Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

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Die Schweizer Zeitung für orale Medizin, Zahntechnik & Praxisteam. Nr. 4/2013 – 1. Jahrgang · St. Gallen, 9. Juli 2013 · Einzelpreis CHF 6.50 · Herausgeber & Verlag: Eschmann Medien AG www.zz-s.ch Weil die Beratung stimmt ... 044 838 65 65 Notfall und Therapieplanung SSO-Kongress in Interlaken akzentuierte Notfallmanagement und Thera- pieplanung. 1‘300 Teilnehmer kamen an den Branchentreff. Ist Ihre Praxis ökonomisch fit? Unternehmerisch denken und betriebswirtschaftlich handeln. Editorial Sommer. Pause? Stolz erzählte mir der Manager HSG eines Grossverlages nördlich der Schweiz: Das schönste an seinem Fünfstern-Hotel an der Côte d’Azur, sei das schnelle WLAN gewesen. Die- ser Mann verbrachte die Sommerfri- sche mit vier kleinen Kindern und sei- ner Frau – notabene! Nachdem ich ihm sagte, er und vor allem seine Fa- milie sei zu bedauern, war unsere Be- ziehung eisig. Kurze Zeit später war er auch nicht mehr Manager dieses Verlages. Wer nicht abschaltet, kann nicht auf- tanken. Doch die Kunden erwarten heute ständige Bereitschaft - immer am und auf Draht sein! Wer hält das durch? Freiberufler, wie Zahnärzte können es sich immer weniger leisten, einfach mal den „Laden“ zu schliessen. Nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern weil die Kunden erwarten, dass man genau dann bereit ist, wenn sie eine Dienstleitung wünschen. Wir verhalten uns aber genauso und so stresst einer den anderen. Versuchen wir, uns ab und zu auf eine Zeitinsel zu retten, Zeit für sich und andere zu nehmen. Tolerant zu sein, wenn an der Lieblingsbeiz das Schild „Geschlossen“ hängt. Ihnen schöne Ferien! Die nächste Zahn Zeitung Schweiz erhalten Sie am 20. August. Ihr Johannes Eschmann Chefredaktor Die Arbeitsgruppe K unter ihrem Prä- sidenten Prof. Dr. Christian E. Besimo hat die zweieinhalb Kongresstage klar strukturiert. Der erste Tag war dem Notfallmanagement gewidmet, wobei das Thema aus interdisziplinärer Sicht und aus verschiedenen Blickwinkeln behandelt wurde. Der zweite Teil des Kongresses stand im Zeichen der The- rapieplanung. Nicht nur orale, son- dern auch vermehrt auch systemische Faktoren wurden behandelt. Ein Kongress dient auch der Begeg- nung. Die Industrie-Ausstellung bil- dete den Rahmen für die Pausen und für den gesellschaftlichen Abend hatte das OK das DS Lötschberg für die Überfahrt von Interlaken zum le- gendären Grandhotel Giessbach ge- mietet. » SEITE 2 Neu und alt verbunden. Das moderne Kongress-Zentrum und der historische Kursaal in Interlaken. M+W Dental Swiss AG • Länggstrasse 15 • 8308 Illnau • Tel. 0800 002 300 • Freefax 0800 002 006 • www.mwdental.ch Bis zu 50% Ersparnis * bei mehr als 1.900 Hausmarkenartikeln**. * gegenüber Produkten anderer Hersteller ** für Praxis und Labor wir kümmern uns ® Q u a l i t ä t G e p r ü f t e ANZEIGE ANZEIGE Zukunft Zahntechnik! Wohin geht der Weg? Antworten gab Ruedi Greder in Zürich auf Einladung des ASMO, Schweizer Zahntechniker-Meisterverband. » SEITE 12 Unklarer Röntgenbefund? An der SGDFMFR-Jahrestagung in Interlaken nahmen Experten dazu Stellung. » SEITEN 17–18 Osteology Symposium 2‘700 Teilnehmer trafen sich am 4. Intern. Osteology Symposium zu Workshops, Vorträgen und feierten 10 Jahre Osteology Foundation. » SEITE 25–28 Im Fokus Praxiskonzept für Menschen über 80 Ein erfolgreiches Praxiskonzept für eine wachsende Zielgruppe stellt Ihnen Dr. Herbert Michel aus DE-Würzbrug vor. Ein Original- beitrag aus Quintessenz. Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Zahn Zeitung Schweiz enthält Beilagen der Firmen Flexident AG, Sirona Dental GmbH und Eschmann Medien AG. Wir bit- ten um freundliche Beachtung. Mit praxisorientierten und auf die Anforderungen von Zahnärzten ab- gestimmten Beiträgen startet die Zahn Zeitung Schweiz in Zusammen- arbeit mit der Truvag Treuhand AG eine neue Artikelserie. Ziel dieser Bei- träge ist, die verschiedenen unter- nehmerischen Fragen einer Zahnarzt- praxis zu behandeln. Dazu gehört auch, über die Möglichkeiten für die persönliche Finanz-, Vorsorge- und Steuerplanung zu informieren. Mit Sacha Schärli, dipl. Treuhandex- perte und Philipp Riedweg, Betriebs- ökonom FH und MAS Bank Manage- ment, informieren ausgewiesene Experten als Autoren über Rechts- formen einer Praxis, Nachfolgepla- nung und Nachfolgeregelung, Pra- xisbewertung, Fragen rund um Immobilien, Rechnungswesen und Abschluss-Gestaltung/Optimierung und die persönliche Finanzplanung. Die beiden Experten kennen sich in Zahnarztpraxen aus. In vielen Gesprächen mit Praxisin- habern wurde immer wieder der Wunsch geäussert, regelmässig und neutral über betriebswirtschaftliche Fragen zu informieren. Man kann zwar Vieles delegieren aber besser ist es, selbst Bescheid zu wissen und selbst beurteilen zu können, wie es um die eigene Praxis als Unterneh- men steht. Das gibt Sicherheit und die braucht es heute mehr denn je. Wir freuen uns deshalb den Leserin- nen und Lesern diesen Service bieten zu können. Die Serie startet mit der Zahn Zeitung Schweiz Nr. 5 vom 20. August 2013. Sacha Schärli, dipl. Treuhandexperte (l.) und Philipp Riedweg, Betriebsökonom FH » SEITE 33–34

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Die Schweizer Zeitung für orale Medizin, Zahntechnik & Praxisteam. Nr. 4/2013 – 1. Jahrgang · St. Gallen, 22. Mai 2013. Herausgeber: Eschmann Medien AG, Verlag für Zahnmedizin. www.zz-s.ch

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Die Schweizer Zeitung für orale Medizin, Zahntechnik & Praxisteam.

Nr. 4/2013 – 1. Jahrgang · St. Gallen, 9. Juli 2013 · Einzelpreis CHF 6.50 · Herausgeber & Verlag: Eschmann Medien AG www.zz-s.ch

Weil die Beratung stimmt ...

044 838 65 65

Notfall und TherapieplanungSSO-Kongress in Interlaken akzentuierte Notfallmanagement und Thera-pieplanung. 1‘300 Teilnehmer kamen an den Branchentreff.

Ist Ihre Praxis ökonomisch fit?Unternehmerisch denken und betriebswirtschaftlich handeln.

EditorialSommer. Pause?

Stolz erzählte mir der Manager HSGeines Grossverlages nördlich derSchweiz: Das schönste an seinemFünfstern-Hotel an der Côte d’Azur,sei das schnelle WLAN gewesen. Die-ser Mann verbrachte die Sommerfri-sche mit vier kleinen Kindern und sei-ner Frau – notabene! Nachdem ichihm sagte, er und vor allem seine Fa-milie sei zu bedauern, war unsere Be-ziehung eisig. Kurze Zeit später warer auch nicht mehr Manager diesesVerlages.

Wer nicht abschaltet, kann nicht auf-tanken. Doch die Kunden erwartenheute ständige Bereitschaft - immer amund auf Draht sein! Wer hält das durch?

Freiberufler, wie Zahnärzte können essich immer weniger leisten, einfachmal den „Laden“ zu schliessen. Nichtnur aus finanziellen Gründen, sondernweil die Kunden erwarten, dass mangenau dann bereit ist, wenn sie eineDienstleitung wünschen. Wir verhaltenuns aber genauso und so stresst einerden anderen.

Versuchen wir, uns ab und zu auf eineZeitinsel zu retten, Zeit für sich undandere zu nehmen. Tolerant zu sein,wenn an der Lieblingsbeiz das Schild„Geschlossen“ hängt.

Ihnen schöne Ferien! Die nächsteZahn Zeitung Schweiz erhalten Sieam 20. August.

IhrJohannesEschmannChefredaktor

Die Arbeitsgruppe K unter ihrem Prä-sidenten Prof. Dr. Christian E. Besimohat die zweieinhalb Kongresstage klarstrukturiert. Der erste Tag war demNotfallmanagement gewidmet, wobeidas Thema aus interdisziplinärer Sichtund aus verschiedenen Blickwinkeln

behandelt wurde. Der zweite Teil desKongresses stand im Zeichen der The-rapieplanung. Nicht nur orale, son-dern auch vermehrt auch systemischeFaktoren wurden behandelt. Ein Kongress dient auch der Begeg-nung. Die Industrie-Ausstellung bil-

dete den Rahmen für die Pausen undfür den gesellschaftlichen Abendhatte das OK das DS Lötschberg fürdie Überfahrt von Interlaken zum le-gendären Grandhotel Giessbach ge-mietet.

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Neu und alt verbunden. Das moderne Kongress-Zentrum und der historische Kursaal in Interlaken.

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Zukunft Zahntechnik!Wohin geht der Weg? Antwortengab Ruedi Greder in Zürich auf Einladung des ASMO, SchweizerZahntechniker-Meisterverband.

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Unklarer Röntgenbefund?An der SGDFMFR-Jahrestagung inInterlaken nahmen Experten dazuStellung.

» SEITEN 17–18

Osteology Symposium2‘700 Teilnehmer trafen sich am 4. Intern. Osteology Symposium zuWorkshops, Vorträgen und feierten10 Jahre Osteology Foundation.

» SEITE 25–28

Im FokusPraxiskonzept fürMenschen über 80Ein erfolgreiches Praxiskonzept für eine wachsende Zielgruppe stelltIhnen Dr. Herbert Michel aus DE-Würzbrug vor. Ein Original -beitrag aus Quintessenz.

BeilagenhinweisDiese Ausgabe der Zahn ZeitungSchweiz enthält Beilagen der FirmenFlexident AG, Sirona Dental GmbHund Eschmann Medien AG. Wir bit-ten um freundliche Beachtung.

Mit praxisorientierten und auf dieAnforderungen von Zahnärzten ab-gestimmten Beiträgen startet dieZahn Zeitung Schweiz in Zusammen-arbeit mit der Truvag Treuhand AGeine neue Artikelserie. Ziel dieser Bei-träge ist, die verschiedenen unter-nehmerischen Fragen einer Zahnarzt-praxis zu behandeln. Dazu gehörtauch, über die Möglichkeiten für diepersönliche Finanz-, Vorsorge- undSteuerplanung zu informieren. Mit Sacha Schärli, dipl. Treuhandex-perte und Philipp Riedweg, Betriebs-ökonom FH und MAS Bank Manage-ment, informieren ausgewieseneExperten als Autoren über Rechts-formen einer Praxis, Nachfolgepla-nung und Nachfolgeregelung, Pra-xisbewertung, Fragen rund umImmobilien, Rechnungswesen undAbschluss-Gestaltung/Optimierungund die persönliche Finanzplanung.Die beiden Experten kennen sich inZahnarztpraxen aus.

In vielen Gesprächen mit Praxisin-habern wurde immer wieder derWunsch geäussert, regelmässig undneutral über betriebswirtschaftlicheFragen zu informieren. Man kannzwar Vieles delegieren aber besserist es, selbst Bescheid zu wissen undselbst beurteilen zu können, wie es

um die eigene Praxis als Unterneh-men steht. Das gibt Sicherheit unddie braucht es heute mehr denn je.Wir freuen uns deshalb den Leserin-nen und Lesern diesen Service bietenzu können. Die Serie startet mit derZahn Zeitung Schweiz Nr. 5 vom 20. August 2013.

Sacha Schärli, dipl. Treuhandexperte (l.) und Philipp Riedweg, Betriebsökonom FH

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Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang www.zz-s.ch

2 SSO-Kongress

Offensichtlich hatte die Kongress-Kom-mission der SSO das Informationsbe-dürfnis ihrer Kolleginnen und Kollegenrichtig eingeschätzt. So kamen 1‘300Zahnärzte an den wichtigsten Anlassder SSO nach Interlaken. Schon früham Morgen drängten sich die Teilneh-mer an der Registration. Einige der Re-ferenten und Besucher waren schon ander SGDMFR Jahrestagung, die tradi-tionellerweise am Vortag des Kongres-ses stattfindet. (Lesen Sie dazu den Be-richt auf Seite 17 ff. in dieser Ausgabe).

„Die Behandlung und Betreuung zahn-medizinischer Notfallpatienten ist einewichtige Aufgabe ärztlichen Handelns“,so Prof. Dr. Christian E. Besimo, Präsi-dent der Kongress-Kommission, in sei-nem Vorwort zum Programm. Wie an-spruchsvoll das Notfallmanagementsein kann, wurde am ersten Tag desKongresses deutlich. 10 Referenten be-schäftigten sich mit dem Thema ausinterdisziplinärer Sicht und unter ver-schiedenen Aspekten. Im Notfall kannes zu Situationen kommen, in denengesundheitliche Risiken rasch zu er-kennen und richtig einzuschätzen sind.

Angstpatienten gehören zu der Gruppe,die Zahnärzte besonders fordern kön-nen.Die SSO hat erkannt, dass ein einheit-licher Raster für die Behandlung zahn-medizinischer Unfälle sinnvoll wäre.Damit beabsichtigt die SSO, dass sichjeder Zahnarzt beim Management vonNotfällen ähnlich verhält. Dabei sollnicht alles, was sich bewährt hat undfunktioniert, infrage gestellt werden,schrieb SSO-Präsident Dr. François Kel-ler in seinem Vorwort.

Zahn und Medizin„Die stetig wachsenden wissenschaftli-chen Erkenntnisse konfrontieren Zahn-ärzte mit der Aufgabe, neben rein ora-len, vermehrt auch systemischeFaktoren, also den Menschen als Gan-zes, in die therapeutische Entschei-dungsfindung einzubeziehen“, so Prof.Besimo weiter. Die Langzeitbetreuungalternder Menschen wird sich stark aus-weiten, wie auch an der Jahrestagungder SGZBB in Basel deutlich wurde.(Siehe Bericht in ZZS Nr. 3/2013 Seiten2 ff). Die Behandlung von Parodonto-pathien oder Myoarthropathien gehören

auch dazu. Dies alles gilt es, bei derTherapieplanung zu berücksichtigen. Zudiesen Themen referierten im zweitenTeil des Kongresses 14 Referenten.

Hervorragend organisiertEin Kongress dieser Grösse ist für dielokalen Organisatoren und für das Kon-gress-Sekretariat der SSO eine beson-dere Aufgabe. Dr. Jonas Vallhov ausInterlaken, Präsident des lokalen OKund Monika Lang vom Sekretariat SSOfreuten sich, zusammen mit ihrenTeams den Besucherinnen und Besu-chern erneut einen reibungslosen Kon-gressgenuss zu bieten, nicht zu verges-sen, am Freitag kamen auch noch etwa500 Dentalassistentinnen zur ihrer Par-allelveranstaltung nach Interlaken. Mitdem 2011 eröffneten topmodernen Au-ditorium und dem historischen Kursaalkonnten SSO-Kongress, Dentalassisten-tinnen-Fortbildung und eine attraktiveDental-Ausstellung mit kurzen Wegenstattfinden. Das kalte und regnerischeWetter, die Schneegrenze reichte ziem-lich weit nach unten, verdarb den Be-sucherinnen und Besuchern die Launenicht. Die Versuchung, den einen oder

anderen Vortrag zu „schwänzen“ oderstatt der Ausstellung den See oder dieBerge zu geniessen war relativ klein,was die Referenten, die Organisatorenund die Dental-Aussteller freute.

Notfalldienst heute und in ZukunftNotfalldienst – weshalb, wann und wie?Mit Dr. Teresa Leisebach, seit Februar2012 Zürcher Kantonszahnärztin(Nachfolgerin von Dr. Werner Fischer)widmete sich eine Referentin des The-mas aus praktischer und „amtlicher“Sicht. Was sind das für Menschen, dieden Notfalldienst beanspruchen? Dr.Leisebach kann aus ihrer Erfahrung sa-gen, dass es eher Menschen aus sozialschwachen Gruppen sind und daher alsKehrseite der Medaille oft ihre Rech-nung nicht zahlen. Aber es gibt ge-setzliche und ethische Grundsätze undeine Verantwortung gegenüber dem In-dividuum. Auch international sind Not-dienste verankert und es gibt einen hip-pokratisch abgestimmten Ethik Code.Ein Fall aus ihrem Notfalldienst: In ei-ner Nacht vom Samstag auf Sonntagmeldeten sich fünf Patienten. Davon

wollte einer keine Behandlung und vierAnrufer sind einfach nicht erschienen.Doch die Notfallbehandlung gehört zurGrundversorgung. Tendenziell vernachlässigt der Notfall-patient seine Mundhygiene, ist sozi-ökonomisch schlechter gestellt, hat eherAngst vor dem Zahnarzt, weiss überdas Gesundheitswesen weniger Be-scheid, liest kaum gesundheitsförderndeLiteratur ist aber in hohem Grade ver-wundbar.

Die Interventions-StufenEin anderes Thema war die Triage.Dazu gibt es aus Schottland ein Modell,welches noch von Dr. Fischer im Kan-ton Zürich eingeführt wurde.Ausgehend von den Symptomen wieBlutung, Verletzung, Schwellung,Schmerzen und Allgemeinzustandkann die Prognose abgeleitet werden:Ist der Zustand lebensbedrohlich, irre-versibel schädigend oder gibt es eineallgemeinmedizinische Interaktion. Ein-geteilt ist die Triage in drei Stufen:Stufe 1, eine Intervention muss sofort,innert maximal 1 bis 3 Stunden zu er-folgen: Lebensbedrohliche Zustände;Unfälle im Kiefer- oder Gesichtsbereich;Risswunden oraler Weichteile; Luxati-onsverletzungen bleibender Zähne; er-hebliche progrediente orofazialeSchwellungen; orale, nicht kontrollier-bare Blutungen; starke Kieferklemme;schwere medizinische Komplikationen

Dr. med. Réza Kehtari, Neuenburg: „Lebensbedrohliche Notfälle in der Zahnarztpraxis“.

Das lokale OK des SSO-Kongress 2013 in Interlaken

Das lokale OK sorgte für einen reibungslosen Ablauf des SS0-Kongress in Interlaken.(Reihe unten v. l.) Christiane Matter, Michaela Vallhov, Gertrud Steinlin-Schaffner.(Reihe Mitte v. l.) Dr. Markus Schaffner, Dr. Beat Röthlisberger, Dr. Thomas Matter.(Reihe oben v. l.) Dr. Amir Gadzo, OK-Präsident Dr. Jonas Vallhov, Dr. Martin Baer.Nicht auf dem Bild: Dr. Hanspeter Ingold.

PD DDr. Till S. Mutzbauer, Zürich: „Der allgemeinmedizinische Notfall in der Zahnarztpraxis“.

Dr. Nathalie Scheidegger, zmk bern: „Kinderzahnmedizinische Notfälle“.

Prof. Dr. Christian E. Besimo:Präsident Arbeitsgruppe K und Moderator.

Prof. Dr. Roland Weiger UZM Basel: „Der endodontische Notfall“.

Dr. Christian Ramel, ZZM Zürich: „Der ästhetische, rekonstruktive Notfall“ (einfach bis komplex).

Prof. Dr. Thomas von Arx, zmk bern: „Zahntrauma im bleibenden Gebiss“.

Prof. Dr. med. Stephan Krähenbühl, Uni-Spital Basel: „Planung medikamen -töser Verordnungen“.

Ein attraktives Programm mit 24 Referenten Wer nach Interlaken kam, hatte die Qual der Wahl. Trotzdem waren die Vorträge immer gut besucht.

Im neuen und modernen Auditorium des Congress Centre Kursaal Interlaken bekamen die 1‘300 Teilnehmer am SSO-Kongress insgesamt 24 interessante Referate zu hören.

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www.zz-s.ch Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang

SSO-Kongress 3nach zahnärztlichen Eingriffen wiehohes Fieber, Schüttelfrost, Exant-hem; oder schwere medizinisch be-dingte Komplikationen nach zahn-ärztlichen Eingriffen wie dentogeneInfekte bei Diabetes.Stufe 2, dringlich innert 6 bis maxi-mal 12 Stunden: Postoperative Blu-tungen, durch den Patienten temporärkontrollierbar; starke Zahn- und Ge-sichtsschmerzen, die durch Beratungoder Selbsthilfe (Medikamente) nichtkontrollierbar sind oder orale Infek-tionen ohne systemischen Effekt.Stufe 3, Intervention nach Abspra-che: Anleitung zur Selbsthilfe; sub-jektive Notfälle, welche den Patientensozial und/oder psychisch belastenwie scharfe Frakturkanten, störenderKFO-Draht, ästhetischer Notfall oderProthesenfraktur.Dies alles und weitere Details sindauf dem Merkblatt der VKZS Notfall-dienstpflicht nachzulesen.

Die ZukunftDr. Leisebach wagte auch noch einenBlick in die Zukunft und auf Fakto-ren, die auf den Notfalldienst einwir-ken könnten. Die Patienten werdenkompetenter, Stichwort Social Media,

die Feminisierung des Berufes wirktsich auf die Praxisorganisation aus,das Bevölkerungswachstum und dieAlterspyramide. Notfall-Netzwerkeund E-Health. Nicht zuletzt ging dieZahl der Notfallpatienten, beispiels-weise in Zürich, seit dem Aufkommender Zahnarztzentren mit Rundumprä-senz zurück.

Ethische Grundsätze beachtenKommt es zu einer Behandlung sinddie ethischen Grundsätze und die SSO

Standesordnung massgebend. Kurzgesagt: Nur das Nötige zu machenund den Patienten wieder zum Erst-behandler schicken.

Die Schlussfolgerung der Referentin:Der Notfalldienst gehört zur zahnärzt-lichen Grundversorgung und ist des-halb eine anspruchsvolle Aufgabe ge-genüber dem Individuum, derGesellschaft aber auch gegenüber demeigenen Berufsstand, die mit grosserSorgfalt geleistet werden soll, was eineoptimale Organisation erfordert. »

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Die Zürcher Kantonszahnärztin Dr. TeresaLeisebach sprach über den „ZahnärztlichenNotfalldienst – weshalb, wann, wie?“.

Herausgeber

Eschmann Medien AGWiesentalstrasse 20/PFCH-9242 OberuzwilTel. +41 71 951 99 04Fax +41 71 951 99 [email protected]

Verlagsleitung/KoordinationSusanne Eschmann | [email protected]

ChefredaktionJohannes Eschmann | [email protected]

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JahresabonnementCHF 68.– inkl. MwSt. und Versandkosten

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Freie MitarbeitDr. med. dent. Lothar Frank | Dr. med. dent.SSO Bendicht Scheidegger-Ziörjen | Dr. med. dent. Silvio Schütz

Medizinischer BeraterDr. med. H. U. JelittoUrheber und Verlagsrecht: Eschmann Medien AG,Oberuzwil. Die Zeitung und alle in ihr enthaltenenBeiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt.Nachdrucke oder Vervielfältigungen in analogenoder digitalen Medien, auch auszugsweise, sindnur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags er-laubt. Die wiedergegebene Meinung deckt sichnicht in jedem Fall mit der Meinung des Heraus-gebers. Alle Angaben erfolgen ohne jede Verpflich-tung und Gewähr für ihre Richtigkeit. Für Angabenzu Diagnosen und Therapien übernimmt der Her-ausgeber keine Garantie oder Haftung. GeschützteWarenzeichen werden nicht in jedem Fall kenntlichgemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweiseskann nicht geschlossen werden, dass es sich umein nicht geschütztes Produkt handelt. Mit der Ein-sendung eines Manuskriptes erklärt sich der Urhe-ber/Autor damit einverstanden, dass der entspre-chende Beitrag elektronisch gespeichert oder zurHerstellung von Sonderdrucken verwendet wird.Gerichtsstand und Erfüllungsort: Oberuzwil/SG

© 2013 Eschmann Medien AG

Impressum

Prof. Dr. Irena Sailer, ZZM Zürich, demnächst SMD Genf, moderierte am Donnerstagmit Prof. Dr. Andreas Filippi UZM Basel die „Notfall“ Session.

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4 SSO-Kongress

Angstpatienten brauchen VertrauenWie verhalte ich mich gegenüber Angst-patienten? Dr. Michel Deslarzes ausGrand-Lancy definierte zuerst den Un-terschied zwischen Angst und Ängst-lichkeit.

Angst ist die emotionelle Antwort einesIndividuums auf eine unmittelbar er-lebte Gefahr: Zum Beispiel, man hatsich in der Wüste verlaufen. Ängstlich-keit hingegen ist eine emotionelle Er-fahrung vergleichbar mit der Angstaber verursacht durch eine wage Be-drohung, nicht sofort sondern in Be-ziehung zu dem was passieren könnte.Zum Beispiel ein Examen, das in zweiMonaten stattfindet. Die Prävalenz isthöher als man denkt. Gemäss einerschwedischen Studie hat die Hälfte der

Patienten Angst vor einer Zahnbehand-lung, 30 Prozent leichte Angst, 16 Pro-zent moderate Angst und 4 Prozent in-tensive Angst. Diese Werte sindinternational in etwa vergleichbar, eineneuere Studie zeigt für die Franzoseneine Prävalenz von 13 Prozent in derGruppe mit intensiver Angst vor derBehandlung.Unsicherheit und Stress sind Faktoren,die Patienten verängstigen können. MitRuhe, Routine und Empathie, Sicherheitvermitteln das führt zu einer angeneh-men, stressfreie Umgebung und hilftÄngste abzubauen.

Schmerzen und ihre GeneseEinen Vortrag der die Zuhörer in eineandere Sphäre führte, hielt Dr. ChristianSchopper, Arzt für Neurologie, Psych-iatrie, Psychotherapie und ärztlicherDirektor der psychosomatischen Klini-ken Sonneneck in DE-Badenweiler. Dr.Schopper, der mit PD DDr. Dominik A.Ettlin von der interdisziplinärenSchmerzsprechstunde am ZZM in Zü-rich zusammenarbeitet, referierte ver-gangenes Jahr am Schmerzsymposiumder „zumstein dental academy“ in Lu-zern zum Thema Schmerzpsychologie.Für Interlaken hat Dr. Schopper seinen

Vortrag modifiziert: Körperschmerz –Seelenschmerz. Zur erweiterten Dia-gnostik aus psychosomatischer Sicht.

Psychosomatische Profile„Schmerz ist der Freund des Zahnarztes“mit dieser Aussage hatte Dr. Schopperdie Aufmerksamkeit der Zuhörer ge-wonnen. „Mit Ihrer Intervention sindSie mehrheitlich sofort erfolgreich, Siehaben eine wunderbare Profession, dennakuter Schmerz ist ein hilfreiches Syn-drom“, so der Referent. „Anders verhältes sich in der Onkologie. Wenn daSchmerzen auftreten, ist es meistens zuspät“. Körperschmerz – Seelenschmerz.Wie kann man sich von Schmerzerleb-nissen in der Kindheit lösen? ChronischeSchmerzpatienten haben ein psychoso-matisches Profil: frühe Bindungsauffäl-

ligkeiten, häufig emotionale Vernach-lässigung, wenig Unterstützung, Alexi-thymie und die Rolle traumatischer Le-bens oder Beziehungserfahrungen.Letztere treten gehäuft bei Migrantenauf, wie auch transgenerative Folgenbei Folterpatienten. Ein weiterer Aspektwaren der Zusammenhang zwischenDepression, Trauma und Schmerz. Bin-dung, so Dr. Schopper, sei fast wichtigerals Ernährung. Dazu stellte er Checkli-sten zur Diagnostik vor. Wie zum Bei-spiel Schlaf- und Befindlichkeitsproto-kolle. Dr. Schopper lässt Patienten auchzeichnen, wie sie ihren Körper sehenund empfinden. Er zeigte einige Zeich-nungen von Patienten, die durch sexu-elle Handlungen traumatisiert wurden.Menschen introjizieren diese auch, dennZuschauen kann genauso schlimm sein,wie selbst erlebt.

Wie mit Schmerz -patienten reden?Der Referent gab auch noch einige Hin-weise zur Kommunikation mitSchmerzpatienten, die häufig gereizt,niedergeschlagen und dünnhäutig indie Praxis kommen. Hier sind verschie-dene Kommunikationsstrategien fürden Behandlungserfolg unabdingbar.

Diese Patienten müssen aktiviert undaufgemuntert werden. Der behandelndeArzt sollte sie mit Ruhe und Humorbegleiten und unterstützen. Doch für eine Patientengruppe ist keinKraut gewachsen: die mit „KKS“, dem„Koryphäen Killer Syndrom“, wie Dr.Schopper schmunzelnd anmerkte.

Informativer KongressInsgesamt gesehen war der 2013erJahrgang ein Kongress der den Teil-nehmern nicht nur Zahn sondern auchMedizin näherbrachte. Dies ganz imSinne der wissenschaftlichen Kommis-sion, die sich schon länger dafür ein-setzt, ihre Kollegen für eine ganzheit-liche Betrachtungseise zu gewinnen.

Wiedersehen in Bern 2014Freuen dürfen wir uns schon auf denkommenden SSO-Kongress 2014 inBern. Vom 22. bis 24. Mai trifft sichdie Branche zur grössten Dentalmesseder Schweiz, der Dental 2014 mit SSO-Kongress, in der BernExpo.

www.sso.ch | www.dentalbern.ch

Text und Fotos: Johannes Eschmann,Zahn Zeitung Schweiz

Den SSO-Kongress ergänzte eine attraktive und gut besuchte Dental-Ausstellung im historischen Kursaal Interlaken.

Schon früh am Morgen herrschte Betrieb an der Registration.

Märchenkulisse für die Dentalausstellung in den historischen Sälen.

In den Pausen strömten die Teilnehmer zum Essen indie Ausstellung.

Dr. Fidel Ruggia, Lugano gewann einen von siebeniPads der Zahnärztekasse.

Peter Binder (l.) BDS Dental AG konnte an seinemStand viele Besucher begrüssen.

Curaprox Prophylaxe-Produkte waren vor allem bei denBesucherinnen gefragt.

Marko Vranjic von EMS war mit dem neuen Air Flowhandy 3.0 erfolgreich.

Rosmarie Stoffel, GC, mit dem ersten glasfaser -verstärkten Composite everX Posterior.

Bernhard Frey, FTC zeigte das Zumax Dental Mikro-skop und die Endo Instrumente von FKG.

Kathrin Schöler MS Dental war u. a. mit der neuenSchmelzmatrix Curodont vertreten.

Paul Jordi, Jordi Röntgentechnik, zeigte die verschie -denen Röntgensysteme.

Rolf Esslinger und Alfred Brülhart, Sinamatt Dental AGmit dem Cefla Programm.

Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang www.zz-s.ch

Prof. Dr. Ina Nitschke, ZZM Zürich: „Therapieplanung beim Betagten“.

Dr. Gabriel Krastl, UZM Basel: „Therapieplanung aus restaurativer Sicht“.

Dr. Irene Hitz Lindenmüller, UZM Basel:Mundschleimhauterkrankungen – Kontrolleoder invasive Therapie?“.

Prof. Dr. Adrian Lussi, Klinik für Zahnerhal-tung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin, zmk bern, moderierte am Freitag.

Dr. med. Michel Deslarzes, Grand-Lancy:„Wie verhalte ich mich gegenüber Angst-patienten?“.

Dr. med. Christian Schopper, Chefarzt Kli-niken Sonneneck DE-Badenweiler. “Kör-perschmerz – Seelenschmerz – erweiterteDiagnostik aus psychosomatischer Sicht“.

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www.zz-s.ch Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang

SSO-Kongress 5

Was war jetzt attraktiver? Die Fahrtmit dem Dampfschiff Lötschberg, demBijou vom Brienzersee oder das Dînerim „Märchenschloss“ über dem Brien-zersee. Das lokale OK hatte den Ge-schmack offenbar genau getroffen.Romantiker und Nostalgiker waren be-geistert. Selten feierten so viele Gästean einem Gesellschaftsabend der SSO.

Das DS Lötschberg aus dem Jahre1914 wurde 2001 für über 4 MillionenFranken liebevoll renoviert. Kein Rad-dampfer auf Schweizer Seen wurdeliebevoller und originalgetreuer er-neuert. Kaum abgelegt, war der Kon-gress-Stress vergessen. Das Schiffkreuzte alleine über den See. Die Far-ben des Wassers oszillierten von Tür-kis zu Blau, die Sonne blinzelte durchdie tiefhängenden Wolken – eine

zauberhafte Stimmung. Weisswein,Sbrinz und Wurst wurden zum Apérogereicht.Bald schimmerten die Giebel desGrandhotels Giessbach durch denWald. Die historische Hotelresidenzhat in ihrer hundertjährigen Ge-schichte nichts von ihrem Reiz ver-loren. Das Haus und die Umgebungstammen aus einer Zeit, als dasGrossbürgertum noch Sommer in Re-

sidenzen zu verbringen pflegte. FranzWeber sei Dank, denn sonst stündehier ein „Betonchalet“. Ein Teil derGäste nutzte die historische Stand-seilbahn, die anderen genossen denSpaziergang von der Schiffsanlege-stelle durch den Wald. Das Tosen undSchäumen der Giessbachfälle wurdeimmer drohender. Selten donnertemehr Wasser über die Felsen in dieTiefe. Das Naturschauspiel gab’s gra-tis dazu.Im Saal Belle Epoque waren die Ti-sche festlich eingedeckt, wer jetzt ein

Streichquartett erwartet hatte, wurdeenttäuscht. Dr. Thomas Matter, derden Abend organisierte, hiess die Gä-ste mit launigen Worten willkommen.Eine Rock- und Bluesformation spielteEvergreens und als die Stimmung amSchönsten war, hiess es vom Märchen-schloss Abschied nehmen.

Dem OK sei Dank für diesen wun-derbaren Abend.

www.giessbach.chwww.bls.ch

Mit dem Dampfschiff über den Brienzersee ins „Märchenschloss“.

2,0

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dex

Positivkontrolle, Chlorhexidin 0,2 % mit AlkoholNegativkontrolle (Placebo)meridol® perio CHX 0,2 % ohne Alkohol

Ausgangswert 1 Woche 2 Wochen

Wichtigste Daten gezeigt● p < 0,05 gegenüber meridol® perio CHX 0,2 % und Positivkontrolle

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Weitere Informationen und Studien finden Sie auf www.gaba.ch1Lorenz K, Bruhn G, Heumann C, Netuschil L, Brecx M, Hoffmann T, Journal of Clinical Periodontology, 33 (2006), 561-567

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Dr. Thomas Matter vom lokalen OK begrüsste die Gästezum Dîner im Grandhotel.

Der originalgetreu erneuerte Saal Belle Epoque versetztedie Gäste ins 19. Jahrhundert.

Prominente Gäste an Bord (v. l.): Dr. Peter Engel, Präsident der Bundeszahnärztekammer, Dr. Patrick Hescot, ehem. Generalsekretär ADF, Council FDI, ehem.Präsident ERO, Dr. François Keller SSO-Präsident, Prof. Denis Bourgeois, Dekan der ZahnmedizinischenFakultät Universität F-Lyon.

Page 6: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang www.zz-s.ch

6 Kongress

Die European Federation of Conser-vative Dentistry (EAPD) und das Col-lège National Enseignants OdontologieConservatrice (CNEOC) luden am Auf-fahrtswochenende zum CONSEUROnach Paris. Verschiedene Symposienwidmeten sich schwerpunktmässig fol-genden Themen: Composite, ToothWear, Pulpa & Biomaterialien, Kario-logie inklusive Diagnostik, Adhäsion,Fortschritte in der Endodontologie,CAD/CAM Restaurationen und derFehleranalyse in der Adhäsivtechnik.

415 Teilnehmer aus 44 Ländern und5 Kontinenten folgten der Einladungins Espace Cap 15 in unmittelbarerNähe zu Eiffelturm und der Seine.Das umfangreiche Programm bot einen Einblick in aktuelle Themenrund um die Zahnerhaltung.

Schweizer Referenten gut vertretenAls Keynote Speaker konnten jeweilsinternational renommierte Referenten

gewonnen werden. Die SchweizerZahnmedizin war wieder einmalüberproportional vertreten. Dr. DidierDietschi, Genf, referierte über ästhe-tische Composite-Restaurationen undgab wertvolle Hinweise, welche dieErfolgschancen in der Praxis steigern.

Prof. Adrian Lussi, zmk bern, klärteüber die (Früh-)Diagnostik von Ero-sionen und ihre Risikofaktoren auf. Prof. Serge Boulliaguet, SMD Genf,hielt einen Vortrag über die Problemeder Adhäsion im Wurzelkanal undzeigte Strategien auf, wie Fehler zu

vermeiden sind. Darüber hinaus hattedie Vorlesung von Dr. Stephane Simon,Paris, der über seine Erfahrungen zurRevaskularisierung der Pulpa berich-tete, einen grossen Andrang.

„Digital Dentistry“ – technisch UND manuell!Prof. Albert Mehl, ZZM Zürich, zeigteneueste Entwicklungen in der CerecTechnologie auf. Heutzutage sei dieTechnik der digitalen Modellerstellungschon so weit fortgeschritten, dass sieabsolut kliniktauglich sei. Die Grösseder Ungenauigkeiten sei sogar gerin-ger als bei der klassischen Modellher-stellung, bei der es durch die Abfor-mung und das nachfolgende Ausgie s-sen sogar zu grösseren Dimensions-veränderungen kommen kann. Inter-essant in diesem Zusammenhang istdie Digitale Dynamische Okklusion:Die physiologischen Mastikationsbe-wegungen des Patienten werden di-gital erfasst; somit ist ein Funktions-registrat möglich, welches dieEinschleifzeit nach Einsetzen der Re-stauration noch einmal deutlich re-duzieren kann. Im Anschluss referierte Dr. Alessan-dro Devigus, Basel/Zürich/Bülach,darüber, wie er diese Technologie inseiner Praxis umsetzt. Er hat sowohldie Cerec Bluecam als auch die Om-nicam in seiner Praxis. Im Unter-schied zur Bluecam muss bei der Om-nicam der Kiefer nicht mehreingepudert werden. Dr. Devigus gab

aber an, dass er in kritischen Situa-tionen eher die Bluecam mit Puderverwende als die Omnicam. Und: „Di-gital Dentistry“, so Devigus, „hat einedoppelte Bedeutung: Digital heisstnicht nur elektronisch, sondern be-inhaltet auch die Fingerfertigkeit desZahnarztes“. Denn die manuellen (di-gitalen) Fähigkeiten des Zahnarztesseien nach wie vor der entscheidendeFaktor für den Langzeiterfolg unsererRestaurationen.

Posterausstellung/SVPR-PreisZahlreiche Poster konnten besichtigtwerden. Die Schweizer Credentis AGaus Windisch/AG fiel mit einigen Po-stern zum Produkt „Curodont“ auf.In Laborstudien konnte gezeigt wer-den, dass es gelingt, mit Hilfe vonspeziellen Peptiden (self assmblingPeptides – SAP) Hydroxylapatit-ähn-liche Kristalle in demineralisiertenHartgewebsbereichen wachsen zu las-

sen. Man darf gespannt sein, was dieklinische Prüfung des Produktes inder Zukunft zeigen wird.Auch junge Schweizer Kollegen warenmit Postern am Kongress sehr gutvertreten. Die Schweizerische Verei-nigung für Präventive und Restaura-tive Zahnheilkunde (SVPR) lobte ei-nen Posterpreis für Kolleginnen undKollegen aus, die ihr Staatsexamen vormaximal 5 Jahren absolviert haben.Dr. Tamara Koch, zmk bern, wurdefür ihre Arbeit über die verminderte

Haftung von Composite am Zahnnach IRM-Applikation mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Den hervorra-genden 2. Preis erhielt cand. med.dent. Daniela Kuster, zmk Bern, fürihre Arbeit über Rauigkeit und Ver-färbungsverhalten von Keramik undCompositematerialien. Fotos: Dr. Klaus Neuhaus

CONSEURO Kongress mit starker Schweizer PräsenzInternational renommierte Experten referierten rund um die Zahnerhaltung. Digitale Techniken auf dem Vormarsch.

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Autor

Prof. Dr. Albert Mehl, ZZM Zürich und Dr. Alessandro Devigus, Basel/Zürich/Bülach,referierten über Cerec.

Dr. Tamara Koch, zmk bern, wurde der 1. Preis für ihr Poster zuerkannt.

cmd Daniela Kuster erhielt den 2. Preis fürjunge Wissenschaftler der SVPR verliehen.

Der Kongress fand im Schatten des Eiffelturms im „Cap 15“ statt.

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www.zz-s.ch Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang

Produkte 7

Die modernisierten Air-Flow handyskönnen vieles besser als ihre Vor-gänger. Zunächst fallen die Air-Flow handys 3.0 und 3.0 Periodurch ihre ergonomisch optimiertenHandstücke und Pulverkammernauf. Die handy-Generation imneuen Design soll den Anwendernin Zukunft vor allem den Praxisall-tag erleichtern. Mit den neuen Air-Flow handys 3.0 und 3.0 Perio istdie moderne Zahnarztpraxis ab so-fort auf jede klinische Situation op-timal vorbereitet und ausgestattet.Jedes der beiden Air-Polishing-Ge-räte hat eine klare klinische Posi-tionierung und wurde mit behand-lungs-spezifischen Pulverkammernausgestattet. Die Pulverkammer deshandy 3.0 Perio ist speziell für denEinsatz von feinen und ultrafeinenPulvern (Air-Flow Pulver Plus undPerio) ausgerichtet. Diese Kombina-tion aus Gerät und Pulver gewähr-leistet optimale Air-Flow Therapie.Für die klassische Prophylaxe ist

das handy 3.0 mit den tra-ditionellen grosskörnigen Pul-

vern der ideale Partner für allesupragingivalen Anwendungen –von Prophylaxe bis hin zur Ästhe-tik.

Passende Pulver für sub- und supragingivaleAnwendungenDas Air-Flow handy 3.0 ist der Spe-zialist für alle supragingivalen An-wendungen wie die Entfernung vonPlaque und Verfärbungen sowie Po-lieren. Das Air-Flow handy 3.0 Perio ist das passende subgingivalePendant und lässt sich für die Behandlung und Pflege aller Par-odontalerkrankungen sowie dieBiofilment- fernung aus den Zahn-fleischtaschen einsetzen. Für die sichere und sanfte Biofilmentfer-nung in tiefen Taschen kommt diebewährte Perio-Flow Düse zum Ein-satz. Mit dem Handstück Air-FlowPlus reinigt die Perio-Version ein-fach und schnell die subgingivalenRandbereiche und macht den Über-gang zu supragingival leicht undangenehm. Um die Potenziale derneuen handys zu 100 Prozent aus-nutzen zu können, hat EMS mit sei-nem Pulver Plus auch gleich daspassende Pulver für die sub- undsupragingivalen Anwendungen ent-wickelt.

Handstücke und Pulverkammern wurden optimiertBei der Entwicklung hat EMS vieleAnwender befragt und ein Team

von Ergonomie-Experten intensivbeteiligt, um die Handstücke unddie Pulverkammern zu optimieren.Durch die schlankere Passform derHandstücke sind diese leichtergreif- und schwenkbar bei gleich-zeitiger Schonung des Handgelenks.

Die neue Lage der Pulverkammernermöglicht einen uneingeschränk-ten Blick auf den Mund des Patien-ten. Zudem lassen sie sich einfachöffnen sowie sauber, schnell undkontrolliert mit der eleganten Hilfe„Easy Fill“ befüllen.

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Kontakt

Page 8: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang www.zz-s.ch

8 Event

Kaiserwetter empfing die Zahnärzte ausder Schweiz in der Stadt an der Salz-ach. Daniel Badstuber Geschäftsführervon W&H Schweiz und Hans-PeterRissi, Kaladent-Geschäftsführer unddas Mitarbeiterteam haben für die Lieb-haber schneller und schöner Autos das2. Dental Speed organisiert. Die öster-reichische Gastfreundschaft tat ein Üb-riges dazu, dass sich die 37 Teilnehmerinkl. Begleitpersonen wohlfühlten.

Nachdem die erste Auflage im vergan-genen Jahr bei Nieselregen und ein-stelligen Temperaturen stattfand,strahlte diesmal die Sonne vom tief-blauen Himmel. Knapp 40 Grad zeigtedas Thermometer als Hans-Peter Rissiund Daniel Badstuber die Gäste in derBoxengasse des Salzburgrings begrüss-ten. Danach wiesen die beiden Instruk-toren Guido Amrein aus Chur und TomRenold aus Zug in den Verhaltenskodexein, bevor es im Korso an die Brenn-punkte der 4.2 km langen Rundstreckeging. Sicherheit und Fairness ist dasoberste Gebot für einen unfallfreienTag und Genuss am schnellen Fahren.So hatten alle ihren Spass: ErfahrenePiloten mit 700 PS unter der Haubeoder Anfänger, die „erfahren“ wollten,wie sich ihr Alltagsauto im Grenzbe-reich verhält.

Oldtimer oder TourenwagenDie Gluthitze verlangte den Fahrernund der Technik alles ab. Viel Trinken

und das Auto wieder abkühlen lassen.Mit Freude stellt Instruktor Tom Renoldam Ende des „Renntages“ fest: Aussereiner Reifenpanne und einer leichtenBerührung mit einem Reifenstapel ver-lief das 2. Dental Speed, wie man essich nicht besser hätte vorstellenkönnte. Er lobte die Disziplin und Fair-ness auf der Strecke. So konnte derFahrer eines 50-jährigen Austin-Healey3000 oder eines rennmässig hergerich-teten Porsche GT3 RS ihre Runden ge-niessen. Der Spass auf der Strecke standim Vordergrund. Das beliebte Gleich-mässigkeitsfahren mussten die Organi-satoren leider streichen. Bei den vielenTeilnehmern hätte es einfach zu langegedauert, die Einzelrunden zu stoppen.So wurden die Preise unter den Zahn-ärzten verlost. Am Abend lud W&H zum Nachtessenin den Garten des Hotels. Bei österrei-chischen Spezialitäten und Weinen ge-nossen die Autoliebhaber noch langedie laue Sommernacht. Als Hauptpreisgewann Dr. Kay Bordasch aus Schötzeine Originalzeichnung mit dem Titel„König der Landstrasse“ von W&H CFOKlaus Maier überreicht. Ein stimmigerAusklang eines Tages, an dem alle vielSpass hatten.

W&H exportiert in 107 LänderAm Freitagmorgen war die Besichti-gung des W&H Dentalwerks in Bür-moos angesagt. Geschäftsführer Dipl.

Ing. Peter Malata, begrüsste die Schwei-zer Gäste. Er ging kurz auf die Ge-schichte des über 100-jährigen Tradi-tionsunternehmens ein, das vonBürmoos aus Geräte und Instrumentein 107 Ländern exportiert. Mit Freudeerwähnte er die erfolgreiche Zusam-menarbeit mit Daniel und Nicole Bad-stuber von W&H Schweiz und derenTeam in Uster. Service vor Ort sei einwichtiger Erfolgsfaktor. Dazu gehörteine Vertrauens- und keine Misstrau-enskultur, wie er es nannte. Im ShowRoom konnten die Gäste die neuestenGeräte und Instrumente besichtigen.Anschliessend stand ein Rundgangdurch die Produktion auf dem Pro-gramm. Mit einem Besuch des Firmen-Museums endete der Besuch bei W&H.

Bierkultur seit 500 JahrenNach der Besichtigung der Stiegl-Brau-welt in der grössten PrivatbrauereiÖsterreichs war allen klar, was ober-oder untergärig heisst und dass in Salz-burg seit 1492 Bier gebraut wird, demJahr als Christoph Kolumbus vermeint-lich in Indien landete. Mit einer wohl-verdienten Bierprobe endete das offi-zielle Programm der 2. Dental Speed.Aufgrund der grossen Nachfrage ist die3. Dental Speed von Kaladent undW&H bereits in Planung. www.wh.comwww.kaladent.ch Text und Fotos: Johannes Eschmann,Zahn Zeitung Schweiz

2.DentalSpeedaufdemSalzburgring Mit Kaladent und W&H Schweiz auf den Salzburgring, zu W&H nach Bürmoos und in die Stiegl-Brauwelt.

Die Gäste im Empfang bei W&H. Links im Vordergrund Gastgeber und GeschäftsführerDipl. Ing. Peter Malata, Daniel Badstuber W&H Schweiz und Hans-Peter Rissi, Kaladent.

Besuch bei W&H in Bürmoos. Zuerst ging es in den Show Room, dann indie Produktion. Im Vordergrund die Assistina 3x3.

Im W&H Werksmuseum. Instrumente für Zahntechniker aus den 30igerJahren und zahlreiche Exponate aus der 100-jährigen Firmengeschichte.

Aufmerksam folgen die Fahrer den Sicherheitshinweisen der Instruktoren:Konzentration, Disziplin und Rücksichtnahme.

Einführungsrunde auf der 4.2 km Rundstrecke für die Brems- und Einlenkpunkte.

Wo Gas geben, wann bremsen? Zuerst folgten die Fahrer dem Instruktor. Freies Fahren in der S-Schikane verlangt Gefühl für das Auto.

Auf der Zielgeraden: 50 Jahre Automobilgeschichte nebeneinander. Nachtessen im Hotelgarten mit Preisübergabe. (v. l.) Hans-Peter Rissi, GFKaladent AG, Klaus Maier, CFO W&H, Preisträger Dr. Kay Bordasch,Schötz und Daniel Badstuber, W&H Schweiz.

500 Jahre Braukunst in der Stiegl-Brauwelt. Spezielle Biere reifen in altenCognacfässern.

Page 9: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

www.zz-s.ch Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang

Fokus Prothetik/Zahntechnik 9

In der Vergangenheit waren Zahn-labore durch geschlossene Systemean die digitalen Lösungen einzel-ner Anbieter gebunden. Mit derneuen Software DWOS könnenDaten verschiedener Systeme undQuellen zur Konstruktion von Re-staurationen genutzt werden, wiezum Beispiel CBCT-/CT-Scans, ge-scannte Labormodelle, beim Zahn-arzt angefertigte Intraoral-Scansoder direkt von Zahnarztpraxenerhaltene Abdruck-Scans.

An der IDS 2013 präsentierten3M ESPE, Straumann und DentalWings ihre Fortschritte der vorzwei Jahren lancierten Initiativezur Lösung der Software-Inkom-patibilität. (Siehe auch ZZS Nr. 2vom 9. April 2013, Seite 28)

Dazu beantwortete ZTM VincentFehmer Fragen aus eigener Erfah-rung. Vincent Fehmer ist Zahntech-nikermeister an der Klinik für Kronen- und Brückenprothetik, Teil-prothetik und zahnärztliche Materi-alkunde, ZZM Zürich.

Herr Fehmer, könnten Sie uns bittekurz das Labor beschreiben, in wel-chem Sie arbeiten?ZTM Vincent Fehmer: Unser zahn-technisches Labor befindet sich in der Klinik für Kronen- und Brücken-prothetik und zahnärztliche Material-kunde, ZZM Zürich, dessen Vor steherProf. Christoph Hämmerle ist. Inner-halb des Zentrums gibt es noch vierweitere zahntechnische Labore, die zuden weiteren Abteilungen gehören.Neben mir sind noch drei weitereZahntechniker beschäftigt. Wir habensehr vielseitige Aufgaben, denn wirsind nicht nur im Bereich der Kliniksondern auch im Bereich der Lehreund Forschung voll in den universi-tären Alltag eingebunden. Neben denkonventionellen Herstellungstechnikenhaben wir in den letzten Jahren einenbesonderen Fokus auf computerge-stützte Techniken in der Zahnmedizinund Zahntechnik gelegt.

Wie hat sich Ihre Arbeit durch denEinsatz von DWOS verändert?Fehmer: Der Einsatz von DWOS er-möglicht uns heute einige, der beiuns im Labor vorhandenen compu-tergestützten Verfahren miteinanderzu verknüpfen. Dadurch können wirein grösseres Spektrum an verschie-denen Möglichkeiten abdecken.

Weshalb haben Sie sich für DWOSentschieden?Fehmer: Wir sehen im Bereich derdigitalen Technologien vier Haupt-player. Neben DWOS (Dental Wings)sind Sirona, 3 Shape und Exocad zunennen, wobei bis jetzt nur von Si-rona zwei Varianten der Verarbei-tung geboten werden: labside undchairside. Unser Labor konzertiertsich im Moment vor allem auf dielabside Anwendungen der genann-ten Verfahren.

Da die Systeme vom Anwender er-worben und amortisiert werden, se-hen wir unsere Aufgabe als Univer-sität darin, sie miteinander zuvergleichen und so für den niederge-lassenen Zahnarzt oder Zahntechni-ker die entscheidenden Funktionenund Indikationen zu erarbeiten. Durch

die Tatsache, dass DWOS ein offenesSystem ist, ist der Anwender heutenicht mehr an nur einen Intraorals-canner bzw. der Techniker nicht mehran nur ein CAD/CAM Verfahren ge-bunden. Viele verschiedene Variantenkönnen kombiniert werden.

Dies ist eine grosse Stärke von DWOSin Zusammenarbeit mit Straumann.Der Anwender/Käufer dieses Systemshat die Möglichkeiten auf alle Res-sourcen wie z.B. die Materialfor-schung, die ein Industriepartner wieStraumann mitbringt zurückzugrei-fen, aber gleichzeitig auch andereVerfahrensweisen einzusetzen.

Bei der ganzheitlichen Betrachtungvon DWOS, welche Aspekte schät-zen Sie besonders und wo sehenSie noch Optimierungspotential? Fehmer: Ich schätze besonders, dassder Ansatz in die richtige Richtunggeht. Ich schätze z.B. die Verknüp-fung der ImplantatplanungssoftwarecoDiagnostix mit der Cares VisualSoftware, die wir im Labor als Pro-thetik-Instrument verwenden kön-nen. Darüber hinaus das einfache Er-fassen und Verknüpfen intraoralerdigitaler Daten mithilfe intraoraler

Scanner. Des Weiteren ist mirsehr wichtig, dass ich auf der ei-nen Seite die Möglichkeit habe,mich auf den validierten Work-flow zu stützen und damit aufdie Produktsicherheit, die mirStraumann bietet, zurückzugrei-fen. Auf der anderen Seite kannich aber auch mit einem anderenSystems scannen und arbeiten.

In die Zukunft gedacht, wäre esfür DWOS meines Erachtenswichtig, den virtuellen Artikula-tor zu integrieren. Meiner Ein-schätzung nach, wird die Zukunftnoch viel stärker im Bereich dermonolithischen Rekonstruktionenliegt, seien es Glaskeramik, Voll-zirkonoxid oder Kunststoff- Re-konstruktionen. Ohne virtuellenArtikulator werden Anpassungen

der Okklusion/Funktion im Labornötig, die die eigentlich hohe Mate-rialgüte und Stabilität monolithi-scher Rekonstruktionen vermindern.

Wie haben Ihre Mitarbeiter DWOSaufgenommen?Fehmer: Es ist spannend zu verglei-chen, welche Unterschiede und Vor-lieben es bei der Einarbeitung vonMitarbeitern an den verschiedenenSystemen gibt. Zwischen den zweiExtremen „Komplexität“ und „Intui-tivität“ befindet sich die DWOS-Plattform als System meiner Mei-nung nach etwa in der Mitte. Hierdenke ich aber, dass sich durch dieKooperation von 3M, Straumannund Dental Wings bei der Weiter-entwicklung der DWOS-Plattform innächster Zeit zusätzliche Synergienergeben werden, die die Anwender-freundlichkeit weiter verbessern.

Zusammenfassend, wie lautet IhrUrteil zu DWOS?Fehmer: Für mich sind die offenenSchnittstellen, die Straumann re-spektive DWOS bietet von grosserBedeutung. Gleichzeitig aber auchdie Möglichkeit, den sehr gutenWorkflow in Zusammenarbeit mit

dem Leipziger Fräszentrum derStraumann AG zu nutzen. Die Pas-sungen und Implantat-Teile die dortumgesetzt werden, sind meines Er-achtens exzellent.

Entscheidend ist die stärkere Ver-knüpfung mit der Implantat-Soft-ware. Darin liegt viel Potential, ge-rade in der Zusammenarbeitzwischen Zahnarzt und Zahntechni-ker.

Nebst diesen Aspekten ist für michganz entscheidend, dass mir mitDWOS ein offenes System zur Ver-fügung steht und ich zudem dieMöglichkeit habe, den validiertenWorkflow des Herstellers zu verwen-den. Dieser bietet Sicherheit und gibtauch dem Techniker den Rückhaltsagen zu können, dass er ein Produktherstellt, das dem Medizinprodukte-gesetz, den wissenschaftlichen An-forderungen und den Kundenwün-schen entspricht. So stelle ich miroptimales Arbeiten vor.

Herr Fehmer, herzlichen Dank fürdas Gespräch.

Das Interview führte: Peter R. Schwegler, PR-SCHWEGLER AG, Zürich.

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Page 10: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

Indizesapp, application, Medien, Ausbil-dung, Studierende

Zusammenfassung„Apps“ und ihr Nutzen erleichternuns heute in gewisser Weise das all-tägliche Leben. Der überflutendeMarkt mit 800‘000 „Apps“ im MacApp Store und gleich viele im GooglePlay Store verdeutlichen dies. VieleDentalfirmen betreiben ihre eigenen„Apps“ hauptsächlich als Werbe-plattform für ihre Produkte oder alsInformationsquelle für Patienten wieauch Zahnärzte. Die Klinik für Re-konstruktive Zahnmedizin und Myo-artropathien der Universität Baselhat sich dafür entschieden, die Stu-dierenden in ihrer Medien-Welt ab-zuholen. So liegt es auf der Hand,dass auch Lerninhalte via „Apps“den Studierenden näher gebrachtwerden. Studierende haben dadurchden grossen Vorteil, sich die Lernin-halte überall und zu jedem Zeitpunktanzueignen. Weiter besteht dadurchübergreifend die Möglichkeit derKommunikation zwischen Universi-täten und des Informationsaustau-sches unter Studierenden und demLehrkörper.

EinleitungAlways on - heutzutage können sichviele Menschen ein Leben ohne ihrSmartphone einfach nicht mehr vor-stellen. Immer online, immer erreich-bar. Besonders für die jüngere Ge-neration gehört das Smartphone zumLeben wie die Luft zum Atmen. Dieunzähligen „Apps“ auf dem Marktverlocken schliesslich auch bei fastjeder Gelegenheit zum Gebrauch.„Apps“ sind keine flüchtige Erschei-nung sondern etablieren sich als fe-ster Bestandteil der individuellenausgestalteten Informationsnutzung1.

Vorlesungsbeginn in 10 Minuten, einkurzer Blick durch die Tischreihenzeigt, dass viele Studierende mit ih-rem Smartphone beschäftigt sind.Der Beobachter fragt sich, welche In-formationen wohl noch kurz vorVorlesungsbeginn sog. „geupdated“werden müssen? Wahrscheinlichmuss ein Kommentar im Facebookhinterlegt, evt. ein Update einer„App“ (Kurzform für application,Anwendungssoftware für Mobile Ge-räte bzw. mobile Betriebssysteme)heruntergeladen oder eine Twitter-Nachricht formuliert werden. Derheutige Studierende verbringt vielZeit an seinem Smartphone. Die äl-tere Generation würde es wahr-scheinlich als zu viel Zeit einstufen.Smartphones und ihre Media dienenden Studierenden als alltägliche undglobale Informationsquelle. Daher istder Zeitpunkt reif, um auch im Stu-dium darüber unterstützende Lern-inhalte zur Verfügung gestellt zu be-kommen. Der Markt für Smartphonesist heute zweigeteilt in Android undiOS-Geräte. Diese werden mit „Apps“und deren Funktionen individuellund entsprechend der persönlichenWünsche des Nutzers angepasst. EineAuswahl von „Apps“ mit zahnmedi-zinisch prothetischem Hintergrundwird im Folgenden erläutert. Zudemwird schwergewichtig das „App“ derKlinik für Rekonstruktive Zahnme-dizin und Myoartropathien der Uni-versität für Zahnmedizin Basel vor-gestellt.

„App“- und MarktübersichtEs werden verschiedene Betriebssy-steme für Smartphones oder Tablet-Computer unterschieden, die welt-weit unterschiedliche Marktanteileaufweisen: Android {Google} (75%),iOS {Apple} (15%), Black Berry{RIM} (4%), sechs Prozent verteilensich auf weitere Anbieter2. Zur Zeitsind für Android und iOS jeweils ca.800'000 verschiedene „Apps“ erhält-lich. Viele werden als Unterhaltungs-medien oder Werbeplattform für Pro-dukte genutzt. Gemäss den neusten Zahlen derSwisscom (62% Marktanteil amSchweizer Mobilmarkt) benutzen66% der Kunden Smartphones. Auf-geteilt auf Betriebssysteme der imJahre 2012 verkauften Mobiltelefonesind 40% iOS, 30% Android und30% andere (Black Berry, Symbian)3.Interessante Daten wurden vonSwisscom betreffend des Verhaltensder jungen Mobilfunkgeräte-Benut-zer erforscht: Für Jugendliche ist dasSmartphone ein wichtiges Identifi-kationsobjekt, zudem verhalten siesich sehr markenaffin4. Die Verkaufs-zahlen von Apple zeigen zwischen2008 und 2013 einen starken Anstiegverkaufter Mobil-Geräte von 270'000auf 47 Millionen, was einem 170-fachen Anstieg entspricht5. Wenn dieZahlen im App-Bereich untersuchtwerden, zeigt sich ein noch ein-drücklicheres Bild: Im Jahr 2008wurden ca. 100 Millionen „Apps“ imApple App Store heruntergeladen,im Januar 2013, 40'000 Millionen.Dies entspricht einem 400-fachenAnstieg innerhalb von 5 Jahren6. Bei

der Untersuchung der verschiedenenSparten bezüglich Anzahl herunter-geladener „Apps“ sind Spiele derklare Favorit mit (16,7%), gefolgtvon Bildungsinhalten (10,5%), undUnterhaltung (9,3%), Medizinische„Apps“ mit (2,6%) und Fotografie(2,5%) bilden die Kategorien mit dengeringsten Zugriffen7. Auch im Den-talmarkt findet man viele „Apps“; sobieten z.B. die Firmen Nobel Biocare,Ivoclar Vivadent, Cendres Métaux,Dürr Dental, Straumann und vieleandere, Werbe „Apps“ für ihre Pro-dukte an (Abb. 1-3). Weiter bewerbenin den USA und in Europa viele Pri-vatpraktiker die Praxis mit einem„App“. Im Bereich der dentalen Aus-und Weiterbildung existieren nochrelativ wenige „Apps“. Die meistenvon ihnen decken die Anatomie imKopf- und Kieferbereich ab, so z.B.Head & Neck Quiz, iCBCT Anatomy,Anatomy of the Mouth, PerfectTooth, Tooth Morphology Exam pre-paration und viele mehr. Nicht zu-letzt werden „Apps“ als Führer beigrossen Kongressen oder Messen an-geboten (IDS, Köln; Midwinter Mee-ting, Chicago).

„Apps“ von grossen Dentalfirmen

Zur Zeit betreibt Nobel Biocare dreiverschiedene „Apps“, nämlich i.) dieNobel Biocare News als Info-App fürZahnärzte, ii.) die Nobel Biocare alsInfo-App für Patienten und Zahn-ärzte, und iii.) die Osseo Care Pro„App“, welche den Zahnarzt imSinne eines Bohrprotokolls durch ei-nen Implantologischen Eingriff führtund diesen gleichzeitig dokumen-tiert.

Ivoclar Vivadent bietet mit demCNS-App (Cementation NavigationSystem) ein sehr umfangreiches undprofessionell aufgearbeitetes „App“.Dieses enthält viele Videodateien,welche die Problematik des Zemen-tierens darstellen. Sie können aus ei-ner grossen, gut strukturierten Vi-deothek bezogen werden. Es istmöglich, die Videos in einer FormFlussdiagramm auszudrucken. Weiterbesteht mit dem Icon „Favorit“ die

Chance, sich Videos vorzumerken,welche zu einem späteren Zeitpunktnochmals angesehen werden möch-ten. Die „App“ stellt eine ausgezeich-nete Hilfestellung für Studierendeund interessierte Praktiker dar.

ToothScout von Candulor unterstütztden Zahnarzt und den Zahntechnikerauf eine einfache Weise, die passendeProthesenzahngarnitur zu finden.Die Auswahl der Zähne wird anhandder Nasenflügelbreite getroffen.Wurde diese Distanz bestimmt, sobesteht die Möglichkeit, diesen Wertmittels einfachen Schieberegler inder „App“ einzustellen. Dabei werdendurch eine rote fixierte Markierungs-linie, eine oder mehrere möglicheOberkieferzahngarnituren angezeigt.Wird auf die Zahngarnitur-Nummergeklickt, wird man automatisch zudieser geführt. Es besteht die Mög-lichkeit die ausgewählte Garnitur perTelefon oder per E-Mail zu bestellen.Wird die Garnitur per E-Mail bestellt,so kann ein Foto des Patienten an-gehängt und die Farbe angegebenwerden. Die „App“ ist sehr leicht ver-ständlich, ideal illustriert und gut inder Handhabung. Eine einfacheKommunikationsmöglichkeit mitdem Zahntechniker der Wahl istmöglich.

„App KRZUnibas“In der multimedialen Welt von heuteist es angezeigt, Wissen auch inForm von Videofilmen zu vermitteln.Daher wurden an der Klinik für Re-konstruktive Zahnmedizin und Myo-arthropathien über mehrere Jahreverschiedene Schulungsvideos pro-duziert und verarbeitet. In der Folgestellte sich die Frage, wie dieses Vi-deo-Material in einer guten Qualitätan die Studierenden weitergereichtwerden kann. Im Vordergrund stehtletztere in ihrer mobilen-digitalenWelt zu erreichen, und ihnen dieMöglichkeit zu geben, sich überallund zu jedem Zeitpunkt ihr Wissenanzueignen. Die Schulungsvideossollen dem Studierenden in der Formeiner einzelnen „App“ konzentriertzur Verfügung stehen. Anfangs 2013wurde die „App KRZ Unibas“ aufge-schaltet. Damit ein grosser Markt(90%)2 abgedeckt werden kann,wurde die „App“ für die beiden Be-triebssysteme Android und iOS aus-gelegt.Nach dem Ladevorgang der „App“erscheint als Startbild die sogenannteInfo-Seite (Abb. 4). Sie beschreibt inkurzen Worten den Inhalt der „App“.Im unteren Bereich des Bildschirmssind vier weitere Icon’s (3.BSJ, 1. +2. MSJ, Sponsoren, Weiter) zu fin-den, welche uns systematisch durchdie „App“ begleiten.

Unter dem Icon „3.BSJ“ (Abb. 5) fin-det man eine Videothek mit folgen-den thematischen Schwerpunkten:Zahn 21: Präparation; Abformung;provisorische Versorgung und Ze-mentierung der verblendeten Voll-keramikkrone bestehend aus einemProcera (Al2O3)- Gerüst. Zahn 23:Glasfaserstiftaufbau und Versorgungmit Ion-Krone, Zahn 33; WSK-Prä-paration und Zementierung der ge-gossenen WSK. Zähne 34-x-36;Brückenpräparation mit provisori-scher Versorgung. Nachdem diePlay-Taste (Abb. 5 links) aktiviertwurde, wird das Video unmittelbarabgespielt.

Alle Videos werden in einem starkverbreiteten Videoformat wiederge-geben. Dieses bietet diverse Optio-nen: so kann das Video vorwärts undrückwärts gespielt und zu jedemZeitpunkt unterbrochen werden(Abb. 6). Möchte der User direkt aufeine bestimmte Stelle im Video zu-

Abb. 4: Bildschirmansicht des iPhones derInfo Seite des Apps der Klinik für Rekon-struktive Zahnmedizin und Myoarthro -pathien (KRZ)

Abb. 5: Bildschirmansicht des iPhones derVideothek des 3.BSJ des Apps der KRZ

Abb. 6: Bildschirmansicht des iPhones beim abspielendes Videos des Apps der KRZ

Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang www.zz-s.ch

Logo der KRZ App

Neue Medien in der zahnärztlichen Ausbildung von StudierendenStudierenden Lerninhalte via „Apps“ anzubieten liegt auf der Hand. Die App KRZUnibas, das mobile Lehrmittel passt in die Zeit.

Autoren

Dr. med. dent. Patrik LenherrProf. Dr. med. dent.Carlo P. MarinelloKlinik für Rekonstruktive Zahnmedizinund Myoartropathien, Universität BaselHebelstrasse 34056 BaselTel. +41 61 267 26 36Fax. + 41 61 267 26 60E-Mail: [email protected]

10 Fokus Prothetik/Zahntechnik

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www.zz-s.ch Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang

Fokus Prothetikgreifen, so kann er dies durch denBanner am oberen Rand des Videossteuern. Wird der Bildschirm nichtmehr berührt, so erscheint das Videoim Vollbild-Format.Unter dem Icon „1.+ 2. MSJ“ (Abb. 7)befinden sich die Videos für die Stu-dierenden der beiden Masterstudien-jahre (Klinik). Hierbei wird fachlichunterschieden zwischen abnehmba-ren (A) und festsitzenden Rekon-

struktionen (F) sowie Myoarthropa-thien des Kausystems (M). DieStudierenden finden darin illustrier-tes Videomaterial, welches direkt amPatienten umgesetzt werden kann.Sämtliches Videomaterial wird zudem im Rahmen der Ausbildungwährend des Seminars zusammenmit den Studenten angesehen undintensiv erläutert. Gesamthaft sindca. 50 Videos vorhanden, die jeder-zeit modifiziert bzw. ergänzt werdenkönnen. Wichtige Zusatzinformatio-nen sind in Form von Untertiteln inden Videos hinterlegt.Das Icon; „Weiter“ (Abb. 8): ermög-licht den Studierenden via Email diedirekte Kommunikation mit anderenStudienkollegen oder mit der Klinik.Durch den KRZ Homepage-Link fin-den die Studierenden zudem direktenKontakt mit der Internetseite der Kli-nik für Rekonstruktive Zahnmedizinund Myoarthropathien der Univer-sität Basel. Unter Haupt- (Nobel Bio-care, Ivoclar Vivadent) wie auch Co-(Dürr Dental, KaVo) Sponsoren sinddiverse Videos dieser unterstützen-den Institutionen zu finden. Der Link„Empfohlene Apps“ enthält Empfeh-lungen zu anderen Applikationen,die sich mit rekonstruktiver Zahn-medizin beschäftigen. Sie sollen denStudierenden als Unterstützung imStudium dienen. Das Auffinden der„App“ im nicht mehr überschaubaren

App Store wurde mittels dem QR-Code (eng. quick response) (Abb. 9,10) vereinfacht. Die „App“ ist damitfür alle zugänglich.

Studierende und die „App KRZUnibas“Dank der „App KRZUnibas“ kannden Studierenden auf einfache Artund Weise Zugang zu umfangrei-chem Videomaterial ermöglicht wer-den. Der Preis von 20.– CHF wurdeso festgelegt, dass es für keinen Stu-dierenden eine finanzielle Hürde dar-stellt und die Selbstkosten bei ent-sprechendem Verkauf gedecktwerden können. Dies im Gegensatzzu vielen Applikationen mit medizi-nischen Inhalten die, im Bereich von100.– CHF und mehr liegen.

Studierende bemängelten zu Beginn,dass das Abspielen der Videos eineständige Online Anwesenheit mitdem Smartphone nötig macht. Daaber die meisten Anwender zu HauseWLAN-Verbindung oder Mobile-Abonnements mit unbeschränktemDatenvolumen besitzen, stellt dernotwendige Internetzugang keinProblem dar. Des weiteren bestehtan der Universität Basel die Mög-lichkeit, sich via AnyConnect (VPN)online zu schalten. Aus technischerSicht wäre ein Download all dieserVideodateien und der entsprechendgrossen Datenmenge auf dieSmartphones nicht zu lösen.

In der Schlussfolgerung wird davonausgegangen, dass beim Einsatz von„Apps“: 1. eine geeignete zukunftsgerechteForm zur Vermittlung von Lern-inhalten zur Verfügung steht.

2. in Zukunft vermehrt Inhalte derLehre über Anwendersoftware fürMobile Geräte verbreitet werden.

3. die Kommunikation und der In-formationsaustausch innerhalbvon und zwischen Universitätenvermehrt auf dieser Basis stattfin-den wird.

Der Forderung der zeitlich unbe-schränkten Möglichkeit des Selbst-studiums wird damit vollumfänglichRechnung getragen.

Literaturverzeichnis1) Quelle: Zukunftsinstitut GmbH, November 2012

2) Quelle: ICD 1.11.2012; 22.01.2012;9.38Uhr http://www.idc.com/get-doc.jsp?containerId=prUS23771812#.UP2jIqXWFpF.

3) Quelle: Gemäss Anfrage beim Swiss-com Media Center

4) Quelle: 22.01.2013; 21.05 Uhr http://www.swisscom.ch/dam/swisscom/nl/ghq/investor_relations/documents/2012/2011_Geschaeftsbericht_JB_de_qo-f.pdf

5) Quelle: 24.01.2013; 21.39 Uhr http://images.apple.com/pr/pdf/q307data_sum.pdfhttp://images.apple.com/pr/pdf/q1fy13 datasum.pdf

6) Quelle: 24.01.2013; 21.00 Uhr http://www.statista.com/statistics/20149/number-of-downloads-from-the-apple-app-store/

7) Quelle: 24.01.2013; 21.19 Uhr http://www.statista.com/statistics/166976/popular-categories-in-the-app-store/

Abb. 7: Bildschirmansicht des iPhonesder Videothek des 1.+ 2. MSJ des Appsder KRZ

Abb. 8: Bildschirmansicht des iPhonesder Weiter Seite des Apps der KRZ

«Qualität muss messbar sein»

das seiner Zeit voraus ist

und der Zahnärzte.

Abb. 9: Qr Code des Apps der KRZ fürden App Store von Apple

Abb. 10: Qr Code des Apps der KRZfür den Google Play Store von Google

Dem Nutzer von Smartphone, Tablet und Co. steht heuteein Meer von Applikationen für berufliche und private An-wendungen zur Verfügung. Auch für Zahnmediziner gibtes die beliebten Apps bereits in Hülle und Fülle: Zahnputz-coach, Praxisassistent, Fachzeitschrift, Lebensretter, Zahn-spangenkonfigurator, chirurgischer Nahttrainer, Mundge-ruchmesser – alles ist möglich. Doch wie den Überblick indiesem riesigen Angebot behalten? Das Buch möchte alsAnregung und Orientierungshilfe dienen. Prof. Andreas Fi-lippi, bekennender Apple-Fan, und seine Kollegen habendie interessantesten zahnmedizinischen iPhone- und iPad-

Apps ausgewählt und unter die Lupe genommen. Nebenden Kenndaten, einem kurzen Testbericht mit Vor- undNachteilen und zahlreichen Screenshots gibt es zu jederApp auch den QR-Code, der den Leser auf kürzestem Wegzur Quelle führt.

Autor: Prof. Andreas Filippi | 1. Auflage, Buch Softcover, 210Abbildungen (farbig) | Sprache: Deutsch | Best.-Nr.: 12080

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Mehr zum ThemaiPhone- und iPad-Apps für Zahnmediziner

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Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang www.zz-s.ch

12 Fokus Prothetik/Zahntechnik

Immer wenn Branchen im Wandelsind, kommt die „Quo Vadis Frage“.Die zahntechnischen Labore sind da-von nicht ausgenommen, wenn sieauch bislang von einem allzu radikalenWandel verschont wurden. Der ASMO,Schweizerischer Zahntechniker-Mei-sterverband lud deshalb Mitglieder am13. Mai zu einer internen Fortbildungin den Hörsaal B1 am ZZM Zürich.

ZTM Christian Zuber; Zürich undASMO-Präsident Patrick Zimmermann,Bern begrüssten die etwa 25 Teilnehmerund den Referenten des Abends RuediGreder, der mit seinem Beratungsun-ternehmen CircumLab zukunftsgerich-tete Konzepte für Dentallabore entwik-kelt und mit seinen Kunden umsetzt.

Wo sind die Schuldigen?Mit erfrischender Offenheit stieg RuediGreder in das Thema ein: „Mit fort-schreitendem Alter geniesst man denVorteil, die Dinge beim Namen nennenzu dürfen, weil man nichts mehr zubefürchten hat. Man kann Erfahrungenweitergeben ohne die Angst sich Kon-kurrenz zu schaffen. Man wird ehrli-cher mit sich selbst und realitätsbezo-gener“. Genau darauf kommt es an:Ehrlichkeit und Realitätsbezug. So war-

teten die Zuhörer gespannt, was RuediGreder an Ideen für die Zukunft an dieWand projetzierte. Wie immer, wennsich Unternehmen oder eine Branchebedroht fühlt, werden Schuldige ge-sucht und auch schnell gefunden: DieBranche ist schuld, die Industrie, dasLabor in Hong Kong oder sonst wo imAusland und schlussendlich soll es derVerband richten. Und wie immer, wer-den mit diesen Argumenten keine Lö-sungen gefunden – mit Schuldzuwei-sungen und Wehklagen kann man dasJetzt bedauern aber die Zukunft nichtin Angriff nehmen. Denn die Zukunftbeginnt heute!

Wo bleibt der Wandel?Anhand einer einfachen Matrix arbei-tete Ruedi Greder die Themen ab: Woist der Wandel? Marketing im Dental-labor, Aus- und Weiterbildung, Koope-rationen Labor - Praxis, Investitionenund Rentabilität, digitale Entwicklung,Umfeld und Kooperationen und amSchluss Antworten auf die Frage: Wieweiter?Zum Thema Wandel präsentierte derReferent sechs Thesen: 1. Der Markt hat sich gewandelt. Er istinternationaler, das Angebot ist brei-ter, die Technik wandelt sich rasant,

die Kunden sind nicht mehr so loyalund die Patienten wissen besser Be-scheid. Und viele der aus dem Aus-land niedergelassenen Zahnärztehalten Kontakt zu ihren alten Liefe-ranten. Gefordert sind mehr oderüberhaupt Marketing, klare Ange-bots- und Preisstruktur, Einsatz derneuen Techniken und Kommunika-tion mit dem Zahnarzt und den ge-meinsamen Kunden. Und nicht zuvergessen: Das Labor ist die Visiten-karte des Zahnarztes, wenn er Pa-tienten zur Farbabnahme zu seinemTechniker schickt.

2. Die Mitbewerber nehmen zu. Nichtin der Schweiz – da werden es immerweniger sondern aus dem Ausland.Arbeiten werden gesplittet und dieKunden werden sensibler. Und wahr-scheinlich lassen sich mehr Patientenim Ausland behandeln als kolpor-tiert. Dies bedeutet, die eigenen Stär-ken zu kennen und herauszustellenund die Preise sollten nicht nur nachTarif sondern auf Basis von Betriebs-kennzahlen kalkuliert werden.

3. Da wären wir beim Reizthema Preis:Der Preisdruck kommt nicht nur vomZahnarzt, er gibt ihn einfach weiter.Im Vergleich sehen Schweizer Preiseschlecht aus und sind nur mit demHinweis auf Qualität allein nicht zurechtfertigen. Differenzierte Preismo-delle könnten eine Antwort sein,dazu muss aber auch das Sparpo-tenzial im Labor untersucht werden.

4. Die schnell voranschreitende Digi-talisierung erfordert Know how, In-vestitionen, verändert die Arbeitsab-läufe, die Kommunikation undverändert die Werkstofftechnik. Nurwer sich laufend informiert weiss,was auf ihn zukommt. Fehlende Res-sourcen können durch Kooperatio-nen ausgeglichen werden.

5. Früher bestellte man bequem undeinfach bei seinem Depot. Heute istder Beschaffungsmarkt global. Durchdie Forderung nach neuen Dienst-leistungen entstehen dem Labor neueKosten. Die Ausbildung wird zu ei-nem Dienstleistungsprodukt. Das La-bor braucht ein Einkaufsmarketingund die Werkstoffsicherheit muss ge-währleistet sein. ZukunftsorientiertePartnerschaften sind zu evaluieren.Eins ist sicher: Geiz ist geil, kannkein Marketingziel sein.

6. Die Laborstrukturen wandeln sich

immer schneller.Hart aber wahr: DieKleinlaborstruktureneignen sich wenigfür die zukünftigenAufgaben, sie sindvon den Investitio-nen überfordert.Prozesse werdenmehr und mehr aus-gelagert, die Indu-strie wird auch zumMitbewerber unddas Berufsbild wirdsich verändern. EineLösung kann in Al-lianzen und Koope-rationen liegen, dieStückkosten müssen genau kalkuliertund die eigene Strategie fortlaufenüberprüft werden.

Ausbildung ein SchlüsselfaktorDer Referent vertiefte seinen Vortragindem er näher auf Marketingmassnah-men einging, das Thema Ausbildungauf den verschiedenen Stufen Lernende,Techniker und Meister ansprach. Be-sonders die Aus- und Weiterbildung desLaborinhabers ist einer der Schlüssel-faktoren zur Zukunftssicherung. Wobeider betriebswirtschaftliche Anteil sichervertieft werden muss, wie Ruedi Grederaufgrund seiner Beratungsgesprächeimmer wieder feststellt.

Sich der Digitalisierung stellen„Das digitale Zeitalter hat längst be-gonnen, nur einige scheinen dies nochnicht bemerkt zu haben“, so der Refe-rent. Nach seiner Meinung ist bis indrei Jahren zum Beispiel der Oral-Scan-ner Bestandteil einer Behandlungsein-heit. Für ihn gibt es drei Möglichkeitendes Einstiegs in die digitale Zukunft.Auslagern von Arbeiten, mit demNachteil kein Know how zu erwerben,eine Mischung aus Investieren undAuslagern oder richtig zu investierenum die gesamte Wertschöpfung im ei-genen Labor zu halten.

Wer kennt seine Zahlen wirklich?Wie richtig investieren war ein weiteresKapitel. Daraus folgten auch Beispielefür Rentabilitätsberechnungen und For-men der Zusammenarbeit zwischen La-

bor und Praxis. Allianzen und Koope-rationen – wie gestalten? Ein heiklesThema, geht es doch um Vertrauen, Of-fenheit, Neid, Einsicht und dem Einge-ständnis, unter Leidensdruck zu ste-hen.Doch wer sich neu ausrichten will,braucht erst einmal eine Analyse seinesBetriebes, dann muss er Ziele und dieAusrichtung formulieren und schluss-endlich umsetzen und kontrollieren.Dieser Abend war sehr erfrischend, of-fen und reich an Erkenntnissen. Erzeigte aber auch, dass es nicht hilft,den Kopf in den Sand zu stecken – freinach dem Motto: Bis heute ist es jaauch gut gegangen!

www.zahntechnikermeister.chwww.circumlab.ch

Text und Fotos: Johannes Eschmann,Zahn Zeitung Schweiz

Zukunft Zahntechnik – wohin geht der Weg? Auf Einladung des ASMO, Schweizerischer Zahntechniker-Meisterverband, zeichnete Branchenkenner Ruedi Greder ein differenziertes Bild zur Lage der Schweizer Dental-Labors.

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Ruedi Greder wird in den nächstenAusgaben der Zahn Zeitung Schweizeine Beitragsserie starten. In denBeiträgen wird er vertieft auf dieeinzelnen Aspekte seines Referateseingehen.Die Gespräche mit den Teilnehmerndes Abends zeigten deutlich, dassein grosses Bedürfniss nach Orien-tierung besteht.

ASMO-Präsident ZTM Patrick Zimmer-mann begrüsste die Teilnehmer im Hörsaal B1des ZZM Zürich.

Ruedi Greder zeichnete ein realistisches Bild der Branche und zeigte Wege für die Zukunftder Zahntechnik auf.

Etwa 25 Teilnehmer folgten der Einladung des ASMO zur Zukunft „Zahntechnik Schweiz“.

Mit seinem strukturierten Vortrag begeisterte Ruedi Grederdie Zuhörer.

Page 13: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

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Fokus Prothetik/Zahntechnik 13

Über 40 Teilnehmer kamen am 12. Juniins Zürcher „Au Premier“ zum erstentalk+news Event. Daryl D. Meier, Cendres+Métaux, freute sich, mit dieserVeranstaltung die erfolgreichetalk+more-Reihe um eine weitere, hoch-karätig besetzte Veranstaltung zu er-weitern. Das jetzt schon im vierten Jahrlaufende talk+more Programm hat sichfest etabliert. In regelmässigen Abstän-den organisiert Cendres+Métaux rundum die Keramiken von Creation WilliGeller International eine After-WorkFortbildung für Zahntechniker undZahnärzte. Zur grossen Freude allerAnwesenden befand sich auch WilliGeller unter den Referenten.

Der Namenswechsel zu „talk+news“war an diesem Abend durch die Vor-stellung der neuen SchichtkeramikCreation ZI-CT (CT steht für CrystalType) auch gleich Programm. Die ander IDS 2013 in Köln offiziell einge-führte Verblendmasse, welche für dieVerblendung von Gerüsten aus Zirko-niumdioxid entwickelt wurde, bestichtdurch ihre Brillanz und setzt völligneue Massstäbe. Creation ZI-CT ist eineinnovative leuzitkristallhaltige Feld-spatkeramik, die punktgenau auf denWAK-Wert aller hochfesten Zirkoni-

umdioxidgerüste und –strukturen ab-gestimmt ist – ob weiss, eingefärbt odertransluzent. Der hohe Anteil an sor-tenreinen Kalifeldspäten bewirkt eine,den natürlichen Zähnen vergleichbareLichtstreuung und brillante Farbwir-kung. Gleichzeitig verbessert die mi-krofeine Leuzitkristallstruktur die me-chanische Festigkeit und sorgt für einstrapazierfähiges Keramikgefüge.

Testlabore waren begeistertWilli Geller eröffnete den Anlass mitder Bemerkung, dass es seit der Ein-führung der Creation-Keramik ZI-Fwieder eine neue Schichtkeramik gibt,eben die ZI-CT Keramik! Patrick Boche,Produkt Manager der Creation nahmden Faden auf und erzählte aus derEntwicklungsgeschichte und der voreinem Jahr gestarteten Beta-Phase,während der etwa 20 Labore im Um-kreis von 150 km des Herstellers Klemain AT-Meiningen, die neue Masse ge-testet hatten. Es wurden um die 1‘500 Restaurationenangefertigt und die positive Resonanzaus diesen Testlaboren liess nicht lange

auf sich warten! Nach-dem die Eigenschaftender ZI-CT und derenUnterschiede zur nachwie vor existierendenZI-F-Keramik gezeigtworden waren, stelltendrei bekannte Referen-ten einige Patientenfällevor, welche sie als Mit-glieder der Testgruppegelöst hatten. Vincent Fehmer, Bert-rand Thiévent und Chri-stian Berg schildertenprägnant wie sie zu ihren Ergebnissenkamen und beeindruckten das Publi-kum mit ihren ästhetisch sehr gelun-genen Restaurationen.Daryl D. Meier machte unter den Kun-den noch eine Umfrage, um die Be-dürfnisse und Erwartungen der Kundenzu eruieren, welche die neue Keramikin einem Kurs kennen lernen möchten.Grossen Anklang haben die in limi-tierter Auflage hergestellten und mit-gebrachten ZI-CT Test-Kits gefunden.Zu einem Vorzugspreis konnte man ein

Kit erwerben. Wenige Test-Kits sindnoch direkt bei C+M erhältlich.Nach der Auswertung der Umfrage zuden Kursen wird Cendres+Métauxmassgeschneiderte Kurse anbieten unddie Kunden nach den Sommerferieninformieren.Der nächste talk+more wird am 25.September 2013 wieder im Au Premierim HB Zürich stattfinden. Die Referen-ten Dr. Andreas Adler und Oral DesignMember Christian Berg berichten unterdem Titel „Creation - gestern und

heute“ über ihre klinische Erfahrungaus über 20 Jahren Creation.

Text und Fotos: Beat Dörfler, Cendres+Métaux

talk+more wurde für 1 Mal zu talk+newsNeue Schichtkeramik Creation ZI-CT von Willi Geller vorgestellt.

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Ästhetik in derZahnheilkundeMaterialien und Techniken

Willi Geller freute sich über das Interesse seiner Neuentwicklung.

Über 40 Teilnehmer wollten mehr über die neue Schicht -keramik Creation ZI-CT erfahren.

Die Referenten bei talk+news (v. l.): Patrick Boche, Produktmana-ger Creation, ZTM Vincent Fehmer, ZZM Zürich; Christian Berg,Dental Art, Frick; Bertrand Thiévent, oraldesign Zürich.

REM-Bilder: Links Creation ZI-CT, rechts Glaskeramik.

Das ZI-CT Test-Kit war gefragt. Bei C+Msind noch wenige Exemplare zu haben.

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Autoren: Douglas A. Terry, Willi Geller

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Page 14: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

Unter dem Motto Leading throughKnowledge trafen sich rund 80 Ex-perten aus mehr als 20 Ländern beiIvoclar Vivadent in Schaan. Im Mit-telpunkt stand die Frage, wie die täg-liche Patientenversorgung noch er-folgreicher und wirtschaftlichergelingt. Hierzu leisten hoch entwik-kelte Produktsysteme wie die Lithium-Disilikat-Keramik IPS e.max CADoder das direkte FüllungscompositeTetric EvoCeram Bulk Fill einen wich-tigen Beitrag. Im Fortbildungszentrumdes Unternehmens konnten die Teil-nehmer die neuesten Methoden selbsttesten.

Besser, schneller und wirtschaftli-cher – für Josef Richter, Geschäfts-leitung Vertrieb bei Ivoclar Vivadent,kommen Impulse für neue Produkt-entwicklungen aus der täglichen Pra-xis. Hier wiederum steht der Patientim Mittelpunkt, für den je nach wirt-schaftlichem Hintergrund und ästhe-tischem Anspruch effiziente undhochwertige Lösungen verfügbarsind. Um seine Ziele zu erreichen,achtet das Behandlungsteam zuneh-mend auf Produktivität und flexibleLösungen, die Ivoclar Vivadent zumBeispiel mit Vollkeramiken für dieCAD/CAM-Fertigung ermöglicht.

Dazu gibt es viel Neues für vollana-tomische Restaurationen (Monolithic Solutions), verblendete Restauratio-nen (Veneering Solutions) und Im-plantat-Abutments (Abutment Solu-tions). So ist die Lithium-Disilikat-Keramik IPS e.max CAD jetzt auchfür monolithische dreigliedrige Brük-ken bis zum zweiten Prämolaren frei-gegeben. Prof. Dr. Stefan Wolfart,Universität DE-Aachen, präsentierteeine klinische Studie, in der das Ma-terial über einen Zeitraum von durch-schnittlich 46 Monaten nach den FDI-Kriterien gute bis sehr gute äs-thetische, funktionelle und weichge-websbezogene Ergebnisse zeigte.

In einer klinischen Studie zu CAD-on-Restaurationen in Verbindung mitdem Zirkoniumoxid-GerüstmaterialIPS e.max ZirCAD, die von Dr. RonnyWatzke, Leiter Interne Klinik F&E,vorgestellt wurde, zeigte IPS e.maxCAD über einen Zeitraum von 3,3Jahren ebenfalls sehr gute Resultate.An Patientenbeispielen zeigte Dr.Stavros Pelekanos, Gastprofessor ander Universität Athen, dass IPS e.maxCAD von dünnschichtigen Veneersbis zur CAD-on-Verblendung weit-spanniger Brücken im Seitenzahnbe-reich praktisch alle festsitzenden In-dikationen abdeckt.

Mithilfe des Materialsystems lassensich zudem Implantataufbauten mitzwei unterschiedlichen Methoden in-dividuell herstellen: Hybridabut-ments, also auf Titanbasen verklebteAbutments, oder Hybrid-Abutment-Kronen, bei denen die definitiveKrone mit dem neuen, speziell ent-wickelten Multilink Hybrid AbutmentCement bereits vor dem Verschraubenauf der Titanbasis befestigt wird. Auf-grund seiner Opazität deckt diesesComposite-Befestigungsmaterial sehrgut die metallische Farbe der Titan-

basis ab. Marcel Schweiger, DirektorF&E anorganische Chemie, stellte an-hand von Ergebnissen aus den in-vitro Ermüdungstests die überzeu-gende Leistungsfähigkeit der optimalverklebten IPS e.max CAD Hybrida-butment-Res taurationen dar. Peleka-nos demonstrierte eine Technik mitSofortversorgung im Rahmen derFreilegungs operation, mit der sichImplantate zeitsparend und dabei sehrhochwertig chairside versorgen las-sen. Eine zur Publikation eingereichtepräklinische Studie zeigt, dass glanz-gebrannte Hybrid-Abutments aus Li-thium-Disilikat im Kontakt zumWeichgewebe biologisch sehr gut ver-träglich sind.

Nach den Erfahrungen von Dr. An-dreas Kurbad, DE-Viersen, bietet IPSe.max CAD eine einzigartige Kombi-nation aus Festigkeit und Ästhetik.Zwischen adhäsiver und konventio-neller Befestigung zu wählen sei sehrhilfreich. Da zeitgleich mit der Sinte-rung der Glanzbrand erfolgt, entfälltdas Polieren. Schliesslich können mo-nolithische Restaurationen bei höhe-ren ästhetischen Ansprüchen mit derCutback-Methode oder Malfarbencharakterisiert werden. Das weltweiteCAD/CAM-Partnernetzwerk von Ivo-clar Vivadent eröffnet zudem vielfäl-tige Herstellungsoptionen, unter an-derem für Implantat-Abutments, wieKurbad anhand von Patientenbeispie-len demonstrierte.

PD Dr. Florian Beuer, Universität DE-München, fasste aktuelle Konzeptefür vollkeramische Materialien im di-gitalen Workflow zusammen. Prof.Dr. Manfred Kern, Universität DE-Kiel, ergänzte Details zur Lang-zeitprognose vollkeramischer Restau-rationen in Abhängigkeit vom Befe-stigungsmodus.

Sichere Aushärtung durch IvocerinBei den direkten Füllungsmaterialiensind so genannte Bulk Fill-Composi-tes seit zwei bis drei Jahren ein wich-tiger Trend. Als Vorteil werden vorallem die grossen Schichtstärken vonbis zu vier Millimetern gesehen, dieden Zeitaufwand bei der Füllungsle-gung deutlich reduzieren. So erzieltenerfahrene Zahnärzte bei zweiflächi-gen Füllungen mit Tetric EvoCeramBulk Fill im Vergleich zur gewohntenSchichttechnik mit Tetric EvoCerameinen Zeitgewinn von 60 Prozent fürdie Applikation des Composites, alsorund 4 anstelle von 11 Minuten. Beider Vielzahl von täglich gelegten Fül-lungen ein spürbarer Vorteil.

Prof. Dr. Jean-François Roulet, Uni-versität Florida, USA, fasste in einembrillanten Vortrag die Entwicklungder direkten Composites von den An-fängen bis zu den aktuellen Bulk-Fill-Materialien zusammen. Nach sei-ner Meinung verleihen BulkFill-Materialien eine erhöhte Sicher-heit bei der Lichthärtung. Der Zahn-arzt ist nicht mehr auf kleine Schicht-stärken angewiesen, die er jeweilsklinisch kontrollieren muss, sonderner kann sich darauf verlassen, dassdas Material auch in grösseren

Mit Wissen und Können die Führung übernehmenInternationales Experten-Treffen zu Bulk Fill-Composites und CAD/CAM

PD Dr. Florian Beuer, Universität DE-München Josef Richter, Geschäftsleitung Vertrieb, Ivoclar Vivadent AG

Prof. Dr. Jürgen Manhart, Universität DE-München Prof. Dr. Manfred Kern, Universität DE-Kiel

Prof. Dr. Antonio Cerutti, Universität IT-Brescia Dr. Andreas Kurbad, DE-Viersen

Dr. Stavros Pelekanos, Gastprofessor an der Universität Athen Prof. Dr. Stefan Wolfart, Universität DE-Aachen

14 Fokus Prothetik/Zahntechnik

Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang www.zz-s.ch

Dr. Markus Lenhard, Neunkirch Prof. Dr. Jean-François Roulet, Universität Florida, USA

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www.zz-s.ch Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang

Fokus Prothetik/Zahntechnik 15Schichtstärken sicher aushärtet. BeiTetric EvoCeram Bulk Fill wird diesdurch den von Ivoclar Vivadent pa-tentierten Foto-Initiator Ivocerin er-reicht.

Für eine sichere Aushärtung vonComposites ist neben den Materialei-genschaften und der Positionierungdes Lichtleiters die Wahl des Polyme-risationsgerätes entscheidend. Mit derneuen Bluephase Style und ihrer sogenannten Polywave-Technologiewerden 4-mm-Schichten von TetricEvoCeram Bulk Fill bei einer Licht-leistung von 1.100 mW/cm2 in nur10 Sekunden ausgehärtet. Dr. Sieg-ward Heintze, Leiter der präklinischenForschung, stellte die Ergebnisse einerinternen Studie vor, nach der dasComposite auch unter nicht idealenBedingungen sicher aushärten kann,wie zum Beispiel bei Abstand desLichtleiters zur Füllungsoberfläche,bei schräger Positionierung des Licht-leiters oder bei gleichzeitiger Aushär-tung einer mesialen und distalen Fül-lung an einem Molaren. Zudem liesssich mit Tetric EvoCeram Bulk Fill bei4 mm tiefen approximalen Kavitätenmit einer Schicht (Bulk) eine ebensogute Randqualität erzielen wie mitdrei Schichten. Prof. Dr. Antonio Cerutti, Universität IT-Brescia, verwan-delt Klasse-II- zunächst in Klasse-I-Ka-vitäten, indem er – einer Staumauergleich – zunächst den Kontaktpunktzum Nachbarzahn herstellt und an-schliessend die verbleibende Kavitätmit der Einschicht-(Bulk)-Technik füllt.

Eine Prognose zum erwarteten Lang-zeitverhalten dieses neuen Seiten-zahncomposites wagte Prof. Dr. Jürgen Manhart, Universität DE-München. Obwohl er ebenso wenigwie andere Wissenschaftler die Zu-kunft vorhersagen könne, geht er zumheutigen Zeitpunkt davon aus, dassTetric EvoCeram Bulk Fill eine ähn-lich geringe jährliche Verlustrate auf-weisen wird wie bewährte Mikro-oder Nanohybridcomposites, wie zumBeispiel Tetric EvoCeram. Hierfürsprächen einerseits die vorliegendenErkenntnisse aus der an der Univer-sität München existierenden Daten-bank zu verschiedensten Füllungs-materialien. Weiterhin sei zuberücksichtigen, dass die Chemie die-ses Materials im Wesentlichen aufderjenigen von Tetric EvoCeram ba-siert. Dass die optimal eingestellteTransparenz von Tetric Evo CeramBulk Fill ein neuartiges, auf drei Far-ben reduziertes Farbkonzept erlaubtund hinsichtlich Ästhetik im Seiten-zahnbereich sehr gute Resultate er-bringt, stellte Dr. Arnd Peschke, Di-rektor F & E Klinik, anhand der Datenaus der internen klinischen Studie mitdem Material dar.

Dr. Markus Lenhard, Neunkirch, ver-wendet das Composite mit Überzeu-gung für Seitenzahnfüllungen, ein-schliesslich Höckerersatz. Dieklinische Handhabung und die Mo-dellierbarkeit seien hervorragend:„Wenn Sie das Material nicht fürKlasse-I- und -II-Kavitäten verwen-den, sind Sie selbst schuld.“ Dr. Edu-ardo Mahn, Universität Los Andes inSantiago, Chile, hält Tetric EvoCeramBulk Fill ebenfalls für einen grossenFortschritt. Bei der klinischen Pro-gnose des relativ neuen Materials seizu berücksichtigen, dass es auf demlangjährig bewährten Tetric EvoCe-ram basiert. Zum Abschluss wurden

die neuen direkten und indirektenProduktsysteme im International Cen-ter for Dental Education (ICDE) vonIvoclar Vivadent ausgiebig getestet.

FazitDas Expertentreffen in Schaan warein erfolgreiches Update für direkteund indirekte Restaurationen. DieTeilnehmer profitierten von Wissen-schaft, praktischen Übungen und demAustausch mit den Referenten unddem Gastgeber Ivoclar Vivadent, derüber eine der grössten dentalen For-

schungs- und Entwicklungsab-teilungen verfügt. Der Besuchdes Kunstmuseums in Vaduzund ein festliches Dinner run-deten das Treffen ab. Vor allemaber machte das Treffen neu-gierig darauf, die neuen Me-thoden und Materialien anzu-wenden: Mit sehr viel Freudeund konkretem Gewinn für diePraxis, das Labor und nicht zu-letzt für den Patienten.

Fotos: Ivoclar Vivadent AG

www.ivoclarvivadent.comIvoclar Vivadent AGBendererstr. 2 | 9494 Schaan | Liechtenstein | Tel.: +423 / 235 35 35 | Fax: +423 / 235 33 60

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Page 16: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang www.zz-s.ch

16 Produkte

Straumann-Kunden steht seit AnfangMärz die neue CARES-Software mitneuen und verbesserten Funktionen zurVerfügung. Die Integration der Soft-ware in die offene DWOS-Plattformund die Kooperationen mit 3M ESPEsowie Innovation MediTech warenhierfür ausschlaggebend.

Laut Straumann ist die Integration ihreseigenen CAD/CAM-Systems in die Den-tal Wings Open Software (DWOS) Platt-form mit der neuen Softwareversion 8.0abgeschlossen. Bei diesem offenen Sys -tem profitieren die Zahntechniker vonmodernen, anwenderfreundlichen Funk-tionen. Den Nutzern stehen verschiedene

Möglichkeiten der Dateneingabe zurVerfügung. Die Prothetik kann entwederim Rahmen des validierten CARES-Ar-beitsablaufs mit Straumann-Garantieoder über ein alternatives Fräsverfahrengefertigt werden. CARES 8.0 optimiertdigitale Arbeitsabläufe, erhöht die Fle-xibilität beim Design, vereinfacht die

Handhabung und erweitert das Strau-mann Prothetik Portfolio für implantat-sowie zahngetragene Restaurationen.

Erweiterungen sollen Arbeitsabläufe optimierenMit der neuen Funktion CARES X-Stream lassen sich individualisierte Se-

kundärteile und die entsprechende vol-lanatomische Krone oder Kappe gleich-zeitig nach nur einem Scan konstruie-ren. Bisher waren laut Straumannhierfür zwei Scan- und Designschrittenotwendig. Die Sekundärteile und Kro-nen werden in einer kontrollierten Fräs-umgebung produziert, was eine ausge-zeichnete Passform und konsistenteQualität gewährleistet. Eine besonders

interessante Neuigkeit ist das CARESVariobase-Abutment. Dieses zweiteiligeSekundärteil kann man flexibel kon-struieren. Es bietet den Vorteil, die Ver-sorgung an die Mundsituation jedes Pa-tienten anpassen zu können. DasSekundärteil ist mit einer Zerion-Kappe,auch als reduzierte Zahnform, in vierverschiedenen Farbtönen erhältlich. DieKappe lässt sich direkt verblenden undwird auf allen Straumann Implantat-plattformen verwendet.

Transluzente Zirkondioxid -keramik für vollanatomischeRestaurationenIm Rahmen der Softwareaktualisierungbietet Straumann ab sofort CAD/CAM-basierte verschraubte Brücken und Stegeauch für das Bone-Level-Implantat an.Vier neue Designs erweitern das Sorti-ment an Stegversorgungen für zwei biszehn Implantate und direkt verschraubteBrückenversorgungen für zwei bis 16Implantate. Die Dentallabore könnendiese Ausführungen für Tissue-Level,Bone-Level oder gemischte Plattformenbestellen. Ergänzt wird die Auswahl anProthetikmaterialien durch „zerion HT“,einer transluzenten Zirkondioxidkeramikfür effiziente vollanatomische Kronen-und Brückenrestaurationen. Die Verwen-dung von „zerion HT“ reduziert das Ri-siko von Absplitterungen. Dieses Mate-rial ist in vier Farbtönen erhältlich; eserfordert nur eine minimale Bearbeitungund führt so zu Zeiteinsparungen.

„Die Plattform bietet bedeutende Vorteile“Der digitale Arbeitsablauf wurde durchdie Zusammenarbeit mit 3M ESPE undInnovation MediTech komplettiert. DasUnternehmen stellt Kunstharzmodelleher, wie sie zur Fertigung implantat-sowie zahngetragener CAD/CAM-Re-staurationen im Dentallabor benötigtwerden. Abgerundet wird das Ganzedurch die Kooperation mit 3M ESPE.Mit der „Trusted Connection“ kann dermit dem neuen 3M True DefinitionScanner arbeitende Zahnarzt seine Da-ten mittels des Straumann CARES Sy-stems 8.0 direkt an sein Dentallaborübermitteln. Diese Scandaten dienen zurKonstruktion und Bestellung von Strau-mann-Prothetik für zahn- oder implan-tatgetragene Restaurationen.

Software-Integration erfolgreich abgeschlossenNeue Version 8.0 der CARES CAD/CAM-Software mit neuen und verbesserten Funktionen.

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Institut Straumann AGStraumann SchweizCH-4052 BaselTel. Hotline: 08 00 / 81 08 [email protected]

Materialien und Versorgungsmöglichkeiten mit der Straumann CARES 8.0 Software.

Page 17: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

www.zz-s.ch Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang

Kongress 17

PD Dr. Michael Bornstein, engagierterPräsident der SGDMFR, hiess 150 Teil-nehmende zu den vielversprechendenVorträgen über unklare Röntgenbefundewillkommen. Traditionell fand die Jah-restagung der Schweizerischen Gesell-schaft für Dentomaxillofaziale Radio-logie (SGDMFR) am 29. Mai 2013,dem Tag vor dem SSO Kongress statt.Die Jahrestagung widerspiegelte auchdas wachsende Interesse der Zahnärztean bildgebenden Verfahren. Der Nach-wuchswettbewerb zeigte das hohe Ni-veau junger Forscher, die auf dem Ge-biet der zahnärztlichen Radiologiearbeiten.

VOMIT und „Odysseus-Syndrom“PD Dr. Dr. med. Heinz-Theo Lübbers,Leiter zahnärztliche Radiologie undOberarzt Mund-, Kiefer-, und Gesichts-chirurgie am ZZM Zürich, eröffnete dieJahrestagung mit dem Referat zumThema VOMIT – das diagnostische Di-lemma in der modernen Bildgebung.Nach einem kurzen Überblick über die3D-Bildgebung gestern und heuteführte er den Begriff VOMIT (= VictimsOf Modern Imaging Technology) ein,welcher Richard Hayward im BritishMedical Journal 2003 publizierte. Diemoderne Bildgebung produziert falscheFährten, welche den Behandler und diePatienten verunsichern und der Lösungkein Stück näher bringen. Es wurde derSchluss gezogen, dass die Fähigkeit zurBeurteilung von Befunden, der Fähig-keit diese darzustellen, zwingend hintennach hinkt. Anhand zahlreicher Rönt-genaufnahmen wurde die Problematikdes VOMIT und ein Verwandter desVOMIT das sogenannte „Odysseus-Syndrom“ diskutiert. Dieses Syndrombeschreibt Patienten, welche nach einerlangen Reise durch verschiedene Arzt-praxen und vielen Abenteuern wiederan den Ausgangspunkt gelangen. Eswurde aber betont, dass Zufallsbefundenicht immer belanglos sind, dass dasFachwissen des Beurteilenden zu be-achten ist und dass eine defensive Me-dizin schliesslich die Spezifität senkt.Als Fazit wurde gesagt, dass VOMITwohl nicht verhindert werden kann undVOMIT zahlen den Preis für die Ent-wicklung moderner Bildgebungsver-fahren. VOMIT zu reduzieren sollte eineuniversitäre Hauptaufgabe sein: es sollEvidenz für die Beurteilung von Be-funden geschaffen werden und die Evi-denz soll aktiv verbreitet werden.

Die dunklen Ecken in derPanoramaschichtaufnahmeDr. Dorothea Dagassan-Berndt, Ober-ärztin Klinik für Zahnärztliche Chirur-gie,-Radiologie, Mund- und Kieferheil-kunde der Universität Basel, referierteüber Laterale Kalzifikationen auf derPanoramaschichtaufnahme (PSA). Kal-zifikationen in der PSA sind Zufalls-befunde ohne Beschwerden, welche zuerkennen und einzuordnen sind. Eswurden physiologische, pathologischeund idiophatische Kalzifikationen dis-kutiert, welche je nach Lokalisation zu-sammen mit dem Erscheinungsbild undder Anamnese zur Diagnose und zumWissen, was zu tun ist, führen. Mitzahlreichen PSA wurden konkrete Bei-spiele gezeigt: Speichelsteine der Glan-dulae parotis und submandibularis,

welche bei Schmerzen entfernt werdenmüssen. Die Mineralisation im Stylo-Hyoid-Bänderkomplex, welcher bei einer gewissen Ausdehnung undSchmerzen entfernt werden muss. Wei-terhin wurden verkalkte Lymphknotennach einer Tuberkulosen-Lymphade -nitis, Tonsillensteine, der Cartilago triticeous und arteriosklerotische Kal-zifikationen gezeigt. Werden arterio-sklerotische Kalzifikationen entdeckt,ist der Patient darüber zu informierenund eine Überweisung zum Hausarztfür weitere Abklärungen angezeigt.

Apikale Sklerosierung:Therapie ja oder nein?Dr. Valérie Suter, Oberärztin Klinik fürOralchirurgie und Stomatologie derzmk bern, berichtete über apikaleSklerosierungen im Zahnfilm, welchesich radiologisch meist als homogene,intraossäre Verschattungen in Kontaktoder getrennt von der Lamina duradarstellen. Anhand verschiedener Ein-zelzahnfilme der Mandibula zeigte sieBeispiele solcher Verschattungen, wel-che sich als rundlich, elliptisch oderirregulär mit einer mehr oder minderhomogenen Abgrenzung manifestie-ren. Der Parodontalspalt der Zahn-wurzel zeigt sich jeweils durchgehendund Wurzeln werden nicht verdrängt.Als Diagnose kommt die sogenannteidiopathische Osteosklerose (IO) oderdie reaktive Osteosklerose (RO) inFrage. Die IO beschreibt Zonen vondichtem, trabekulärem Knochen ohneEntzündung, welche sich häufiger inder Mandibula bei den Prämolarenund den Molaren als in der Maxillabei den Frontzähnen zeigt. Der Verlaufist meist asymptomatisch. Die Präva-lenz beträgt 2 bis 10 Prozent, wobeiAsiaten und Afrikaner häufiger alsKaukasier und Männer allgemein etwagleich häufig wie Frauen, meist imjungen oder mittleren Erwachsenen-alter, betroffen sind. Die IO wird hy-pothetisch als intraossäre anatomischeVariante beurteilt. Bei der RO handeltes sich um eine entzündlich stimu-lierte Knochenbildung in kleinen Re-gionen um den Apex oder ausgedehn-ter, welche sich häufiger bei denSeitenzähnen im Unterkiefer als imOberkiefer manifestiert. Wurzelresorp-tionen sind möglich. Bei der IO, wel-che im Verlauf meist stabil bleibt, wer-den radiologische Kontrollen alsScreening empfohlen. Bei der RO sollder ursächliche Zahn therapiert wer-den und therapierte asymptomatischeFälle radiologisch nachkontrolliertwerden. »

Unklarer Röntgenbefund – was nun?Antworten darauf gaben die Referenten an der 26. Jahrestagung der SGDMFR in Interlaken.

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Der engagierte SGDMFR-Präsident PD Dr. Michael Bornstein begrüsste die über 150 Teilnehmer.

PD Dr. Dr. Heinz-Theo Lübbers, ZZM Zürich. Dr. Dorothea Dagassan-Berndt, UZM Basel.

Dr. Valérie Suter, zmk bern, neues Vorstandsmitglied der SGDMFR. Prof. Dr. Peter Reichart, zmk bern.

Prof. Dr. Andreas Filippi, UZM Basel. Dr. Nenad Lukic, ZZM Zürich.

Dr. Edgar Hirsch, Universität Leipzig. PD Dr. Dr. Johannes Kuttenberger, KS Luzern.

Prof. Dr. Dr. J. Thomas Lambrecht, UZM Basel. PD Dr. Karl Dula, zmk bern, moderierte den Nachwuchswettbe-werb. Er gab sein Vorstandsamt ab. Für Dr. Dula wurde Dr. ValérieSuter zmk bern, in den Vorstand gewählt.

Modernste Röntgentechnik an der SGDMFR Jahrestagung im historischen Ballsaal des CC Kursaal Interlaken.

Page 18: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang www.zz-s.ch

Biopsien und pathohisto -logische Beurteilungen unabdingbarProf. Dr. Peter Reichart, Wissenschaftli-cher Mitarbeiter Klinik für Oralchirurgieund Stomatologie der zmk bern, zeigteanhand zahlreicher Röntgenbilder undhistologischer Präparate, zu welcherDiagnose eine apikale Aufhellung anvitalen Zähnen führen kann. Differen-tialdiagnostisch kommen OdontogeneTumoren (OTs)/Dysplasien, Kiefertumo-ren, Zysten/“Pseudozysten“, Malforma-tionen (Stafne) und Anatomische land-marks in Frage. Er erklärte die WHOKlassifikation (2005) der OTs und gingauf die Gruppe der epithelialen OTs ge-nauer ein: Adenomatoid odontogenerTumor, Plattenepithelialer odontogenerTumor und keratozystischer odontoge-ner Tumor. Er betonte, dass nur sehrwenige OTs im Rahmen bildgebenderVerfahren typische, pathognomonischeZeichen aufweisen, womit Biopsien undpathohistologische Beurteilungen durcheinen ausgewiesenen Oralpathologenunabdingbar werden. Ausserdem sindviele periapikale Aufhellungen oft nurzu Beginn ihrer Entstehung transluzentund werden aber im Laufe ihres Beste-hens zunehmend radioopak und zwardurch sukzessive Verkalkungsprozesseim Rahmen ossärer Dysplasien oder an-derer odontogenen Tumoren.

Unfallzähnekönnen nachWochen, Monaten oderJahren zuSpätfolgenführenProf. Dr. AndreasFilippi, Oberarzt Kli-nik für Zahnärztli-che Chirurgie,- Ra-diologie, Mund-und Kieferheilkundeder Universität Ba-sel, sprach über unklare Befunde nacheinem Zahntrauma und zeigte anhandverschiedener Fälle klinische und ra-diologische Spätfolgen auf. Eine typi-sche und häufige Spätfolge nach Dis-lokation wurzelunreifer Zähne stellt diePulpaobliteration dar. Die Pulpa ist vitalund es braucht keine Therapie. DieGelbfärbung kann mit externem Blei-chen behandelt werden. Bei nekroti-schen, wurzelunreifen Zähnen ist eineTherapie mit Revitalisation der Pulpaindiziert. Im Falle einer Endo-Paro-Lä-sion kann der Zahn in der Regel nichterhalten werden. Bei Avulsionen mussder entsprechende Zahn innerhalb von48 Stunden trepaniert und eine desin-fizierende Einlage eingebracht werden,um infektionsbedingte Wurzelresorp-tionen zu vermeiden. Lokale selbstli-

mitierende Wurzelresorptionen mitdurchgehendem Parodontalspalt benö-tigen keine Therapie. Die Ersatzgewe-beresorption als Folge einer schwerenparodontalen Verletzung führt zumZahnverlust, was gerade bei Kindernzu schwerwiegenden Konsequenzenführen kann. Die jeweilige Therapienach Zahnverlust ist je nach Situationund Alter verschieden und besteht ausder intentionellen Replantation, derTransplantation, einem kieferorthopä-dischen Lückenschluss, einer unilateralfixierten Klebebrücke oder einer Kle-bebrücke nach Dekoronation. Bei einerinvasiven zervikalen Resorption, wel-che malignom-ähnlichen Charakteraufweist, ist die Therapie vom Schwe-regrad abhängig. Unfallbedingte Zahnverletzungen kön-nen nach Wochen, Monaten oder auchJahren zu Spätfolgen führen, die kli-nisch (zunächst) nicht diagnostizierbarsind. Im Frühstadium sind viele dieserVeränderungen noch behandelbar. Kontrollintervalle nach Dislokationen:• Nach 2 Tagen: Wundkontrolle• Nach 7 Tagen: ggf. Nahtentfernung• Nach 2-3 Wochen: ggf. Schienen-entfernung und Zahnfilm

• Nach 3-4 Wochen: ggf. AbschlussWB und Zahnfilm

• Weitere Kontrollen nach 3, 6, 12 Mo-naten, je nach Situation Zahnfilm

• Jahreskontrollen, je nach SituationZahnfilm

Standard-Röntgentechnik bei der Kontrolle nach Zahntrauma ist derZahnfilm, der insbesondere bei Wur-zelresorptionen durch ein DVT(kleinstmögliches Volumen) ergänztwerden sollte, da die 3-D-Konfigura-tion der Resorption über die Erhal-tungsfähigkeit des Zahnes entscheidet.

Korrekte Weichenstellungbei einer osteolytischenVeränderungPD Dr. Michael Bornstein, Oberarzt Kli-nik für Oralchirurgie und Stomatologieder zmk bern, diskutierte unklareOsteolysen im Unterkiefer. Bei Osteo-lysen im Knochen handelt es sich beieinem Grossteil um im Prinzip gutar-tige, harmlose Befunde. In der Regelgutartig sind scharf begrenzte, von ei-ner Sklerose umgebene Läsionen, wel-che die Kompakta nicht penetrierenund keine Schmerzen verursachen. Esgilt grob zu unterscheiden zwischen:Entzündungen und reaktiven Verände-rungen, Zysten und ZystenähnlichenVeränderungen (=Pseudozysten), sowiegutartigen und bösartigen Neoplasien.Bei entzündlichen Prozessen handeltes sich häufig um lokale dentogeneProzesse wie die Parodontitis apicalis.Differentialdiagnostisch wichtig ist dieOsteomyelitis, wovon der Unterkieferhäufiger betroffen ist. Allgemeine Zy-stenmerkmale sind die mit einem Epi-thel ausgekleidete Hohlraumbildung,der spezifische Wachstumsmodus mitlangsamem und verdrängendem Cha-rakter, der klinisch meist asymptoma-

tische Verlauf und der häufige Zufalls-befund auf dem Röntgenfilm. Bei denPseudozysten im Kieferknochen, wel-che eine Hohlraumbildung ohne Epi-thelauskleidung darstellen, einen va-riablen Wachstumsmodus haben,klinisch meist asymptomatisch sindund häufig als Zufallsbefund auf demRöntgenfilm entdeckt werden, unter-scheidet man zwischen: Solitärer Kno-chenzyste, aneurysmatischer Knochen-zyste und der Stafne-Zyste. DieMerkmale benigner ossärer Prozesseergeben sich aus der Lokalisation: diemeisten Tumore haben typische Loka-lisationen, wodurch die Eingrenzungder Diagnose und die Differentialdia-gnose einfacher wird. Weiterhin sinddie meist scharfe, kortikale Begrenzungund eine interne Struktur von rein ra-dioluzent bis gemischt radioluzent-ra-dioopak typisch. Die umgebendenStrukturen wie Zähne und auch korti-kale Strukturen werden verdrängt, blei-ben aber in der Regel intakt. Wurzelre-sorptionen sind aber möglich. DieMalignen ossären Prozesse könnenüberall in der Mundhöhle lokalisiertwerden, wobei Plattenepithelkarzinomezuerst die Schleimhaut betreffen unddann in den Knochen eindringen. Ty-pischerweise fehlt eine Begrenzung unddie Ränder und Form der Läsion ist un-regelmässig irregulär. Meistens sind dieProzesse radioluzent, selten wird Kno-chenbildung induziert. BenachbarteStrukturen werden zerstört. Initial istoft der Parodontalraum verbreitert. Als Fazit kann gesagt werden, dass dasWichtigste zunächst das Erkennen einerosteolytischen Veränderung ist. Der Pri-vatpraktiker entscheidet, ob er die The-rapie selber vornehmen kann oder ober den Patienten an den Spezialistenüberweist.

Anamnese, Befund und Ver-lauf sind informativer als PSADr. Dr. Nenad Lukic, Oberarzt Klinikfür Kaufunktionsstörungen und Oro-faziale Schmerzen am ZZM Zürich, be-richtete über unklare Befunde am Kie-fergelenk in der PSA. 28 bis 86 Prozentaller Menschen haben Zeichen undSymptome am Kiefergelenk, wobei abernur 5 Prozent davon beeinträchtigtsind. Wird die Verdachtsdiagnose einerossären Veränderung gestellt, kann alsschnelle Basisbildgebung gerade in derzahnärztlichen Praxis eine PSA indi-ziert sein. Die Bildgebung mittels einerPSA ist nur sinnvoll, wenn die darausgewonnenen Zusatzinformationen dieprognostische Einschätzung oder dieTherapie des Behandlers ändern. Aufder PSA sind keine Details zu sehenund die Aufnahme ist abhängig vonAnatomie und Position des Patientenwie auch vom Gerät. Weiterhin gibt esÜberlagerungen, Weichteile sind nichtbeurteilbar und es können nur grobeStrukturveränderungen sichtbar ge-macht werden. Eine 3-D-Beurteilungist nicht möglich. Die Anamnese, derBefund und der Verlauf geben dem Be-handler weit mehr Informationen. Auf-

grund von Anamnese, Befund und derklinischen Erfahrung des Behandlerswird entschieden, ob ein DVT oder MRIindiziert ist.

Radiologische Verfahrenersetzen Histologie nicht PD Dr. Dr. Johannes Kuttenberger,Chefarzt Klinik für Mund-, Kiefer-, Ge-sichtschirurgie und Oralchirugie amKantonsspital Luzern, diskutierte an-hand zahlreicher Röntgenbilder die Dif-ferentialdiagnosen von Läsionen imKiefer hinsichtlich gutartig oder bös-artig. Als Grundprinzipien in der bild-gebenden Diagnostik muss bei einerBefundung die Struktur, Begrenzungund Umgebungsreaktion, das Verhaltenvon Nachbarstrukturen und die Ver-bindung mit dem Zahn beachtet wer-den. Kriterien der Dignität bei einerwenig aggressiven (benignen?) Läsionsind allg. eine geographische Osteolyse,eine scharfe Begrenzung, ein skleroti-scher Randsaum und die Verdrängungumgebender Strukturen. Bei einer ag-gressiven (malignen?) Läsion sind dieKriterien der Dignität allgemein einemottenfrassähnliche und permeativeOsteolyse, eine unscharfe Begrenzung,keine Randsklerose und die Destruktionumgebender Strukturen. Die modernenbildgebenden Verfahren können in vie-len Fällen entscheidende Hinweise zurDifferentialdiagnose gutartig oder bös-artig liefern. Zur Eingrenzung einerVerdachtsdiagnose ist gelegentlich dasgesamte Spektrum der radiologischenDiagnostik erforderlich. Der Aussage-wert jeder diagnostischen Bildgebungsteigt, je gezielter sie aus der klinischenSituation heraus eingesetzt wird. DieTechnologie ist jedoch kein Ersatz füreine gründliche Anamnese und eineumfassende klinische Untersuchung.Letztendlich können auch modernsteradiologische Verfahren die histologi-sche Untersuchung zur Diagnosesiche-rung nicht ersetzen. Die 26. Jahrestagung war insgesamtein äusserst gelungener Anlass mit Re-feraten auf sehr hohem Niveau. Die 27. SGDMFR-Jahrestagung findetam 21. Mai 2014 in Bern statt. DasThema lautet: „Zahnärztliche Radio-logie interdisziplinär-rund ums Ge-sicht“. Dieses Datum sollten sich so-wohl chirurgisch tätige Kollegen wieauch Allgemeinpraktiker unbedingtvormerken!

Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Autorin

med. dent.Martina SchriberAssistenzzahnärztinzmk bernKlinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und KinderzahnmedizinCH-3010 [email protected]

18 Kongress

Während der Pausen konnten sich die Besucher in der Ausstellung informieren. Dr. Marco Stocker informiert sich bei Chris Mumenthaler, Ludent AG.

Die digitale Volumentomografie (DVT) istinzwischen aus der Zahnmedizin nichtmehr wegzudenken. Um mit der Fülle neuerEntwicklungen Schritt zu halten, wurde dasQuintessenz-Standardwerk zur DVT voll-ständig neu bearbeitet und erscheint nunin 2. Auflage im Atlasformat und mit groß-formatigen Abbildungen. Die ersten dreiKapitel dieses Buches führen den Leser indie Grundlagen der DVT-Technologie einund helfen ihm dabei, die erreichbare Bild-qualität und die jeweiligen Systemparame-ter für die klinische Anwendung zu opti-mieren. Für den zweiten Teil des Buches

wurden alle relevanten Indikationen ausgewählt und mit Fallbeispielen versehen,um dem Leser die Fülle der Anwendungsmöglichkeiten der DVT in der zahn-ärztlichen Diagnostik und Behandlungsplanung praktisch nachvollziehbar vorAugen zu führen. Im dritten Teil wird die Anwendung der DVT im Rahmen derdentalen Implantologie bei der Schablonenherstellung, Implantatplanung, Kno-chenaugmentation, postoperativen Evaluierung und Komplikationsbehandlungerläutert und mit vielen exemplarischen Patientenfällen illustriert.

Das Buch zum Thema

Digitale Volumen -tomografie in derZahn-, Mund- undKieferheilkundeGrundlagen, Diagnostik und Therapie-planung (mit DVD-ROM), 2. vollständigneu bearbeitete Auflage

Joachim E. Zöller | Jörg NeugebauerDigitale Volumentomografie in derZahn-, Mund- und KieferheilkundeHardcover mit DVD-ROM288 Seiten/ 523 AbbildungenFachgebiet: MKG- und Oralchirurgie, Implantologie, Zahnheilkunde allgemein Zielgruppe: ZahnärzteDas Buch erscheint im Quintessenz Verlag.Best.-Nr.: 18190 Erscheint im August 2013Vorbestellpreis: CHF 188.— (gültig bis 30.11.2013, danach CHF 218.–)

Bestellen Sie versandkostenfrei bei:Eschmann Medien AGPF 157 | 9242 OberuzwilTel. 071 951 99 04 | Fax 071 951 99 [email protected] | www.em-verlag.ch

Nachwuchsforscher ausgezeichnet

Fünf junge Forscher, die auf dem Gebiet der zahnärztlichen Radiologie arbeiten, stell-ten in Kurzpräsentationen ihre Arbeiten vor. Drei davon wurden prämiert und miteinem Geldpreis belohnt (v.l.n.r.): Dr. Thomas Schneider, 3.Preis; Dr. Katharina Filo,2. Preis; Dr. Philipp Sahrmann, 1. Rang. Alle Preisträger arbeiten am ZZM Zürich.

Page 19: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

www.zz-s.ch Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang

Fortbildung 19

Wie immer beim After Work Apéro vonThommen Medical versteht es Ge-schäftsführer Jürg Stocker zwei The-men, die auf den ersten Blick nichtsmiteinander zu tun haben, in einen in-teressanten Kontext zu bringen. DasZürcher Zunfthaus zum Rüden war am18. April gut besucht, als Jürg Stockerdie Referenten Peter Hürzeler Verwal-tungsrat bei Swiss Timing und Dr. Kon-rad Meyenberg, sowie die Gäste be-grüsste.

„Präzision und Vertrauen“ die Grund-sätze von Swiss Timing gelten im Prin-zip auch für Zahnärzte. Peter Hürzeler,der auf über 40 Jahre Chronometriezurückblicken kann, schilderte mit vielHintergrundwissen die Entwicklung derZeitmessung im Sport. Heute gibt eskaum einen bedeutenden Anlass odereine Sportart, bei der Swiss Timingnicht für die Zeitmessung zuständig ist.16 Olympische Spiele und unzähligeinternationale Meisterschaften beglei-tete Peter Hürzeler als Meister über dieZeit. Vom Longines- oder OmegaHandchronometer bis heute zur mo-dernsten elektronischen Zeitmessung.Nicolas Hajek erkannte schnell denWerbe-Effekt für die Swatch Group undso wurde ein 50-köpfiges Team in St.Imier aufgebaut.

Doch bis es zur heutigen elektronischenMessung kam, vergingen Jahre. DieKampfrichter an Olympischen Spielenstoppten weiterhin von Hand, obwohlschon 1967 die ersten elektronischenAnschlagmatten für Schwimmer instal-liert wurden. Peter Hürzeler kommtnoch heute in Fahrt, wenn er über dieKampfrichter „alter Schule“ berichtet.Denn die Handstoppung differiert ge-genüber der elektronischen Messungum bis zu 15/100 Sekunden.

Welch ein Unterschied zu den tausend-stel Sekunden, die heute Standard sind.Für ein Fotofinish entscheiden acht Mil-limeter vor der Ziellinie. Die Zielkamerasschiessen dafür 2‘000 Bilder pro Se-kunde. Das Wort, er gewann um Haa-resbreite, ist keine Übertreibung mehr.Wichtig ist aber auch die Zusammen-arbeit mit den Athleten, da kommt dasStichwort Vertrauen ins Spiel. Bei derZeitmessung geht es für Weltklasseath-leten auch um viel Geld, Erster oderZweiter, da sind Diskussionen möglich.Und Peter Hürzeler kann sich an man-che Diskussion erinnern mit Namenwie Linford Christie, Ryan Baily, Mi-chael Phelps oder Usain Bolt, der mit

den neuen Startblöcken unzufriedenwar und sich deshalb selbst einen ge-kauft hat, um damit zu trainieren.Die Zielkameras müssen vibrationsfreiauf Sockeln montiert sein. In London2012 wollte man sich das Geld sparenund die Kameras wurden an den Sta-dionträgern moniert. Beim Test im lee-ren Stadion war alles Bestens. Als aberbeim 10‘000-Meter-Lauf der der BriteMohamad Farah an der Spitze lag, „vi-brierte“ das Stadion, so dass die Ziel-fotos leicht „verwackelt“ waren.

Man hätte Peter Hürzeler noch langezuhören können, wann blickt man hin-ter die Kulissen von Olympischen Spie-

len und Weltmeisterschaften? Doch Dr.Konrad Meyenberg wartete mit seinemVortrag über „Analoges versus digitalesPraxiscockpit – Einfluss auf Präzisionin Planung und Zielvorgabe“. Der etwassperrige Titel verwandelte sich unterdem rhetorischen Geschick von KonradMeyenberg in einen spannenden Vor-trag. Doch wer den Referenten kenntweiss, das ist ein Technikfreak, der ge-nau weiss was er will und was erbraucht. So verwundert auch nichtseine Aussage: „Das einzige Papier inder Praxis liegt im Wartezimmer undheisst „Gala“. Den Traum von der perfekten Praxishatte er im Berner Oberland. 1991 star-

tete er mit seinem Partner Dr. Marco J.Imoberdorf mit Papier. 20 Jahre späterwurde ein neues Konzept entwickelt.Ein effizientes Netzwerk für ein multi-disziplinäres Team, einfach und mög-lichst standardisiert war die Vorgabe.Mit Dr. Jürg Steger von ergodent wurdedas Konzept umgesetzt. Und seine An-sprüche sind hoch. Er braucht ein „di-gitales Cockpit“. Der gefragte Referentist oft an Kongressen: Problem mit ei-nem Patienten? „Spiel mir mal schnelldie Daten rüber, um eine Strategie zufinden“. Damit immer alles störungsfreiläuft, gelten eiserne Regeln: Auf denArbeitsgeräten wird nicht gespielt. Seitzwei Jahren läuft das System. Das be-dingt bei der Planung genau zu wissen,was man wo machen will. Ein bisschen3-dimensionales Denken und Kreativi-tät gehört dazu. Dr. Meyenberg arbeitetgerne mit seiner Carestream CS 1‘500und mit kleinen Volumen. Die Kameramuss wissen, an welchen Monitor siedie Bilder schickt. Auslöser für die Di-gitalisierung war die zielorientierte Pla-nung. Er erklärte die Vorteile anhandeines Vergleiches zwischen 3-D und 2-D. In Diagnostik zu investieren, bringtden grössten Nutzen für den Patientenund damit für die Praxis.Über die Daten leicht zu verfügen,macht vieles einfacher auch in der Auf-klärung der Patienten. Man muss aberaufpassen, diese nicht mit zu komple-xen Informationen abzuschrecken. Zusammengefasst: Weniger Frust durchvernetzte Technik gleich mehr Freudean der Arbeit.

www.swisstiming.chwww.zahnaerzte-rennweg.chwww.thommenmedical.com

Text und Fotos: Johannes Eschmann,Zahn Zeitung Schweiz

Für das offene CAD/CAM-SystemCS Solutions erntete CarestreamDental auf der IDS 2013 viel Anerkennung. CS Solutions um-fasst den intraoralen 3D-ScannerCS 3500, die CAD-Software CSRestore, die Schleifmaschine CS3000 und das Web-Portal CS Con-nect. Die Carestream-DVTs CS9000 3D und CS 9300 könnenzum Digitalisieren von konventio-nellen Abdrücken in CS Solutionseingebunden werden.

Mit CS Solutions können Kronen,Inlays und Onlays in nur einemBehandlungstermin in der Praxisgefertigt werden. Das Farbindika-tionssystem des intraoralen 3D-Scanners CS 3500 zeigt bereits imMund an, ob die Aufnahme gelungenist – der Zahnarzt muss während derBehandlung nicht auf einen Monitorschauen. Der benutzerfreundliche,schnelle und räzise CS 3500 benötigtkein Puder und kommt ohne Geräte-wagen aus. Er kann einfach per USB-Kabel an jeden Praxis-PC ange-schlossen werden. Präzise digitale Scans der intraoralenSituation lassen sich auch mit den

Carestream DVT-Systemen durch dasRöntgen konventioneller Abdrückeerstellen. So erhält die Investition inein CS 9000 3D einen Mehrwert. Das CS 9000 3D ist die weltweit er-

folgreichste 3D-Rönt genlösung

und deckt über 90Prozent aller Diagno-

seanforderungen einesAllgemein-Zahnarztes ab.

Auf Basis der so digitali-sierten intraoralen Situation

erstellt CS Restore, die ersteCAD-Software, die mit einem bio-adaptiven Zahnmodell arbeitet,dann in wenigen Schritten funk-tionale und natürliche Restaura-tionen. Über das webbasierte PortalCS Connect können die selbst de-signte Restauration oder die reinenScan-Daten an jedes zahntechni-sche Labor geschickt werden.

Für den Schritt zur Chairside-Ferti-gung in nur einem Behandlungster-min hat Carestream Dental die kom-pakte Schleifmaschine CS 3000entwickelt. Sie benötigt für eine Ein-zelzahnrestauration in der Praxis nur15 Minuten. Der vierachsige Antriebmit bürstenlosem Motor schleiftStandard-Restaurationsmaterialienvon VITA und 3M ESPE mit einerPräzision von 25 µm. Für die Inbe-triebnahme der Maschine sind weder

Druckluft, noch eine Wasserversor-gung oder Abläufe erforderlich. DasSystem und seine Einzellösungen las-

sen sich ohne aufwändige Schulun-gen sofort in den Praxisworkflow in-tegrieren.

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Jürg Stocker, CEO Thommen Medical (Schweiz) AG freute sich überden Zuspruch des After Work Apéros im Zunfthaus zum Rüden.

Keiner misst die Zeit präziser. Swiss Timing-VR Peter Hürzelerschilderte, wie man mit Präzision Vertrauen aufbaut.

Dr. Konrad Meyenberg, Zürich, fühlt sich im digitalen Cockpit. AllePraxisdaten jederzeit abrufen und von extern beantworten.

Der After Work Apéro von Thommen Medical bietet den Gästeninteressante Vorträge in überraschender Kombination.

Der Intraoral-Scanner CS 3500 zeigt über einFarbindikations system bereits im Mund an, obdie Aufnahme gelungen ist.

Page 20: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang www.zz-s.ch

20 Fortbildung

Sirona, KaVo Dürr Dental, ZaWin undAeskulap präsentierten auf Initiativevon Dema Dent am 1. Digital Day ihreProdukte und Dienstleistungen im Kongresshotel Olten. Zum ersten Malkonnten sich Zahnärzte den digitalenWorkflow in Zusammenarbeit mit ver-schiedenen Partnern live vorführen las-sen. Begleitet wurden die Präsentationenvon Fachvorträgen, die im Turnus wie-derholt wurden, so dass jeder Besucherdie Gelegenheit hatte das komplette Pro-gramm zu absolvieren.

Roman Schmid, Geschäftsführer undDr. Markus Fehr, Verkaufs- und Mar-ketingleiter Dema Dent AG, äussertensich sehr zufrieden über den Erfolgder Veranstaltung. Etwa 50 Zahnärztekamen nach Olten, mehr hätten esnicht sein dürfen, um eine optimaleFachberatung zu gewährleisten. Genauso zufrieden waren auch die Reprä-sentanten der Partner, denn die Fo-kussierung auf ein Thema lockte nurinteressierte Besucher an, die zum Teilmehrere Stunden in der Ausstellungund den Vorträgen verbrachten, umsich umfassend beraten zu lassen.

Digitaler Ablauf simuliertDie Ausstellung war im Prinzip wieeine Praxis mit drei OPs aufgebaut.

Die Kabel waren sichtbar verlegt, sodass die Besucher einen Eindruck bekamen, wie ein Patient die Praxis„digital“ durchläuft, vom Empfang, mitdem Anlegen der digitalen KG, zur Be-handlungseinheit mit Bildschirm, Ge-räte zur Kariesdiagnostik, Röntgen,DVT-Systemen, Digitalisierung derSpeicherfolien, digitaler Abformungbis hin zur Cerec Schleifeinheit.

Plötzlich gab es keine Filme mehrGut besucht waren auch die Fachvor-träge, in den konzentriert das Wesent-liche gesagt wurde:Dr. Markus Fehr sprach über die „Vor-teile der vernetzten digitalen Zahn-arztpraxis aus betriebswirtschaftlicherSicht“. Anhand verschiedener Berech-nungsbeispiele erklärte er anschaulich,wann und wie sich die Digitalisierung„rechnet“. Es entstand ein bisschen derEindruck wie beim Wechsel von deranalogen zur digitalen Fotografie: Eines Tages gab es einfach keine Film-patronen mehr und die alte Kamerahatte nur noch Sammlerwert.Es lohnt sich auf alle Fälle, sich jetztmit dem Thema zu beschäftigen. UndZahnärzte, die diesen Schritt schongemacht haben, möchten das Radnicht mehr zurückdrehen. Das Erfreu-

liche dabei ist, es gibt für jede Praxis-art eine passende Konfiguration.

Mehr Sicherheit und KomfortAndy Vetterli, Verkaufsleiter fürCAD/CAM und Imaging Systeme Si-rona Schweiz, erklärte in seinem Vor-trag den digitalen Workflow in derZahnarztpraxis. Dabei legte er denSchwerpunkt auf die digitale Abfor-mung mit dem Intraoralscanner undder Weiterverarbeitung der Daten zurChairside-Herstellung von Rekon-struktionen oder der Zusammenarbeitmit dem Dental-Labor. Was die Prä-zision und das Handling betrifft, wur-den grosse Fortschritte erzielt. Inte-

grierte Gesamtlösungen ermöglichenverbesserte Behandlungsergebnisse,mehr Komfort und Sicherheit für denPatienten und nicht zuletzt Zeit- undKostenersparniss für die Praxis.

Grau ist nicht gleich Grau„Intraorales Röntgen – der Weg zumperfekten Röntgenbild“ war dasThema von Frank Kienle, Produkt-manager und Leiter Bildgebende Sys -teme von Dürr Dental. Bildqualitätund die Faktoren des Erfolges warensein zentrales Thema. Dabei ging erSchritt für Schritt von der Aufnah-metechnik bis hin zum FaktorMensch, mit der Erkenntnis, dassnicht jeder Mensch im selben Masse

in der Lage ist, Graustufen zu erken-nen. Vor allem die Bildqualität alsFaktor für den Diagnoseerfolg, jenachdem wie sorgfältig bei der Auf-nahme gearbeitet wurde und welcheSpeichermedien zum Einsatz kom-men. In zahlreichen Experimentenwurden Vergleiche zwischen Spei-cherfolien und Sensoren gezogen. DieFormatvielfalt der Speicher-Folien,bietet den Vorteil, für jede Indikationdas passende Format zu wählen. Er-staunlich, die Ergebnisse wenn mitspeziellen Filtern gearbeitet wird. Da-mit werden Dinge sichtbar, zum Bei-spiel in der Karies-Diagnostik oder inder Paro, die sonst verborgen geblie-ben wären. » SEITE 22

1. Digital Day in Olten – die digitale Zukunft beginnt heuteDema Dent AG und fünf Partnerfirmen simulierten eine multimedial vernetze Praxis. Die Veranstaltung war ein Erfolg.

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Roman Schmid, Geschäftsführer Dema Dent AG, freut sich überden Erfolg des 1. Digital Day in Olten.

Die 5 Vorträge wurden abwechselnd wiederholt, so dass die Besucher keinen Vortrag verpassten.

Page 21: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

Fortbildung 21

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Dr. Markus Fehr, Dema Dent AG referierte zur Rentabilität der Geräte.

Andy Vetterli, CAD/CAM und Röntgenspezialist von Sirona.

Frank Kiesele, Leiter Produktmanagement bildgebendeSysteme Dürr Dental AG.

Matthias Stadler, Martin Engineering referierte übervernetzte Systeme.

PD Dr. Dr. Heinz-Theo Lübbers, ZZM Zürich: 3-D-Röntgen heute.

Digitale KG im Programm von Aeskulap auf mehrerenBildschirmen wurden die OP simuliert.

Die neue, puderfreie OmniCam von Sirona war sehr gefragt.

Die Cerec Fräseinheit wartet auf „Arbeit“.

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Der digitale Ablauf 1Am 1. Digital Day wurden zwei komplettedigitale Praxen simuliert. Der Start war je-weils die Praxissoftware, gefolgt von OP undRöntgen und weiteren Arbeitsplätzen. Hierdie Linie mit Praxissoftware „Aeskulap“ derKern Concept AG. Daran angeschlossen Rönt-geneinheit, Behandlungseinheit Sinius unddie CAD/CAM-Einheit OmniCam plus undCerec Fräseinheit von Sirona. Den Abschlussbildete die SIDEXIS-Software für Bilderfas-sung, Bildanalyse, Bildbearbeitung, Bildimportund -export sowie zur Speicherung des ge-samten Bildmaterials bildgebender Systeme.

Page 22: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang www.zz-s.ch

22 Fortbildung

Digitalisierung ist ChefsacheAus seinem dreissigjährigen Erfah-rungsschatz schöpfte Matthias Stadler, Geschäftsführer Martin En-gineering und Marktführer für Pra-xissoftware. „Gut geplant ist halbgewonnen“, das weiss man zwarschon lange aber gerade bei der Digitalisierung einer Zahnarztpraxiskann eine schlechte Planung auchden „Untergang“ des Schiffes bedeu-ten, kein Mensch würde ohne Karte

einen Segeltörn in unbekannten Ge-wässern starten. Planung heisst hier„Chefsache“, intensive Beschäftigungmit dem Thema, Einbezug des Pra-xisteams und die Wahl erfahrenerBerater. Der Rat von Kollegen, diein einer ähnlichen Grössenordnungarbeiten, ist sicher hilfreich. „Beforeinvest – investigate“. Die Digitali-sierung einer Praxis ist heute keine„Blackbox“ mehr aber sicher einetiefgreifende Massnahme im Lebens-zyklus einer Praxis. Wer neu startet,hat es da sicher einfacher, fällt dochdie ganze Digitalisierung der KGs

weg und man muss sich nicht um-gewöhnen.

3-D-Röntgen kurz gefasstPD DDr. Heinz-Theo Lübbers vomZZM Zürich war es vorbehalten, das„3-D-Röntgen aus heutiger Sicht“ vonder medizinischen Seite her zu be-leuchten. Hier ging es in erster Linieum die Indikationsstellung. Auf Seite17 dieser Ausgabe finden Sie den aus-führlichen Bericht über die Jahresta-gung der SGDMFR zu diesem Themau. a. auch eine Zusammenfassung desReferates von PD DDr. Lübbers.

Der digitale Weg ist vorgezeichnetDas positive Fazit dieser Veranstaltungliegt sicher in der Konzentration aufeine Thema, welches immer mehrZahnärzte beschäftigt, die ihre Praxistechnisch und organisatorisch auf demneuesten Stand halten wollen oder dievor einer Neugründung stehen und ei-gentlich gar keine andere Option ha-ben als digital zu starten. Klar ist aberauch, dass man nicht alles braucht,was technisch möglich ist. Deshalbwar der „1. Digital Day“ der DemaDent AG und der fünf Partnerfirmen

der perfekte Tag, um sich zu infor-mieren und in aller Ruhe mit verschie-denen Anbietern zu unterhalten.

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Text: Johannes Eschmann,Zahn Zeitung SchweizFotos: Susanne und JohannesEschmann

Thomas Fessler, Leiter Support, Martin Engineering erklärt die Schnittstellen zu den bildgebenden Systemen.

KaVo Dental zeigte mit der Einheit E 80 und dem PaneXam 3-D-Röntgen die digitale Vernetzung.

Frank Kiesele (r.), Dürr Dental erläutert Dr. Martin Beckdie DBSWIN Imaging Software.

Der digitale Ablauf 2Die 2. Linie ging aus vom Praxispro-gramm ZaWin4 von Martin Enginee-ring in der Linie mit der Röntgenein-heit, Pan eXam 3D und Scan eXam undder Behandlungseinheit E 80 von KaVo.Den Abschluss bildete Dürr Dental mitVicaScan Mini View, dem Speicherfo-lienscanner, sowie der VistaCam. Fürdie Besucher war alles sehr anschau-lich dargestellt und die Spezialistender Anbieter nahmen sich viel Zeit fürdie Beratung.

Intraorale SituationMesial: Verfärbung sichtbar interdentalauf Zahn 47 (Bild spiegelverkehrt), distalohne Befund. Okklusal 3 Verfärbungen

Fortsetzung von Seite 20

Bild Zahn 47 unter KofferdamDistal: Schatten vom kariösen Dentinscheint sichtbar zu sein

Exkavation/Legen der Matrize

Situation auf Bite WingZahn 47: Mesial und distal scheint derSchmelz nicht durchbrochen (mesialE2?/distal Ueberlappung)

Karies Zugang von okklusal

Fertige Fullung

Interdentale EroffnungPräp mit diam. Ultraschallansatz

KaVo DIAGNOcamMit der neuen DIAGNOcam von KaVogelingt es, sowohl okklusale als auchapproximale Läsionen darzustellen. Sokönnen zum Beispiel schmelzbegrenzteLäsionen frühzeitig infiltriert oder ver-siegelt werden um somit den kariösenProzess zu stoppen.Ein Vorteil der DIAGNOcam ist die Ver-wendung von Licht im Nahinfrarotbe-reich. Deshalb können Zähne beliebigoft untersucht werden, was besondersbeim Monitoring der Karies ein Vorteilist. Ein klinischer Punkt ist der Um-stand, dass im Randbereich Verzerrun-gen der Läsionsgeometrie möglich sind.Der Grund hierfür ist die kompakteBauweise aus Weitwinkeloptik, Kame-rasensor und Elektronik um auch imMolarenbereich gute Aufnahmen er-zielen zu können. Das sollte man wis-sen und die interessierenden Areale indie Bildmitte rücken.

Die klinische Anwendung und der Bild-einzug sind vergleichsweise einfach.Zur Interpretation der Bilder genügt es,einige Beispiele von typischen Befun-den zu erkennen.

Dr. Marc Ehle, praktiziert seit 2002in La Neuveville/BE und arbeitet täg-lich mit der DIAGNOcam. In neben-stehender Falldokumentation ver-gleicht er visuellen Befund, Bite Wingund DIAGNOcam Bild.

Bild mit Diagnocam– Distal: mindestens D1 – Mesial: E2 (bukkal im Kontaktpunkt). – Okklusal identisch mit klinischem Befund

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Mit DIAGNOcam früh Approximal-Läsionen erkennen Ohne Röntgenstrahlen im schwierig zu beurteilenden Approximalraum Karies diagnostizieren.

Dr. Marc EhleCH-2520 La Neuveville/BEzur DIAGNOcam:

Präzise Diagnostik für moderne mini-mal invasive Zahnmedizin. Mein Zielwar, mit Zahnhartsubstanz Regenera-tion anzufangen, BiteWings warenmir zu unpräzise und zu belastend fürdas regelmässige Monitoring. DieDIAGNOcam ist für mich die perfekteErgänzung und ist seit dem erstenTag im täglichen Einsatz.

Vorteile –Meist eindeutige Diagnostik von Karies (okklusal und interdental)

– Ohne Röntgenstrahlung – Live Visualisierung der Karies – Lokalisierung der Karies in bucco- lingualem Aspekt

– Cracks eindeutig und eventuelle Infiltration sichtbar

– Diagnostik bei mettalischen Fül -lungen in der Axe die nicht auf denRöntgenbildern sichtbar ist (alleRänder ausser Kavitätsboden)

Mankos –Dentin Diagnostik unklar– Frontzahndiagnostik schwierig– Je entfernter die Karies von der Kamera umso wenigerscharfes Bild der Kariestiefe

–Orientierung und Handhabungbraucht Angewöhnung

Kontakt

KaVo Dental AGCH-5200 Brugg 3Tel.: +41 56 460 78 [email protected]

Page 23: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

www.zz-s.ch Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang

Produkte 23

Neu präsentierte Zahnspülung gegenSchmerzempfindlichkeit ist auch inder Schweiz erhältlich.

Das sechste Jahrestreffen der Cons -Euro fand in Paris statt. An dem vonColgate/GABA gesponserten Sympo-sium zum Thema Erosion referiertendrei renommierte Experten, darunterProf. Lussi, zmk bern. Die beiden an-deren Referenten stammten ausFrankreich und England. AdrianLussi betonte, dass die erosive Zahn-abnutzung von besonderer Bedeu-tung bei der langfristigen Gesundheitdes Gebisses ist. Das klinische Er-scheinungsbild ist der wichtigsteFaktor für Zahnärzte und Zahntech-niker, um Erosion zu diagnostizieren.Das Zusammenspiel von chemi-schen, biologischen und verhaltens-bedingten Faktoren ist dabei ent-scheidend und kann erklären, warummanche Menschen stärker von Ero-sion betroffen sind als andere.

Prof. Nathalie Godart, Leiterin derPsychiatrischen Abteilung für Kin-

der und Jugendliche des InstitutsMutualiste Montsouris Paris, sprachüber Essstörungen und deren Aus-wirkungen auf die Abnutzung derZähne. Patienten mit Essstörungenhaben im Vergleich zu Personen, diesich im gleichen kulturellen und so-zialen Umfeld befinden, in der Regelein abweichendes Essverhalten.

Meist werden diese Patienten durcheinen Psychiater oder Allgemeinarztan den Zahnarzt überwiesen. In ei-nigen Fällen spielen jedoch dieZahnärzte selbst eine wichtige Rollebei der Früherkennung.

Prof. David Bartlett aus Londonschloss das Symposium mit einem

Vortrag über die Behandlung undVerhinderung von Erosion ab. Er er-läuterte unter anderem das relativneu entwickelte BEWE-System undstellte verschiedene Behandlungs-möglichkeiten vor. „Der oberflächliche Zahnhartsub-stanzverlust gewinnt durch äussereund innere Faktoren immer mehr anBedeutung“, sagte Prof. Pierre Colon,Präsident des Organisationskomitees.„Die Vorträge vermittelten einen gu-

ten Einblick in aktuelle Forschungs-ergebnisse“.

Am Tag nach dem Symposium wur-den auf einem Boot auf der Seinezwei Poster-Preise „Erosion“, dotiertmit jeweils 500 Euro, verliehen. DieGewinner sind Dr. Yuval Vered (Je-rusalem) mit seiner Arbeit zur Epide-miologie von dentalen Erosionen inIsrael und Alice Pallier (Paris) mit ih-rer Arbeit zur Evaluation von Risiko-faktoren dentaler Erosionen bei Pa-tienten mit Essstörungen. Darüber hinaus wurde die neue elmexSensitive Professional Zahnspülungmit Arginin vorgestellt. Sie ist auchin der Schweiz erhältlich und als Er-gänzung zu der gleichnamigen Zahn-pasta vorgesehen. Zielgruppe sindMenschen, die unter Dentinhypersen-sibilität leiden. Für die Anwendungin der Zahnarztpraxis gibt es eine De-sensibilisierungspaste auf Basis derPro-Argin Technologie. Alle Abstractssowie Eindrücke der beiden Veran-staltungen sind abrufbar unter:www.gaba.com/conseuro2013

Prof. Andrian Lussi, zmk bern, referierte am ConsEuro zum Thema Erosion.

Neue Zahnspülung bietet im Vergleichzum alleinigen Zähneputzen zusätz-lichen Schutz für neue bleibendeZähne

Ab einem Alter von etwa sechs Jah-ren setzt bei Kindern der Zahnwech-sel ein – die neuen, bleibendenZähne beginnen, durchzubrechen.Der Zahnschmelz dieser neuenZähne ist jedoch noch nicht voll-ständig mineralisiert und deshalbanfälliger für Karies. Zusätzlich

erschweren lockere Milchzähne,Zahnlücken und durchbrechendeZähne die Mundhygiene währenddes Zahnwechsels. „Eine an diese Bedürfnisse ange-passte Zahnspülung kann helfen, inKombination mit der passendenZahnpasta den Zähnen einen opti-malen Kariesschutz zu geben, da sieauch schwer erreichbare Stellen mitFluorid versorgt. Dies trifft insbeson-dere auch für Zahnspangenträgerzu“, erläutert Dr. Manuel Vögtli von

der Medizinisch-wissenschaft-lichen Abteilung bei GABA.Die neue elmex JUNIORZahnspülung wurde miteinem altersgerechtenFluoridgehalt von 250ppm und einem mildenGeschmack speziell für dieAnforderungen währenddes Zahnwechsels entwik-kelt und bietet somit einenzusätzlichen Schutz zumtäglichen Zähneputzen.

Das enthaltene Aminfluorid,dessen Wirksamkeit in welt-weit über 400 Studien nach-gewiesen wurde, bildet soforteinen Schutzschild um denZahn, remineralisiert ihn undschützt ihn wirksam gegenweitere Kariesangriffe. Dermilde, minzige Geschmackder Zahnspülung ist eigensauf die Vorlieben von Kin-dern im Alter von 6 bis 12Jahren abgestimmt. Die

Zahnspülung ist alkoholfrei und ent-hält keine künstlichen Farbstoffe.Ihre Anwendung sollte in Kombina-tion mit der elmex JUNIOR Zahnpa-sta erfolgen.

Nur wenige Wochen nach dem Debütim deutschen Markt bringt CAMLOGseine neue Implantatmarke iSy inweiteren Ländern auf den Markt. Dasneue, radikal reduzierte Implantatsy-stem wurde erstmals an der MesseIDS präsentiert. Bei Zahnärzten undOralchirugen stösst iSy auf grossesInteresse: Innerhalb von zwei Mona-ten konnten bereits mehrere TausendImplantate in Deutschland abgesetztwerden. Aufgrund der grossen Nach-frage aus anderen europäischen Län-dern bringt CAMLOG iSy nun auchauf den Schweizer Markt.

Mit iSy by CAMLOG geht derdeutsch-schweizerische Implantat-hersteller neue Wege für die Branche.

iSy by CAMLOG füllt die Lücke, zwi-schen Premium-Implantat-Markenund Discount-Marken, deren Zuver-lässigkeit von vielen Zahnärzten be-zweifelt wird. Mit iSy antwortet

CAMLOG auf die Verän-derungen im Implantat-markt. Die Kunden be-kommen mit iSy Qualitätaus Deutschland, entwik-kelt in der Schweiz. DasSystem ist so aufgebaut,dass es den Verwendernhöchstmögliche Transpa-renz und Orientierungbietet. Mit iSy betrittCAMLOG Neuland für dieImplantologie.

Im Detail durchdachtiSy steht für „intelligentes System“:Mit 70 Komponenten ist es schlankdimensioniert und ermöglicht die Be-handlung der meisten Standard- und

Low-Risk-Fälle. Durch die Integra-tion von CAD/CAM-Prothetik lassensich auch ästhetisch anspruchsvolleLösungen fertigen. Zum Konzept ge-hören außerdem die Vereinfachungder Prozesse in der Praxis – vomSetzen des Implantats über das Be-stell- und Teilemanagement bis hinzur Weiterbildung und Schulung. MitOnline-Bestellmöglichkeit, E-Lear-ning-Angeboten und der Möglichkeitzur multimedialen Kommunikationmit dem Zahnlabor lässt sich iSy op-timal in den digitalen Praxis-Work-flow integrieren. Für Praxen, die indie Digitalisierung ihrer Prozesseeinsteigen, bietet iSy die richtigeKombination aus Digitalisierung undkonventionellen Prozessen. Der hoheStandardisierungsgrad aller System-komponenten ermöglicht es CAM-LOG, iSy zu einem attraktiven Preisanzubieten – ohne Kompromisse beider Qualität. Die Produkte werdenvon CAMLOG in ihrem Werk imdeutschen Wimsheim, Deutschland,produziert.

Die Implantmärkte nähern sich anBei der Entwicklung von iSy byCAMLOG lag von Anfang an auchein besonderes Augenmerk auf deninternationalen Märkten. Ähnlich wiein Deutschland oder der Schweizspielt auch hier der Preis eine immerstärkere Rolle. iSy by CAMLOG bietetden Praktikern ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis und Vorteile fürden Praxisalltag: Der hohe Standar-disierungsgrad des Systems und derEinsatz von Einpatienteninstrumen-ten bietet Sicherheit und Qualität inder Behandlung.

Foto: EM Verlag

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CAMLOG Schweiz AGCH-4053 Basel [email protected] www.isy-implant.com

Optimaler Kariesschutz für den Zahnwechsel

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GABA Schweiz AGCH-4106 TherwilTel.: +41 61 725 45 [email protected]

iSy by CAMLOGDie neue Implantatmarke etabliert sich in Deutschland – jetzt auch in der Schweiz erhältlich.

Der Messestand von iSy an der IDS war Publikumsmagnet.

Erosion: Schweizer Experte referierte auf Kongress in ParisProf. Adrian Lussi nahm am GABA-Symposium am ConsEuro teil

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Page 24: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang www.zz-s.ch

24 Produkte

3M ESPE bringt mit Imprint™ 4 VinylPolysiloxan ein neuartiges Abform-material auf den Markt – ein A-Sili-kon Portfolio für Präzisionsabformun-gen, das sich durch einzigartigeProdukteigenschaften auszeichnet undverschiedene Viskositäten sowie un-

terschiedliche Verarbeitungs- und Ab-bindezeiten bietet.

„Während des Abformprozesses ist esdie Abbindereaktion, welche die meisteZeit braucht und die es zu optimierengilt“, erklärt Rhea Pantelis, verantwort-

lich für das Produktmarketing für denDentalbereich bei 3M Schweiz. Die Ver-arbeitungszeit sollte aber ausreichendlang sein, um alle Vorbereitungen tref-fen zu können. Gleichzeitig spart einemöglichst kurze Mundverweildauer Zeitund der Abformvorgang wird für den

Patienten angenehmer. Mit Imprint 4hat 3M ESPE ein Abformmaterial ent-wickelt, das diese Eigenschaften ver-eint: Die Verarbeitungszeit ist ausrei-chend lang und ermöglicht stressfreiesArbeiten, während die Mundverweil-dauer kürzer ist als bei den derzeit am

Markt verfügbaren A-Silikone. Dieswird durch die aktive Selbsterwärmungvon Imprint 4 erreicht, die für das neueMaterial entwickelt wurde: Ausgelöstwird dieser Vorgang durch eine zusätz-liche chemische Reaktion, die nach Ab-lauf der Verarbeitungszeit beginnt undzum deutlich schnelleren Abbinden imMund führt.

Präzise Abformung – detailgenaue Wiedergabe Eine präzise Abformung ist stark vonder Detailwiedergabe abhängig, derwiederum vor allem von der Hydro-philie des Abformmaterials beeinflusstwird. Ein neu entwickelter Hydrophi-lieverstärker ist für das super-hydro-phile Verhalten von Imprint 4 verant-wortlich und gewährleistet, dass dasAbformmaterial bereits im unabgebun-denen und nicht erst – wie bei anderenA-Silikon Abformmaterialien – im ab-gebundenen Zustand ausserordentlichhydrophil ist. Gleich zu Beginn, wenndas Material mit dem feuchten Mund-

milieu in Kontakt kommt, kommen dieFliesseigenschaften von Imprint 4 Ab-formmaterial zum Tragen und ermög-lichen die Wiedergabe selbst feinsterDetails. Weitere erwähnenswerte Eigen-schaften von Imprint 4 sind die neuen,strahlenden Materialfarben für bessereLesbarkeit und ein frischer Pfefferminz-geschmack.

Imprint 4 VPS Abformmaterialien sindideal für die Doppelmisch- und Kor-rekturtechnik geeignet und in unter-schiedlichen Viskositäten sowie Verar-beitungs-/Abbindezeiten erhältlich, sodass für jede Indikation und Technikeine optimale Materialkombination ver-fügbar ist.

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Die Eigenschaften der Imprint™ 4 Vinyl Polysiloxan Abformmaterialien ermöglichen Abformpräzision fürperfekt sitzende Restaurationen. Die Materialien sind in frischen, kontrastreichen Farben erhältlich.

Page 25: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

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Osteology 25

Der Kongress im Grimaldi Forumwird lange in Erinnerung bleiben.Nicht nur wegen der Vielzahl der Vor-träge und Workshops, sondern auchwegen der glanzvollen Geburtstags-feier zum 10-jährigen Bestehen derOsteology Stiftung. Das Symposiuman einem der schönsten Orte Europasbot manchem Teilnehmer eine will-kommene Abwechslung: Zum einen,um dem dunklen Winter Mitteleuro-pas an die Sonne der Côte d`Azur zuentkommen, zum anderen, um denPraxisalltag mit einer frischen Mee-resbrise zu durchlüften und neben ei-nem wissenschaftlichen Kongressauch ein paar kulturelle Leckerbissenzu erleben und den Charme des schik-ken Monte Carlos zu geniessen.

In diesem entspannten Arbeitsumfeldliess sich an 20 Workshops, Fallprä-sentationen, interaktiven Sessionsund 60 Vorträgen das Neueste derForschungsergebnisse aus der rege-nerativen Zahnmedizin erlernen. Ausdieser Fülle hat unser Autor einigeThemen für die Leserinnen und Leserzusammengefasst. Darüber hinauslernte der Teilnehmer - wenn er des-sen noch nicht bewusst war - dieVernetzung von Industrie und Uni-versitäten kennen. So versteht sichGeistlich Pharma, deren Gründer Dr.Peter Geistlich per Videoanspracheebenfalls „persönlich“ anwesendwar, als forschende Institution undgleichzeitiges Bindeglied zur Praxis. Dies führte vor zehn Jahren auch zurGründung der Osteology Stiftung,die jährlich etwa 600‘000 Frankenzur Förderung wissenschaftlicherStudien zur Verfügung stellt.Forschungsergebnisse werden inLehre und Schulungen für die Prak-tiker umgesetzt. Doch nicht nur Forschung und Lehresind ein Ziel der Osteology Stiftung,sondern auch die Vernetzung. EinBeispiel hierfür war, dass am Osteo-logy Symposium auch die PK derEFP zu ihrer neuen Kampagne statt-fand. In dieser stand die Verbindungvon parodontalen und allgemeinme-dizinischen Problemen im Zentrum.

Der Zahnarzt als umfassender Diagnostikerund BehandlungsstrategeSo obliegt es uns als Zahnärzten, denArzt nicht aus dem Sinn zu verlieren.Wir dürfen uns in unserer Tätigkeitnicht nur als ausführende Kliniker

sehen, sondern müssen uns auch alsumfassende Diagnostiker und Be-handlungsstrategen verhalten. Liegtbei einem Patienten eine Grunder-krankung vor, müssen wir dies inder Anamnese erfassen und berück-sichtigen oder gar als Verdachtsfallerkennen und an den Hausarzt oderSpezialisten zur Abklärung überwei-sen. Eine Zusammenarbeit mit Kar-diologen oder anderen spezialisiertenMedizinern sollte kein Neuland sein,ist es doch erwiesen, dass Parodon -tal erkrankungen mit Erkrankungendes Herz-Gefäss-Systems einherge-hen.

Prof. Nikos Donos, University CollegeLondon, konnte in seinem Vortragüber Diabetes überzeugend aufzeigen,wie wichtig dies für uns und die Vor-hersagbarkeit einer Behandlung ist.Ein an Diabetes erkrankter zahnärzt-licher Patient - wie wir ihn in derheutigen Demographie mehr undmehr antreffen - verändert die Pro-gnose einer Implantatbehandlungbeispielsweise auf mehreren Ebenender Therapie: so ist bereits bei derImplantation mit verminderter Kno-chenqualität zu rechnen. Biologische

Mechanismen der Wundheilung sindan unterschiedlichen Ansatzpunktender genetisch determinierten Reaktio-nen des Organismus gestört, womitnicht nur die bekannte verzögerteWundheilung, sondern auch die In-fektanfälligkeit erklärt wird. Dieskonnte Donos anhand eigener Studienund von Fiorellini & Nevius (2000)belegen. Beim unbehandelten Diabe-tiker fällt dieser Effekt verheerend aus,beim mittels Insulin eingestellten Dia-betes dagegen weitaus milder. NachDonos’ Meinung müssen wir diesenRisiken mit geeigneten Mitteln undlängeren Behandlungszeiten entge-

genwirken. Mit eigenen Studienkonnte er nachweisen, dass ein pro-bates Mittel für die Implantologie hy-drophile Implantatoberflächen seinkönnten (z. B. Straumann SLA). Damitlässt sich eine Osteokonduktivität er-reichen, die der verzögerten Osseoin-tegration entgegenwirkt.

Bisphosphonate – ein Risiko?Der Vortrag von Prof. Wilfried Wag-ner, Universität DE-Mainz, beschäf-tigte sich mit der ebenfalls demogra-fisch verstärkten Inzidenz der

Probleme, die im Zusammenhang mitBisphosphonaten auftreten. Einsatzfinden die Bisphosphonate bei dermedikamentösen Behandlung vonOsteoporose, Myelomen, Prostata-krebs u.a. NitrogenhaltigenBisphos phonate sind dabei mit(noch) höherem Risiko behaftet.

Vorkommende Osteonekrosenwerden in drei Grade eingeteilt:– Grad 1: Keine Symptome, keine

Infektion– Grad 2: Symptomatik, Entzündung– Grad 3: Symptomatik, Infektion,

Pathologie (Fraktur, Fistel o.a.)

Begleitend sind im Röntgenbild Skle-rosen, Sequester, Frakturen, periostaleKnochenapposition, u. a. zu beobach-ten. Laut Wagner stehen bei der The-rapie keinesfalls die eventuell vorhan-denen dentalen Implantate imVordergrund, sondern die Problematik,Osteonekrosen zu behandeln. Zumeistbetreffen diese ganze Kiefer oder aus-gedehnte Läsionen, welche gewissen-haft ausgeräumt werden müssen. AmEnde der Behandlungskette steht meisteine umfangreiche Transplantatchir-urgie (Skapula oder Fibula), bei der

den Operateur stets die Befürchtungbegleitet, dass sich wegen des gestörtenMevalonzyklus (Hypercholesterinämie,Atherosklerose) und der erhöhtenOsteoklastentätigkeit kein Erfolg ein-stellt. Im Grunde muss zur Vermei-dung der Problematik auf Präventiongebaut werden, von geführter Gewe-beregeneration ist Abstand zu nehmen.

Wann den Zahn erhalten –wann extrahieren?Doch was hat sich in Punkto ge-führter Geweberegeneration, bzw.

4. Internationales Osteology Symposium MonacoÜber 2‘700 Teilnehmer trafen sich vom 2. bis 4. Mai zum wissenschaftlichen Austausch über regenerative Zahnmedizin.

Prof. Wilfried Wagner, „Bisphosphonatesand osteonecrosis of the jaw“, demogra-phisch verstärkte Inzidenz zu befürchten.

Prof. Anton Sculean, „Biomaterials for recession coverage“, welcheTechniken finden wann und wie zum Erfolg?

Prof. Jan Lindhe, Schweden, hielt den Hauptvortrag zur Eröff-nung des Symposiums: „From an alveolar process to an eden-tulous ridge“.

Prof. Friedrich W. Neukam, leitete und moderierte das Forum„How do you treat the compromised patient?

Prof. Niklaus P. Lang, „To maintain or not maintain? Decisionmaking based on risk analysis“. Risiken mathematisch definiert.

Prof. Nikos Donos, „The influence of diabetes melli-tus on osseous healing“, mit längeren Behandlungs-zeiten rechnen.

Page 26: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

26 OsteologyParodontitis- Periimplantitisbehand-lung neues ergeben?Um es vorweg zu nehmen: nichtviel. Aber es bleibt uns aus der Sichtdes Zahnarztes von einem Kongressdieser Art dennoch viel mit nachHause zu nehmen:Da wäre zum Beispiel Prof. NiklausP. Lang, der in seinem Vortrag Hil-fen bot zur Entscheidung, wann einZahn zu erhalten oder zu extrahie-ren sei. Er gibt uns darin sogar einmathematisch genaues Instrumentin die Hand, obwohl wir doch indi-viduell verschiedene Patienten ha-ben. Aus Studien (u. a. Tonetti) istdie Erkenntnis gereift, dass sich Ri-sikofaktoren synergistisch verhal-ten. Anhand von Metaanalysen und derbekannten Risikoanalyse (rezidivie-rende, parodontale Taschen, BOP,bereits vorangegangener Zahnver-lust, Knochenverlust, systemische,genetische Faktoren, Tabakkonsum)aufgebaut, kalkuliert Lang die par-odontale Prognose von Zähnen inAbhängigkeit gegebener Charakte-ristika. Wer mehr über dieses digi-tale Hilfsmittel erfahren will oderes für die eigene Praxis nutzen will,kann www.perio-tools.com frei nut-zen.

In logischer Weiterführung der par-odontalen Prognostik hat Langebenso für weitere Charakteristikavon Zähnen eine Risikoanalyse inZahlen definiert. Karies beispiels-weise, entspricht demnach dem Ri-sikofaktor verminderten Prognosevon 0,1. Eine Wurzelbehandlungdem Risikofaktor von 0,6 und eineParodontalerkrankung von 0,8.

Kombinationen multiplizieren sich.So kann man das Verlustrisiko vonZähnen individueller Patienten erst-mals mit mathematischer Genauig-keit prognostizieren.

Was passiert mit dem Bündelknochen?Was hingegen geschieht, wenn derZahn extrahiert wurde, konnte Prof.Jan Lindhe, Schweden, sehr über-sichtlich veranschaulichen: Haupt-sächlich der vestibuläre Bündelkno-chen geht rasant verloren. Bereitsnach Wochen ist er weitgehend ab-gebaut, nach 12 Monaten sind 50%des Volumens weg (u.a. Sennerbyet al. 1988). Implantate können die-sen Knochen per se nicht konser-vieren, aber bei Einzelzahnrestau-rationen bremsen (Boticelli 2004,2008, Sanz 2010, 2013), vorausge-setzt, die Nachbarzähne sind erhal-ten. Ein Gewinn an Knochen kön-nen sie nur insofern erzielen, dassder durch implantatgetragene Pro-thesen mit mehr Kaudruck funktio-

nell belastete Kiefer neuen Knochenaufbaut (Wennström 2005). Auch zum Versuch, den Alveolar-knochen mittels Augmentation di-rekt nach der Extraktion zu erhal-ten, gibt es zahlreiche Studien übervariierende Vorgehensweisen(Lindhe, Araujo, Jung), allerdingsmit unterschiedlichen Resultaten.Ein vollständiger Erhalt des Alveo-larknochens ist jedoch keineswegserzwingbar. Biomaterialien wieGeistlich Bio-Oss® und GeistlichMucograft® sind dabei aber äussersthilfreich und sorgen für wenigerMorbidität der Patienten. Übrigensist laut Lindhe Geistlich Bio-Oss®neben einer verzögerten Heilungdabei für einen besseren Volumen-erhalt des Augmentats verantwort-lich. In Sachen Periimplantitisbehand-lung dient das „Berner Konzept“ alsRichtlinie. Die Aussichtschancenwerden ernüchternd eingeschätzt,Langzeitbeobachtungen gibt es bis-her keine.

Synoptische Behandlungs-konzepte umsetzenFür den erfolgreich praktizierendenZahnarzt ist also nach wie vor wich-tig, sich auf Pfaden des synopti-schen Behandlungskonzeptes zu be-wegen, viel Wert auf Prophylaxe zulegen und seine Patienten zum Ein-halten von regelmässigen Kontrol-len zu bewegen. Es wird wohl noch so mancher Kon-gress stattfinden, bis wir über diekrestale Ebene hinaus eindeutigeRegeln haben, um hiermit einmalDennis Tarnow ausdrücklich zudanken, der uns für die knöcherneBasis Richtlinien zum vorhersagba-ren Ergebnis gegeben hat.

Abschliessend würde ich mir gerneerlauben, die Zahnärzteschaft dazuzu ermuntern, der Versuchung vonBilligprodukten zu widerstehen undden ethisch korrekten Weg beizu-behalten (oder wieder aufzusuchen).Es ist unsere Entscheidung, Firmenzu unterstützen, die sich mit eigener

Forschung oder Forschungsförde-rung am Fortschritt seriöser Medi-zin beteiligen. Nur so können wirgemeinsam mit Forschung und In-dustrie zu besseren Behandlungs-konzepten gelangen. Es liegt auchin unseren Händen! (Danke!)

Fotos: Johannes Eschmann,Zahn Zeitung Schweiz

Beliebter Treffpunkt für die Schwei-zer Besucher der InternationalenOsteology Symposien ist jeweils derApéro zu dem Karr Dental Kundeneinlädt. Von der Stars’N’Bars ge-niesst man einen grandiosen Blicküber den Port Hercule mit seinen

Superyachten, auf die SilhouetteMonte Carlos.

Bevor die Gäste die „Leichtigkeit desSeins“ auf sich einwirken liessen,begrüsste COO Daniel Gander dieBesucher. In seiner dreisprachigen

Rede zitierte er einen renommiertenSchweizer Implantologen, der dazumahnte, sich nur auf evidenzba-sierte Protokolle zu stützen. Dum-pingangebote und Billiganbieterkönnten nicht die Basis für einehochwertige Implantologie sein. In

diesem Sinne bedankte sich DanielGander bei den Anwendern vonGeistlich Biomaterialen, die seit über20 Jahren mit hunderten von Stu-dien dokumentiert seien. Er dankteauch den Karr Dental Mitarbeiternfür ihr Engagement. Den Gästen ge-

fiel es sichtlich gut, CEO Dr. AndreasGrimm, zeigte sich denn auch sehrzufrieden mit der Resonanz auf dieEinladung, denn am selben Abendstanden noch mehr Einladungen aufder Agenda der Symposiums-Teil-nehmer.

In den Pausen war die Ausstellungbeliebter Anlaufpunkt. Nicht nur weiles dort Kaffee und Snacks gab. 50internationale Aussteller präsentierten

sich den Besuchern mit ihren Ange-boten. Die Implantologie und Rege-neration standen im Mittelpunkt.Dazu kamen die wichtigsten Instru-

mentenhersteller, Kleingeräte undSoftwarefirmen, sowie die Stände derOsteology Foundation und des ITI,International Team for Implantology.

Zum 10-jährigen Geburtstag derOsteology Stiftung durfte der Ge-burtstagskuchen nicht fehlen. UnterBeifall der Besucher wurde ein „gross-

flächiger“ Schokoladenkuchen in derAusstellung angeschnitten. Ob er ge-sund für die Zähne war? Geschmeckthat er aber vorzüglich!

Autor

Dr. med. dent. Lothar FrankCH-8640 Rapperswil Tel.: +41 55 211 06 [email protected]

PD Ronald Jung, „Clinical decision making after tooth extraction“, Sofort- oder spätere Implanatation? Vor- undNachteile.

Prof. Frank Schwarz, „Decontamination of the implant sur-face“, aktueller Stand der Periimplantitis-Therapie.

Prof. Jörg Wiltfang, „The reconstruction of large bone defects“, bei medizinisch kompromittierten Patienten.

Dafür sind Apéros gemacht: Dr. Thomas Zumstein im entspannten Gespräch nach einem anstrengendenKongresstag.

Geweberegeneration stand hier nicht im Vordergrund.Dr. Robert Kalla (r.) mit Grégory Debs, Key Account Manager Westschweiz.

Eine eindrückliche Kulisse: Der Port Hercule mit seinen Superyachten und das nächtliche Stadtbild vonMonte Carlo.

Das Führungsteam von Karr Dental: CEO Dr. AndreasGrimm (r.) und Daniel Gander, COO, durften 200 Gästeim Stars’N’Bars begrüssen.

Dentsply Implants präsentierte sich mit einer umfang-reichen Produktpalette und Dienstleistungen.

Am Stand von Straumann wurden Anwenderfilmegezeigt, die bei den Besuchern sehr beliebt waren.

Die neusten Entwicklungen von Nobel Biocare wurden„live“ präsentiert und stiessen auf grosses Interesse.

Das Informationsangebot am Stand von Geistlich warbei den Besuchern aus aller Welt sehr gefragt.

Karr Dental lud zum Apéro Riche in die „Stars’N‘Bars“

50 Firmen präsentierten sich in der luftigen Ausstellungshalle des Grimaldi Forum

Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang www.zz-s.ch

Page 27: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

www.zz-s.ch Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang

Osteology 27

Die Erkenntnis, dass Parodontaler-krankungen ein Risiko für die Allge-meingesundheit darstellen, setzt sichdurch. Daher startet die EFP (Euro-pean European Federation of Peri-odontoplogy) eine gross angelegte In-formationskampagne, mit der die340‘000 Zahnärztinnen, Zahnärzteund Dentalhygienikerinnen in Europaerreicht werden sollen. Ziel und Inhaltder, gemeinsam mit der AAP (Ameri-

can Academy of Periodontology) er-arbeiteten Kampagne, wurden amOsteology Symposium in Monaco derinternationalen Fachpresse vorge-stellt. Die Basis wurde im vergange-nen November an einem Workshopin Segovia, nahe Madrid, gelegt. 80Experten in verschiedenen Arbeits-gruppen brachten ihr Wissen ein, ausdem die Gruppen ihre Schlüsse zu-sammenfassten.

Prof. Dr. Niklaus P. Lang begrüssteim Namen der Osteology Stiftung undfasste die Ergebnisse zusammen. Erwies auf den Wert der Zusammenar-beit zwischen EFP und AAP hin undermunterte die Zahnärzte mehr aufAllgemeinmedizinische Faktoren zuachten.

Prof. Dr. Mariano Sanz betonte dieRelevanz der Ergebnisse der Arbeits-

gruppen für Diabetes, KHK, Schwan-gerschaft und andere systemische Er-krankungen.

Prof. Dr. Maurizio Tonetti ging näherauf den Zusammenhang zwischenParodontitis und KHK ein und prä-sentierte das EFP Manifesto.

Marianne Steinbeck, Leiterin der EFPPressearbeit bedankte sich beim Po-

dium und den Journalisten für ihr In-teresse. Erwähnt werden darf in die-sem Zusammenhang die Unterstüt-zung der Arbeitsgruppe durch ColgateGaba, was auch die Referenten be-sonders betonten.

Informationen:www.perioworkshop.efp.orgwww.efp.org

Informationskampgne der European Federation of Periodontology EFP und American Academy of Periodontology AAP vorgestellt.

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VideoEFP European Workshop

Das Podium: Prof. Dr. Niklaus P. Lang, ScientificChairman of Osteology und Sprecher EFP EuropeanWorkshop, Prof. Mariano Sanz, Chairman of theEFP European Workshop, Prof. Maurizio Tonetti,Chairman of the Working Group on Cardio vascularand Periodontal Disease und Marianne Steinbeck,EFP International Media Relations.

Das Jubiläums-Symposium begei-sterte die 2‘700 Zahnärzte, die nachMonaco reisten. Vorträge, Workshops,Geburtstagsparty, Umfeld, Ambiente,Betreuung und Organisation erfülltenalle Ansprüche. Dies wurde uns viel-fach bestätigt.

10 Jahre Osteology

Page 28: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

28 Osteology

An einer Pressekonferenz zu Beginndes Symposiums informierten Stif-tungspräsident Prof. ChristophHämmerle, die wissenschaftlichenVorsitzenden Prof. Niklaus P. Langund Prof. Massimo Simion, Dr. KayHorsch, Leiter der Stiftung und Vor-standsmitglied Paul Note die inter-nationale Fachpresse über Ziele desSymposiums und der Stiftung.

Seit ihrer Gründung 2003 durch Dr.Peter Geistlich und die GeistlichPharma AG setzt sich die Stiftungfür den Fortschritt in der oralen Geweberegeneration ein. Sie fördert

Forschungsprojekte, vernetzt Wissen-schaftler, vermittelt evidenzbasiertesWissen an Praktiker weltweit und istheute aus der Wissenschaft nichtmehr wegzudenken.

Wissensvermittlung alsKernaufgabeÜber 20‘000 Zahnärzte haben sich anOsteology Symposien weitergebildet:Wissenschaft auf höchstem Niveau,praktisches Training und Austauschauf Augenhöhe. „Die Ausbildung vonPraktikern ist eine unserer Kernauf-gaben“, sagte Stiftungspräsident

Prof. Christoph Hämmerle. „Wirmöchten dazu beitragen, dass dasWissen aus der Forschung in klinischeKonzepte übersetzt und an Praktikervermittelt wird. Die Symposiumsreihehat sich in vielen Ländern auf fast al-len Kontinenten etabliert“.

Der Regenerations -forschung verpflichtetMit über 40 geförderten Studien hatdie Osteology Stiftung bisher einenBeitrag zu Forschungsfragen gelei-stet. Die Stiftung unterstützt jährlichmit 600‘000 Franken Studien überKnochenregeneration, Weichgewebe-management, Tissue Engineering etc.Mit der Gründung der Osteology Re-search Academy 2011, fördert dieStiftung die Qualität der Forschung.Der einwöchige Intensivkurs vermit-telt Grundlagenwissen über For-schungsmethodik und -managementund ermöglicht den Teilnehmern ihrNetzwerk aufzubauen. Erstmals tref-fen sich Forscher zudem im Herbst2013 zu einem mehrtägigen Modulmit praktischem Training zum Erler-nen histologischer Techniken.

Expertise in ForschungsmethodikDie Buchreihe Osteology Guidelinesfor Oral & Maxillofacial Regenerationunterstützt Forscher beim Planen undVerwirklichen von Studien. Nach demersten Band zur präklinischen For-schung folgt im Herbst 2013 derzweite zur klinischen Forschung. DieBuchreihe wurde zusammen mit demQuintessenz Verlag entwickelt undwird von diesem verlegt.Die Editoren arbeiten jeweils mit ei-nem Autorenteam aus erfahrenenWissenschaftlern. Ziel ist es, Grund-lagen und Protokolle zur klinischenForschung für Anfänger und Fortge-schrittene zu erarbeiten, die auf derBasis ihrer praktischen Tätigkeit wis-senschaftliche Studien verwirklichenmöchten.

Die Verknüpfung ist wichtig„Die Osteology Stiftung ist in denzehn Jahren ihres Bestehens stark ge-wachsen und hat sich ein Renommeeals Organisation erworben, die mitviel Engagement und Augenmass den

Austausch zwischen Wissenschaftund klinischer Praxis in der oralenGeweberegeneration vermittelt. DieseSchnittstelle wird in Zukunft weiterBedeutung haben“, sagte Prof. Chri-stoph Hämmerle.

www.osteology.org

10 Jahre Osteology Stiftung – erfolgreich unterwegs in Sachen orale Geweberegeneration

Der Vorkongresstag war mit prakti-schen Trainings ausgefüllt. Dazubrauchte es 600 Schweinkiefer und Ar-beitsplätze mit Instrumenten und Naht-material. Verschiedene Instrumenten-hersteller stellten die Sets zurVerfügung. Eine logistische Meisterlei-stung, ganz abgesehen vom finanziel-len Aufwand.

Ausserdem gab es zwei theoretischeWorkshops für Wissenschaftler, die vonPD Michael Bornstein, Prof. DieterBosshardt, Prof. Reinhard Gruber – allezmk bern – und Dr. Isabella Rocchiettaaus Grossbritannien geleitet wurden.Diese waren ebenfalls ausgebucht. Die praktischen Workshops wurden or-gansiert von: Osteology Stiftung, Geist-

lich Biomaterials, Camlog, Biohorizons,Dentsply Implants, Nobel Biocare undStraumann. An diesen Workshops ga-ben prominente Vertreter ihres Fachsihr Wissen weiter – man konnte denExperten über die Schulter gucken, Fra-gen stellen und die neusten Technikenerlernen. Theorie und Praxis auf höch-stem Niveau.

Viele der 20 Workshops waren ausgebucht!

„Prävention, Diagnose und Therapie periimplantärer Erkrankungen – grundsätzliche Überlegungen und klinische Konzepte“ – der Osteology-Workshop mit Dr. Otto Zuhr.

Dr. Beat Walkamm war aufmerksamer Zuhörer bei Dr. Stefan Fickl im Geistlich Workshop „Hard and soft tissuemanagement following tooth extraction“.

PD Dr. Daniel Thoma und Dr. Christian Ramel, beide ZZM Zürich, am Osteology Workshop: „Soft tissue management – surgical techniques using established and innovative materials.“

Theorie-WS für Wissenschaftler. Einer davon: „Experimental evaluation of biomaterials – topic of the Osteo-logy Research Academy“ mit Prof. Dieter Bosshardt und Prof. Reinhard Gruber.

Dr. Norbert Nölken leitete den WS von Dentsply Implants: „Immediate hard and soft tissue reconstructionand immediate provisionalisation in the aesthetic zone“.

„Reconstructive periodontal plastic surgery in the aesthetic zone“ war das Thema im Workshop von Prof. Giovanni Zucchelli für Straumann.

Osteology-StiftungspräsidentProf. Christoph Hämmerle

Dr. Sascha Jovanovic war für Nobel Biocare aktiv: „Softand hard tissue augmentation remain the key for a successful implant treatment outcome“.

„Patient-oriented treatment approaches remain the keyto success“, Dr. Iñaki Gamborena, einer der Referentenam theoretischen Nobel Biocare-WS.

Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang www.zz-s.ch

Alle Fotos Osteology: Johannes Eschm

ann, Zahn Zeitung Schweiz

„Osteology Stiftung:Wissenschaft mit

Praxis verknüpfen“

Page 29: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

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Page 30: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang www.zz-s.ch

30 Fortbildung

PD Dr. Ronald Jung unterbrach kurzsein Sabbatical an der Harvard Univer-sity in Boston, um das Workshop-Sym-posium „Implantat total“ der Fortbil-dung Zürichsee vom 15. Juni im KKLLuzern zu moderieren. Seine Kollegen,Dr. Rino Burkhardt aus Zürich und Prof.Dr. Frank Schwarz aus Düsseldorf, hiesser als alte Freunde willkommen. Mitseiner offenen, positiven und herzlichenArt verlieh er der Fortbildungsveran-staltung eine unkomplizierte und offeneAtmosphäre.

Plastische Chirurgie – Wundstabilität und HeilungDr. Rino Burkhardt begann mit seinembeeindruckenden Referat über dieWundstabilität und Wundheilung in derplastischen Chirurgie den Theorieteil amVormittag. Gleich zu Beginn betonte er,dass die Praktiker nie zu ihren ersehnten„Kochrezepten“ für eine erfolgreicheChirurgie gelangen werden. Es wird im-mer so sein, dass sich ein Operateur fürjeden individuellen Patienten und spe-zifischen Fall mit seinen eigenen Fä-higkeiten die taktische Vorgehensweisezurechtlegen muss. Als Schlüssel zumErfolg oder für die richtige Operations-strategie sieht Burkhardt dabei die Beachtung mehrerer Modalitäten: We-sentlich ist für ihn die anatomischenGrundlagen zu berücksichtigen und dieGrundsätze einer Wundheilung auf har-ten, avaskulären Oberflächen zu beach-ten.

Stabilisierung des Blutkoagels entscheidendDie Rezessionsdeckung an Zähnen bietetdie beste Literaturlage der parodontalenChirurgie. Burkhardt selbst, Rocuzzo,Zucchelli und schon zuvor, in den1990er Jahren Wikesjö, haben sehr guteArbeit geleistet. Ihre Studien führten zuden Erkenntnissen, dass der Schlüsselzur guten Wundheilung in der Stabili-sierung des Blutkoagels zu sehen ist. Istdiese gegeben, so kann die Wunde re-generieren. Im Blutkoagel der Wundebildet sich neues Gewebe. Neue Gefässekönnen aus der Mukosa und dem Liga-ment, in geringerem Masse auch ausdem Knochen einsprossen. Schleimhaut-zellen können neues Saumepithel bilden.Natürlich regeneriert ein schonend ope-riertes Gebiet mit möglichst wenig Ge-webe- und Blutgefässverletzung besser.Neuere Arbeiten und Publikationen ge-hen tiefer in die Materie: Sie belegen,dass Sauerstoff dafür kein Trigger ist,sondern das so genannte Sauerstoff-Hy-poxie-Paradoxon. Blutgefässe sprossenmit 50 Mikrometer pro Stunde bereitswenige Stunden nach der OP in das hei-lende Gebiet ein. Die Bindegewebsneu-bildung im Koagel erfolgt bei Anwe-senheit von Thrombin durch eineUmwandlung des Monomers Fibrinogenin das Dimer Fibrin. Dann können neueBindegewebsfasern wachsen. DurchRichtungswechsel im Wachstum entste-hen neue Vernetzungen, ein neues Bin-degewebsnetz in der regeneriertenWunde. Unterschiedliche Wundstabili-täten und Heilungstendenzen hängenvon Variationen dieses Prozesses ab. Sokönnen beispielsweise Diabetiker nurwenig verzweigte, dicke Fasern bilden,wobei im gut abheilenden, neu gebil-deten Gewebe eher ein dicht verzweigtesNetz mit dünnen Fasern entsteht.

Der spannungsfreie LappenDie bereits bestehenden Bindegewebs-fasern im OP-Gebiet erschliessen unsdurch besseres Verständnis ebenfallsneue Klarheit. Nämlich über die Be-deutung des spannungsfreien Lappens,der mit maximal 0,4 Gramm Zug ver-näht werden soll. Es ist uns allen klar,dass dies bedeutet, dass ein Lappen alsoim Grunde auf die Wunde gelegt wirdund ohne Krafteinwirkung durch dieNähte nur in seiner Lage fixiert werdensoll. Wird aber das orale Gewebe durchSpannung gedehnt, so wird das lockereFasernetz im Lappen zu einem dichtenNetz mit kleineren Zwischenräumengestreckt. Man kann sich dies leichtvorstellen, wenn man an ein Fischer-netz oder eine Hängematte denkt, die

man von entspannter Lage in Zugbe-lastung versetzt. Durch das dichtereNetz von Fasern entsteht ein schwerdurchdringbares Geflecht, womit ein-sprossende Gefässe einen wesentlichstärkeren Widerstand durch das Ge-webe überwinden müssen.Bindegewebstransplantate und Lappen-OPs setzen den Goldstandard heutigerParodontalchirurgie: Je dicker der Lap-pen, desto besser die Prognose, ausserbeim koronalen Verschiebelappen.

Patientenfaktoren berücksichtigenIn den Schlussfolgerungen arbeitete derReferent noch einmal die Kernpunkteheraus und betonte dabei aber auchdie grosse Rolle der Patientenfaktoren.

Auch bei perfekter Vorgehensweisedurch den Behandler, können Rauchenoder auch Stress die Wundheilung sostark beeinflussen, dass am Ende einMisserfolg steht.

Periimplantitis chirurgisch angehen Als zweiter Redner war Prof. Dr. FrankSchwarz an der Reihe. Sein Vortrag,mit einer Prise Ironie und Wortwitz ge-würzt, zeichnete ihn nicht nur als ge-wandten Redner aus, sondern er fesselteund unterhielt zugleich. Seiner Her-kunft, dem Herzen eines deutschen Bal-lungszentrums mit über 10 MillionenEinwohnern, ist es denn auch zu ver-danken, dass er aus einem derart gros-sen klinischen Erfahrungsschatz über

das brennende Thema Periimplantitisschöpfen kann. In der Periimplantitis-Sprechstunde der Düsseldorfer Hein-rich-Heine-Universität werden jährlichetwa 1‘200 Patienten vorstellig. LautSchwarz ist die Tendenz weiter steigendund die Inzidenz höher als die gesetztenImplantate der Institution. Man mussseine Sorge um die Implantate der Pa-tienten und die wissenschaftliche Dokumentation und Auswertung der-selben für ein zukünftiges evidenzba-siertes Behandlungskonzept, schon jetzthoch loben!

Die chirurgische Intervention von A–ZSeiner Erfahrung nach bietet einenicht-chirurgische Behandlung der Pe-riimplantitis keine Erfolgsaussicht, son-dern nur das Mittel der Wahl bei gege-bener Mukositis. Dabei warnt er vorEmphysemgefahr bei der Anwendungvon Air-flow-Geräten. Das Problem,einen Behandlungserfolg ohne chirur-gisches Vorgehen zu erzielen, sieht erdarin, dass damit kein Wundverschlusszu erreichen ist. Darüber hinaus gibtes eine Indikation für nicht-chirurgi-sche Vorgehensweisen für ihn nur zurVorbehandlung vor der chirurgischenIntervention. Zur korrekten Behand-lungsplanung klassifiziert er die De-fekte. Implantate, die bereits 2/3 odermehr Osseointegration verloren habenexplantiert er. Freiliegende, supracre-stale Gewindegänge, die keine Aussichtauf Reintegration haben (bukkale Kno-chenläsionen, über vorhandenen Kno-chen hinaus entblösste Gewindegänge),werden einer Implantatplastik unter-zogen. Das heisst, die Gewindegängewerden mittels gelben Diamanten ab-getragen und mit Steinchen poliert. Esist dabei eine empathische Reinigungdes Gewebes von Titanabtrag zu emp-fehlen. Zur Dekontamination infracres-taler, unbearbeiteter Implantatoberflä-che verwendet er Zitronensäure undinaktiviert mit Wattepellet und Chlor-hexidin verbleibenden Biofilm. An be-arbeiteten Implantatoberflächen istkeine Knochenregeneration zu erwar-ten. Nach einer Spülung mit Kochsalz-lösung augmentiert er mit BioOss undMembranen. Im Detail ist seine Vorge-hensweise im „Clinical Oral ImplantResearch 18/2007“ nachzulesen.

Die Erhaltung des AlveolarkammsChairman PD Dr. Ronald Jung trug mitseinem Vortrag „Alveolarkamm-Erhal-tung“ das Schlusslicht der morgendli-chen Lektionen und konnte ebenfallsbegeistern. Wir alle kennen das Pro-blem: die Knochenresorption nachZahnextraktion vollzieht sich vertikalum 11–22 Prozent und horizontal von29–63 Prozent, vereinfacht ausge-drückt: Im Zeitraum von 6 - 12 Mona-ten gehen etwa 50 Prozent des Kno-chens verloren, was weitreichendeFolgen für eine spätere Implantationnach sich zieht.Somit muss sich der Behandler vor derExtraktion des Zahnes über seinen Be-handlungsplan im Klaren sein. Ist eineSofortimplantation geplant, die aberein Resorption des Knochens nicht zuverhindern vermag (Botticelli, Berg-lundh, Lindhe 2004), empfiehlt sicheine knochenerhaltende Maßnahmedurch Augmentation, die den horizon-talen Knochenverlust auf 15-20% re-duzieren kann oder kann gar eineSpontanheilung abgewartet werden?Jung zeigte beeindruckende DVT-Ani-mationen, wie der Verlust der Kno-chenverhältnisse aussieht.

Implantat total – das Konzept begeisterteDas Referententeam fesselte mit spannenden Referaten und Workshops auf hohem Niveau.

Dr. Rino Burkhardt, „Plastische Chirurgie – Wundstabilität & Heilung“.

Konzentriert folgten die Teilnehmer den Referaten.

Prof. Dr. Frank Schwarz, „Periimplantitis – Behandlungsprotokolle“.

PD Dr. Ronald Jung, „ Alveolarkamm-Erhaltung nach Zahnextraktion“.

Dr. Andreas Grimm mit dem Referententeam: PD Dr. Ronald Jung, Prof. Dr. Frank Schwarz und Dr. Rino Burkhardt.

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www.zz-s.ch Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang

Fortbildung 31Kammerhaltende Massnahmen verglichenIn einer eigenen Studie beleuchteteer kammerhaltende Massnahmen ge-nauer, die durch Auswertung vonDVT-Daten Hartgewebe und anhandvon Gipsmodellen Weichgewebe ana-lysierte. In dieser Studie wurde dieSpontanheilung mit verschiedenenerhaltenden Massnahmen gegenübergestellt. Tricalciumphosphat mit Bio-linkern schnitt dabei sogar schlechterab als die Spontanheilung. Ridge-pre-servation mittels Knochenersatzma-

terial (Bio- Oss Collagen) und „punchGraft“ konnte den Knochenverlust aufdie Hälfte reduzieren und sogar anWeichgewebe gewinnen. ErhaltendeMassnahmen mittels Knochenersatz-material (Bio-Oss Collagen) und ab-deckender Kollagenmatrix (GeistlichMucograft) kann den Knochenverlustgar auf 15 Prozent reduzieren, verliertaber 3 Millimeter vertikal an Weich-gewebe. Es ist also zwar kein 100-prozentigerErhalt der Gewebe machbar. Mankann aber in einem guten Masse

Hart- und Weichgewebe konservieren,sofern man diese im Sinne einer Ver-einfachung der späteren Implantationoder Erhalt von Gewebe für eine spä-tere Auflage des Brückenzwischen-gliedes als erstrebenswert sieht. Die Kernfrage lautet für Jung, ob eineImplantation sofort, nach 2 Monaten(abgeschlossene Weichgewebehei-lung) oder erst später vorgesehen ist,um die entsprechenden Weichen fürdie Vorgehensweise zu stellen. Aufjeden Fall vereinfacht die Ridge-pre-servation jede spätere Implantation

erheblich und ist ein vielversprechen-des Therapiekonzept für die Zukunft.Ronald Jung konnte entsprechendviele und vielversprechende Fälle zei-gen, die sicher auch noch in Lang-zeituntersuchungen beobachtet wer-den.

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Chirurgie und Implantatplastik bei Periimplantitis mit Prof. Dr. Schwarz.

Im Workshop mit PD Dr. Jung wurde die Ridge-preservation geübt.

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Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang www.zz-s.ch

32 Kongress

„Ästhetik und Gesundheit sind wichtigeGrundbedürfnisse des Menschen“, soJürg Bolleter, CEO der Dentalpoint AG,die mit ihren Zeramex-Keramik-Im-plantaten seit einigen Jahren zeigt, wiesicher metallfreie Implantologie inzwi-schen „swissmade“ möglich ist. Beimnunmehr 3. Internationalen Zeramex-Kongress am 31. Mai 2013 in Zürichstellten universitäre Anwender und nie-dergelassene Implantologen ihre nochjungen Erfahrungen mit dem Materialkritisch hinterfragt vor.

Mit insgesamt 120 internationalen Teil-nehmern (inkl. USA) erlebten doppeltso viele Kollegen wie beim vorigenKongress ein durchweg rundes Updatezur Thematik in wissenschaftlichen undkritischen praktischen Vorträgen, per-sönlichen Gesprächen und angeregtenfachlichen Diskussionen.

Studienergebnisse präsentiert„Seit 30 Jahren implantiere ich, seit2005 kenne ich Zeramex und derzeit

werten wir die Daten einer klinischen 5Jahresstudie aus mit sehr guten Ergeb-nissen.“ so Prof. Dr. Andrea MombelliSMD Genf über seine Keramik-Implan-tat-Historie gleich zu Beginn des Kon-gresses. In einer ersten 1-Jahresstudiean der Universität Genf an 27 Implan-taten konnten alle Implantate versorgtwerden, nach drei Jahren waren noch23 in situ. Als speziell im Zusammen-hang mit dem Werkstoff beschriebenMombelli und sein Team die „aseptischeLockerung“, bei der man das Implantatohne Anzeichen von Entzündung odersubjektive Beschwerden einfach entfer-nen könne. Dr. Narda Müller, SMD Genf,fasste als positives Resümee aus 49 Im-plantaten nach fünf Jahren zusammen:„Kaum periimplantäre Infektionen, keineSubpuration bei sehr hoher subjektiverZufriedenheit der Patienten.“ Ein Fokusweiterer Studien wird auf der Creviku-larflüssigkeit und deren immunologi-schen Entzündungsmarkern liegen. ErsteStudienergebnisse einer anderen Gruppebescheinigen hierbei Zirkondioxid bes-

sere Werte als Titanoberflächen. Mom-belli würdigte zudem die „interaktiveEvolution“ der Implantate durch Den-talpoint anhand der Rückmeldungenaus Praxen und Unis und zählte auf:Inzwischen sei ein polierter Implantat-hals eingeführt, der auch für den Pro-thetiker eindeutiger als bisher erkennbarsei. Das Bohrersystem sei mit eine me-tallfreien Beschichtung versehen, so dasskein Metallabrieb zustande kommt.Wichtig sei zudem die Entwicklung derrotationsgesicherten Zeralock Implan-tat-Abutments gewesen und die absolutoptimierte Implantatoberfläche in Kom-bination mit der hochpräzisen Fertigungin der Schweiz. An der Empfehlung zurdreimonatigen Einheilzeit hält Mombellijedoch fest.

Positiv für das Praxis-ImageNeues Praxisimage durch Keramik-Im-plantate „Unterschätzen Sie nie Google,Wikipedia & Co.“, mahnte Prof. Dr. Dr.Siegfried Jank, AT-Linz zur fundiertenAufklärung u.a. mit Hinweis auf die

noch wenig vorhandenen Langzeiter-fahrungen. Insgesamt habe sich jedochdurch Einsatz der Keramik-Implantatesein Praxisprofi geändert, seien neueZuweiser hinzugekommen und seineVerlustrate aufgrund der guten Einhei-lung gesunken. Nach der Einführungder 8mm-Länge, seine zudem wenigerSinuslifts bei Patienten mit Wunschnach Keramik-Implantaten nötig.

Zweiteiligkeit positivBekannte Schritte dank Straumann-Protokoll „Zuweiser mögen keine un-nötigen Irritationen. Man macht dieStraumann-Kiste auf und alles übrigeist bekannt.“ brachte Dr. Mario Kistesalopp seinen Umstieg mit dem Zera-mex Plus auf den Punkt. Vielen Zu-weisern mit Wunsch nach Straumann– Technologie könne er so gerecht wer-den, ganz ohne neues OP-Protokoll.Den Gewindeschneider zur Vermeidungvon zu viel Friktion setze er wiederhäufiger ein. Positiv benannte er dieZweiteiligkeit des Implantatsystems,wodurch z.B. angulierte Aufbauten frü-here Nachpräparationen überflüssigmachen. In der Diskussion wurde zu-dem von einer Verletzung der Zirkon-struktur abgeraten, da bisher möglichelangfristige Auswirkungen auf die Ma-terialalterung nicht untersucht sind.

Zirkonkompetenz von Anfang anWie die Entwicklung der Zeramex-Pro-duktreihe in den letzten Jahren fortge-schritten ist und die darauf aufbauendenKonstruktionen, machte ZT Georges De-goumois, Degoumois Dental AG, Solo-thurn, deutlich: Eine Präzision wie dieseerreicht man nicht mit herkömmlichenFertigungsstrecken. Komplett neuesWissen und Verarbeitung auf Höchst-niveau sind die Vorraussetzungen.“ Wiedies in Zukunft mit Zeramex aussehenkann, liess der Vortrag von Dietmar Gru-ber von 3M ESPE erahnen, der Aus-blicke lieferte, wenn sich zwei „Zirkon-spezialisten“ miteinander engagieren.

Alles Keramik – Alles gut?„All-Ceramics“ ist bewährtes Konzeptin der Praxis Dr. Urs Bodbeck, Zahn-medizin Zürich Nord, der sagt: Wenndie Keramik osseointegriert, dann besserals Titan.“ Brodbeck mahnte und zeigtein Bildern jedoch, dass die Knoop-Härtevon Titan deutlich unter der von Zirkonliege, sodass das Titan bei belastetemKontakt abradiere. Zirkondioxid seinicht das Material der Wahl auf Titan,sondern eher eine andere Keramik wieemax. Komme diese Kombination den-noch zum Einsatz, so sollte zumindestdie Titankomponente austauschbar sein.Zur Vermeidung von Chipping verwieser darauf, die Brenntemperatur korrektzu führen und zeigte Beispiele aus derPraxis, wie ästhetisch und stabil Ver-sorgung mit Keramik-Implantaten seinkönnen. Was das Einbringen der Im-plantate angeht, waren sich Brodbeckund Dr. Mario Kirste einig: Nicht zu vielFriktion, da anders als bei Metall dasZirkondioxid die Wärme nicht ableitenkann! Brodbeck ging sogar so weit, dieHitzeentwicklung als Verlustursache vonKeramik-Implantaten ins Blickfeld zurücken.

Titan und Zirkon im VergleichMaterialunverträglichkeit: Titan und Zir-kon im Vergleich „Allergien auf Titan(-oxid) stellen eine Rarität dar.“ , so Dr.Sabine Schütt vom Institut für Medizi-nische Diagnostik, IMD, DE-Berlin. Pe-riimlantitis und Perimukositis sind je-

doch bedingt durch unspezifische Ent-zündungsreaktionen, wobei in Studienfestgestellt werden konnte, dass für ei-nige Genpolymorphismen ein Zusam-menhang zum frühzeitigen Implantat-verlust nachgewiesen rückblickendnachgewiesen werden kann. Gerade beiRisikopatienten bieten Zirkonoxid-Im-plantate weniger bis kein Partikelabrieb.„Zirkonoxidpartikel induzieren eine weitgeringere Entzündungsantwort in hu-manen Gewebemakrophagen als Titan-oxidpartikel“, so Schütt. Vor einer ge-planten Implantatation empfahl siedaher einen Titanstimulationstest (TNF-alpha und IL-1-beta-Freisetzung nachTitanpartikelstimulation) und eine Be-stimmung der genetischen Entzün-dungsneigung (IL 1/IL 1RN/TNF-A-Ge-notyp). Als Massnahme bei Patientenmit hohem Entzündungsgrad oder auf-fälligem Titansimulationstest nannte dieBerlinerin neben herausnehmbaremZahnersatz oder beschichteten Titanim-plantaten das Ausweichen auf Zirkon-dioxid-Implantate als Alternative derersten Wahl.Jürg Bolleter, der selbst im Rahmen derDiskussionen sehr aktiv und wie seineMitarbeiter sehr präsent war, ist sich si-cher: „Die metallfreie Versorgung wirdsich durchsetzen. Mit zunehmender Im-plantatmenge wird sich auch der Ein-standspreis optimieren lassen.“ www.dentalpoint-implants.comText und Fotos: Dr. Doreen Jaeschke, DE-Kiel

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Jürg Bolleter, CEO und Evelyn Wichser, VerkaufSchweiz Dentalpoint AG, freuten sich über den erfolg-reichen 3. Zeramex-Kongress.

Prof. Dr. Andrea Mombelli, SMD Genf und Prof. Dr. Sammy Noumbissi, USA.

Georges Degoumois, Degoumois Dental AG, Solothurn,Zirkonkompetenz von Anfang an.

Prof. Dr. Dr. Siegfried Jank, AT-Lienz, Keramik-Implantate wirken positiv für das Praxis-Image.

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www.zz-s.ch Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang

Fokus Quintessenz 33

Um die Frage zu beantworten, ob diegängigen Praxiskonzepte auch für Pa-tienten über 80 Jahre geeignet sind,gilt es, Bedürfnisse und Erwartungendieser vulnerablen Patientengruppe zukennen. Voraussetzung für ein tragfähiges Pra-xiskonzept ist die Empathie des ge-samten Praxisteams für Menschenüber 80 und die seniorengerechte Ge-staltung der Praxis. In einem solchenPraxiskonzept muss Prävention Vor-fahrt haben. Mit Motivationshilfen istauch ein alter Mensch von notwendi-gen Prophylaxe- oder Therapiemass-nahmen zu überzeugen. Nicht zuletzt in Anbetracht der Mul-timorbidität sind allgemeinmedizini-sches Wissen und eine genaue An-amneseerhebung unabdingbar. Eintragender Pfeiler eines Praxiskonzeptsfür Menschen im vierten Lebensalterist das Angebot einer mobilen zahn-medizinischen Betreuung im Falle derImmobilität. Zahnersatz altersgerechtplanen, Risiko-Nutzen einer Behand-lung genau abwägen und das Nach-sorge-Intervall individuell passendwählen, sind weitere Kriterien für einPraxiskonzept 80 plus.

Die SituationDie demographische Entwicklung ver-ändert nicht nur unsere Gesellschaftnachhaltig, sondern zwingt ebensozahnärztliche Praxisteams auf dieneuen Herausforderungen mit entspre-chenden Konzepten zu reagieren. Wäh-rend heute jeder Zwanzigste inDeutschland 80 Jahre oder älter ist,wird dies im Jahr 2060 jeder Siebtesein. Bevölkerungsstatistische Zahlensind sehr verlässlich und so ist es kei-neswegs zu früh, sich mit den prakti-schen Aspekten der Senioren-Zahnme-dizin vertraut zu machen und zuüberlegen, ob die gängigen Praxiskon-zepte auch für Patienten über 80 ge-eignet sind. Um diese Frage zu beantworten, ist esnotwendig, sich die Zeiten dieser Men-schen, die 1933 und früher geborensind, vor Augen zu halten. Für die Äl-testen unter ihnen mögen sogar man-che Kindheitserinnerungen bis in dieKaiserzeit zurückreichen, für die mei-sten Menschen dieser Patientengruppewaren Weimarer Republik, DrittesReich, Zweiter Weltkrieg und Nach-kriegszeit gesellschaftliche Rahmenbe-dingungen und Erfahrungen, die sieohne Zweifel stark geprägt haben. Vorallem aber ist es notwendig die Emp-findungen, Wünsche, Bedürfnisse undErfahrungen dieser Gruppe von Patien-ten zu kennen. Wie empfinden Men-schen über 80 ihr Alter? Als Bürde, alsWürde? Grundlegende Antworten aufdiese Fragen finden wir bei Paul Baltes(1939–2006), dem all zu früh verstor-

benen Entwicklungspsychologen undehemaligen Direktor am Max-Planck-Institut in Berlin. Er sagte über alteMenschen: „Im vierten Alter offenbartsich unbarmherzig die biologische Un-fertigkeit des Menschen. Die Stärkendes Alters liegen in der emotionalenIntelligenz und im Weisheitswissen. Esgelingt Menschen dieser Altersgruppeerstaunlich gut, ihr Leben in einem im-mer engeren Umfeld und unter körper-lichen Beeinträchtigungen so einzu-richten, dass sie ein positives Selbstbildentwickeln, indem sie ihre Erwartungenbesser an die Realität anpassen. Den-noch stösst die adaptive Ich-Plastizitätan Grenzen, was Lerneffektivität undWohlbefinden betrifft“.

Erfolgreiches Altern realisieren helfenIn diesem Satz spiegeln sich Würdeund Bürde eines Menschen im hohenAlter wieder. Alte Menschen kennensich aus mit den Herausforderungendes hohen Alters. Alte Menschen habenerfahren, dass Altern mit Verlusten,aber auch mit Gewinnen verbunden ist.„Erfolgreiches Altern ist“, nach Baltes,„die Fähigkeit, auch im späten Lebeneine möglichst positive Gewinn-Ver-lust-Bilanz zu erreichen“. Ich meine,dass unsere Profession mit den Mög-lichkeiten moderner zahnmedizinischerPrävention und Therapie viel dazu bei-tragen kann, diese Bilanz positiver zumachen.

Patientenwünsche an das Praxisteam kennenWenn man ein schlüssiges und erfolg-reiches Praxiskonzept etablieren will,gilt es zuerst, die Wünsche der Men-schen dieser Patientengruppe an dasPraxisteam zu kennen, sie ernst zu neh-men und im Konzept zu berücksichti-gen. Alte Menschen möchten Achtungund Beachtung erfahren und nicht alsBelastung für die Praxis empfundenwerden. Sie wünschen sich vom Zahn-arzt und seinen Mitarbeiterinnen einepositive Einstellung zu alten Menschenund ein ausführliches Gespräch überdie Behandlung. Sie möchten nicht an-ders angesehen und behandelt werdenals jeder andere Patient auch, vor allemmöchten sie nicht als problematischeingestuft werden. Ein vielfach geäus-serter Wunsch ist, im Falle eintretenderPflegebedürftigkeit in der gewohntenhäuslichen Umgebung durch das Pra-xisteam behandelt zu werden. Alle an-deren Erwartungen, wie bedarfsge-rechte Behandlung von Erkrankungen,das Erreichen von Schmerzfreiheit undder Erhalt der mundbezogenen Lebens-qualität unterscheiden sich nicht vondenen jüngerer Menschen.

Sich in den alten Patientenversetzen könnenVoraussetzung für ein tragfähiges underfolgreiches Praxiskonzept ist die Ein-stellung und die Empathie des gesam-ten Praxisteams für Menschen über80. Empathie ist weit mehr als Sym-pathie und bedeutet die Fähigkeit, diePerspektive zu wechseln und das Ver-halten und das Denken eines anderenMenschen zu verstehen – sich also injemanden hinein zu versetzen (Abb. 1).Diese Grundvoraussetzungen und dasGefühl, dass die Würde und das

Selbstwertgefühl bei der Behandlungerhalten bleiben, entscheiden sehr dar-über, ob es gelingt, diese Menschenfür regelmässige Kontroll- und Be-handlungstermine zu gewinnen. Eine

psychologisch sensible, rücksichts-und respektvolle Führung und einemehrdimensionale Erfassung – kör-perlich, psychisch, sozial, funktionellund ökonomisch – erleichtern ent-

scheidend den Zugang zum alten Pa-tienten und erhöhen dessen Motiva-tion und Bereitschaft zu notwendigenBehandlungs- und Präventionsmass-nahmen.

Motivationshilfen einsetzenIn einem Praxiskonzept für Patientenüber 80 ist die Erhaltung vorhandeneroraler Strukturen durch Präventionwichtiger als invasive Massnahmen.Prävention muss Vorfahrt haben. Auchwenn alltägliches prophylaktischesVerhalten für viele ältere Menschenkeine Selbstverständlichkeit ist, weilZahnerhaltung durch Prophylaxe inihrer Kinder- und Jugendzeit keinThema waren, sind sie dennoch sehraufgeschlossen für Informationen zuMöglichkeiten der Zahnerhaltung.Viele Menschen sind auch im hohenLebensalter neugierig, wissbegierigund lernfähig. Damit Informationenwirklich ankommen, ist es Vorausset-zung, Zusammenhänge verständlichaufzuzeigen (Abb. 2). Hierbei ist diegrosse Darstellung einer digitalenRöntgenaufnahme (Abb. 3) und diePräsentation der Mundsituation mitder intraoralen Kamera am Monitoreine unverzichtbare Hilfe. Befundekönnen auf diese Weise eindrucksvollvisualisiert und erläutert werden. MitUnterstützung dieser modernen „Mo-tivationshilfen“ ist auch der alte Pa-tient leicht von notwendigen Prophy-laxemassnahmen oder Behandlungen,wie professionelle Zahnreinigungen,Applikation antimikrobieller Lacke,Fluoridierungen, Prothesenreinigungund regelmässiger Erhebung parodon-taler Befunde zu überzeugen.

Multimorbididät ins Kalkül ziehenEin sehr wichtiger Aspekt in einemPraxiskonzept für Menschen älter als80 ist das Bewusstsein des Praxisteamsfür die Multimorbididät und die damitverbundene Multimedikation, die nichtunerheblichen Einfluss auf Behand-lungsmassnahmen haben können. Soist dringend anzuraten, vor jeder Be-handlung die aktuelle Anamnese zu erheben, um Kenntnisse über Erkran-kungen und die aktuelle Arzneimittel-einnahme zu haben. Ein seriöses Pra-xiskonzept verlangt vom Praxisteamausreichendes Wissen über altersasso-ziierte Krankheiten wie Herz-Kreislauf-erkrankungen, Diabetes mellitus,Schlaganfälle, Parkinson, Demenz, ins-besondere vom Typ Alzheimer, gut-und bösartige Tumore, Osteoporose,Gicht, Arthritis, Arthrose, Mundtrok-kenheit durch Medikamente, Schwer-hörigkeit, mangelndes Sehvermögenund andere. Aufgrund der Multimor-bidität und der damit verbundenenEinnahme vieler Arzneimittel ist mitinternistischen Notfällen häufiger alsüblich zu rechnen. Deshalb sollte zueinem verantwortungsvollen Praxis-konzept auch die regelmässige Vorbe-reitung auf solche Zwischenfälle ge-hören. Als kleines Beispiel möge dieHypoglykämie dienen, auf deren Er-kennung und Behandlung jede Praxisadäquat reagieren können muss: Beierhaltenem Bewusstsein Traubenzuk-ker, bei verlorenem Bewusstsein eineGlucagonspritze (z.B.: GlucaGen®Hy-poKit) geben. » SEITE 34

Praxiskonzept für Menschen über 80Empathie des gesamten Praxisteams für Menschen über 80 ist Voraussetzung für den Erfolg des Praxiskonzepts.

Autor

Dr. med. dent.Herbert MichelLudwigstraße 11 97070 Würzburg

Abb. 1: Empathie für alte Menschen ist elementare Voraussetzung für ein tragfähigesPraxiskonzept. (Quelle: BLZK)

Abb.1

Abb. 2: Auch für alte Menschen gilt: Information und Motivation sind Basis für die Ak-zeptanz von notwendigen präventiven und kurativen Maßnahmen. (Quelle: BLZK)

Abb.2

Abb. 3: Erklärung von Röntgenbefunden auf einer groß projizierten digitalen Aufnahmeam Monitor erhöhen das Verständnis für therapeutische Maßnahmen wesentlich.(Quelle: Dr. Michel)

Abb.3

Abb. 4: Freundliche und verständnisvolle Hilfe bei körperlichen Einschränkungen er-leichtern den Entschluss alter Menschen eine zahnärztliche Praxis aufzusuchen sehr.(Quelle: Dr. Michel)

Abb.4

Page 34: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang www.zz-s.ch

34 Fokus Quintessenz

Praxis seniorengerecht gestaltenWenn alte Menschen sich in einer Pra-xis wohlfühlen, dann liegt es in ersterLinie am freundlichen, einfühlsamenund respektvollen Umgang mit ihnen,aber eben auch daran, dass eine Praxisseniorengerecht gestaltet ist. Es lohntsich, einmal einen Rundgang mit denAugen eines alten Menschen durchdie eigene Praxis zu machen. Vielesfällt einem dabei auf, was unter demAspekt einer seniorengerechten Praxisverändert werden könnte: Sind dieSitzgelegenheiten im Wartezimmer füralte Menschen bequem und geeignet?Ist die Praxis ausreichend hell be-leuchtet? Gibt es Absätze und Stol-perfallen vor und in der Praxis? Können sich in ihrer Mobilität einge-schränkte Patienten mit ihrer Gehhilfe,ihrem Rollator oder Rollstuhl pro-blemlos bewegen? Ist genügend Platzim Behandlungsraum zum Umsetzenvom Rollstuhl in den Behandlungs-stuhl? Lassen sich in der Praxis Bar-rieren abbauen? Ist eine Anfahrt mitdem Auto direkt vor die Praxis mög-lich? Fragen über Fragen, die es lohntfür seine eigene Praxissituation zu be-antworten und Änderungen, so weitmöglich, vorzunehmen. Zur senioren-gerechten Praxis gehört nicht nur die„Hardware“ wie Praxiseinrichtung,sondern auch die „Software“, der Um-gang mit Senioren (Abb. 4): Verständ-nisvolles Eingehen auf besondere

Wünsche und Bedürfnisse, Geduld imGespräch, Geduld in der Behandlung,ausreichend Zeit, um eine stressfreieBehandlungsatmosphäre zu ermögli-chen.

Hausbesuche für den Pflegefall anbietenEin tragender Pfeiler eines Praxiskon-zepts für Menschen im vierten Le-bensalter ist das Angebot einer mo-bilen zahnmedizinischen Betreuungim Falle der Immobilität eines Patien-ten. Wenn also der Patient eines Tagesnicht mehr in der Lage ist in die Pra-xis zu kommen, muss die Bereitschaftund Möglichkeit bestehen, dass daszahnärztliche Praxisteam zum Patien-ten nach Hause oder ins Senioren-heim kommt. Hausbesuche des Zahn-arztes mit seinen Mitarbeiterinnensind heutzutage noch nicht selbstver-ständlich, aber die demografischeEntwicklung zwingt über kurz oderlang jedes Praxisteam dazu, mobil zuwerden, um seine alten Patientennicht aus den Augen zu verlieren –aus ethischen Gründen, aber ebensoum im Wettbewerb nicht ins Hinter-treffen zu geraten (Abb. 5 und 6). Eine mobile zahnärztliche Betreuungbedarf sorgfältiger Vorbereitung undOrganisation, Flexibilität, Kreativitätund Idealismus. Hausbesuche erfor-dern im Vorfeld Gespräche mit demPatienten, mit Angehörigen, Betreu-ern, Hausärzten und eventuell der

Pflegedienstleitung – und sie erfor-dern eine gewisse technische Ausrü-stung, um adäquat helfen zu kön-nen2. In jedem einzelnen Fall gilt es,sehr kritisch und verantwortungsvolldie Möglichkeiten und Grenzen einermobilen Behandlung abzuwägen.

Praxisinterne Organisationund FortbildungEin Praxiskonzept für Patienten über80 ohne regelmässige und systematischaufgebaute und protokollierte Teambe-sprechungen ist bei der Fülle der an-stehenden Themen im Bereich Alters-zahnmedizin nicht vorstellbar. Gutvorbereitete Teamgespräche und pra-xisinterne Fortbildungen sind ein we-sentlicher Pfeiler eines funktionieren-den Konzepts, damit der alte Patientauch weiterhin im Mittelpunkt derzahnärztlichen Bemühungen bleibt. DieVerantwortung für die Organisation derTeambesprechungen und die Auswahlder Themen kann zum überwiegendenTeil geeigneten Mitarbeiterinnen über-tragen werden. Auf diese Weise werdenTeambesprechungen zu einer motivie-renden Aufgabe für die Fachangestell-ten und stärken den Teamgeist sowiedas Mitverantwortungsgefühl für eineerfolgreiche Praxisführung.

Zahnersatz altersgerecht planenUm die mundgesundheitsbezogeneLebensqualität zu erhöhen, ist häufig

Zahnersatz notwendig, nicht nur zumErhalt oder zur Wiederherstellung derKaufunktion, sondern auch um dasAussehen zu verbessern und damitSicherheit im Kontakt mit anderenMenschen zu geben. Dabei hängt dieWahl des geeigneten Zahnersatzesvon der Therapiefähigkeit und Mund-hygienefähigkeit des Patienten ab.Eine altersgerechte Prothetik berück-sichtigt nicht nur die aktuelle Situa-tion und Fähigkeit des Patienten, son-dern versucht auch, soweit möglich,die Konstruktion so zu wählen, dassbei späteren Einschränkungen derZahnersatz gut zu handhaben ist.Wenn eine zahnärztliche Behandlunggrösseren Umfangs ansteht, ist immerkritisch zu hinterfragen, ob diese The-rapie tatsächlich notwendig ist, alsoeine Risiko-Nutzen-Abwägung vor-zunehmen. In vielen Fällen ist weni-ger oft mehr. Manchmal kann sogarder Verzicht auf neuen Zahnersatz dierichtige Lösung sein, insbesonderedann, wenn die Adaptationsfähigkeitsehr stark reduziert ist. Kriterien fürdie Wahl des geeigneten Zahnersatzessind die Belastbarkeit des Patientenin der Behandlungsphase, die Erwei-terbarkeit oder Modifizierbarkeit desvorhandenen Zahnersatzes, die Ver-besserung der Kaufähigkeit, die Er-höhung der Lebensqualität und nichtzuletzt die entstehenden Kosten4. Beialler sinnvollen Planung aus zahn-ärztlicher Sicht, sind der Wille und

die Selbstbestimmung des Patientenstets zu beachten.

Nachsorge-Intervall individuell gestaltenEin weiterer wichtiger Aspekt in ei-nem Praxiskonzept 80 plus ist dasNachsorge-Intervall (Abb. 7). Es rich-tet sich nach der Compliance, der ora-len Situation, dem Zahnersatztyp,dem Alter, der manuellen Geschick-lichkeit und dem Sehvermögen desPatienten. Besonderes Augenmerksollte bei jedem Recall-Termin auf dieInspektion der Mundschleimhaut ge-legt werden, um insbesondere neo-plastische Veränderungen frühzeitigzu diagnostizieren. Um alte und sehr alte Menschen be-dürfnisgerecht zu behandeln, ist nichtnur eine kontinuierliche Fortbildungzu den unterschiedlichsten Themender Senioren-Zahnmedizin notwen-dig, sondern mehr und mehr im Be-rufsstand die Einsicht, dass Zahnme-dizin für Menschen im hohenLebensalter andere Ansprüche stelltals für andere Patientengruppen. Meine Ausführungen sollen dazu er-mutigen, über ein entsprechendesPraxiskonzepts 80 plus für die eigenePraxis zu reflektieren.

Nachdruck mit freundlichen Geneh-migung des Quintessenz Verlags, Ber-lin, „SZM – Zeitschrift für Senioren-Zahnmedizin 2013; 1 (1)“

Abb. 5: Alte Patienten dürfen nicht vom „Radarschirm“ einer Praxis ver-schwinden: Das Angebot von Hausbesuchen ist für ein erfolgreiches Pra-xiskonzept für Menschen über 80 unverzichtbar. (Quelle: Dr. Michel)

Abb.5

Abb. 6: Mobile Einsätze zahnärztlicher Praxisteams werden zukünftighäufiger werden, um dem hohen zahnärztlichen Betreuungsbedarf immo-biler Menschen gerecht zu werden. (Quelle: Dr. Michel)

Abb.6

Abb. 7: Regelmäßige Recall-Sitzungen garantieren eine individuelle zahn-medizinisch-präventive Betreuung. (Quelle: Dr. Michel)

Abb.7

Die Altersstruktur und steigende Le-benserwartung führen dazu, dassder Anteil älterer Patienten, diezahnmedi-zinisch versorgt werdenmüssen, weiter zunimmt. Auch dieArt der Versorgung im Alter wirdsich zunehmend ändern.

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Page 35: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

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Dr. Didier DIETSCHIPresent & future in esthetic adhesive dentistry (Part III)

Dr. Didier DIETSCHI

Dr. Stefan PAULDr. Stefan PAUL

Dr. Roberto SPREAFICO

Samstag 10. MaiVORMITTAG

The Master panel

Dr. Kony MEYENBERGLimits in treating esthetic deficiencies in natural anterior teeth

Dr. Ueli GRUNDERImmediate versus delayed implant placement: current rationale

Dr. Ronald JUNGZirconia implants: current status

Freitag 9. Mai VORMITTAG

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Dr. Stefano GRACISClinical & scientific evidences and concepts in conventional prosthodontics

NACHMITTAG

Extended lecture

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9. BIS 10. MAI 2014 ZÜRICH

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Page 36: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang www.zz-s.ch

36 Fortbildung

Fortbildung in der Mittagspause? DieIdee erst einen Vortrag zu hören unddann während eines gemeinsamenMittagessens das gehörte zu diskutie-ren, kam sehr gut. Etwa 30 Teilnehmer

fanden sind im „il Pomodore“ in He-risau ein, um den Vortrag von Dr. Bet-tina Anna Neffe aus Staad/SG zu hö-ren. Dr. Lothar Kiolbassa zeigte sichden sehr erfreut über die Resonanz und

bedankte sich auch bei Dentsply Im-plants für deren Unterstützung.Dr. Neffe nutzte ihre knappe Zeit füreinen informativen und eindrückli-chen Vortrag. Die Fachzahnärztin für

Oralchirurgie besitzt ebenfalls einenMaster of Science in Parodontologieund absolvierte eine Zusatzausbildungin Endodontologie. Sie arbeitet seit2012 in ihrer Privatpraxis mit Schwer-punkt Oralchirurgie, Implantologieund Endodontie.

Sie begann ihren Vortrag mit einemVideo, welches einen jungen Mannzeigte, der beim Überqueren einerSchlucht ins Seil fiel und dabei gegeneine Felswand prallte. Dabei verlor er5 Frontzähne. Der Zufall wollte es,dass dieser Patient in ihrer Praxis ver-sorgt wurde. Anhand dieses Beispielskonnte Dr. Neffe anschaulich den Be-handlungsablauf darstellen.

Die Referentin zeigte zuerst die Ergeb-nisse der Forschungen auf, welchezeigt, wie die Resorption der knöcher-nen Alveolen abläuft und weshalb ihreEntscheidung für eine Sofortimplan-tation getroffen wurde. Nach dem vorsichtigen Entfernen der nicht er-haltungswürdigen Zähne wurde im-plantiert (Implantate Osseo Speed pro-file – von Astra) und die bukkalenLamellen zwischen Implantat undKnochen mit Knochenstückchen auf-gefüllt (absolut a-traumatisches Ar-beiten ist notwendig). Danach wurdendie Implantate mit Provisorien ver-sorgt und geschient.

Die Referentin zeigte auch auf, wienotwendig bei Implantaten eine sorg-fältige Vorbereitung ist (Röntgen-An-amnese etc.) Der gesamte Vortrag warhervorragend fotodokumentiert.

Der Auftakt des neuen Konzeptes warsehr gelungen, das zeigten auch dieanregenden Gespräche während desanschliessenden Mittagessens.

Text: Dr. med. dent Thomas BauchFotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Implantatversorgung im FrontzahnbereichAm 15. Mai startete der SZAZ sein neues Fortbildungskonzept Lunch and Learn.

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Die Referentin mit den Organisatoren und Sponsoren (v. l. n. r.): Jürgen Hack, DentsplyIH, Heinz Käser, SZAZ, Dr. Bettina Anna Neffe, Staad/SG, Dr. Lothar Kiolbassa, SZAZund Tobias Curda, Dentsply IH.

Dr. Bettina Anna Neffe, zeigte an einem eindrücklichen Fall eine komplexe Versorgungnach dem Verlust von 5 Frontzähnen nach einem Sportunfall.

Die Zuhörer beim 1. Learn and Lunch desSZAZ in Herisau.

„Wer die Wahl hat, hat nicht die Qual“,wie der Volksmund sagt, sondern dieChance, genau das rekonstruktive Ma-terial zu wählen, welches für die Indi-kation am besten geeignet ist. Am 19.Juni trafen sich 20 Zahnärzte undZahntechniker über Mittag in Herisauum zu hören, was ZTM Vincent Fehmervom ZZM Zürich aus seiner Erfahrungzu berichten wusste. Schnell einmalwurde klar, dass an einer Universitätanders gearbeitet werden kann als inden meisten Privatlabors. Da laufenStudien, da werden verschiedene Ma-terialien getestet und eingesetzt, da gibtes komplexe Fälle und es werden re-produzier- und vergleichbare Abläufeangewendet. Ganz abgesehen von denneuesten Techniken. Alles Dinge, vondenen Zahntechniker und Zahnärztebei ihrer Arbeit gleichermassen profi-tieren können – zum Wohle ihrer Kun-den/Patienten notabene.

Unterschiedliche BlickwinkelDer Vortrag von ZTM Fehmer war klarstrukturiert und gab anhand von Stu-dienergebnissen, wie auch aus den prä-sentierten Fällen, den Zuhörern eineEntscheidungshilfe für die Kriterien derMaterialwahl. Interessant war sein Hin-weis auf die unterschiedlichen Blick-winkel und die Motivation, ein be-stimmtes Material zu wählen: Patientenwünschen sich möglichst metallfreieRekonstruktionen, der Zahnarzt einlanglebiges Ergebnis, der Zahntechnikerverarbeitet am liebsten ein Material,das er gut kennt. Und gut aussehen solles für alle Beteiligten.

Systematisch vorgehenDamit das „richtige“ Material für denjeweiligen Patientenfall verwendetwird, braucht es ein Entscheidungs-schema, anhand dessen der Fall syste-matisch analysiert werden kann. Derbewährten Metallkeramik steht eineVielzahl an vollkeramischen Werkstof-fen gegenüber.

Bei Einzelkronen zeigen die 5-Jahres-ergebnisse eine Überlebensrate vonrund 95 Prozente bei Metallkeramik-Kronen, Kronen aus verstärkter Glas-keramik und glasinfiltrierter Alumini-umoxid-Keramik – die Unterschiedesind also nicht signifikant.Hier kommen eher ästhetische Fakto-ren ins Spiel: Transluzenz und Hellig-keitswert der zu imitierenden Rest-zähne, das bukkale Platzangebot undder Verfärbungsgrad des Stumpfes.

Welches rekons Beim zweiten Lunch & Learn des

ZTM Vincent Fehmer referiert über die Entscheidungs -kriterien für die Materialwahl.

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Fortbildung 37

Nicht entweder oder...Bei Brücken hingegen steht die Stabi-lität des Gerüstmaterials im Vorder-grund der Materialwahl. Etwa 95 Pro-zent der Metallkeramik-Brückenüberleben die 5-Jahresspanne, wäh-rend Brücken mit verstärkten Glaske-ramikgerüsten mit knapp 90 ProzenteÜberlebensrate signifikant wenigerlanglebig sind. Brücken mit Zirkon-oxidgerüsten hingegen weisen Über-lebensraten ähnlich der Metallkera-mikbrücken, nämlich um die 95% auf.Ein interessanter Trend wird beim Ver-gleich deutlich: Metallkeramik-Brük-ken gehen eher aufgrund biologischerund technischer Komplikationen ver-loren. Bei Brücken aus schwächerenKeramiken, wie zum Beispiel ver-stärkte Glaskeramik frakturieren vorallem die Gerüste. Zirkonoxidbrückenhingegen weisen vergleichbare Ursa-

chen für Verluste auf wie Metallkera-mik-Brücken: Gerüstfrakturen kom-men selten vor, dafür sind viele tech-nische Probleme allen voran Chippingzu beobachten. Dr. Lothar Kiolbassavom SZAZ dankte ZTM Vincent Feh-mer für seinen sehr informativen Vor-

trag. In seinen Dank schloss er denSponsor Dentsply Implants ein, bevorer die Teilnehmer zum gemeinsamenMittagessen bat. Man darf sagen,Lunch & Learn ist bei den Mitgliederndes Appenzeller Studienzirkels sehr be-liebt.

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Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

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Abb. 1: Ausgangssituation nicht erhaltenswürdigemZahn 21

Abb. 3: Design des individuellen Abutments im Atlantis 3D Webeditor

Abb. 5: Frontalansicht nach der Zementierung der Glaskeramikkrone

Abb. 2: Digitalisierung der Implantatposition mittelsScanbody

Abb. 4: Atlantis Zirkonoxid Abutment Einprobe

struktive Material soll es sein? s SZAZ gab ZTM Vincent Fehmer Hinweise für die Materialwahl.

Konzentriert verfolgen die Kursteilnehmer den Vortrag von ZTM Vincent Fehmer.

Abb.1

Abb.2

Abb.3

Abb.4

Abb.5

www.zz-s.ch Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang

Page 38: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang www.zz-s.ch

38 Veranstaltungskalender

5.-6. SEPTEMBER 2013 | FREIBURG43. Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Parodontologie (SSP)Thema: Parodontologie!/Parodontologie!Ort: FORUM Fribourg, 1700 FreiburgOrganisation: Monika Lang, Kongressadministration L&H AGTel. 079 438 40 40, Fax 031 954 60 [email protected]

12. SEPTEMBER 2013 | BERNzmk aktuell 2013Thema: Digitalisierte Zahnmedizin: Utopie oder klinische Realität?Ort: Hotel Bellevue Palace, BernOrganisation: zmk bern, Caroline ChételatTel. 031 312 43 12, Fax 031 312 43 [email protected]

8. NOVEMBER 2013 | ZÜRICHDental Implants vs. BisphosphonatesThema: from science to clinical applicationOrt: Radisson Blu Hotel, 8048 Zürich AirportAnmeldung: Nobel Biocare AG, 8302 KlotenTel. 043 211 53 [email protected]/bisphosphonates2013

7.-9. NOVEMBER 2013 | BERN1. International Symposium on Regeneration and Esthetics in Periodontology and Implant DentistryOrt: Kursaal, 3000 BernOrganisation: CCDE, 3011 BernTel. 031 312 43 12, Fax 031 312 43 [email protected] | www.ccde.ch

15.-16. NOVEMBER 2013 | ZÜRICHJahrestagung Schweizerische Gesellschaft für orale Implantologie, SGI-SSIOThema: Implantologie'13, Zeit für neue VisionenOrt: Arena Sihlcity, 8045 ZürichAnmelden: SGI-SSIO, Sekretariat, 3011 BernTel. 031 382 20 10, Fax. 031 382 20 [email protected] | www.sgi-ssio.ch

15.–16. NOVEMBER 2013 | LAUSANNE38. Jahreskongress Swiss Dental HygienistsThema: Immersion in PeriodontologyOrt: Beaulieu, LausanneAnmelden: Swiss Dental Hygienists, 6210 SurseeTel. 041 926 07 90, Fax 041 926 07 [email protected] | www.dentalhygienists.ch

10.–11. JANUAR 2014 | ZÜRICHKongress mit Prof. Dr. Giovanni ZucchelliThema: Management of Gingival Defects around Teeth and Implants.Kongresssprache: englischOrt: Radisson Blu Hotel, Flughafen-ZürichInformationen und Anmeldung:Tel.: 041 249 30 55, Fax 041 249 30 [email protected] | www.zumstein-dental-academy.ch

24.–25. JANUAR 2014 | BERN22. Jahrestagung SSEThema: Pulp FictionOrt: BERNEXPO, BernInformationen und Anmeldung:Tel.: 079 734 87 25, Fax 031 901 20 [email protected] | www.endodontology.ch

7.–8. FEBRUAR 2014 | ZÜRICH2. Interdisziplinäres SymposiumThema: Patienten ComplianceOrt: Universitätsspital Irchel, ZürichVeranstalter: ZZM ZürichInfo und Anmeldung:Tel.: 056 470 29 53, 056 470 23 [email protected] | www.kongressadministration.ch

9.–10. MAI 2014 | ZÜRICH6th Swiss Symposium on Esthetic DentistryThema: Ästhetische ParodontalchirurgieOrt: Hotel Marriott, ZürichInformationen und Anmeldung: www.quintevent.com/swiss

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Erstmals tagen die Schweizerische Gesellschaft für RekonstruktiveZahnmedizin SSRD und das Swiss Dental Forum – die neuen Bildungs-plattform aller zahntechnischen Verbände VZLS, SZV, ASMO und VZLM- gemeinsam. Das primäre Ziel der Verbände ist es, den fachlichen Aus-tausch zwischen der gesamten Branche Zahntechnik und der speziali-sierten Zahnmedizin zu fördern. Das Thema der rekonstruktiven Zahn-medizin betrifft beide Partner gleichermassen. Somit ergeben sich vieleSchnittpunkte für branchenübergreifende Diskussionen.

Am Freitag, 25. Oktober 2013 haben Sie Gelegenheit, sich in fünf Work-shops mit Fallplanungen und Diskussionen einen Überblick über praxis-nahe Tipps und Tricks im Umgang mit Komplikationen in der rekon-struktiven Zahnmedizin zu verschaffen.

Am Samstag, 26. Oktober 2013, findet der Kongress statt.

Prof. Dr. R. Mericske, Präsidentin SSRDPD Dr. Ronald E. Jung, WisKo Präsident SSRDZT Richard Scotolati, Swiss Dental Forum/Co-Präsident VZLS

TAGUNG UND PARCOURS

Vermeidung und Management von Komplikationen in der Rekonstruktiven Zahnmedizin

DATUM ORT

25.-26. Oktober 2013 KKThun, 3601 Thun | www.kkthun.ch

ORGANISATION/ANMELDUNG

Veronika Thalmann | Verbands- & Kongress-Management | 3011 BernTel. 031 382 20 00 | Fax 031 382 20 [email protected] | www.veronikathalmann.chwww.ssrd.ch | www.swissdentalforum.ch

SSRD-Jahrestagung gemeinsam mit Swiss Dental Forum25. – 26. Oktober 2013 | KKThun, Thun

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Page 39: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

www.zz-s.ch Nr. 4/2013 · 1. Jahrgang

Veranstaltungskalender 39

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26.-30. AUGUST 2013 | BERN23rd ITI Education Week BernThema: Evidence-Based Clinical Concepts in Implant DentistryOrt: André Schroeder Auditorium, zmk bernAnmeldung: ITI International Team for Implantology, 4052 BaselTel.: 061 260 83 83, Fax.: 061 260 83 [email protected] | www.iti.org/educationweek

30.8./31.8. UND 11.1.2014 | URDORFDVT-Intensiv-TrainingOrt: Kaladent AG, UrdorfAnmeldung: Martina Kretz, Kaladent AGTel. 044 736 61 57, Fax 044 736 64 [email protected] | www.kaladent.ch

30.8./31.8./26.9. UND 3.10.2013 | ZÜRICHVollkeramische RekonstruktionenModulkursreihe für Zahnärzte und Zahntechniker, Theorie und PraxisOrt: Zentrum für Zahnmedizin, Universität ZürichAnmeldung: Sibylle Diggelmann, ZZM, ZürichTel. 044 634 39 75, Fax 044 634 43 [email protected] | www.zzm.uzh.ch

15.–21. SEPTEMBER 2013 | LIPPERSWIL3. Lipperswiler Intensiv-WochenkursParodontologie, Implantologie, RegenerationVorlesungen – Workshops - FallplanungsseminareOrt: Wellnesshotel Golf Panorama, LipperswilAnmeldung: Fortbildung ZürichseeTel. 044 727 40 18, Fax 044 727 40 [email protected] | www.zfz.ch

19. SEPTEMBER 2013 | BASELEndo intensiv, ein updateVon der Aufbereitung bis zur ObturationReferent: Dr. Hanjo Hecker, BaselOrt: Hotel Dorint, BaselAnmeldung: VDW GmbH, Christine RadlbeckTel. +49 89 62 734 152, Fax. +49 89 62 734 [email protected] | www.vdw-dental.com

19.9.2013/27.11.2013 | ST. GALLEN/ZÜRICHPiezosurgery®Anwender-TreffenReferenten: Dr. Jakob Zafran, Dr. Roland AuberOrt: 19.9. Hotel Einstein, St. Gallen/27.11. ZZM, ZürichAnmeldung: Flexident AGTel. 041 310 40 20, Fax. 041 310 40 [email protected] | www.flexident.ch

19. SEPTEMBER 2013 | BERNOrale Medizin im PraxisalltagEin praxisorientierter Kurs für ZahnärztInnen und DentalhygienikerInnenReferenten: PD Dr. Michael Bornstein, Prof. Dr. P.A. Reichart, Dr. V. G. A. Suter, zmk bernOrt: André Schroeder Auditorium, 3010 BernOrganisation: CCDE, Cristina Nagel-Tavani, 3011 BernTel. 031 312 43 12, Fax 031 312 43 [email protected] | www.ccde.ch

17. OKTOBER 2013 | BASELErgonomie – gesünderes und besseres ArbeitenReferenten: Prof. N.U. Zitzmann, Dr. Gabriel Krastl, Dr. Hanjo Hecker und med. dent. F. Rodriguez, Klinik für Parodontologie, Endodontologie und Kariologie, UZM BaselOrt: Universitätskliniken für Zahnmedizin, 4056 BaselAnmeldung: Rose-Marie Neuzil, UZM BaselTel. 061 267 26 19, Fax 061 267 26 59 | [email protected]

31. OKTOBER 2013 | MÜNCHENSTEINPanorama- und Fernröntgenaufnahmen, digitale BildbearbeitungReferenten: Daniel Mäder, Roman Kalt, Paul JordiOrt: Schulungszentrum RxTech, MünchensteinAnmeldung: RXTech, MünchensteinTel. 061 417 93 93, Fax 061 417 93 [email protected] | www.rxtech.ch/schulungszentrum

1.-2. NOVEMBER 2013 | ZÜRICHComputerunterstützte ImplantologieEinführung in das siwssmeda Planungssystem und die smop PlanungscmmunityReferenten: Dr. Jörg Danzberg, Dipl. Ing. Florian Schober, Dr. Philipp Grohmann, Dr. Dr. David SchneiderOrt: Technopark, ZürichAnmeldung: siwssmeda AG, ZürichTel. 043 818 25 15, Fax 043 818 25 [email protected] | www.swissmeda.com

6. NOVEMBER 2013 | BADENComposite & Co.Workshop: von effizient bis high-endReferenten: Dr. Gabriel Krastl, Dr. Hanjo HeckerOrt: BadenVeranstalter: Ivoclar Vivadent AG und Dema Dent AGAnmeldung: Dema Dent AG, 8303 BassersdorfTel. 044 838 65 50, Fax 044 838 65 [email protected], www.demadent.ch

15. NOVEMBER 2013 | MÜNCHENSTEINDigitale Kephalometrie in der KFO Praxis OnyxCeph2Referent: Dr. Rolf KühnertOrt: Schulungszentrum RxTech, MünchensteinAnmeldung: RXTech, MünchensteinTel. 061 417 93 93, Fax 061 417 93 [email protected] | www.rxtech.ch/schulungszentrum

28. NOVEMBER 2013 | BERNMyoarthropathienThema: Schmerzen, Bruxismus: Diagnostik, TherapieansätzeReferenten: Dr. A. Boitel, Prof. R. Mericske-Stern, Dr. A. WorniOrt: zmk bern, Abteilung für Zahnärztliche Prothetik, 3010 BernAnmeldung: zmk bern, Vanda Kummer, 3010 BernTel. 031 632 25 [email protected] | www.zmk.unibe.ch

19.–21. SEPTEMBER 2013 | MÜNCHEN (DE)8. Weltkongress der International Federationof Esthetic Dentistry IFEDWissenschaftliche Leitung: Prof. D. EdelhoffOrt: Gasteig – München (DE)Organisation: Quintessenz Verlags-GmbH, 12017 Berlin (DE)Tel. +49 30 761 80 624, Fax. +49 30 761 80 [email protected] | www.quintessenz.de

22.–23. NOVEMBER 2013 | ISTANBUL (TR)Bone & tissue days IstanbulWissenschaftliche Leitung: Prof. D. EdelhoffOrt: Hotel InterContinental, IstanbulOrganisation: bottis biomaterials, BerlinTel.: +49 30 20 60 73 98 30, Fax: +49 30 20 60 73 98 [email protected] | www.botiss.com

24.–26. APRIL 2014 | GENFITI World SymposiumThema: Knowledge is key.Ort: Palexpo, GenfOrganisation: ITI International Team for ImplantologyTel. 061 270 83 83, Fax. 061 270 83 84 | [email protected] | www.iti.org

27.–28. JUNI 2014 | MÜNCHEN (DE)Nobel Biocare Symposium D-A-CHOrt: BMW Welt, München (DE)Organisation: Nobel Biocare Deutschland GmbHTel. +49 221 500 85 [email protected] | www.nobelbiocare.com

Hinweis: Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit derAngaben im Veranstaltungskalender. Wir bitten unsere Leser um Verständnis.

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Page 40: Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 4 | Jahrgang 2013

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