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Starker Standort – Richtig investiert IMMOBILIEN FÜR BÜRO UND GEWERBE www de/exporeal Magazin für Büro und Gewerbe • Oktober 2015

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Starker Standort – Richtig investiert

IMMOBILIENFÜR BÜRO UND GEWERBE

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Magazin für Büro und Gewerbe • Oktober 2015

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2 Magazin für Büro und Gewerbe

Starke Partner – in guten wie in schlechten ZeitenHannovers Büromarkt schwächelt derzeit etwas. Nur etwa 33 000 Quadratmeter Neubaufläche werden in diesem Jahr fertiggestellt – vor einigen Jahren hat Hannover durchaus schon mal mehr als doppelt so hohe Zahlen vorweisen können. Auch für die nächsten Jahre prognostiziert der Immobilienmarktbericht nur einen geringfügigen Anstieg bei den Büroneubauten.

Niedrige Fertigstellungszahlen – das mag alarmierend klingen. Am soliden hannoverschen Markt aber sind sie ein

Indiz dafür, wie ruhig die Branche arbeitet. Während in den großen Metropolen viel Bürofläche spekulativ auf Vorrat gebaut wurde und entsprechend der Leerstand steigt, gilt Hannover weiterhin als sicherer Anlageort. Ein um zehn Basispunkte gesunkener Büroleerstand und erneut leicht steigende Spitzenmieten sind gute Daten, mit denen Hannover bei der

europaweit wichtigsten Immobilien- und Investorenmesse Expo-Real in München punkten kann.

Dass es der örtlichen Immobilienbranche relativ gut geht, hat auch mit dem endlich anziehenden Wohnungsbau zu tun. Regionsweit wurden im vergangenen Jahr Wohnimmo- bilien für 1,64 Milliarden Euro gehandelt – und erstmals ist ein relevanter Anteil an Neubauimmobilien auch in diesem Segment dabei. Das trägt zur Entspannung am Wohnungsmarkt bei. Aber auch Stadt und Region haben gut daran getan, früh Förderprogramme aufzulegen, damit der Wohnungsmarkt trotz spürbar anziehender Preise sozial verträglich bleibt.

Dass die Daten des hannoverschen Immobilienmarkt- berichts derart transparent vorliegen, ist einerseits der akribischen Arbeit der Wirtschaftsförderung zu verdanken, vor allem aber den Unternehmen aus der hannoverschen Immobilienbranche. Immer wieder betont die beauftragte Analystenfirma bulwiengesa, dass die Zusammenarbeit an kaum einem anderen Standort so fair, offen und weitsichtig funktioniere wie in Hannover. Es sind starke Partner, die in der Branche seit nunmehr 13 Jahren ihr Wissen zusammenlegen und gemeinsam am Marktbericht arbeiten. Und wie heißt es im privaten über Partnerschaften? „In guten wie in schlechten Zeiten.“ Man darf sicher sein, dass die Partnerschaft der hannoverschen Branche auch funktionieren wird, wenn die Zeiten auf dem Immobilienmarkt mal wieder rauer werden. Derzeit aber können die Partner gestärkt zur Messe nach München fahren und dort Gespräche über neue Projekte führen. Mit ihren Strukturdaten jedenfalls brauchen sie sich nicht zu verstecken.

Conrad von Meding

Editorial

Investitionen in Immobilien und InfrastrukturStadt und Region Hannover präsentieren sich vom 5. bis 7. Oktober auf der Immobilienmesse Expo Real in München

Starker Standort, richtig investiert“ – so heißt das

Motto, unter dem sich vom kommenden Montag an Stadt und Region Hannover drei Tage lang in München präsentieren. Auf Deutsch-lands größter Immobilien-messe, der Expo Real, dreht sich alles um Wachstum und Visionen: Gebäude für Büros und Einzelhandel, für Logistik

und Wohnen, mal ganz herkömmlich errichtet, mal futuristisch anmutend.

Auf dem von der Wirt-schafts- und Wachstums-gesellschaft hannoverimpuls gestalteten Stand (Halle C, Stand 410) stellt sich Hanno-ver dar unter dem Dach der Metropolregion Hannover, Braunschweig, Göttingen, Wolfsburg und Hildesheim.

Mit 540 Quadratmetern zählt der Gemeinschaftsstand zu den größten der Expo Real.

Stadt und Region Hannover informieren mit Partnern aus der Immobilienbranche über interessante Projekte und bie-ten umfangreiche Beratung. Die Stadt ist mit Oberbürger- meister Stefan Schostok, der Ersten Stadträtin Sabine Tegtmeyer-Dette sowie Stadt-

baurat Uwe Bodemann ver-treten; für die Region sind Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz und Prof. Axel Priebs, Dezernent für Umwelt, Planung und Bauen, die An-sprechpartner. Ihre Botschaft lautet: „Hannover hat den Strukturwandel frühzeitig er- kannt und mit Investitionen in Immobilien und die Infra-struktur forciert.“ kig

Es gibt Städte, die punkten mit glanz-voller Vergangen-

heit. Es gibt Städte, denen kaum etwas geblieben ist als die Vergangenheit, weil viele ihrer jüngeren Bürger in die Ferne ziehen. Und es gibt Städte, die außer einer großen Ver-gangenheit eine vielver- sprechende Zukunft ha-ben – wie Hannover. Bin-nen eineinhalb Jahren ist die Bevölkerungszahl um fast 10 000 gewachsen. Das entspricht einem Plus von gut 2 Prozent. Ein Wert, der viele Kommunen staunen und manche ein bisschen neidisch werden lässt.

Stadt und Region wachsen. Das macht den Standort, der aufgrund seiner zentralen Lage längst als Logistikdrehscheibe für nationale und internatio- nale Märkte funktioniert, der sich als innovativer Industrie- standort und als Dienstleis-tungsmetropole einen Namen gemacht hat, noch interes-santer für Investoren aus dem In- und Ausland. Einwohner-zuwachs und Beschäftigungs-zuwächse in fast allen Leit-branchen sichern zugleich das Wachstum des regionalen Immobilienmarkts. In gewerb-liche Immobilien haben Ka-pitalanleger allein im Jahr 2014 rund 450 Millionen Euro inves-tiert. Für rund 1,64 Milliarden Euro haben private Haushalte und Kapitalanleger Wohn-immobilien erworben. Warum sich das auch künftig rechnet,

belegt eindrucksvoll die neu-este Marktanalyse des For-schungsunternehmens Bul- wiengesa, die unter dem Titel „Starker Standort, richtig in-vestiert“ erschienen ist.

In der Champions League der deutschen Metropolen spie-len sieben Städte mit. „Aber

unter den 15 B-Städten wie Bremen, Dortmund, Nürnberg oder Karlsruhe ist Hannover mit Ab-stand die Königsklasse“, sagt bulwiengesa-Chef Andreas Schulten. Die Daten, die er mit Stadt, Region und 18 Partnern aus der Immobilienwirt-schaft zusammen getra-gen hat, dokumentieren das.

Allen voran ist der Markt für Wohnimmo-bilien zu nennen. Die Umsätze und Erlöse stei- gen seit drei bis vier

Jahren spürbar an. Zahlreiche neue Projekte sind im Bau oder in Planung, die Zahl der Fertig-stellungen hat sich zwischen 2012 und 2014 im Vergleich zu den Vorjahren mehr als ver-doppelt. „Trotz der gestiegenen Nachfrage gibt es keine Preis-explosion bei den Mieten“,

Hannover investiert in seine Zukunft

Von VEra König

Die Bevölkerungszahl wächst, und internationale Konzerne siedeln sich an

Gefragte Büroimmobilien: Die Deutsche Hypo hat an der Oster-straße ihre neue Zentrale bezogen.

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Ab ins HotelGroße Wachstumschancen im Niedrigpreis- und Luxussegment erwartet

Der Markt ist hart um- kämpft. Doch Hannover

als größte deutsche Messe-stadt und gefragtes Ziel im Städte- und Kulturtourismus zieht immer noch Hotel-In-vestoren in ihren Bann. Seit der Expo ist die Zahl der Betten um rund 2000 auf 13 500 gestie-gen. 2014 wurden 2,08 Millio- nen Übernachtungen gezählt, also mehr als im Expo-Jahr. Die Zimmerauslastung ist zwischen 2009 und 2013 von rund 53 Prozent auf knapp 60 Prozent gestiegen. Experten gehen von weiteren Wachs-tumschancen aus – im Niedrig- preis- und im Luxussegment.

Die Lindner Unternehmens-gruppe verhandelt mit der Hildesheimer Projektentwick-lungsgesellschaft Hanseatic über ein Filetstück an der Ma-rienstraße (Aegi), wo ein Motel One entstehen sollte. prizeotel aus Bremen hat den New Yorker Designer Karim Rashid für sein Zwei-Sterne-Supe-rior-Haus mit 212 Zimmern an der Berliner Allee gewonnen. In die Jahre gekommen ist das Maritim-Grandhotel am Rathaus. Millionen will die Berliner Intown-Gruppe in 280 Zimmer investieren. Die äußere Gestalt des Gebäudes wird sich ändern. Zudem möchte der Investor eine Eta-ge aufs Dach setzen und als Restaurant nutzen. kig

An der Berliner Allee entsteht ein stylisches prizeotel.

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berichtet die Erste Stadt-rätin, Sabine Tegtmeyer- Dette. Für eine durchschnitt- liche Lage koste der Quadrat- meter 6,17 Euro – 2,5 Pro-zent oder 15 Cent mehr als im Jahr zuvor. Im Spitzen-segment müssen Mieter mit 14,50 Euro pro Quadratmeter rechnen. Die städtische Im-mobiliengesellschaft GBH will in den nächsten fünf Jahren 1500 neue Wohnungen schaf-fen. Größtes Neubaugebiet wird die Wasserstadt Limmer sein. In der City entstehen Wohnungen am Marstall und am Klagesmarkt. Weil die Nachfrage das Angebot der-maßen übersteigt, bekommen auch Visionen wie die Bebau-ung des Steintorplatzes neue Verwirklichungschancen.

„Die Branche ist im Auf- wind“, sagt Tegtmeyer-Dette über den Büroimmobilien-markt. Der Standort verfügt über 4,92 Millionen Quadrat-meter Fläche. In den ver-gangenen fünf Jahren wurden rund 660 000 Quadratmeter Büroflächen umgesetzt. Gerade mal 5,7 Prozent der Flächen blieben unvermietet. Der Markt für Büroimmobilien wird bestimmt von der Finanz- und Versicherungswirtschaft sowie der öffentlichen Hand. Beispiel City, wo an der Oster-straße die Deutsche Hypo ihre

neue Zentrale bezogen hat (13 200 Quadratmeter Büro, 1200 Quadratmeter Einzel-handel), oder Aegi, wo die Wirtschaftsprüfungsgesell-schaft Deloitte 10 500 Qua-dratmeter geschaffen hat. Die Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover hat in Laatzen einen Neubau mit 18 500 Quadratmetern errich-tet. Die Mecklenburgischen Versicherungen liegen mit 5600 Quadratmeter, davon 1600 zur Vermietung an der Karl-Wiechert-Allee, im Zeit-plan (Fertigstellung im Früh-jahr 2016). Das sogenannte Prinzenareal (6900 Quadrat-meter), in das die VGH Ver-sicherungen investiert, wird Ende 2016 an die Mieter übergeben. Anfang 2016 soll die Sparkasse Hannover am Raschplatz ihre grunderneu-erten 27 500 Quadratmeter beziehen. Größtes Zukunfts-

projekt ist die auf dem alten ZOB-Gelände geplante Zen-trale der Deutschen Bahn.

Als Einzelhandelsstand-ort hat es Hannover längst unter die umsatzstärksten Top 5 geschafft. Laut Gesell-schaft für Konsumforschung (GfK) werden 2015 rund 6,4 Milliarden Euro in der Region ausgegeben. Die Verkaufs-fläche beträgt knapp zwei Mil-lionen Quadratmeter, wovon allein 880 000 bis 910 000 auf die Stadt Hannover ent-fallen. In ihren vier Toplagen (Bahnhofstraße, Georgstra-ße, Große Packhofstraße und Karmarschstraße) mit 170 000 Quadratmetern Ver- kaufsfläche liegen die Miet- preise bei bis zu 200 Euro pro Quadratmeter. Im Durch-schnitt sind es 145 Euro. Vor allem internationale Filialisten und Konzerne zieht es in die City – 2014 Apple, das H&M-Label COS, Petit Bateau und Reserved in der Ernst-Au-gust-Galerie. Ab Herbst 2015 kommt Massimo Dutti hinzu, Anfang 2016 bezieht Reserved im neuen Erdmann-Haus ei-nen Standort in 1-a-Lage.

Attraktive Neubauten oder Neunutzungen wie die des Drachentöterhauses, in dem Rossmann Anfang 2016 einen Drogeriemarkt eröffnen will, lassen Wachstum zu. Ganz

anders als im Markt für Logis-tikimmobilien. Ausgeschöpfte Flächenvorräte bremsen wei-tere Expansion. Seit 2010 sind gut 30 große Ansiedlungen und Erweiterungen mit einem Um-fang von mehr als 500 Milli- onen Euro entstanden. An-fragen gebe es noch mehr, berichtet Regionsdezernent Ulf-Birger Franz. Er verspricht neue Flächen in Barsinghau-sen, Wunstorf und Laatzen. Auch am gefragten Hannover Airport könnten noch bis zu 45 Hektar Gewerbeflächen zu vermarkten sein.

Damit der Standort noch mehr Zuzug schafft, wird längst nicht nur in Kultur-, Kongress- und Sportimmobi-lien investiert. In die Zukunft zu investieren heißt auch, in Bildung zu investieren – trotz knapper Kassen. Das hat Ober-bürgermeister Stefan Scho- stok betont, als er den Haus-haltsplanentwurf 2016 ein-brachte: „Es liegen jetzt Jahre vor uns, in denen wir mehr in-vestieren, sanieren, finanzie-ren und zeitgleich konsolidie-ren. Das wird bestimmt nicht einfach.“ Aber am Ende soll es sich für alle lohnen!

Alle Inhalte online unter www.haz.de/gewerbe- immobilien und www.neuepresse.de/gewerbeimmobilien.

Anfang 2016 bezieht Reser-ved im neuen Erdmann-Haus seine Räumlichkeiten.

Auf dem ehemaligen Continental-Gelände sind bis zu 2200 Wohnungen für die Wasserstadt geplant.

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52256601_000115ID:444393größe:2.168 von259.37Helma Wohnungsbau GmbH

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Ein aufgegebener Bahn-hof. Sinnbild für End-station? Mag überall

zutreffen, aber nicht in Han-nover! Hier werden städte-bauliche Chancen genutzt – von der Stadt und starken Partnern. In zwei Fällen ist das Aurelis Real Estate Manage-ment. Am ehemaligen Haupt-güterbahnhof am Weiden-damm investiert Aurelis rund 9 Millionen Euro. Vorgesehen ist die Ansiedlung von großen Ankermietern und innerstäd-tischem Gewerbe. Am Süd-bahnhof in der Südstadt sind ein Fachmarktzentrum, Büros und Gewerbeeinheiten ent-standen. Jetzt kommen 120 Wohnungen dazu.

Die städtische Gesellschaft für Bauen und Wohnen ver-handelt um den Zuschlag für das Projekt. Nicht ohne Aussicht auf Erfolg, denn Ge-schäftsführer Karsten Klaus verspricht unter anderem mehr als 20 Prozent öffentlich geförderten Wohnraum. Das ist doppelt so viel wie vorgese-hen. „Noch sind Details offen“, sagt Klaus, „auch im Hinblick auf den Kaufvertrag.“

Aber die Architekten stehen schon fest. Turkali Architekten,

Frankfurt, sind die Sieger des Wettbewerbs für das neue Wohnquartier mit ergänzen- den Büroflächen. Die Wahl des Preisgerichts fiel einstim-mig aus. Rund 120 Wohnun-gen (die GBH spricht sogar von bis zu 140) sind in dem neuen Quartier geplant, das am südlichen Ende der Stra-ße Am Südbahnhof entstehen soll. Sie werden sich auf eine Bruttogeschossfläche von 12 900 Quadratmetern ver-teilen. Zusätzliche 2300 Qua-dratmeter sind für Büros vor-gesehen.

„Der Preisträger hat Archi-tekturmerkmale in das Gestal-tungskonzept aufgenommen, die für die Südstadt charak-teristisch sind“, lobt Torsten Wollenberg, Leiter Region Nord des Grundstückseigentümers Aurelis den Entwurf. Der gut sichtbare Büroteil setze sich gekonnt von der Wohnbebau-ung ab, dessen geschwunge-ne Fassade den Verlauf der Anna-Zammert-Straße auf-nehme. In dem attraktiven Wohnquartier der Südstadt entstehen Mietwohnungen im gehobenen Standard. Das Wohnungsbauprojekt ist der letzte Baustein in der Entwick-lung des ehemaligen Süd-bahnhofgeländes.

CharakterArchitektenwettbewerb erfolgreich

Von Vera König

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Ein neues SchmuckstückDas Filetstück des ehemaligen Zentralen Omnibus-Bahnhofs

Auf dem Gelände des ehe-maligen Zentralen Omni-

bus-Bahnhofs (ZOB) soll ein spektakuläres neues Tor in die City entstehen – fünf Ge-schosse in der Höhe, darauf ein kleinerer Baukörper mit noch einmal drei Geschossen. Das Essener Unternehmen Kölbl Kruse ist der Projektentwickler und hat schon einen Mieter an der Hand. Die Deutsche Bahn sucht eine neue Hanno-ver-Zentrale für gut 1200 Be- schäftigte. „Wir planen eine Standortkonzentration“, sagt Bahnsprecher Egbert Meyer-Lovis. Die Nähe zum Haupt-bahnhof sei reizvoll.

Jahrelang hatte die Stadt nach einem Investor gesucht. Die Fläche gilt als Filetstück, bietet aber große Herausfor-derungen. Unter dem Grund-stück verläuft der U-Bahn- schacht. Eine Bebauung der gesamten Fläche ist aus Grün-den der Tragfähigkeit nicht

möglich. Auch der Mieter hat besondere Anforderungen: Die Deutsche Bahn wünscht sich Großraumbüros, in denen sich die Mitarbeiter ihren Arbeits-platz täglich neu selbst wäh-len – falls sie das sogenannte Open-Space-Angebot nicht nutzen, um von zu Hause aus zu arbeiten. Von den 1200 Be- schäftigten werden nur etwa 850 im Hause sein.

Sechs Architekten beteiligen sich an einem Wettbewerb, der jede Menge Ideen für die Gestaltung der 18 000 Qua-

dratmeter Nutzfläche liefern soll. „Der Wettbewerb soll im November abgeschlossen werden“, sagt Bea Steindor, Sprecherin des Projektent-wicklers Kölbl Kruse. Steindor: „Wir haben das Grundstück ,Lister Dreieck‘ bei der Landes-hauptstadt Hannover über die Wirtschaftsförderung optio-niert. Nach Abschluss des Ar-chitekturwettbewerbs werden wir das Grundstück erwerben.“ Der Baubeginn sei für die In-betriebnahme für das dritte Quartal 2018 geplant.

Reizvolle Nähe zum Hauptbahn-hof: Der Neubau der Deutschen Bahn soll die Stelle des alten ZOB einnehmen.

Geschwungene Fassade: So stellen sich die Architekten den geplanten Wohn- und Bürokomplex am Südbahnhof vor (großes Bild). Die neue Zentrale von Porzellan Weitz an der Anna-Zammert-Straße (kleines Bild) befindet sich kurz vor der Fertigstellung.

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Kaum wieder-zuerkennen: Am ehemaligen Hauptgüterbahn-hof in der Nord-stadt werden Ankermieter in einen Neubau einziehen.

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Auch der ehemalige Haupt-güterbahnhof ist kaum wieder-zuerkennen. Rund 17 500 Qua- dratmeter der 38 000 Qua-dratmeter großen Haupthalle sind verschwunden, ebenso einige kleinere Nebengebäude. Die Umbauten für den Einzug der neuen Ankermieter laufen. In die Halle soll neben der Fläche, die seit 2008 von der Deutschen Post AG genutzt wird, der italienische Fein-kostgroßhändler Andronaco einziehen. Der Feinkosthänd-ler aus Hamburg wird rund 2500 Quadratmeter bean- spruchen, die Post will sich er-weitern.

Im Norden soll auf dem frei werdenden Teil des Geländes ein Neubau errichtet werden, in dem der Paketdienst DHL ein Verteilzentrum betreibt. Dieses Projekt sollte bereits 2015 realisiert werden. Das Ansiedeln dieser Nutzer war jedoch immer davon abhän-gig, ob es eine Gesamtlösung für die Nutzung des ehemali-gen Hauptgüterbahnhofs gibt. Das ist jetzt geregelt – durch einen Erschließungsvertrag. Torsten Wollenberg, Leiter der Region Nord von Aurelis: „Wir haben lange und intensiv mit der Stadt partnerschaft-lich daran gearbeitet, ein

Auf dem Grundstück sind circa 25 000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche reali-sierbar. „Wir orientieren uns an der Nachbarbebauung“, sagt Steindor. Der Bebauungsplan würde sogar eine Höhe zu-lassen, die bis zur obersten Kante des benachbarten Bre-dero-Hochhauses reicht. Doch will der Projektentwickler den Rahmen nicht ausschöpfen. Vielmehr dienen Gebäude wie das Kaufland-Haus als Maß-stab. Dem Vernehmen nach soll der Bau eine Ziegelfassa-de bekommen. Alle weiteren Details ergeben sich aus dem Wettbewerb um die besten Entwürfe, der kurz vorm Ab-schluss steht. Zur voraussicht-lichen Investitionssumme äußert sich der Investor nicht. Steindor: „Um den Geist des Wettbewerbs nicht zu beein-flussen, möchten wir keine Detailinformationen preis-geben.“

bleibt erhaltenabgeschlossen: Frühere Bahnhöfe bekommen neue Bestimmung

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komplettes Konzept für die Fläche zu entwickeln. Dabei mussten wir städtebauliche und -entwicklungspolitische

Vorstellungen mit der Markt-nachfrage in Übereinstimmung bringen.“ Das wurde letztend-lich erfolgreich umgesetzt.

entstehtwird neu gestaltet

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Wir haben uns deshalb in den letzten Jahren sehr intensiv darum bemüht, zusätzliche Logistikflächen zu ermögli-chen – und stehen dabei jetzt vor dem Durchbruch.

Mit dem neuen Logistikgebiet zwischen Wunstorf und Bar-singhausen?

Ja, genau genommen sogar mit drei Gebieten. In Wuns-torf soll ein 90 Hektar großer trimodaler Standort ent-stehen, also mit exzellenter Anbindung an Schiene, Straße und Kanal. Eine Entwicklungs-gesellschaft unter Beteiligung der Stadt Wunstorf ist gerade in Gründung. In Barsinghausen werden an der A 2 in Kürze fast 37 Hektar Logistikflächen be-reitstehen. Und in Laatzen-Ost werden 30 Hektar Logistik-flächen neu entstehen.

Logistik gilt den meisten Menschen ja als etwas eher Langweiliges …

Völlig zu Unrecht, allein die Dimensionen sind überhaupt nicht langweilig. Weil die Regi-on auf der europäischen Land-karte der optimale Standort für eine Logistikdrehscheibe ist und wir zudem den Hinterland-Hub für die großen deutschen Seehäfen bilden, sind seit 2010 mehr als 500 Millionen Euro in 30 große Ansiedlungs- und Er-

weiterungsvorhaben investiert worden.

Dabei entsteht allerdings auch ein großer Flächenfraß.

Natürlich ist die Ansiedlung von Logistikunternehmen kein Selbstzweck. Für uns liegen dabei auch immer die Arbeits-plätze im Fokus. Öffentlich wird meist nur auf die höher qualifizierten Jobs geschaut. Was aber häufig vergessen wird: Der Raum Hannover hat vergleichsweise viele Lang-zeitarbeitslose. Gerade für Menschen mit geringen Bil-dungsabschlüssen kann ein Arbeitsplatzangebot in der Logistikbranche unglaub-lich wichtig sein. Inzwischen ist jeder sechste Arbeits-platz in der Logistikwirtschaft Niedersachsens in der Re-gion Hannover angesiedelt. Zudem ist moderne Logistik die Voraussetzung für export-orientierte Industrie wie die Automobilindustrie.

Und wie sieht es bei den qualifizierteren Jobs aus?

Hannover befindet sich in einer erfreulichen Dynamik. Die Bevölkerung wächst, übrigens nicht nur in der Landeshauptstadt, sondern auch in 17 der 20 Umlandkom-munen. Dieses Wachstum hat zur Folge, dass die Beschäftig-

tenzahlen ansteigen – und das mittlerweile in deutlich mess-barer Intensität. Seit 2010 hat die Zahl der Büroarbeitsplätze um rund 14 000 zugenom-men und liegt jetzt bei etwa 170 000. Allein in der Branche der Finanz- und Versiche-rungswirtschaft ist die Zahl der Beschäftigten um zweistellige Prozentzahlen gestiegen. Aber auch in anderen Leitbranchen wie Gesundheitswirtschaft, Kreativ- oder Automotivebran-che liegen die Zuwachszahlen bei den Beschäftigten im zwei-stelligen Prozentbereich.

Beim Immobilienmarktbe-richt blicken Sie im Wesent-lichen auf die Standorte Hannover mit Langenhagen und Laatzen. Wie steht es mit den anderen 18 Umlandkommunen?

Büroflächen spielen in der übrigen Region eine untergeordnete Rolle. Beim Einzelhandel sieht

das anders aus: Rund die Hälf-te des Einzelhandelsumsatzes von 6,4 Milliarden Euro in der Region wird außerhalb der Landeshauptstadt erzielt. Neben dem starken Magneten der hannoverschen Innenstadt tragen auch Standorte wie Garbsen, Burgwedel und Isern-hagen dazu bei, Kaufkraft aus den um-l i e g e n -den Re-g i o n e n anzuzie-hen.

6 Magazin für Büro und Gewerbe

Herr Franz, mehr Nachfrage als Angebote bei Logistikflächen – die meisten Unternehmer wären wohl zufrieden über die Verknap-pung. Wie geht es Ihnen damit?

Als Wirtschaftsdezernent kann mir diese Verknappung nicht recht sein. Natürlich möchten wir die gegenwärtige wirtschaftliche Dynamik nutzen, damit weitere Arbeitsplätze in der Region Han-nover entstehen. Zudem sichern moderne logistische Funktionen auch den Erhalt vorhandener in-dustrieller Arbeitsplätze bei uns.

Der 48-Jährige studierte Sozialwissenschaften und ist seit 2010 Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung der Region Hannover. Zuvor war er in verschiedenen Funktio-nen bei der Nord/LB und als Referent von Bundesbildungs-ministerin Edelgard Bulmahn sowie in der Behörde als Leiter der Zentralen Steuerung tätig.

„Hannover hat eine erfreuliche Dynamik“Regions-Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz über die Bedeutung der Logistikbranche, den Zuwachs an Arbeitsplätzen und ein starkes Umland

Altgediente Traditionshäuser weichenInvestoren bevorzugen in Hannovers City publikumsstarke Toplagen, sie setzen auf

Hannover zieht es weiter- hin in die Mitte. Die

Strahlkraft der City bleibt un-gebrochen hoch, wie eine ak-tuelle Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zeigt. Besonders beliebt sind die Toplagen der niedersäch-sischen Landeshauptstadt bei großen Handelsketten. Bei drei von vier Geschäften handelt es sich hier um Filia-len. Dieser Trend setzt sich besonders auffällig an der Großen Packhofstraße fort. Dort lässt ein Düsseldorfer Investor für rund 36 Millionen Euro ein neues Büro- und Ge-schäftshaus bauen, in das

die polnische Modekette Re-served einziehen wird. Auch an der Karmarschstraße ent-steht nach Abriss ein Neubau.

Zwei Jahre lang stand das ehemalige Erdmann-Haus an der Großen Packhofstraße leer, bevor es im November

2014 abgerissen wurde. In sei-nem Traditionshaus war der Herrenausstatter seit 1949 ansässig. Schon im Frühjahr 2016 will der Hauptmieter einziehen, Reserved hat sich die gesamte Verkaufsfläche mit 2600 Quadratmetern gesichert. Weiterer Großmie-ter wird die Gesellschaft für Informationssysteme (GIS), ein mittelständisches IT-Be-ratungsunternehmen.

Offen ist dagegen, wer in das neue Büro- und Geschäfts-haus an der Karmarschstra-ße mit 1100 Quadratmetern Nutzfläche gegenüber dem Kröpcke-Center einziehen wird. Eigentümer und Bau-herr ist die Firma Ruddat

Von Christian Link

Begehrte Verkaufsflächen: Die Bautätigkeiten in der Innen-stadt zeugen von der großen Nachfrage der Investoren.

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modernen NeubautenAbriss und Neubau anstatt auf Sanierung

Grundbesitz aus Bremen, die sich in dieser Frage bedeckt hält. Die Hansestädter haben das Reformhaus Bacher ab-reißen lassen, das dort seit 1951 ansässig war. Bacher hat im April an der Osterstra-ße gegenüber Sport-Scheck eine neue Filiale mit mehr als 100 Quadratmetern und zehn Mitarbeitern eröffnet.

„Wir wollen in dieser pro-minenten Lage ein Gebäude realisieren, das hochwertigen Einzelhandel aufnimmt und eine der besten Geschäfts-adressen in der Hannoveraner Innenstadt für die kommen-den Jahrzehnte mitprägen soll“, sagte Geschäftsführer Alexander Ruddat.

Für die Eigentümer sind die Neu- und Umbauten in Han-novers City trotz hoher Inves-titionen äußerst rentabel. Laut aktuellem Immobilienmarkt-bericht sind die Spitzenmieten an Georgstraße, Bahnhofstra-ße und Großer Packhofstraße um 5 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Damit erreichen sie jetzt die 200-Euro-Marke. Im Durchschnitt verlangen die Vermieter 145 Euro für einen Quadratmeter Verkaufsfläche.

An einem guten Tag kom-men an den Geschäften an der Georgstraße rund 12 500 Pas-santen vorbei, wie eine Fre-quenzzählung der Firma Jones Lang Lasalle an einem Sonn-abend im April 2015 ergab.

Frau Tegtmeyer-Dette, Han-nover präsentiert sich Anfang Oktober auf der Immobilien- und Investorenmesse Expo Real mit soliden Zahlen. Gibt es ein Thema, mit dem Stadt und Region Akzente setzen?

Der Akzent, den wir set-zen, besteht aus genau diesen soliden Daten. Hanno-ver ist für Investoren ein sehr verläss- licher, stabiler Part-ner. Wir messen

uns eben nicht mit den Top-Metropolen, die spektakuläre Leuchtturmprojekte präsen- tieren und damit später gele-gentlich Probleme bekommen, sondern sind inzwischen über-regional bekannt als ein aus-gesprochen zuverlässiger Ort für seriöse Projekte.

Wo stehen wir im Vergleich?

Hannover hat den Spitzenplatz unter

den B-Standorten gefestigt, also unter den Großstädten, die nicht zu den sieben wichtigsten Metropolen gehören. Stabile Renditen, geringer Leerstand, wenig spekulative Neubauten – die Zahlen sprechen für sich. 450 Millionen Euro sind im vergangenen Jahr allein in gewerbliche Immobilien inves-tiert worden. Hinzu kommen rund 1,64 Milliarden Euro, die von privaten Hauseigentümern und Kapitalanlegern in Wohn-immobilien investiert worden sind. Ganz offenkundig bietet also die Region Hannover und insbesondere das Zentrum, die Landeshauptstadt, für Investi-tionen einen sinnvollen, nach-haltigen Rahmen.

Auf welches Projekt sind Sie besonders stolz?

Solch ein Urteil ist schwierig, weil alle interessanten Projek-te auf unterschiedliche Weise wichtig sind für einen Stand-ort. Aber um mal ein paar Na-men zu nennen: Natürlich sind wir froh, dass international agierende Unternehmen wie Deloitte ihre Niederlassung in einem prägnanten Gebäude am Aegi beziehen; dass ein für die Immobilienwirtschaft so wichtiger Finanzierer wie die Deutsche Hypo einen an-spruchsvollen Neubau an der Osterstraße ermöglicht; dass mit der Mecklenburgischen Versicherung die älteste Pri-

vatversicherung Deutschlands ihren Standort in Kleefeld mit einem Neubau festigt oder dass auf dem ehemaligen Erdmann-Grundstück in der Innenstadt ein Neubau für eine Trend-Modemarke wie Reser-ved entsteht. All das zeugt von Vertrauen in den Standort.

Wovon die Innenstadt in be-sonderem Maße profitiert …

Unbedingt! Mit Investitionen wie die für Reserved festigen wir unseren Ruf als Einkaufs-stadt. Hannover ist einer der fünf stärksten Einzelhandels-standorte Deutschlands. Die Georg- und die Bahnhofstraße werden unter den Top Ten der Einkaufsstraßen geführt. Des-halb haben sich der Apple-Store oder ein weiterer Man-go-Store angesiedelt, und wir eröffnen einen Bogner-Store an der Luisenstraße oder in

Kürze eine Filiale von Massimo Dutti im neuen Kröpcke-Cen-ter.

Investiert die Stadt selbst genug in Immobilien?

Wir investieren ganz gezielt. Zum Beispiel haben wir der Messe den Neubau der Hallen 19/20 ermöglicht, um den Messe- und Kongressstandort zu stärken. Wir haben – eben-falls mit dem Land – den Er-weiterungsbau des Sprengel-Museums finanziert, der im September eröffnet wurde. Oder, um ein drittes Beispiel zu nennen: Wir finanzieren die Modernisierung des Kuppel-saals, des größten Klassik-Konzertsaals Deutschlands.

Und offenbar funktioniert auch die Zusammenarbeit mit der Immobilienbranche gut.

Ja, darauf sind wir durchaus stolz. Es ist mittlerweile der 13. Marktbericht, den Stadt, Regi-on und Branche vorlegen. Dass wir diesen Überblick über die Entwicklungen am Immobi-lienmarkt bieten können, ist der Offenheit von 16 Immobilien-unternehmen zu verdanken. Da funktioniert trotz aller Kon-kurrenz die Zusammenarbeit sehr gut: Die Unternehmen der Branche legen sich gegenseitig ihre Informationen offen und schaffen so eine hohe Markt-transparenz.

Interviews: Conrad von Meding

Die 54-jährige studierte Politikwissenschaft und ist seit 2013 als Erste Stadträtin von Hannover die Stellvertreterin des Oberbürgermeisters und Dezernentin für Wirtschaft und Umwelt. Sie hat ab 1988 zunächst im Landesverband der Grünen gearbeitet, war danach im Kommunalverband (später: Region) als Leiterin der Zentralen Steuerung und als Prokuristin der Verkehrsbetriebe Üstra tätig.

„Unternehmen haben Vertrauen in den Standort“

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Hannovers Wirtschaftsdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette über Milliardeninvestitionen und den Zusammenhalt der Branche

Sabine Tegtmeyer-Dette

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■Pelikanviertel, Hannover (1): Im historischen Ambiente des Pelikanviertels baut das hanno-versche Unternehmen Gund-lach mit vier Architekturbüros ein neues Wohnquartier. Die architektonische Vielfalt spie-gelt sich in Wohnhäusern mit insgesamt 166 hochwertigen Miet- und Eigentumswohnun-gen, einigen Läden und einem Kindergarten wider. Die ersten Wohnungen sind übergeben.

■Bredero-Hochhaus, Hanno-ver (2): Eines der markantes-ten Gebäude in der City be-kommt ein neues Outfit. Das Hochhaus am Raschplatz, in dessen Erdgeschoss derzeit neue Gastronomie entsteht, erhält eine neue Fassade und zusätzliche Balkone. Ins-gesamt rund 110 Eigentums-wohnungen werden in den oberen Etagen entstehen. Mitte 2016 geht es mit diesem Bauabschnitt los; derzeit lau-

fen Vorbereitungen. Die Firma Maxime Investment investiert etwa 20 Millionen Euro. Ent-worfen hat die neue Optik das Architekturbüro BKSP.

■zero:e-Park, Hannover (3): Die Ökosiedlung in Wett-bergen ist ein Vorzeigepro-jekt, rund 300 Wohneinheiten entstehen dort in Passivbau-weise bis 2018. Das Areal wird von mehreren Bauträgern bebaut. Zu den größten zählt das Bremer Unternehmen Interhomes, das mit Ambiente I und Ambiente II zwei eigene Wohngebiete mit je 43 Pas-sivhäusern im zero:e errichtet. Ambiente I ist ausverkauft und befindet sich im Bau; erste Häuser sind bereits bezogen. Ambiente II entsteht ebenfalls in Reihenbauweise.

■Hauptsitz der GBH, Klages-markt, Hannover (4): Auf dem Klagesmarkt geht es

mit dem Neubau von rund 100 Wohnungen in sieben Wohngebäuden voran. Bis Ende 2016 entsteht dort zu-dem der neue Hauptsitz der Gesellschaft für Bauen und Wohnen. Die GBH-Verwaltung wird mit gut 160 Mitarbeitern dort einziehen.

■Aurelis Real Estate GmbH, Am Südbahnhof, Hannover (5): Das Unternehmen vollendet bis Ende 2017 den letzten Bau-stein in der Entwicklung des einstigen Südbahnhofs. Nach einem Fachmarktzentrum und Büro- sowie Gewerbeflächen entsteht nun ein neues Quar- tier an der Anna-Zammert-Straße. Auf einer Bruttoge- schossfläche von 12 900 Qua- dratmetern werden 130 Woh- nungen und Büros gebaut.

■Haus Aegi, Aegidientor-platz, Hannover (6): Die Bebauung ist komplett fertig.

Im zweiten Quartal 2015 bezog die Deloitte & Touche GmbH Wirtschafts-prüfungsgesellschaft ihr neu- es Domizil. Der von der Quantum Immobilien AG errichtete zehngeschossige Bau wird nicht allein von Deloitte genutzt – auch die Medizinbranche ist ver-treten.

■Reserved-Neubau, Große Packhofstraße, Hannover (7): Am 8. Oktober wird ab 12 Uhr Richtfest für das neue Geschäftshaus in der City gefeiert. Grundsteinlegung war im Mai 2015. Im Früh-jahr 2016 wird das polnische Modelabel Reserved in den Neubau einziehen, der an der Stelle des ehemaligen Erd-mann-Hauses entsteht.

■Deutsche Rentenversiche-rung Braunschweig-Hanno-

ver, Lange Weihe, Laatzen (8): Im Mai dieses Jahres zog die DRV mit rund 1200 Mit-arbeitern in ihre neue Haupt-verwaltung in Laatzen ein. Die geplante Bauzeit wurde eingehalten, auch das Bud-get blieb im Rahmen – rund 67 Millionen Euro wurden in-vestiert.

■Justizzentrum Hannover, Leonhardtstraße (9): Ein privates Konsortium baute das neue Fachgerichtszen-trum und vermietet es seit dem 1. Juli 2015 für 30 Jahre an das Land Niedersachsen. Im dritten Quartal wurde der Neubau bezogen. Am Stand-ort sind fünf Fachgerichte zu-sammengefasst. Die waren zuvor über das Stadtgebiet verstreut untergebracht.

■Frische-Logistikzentrum, Wedemark (10): In Berkhof

entsteht auf einem gut 52 300 Quadratmeter gro-ßen Areal das bundesweit zweite Kopflager für Obst und Gemüse der REWE Group. Im Herbst 2015 soll es fertig sein. Von der We-demark aus werden REWE- und Penny-Märkte in sechs Bundesländern versorgt. Das Vorhaben wird vom hanno-verschen Projektentwickler bauwo Grundstücksgesell-schaft mbH realisiert.

■Logistikzentrum Garbsen (11) und Distributionszen-trum am Kronsberg, Hanno-ver (12): In Garbsen entsteht für rund 50 Millionen Euro ein bis zu 75 000 Quadratmeter großes Logistikzentrum. Die BAUM Unternehmensgruppe hat 13 Hektar der Erweite-rungsfläche übernommen. Voraussichtlich im Sommer 2016 wird eröffnet. Bis zu

sechs Nutzer soll es geben. Auf einer einst zu Netrada ge-hörenden Fläche am Krons- berg in Hannover hat der Logistik-Immobilienentwick-ler Verdion bereits ein Distri-butionszentrum entwickelt.

■Ehemalige Volkshoch-schule (13) und Sparkasse am Aegi (14): Die BAUM Unternehmensgruppe inves- tiert 50 Millionen Euro in zwei Umbauprojekte. Das ehema-lige VHS-Gebäude gegen-über dem Neuen Rathaus bekommt eine neue Fassade. Geplant sind Büros, Laden-geschäfte und Gastronomie. Mehrere Büroflächen wird es am Aegidientorplatz 1 geben. Das Projekt mit dem Namen „Aegi 1“ soll Mitte 2016 be-endet sein. Im Erdgeschoss bleibt die Sparkasse mit einem SB-Center und einem Schalterbetrieb erhalten.

6Der BaustellencheckDer Wohnungsmarkt in Hannover boomt. Hinzu kommen neue Konzepte für

Büro- und Einzelhandelsflächen. Und die Logistikbranche investiert kräftig in

die Region. Marcel Schwarzenberger stellt 14 Bauprojekte in und um Hannover vor.

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Pelikanviertel in Hannover

DRV in Laatzen

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Justizzentrum an der Leonhardtstraße

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Haus Aegi und Sparkasse am Aegidientorplatz

11Logistikzentrum in Garbsen

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zero:e-Park in Wettbergen

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Reserved-Neubau an der Großen Packhofstraße

Bredero-Hochhaus am Raschplatz

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Hauptsitz der GBH am Klagesmarkt

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Distributionszentrum am Kronsberg12

Frische-Logistikzentrum in der Wedemark

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Aurelis Real Estate GmbH an der Straße Am Südbahnhof

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10 Magazin für Büro und Gewerbe

Wenn Immobilien-makler die drei wichtigsten Ver-

kaufsargumente aufzählen sollen, dann sagen sie: ers-tens Lage, zweitens Lage und drittens Lage. Diese Aussage lässt sich sicher auch auf Gewerbestandorte beziehen. Wer für sein Unternehmen in Deutschland sogenannte Bestlage sucht, sollte deshalb Hannover ins Auge fassen.

„Die Stadt liegt in der Mitte Europas und bildet eine Art zentrales Drehkreuz. Die Ver-kehrsinfrastruktur ist hervor-ragend ausgebaut“, erläutert Hans Christian Nolte, Ge-schäftsführer der Hannover Marketing und Tourismus Ge-sellschaft (HMTG). Hannover ist die Schnittstelle wichtiger ICE-Verbindungen, im Umland kreuzen sich mit der A 2 und der A 7 zwei Hauptverkehrs-adern, die von West nach Ost und von Nord nach Süd führen. Im Norden der Stadt liegt der Airport Hannover, der Mittellandkanal ist einer der wichtigsten Schifffahrtswege Deutschlands. Kein Wunder

also, dass sich in und um Han-nover viele Unternehmen der Logistikbranche niedergelas-sen haben.

Hannover ist auch ein be-deutender Wissenschafts- und Bildungsstandort: Die Leibniz Universität genießt ebenso in-ternationales Renommee wie die Medizinische und die Tier-ärztliche Hochschule. Die wis-senschaftlichen Forschungs-stätten sind eng verzahnt mit der Wirtschaft. Außerdem werden an mehreren Fach-hochschulen Fachkräfte für morgen ausgebildet, darunter viele Ingenieure. „Die rund 40 000 Studierenden bilden einen großen Pool an poten-ziellen Arbeitskräften“, unter-streicht Nolte deshalb.

Wenn von Hannover ge-sprochen wird, ist damit oft nicht nur die Kernstadt, son-dern auch die Region mit ihren umliegenden Städten und Ge-meinden gemeint. In diesem Ballungsraum leben mehr als eine Million Menschen. Der öf-fentliche Nahverkehr und das Straßennetz sind spätestens seit der Expo 2000 hervor-ragend ausgebaut. Bauland ist ausreichend vorhanden, neue

Jung, vernetzt, zentral

Wer in den Standort Hannover investiert, erwirbt ein Stück Zukunft

Von SebaStian Hoff

Flächen werden fortwährend erschlossen und ausgewiesen. Auch an Büroflächen besteht kein Mangel. Die Preise liegen deutlich unter dem Niveau anderer Wirtschaftszentren in Deutschland – vor allem für Existenzgründer ist das ein großer Vorteil.

Bei der Standortwahl spie-len auch sogenannte weiche Faktoren eine große Rolle: Die Landeshauptstadt Hannover bietet mit ihren Museen, Thea-tern, Konzerthallen, Kabaretts, Kinos, der Oper und einer breiten alternativen Kultur-szene ein vielfältiges Angebot. Sportlich spielt Hannover un-ter anderem im Fußball und im Handball in der ersten Liga. Und der Erlebnis-Zoo zieht Be-sucher aus ganz Deutschland sowie dem Ausland an. „Die weichen Standortfaktoren werden schnell zu harten – vor

allem wenn es darum geht, qualifizierte Fachkräfte in die Stadt zu locken“, betont Nolte. Für die hohe Lebensqualität in der Region Hannover steht seiner Ansicht nach auch der bezahlbare Wohnraum. Und ganz gleich, wo man zu Hause ist – von überall sind sowohl die Innenstadt als auch at-traktive Naherholungsgebiete wie der Binnensee Steinhuder Meer oder der Höhenzug Deis-ter schnell zu erreichen.

Vielen Menschen ist Han-nover vor allem als Messe-stadt bekannt – und das welt-weit: Die Computermesse CeBIT und die Industrieschau Hannover Messe locken viele Aussteller und Besucher an. Außerdem finden auf dem weitläufigen Gelände mit den modernen Hallen viele weitere Leitmessen statt. Wirtschaft-lich betrachtet ist der Standort

also international gut vernetzt und immer am Puls der Zeit. „Hannover steht für Innovati-on“, meint Nolte deshalb.

Die Wirtschaftsförderung der Verwaltungen in Stadt und Region unterstützt Unter-nehmen, die sich in Hannover niederlassen möchten – etwa bei der Suche nach einem ge-eigneten Standort oder bei der Vermittlung von Kontakten. Existenzgründer werden auf Wunsch intensiv beraten und mitunter finanziell gefördert. In drei hervorragend ausgestat-teten Zentren unterschied-licher Branchenausrichtung können sie Büro-, Labor- oder Werkstattflächen anmieten. Hier ergeben sich Synergie-effekte mit anderen Firmen. Ideale Bedingungen also, um mit dem eigenen Start-up-Un-ternehmen erfolgreich durch-zustarten!

Internationales Drehkreuz: Hannover liegt verkehrsgünstig in der Mitte Europas.

Mehr als nur Messestadt (von links unten): Hannover bietet vielfältige kulturelle Möglich-keiten wie Ausstellungen im Künstlerhaus und Konzerte im Beethovensaal. Die Leibniz Universität genießt interna-tionales Ansehen.

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Ein Vermieter für groß und klein!VW, Johanniter und die Stadt Hannover sowie auch viele Kleinunternehmer schenken ihr Vertrauen der Neukirch Immobiliengruppe

Über diese Zahl muss man erst einmal nachdenken.

380 000 Quadratmeter. So groß ist der Immobilienbestand von der Neukirchgruppe. Auf dieser Fläche vermietet das Unternehmen Logistik-, Lager- und Produktionsflächen, aber auch Büro- und Schulungsob-jekte. 380 000 Quadratmeter – das sind mehr als 53 Fuß-ballfelder! Diese riesige Fläche unterteilt sich zwar auf 35 ver-schiedene Standorte in und um Hannover. Doch der Schwer-punkt des Angebots liegt an der Wohlenbergstraße nahe der Vahrenwalder Straße in Höhe Brink-Hafen. Allein sechs der 35 Standorte sowie der Fir-mensitz befänden sich hier. Ein

großer Vorteil dieses Stand-ortes sei die verkehrsgünstige Lage, erklärt Ernst-Michael Ru-dat, einer der Geschäftsführer der G.I.N. Gewerbeimmobilien Neukirch GmbH. Sowohl die Autobahn als auch der Flug-hafen und der Mittellandkanal sind gut erreichbar, aber auch die nächste Straßenbahnhal-testelle ist nicht weit entfernt. Kein Wunder also, dass der Standort bei den Kunden be-liebt ist. Für die Landeszentral-bank hat Neukirch Immobilien hier 1990 einen Neubau errich-tet, der jetzt als Logistiklager dient. Ein anderer Neubau ist erst kürzlich, Anfang des Jah-res, fertig geworden: ein 3500 Quadratmeter großes Zolllager

für ein Telekommunikations-unternehmen. Derzeit sucht Neukirch an diesem Standort auch noch weitere Mieter, zum Beispiel für eine frisch sanierte Rampenhalle mit Galerie, die als Produktionshalle für Strom-kabel entstand und jetzt auch für Logistik oder Produktions-fläche dank den Erfahrungen des Neukirch-Teams genutzt werden kann. „Die Halle ist saniert und wärmegedämmt und kann ab sofort bezogen werden. Auf Kundenwünsche kann aber in der Bauphase auch noch eingegangen wer-den“, sagt Rudat.

Auch an den anderen Stand-orten des Unternehmens tut sich viel: Zum Beispiel drehen sich derzeit auf einem Gewer-bekomplex an der Sokelant-straße die Bagger. Hier baut Neukirch Immobilien eine Er-weiterungsfläche für einen Internethändler mit einer Gesamtfläche von 2500 Qua-dratmetern. Geplante Fertig-stellung: Frühjahr 2016. Eben-falls im Norden Hannovers ist ein Neubau mit einer Fläche von 1500 Quadratmetern in Planung. Das für einen Reifen-dienst geplante Objekt soll 2016/2017 fertig werden.

Mit über 20 Angestellten

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bietet das mittelständische Familienunternehmen seinen Mietern Sicherheit und Gebor-genheit in ihren Mietobjekten während der gesamten Miet-zeit. „Wir errichten auf unse-ren Grundstücken auch neue Gewerbeobjekte nach den Bedürfnissen unserer Kunden. Und unser Immobilienmana-

gement sorgt für eine effiziente Nutzung“, so Ernst-Michael Rudat. Zu den namhaften Kunden der traditionsreichen, seit 1970 bestehenden Firma zählen viele Unternehmen aus den Bereichen Office, Handel und Industrie, sowie auch klei-ne Einzelkämpfer finden hier einen Platz.

Die Neukirch Unternehmensgruppe vermietet Produktions- und Lagerhallen.

Die Errichtung von Wohnanlagen oder Reihen-, Doppel- und

Mehrfamilienhäusern in at-traktiven Wohnlagen war bis vor wenigen Jahren noch kein Schwerpunkt von HELMA. Obwohl das Unternehmen aus der Region Hannover mit einer Tochtergesellschaft das Bauträgergeschäft schon seit über 30 Jahren betreibt, ist es doch vor allem durch den Bau von individuellen Einfamilien-häusern auf privaten Bau-herrengrundstücken bekannt geworden.

Seit einigen Jahren inves-tiert es verstärkt in stadtnahe Eigentumswohnungen und Häuser auf eigenen Grundstü-cken und plant bzw. realisiert diese in Hannover und der Re-gion. Das Unternehmen rea-

giert damit auf die steigende Nachfrage nach Wohnen und Leben in der Stadt und kann mit einem diversifizierten An-gebot und bei niedrigem Zins-niveau mehr Interessenten erreichen.

Dazu gehört auch ein aktu-elles Projekt an der Bödeker-straße in der List. Dort errichtet das Unternehmen ein energie-effizientes Mehrfamilienhaus auf sieben Etagen, welches nächstes Jahr fertiggestellt werden soll. Das Konzept ist ausgelegt auf anspruchs-volle Käufer, die die Vorteile einer hochwertigen citynahen Stadtwohnung genauso schätzen wie kurze Wege in den größten Stadtwald Euro-pas. Zu jeder der 13 Wohnun-gen gehören zwei Terrassen oder Balkone, das Penthouse

verfügt sogar über eine Loggia. Die Kaufpreise bewegen sich zwischen 250 000 und einer Million Euro. Die Wohnfläche variiert zwischen 71 und 168 Quadratmetern. Das Ange-bot richtet sich an Bewohner mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen. Auch an solche mit Handicap ist gedacht: Ei-nige der Wohnungen sind bar-rierefrei geplant.

Vergleichbar ist ein weiteres Objekt in Linden-Mitte, des-sen Baustart noch dieses Jahr erfolgen wird: Am Von-Alten-Garten entsteht auf einem parkähnlichen Grundstück mit altem Baumbestand ein Mehr-

familienhaus. Vier Eigentums-wohnungen, zwei Penthouse-, und zwei Maisonette-Wohnun-gen von 71 bis zu 163 Quadrat-metern Fläche werden zukünf-tig nicht einsehbar über einen Privatweg zu erreichen sein. Allen gemeinsam sind die of-fene Küche sowie der Zugang zum Gemeinschaftsgarten. Besonders nachgefragt sind die Penthouse-Wohnungen – beide sind bereits vor Baube-ginn reserviert. Trotz der guten Nachfrage nach hochwertigen Eigentumswohnungen sind aber auch Häuser weiterhin im Portfolio der HELMA Woh-nungsbau GmbH: So realisiert

der Baudienstleister an der Prüssentrift in Isernhagen-Süd neben einem Mehrfamilien-haus ebenso vier große Dop-pelhaushälften. 2016 sollen die Häuser im gradlinigen Bau-haus-Design und mit gehobe-ner Ausstattung fertig sein.

Auch in Hamburg verfolgt HELMA ein ganz ähnliches Konzept. Dort entstehen zum Beispiel Maisonette-Eigen-tumswohnungen im Edel-Stadtteil Blankenese, ein Mehrfamilienhaus im zentral gelegenen Viertel Hoheluft und Doppelhäuser im Umland in Buchholz i.d.N.

www.HELMA-WB.de

Bauunternehmen HELMA plant mehr Wohnraum in Hannovers Stadtteilen

An der Bödekerstraße in der List entsteht ein energieeffizientes Mehrfamilienhaus.

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Steuerliche Belastungen haben maßgebliche Auswirkungen auf die

Rentabilität jedes Immobi-lieninvestments. Aus Sicht des Verkäufers sind Steuern auf den Veräußerungsgewinn möglichst zu reduzieren. Für den Erwerber steht die Frage im Raum, wie der Immobi-lienkauf im Hinblick auf die anschließende Nutzung oder spätere Veräußerung steuer-lich optimal zu gestalten ist.

Ein Beispiel: Bei gewerb-lichen Investoren lässt sich häufig die Gewerbesteuer auf den Veräußerungsgewinn ver-

meiden. Die Voraussetzungen für die Nutzung der einschlä-gigen Steuervergünstigungen liegen jedoch zumeist vor ei-nem Immobilienverkauf noch nicht vor. Hier kann die steu-erliche Transaktionsberatung eingreifen und die veräußern-den Gesellschaften im Vor-feld so strukturieren, dass ein gewerbesteuerfreier Verkauf möglich ist.

Ein guter Berater wird auch die geplante Exit-Strategie des Investors bereits beim Immobilienerwerb im Blick behalten: Verfolgt der Investor beispielsweise eine langfris-

tige Strategie, wird durch die richtige Wahl der Rechtsform für die Objektgesellschaft er-reicht, dass der Erwerber die Immobilie nach Ablauf von zehn Jahren ertragssteuerfrei weiterveräußern kann.

Für kurz- bis mittelfristig orientierte Investoren kann da-gegen ein Share Sale, bei dem nicht die Immobilie selbst, sondern die Gesellschafts-anteile einer immobilienbesit-zenden Kapitalgesellschaft verkauft werden, steuerlich günstig sein. Dann wird der strategisch orientierte Berater eines Projektentwicklers be-

Alles gut gesteuert?Was steuerliche Transaktionsberatung leisten kann

Zeithonorar ist noch gefragt Uwe Bethge ist Rechtsanwalt und Notar bei bethge | immobilienanwälte.steuerberater.notar.

Rechtsabteilungen in Un-ternehmen stehen heute unter enormem Kosten-druck. Ist das klassische Stundenhonorar noch die Regel?

Besonders bei Immobi-lientransaktionen fordern Unternehmensjuristen zu-nehmend alternative Ver-gütungsmodelle von ihren Anwälten, wie zum Beispiel Festpreise oder sogenannte

Caps (Honorar-Deckelung). Dies schafft Kostenklarheit, die Mandanten für ihre Pro-jekte dringend brauchen. Für Unternehmer, die einen bestimmten Kostenrahmen einhalten müssen, sind kalkulierbare Honorare ein wichtiger Faktor.

Hat das Stundenhonorar demnach ausgedient?

Nein, definitiv nicht. Zeit-

honorare bie- ten eine einfa-che und nach-vollziehbare Abrechnungs-grundlage und werden daher von vielen Anwaltskunden nach wie vor als sinnvolle Lösung angesehen. Im Er-gebnis kommt es darauf an, die Bedürfnisse des einzel-nen Mandanten zu erkennen und flexibel zu reagieren.

www.bethge-legal.com

Gundlach feiert großes FirmenjubiläumZum 125. Geburtstag betreut die Firmengruppe ein besonderes Projekt und bereitet Flüchtlinge auf den Arbeitsalltag vor

Gundlach prägt Hannover – seit 125 Jahren. Mit Leiden-

schaft entwickelt, baut und be-wirtschaftet die Firmengruppe Gebäude: lebendige Wohn-quartiere und markante Gewer-

bebauten. Das urhannover-sche Familienunternehmen mit mehr als 160 Mitarbeitern bekennt sich zu ökologisch und gesellschaftlich verant-wortungsvollem Handeln.

Im Jubiläumsjahr 2015 gibt es zwei ganz besondere Pro-jekte: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter modernisieren in Eigenleistung einen Bunga-low und bauen ihn für neue Zwecke um. Aus 14 Initiativen wurde die Arbeits- und Sozi-alberatungsgesellschaft e. V. (ASG) ausgewählt. Sie wird ju-gendliche Flüchtlinge auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und mit ihnen an sozialer Integra-tion arbeiten. Gute Resonanz findet auch das Projekt zum Weltklima: Gundlach-Mieter können den CO2-Ausstoß ihrer Heizung auf neutral stellen. Für jeden, der mitmacht, legt das Unternehmen ein Jahr lang

noch einmal die Hälfte drauf. Das dadurch geförderte Pro-jekt in Kenia hat vier positive Zielsetzungen: Gesundheits-schutz, Regenwalderhaltung, Arbeitsplatzsicherung und die Vermeidung von klimaschäd-lichem Treibhausgas. Mit dem Gundlach-Beitrag können 85 Öfen gebaut werden, da-von profitieren rund 500 Men- schen. Die Gesundheit wird verbessert, weil die Menschen den giftigen Qualm dank der neuen Öfen nicht mehr ein-atmen müssen. Zusätzlich werden 170 Tonnen Holz und 295 Tonnen CO2 pro Jahr ein-gespart.

Dieses Jahr wird aber auch kräftig gefeiert: Zu einer Event- reihe hat Gundlach Kunden, Geschäftspartner und Nach-barn eingeladen. Informatio-nen über alle Projekte gibt es auf www.gundlach-bau.de.

Zur Geschichte des Unter-nehmens erscheint ein Buch im Wallstein-Verlag, das pünktlich zum Firmengeburts-tag ab Mitte Oktober im Buch-handel erhältlich sein wird. Das Bauunternehmen wurde 1890 als Maurerbetrieb gegründet und löst heute Aufgaben in Hochbau, Modernisierung und Sanierung. Darüber hinaus er-stellt der Gundlach-Bauhof als Schweißfachbetrieb hoch qualifizierte Stahl- und Schlos-serarbeiten. Mit Generalunter-nehmer-Kompetenz wird auch die Komplettabwicklung von Projekten angeboten.

Im Bereich der Gewerbeim-mobilien steht Gundlach als Dienstleister zur Wertstei-gerung und Werterhaltung sowie Projektpartner zur Ver-fügung. Grundstückssuche und -erwerb, Entwicklung und Umsetzung von Bebauungs-

konzepten, Projektplanung und -steuerung, Ankauf und Verkauf von Immobilien und Grundstücken als Investor so-wie die Immobilienverwaltung gehören zum Portfolio. Auf der Expo Real ist die Gundlach GmbH & Co. KG am Stand der Metropolregion Hannover in Halle C1, Stand 410 zu finden.

Ein gewerbliches Immobilien-projekt realisiert Gundlach am Großen Hillen.

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reits für dessen Erwerb eine Objektkapitalgesellschaft vor-schlagen, da ein nachträgli-ches „Umhängen“ unmittelbar vor einer späteren Veräußerung oft nicht mehr möglich ist.

Daneben widmet sich die steuerliche Transaktionsbera- tung der Gestaltung der steu-errechtlichen Kaufvertrags-klauseln. Zum Beispiel haftet bei einem Erwerb von vermie-teten Immobilien der Käufer unter Umständen für betrieb-liche Steuern des Verkäufers. Diese und ähnliche Haftungs-risiken können durch geeig-nete Klauseln weitgehend auf-gefangen werden.

Nur wenn der Berater die steuerlichen und rechtlichen Sachverhalte sowie die wirt-schaftliche Strategie des In-vestors genau ermittelt, kann er gemeinsam mit diesem eine steuerliche Optimierung erreichen und die wichtigen Weichenstellungen für die zu-künftige Nutzung oder den Exit einleiten. Bei größeren Volumina bietet es sich an, im Zuge einer Tax Due Diligence eine intensive Sachverhalts-aufklärung und Prüfung auf steuerliche Risiken vorzu- nehmen. So ergeben sich zu-meist die wichtigsten Erkennt-nisse für die Gestaltung der kaufvertraglichen Steuerklau-sel und für die Strukturierung.

Dabei ist die enge Zusam-menarbeit der steuerlichen Berater mit den auf Käufer- bzw. Verkäuferseite tätigen Anwälten von besonderer Be-deutung, um die zivilrechtliche und die steuerliche Struktur der Transaktion richtig auf-einander abzustimmen.

Bei aller Begeisterung über eine optimale steuerliche Struktur dürfen Berater und Investor jedoch eines nicht aus den Augen verlieren: Eine kom-plexe Struktur kann sich später im Tagesgeschäft als kosten-intensiv oder schwer zu steu-ern erweisen. Eine gute Trans-aktionsberatung wird daher die Komplexität der Struktu-rierung an die Bedürfnisse und Zielsetzungen des Investors anpassen und darauf achten, dass die gewählte Gestaltung auch praxistauglich ist.

Uwe Bethge

Johann Wedemeier, Wirt-schaftsprüfer und Steuer-berater, Teamleiter Tax bei bethge | immobilienanwälte.steuerberater.notar.

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Impressum Magazin für Büro und Gewerbe

Herausgeber: Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG, August-

Madsack-Straße 1, 30559 Hannover

Verantwortlich für Anzeigen: Günter Evert

Konzeption & realisation: MAdSACK Medienagentur GmbH

& Co. KG, August-Madsack-Straße 1, 30559

Hannover (05 11) 518 30 01,

www.madsack-agentur.de

redaktion: Ann-Katrin Paske (verantw.),

Markus Beims, Sebastian Hoff, Vera König, Conrad von Meding,

Gerd Piper, Sonja Weiße

produktion: MAdSACK Medienagentur GmbH &

Co. KG, Stephanie Gehrke

Der aktuelle Immobi- lienmarktbericht der Region Hannover be-

legt wieder aufs Neue: Der hannoversche Markt für Bü-roimmobilien bleibt einer der attraktivsten in Deutschland. Steigende Mieten, wachsen-de Bürobeschäftigtenzahlen, geringe Leerstände und die vom Anlagedruck gedrängten Investoren sorgen für eine hohe Nachfrage nach hoch-wertigen Büroimmobilien in guten und sehr guten Lagen. Ebenso nachgefragt sind die Leistungen qualifizierter Im-mobilienberater mit umfas-sender lokaler Marktkennt-nis und einem gewachsenen Netzwerk. Die Delta Domizil GmbH ist Mitherausgeberin des Immobilienmarktberichts und gehört seit 1973 zu den führenden Maklern für Ge-werbe- und Wohnimmobilien in der Region Hannover.

Büros in zentralen Lagen gefragt

Insbesondere Büroflächen in der City und in citynahen Lagen sowie an den Haupt-verkehrsachsen liegen im Fokus der Interessenten. Die Delta Domizil GmbH bietet aktuell eine Vielzahl attrakti-ver Büroimmobilien verschie-dener Größen an gefragten Standorten. Zum Beispiel be-finden sich in repräsentativer und zentraler Lage die Büro- und Praxisflächen an der El-lernstraße im Zooviertel mit einer Fläche von insgesamt rund 1900 Quadratmetern. Die Flächen sind ab 200 Quadratmeter teilbar und flexibel nach Mieterwunsch organisierbar. Ein besonderes

Chancen nutzen, Risiken vermeidenDie Delta Domizil GmbH ist bundesweit aktiv – ihre Kunden profitieren dank professioneller Beratung vom Immobilienmarkt

Angebots-Highlight ist das Büro- und Geschäftshaus der ehemaligen Dresdner Bank, für das die Makler der Delta Domizil GmbH aus Hanno-ver den exklusiven Vermitt-lungsauftrag erhalten haben. Das prominente Gebäude mit einer Mietfläche von ins-gesamt rund 5500 Quadrat- metern befindet sich in Han-novers Bankenviertel un-mittelbar angrenzend an das Operndreieck. Annette Hoff-mann, für Büroflächenvermie-tung verantwortliche Maklerin der Delta Domizil, freut sich über die außergewöhnliche Immobilie: „Nicht nur die repräsentative, denkmalge- schützte Fassade sondern insbesondere auch die Ein-gangshalle mit ihrer bunt verzierten Glasüberdachung beeindruckt und ist nicht nur in Hannover einmalig.“

Bundesweite Präsenz mit lokaler Kompetenz

Wer überregionale Immo- bilienkompetenz sucht, ist mit der Delta Domizil eben-falls gut beraten, denn die hannoverschen Makler sind nicht nur in der Region ,son-dern auch bundesweit als Gesellschafter des Deutschen Anlage-Immobilien-Verbunds

(DAVE) aktiv. DAVE ist ein Zusammenschluss von zehn inhabergeführten Immobilien- beratungsunternehmen mit rund 400 Mitarbeitern an 23 Standorten in Deutschland. Hier wird somit bundesweite Präsenz verbunden mit hoher lokaler Kompetenz geboten. Der Verbund vermittelt die Interessen von Unternehmen, Institutionen, Erbengemein-schaften und Privatpersonen sowohl als Käufer als auch als Verkäufer. Die Kunden profitieren von diesem Netz-

werk, und so hat sich erst jüngst ein Bestandshalter in Hannover gezielt an DAVE gewandt und konnte darauf-hin in kurzer Zeit zwei Mehr-familienhäuser mit 41 Miet-einheiten und ein Grundstück in Leipzig veräußern. Die ge-zielte Beratung und Vermitt-lung erfolgte dabei durch die DAVE-Partner Delta Domizil aus Hannover, die für den Verkäufer tätig waren, sowie durch Der Immo Tip Leipzig, der die Käufer vermittelt und beraten hat.

Die Delta Domizil ist wie jedes Jahr auf der Expo Real in München vertreten. Am Stand der DAVE-Partner in Halle C2, Stand 512 stehen die Fach-leute der Delta Domizil für Informationen zu allen Immo-bilienthemen zur Verfügung. Hier findet am Montag, 5. Ok-tober 2015, um 10 Uhr auch die Vorstellung der jährlich erscheinenden DAVE-Markt-berichte zu 14 Städten statt. Ansprechpartner aller DAVE-Standorte beantworten die Fragen der Besucher.

Ein besonderes Highlight im Angebot der Delta Domizil GmbH: Das ehemalige Dresdner Bank- Gebäude, An der Börse 4, befindet sich an prominenter Stelle in Hannovers Banken-viertel und bietet insgesamt rund 5500 Quadratmeter exklusive Mietfläche.

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14 Magazin für Büro und Gewerbe

Der hannoversche Im-mobilienmarkt ist seit Jahren im bundesdeut-

schen Vergleich hervorragend aufgestellt: Ob Büro, Einzel-handel, Logistik oder Hotelge-werbe, der positive Trend hält unvermindert an, wie aus dem aktuellen „Immobilienmarkt-bericht 2015“ hervorgeht.

Dieser ist Mitte September bereits zum 13. Mal erschienen und liefert auf 70 Seiten eine wissenschaftlich fundierte, professionelle Datenbasis für Investitionen und Projekte auf dem regionalen Immobilien-markt. Entwickelt wurde er ge-meinsam von der Region, der Landeshauptstadt Hannover und vielen weiteren wichtigen Akteuren aus der regionalen Immobilienwirtschaft. Ziel-gruppe sind Investoren, Makler und Projektentwickler, die eine solide Datenbasis für Inves-titionen auf dem regionalen Immobilienmarkt benötigen.

Im Immobilienmarktbericht sind die Daten und Argumen-te zusammengefasst, die die Wirtschaftsförderung der Re-gion Hannover für die Stand-ortakquise verwendet. Be-

sonderes Augenmerk legen die Macher auf eine übersicht-liche Aufbereitung der Daten, die von anschaulichen Karten und Tabellen unterstützt wird. „Die Nachfrage nach Stand-ortinformationen durch Re-searcher ist über die Jahre deutlich gestiegen, und unser Ziel, den Standort ins Ge-spräch zu bringen, können wir auch mithilfe der fundierten Informationen des Berichts perfekt erreichen“, sagt Hilmar Engel von der Wirtschaftsför-derung Region Hannover und Autor der Studie.

Die Daten und Analysen des Berichts fußen auf einer neu-tralen Erhebung der Berliner bulwiengesa AG. Ihm liegen aktuelle Zahlen bis Juli 2015 zugrunde. Verantwortet wird er von der Wirtschaftsför-derung der Region Hannover. Die eine Hälfte der Kosten trägt die Region Hannover, die andere Hälfte die immobilien-wirtschaftlichen Partner als Public-Private-Partnership-Projekt.

Der Immobilienmarktbe- richt ist auch als Online-Maga-zin mit erweitertem Bildmate-

rial und in englischer Sprache abrufbar. Zudem ist er als App zu haben.

Immobilienportal

Im vergangenen Jahr hat die Region Hannover zusam-men mit allen 21 Kommunen der Region eine Plattform für gewerbliche Immobilien- und Gewerbeflächen an den Start gebracht. Das Immobilien-portal gewerbeimmobilien.region-hannover.de ist ein kostenloser Service für alle an- und umsiedelungswilligen Unternehmen und wird gut angenommen.

Fundiert informiertDer Immobilienmarktbericht der Region Hannover erscheint zum 13. Mal und liefert eine professionell erarbeitete Datenbasis für neue Investitionen

Der Immobilienmarktbericht ist online zu finden unter www.immobilienmarktbericht-hannover.de. Er belegt: Hannover und die Region sind im bundesweiten Vergleich gut aufgestellt.

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Innovatives Wachstum in allen Bereichen BAUM Unternehmensgruppe: Beim Projektentwickler steht nicht nur Hannover im Fokus

Eines der bekanntesten Pro-jekte der Baum Unterneh-

mensgruppe in Hannover ist die Sanierung des alten VHS-Gebäudes gegenüber dem neuen Rathaus am Theodor-Lessing-Platz. Mehr als neun Jahre war das Gebäude hinter einem unattraktiven Bauzaun versteckt, da Gefahr drohte, dass sich Fassadenteile lö-sen könnten. Nachdem die Baum Unternehmensgruppe einen Investorenwettbewerb der LHH für sich entscheiden konnte, wurde im Frühjahr dieses Jahres der Architekten-wettbewerb ausgelobt. Preis-sieger dieses Wettbewerbes ist das Architekturbüro RTW aus Hannover. In Kürze wird in direkter Innenstadtlage von Hannover das Rathaus Kontor entstehen. In dem attraktiv gelegenen Objekt soll eine Kombination aus Büros und Wohnraum verwirklicht wer-den. Zur Belebung tragen Ein-zelhandel und Gastronomie im Erdgeschoss bei.

Nicht minder bekannt ist ein weiteres erwähnenswer-tes Projekt der Baum Unter-nehmensgruppe, das Büro- und Geschäftshaus am Aegi, in dem bis Ende des Jahres die Sparkasse Hannover noch ihren Sitz haben wird. Nach Umzug an den Raschplatz übernimmt die Baum Gruppe das rund 14 000 Quadrat-meter große, unter Denkmal-schutz stehende Gebäude am Aegidientorplatz. Zukünftig stehen an dieser traditions-reichen Adresse Aegidien-torplatz 1 moderne Büro-, Ausstellungs- und Einzelhan-delsflächen zur Anmietung zur Verfügung.

Die Projektentwicklung der Baum Gruppe hört aber in Hannover nicht auf. So ist derzeit in Wolfsburg, in Kooperation mit der Volks-bank BraWo Projekt GmbH, ein Marriott-Courtyard-Hotel kurz vor Baubeginn. In Lüne-burg und Bremen sind Hotels der Marke B&B-Hotels ge-

plant, und rund sieben neue Burger-King-Restaurants stehen kurz vor der Eröffnung. Ein weiterer Schwerpunkt des Unternehmens ist das Ma-nagement des eigenen circa 5000 Wohneinheiten großen Wohnungsbestandes in Nord-deutschland.

Neben der Entwicklung und Verwaltung eigener Immobi-lien ist die Baum Unterneh-mensgruppe auch als Hotel- und Gastronomiebetreiber tätig: Seit Mitte 2015 ist die BAUM Unternehmensgruppe mit ihrem Tochterunterneh-men Burger King Deutschland

GmbH als Masterfranchise von Burger King für die Präsenz und Expansion von Burger King deutschlandweit verant-wortlich. Derzeit betreibt die Baum Unternehmensgruppe 40 Burger-King-Restaurants, weitere sieben Standorte wer-den bis Ende 2015 eröffnet.

Traditionsreiche Adressen: Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude am Aegidientorplatz 1 (links) und das ehemalige VHS-Gebäude (rechts) erstrahlen in neuem Glanz.

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Page 14: www de/exporeal€¦ · Hannovers Büromarkt schwächelt derzeit etwas. Nur etwa 33 000 Quadratmeter Neubaufläche werden in diesem Jahr ... München fahren und dort Gespräche über

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Mit einem Struktur-wechsel schließt me-ravis seine konzernin-

terne Neuausrichtung ab. Die Wohnungsbau- und Immobi-liengesellschaft, die aus der Reichsbund Wohnungsbau-gesellschaft hervorgegangen ist, agiert künftig als Holding. Unter dem Dach werden fort-an fünf Tochtergesellschaften betreut, die für die Wohnungs-verwaltung in Hamburg sowie für das standortübergreifende Bauträger- und Bauservice-Geschäft und für die Verwal-tung von Fremd- und Gewer-beimmobilien zuständig sind. Die Wohnungsverwaltung für Hannover verbleibt als opera-tiver Bereich in der Holding.

Hintergrund der Neuaus-richtung ist die seit 2009 fokussierte Entwicklung von

einem klassischen Wohnungs-unternehmen hin zu einer dienstleistungsorientierten Wohnungs- und Immobilien-gesellschaft. meravis-Ge-schäftsführer Matthias Herter: „Unsere Neuausrichtung ist nahezu abgeschlossen. Wir werden Ende 2015 als Holding so breit aufgestellt sein, dass wir alle Themen einer Woh-nungs- und Immobilienge-sellschaft bespielen können. meravis ist dann neben einem klassischen Wohnungsbauun-ternehmen, das Wohnungen managt, auch ein Dienstleis-ter, der aufgrund langjähriger Marktkenntnis gute Immobi-lienprojekte am Markt platzie-ren kann.“ Geplant ist die Ex-pansion der Portfolios in den Wohnungsgesellschaften mit einer Konzentration auf die

Städte Hannover, Hamburg und Berlin. Auch wenn sich die Geschäftsfelder inzwischen er- heblich erweitert haben, gibt es noch einen starken Bezug zur niedersächsischen Lan-deshauptstadt: Im Mai und Juni dieses Jahres wurden zwei Gewerbeobjekte in Hannover mit einer Gesamtfläche von knapp 10 000 Quadratmetern gekauft.

Mit Blick auf das Jahr 2016 plant meravis eine Weiterent-wicklung der Tochterunter-nehmen. Matthias Herter: „Wir werden mit der meravis Bau-träger GmbH mit Sitz in Ham-burg vor allem das Bauträger-geschäft, das aktuell seinen Hauptmarkt in Hannover hat, weiter ausbauen und verstärkt den Teilmarkt Hamburg in den Fokus rücken.“

Erfolgreich unter einem DachHannover, Hamburg und Berlin im Fokus – meravis bespielt mit neuer Struktur alle Themen einer Wohnungs- und Immobiliengesellschaft

GlobalConnect expandiert in NiedersachsenGewerbekunden in der Landeshauptstadt profitieren von schnellen und sicheren Glasfasernetzen

Norddeutschlands und Dänemarks führender

Anbieter für effiziente und sichere Glasfasernetze und Datacenter-Lösungen ist wei-ter auf Expansionskurs. Allein im Stadtgebiet von Hannover stellt der Anbieter mehr als 70 Kilometer Glasfaser zur Verfügung. „Unser Leistungs-angebot von schnellen Daten-übertragungen orientiert sich stets an den Kundenanfor-derungen“, so Volker Buck, Country Manager Germany bei GlobalConnect. Dabei erfolgt die zuverlässige Übertragung von großen Datenvolumen über Glasfasernetze in Licht-geschwindigkeit. Sicherheit, Nachhaltigkeit und Kosten-verträglichkeit stehen bei Glo-balConnect im Vordergrund. Großunternehmen vertrauen dabei ebenso auf die Kom-petenz und Verlässlichkeit wie Kommunen und Gemeinden sowie mittelständische Be-triebe. Als inhabergeführtes Familienunternehmen bietet GlobalConnect seit 2000 eine hohe Kundennähe durch ei-gene Präsenz in Norddeutsch-land.

Auch wenn Marktbegleiter anders lautende Studien vor-legen, um ihre verminderte Leistungsfähigkeit zu kaschie-ren: Der IT-Markt prognosti-ziert kontinuierlich ansteigen-

den Bandbreitenbedarf für die unterschiedlichsten An-wendungen in allen Branchen. GlobalConnect trägt die-ser Entwicklung Rechnung: Mit skalierbaren Internet-anschlüssen von 10 Mbit/s bis 10 Gbit/s erfüllt das Un-ternehmen die aktuellen und künftigen Anforderungen von Kleinunternehmen bis hin zu internationalen Multi-Konzer-nen. Dabei versteht sich das Unternehmen als Partner, der mit dem Kunden individuelle Lösungen entwickelt und um-setzt. Besonders stolz ist man bei GlobalConnect darauf, kompromisslos auf zukunfts-orientierte Glasfaser anstatt auf veraltete Kupferkabel zu setzen.

Auch Gewerbekunden aus Hannover profitieren von den vielfältigen und leistungsfähi-gen Anschlussmöglichkeiten sowie IT-Dienstleistungen des Glasfasernetzbetreibers GlobalConnect. Von symme-trischen Internetanbindungen, Standortvernetzungen über Datacenter und Corporate-Cloud-Lösungen erhält der Kunde maßgeschneiderte Lö- sungen. Das bedeutet in der Umsetzung, dass die jeweils spezifische IT-Infrastruktur si-cher und flexibel funktioniert.

Durch die langjährige und umfassende Erfahrung sind ein professioneller Betrieb und eine ebenso qualifizierte War- tung der Datenzentren garan-tiert. Sicherheit steht bei Glo-balConnect an oberster Stelle. „Die redundante Absicherung in der Kühlung und für die Stromversorgung beispiels-weise bietet maximale Sicher-heit im Ernstfall“, erklärt Lu-kasz Poloch, Account Manager bei GlobalConnect, zuständig für die Region Hannover.

GlobalConnect wächst ste- tig, bereits heute betreibt es mehr als 13 000 Kilometer ei- gene Glasfasertrassen in Deutschland, Dänemark und Schweden, davon mehr als 2600 Kilometer allein in Deutschland.

Gern steht Ihnen Ihr An-sprechpartner für Hannover, Lukasz Poloch, für Informatio-nen und eine individuelle Be-ratung vor Ort zur Verfügung: Stimmen Sie Ihren Termin mit ihm ab unter Telefon (040) 29 99 76 96 und per E-Mail: [email protected].

Hochprofessionelle Data-center-Lösung von Global-Connect im Einsatz.

Neuausrichtung: meravis hat sich vom klassischen Wohnungsunter-nehmen zum Immobilien-dienstleister gewandelt. Im Mai erwarb die Firmengruppe das denkmalgeschütz-te ehemalige „Kurierhaus“ an der Georgstraße.

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