geschäft. Das System eignet sich auch hervorragend für einen Store mit Blog oder ei-ner Geschäftswebsite. Datum/Uhrzeit 04.02.2015 – 11:00 Uhr Unternehmen Human Made Interviewform mündlich via Skype Interviewpartner Scott Basgaard Funktion Project Manager Dauer 00:15:37 Bitte stel le dich und deine Firma vor und erzähle mir was ihr macht? Ich heisse Scott Basgaard und ich lebe zur Zeit in Norwegen, mit meiner Frau und mei-nem Sohn. Ursprünglich bin ich aus New Jersey und habe meine Tätigkeit als Word-Press Entwickler vor ca. 7-8 Jahren begonnen. Zuvor habe ich bei WebDevStudios, Ti-me Inc., WooThemes und einigen weiteren WordPress Agenturen gearbeitet. Zur Zeit arbeite ich bei Human Made als Projekt Manager und habe vor allem mit High-End WordPress Entwicklungen zu tun. Was sind nach deiner Meinung die Erfolgsfaktoren im eCommerce? Der Schlüssel zu einer erfolgreichen eCommerce Lösung besteht darin ein Problem zu lösen. Man kann nicht einfach einen eCommerce-Store einrichten nur weil es alle ande-ren machen. Es muss ein Problem vorhanden sein welches basierend auf Faktoren wie Einfachheit, Verfügbarkeit und Reichweite durch eine eCommerce-Lösung gelöst wer-den kann. Würdest du einen reinen eCommerce Store empfehlen oder eine Kombi-nation aus eCommerce Store und einem physischem Store? Das ist eine schwierige Frage da beide Situationen verschieden gehandhabt werden können. Ich glaub auch hier muss man sich wieder die Frage stellen, wo liegt das Prob-lem? Wenn du Kosten durch einen eCommerce-Store sparen kannst indem du dein Geschäftslokal schliesst dann ist dies sicherlich der richtige Weg. Wenn dein Geschäft auf Kundenkontakt angewiesen ist und du eine Lösung gefunden hast deine Produkte oder Dienstleistungen elektronisch zu Verkaufen dann ist eine Kombination der beiden auch eine grossartige Lösung. Was sind die Vortei le eines eCommerce Stores gegenüber einem physi-schen Ladengeschäft? Ich würde sagen es gibt drei Vorteile die herausstechen. Erstens ist ein eCommerce-Store 24 Stunden am Tag 365 Tage im Jahr offen. Zweitens erreichst du vielmehr Leute durch das Internet. Drittens es ist einfacher zu benutzen und der Kundenservice ist meist besser. Aus einer Kosten Perspektive, welche Kostenersparnisse hat man gegen-über einem physischen Store? Das hängt ganz von der eCommerce Lösung ab die man benutzt. Eine kommerzielle eCommerce Lösung kann ins Geld gehen. Wenn du eine Open Source Lösung, wie zum Beispiel WooCommerce, benutzt ist es relative günstig. Es kann jedoch teuer wer-den sobald du die Open Source Lösung individuell gestalten möchtest. Dann gibt es

Page 123: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

123

auch Lösungen wie zum Beispiel Shopify das eine gute Einsteiger Lösung für einen eCommerce-Store ist. Welche Gründe sprechen für eine Open Source, gekaufte oder selbstent-wickelte Lösung? Mit einer Open Source Lösung kann man nichts falsch machen da hinter diesen Projek-ten immer eine grosse Entwickler Gemeinschaft steht. WooCommerce zum Beispiel hat so viele Leute die hinter dem Projekt stehen, es finden Konferenzen statt, es gibt genü-gend Dokumentation und grosse Firmen die WooCommerce als eCommerce-Lösung benutzen. Wenn man sich für eine proprietäre Lösung entscheidet und die Firma bank-rott geht findet man sich in einer misslichen Lage. Mit einer Open Source Lösung hat man Hoffnung, Vertrauen und Unterstützung. Verfügt Google über die Macht einen Onl ine Shop zu beeinf lussen? Auf jeden Fall, ich bin nicht ein SEO Experte aber Google hat einen bedeutenden Ein-fluss auf jene die ihr Geschäft durch Werbung, Suchresultaten oder YouTube zum lau-fen bringen wollen. Für einen Shop-Anbieter welcher über ein bekanntest Produkt ver-fügt ist Google nicht sehr relevant. Was ist deiner Meinung nach gute Usabi l i ty und wie sieht gute Usabi l i ty auf einer Website oder einem eCommerce Store aus? Mobile, mobile und mobile. Es gibt tausende von Faktoren die im Zusammenhang mit Usability eine Rolle spielen aber neuste Studien belegen das über 50% der weltweiten eCommerce-Verkäufe über mobile Geräte abgewickelt werden. Welche ePayment Lösungen sind unverzichtbar für einen eCommerce Store? Meiner Meinung nach Stripe und PayPal. Langfr ist ig gesehen, sol l man sich für eine Mobile App oder Mobilesite entscheiden? Auch das hängt davon von deinem Store, deinem Produkt oder deiner Dienstleistung ab aber ich würde sagen zuerst kommt eine Mobilesite. Aus einer Website lässt sich einfach eine „web wrapper app“ entwickeln und wenn du eine Applikation für den Apple oder Android Store brauchst dann mach es einfach. Viele Leute scheitern jedoch schon bei der Umsetzung einer Mobilesite und ich denke alles andere kommt später. Wo siehst du die Stärken und Schwächen von WordPress als CMS Lö-sung? Ich glaube das WordPress bei weitem die beste CMS Lösung ist. Es gibt unzählige Stärken die ich nennen könnte, wenn ich mich aber für eine entscheiden müsste würde ich sagen die starke Entwickler Gemeinschaft, unzählige Dokumentationen und Res-sourcen die dir zur Verfügung stehen. Als Schwäche würde ich die Entwicklungs-Zyklen nennen, es gibt anderen neuen Technologien die Möglichkeit WordPress zu überholen. Was sind die Stärken von WordPress als eCommerce Lösung? Ganz klar WooCommerce. WooCommerce wird zurzeit von 24% aller eCommerce Lö-sungen benutzt. WordPress ist nicht nur das populärste Werkzeug um Websites zu er-stellen, WooCommerce ist die meist genutzte eCommerce Lösung und es ist kostenlos. Aus al len Testberichten, Onl ine Reports und Studien geht das WooCom-merce Plugin als Sieger hervor. Weshalb ist WooCommerce so bel iebt? Ich glaube es liegt daran das WooCommerce ganz einfach die beste eCommerce Lö-sung für WordPress ist. Easy Digital Downloads ist zwar ein grossartiges Tool und eine bessere Alternative jedoch unter der Bedingung das man digitale Produkte verkauft. Gibt es weitere Plugins welche unverzichtbar sind für einen WordPress

Page 124: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

124

eCommerce Store oder eine WordPress Website? Wenn du Abonnemente brauchst das ist das WooCommerce Subscriptions-Plugin ein muss. Wo l iegen die Grenzen von WordPress als eCommerce Lösung? Es gibt keine. Ich habe noch nie etwas gesehen das nicht mit WordPress und WooCommerce gelöst werden konnte. eCommerce und WordPress sind sehr jung und ich glaube wenn es noch nie gemacht wurde dann ist es eine Frage der Zeit bis es ge-macht wird. Für welche Geschäftszwecke eignet sich WordPress als eCommerce Lö-sung am besten? Ich glaub für jeden Geschäftszweck der versucht ein eCommerce-Geschäft aufzubauen und WordPress und WooCommerce zu benutzen ist die richtige Entscheidung. Datum/Uhrzeit 05.02.2015 – 15:00 Uhr Unternehmen OpenStream Internet Solutions Interviewform mündlich via Skype Interviewpartner Nick Weisser Funktion Inhaber, Entwickler, Chief Happiness Officer Dauer 00:44:35 Bitte stel le dich und deine Firma vor und erzähle mir was ihr macht? Ich bin Geschäftsführer bei der Firma OpenStream, wir sind in Zürich und am Boden-see, in der Schweiz und in Deutschland haben wir Büros. Wir sind ein Team aus 5 fest-angestellten und 15 freischaffenden Mitarbeiter. Wir sind auf Open Source eCommerce spezialisiert. Wir machen auch Online-Marketing , Newsletter-Marketing und so Sachen aber der Fokus ist immer auf den Online-Shop und die Leute kommen meistens weil sie einen Online-Shop haben möchten. Meistens kommen sie zu uns und sagen uns sie wollen einen Magento-Shop die wissen dann schon das sie Magento wollen, weil der Brand schon ziemlich gut etabliert ist. Und manchmal muss man sagen, du vielleicht macht es für dich mehr Sinn halt einen WooCommerce-Shop zu machen weil das Sys-tem halt noch einfacher ist, weniger komplex und da beraten wir die Leute dann ein-fach. Was sind nach deiner Meinung die Erfolgsfaktoren im eCommerce? Das elementarste ist sicherlich dass die Firma welche im eCommerce erfolgreich sein möchte eine Affinität hat zum Thema Online zu Thema Internet. Wir machen jetzt schon seit 10 Jahren Online-Shops und natürlich arbeiten wir am liebsten mit Leuten zusam-men welche diese Affinität haben. Oft gibt es Probleme in einem Projekt wenn der Kun-de diese Affinität nicht hat und einfach nicht das Verständnis hat und die Basics fehlen und das macht die Projektleitung extrem schwierig weil der Kunde einfach gewisse Er-wartungen hat aber gewisse Dinge nicht nachvollziehen kann. Der Kunde muss auch eine gute Geschäftsidee haben und sich damit auseinander setzen. Er muss in Form eines Pflichtenheftes formulieren können was er möchte. Und dann natürlich die richtige Plattform und das richtige System. Wir sind zum Beispiel eine Firma die nur auf Open Source Lösungen setzt. Ich empfehle eine Open Source Lösung wie WooCommerce oder Magento. Würdest du einen reinen eCommerce Store empfehlen oder eine Kombi-nation aus eCommerce Store und einem physischem Store?

Page 125: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

125

Das kommt total darauf an, da würde ich nicht generell eine Empfehlung aussprechen. Wir haben viele pure Players bei uns in der Kundschaft die halt nur einen Online-Shop haben und solche die nur eine physischen Store haben und dann gibt es diejenigen die Online angefangen haben und dann machen sie noch ein Lager und dann kann man bei ihnen im Lager auch noch abholen, nicht zwangsläufig mit einem richtigen Laden aber so wie das Amazon... Amazon war ja auch ein pure Player der vom elektronischen Commerce in physischen Commerce gegangen ist und das sehe ich auch. Eine Kom-bination ist sicherlich interessant aber das Eine schliesst das Andere nicht aus. Wobei wenn man einen physischen Store heutzutage hat dann braucht es fast einen Online-Shop dazu. Aber wenn jemand nur Online ist finde ich muss er nicht unbedingt einen physischen Store haben. Was sind die Vortei le eines eCommerce Stores gegenüber einem physi-schen Ladengeschäft? Sicherlich die laufenden Kosten sind tiefer. Die Miete, es kommt halt immer auf den Standort darauf an aber wenn man in einer Grossstadt ist, ist ein Ladenlokal sicherlich extrem teuer. Initialkosten sind vermutlich verhältnismässig auch tiefer als bei einem physischen Store kommt natürlich auch darauf an in welcher Branche man tätig ist. Aber der Kostenpunkt ist sicherlich der Grund Nummer Eins würde ich sagen. Aus einer Kosten Perspektive, welche Kostenersparnisse hat man gegen-über einem physischen Store? Habe ich schon beantwortet. Welche Gründe sprechen für eine Open Source, gekaufte oder selbstent-wickelte Lösung? Selbstentwickelte Lösungen machen nur für ganz grosse Sinn die individuelle Bedürf-nisse haben und sich dies dementsprechend auch leisten können. Eine selbstentwickel-te Lösung ist immer teurer als wenn man auf eine bestehende Lösung setzt. Der Vorteil eines proprietären System oder einer Kauf-Lösung ist der dass wenn es in Kombination ist mit einem ERP-System oder einem Warenwirtschaftssystem dann braucht es keine Schnittstellen. Ich denke das ist ein sehr grosser Vorteil und das darf man oft nicht un-terschätzen weil solche Integrationen oft schief gehen. Der Nachteil dieser Geschichte ist das meistens bei solchen Komplett-Lösungen der Shop nicht wirklich ausgereift ist wie bei einer reinen Shop-Lösung. Und Open Source, im Open Source Shop Bereich hat es oft ein grosses Ökosystem von Plugins und Erweiterungen die man nutzen kann und wenn ich irgendwie etwas brauche, sei es eine Anbindung an ricardo.ch oder eine Zahlung per Post-Card dann kann ich meistens schon auf ein Plugin zugreifen oder mir relative günstig eines kaufen. Wenn ich eine proprietäre Lösung habe dann muss ich alles was ich nicht habe durch die jeweilige Firma entwickeln lassen und wenn diese kein Interesse haben oder keine Kapazität haben dies zu machen dann sind mir die Hände gebunden und ich kann nichts machen. Verfügt Google über die Macht einen Onl ine Shop zu beeinf lussen? Definitiv, ja. Gerade in der Schweiz ist es extrem weil Google 90% - 95% der Leute Google benutzen um etwas zu finden. In Amerika ist das ein bisschen anders dort sind es ca. 70% oder 80% der Leute die Google benutzen oder in asiatischen Ländern sieht dies auch wieder anders aus aber gerade in der Schweiz denke ich muss man sich bei Google positionieren. Was ist deiner Meinung nach gute Usabi l i ty und wie sieht gute Usabi l i ty auf einer Website oder einem eCommerce Store aus? Gute Usability bedeutet das ich innerhalb von wenigen Klicks oder auch mit der Suche

Page 126: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

126

genau das finde was ich suche. Es gibt hier immer zwei Aspekte entweder gehe ich auf einen Shop, lande auf der Startseite und suche im Shop oder ich suche bei Google und lande gleich beim gesuchten Produkt. Usability in dem Sinne ist auch Suchmaschinen Optimierung. Wenn jemand generisch nach etwas sucht, nach einer Produktegruppe und auf der Startseite des Shops landet, muss sichergestellt sein das die Suchfunktion gut funktioniert oder das man über ein Feature wie Filter-Navigation innerhalb von zwei bis drei Klicks bei dem Produkt ist das man sucht. Das ist bei Magento ein sehr gutes Feature man kann es aber auch mit WooCommerce machen. Ich kann bei meinen Pro-dukten gewisse Attribute definieren, diese als Filterattribute definieren, wähle meine Ka-tegorie aus und habe auf der linken Seite eine Filter-Navigation für die Einschränkung des Preises, der Farbe, der Grösse oder was auch immer und dann bin ich innerhalb von zwei drei Klicks von tausenden Produkten im Shop vor einer Eingeschränkten Aus-wahl von zwei bis drei Artikel und habe genau das gefunden was ich möchte. Das ist eines der wichtigsten Usability Features eines Online-Shops. Welche ePayment Lösungen sind unverzichtbar für einen eCommerce Store? Grundsätzlich ist es gut soviel wie möglich zu haben an Optionen weil der Kunde möch-te mit seiner bevorzugten Zahlungsart zahlen. In der Schweiz ist die Rechnungszahlung natürlich immer noch sehr beliebt und wenn man Rechnungszahlung anbieten kann ist das sicherlich die wichtigste Zahlungsart. Weil wenn ich auf Rechnung zahlen kann zah-le ich auf Rechnung. Das ist ein Risiko für den Händler, viele machen dementsprechend Bonitätsprüfungen integrieren, so dass nur diejenigen die Bonität haben auch auf Rech-nung zahlen können. Ansonsten halt Kreditkarte, PayPal und Post-Card eFinance wenn es in der Schweiz ist, das sind die grundlegenden Zahlungsarten die jeder anbieten soll-te und welche für ganz kleine Händler erschwinglich sind. Gut Kreditkarte kann man über PayPal machen, Post-Card eFinance muss man über eFinance machen es gibt dort aber ein Start-Up Paket für 195.- Franken Setup-Gebühr den sich jeder kleine Shop leisten kann. Langfr ist ig gesehen, sol l man sich für eine Mobile App oder Mobilesite entscheiden? Das kommt auf die Branche und den Benutzer an. Bei Coop@Home zum Beispiel wo man Lebensmittel einkauft macht eine Mobile App vielleicht Sinn, weil ich mir die App downloaden kann, ich kann alles in den Warenkorb legen und brauche nur bei der Be-stellung eine Verbindung. Das heisst ich habe eine gewisse Unabhängigkeit. Ich bin ein persönlicher Freund vom Mobilen Websites. Weil es für kleinere Kunde erschwinglicher ist und im Prinzip haben die ganzen Themes die man kaufen kann, sind ja alle schon meistens Responsive, dass heisst du hast deine Mobile Version schon mit dabei. Ich habe letzte Woche für die Schule in die meine Kinder gehen eine Mobile App entwickelt basierend auf WordPress und es gibt einen Anbieter AppPresser. Die haben basierend auf einem Hybriden Framework, eine Kombination aus PhoneGap und Ionic, die haben ein WordPress basierendes Tool welches es möglich macht ohne Kenntnisse über PhoneGap eine komplette App zu erstellen und für 20$ bis 30$ im Monat hat man eine komplette App. Das ist relativ neu und das unterstützt auch WooCommerce. Das heisst du kannst jetzt deinem Kunden eine Mobile App basierend auf WooCommerce zusam-menstellen. Wo siehst du die Stärken und Schwächen von WordPress als CMS Lö-sung? Die Stärken sind die Möglichkeit dass man es kombinieren kann mit WooCommerce

Page 127: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

127

und der Fakt das man ein System hat für Blog und Shop. Schwächen sind gerade bei Multilanguage-Sites dass WordPress momentan noch keine Mehrsprachigkeit im Core vorhanden hat. Um dies zu Lösen braucht man Plugins und gerade in Kombination mit WooCommerce ist momentan die einzige Möglichkeit WPML. Eigentlich ist WPML gut und wird sehr aktiv entwickelt aber es ist einfach sehr Fehleranfällig und es gibt immer Probleme und das ist mühsam. Automatic hat ja eine Firma übernommen welches ein Multilanguage Plugin entwickelt in der UK und ich hoffe das es irgendwann in den Core kommt und das man dass dann besser machen kann. Das ist eine Schwäche von WordPress momentan in Kombination mit WooCommerce. Mehrere Währungen sind auch noch mühsam. Deshalb empfehle ich eher Magento wenn eine Kunde mehrere Sprachen haben möchte. Was sind die Stärken von WordPress als eCommerce Lösung? Eine Stärke habe ich schon genannt und zwar das es eine Plattform ist für Website, Shop und Blog. Es ist sehr benutzerfreundlich, wenn jemand ein bisschen affin ist kann er das bedienen ohne eine Schulung. Bei Magento ist das schon ein bisschen schwieri-ger und komplexer. Updates wenn nicht 50 Millionen Plugins installiert sind dann sind Update relativ einfach. Total Cost of Ownership ist bei einer WordPress basierten Shop-Lösung definitiv tiefer als bei einem komplexerem System wie Magento. Aus al len Testberichten, Onl ine Reports und Studien geht das WooCom-merce Plugin als Sieger hervor. Weshalb ist WooCommerce so bel iebt? Ein Grund weshalb WooCommerce so abgehoben ist sicher das sie sehr offen sind. Die Firma WooThemes die das Entwickelt hat und es ist ja ursprünglich ein Fork-Produkt von Jigoshop und WooCommerce ist dann eigenständig weitergegangen und einige Entwickler von Jigoshop haben zu WooThemes gewechselt. Alles wird auf GitHub ent-wickelt und die Entwickler sind weltweit verteilt und das ist ein sehr grosser Vorteil ge-genüber Magento obwohl das sich bei Magento ändert. Magento wird offener und mitt-lerweile ist es auch möglich für Magento 2 auf GitHub quasi mitzuarbeiten und commits zu machen das war bisher bei Magento 1 nicht so. WooCommerce hat ein Team von Core-Entwicklern die permanent daran arbeiten und sie haben sehr viele Leute aus der Community die dazu beitragen, Fehler beheben und das ist sehr unkompliziert. Täglich werden Pull-Request akzeptiert und es herrscht eine sehr flache Hierarchie das ist bei Magento leider nicht der Fall und das macht eine Open Source Lösung aus, das es so viele Leute gibt die mithelfen das eine normale Firma die nur intern etwas entwickelt, niemals solch eine Hebelwirkung wie eine Open Source Gemeinschaft erreicht. Und ich denke das ist der Erfolg und WooThemes das gutes Marketing macht. Eine Kombinati-on aus gutem Marketing und schneller Entwicklung. Gibt es weitere Plugins welche unverzichtbar sind für einen WordPress eCommerce Store oder eine WordPress Website? Ich installiere eigentlich nie etwas wenn es nicht sein muss, das heisst ich habe keine Liste mit 5 oder 10 Plugins die ich immer installieren muss. Natürlich wenn es eine mehrsprachige Seite ist braucht es WPML und wenn du ein Theme kaufst von irgendei-nem Anbieter dann gibt es gewisse Zusatzmodule oder Plugins die miteingebunden sind die man dann auch installieren muss und dann ist man meist bereit bei fünf. An-sonsten ist es für eine WordPress basierte eCommerce Seite wichtig ist, ist das Newsletter-Marketing. Man kann mit WordPress selbst Newsletters versenden aber es empfiehlt sich aufgrund der vielen Adressen in der Datenbank, auf eine externe Lösung wie MailChimp zu benutzen, es gibt viele verschiedene Lösungen die alle ein Plugin für WordPress haben. Das ist etwas das ich jedem Kunde empfehle und mein Kollege der

Page 128: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

128

Alex installiert natürlich auch immer ein SEO Plugin, hier empfiehlt sich das SEO Plugin von Yoast. Es gibt noch JetPack, ist auch ziemlich cool, das ist ja ein Bundle von ver-schiedenen Plugins. Es hat einfach extrem viele verschiedene Plugins und obwohl es sehr cool ist installiere ich es nicht immer weil man dann schnell einmal bei 20 bis 30 Plugins ist und das ist sehr aufwendig aus Sicht der Maintenance. Wo l iegen die Grenzen von WordPress als eCommerce Lösung? Ich habe gehört das aufgrund der Datenbankstruktur, irgendwann bei einer gewissen Anzahl von Transaktionen, WordPress in Kombination mit WooCommerce an seine Grenzen gelangt weil die Datenbank nicht sicherstellen kann das einzelne Transaktionen geschachtelt sind. Wenn zum Beispiel in ganz grossen Shops pro Sekunde mehrere Bestellungen eingehen dann könnte es sein das es Inkonsistenzen in der Datenbank gibt. Für welche Geschäftszwecke eignet sich WordPress als eCommerce Lö-sung am besten? Visuell Anspruchsvolle Seiten sind oft mit WooCommerce gemacht aber ich sehe auch aus der Unterhaltungselektronikbranche. WordPress hat keine B2B Features aber es ist oftmals so dass in der Unterhaltungselektronikbranche oder Modellbaubranche und e-her technischen Sachen braucht es oft Staffelpreise oder Kundengruppen und das gibt es zwar in Form von Plugins aber standardmässig ist das nicht im System drin. WooCommerce ist nicht branchenabhängig sondern eher davon wie viele Artikel ver-waltet werden müssen im Shop. Wenn es sehr viele sind dann ist es nicht so konf Datum/Uhrzeit 05.02.2015 – 19:00 Uhr Unternehmen ForSite Media Interviewform mündlich via Skype Interviewpartner Remkus de Vries Funktion Inhaber, WordPress Entwickler Dauer 00:31:54 Bitte stel le dich und deine Firma vor und erzähle mir was ihr macht? Ich heisse Remkus de Vries und ich kreiere Lösungen für die digitale Welt. Ich bin der CEO von ForSite Media und wir fokussieren uns auf Firmen- und Unternehmenslösun-gen. Das beinhaltet das kreieren von Websites, das ganze Projektmanagement von der Idee bis zur Umsetzung. Was sind nach deiner Meinung die Erfolgsfaktoren im eCommerce? Eine eCommerce Lösung muss ein Aussehen haben, es braucht eine Navigation, es muss richtig aufgesetzt sein, es braucht all die Sachen welche man auf Amazon oder eBay eCommerce Lösungen findet. Alle eCommerce Lösungen die es gibt sind sehr durchdacht, vor allem dann wenn sie gross sind. Man muss wissen wie der eigene Markt funktioniert. Dies muss im Design, in der Produktedarstellung, auf der Mobilesite und auf dem Desktop reflektiert werden. Das ist die Produkte Perspektive und dann gibt es die Zahlungssystem Perspektive das einer der wichtigsten Aspekte ist. Die Zah-lungsabwicklung muss reibungslos verlaufen. Das sind meiner Meinung nach die wich-tigsten Erfolgsfaktoren wenn es um eCommerce geht. Würdest du einen reinen eCommerce Store empfehlen oder eine Kombi-nation aus eCommerce Store und einem physischem Store? Ich glaube das hängt vom Produkt ab. In manchen Fällen hat ein digitaler Store seine

Page 129: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

129

Vorteile und in manchen Fällen ist ein zusätzlicher physischer Store von Vorteil. In Hol-land gibt es einen Shop der heisst Cool Blue welcher ganz viele Nischen-Produkte ver-kauft. Mit dieser Geschäftsidee sind sie in Holland sehr gross geworden. Jedoch stieg auch die Nachfrage nach einem physischem Store. Mittlerweile führen sie 3-4 kleine physischen Stores. Ich glaube das je grösser man wird und je mehr man an Bekannt-heitsgrad gewinnt desto grösser wird die Nachfrage nach einem physischen Store. Ich glaub das geht aber auch ohne einen physischen Store. Man muss nicht unbedingt ei-nen physischen Store besitzen. Was sind die Vortei le eines eCommerce Stores gegenüber einem physi-schen Ladengeschäft? Kosten. Die Kosten für einen Lagerraum aber solange der Standort keine Rolle spielt könnte man auf seine Garage benutzen. Lagerraum Mieten sind nicht die hohen Kos-ten. Aber in einem physischem Store braucht muss man für die ganze Einrichtung auf-kommen, für das Kassensystem, usw. man braucht um ein vielfacher mehr als bei ei-nem eCommerce Store. Die Initialkosten und die laufenden Kosten sind bei einem eCommerce Store um ein vielfaches tiefer. Aus einer Kosten Perspektive, welche Kostenersparnisse hat man gegen-über einem physischen Store? Keine Antwort Welche Gründe sprechen für eine Open Source, gekaufte oder selbstent-wickelte Lösung? Ich würde mich für eine Lösung entscheiden über die ich Kontrolle habe. Was auch immer ich benutze muss nicht proprietäre Software sein und das wäre die Definition von Open Source. Meine Lösung soll ein Teil einer grösseren Lösung sein. Mein Favorit für eine eCommerce Lösung für eine WordPress Website ist WooCommerce. Was ich an WooCommerce besonders mag ist das dass Produkt ständig weiterentwickelt wird. Ei-ne proprietäre Lösung bleibt meist so wie sie ist ausser man macht ein Update und das ist in der Regel eine kostspielige Angelegenheit. Open Source hat somit alle Vorteile die ich möchte, für mich gibt es keinen Grund für eine proprietäre oder selbstentwickelte Lösung. Wenn nicht WooCommerce dann gibt es als Alternative Magento. Verfügt Google über die Macht einen Onl ine Shop zu beeinf lussen? Ich glaube das wenn man Online geht und versucht ein Produkt Online zu verkaufen und man ist abhängig von Traffic der potenzielle Kunden auf deine Website führt, dann ja. Definitiv, die Suchmaschine von Google hat Einfluss auf dein Online Business. Es ist das was Google so grossartig macht, man kann seine Website Suchmaschinen Opti-mieren aber man kann auch AdWords benutzen und als Shop-Betreiber besseren Ein-fluss darauf einnehmen wie deine Resultate angezeigt werden. Was ist deiner Meinung nach gute Usabi l i ty und wie sieht gute Usabi l i ty auf einer Website oder einem eCommerce Store aus? Auch hier hängt es wieder davon ab was für ein Produkt man verkauft und wie das Zielpublikum aussieht. Wenn du Spiele verkaufst ist es ein anderer Markt und ein ande-rer Kunde und all das muss beachtet werden. Aber die Frage ist, was ist gute Usability und letztendlich muss es für deinen Kunden und für deinen Markt logisch sein, es darf sie nicht zum denken bringen oder dazu bringen zu suchen, es muss im Einklang mit dem jeweiligen Markt sein und den Kunden führen. Wenn du zum Beispiel Luxus Seife verkaufst, stehst du vor einem ganz anderem Markt, möglicherweise zielst du es auf Luxus Hotels ab, Kunden welche die Arbeit die in solch eine Luxusseife fliesst verste-hen, du kriegst einen ganz anderen „Vibe“ und genau das muss sich in deiner Usability

Page 130: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

130

wiederspiegeln. Man könnte sagen das dass Design ein Farbstrich ist aber es ist mehr als nur das. Es geht hier um die Positionierung des Produktes und die Art und Weise wie man es präsentiert, es ist dass gleiche wie bei einem physischem Store. Ein Sport-geschäft wird anders aussehen als eine Bäckerei, so einfach ist das. Welche ePayment Lösungen sind unverzichtbar für einen eCommerce Store? Das hängt ganz vom Lokalen Markt ab. Ich bin ein Fan von Stripe aber die logische Reihenfolge wäre Lokale Zahlungspräferenzen, Stripe und PayPal. Mit diesen Optionen hast du die Kreditkarten Bezahlung abgedeckt. Langfr ist ig gesehen, sol l man sich für eine Mobile App oder Mobilesite entscheiden? Ich würde sagen eine Mobilesite welche man als App wrappen kann. AppPress zum Beispiel macht genau das und ich finde sie machen einen hervorragenden Job. Die Meinungen gehen hier weit auseinander und viele sind der Meinung dass eine native App eine bessere Performance hat, jedoch bin ich nicht dieser Meinung. Wenn ich es mit einer Lösung haben kann dann bevorzuge ich das. Wo siehst du die Stärken und Schwächen von WordPress als CMS Lö-sung? Ich würde sagen die Flexibilität die WordPress bietet. Man kann eine sehr komplexe Version von WordPress haben oder eine sehr einfache aber die Installation bleibt die gleiche. Egal ob man einige hundert Besucher oder einige tausend Besucher pro Monat hat. Man findet für jede nur erdenkbare Situation eine Lösung. WordPress ist so vielfäl-tig das man so ziemlich alles damit machen kann. Die Stärke ist es die Flexibilität dar-über zu haben wie und wann man es verwenden kann. Wenn es eine Schwäche gäbe dann die das es nicht so schnell weiterentwickelt wird wie es werden könnte. Jedoch kann man diese Schwäche auch als Stärke ansehen bezüglich der Rückwärts-Komptabilität. Ich sehe es nicht unbedingt als eine Schwäche an ich sehe das als eine Stärke an. Vielleicht gibt es einige Dinge die ich ändern möchte aber dass kann ich ja auch. Was sind die Stärken von WordPress als eCommerce Lösung? Das ist mehr oder weniger die gleiche Antwort. Die Anforderungen sind niedrieger als bei beispielsweise Magento. Design Änderungen sind einfacher. Ausserdem ist es mei-ner Meinung nach weniger Zeitaufwendig einen eCommerce-Store in WordPress aufzu-bauen. Aus al len Testberichten, Onl ine Reports und Studien geht das WooCom-merce Plugin als Sieger hervor. Weshalb ist WooCommerce so bel iebt? Es gibt 5 Plugins die aus der Gesamtmenge herausstechen, das ist Jigoshop, WP eCommerce, Shopp, WooCommerce und Exchange. Nun, Jigoshop hat sich selbst ins Bein geschossen als Sie WooCommerce gehen liessen. WooThemes war ziemlich gross zu dieser Zeit und nahm WooCommerce und die beiden Führenden Entwickler bei sich auf. WooThemes hat WooCommerce zu einem sehr soliden Produkt entwickelt. WP eCommerce fand ich seit Beginn immer Fehlerhaft. Heut mag das anders sein aber vor 3 Jahren war es mühsam und diese Erinnerung bleibt. Das gleiche kann über Shopp gesagt werden. Exchange ist noch ziemlich neu und hat seinen grossen Mo-ment noch nicht gehabt aber ich denke das Zielpublikum ist ein anderes. WooCommer-ce wachste sehr schnell als eine sehr stabile Lösung und als das Erweiterbarste Pro-dukt. Gibt es weitere Plugins welche unverzichtbar sind für einen WordPress

Page 131: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

131

eCommerce Store oder eine WordPress Website? Wo l iegen die Grenzen von WordPress als eCommerce Lösung? Ich glaube nicht das ich welche sehe. Es gibt meiner Ansicht nach keine. Für welche Geschäftszwecke eignet sich WordPress als eCommerce Lö-sung am besten? Es gibt hier keine Einschränkungen.

18.2 Umfragebogen der quantitat iven Onl ine Befragung 1 Ich informiere mich im Online Shop über die Produkte, kaufe aber das

Produkt im Detai lhandel. (Pf l ichtfrage) Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

2 Ich informiere mich im Online Shop über die Produkte und kaufe das

Produkt auch im Online Shop. (Pf l ichtfrage) Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

3 Ich bestel le Produkte im Online Shop und lasse mir die Ware nach

Hause l iefern. (Pf l ichtfrage) Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

4 Ich bestel le Produkte im Online Shop und hole die Ware beim Detai l-

händler selbst ab. (Pf l ichtfrage) Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

5 Ich benutze hauptsächl ich Google als Suchmaschine. (Pf l ichtfrage)

Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

Page 132: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

132

6 Ich benutze hauptsächl ich andere Suchmaschinen wie z.B. Bing,

Yahoo, Duckduckgo, etc. (Pf l ichtfrage) Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

7 Für den Vergleich von Produkten- / Dienstleistungen benutze ich

hauptsächl ich Vergleichsportale wie z.B. Comparis.ch. (Pf l ichtfrage) Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

8 Für den Vergleich von Produkten- / Dienstleistungen benutze ich

hauptsächl ich den Google Suchmaschinendienst. (Pf l ichtfrage) Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

9 Wenn ich ein bestimmtes Produkt/Dienstleistung kaufen möchte suche

ich zuerst via Google nach einem Online Shop Anbieter. (Pf l ichtfrage) Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

10 Wenn ich ein bestimmtes Produkt/Dienstleistung kaufen möchte gehe

ich direkt auf den Online Shop des Anbieters. (Pf l ichtfrage) Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

11 Ich kaufe gerne Onl ine ein, wei l es gewisse Kombinationen aus Pro-

dukten und Dienstleistungen, im Detai lhandel nicht zu kaufen gibt. (z.B. Geschenkidee.ch/Deindeal.ch/Blacksocks.ch) (Pf l ichtfrage)

Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

Page 133: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

133

12 Ich benutzte für den Online Einkauf meistens ein Mobile Gerät, wie

z.B. SmartPhone oder Tablet. (z.B. für Kleider, Tickets, etc.) (Pf l icht-frage)

Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

13 Ich benutzte für den Online Einkauf meistens meinen Desktop PC oder

Laptop. (z.B. für Kleider, Tickets, etc.) (Pf l ichtfrage) Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

14 Ich bin bereit für ein Schweizer Qual itätsprodukt, sprich für Swissness

(Präzision, Langlebigkeit, Sicherheit, Qual ität, etc.) im Onlinehandel mehr zu bezahlen. (Pf l ichtfrage)

Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

15 Ich achte nicht auf die Herkunft des Produktes/Dienstleistung beim

Online Einkauf und suche nach dem bestem Preis-/Leistungsverhältnis. (Pf l ichtfrage)

Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

16 Ich informiere mich mehrheit l ich über das Internet über ein Pro-

dukt/Dienstleistung statt beim Verkaufspersonal im Detai lhandel. (Pf l ichtfrage)

Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

17 Informationen zum gewünschten Produkt/Dienstleistung sind im Inter-

Page 134: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

134

net umfangreicher und geben mehr Aufschluss als das eines Ver-kaufsmitarbeiters. (Pf l ichtfrage)

Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

18 Ich bevorzuge den Online Einkauf da ich zu jeder Tages- und Nacht-

zeit bestel len kann ohne mich über die Öffnungszeiten zu sorgen. (Pf l ichtfrage)

Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

19 Ich bevorzuge den Online Einkauf da ich Produkte/Dienstleistungen

einkaufen kann welche ansonsten in meinem Land nicht erhält l ich sind. (Pf l ichtfrage)

Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

20 Ich bevorzuge den Online Einkauf da es im Onlinehandel ein viel brei-

teres und t ieferes Sort imentsangebot gibt. (Pf l ichtfrage) Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

21 Ich bevorzuge den Online Einkauf da es einfacher ist Produk-

te/Dienstleistungen zu vergleichen. (Pf l ichtfrage) Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

22 Wenn ich beim Online Einkaufen zu lange Ladezeiten in Anspruch

nehmen muss, breche ich den Kaufprozess ab. (Pf l ichtfrage) Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

Page 135: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

135

23 Ein zu komplizierter Warenkorb Checkout Prozess kann dazu führen

das ich den Kaufprozess abbreche. (Pf l ichtfrage) Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

24 Wenn ich Probleme habe mich auf der Website zurechtzufinden, kann

es dazu führen das ich die Website verlasse. (Pf l ichtfrage) Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

25 Grundsätzl ich lösche ich Email Newsletters die ich nach einem Online

Einkauf bekomme. (Pf l ichtfrage) Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

26 Wenn ein Newsletter mein Interesse auf den ersten Bl ick weckt, lese

ich den Newsletter. (Pf l ichtfrage) Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

27 Ich bevorzuge PayPal als Onl ine Zahlungsmittel. (Pf l ichtfrage)

Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

28 Ich bevorzuge die PostFinance Card als Onl ine Zahlungsmittel.

(Pf l ichtfrage) Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

Page 136: WordPress als eBusiness Tool_v1.0-12

136

29 Ich bevorzuge die Kreditkarte (MasterCard/Visa/AmericanExpress) als

Onl ine Zahlungsmittel. (Pf l ichtfrage) Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

30 Ich bevorzuge Click&Buy als Onl ine Zahlungsmittel. (Pf l ichtfrage)

Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu

31 Ich bevorzuge die Vorauskasse (Banküberweisung) als Onl ine Zah-

lungsmittel. (Pf l ichtfrage) Stimme überhaupt nicht zu |

Stimme eher nicht zu |

Stimme teilwei-se zu |

Stimme eher zu |

Stimme völ-lig zu