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www.rostock.ihk24.de TOURISMUS: Wirtschaftsfaktor mit Potenzial VITALE STÄDTE: Belebung nach Plan PRÜFUNGSTERMINE: Jetzt vormerken Zeitschrift der Industrie- und Handelskammer zu Rostock IHK-Region: Kreisfreie Hansestadt Rostock sowie Landkreise Rostock und Vorpommern-Rügen zu Rostock 27. JAHRGANG · NOVEMBER · Heft 9/2016 Handelskonzepte

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WIR NOVEMBER 2016 1

VORWORT

Kostprobe, Lehrprobe, Mutprobe, Zähigkeit – Erfolg

Liebe Unternehmerinnen und Unternehmer,der Herbst war golden, zumindest im Hinblick auf die Wirtschaftszahlen in Deutschland. Gute Kon-sumlaune, weniger Arbeitslose. Das freut Unter-nehmerschaft und Politik. Doch bleibt das so? Uns als Wirtschaft sollten die weiter sinkenden Unternehmensgründungen und -übernahmen nicht nur Sorgenfalten auf die Stirn zeichnen, sondern zum Handeln veranlassen. Wann haben Sie Teenagern dieses Jahr schmackhaft gemacht, dass es sich lohnt, Unternehmer zu sein? Dass Sie glücklich sind, als Unternehmerin Ihre Träume täglich zu leben? Noch nicht? Dann wird es höchste Zeit. Wenn wir dem Unternehmerbild und dem Image der dualen Ausbildung nicht mehr Augenmerk schenken, haben wir bald keine Unternehmensgründer/-innen und Azubis mehr.Im Einzelhandel, um den es in dieser WIR geht, lässt sich das beobachten: „Aus Altersgründen geschlossen“ steht dann manchmal auf einem Zettel im Schaufenster. Ein unternehmerischer Lebenslauf endet – und wer folgt? Immer selte-ner ein Unternehmer oder eine Unternehmerin. Das Interesse an Neugründungen ist noch nicht auf dem Nullpunkt angelangt, läuft aber leider nicht auf Hochtouren. Wie also kann der Funke überspringen von uns Unternehmern auf Heran-wachsende, vielleicht Unternehmer in spe?Da wäre die Kostprobe: Lassen Sie Mädchen und Jungen reinschnuppern in Ihren Betrieb. Stellen Sie ihnen während ihres Praktikums Fragen, ob diese wissen, wie was funktioniert. Lassen Sie sie Erlerntes wiederholen. Fragen Sie sie nach eigenen Ideen. Keine Zeit dafür? Jetzt investierte Zeit zahlt sich in einigen Jahren aus. Neben künftigen Azubis lernen Sie auch Ihre Kunden der Zukunft kennen, das als Trost, wenn es mit dem Funkensprung nicht klappt.

Wenn die Kostprobe gemundet hat, kommt die Lehrprobe: Sie haben die jungen Menschen beeindruckt. Der Funke ist übergesprungen. Sie beide können sich eine Zukunft miteinander vorstellen. Nutzen Sie das, schmieden Sie das Eisen, solange es heiß ist. Bringen Sie in die Ausbildung ein, was Sie als Unternehmer und Unternehmerin täglich an den Tag legen: Las-sen Sie nicht nach! Fordern und fördern Sie die Auszubildenden. Lassen Sie sie auch mal Eigen-verantwortung übernehmen, zum Beispiel beim Tag der Ausbildung der IHK zu Rostock. Spornen Sie sie an, dann schaffen sie es vielleicht eines Tages zur IHK-Bestenehrung und Sie werden stolz sein. Beide.Sie haben den jungen Menschen nicht nur beeindruckt, Sie haben ihn überzeugt. Ihn bestä-tigt darin, „sein eigener Chef sein“ zu wollen, „etwas Eigenes auf die Beine zu stellen“ oder ein „bestehendes Unternehmen übernehmen und weiterentwickeln zu wollen“? Das ist jetzt die Mutprobe. Handeln statt reden. Da muss jeder Jungunternehmer selbst durch. Doch bleiben Sie, zumindest mental, an seiner oder ihrer Seite: Coachen sie, feuern ihn oder sie an zu kontinu-ierlichem Einsatz, verlangen Weitblick, fördern Weiterentwicklung, den Mut, Etabliertes zu hin-terfragen. Muntern sie dazu auf, Unsicherheit auszuhalten, auszuharren auch in schwierigen Phasen. Raten Sie dazu, sich zu fokussieren und sich zu strukturieren. Kitzeln Sie den Pioniergeist heraus, ein bisschen Verrücktheit und Größen-wahn sind dabei erlaubt, wenn die Taten und die Zahlen solide sind. Der Nachwuchsunternehmer bedient – zumindest am Anfang – viele Berei-che in Personalunion: Einkauf, Verkauf, Preisge-staltung, Buchhaltung, Marketing: er hält viele Fäden in der Hand, muss wissen, wo er welche

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fester und andere lockerer halten kann. Wenn es gut läuft und er Glück hat, gibt der Erfolg ihm Recht. Wer diese vier Schritte erleben will, sollte überlegen, Unternehmer zu werden. Wir, die Unternehmer, tun gut daran, viele Funken überspringen zu lassen.Weil Unternehmer ohne Flexibilität untergehen, muss uns Flexibilität möglich sein. Zum Beispiel bei den Ladenöffnungszeiten. Die Liberalisierung der Regeln für verkaufsoffene Sonntage, die wir als IHK immer wieder gefordert haben, steht bundesweit auf immer mehr Tagesordnungen. Es gibt erste Initiativen zur Änderung des Grund-gesetzes. Wenn Sie befragt werden zur Liberalisierung der Öffnungszeiten, bedenken Sie bitte: Was heute noch nicht notwendig ist, kann morgen für Ihr Geschäft, für die Innenstadt den Unterschied ausmachen zwischen hochgeklappten Bürger-steigen und pulsierender City. Wenn Onlinehändler immer mehr Marktanteile ergattern, gerade an Sonntagen, dann muss auch dem stationären Handel eine Sonntagsöffnung möglich sein. Niemand MUSS öffnen, doch sollte in einer liberalen Gesellschaft jeder selbst ent-scheiden dürfen, wann er einen Hut kauft.Eine gute Nachricht: Nach Jahren des Flächen-wahns und anonymer Handelskonzepte scheinen kleine spezialisierte Läden Aufwind zu bekom-men. Sie setzen oft parallel auf den Onlinehandel als zweites Standbein und machen Hoffnung.

gez.Claus Ruhe MadsenPräsident der IHK zu Rostock

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WIR NOVEMBER 20162

INHALT WIR NOVEMBER HEFT 9/2016

IM ERFOLG sonnen durften sich die 36 Absol-venten, die bei der IHK-Bestenehrung ausge-zeichnet wurden.

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IM BLICK hat Steffi Karls die Augen ihrer Kun-den. Erfahren Sie, woher ihre Kunden kommen und wohin ihre Brillen manchmal gehen.

IM GLÜCK schwebten die diesjährigen Preis-träger des Medienpreises RUFER der IHKs in Mecklenburg-Vorpommern.

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VORWORT 1

TITELTHEMA 3 – Städte und Gemeinden brauchen

Einzelhandelskonzepte und Sortimentslisten 3

– Sterben die Innenstädte aus? 4 – Hansestadt Stralsund: – Einzelhandelskonzept umgesetzt,

neuer Handlungsbedarf 6 – Neue Brille von Stralsund nach

Barcelona geschickt 8 – „Toi, toi, toi kein Leerstand!“ 8 – Vielfalt soll erhalten bleiben 9

IHK AKTUELL 10 – IHKs würdigen Wirtschaftsjournalismus 10 – Aus den Ausschüssen 12 – Trauer um Dr. Ulrich Bauermeister 14 – IHK-Regionalkonferenz 14

GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG VON UNTERNEHMEN 15

– Wohnfühlen – mehr als ein Wort 15

STANDORTPOLITIK 16 – IHK fordert konsequente Industriepolitik 16 – Wirtschaftsfaktor Tourismus 17 – Online-Dialogplattform 17 – Tourismusbetriebe profitieren vom

virtuellen Austausch 18 – Jahresbericht der Bundesregierung zum

Stand der Deutschen Einheit 2016 18 – Wirtschaftsbericht

Mecklenburg- Vorpommern 2016 18

– Bruttoinlands produkt steigt in Mecklenburg-Vorpommern um zwei Prozent 19

– 20. Gefahrgutkongress am 17. November 2016 in Rostock 19

– FH Stralsund: eine 25-jährige Erfolgsgeschichte 20

EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG 21

– Nachfolge-Aktionstag auf der GastRo 2016 21

– Übergangsfrist für Vermittler von Immobiliardarlehen läuft am 21. März 2017 ab 22

– Prüfungspflicht für Vermittler oder Berater von Finanzanlagen - Frist 31.12.2016 22

AUS- UND WEITERBILDUNG 23 – IHK ehrt beste Azubis: „Vieles richtig

gemacht“ 23 – Anmeldung zur Abschlussprüfung

Sommer 2017 24 – Sachkundeprüfungen 25 – Ausbildung/Umschulung 26

INNOVATION UND UMWELT 28 – 4. Biotechnologiekonferenz

der IHK Nord 28 – Portal für Forschung und Entwicklung 28 – Entwicklungen im „Zukunftsfeld

Ernährung“ 29 – Energiewende – kein Selbstläufer 30 – Deutscher Rohstoffeffizienzpreis 30 – Kreativgeister im Fokus 32

INTERNATIONAL 33 – IHKs unterstützen deutschen

Außenhandel 33 – Slowakischer Botschafter besuchte

die IHK 33 – Sprungbrett nach Skandinavien 33 – Europa-Frühstück 33 – Carnet A.T.A. –

„Der Reisepass für Waren“ 34

RECHT UND STEUERN 35 – Bürokratieabbau: Lohnnachweis

wird digital 35 – 7. Sprechtag „Wirtschaftskriminalität“ 35 – Urheberrechtsverletzung bei der

Verlinkung von Seiten möglich 35

SERVICE 36 – IHK-Veranstaltungen 36 – Impressum 36

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TITELTHEMAHANDELSKONZEPTE

Städte und Gemeinden brauchen Einzelhandelskonzepte und Sortimentslisten

Investoren in Einzelhandelsimmobilien haben oft Vorstellungen, die nicht zwangsläufig für die Ortskerne und bestehenden städtischen Struktu-ren verträglich sein müssen. Viele Bürgermeister und Wirtschaftsförderer kennen die Situation: Ein Investor stellt sich vor, gibt sich als Käufer eines attraktives Grundstückes zu erkennen und nennt seine Vorstellungen von Nutzung, Ver-kaufsflächen, Parkplätzen etc. Es muss „nur noch“ Baurecht geschaffen werden, weil die Kommune von neuen Arbeitsplätzen, zusätzlichen Steuer-einnahmen und einer größeren Attraktivität als Einzelhandelsstandort profitieren würde.Ein kommunales Einzelhandelskonzept, das regelmäßig aktualisiert bzw. fortgeschrieben werden sollte, bietet eine Entscheidungsgrund-lage und schafft Klarheit über die konkreten Vorstellungen der Gemeinde. Insofern ist es ein Instrument für eine aktive Angebotsplanung nach transparenten Regeln. Zudem erhalten auch bereits ansässige Einzelhändler damit eine gewisse Planungs sicherheit. Als Steuerungsinst-rument ist ein Einzelhandelskonzept allerdings nur dann wirksam, wenn kommunale Politik und Verwaltung es bei konkreten Ansiedlungs-

begehren nicht der Beliebigkeit anheimstellen. Zu den „Muss-Bausteinen“ gehört eine Analyse zu Bestand und Entwicklungspotenzialen, die Abgrenzung sogenannter Zentraler Versorgungs-bereiche sowie die Bestimmung ortsspezifischer Sortimentslisten für Warengruppen, die zentren-relevant (z. B. Bekleidung), nahversorgungsrele-vant (z. B. Lebensmittel) sowie nicht-zentrenre-levant (z. B. Baumarktartikel) sind.Nach dem Landesentwicklungsprogramm Meck-lenburg-Vorpommern 2016 (LEP) sind u. a. zukunftsfähige Zentren- und Nahversorgungs-strukturen der Zentralen Orte auf der Grund-lage von Einzelhandelskonzepten zu entwickeln. Soweit Einzelhandelsgroßprojekte in Umland-gemeinden ausnahmsweise angesiedelt werden sollen, ist ein interkommunal abgestimmtes Ein-zelhandelskonzept für den Stadt-Umland-Raum Voraussetzung. Nach dem LEP sind zentrenrele-vante Kernsortimente Warengruppen nach einer „Landesliste“ sowie Sortimente, die von einer Gemeinde als zentrenrelevant festgelegt werden. Ortspezifische Sortimentslisten ergänzen und/oder spezifizieren insoweit die Landesliste. Die sachgerechte Zuordnung von Warengruppen in

einer Sortimentsliste führt vor Ort regelmäßig zu lebhaften Diskussionen, da einzelne Warengrup-pen ortsspezifisch oft gänzlich unterschiedlich eingeordnet werden (können). Die obergericht-liche Rechtsprechung hat wiederholt deutlich gemacht, dass Sortimentslisten individuell auf den jeweiligen Ort abgestellt sein müssen. Zudem müssen sie hinreichend bestimmt bzw. bestimm-bar und deshalb abschließend sein. Daraus folgt, dass ein bestimmtes Sortiment in einem Ort als zentrenrelevant gilt, an einem anderen hinge-gen nicht. Sortimentslisten beschreiben somit den bestehenden örtlichen Einzelhandelsbesatz, sie können aber auch Sortimente definieren, die vor Ort bislang außerhalb zentraler Versorgungs-bereiche angeboten werden, ihrem Charakter nach aber in zentrale Lagen gehören. Voraussetzung ist dann allerdings, dass eine realistische Perspektive besteht, solche Sortimente künftig wieder in zen-tralen Lagen ansiedeln zu können. Durch die Fest-legung von zentrenrelevanten Sortimenten sollen die Ortszentren grundsätzlich gestärkt werden. Kommunale Sortimentslisten können daher auch stadtpolitisch gewollte Entwicklungen beschrei-ben oder anstoßen. Peter Volkmann

Uhren,Schmuck

Bekleidung,Wäsche

Schuhe,Lederwaren

Nahrungs- undGenussmittel Spielwaren Haushaltswaren,

Glas, Keramik Sportartikel

Bücher, Bürobedarf und Schreibwaren

Medizinische, pharma-zeutische Artikel

Gesundheits- undKörperpflegeartikel Parfümeriewaren

Unterhaltungs- undKommunikations-

elektronik

ZENTRENRELEVANTE KERNSORTIMENTE

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Sie gehören zum Kernsortiment für Zentren nach dem Landesraumentwicklungsprogramm für Mecklenburg-Vorpommern

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TITELTHEMA: HANDELSKONZEPTE

Sterben die Innenstädte aus?

Bundesweit verzeichnen die Innenstädte eine rückläufige Passantenfrequenz.

Durch die kontinuierlich steigenden Übernach-tungszahlen in den touristisch geprägten Städten und Seebädern im Land konnte diesem Trend bis-lang entgegengesteuert werden. Zukünftig wer-den die führenden Handelsketten die Standorte und den Flächenbedarf noch mehr auf den Prüf-stand stellen. Dies eröffnet den lokalen Händlern neue Chancen, wieder ein fester Bestandteil der Fußgängerzonen zu werden. Da die Einkaufs-straßen sich oftmals in den historischen Stadt-zentren befinden, stehen die Unternehmen nicht selten mit dem Flächenbedarf ihrer Handelskon-

Sven HarderLUTTER Immobilien Unternehmens- gesellschaft mbH

Peter MagdanzCity-Kreis Rostock

Eine Studie der TLG Immobilien AG schätzt Rostock und seine Entwicklung sehr positiv ein: Wirtschaftszentrum mit hoher Lebensqualität, Bruttoinlandsprodukt im Vergleich mit 69 Großstädten über dem Durchschnitt, hohe Lebensqualität, geringe Arbeitslosenquote, steigende Einwohnerzahl, Geldumsatz im gewerblichen Grundstücksmarkt um mehr als 25 Prozent gestiegen.

‚Handel ist Wandel‘ – insofern ist es nichts Außergewöhnliches, wenn es

auch in der City temporär zum Leerstand kommt. Wenn es aber über Jahre nicht gelingt, Orte wie

zepte und den damit einhergehenden baulichen Anforderungen vor neuen Herausforderungen. Dabei gilt es, auch den denkmalschutzrecht-lichen Belangen positiv und unterstützend gegenüberzustehen. Die Kommunen müssen die notwendige Aufenthaltsqualität steigern, wie z. B. das Schaffen von weiteren Pkw-Stellplät-zen in unmittelbarer Nähe der Handelszonen oder die gezielte Erhöhung der gastronomischen Versorgung, um die Verweildauer der Kunden in der Fußgängerzone zu steigern. Der stationäre Einzelhandel wird auch zukünftig der wichtigste Kontakt zum Kunden sein, nur bedarf es hierzu eines offenen Miteinanders aller Beteiligten.“

Die Ergebnisse der Studie sind gute Nachrichten. Aber dem stehen auch andere Meinungen und Wahrnehmungen gegenüber. In der Rostocker Langen Straße schließen wieder Läden. Im oberen Bereich der Kröpeliner Straße dauert die Neuver-mietung immer länger, hier sind die Mieten zu hoch. Schuhläden haben Kinderschuhe aus ihrem Sortiment genommen, weil Eltern die Schuhe im Internet kaufen. Die Öffnungszeiten müssen gekürzt werden, da abends nichts los ist.

Was braucht Rostock, was braucht die Region?Was braucht Rostock? Müssen bestehende Schwerpunkte überdacht und neue gesetzt wer-den? Wir haben mit Betroffenen über Leerstand und Entwicklungspotenziale der Innenstadt gesprochen.Wir haben zudem auf den folgenden Seiten über Rostock hinaus geschaut.

GewerbeimmobilienWohnungenMobilität

Nahverkehr

Parkplätze

HandelDienstleistungen

KulturGastronomie

Patentlösungen für lebendige Innenstädte liegen nicht auf der Straße. Aktualisierte und fortgeschriebene Einzelhandelskonzepte können aber einen Weg weisen zu mehr Transparenz und Planbarkeit.

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TITELTHEMA: HANDELSKONZEPTE

Ulf BöckmannAusschuss Immobi-lienwirtschaft und Regionalentwicklung der IHK zu Rostock

Die gewerbliche Wirtschaft benötigt Gewerbeimmobilien, Erweiterungsflä-

chen und attraktive Standorte, ohne diese können sich keine Unternehmen ansiedeln, Arbeitsplätze sichern und schaffen. Rostock ist ein attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort, wächst stetig und entwickelt sich weiter. Aktuelle Tendenz in der Innenstadt ist es, dass Dienstleister die für den Handel konzipierten Erdgeschossflächen besetzen und zunehmend gewerblich genutzte Flächen in den Obergeschossen zu Wohnungen werden. Die große gemeinsame Aufgabe besteht weiter darin, dass die Innenstadt von den Menschen

Ihre Ansprechpartnerin in der IHK

Christine DörbandReferentin Dienstleistungswirtschaft Tel.: 0381 [email protected]

als attraktiver Erlebnisort wahrgenommen wird. Dazu gehört es, Angebote für eine vielfältige Gastronomie zu präsentieren, aber insbeson-dere Flächen für den gehobenen Einzelhandel mit einem attraktiven Branchenmix anzubieten und die Unternehmer dafür zu begeistern. Der Ausschuss für Immobilienwirtschaft und Regi-onalentwicklung setzt sich dafür ein, dass eine nachhaltige Stadt- und Raumentwicklung gelebt wird. Der Umgang mit Investoren muss fair, kon-struktiv und mit verlässlichen Rahmenbedingun-gen gestaltet sein.“

die Lange Straße, die Straßen zwischen der Lan-gen und der Kröpeliner Straße oder den Glatten Aal als zweite Lage in Rostock zu etablieren, dann ist die Politik, speziell die Kommunalpoli-tik, gefordert. Lippenbekenntnisse der Politiker, manche sogar im Einzelhandelskonzept der Stadt aufgeschrieben, gab es genug, ihre Taten sehen leider anders aus: Weitere Neuansiedlungen mit innenstadtrelevanten Sortimenten an der Peripherie werden geplant, in der Summe erge-ben sich aber am westlichen Rand von Rostock Flächen in der Größenordnung der Innenstadt. Die Rahmenbedingungen, wie z. B. günstige Grundstückspreise und Parkplätze verzerren den Wettbewerb. Wer mit der Aussage, Hauptsache die Steuern bleiben in Rostock, dies vorantreibt, verkennt völlig die Bedeutung der Innenstadt und auch des zweiten Zentrums Warnemünde für den Tourismusstandort. Ähnlich qualifiziert ist die Mär von den schönen neuen Arbeitsplätzen: Was dort auf großen Einzelhandelsflächen entsteht, kann niemals den Wegfall im kleinflächigen Han-del der City kompensieren.“

Belebte Innenstädte sind nicht nur attraktiv, sie sind auch ein Garant für Arbeitsplätze.

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Hansestadt Stralsund: Einzelhandelskonzept umgesetzt, neuer HandlungsbedarfAttraktive Städte und Gemeinden haben eines gemeinsam: sie alle sind vitale Handels-, Dienstleistungs-, Kultur-, Freizeit- und Wohn-standorte. Viele Stadtplaner nutzen Einzelhandelskonzepte als wirkungsvolles Instrument zur städtebaulichen Entwicklung.

TITELTHEMA: HANDELSKONZEPTE

Wenngleich sich Einzelhandelskonzepte immer an den individuellen Gegebenheiten einer Stadt bzw. einer Gemeinde orientieren, beinhalten sie im Allgemeinen alle Aussagen zur Angebots- und Nachfragesituation im Sinne einer Standortana-lyse und geben Empfehlungen zur künftigen Ent-wicklung, zur Sicherung der Nahversorgung und zur Steuerung des großflächigen Einzelhandels. Darüber hinaus definieren sie zentrale Versor-gungsbereiche, die als besonders schützenswerte Stadträume angesehen sind. Abgerundet werden Einzelhandelskonzepte durch die Bestimmung von ortsspezifischen Sortimentslisten.

Einzelhandelskonzepte gegen Fehlentwicklungen Gerade der Sortimentsliste kommt eine besondere Bedeutung zu. Sie wird unter anderem herange-zogen, um die Zulässigkeit von Einzelhandels-großprojekten im Baugenehmigungsverfahren zu beurteilen. Denn kommunale Einzelhandelskon-zepte sind in der Bauleitplanung als städtebau-liches Entwicklungskonzept nach dem Bauge-setzbuch bei der Abwägung zu berücksichtigen. Damit liegen die Vorteile einer derartigen Planung aus Sicht von Politik und Verwaltung klar auf der Hand: mit Hilfe von Einzelhandelskonzep-ten kann der örtliche Einzelhandel zielorientiert, verlässlich und rechtssicher entwickelt werden, zugleich lassen sich Fehlentwicklungen vermei-den. Für die Händler bedeuten sie vor allem eines: Planungssicherheit. Denn ein Einzelhandelskon-zept gibt den Rahmen für eine mögliche und vor allem für eine beabsichtigte Entwicklung. Poten-zielle Investoren können daraus Rückschlüsse auf Ansiedlungsstandorte ziehen und erfahren,

welche Regeln sie zu beachten haben. Mitunter trägt ein Einzelhandelskonzept sogar dazu bei, dass Investitionsvorhaben schneller umgesetzt werden. Auch der Bürger profitiert. Egal, ob Jung oder Alt, motorisiert oder nicht, ein Einzelhan-delskonzept zielt darauf ab, allen Bevölkerungs-gruppen den täglichen Einkauf bedarfsgerecht und wohnortnah zu ermöglichen.

Stringenz gefragtWas in der Theorie so vielversprechend klingt, ist in der Praxis ein relativ dickes Brett, das fortwäh-rend gebohrt werden will. Denn steht am Ende aller Bemühungen und Abstimmungsprozesse ein „fertiges“ Einzelhandelskonzept, ist das nur so wirkungsvoll, wie es aktuell gehalten und stringent umgesetzt wird. Am Beispiel der Han-sestadt Stralsund zeigt sich dringender Hand-lungsbedarf allein schon mit Blick auf das Erstel-lungsdatum der letzten Fortschreibung. Dieses reicht in den November des Jahres 2008 zurück und enthält Prognosen und Entwicklungsspiel-räume bis 2015. Der Bürgerschaftsbeschluss vom 7. Mai 2009 bestätigte die Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes mit Standort- und Sorti-mentskonzept. Die wesentlichen Ziele der aktuell noch gültigen Fassung sind unter anderem: eine qualitativ und quantitativ möglichst gleichmä-ßige Versorgung der Bevölkerung auf möglichst hohem Niveau, eine optimale Erreichbarkeit der Versorgungseinrichtungen sowie die Profilierung städtebaulich integrierter Versorgungslagen, z. B. Altstadt, gegenüber Einkaufszentren und großflächigen Einzelbetrieben an autokunden-orientierten bzw. dezentralen Standortlagen im Stadtgebiet und im Umland. Letzteres macht deutlich, dass die Sicherung und der Ausbau des Einzelhandelsstandortes Altstadt im gültigen Einzelhandelskonzept absolute Priorität genießt. Die Notwendigkeit der klaren Fokussierung auf die Einzelhandelsentwicklung in der Innenstadt lässt sich am Blick auf frühere Zahlen erkennen. Zum damaligen Zeitpunkt konzentrierte sich der Einzelhandel außerhalb der Altstadt. Nur etwa 19 Prozent der gesamten Verkaufsfläche Stralsunds befanden sich in der Altstadt, 81 Prozent außer-halb davon. Nimmt man bei der Betrachtung noch das Umland hinzu, lagen etwa 68 Prozent

der Verkaufsflächen in der Hansestadt selbst und etwa 32 Prozent im Umland, in der Altstadt Stralsunds sogar nur 13 Prozent. Angemessen für ein Oberzentrum wäre jedoch ein Anteil von etwa 30 Prozent. Daher wurde 2008 eine Ver-kaufsflächenerweiterung von 5.000 bis 6.000 Quadratmetern in der Altstadt empfohlen. Tatsächlich konnten bis heute die wesent-lichen Ziele des Einzelhandelskonzeptes umge-setzt werden. Mit Eröffnung des Wohn- und Geschäftszentrums „Quartier 17“ im Herbst 2013 sind in der Stralsunder Altstadt 6.600 Quadrat-meter Einzelhandels- und Gastronomiefläche hinzugekommen. Das „Quartier 17“ beherbergt ein Kaufhaus, einen Lebensmittelvollsortiment-ler und viele Läden, die zur Sortimentserweite-rung und Markenvielfalt beitragen. Erfreulich ist auch die Wiedereröffnung des Löwenschen Palais, das zuvor aufgrund mehrerer Eigentümer-wechsel und jahrelangen Leerstands eine richtige „Problem immobilie“ im Herzen der Hauptein-kaufszone geworden war.

Weniger LeerstandInsgesamt sank die Einzelhandelsleerstands-quote in der Altstadt von 17,6 Prozent im Jahr 2007 auf 6,4 Prozent im Jahr 2013. Als Einkaufs-standort ist die Altstadt attraktiver geworden, sowohl für Einwohner als auch für Touristen. Wozu also die erneute Fortschreibung? Haupt-sächlich, um die Handlungsfelder an geänderte Bedingungen anzupassen. Neue Herausforde-rungen ergeben sich dabei nicht nur aus der städtischen Entwicklung der vergangenen Jahre selbst, sondern vor allem aufgrund des struk-turellen Wandels im Einzelhandel allgemein. Insbesondere der zunehmende Konkurrenzdruck durch den Onlinehandel, der weiterhin Zuwachs-raten im zweistelligen Bereich verzeichnet, stellt ein erhebliches Gefährdungspotenzial für den stationären Einzelhandel dar. Weitere Problem-felder sind der demografische Wandel und das geänderte Ausgabeverhalten der privaten Haus-halte zu Lasten des Einzelhandels: Der Anteil des Einzelhandels an den privaten Konsumaus-gaben ist immer noch rückläufig. Demgegenüber verschärfen Konzentrationstendenzen und die zunehmende Filialisierung einschließlich des

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zum Thema Einzelhandel Simone NiemannReferentinDienstleistungen,Regionalplanung und VerkehrTel: 0381 [email protected]

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TITELTHEMA: HANDELSKONZEPTE

immer noch anhaltenden Flächenwachstums bei sinkender Flächenproduktivität den Wettbewerb in Städten und Gemeinden. Wo der Einzelhan-del gefährdet ist, geraten schnell auch andere Bereiche der Daseinsvorsorge unter Druck, oft ist Leerstand die Folge.

Mögliche Lösungsansätze für mehr VitalitätMit welchen Maßnahmen könnte die Fortschrei-bung des Einzelhandelskonzeptes einhergehen? Mit einer weiteren Optimierung des Stadtmar-ketings. Denkbar wäre, Stadtzentren ähnlich wie Einkaufszentren zu managen, dabei Profilbil-dung und Erlebnischarakter in ihrer Bedeutung zu stärken. Auch der Aufbau eines dauerhaften Monitorings zur Einzelhandelsausstattung kann für mehr Transparenz sorgen und Entwicklungs-bereiche besser und schneller identifizieren. Bei der Definition von Ansiedlungsleitsätzen gilt es, Vielfalt und Varianz als Schlüssel eines gesunden Zentrums stärker in den Fokus zu rücken. Über-dies sollte das Einzelhandelskonzept ein Wett-rüsten unter Stadt und Gemeinden unterbinden und gemeinsame Strategien zur Stärkung des Einzelhandels sowohl in der Stadt als auch im Umland entwickeln. Dies scheint insbesondere vor dem Hintergrund der Verflechtung des inner-städtischen Einzelhandels mit dem Strelapark in der Gemeinde Kramerhof und mit dem Ost-seecenter in der Gemeinde Lüssow sinnvoll. Die Hansestadt Stralsund hat sich das auf die Fahnen geschrieben und beabsichtigt, ein Regionales Einzelhandelskonzept für den Stadt-Umland-Raum zu erarbeiten. Die Fortschreibung eines solchen Konzeptes soll noch in diesem Jahr star-ten. Simone Niemann

Zur Tabelle: Relevante WarensortimenteDurch das Anknüpfen an bestimmte Waren-sortimente kann der Einzelhandel mit zen-trenrelevanten und/oder nahversorgungsre-levanten Sortimenten zum Schutz oder zur Förderung z. B. der Innenstadt an anderen Standorten begrenzt bzw. unterbunden wer-den. Sortimentslisten müssen auf die individu-elle örtliche Situation abstellen, „Blaupausen“ sind daher nicht haltbar. Die Tabelle rechts verdeutlicht dies beispielhaft für die Hanse-stadt Stralsund im Vergleich mit ausgewähl-ten anderen mittelgroßen Städten. Im derzeit geltenden Stralsunder Einzelhandelskonzept sind nur zentren- sowie nicht zentrenrele-vante Sortimente festgelegt. Bei der geplanten Fortschreibung/Neufassung sollten ergänzend auch nahversorgungsrelevante Sortimente für die Hansestadt Stralsund definiert werden.

Land Mecklenburg- Vorpommern

Bayern Brandenburg Hessen

Stadt Mittelstadt 20.000 bis 100.000 Einwohner

Stralsund Rosenheim Hof (Saale) Frankfurt (Oder) Bad Homburg vor der Höhe

Einwohner Stand: 31.12.2014

57.525 60.889 44.325 57.649 52.752

Zentrenrelevante SortimenteAntiquitäten, Kunstgegenstände x x x x xApothekerwaren x xApothekerwaren, freiverkäufliche xBaby- und Kinderartikel x x xBastelartikel x x x x xBettwaren x x xBlumen x x xBriefmarken x xBrillen und -zubehör, optische Erzeugnisse x x xBücher x x x x xCampingartikel x x xComputer x x x xBüroorganisationsmittel x x xBüro- und Kommunikationsmittel x xDevotionalien xDrogeriewaren x x xElektrogeräte (weiße Ware) xElektrogeräte (Kleingeräte) x x xElektrohaushaltswaren x xErotikartikel xFahrräder und -zubehör x xFeinmechanische Erzeugnisse x xFotowaren und -zubehör, Videokameras x x x x xGalanteriewaren xGeschenkartikel x x x xGetränke x x xGlas, Porzellan, Keramik x x x x xHaushaltswaren x x x x xHaus- und Heimtextilien x x x x xHörgeräte x x x xHolz-, Kork-, Flecht- und KorbwarenJagd- und Angelbedarf x xKosmetika x x xKürschnerwaren x xKurzwaren, Stoffe, Wolle, Handarbeitsbedarf x x x x xLederwaren x x x x xLeuchten xLotto/Toto xMusikinstrumente, Musikalien x x x xNahrungs- und Genussmittel, inkl. Lebensmit-telhandwerk

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Nähmaschinen x xOberbekleidung, Wäsche, Strümpfe, sonstige Bekleidung

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optische Waren x x x xPapierwaren, Bürobedarf, Schreibwaren x x x x xParfümwaren x x xReformwaren x xSanitätswaren (medizinische und orthopädische Artikel)

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Schuhe x x x x xSchulbedarf x xSilberwaren x xSpielwaren x x x x xSportartikel x x x x xSportbekleidung und -schuhe x x xTabakwaren xTelekommunikationsartikel x x xTon- und Bildträger x x xUhren, Schmuck x x x x xUnterhaltungselektronik (Braune Ware) x x x x xUnterhaltungssoftware xWaffen x xZeitungen und Zeitschriften x x x xzoologischer Bedarf (lebende Tiere) x x x x

Nahversorgungsrelevante Sortimente *a) *b) *c)Arzneimittel, Apothekerwaren x x xApothekerwaren, freiverkäufliche xBlumen x x x xBürobedarf xDrogeriewaren x x x xGetränke xKosmetika x x xLebensmittelhandwerk xLotto, Toto xNahrungs- und Genussmittel x x x xoptische Waren xorthopädische und medizinische Produkte xPapier- und Schreibwaren x xParfüms x xPflanzen xReformwaren, Naturkost x xTabakwaren xWasch- und Putzmittel x x xZeitschriften, Zeitungen x x xZoologischer Bedarf x

* Benennung im Einzelhandels- oder Zentrenkonzept:a) Stralsund: Einteilung der Sortimentsliste nur in zentrenrelevante und nicht zentrenrelevante Sortimenteb) Rosenheim: nahversorgungsrelevante Sortimente, die maßgeblich wohnortnah angeboten werden solltenc) Hof: zentrenrelevante Sortimente der „potenziellen“ Nahversorgungszentren

Sortimente

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WIR NOVEMBER 20168

TITELTHEMA: HANDELSKONZEPTE TITELTHEMA: HANDELSKONZEPTE

Augenoptikmeisterin Steffi Karls findet, dass sich der Einzelhandel in Stralsund gut entwickelt hat.

Neue Brille von Stralsund nach Barcelona geschickt

Wenn es um den städtischen Einzelhandel geht, unken die einen, die anderen sehen große Poten-ziale. Wir wollten in Stralsund einige Händlerin-nen und Händler selbst befragen, wie sie die Situ-ation einschätzen. Doch brummende Geschäfte und Zeitmangel oder schlicht die startende Erkäl-tungssaison haben viele der Gespräche vereitelt. Eines kam dann doch zustande, mit einer Frau, die schon berufsmäßig den Durchblick haben muss und zudem quasi im Rathaus sitzt: Steffi Karls, Inhaberin von Karls Optik Im Rathaus Alter Markt. Seit Juli 2012 führt die Augenoptikmeis-terin ihr Geschäft an diesem Standort.

Frau Karls, wie empfinden Sie die Situation des Einzelhandels in Stralsund?

Es ist schön, dass immer mehr kleine Einzelunter-nehmen ihren Platz hier in der Stralsunder Innen-stadt gefunden haben. Auch dauerhaft. Damit das gelingt, bedarf es eines guten Geschäftskon-zeptes. Das ist das A & O eines jeden Einzelhänd-lers. Man muss als Unternehmer sehr präsent sein, dazu gehört auch, im Geschäft einfach mal zu klönen mit den Kunden, selbst wenn sie an jenem Tag nichts kaufen. Ich freue mich, dass soviele unternehmenslustige Existenzgründer zurückkommen in ihre Heimatstadt Stralsund mit tollen Ideen: einem veganen Café, einer Rösterei, einem Teeladen, einer Upcycling-Werkstatt und vielen anderen Geschäftsideen. Besonders toll, wenn diese Unternehmerinnen und Unternehmer davon leben können, authentisch sind und ein

gutes Auskommen haben. Wichtig ist, dass die Menschen hinter dem stehen, was sie machen.

Woher kommen Ihre Kunden?Unter anderem aus Stralsund, Greifswald, Rostock, Berlin, Thüringen. Ich profitiere auch davon, dass das Rathaus Weltkulturerbe ist. Das zieht Touristen an und die kaufen dann nicht nur eine Sonnenbrille, sondern lassen sich hier auch Korrektionsbrillen anfertigen. Kürzlich habe ich eine Brille bis nach Barcelona geschickt.

Was ist mit der Verkehrssituation?Im Prinzip ist alles fußläufig erreichbar, Park-häuser sind in der Nähe. Die Stadt hat sich sehr gut entwickelt, findet die richtige Mischung zwi-schen alt und neu, zwischen klein- und großstäd-tisch: Stralsund ist im Sommer Metropole und im Winter Provinz.

Frau Karls, vielen Dank für das Interview!

Sabine Zinzgraf

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Die Lokalmedien diskutierten, ob die Mischung der Geschäfte in der Bad Doberaner Mollist-raße stimme oder zu uniform sei. Welche Läden in die Gewerbeimmobilien einziehen, ist eine Entscheidung zwischen Vermieter und Mieter, ein Überangebot bestimmter Läden regelt sich in den meisten Fällen marktwirtschaftlich. Für die Gesamtentwicklung der Stadt gibt es in Bad Doberan ein Einzelhandels- und Zentrenkonzept, das die Stadtvertreterversammlung am 30. Mai 2016 beschlossen hat und das auf der Homepage der Stadt Doberan zu finden ist. In Bad Doberan habe es in der Mollistraße Anfang des Jahres viel Umstrukturierung gegeben, berichtet Ellen Stage vom Bereich Stadtsanierung im Amt für Stadtentwicklung Bad Doberan. „Wir sind positiv überrascht, dass sich nun alles gut gefunden hat. Toi. Toi, toi haben wir keinen Leerstand.“

„Toi, toi, toi kein Leerstand!“

Der Molli fährt durch Doberans Innenstadt.

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WIR NOVEMBER 2016

TITELTHEMA: HANDELSKONZEPTE

Vielfalt soll erhalten bleibenBarlachstadt Güstrow kurz vor Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes

Wie sieht es im Landkreis Rostock mit Einzel-handelskonzepten aus? Wir haben nachgefragt in der Barlachstadt Güstrow: Anett Zimmer-mann, Abteilungsleiterin Kultur, Marketing und Tourismus ist kurz vor Redaktionsschluss die-ser WIR zuversichtlich, dass Ende Oktober das neue Einzelhandelskonzept der Barlachstadt Güstrow beschlossen wird. Dabei handelt es sich um eine Fortschreibung des Einzelhan-delskonzepts von 2007. Auf die Frage, wie sich die Situation in Güstrow darstelle, sagt Anett Zimmermann: „Die Barlachstadt Güstrow ver-fügt über eine attraktive Innenstadt, die mit liebevoll saniertem Gebäudebestand und vielen inhabergeführten und überwiegend kleinteili-gen Einzelhandelsgeschäften Einwohner und Besucher zum Einkaufen animiert. Wir haben derzeit keinen Leerstand in den Hauptlagen im Bereich Pferdemarkt und im nördlichen Bereich des Markts. Langsam gehen aber immer

mehr Händler in den Ruhestand und in den Nebenlagen wird es zunehmend schwieriger, Nachfolger bzw. Nachmieter zu finden. Wir bemühen uns, diese Lagen mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln weiter am Markt zu halten. Wir verfolgen verschiedene Ansätze, die ein Ziel eint: Die Innenstadt zu stärken, durch Sicherung und Stärkung der Vielfalt an kleinen Fachgeschäften, durch Sensibilisierung der Einzelhändler für den Onlinehandel mit dem Internetportal www.schaufenster-guestrow.de und durch Zusammenarbeit in Arbeitsgemein-schaften wie der AG Einzelhandel/ Dienstleis-tungen, in denen sich städtische Mitarbeiter und Unternehmer gemeinsam engagieren.“ Ob das Einzelhandelskonzept, das für die nächs-ten fünf bis zehn Jahre Bestand haben soll, beschlossen wurde, erfahren Sie hier: http://www.guestrow.de/wirtschaft-bildung/einzel-handelsfachplan/

Der Markt in der Barlachstadt Güstrow

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Der Handel: Rückgrat der lokalen und globalen WirtschaftDer Handel ist in Deutschland ein wichtiger Wirtschaftszweig. Allein bei den IHKs sind in Deutschland gut eine Million Handelsunternehmen gemeldet – das ist rund ein Viertel aller gewerblichen Betriebe. In der Branche sind Handelsvermittler, Groß- und Außenhandelsunter-nehmen sowie Einzelhändler tätig. Sie alle üben wichtige Funktionen im Wirtschaftsleben aus:• Großhandel und Handelsvermittler bilden das Bindeglied zwischen Industrie, Handwerk und Einzelhandel. Der Großhandel setzte 2015 rund 1,1 Billionen Euro um und bot Arbeits-plätze für 1,8 Millionen Menschen. Im Rahmen des Außenhandels erschließen im Großhan-del Exporthändler der Industrie Absatzmöglichkeiten auf internationaler Ebene, während Importhändler die Verbraucher mit Einfuhrgütern aus aller Welt versorgen. • Der Einzelhandel verkauft Güter und Dienstleistungen an den Endverbraucher. Darüber hinaus ist er ein wichtiger Faktor für die Attraktivität von Innenstädten und Stadtquartieren und sichert Nahversorgung und Kommunikation. In den deutschen Einzelhandelsbetrieben arbeiteten 2015 fast 3,5 Millionen Menschen; die Umsätze beliefen sich auf fast 570 Milliarden Euro.

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WIR NOVEMBER 201610

IHKs würdigen WirtschaftsjournalismusDie Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern haben am 13. September 2016 den Medien-preis RUFER, der zum achten Mal ausgelobt wurde, vergeben. Gewinner sind Elke Ehlers (Print), Anne Stadtfeld (Hörfunk) und Thorsten Reinke (Fernsehen). Eingereicht werden konnten im Jahr 2015 veröffentlichte Beiträge, die sich auf die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern beziehen.

Mit dem RUFER würdigen die drei Indus-trie- und Handelskammern in Mecklen-burg-Vorpommern die engagierte Arbeit der Wirtschaftsjournalisten. Gleichzeitig soll die Auszeichnung motivieren, mehr über komplexe Wirtschaftsthemen in ver-ständlicher und sachlicher Form zu infor-mieren. Damit fördern die Industrie- und Handelskammern in Neu-

brandenburg, Rostock und Schwerin einen differen-zierenden und verantwor-tungsvollen Wirtschafts-journalismus und wollen auf diesem Weg das öffentliche Verständnis für Marktwirt-schaft weiterentwickeln.

„Der RUFER hat sich in seiner noch relativ jungen

Geschichte erfreulicher-weise bereits gut in unserer

Medienlandschaft etabliert. In diesem Jahr konnten wir insge-

samt 46 Einreichungen registrie-ren. Das zeigt ein steigendes Inter-

esse der Journalisten an diesem Preis und verdeutlicht, welchen Stellenwert

wirtschaftsrelevante Themen haben. Unsere Wirtschaft ist die Grundlage für das gesamte gesellschaftliche Leben.

Hier entstehen Arbeitsplätze, hier wird Mehrwert geschaffen, hier

brauchen wir viel Verantwor-tungsbewusstsein und Kreati-vität. Daher ist die Darstellung

wirtschaftlicher Zusammenhänge in gut verständlicher Form über die Medien so wichtig“, sagte Dr. Heike Thierfeld, Vize-präsidentin der IHK zu Schwerin, in ihrer Begrüßung.

Mit der Verleihung des Medienpreises haben die Preisträger ein Preisgeld von 2.000 Euro je Kategorie und eine Bron-ze-Statue der Künstlerin Dorothea Maroske, den RUFER, erhalten. Diese Statue erkennt die journalistische Arbeit der Ausgezeich-neten an und soll der Medienbranche in Erinnerung rufen, dass Wirtschaftsbericht-erstattung Chance und Herausforderung zugleich ist.

In ihrer Festrede ging Birgit Wentzien, Chefredakteurin des Deutschlandfunks in Köln, auf die verantwortungsvolle Rolle der Medien ein und verwies gleichzeitig auf die medialen Herausforderungen durch die sogenannten neuen Medien.

Gewinner des Medienpreises RUFER, v. l.: Thorsten Reinke (Fernsehen), Elke Ehlers (Print), Anne-Stadtfeld (Hörfunk) und Judith Platz-Greitsch, die mit einer Anerkennung in der Kategorie „Online“ ausgezeichnet worden ist.

Die Preisträger und Anerkennungen des RUFER 2016

– Kategorie Print Elke Ehlers (Ostsee-Zeitung) „Chefsuche als Chefsache“

– Kategorie Hörfunk Anne Stadtfeld (NDR1 Radio MV) „KGS Plate stellen Flüchtlinge ein“

– Kategorie Fernsehen Thorsten Reinke (NDR) „Die Quarktanten von Rügen“

Die Jury, die sich aus Medien- und IHK-Vertretern zusammensetzt, vergab außerdem eine „Anerkennung“, die mit einer Prämie von 500 Euro verbunden ist: – Kategorie Online Judith Platz-Greitsch (NDR) „Russische Kirow-Gruppe investiert in Rostock“

Weitere Informationen sowie die Gewinnerbeiträge unter:www.rostock.ihk24.de, Dok.-Nr. 3484368

IHK AKTUELL

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WIR NOVEMBER 201612

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IHK AKTUELL

Aus den Ausschüssen

Der Brexit und seine FolgenDer Außenwirtschaftsausschuss der IHK zu Rostock befasste sich auf seiner Sitzung im Oktober 2016 schwerpunktmäßig mit dem Brexit und seinen Folgen für die deutsche Wirt-schaft. Mathias Dubbert, Referatsleiter Euro-papolitik vom DIHK-Büro in Brüssel, referierte zu dem Thema und kam mit den Teilnehmern ins Gespräch. Neben den Ausschussmitgliedern nahmen an diesem öffentlichen Teil der Sit-zung interessierte Unternehmensvertreter teil. Nach Darlegung der Abstimmungsergebnisse und möglicher Brexit-Zukunftsmodelle erläuterte der Referent die Ergebnisse einer DIHK-Blitzumfrage unter etwa 6.000 deutschen Unternehmen. Danach rechnet ein Viertel der Unternehmen in der Verhandlungsphase mit einem Rückgang der Ex- und Importe, in zwei Jahren fast die Hälfte der Unternehmen. Die größten Risiken werden in der Zunahme nicht-tarifärer und tari-färer Handelshemmnisse und in einer politischen und rechtlichen Unsicherheit gesehen. Von den anwesenden Unternehmensvertretern, die ins

Vereinigte Königreich exportieren, gaben alle an, dass sie bisher keine negativen Auswirkungen des Brexit-Votums spüren. Im Gegenteil, einige verzeichnen sogar einen Anstieg des Neuge-schäfts. Eine lebhafte Diskussion gab es um die Frage, ob es einen „hard“ Brexit geben werde

und wie wahrscheinlich ein „Exit“ vom Brexit sei. Letztlich bleibt abzuwarten, wie der Antrag zum Austritt Großbritanniens aus der EU, der bis spätestens Ende März 2017 gestellt werden soll, aussehen wird.

Petra Kubasch

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Die anwesenden Unternehmensvertreter spüren bisher keine negativen Auswirkungen des Brexit-Votums.

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WIR NOVEMBER 2016 13

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IHK AKTUELL

Im Fokus die EnergietechnikIn seiner Sitzung am 15. September tagte der Industrie-, Energie- und Umweltausschuss bei der Siemens AG in Rostock-Schmarl und erhielt Einblicke in die Firma und ihre Aktivitäten in Mecklenburg-Vorpommern. Dazu passte der Sitzungs fokus: Situation der Industriebranche Energietechnik. Im Ausschuss wurde insbeson-dere über die Zukunft der Energieforschung in Mecklenburg-Vorpommern diskutiert. Schwer-punkte werden in der Gestaltung von Pilotpro-jekten für regionale virtuelle Kraftwerke (Smart Grid) sowie in der Entwicklung kleiner Speicher-einheiten und von Speicherkonzeptionen zur Nutzung sonst abgeregelten Stroms gesehen. Hier wurde angeregt, diese Ansätze fiskalisch zu unterstützen. Ein Mediengespräch der IHK zum Industriepolitischen Positionspapier der IHK, das der Ausschuss federführend erarbeitet hatte, stieß auf positive Resonanz.

Christine Grünewald

Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0 befürwortetAm 4. Oktober tagte der Ausschuss Digitali-sierung bei der FutureTV Group in Rostock und präzisierte den bestehenden Arbeitsplan.

Die Schwerpunktthemen digitale Arbeitswelt, digitale Infrastruktur, digitales Business wer-den entsprechend ihrer Priorität Gegenstand der nächsten Sitzungen sein. Danach rücken die weiteren Themen Bildung, digitale Teilhabe und IT-Sicherheit sukzessive in den Fokus. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Errich-tung eines Kompetenzzentrums Mittelstand 4.0 in Mecklenburg-Vorpommern zur Unterstützung der Digitalisierung und Vernetzung der regiona-len Wirtschaft. Dabei spricht sich der Ausschuss für die Beteiligung der IHK zu Rostock an der Ausschreibung des Bundesministeriums für Wirt-schaft und Energie aus. Die Projektskizze wird nun erarbeitet und im Dezember beim BMWi eingereicht. Christine Grünewald

Mobilitätsplan Zukunft: Nachbesserungen gefordertDer Regionale Verkehrsausschuss „Region Rostock“ war am 28. September bei der Ver-kehrsausbildungsstätte & Fahrschule Wunderlich GmbH zu Gast. Vorgestellt und diskutiert wurde das vom Ingenieurbüro IVAS Dresden entwickelte Zielszenario mit abgeleiteten Maßnahmen für den Mobilitätsplan Zukunft der Hansestadt Rostock. Mit diesem neuen Verkehrskonzept sollen die

verkehrlichen Rahmenbedingungen und die Ver-kehrsentwicklung in Rostock bis 2030 festgelegt werden. Der Gutachter legt dabei einen wesentli-chen Schwerpunkt auf die Entwicklung von ÖPNV, Fußgänger und Radverkehr. Die Leistungsfähigkeit des vorhandenen Straßennetzes soll durch eine Optimierung der Verkehrssteuerung und punktu-elle Verbesserungen an einigen Verkehrsknoten erreicht werden. Größere Ausbaumaßnahmen sind mit Ausnahme des Kreuzungsbauwerkes über die Stadtautobahn Evers hagen / Schmarl nicht vorgesehen. Sehr kritisch sahen die Mit-glieder des Ausschusses, dass gerade für den stauanfälligen Innenstadtbereich auch mit Blick auf die vorgesehenen Erweiterungen von Wohn- und Gewerbestandorten sowie den Pendler- und Wirtschaftsverkehr bisher keine angemessenen Lösungen entwickelt wurden. Hier solle drin-gend nachgebessert werden, bevor das Konzept der Bürgerschaft zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Weitere Themen der Sitzung waren die Leit-linien zur Überarbeitung der Stellplatzsatzung und die Anpassung der Parkgebühren für die von der Stadt betriebenen Parkflächen. Die Geschäfts-führung der Warnowquerung gab einen Überblick über die Verkehrs- und Geschäftsentwicklung des Warnowtunnels. Thomas Höppner

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WIR NOVEMBER 201614

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IHK AKTUELL

IHK-Regionalkonferenz

Die IHK zu Rostock hatte zur Regionalkonferenz am 21. Sep-tember 2016 für die Region Vor-pommern-Rügen ins Ozeaneum nach Stralsund geladen, über 120 Interessierte waren gekommen. IHK-Vizepräsident Mathias Rohloff nutzte seine Begrüßung dazu, die

Unternehmerinnen und Unterneh-mer zu einer regen Wahlbeteiligung aufzufordern. In der Konferenz selbst ging es um das Thema „Welche Hafeninfra-strukturen und welches Marketing brauchen unsere Häfen in Vorpom-mern-Rügen?“

Volles Ozeaneum bei der Regionalkonferenz Vorpommern Rügen, bei der IHK-Vizepräsident Mathias Rohloff begrüßte.

Vor zwei Jahren verabschiedete sich Dr. Ulrich Bauermeister als Geschäftsführer der Hafen-Ent-wicklungsgesellschaft (Hero) in den Ruhestand. 14 Jahre lang stand er an der Spitze der Hero und hat sich um den Hafen ver-dient gemacht. Er war Motor, Förderer, durchaus streitbar und mit Herz und Verstand bei der Sache. Das galt auch für seine

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Gesundheit in besten Händen

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Trauer um Dr. Ulrich Bauermeister

ehrenamtliche Tätigkeit für die IHK zu Rostock: Hier war er Grün-dungsmitglied des 2001 ins Leben gerufenen Ausschusses Maritime Wirtschaft der IHKs des Landes Mecklenburg-Vorpommern, seit 2007 leitete er die Arbeitsgruppe maritime Logistikwirtschaft und seit März 2015 war er Aus-schuss-Vorsitzender. Von Mai 2003 bis Anfang 2005 war er zudem Vorsitzender des IHK-Verkehrsausschusses.

Dr. Ulrich Bauermeister starb im September nach schwerer Krank-heit im Alter von 69 Jahren.

Die IHK zu Rostock trauert um einen engagierten Mitstreiter für die Standortpolitik.

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Wohnfühlen – mehr als ein Wort

Selfies machen beim Phubbing oder Fremdschämen über YOLO-Kinder, Wortneuschöpfungen strömen in unseren Sprachgebrauch. Nicht alle von ihnen sind sinnvoll, viele entstehen zufällig und verbreiten sich im Web. Die „Wohnfühlge-sellschaft“ fährt sichtbar durch die Rostocker Innenstadt, gestaltet von Kinderhand. Sie jedoch steht vielen Wortneuschöpfungen entgegen, denn die Schöpfer dahinter haben lange nachgedacht und ihn bewusst gewählt. Hinter ihr verbirgt sich seit 2013 die WIRO aus Rostock. Als Unternehmen der Region enga-giert sie sich gesellschaftlich auf verschiedenen Ebenen, Sportvereine und Einrichtungen profitieren von ihrem Engagement. Doch für das Unternehmen zählen neben Kun-den und Partnern auch die eigenen

Mitarbeiter, weshalb der BVMV die WIRO mit dem Gesundheitspreis 2015 auszeichnete.Können alle Unternehmen Gesund-heitsmanagement? Carsten Klehn, Pressesprecher der WIRO antwor-tet: „Betriebliche Gesundheitsför-derung lohnt sich in allen Unter-nehmen. Und wir haben die Erfah-rung gemacht, dass es nicht immer die großen Veränderungen sind, die wirken. Auch kleine Schritte zählen. Und die kann jede Firma schaffen.“ Das Programm zum Gesundheitsma-nagement haben dabei Menschen entwickelt, die unmittelbar davon betroffen sind: Die Mitarbeiter. Jeder soll selbst entscheiden kön-nen, welche Angebote er nutzt, denn jeder ist für seine eigene Gesundheit verantwortlich und wenn Gesund-heit in der Firma offen zum Thema

gemacht wird, erleben dies die Beschäftigten als wertschätzend. Die WIRO bietet unterschiedliche Möglichkeiten, sich am eigenen Arbeitsplatz und in der Firma wohl zu fühlen. Sportkurse, Trinkwasser-spender und ergonomisches Mobi-liar gehören dazu, aber auch Hunde

GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG VON UNTERNEHMEN

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Gesundheit in besten Händen

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Ausgezeichnet gesund - WIRO-Geschäftsführer Ralf Zimlich (2. v. l.) mit dem Gesundheitspreis des BVMV

der Mitarbeiter sind in den Büros gern gesehen und in den Schulfe-rien gibt es organisierte Ferienlager für Mitarbeiterkinder. Im Intranet gibt es Ernährungstipps und Infor-mationen über aktuelle Kurse und Angebote für die Beschäftigten.

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STANDORTPOLITIK

IHK fordert konsequente IndustriepolitikDie ostdeutsche Wirtschaft hinkt der westdeutschen weiter hinterher. Das hat das ifo Institut Dresden im Sommer 2016 festgestellt. Die wesentliche Ursache wird strukturellen Defiziten in der ostdeutschen Wirtschaft zugeschrieben.

Positiver Trend: 2008 2014Exportquote im Verarbeitenden Gewerbe 25,2 % 30,8 %

Industriedichte (Industriebeschäftigte je 1.000 Einwohner) 38 41aber nur 50 % des

West-Niveaus

Verarbeitendes Gewerbe wächst, holt im Vergleich mit den alten Bundesländern aber nicht auf

2008 2014

Bruttowertschöpfung pro Erwerbstätiger im verarbeitenden Gewerbe 46.394 € 53.787 €

… zum Bundesdurchschnitt 78,1 % 69,1 %

Im Dienstleitungsbereich ist es nicht anders:Bruttowertschöpfung pro Erwerbstätiger im Dienstleistungsbereich 40.478 € 45.291 €

… zum Bundesdurchschnitt 82,8 % 79,8 %

Eine Analyse der IHK zu Rostock bestätigt die Einschätzung des ifo Institutes. Wachstums-starke Bereiche der Wirtschaft sind in Meck-lenburg-Vorpommern unterrepräsentiert. Es gibt im Land zwar eine positive Entwicklung der

Industrie dichte, der Bruttowertschöpfung pro Kopf im Verarbeitenden Gewerbe und der Export-quote. Doch trotz dieser positiven wirtschaftli-chen Entwicklung hat sich der Abstand zum Bun-desdurchschnitt in mehreren wirtschaftlichen

Kennziffern verschlechtert. Das Verarbeitende Gewerbe erreicht noch nicht die ausreichend dynamische Entwicklung. Die Technologieoffen-sive von 2009 ist der richtige Weg, zeigt aber noch nicht genug Wirkung.

Zukunftsfelder brauchen stärkere UnterstützungDie IHK zu Rostock hat sich die Entwicklung des Verarbeitenden Gewerbes in Mecklenburg-Vor-pommern seit der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 daher näher angesehen und die bis-herigen Ergebnisse der damals ins Leben geru-fenen Technologieoffensive analysiert. Wich-tig war die Konzentration auf technologische Zukunftsfelder – Bereiche, die sowohl in der Weltwirtschaft wachstumsstark sind als auch im Land eine gewisse wirtschaftliche und wis-senschaftliche Relevanz haben. Sie heißen Ener-

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STANDORTPOLITIK

Wirtschaftsfaktor TourismusErste Phase der Erarbeitung der neuen Landestourismuskonzeption abgeschlossen

Der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern hat Potenzial für mehr Wertschöpfung und Beschäftigung. Das geht aus einem Bericht des Ministeriums für Wirtschaft, Bau und Touris-mus Mecklenburg-Vorpommern hervor. Waren im Jahr 2010 noch 6,7 Millionen Ankünfte und 27,7 Millionen Übernachtungen zu verzeichnen, so waren es 2015 bereits 7,4 Millionen Ankünfte und 29,5 Millionen Übernachtungen. In diesem Jahr wird aktuellen Prog nosen zufolge die 30 Millionen-Marke bei den Übernachtungen über-troffen werden.Die erste Phase der Erarbeitung der neuen Lan-destourismuskonzeption Mecklenburg-Vorpom-mern ist abgeschlossen. Wichtigstes Ziel war die Messung der wirtschaftlichen Bedeutung der Tourismuswirtschaft in Mecklenburg-Vorpom-mern. Der Tourismus leistet einen deutlichen Bei-trag zur Bruttowertschöpfung und hat, gemessen an der Bruttowertschöpfung und Beschäftigung, eine ähnliche wirtschaftliche Bedeutung wie andere große Wirtschaftszweige, beispielsweise das verarbeitende Gewerbe und das Gesundheits- und Sozialwesen in Mecklenburg-Vorpommern.

Ergebnisse im Überblick: – Touristen und Besucher geben im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern jährlich insgesamt 7,75 Milliarden Euro aus.

– Die touristische Wertschöpfung beträgt 4,1 Milliarden Euro und macht damit zwölf Pro-zent der gesamten Bruttowertschöpfung* in Mecklenburg-Vorpommern aus. *(Gesamtwert aller erzeugten Waren und Dienstleistungen abzüglich des Wertes aller Vorleistungsgüter und -dienstleistungen, zum Beispiel Wäscherei in der Hotellerie oder Lebensmittel in der Gastronomie).

– 17,8 Prozent der Erwerbstätigen in MV, also 131.254 Menschen, arbeiten in Tourismusun-ternehmen und tourismusnahen Unternehmen.

– Die meisten Ausgaben werden für Beherber-gung (22,4 Prozent), Gaststättenleistungen (18,7 Prozent) und restliche Güter (22,4 Pro-zent), wie zum Beispiel Souvenirs, Kleidung und Schuhe, ausgegeben. Damit machen die Ausgaben der Touristen etwa zwei Fünftel der Einzelhandelsumsätze aus.

– Von 4,1 Milliarden Euro (touristische Wert-schöpfung) werden 3,3 Milliarden Euro Wert-schöpfung von Tourismusunternehmen (z. B. Umsätze durch Gäste in Hotels, Restaurants oder im Einzelhandel) erbracht.

– Damit liegt die Bruttowertschöpfung des Tou-rismus, die als Querschnittsbranche gilt, mit 9,6 Prozent noch vor dem Baugewerbe mit einem Anteil von 6,5 Prozent. Deutschland-weit liegt sie bei einem Anteil von 4,4 Prozent (Jahr 2010).

– Tourismusnahe Unternehmen (z. B. Zulieferer von Waren) leisten einen Beitrag von 761 Mil-lionen Euro. Hinzu kommt, dass die Angebote und Leistungen der Tourismuswirtschaft im Wesentlichen auf privater Nachfrage beruhen. Damit unterscheidet sie sich beispielsweise vom Gesundheits- und Sozialwesen.

Auf Grundlage der durchgeführten Erhebung sollen neue Schwerpunkte für die weitere touri-stische Entwicklung des Landes identifiziert wer-den. Hierzu zählen unter anderem die Ermittlung von Wachstumspotenzialen, Qualitäts sicherung und Serviceverbesserung, Internationalisierung, Tourismus in ländlichen Räumen, Fachkräfte-sicherung und die Verknüpfung mit anderen Wirtschaftsbereichen wie Verkehr, Handel, Ener-gie und Ernährung. Diese und weitere Themen

bilden die Grundlage für die zweite, konzep-tionelle Phase des Prozesses. Auf die Analyse aufbauend, soll die Konzeption thematische Schwerpunkte für die touristische Entwicklung aufnehmen. Hierzu fanden drei Regionalkonfe-renzen am 28. September 2016 in Rostock und Greifswald sowie am 7. Oktober 2016 in Plau am See statt. Es wurden gemeinsam Schwerpunkte diskutiert und festgelegt, die dann im Folgenden auf Themenkonferenzen in konkrete Maßnah-men münden sollen. Die Ergebnisse sollen unter anderem Grundlage der künftigen Förderpolitik und deren Finanzierung sein.Die Konzeption wird Anfang 2017 in ersten Schritten umgesetzt. Die Erarbeitung und Umset-zung wird durch eine Lenkungsgruppe, bestehend aus Vertretern des Landestourismusverbandes, des Wirtschaftsministeriums, der IHK zu Rostock, Unternehmensvertretern und Vertretern aus regi-onalen Destinationsmarketingorganisationen begleitet. Die Projektleitung hat die dwif Consul-ting GmbH. Die Berechnungen zum Wirtschafts-faktor Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern wurden von der DIW Econ GmbH übernommen.

Online-Dialogplattform

Um an der konzeptionellen Phase aktiv teil-nehmen zu können, ist auf den Seiten des Landestourismusverbandes eine Online-Dia-logplattform eingerichtet. Hier können sich Akteure informieren, Themen diskutieren und Standpunkte austauschen. Auch die Termine für die Regional- und Themenkonferenzen sowie deren Ergebnisse werden hier veröf-fentlicht. Die Plattform ist unter www.tmv.de freigeschaltet.

gie, Ernährung, Gesundheit, Informations- und Kommunikationstechnologien, Maschinenbau und Mobilität. Die Entwicklung der Industrie in diesen Zukunfts-feldern muss allerdings noch stärker unterstützt werden. Deshalb hat die Vollversammlung der IHK zu Rostock folgende Themen als besonders notwendig hervorgehoben: – Das Land der Erneuerbaren Energien sollte mit der Bereitstellung preiswerter Energieversor-

gung als Standortfaktor für Industrieansied-lungen werben können.

– Die Industriepolitik muss auf Landesebene koordiniert werden. Wirtschafts-, Bildungs-, Energie-, Umwelt- und Finanzressorts müssen an einem Strang ziehen.

– Die identifizierten Zukunftsfelder müssen sich im Bildungssystem des Landes wiederfinden.

– Gerade für kleine und mittlere Unternehmen ist Unterstützung in der FuE-Förderung und

Entbürokratisierung dieser Prozesse notwen-dig.

– Wirtschaftliche Entwicklung braucht Teilhabe an den Digitalisierungsprozessen. Vorausset-zung ist einerseits die Breitbandversorgung und andererseits die Unterstützung bei der Realisierung solcher Prozesse im Unternehmen.

– Das Land muss sich als Industriestandort ver-markten, um als solcher wahrgenommen zu werden.

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WIR NOVEMBER 201618

STANDORTPOLITIK

Tourismusbetriebe profitieren vom virtuellen AustauschSparkassen-Tourismusbarometer zeigt: Digitalisierungsstrategie

Die Digitalisierung ist auch im Tourismus der Schlüssel zum Erfolg. Das aktuelle Sparkas-sen-Tourismusbarometer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) ermahnt die tou-ristischen Betriebe trotz des engen finanziellen Spielraums, die Chancen des digitalen Erfah-rungsaustausches und des Wissensmanagements zu nutzen. Der Fachkräftemangel bereitet auch in diesem Bereich Probleme. Service für Gäste beginnt nicht erst bei der Ankunft, sondern bereits bei der Planung der Reise. Hier müssen die Kunden mit einem ver-netzten Angebot überzeugt werden. Gleichzeitig profitieren die Betriebe vom vir-tuellen Erfahrungsaustausch. Digitalisierung ermöglicht eine intensivere Zusammenarbeit innerhalb der Destination. Es geht darum, dem Gast mit moderner Informations- und Kommuni-kationstechnologie und digitalen Anwendungen vor, während und nach dem Urlaub einen Zusatz-nutzen zu bieten. Deutlich mehr Touristiker in Mecklenburg-Vorpommern als im übrigen Ost-

deutschland wissen um die wachsende Bedeu-tung der Digitalisierung, vor allem im Bereich Produkt-/Service. Einerseits ist in Mecklenburg-Vorpommern der Anteil derer, die eine Strategie für die Digitali-sierung haben, überdurchschnittlich hoch. Ande-rerseits fühlen sich sieben von zehn Betrieben schlecht oder allenfalls mittelmäßig auf den digi-talen Wandel vorbereitet. Dies verdeutlicht eine aktuelle Befragung des Tourismusbarometers. Nur im Miteinander der verschiedenen Ebenen – vom Landesmarketing über die Destinationen bis zu den Orten und Betrieben – sowie der immer wichtiger werdenden externen Partner, wie zum Beispiel Themenportale, Vertriebskanäle, Mobilitätsanbieter, können die digitalen Heraus-forderungen gemeistert werden. Die Digitalisierung hilft somit, betriebsinterne Prozesse effizienter zu gestalten und damit Res-sourcen zu sparen. Gleichzeitig bietet sie die Chance, dem Gast individuellere Angebote zu unterbreiten.

Das Tourismusbarometer

Als Partner der Kommunen und der regionalen Wirtschaft engagiert sich der Ostdeutsche Sparkassenverband im Tourismus. Das Spar-kassen-Tourismusbarometer des OSV liefert ein Gesamtbild der Marktentwicklung in Ost-deutschland und vertieft jedes Jahr aktuelle Themen. Es stellt Branchenprobleme heraus, bietet praxisnahe Lösungen, identifiziert Benchmarks und zeigt Marktpotenziale auf. Für die Tourismusbranche und die politischen Akteure ist das Tourismusbarometer damit eine wichtige Informationsquelle und Basis ihrer Entscheidungen über tourismuswirt-schaftliche Weichenstellungen..

Weitere Informationen zum aktuellen Touris-musbarometer und weiteren Ergebnissen für Mecklenburg-Vorpommern unter: www.touris-musbarometer.de -> Veranstaltungen

Wirtschaftsbericht Mecklenburg- Vorpommern 2016

Die Wirtschaft im Land kommt voran - mit Innovationen und Investitionen zu mehr Wertschöp-fung und Beschäf-tigung. Unterneh-men inves tieren und stellen ein. Der Bericht zeigt die wirtschaft-liche Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern auf und stellt die Schwerpunkte der Wirtschaftspolitik dar, die auf mehr Wachstum, Beschäftigung und Einkommen ausgerichtet ist. Die Wirtschaftspolitik setzt darauf, die industrielle Wertschöpfung im Land weiter zu erhöhen, die Innovations-fähigkeit zu stärken und wissens-basierte Arbeitsplätze zu schaffen

sowie Mittelstand und Handwerk zu unterstützen. Dazu stellt der Wirtschaftsbericht 2016 den Finanz-rahmen, die Beihil-febedingungen und den angestrebten Mitteleinsatz in der Förderperiode der Europäischen

Struktur- und Investitionsfonds in den Jahren 2014 bis 2020 vor. Der Wirtschaftsbericht 2016 kann kostenlos unter wm.mv-regierung.de in der Rubrik „Publikationen“ --> „Wirtschafts- und Strukturpo-litik“ im Internet bestellt werden. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, den Bericht direkt herunterzuladen.

Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2016

Schwerpunkte des Jahresberichts der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2016 sind der Rechtsextremismus, die wirtschaft-liche Entwicklung Ostdeutschlands sowie die Ost-West-Rentenanglei-chung. Die Lebensverhältnisse in Ostdeutschland haben sich seit der Wiedervereinigung vor mehr als 25 Jahren deutlich verbessert und zwischen Ost und West ange-nähert, gleichwohl sind die Folgen der Teilung und des wirtschaft-lichen Transformationsprozesses bis heute in Ostdeutschland deutlich spürbar. Der Bericht der Bundesre-gierung zum Stand der Deutschen Einheit 2016 macht deutlich, dass es auch weiterhin eine besondere Politik für Ostdeutschland braucht, die dafür sorgt, dass dem wirt-schaftlichen Aufholprozess deutlich

mehr Schwung verliehen wird und Ostdeutschland auf dem Weg zur Herstellung gleichwertiger Lebens-verhältnisse weiter vorankommt. Zugleich, so der Bericht, müsse Ost-deutschland die großen Herausfor-derungen und strukturellen Verän-derungen meistern, denen Deutsch-land insgesamt gegenübersteht. Der Bericht bilanziert in Texten und Grafiken den Stand der Deutschen Einheit und zeigt Erfolge, Probleme und Tendenzen auf. Er geht auf die aktuellen Herausforderungen in Ostdeutschland und die struk-turellen Veränderungen ein und beschreibt die Maßnahmen der Bundesregierung zur Bewältigung dieser Herausforderungen. Darüber hinaus enthält er einen Datenan-hang mit relevanten Wirtschafts-daten.

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STANDORTPOLITIK

Bruttoinlands produkt steigt in Mecklenburg-Vorpommern um zwei Prozent

Nach vorläufigen Berechnungen des Arbeits-kreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder stieg das Bruttoinlandsprodukt, umfassender Ausdruck für die volkswirtschaft-liche Gesamtleistung, in Mecklenburg-Vorpom-mern im ersten Halbjahr 2016 preisbereinigt um 2,0 Prozent gegenüber dem gleichen Vor-jahreszeitraum. Das Wirtschaftswachstum in

Mecklenburg-Vorpommern lag damit knapp unter dem Bundesdurchschnitt (+ 2,3 Prozent). Zum Anstieg der Wirtschaftsleistung in Meck-lenburg-Vorpommern trugen alle drei Sektoren der Wirtschaft, also der Landwirtschaftsbereich, das Produzierende Gewerbe (dort vor allem das Verarbeitende Gewerbe) sowie der Dienstlei-stungsbereich, bei.

Land In jeweiligen Preisen preisbereinigtBaden-Württemberg + 3,8 + 2,3Bayern + 4,9 + 3,3Berlin + 4,7 + 2,6Brandenburg + 4,8 + 2,9Bremen + 4,5 + 3,1Hamburg + 2,8 + 1,8Hessen + 3,4 + 2,0Mecklenburg-Vorpommern + 3,8 + 2,0Niedersachsen + 3,2 + 1,7Nordrhein-Westfalen + 3,7 +2,1Rheinland-Pfalz + 3,7 + 2,2Saarland + 2,8 + 1,5Sachsen + 4,4 + 2,5Sachsen-Anhalt + 3,2 + 1,7Schleswig-Holstein + 3,6 + 2,0Thüringen + 3,9 + 2,0

Deutschland + 3,9 + 2,3nachrichtlich:– alte Länder ohne Berlin + 3,9 + 2,3– alte Länder mit Berlin + 3,9 + 2,3– neue Länder ohne Berlin + 4,1 + 2,3– neue Länder mit Berlin + 4,3 + 2,4

(Quelle: StatA MV - Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern)

20. Gefahrgutkongress am 17. November 2016 in Rostock

Für alle an Gefahrguttransport und der Gefahr-gutlagerung beteiligten Unternehmerinnen und Unternehmer ist es unerlässlich, sich rechtzeitig über Neuerungen zu informieren. Seit 20 Jahren haben sich der Verein der Ingenieure und Wirt-schaftler in Mecklenburg-Vorpommern sowie die Industrie- und Handelskammer zu Rostock dieser Aufgabe gestellt.Hochkarätige Referenten aus der Wirtschaft sowie den öffentlichen Bereichen vermitteln ver-ständlich die Inhalte der sehr komplizierten Wis-sensgebiete. So versteht sich der Kongress auch als bindendes Glied zwischen der Wirtschaft und den öffentlichen Institutionen. Das Netzwerken findet in den Pausen statt. So entstand sukzessive ein weitverzweigter Wissenspool von Gefahrgut-experten.Auch dieses Jahr erwartet Sie am 17. November 2016 in den Räumlichkeiten der IHK zu Rostock ein vielfältiges Programm: Neuerungen im natio-nalen und internationalen Gefahrgutrecht, pass-genaue Ladungssicherung, Informationssysteme im Bereich der Beförderung, Informationen zu E-Schulungen, Berichte aus der Praxis und die Risiken der Gefahrguttransporte auf See sowie Aktuelles aus der Forschung.Alle Informationen zum Kongress finden Sie unter www.gefahrgutkongress-mv.de; www.viw-mv.de oder www.rostock.ihk24.de (Veranstaltungs-Nr. 18491167).

Jörg Klähn

Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder: Bruttoinlandsprodukt nach Ländern, Veränderung 1. Halbjahr 2016 gegenüber 1. Halbjahr 2015 in Prozent

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WIR NOVEMBER 201620

A N Z E I G E

HOCH hinaus!

Vermietung von ArbeitsbühnenSachkunde für Arbeitsbühnen · UVV-Prüfung

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Mit Sicherheit hoch hinausDie Freude, ein neues Arbeitsgerät im Mietpark aufzunehmen, ist immer groß im Hause Neumann Arbeitsbühnen. „Seit Oktober ist eine neue Lkw-Arbeitsbühne für die Kunden zu mieten“, verkündet David Neumann. Dies tut er nicht ohne Stolz, denn immerhin zeigt sich der komplette Miet-park aus Anhänger-Arbeitsbühnen, Lkw-Arbeitsbühnen, Scherenarbeitsbüh-nen, selbstfahrende Arbeitsbühnen und Teleskopmast-Arbeitsbühnen auf dem neuesten Stand in Sachen Technik und Sicherheit. Die neue, kräftige 35-Meter-Arbeitsbühne basiert auf einem 18-Tonnen-MAN- Fahrgestell. Auch die seitliche Reichweite von bis zu 29 Metern ist beacht-lich und erleichtert den Einsatz im freien Gelände als auch im beengten Einsatz. Unwegsames Gebiet ist ihr Bewährungsparcours. Hier stellt sie ihren Allradantrieb unter Beweis und hat durch die Einzelbereifung immer guten Grip. Sie ist bestens geeignet, um auf schwierigem Untergrund Baumpflegearbeiten zu erledigen, und sie wird den hohen Anforderungen im Freileitungsbau gerecht. Durch den beweglichen Korbarm lassen sich Hindernisse schnell überwinden. Lkw-Arbeitsbühnen sind schnell vor Ort und flexibel im Einsatz. Sie bewähren sich auch als zeitsparende Alternati-ve zum Gerüstbau bei kleinflächigen Einsätzen an Fassaden und Dächern. Alle Arbeitsbühnen der Neumann Arbeitsbühnenvermietung aus Greifs-wald sind auch mit Bedienpersonal zu mieten. Sicherheit ist oberstes Gebot bei der Arbeitsbühnenvermietung Neumann aus Greifswald, denn schließ-lich ist David Neumann auch Sachkundiger für Leitern und Arbeitsbühnen (UVV-Prüfung).

STANDORTPOLITIK

FH Stralsund: eine 25-jährige Erfolgsgeschichte

Die Fachhochschule Stralsund hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1991 einen guten Ruf erwor-ben. Legt man die Ergebnisse von bundesweiten Hochschulrankings zugrunde, so belegen viele Studiengänge der Fachhochschule Stralsund vor-dere Plätze in den Rankings. Die hervorragenden Ergebnisse sind u. a. ein Zeichen für die Praxis-nähe der Hochschule in der Lehre, Forschung und beim Wissenstransfer. Der Slogan „praxis verste-hen – chancen erkennen – zukunft gestalten“ ist nachvollziehbar kein Papierflieger.Die Fachhochschule Stralsund ist ein Innovations- und Wirtschaftsfaktor sowie Lieferant von Fach- und Führungskräften für die Region. Mittlerweile ist eine beachtliche Anzahl von Absolventinnen und Absolventen der Hochschule in Profit- und Non-Profit-Organisationen des Landes beschäf-tigt. Dies belegt auch die Vergabe des „Förderprei-ses für Stralsunder Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen in der Wirtschaftspraxis“ durch die Sparkasse Vorpommern und den Unter-nehmerverband Vorpommern e. V. Nominiert

waren 14 Frauen und Männer, die ihr Studium an der FH Stralsund absolviert haben und heute erfolgreich in der Region wirken. Knut Schäfer, Geschäftsführer der Weißen Flotte, durfte sich als Sieger über den Absolventenpreis freuen. Jeder Nominierte erhielt eine Urkunde und das Buch „Entdecke Vorpommerns Vielfalt“. Die Fachhochschule leistet mit Praxisprojekten und diversen Aktivitäten sowie „Ideenwett-bewerben“ einen Beitrag zur Innovationsförde-rung und zur Fach- und Führungskräftesiche-rung. Studierende und Alumni bilden ein Poten-zial im Hinblick auf Nachwuchskräftesicherung und Nachfolgeregelung in den Unternehmen des Landes. Welche Relevanz die Landesregierung diesem Problemfeld beimisst, drückt sich in dem Projekt „Unternehmensnachfolge in Mecklen-burg-Vorpommern“ aus. Das Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus sowie die IHKs und die HWKs des Landes haben gemeinsam mit der Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern (BMV) dieses neue Projekt ins Leben gerufen.

Darin eingebunden sind diverse Regionalakteure, auch Mitglieder der FH Stralsund, (www.buerg-schaftsbank-mv.de/unternehmensnachfolge/ oder www.unternehmensnachfolge-in-mv.de).Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Hochschule sind vielfältig: z. B. gemeinsame Forschungsprojekte, Praktiker als Lehrbeauftragte, Praktikantenplätze, Vergabe von Abschlussarbeiten. Um die Kompetenzen aus Wirtschaft und Hochschulen in Mecklen-burg-Vorpommern zusammenzubringen, sind in einer Gemeinschaftsaktion der Landesregierung in Kooperation mit den Wirtschaftskammern des Landes Technologie- und Innovationsberater an den fünf Hochschulen im Einsatz.

Kontakt:Dr. Kati GlaserProf. Dr. Norbert ZdrowomyslawFachhochschule Stralsundwww.zdrowomyslaw.fh-stralsund.dewww.step.fh-stralsund.de

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A N Z E I G E N

VON LÜBECK ÜBER ROSTOCK NACH DANZIGDie Entwurfsgeheimnisse der alten KirchenbaumeisterEin populärwissenschaftlicher Vortrag, charmant, kurzweilig und unterhaltsam vorgetragen von Prof. Dr.-Ing. habil. Herbert Müller, Bibliotheksverein und Hochschule Wismar.

10.11.2016, 19.30 Uhr (Einlass 19.00 Uhr) in den Geschäftsräumen von BSB MEDIA, Kröpeliner Straße 18, Rostock

Eintritt frei · Platzreservierung erbeten unter 0381 776680 oder [email protected]

Veranstaltungs-Tipp

EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

Nachfolge-Aktionstag auf der GastRo 2016 Innovationen von und für die nächste Generation im Gäste-Business verspricht die 27. GastRo, die vom 13. bis 16. November 2016 in der HanseMesse Rostock stattfindet. Neu in diesem Jahr ist der „Next Generation Aktionstag“ am Mittwoch, dem 16. November 2016.

All jene, die „pfiffige“ Ideen, Unternehmergeist und den Wunsch haben, ein eigenes Unterneh-men zu gründen bzw. zu übernehmen, sollten den „Next Generation Aktionstag“ am 16. November nicht verpassen. Der Tag ist gefüllt mit Erfahrungs-berichten und Erfolgsgeschichten von Start-Ups, mit Anekdoten über Startschwierigkeiten sowie mit Expertenwissen zur Unternehmensgründung und Nachfolge, zur Finanzierung und Förderung sowie zu rechtlichen und steuerlichen Aspekten. Eröffnet wird der „Next Generation Aktionstag“ durch Claus-Ruhe Madsen, Präsident der IHK zu Rostock. Er schlägt in seinem Impulsreferat eine Lanze für das Unternehmertum.Neben der Unternehmensgründung steht die Unternehmensnachfolge im Fokus des Aktions-tages. Ob plötzliche und unerwartete Nach-folge – hier berichtet die IHK zu Rostock über den „Notfallkoffer“ – oder langfristig geplante Nachfolge, Vorträge und Podiumsdiskussionen

thematisieren die Frage: Unternehmensüber-nahme – mehr Chance als Risiko? Das Fach-wissen wird von Experten der IHK zu Rostock, der Koordinierungsstelle Unternehmensnach-folge (Bürgschaftsbank), der HypoVereinsbank sowie von Rechtsanwälten und Steuerberatern des DEHOGA MV e. V. an interessierte Besucher weitergegeben.

Optimal ergänzt wird der Aktionstag Next Gene-ration durch Talks mit Anbietern und Betreibern von Food-Trucks. Sie diskutieren, ob diese nur ein Trend oder eine langfristig erfolgreiche Start-Up-Idee sind und laden ein, hinter die Kulissen einer mobilen Küche zu schauen. Ferner wird der Frage nachgegangen, ob das Franchise-Business ein geeigneter Einstieg ins Unternehmertum ist. Auch hierfür hält die GastRo viele Praxisbeispiele und Berichte aus erster Hand bereit. Weitere Informationen unter www.gastro-rostock.de.

Kontakt: Rostocker Messe- und Stadthallengesellschaft mbHAnnett Liskewitsch, ProjektleiterinTel.: 0381 [email protected]

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Internet: www.globalconnect.de

Übergangsfrist für Vermittler von Immobiliardarlehen läuft am 21. März 2017 ab

Vermittler von Immobiliardarlehen benötigen seit dem 21.03.2016 eine eigenständige gewerbe-rechtliche Erlaubnis nach § 34i Abs. 1 GewO als Immobiliardarlehensvermittler für die Beratung zu bzw. für die Vermittlung des Abschlusses von Immobiliar-Verbraucherdarlehensverträgen im Sinne von § 491 Abs. 3 BGB oder entsprechenden entgeltlichen Finanzierungshilfen im Sinne von § 506 BGB. Zudem besteht die Pflicht zur Eintra-gung in das Vermittlerregister nach § 11a GewO.

Vermittler, die bereits am 21.03.2016 mit einer Erlaubnis nach § 34c Absatz 1 Satz 1 GewO als Darlehensvermittler Verträge über Immobiliar-darlehen im Sinne des § 34i Absatz 1 Satz 1 GewO vermittelt haben und diese Tätigkeit wei-ter ausüben wollen, müssen bis spätestens zum 21.03.2017 die Erlaubnis nach § 34i GewO besit-zen und sich registrieren lassen. Die Erlaubnis nach § 34c Abs. 1 S. 1 GewO für die Darlehens-vermittlung erlischt hinsichtlich der Tätigkeit als

Prüfungspflicht für Vermittler oder Berater von Finanzanlagen - Frist 31.12.2016

EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

Immobiliardarlehensvermittler mit der Erteilung der Erlaubnis nach § 34i Abs. 1 S. 1 GewO, spä-testens aber zum 21.03.2017.In der Übergangszeit bis zum 21.03.2017 ist ohne Erlaubnis nach § 34i Abs. 1 S. 1 GewO keine grenzüberschreitende Tätigkeit im Rahmen von § 11a GewO möglich.Die entsprechenden Anträge und weitere Infor-mationen finden Sie unter www.rostock.ihk24.de, Dokument-Nr. 3445022.

Finanzanlagenvermittler oder Honorar-Finan-zanlagenberater sind nach § 24 FinVermV ver-pflichtet, die Einhaltung der aus den §§ 12 bis 23 FinVermV ergebenen Pflichten für jedes Kalender-jahr durch einen geeigneten Prüfer kontrollieren zu lassen. Der Prüfungsbericht ist bis spätestens

zum 31. Dezember des Folgejahres bei der ört-lich zuständigen Erlaubnisbehörde einzureichen. Wurde keine Finanzanlagenvermittlung oder -beratung nach § 34f GewO im Prüfungszeitraum durchgeführt, genügt die Abgabe einer Nega-tiverklärung. d. h. bis 31.12.2016 sind entweder

ein Prüfungsbericht oder eine Negativerklärung für das Kalenderjahr 2015 bei der zuständigen Erlaubnisbehörde – in Mecklenburg-Vorpom-mern die zuständige IHK – einzureichen.Weitere Informationen finden Sie unter www.rostock.ihk24.de, Dokument-Nr. 2643116.

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WIR NOVEMBER 2016 23

IHK ehrt beste Azubis: „Vieles richtig gemacht“Meister-Extra-Prämie erstmals vergeben

Die besten Auszubildenden des Prüfungsjahres 2016 hat die IHK zu Rostock am 5. Oktober im Rahmen der „22. Bestenehrung“ in der Niko-laikirche Rostock geehrt. 36 Absolventen aus 28 verschiedenen Berufsausbildungen wurden für ihre sehr guten Prüfungsergebnisse ausgezeich-net. Sieben der Ausgezeichneten erhielten ein Weiterbildungsstipendium der IHK. IHK-Vizepräsident Hans Joachim Spönemann ehrte auch junge Facharbeiterinnen und Fach-arbeiter, die schon im vergangenen Jahr ihre Ausbildung mit sehr guten Ergebnissen abge-schlossen hatten und mit einem Weiterbildungs-stipendium in die berufliche Fortbildung gestar-tet sind. Mehr als 50 Unternehmensvertreter waren bei der Veranstaltung dabei und stolz auf ihre ehemaligen Auszubildenden. Insgesamt fast 2.500 Auszubildende waren im Winter 2015/16 und im Sommer 2016 durch die IHK zu Rostock geprüft worden.

Arbeit und Ehrgeiz waren die Zutaten für den Erfolg„Wie wird Frau oder Mann eigentlich Beste/r?“, fragte Hans Joachim Spönemann. „Erreiche sehr gute Leistungen in Theorie und Praxis und Du kannst Beste/r werden“, beantwortete er gleich selbst die Frage. Das sei aber leichter gesagt als getan, eine Menge Arbeit, eine gehörige Portion Fleiß, kombiniert mit Ehrgeiz und Zielstrebigkeit gehörten in jedem Fall dazu. Zudem: „Die Unter-stützung von Berufsschullehrern, von Ausbil-dern und Betrieben, von Freunden, Partnern und den Eltern.“ Mit den von den Besten erreichten Ergebnissen stünden ihnen als junge Facharbei-terinnen und Facharbeiter nun alle Wege offen: in einem Unternehmen, für ein Studium oder eine Weiterbildung oder auch für eine Unter-nehmensnachfolge. Die IHK stehe den jungen Menschen dabei beratend zur Seite. An das Pub-likum appellierte der IHK-Vizepräsident: „Fragen

Sie uns, die IHK, was wir für Sie tun können!“ An die Unternehmensvertreter und -vertreterinnen gewandt, lobte Hans Joachim Spönemann: „Sie haben vieles richtig gemacht. Sie haben Ihre Aus-zubildenden gefordert und gefördert, Talente und Fertigkeiten entdeckt, kurzum: Sie haben mitge-holfen, richtig gute Fachkräfte heranzubilden.“ Der IHK-Vizepräsident zollte den engagierten Lehrerinnen und Lehrern an den Beruflichen Schulen besonderen Respekt, sie hätten mehr als nur die Basics für das künftige Berufsleben vermittelt: „Vielen Dank für Ihre Mühe! Es hat sich gelohnt!“ Gleiches gelte auch für die Aus-bilder und die Prüfer, ohne deren Einsatz die IHK Ausbildung und Prüfung nicht stemmen könne.Die IHK übergab im Rahmen der Bestenehrung erstmals auch die „Meister-Extra“-Prämie.

AUS- UND WEITERBILDUNG

Sorgten für Stimmung: Schülerband aus Kühlungsborn Voller Anerkennung: IHK-Vizepräsident Hans Joachim Spönemann lobte die Leistungen.

Ehre, wem Ehre gebührt - kein Platz im Publikum blieb leer. Er hat gut lachen - alle Geehrten freuten sich über die Anerkennung der IHK.

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AUS- UND WEITERBILDUNG

Anmeldung zur Abschlussprüfung Sommer 2017

Aufgefordert zur Anmeldung für die Abschluss-prüfung im Sommer 2017 werden alle bei der Industrie- und Handelskammer zu Rostock ein-getragenen Auszubildenden und Teilnehmer an Umschulungsmaßnahmen, deren Ausbildungs-/ Umschulungsverhältnis bis zum 30. September 2017 endet.Auf der Grundlage der Prüfungsordnung der Industrie- und Handelskammer zu Rostock wird zur Abschlussprüfung Sommer 2017 in den aner-kannten Ausbildungsberufen der Anmeldeschluss verbindlich auf den 15. Januar 2017 festgelegt.In besonderen Fällen können Auszubildende auf Antrag und nach Anhören der Ausbildenden und der Berufsschulen vor Ablauf ihrer Ausbildungs-zeit zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Zur Abschlussprüfung kann auch zugelassen werden, wer nachweist, dass er mindestens das Eineinhalbfache der Zeit in dem Ausbildungsberuf praktisch tätig war, in dem die Prüfung abgelegt werden soll oder wer durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere

Weise glaubhaft nachweisen kann, dass er aus-reichende Kenntnisse und Fertigkeiten erworben hat, die eine Zulassung zur Prüfung rechtfertigen.Die Anmeldeformulare für die Prüfung werden bis zum 1. Dezember 2016 an Ausbildungs betriebe und Bildungsdienstleister verschickt.Wir bitten auf eine vollständige und korrekte Bearbeitung der Anmeldeformulare (Angaben zu Fehlzeiten des Prüfungsbewerbers, alle Unter-schriften, Stempel etc.) zu achten und diese bis spätestens 15. Januar 2017 im Original an die IHK zu Rostock zurückzusenden. Einzelbewerber sowie Ausbildungsbetriebe und Umschulungsträger, die bis zum 6. Dezember 2016 keine Anmeldeformulare erhalten haben, werden gebeten, diese im Fachbereich Ausbil-dungs- und Umschulungsprüfungen der Indust-rie- und Handelskammer zu Rostock nachzufor-dern (Postanschrift: PF 105240, 18010 Rostock, Tel.: 0381 338-530).Auf Antrag des Prüfungsbewerbers kann in berechtigten Fällen ein unkommentiertes, zwei-

sprachiges Wörterbuch in gedruckter gebun-dener Form in der gewählten Fremdsprache in der Prüfung verwendet werden. Dies gilt nicht in Prüfungen, in denen eine Fremdsprache Prü-fungsgegenstand ist. Die Termine der schriftlichen Abschlussprü-fungen sind bundeseinheitlich wie folgt fest-gelegt: – Kaufmännische und kaufmännisch-verwandte Berufe: 09. / 10. Mai 2017

– Gewerblich-technische Berufe: 16. / 17. Mai 2017

Die praktischen und mündlichen Prüfungen in den gewerblich/technischen, kaufmännischen und gastronomischen Ausbildungsberufen wer-den im Juni / Juli 2017 durchgeführt.Weitere Termine für schriftliche Prüfungen finden Sie unter: www.rostock.ihk24.de

Wolfgang PrehnFachbereichsleiter Ausbildungs- und

Umschulungsprüfungen

Wichtige Hinweise

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A N Z E I G E N S P E Z I A L I S T E N E M P F E H L E N S I C H

KASSEN UND WAAGEN

AUS- UND WEITERBILDUNG

Prüfungstermine 2017:

SachkundeprüfungenSachkundeprüfung „Geprüfter Versicherungsfachmann/-frau IHK“ nach § 34 d Abs. 2 / § 34 e Abs. 2 der Gewerbeordnung

Prüfungstermin Anmeldeschluss durchführende IHK09.03.2017 Anmeldung bei der durchführenden Kammer Schwerin

01.06.2017 12.05.2017 Rostock

14.09.2017 Anmeldung bei der durchführenden Kammer Neubrandenburg

Sachkundeprüfung „Geprüfte/r Fachmann/-frau für Immobiliardarlehensvermittlung IHK“ gemäß § 34 i GewO, Abs. 2 Nr. 4

Prüfungstermin Anmeldeschluss durchführende IHK26.01.2017 Anmeldung bei der durchführenden Kammer Schwerin

02.03.2017 09.02.2017 Rostock

27.04.2017 Anmeldung bei der durchführenden Kammer Neubrandenburg

08.06.2017 Anmeldung bei der durchführenden Kammer Schwerin

07.09.2017 17.08.2017 Rostock

26.10.2017 Anmeldung bei der durchführenden Kammer Neubrandenburg

23.11.2017 Anmeldung bei der durchführenden Kammer Schwerin

Sachkundeprüfung „Geprüfte/r Finanzanlagenfachmann/-frau IHK“ gemäß § 34 f GewOPrüfungstermin Anmeldeschluss durchführende IHK

25.01.2017 Anmeldung bei der durchführenden Kammer Neubrandenburg

15.03.2017 Anmeldung bei der durchführenden Kammer Schwerin

26.04.2017 05.04.2017 Rostock

21.06.2017 Anmeldung bei der durchführenden Kammer Neubrandenburg

20.09.2017 Anmeldung bei der durchführenden Kammer Schwerin

18.10.2017 28.09.2017 Rostock

29.11.2017 Anmeldung bei der durchführenden Kammer Neubrandenburg

Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe nach § 34 a Abs. 1 Satz 5 Gewerbeordnung

Prüfungstermin Anmeldeschluss

19.01.2017 06.01.2017

16.02.2017 27.01.2017

16.03.2017 24.02.2017

20.04.2017 31.03.2017

18.05.2017 28.04.2017

22.06.2017 01.06.2017

21.09.2017 31.08.2017

19.10.2017 28.09.2017

16.11.2017 27.10.2017

Unterrichtung im Bewachungsgewerbe nach § 34 a Abs. 1 Satz 3 GewerbeordnungUnterrichtung von – bis Anmeldeschluss

23.01.-27.01.2017 13.01.2017

20.02.-24.02.2017 10.02.2017

20.03.-24.03.2017 10.03.2017

24.04.-28.04.2017 12.04.2017

08.05-12.05.2017 28.04.2017

29.05.-02.06.2017 19.05.2017

26.06.-30.06.2017 16.06.2017

25.09.-29.09.2017 15.09.2017

23.10.-27.10.2017 13.10.2017

20.11.-24.11.2017 10.11.2017

Sachkundeprüfung zum Nachweis der Sachkenntnis im Einzelhandel mit freiverkäuflichen Arzneimitteln nach § 50 des Arzneimittelgesetzes

Prüfungstermin Anmeldeschluss08.02.2017 25.01.2017

08.03.2017 22.02.2017

05.04.2017 22.03.2017

10.05.2017 26.04.2017

07.06.2017 24.05.2017

20.09.2017 06.09.2017

11.10.2017 27.09.2017

08.11.2017 25.10.2017

Sachkundeprüfung für Berufskraftfahrer gemäß § 4 des Berufskraftfahrer-Qualifi-kations-Gesetzes (BKrFQG) i.V.m. Berufs-kraftfahrer-Qualifikations-Verordnung (BKrFQV) – Beschleunigte Grundqualifi-kation (theoretische Prüfung)

Prüfungstermin Anmeldeschluss05.01.2017 19.12.2016

02.02.2017 20.01.2017

03.03.2017 17.02.2017

06.04.2017 24.03.2017

11.05.2017 28.04.2017

08.06.2017 26.05.2017

06.07.2017 23.06.2017

08.09.2017 18.08.2017

05.10.2017 21.09.2017

02.11.2017 20.10.2017

07.12.2017 24.11.2017

Ihre Ansprechpartnerin

Sachkundeprüfungen

Tatjana ZahnTel.: 0381 338-551Fax: 0381 [email protected]

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AUS- UND WEITERBILDUNG

Ihre Ansprechpartner

IHK zu Rostock, Fachbereich Ausbildungs- und Umschulungsprüfungen Fax: 0381 338-509

FachbereichsleiterWolfgang PrehnTel.: 0381 [email protected]

Ralph MaierTel.: 0381 [email protected]

Christiane StephaniTel.: 0381 [email protected]

Sabine BlockTel.: 0381 [email protected]

Maja BodeTel.: 0381 [email protected]

Ute Osterloh Tel.: 0381 [email protected]

Prüfungstermine 2017:

Ausbildung/UmschulungNr. Termin

1. Zwischenprüfung Ausbildung Frühjahr 2017 kaufmännische Berufe 8. März 2017 2. Abschlussprüfung Teil 1 Ausbildung und Umschulung PC-Fertigkeitsprüfung Kaufmann/-frau für Büromanagement 9./10. März 2017 3. Schriftliche Abschlussprüfung Ausbildung und Umschulung Frühjahr 2017 Metallberufe (Teil1) 21. März 2017 4. Schriftliche Abschlussprüfung Ausbildung und Umschulung Frühjahr 2017 Elektroberufe (Teil1); Kfz-Mechatroniker 22. März 2017 5. Zwischenprüfung Ausbildung Frühjahr 2017 gewerblich-technische Berufe (außer Mechatroniker/-in); Druck- und Medienberufe 23. März 2017 6. Abschlussprüfung Teil 1 Ausbildung und Umschulung Frühjahr 2017 Mechatroniker/-in (VO 2011) 25. April 2017 7. PC-Fertigkeitsprüfung Ausbildung und Umschulung Sommer 2017 Bürokaufmann/-frau 4./5. Mai 2017 8. Schriftliche Abschlussprüfung Ausbildung und Umschulung Sommer 2017 kaufmännische Berufe 9. Mai 2017 9. Schriftliche Abschlussprüfung Ausbildung und Umschulung Sommer 2017 kaufmännische und gastronomische Berufe; IT-Berufe 10. Mai 2017 10. PC-Fertigkeitsprüfung Ausbildung und Umschulung Sommer 2017 Kaufmann/-frau für Bürokommunikation 11./ 12. Mai 2017 11. Schriftliche Abschlussprüfung Ausbildung und Umschulung Sommer 2017 gewerblich-technische Berufe 16. Mai 2017

Nr. Termin 12. Schriftliche Abschlussprüfung Ausbildung und Umschulung Sommer 2017 gewerblich-technische Berufe, Druck- und Medienberufe 17. Mai 2017 13. Praktische Abschlussprüfung Ausbildung und Umschulung Sommer 2017 Floristen 22. Juli 2017 14. Ausstellung der Prüfungsstücke der Floristen in der Nikolaikirche (Rostock) 23. Juli 2017 15. Abschlussprüfung Teil 1 Ausbildung und Umschulung Herbst 2017 Mechatroniker/-in (VO 2011) 12. September 2017 16. Schriftliche Abschlussprüfung Ausbildung und Umschulung Herbst 2017 Metallberufe (Teil 1) 19. September 2017 17. Schriftliche Abschlussprüfung Ausbildung und Umschulung Herbst 2017 Elektroberufe (Teil1); Kfz-Mechatroniker 20. September 2017 18. Zwischenprüfung Ausbildung Herbst 2017 Gewerblich-technische Berufe 21. September 2017 19. Abschlussprüfung Teil 1 Ausbildung und Umschulung PC-Fertigkeitsprüfung Kaufmann/-frau für Büromanagement 25./26. September 2017 20. Zwischenprüfung Ausbildung Herbst 2017 kaufmännische Berufe 27. September 2017 21. Schriftliche Abschlussprüfung Ausbildung und Umschulung Winter 2017/2018 kaufmännische Berufe 28. November 2017 22. Schriftliche Abschlussprüfung Ausbildung und Umschulung Winter 2017/2018 kaufmännische und gastronomische Berufe, IT-Berufe 29. November 2017

Nr. Termin 23. Schriftliche Abschlussprüfung Ausbildung und Umschulung Winter 2017/2018 gewerblich-technische Berufe 5. Dezember 2017 24. Schriftliche Abschlussprüfung Ausbildung und Umschulung Winter 2017/2018 gewerblich-technische Berufe; Druck- und Medienberufe 6. Dezember 2017

Die praktischen und mündlichen Prüfungen in den gewerblich/technischen, kaufmännischen und gastronomischen Berufen werden im Monat Januar (Winterprüfung) und in den Monaten Juni und Juli (Sommerprüfung) durchgeführt.

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INNOVATION UND UMWELT

4. Biotechnologiekonferenz der IHK Nord Am 22. und 23. September 2016 fand in Göhren-Lebbin die 4. Biotechnologiekonferenz „Biotechnologie 4.0 – ein vernetzter Wirtschafts-zweig“ der IHK Nord in Kooperation mit der BioCon Valley-Initiative des Landes Mecklenburg-Vorpommern statt. Wissenschaftler und Unternehmen der Branche diskutierten die Entwicklung der Märkte, informierten zur Finanzierung von Biotech-Unternehmen und tauschten sich zu Entwicklungen in der Industriellen Biotechnologie sowie zu Schnittstellen der Biotechnologie in der Medizin aus.

Finanzierung und Risikokapital „Die Kapitalmärkte haben die Biotechnologie wiedererkannt“, so das positive Fazit von Dr. Siegfried Bialojan, Director Life Science Sektor GSA der Ernst&Young GmbH. Dies gilt allerdings mehr für die globalen Märkte als für den deut-schen, was die Ursache in der geringeren Anzahl von Therapeutikaentwicklern hat. So konnten lediglich 3 IPO-Börsengänge zwischen 2012 und 2015 in Deutschland gezählt werden. Auch die deutschen Start-ups im Life-Science-Markt können nicht wie erhofft von der Digita-lisierung als „Venture-Capital-Magnet“ profitie-ren, obwohl Berlin als Digital-Start-up-Hoch-burg gilt. Hier machen gerade die Risikoprofile in diesem Segment den Unterschied, da kurze Zeitabläufe gefragt sind, im Biotech-Bereich es sich jedoch genau umgekehrt verhält.Die Akquise von Beteiligungskapital wurde in der Diskussion eher als schwierig und die Finan-zierung in der Breite stagnierend eingeschätzt. Strukturell scheint in Deutschland die Zufrie-denheit mit der Zulieferrolle vorzuherrschen. Somit wurde auch die Schaffung einer neuen Innovationskultur gefordert. Große Hoffnungen liegen auch auf dem Innovationsdialog zwischen der Bundesregierung, der Wirtschaft und der Wissenschaft.

Industrielle Biotechnologie Wie unternehmerisches Risiko belohnt werden kann, zeigte Dr. Konstanze Stiba, Produktmana-

gerin der EUROIMMUN Medizinische Labordia-gnostik AG. Das Unternehmen stellt Immuntests in ihrer größten Produktionsstätte in Dassow her. In Vorleistung gegangen mit der Erforschung eines ersten kommerziellen Antikörper-Tests zur Zika-Virus-Diagnostik konnte das Produkt kurz vor dem Zika-Ausbruch auf den Markt gebracht werden. Im Ergebnis wurden 7.600 Tests in 55 Länder verkauft. Die EUROIMMUN-Antikör-pertests sind in der Lage, sowohl eine akute Zika-Virus-Infektion (meist ab dem fünften Tag nach Einsetzen der Symptome) als auch bereits überstandene Erkrankungen anzuzeigen. Im Gegensatz dazu können Testsysteme zum direkten Nachweis des Virus eine Infektion nur bis ungefähr fünf Tage nach den ersten Krank-heitsanzeichen feststellen – danach ist das Virus selbst nicht mehr nachweisbar.

Schnittstellen der Biotechnologie in der Medizin Beeindruckend zeigte Prof. Weltmann (Leib-niz-Institut für Plasmaforschung und Technolo-gie) die wirtschaftlichen Potenziale der Forschung seines Hauses. Sein Thema ist die hochwirksame Vernichtung Antibiotika resistenter Keime. Die durch die Forschung am INP initiierten Ausgrün-dungen haben den unangenehmen Nebeneffekt des Abflusses von Personal und des Einflusses auf die weitere Entwicklung des Produktes. Dennoch wird er diesen Weg weitergehen. Weitere Themen der Session waren der Aufbau einer Biobank

für Knochenmark-Stammzellen, die bei Rou-tineeingriffen bisher als „Abfall“ nicht genutzt wurden sowie die additive Fertigung (3D-Druck) von Kronen in der Kinderzahnheilkunde. Dr. Eck-hardt (DST Diagnostik aus Schwerin) berichtete abschließend über die Qualifizierung ihrer Aller-gie-Schnelltests, die in ihrer Vielfalt (gleichzei-tiger Test auf 25 Allergene) und Geschwindigkeit (30 Minuten) weltweit einzigartig sei. Ziel sei die weitere Verkürzung der Zeit bis zur Vorlage der Testergebnisse.

Biotechnologie 4.0 Prof. Clausen vom Fraunhofer ScreeningPort forscht am digitalen Zwilling jedes Menschen. Problem ist z. B. die Gratwanderung zwischen Transparenz und Privatsphäre. Notwendig sind verbindliche Regeln für den notwendigen und sicheren Datenaustausch. Prof. Bauer (Centogene AG Rostock) zeigte die rasante Entwicklung in der genomischen Medizin. Aufwendig ist die Interpretation der Ergebnisse. Um das Ergebnis der Genom-Sequenzierung auch beim Hausarzt nutzen zu können, braucht man künstliche Intel-ligenz für die Interpretation.Deutlich wurden auch die Grenzen der moder-nen Medizin, die aus fehlender Datenaufberei-tung bzw. -verknüpfung resultieren. Hier wur-den enorme Potenziale deutlich gemacht, die Behandlungen effizienter machen können.

Dr. Christine Grünewald

Portal für Forschung und Entwicklung in Mecklenburg-VorpommernDie TBI-Technologie-Beratungs-Institut GmbH ist im Auftrag des Wirtschaftsministeriums des Landes Projektträger für die Förderung von For-schung, Entwicklung und Innovation. Neben der fachlichen und betriebswirtschaftlichen Bewer-tung und Überwachung der Antragsverfahren wird der Information und Unterstützung von Unternehmen und Forschungseinrichtungen große Aufmerksamkeit gewidmet. Das gesamte Aufgabenportfolio der TBI GmbH zeigt der neue Internetauftritt übersichtlich und

mit umfangreichen Informationen versehen. Neu auf der Homepage ist die landesweite „Kommu-nikationsplattform und Wissenstransfer“. Hier wird die Regionale Innovationsstrategie 2020 des Landes erläutert. Die Seite zeigt Anliegen und Organisation des Strategierates Wirtschaft-Wis-senschaft sowie die Struktur und Arbeitsweise in den sechs definierten technologischen Zukunfts-feldern. Interessant ist auch der landesweite Veranstaltungskalender, der eine Übersicht über alle Veranstaltungen mit Bezug zu Forschung,

Entwicklung und Innovation biet. Noch im Auf-bau befindet sich eine Listung der bisher geför-derten FuE-Projekte des Landes. Eine Linkliste verbindet zu wichtigen Forschungseinrichtungen des Landes.Besuchen Sie die Plattform www.tbi-mv.de und nutzen Sie die umfangreichen Informationsan-gebote. Sollten Sie Veranstaltungsangebote ver-missen, wenden Sie sich bitte an die TBI GmbH oder Ihre IHK.

[email protected], www.tbi-mv.de

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INNOVATION UND UMWELT

Entwicklungen im „Zukunftsfeld Ernährung“Technologie- und Industriepolitische Konferenz am 12. Januar 2017

Ernährung ist eines von sechs Strategiefeldern, die durch die „Regionale Innovationsstrate-gie 2020“ für Mecklenburg-Vorpommern als Schwerpunkte der strukturellen Entwicklung definiert wurden. Seitens der Landesregierung werden diesen „Zukunftsfeldern“ Prioritäten für die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation eigeräumt. Am 12. Januar 2017 wollen wir auf einer „Tech-nologie- und Industriepolitischen Konferenz“ die für das Zukunftsfeld „Ernährung“ geleistete Arbeit bilanzieren, die Herausforderungen der kommenden Jahre aufzeigen und den Stand der aktuellen Forschung und Entwicklung im The-menfeld präsentieren. Die Veranstaltung wird von den im Strategierat Wirtschaft-Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern zusammengeschlos-senen Ministerien, Wirtschaftskammern, Hoch-schulen und Forschungseinrichtungen organi-siert. Wir freuen uns auf prominente Gäste aus

Bundes- und Landespolitik, Wissenschaft und Wirtschaft. Für Mecklenburg-Vorpommern stellt die Ernäh-rungswirtschaft eine „Leitbranche“ dar. Mit rund 16.000 Beschäftigten und einem Umsatzvolumen von 4,8 Milliarden Euro hat das Ernährungsge-werbe eine zentrale Bedeutung für die wirtschaft-liche Struktur und die künftige Entwicklung des Landes. Innerhalb des verarbeitenden Gewerbes ist die Ernährungswirtschaft der umsatzstärkste Wirtschaftszweig und zugleich einer der wich-tigsten Arbeitgeber unseres Bundeslandes.

Veranstaltungsort:Hochschule Neubrandenburg,Hörsaalgebäude und Foyer,Brodaer Straße 2, 17033 Neubrandenburg

Agenda und Anmeldung: www.hs-nb.de/tik17

AnsprechpartnerDr. Olaf StraußTechnologie- und InnovationsberaterHochschule Neubrandenburg - University of Applied SciencesBrodaer Str. 2, 17033 NeubrandenburgTel.: 0395 5693-1042E-Mail: [email protected]

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INNOVATION UND UMWELT

Energiewende – kein SelbstläuferJährlich stellt die IHK-Organisation mit dem „Energiewende-Barometer“ die aktuellen Ergebnisse ihrer bundesweiten Online-Unterneh-mensbefragung vor. An der Befragung im Juni 2016 beteiligten sich 2.171 Unternehmen. Die Ergebnisse liegen nun vor und zeigen einen nach wie vor kritischen Blick auf die deutsche Energiewende aus Wirtschaftssicht. Die wichtigsten Erkenntnisse in Kürze:

Barometer schlägt leicht positiv ausAuf einer Skala von -100 (Auswirkungen von allen „sehr negativ“ bewertet) bis +100 (alle „sehr posi-tiv“) liegt die durchschnittliche Bewertung der Auswirkungen der Energiewende auf die Wett-bewerbsfähigkeit der Unternehmen für 2016 bei +0,8. In den Vorjahren war diese Bewertung noch im negativen Bereich. Gleichzeitig liegen jedoch viele Möglichkeiten für Investitionen im Sinne der Energiewende aufgrund der aktuellen rechtlichen und marktlichen Rahmenbedingungen brach. Es stagniert zudem der Anteil der Unternehmen, die aufgrund der Energiewende neue Absatzmärkte oder Geschäftsfelder erschließen.

Regional unterschiedliche SichtDie Energiewende verteilt Chancen und Risiken zwischen den Regionen und den Unternehmens-größen weiter unterschiedlich. Während der Nor-den mit +6,4 und der Süden mit +1,9 eine leicht positive Bilanz ziehen, werden die Folgen der Energiewende im Westen mit -2,8 und Osten mit -0,7 etwas kritischer eingeschätzt – wenngleich deutlich weniger negativ als in den Vorjahren.

Energiepreise: Bundesweiter EntspannungstrendStrompreise sind bundesweit im Jahresvergleich für 78 Prozent der Unternehmen gleich geblieben oder gesunken. Dieser Trend bestätigt sich auch für die IHK-Region Rostock. Von den 30 teil-nehmenden Wirtschaftspartnern aus der Region konnten hier 93 Prozent Entlastung oder Kons-tanz der Strompreise bestätigen. Ähnlich verhält

es sich auch mit den Energiebelastun-gen für Kohle und Gas, was jedoch nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass im internationalen Vergleich die Kostenbelastung immer noch unver-hältnismäßig hoch ist. Die Versor-gungssicherheit in Deutschland wurde von den Unternehmen auf hohem Niveau bewertet.

Energieeffizienz zeigt Grenzen aufKonkrete Einsparpotenziale von mehr als fünf Prozent in den kommenden fünf Jahren werden immer weniger gesehen. In der Region Rostock sehen mehr als die Hälfte der Unternehmen nur noch Einsparpotenziale von weniger als fünf Prozent. Der Rückgang ist auch ein Indiz für Energieeffizienzmaßnahmen, die in den letzten zwölf Monaten durchgeführt wurden. Über die Hälfte der Betriebe haben bereits in Energieeffi-zienz investiert oder sind dabei, dies zu tun. Als wirksamste Maßnahme zur Erhöhung der Effizi-enz wird in der Region Rostock statt investiver Maßnahmen mit über 62 Prozent vor allem die gezielte Mitarbeiterqualifizierung gesehen.

Unsicherheiten bei Eigenerzeugung und alternativer MobilitätBereits seit 2013 fällt der Trend zur Eigenerzeu-gung bei den Unternehmen deutlich. Erschwerte politische Rahmenbedingungen und Planungs-unsicherheiten können diese Entwicklung begründen. Dennoch ist hier kein Stillstand zu verzeichnen. Für die befragten Unternehmen der

IHK-Region Rostock haben beispiels-weise immerhin 22 Prozent Fotovol-taik bereits realisiert, weitere neun Prozent planen die Umsetzung. Ähn-lich verhalten ist der bundesweite Trend zu alternativen Antreiben. Grund dafür ist sicher, dass über 83 Prozent noch erhebliche Probleme bei der Erfüllung der Anforde-rungsprofile der Fahrzeuge und 67

Prozent in unzureichender Lade- und Tankstel-leninfrastruktur sehen. Immerhin nutzen jedoch 22 Prozent der befragten Unternehmen aus der Region bereits ein E-Mobil (bundesweit nur 12 Prozent) und weitere 18,5 Prozent planen die Anschaffung (bundesweit 23 Prozent).

Wo drückt der Schuh?Trotz des leicht verbesserten Barometerwertes bleibt die Energiewende von vielen Baustellen gekennzeichnet. Als dringlichste Maßnahme wird mit 78 Prozent (in der IHK Region Rostock sogar mit 89 Prozent) der Netzausbau gesehen. Botschaft aus der Wirtschaft: Die Energiewende kann nur dann ein Erfolg sein, wenn der Strom auch dort ankommt, wo er gebraucht wird. Trotz der stabilen Energiepreise in 2016 bleiben weiterhin die hohen Stromkosten ein zentrales Thema. Mehr als jeder zweite Betrieb spricht sich für eine Senkung der staatlichen Strompreisbe-lastungen aus. Alle Daten zum Energiewendebarometer 2016 unter www.rostock.ihk24.de, Dok.-Nr. 87336.

Kai Retzlaff

Deutscher RohstoffeffizienzpreisIn Zeiten volatiler Rohstoffpreise wird ein intelli-genter Einsatz von Rohstoffen für Unternehmen in Deutschland zunehmend zu einem wichti-gen Wettbewerbsfaktor. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen bietet rohstoff- und materialeffizientes Wirtschaften enorme Potenziale, um die Unternehmensrentabilität zu steigern. Um den Stellenwert der Rohstoff- und Material-effizienz und deren Effekte in der Wirtschaft stär-ker zu verankern, führt das Bundes ministerium

für Wirtschaft und Energie seit 2011 jährlich den Wettbewerb „Deutscher Rohstoff effizienz-Preis“ durch. Teilnehmen können kleine und mittlere Unter-nehmen mit bis zu 1.000 Mitarbeitern sowie Forschungseinrichtungen. Bewerbungsschluss ist am 18. November 2016. Seien Sie anderen ein Vorbild und bewerben sich jetzt mit Ihren innovativen Lösungen für besonders rohstoff- und materialeffiziente Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen entlang der gesamten Wert-

schöpfungskette – von der Rohstoffgewinnung und -verarbeitung bis zum Recycling. Bis zu vier Unternehmen und eine Forschungseinrichtung werden ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Fach-konferenz „Rohstoffe effizient nutzen – erfolg-reich am Markt“ im Februar 2017 im Bundesmi-nisterium für Wirtschaft und Energie in Berlin statt.

www.Deutscher-Rohstoffeffizienz-Preis.de

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WIR NOVEMBER 2016 31

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IHK-Wahl

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27. JAHRGANG · MARZ · Heft 2/2016

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Ich kandidiere, weil ich

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Kreativgeister im FokusTechnologieabend am 1. Dezember dreht sich um innovative Ausgründungen

Nicht jede Gründung führt zum Erfolg. Als Faust-regel gilt, dass nach fünf Jahren nur noch etwa die Hälfte der Neugründer am Markt sind. Wer diese fünf Jahre überstanden hat, hat gute Chan-cen, dauerhaft am Markt zu bleiben.An dieser Erfolgsabsicht orientiert, hat sich rund um das ZfE (Zentrum für Entrepreneurship) der Universität Rostock ein Netzwerk aus diversen Partnern gebildet, das die hiesigen Jungunter-nehmer im Gründungsprozess vielfältig unter-stützt. Die monatlichen Treffen des Arbeitskreises bilden hierfür eine gesunde Basis. Mit dabei ist Patricia Huber, die Technologie- und Innovati-onsberaterin (TIB) der Universität Rostock und der IHK zu Rostock, die seit Jahren die Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft darstellt und so Innovationspartnerschaften vermittelt. Durch ihr Netzwerk zu Wirtschaftspartnern konnten beispielsweise Mentoren gefunden und Sonderpreisstifter für Ideenwettbewerbe akqui-

riert werden. Durch die Mitarbeit in einer Jury zur Bewertung von Gründungsideen ist die TIB von Anfang an mit dabei und kann die Gründungs-teams auf ihrem Weg unterstützen. Es konnten z. B. hilfreiche Geschäftskooperationen zwischen den Start-ups und erfolgreich etablierten Unter-nehmen vermittelt werden. Die „Arbeit mit den innovativen Kreativgeistern steckt an“, so die 42-jährige TIB. Sie kann sich noch an die Geburtsstunde des MVpreneurDay im Jahr 2011 erinnern. „Die Idee entwickelte sich bei einer unserer Arbeitstreffen auf unserer Kre-ativcouch im ZfE.“ Nun ist es ein jährlich statt-findendes Event, wo auch Claus Ruhe Madsen, Präsident der IHK zu Rostock, mitgerissen wird und den Unternehmergeist an der Universität Rostock spürt „…Erfrischung, Hoffnung… junge Menschen, die ausstrahlen: ich will etwas rei-ßen“. So sein Kommentar zum MVpreneurDay 2016.

Um einige Gründungsteams zu erleben, muss man nicht auf den MVpreneurDay 2017 warten, sondern kann den 39. Technologieabend nutzen, der am 1. Dezember 2016 um 18 Uhr in der IHK zu Rostock zu diesem Thema stattfindet. Weitere Informationen auf www.rostock.ihk24.de, Dok.Nr. 15563.

Kontakt:Patricia Huber, TIB – Technologie- und Innovationsberaterin Universität Rostock und IHK zu RostockTel.: 0381 [email protected]

INNOVATION UND UMWELT

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IHKs unterstützen deutschen AußenhandelErhöter Beratungsbedarf zu Märkten im Iran, in Russland, der Türkei und China

Der aktuelle Außenwirtschaftsreport 2016 des DIHK unterstreicht einmal mehr die große Rolle, die die Industrie- und Handelskammern (IHKs) für den deutschen Außenhandel spielen. Die IHKs unterstützen Unternehmen im Auslandsgeschäft mit einem breiten Dienstleistungsportfolio, angefangen von der Bereitstellung erforderlicher Handelsdokumente über die Veranstaltung von Wirtschaftsforen und Infotagen bis hin zu indi-viduellen Beratungsgesprächen. Mehr als 1,9 Millionen Ursprungszeugnisse und weitere, dem Außenwirtschaftsverkehr die-nende Bescheinigungen stellten die IHKs 2015 aus. Knapp 84.600 Wirtschaftsvertreter nahmen im vergangenen Jahr an den mehr als 3.200 IHK-Veranstaltungen teil. Die Zahl der persön-

lichen Beratungsgespräche sowie der bearbei-teten telefonischen und schriftlichen Anfragen stieg 2015 deutlich und erreichte mit 572.000 den höchsten Stand seit drei Jahren. Gerade in der unternehmensspezifischen Betreuung zu Fragen der Finanzierung und Abwicklung von Handelsgeschäften, zu Zollfragen, zur Export-kontrolle oder auch zum grenzüberschreitenden Umsatzsteuerrecht liegt eine Kernkompetenz der IHK-Organisation.Insbesondere zu den Märkten Iran, Russland, Türkei und China verzeichneten die IHKs 2015 einen erhöhten Beratungsbedarf der Unter-nehmen. Dies gilt zum Teil auch für das erste Halbjahr 2016. Ein Schwerpunkt war auch hier der Iran. Zweites Schwerpunktthema war die

Neufassung des EU-Zollrechts: Am 1. Mai 2016 hat der neue Unionszollkodex den alten Zoll-kodex der Gemeinschaften abgelöst. An die IHKs herangetragene Fragen betrafen u. a. zusätzlich eingeführte Voraussetzungen bei der Neuertei-lung zollrechtlicher Bewilligungen, bspw. für den „Zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten“ sowie Übergangsregelungen bei bestehenden Bewilli-gungen, z. B. für Verwahrlager. Insbesondere die im UZK getroffene Neuformulierung der Lang-zeit-Lieferantenerklärung war Anlass zahlreicher Nachfragen bei den IHKs.

Den vollständigen Außenwirtschaftsreport 2016 finden Sie unter www.dihk.de/aussenwirt-schaftsreport.

INTERNATIONAL

Slowakischer Botschafter besuchte die IHK

Der Botschafter der Slowakischen Republik S. E. Dr. Peter Lizák (Mitte) mit IHK-Hauptgeschäftsführer Jens Rademacher (l.) und IHK-Präsident Claus Ruhe Madsen

Am 20. September besuchte der slowakische Botschafter S. E. Dr. Peter Lizák die Hansestadt Rostock, um über die politischen Schwerpunkte der slowakischen EU-Ratspräsidentschaft zu sprechen. Schwerpunkte der Slowakei liegen in einem wirt-schaftlich starken Europa, einem modernen Bin-nenmarkt, einer nachhaltigen Migrations- und Asylpolitik sowie in einem weltweit engagierten Europa. Mit seinen Ausführungen zur Wirtschaft über-raschte Dr. Lizák das Auditorium dann noch zwei weitere Male. Zum einen mit dem Fakt, dass die Slowakei eines der wenigen Länder welt-weit ist, das eine positive Handelsbilanz mit Deutschland aufweist und zum anderen damit, dass europaweit die meisten Autos gemessen in Pro-Kopf-Einheiten nicht in Deutschland, son-dern in der Slowakei produziert werden.

Europa-Frühstück am 6. Dezember 2016Wo steht Europa nach dem Brexit? Wie geht es weiter mit der Europäischen Union? Und wie sieht die europäische Agenda des Landes Mecklenburg-Vorpommern nach der Land-tagswahl aus. Am 6. Dezember sollen diese Fragen im Rahmen des traditionellen Euro-

pa-Frühstücks in der IHK zu Rostock besprochen und diskutiert werden. Als Referent ist dazu eingeladen der Europaabgeordnete der Grünen Reinhard Bütikofer. Der künftige Vorsitzende des neu konstituierten Europa- und Rechtsausschus-ses des Landtages ist zudem angefragt. Die Ver-

anstaltung findet in der IHK zu Rostock in der Zeit von 9.30 bis 11.30 Uhr statt. Anmeldungen bitte bis zum 2. Dezember 2016 an [email protected].

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Sprungbrett nach Skandinavien Veranstaltung am 23. November 2016

Mit der dänischen Wirtschaftsförderungsge-sellschaft „Business Lolland-Falster“ bietet die deutsch-dänische Unternehmensgruppe „SØRENSEN – Connecting Markets“ individuelle Beratungsgespräche an. Diese richten sich an Unternehmen, die Ihre Produkte bzw. Dienstleis-tungen mit Ausgangspunkt in Lolland-Falster in Skandinavien anbieten möchten. Wer Inte-resse am skandinavischen Marktpotenzial hat, ist beim Ländersprechtag in der IHK zu Rostock zum Thema „DIE REGION LOLLAND-FALSTER: Das Sprungbrett nach Skandinavien“ richtig. Die Intensivberatung bietet Gelegenheit zu einer ers-ten Einschätzung der Geschäftschancen.Die Teilnahme ist kostenlos. Mehr unter www.rostock.ihk24.de, Dok.-Nr.: 3520016.

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INTERNATIONAL

Carnet A.T.A. – „Der Reisepass für Waren“ In den vorangegangenen Ausgaben stellten wir Ihnen das Ausfuhr- und Einfuhrverfahren vor. Zum dritten Zollverfahren „Besondere Verfahren“ gehört auch das Carnet A.T.A.-Zollverfahren im Rahmen der vorübergehenden Verwendung.

Ein Maschinenbauunternehmen aus Rostock ver-kauft sein Produkt in die Schweiz. Die Ausfuhr wurde ordnungsgemäß über ATLAS abgewickelt. Für den Aufbau der Maschine ist es erforderlich, dass seine Mitarbeiter Spezialwerkzeuge zeit-weilig in die Schweiz mitnehmen. Dafür kann ein Carnet A.T.A. genutzt werden. Das Unternehmen wendet sich an die IHK.

IHK: Lassen Sie mich Ihnen kurz das Carnet A.T.A.-Zollverfahren erläutern. Das Carnet A.T.A. ist ein internationales Zollpas-sierscheinheft, das die vorübergehende Einfuhr von Waren (z. B. Berufsausrüstung, Messegut oder Warenmuster) erleichtert. Voraussetzung ist, dass die Waren in unverändertem Zustand aus der EU aus- und anschließend wieder in die EU eingeführt werden. Das Carnet A.T.A. dient als Zollpapier sowohl für den deutschen Zoll als auch für den Zoll im Ziel-land. Es ermöglicht eine zügige Grenzabfertigung bei beliebig häufiger Benutzung während der Gültigkeitsdauer von i. d. R. einem Jahr. Weitere Zollformalitäten sind nicht erforderlich.

Unternehmen: Was bedeutet Carnet A.T.A.?IHK: „Carnet“ kommt aus dem Französichen und heißt „Heft“. Die Abkürzung „ATA“ steht für „vorübergehende Einfuhr“. Frei übersetzt heißt „Carnet ATA“ also Zollpassierscheinheft für die vorübergehende Einfuhr von Waren – quasi ein Reisepass für Waren.

Unternehmen: Für welche Waren lässt sich ein Carnet A.T.A. verwenden?IHK: Zu den Waren, die mit einem Carnet A.T.A. versendet werden können, zählen u. a. – Berufsausrüstung – Messe- und Ausstellungsgut – Warenmuster

Nicht verwendbar ist das Carnet A.T.A. für: – Verbrauchsgüter (z. B. Werbematerial…) – ins Ausland gegen Entgelt vermietete Waren – und Waren, die im Ausland Veränderungen erfahren (Veredelung, Reparatur u. a.)

–Unternehmen: Für den Aufbau der Maschine wollen wir für etwa 14 Tage in die Schweiz reisen.Kann ein Carnet A.T.A. für jedes Land ausgestellt werden?

IHK: Nein. Derzeit sind es 75 Länder, die dem Carnet-A.T.A.-Abkommen beigetreten sind. All diese Länder sind auf dem Deckblatt des Carnet-vordrucks aufgeführt. Die Schweiz gehört dazu.

Unternehmen: Welche Vorteile bietet mir das Carnet im Vergleich zum „normalen“ Zollver-fahren?IHK: Wie eingangs schon erwähnt, sind keine weiteren Einfuhr-/Ausfuhrdokumente erforder-lich (außer bei ausfuhrgenehmigungspflich-tigen Waren). Die Grenzabfertigung erfolgt zügiger und reibungsloser. Und Sie können das Carnet während seiner Gültigkeit beliebig oft nutzen. Die Waren können ohne Verzollung oder Hinterlegung von Einfuhrabgaben ein-geführt werden. An die Stelle der zu hinterle-genden Einfuhrabgaben treten Bürgschaften der Handelskammerorganisationen der beteiligten Länder. In Deutschland hat der Deutsche Indust-rie- und Handelskammertag (DIHK) die Funktion des Zollbürgen für Carnets A.T.A. übernommen. Die IHKs stellen im Auftrag des DIHK die Carnets aus. Zur Absicherung des damit verbundenen Risikos wurde mit der Euler Hermes Deutsch-land AG, Hamburg, ein Rückversicherungsver-trag geschlossen. Die IHK-Organisation bürgt gegenüber dem Zoll im Einfuhrland dafür, dass der Carnetinhaber keine Zollschuld (Zahlung von Einfuhrabgaben) entstehen lässt.

Unternehmen: Kann jeder bei Ihnen ein Carnet A.T.A. beantragen? Welche Kosten sind damit verbunden?IHK: Die IHKs dürfen Carnets für die in ihrem IHK-Bezirk ansässigen Unternehmen, eingetra-genen Vereine, Verbände, Institutionen sowie gemeldete Kleingewerbetreibende und natür-liche Personen ausstellen. Die IHK erhebt für das Ausstellen des Carnets eine Bearbeitungsgebühr zzgl. Formularkosten. Zusätzlich muss die IHK je nach Höhe des Warenwertes ein Versicherungs-entgelt für die Euler Hermes Deutschland AG, Hamburg, einnehmen und abführen.

Unternehmen: Was muss ich tun, um das Carnet A.T.A. nutzen zu können?IHK: Um das Carnet A.T.A.-Verfahren anwenden zu können, ist folgender Bearbeitungsweg einzuhal-ten: Nach der Beratung reichen Sie einen Antrag

auf Ausstellung eines Carnets A.T.A. zusammen mit dem ausgefüllten Carnetvordruck in der IHK ein. Beide Formulare sind in der IHK erhältlich. Auf unserer Internetseite www.rostock.ihk24.de, Dokumenten-Nr.:11375, finden Sie rechts in den Downloads Dateivorlagen, die Sie zum Ausfüllen verwenden können. Der Ausdruck muss auf dem Carnetformular erfolgen! Sowohl der Antrag als auch das Deckblatt des Carnetformulars müssen rechtsverbindlich unterzeichnet und die Unter-schriften ggfs. bei uns hinterlegt sein. Ebenso empfehlen wir Ihnen, sich vor dem Ausfüllen der Dokumente das knapp vierminütige Video unter der Dok.-Nr. 11375 anzuschauen. Falls sich dann noch Fragen ergeben, rufen Sie gern an.Mit den ausgefüllten Unterlagen kommen Sie dann in die IHK oder reichen diese schriftlich ein. Die IHK prüft den Inhalt, vergibt die Gül-tigkeit, Siegel, Unterschrift usw. Anschließend müssen Sie mit der Ware und dem Carnet A.T.A. zum örtlich zuständigen Zollamt im Rostocker Überseehafen, wo die Nämlichkeit (Identität) der Ware bestätigt und das Carnet eröffnet wird.Ganz wichtig ist die Vorlage des Carnets sowohl bei der Einfuhr als auch bei der Wie-derausfuhr beim ausländischen Zoll. Gleiches gilt auch für die Aus- und Wiedereinfuhr in Deutschland.Sind Sie von Ihrer Reise zurück, können Sie das erledigte Carnet sofort an die IHK zurückgeben – sofern keine weitere Reise ansteht – spätestens aber zum Ablauf der Gültigkeit. Wir erinnern etwa einen Monat vorher schriftlich. Die IHK bewahrt das Carnet drei Jahre auf. Danach wird es vernichtet. Auf Wunsch senden wir Ihnen das Carnet für Ihre Unterlagen dann auch gern zu.

Wir haben hier ein vorstellbares Gespräch zwischen IHK und Kunden aufgezeigt. Dabei handelt es sich um ein Beispiel für das Berufs-ausrüstungsabkommen und das Land Schweiz. Wichtig war es uns, das Verfahren vorzustel-len. Man beachte aber, dass jedes beteiligte Land am Carnet A.T.A.-Verfahren und jedes Abkommen seine Besonderheiten hat. Wir empfehlen jedem, der sich eines Carnets A.T.A. bedienen will, sich etwa vier Wochen vorher mit der IHK zwecks eines individuellen Bera-tungsgesprächs in Verbindung zu setzen.

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WIR NOVEMBER 2016 35

Bürokratieabbau: Lohnnachweis wird digitalÄnderungen für Unternehmen ab dem 1. Dezember 2016

Arbeitgeber erhalten ab November wichtige Post von ihrer Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse. Das teilte ihr Verband, die Deutsche Gesetz-liche Unfallversicherung (DGUV) in Berlin, mit. Das Schreiben enthält die Zugangsdaten für den neuen digitalen Lohnnachweis, mit dem die Arbeitgeber künftig die Entgelte, Arbeitsstunden und die Anzahl der Beschäftigten zur Unfall-versicherung melden. Der Lohnnachweis ist die Grundlage für die Berechnung des Beitrags zur gesetzlichen Unfallversicherung. Rechtsgrund-lage für das neue Verfahren ist das 5. SGB IV-Än-derungsgesetz, das der Deutsche Bundestag Ende 2014 verabschiedet hat.Arbeitgeber sind verpflichtet, ihre Beschäftig-ten gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten bei der zuständigen Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse zu versichern. Den Beitrag berechnen die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung anhand der Lohndaten, die der Arbeitgeber mel-det. Bislang geschah dies mit Hilfe eines For-mulars auf Papier oder online über das Extranet des Unfallversicherungsträgers. Der Vorteil der neuen Vorgehensweise: Der Arbeitgeber kann den Lohnnachweis nun direkt mit Hilfe seiner

Software zur Entgeltabrechnung erstellen und verschicken. Das verringert den Aufwand und das Risiko, Fehler bei der Datenübertragung zu machen.

Datenabgleich notwendigBevor der erste digitale Lohnnachweis ausgefüllt wird, ist ein automatisierter Abgleich der Unter-nehmensdaten notwendig. Dieser stellt sicher, dass nur Meldungen mit korrekter Mitglieds-nummer und veranlagten Gefahrtarifstellen übermittelt werden. Der Abruf erfolgt aus dem Entgeltabrechnungsprogramm, das im Unterneh-men verwendet wird. Dieser Abruf muss durch den Nutzer angestoßen werden. Das kann ab 1. Dezember 2016 geschehen. Die entsprechenden Zugangsdaten werden von der zuständigen Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse schriftlich mitgeteilt. Bei den Berufsgenossenschaften beginnt der Versand im November, bei einzelnen Unfallkassen wird er Anfang kommenden Jahres angestoßen. „Wenn Steuerberater oder andere Dienstleister mit der Meldung beauftragt sind, sollten die Zugangs-daten an diese weitergeleitet werden“, empfiehlt

Ulrike Richter, Referentin für Beitragsrecht bei der DGUV. Die Zugangsdaten umfassen neben der Betriebsnummer des Unfallversicherungsträ-gers auch die Mitgliedsnummer des versicherten Unternehmens oder der Einrichtung sowie eine PIN.Wird kein systemgeprüftes Entgeltabrechnungs-programm benutzt, ist für die Abgabe der Mel-dung eine systemgeprüfte Ausfüllhilfe zu ver-wenden. In diesem Fall werden die Stammdaten automatisch unmittelbar vor der Abgabe des Lohnnachweises abgerufen.

Parallelverfahren für die Beitragsjahre 2016 und 2017In einer zweijährigen Übergangsphase ist der Lohnnachweis für die Beitragsjahre 2016 und 2017 zusätzlich zum digitalen Lohnnachweis in den bisher bekannten Verfahren – online, als Papierausdruck oder per Fax – abzugeben. Ab Januar 2019 erfolgt die Meldung dann aus-schließlich mit dem digitalen Lohnnachweis über das neue UV-Meldeverfahren.

Mehr zum digitalen Lohnnachweis unter www.dguv.de/uv-meldeverfahren

RECHT UND STEUERN

7. Sprechtag „Wirtschaftskriminalität“

Am Dienstag, dem 29. November 2016, findet in der IHK zu Rostock von 9.00 bis 15.00 Uhr der 7. Sprechtag zum Thema Wirtschaftskriminali-tät statt. Kriminaloberkommissar Stefan Baud-ler steht in vertraulichen Einzelgesprächen zur Verfügung. Er beantwortet Fragen zum Thema Korruption und Wirtschaftskriminalität und zeigt Möglichkeiten der Informationsweitergabe sowie der Anzeigenerstattung auf. Ziel der Sprechtage ist es, Vorurteile und eventuell bestehende Berüh-rungsängste der Unternehmerschaft gegenüber der Kriminalpolizei ab- und Vertrauen aufzu-bauen. Eine vorherige Anmeldung zum Sprech-tag ist nicht erforderlich. Es besteht zudem die Möglichkeit, Stefan Baudler auch außerhalb der IHK als Ansprechpartner der Hinweisgeberstelle „Wirtschaftskriminalität“ zu erreichen.

Stefan BaudlerTel.: 0381 4916-4519

[email protected]

Urheberrechtsverletzung bei der Verlinkung von Seiten möglich

Der EuGH entschied am 8. September 2016 (Az: C -160/15), dass kommerzielle Anbie-ter durch das bloße Setzen eines einzelnen Links eine Urheberrechtsverletzung (öffentli-che Wiedergabe) begehen können. Ihnen ist zuzumuten, Nachprüfungen vorzunehmen, ob Inhalte, auf die verlinkt wird, mit Erlaubnis des Urhebers ins Netz gestellt wurden. Die Entscheidung des EuGH ist insofern bemer-kenswert, als dass der EuGH zum ersten Mal zwischen privater und kommerzieller Nutzung und der unterschiedlichen Verantwortlichkeit differenziert. Damit könnte die Entscheidung für die künftige Interpretation des Urheber-rechts interessant werden.

Weitreichende Folgen Die Entscheidung dürfte deshalb weitrei-chende Folgen haben und auch die Einbet-

tung von Videos (z. B. von YouTube) in eigene private Webseiten betreffen. Im Lichte der neuen Entscheidung müssen sich zumindest kommerzielle Nutzer künftig beim Einbinden von Videos und Bildern von Drittplattformen wie YouTube oder Flickr die Frage stellen, ob die Werke dort mit Zustimmung der Rechtein-haber zugänglich gemacht wurden.

TIPP:Vor dem Hintergrund dieser Entscheidung rät WIR zur Vorsicht bei der Verlinkung. Rechts-sicherste Variante ist es, mit dem Betreiber der verlinkten Seite zu klären, ob dieser einer Verlinkung zustimmt.

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WIR NOVEMBER 201636

WIR Zeitschrift der Industrie- und Handelskammer zu Rostock

Herausgeber: IHK zu Rostock Ernst-Barlach-Straße 1–3, 18055 Rostock Tel.: 0381 338-0 Fax: 0381 338-617 www.rostock.ihk24.de

Redaktion: Sabine Zinzgraf Karen Mühlbach

Anschrift der Redaktion: IHK zu Rostock Ernst-Barlach-Straße 1–3, 18055 Rostock Tel.: 0381 338-701 Fax: 0381 338-709 [email protected]

WIR ist das offizielle Organ der IHK zu Rostock. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK.

Erscheinungsweise: 10 Ausgaben pro Jahr (monat-lich mit Doppelausgabe für Januar/Februar und Juli/August).

Die Redaktion behält sich das Recht der auszugsweisen Wiedergabe von Zuschriften vor. Veröffentlichungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion überein-stimmen. Für unverlangt eingesandte Manus kripte und Fotos übernehmen wir keine Haftung.

Verlag: Verlag Koch & Raum Wismar OHG, Dankwartstraße 22, 23966 Wismar Tel.: 03841 213213

Druck: Druckerei Weidner GmbH, Carl-Hopp-Straße 15, 18069 Rostock Tel.: 0381 4610740

Druckauflage: 32.600 Exemplare

Titelbild: Mathias Rövensthal

Porträtfotos IHK-Mitarbeiter: Kristina Becker

Anzeigenverkauf: Carsten Raum Verlag „Koch & Raum“ Wismar OHG Tel.: 03841/213197 Fax: 03841/213194 [email protected]

Beilagenhinweis: Dieser Ausgabe liegt eine Beilage der Wortmann AG, Hüllhorst, bei. Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung !

IMPRESSUM

SCHWERPUNKTTHEMEN

Dezember 2016: Da ist Musik drin

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Titelthemen-Plan 2016Dok.-Nr.: 79739

IHK-Veranstaltungen

SERVICE

Warenursprung und Präferenzen8. November 2016 IHK zu RostockAnsprechpartnerin: Petra SchmidtTel.: 0381 338-242, [email protected]ühr: 120 EuroBeratungstag Finanzierung8. November 2016IHK zu RostockAnsprechpartner: Fred SchneiderTel.: 0381 [email protected]: Historische Entwicklung des Verkehrswesens – eine zeitgeschichtliche Betrachtung 9. November 2016IHK zu RostockAnsprechpartner: Dr. Björn SwinarskiTel.: 0381 338-160, [email protected]üfung „Freiverkäufliche Arzneimittel“9. November 2016IHK zu RostockAnsprechpartnerin: Tatjana ZahnTel.: 0381 338-551, [email protected]ühr: 65 EuroLudwig-Bölkow-TechnologiepreisPreisverleihung14. November 2016IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommernwww.boelkowpreis.deBeratungstag Versicherungen15. November 2016IHK zu RostockAnsprechpartnerin: Christine DörbandTel.: 0381 338-221, [email protected] der Auftragsberatungsstelle MV e. V.16. November 2016IHK zu RostockAnsprechpartnerin: Anja KoffmaneTel.: 0381 338-120, [email protected] im Gastgewerbe16. November 2016Ansprechpartnerin: Petra KnöpkeTel.: 0381 338-223, [email protected]ühr: 38 EuroSachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe17. November 2016Grone-BildungszentrenMecklenburg-VorpommernAnsprechpartnerin: Tatjana ZahnTel.: 0381 338-551, [email protected]ühr: 130 Euro

INCOTERMS® 2010 in der täglichen Praxis sicher beherrschen17. November 2016 IHK zu RostockAnsprechpartnerin: Petra KubaschTel.: 0381 338-241, [email protected]ühr: 120 Euro20. Gefahrgutkongress Mecklenburg-Vorpommern17. November 2016 IHK zu RostockAnsprechpartnerin: Theresa PollexTel.: 0381 338-141, [email protected]ühr: 190 EuroUnterrichtung im Bewachungsgewerbenach 34a Abs.1 Satz 3 GewO21. bis 25. November 2016 AFZ Aus- und Fortbildungszentrum RostockAnsprechpartnerin: Tatjana ZahnTel.: 0381 338-551, [email protected]ühr: 330 EuroBeratungstag Unternehmensnachfolge22. November 2016IHK zu RostockAnsprechpartner: Fred SchneiderTel.: 0381 [email protected]üfung für Berufskraftfahrer1. Dezember 2016Grone-Bildungszentren Mecklenburg-VorpommernAnsprechpartnerin: Tatjana ZahnTel.: 0381 338-551, [email protected]ühr: 110 Euro39. Technologieabend1. Dezember 2016IHK zu RostockAnsprechpartnerin: Kristin SchütteTel.: 0381 338-101, [email protected]ühstück6. Dezember 2016IHK zu RostockAnsprechpartner: Tobias KleinTel.: 0381 338-243, [email protected]: Ausfahrt mit der Scandlines-Fähre „Berlin“8. Dezember 2016IHK zu RostockAnsprechpartner: Dr. Björn SwinarksiTel.: 0381 338-160, [email protected]

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VeranstaltungenVeranstaltungsdatenbank

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Autohaus Wahl GmbHSt.-Jürgens-Weg 24

18273 Güstrow

Tel.: 03843 77380

www.toyota-wahl.de

Benjamin KeglerFilialleiter | VerkaufsberaterTel.: 03843 773812 Fax: 03843 773820Mobil: 0172 [email protected]

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