Rinderzucht Ausgabe 3/2014

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Digitale Ausgabe zum Herunterladen: Rinderzucht Das Magazin rund ums Rind Nr. 3 | August 2014 Fleischrinder: Betriebsreportage LVG Köllitsch Jungzüchter: Niedersachsencup Tarmstedt Zucht: Bezirkstierschau Tarmstedt Nr. 3 | 2014 Christine Massfeller

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Page 1: Rinderzucht Ausgabe 3/2014

Digitale Ausgabe zum Herunterladen:

RinderzuchtDas Magazin rund ums Rind

Nr. 3 | August 2014

Fleischrinder:Betriebsreportage LVG Köllitsch

Jungzüchter:Niedersachsencup Tarmstedt

Zucht:Bezirkstierschau Tarmstedt

Nr.

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Christine Massfeller

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INHALT 2 Kuh & Co.

Zucht

4 Bezirkstierschau in Tarmstedt 7 Die Tarmstedter Nachzuchten 8 Wer ist Feridon? 10 Was macht eigentlich ...11 Aus den Archiven: DLG Frankfurt 1978 12 Nationalschau Holland (NRM) 17 Exzellentkühe 20 Ovelgönne kürt die „Superfärse“ 26 100.000-Liter-Kühe

Fleischrinder

13 19. Tarmstedter Landes- schau 22 Betriebsreportage Fleischrind

Management

18 Betriebsreportage Milchrind

Persönliches

24 Ohne Overall 30 Azubis & Neue Mitarbeiter Außendienst 31 Was mich glücklich macht

Jungzüchter

27 Vier Fragen an Eike Keller 28 3. Niedersachsen-Cup Tarmstedt 33 Kinderseite

Intern

32 Termine

Titel: Eke Lesta EX 97

Foto: Christine Massfeller

Vor etwas mehr als ei-nem Jahr haben die

Mitglieder der heutigen MAS-TERRIND GmbH weitreichen-de Beschlüsse gefasst. Mit dem Eintritt der Weser- Ems-Union e.G. vollzog sich ein wei-terer erfolgreicher Schritt in der zielgerichteten Weiterentwick-lung des Unternehmens. Trotz aller Sensibilitäten und Herausforderungen verlief die-ser Eingliederungsprozess kom-plett pro blem los, ohne viel Staub aufzuwirbeln. In der Zwi-schenzeit steuert das Unter-nehmen auf den ersten Ge-schäftsabschluss zu, und die wirtschaftlichen Ergebnisse se-hen sehr zufriedenstellend aus. Alle Vermarktungsbereiche ent-wickeln sich aktuell überpro-portional mit deutlichen Zu-wächsen.Manchmal ist eins plus eins eben nicht nur zwei, sondern zweieinhalb. Die neue Konstellation offenbart Synergien, die für das Zuchtpro-gramm, für die Sperma- und die Tiervermarktung optimal ge-nutzt werden können. Mit dem Neubau und der Er-weiterung des Embryo-Trans-

fer- Labors in Nückel, der zum Jahresende abgeschlossen sein wird, ist auch investiv die nächste Phase eingeleitet wor-den. Durch Ausbau und Nut-zung der neuen biotechnologi-schen Möglichkeiten wird das Zuchtprogramm weiter inten-siviert. Damit kann das Unter-nehmen auch zukünftig die passende Genetik bereitstel-len, die sowohl unsere Mitglie-der als auch Kunden und somit die Märkte benötigen. Schon heute ist das MASTER-RIND-Spermaangebot auch durch die NOG-Kooperation in Qualität und Variation verschie-denster Abstammungsherkünf-te führend in Deutschland, ja vielleicht in Europa. Jedenfalls sind unsere Mitglieder und Kunden für die kommende Be-sammungssaison mit dem Ver-erberangebot bestens ausge-rüstet. Der Umfang des Frisch-spermaanteils soll weiter er-höht werden, somit verbessert sich auch die Verfügbarkeit der stark nachgefragten Vererber. Der Neubau eines Vermark-tungsstalles in Südhannover und die Erweiterung des Ver-marktungszentrums in Meißen lösen Engpässe in der Tierver-marktung auf und erhöhen die

Flexibilität. Mit diesen wesentli-chen Investitionsentscheidun-gen haben Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung ge-meinsam das Ziel ausgegeben, die Intensität in Zucht und Ver-marktung zu erhöhen. Natürlich sind wir in der MAS-TERRIND selbstkritisch genug, um zu erkennen, dass es wei-terhin vieles gibt, das es zu ver-bessern gilt. Dafür wünschen wir uns eine offene Diskussion nicht nur in den Gremien, son-dern auch mit allen Rinderhal-tern sowie Kunden und Liefe-ranten. Zeiten und Märkte än-dern sich. Das erfordert An-passungen in Strategie und Organisation sowie manch-mal auch Entscheidungen, die im ersten Schritt nicht von al-len Seiten einvernehmlich ge-tragen werden.Den Skeptikern unter uns ha-ben wir jedoch eines in den ers-ten zehn Monaten zeigen kön-nen: Es funktioniert – und das besser als gedacht. Wir sind al-so voll im Plan.

IhrRalf Strassemeyer

Alles im Plan …

TARMSTEDT

Es gab einiges zu sehen. Neben Holsteinkühen traten die Fleischrinderzüchter und die Jungzüchter gegeneinander an.

BETRIEBSREPORTAGEN

Neben einer Betriebsreportage über einen milchproduzieren-den Betrieb wird in dieser Ausgabe auch eine Fleischrin-derzuchtstätte vorgestellt.

ZUCHTHISTORIE

Lesen Sie die visionären Ansichten Joachim Klindworths von 1978 und erfahren Sie, was er heute macht.

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Kuh & Co.

Wenige Tage nach ihrem be-eindruckenden Auftritt bei der Schau der Besten ist Eke Lesta im Stall von Züchterfamilie Eken horst verunglückt. Die Liste ihrer Schauerfolge ist lang. So war die zwölfjährige Starleader-Tochter Siegerkuh der alten Klassen auf der DHV-Schau. Einige Male führte sie die Königsklasse beim WEU-

Eke Lesta EX 97 (V. Starleader) ist abgegangen

Lesta EX 97 lebt nicht mehrKon vent an, und in der 9. Lak-tation, nach mehr als 100.000 Litern Lebensleistung, wurde sie zum vierten Male excellent eingestuft, diesmal mit der Traumnote 98-96-97-96/Ex 97. Von Xaver, einem Xacobeo-En-kel aus good old Lesta, erwar-tet MASTERRIND die ersten Töchter in Milch. m

Select Sires, die größte Besa-mungsstation der USA, hat die kanadische Station Generva-tions aufgekauft. Die Ställe von Genervations bieten Platz für 300 Zuchtbullen. Das Zuchtprogramm von Generva-tions brachte in der Vergan-genheit populäre Bullen hervor wie Calbrett Champion, Gillet-

Select Sires kauft Genervations auf

te Windhammer und die Voll-brüder Wildthing und Willrock. In jüngster Zeit war Generva-tions erfolgreich in der Ver-marktung von hochkarätigen Genomics wie beispielsweise Epic und Lexor. Beide Jungver-erber wurden auch bei MAS-TERRIND stark als Bullenväter eingesetzt. m

Am Ende seiner Karriere ging Stylist zweimal die Woche spa-zieren, begleitet von einem Bullenpfleger. Nicht, dass er schlecht zu Fuß gewesen sei – er war noch knackig wie eh und je. Zuletzt war das Sper-ma nicht mehr tiefgefriertaug-lich – Time to say „Good bye“. Stylist wurde in einer Zeit ent-deckt, als die Erde züchterisch gesehen noch eine Scheibe war und niemand von Geno-mics sprach. Dank hoher Ei-weißprozente und allerbester Mobilität seiner Töchter fand der in den Niederlanden gezo-gene Steven-Sohn bald viele Freunde unter den Milchpro-duzenten. Beim WEU-Konvent, bei der EuroTier und bei der DHV-Schau wurden Töch ter-gruppen ausgestellt. Mit mehr als 70.000 melkenden Töch-tern stand Stylist noch im

Time to say „Good Bye“

Frühjahr auf Rang 20 der deut-schen RZG-Topliste, und das in einem Alter von zwölf Jah-ren. Nach mehr als 500.000 verkauften Portionen musste Stylist jetzt aus der Produktion genommen werden. Stylist folgt somit den Bullen Ramos, Gibor, Laudan und Mascol, die alle viel für das Ansehen der deutschen Rinderzucht bewirkt haben. m

Am Ende seiner Karriere angekom-men: Stylist (V. Steven)

Holländische Rotbuntzuchtbe-triebe liebäugeln mit Jotan Red. Mit sieben Töchtern war der be-kannte Exterieurvererber aus dem Hause MASTERRIND bei der Nationalschau in Zwolle zahlenmäßig am stärksten ver-treten. Die blutjunge und euter-starke Jotan-Tochter Zeedieker

Jotan-Tochter Mon Chri überzeugt in Zwolle

Mon Chri 20 von Evert Koren-berg erzielte den Reservesie-gertitel in den Färsenrubriken. Jotan (V. Jordan) ist neben Ac-me RF (V. Talent) und Advent (V. Kite) einer von drei Halb-brüdern aus der bekannten 95- Punk te-Zuchtkuh Kamps Hol-low Altitude (V. Durham). m

Jotan-Tochter Zeedieker Mon Chri 20 wurde Reservesiegerfärse in Zwolle

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Nicht Balotelli, nicht Benzema und auch nicht Boateng ist der Name eines Bangard-Bullen, der bei Holkes in Westenberg just in dem Moment geboren wurde, als ganz Deutschland am Fernseher die Stimme des Reporters hörte: „Die Uhr ist jetzt der beste Freund der Deutschen.“ Eine Minute zuvor hat te Mario Götze das befrei-ende Siegtor geschossen und ganz Deutschland in Ekstase versetzt. Der Freundeskreis

Verneigung vor dem Weltmeister

hatte natürlich schnell Namen (Götze) und Schmuck für den Neugeborenen parat. Eine ganz spezielle Verneigung vor dem Weltmeister. m

Bei der Abendauktion in Bre-mervörde kamen 109 Hol-steins unter den Hammer von Auk tio nator Michael Hellwin-kel. Am Ende des Abends war der Markt geräumt und der Durchschnittspreis pendelte

Stimmungsvolle Abendauktion

sich bei 1.574 Euro ein. Teuers-te Färse der Auktion war die Jerrick-Tochter „Gisa“ aus dem Betrieb Vollmers, Estorf. Sie wurde für 2.700 Euro einem Züchter aus dem Bremervör-der Raum zugeschlagen. m

Bei 160.000 blieb der Tacho ste hen: Die leistungsstarke Pa-trick-Tochter Patricia 300 hat den Zuchtbetrieb Jan Vloothuis in Waldseite verlassen. Ohne je eine Sonderbehandlung erfah-ren zu haben, hat Patricia zwi-schen 140 Stallgefährten in zwölf Laktationen 160.384 Liter Milch produziert. Die aus einer Sunnyboy stammende Ausnah-mekuh wurde in der 10. Lakta-tion excellent 92 Punkte klassi-fiziert. Nach der 13. Kalbung

Patricia 300 räumt ihren Arbeitsplatz

musste Patricia 300 jetzt ihren Arbeitsplatz räumen. m

Patricia EX 92 (V. Patrick)

Abweichend von den Gepflo-genheiten, finden die WEU- Win terversammlungen schon

Winterversammlungen im Sommer

Anfang September statt. Ter-mine auf Seite 32. m

Planet Kuh in Verden„Milchmarkt ohne Grenzen –Was erwartet den Produzen-ten?“ lautet das Thema der nächs ten Vortragsveranstal-tung Planet Kuh am Donners-tag, den 23. Oktober 2014, im Niedersachsenhof in Verden. m

Vom 22. bis 25. August finden die LandTageNord mit Bundes-jungzüchtertreffen und MAS-TER RIND-offenem Vor führwett-

LandTage Nordbewerb in Wüsting bei Olden-burg statt. Bitte beachten Sie auch unsere interessanten An-gebote aus dem Agrarshop. m

Am 21. September treffen sich die sächsischen Milchrinder-züchter auf dem 18. Altmittwei-daer Erntedankfest. 85 Kühe in neun Holsteinklassen und eine Jerseyklasse messen sich unter den Augen von Preis richter Jörg Stubbemann. m

Sächsische Holsteintage

Champion der sächsischen Holstein-tage 2012: Amstel EX 93 (V. Laudan)

Kreistier- und Gewerbe-schau Lüchow-Dannenberg Am 13. und 14. September fin-det im Lüchow-Dannenberger Hermann-Stolte-Stadion die Kreistier- und Gewerbeschau statt. Nach dem Bezirksjung-züchterwettbewerb am Sams-tag findet am Sonntag die

Kreistierschau mit ca. 100 Kü-hen statt. Als Preisrichter fun-giert Cord Hormann aus Warmsen. Ihm wird Maren Schwarze aus Dörverden als Nachwuchsrichterin zur Seite stehen. m

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Strahlende Kühe in TarmstedtAm Montagmorgen, dem Tag nach dem Sieg der deutschen Fußballnationalmannschaft in Brasilien, betraten die Holsteinkühe den Ring.

Los ging es mit der 8. Färsen­schau, teilnahmeberechtigt wa ­ren Färsen des gesamten MAS­TERRIND­Gebietes. Nach den Vorkämpfen kam es zum ers­ten Höhepunkt des Tages: das Finale mit Punktwertung! In diesem Finale standen sechs herausragende Färsen, aus der eine, trotz des erst wenig welt­meisterlichen Wetters, heraus­strahlte: Goerdy (V. San chez) aus dem Besitz von Rainer En­gelke und Eike Spangenberg, Asendorf. Diese milch typische Färse von internationalem Ni­veau gewann mit zehn Punk­ten Abstand. Ihr folgten die Lee­Tochter Lauret von der Kastens GbR, Stuhr. Dritte wurde Madame (V. Des try) aus dem Züchterstall Wille, Her­bergen, vor der Balti mor­ Tochter Welle (Bes. R.­G. Ritz, Uelzen), Donata (V. Gold time) von Jürgen Kreth, Oberndorf, und der Atwood­ Tochter Charly vom Rinderzuchtbetrieb Der­boven, Warpe.

Fünf Nachzuchten im Ring

Goldtime, Mulino, Jucator, Plan Z und Monreal – das sind die Namen von MASTER­RIND­ Vererbern, deren Töch­ter gruppen Geschäftsführer Dr. Josef Pott kommentierte. Bei der Vorführung der Bullen­nachzuchten konnten sich die Besucher von den Vererbungs­stärken dieser Bullen überzeu­gen. So zeichnen sich die Töchter von Goldtime (V. Gold­win) als funktionelle Tiere mit mittlerem Rahmen, einem gu­tem Bewegungsablauf auf ei­nem trockenen, korrekten Fun­dament und besten Eutern aus, die fest ansitzen und ein starkes Zentralband sowie eine gute Strichlänge besitzen. Als Leistungsbulle wurde Jucator, ein Jeeves­Sohn, vorgestellt. Er ist ein Milchmengenverbesse­rer der Extraklasse, der mittel­rahmige Kühe mit breiten Hin­tereutern und sehr korrekten

Fundamenten produziert. Aus der Familie der berühmten Chief Mark Dellia EX 94 stammt der Million­Sohn Mu­lino, der durch seine Töchter eine sehr gute Resonanz aus der Praxis erhält. Diese sind unproblematisch, äußerst kor­rekt und einheitlich und wei­sen eine solide Leistung auf.

Für Internationalität stand Plan Z (V. Planet). In den Nie­derlanden geboren, aus ameri­kanischer Kuhfamilie, deren Pedigree mit europäischen Bullen aufgepeppt wurde, ver­spricht der Bulle Töchter zu produzieren, die das Potenzial haben, sich weiterzuentwi­ckeln und ein optimales Fett­ Eiweiß­Ver hältnis besitzen. Die letzte Töchtergruppe stammt vom Bullen Monreal (V. Man­O­Man), der von Hermann Mey er, Oberende, gezogen wur de. Die extrem großrahmi­gen Töch ter, die mit viel Tiefe ausgestattet sind, bewegen sich auf soliden Fundamenten und besitzen allerbeste Euter mit hervorragender Euterge­sundheit und guter Melkbar­keit.

Sehenswerte Bezirks­tierschau

Unter den Augen der Preis­richter Torben Melbaum und Adrian Steinmann aus der Schweiz fand die Bezirkstier­schau der nördlichen Besa­mungsvereine statt. Bei den Färsenklassen eroberte die ex­trem gut entwickelte Jamaika

Hohe Qualitäten bekam Preisrichter Adrian Steinmann aus der Schweiz bei den Färsenklassen zu sehen

Goerdy VG 87 (V. Sanchez) dominierte die MASTERRIND-offene Färsenschau

Die Prämierungs­ergebnisse finden Sie im Internet unter www.masterrind.comZ

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(V. Braxton) die Herzen der Zuschauer und Juroren glei­chermaßen im Sturm und wurde so zur Siegerfärse er­klärt. Sie stammt aus dem Stall Niederhausen, Bremen.

Reserve sie ger färse wurde Do­nata, die auch schon im Finale der vorangegangenen Färsen­schau stand und die erste Fär­senklasse für sich entscheiden konnte. Sie brillierte mit ei­nem super Euter und korrek­tem Fundament. Die weiteren Färsenklassen konnten die ext­rem ausbalancierte Berry (V. Sid) aus dem Hause Weyhe, Langen, und die mit feinem Knochenbau ausgestattete Naomi (V. Rustler) aus dem Züchterstall Schwarze, Dör­verden, für sich entscheiden. Auf den 1b­Plätzen folgten die Windbrook­Tochter Limette und die Sid­Tochter Lisou, bei­de aus dem Besitz der Reeker Milch KG, Bremen, sowie die Jerrick­Töchter Michigan und Gracie aus den Züchterställen Fahrenholz, Oyten, und Krö­ger, Ahlerstedt.Die vier 1a­ und 1b­Kühe der Klassen der Zweitkalbskühe, die um den Siegertitel antra­ten, wussten alle mit tiefer, langer Rippe zu begeistern. Wie eine Bombe schlug hier

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die ausbalancierte Raptor­ Toch ter Dynamit aus dem an diesem Tage besonders erfolg­reichen Züchterstall Kreth, Oberndorf, ein und machte das Rennen. Die Reservesiege­rin der Zweitkalbskühe kam aus dem Hause Seebörger, Obern dorf: Talent­Tochter Pol­di. Weitere Teilnehmerinnen dieser Entscheidung waren die Ta lent­ Tochter Granada (Bes.Reeker Milch KG, Bremen), die einen klaren Sieg ihrer Klasse verzeichnen konnte und Altana (V. Future), die sich im Besitz von Melanie Scheper, Beppen, befindet.

Typ und Power

Der Siegertitel der Dritt kalbs­kühe ging an den Züchterstall Benninghoff, Bremervörde, für die großrahmige Golden Eye­ Tochter Nele. Reservesiegerin wurde Lucil (V. Ashlar) aus dem Besitz von Bernd Finken, Osterholz­Scharmbeck. Mit ei­nem weiteren 1a­Preis in den Klassen der Kühe mit drei Kal­bungen wurde die mit einem hervorragendem Euter ausge­stattete Radenko­Tochter Litt­Leo (Bes. Reiner Wortmann, Thedinghausen) ausgezeich­net, 1b­Preisträgerin wurde in

dieser Klasse eine Kuh aus dem Stall Eits, Nordholz: die Spieler­Tochter Lina. Ebenso platzierten sich Lodine (V.Goldwin, Bes. Reeker Milch KG, Bremen) und Klecks (V. Bootsmann, Bes. Carl Han­sing, Loxstedt).Typ und Power waren bei der Siegerauswahl der ältesten Kü­he des Tages zu sehen, die vier oder mehr Kalbungen vorzu­weisen hatten. Den Preis der Siegerin erhielt die typstarke Samuelo­Tochter Elegance, die sich in ihrer Klassen vor der Ta­lent­Tochter Lilou platzierte. Beide sind im Besitz der Ree­

ker­Milch KG, Bremen, die an diesem Tage besonders viele Top­Platzierungen und auch Siegerschärpen mit nach Hau­se nehmen konnte. Geschlagen geben musste sich die mit viel Power ausgestattete Amber (V. Storm), die im Zuchtbetrieb Schwarze ihr Zuhause hat. Ei­nen weiteren 1b­Preis erhielt die Laudan­Tochter Metaxa aus dem Stall Fahrenholz, Oyten.

Warm ums Herz

Anschließend wurde den Men­schen nicht nur durch die auf­kommende Sonne warm ums Herz. Vier hervorragende Kühe traten um den Titel „Miss Tarmstedt 2014“ an. Den be­gehrten Klaps erhielt die ältes­te dieser Damen. So darf sich jetzt Elegance mit dem Titel der Miss Tarmstedt 2014 schmücken und so ihre Ele­ganz unterstreichen.

Anna-LouiseStrodthoff-Schneider� m

Jamaika VG 86 (V. Braxton): Siegerfärse der Bezirkstierschau Siegerin der Drittkalbskühe: MB Nele EX 90 (V. Golden Eye)

Warm ums Herz wurde einem beim Anblick der Miss Tarmstedt 2014 Elegance EX 90 (V. Samburu)

Die Freude war groß, als Preisrichter Torben Melbaum Elegance zur „Miss Tarmstedt 2014“ machte

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Die Tarmstedter Nachzuchten auf einen Blick

MB MillaBes.: Benninghoff, Bremervörde

MB StineBes.: Benninghoff, Bremervörde

Töchter von Monreal

Reservesiegerfärse der Bezirkstier-schau: Donata aus dem Züchterstall Kreth, Oberndorf

Töchter von Goldtime

Weika Bes.: Bollhorst GbR, Wetschen

HeikeBes.: Fiedler GbR, Ströhen

Jami Bes.: Sommer, Rüdershausen

Töchter von Mulino

SMS ZebrayBes.: Stubbemann, Delmenhorst

MinouBes.: Aufderhaar GbR, Wilsum

JurteBes.: Folkens, Ovelgönne

Töchter von Jucator

Liq Joschi Bes.: Iemhoff, Wielen

AflaBes.: Lögers GbR, Schapen

ElsterBes.: Finken, Osterholz- Scharm beck

Töchter von Plan Z

PiaBes.: Bollhorst GbR, Wetschen

LeonoraBes.: Wortmann, Thedinghausen

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Bullenporträt

Wer ist Feridon?Kennen Sie das: Sie stehen morgens auf und wissen nicht, was dieser Tag bringen mag? Für einen Sire Analysten auf Bullensuche gehört dies zum alltägli-chen Geschäft, wenn er sich auf „Entdeckungstour“ z. B. in die USA begibt.

Ich war leider nicht dabei, als Rolf Oorlog, Sire Analyst bei der MASTERRIND, einen die-ser Tage hatte. Wahrscheinlich frühstückte er mit seinen Kol-legen und beratschlagte sich währenddessen, was sie heute sehen werden und welcher Be-trieb den Anfang machen wür-de. Klar ist nur, dass sie auf der Suche nach neuer „heißer“ Genetik für das heimische Zucht programm waren.

Geheimtipp Gold-N-Oaks

Ihre Tour führte sie auf den Be-trieb von John Swenson, dem der Ruf vorauseilt, ein Original zu sein. Sein Zuchtbetrieb Gold- N-Oaks-Farm in der Nä-he von Barneveld, Wisconsin, ist eher ein Geheimtipp und nicht zu verwechseln mit der berühmten Golden-Oaks-Farm. Schauen sind für John nichts, lieber verbringt er seine Zeit im Stall mit handfesten Arbeiten mit und für seine Kü-he. Und dies kann man ihm

auch ansehen. Rolf und seine Kollegen hatten keine „Gla-mour Farm“ vor sich, als sie in die Einfahrt fuhren. Alles erin-nerte eher an einen rustikalen Ort, an dem jeder – und wirk-lich jeder, auch die Tiere –weiß, was arbeiten ist.

Kühe wie Schränke

Beim Betreten des alten Bo-xenlaufstalls fiel ihr Blick so-fort auf eine große Tiefbox, in der sich die frisch laktierenden Kühe aufhielten. Was für ein Anblick! Sie befanden sich Au-ge in Auge mit großen, tiefen, breiten und mit einem gewalti-gen Flotzmaul ausgestatteten Kühen! „Wir waren beein-druckt vom Kaliber dieser Kü-he“, berichtete Rolf später. Besonders zwei Kühe stachen ihnen ins Auge und weckten ihr Interesse. Die Rede ist von Morty Malibu EX 94 und ihrer Großmutter Bosco Cinnamon EX 92. Beide sind unglaublich starke Kühe, wobei Morty Ma-libu mit ihrer extremen Kör-

pertiefe und ihrer Harmonie einen bleibenden Eindruck hinterlassen sollte. Diese Kuh-familie hatte es ihnen ange-tan, und so zeigte John ihnen einige seiner jungen Shott-le-Töchter, eine von ihnen war Shottle Marbella VG 87 – eine fast perfekte Färse und dann auch noch aus Morty Malibu. Das Interesse an dieser Färse war geweckt.

Ein kleiner Wermuts-tropfen

Der Blick in die Leistungsdaten von Shottle Marbella drosselte ihre Euphorie. Ihre Eiweißpro-zente waren zu Beginn der Lak-tation – typisch Shottle – ein-fach zu knapp. Aus der Traum Bullenmutter zu werden? Ein halbes Jahr später fuhren Rolf

und Co. erneut zu John und seinen großrahmigen Kühen. Im Gepäck die große Frage, was Marbella in der Zwischen-

Mebel VG 85 (V. Boateng), Mutter von Feridon WEU Mendy VG 89 (V. Mac), Großmutter von Feridon

FeridonFeridon Fanatic x VG 85 Boateng x VG 89 Mac x VG 89 Shottle x EX 94 MortyZüchter: Christian Eiting, WiefelstedeBesitzer: MASTERRINDgeb.: 17. Mai 2013

gZW 4/2014:+1963 -0,21 +57 +0,04 +71RZM 138 RZE 119 RZS 113RZN 126 RZR 126 RZKm 115RZKd 104 RZD 114 RZG 155

ZW Milchtyp 105 Klauenwinkel 109ZW Körper 98 Sprunggelenk 105ZW Fundament 114 Hinterbeinst. 104ZW Euter 121 Bewegung 111Größe 106 Hintereuterh. 121Milchcharakter 104 Zentralband 97Körpertiefe 90 Strichpl. v. 112Stärke 95 Strichpl. h. 95Beckenneigung 110 Vordereuterauf. 116Beckenbreite 105 Eutertiefe 114Hinterbeinwinkl. 106 Strichlänge 88

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Gold-N-Oaks Morty Malibu EX 94, Ururgroßmutter von Feridon

zeit getan hat. Erfreulicherwei-se hatten sich die Eiweißpro-zente erheblich verbessert, auf über 3,5 %. Es gab kein Halten mehr, nachdem sie auch noch erfuhren, dass sie VG 89 einge-stuft war. Dann dieser Schock: John wollte Marbella VG 89 verkaufen und nur noch maxi-mal einmal spülen. Sie konn-ten sich aber darauf einigen, dass er MASTERRIND Embryo-nen anbieten würde, wenn man auf einen gemeinsamen Nenner bei der Bullenauswahl kam und die Spülung erfolg-reich sei. Gesagt getan, Mar-bella wurde mit Mac, seinerzeit sehr populär in den USA und nicht in Deutschland verfüg-bar, gespült. An dieser Stelle möchten wir kurz abschweifen, denn nicht nur die Mac-Töchter aus Mar-bella haben für Furore gesorgt, auch ihre Goldwin-Töchter über zeugten. Eine von ihnen wurde als Kalb an den Betrieb Regancrest verkauft – Gali 1956 EX 90, Mutter des popu-lären Jungbullen Giant (V. Ca-meron). Auch Marbellas Ra-mos- Töchter sollen nicht uner-wähnt sein. Die bekannteste von ihnen ist Arabell VG 88. Ihr Armitage-Sohn Archer ist in den USA momentan sehr populär.

Von Wisconsin nach Niedersachsen

Zurück zu Marbella und Mac. Aus dieser Spülung bekam die MASTERRIND acht Embryo-

nen, aus denen drei Bullen, u.  a. Matulla, sowie drei Kuh-kälber resultierten. Diese drei wurden als Jungrinder gespült und alle als Färse VG 85 bzw. 86 eingestuft. Die erfolgreichs-te Zuchtkuh dieses Trios ist zurzeit WEU Mendy VG 89, die Mutter des Jericho-Sohns Je-mand, einer der höchsten Bul-len für RZN. Weitere weibliche Nachkommen von Boateng und Logan folgten. Eine her-ausragende Rolle spielt hier Boateng Mebel VG 85, die als Jungrind für das Zuchtpro-gramm mit dem genomischen Dauerbrenner Fanatic gespült wurde.

Gold-N-Oaks Arabell VG 88 (V. Ramos), Schwester zur Großmutter von Feridon

Und hier beginnt die Ge schich-te von Feridon. Noch steht nicht viel auf seinem Blatt, aber das wird sich sicherlich ändern. Wer weiß, vielleicht verschafft Feridon dem Geheimtipp Gold-

N-Oaks doch noch mehr Popu-larität und das Original John Swenson muss sich auf mehr Besuch einstellen?

Dr. Kirsten Otto/Rolf Oorlog m

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Giant MEBEL VG 85 Cameron

Boateng

FERIDON

Fanatic

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Was macht eigentlich?

Joachim KlindworthAls Christoph Columbus ging Joachim Klindworth in die Geschichte der Holsteinzucht ein, als er 1965 zu-sammen mit Dr. Martin die ersten amerikanischen Kühe und Rinder aus den Staaten einführte. Bis in die 90er Jahre war der Zuchtbetrieb aus dem Kreis Stade führend in der Zucht und Vermarktung von Bullen, weiblichem Zuchtvieh und Embryonen. Der Ehrenvorsitzende der RPN ist ein Mann mit Visionen, Beziehungen und Geschäftssinn.

Ein Interview

Gibt es am Rande des Spree-waldes mehr Wildschweine als im Stader Land?Meine Frau und ich haben un-seren Lebensmittelpunkt nach Görlsdorf verlegt, nicht (nur) der Wildschweine wegen. Un-ser Sohn Joachim bewirtschaf-tet südlich von Berlin einen 2.000-ha-Betrieb mit 1.300 Kü-hen und ich unterstütze ihn dabei. Im restaurierten Guts-haus bewohnen wir die linke Hälfte, unser Sohn mit Familie die rechte. Gestern haben wir beim Getreide mähen noch ei-nen stattlichen Keiler erlegt.

Andere haben sprichwörtlich noch „einen Koffer in Berlin“, Sie gleich einen Kuhstall.Die Zukunft liegt im Osten – das war uns bei der Grenzöff-nung klar. Dank guter Kontakte und nach langen Verhandlun-gen mit der Treuhand haben wir 1992 Gut Görlsdorf über-

nommen. Dazu gehörten 15 ha Betriebsfläche, die Stallungen und Gebäude, die Technik, 1.800 Kühe plus Nachzucht, 40 Mitarbeiter und 9,6 Millio-nen Milchquote vom Land Brandenburg. Der Zinssatz war 8,5 Prozent – da musste selbst ich eine Bank suchen, die das Projekt finanzieren wollte.

Und heute?Es läuft ganz gut. Mit den Mit-arbeitern haben wir einen wirk-lich guten Fang gemacht, die DDR-Ställe wurden entkernt und die Aufstallung erneuert. Nach und nach haben wir Flä-che und Quote zukaufen kön-nen. Das 36er Melkkarussell aus dem Jahre 1993 läuft wie ein Uhrwerk, Tag und Nacht. Wir haben eine Genehmigung für einen Neubau mit 2.000 Kühen. Mit der Bank kann man heute viel besser reden als vor 20 Jahren. Mit Banken und Firmen verhandeln – das ist mein Job.

Sie hatten schon in jungen Jah-ren jagdliche Qualitäten: eine sichere Hand und eine feine Nase fürs Geschäft?Ich war Anfang der 60er zwei-mal Deutscher Meister im jagdlichen Schießen. Mein Va-ter spendierte mir nach einem Praxisjahr bei Sanders in Lo-quard noch einen Aufenthalt auf einer Farm in den Staaten. Da habe ich Milchkühe gese-hen und gemolken – kein Ver-gleich mit unseren. Mir war klar: Das ist die Zukunft.

Lebendvieh nach Deutschland exportieren – schon 1965 sicher nicht ganz einfach.Während ich auf das befreien-de Telegramm aus Deutsch-land warten musste, habe ich eine Woche mit einem Indianer in der Wildnis gecampt und ge-jagt. Spätabends zurück im Hotel, war mein Doppelzim-mer an einen Deutschen unter-vermietet. Endlich Rasieren, gründlich duschen – dabei lei-se sein – das fiel mir gar nicht ein. Mein schlafender Bett-nachbar fluchte in bestem Deutsch. Beim Frühstück stell-te er sich mir als Dr. Martin vom Versuchsgut Hülsenberg vor. Er habe für die Firma Schaumann achtzig Kuhkälber eingekauft, vierzig in den Staa-ten und vierzig in Kanada. Das war meine Chance. Während ich als Deal an seiner Statt in der 47th Avenue in New York Blue Jeans, Lederstiefel und Texashüte für Familie Martin in Deutschland einkaufte, regelte der Doktor den Export mit dem Flugzeug nach Hamburg. Spä-ter haben wir dann öfter mal Genetik ausgetauscht.

Die Begeisterung für die HF-Kuh war daheim sicher riesen-groß. Im Gegenteil. Meinen Vater hat man aus dem Vorstand der Sta-der Herdbuchgesellschaft aus-geschlossen. Der Rassen fre vel war wohl zu groß. Züchter und

Besamungsstationen aus Nord deutschland und später auch aus Dänemark und Hol-land haben dagegen an unsere Stalltür geklopft und einge-kauft. Das waren gute Jahre, als wir Bullen wie Erster, Blackred, Joost oder Volkmar rausbrach-ten. 1974 stellten wir die Sieger-sammlung der DLG. 1978 war ich Preisrichter und Berichter-statter der DLG Frank furt – endlich Gelegenheit, meine Sicht der Dinge darzustellen.

Was verbindet Sie mit „Nasty-girl“, dem amtierenden Grand Champion der DHV-Schau?Ich habe bis heute nicht ge-wusst, dass Nastygirl auf mei-ne erste Importkuh Miss Niag-ara zurückgeht. Aber es freut mich. Zufriedene Kunden kommen wieder.

Ende November werden Sie achtzig Jahre. Wo wird gefeiert?Im alten Kuhstall auf Gut Görls dorf.

Zur Person

Joachim Klindworth verkör-pert die zehnte von zwölf lebenden Generationen ei-ner alten Stader Bauernfa-milie. Als Züchter und als Geschäftsmann, privat und im Ehrenamt als Aufsichts-ratsvorsitzender der RPN in Verden, hat er einiges für die deutsche Schwarzbunt-zucht bewirken können. Mit Ehefrau Elisabeth, Sohn Jo-achim und dessen Familie hat er heute seinen Lebens-mittelpunkt auf Gut Görls-dorf südlich von Berlin.

Die Fragen stellte Jan Alsmeier mAuf der Schau der Besten mit Melkermeister Paul Schneider und Sohn Joachim

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Aus den Archiven: DLG Frankfurt 1978

„In der Zucht #ind wir alle nur Wanderer“Für seinen Kommentar zur DLG-Schau Frankfurt 1978 erntete Preisrichter Joachim Klindworth nicht nur Beifall von den Rängen. Bedenkenswerte Ansich-ten eines Praktikers.

Ein Zeitdokument (in Auszügen)

Herr Präsident, meine Damen und Herren!Das Ziel, eine Kuh von hoher Wirtschaftlichkeit zu züchten, sie gesund und fruchtbar zu erhalten, ist nie umstritten ge-wesen. Nur ist der Zwang zur Produktivitätssteigerung auf-grund der gegebenen Preis- Kos ten-Situation heute noch größer denn je. Wirtschaftliche Milchviehhaltung heute und in der Zukunft ist nur dann mög-lich, wenn das eingesetzte Ka-pital und die Arbeitskapazität optimal ausgenutzt werden. Das bedeutet einerseits den Zwang zur Leistungssteige-rung und andererseits die Not-wendigkeit zur Vergrößerung der Bestände. Dieser Trend wird sich auch in Zukunft fort-setzen. Hier und da hört man die Mei-nung, dass schon heute auf-grund der schwierigen Markt-situation bei Milch die Rinder-züchtung und deren staatliche Förderung überflüssig sei. Las-sen Sie mich diesen Kritikern entgegnen: Es kann nicht die Aufgabe des einzelnen Land-wirtes sein, EG-Agrarpolitik zu betreiben. Wir Landwirte ver-suchen, die Leistungsfähigkeit un serer Milchkühe ständig zu erhöhen, damit wir unser Fa-milieneinkommen sichern und dem internationalen Wettbe-werb standhalten können.Die Durchschnittskuhzahl in den Einzelbetrieben steigt stän dig, die betriebs- und ar-beitswirtschaftlichen Anforde-rungen zwin gen uns zu mo-dernen Stall formen bis hin zum Boxenlaufstall. Bei größe-ren Einheiten und Neubauten gibt es keine Alternative. Wir

müssen beim Züchten unbe-dingt auf die Verbesserung des Beinwerks und der Klauen ach-ten. Wir brauchen Fundamen-te, die allen Belastungen der strohlosen Aufstallung im Laufstall, auf dem Spaltenbo-den und auf dem Gitterrost gewachsen sind. Früher haben wir die Milch von der Kuh ge-holt, heute bringt die Kuh die Milch in den Melkstand und muss dabei teilweise weite We-ge zurücklegen. Deshalb sind funktionstüchtige Beine, stra-pazierfähige Sprun ggelenke, harte Klauen mit hohen Trach-ten Merkmale, die entschei-dend die Lebenskraft und Leis-tungsfähigkeit jeder Kuh be-einflussen. Jeder, der sich mit Kühen beschäftigt, weiß, dass sie Leistung einbüßen, wenn sie Limax oder Sohlenge-schwü re bekommen. Dieser Verschleiß ist in unseren Her-den zu groß geworden. Die für die Zucht Verantwortlichen der Besamungsstationen sollten daher bei der Auswahl der Bul-lenmütter und beim Kauf von Jungbullen gerade bei diesem Merkmal scharfe Maßstäbe ansetzen. Dies sind sie ihren Mitgliedern schuldig. Noch bedeutsamer scheint mir die Beschaffenheit des Eu-ters zu sein. Die Höhe der hin-teren Aufhängung mit einem erkennbaren starken Zentral-band ist der deutlichste Hin-weis für die Dauerhaftigkeit. Mängel im Vordereuter sind nicht so gravierend. Eine wei-tere Verbesserungsmöglichkeit scheint mir in der Stellung der Striche zu liegen. Sehr nachtei-lig sind zu weite Vorderviertel und schräg nach außen ange-

setzte Striche. Solche Tiere be-reiten vor allem zu Anfang der Laktation Schwierigkeiten beim Melken.Die Melkbarbeit der Kühe dür-fen wir nicht außer Acht las-sen. In den letzten Jahren ha-ben wir uns hier mit Sicherheit nicht verbessert. Es gibt einige Blutlinien in Nordamerika, die schwermelkende Kühe verer-ben. Von diesen Bullen werden Söhne und Sperma in unserer Zucht eingesetzt. …Ja, meine Damen und Herren, wie wird die moderne deutsche oder europäische Schwarz-buntkuh der nächsten Jahr-zehnte aussehen? Es wird mit Sicherheit keine extreme, ein-seitige, trockene Milchkuh, sondern eine milchbetonte Kuh, die in der Trockenstehzeit Fleischreserven bilden kann und in Zeiten des Überange-bots von Rindfleisch noch ei-nen angemessenen Fleischer-lös bringt. Mir und auch Ihnen, meine Damen und Herren, die die DLG- Schauen verfolgten, fällt auf, dass in diesem Jahr die Einzelklassen der alten Kühe leider nur sehr schwach be-schickt waren. Diese waren früher das Paradestück aller DLG-Schauen. Wir müssen uns fragen, wo liegen die Gründe: Sind die Euter zu groß geworden? Die Tiere zu klein? Die Blutführung nicht mehr interessant genug?Vor Jahren dominierten auf al-len Schauen die Töchter von Pabst Ideal – er war der Jahr-hundertbulle. Elevation dürfte nach der Vorstellung von ges-tern ein Bulle sein, der hohe Leistungen aus relativ kleinen, fest ansitzenden Eutern ver-erbt.

Schluss

Die mir in diesem Jahr vorge-stellte Kollektion ist eine wür-dige Fortsetzung der Präsenta-

tion der deutschen Schwarz-buntzucht auf DLG-Schauen. Angesichts der Qualität der hier ausgestellten Tiere und der großen Zuchtpopulation im Lande mit vielfältigen Leis-tungsreserven sehe ich beru-higt in die Zukunft. Den Züchtern danke ich für die Mühe, die sie nicht ge-scheut haben, hier die Tiere in diesem hervorragendem Zu-stand vorzustellen. Mein Glück wunsch den Siegern. Den anderen Züchterkollegen aber rufe ich zu: In der Zucht sind wir alle nur Wanderer. Vielleicht steht morgen an der Spitze schon wieder ein ande-rer.

Joachim Klindworth (1978) m

Joachim Klindworth mit „Studenten-lautsprecher“ als Preisrichter und Be-richterstatter auf der DLG Frankfurt

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Nationalschau Holland (NRM)

Ein passendes BrautgeschenkEin Wiedersehen mit Züchtern und Auktionskunden gab es in Zwolle.

Auf der Suche nach einem pas-senden Brautgeschenk wur de Gerrit-Jan van der Haar aus dem niederländischen Den Vel-de fündig: Bei der Christmas Special Auktion im Dezember 2013 in Lingen ersteigerte er für 7.000 Euro die Jackpot-Re-servesiegerfärse Honny 14 aus der Zuchtstätte Hein Eken-horst, Heesterkante. Auf der

Nationalschau der Niederlande wurde Honny 14 (V. Seaver) nun überzeugende Reservesie-gerin der Färsenrub ri ken.Die internationalen Preisrich-ter Paul Hannan aus Irland und Gabriel Blanco del Campo aus Spanien wählten die schon als Favoritin gehandelte Jas-per- Tochter Koba 191 vom Be-trieb Bons-Holsteins zum Ge-

samtsieger Schwarzbunt. Koba 191 wurde im Anschluss an die Schau mit der zu vergebenen Höchstpunktzahl von EX 94 be wertet.Die roten Kühe richtete das Richterteam René Lubberink aus Holland und Niels Erik Haahr aus Dänemark. Ge-samtsieger Rotbunt wurde die Stadel-Tochter Barendonk Bra-silera 12.Bei den roten jüngeren Kühen dominierte in der Schau ganz klar der in den Niederlanden extrem beliebte MASTER­RIND- Vererber Jotan mit insge-samt sieben Tieren. Mit Zee-dieker Mon-Chri 20 stellte Jo-tan auch den Reservesieger Jung bei den roten Kühen. Die „genomische“ Entwicklung in der Rinderzucht geht auch an der NRM nicht spurlos vor-über, und so zeigte sich in dem großen Nachzuchtzelt viel Platz für ausladende Bera-tungsstände. Entgegen der Tra-dition beschränkte man sich bei der Präsentation von Nach-zuchtgruppen überwiegend auf alte bekannte Vererber wie Go-fast, Cricket und Atlantic sowie bei den Rotbunt-Vererbern auf

Fidelity und Kodak. Die Töch-tergruppen der jungen Verer-ber Je roen, Goldmar sowie in Rot Windstar und Brooklyn konnten in ihrer gezeigten Qualität nicht überzeugen. Beim bis zum letzten Platz ge-füllten Holland Master Sale wurden am Vorabend der Schau 55 Katalognummern zu einem Durchschnittspreis von 8.900 Euro verkauft. Die Top 10 Verkaufstiere erzielten im Mittel sogar 23.450 Euro. Vier der Top 10 gingen in einen Ge-meinschaftsbesitz mit Dia-mond Genetics. Die RBB kauf-te die hornlose Kanu-Tochter Vekis Perry P für das NOG- Zuchtprogramm.

Torsten Lenk m

Ein passendes Brautgeschenk: Eke Honny 14

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19. Tarmstedter Landesschau

Fleischrinder Open Air

Die niedersächsischen Fleischrinderzüchter blicken auf eine sehr gute Veranstaltung zurück. Gerechnet vom Kalb über Jungzüchtertiere bis hin zum Altbul-len, waren in Tarmstedt fast 200 Schautiere vertreten und begeisterten mit ihren Vorführern das Publikum.

Die Anguszüchter präsentier-ten ihrem Preisrichter Fried-rich Averbeck zwei Altbullen-klassen, eine Kuh- und zwei sehr gut besetzte Rinderklas-sen. In der ersten Bullenklasse hatte Jörg Fahrenholz aus Schiffdorf mit Roed Fabel, ei-nem dänisch gezogenen Bul-len, die Nase vorn. Der späte-re Siegerbulle der Rasse über-zeugte durch sehr viel Harmo-nie im Körperbau und eine ge-waltig lange Mittelhand. Mit dem schwarzen Prachtexemp-lar REA Newton, hervorgegan-gen aus einer US-kanadischen Anpaarung, holte sich Heinz- Wil helm Riekenberg aus En-gensen den Reservesieg. Die beste Anguskuh der Tarm-stedter Ausstellung, Gadus- Toch ter Ameli aus dem Zucht-betrieb Albrecht in Golmbach, zeigte sich mit einem sehr kor-rekten Exterieur, einer sehr gu-ten Breite und Rippentiefe bei sehr guter Festigkeit im Rü-cken. Bei den Angusrindern lieferten sich zehn bestens präparierte Kandidatinnen ei-nen hochklassigen Wettstreit um die schönste Färse. Hier entschied sich Preisrichter Aver beck für die schwarze HF Tiger 5 T-Tochter REA Hawai

von Heinz-Wilhelm Rieken-berg, Engensen (ältere Klas-sen), und für die AVW King-Tochter Nena aus der Zucht von Dietz Kagelmann, Velpke (jüngere Klassen). Im weiteren Feld der vorgestellten Angusrinder befand sich eine Reihe hoffnungsvoller Werbe-trägerinnen für ihre jeweiligen Zuchtstätten.

Klasse Werbung

Mit drei Bullen-, drei Kuh- und fünf Rinderklassen stellte die

Rasse Galloway das größte Schau kontingent. Dank der überzeugenden Qualität der Tiere hatte die Rasse Galloway auch im Werbeeffekt dieses Mal eindeutig die Nase vorn. Der Siegerbulle Piet, ein Para-dieso-Sohn von Friedrich Wieg mann aus Sulingen, über-zeugte durch enorme Entwick-lung, sehr viel Qualität der Rasse und einen allerbesten Bewegungsablauf. In der Klas-se der jüngsten Bullen erhielt der ganz stark entwickelte und sehr korrekte Karlo den Reser-vesiegertitel. Er ist ein Karl T 121-Sohn, vorgestellt vom Zucht betrieb Carsten Haase aus Dinklage. Bei den ältesten Bullen sicherte sich Torleif Ra-makers aus Hamburg mit dem Bullen Erentsch den 1. Preis.

In der Klasse der älteren Kühe machte Dr. Hans-Joachim Frit-ze aus Driftsethe, Cuxhaven, mit Fabienne, Siegerkuh der letztjährigen Tarmstedter Aus-stellung, Werbung vom Feins-ten. In der mittleren Altersklas-se setzte sich Jörg Bütte mey-er/Zuchthof Lömker aus Es-pelkamp ganz klar mit Bunny, einer Black Jack-Tochter, an die Spitze. Ein überragender Ras-se typ, eine hervorragende Län-ge im Körper und im Becken sowie viel Harmonie im Kör-perbau und in der Bewegung führten zum Siegertitel im Wettbewerb der Kühe. Die Re-servesiegerin Queen, eine Pa-radieso-Tochter aus dem Zucht betrieb Wiechering-Sud-mann, St. Hülfe, überzeugte durch gute Entwicklung und

Mister Tarmstedt 2014: Galloway-Bulle Piet aus dem Hause Wiegmann, Sulingen

Ein Prachtbild: Aufstellung der besten Vererber zur Wahl von Mister Tarmstedt

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sehr gute Funktionalität glei-chermaßen. Schauappeal vom Feinsten bo-ten die Gallowayrinder. In der ersten Altersklasse setzte sich Thea, eine Hercules-Tochter von Theo Dwertmann aus Cap-peln, an die Spitze. In der zwei-ten Altersklasse dominierte Dinky, eine Karl T 121-Tochter aus der Zucht von Carsten Haase, Dinklage, in einem ganz starken Feld. In der drit-ten Altersklasse hatte der Zuchtbetrieb Fiss-Frank aus Bösel mit Moskwa, einer Er-gon- Tochter, die Nase vorn. Diese junge Topfärse überzeug-te durch sehr korrekten Körper-bau und sehr viel feminine Ausstrahlung. In der vierten und fünften Altersklasse der Gallowayfärsen punktete noch einmal der Zuchtbetrieb Fried-rich Wiegmann aus Sulingen: Nils-Tochter Naila zeigte wie ihre Vorgängerin einen sehr gu-ten Körperbau und sehr viel fe-mininen Rassetyp. Reservesie-gerin wurde Olympus-Tochter

Ula, gezogen aus der bekann-ten Kuh Upsala. Sie glänzte mit guter Entwicklung, sehr gutem Seitenbild und einem hervorra-genden Bewegungsablauf.

Vier Rassen im Ring

Die Rassen Charolais, Li mou-sin, Fleckvieh und Pinzgauer rangierte der international äu-ßerst anerkannte Preisrichter Gerry Ernst aus Luxemburg in gewohnt souveräner Art. Der Betrieb Cord-Hermann Brock mann, Soltau, präsentier-te dem Tarmstedter Publikum drei exzellente Pinzgau er-Kühe mit Kalb bei Fuß. Für die Rasse Fleckvieh-Fleisch hielt Helmut Focke, Sulingen, die Fahnen hoch. Mit zwei Rindern de-monstrierte er die Vorzüge der Rasse. Die Charolaiszüchter gingen mit einer Kuh- und drei Rinderklassen in den Ring. Das eher begrenzte Kontingent ließ aber in der Spitze mit viel Qua-lität aufhorchen. Die beste Kuh Olala von Ernst-August Arndt,

Syke, zeigte sich sehr harmo-nisch, mit breiter Beckenlage ausgestattet und bestens ent-wickeltem Bullenkalb bei Fuß. In der jüngsten Altersklasse setzte sich Anika, ebenfalls von Ernst-August Arndt, Syke, sou-verän an die Spitze. Anika, ge-zogen von Holger Kuper, Zetel, präsentierte sich sehr feminin, mit harmonischen Übergängen und bester Beckenbreite. Nicht nur Preisrichter Gerry Ernst schwärmte von diesem Aus-nahmerind – der Landestitel war somit die krönende Konse-quenz.

Mit Kuhkalb bei Fuß

Den mengenmäßig stärksten Auftrieb bei den Intensivrassen stellte die Limousin-Fraktion. Den besten Bullen der Landes-schau stellte Jochen Willen, Lö-ningen, mit dem bereits schau-erfahrenen Devernois. Der sechs jäh rige Vererber präsen-tierte sich sehr typvoll, ausge-glichen stark bemuskelt, mit

perfekter Beckenlage sowie tie-fer Keulenbemuskelung. Reser-vesieger wurde der Remix-Enkel Rudolf PS von Hilmar Hoff-mann, Wasbüttel. Die Qualität der Limousinkühe war überra-gend und hatte teilweise Bun-desschauniveau. Josef Knur-bein, Lindern, stellte mit Hele-ne die älteste und mit Malene die zweitjüngste Klassensiege-rin. Helene zeigte sich sehr typ-voll und mit bestem Kuhkalb bei Fuß. Malene, bereits Tarm-stedt- Siegerin 2012 und 2013, machte nun das Triple perfekt. Eine Ausnahmekuh, die die Rasseeigenschaften in exzellen-ter Art und Weise verkörpert. Die jüngste 1a-Preisträgerin heißt Marielle und wurde von Manfred Pupkes, Hinte, vorge-stellt. Die rahmige Kuh besticht in Rückenmuskulatur, Hüft- und Sitzbeinbreite sowie mit Topkuhkalb bei Fuß. Ebenfalls mit sehr viel Funktionalität aus-gestattet ist die vierte 1a- platzierte Beatrix von Klaus Hinrichs, Edewecht. Sehr har-monisch, typvoll und ebenfalls mit hervorragendem Bullenkalb bei Fuß erreichte dieses Ge-spann den Reservesiegertitel. Nizza heißt die aktuelle Lan-dessiegerin bei den Limousin-rindern. Die Ahrens GbR aus Hespe stellte dieses enorm rassetypische und korrekte Prachtrind aus. In der starken ältesten Rinderklasse distan-zierte Nizza die bestens be-muskelte Mateo-Tochter Mara von Josef Knurbein auf den 1b- Rang. Aus der gleichen Zucht-stätte stammt die 1a-Preisträ-gerin der mittleren Altersklas-se. Die Vollschwester zu Male-

Zum dritten Male war Malene, heute mit einem Spitzenkuhkalb bei Fuß, Siegerkuh der Rasse Limousin. Vorgestellt wurde das Gespann von Tobias und Frank Knurbein aus Lindern

Der Angus-Siegerbulle Roed Fabel von Jörg Fahrenholz aus Schiffdorf Der Siegerbulle Dorfknecht (Welsh Black) von Hans Stucke aus Loxstedt

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ne heißt Mylady. Sehr rahmig, ausgeglichen bemuskelt und mit viel Rassequalität verwies sie Fiona von Manfred Pupkes, Hinte, auf den 1b-Preis.

Hereford, Highland und Welsh Black

Im dritten Richtring rangierte Thorsten Ahlers weitere drei Rassen. Die Klasse der Here-ford- Bullen hatte der Zuchtbe-

trieb Ulrich Spechtmeyer aus Espelkamp mit dem dänischen Bullen Hans-Oluf ganz fest im Griff. Als jüngster Kandidat der Rasse überzeugte er durch sehr viel Länge, sehr gute und aus-geglichene Bemuskelung an Rücken und Keule, Topgang-werk, hervorragende Klau en und einen Spitzen-Rassetyp. Den zweiten Platz bei den Bul-len belegte Carsten Rust aus Mengebostel, Heidekreis, mit

Sehr gute Charolais-Rinder zeigten die Züchter in Tarmstedt

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dem Bullen Winner, der den Preisrichter und das Publikum durch Rahmen und Länge be-geisterte. Bei den Herefordfär-sen hatte Ernst-Heinrich Fricke aus Hambühren, Celle, einmal mehr die Nase vorn. Mit der typstarken Hellen, einer Dylan- Tochter, punktete er zusätzlich mit guter Bemuskelung, gutem Gangwerk und viel Harmonie in der Bewegung. Auch in die-ser Kategorie rangierte der Zuchtbetrieb Rust aus Menge-bostel auf dem 1b-Platz. Die Wrab pas- Tochter Iwana begeis-terte durch ihre starke Entwick-lung, ihre Harmonie und ihre gute Länge in der Mittelhand. Die niedersächsischen High-landzüchter schickten zwei Bullen- und zwei Rinderklas-sen in den Tarmstedter Wett-bewerb. Klarer Siegerbulle der Rasse wurde Seumas 18 vom Zuchtbetrieb Stefan Wreczycki aus Voltlage. Enorm viel Typ, eine sehr gute Länge, ein sehr

gutes Becken und eine ausge-sprochen starke Bemuskelung an Rücken, Schulter und Keule zeichnen den Werbeträger der Rasse aus. Reservesieger wur-de Ernesto, ein Eilean-Sohn von Fritz Hadeler aus Pen-nigsehl. Die ältere Gruppe der Highland-Rinder entschied Man fred Heinz aus Scholen, Diepholz, für sich. Majelchen, eine Camelot-Tochter, steht im schwarzen Farbschlag und im mittleren Rahmen. Sie zeigte sich typstark und mit sehr überzeugenden Fundamenten. Sehr gut besetzt war die jüngs-te Klasse der Highland-Catt-le-Rinder. Hier hatte Ferdinand Marschalk aus Elmlohe mit der schottisch gezogenen Flo-ra 3rd ganz klar die Nase vorn. Eine enorme Jugendentwick-lung, eine sehr gute Länge, ein sehr korrektes Fundament, ein sehr gutes Becken in Verbin-dung mit einer optimalen Schaukondition brachten die-

So sehen erfolgreiche Züchter aus: Marion und Friedrich Wiegmann aus Sulingen

Acht Jahre alt und schon voll dabei. Sophie Bittner holte sich den 1. Platz in der jüngsten Altersklasse im Jung-züchterwettbewerb

Der Siegerbulle Hans-Oluf (Hereford) von Familie Spechtmeyer aus Espelkamp

sem vielversprechenden Zu-kunftstier den Siegertitel unter den Highland-Cattle-Rindern. Die Welsh-Black-Züchter mar-schierten mit zwei Bullenklas-sen und jeweils einer Kuh- und Rinderklasse in die Tarmsted-ter Arena. Wie im letzten Jahr, so gewann auch dieses Mal Hans Stucke aus Loxstedt mit dem Altbullen Dorfknecht, ei-nem Delmi-Sohn, den Wettbe-werb bei den Bullen. Sehr viel Länge und eine starke Bemus-kelung zeichnen diesen rasse-typischen Vererber aus. Den Reservesieg holte sich Olaf Eckert aus Süsel, Schles-wig-Holstein, mit dem typstar-ken und sehr korrekten Rhys 37th-Sohn Rocky. Bei den Welsh-Black-Kühen hat te Thorsten Rondthaler aus Langwedel, Verden, die Freude auf seiner Seite. Die Lonzo- Tochter Hilli holte sich den 1a-Titel. Im mittleren Rahmen stehend und mit einem sehr guten Becken ausgestattet, präsentierte diese sehr schöne Schaukuh sich zusätzlich mit einem bestens entwickelten Kalb bei Fuß. Bei den Welsh-Black-Rindern hatte die Michaelis GbR aus Rätzlingen mit der Adix-Toch-ter Billy die Nase vorn. Die 1a- Preisträgerin überzeugte durch vielversprechende Entwicklung und ein sehr korrektes Exteri-eur.

Jungzüchter perfekt

33 Jungzüchter aus dem Fleisch rinderlager, im Alter von acht bis 25 Jahren, betra-ten in diesem Jahr die Tarm-stedter Schaubühne. Sie waren nicht nur bestens gelaunt, sondern zeigten sich auch sehr gut vorbereitet auf den Wettbewerb. In acht Altersklas-sen zeigten sie ihr Können und maßen ihre Kräfte. Timo Heimsoth und Friedrike Brock-mann von der MASTERRIND kamen bei ihren Kommenta-ren zu den Vorführergebnissen manches Mal ins Schwitzen, weil die Kandidatinnen und Kandidaten mit ihren Leistun-gen oft sehr eng beieinander lagen. Was die Kinder und Ju-

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gendlichen in Tarmstedt in Sa-chen Handhabung und Vorfüh-rung von Tieren auf die Bühne brachten, zeigte sehr viel Pro-fessionalität und brachte viel Anerkennung und Beifall bei den Tarmstedter Besuchern.

Beste Werbung

Das Schaufenster der Fleisch-rin derzucht war einmal mehr beste Werbung mit besten Tie-ren auf bestens vorbereitetem Ausstellungsgelände. Danke da f ür!

Friedrich AverbeckTorsten Kirstein m

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Exzellentkühe Juni bis Juli 2014

Name Vater x Muttersvater LA Mtyp Körper Fund. Euter Ges. Besitzer

Loh Nationgirl Titanic/Integrity 7 91 91 96 95 94 Lohmöller, Andreas, ListrupAmber Storm/Encore 5 91 92 92 91 92 Schwarze, Wilken, BarnstedtSeeperle Aaron/Elmo 8 91 90 90 92 91 Thielemann GbR, LangrederGAH 215 Laudan/Design 7 86 85 93 93 91 Alter u. Partner GbR, ElsflethManina Manne/Tiber 7 93 88 89 93 91 APG Weideland e.G., Bad GottleubaAneta Mercedes/Pavian 6 92 91 91 90 91 Carstens, Volker, VisselhövedeGAH 295 Tikas/Alltus 5 93 92 90 91 91 Alter u.Partner GbR, ElsflethPauline 4 90 93 91 90 91 Behrmann, G., FickmuehlenBavaria Lentini RF/Bonatus 9 91 88 91 89 90 Graeper, A. & E., WarmsenEms Marbach/Athlet RF 8 91 90 92 88 90 Kethorn, Bernhard, WengselNOG Stola Champion/Lee 7 90 89 89 90 90 Hambruch, Ewald, VierdeCenia Gibson/Lee 7 91 93 90 87 90 Schwarze, Werner, RhedenMieze Tab/Blauer 6 89 87 92 90 90 Behrmann, G., FickmuehlenLila Sharan/ 5 89 91 91 89 90 Damken, W., SchweieraußendeichKonny Ramos/Hondo Aero 5 89 89 90 90 90 Ekkel GbR, ItterbeckStall.Nr. 59 Bestaro/Dowin 5 90 92 90 89 90 Kempe, Rüdiger, AmtsbergLina Othello/Preval 5 89 89 90 90 90 Winkelmann, Uwe, HaaßelGAH 334 Simson/Alltus 4 91 91 89 89 90 Alter u. Partner GbR, ElsflethGAH 336 Lonar/Strategy 4 89 92 92 87 90 Alter u. Partner GbR, ElsflethBcH Judith Carisma/Dominik 4 91 91 89 89 90 Eichler-Verbarg KG, NordelJasmin Goldwin/Saphir 4 90 91 89 91 90 Everink/Schothorst, GölenkampFux Roberta Lou/Durham 4 88 92 89 89 90 Hahn/Radke GbR, Kleinhartmannsd.HHF Geranie Scully/Forbidden 4 86 88 90 91 90 Hanne-Sustrath GbR, PattensenLilou Talent 2/Bonatus 4 91 90 88 90 90 Reeker Milch KG, FargeGAH 407 Durani/Luna 3 89 88 90 90 90 Alter u.Partner GbR, ElsflethMB Nele Golden Eye/Timpano 3 88 92 90 90 90 Benninghoff Milch Energie, BremervördeHDH Helga 110 Derek/Laudan 3 88 91 90 90 90 Decker GbR, L. & L., BierbergenHDH Akeli Salsa/Best 3 90 88 91 89 90 Decker GbR, L. & L., BierbergenLucil Ashlar/Alpinist 3 90 87 89 91 90 Finken, Bernd, HülsebergHSV Bianca Jobess/Ramos 3 90 88 90 90 90 Hambruch, Ewald, VierdeHSV Bora Offspring/Laudan 3 89 89 90 91 90 Hambruch, Ewald, VierdeHHF Patin Xacobeo/Manat 3 91 91 90 88 90 Hanne-Sustrath GbR, PattensenRoxi Offspring/Lee 3 88 89 91 89 90 Kreth, Jürgen, OberndorfHHF Anna Lawn Boy/Marmax RF 3 90 90 90 89 90 Möller, Jutta, MesmerodeUltima Blomdahl/Talent 2 3 88 90 91 89 90 Möller, Jutta, MesmerodeVorliebe Shottle/Rudolph 3 89 90 90 90 90 RZ Wentrot GbR, GelliehausenPerle Champion/Laudan 3 90 91 90 90 90 Schmoee, Heinrich, BergdorfSue Goldfire/Gibson 3 88 89 90 90 90 Seeger, Jörg, BisselTinka Goldwin/Boliver 3 89 88 89 91 90 Sommer, Karl-H., OvelgönneAnneliese Talent 2/Flip 3 86 92 86 92 90 Strodthoff-Schneider, F.-H., SchweiburgGipsy Juote/Laurenzio 3 90 90 89 90 90 Thielemann GbR, Langreder

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Lucil (V. Ashlar) EX 90, Bes.: Bernd Finken, Hülseberg

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Betriebsreportage Milchrind

Wo die Prinzessinnen zu Hause sind …Südwestlich von Leipzig, im Westen schon an Sachsen- Anhalt angrenzend, hat die Agrarprodukte Kitzen ih-ren Sitz. Wir haben den Gemischtbetrieb besucht, der in der Leipziger Tieflandbucht eine Fläche von 2.950 Hektar bewirtschaftet.

Mit Bodenwertzahlen von durch schnittlich 65 sind in Kit­zen ertragreiche Böden zu fin­den. Als Marktfrüchte werden angebaut: Winterweizen, Win­tergerste, Raps und Zuckerrü­ben. Im Futterbau stehen Mais, Gras, Luzerne und Fut­terroggen auf dem Anbauplan. Seit 2003 hat der Betrieb kom­plett auf pfluglose Bodenbear­beitung umgestellt.Die Agrarprodukte Kitzen sind als Gemischtbetrieb breit auf­gestellt. Neben zwei Milch vieh­anlagen mit jeweils 400 und 375 Plätzen betreibt das Unter­nehmen heute Schweinemast (2.160 Plätze) und Schwei­nezucht (550 Sauenplät ze) so­wie eine 500­ KW­ Biogasanlage. Außerdem bietet sie als Lohn­unternehmen mit Werkstatt vielfältige Dienstleistungen an.

Ein guter Start

Die Kuhställe in Kitzen und Großzschocher sind moderni­siert, um den neuen Heraus­forderungen gerecht zu wer­den. Das Ziel ist: die Steige­rung der Lebensleistung und Lebenseffektivität. Die Grund­

lagen hierfür werden schon in der Betreuung und Versorgung der Kälber gelegt. „Das sind unsere Prinzessinnen, und als solche sollen sie auch versorgt

werden“, sagt der Tierprodukti­onsleiter Thomas Druskat. So wurde in Kitzen ein Kälberdorf eingerichtet (60 Iglus auf über dachter Betonfläche). Die Überdachung gewährleistet selbst bei extremem Wetter ei­ne gute Betreuung. Die Kälber bleiben 14 Tage in ihrem Iglu, werden dreimal täglich ge­tränkt und erhalten ad libitum Wasser. Danach werden sie bis zum 65. Lebenstag in eine Tränkautomatengruppe (bis 16 Kälber) umgesetzt. Dort erhal­ten sie Maissilage, Heu, Kör­nermais und Kälbermischfut­ter zur freien Verfügung.Die Jungrinderaufzucht erfolgt in Gruppenhaltung auf Stroh­einstreu. Ab einem Alter von 14

Monaten und einem Gewicht von etwa 400 kg können die Rinder zeitig besamt werden. Drei Wochen vor dem voraus­sichtlichen Kalbetermin wer­den sie in den gut eingestreu­ten Abkalbestall umgestallt – dort, wo auch die Kühe zum Abkalben untergebracht sind.

Immer dieselben Futter-komponenten

Die Fütterung der Kühe ist vom Grundsatz geprägt, dass alle Rationen von der Starter­gruppe bis zu den Trockenste­

hern alle Futterkomponenten durchgängig enthalten. Je nach Leistungsgruppe werden nur die Anteile der Komponenten variiert. Dadurch ist eine höhe­re Pansenstabilität gewährleis­tet. Insgesamt werden fünf ver­schiedene Rationen gefüttert (Starter, Hochleistungsgruppe, ab 200. Tag Altmelkergruppe und zwei Trockensteherratio­nen). Die Komponenten sind Mais, Futterroggen, Luzerne­grassilage, ZR Schnitzel, Kör­nermais, eigene Hofmischung Kraftfutter und Wei zen stroh.Auf dem Standort in Groß­

Torsten OttSpermavermarktungTel. 03521. 470441 0178. [email protected]

Gute Startbedingungen für die „Prinzessinnen“ Immer dieselben Komponenten in der Futterration

Das Kälberdorf mit 60 Iglus

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BetriebsspiegelAgrarprodukte Kitzen e.G.Fläche: 2.950 haBodenwertzahl: 65Niederschläge: 450­650 l

LKV Jahresabschluss 12/13:822,9 A+B, 9.278 kg Milch 3,93 % Fett, 3,48 % Eiweiß

LL der Abgangskühe:30.058 kg

Reproduktionsrate:31,6 %

Bulleneinsatz: Benzema, Barnaby, Lexford, Lasumo, Bomac, aktuelle genomi­sche Jungbullen

zschocher sind die Kühe in ei­nem komplett umgebauten mo dernen Tiefliegeboxenlauf­stall untergebracht, in jeweils zwei Ställen mit mittigem Fut­tertisch und beidseitig vier Lie­gereihen. Großzügig verteilte Ventilatoren sorgen für die nö­tige Luftbewegung. Interessant ist die Gestaltung der Treibebe­reiche zum Melken. Dort gibt es bei entsprechend warmen Temperaturen einen Sprüh­nebel aufs Fell. An beiden Standorten wird zweimal täg­lich gemolken (2 x 12 FGM und 2 x 14 FGM), eine extra zusam­mengestellte Hoch leis tungs­grup pe dreimal täglich.Züchterisch gibt Thomas Drus­kat eine klare Zielstellung vor. Die Milchmenge spielt nicht mehr wie in vergangenen Jah­

ren die große Rolle. Wichtiger für ihn sind gute Inhaltsstoffe, Kalbeverhalten, Strichlänge, Fun damente und Nutzungs­dauer. Immer interessanter wird die Hornlosigkeit. Regel­mäßig wird der Bul len ein satz mit dem MASTERRIND­Tier­zuchttechniker abgestimmt. Das Bullenanpaa rungs pro­gramm (BAP) teilt jeder Kuh ihren idealen Bullen zu.

Auf dem richtigen Weg

Dank der Verbesserung der Hal tungsbedingungen bei Käl­bern, Jungrindern und Kühen, aber auch durch den Einsatz von gesextem Sperma, gelingt es Kitzen immer mehr, Zucht­rinder in guter Qualität zu ver­kaufen. So wurden im Kalen­

derjahr 2013 insgesamt 85 und im laufenden Jahr schon 45 Rinder über die MASTERRIND vermarktet. Von nicht unerheblicher Be­deutung ist die Öffentlichkeits­arbeit eines so großen land­wirtschaftlichen Unterneh­mens, gerade in Stadtnähe. Ak­zeptanz, Verständnis und Inte­resse an landwirtschaftlicher Produktion kann man nur er­langen, wenn man sich öffnet. So werden regelmäßig Schul­klassen und andere interessier­te Personenkreise über die Be­dingungen vor Ort informiert. Die Idee, am Standort Großz­schocher mit der Selbstver­marktung von landwirtschaftli­chen Produkten zu beginnen, ist von dieser Erkenntnis ge­prägt. Weitere Investitionsvor­haben in der Milchproduktion stehen zunächst im Bereich Melkanlagen an. Auf jeden Fall gilt aber, die Kapazitäten an beiden Stand orten voll auszu­nutzen, um auch in Zukunft rentabel Milch zu produzieren.Großer Dank gilt dem Vor­

standsvorsitzenden Herrn Heinz­ Uwe Heilmann, Herrn Thomas Druskat sowie den Herdenmanagern Stefan Vieh­weg und Gerd Eckstein für die umfangreichen Informationen. Wir wünschen dem Unterneh­men Agrarprodukte Kitzen e.G. weiterhin erfolgreiche landwirt­schaftliche Produktion. m

Stefan Viehweg wacht über das Wohl der Tiere am Standort Kitzen

Herdenmanager des Standortes Groß- zschocher ist Gerd Eckstein

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Ovelgönne kürt die „Superfärse“Als ein kleines Highlight im Züchterkalender präsen-tierte sich wieder einmal die Kreistierschau in Ovel-gönne, Landkreis Wesermarsch, am Samstag, den 5. Juli, die der hiesige Tierschauverein nun bereits zum 104. Mal bei zunächst herrlichstem Juliwetter ausrich-tete.

Selbst ein Gewitter am Nach-mittag konnte die Stimmung der zahlreichen Beschicker und Aussteller nicht trüben. Neben dem großen Auftrieb von nahe-zu 100 Pferden und Ponys, Kleintierpräsentationen, Oldti-mer-Traktoren und einem brei-ten Rahmenprogramm stand für die Holstein-Züchter aus dem MASTERRIND-Gebiet na-türlich das Richten der ver-schiedenen Klassen ihrer Tiere im Vordergrund.Das Richteramt für die Jung-züchter hat Maren Schwarze aus Dörverden gerne über-nommen. Vermutlich hatte aber niemand damit gerech-net, wie früh im Leben man in der Wesermarsch bereits mit dem Vorführen als echter Jung-züchter beginnt. Gut einein-halb Jahre war die jüngste Jungzüchterin, Edda Sommer, Rüdershausen, alt. Tapfer hielt sie den Führstrick ihres Kalbes fest, während sie von ihren El-tern unterstützt wurde. Bei der Auswahl des Gesamt-siegers ging kein Weg an Jantje

Reitsma vorbei, die sich durch-weg als talentierte Jungzüchte-rin behaupten konn te und Ulri-ke Witting auf den zweiten Platz verwies. Nach dem Richten der Jung-züchter übernahm Juliane Haß bargen aus Ihlow das Richteramt.Die Siegerauswahl bei den Sammlungen fiel auf Grund der hohen Qualität der Tiere sichtlich schwer. Von einer „wahren Augenweide“ und ei-nem „Genuss von vorne bis hinten“ schwärmte Richterin Haßbargen. Schlussendlich konnte sich die Sammlung aus dem Betrieb Sommer vor der der Hellmers GbR durchset-zen. Die Färsenklassen 4, 5 und 6 waren im Gesamtbild sehr funktional mit top Eutern. Je-doch brachte Marlene, eine Windbrook-Tochter aus dem Hause Sommer, noch deutlich mehr vorteilhafte Attribute mit sich: „Sie hat alles, was eine gute Färse braucht“ urteilte Ju-liane Haßbargen. Ein korrektes

Tier mit viel Harmonie und ei-nem wunderbar be ader ten Eu-ter. Das gab den Ausschlag vor der stilvollen Reservesiegerin Goldkrone (V. van Gogh) aus dem Betrieb Gus tav und Arp Hellmers, Brake. Bei der Siegerauswahl der jun-gen Kühe (zweite und dritte Laktation) konnte sich Adv-Debby RC (V. Advent-Red) von der Blankertz GbR auf Grund ihrer Tiefe und Stärke sowie ih-rer Harmonie und ihren tadel-losen Fundamenten vor Irana (V. Bolko) aus dem Stall von Gerriet Folkens, Ovelgönne, platzieren. Irana ist ein Tier mit viel Tiefe und zeichnet sich als sehr harmonische Milch-kuh aus.Die „Siegerkuh alt“ befand sich in einer guten Gesell-schaft. „Dies ist das Ziel, auf das wir alle züchten sollten“ sagte Richterin Haßbargen über die 1a- und 1b-Platzierten aus den Klassen 13, 14 und 15. Nach so einem Lob war der

Sieg über diese Klassen quasi das Tüpfelchen auf dem i. Und so freute sich einmal mehr der Betrieb Sommer über seine Kuh Sina (V. Lee), die hier den 1a-Sieg abräumte. Ihre Jugend-lichkeit, ihre Korrektheit und Stil sowie die Eleganz und das hohe Euter platzierten sie noch vor der ausgewogenen Fünfkalbskuh Lila (V. Sharan) aus dem Betrieb Walter Dam-ken, Stadtland. Die Freude konnte nicht mal durch die sintflutartigen Regenschauer getrübt werden, die mittlerwei-le über dem Platz herunterka-men und leider viel von der aufwendigen Schauvorberei-tung an den Tieren zunichte machten.Doch bis auf die Haut durch-nässt, traten die Klassensieger nichts desto trotz für die Wahl des Grand Champion an. Julia-ne Haßbargen nahm sich viel Zeit, um die schwierige Ent-scheidung gründlich abzuwä-gen und das Gewinnertier

Richterin Juliane Haßbargen nahm jedes Tier ganz genau in Augenschein

Die Finalisten im „Superfärsen“-Wettbewerb

Grand Champion AdvDebby (V. Advent-Red) wusste mit einem hervorragenden Euter zu imponieren

Die Prämierungs­ergebnisse finden Sie im Internet unter www.masterrind.comZ

UC

HT

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schließlich mit einem Klaps auf das Hinterteil zu ehren. AdvDebbyRC von der Blan-kertz GbR verfügte letztlich über alles, was eine Kuh mit-bringen muss: ihre Harmonie, das feste Euter und ihre Tiefe bescherten ihr den Titel des Grand Champion auf der Tier-schau in Ovelgönne.Das zweite Highlight des Ta-ges war die Wahl der „Super-färse“. Hierbei wurden zu-nächst in drei Gruppen jeweils drei Tiere ausgewählt, die sich für den „Recall“ qualifizierten.So standen in der Zwischen-runde neun Tiere, deren Besit-zer nun alle mit einem der auf vier begrenzten Plätze im Fina-le liebäugelten. Hier fanden sich schließlich erneut Marle-ne (V. Windbrook) aus dem Betrieb Sommer, Ava (V. Jer-

rick) aus dem Betrieb Strodt-hoff-Schneider, Jade, SMS Xan-te (V. Router) von Jörg Stubbe-mann, Delmenhorst, und Mable (V. Rose Royce) von Jörg Seeger, Großenkneten, wieder.Ein Preisgeld war hier bereits allen sicher, da alle Finalteil-nehmer einen nach Punktzahl gestaffelten Jackpot bekamen. So konnte der Sieger mit stol-zen 375 Euro liebäugeln, und selbst dem Viertplatzierten winkten noch 75 Euro. Und wie es sich für jede Casting Show, die was auf sich hält, gehört, konnte das Richteramt nicht mehr nur in der Hand einer einzelnen Person liegen. Julia-ne Haßbargen wurde hier tat-kräftig unterstützt von drei weiteren „Hilfsrichterinnen“ aus dem Publikum. Vollkom-

men klar gestaltete sich auch hier die Auswahl. Mit einem unbestreitbaren Sieg setzte sich Marlene vom Betrieb Sommer als 1a-Siegerin durch. Auf 1b wurde Mable von See-

ger gewählt, direkt vor Ava vom Betrieb Strodthoff- Schnei-der. Den 1d-Sieg erlangte SMS Xante von Jörg Stubbemann.

Anniko Henschken m

Die Ovelgönner Kühe wussten mit guten Eutern zu beeindrucken

Unter kritischem Blick von Maren Schwarze erlangte Jantje Reitsma mit ihrem Jungrind den Siegertitel bei den Jungzüch-tern, Tomma Witting wurde Reserve siegerin (v. r. n. l.)

Früh übt sich: Edda Sommer war mit eineinhalb Jahren die jüngste Teilneh-merin des Jungzüchterwettbewerbs

Sieger- und Superfärse: Marlene (V. Windbrook) aus dem Züchterstall Sommer, Rüdershausen

Sina (V. Lee) wurde zur Siegerkuh alt gekürt

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Page 24: Rinderzucht Ausgabe 3/2014

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Betriebsreportage Fleischrind

Drei Rassen auf TopniveauOhne Zweifel gehört Köllitsch zu den bekanntesten Zuchtstätten der sächsischen Fleischrinderzucht.

Das Lehr- und Versuchsgut (LVG) Köllitsch gehört dem Freistaat Sachsen. Sein klarer Aufgabenschwerpunkt liegt bei der „Lehre“, sprich der berufli-chen Bildung. Dies umfasst die überbetriebliche Ausbil-dung von Lehrlingen, insbe-sondere der angehenden Land- und Tierwirte, aber auch die Fort- und Weiterbildung für Studenten, Landwirte und Be-rater. Der zweite Schwerpunkt beinhaltet den „Versuchs-“ bzw. Forschungsauftrag des LVG. Hierbei werden den Mit-arbeitern viele Möglichkeiten zur praxisorientierten For-schung und Demonstration in verschiedenen Gebieten der Landwirtschaft und des Natur-schutzes zur Verfügung ge-stellt.Im landwirtschaftlichen Be-trieb des LVG werden 660 ha Acker- und 265 ha Grünland bewirtschaftet. Ein Großteil der Flächen befindet sich im Naturschutzgebiet, in der Was-serschutzzone II und III, im FFH-Gebiet, in Vogelschutzge-bieten und/oder im Über-schwemmungsbereich der El-be. Neben den Schwerpunkten Ackerbau, Milchvieh-, Schwei-ne- und Schafhaltung werden

auch drei Fleischrinderherden sowie Damwild gehalten.

Großzügiges Winter-quartier

Seit vielen Jahren werden in Köllitsch 90 bis 100 Kühe der Rassen Angus, Fleckvieh und Limousin gehalten und ge-züchtet. Alle Tiere werden im Herdbuch der MASTERRIND geführt. Etwa 30 Kühe je Rasse bilden die Zuchtherden, wel-che das ganze Jahr über zu-sammenbleiben. Die Herden werden von Mitte April bis En-de November auf den weitläu-figen Weideflächen der Elbaue gehalten. Für den Winter steht eine umgebaute Fahrsiloanla-ge zur Verfügung. Das mit ei-nem Dach versehene Fahrsilo dient zwei Herden als großflä-chige Liegefläche. Die großzü-gigen Laufflächen sowie der Futtertisch sind dagegen nicht überdacht. Die dritte Herde

wird in den Wintermonaten in einem Offenfrontstall in der Tierhaltungsanlage gehalten. Im Zuge verschiedener Versu-che gibt es aber auch Erfah-rungen, die Mutterkuhherden im Winter komplett im Freien zu halten. Dies wird aber ge-genwärtig nicht mehr prakti-ziert. Die Nachzuchten der Herden werden ebenfalls am Haupt-sitz der Tierhaltung in umge-bauten Altgebäuden in kleinen Gruppen gehalten. Die Winter-fütterung für die tragenden Mutterkühe besteht aus einer Mischration aus Grassilage und Stroh. Die männliche und weibliche Nachzucht bekommt eine Mischration aus Maissila-

ge, den Futterresten der Milch-kühe und Rapsschrot. Im Sommer weiden die drei Herden in unmittelbarer Nähe zur Elbe. Sie bestehen aus den Mutterkühen und ihren Käl-bern sowie einem Deckbullen. Die Herden weiden auf unter-schiedlich großen Koppeln. Je nach Koppelgröße und Futter-aufwuchs werden die Herden umgetrieben. Den Kälbern je-der Herde steht über die kom-plette Weidesaison ein Kälber-futterautomat mit zugekauf-ten Kälberpellets zur Verfü-gung.

Saisonales Abkalben

Im LVG beginnt die Abkalbe-saison ab Ende Januar und er-streckt sich bis ca. Mitte Mai. In der Regel erfolgt die Kal-bung ohne Probleme im Her-denverband. Fast in jedem Jahr stammt ca. ein Viertel al-ler Kälber aus der künstlichen Besamung (KB). Die Erfolge im Bereich der KB gehen maß-geblich auf das Engagement des zuständigen Personals zu-rück. Die KB erfolgt bei den Kühen ab Mitte März und bei den Färsen je nach Gewichts-entwicklung im April bis Juni. Diese Besamungs- bzw. Bele-gungszeiträume werden bei al-len drei Rassen eingehalten,

Die Köllitscher Angusherde in den Elbwiesen

Clemens BraschosFleischrinder­abteilungTel. 03521. 470467 0178. 6623806

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Auch im Bundesrasseverband der Simmentaler ist die Köllitsche Zuchtherde eine feine Adresse

Han Hopman

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sodass alle Färsen ca. mit 24 bis 26 Monaten das erste Mal abkalben. Bei der Auswahl der eingesetz-ten KB-Bullen wird immer auf leistungs- und exterieurstarke Bullen gesetzt. Oftmals wer-den Bullen ausgewählt, die vorher in Deutschland wenig oder gar nicht eingesetzt sind, damit die Nachzucht auch für andere Zuchtbetriebe interes-sant ist. Auch bei den einge-setzten Deckbullen werden ho-he Anforderungen an Abstam-mung, Leistungen und Exteri-eur gestellt. Nicht selten erfüll-ten Nachkommen der einge-setzten Besamungsbullen die-se Kriterien. Einige wurden später Deckbulle in der eige-nen Herde. Beispiele hierfür sind der bekannte Angusverer-ber Frodo oder der aktuelle

Fleckvieh-Herdenbulle Drakon (V. Damask). Der jahrelange Einsatz der KB hat den Vorteil, dass eine breite genetische Ba-sis in jeder Rasse zur Verfü-gung steht. Neben der eingesetzten Gene-tik ist auch die konsequente Selektion auf hohe Leistungen der Tiere ein Baustein des züchterischen Erfolges. So er-reichten die Nachzuchten der letztjährigen Herbstwiegung und diesjährigen Frühjahrswie-gung die in der Tabelle gezeig-ten täglichen Zunahmen. Ebenso beeindruckend sind die Zuchtwerte (RZF) der akti-ven HB-Kühe. Bei den Angus wird ein durchschnittlicher RZF von 111 erreicht, die Fleck-vieh schaffen 110 und die Li-mousinkühe kommen auf 106. Die Mitgliedschaft in den Bun-

desrasseverbänden Angus und Simmental ermöglicht auch den Vergleich mit Tieren aus anderen deutschen Zuchtbe-trieben. Im Laufe der Jahre konnten so auf Bundesschau-en einige Erfolge erzielt wer-den. Der jüngste Erfolg ist si-cherlich der Bundessieg des Jungrindes Texas Lady. Sie konnte in der jüngsten Katego-rie auf der Angus-Jungrinder- Bundesschau anlässlich der Grünen Woche in Berlin 2013 den Bundessieg erringen.

Köllitscher Zuchtbullen

In der Vermarktung der Nach-zuchten arbeiten die Mitarbei-ter des LVG eng mit der MAS-TERRIND GmbH zusammen. Anhand der Wiegedaten wer-den die für die Zucht am bes-ten geeigneten Bullenkälber ausgewählt und weiter aufge-zogen. Die ausselektierten männlichen Kälber wurden lange Jahre selbst ausgemäs-tet, im letzten Jahr wurden sie als Absetzer verkauft. Der Ver-kauf der späteren Zuchtbullen erfolgt an Kunden aus dem In- und Ausland. Neben Stamm-kunden aus dem Inland ho-norieren auch Kunden aus dem Ausland, insbesondere aus Tschechien, die gute Qua-lität der Köllitscher Zuchtbul-

len durch regelmäßige Ankäu-fe. Die weibliche Nachzucht wird bis auf wenige Ausnah-men erstmal komplett gehal-ten. Nachdem die Absetzer bzw. Jungrinder, die zur eige-nen Remontierung im Betrieb verbleiben, selektiert sind, wird die übrige weibliche Nachzucht über den Winter und das Frühjahr nahezu rest-los in die Zucht verkauft. Zum Bekanntheitsgrad der Fleischrinderzucht in Köllitsch hat neben den erwähnten Schau beschickungen auch die erfolgreiche jährliche Präsenz auf der Bullenauktion in Mei-ßen oder der „Best of“-Aukti-on in Groß-Kreutz beigetra-gen. Nicht selten konnten hier-bei neben Siegertiteln auch hervorragende Preise erzielt werden.

Das bleibt

Ohne die Bereitschaft des Lan-des Sachsen, den Betriebsteil Fleischrinder in der beschrie-benen Weise führen zu lassen, und ohne das Engagement des zuständigen Personals wä-re es sicherlich nicht möglich, eine Fleischrinderzucht mit drei Rassen auf Topniveau zu führen. Es bleibt zu hoffen, dass beides noch lange erhal-ten bleibt. m

Rasse Geschlecht Ø Zunahmen Ø ZunahmenHerbst 2013 Frühjahr 2014

LIM W 1.102 1.098M 1.257 1.261

ANG W 1.227 1.230M 1.429 1.440

FLF W 1.380 1.284M 1.520 1.644

Wiege-Ergebnisse Köllitsch nach Rassen

Limousin-Herde in der Elbaue Eine umgebaute Siloanlage dient zwei Herden als Winterquartier

Han Hopman

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Ohne Overall

Gipfelstürmer aus DöbelnIn dieser Rubrik berichten Berufskollegen davon, was sie tun, wo sie sich engagieren, welche Hobbies sie pflegen, wenn sie sich einmal nicht mit Rindern be-schäftigen.

Ralf Richter geht wandern. Aber nicht so romantisch ent-spannt wie es sich die meisten Menschen vorstellen. Er steigt in sagenhafte Höhen, und das weltweit.Über das Jahr ist Besamungs-techniker Ralf Richter sportlich viel unterwegs. Er läuft jährlich den Rennsteigmarathon in Thü ringen, Europas größten Cross-Marathon mit 3.000 Star tern und einer Länge von 42,142 km. Zwei- bis dreimal in der Woche wird im Hause Richter trainiert. Dies bedeutet 10 bis 20 Kilometer am Stück laufen. Nur so lassen sich die sportlichen Aktivitäten realisie-ren.

Durch das Marathonlaufen kam Richter zum Skilanglauf. In dieser Disziplin nimmt er jedes Jahr an einem Lauf des Euroloppetmasters teil. Vier von den acht europaweit statt-findenden Läufen über eine Di-stanz von 50 Kilometern sind mittlerweile in trockenen Tü-chern.Schnee liegt bekanntlich meis-tens in den Bergen, und so be-gann Richter nach der Wende mit dem Extremwandern. Schon bald wurde auch Deutsch lands höchster Berg bestiegen, die Zugspitze. Nach einiger Zeit zog es Ralf Richter in entferntere Gefilde. Tansania bzw. Kilimandscharo hieß das nächste Ziel, Afrikas höchstes Gebirgsmassiv und der höchste freistehende Berg der Welt. Sieben Tage dauerte der Aufstieg im Jahr 2005 in der Anwesenheit von mehreren Trägern und Bergführern und natürlich weiteren Abenteu-rern. „Man beginnt bei 2.700 m mit dem Aufstieg und

steigt etappenweise 1.000 m höher. Irgendwann wird die Luft so dünn, dass man fast in Zeitlupe geht“, erzählt Ralf Richter begeistert. Auf 5.895 Metern war das Ziel erreicht: die Spitze. Für das obligatori-sche Foto ließ sich Ralf Richter sogar mit der mitgebrachten SRV-Fahne ablichten. Die Freu-de über diese Fotos war zu-nächst groß – sie nahm zuhau-se jedoch ein schnelles Ende, als auffiel, dass die Kamera im Flugzeug vergessen wurde. Nachdem er afrikanische Luft geschnuppert hatte, suchte Ralf Richter nach neuen Aben-teuern und fand diese in Süd-amerika. Die erste südameri-kanische Reise führte 2010 nach Venezuela. Während ei-nes Trekking-Trips wurden die Tafelberge 14 Tage lang er-forscht. Jeder der zehnköpfi-gen Gruppe musste sein schweres Gepäck selbst tra-gen. Ralf Richter: „Das waren 13 bis 14 kg. Wir waren von der Außenwelt abgeschnitten. Kör-

perpflege und Wasseraufnah-me war nur im Bachlauf mög-lich. Daran gewöhnt man sich aber, und gegen mögliche Kei-me im Trinkwasser gibt es Brausetabletten“. Zum Ab-schluss gab es noch afrikani-schen Wind um die Ohren: ein Badeurlaub in Kenia, um sich von den Strapazen zu erholen. Ein Trip nach Südamerika reichte jedoch noch nicht – der Kontinent hat zu viele interes-sante Facetten, und so zog es Richter 2013 nach Peru. Nach dem Besuch der Winterson-nenwendfeier, dem größten Volksfest Perus, ging es in die Anden auf Höhen bis zu 4.912 Metern. Machu Picchu, die In-kastadt, war das abschließen-de Highlight. Als die Spitze des benachbarten gleichnami-gen Berges erklommen wurde, durfte das Foto mit der MAS-TERRIND-Fahne nicht fehlen, und die Freude über die Fotos währt bis heute.Was macht diese Fahrten, ne-ben den unglaublichen Eindrü-cken aus Natur und Kultur, aus? „Das Gemeinschaftsge-fühl ist besonders schön. Nach zwei bis drei Tagen ist man ein richtiges Team. Das macht richtig Spaß!“ berichtet Ralf Richter.Dies waren nicht die letzten Reisen. Weitere Bergtouren sind bisher noch nicht geplant, aber im nächsten Jahr steht neben der alljährlichen Teil-nahme am Rennsteigmara-thon die nächste Etappe des Euroloppetmasters an – und das nicht in Deutschland, son-dern in Italien.

Anna-Louise Strodthoff-Schneider m

Name: Ralf RichterWohnort: Döbeln, SachsenAlter: 57Beruf: Tierzuchttechniker der MASTERRIND

„MASTERRIND meets Machu Picchu“: Ralf Richter bestieg mit seiner Frau und der MASTERRIND-Fahne im Gepäck den Machu Picchu

Ralf Richter mit der Urkunde, die er für den Aufstieg auf den Kilimand-scharo bekommen hat

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Page 27: Rinderzucht Ausgabe 3/2014

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„Die Kuh 122 (V. Bitzau), geb. am 26.04.1997, hat im September 1999 das erste Mal gekalbt. Im Laufe der Jahre verlor sie beim Kalben ein halbes Jahr. Dieses hat sie nach und nach wieder aufgeholt, und so hat sie am 17.11.2013 das 15. gesunde Kalb zur Welt gebracht. Mit der nächsten Kontrolle überschreitet sie die 110.000-Litermarke.“ Hermann Schäfer, Schäferhof KG, Sü stedt, Besitzer der Kuh 122

Name Vater LA Besitzer Name Vater LA Besitzer

Stall-Nr. 23 Rudolph 6 Agrar GmbH Auligk & Co KGStall-Nr. 118 Palais 10 AGRAR GmbH Borna, BornitzStall-Nr. 1513 Dacapo 7 Agrargen. DoberschützStall-Nr. 471 Manat 9 Agrargen. NaundorfStall-Nr. 784 Pretin 7 Agrarges. LangenreichenbachStall-Nr. 824 Leopard 8 Agrargesellschaft RuppendorfStall-Nr. 114 T Funkis 9 Agrarproduktion Zur BasteiMva Pavian 10 Agrar-Produktivgen. e.G.Madam Malboro 11 Agraruntern. Lauenhain e.G.- Sleep 8 Agrarunternehmen LommatzscherStall-Nr. 667 Labaso 7 Agraset-Agrargen. Naundorf eGStall-Nr. 101 Eminenz 9 Agrofarm 2000 Eichigt GmbH- Pretin 8 Agro-Produkt GmbH, LeubsdorfStall-Nr. 144 Alltus 7 Alter u. Partner GbR, ElsflethKirsche Wildfang 9 Aschermann, Henning, HestrupSabrina Ciso 8 Bammann, Jürgen, GyhumStall-Nr. 90 Loriot 10 Bartels, Harm, OtterstedtStall-Nr. 154 Jacobello 9 Beneke, Dierk, HeidenauBlinka Eminenz 8 Borchardt, Karl u. M., WesterodeHester Ticket 8 Bösch GbR, Volker, SauensiekVerina Stefan 9 Breuer, Mario, HeinbockelStall-Nr. 407 Eminenz 8 Brockmann GbR, StolzenauStall-Nr. 935 Eminenz 7 Brokering Milch KG, DüsteLale Limburger 9 Cordes, Hermann-J., FlechumRiviera Titanic 6 RZB Derboven, HelzendorfBritta Donald 7 Diercks, H. J., RiekenbostelStall-Nr. 443 - 9 Düvel, Siefried, RodenbeckStall-Nr. 48 Marshal ET 7 Eckhoff, Jörn, HeeslingenRio Deurer RF 9 Eckhoff, Werner, IssendorfNachhut Blasto et 8 Eiting, Hans-Georg, LeheCalla Dragon 8 Evers, Helmut, WahrenholzLiette Bluecher 8 Fortmann-Buhre, KirchkimmmenAmrei Emil 8 Fritz KG, KönigsmoorStall-Nr. 55 Tunis 9 Fritzsch GbR, GebirgeBabs Pretin 9 Furken, Marc, AßbergSeeblume Leben 8 Geerties, Bernd, AgterhornLilli Baswaso 11 Gellermann, H. u. S., MarkoldendorfBiene Balonko RF 9 Gerken, Matth., OhrensenMarlene Aswan ET 10 Grau, Hubertus, Bad BevensenSteffi Emil 9 Großdrebnitzer Agrarbetriebs-Frieda Francis 11 Großröhrsdorf AGStall-Nr. 1 Rudolph 7 Gut Wipperdorf Milchp. GmbHStall-Nr. 73 NOG Effekt 8 Hagenah, Harry, Engelschoff

Ines Willstar 8 Hartleff, Burghard, DrochtersenSunina Egrant 8 Hastedt, Matth., OstereistedtNane Tornado 10 Heckmann GBR, NeerlageStall-Nr. 443 Rudolph 8 Heide-Agr. Söllichau GmbHTina Baystone 8 Heinsohn, Jörg, AgathenburgRiva Lento 8 Hemme KG, Heinz-Herm., WalleAlpe Academy 12 Heyer, Jörn, LichtenhorstStall-Nr. 6 Espresso 9 Hillmann, Ralf, NordholzMarti Vergil 7 Hinrichs, Regina, BorbeckHelvetia Lento 10 Hoeft, Christa, BramstedtElli Bildon ET 9 Ilse, Christian, JühndeOtti Dolch 8 Jansen GbR, WesterlohmühlenLodi Good Luck 8 Kamp GbR, van der, OsterwaldLaika Lentini RF 10 Keddemann, Heiner, ItterbeckDistanze Blauer 7 Keller GbR, Klein LessenJulle Prank ET 10 Klindworth GbR, WohnsteJule Vergil 8 Koesters, Jan-Heinz, HalleMonada NOG Dionys 8 Kroeger, Dieter, AhrensmoorElsa Ticket 8 LVA Echem, EchemMarina Martino 7 Maack, Axel, WittorfStall-Nr. 97 Rubin 7 Markersdorfer Agrar GmbHStall-Nr. 46 - 9 Mehring, Friedrich, EilveseBiggi Dragon 10 Meier, Heinrich, SchneerenAnemari Timer NL 7 Meyer, Franz, Sierhausen- Karambeu 12 Meyer, Hans-Herm., OchtumStall-Nr. 116 Clown 8 Milchgut Reichenbach/GebelzigEhre Endino 8 Milchhof Diera KGWinzel Lukas 7 Milchhof zum Felde KG, BokelStall-Nr. 784 Blackman 8 Muldeland Agrar GmbHTabari Clown 8 Müller, Bernd, WilthenMarcia Marsan 7 Multi-Agrar-ClaußnitzNobele Rudolph 7 Olthoff GbR, HalleRosarot Eland 7 Pfaff, Denise, GahlenzLore Trailor 11 Pranger GbR, Klein-StavernStall-Nr. 68 Lopez 9 Raulf, Ulrich, DuenaIna Bildon ET 10 Renken, Jürgen, SprengelTonia Webster 8 Rieckmann KG, RottorfDuese Warstein 12 Rose, Luer, SuederbrookStall-Nr. 563 Mateo RF 9 SAG Sadisdorfer Agrar AGBaskin Trailor 10 Sagkob, Gerfried, ButjadingenStall-Nr. 40 Patrick 8 Scharringhausen & Co. KG, RethemStall-Nr. 4 Mtoto 5 Schlütke, Benno, HandrupBarbi - 10 Schmidt u. Partner, Hoysinghs.Lilly Elonko 7 Schnörwangen, Jan, SpohleBernadet Rudolph 8 Schriefer, Christian, LintigMola Patrick 9 Schröder, Stefan, BexhövedeIvone Stormatic 8 Schulte-Lohmöller GbR, BorsumAnna Basar 10 Schulz/Both-Schulz GbR, OhrdorfPeta Derby 9 Schumacher, Egon, BülkauValerie Lentini RF 9 Schuur Jun., Hans, EixeGoldine Acres 11 Siede, Frank, Oldenb. MittelortStall-Nr. 134 Lemir 8 Steengrafe, Bernd, SchwanewedeStall-Nr. 2 Santorin 7 Steginkter Bahne, D., OsterwaldIsabell Mtoto 8 Tellmann, Werner, BischofsbrückDagmar Peru ET 9 Toomsen GbR, KalleVeranda Rudolph 9 Wentrot GbR, GelliehausenGerti Minzo 9 Wesselink GbR, EschebrueggeMara Manat 8 Winkler, Alf, SchönbergHenrike Champion 7 Withaar, Gerrit, Emlichheim

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Vier Fragen an Eike Keller1. Hallo Eike, du bist seit 2011

Vorsitzender der Jungzüch-ter, wie bist du dazu gekom-men?Angefangen hat alles beim Vorbereitungstag des Jung-züchterclub Sulingen-Diepholz für den Jungzüchter-Triathlon in Verden im Jahr 2002. Dort erwachte mein Interesse an der Jungzüchterarbeit. Im Jahr 2004 wurde ich dann in den Vorstand vom JZC Sulingen- Diepholz gewählt (Ab 2010 dann 1. Vorsitzender). Ein Jahr später, 2009, kam ich für Anna Kastens in den Jungzüchter-beirat, damals mit Cord Hor-mann als 1. Vorsitzenden. Im Jahr 2011 folgte der Posten des Vorsitzenden im Jungzüchter-beirat. 2014 ist aus Altersgrün-den leider mein letztes Jahr in beiden Vorständen.Die Arbeit rund um den Jung-züchtervorstand und -beirat hat mir immer sehr viel Spaß gemacht. Es hat mich persön-lich weitergebildet und Kontak-te zu vielen Leuten ermöglicht. Ich würde jedem empfehlen, früh in die Vorstandsarbeit ein-zusteigen, sei es im Sportver-ein etc..

2. Dein Einsatz für die Jung-züchter ist ja sehr um-

fangreich, bleibt da noch Zeit für andere Aktivitäten?Das stimmt, die Arbeit in bei-den Vorständen nimmt doch ein wenig Zeit in Anspruch. Es

ist ja an einigen Wochenenden im Jahr was los, sei es der Tri-athlon mit MASTER-Typ-Cup, der Niedersachsen-Cup, ver-schiedene Seminare wie Fit-ting- oder Rhetorikseminar, Beiratssitzungen in Verden, Vorstandssitzungen im JZC Su lingen-Diepholz, Fußballtur-nier, Wochenendfahrten, Tier-beurteilungswettbewerbe, Vor-bereitungstage etc.. An allen Veranstaltungen teilzunehmen ist aber als selbstständiger Be-triebsleiter unmöglich. Ich bin froh in beiden Vorständen, sei es der vom JZC Sulingen-Diep-holz oder im Beirat in Verden, tolle Vertreter zu haben, so-dass doch jede Veranstaltung gelingt. Man kann sich da

wirklich auf jeden verlassen.Klar bleibt da noch Zeit für Hobbys. Die komplette Zeit mit dem Thema Kuh zu ver-bringen wäre etwas zu eintö-nig. Meine Hobbys sind zum Beispiel Reisen, Feuerwehr und Fußball.

3.Wo liegen deine Stärken/Schwächen?

Stärken von mir sind, dass ich eigentlich immer ganz gut ge-launt bin, offen gegenüber an-deren bin und gerne auf Men-schen zugehe, um zu helfen.Bei Schwächen sagt man mir nach, dass ich nicht immer ganz pünktlich bin, liegt aber wahrscheinlich am Beruf. Des Weiteren denke ich, dass ich in

manchen Situationen einfach zu nett bin und den Leuten nicht immer direkt meine Mei-nung sagen mag.

4. Was hörst/liest du gera-de?

Puh, Lesen eigentlich nur Fachzeitschriften wie die Land & Forst, Milchrind, etc. und natürlich jeden Morgen die Ta-geszeitung zum Frühstück.

Das Interview führte Anna-Louise Strodthoff-Schneider m

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Gebinde: 20 kg, 200 kg und 650 kg

Mein Betrieb

Ich selber komme von ei-nem Familienbetrieb in Klein Lessen in der Nähe von Sulingen. Momentan stehen 145 Milchkühe auf unserem Betrieb. Hinzu kommt die komplette weib-liche und männliche Nach-zucht. Letztere wird bis zu einem Alter von 20 Mona-ten gemästet. Leistungs-kennzahlen wären 11.900 Li-ter Milch, 3,90 Prozent Fett und 3,40 Prozent Eiweiß. Auf 120 ha werden 70 ha Si-lomais, 10 ha Getreide und 40 ha Grünland angebaut. Seit 2011 gibt es eine Beteili-gung an einer 500- KW-Bio - gasanlage. Neben meinen Eltern und mir arbeiten auch noch zwei Auszubil-dende in unserem Betrieb.

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3. Niedersachsen-Cup Tarmstedt

„Besser kann man es nicht machen“Auf dem Tierschaugelände Tarmstedt trafen die 60 engagiertesten Jungzüchter Niedersachsens aufein-ander.

Der Schweizer Juror Adrian Steinmann konnte sich ein Bild davon machen, mit welch großem Ehrgeiz der Nach-wuchs aus den Zuchtgebieten des Vereins Ostfriesischer Stamm viehzüchter, der Osna-brücker Herdbuchgesellschaft und der MASTERRIND bei der Sache ist. Der Schweizer –selbst als Fitter und Vorführer, aber eben auch als Trainer und Juror bestens in der Holstein- Szene bekannt – weiß um die Arbeit der Jungzüchter genau-estens Bescheid, und so spar-te er auch nicht mit Lob für harmonische Zusammenarbeit zwischen Vorführer und Rind. Schnell wurde auch den teil-weise bisher mit der Materie unbefleckten Zuschauern der Tarmstedter Ausstellung klar, dass es dem Juror besonders auf die Harmonie und Symbio-se zwischen Vorführer und Rind ankommt. In insgesamt zehn Altersklas-sen galt es für Steinmann, hier zunächst die besten Vorführer zu ermitteln. Wer in seiner Klasse an erster oder zweiter

Stelle rangierte, hatte die erste Hürde genommen und qualifi-zierte sich für eines der vier Gruppenfinals – jung, mittel, alt und Jungprofis.

Niedersachsen-Meister jung

Wie bei allen Wettbewerben zwischen Ostfriesland und Südhannover traten die jüngs-ten Vorführer als erstes in den Vorführring, und Adrian Stein-mann zeigte sich nicht nur von den sehr guten Vorführleistun-gen, sondern auch vom gro-ßen Fachwissen der Nach-wuchszüchter beeindruckt. Das Fachwissen gab manches Mal auch den letzten Aus-schlag für die Platzierung bei den jüngsten Vorführern. Lau-ra Brecht vervollständigte ih-ren derzeit guten Vorführlauf

zunächst mit einem Klassen-sieg und dem späteren Sieg der Vorführer jung. Die erst achtjährige Morsumerin vom Zuchtbetrieb Reiner Wortmann hatte in diesem Jahr bereits den Jungzüchter-Triathlon in Verden gewonnen und konnte nun auch in Tarmstedt glän-zen. Ihre schnelle Reaktion und bereits gutes Aufstellen brachten ihr nach einem Re-servesieg im letzten Jahr nun noch mit dem Sieg in der Gruppe eine weitere Steige-rung. In der Klasse rangierte Rouven Kumlehn aus Holz-minden zwar noch hinter Lau-ra, bei der Siegerauswahl durf-

te er sich dann aber über den Reservesieg freuen. Die Gruppe der Vorführer zwi-schen elf und 15 Jahren bilde-ten mit 20 Teilnehmern die größte Gruppe. Für Tabea Cra-mer aus Uplengen galt es ih-ren Titel des letzten Jahres zu verteidigen, und das tat sie mit Erfolg. Neben einem Klas-sensieg in der letzten Klasse dieser Gruppe, dem anschlie-ßenden Gruppensieg, holte sie sich zum zweiten Mal den Ti-tel der Niedersachsen-Meiste-rin jung. Juror Steinmann zeig-te sich in allen drei Runden be-eindruckt von der ruhigen Ar-beit am Tier, die die Ostfriesin

Christiane [email protected]

Tabea Cramer aus Uplengen (links) holte sich nach dem Gruppensieg auch den Titel der Niedersachsen-Meisterin jung, daneben die Reservesiegerin Beret Höpf-ner aus Bovenden

Nicht nur in der Klasse sondern auch im Finale Konkurrenten: Laura Brecht und Rouven Kumlehn

Anna Hobbie, Jan Ekenhorst, Jonas und Torben Melbaum nehmen ein letztes Mal Aufstellung bevor der Niedersachsen-Meister alt gekürt wird

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Tauschten in diesem Jahr die Plätze zum Vorjahr: Torben Melbaum wurde Nie-dersachsen-Meister alt, Anna Hobbie rangierte mit dem Typtier-Sieger Delicious direkt dahinter

mit absoluter Souveränität umsetzte. Daran kam auch Be-ret Höpfner von der Plesse- Milch aus Bovenden nicht vor-bei. Beret war zunächst in der Klasse hinter Tabea 1b-plaziert und erreichte final den Reser-vesieg.

Alte Hasen

Mit Tabea und Beret waren die ersten Titel an zwei Frauen vergeben. Würden bei den älte-ren Vorführern auch die Da-men dominieren? In dieser Al-tersklasse gibt es wahrlich kei-nen Kälberbonus mehr. Stein-mann maß die Vorführer an den Richtlinien des internatio-nalen Showmanships, wobei er höchstes Augenmerk auf die Arbeit mit dem Tier legte, d. h. Beinwechsel der Rinder sind bei jeder Aufstellung je nach Richterposition fast unbe-merkt vom Richter durchzu-führen und im Idealfall liegen die Augen des Vorführers gleichzeitig bei Rind und Juror,

um möglichst kein Richtzei-chen zu versäumen. Auch Tier-wechsel sind in dieser Gruppe selbstverständlich: Wie schnell kann sich der Vorführer auf das neue Rind einstellen? Wer hier die bestmögliche Einheit mit dem Tier bildet, hat die größten Chancen auf den Titel. Juror Steinmann zeigte sich äußerst kritisch und übersah nicht den kleinsten Fehler. Die Vorjahressiegerin Lisa Im-hoff vom Zuchtbetrieb Egon Strudthoff in Dötlingen sicher-te sich durch ihre ruhige Vor-führleistung zunächst erneut einen Klassensieg und zog so-mit ins Finale. Lisa musste sich im kleinen Finale jedoch der Bundessiegerin Maren Schwarze geschlagen geben. Die Dörverdenerin schaffte es nicht nur, in der ersten Runde Ruhe beim Vorführen zu ver-mitteln, sondern wusste eben-so durch zügiges Aufstellen im kleinen Finale zu überzeugen. Torben Melbaum hatte mit Bessy (V. Guthrie) ein Jungrind der Züchtergemeinschaft Hat-ke, Strudthoff und Schulte- Lohmöller am Führstrick. Juror Steinmann zeigte sich von Vor-führer und Rind gleicherma-ßen beeindruckt und vergab 1a und Typ-Nominierung der Klasse an die beiden. Im letz-ten Finale wurde es interes-sant, fast die gleichen Finalteil-nehmer wie im Vorjahr zogen auch 2014 in den Vorführring. Anna Hobbie aus Wangerland, die Niedersachsen- Meis terin

2013, hatte mit Delicious (V. Goldwin) ein Typ-Tier am Half-ter. Während im Vorjahr der Melbaum-Junior noch hinter der ostfriesischen Jungzüchte-rin rangierte, ließ er sich die-ses Mal den Sieg nicht streitig machen. Juror Steinmann kommentierte es am Ende mit den Worten „Besser kann man es nicht machen!“ und sprach Torben den Titel des diesjähri-gen Niedersachsen-Meisters zu. Anna Hobbie rangierte je-doch direkt dahinter als Reser-vesiegerin der Jungprofis. Ma-ren Schwarze wurde Reser-ve-Niedersachsenmeisterin. Das beste Typtier über alle zehn Klassen sah Juror Stein-mann in Delicious aus der Zucht von Jonas Melbaum in Haselünne. Das feinzellige und bewegungsstarke Jung-rind hatte bereits im April in Verden den Siegertitel bei den Jungrindern geholt. m

Maren Schwarze und Lisa Imhoff (v. l.) dominierten die Gruppe der alten Jung-züchter und qualifizierten sich somit für das Finale. Maren Schwarze wurde zu-dem Reservesiegerin des Niedersachsen-Cups.

Ein schöner Rücken kann auch entzü-cken: MASTERRIND-Mitarbeiter Ste-fan Kallaß fungierte bei einsetzen-dem Regen während des letzten Finales als Schirmträger für Juror Adrian Steinmann

Bei den Dötlinger Mädels Paula Drie-ling, Anne Imhoff, Alma Drieling, Femke Wilkens, Lisa Imhoff und Gre-ta Drieling sind Flechtfrisuren offen-sichtlich als Wettbewerbsfrisur ange-sagt

Die Prämierungs-ergebnisse finden Sie im Internet unter www.masterrind.com

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Fünf Auszubildende haben es geschafft!Fünf Auszubildende haben ihre Prüfungen bestanden, von denen vier weiterhin ihren morgendlichen Weg zur Arbeit bei der MASTERRIND antreten werden. Eingestellt wurden fünf neue Auszubildende.

Verden

Alena Wortmann, Tobias Mül-ler und Marcus Witte haben am 3. Juli 2014 erfolgreich den letzten Teil ihrer Ausbildung, die mündliche Abschlussprü-fung, zu Kaufleuten im Groß- und Außenhandel absolviert. Alle drei werden die MASTER-RIND auch zukünftig unter-stützen.Tobias Müller aus Kirchlinteln ist im Spermalager in Verden tätig und macht derzeit den für die neue Tätigkeit notwen-digen Führerschein CE für ge-werbliche Zugmaschinen. Mar-cus Witte aus Emtinghausen hat wortwörtlich „umgesattelt“, da er nach einem Unfall den Beruf des Pferdewirtes an den Nagel hängen musste. Heute unterstützt er den Bereich Ag-rarprodukte auf vielfältige Wei-se. Da er bereits einen LKW- Füh rerschein hat, ist er von der Bestellung bis zur Auslieferung der Ware überall zu finden und besuchte bereits die Ge fahr gut-be auftragten- Erst schulung. Ale-na Wortmann wohnt in Bep-pen (Thedinghausen), wo sie

auch quasi unter den Kühen aufgewachsen ist. Nach ihrer Ausbildung wird sie in der Zucht abteilung eingesetzt.Am 1. August begann wieder-um für vier neue Auszubilden-de ein neuer Lebensabschnitt: Malte Dierks, Jan-Ole Ernst und Maren Schwarze begin-nen ihre dreijährige Ausbil-dung zu Groß- und Außenhan-delskaufleuten, Stephanie Schus ter ihre zweijährige Aus-bildung zur Bürokauffrau. Mal-te Dierks kommt aus Häus-lingen bei Walsrode und hat in diesem Jahr sein Abitur ge-macht. Jan-Ole Ernst aus Langwedel- Etelsen schloss die Fachoberschule Wirtschaft mit der Fachhochschulreife ab. Die erfolgreiche Jungzüchterin Ma-ren Schwarze aus Barnstedt (Dörverden) ist bereits vielen bekannt und kommt nach dem Abitur zu uns. Stephanie Schus ter aus Osterholz- Scharm beck „sattelt eben falls um“: nach einer abgeschlosse-nen Ausbildung zur Pferdewir-tin folgt eine berufliche Weiter-entwicklung auf dem kaufmän-nischen Sektor.

Bad Zwischenahn

Ende Juni hat Herr Jonas Ei-ting seine Prüfung zum Infor-matikkaufmann bestanden. Herr Eiting hat uns auf eige-nen Wunsch zum 31. Juli 2014 verlassen, um noch eine weite-re Ausbildung anzuschließen.Am 1. August 2014 begann Li-sa Winter die dreijährige Aus-bildung zur Kauffrau für Büro-

management. Frau Winter stammt aus dem Ammerland und bringt eine gute schuli-sche Vorbildung für die vielsei-tige Berufsausbildung mit.

Meißen

Frau Stefanie Thomale hat am 19. Juni 2014 ihre Ausb i ldung zur Bürokauf-frau erfolg-

reich beendet. Die 24-Jährige hat in der Geschäftsstelle Mei-ßen die Abrechnung in der Tiervermarktung übernommen.

Neue Mitarbeiter im AußendienstSteffen Hambruch

Steffen Ham-bruch kommt aus Bad Fal-l i n g b o s t e l und hat nach der landwirt-schaftlichen

Lehre sein Studium der Agrar-wissenschaften in Göttingen und Talca/Chile mit dem Mas-ter abgeschlossen. Anschlie-ßend war er zwei Jahre lang als Vermarktungsleiter im Tierver-trieb bei der OHG tätig. Bei der MASTERRIND hat er sich der Vermarktung von weiblicher und männlicher Spitzengenetik angenommen. Zu erreichen unter 0160/90529687.

Martin Josef DittrichMartin Josef D i t t r i c h kommt aus Oberhausen, Bayern. Nach der landwirt-schaftlichen

Lehre hat er die Ausbildung zum Land wirtschaftsmeister absolviert. Nach diversen Pra-

xis erfahrungen im In- und Aus-land ist er bei der MAS TER-RIND für ein de fi nier tes Gebiet in Bayern und Baden-Württem-berg haupt sächlich zuständig für die Spermavermarktung, Tiervermarktung und Kunden-betreuung. Zu erreichen unter 0175/2291815.

Falk LangeSeit April 2014 arbeitet Falk Lange sich in die Be-lange der Fleischrinder-abteilung in

Meißen ein. Nach seiner Aus-bildung zum Tierwirt sammelte er in der Ditmannsdorfer Milch GmbH Praxiserfahrungen als Assistent im Herdenmanage-ment. Danach schloss er sein Fachschulstudium mit dem Be-triebswirt für Agrarwirtschaft ab. Praxiserfahrungen sammel-te er anschließend in der Ditt-mansdorfer Milch GmbH, auf einer australischen Farm mit über 10.000 Rindern und in der Rosè Kälber GmbH Nobitz. Zu erreichen unter 0151/12140599.

Marcus Witte, Alena Wortmann und Tobias Müller haben in Verden ihre Ausbil-dung bestanden

Die neuen Auszubildenden in Verden mit Ausbildungsleiterin Karin Cordes: Mal-te Dierks, Jan-Ole Ernst, Maren Schwarze und Stephanie Schuster

Jonas Eiting Lisa Winter

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Was mich glücklich macht

„Ich lebe auf dem landwirtschaftlichen Betrieb mei-ner Eltern in Conneforde und studiere in Hannover im zweiten Semester Tiermedizin. Wenn ich am Wo-chenende zuhause bei meiner Familie und den Kühen, insbesondere Kuh „Talia“ (Foto), bin, dann lasse ich keine Minute aus, um im Stall zu sein.

Dabei macht es mich glücklich, die lebhafte und in-tensive Mensch-Kuh-Beziehung in unserer Herde mit zu erleben und meine Familie bei der täglichen Arbeit zu unterstützen.“

(Tamke Gerdes, Conneforde)

Page 34: Rinderzucht Ausgabe 3/2014

TERMINE • TERMINE • TERMINE • TERMINE

Auktionen 2014

Bremervörde Anmeldeschl.

Di., 16. September 28.08.Di., 14. Oktober 25.09.Di., 18. November 30.10.Di., 16. Dezember 27.11.

Cloppenburg Anmeldeschl.

Mi., 3. September 15.08.Di., 21. Oktober 02.10.Di., 25. November 06.11.

Lingen Anmeldeschl.

Mi., 1. Oktober 12.09.Di., 11. November 23.10.Di., 9. Dezember, 20.11. Christmas Special

Uelzen Anmeldeschl.

Mi., 17. September 29.08.Mi., 15. Oktober 26.09.Mi., 19. November 31.10.Mi., 17. Dezember, 28.11. Weihnachtsauktion mit EX-Einstufung

Verden Anmeldeschl.

Di., 2. September 14.08.Di., 30. September 11.09.Di., 4. November 16.10.Di., 2. Dezember 13.11.

Verden Absetzer

Mi., 10. SeptemberMi., 24. SeptemberMi., 15. OktoberMi., 29. OktoberMi., 19. NovemberMi., 10. Dezember

Sonder­veranstaltungen2014August 2014

22.-25. LandTageNord, Wüsting

September 2014

12.-14. Kreistierschau Lüchow­ Dannenberg, Dannen- berg21. Sächsische Holsteintage, Altmittweida26. Sächsischer Fleisch­ rindertag, Drebach

Oktober 2014

16. Blickpunkt Rind, RBB, Paaren/Glien23. Planet Kuh, Verden30./31. Konvent, Oldenburg

November 2014

5. Sächsischer Milch­ rindertag, Vogtland11.-14. EuroTier, Hannover

Dezember 2014

9. Christmas Specials, Lingen

Jungzüchter­veranstaltungen

September 2014

6. Jungzüchtertierschau, Dalum21. JZ­Wettbewerb Altmittweida

Dezember 2014

8. Jungzüchter­Typ­Cup, Lingen (Am Vorabend des Christmas Specials)

Eigenbestandsbesamerkurse 2014/2015Die nächsten Eigenbestands besamerlehrgänge der MASTERRIND GmbH in Verden finden statt:20. bis 24. Oktober 2014 8. bis 12. Dezember 2014 9. bis 13. Februar 201517. bis 21. November 2014 12. bis 16. Januar 2015 9. bis 13. März 2015Mindestteilnehmerzahl: 20 Personen.Weitere Informationen und Anmeldungen bei der MASTERRIND GmbH, Frau Karin Cordes, Tel. 04231. 679917, [email protected], Fax 04231. 679-780.

Eigenbestandsbesamerkurse in Bad Zwischenahn: Ende Januar 2015, Anfang Februar 2015Anmeldungen unter 05961. 94080

IMPRESSUM:

RinderzuchtDas Magazin Rund ums RindISSN 1867-2809

Herausgeber:KohlmannMedienkontor GmbH37431 Bad LauterbergHauptstraße 36 - 38Telefon 05524. 8500-0Telefax 05524. 8500-39

Schriftleitung:MASTERRIND GmbH,ein Unternehmen vonRPN/SRV/WEU/ZEH27283 Verden, Osterkrug 20Telefon 04231. 679-5Telefax 04231. [email protected]: KeLeKi, W. Schulze, Han Hopman, A. Arkink, C.  Massfeller, H. Schulte, B. Puhlmann LVG Köllitsch, Mitarbeiter der MASTER-RINDFür unverlangt oder zu spät eingesandte Manuskripte, Bilder und Bü cher keine Haftung. Rück sendung nur, wenn Porto beigefügt ist. Alle Nachrichten werden nach bestem Wissen veröf-fentlicht, eine Gewähr wird nicht übernommen. Na-mentlich gekennzeichnete Artikel Dritter müssen nicht immer der Auffassung der Redaktion entsprechen.Bezugspreis jährlich (4 Aus gaben): 10,00 Euro ein-schließlich 7 % MwSt. und Postgebühren. Der Be zugs-preis ist im Mitgliedsbei-trag enthalten.Es gilt die Anzeigenpreislis-te Nr. 10 vom 1. 1. 2014.

Herbstver­sammlungen im Weser­ Ems­Gebiet mit Ver­treterwahlenBeginn jeweils 19.30 Uhr

September 2014

8. Hotel Backenköhler, Stenum

9. Landgasthof Docke- meyer, Ramsloh

10. Rabes Gasthof, Wiefelstede

11. Markthalle Rodenkirchen

15. Hotel Rammelkamp, Nordhorn

16. Clemenswerther Hof, Sögel

17. Litteler Krug, Littel

18. Gasthof Tiemerding, Hausstette

INTE

RN

Fleischrinder­treffenSeptember 2014

19. Rassetreffen Charolais, Beu, Isehorn; Knippen- berg, Driftsethe 26. Rassetreffen Limousin, Pupkes, Cirkwehrum; Wolzen, Northmoor27. Rassetreffen Blonde d‘Aquitaine, Hunder, Warmsen

Oktober 2014

7. Rassetreffen Angus, Bredehorst, Neuenkir- chen; ET Station Nückel

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MASTERRIND GmbH, ein Unternehmen von RPN/SRV/WEU/ZEH

27283 Verden, Osterkrug 20 26160 Bad Zwischenahn, Feldlinie 2a 01662 Meißen, Schlettaer Straße 8 Internet www.masterrind.comTel. 042 31. 6 79-0, Fax -780 Tel. 04403. 9326-0, Fax -13 Tel. 03521. 4704-10, Fax -18 [email protected]

Konvent 2014

30. und 31. Oktober 2014

Konvent 2014 mit

MASTERRIND -Opportunity-Sale

Weser-Ems-Halle, Oldenburg• Donnerstag, 30.10.: 15.00 Uhr Färsen-Jackpot offener Wettbewerb, national

18.30 Uhr MASTERRIND-Opportunity-Sale mit nationalen & internationalen Meldungen• Freitag, 31.10.: Schautag mit Nachzucht präsentation MASTERRIND

18.30 Uhr After Show Sale Seeger, Bissel

After Show Sale:Verkauf der Schauherde Seeger, u.a. Damion-Tochter Kaira aus Krista EX 95(Foto: Krista EX 95)

Das Beste aus den Barbies:Balisto aus Bambi VG mit gRZE 137 & TPI 2456 (Foto: Gabor Bambi VG 85)