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1 ZAR-Kuhrier Ausgabe 1/2018 ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRIA ZAR – Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter 19. Jänner, Ausgabe 1/2018 Themen in dieser Ausgabe FLEISCHLEISTUNGSPRÜFUNG 2017: MEHR BETRIEBE UND KÜHE Fleischleistungsprüfung: Mehr Betriebe und Kühe Start einer nachhaltigen Erfolgsgeschichte Seit fast dreißig Jahren ist die Fleisch- leistungsprüfung ein fixer Bestandteil der österreichischen Rinderzucht. Im Kontrolljahr 2017 wurden von den acht unabhängigen Landeskontrollver- bänden auf 2.772 Betrieben von fast 27.000 Kühen Daten im Rahmen der Leistungskontrolle erhoben. Das wa- ren zum Vorjahresvergleich um 107 Betriebe bzw. 468 Kontrollkühe mehr. Die Vielfalt der Rassen ist in der ös- terreichischen Mutterkuhhaltung be- sonders hoch. So werden von 35 ver- schiedenen Rassen Daten im Rahmen der Feldprüfung wie das 200-Tage Gewicht (Absetzgewicht), das 365- Tage Gewicht (Jahresgewicht) und die Geburtsgewichte und Geburtsverläufe erhoben. Neben der Feldprüfung er- folgt auch eine Eigenleistungsprüfung für Fleischrinder in Kalsdorf, Stmk. Die größte Rassenvielfalt gibt es in Niederösterreich mit 27, gefolgt von der Steiermark mit 25 und Tirol mit 24 Rassen. Bezogen auf die Anzahl der kontrollierten Fleischrinder ist eben- falls das Bundesland Niederösterreich mit 5.742 Kontrollkühen die Nummer eins, knapp dahinter die Steiermark mit 5.605 Tieren und Kärnten mit 4.270 Tieren. Die prozentuell höchs- ten Zuwächse an geprüften Tieren gab es demnach in Salzburg und in Vorarl- berg mit jeweils 4,4%, gefolgt von Kärnten und Niederösterreich mit je- weils 2,1%. Auszeichnungen für erfolgreiche Fleischrinderzüchter Seit 2011 vergibt die ZAR Auszeich- nungen für die besondere Lebensleis- tung von Fleischrindern. Österreich- weit gab es im Kontrolljahr 2017 ins- gesamt 135 Fleischrinder, welche die Kriterien für diese Auszeichnung er- reichen, um ein Viertel mehr als im Vorjahr. Dafür müssen die Tiere eine Zwischenkalbezeit von weniger als 400 Tagen, ein Erstkalbealter unter 36 Monaten sowie ein Mindestalter von 16 Lebensjahren vorweisen. Denn Langlebigkeit hat in der Mutterkuh- haltung eine besondere Bedeutung. Neue Zuchtwerte für Fleisch- und Generhaltungsrassen ab Dienstag Die Daten, die im Rahmen der Fleischleistungsprüfung von den acht unabhängigen Landeskontrollverbän- den erhoben werden, werden seit 2017 für die Zuchtwertschätzung für Fleisch - und Generhaltungsrassen verwendet. Es werden Zuchtwerte für die Merk- male Fleisch (200-Tage-Gewicht, 365- Tage-Gewicht, Nettozunahme, Han- delsklasse), Kalbeverlauf, Totgebur- tenrate, Fruchtbarkeit (Zwischenkalbe- zeit) und der Fleischrinder-Gesamt- zuchtwert (FGZW) einmal im Jahr, geschätzt und veröffentlicht. Am kom- menden Dienstag, den 23. Jänner, ist es wieder soweit. Dann stehen Zucht- werte für insgesamt 14 Rassen für die Züchter zur Verfügung: Angus, Blon- de d’Aquitaine, Charolais, Ennstaler Bergschecken, Fleckvieh, Grauvieh, Kärntner Blondvieh, Limousin, Mur- bodner, Original-Braunvieh, Pinzgau- er, Pustertaler Sprintzen, Tux- Zillertaler und Waldviertler Blond- vieh. Die Zuchtwerte stehen auf der ZAR- Homepage zum Download und auch in der Zuchtwert-Datenbank zur Ver- fügung (www.zar.at). Lukas Kalcher Inhalt Fleischleistungsprüfung: Mehr Betriebe und Kühe 1 Start einer nachhaltigen Erfolgsgeschichte NTÖ: Erfolgreiche Zwischenbilanz 2 Neue Version von RDV- Mobil Bio: Betriebe und Flächen 2017 Kooperation: RINDERZUCHT AUSTRIA mit der TIGEM 4 BTV: Aufhebung der Sperrzone in der Stmk. Internationale Grüne Woche in Berlin 5 OÖ: Tag der Milchviehhaltung Erstmals Zuchtrinder nach Turkmenistan 6 Jungzüchterprofi: 10 Jahre Bildung für die Zukunft Jubiläum: 25 Jahre STN 7 LKV-Tirol: Reinhard Winkler neuer Geschäftsführer Swiss Expo 2018: Jersey- Mehrfachsieg für Österreich Neun 100.000-Liter-Kühe auf einem Betrieb 8 Termine 9 Die Rasse Murbodner konnte auch im Kontrolljahr den Anteil um ein Prozent auf 19%, auf insgesamt 5.119 Tiere, stei- gern. Grafik: ZAR

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ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRIA

ZAR – Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter

Themen in dieser Ausgabe

Inhalt

1 ZAR-Kuhrier Ausgabe 1/2018

ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRIA

ZAR – Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter 19. Jänner, Ausgabe 1/2018

Themen in dieser Ausgabe FLEISCHLEISTUNGSPRÜFUNG 2017: MEHR BETRIEBE UND KÜHE

• Fleischleistungsprüfung: Mehr Betriebe und Kühe

• Start einer nachhaltigen Erfolgsgeschichte

Seit fast dreißig Jahren ist die Fleisch-leistungsprüfung ein fixer Bestandteil der österreichischen Rinderzucht. Im Kontrolljahr 2017 wurden von den acht unabhängigen Landeskontrollver-bänden auf 2.772 Betrieben von fast 27.000 Kühen Daten im Rahmen der Leistungskontrolle erhoben. Das wa-ren zum Vorjahresvergleich um 107 Betriebe bzw. 468 Kontrollkühe mehr. Die Vielfalt der Rassen ist in der ös-terreichischen Mutterkuhhaltung be-sonders hoch. So werden von 35 ver-schiedenen Rassen Daten im Rahmen der Feldprüfung wie das 200-Tage Gewicht (Absetzgewicht), das 365-Tage Gewicht (Jahresgewicht) und die Geburtsgewichte und Geburtsverläufe erhoben. Neben der Feldprüfung er-folgt auch eine Eigenleistungsprüfung für Fleischrinder in Kalsdorf, Stmk. Die größte Rassenvielfalt gibt es in Niederösterreich mit 27, gefolgt von der Steiermark mit 25 und Tirol mit 24 Rassen. Bezogen auf die Anzahl der kontrollierten Fleischrinder ist eben-falls das Bundesland Niederösterreich mit 5.742 Kontrollkühen die Nummer eins, knapp dahinter die Steiermark mit 5.605 Tieren und Kärnten mit 4.270 Tieren. Die prozentuell höchs-ten Zuwächse an geprüften Tieren gab es demnach in Salzburg und in Vorarl-berg mit jeweils 4,4%, gefolgt von Kärnten und Niederösterreich mit je-weils 2,1%. Auszeichnungen für erfolgreiche Fleischrinderzüchter Seit 2011 vergibt die ZAR Auszeich-nungen für die besondere Lebensleis-tung von Fleischrindern. Österreich-weit gab es im Kontrolljahr 2017 ins-gesamt 135 Fleischrinder, welche die Kriterien für diese Auszeichnung er-reichen, um ein Viertel mehr als im Vorjahr. Dafür müssen die Tiere eine Zwischenkalbezeit von weniger als

400 Tagen, ein Erstkalbealter unter 36 Monaten sowie ein Mindestalter von 16 Lebensjahren vorweisen. Denn Langlebigkeit hat in der Mutterkuh-haltung eine besondere Bedeutung. Neue Zuchtwerte für Fleisch- und Generhaltungsrassen ab Dienstag Die Daten, die im Rahmen der Fleischleistungsprüfung von den acht unabhängigen Landeskontrollverbän-den erhoben werden, werden seit 2017 für die Zuchtwertschätzung für Fleisch- und Generhaltungsrassen verwendet. Es werden Zuchtwerte für die Merk-male Fleisch (200-Tage-Gewicht, 365-Tage-Gewicht, Nettozunahme, Han-delsklasse), Kalbeverlauf, Totgebur-tenrate, Fruchtbarkeit (Zwischenkalbe- zeit) und der Fleischrinder-Gesamt- zuchtwert (FGZW) einmal im Jahr, geschätzt und veröffentlicht. Am kom-menden Dienstag, den 23. Jänner, ist es wieder soweit. Dann stehen Zucht-werte für insgesamt 14 Rassen für die Züchter zur Verfügung: Angus, Blon-de d’Aquitaine, Charolais, Ennstaler Bergschecken, Fleckvieh, Grauvieh, Kärntner Blondvieh, Limousin, Mur- bodner, Original-Braunvieh, Pinzgau-er, Pustertaler Sprintzen, Tux-Zillertaler und Waldviertler Blond-vieh. Die Zuchtwerte stehen auf der ZAR-Homepage zum Download und auch in der Zuchtwert-Datenbank zur Ver-fügung (www.zar.at).

Lukas Kalcher

Inhalt

Fleischleistungsprüfung: Mehr Betriebe und Kühe

1

Start einer nachhaltigen Erfolgsgeschichte NTÖ: Erfolgreiche Zwischenbilanz

2

Neue Version von RDV-Mobil

Bio: Betriebe und Flächen 2017

Kooperation: RINDERZUCHT AUSTRIA mit der TIGEM

4

BTV: Aufhebung der Sperrzone in der Stmk.

Internationale Grüne Woche in Berlin

5

OÖ: Tag der Milchviehhaltung

Erstmals Zuchtrinder nach Turkmenistan

6

Jungzüchterprofi: 10 Jahre Bildung für die Zukunft

Jubiläum: 25 Jahre STN

7

LKV-Tirol: Reinhard Winkler neuer Geschäftsführer

Swiss Expo 2018: Jersey-Mehrfachsieg für Österreich

Neun 100.000-Liter-Kühe auf einem Betrieb

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Termine 9

Die Rasse Murbodner konnte auch im Kontrolljahr den Anteil um ein Prozent auf 19%, auf insgesamt 5.119 Tiere, stei-gern. Grafik: ZAR

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2 ZAR-Kuhrier Ausgabe 1/2018

DI Lukas Kalcher, ZAR Lukas Kalcher

Kommentar von Elisabeth Köstinger, Bundesmi-nisterin für Nachhaltigkeit und Tourismus.

Foto: BMNT/Gruber

Das Jahr 2018 markiert den Start-schuss für ein ambitioniertes, zu-kunftsorientiertes Projekt: Mit unse-rem neuen Regierungsprogramm be-kennen wir uns klar zu einer wettbe-werbsfähigen, multifunktionalen und flächendeckenden österreichischen Land- und Forstwirtschaft. Ihr Herz-stück sind unsere bäuerlichen Fami-lien, für die ich mich in den kommen-den Jahren entschlossen und uner-müdlich einsetzen werde. Ich bin auf einem Bauernhof in Kärn-ten aufgewachsen und habe mich mein gesamtes politisches Leben mit jenen Themen befasst, die im neuen Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus gebündelt sind. Um-welt, Landwirtschaft, Forst, Wasser, Tourismus sowie Energie und Berg-bau: Das Prinzip der Nachhaltigkeit vereint sämtliche Themenfelder, für die unser Ministerium Verantwortung trägt. Nur mit der nötigen Weitsicht und verantwortungsbewusster Pla-nung können wir den ländlichen Raum weiterentwickeln. Österreich braucht einen starken Ag-rarsektor. Von der Versorgungssicher-heit bis zum Tourismus: Die Zukunft

unseres Landes liegt zu einem guten Teil in den Händen unserer Bäuerin-nen und Bauern. Darum lautet mein Neujahrswunsch 2018: Mehr Wert-schätzung für die außergewöhnlichen Leistungen der Landwirtschaft. Das wünsche ich mir nicht nur, dafür ar-beite ich mit all meiner Kraft. Die Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter trägt maßgeblich dazu bei, den ausgezeich-neten Ruf der heimischen Milch- und Rindfleischprodukte aufrecht zu er-halten – im Ausland ebenso wie in Österreich selbst. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und bin über-zeugt, dass gegenseitige Unterstüt-zung der Schlüssel zum Erfolg ist. Was mir besonders wichtig ist: auf den Hausverstand vertrauen, Syner-gien nutzen und das Verbindende in den Vordergrund stellen. Wenn wir alle an einem Strang zie-hen, schreiben wir heuer das erste Kapitel einer nachhaltigen Erfolgsge-schichte. Gemeinsam werden wir un-ser Land langfristig verändern und die Herausforderungen der Zukunft er-folgreich bewältigen.

START EINER NACHHALTIGEN ERFOLGSGESCHICHTE

Der Verein Nachhaltige Tierhaltung Österreich (NTÖ) mit seinen Mit-gliedsverbänden Zentrale Arbeitsge-meinschaft österreichischer Rinder-züchter (ZAR), Arbeitsgemeinschaft Rind (ARGE Rind), Verband österrei-chischer Schweinebauern (VÖS), Zentrale Arbeitsgemeinschaft der ös-terreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG), Österreichischer Bundesver-band der Schafe und Ziegen (ÖBSZ) und Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Pferdezüchter (ZAP) zog am 11. Jänner 2018 in seiner Ge-

neralversammlung eine positive Bi-lanz des Jahres 2017. Das Hauptaugenmerk der Tätigkeiten lag auf der verpflichtenden Kenn-zeichnung von Lebensmitteln im Au-ßer-Haus-Konsum. Nicht zuletzt bei der gelungenen Diskussions-und In-formationsveranstaltung im Novem-ber an der Veterinärmedizinischen Universität Wien zu diesem Thema zeigte sich, dass hier Landwirtschaft, Konsumentenschutz- und Tierschutz-organisationen an einem Strang zie-hen. "Die heimischen Verbraucher

NTÖ: ERFOLGREICHE ZWISCHENBILANZ

Über 100 Gäste folgten der Einladung zum dies-jährigen Empfang im Marmorsaal des Bundes-ministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus.

Foto: ZAR

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DI Lukas Kalcher, ZAR Lukas Kalcher

wollen wissen, woher das Fleisch auf ihrem Teller kommt. Die österreichi-sche Herkunft der Lebensmittel ist den Menschen wichtig, das zeigen viele Marktanalysen. Mit der bewuss-ten Entscheidung für heimische Le-bensmittel trifft man außerdem eine bewusste Entscheidung für den Tier-schutz, denn die österreichischen Ge-setze sind auch im europäischen Ver-gleich sehr streng. Mit dem Kauf und dem Genuss österreichischer Produkte unterstützt man aber auch ganz klar eine nachhaltige, regionale Landwirt-schaft", zeigt sich der neue NTÖ-Obmann Stefan Lindner überzeugt. Lindner übernimmt damit für dieses Jahr nach Robert Wieser (Obmann der ZAG) die Führung des NTÖ. "Es ist ein Zeichen der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der neuen Bun-desministerin Elisabeth Köstinger, dass der NTÖ seinen Neujahrsemp-fang auch dieses Jahr im Marmorsaal des Bundesministeriums am Stuben-ring abhalten kann", betonte Lindner. In diesem Zusammenhang dankte er Bundesminister Andrä Rupprechter für die jahrelange gute Zusammenar-beit und dessen Einsatz im Sinne der heimischen Landwirtschaft und spezi-ell der Tierhaltung und insbesondere für den erfolgreichen Abschluss des Tierzuchtpaktes im Herbst 2015. In Vertretung der Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus, Elisa-beth Köstinger, richtete Dr. Konrad Blaas, Leiter Abteilung II/6 Tier i-sche Produkte des BMNT, die Gruß-worte. Nutztierhaltung: Landwirtschaft versus Gesellschaft Mag. Christian Dürnberger, wissen-schaftlicher Mitarbeiter am Messerli Institut der VetMedUni Wien, refe-rierte über die unterschiedlichen Zu-

gänge zum Themenbereich Tierwohl aus Sicht der Landwirtschaft und aus Sicht der Gesellschaft. Das öffentliche Interesse an Fragestel-lungen rund um das Wohlergehen unserer Nutztiere nahm in den vergan-genen Jahren eindeutig zu. Jedoch wird eine tiergerechte Nutztierhaltung von Landwirt und Konsument oft un-terschiedlich wahrgenommen. So fühlt sich zum Beispiel eine liegende Kuh aus der Sicht des Bauern wohl, vom Konsumenten wird dies jedoch vielmals als das Gegenteil interpre-tiert. Eine europaweite Umfrage zur Erwartungshaltung an die Landwirt-schaft zeigt, dass die Produktion von Lebensmitteln nur mehr ein Teil der vielfältigen Leistungen der Bauern darstellt. Produkte sollen gesund, um-weltgerecht, vielfältig und hochwertig sein. Die Bauern sind für die Auf-rechterhaltung des ländlichen Raumes und den Tierschutz verantwortlich. Weiters wird die landwirtschaftliche Tätigkeit von der Bevölkerung, vor-wiegend im urbanen Bereich, oftmals für das einfache, ursprüngliche und wahre Leben in und mit der Natur gesehen, was im Gegenteil zum realen Leben auf den bäuerlichen Betrieben steht. Auf der anderen Seite setzt ein erfolgreiches Agrarmarketing genau auf diese Ursprünglichkeit, was die Kluft zwischen Wunsch der Konsu-menten und Realität auf den Betrieben zunehmend verstärkt. Das, was sich Menschen von der Landwirtschaft erhoffen und erwarten, ist außerdem abhängig von der Frage, was sie von der Landwirtschaft wissen. Diploma-tisch formuliert: Der Wissensstand der Gesellschaft über die derzeitigen land-wirtschaftlichen Praktiken ließe sich noch steigern.

ZAR-Obmann Stefan Lindner übernimmt im Jahr 2018 den Vorsitz des Dachverbandes „Nachhaltige Tierhaltung Österreich“ - NTÖ.

Foto: ZAR

Mag. Christian Dürnberger erläuterte die Nutz-tierhaltung aus Sicht der Landwirtschaft und der Konsumenten. Informationsbedarf in der Bevöl-kerung wäre demnach noch vorhanden.

Foto: ZAR

Dr. Konrad Blaas sieht in der Gründung des neuen Dachverbandes NTÖ eine sehr gute Basis für die zukünftige Zusammenarbeit. Foto: ZAR

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Ab sofort können Meldungen zu Tierbewegungen und Geburten im AMA Rindernet erledigt sowie Ohrmarken nachbestellt werden.

Quelle: ZuchtData

NEUE VERSION VON RDV-MOBIL

Ab sofort Meldungen ins AMA Rin-dernet möglich Seit Anfang dieser Woche steht die neue Android-Version 2.2 der RDV-Mobil App in den Stores als Down-load bzw. Update zur Verfügung, die Version für IOS (Apple) folgt in den nächsten Tagen. Die RDV-Mobil App ermöglicht es LKV Mitgliedsbetrie-ben, welche bereits für den LKV-Herdenmanager freigeschaltet wur-den, die wichtigsten Informationen zu dem aktuellen Tierbestand abzufra-gen, Aktionen/Beobachtungen bei Tieren zu speichern, Belegungen zu erfassen. Im Modul Listen finden Sie verschiedene Aktionslisten, welche nach den im LKV-Herdenmanager eingestellten Kriterien befüllt werden. Über die neue Funktion AMA Mel-dungen können Sie Meldungen zu Tierbewegungen und Geburten im AMA Rindernet absetzen sowie Ohr-marken nachbestellen. Die Nutzung der RDV-Mobil App ist nur mittels RDV-Portal Login möglich, dieses erhalten sie bei dem für sie zuständi-

gen LKV (kein Zugang über AMA-Pin). Diese Version beinhaltet folgen-de Neuerungen: AMA Meldungen: Nachdem sie sich innerhalb der App erfolgreich in das AMA Rindernet eingeloggt haben, können sie nun Zu- und Abgänge In-land, Verendungen und Geburten mel-den und auch Ohrmarken nachbestel-len. Sie arbeiten daher direkt mit der AMA Tierliste, sodass sie die Lebens-nummern der Tiere automatisch über-nehmen können. Bei einer Geburts-meldung können sie die Ohrmarke des Kalbes aus den für ihren Betrieb hin-terlegten Nummern wählen. Sobald sie die Mutter gewählt haben, bekom-men sie aus den im RDV gespeicher-ten Belegungen einen Vatervorschlag (Belegung im Zeitraum 300 Tage vor Geburt). Nach einer erfolgreich abge-setzten Meldung können sie die Mel-denummer in einer eigenen Tabelle einsehen – hier finden sie die Details aller ihrer Meldungen der letzten 6 Monate. Das Handbuch sowie die Links zu den Stores finden sie hier.

Das Bundesministerium für Nachhal-tigkeit und Tourismus (BMNT), Ab-teilung II/1: Grundsatzabteilung Ag-rarpolitik und Datenmanagement, ver-öffentlichte diese Woche erste Zahlen für 2017 über die Entwicklung der im INVEKOS erfassten Bio-Betriebe und Bio-Flächen. Demnach hat sich die Zahl der Bio-Betriebe im Vergleich zu 2016 um rund 1.300 Betriebe oder um knapp 6% erhöht. Damit gibt es aktuell 23.117 Biobetriebe in Öster-

reich, das sind 20,4% aller im INVE-KOS geförderten Betriebe. Die land-wirtschaftlich genutzte Fläche ist ge-genüber 2016 um rund 46.000 ha an-gestiegen (+8%). Der Bio-Flächenanteil liegt nunmehr schon bei rund 24% der Landwirtschaftlichen Fläche in Österreich. Aktuell werden 17% der Ackerfläche und 32% des Dauergrünlandes biologisch bewirt-schaftet.

BIO: BETRIEBE UND FLÄCHEN 2017

Entwicklung der Anzahl und des Anteils der im INVEKOS erfassten Bio-Betriebe seit 2002

Quelle: Abteilung II/1/Hofer

Die Türkei ist seit 2011 mit Ausnah-me 2013 und 2014 (jeweils Italien) der mit Abstand stärkste Abnehmer

heimischer Zuchtrinder. Speziell für die Rasse Fleckvieh ist die Türkei ein wichtiger Partner, wo alleine im 1.

KOOPERATION: RINDERZUCHT AUSTRIA MIT DER TIGEM

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Die Internationale Grüne Woche Ber-lin (19. bis 28. Jänner 2018) präsen-tiert sich auch heuer wieder mit 1.660 Ausstellern aus 66 Ländern. Partner-land der mittlerweile 83. Grünen Wo-che ist Bulgarien, das sich seit 30 Jah-ren an der Messe beteiligt und seit dem 1. Jänner die EU-Ratspräsident- schaft übernommen hat. Unter dem Motto "Aroma der Sonne" können die Besucher Nahrungsmittel, Kultur und Lebensweise Bulgariens kennenler-nen. Im Rahmen der Eröffnung der

Grünen Woche forderte Landwirt-schaftsminister Schmid die ökonomi-sche Absicherung der agrarischen Produktion unter Berücksichtigung der Ökologie. Aus seiner Sicht war die Initiative Tierwohl in Deutschland gemeinsam mit den Bauernvertretern ein wichtiger Schritt, der auch weiter ausgebaut werden muss. Höhepunkt bei den mehr als 300 messebegleiten-den Fachveranstaltungen war das 10. Global Forum for Food and Agricul-ture (GFFA), zu dem über 70 Land-

INTERNATIONALE GRÜNE WOCHE IN BERLIN

ZAR-Obmann Stefan Lindner und Genetic Aus-tria GF Mag. Peter Kreuzhuber besiegelten mit dem Generaldirektor der TIGEM, Herrn Ismail Sanli, die nähere Zusammenarbeit. Foto: ZAR

Wie das Bundesministerium für Ar-beit, Soziales, Gesundheit und Konsu-mentenschutz (BMASGK) Anfang dieser Woche mitteilte, wurden per 16. Jänner 2018 die Restriktionsgebie-te für die Blauzungenkrankheit (Bluetongue Virus BTV 4) in Ostöst-erreich aufgehoben. Das betrifft die Regionen 13 und 14a laut Verordnung (EG) Nr. 1266/2007. Somit sind die bisher teilweise betroffenen steiri-schen Bezirke Hartberg-Fürstenfeld, Weiz, Südoststeiermark sowie die burgenländischen Bezirke Güssing, Jennersdorf, Eisenstadt-Umgebung, Mattersburg und Neusiedl am See von der Zone wieder ausgenommen. Die BT-Sperrzone umfasst damit nur noch

das Bundesland Kärnten mit den be-kannten Einschränkungen im Tierhan-del. Eine dortige Aufhebung kann frühestens nach Ablauf der Zweijah-resfrist des Auftretens eines letzten Falles im Dezember dieses Jahres erfolgen. Die RINDERZUCHT AUS-TRIA mit Obmann Stefan Lindner und Geschäftsführer DI Martin Steg-fellner führ te diesbezüglich intensi-ve Gespräche, um die Aufhebung der Sperrzone im Rahmen der vektor-freien Zeit vorzeitig zu ermöglichen. Dank gilt der konstruktiven Zusam-menarbeit mit dem BMASGK unter der Federführung von Dr. Ulrich Her-zog.

BTV: AUFHEBUNG DER SPERRZONE IN DER STMK.

Halbjahr 2017 8.128 Fleckviehtiere geliefert wurden. Seit Jahren arbeitet die ZAR sehr eng mit den türkischen Partnerorganisationen CBAT und TI-GEM, beide haben ihren Sitz in Anka-ra, zusammen. Diese Zusammenarbeit wird nun durch ein gemeinsames Pro-jekt mit der Gewinnung von Rindersa-men verstärkt. ZAR-Obmann Stefan Lindner und Genetic Austr ia GF Mag. Peter Kreuzhuber unterzeichne-ten vergangene Woche mit der staatli-chen landwirtschaftlichen Organisati-

on TIGEM in Malatya, Osttürkei, ei-nen Vertrag, um in Zukunft mit öster-reichischen Zuchtstieren Rindersamen für die Türkei zu gewinnen. „Dieses Projekt wird die intensive Zusammenarbeit zwischen Österreich und der Türkei noch weiter stärken. Uns ist es ein besonderes Anliegen, nachhaltige und vor allem langfristige Partnerschaften aufzubauen“, zeigt sich Lindner über den erfolgreichen Vertragsabschluss erfreut.

Die aktuellen BT-Sperrzonen seit 16. Jänner 2018. Quelle: BMASGK

Joachim Rukwied (Präsident Bauernverband Europa und Deutschland) bekannte sich im Rah-men der Eröffnung ganz klar zu Europa. Er for-derte eine Wertschätzung für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum (70% von Europa ist ländlicher Raum), ein entsprechendes Budget muss von der Politik zur Verfügung gestellt wer-den. Foto: ZAR

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DI Lukas Kalcher, ZAR Lukas Kalcher

Die RINDERZUCHT AUSTRIA führt bereits seit 2015 Gespräche mit Turkmenistan über etwaige Zuchtrin-derexporte. Ziel von Staatspräsident Gurbanguly Berdymukhammedov ist es, die Landwirtschaft zu modernisie-ren und die Eigenversorgung bei

Milch und Fleisch aufzubauen. Nun wurde entschieden, dieses Aufbaupro-gramm mit Fleckvieh aus Österreich zu beginnen. So konnte im November 2017 über die Firma Schalk-Nutztiere ein erster Export von Zuchtkalbinnen aus dem Verbandsgebiet der NÖ Ge-

ERSTMALS ZUCHTRINDER NACH TURKMENISTAN

Die österreichischen Kalbinnen fühlen sich sicht-lich wohl in ihrer neuen Heimat. Der belieferte Betrieb soll als Pilotfarm ausgerichtet werden, der nächste Rinderankauf konnte mit Februar 2018 fixiert werden. Foto: Kogler

wirtschaftsminister sowie die Spitzen-vertreter des globalen Agribusiness erwartet wurden. Auch die österrei-chischen Vertreter der Agrarwirt-schaft sind hier vor Ort, um sich unter anderem beim traditionellen AMA-

Empfang mit internationalen Experten auszutauschen. Im Forum wurden die Trends, Entwicklungen und Heraus-forderung der globalen Welternährung diskutiert.

Thema: Schonendes Veröden der Hornanlagen beim neugeborenen Kalb Mit 1. Oktober 2017 sind in Öster-reich neue Regelungen beim Enthor-nen oder bei der Zerstörung der Horn-anlage in Kraft getreten. War es bis-her möglich, die Hornanlage bei Käl-ber unter 2 Wochen ohne Schmer-zausschaltung zu veröden, so darf jetzt der Eingriff nur unter Einsatz von Sedierung, Lokalanästhesie und postoperativ wirksamer Schmerzmit-tel erfolgen. Der Enthornungsvorgang selbst darf bei Kälbern unter 6 Wochen durch den Landwirt auch in Abwesenheit des Tierarztes durchgeführt werden. Bei Kälbern über 6 Wochen kann der Landwirt den Eingriff durchführen, sofern dies unter ständiger Aufsicht des Tierarztes (Anwesenheit) erfolgt. Verpflichtende Schmerzausschal-tung Unabhängig vom Alter der Tiere sind in Vorbereitung zum Enthornungsvor-gang verschiedene Arzneimittel (Sedierung, Lokalanästhesie, Schmerzmittel) zu verabreichen.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt dürfen nur Schmerzmittel am Betrieb abge-geben werden, wenn die Vorausset-zungen erfüllt sind (TGD Betrieb, Ausbildung zum Arzneimittelanwen-der vorhanden). Die Verabreichung der Sedierung und der Lokalanästhe-sie ist dem Tierarzt vorbehalten. Die Einbindung einer Hilfsperson in die Betäubung ist im Tierschutzgesetz vorgesehen, wobei Art und Nachweis der Sachkunde in einer Verordnung noch zu regeln sind. Bis zur Festle-gung ist die Betäubung (Sedierung, Lokalanästhesie) durch den Tierarzt vorzunehmen. Routinemäßige Ein-griffe stehen immer im Fokus der ge-sellschaftlichen Diskussion. Enthor-nung ohne entsprechendes Schmerz-management ist heute nicht mehr zeit-gemäß und vorstellbar. Dies bringt Vorteile für das Tier und minimiert Verletzungsgefahren beim Enthor-nungsvorgang. Dieser Mehrwert sollte die Mehrkosten rechtfertigen. Hinweise zur praktischen Durchfüh-rung erfahren sie auf der Homepage des OÖ Tiergesundheitsdienstes. Film

Quelle: LK-OÖ, TGD-OÖ

OÖ: TAG DER MILCHVIEHHALTUNG

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7 ZAR-Kuhrier Ausgabe 1/2018

DI Lukas Kalcher, ZAR Lukas Kalcher Lukas Kalcher

Jubiläumsjahr für den Jungzüch-terprofi Vor genau zehn Jahren wurde die Idee des Projektes im Jänner 2008 im Rah-men einer Veranstaltung zur zukünfti-gen Ausrichtung der ZAR geboren. Ursprünglich als Jungzüchterakade-mie bezeichnet, war der Jungzüchter-profi eines von fünf vorgeschlagenen Projekten, welches im Anschluss er-folgreich umgesetzt wurde. Die Pro-jektidee fand in vielen Gremien rasch Gefallen. Bald darauf wurde im Vor-stand der ZAR beschlossen, dass die-ses Projekt auch umgesetzt werden soll. Das Projekt wurde schließlich am 11. August 2008 eingereicht und nach der Genehmigung vom BMLFUW, heute BMNT, am 25. September 2008 gestartet. Ab diesem Zeitpunkt stand die detaillierte Planung und Organisa-tion der Weiterbildungsseminare mit den JungzüchterInnen im Mittelpunkt. Zusätzlich wurde die Öffentlichkeit stark forciert, um das Interesse bei den engagierten JungzüchterInnen zu wecken. Zehn Jahre später haben be-reits rund 280 Jungzüchterprofis diese Ausbildung abgeschlossen. Ermög-

licht wurde das Projekt über das För-derprogramm der Ländlichen Ent-wicklung 2006 - 12 und 2013 - 20. Die Aus- und Weiterbildung genießt in der österreichischen Rinderzucht einen hohen Stellenwert. Züchten heißt „denken in Generationen“. Das-selbe gilt für den Bildungsbereich und ist neben der Forschung der wichtigs-te Baustein für die Zukunft. Mit dem Ausbildungsprogramm zum Jung-züchterprofi wurde im Jahr 2008 von der damaligen ZAR-Führung der rich-tige Schritt gesetzt. Mit dem passen-den Mix aus Theorie und Praxis und hochkarätigen Experten als Referen-ten wurde auch unsere Jugend immer auf den neuesten Stand gebracht und für ihre Arbeit als Rinderzüchter opti-mal vorbereitet. Aufgrund des aktuel-len Jubiläumsjahres möchten wir in einzelnen Beiträgen in den kommen-den Ausgaben des ZAR-Kuhriers auch die ursprünglichen Initiatoren dieses Projektes zu Wort kommen lassen. Begleitend dazu sind im aktu-ellen Bildwandkalender der ZAR die besten Fotos unserer Züchterjugend zu sehen.

JUNGZÜCHTERPROFI: 10 JAHRE BILDUNG FÜR DIE ZUKUNFT

Von über 100 Einsendungen wurde diese Auf-nahme zum Siegerfoto gewählt.

Foto: Holzhammer

netik durchgeführt werden. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Ve-terinärbehörde, Zuchtverband und Exporteur konnte ein reibungsloser Export durchgeführt werden. „Die natürlichen Gegebenheiten schränken die Produktion von Grundfutter stark ein. Ohne Bewässerung ist kaum eine

produktive Landwirtschaft möglich. Schließlich sind rund 80% des Landes von der Karakum-Wüste bedeckt. Dazu kommen ein geringer Ausbil-dungsstand und kaum Erfahrungen mit großen Herden“ berichtet Ing. Ägidius Kogler.

Die STN – Servicestelle für Tierpro-duktion in Niederösterreich GmbH feierte im heurigen Jahr ihr 25-jähriges Bestandsjubiläum. Derzeit arbeiten die 50 Mitarbeiter der STN in

29 Schlachtbetrieben in Niederöster-reich und im Burgenland und klassifi-zieren rund 1.000.000 Schweine, 130.000 Rinder und 4.000 Lämmer pro Jahr. Das Unternehmen erwirt-

JUBILÄUM: 25 JAHRE STN

Ing. Ägidius Kogler (r) im Gespräch mit Exper-ten vor Ort. Foto: Kogler

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8 ZAR-Kuhrier Ausgabe 1/2018

DI Lukas Kalcher, ZAR Lukas Kalcher

schaftet einen Jahresumsatz von 1,7 Mio Euro. 1992 wurde die STN als ein gemeinsames Unternehmen der Landwirtschaftskammer NÖ, dem Landesgremium des Vieh- und Fleischgroßhandels und der Landesin-nung der Fleischer gegründet. Ziel war es, allgemein gültige Rahmenbe-dingungen im Bereich der Schweine- und Rindervermarktung ins Leben zu rufen. Im Laufe der Jahre wurde der Tätigkeitsbereich der Klassifizierer in

den Schlachtbetrieben erweitert und professionalisiert. So kamen die Prü-fung und Kennzeichnung von Mar-kenprogrammen, die Geräteklassifi-zierung, die pH-Wert-Messung und die Etikettierung der Schlachtkörper sowie die Weiterentwicklung einer österreichweiten gemeinsamen zentra-len Datenbank unter dem Dach der ÖFK – Österreichische Fleischkon-trolle GmbH.

Reinhard Winkler wurde am 8. Jänner 2018 einstimmig zum neuen Ge-schäftsführer des Landeskontrollver-bandes Tirol gewählt. Er folgt Rudolf Hussl nach, der die Geschäftsführung drei Jahre führte. Der neu gewählte Vorstand setzt sich nun wie folgt zu-sammen: Obmann: Ök.-Rat Kaspar Ehammer, Obmann-Stv. Ing. Thomas Schweigl, Kassier und Ge-schäftsführer DI Reinhard Winkler MSc, Schriftführer und Geschäftsfüh-rer-Stv. Ing. Franz-Josef Auer, Vor-

standsmitglied LK-Präsident Ing. Jo-sef Hechenberger. Der Landeskontrollverband Tirol ist mit über 6.000 Mitgliedsbetrieben der größte Kontrollverband in Österreich. „Jährlich 3,7 Mio. Labor-Untersu- chungsergebnisse zur Qualitätssiche-rung werden unter dem Dach des Lan-deskontrollverbandes Tirol durchge-führt und bezeugen damit die Wich-tigkeit der Organisation“, so Obmann Ök.-Rat Kaspar Ehammer in seinen Worten.

LKV-TIROL: REINHARD WINKLER NEUER GESCHÄFTSFÜHRER

Eine züchterische Höchstleistung ge-lang dem steirischen Zuchtbetrieb der Familie Riegler in Langenwang. Der-zeit stehen dort vier Kühe mit einer Lebensleistung von über 150.000 kg Milch! Die bekannte Schaukuh Integ-rity NEELA EX-91 bringt es auf

167.452 kg. GRAZIA (Lynch) auf 160.957 kg, LOOKIE VG-87 (Manat) und LAURA EX-91 (Ace) erreichten vor kurzem die 150.000-Liter-Grenze. In Summe standen am Betrieb im ver-gangenen Kontrolljahr neun 100.000-Liter-Kühe.

NEUN 100.000-LITER-KÜHE AUF EINEM BETRIEB

Seit 25 Jahren für die STN im Einsatz, v.l.: Karl Kummer, Franz Bischinger, Herbert Madner, Karl Brückl, Geschäftsführer Dr. Andreas Mo-ser, Johann Lendl, Herbert Pfeiffer, Andrea Bernhard, Gerhard Pinkl, GF Ing. Manfred Roit-ner, Vorsitzender des Beirates Ing. Rupert Hag-ler, Franz Schrefl. Quelle: LK-NÖ

Die Champions, v.l.: Studerama Olivier-P Olina und Alfred Studer (3. Platz), Schweiz, Tequila Rainny von Thomas Geisler aus Kolsassberg, Tirol (Reservechampion), Schönhof's Tequila Jasmine vom Schönhof Holstein aus Maishofen, Salzburg (Champion). Foto: Rinderzucht Tirol

Bei der diesjährigen Swissexpo vom 10. - 13. Jänner 2018 in Lausanne, Schweiz, wurden auch heuer wieder alle bedeutenden Milchviehrassen ausgestellt. Der kanadische Preisrich-ter Barclay Phoenix, der neben der Rasse Jersey auch die Rassen Brown Swiss und Holstein richtete, wählte

dabei Schönhof's Tequila Jasmine von Schönhof Holstein aus Maishofen zum Champion. Weiters machte er Tequila Rainny von Thomas Geisler aus Kolsassberg in Tirol zum Reser-vechampion.

SWISS EXPO 2018: JERSEY-MEHRFACHSIEG FÜR ÖSTERREICH

V.l.: Ing. Josef Hechenberger, DI Rudi Hussl, DI Reinhard Winkler MSc, Obmann Ök.-Rat Kaspar Ehammer, Andreas Gleirscher (Betriebsrats- vorsitzender), Ing. Thomas Schweigl.

Quelle: LKV-Tirol

V.l. LAURA EX-91 (Ace) , LOOKIE VG-87 (Manat), NEELA EX-91 (Integrity) und GRAZIA (Lynch) vom Zuchtbetrieb Riegler aus Langen-wang, Steiermark. Foto: stephanhauser.com

ZAR-Kuhrier

RINDERZUCHT AUSTRIA

9 ZAR-Kuhrier Ausgabe 1/2018

DI Lukas Kalcher, ZAR

TERMINE

Eröffnung Wintertagung 2018 Von Milchseen zur Butterknappheit – was kommt als Nächstes? Austria Center Vienna, Bruno-Kreisky-Platz 1, 1220 Wien www.oekosozial.at

29. Jänner 2018 09:00 Uhr

Wintertagung 2018 Von Milchseen zur Butterknappheit – was kommt als Nächstes? Fachtage für Grünland- und Viehwirtschaft Puttererseehalle, Aigen im Ennstal, Stmk. Einladung, www.oekosozial.at

1. - 2. Februar 2018 09:45 Uhr

Genostar-Fleischrindertag Rinderzuchtzentrum Traboch, Stmk., www.rinderzucht-stmk.at

17. Februar 2018 09:00 Uhr

8. steirischer Jungzüchtercup Greinbachhalle, Stmk., www.rinderzucht-stmk.at

24. Februar 2018 10:00 Uhr

2. Landesjungzüchterschau Vermarktungszentrum Rotholz, Tirol, www.rinderzucht-tirol.at

3. März 2018 18:00 Uhr

ZAR-Seminar - Brennpunkt Eutergesundheit und Antibiotikaeinsatz Heffterhof Salzburg, Maria Cebotari Straße 1-7, A-5020 Salzburg Information und Anmeldung

8. März 2018 09:00 Uhr

LKV Ausschusssitzung Parkhotel Brunauer, Elisabethstraße 45a, 5020 Salzburg

13. März 2018 10:00 Uhr

10. Waldviertler Kuhfrühling Versteigerungshalle Zwettl, NÖ, www.noegenetik.at

17. - 18. März 2018 20:00 Uhr

12. Pinzgauer Weltkongress Wien - Steiermark - Kärnten - Salzburg - Programm

19. - 30. April 2018

IMPRESSUM www.rinderzucht-austria.at

Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter (ZAR) 1200 Wien, Dresdner Straße 89/19

Tel.: +43 1 334 17 21 | Fax: +43 1 334 17 13 | E-mail: [email protected] Internet: http://zar.at

Lukas Kalcher

ZAR-Kuhrier 2018

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• Kostenlos

Der kostenlose Kuhrier der ZAR informiert im Abstand von 3 Wochen über die wichtigsten

Ereignisse in der österreichischen und internationalen Rinderzucht.

Anfordern unter [email protected]

www.rinderzucht-austria.at A - 1200 Wien, Dresdner Straße 89/19

Tel. + 43 1 334 17 21 - 0

Fax + 43 1 334 17 13

[email protected] | www.zar.at

ZAR-Kuhrier Ausgabe 1/2018