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1 ZAR-Kuhrier Ausgabe 7/2016 ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRIA ZAR – Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter 24. Juni, Ausgabe 8/2016 Themen in dieser Ausgabe MILCHGIPFEL MIT ZAR-OBMANN STEFAN LINDNER Milchgipfel mit ZAR- Obmann Stefan Lindner Milchanlieferung 2015: Plus 2,7% Russland erleichtert Importe von Zuchttieren Inhalt Milchgipfel mit ZAR- Obmann Stefan Lindner 1 Milchanlieferung 2015: Plus 2,7% China: Aufhebung von Exportbeschränkungen Russland erleichtert Importe von Zuchttieren 2 Serbien: Ein Markt mit viel Potential Großer Erfolg auf Holstein- Europaschau 3 Networking zum Thema Export Jahreshauptversammlung der ARGE Braunvieh LK Ö: Josef Plank folgt August Astl 4 Führungswechsel beim Rin- derzuchtverband Salzburg Ferruccio Micoli am 8. Juni 2016 verstorben Es geht los: Neustart Jungzüchterprofi 5 Termine 6 Zum Milchdialog am 14. Juni im Par- lament, angesichts der dramatischen Marktlage, war auch ZAR-Obmann Stefan Lindner geladen. „Unsere Inte- ressenvertretung mit über 23.000 ös- terreichischen Rinderzüchtern wird das von Agrarminister Andrä Rupp- rechter vorgelegte Zehn-Punkte- Maßnahmenprogramm engagiert un- terstützen. Vor allem die vom Bauern- bund formulierte Forderung, einen Rabatt zur Sozialversicherung für ein Quartal zu erlassen, würde eine leichte Abfederung der dramatischen wirt- schaftlichen Situation der heimischen Milchbauern bedeuten“, so Lindner. Die Vertreter der politischen Parteien, Sozialpartner, Verarbeiter, Handel, Experten und Bauern waren sich beim Milchdialog vergangene Woche einig, dass langfristige Maßnahmen zur Existenzsicherung der rund 30.000 Milchbauern unabkömmlich sind. Bis zu 50 Mio. Euro will Rupprechter über das Programm der Ländlichen Ent- wicklung für die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Milchwirt- schaft zur Verfügung stellen. Als Ziel nannte er eine bessere Mengenbünde- lung sowie die Stärkung von Vermark- tung und Export. Weiters stehen der Ausbau der Qualitätsprogramme, die Stärkung der Qualitätsdifferenzierung sowie ein Milchmarketing- Schwerpunkt am Programm der zukünftigen Unterstüt- zungen. Auch die Stun- dungsmöglichkeit für Agra- rinvestitionskredite wird den Betrieben in Aussicht gestellt. Stefan Lindner, auch Ob- mann der Tirol Milch, be- zeichnet den derzeitigen Milchmarkt als einen Markt der Extreme. „Mit vereinten Kräften muss es uns gelingen, eine Abfederung des Preisverfalls zustande zu bringen. Dies stellt eine große Her- ausforderung angesichts der Überka- pazitäten sowie der geringen Nachfra- ge aus Asien und des Russlandembar- gos dar.“ Der Strukturwandel bei den Milchbau- ern setzt sich seit Jahren unvermindert fort. Seit dem EU-Beitritt ist die Zahl der Betriebe um 60% zurückgegangen und der Milchkuhbestand nahm um mehr als 100.000 auf etwa 530.000 Stück ab. Etwa 87% der in den Ver- kauf gelangten Milch wird von den 21.000 heimischen Kontrollbetrieben erzeugt, das ein klares Zeichen für die zunehmende Professionalisierung der Milchproduktion in Österreich dar- stellt. „Es ist wichtig, dass unsere Branche produktionsorientiert bleibt, weil wir von der Milch und vom Fleisch leben. Die derzeitige dramatische Situation in der Milchwirtschaft ist nur durch eine faire Partnerschaft zwischen den Bauern, den Verarbeitern, dem Handel und den Konsumenten zu lösen. Es ist wichtig, die Synergien noch weiter zu bündeln. Das bringt am Ende Wert- schöpfung – für uns alle“, blickt Ste- fan Lindner hoffnungsvoll in die Zu- kunft. Lukas Kalcher Entwicklung der abgelieferten Milch an die österreichi- schen Molkereien sowie der Lieferanten nach Milch- wirtschaftsjahren und ab 2015 nach Kalenderjahren. Grafik: ZAR

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ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRIA

ZAR – Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter

Themen in dieser Ausgabe

Inhalt

1 ZAR-Kuhrier Ausgabe 7/2016

ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRIA

ZAR – Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter 24. Juni, Ausgabe 8/2016

Themen in dieser Ausgabe MILCHGIPFEL MIT ZAR-OBMANN STEFAN LINDNER

• Milchgipfel mit ZAR- Obmann Stefan Lindner

• Milchanlieferung 2015: Plus 2,7%

• Russland erleichtert Importe von Zuchttieren

Inhalt

Milchgipfel mit ZAR-Obmann Stefan Lindner

1

Milchanlieferung 2015: Plus 2,7%

China: Aufhebung von Exportbeschränkungen

Russland erleichtert Importe von Zuchttieren

2

Serbien: Ein Markt mit viel Potential

Großer Erfolg auf Holstein-Europaschau

3

Networking zum Thema Export

Jahreshauptversammlung der ARGE Braunvieh

LK Ö: Josef Plank folgt August Astl

4

Führungswechsel beim Rin-derzuchtverband Salzburg

Ferruccio Micoli am 8. Juni 2016 verstorben

Es geht los: Neustart Jungzüchterprofi

5

Termine 6

Zum Milchdialog am 14. Juni im Par-lament, angesichts der dramatischen Marktlage, war auch ZAR-Obmann Stefan Lindner geladen. „Unsere Inte-ressenvertretung mit über 23.000 ös-terreichischen Rinderzüchtern wird das von Agrarminister Andrä Rupp-rechter vorgelegte Zehn-Punkte-Maßnahmenprogramm engagiert un-terstützen. Vor allem die vom Bauern-bund formulierte Forderung, einen Rabatt zur Sozialversicherung für ein Quartal zu erlassen, würde eine leichte Abfederung der dramatischen wirt-schaftlichen Situation der heimischen Milchbauern bedeuten“, so Lindner. Die Vertreter der politischen Parteien, Sozialpartner, Verarbeiter, Handel, Experten und Bauern waren sich beim Milchdialog vergangene Woche einig, dass langfristige Maßnahmen zur Existenzsicherung der rund 30.000 Milchbauern unabkömmlich sind. Bis zu 50 Mio. Euro will Rupprechter über das Programm der Ländlichen Ent-wicklung für die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Milchwirt-schaft zur Verfügung stellen. Als Ziel nannte er eine bessere Mengenbünde-lung sowie die Stärkung von Vermark-tung und Export. Weiters stehen der Ausbau der Qualitätsprogramme, die Stärkung der Qualitätsdifferenzierung sowie ein Milchmarketing-Schwerpunkt am Programm der zukünftigen Unterstüt-zungen. Auch die Stun-dungsmöglichkeit für Agra-rinvestitionskredite wird den Betrieben in Aussicht gestellt. Stefan Lindner, auch Ob-mann der Tirol Milch, be-zeichnet den derzeitigen Milchmarkt als einen Markt der Extreme. „Mit vereinten

Kräften muss es uns gelingen, eine Abfederung des Preisverfalls zustande zu bringen. Dies stellt eine große Her-ausforderung angesichts der Überka-pazitäten sowie der geringen Nachfra-ge aus Asien und des Russlandembar-gos dar.“ Der Strukturwandel bei den Milchbau-ern setzt sich seit Jahren unvermindert fort. Seit dem EU-Beitritt ist die Zahl der Betriebe um 60% zurückgegangen und der Milchkuhbestand nahm um mehr als 100.000 auf etwa 530.000 Stück ab. Etwa 87% der in den Ver-kauf gelangten Milch wird von den 21.000 heimischen Kontrollbetrieben erzeugt, das ein klares Zeichen für die zunehmende Professionalisierung der Milchproduktion in Österreich dar-stellt. „Es ist wichtig, dass unsere Branche produktionsorientiert bleibt, weil wir von der Milch und vom Fleisch leben. Die derzeitige dramatische Situation in der Milchwirtschaft ist nur durch eine faire Partnerschaft zwischen den Bauern, den Verarbeitern, dem Handel und den Konsumenten zu lösen. Es ist wichtig, die Synergien noch weiter zu bündeln. Das bringt am Ende Wert-schöpfung – für uns alle“, blickt Ste-fan Lindner hoffnungsvoll in die Zu-kunft.

Lukas Kalcher 

Entwicklung der abgelieferten Milch an die österreichi-schen Molkereien sowie der Lieferanten nach Milch-wirtschaftsjahren und ab 2015 nach Kalenderjahren.

Grafik: ZAR

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DI Lukas Kalcher, ZAR Lukas Kalcher 

MILCHANLIEFERUNG 2015: PLUS 2,7%

Aktuellen Auswertungen des BML-FUW zufolge ist die Milchanlieferung gegenüber dem Vorjahr um 56.000 Tonnen bzw. 2,7% angestiegen. Aller-dings sei hier angemerkt, dass diese Statistik erstmals nach Kalenderjahr dargestellt wird. So wird der Zwölf-monatszeitraum von 2014/15 mit dem Kalenderjahr 2015 verglichen, was zu einer gewissen Unschärfe führt. Für die Anlieferung sorgten 30.800 Milchbetriebe, das sind um 1.000 Milchlieferanten weniger als 2014 (-3,4 %). Etwa 6.000 Biobetriebe liefer-

ten im Jahre 2015 rund 485.000 t Milch an, das sind 16% der angelie-ferten Milch. Die rund 5.150 Heu-milchbetriebe kamen in Summe auf eine Anlieferung von 415.000 Ton-nen, das entspricht 13% der angelie-ferten Milch. Ein Drittel der Heu-milchbetriebe sind gleichzeitig Biobe-triebe, die auch ein Drittel der Heu-milch liefern. 88% der angelieferten Milch wird im benachteiligten Gebiet produziert, Bergbauernbetriebe stellen 67% der angelieferten Milch in Öster-reich. Quelle: BMLFUW

Die Grafik weist die Verteilung der Betriebe mit mehr als 50 Milchkühen für das Jahr 2015 aus.

Quelle: BMLFUW

CHINA: AUFHEBUNG VON EXPORTBESCHRÄNKUNGEN

China hebt seine Beschränkungen wegen des Schmallenberg-Virus auf. Das Land führte die Sperre auf Rin-derimporte im Jahre 2012 ein. Aus Deutschland, Frankreich, dem Verei-nigten Königreich und Dänemark sind dadurch wieder Exporte von Samen, Embryonen und Eizellen von Rindern möglich. Dies sagte der chinesische

Landwirtschaftsminister Han Chang-fu am Rande des G-20 Treffens zu. EU-Agrarkommissar Phil Hogan twitterte die Nachricht nach Europa. 2012 verhängte China Importbe-schränkungen wegen dieses Virus, das - ähnlich wie bei der Blauzungen-krankheit – über Stechmücken (Gnitzen) übertragen wird. Quelle: AIZ

Eine entsprechende Ankündigung über die Er-leichterung des Ankaufes von Zuchttieren machte der amtierende Ministerpräsident der Russischen Föderation, Dmitri A. Medwedew, vor russischen Journalisten und Bauern bereits im Oktober 2015.

RUSSLAND ERLEICHTERT IMPORTE VON ZUCHTTIEREN

Mehrwertsteuer soll abgeschafft werden In Russland soll die Mehrwertsteuer von 10% für Importe von Zuchttieren einschließlich Geflügel sowie Zucht-material für die Zeit bis Ende 2020 aufgehoben werden. Der Ministerprä-sident der Russischen Föderation, Dmitri A. Medwedew, hat dies be-reits vor knapp einem Jahr bei der Eröffnung der Landwirtschaftsmesse „Goldener Herbst“ in Moskau den dortigen Bauern verkündet. Nun folgt die Umsetzung, wonach Zuchttiere unter anderem aus Österreich für rus-sische Bauern wieder lukrativ werden. Entsprechende Korrekturen im Steu-ergesetzbuch hat das Unterhaus des Parlaments, die Staatsduma, am ver-

gangenen Freitag verabschiedet. Diese bedürfen noch der Zustimmung des Föderationsrats und des Staatspräsi-denten. Derartige Einfuhrerleichterungen hat-te es bereits bis 2012 gegeben, aber deren Abschaffung wirkte sich nega-tiv auf die finanzielle Lage der Agrar-produzenten und schließlich auf die Entwicklung insbesondere der Milcherzeugung aus, betonten die Initiatoren des Gesetzesentwurfs. Die Einfuhren von Lebendtieren und Zuchtmaterial sind vom seit August 2014 geltenden russischen Importver-bot für Agrar- und Ernährungsgüter aus der Europäischen Union und meh-reren weiteren Ländern ausgenom-men.

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DI Lukas Kalcher, ZAR Lukas Kalcher 

Besuch von ZAR-Obmann Stefan Lindner am Fleckviehbetrieb Coric Agrar in Melenci, Serbi-en. Foto: AAC/Wieser

Vom 7.-9. Juni fanden in Vojvodina, Serbien, IPARD-Workshops – organi-siert vom AAC (Austrian Agricultural Cluster) – statt. Dieses EU-Vor- beitritts-Förderprogramm soll mit Jahresende 2016 mit ersten Förder-maßnahmen starten. Das gilt für In-vestitionen in landwirtschaftliche Be-triebe, aber nicht für den Ankauf von Zuchtrindern und für Maßnahmen zur Verbesserung der Genetik. Die Vertreter der RINDERZUCHT AUSTRIA mit Obmann Stefan Lind-ner und Ing. Ägidius Kogler stellten bei der Veranstaltung die Strukturen der österreichischen Rinderzucht vor und zeigten Kooperationsmöglichkei-ten mit den serbischen Bauern auf. „In Serbien bestehen im landwirt-schaftlichen Bereich nur sehr dürftige Strukturen. Hinsichtlich Infrastruktur gibt kaum Beratung für die Bauern.

Österreich wird mit seinen gut funkti-onierenden Institutionen und Einrich-tungen als vorbildhaft und nachah-menswert gesehen“, macht Lindner aufmerksam. „Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, am Aufbau dieser Ge-gebenheiten mitzuwirken.“ Grundsätzlich werden die österreichi-schen Aktivitäten auf dem Rindersek-tor in Serbien sehr geschätzt und un-terstützt. Auch die von der RINDER-ZUCHT AUSTRIA auf der Messe in Novi Sad hergestellten Kontakte im Mai dieses Jahres konnten jetzt weiter intensiviert werden. Neben den Workshops besuchten Ob-mann Stefan Lindner und Ägidius Kogler Importpartner und Rinderbe-triebe in Belgrad und Umgebung. Auch ein konstruktives Gespräch mit Staatssekretär Danilo Golubovic stand am Programm.

SERBIEN: EIN MARKT MIT VIEL POTENTIAL

ZAR-Obmann Stefan Lindner mit Mag. Hermann Wieser (GF AAC) und Dolmetscherin beim I-PARD-Workshop (Instrument for Pre-Accession Assistance in Rural Development) in Serbien.

Die Holstein-Europaschau war dieses Jahr ein Länderkampf auf höchstem Niveau. Rund 20.000 Besucher aus allen Teilen der Welt dokumentieren die enorme Bedeutung im internatio-nalen Zuchtgeschehen. So sind diese Erfolge der RINDERZUCHT AUS-TRIA auf der Europaschau bedeutsam für die Vermarktung von österreichi-schem Zuchtvieh. 144 Kühe aus 12 Ländern und 31 Jungzüchter aus 17 Ländern nahmen an der Europaschau teil. Die Holstein-Europaschau ist damit die größte und wichtigste Schau Europas. Einen sensationellen Auftritt legte das Team von HOLSTEIN AUSTRIA unter Teamchef Hans Terler hin. Mit zehn Kühen – alle gezüchtet und ge-boren in Österreich - war Österreich in Colmar dabei. Mit NAOMI

(Yorick) von Ulrich Kopf aus Mäder (Vorarlberg) holte das Team erstmalig mit einer österreichischen Kuh einen Gesamttitel. Sie wurde „Vizeeu- ropameisterin“ bei den Jungkühen und musste sich nur der Schweizerin C P P Aftershock PANDORA ge-schlagen geben. Preisrichter Markus Mock aus Deutschland stellte diese beiden Kühe aufgrund ihrer herausra-genden Qualitäten in Euter, Funda-ment, Bewegung und Ausgeglichen-heit an die Spitze. Der Erfolg von NAOMI ist auch der größte Erfolg einer österreichischen Kuh auf internationalen Schauen überhaupt in der Geschichte der öster-reichischen Rinderzucht, ist doch die Holstein Europaschau die prestige-trächtigste und hochkarätigste Schau Europas.

GROSSER ERFOLG AUF HOLSTEIN-EUROPASCHAU

Die Team-Aufstellung: Teamchef Hans Terler ging mit dieser Aufstellung in Colmar an den Start.

Ausgezeichnete Arbeit leistete und einen histori-schen Erfolg erzielte das Team rund um Hans Terler bei der diesjährigen Holstein-Europaschau in Colmar, Frankreich.

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DI Lukas Kalcher, ZAR Lukas Kalcher 

Foto: WKO

Am 21. Juni veranstaltete die Wirt-schaftskammer Österreich einen „Exporttag“, an dem auch die RIN-DERZUCHT AUSTRIA mit Ge-schäftsführer DI Martin Stegfellner und Ing. Ägidius Kogler vertreten war. Bei dieser größten Export-Informationsveranstaltung des Landes standen über 70 österreichische Wirt-schaftsdelegierte aus aller Welt den Besuchern für individuelle Beratungs-gespräche zur Verfügung. Dazu gab es eine Exportmesse mit Informati-onsständen von exportnahen Dienst-leistern und Info-Sessions, die unter

dem Motto „Die Welt im Wandel“ standen. „Die Teilnahme an diesem Netzwerk-Treffen ist für den Zucht-viehexport sehr wichtig, denn die Ver-treter der Wirtschaftskammer der di-versen Länder unterstützen äußerst konstruktiv unsere Exportbestrebun-gen- und aktivitäten. Sie sind für uns verlässliche Partner, die über die je-weiligen Wirtschaftsfaktoren vor Ort bestens informiert sind. Auch über Probleme, wie Handelshemmnisse konnte in den einzelnen Beratungen offen gesprochen werden“, weist Stegfellner hin.

NETWORKING ZUM THEMA „EXPORT“

Den diesjährigen Rudolf Draxl Preis für die bes-te Dauerleistungskuh erhielt der Betrieb Hermine Steinbruckner aus Pramet für die Dauerleis-tungskuh Iris, die 171.715 kg Milch ermolken hat, v.l: Ök.-Rat Anton Wagner, Obmann Ing. Thomas Schweigl, Obmann-Stv. Herbert Anten-steiner, DI Josef Wiesböck (BMLFUW), GF DI Reinhard Winkler. Foto: Sick

Am 6. und 7. Juni traf sich die ARGE Braunvieh zur Vorstandssitzung und alljährlichen Jahreshauptversammlung im Tirolerhof in Telfs, Tirol. Dabei konnten Obmann Ing Thomas Schweigl und Geschäftsführer DI Reinhard Winkler auf ein erfolgrei-ches Geschäftsjahr zurückblicken. Vor allem die Erfolge im Rahmen der Weltkonferenz und Europaschau in Mende, Frankreich, wurden hervorge-hoben. Die nächste Europakonferenz wird 2019 wieder in Tirol im Agrar-zentrum West in Imst stattfinden. Für Herbst 2016 ist wieder eine Fortbil-

dung der linearen Beschreiber, dies-mal in der Steiermark, geplant. Im Rahmen der Neuwahlen wurde Thomas Schweigl einstimmig bestä-tigt, zu seinem Stellvertreter Herbert Antensteiner aus Oberösterreich. Anton Wagner machte damit einem jüngeren begeisterten Braunviehzüch-ter Platz. Am darauffolgenden Tag konnte der Michaelerhof von Bene-dikt Kranebitter in Mieming besich-tigt werden. Der Erbhof ist seit 1635 in Familienbesitz und umfasst eine Herde von über 65 Braunviehtieren.

JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG DER ARGE BRAUNVIEH

DI Josef Plank folgt DI August Astl als General-sekretär der LK-Ö.

Im Anschluss an das Symposium der LK-Ö unter dem Titel "Die Zukunft ist unser Auftrag" übergab am 21. Juni DI August Astl die Amtsgeschäf-te des Generalsekretärs an seinen Nachfolger DI Josef Plank. Offiziell startet Plank am 1. August 2016. Au-gust Astl wurde 1951 in Hollersbach (Pinzgau) geboren, studierte Land-wirtschaft an der BOKU und trat 1976 in die LK Ö als Referent in der Abtei-lung Marktpolitik ein. Seit 1996 leite-te er das Generalsekretariat. Plank

wurde 1958 im niederösterreichischen Mostviertel geboren. Nach seinem Studium der Agrarökonomik an der BOKU begann er seine Tätigkeit als Referent für Vieh- und Fleischver-marktung in der LK-NÖ, leitete zwi-schen 1993 und 1996 die Abteilung Vieh und Fleisch in der AMA und war bis 2000 Vorstandsvorsitzender der AMA sowie bis 2009 NÖ Agrar-landesrat. Danach übernahm er die Geschäftsführung der Renergie GmbH.

LK-Ö: JOSEF PLANK FOLGT AUGUST ASTL

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DI Lukas Kalcher, ZAR Lukas Kalcher 

FÜHRUNGSWECHSEL BEIM RINDERZUCHTVERBAND SALZBURG

DI Georg Sattlecker folgt Ing. Bruno Deutinger, der insgesamt 19 Jahre beim Rinderzuchtverband Salzburg tätig war, davon rund acht Jahre als Geschäftsführer. Sattlecker ist 26 Jah-re alt und kommt aus Mauerkirchen in Oberösterreich. Nach der Matura an der HLFS Ursprung absolvierte er die BOKU im Bereich Agrar- bzw. Nutz-tierwissenschaften und startete seine Karierre bei der Firma Smartbow. Für seine Beendigung der erfolgrei-chen Arbeit im Rinderzuchtverband Salzburg gibt Bruno Deutinger per-sönliche Gründe an. „Sein hervorra-gendes Züchterauge und seine überaus große Fähigkeit der Betriebs- und Personalführung haben unseren Rin-derzuchtverband zu einem großartigen Betrieb in Salzburg heranwachsen

lassen. Durch sein ausgezeichnetes Verhandlungsgeschick und sein gutes Gespür sowie die Begegnung auf Au-genhöhe haben ihn in der Rinderbran-che weit über unsere Grenzen bekannt und beliebt gemacht. Ich möchte mich bei Bruno für seine Arbeit beim Rin-derzuchtverband im Namen der Salz-burger Bäuerinnen und Bauern sehr herzlich bedanken“, so Obmann An-ton Hörbiger. Auch die RINDER-ZUCHT AUSTRIA spricht Bruno Deutinger einen großen Dank für die jahrelange und gute Zusammenarbeit aus. Unter anderem war der „Jungzüchterprofi“ mehrmals zu Gast in Salzburg, wo sämtliche Ressourcen des Verbandes und des Teams für die Ausbildung großzügig zur Verfügung gestellt wurden.

DI Georg Sattlecker übernimmt die Geschäfts-führung von Ing. Bruno Deutinger.

Die Viehhandelsfirma Micoli aus San Vito di Fagagna im italienischen Fri-aul ist seit mehr als 40 Jahren einer der wichtigsten Abnehmer für öster-reichisches Zuchtvieh. Ferruccio und sein Bruder Maurizio (†2003) waren kompetente Viehkenner und Fachleu-te, die in Österreich auf den Verstei-gerungen in Niederösterreich, Oberös-terreich, Steiermark, Kärnten und Ost-tirol die Preise und die Absatzsituati-

on garantierten. Ferruccio organisierte den Absatz innerhalb Italiens und war daher in Österreich seltener anzutref-fen. In Amstetten und dann in Berg-land war die Firma Micoli seit Anfang der 70er Jahre ausnahmslos bei jeder Versteigerung anwesend. Sein Sohn Renato ist seit 2002 im Zuchtviehge-schäft aktiv und bei den Versteigerun-gen wohlbekannt.

FERRUCCIO MICOLI AM 8. JUNI 2016 VERSTORBEN

Öffentlichkeitsarbeit, Spezialwissen rund ums Rind, wie Zuchtarbeit, Tier-ernährung, Tierverhalten, und viel Praxis (Exterieurbeurteilung, Styling, Tiervorführung) stehen am Programm zur Ausbildung des Jungzüchterprofis. Das gegenseitige Kennenlernen von engagierten jungen Leuten aus ganz Österreich ist ein zusätzlicher wichti-ger Baustein für die Bildung von Netzwerken in der österreichischen Rinderzucht, welcher im Rahmen die-

ser 8 Module angeboten wird. Als Referenten stehen nationale und inter-nationale Experten aus den unter-schiedlichsten Fachbereichen zur Ver-fügung. In den Workshops können die Fachexperten auf konkrete Fragen aus der Praxis eingehen. Zielgruppe: An der Landwirtschaft und der Rinderzucht interessierte Ju-gendliche mit Bezug zur Landwirt-schaft. Kostenbeitrag: € 40,-- pro Modul

ES GEHT LOS: NEUSTART JUNGZÜCHTERPROFI

Verleihung des goldenen Ehrenzeichen des Lan-des NÖ 2007 an Ferruccio Micoli (2.v.l.)

Für nähere Informationen und Anmeldungen: DI Klaus Leichtfried unter [email protected] oder 0664 60259 12004.

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DI Lukas Kalcher, ZAR 

TERMINE

30. Juni 2016 10:00 Uhr

ZAR-Ausschuss für Marketing ZAR, Dresdner Straße 89/19, 1200 Wien

IMPRESSUM www.rinderzucht-austria.at

Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter (ZAR) 1200 Wien, Dresdner Straße 89/19

Tel.: +43 1 334 17 21 | Fax: +43 1 334 17 13 | E-mail: [email protected] Internet: http://zar.at

6. Oktober 2016 10:00 Uhr

ZAR-Plattform für Tiergesundheit ZAR, Dresdner Straße 89/19, 1200 Wien

16. September 2016 10:00 Uhr

ZAR-Ausschuss für Genetik ZAR, Dresdner Straße 89/19, 1200 Wien

4. Juli 2016 13:00 Uhr

ZAR-Ausschuss für Besamung und Biotechnologie ZAR, Dresdner Straße 89/19, 1200 Wien

9. August 2016 10:00 Uhr

ZAR-Ausschuss Allgemeine Rinderwirtschaft Vermarktungszentrum Traboch Industriepark West 7, 8772 Traboch

21. Juli 2016 10:00 Uhr

ZAR-Ausschuss Landeskontrollverbände ZAR, Dresdner Straße 89/19, 1200 Wien

28. Juli 2016 10:00 Uhr

ZAR-Vorstandssitzung ZAR, Dresdner Straße 89/19, 1200 Wien

Lukas Kalcher 

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www.rinderzucht-austria.at A - 1200 Wien, Dresdner Straße 89/19

Tel. + 43 1 334 17 21 - 0

Fax + 43 1 334 17 13

[email protected] | www.zar.at | Fotodatenbank auf www.bilder.zar.at

 

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