ZEITSCHRIFT DES BUNDES DEUTSCHER...

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ZEITSCHRIFT DES BUNDES DEUTSCHER FALLSCHIRMJÄGER e.V. IN DER EUROPÄISCHEN FALLSCHIRMJÄGER UNION-U.E.P. www.fschjgbund.de Ausgabe 1/Februar 2016 B 2179 – Kommandoübergabe FschJgRgt 31 – Neuer Hubschrauber für das KSK, H145M – Vor 25 Jahren, Flüchtlingshilfe in Kurdistan – Von der LL/LTS zum AusbStP LL/LTrsp

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ZEITSCHRIFT DES BUNDES DEUTSCHER FALLSCHIRMJÄGER e.V.IN DER EUROPÄISCHEN FALLSCHIRMJÄGER UNION-U.E.P.

www.fschjgbund.de

Ausgabe 1/Februar 2016

B 2179

– Kommandoübergabe FschJgRgt 31

– Neuer Hubschrauber für das KSK, H145M

– Vor 25 Jahren, Flüchtlingshilfe in Kurdistan

– Von der LL/LTS zum AusbStP LL/LTrsp

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Der Deutsche Fallschirmjäger 1/2016 3

„Narren sollen sich sicher fühlen“, so dievieldeutige Schlagzeile einer unserer größe-ren Regionalzeitungen über die Bemühungen,in der Faschingszeit terroristische Angriffe undÜbergriffe zu verhindern.Trotzdem lagen die terroristische Bedro-

hung und die vielen ungelösten Problemedurch die in unserem Land Zuflucht suchen-den Flüchtlingsströme wie dämpfiger Weih -rauch über den tollen Tagen. Auch daran zuerkennen, dass die Büttenreden diese Themenvorsichtig streiften, sich aber dann lieber aufanderes stürzten. Den Zustand unserer Bun-deswehr etwa. Wieder einmal.Dies tut auch uns ehemaligen Soldaten

weh, obwohl wir wissen, dass um des karne-valistischen Gags oder der Schlagzeile in derTageszeitung willen, manches überzogen dar-stellt wird. Ernst muss man aber nehmen, dassder Wehrbeauftragte des Deutschen Bundes-tages in seinem lesenswerten Jahresbericht„zum Teil existenzielle Ausrüstungsmängel“und andere Fehlentwicklungen in der Bun-deswehr deutlich anprangert – vor dem Hin-tergrund einer immer größer werdenden Auf-gabenfülle und Aufgabenvielfalt für die Trup-pe. „Die Debatte über Personalstruktur, Auf-gaben und Umfang … muss geführt werden, “fordert er.Dabei muss daran erinnert werden, dass es

vor allem politische Vorgaben und gravierendeEinsparungen an unserer Sicherheit waren,die zu dieser Entwicklung geführt haben, auchzum zu Recht beklagten Zentralisierungs-schub. „Das Sparen gestalten“ – es ist nochgar nicht lange her, dass ein dynamischer jun-ger Verteidigungsminister sich öffentlichkeits-wirksam dazu verpflichtete. Und es muss auchdarauf hingewiesen werden, dass trotz derauch von der Bundesrepublik Deutschlandbeim NATO-Gipfel vor zwei Jahren in Walesunterzeichneten Verpflichtung, den Anteil derVerteidigungsausgaben der einzelnen Mit-gliedsländer auf 2% des Bruttosozialproduktszu erhöhen, dieser bei uns für den Verteidi-gungshaushalt 2016 mit 34,4 Mrd € trotz er-reichter Verbesserungen lediglich 1,18% un-seres BSP beträgt. Bei 2% Anteil an unseremderzeitigen BSP müsste er bei rund 55 Mrd €liegen. Angesichts des Zieles, Neuverschul-dungen zu vermeiden, der anderen Verpflich-tungen im Bundesetat und nicht zuletzt dernoch nicht vollends abzusehenden Belastun-gen zur Lösung der Flüchtlingsproblemeschwer zu realisieren, aber eine gute Messlattedafür, wie groß bei uns der Nachholbedarf fürunsere Sicherheit ist und für den Staatsbürgerdafür, wie zielstrebig Verbesserungen seinerSicherheit wirklich verfolgt werden.Hier kommt dann aber gleich das Gegenar-

gument, die Bundeswehr mit ihrem schwer-fälligen Rüstungsmanagement wäre ja garnicht in der Lage, mehr Mittel für die Vertei-digung kurzfristig und sinnvoll auszugeben.Alleine angesichts der vom Wehrbeauftragtenbeklagten Mängel in der Ausstattung bei leichtbeschaffbarem Kleingerät nicht nachvollzieh-bar.Es stimmt allerdings, dass mit der jetzt ein-

genommenen Struktur der Gesamtrahmen fürdie Aufnahme zusätzlicher Waffensystemestark eingeschränkt wurde. Aber: Unsere zweiLuftlandebrigaden z.B. mit insgesamt sechsüber 25 Jahre Einsätze hinweg bewährtenFschJg/LLUstBtl sind ja nicht auf eine LLBrigmit zwei FschJgRgt zusammengepresst wor-den, weil dies ihren Einsatzwert erhöht, son-

dern weil an Personal und materieller Ausstat-tung, am „Mengengerüst“, gespart werdenmusste.Mit dem Ergebnis, dass die Fallschirmjäger-

truppe, als die insbesondere bei Nutzung derLuftbeweglichkeit operativ beweglichste Trup-pe unseres Heeres jetzt mit der schwerfälligs -ten Verbandsstruktur im Vergleich zu den an-deren Kampfverbänden fertig werden muss.Es wird damit aber nicht nur die Führungs-spanne überdehnt. Es fällt auch mit den über-schaubaren Bataillonen die für den Zusam-menhalt des Offizier- und Unteroffizierkorpsso wichtige Klammer für den Zusammenhaltweg, ganz abgesehen davon, dass ein Fall -schirm jägeroffizier jetzt in seiner eigenenTruppe nicht mehr Erfahrung als Bataillons-kommandeur gewinnen kann. Wenn wir angesichts der vielen alten und

neuen Krisen vor unserer europäischen Haus -tür wirklich rasch und effektiv unsere Fähig-keit zur Krisenreaktion erhöhen wollen (undmüssen), dann sollten wir wenigstens den Muthaben, über die Wiederaufstellung der zwei-ten LLBrig und der aufgelösten Bataillone zudiskutieren. Und zumindest dafür sorgen, dassals erster Schritt die FschJgRgt sich bei derzunehmenden Vielzahl und Vielfalt ihrer Auf-gaben wieder auf Bataillone abstützen kön-nen. Auch in Hinblick auf die internationaleZusammenarbeit, weil dann die Verbändewieder ähnlich gegliedert sind. Noch gibt es jagenug Leute, die aus eigener jahrlanger Erfah-rung (nicht zuletzt auch in den Einsätzen) wis-sen, wie es geht, und die gerne wieder in ihreralten Truppe Dienst tun würden. Und Junge,die sich gerne erst- oder weiterverpflichtenwürden, wenn genügend Stellen da wären.In den früheren Strukturen der Kampftrup-

pe der Bundeswehr wurden in Regimenternvorrangig statisch einzusetzende Truppenteilemit vorrangigem Sicherungsauftrag zusam-mengefasst. Es gab nur – für kurze Zeit in derGeschichte der Bundeswehr – eine Ausnahme:Das zunächst vielgepriesene neue „schlanke“Panzerregiment auf Ebene unserer drei Korps.Selbstverständlich aber jeweils untergliedertin zwei Panzerbataillone. Als sich bei Verteidi-gungsplanung und Großübungen aber heraus-stellte, dass es dem PzRgt an eigener Kampf-und logistischer Unterstützung für seine Auf-träge mangelte, wurde – Strukturentscheidungher oder hin und auch in einer Zeit, als dieMittel für die Verteidigung zu knapp waren –alles daran gesetzt, sie zu PzBrig umzustruk-turieren und nicht den erkannten Mängeln mitdem eleganten Hinweis auf das modularePrinzip und schon gar nicht mit dem auf ein-mal getroffenen Strukturentscheidungen zubegegnen.Insbesondere wenn – richtigerweise – jetzt

gefordert wird, verstärkt die Ursachen für dieFlüchtlingsströme dort zu lösen, wo sie ent-stehen, kommen auf unsere LL/FschJg undSpezialkräfte noch mehr und noch vielfälti-gere Aufgaben und damit auch noch mehr Be-darf an Führung und Unterstützung zu.Bemühen wir uns gemeinsam darum, dass sieauch die Voraussetzungen dafür erhalten. Mit kameradschaftlichen Grüßen und „Glück ab“

Ihr Georg Bernhardt

INHALT

Aktuelles

Mitteilungen des Bundesvorstandes

Der Präsident hat das Wort 3

Rubriken

BDF-Suchdienst 44

Erlebt und geschehen

Kameraden schreiben für Kameraden 34

Fallschirmjäger heute/Die aktive Truppe

Treue um Treue 43Impressum 19

Die LL/LTS ist Geschichte, von der LL/LTS zumAusbStP LL/L Trsp 22Neubeginn für Adventskonzert Neujahrsempfangin Altenstadt 24

Roter Falke III, Übung für die EU-Battlegroup 25Abschied mit Wehmut, Übergabe Kampfhub- schrauberregiment 36 27

Hoher DEU und NL-Besuch bei der DSK 28Vorgestellt: Oberst i.G. Kreitmayr, Oberst Heisner 28

„Cobra übernehmen Sie“, die 10. FschJgRgt 31 29Kampf gegen die Uhr GE-US San-Übung „Medshock“ 30

Schauspieler unterstützen DSK bei sensibler Thematik 31

Sozialsenatorin dankt für Engangement in Bremen 32Ausgezeichneter Einsatz für die DEU-FRA-Freundschaft, SU Schilling 33

Erinnerungen – 75 Jahre danach, von Karl-Heinz Jezek, Teilnehmer an MERKUR 21

Nachrichten, MeinungenVor 25 Jahren – Flüchtlingshilfe in Kurdistan 12Führungswechsel bei der 6. (POL) LL-Brigade 15Dankeswappen des BDF für Mariella Ose 15Nachrufe auf Hptm a.D. Tappert, Hptm a.D. Diedler, Dr. jur. Boerger, Oberst a.D. Lechner 15

Der Historie verpflichtet, das MilHist Museum Bw 16

Verschiedenes Info Bundesschatzmeister 17Leserbriefe 19Bücherschau 19

Kommandoübergabe FschJgRgt 31 5Operation MERKUR – vor 75 Jahren 7Neuer Hubschrauber für das KSK, H145M 9Sechs Jahrzehnte Fallschirmjägerbund an der Saar 10

Termine · Geburtstage · Wir begrüßen im BDF · Spenden · Aus den Kameradschaf ten · Personalien · Informationen (Seite 17) 4

»DER PRÄSIDENT HAT DASWORT«

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Der Deutsche Fallschirmjäger 1/2016 5

Am 15. Januar hat der Kommandeur LL-Brig 1, Oberst Stefan Ulrich Geilen, in See-dorf die Führung des FschJgRgts 31 vonOberst Joachim Hoppe an OTL Christianvon Blumröder übergeben.Trotz Schnee und Eis auf manchen

Straßen hat die Tribüne in der Fallschirmjä-gerkaserne fast keine Lücke aufgewiesen.Ein erfreuliches Zeichen für die Verwurze-lung der Fallschirmjäger in der Region undfür die Anerkennung, die sich der scheiden-de Kommandeur mit seinem neu aufgestell-ten Regiment in kurzer Zeit erworben hat.

Der Übergabeappell ist wie gewohnt militärisch präzise unter

der Leitung des Stellvertretenden Re gi -ments kommandeurs, OTL Jörn Rohmannabgelaufen, musikalisch begleitet vomHMK Hannover. Besonderheiten sind je-doch zu vermerken.

Zuerst hat Oberst Hoppe bei seiner Ver-abschiedungsansprache der feuchtkaltenWitterung und der Fallschirmjägertruppeangemessen keine lange Rede gehalten.Dennoch waren seine Worte in der ihm ei-genen Art von besonders kameradschaftli-cher Wärme und Ehrlichkeit geprägt – zivilwürde man es Herzlichkeit nennen. Er zogfolgendes Resumee:Sehr verehrte Gäste, Kameraden!Ich wende mich ein letztes Mal an das

noch junge, aber schon ganz schön starkeFschJgRgt 31, an die mir unterstellten Sol-datinnen und Soldaten, an meine gutenKameraden.Unser Regiment ist jetzt 15 Monate alt.

Am 7. Oktober 2014 sind wir zu unseremersten Regimentsappell angetreten. Da-mals sagte ich zu Ihnen:„Wir alle, die wir hier angetreten sind,

sind jetzt Angehörige des ersten Fallschirm -jägerregiments in der Geschichte der Bun-deswehr! …… Und ob wir ein gutes oder schlechtes

Regiment werden, hängt von uns allen ab– von jedem einzelnen der hier angetretensteht.Ich möchte, dass wir ein gutes Regiment

werden!Ich möchte, dass wir ein ehrliches, auf-

richtiges, kameradschaftliches und einsatz-bereites Regiment werden. Das ist meinepersönliche Messlatte – für mich selbst undfür jeden einzelnen von Ihnen.Ich möchte, dass wir alle stolz auf unser

Regiment sein können!“

Wo stehen wir heute, meine Kamera-den, 15 Monate später?Unser Regiment, unser Stab und unse-

re Kompanien haben nicht erst mit 12Monaten laufen gelernt. Im Gegenteil!Vom ersten Tag an mussten wir aufrechtstehen und bis heute quasi im Laufschrittangreifen – Bereitschaft für den OSZE-Einsatz bis Dezember 2014, Erreichender Einsatzbereitschaft für militärischeEvakuierungsoperationen bis zum 1.April 2015, Alarmierung für eine Militäri-sche Evakuierung am 16. April 2015, zahl-reiche nationale und internationale Übun-gen in eigentlich jedem Monat und schließ-lich, von Mitte September bis Ende Dezem-ber letzten Jahres, der Einsatz in 15 Flücht-lingseinrichtungen des Landes Bremen.Das war, liebe Kameraden, wir alle wis-

sen das, wahrlich kein „Pappenstiel“. Ichhabe manchmal das Gefühl, dass solch ei-nen Dauerkraftakt nur Fallschirmjäger wi-derspruchslos annehmen. Und eines weißich ganz sicher: Nur mit Ihnen, meine Ka-meraden, war es möglich, diese Anforde-rungen zu stemmen und diese Herausfor-derungen zu meistern!Wenn wir ehrlich sind, ist auch klar: Wir,

die Seedorfer machen nicht immer allesrichtig. Keiner von uns – angefangen vomKommandeur bis zum Gefreiten – ist feh-lerfrei. Jeder von uns kann Dinge bessermachen und noch einiges dazulernen.Eines meiner Versäumnisse war, dass ich

viel zu selten bei Ihnen war und Ihre enor-men Leistungen, Ihre oft einzigartigenFähigkeiten und Ihre vielfältigen Talente zu

wenig gesehen und gewürdigt habe. Abermir war immer klar: Ich kann Sie „an derlangen Leine führen“, Sie machen allesmöglich und Sie stehen „Gewehr bei Fuss“für jeden Auftrag!Ich bin mächtig stolz, Ihr erster Kom-

mandeur gewesen zu sein! Meine ab schlie -ßende Bewertung nach 15 Monaten lautetdeshalb:1. Wir sind ein gutes Regiment geworden!2. Wir sind ein ehrliches, aufrichtiges, ka-meradschaftliches und einsatzbereitesRegiment!

3. Wir alle können stolz auf unser Regi-ment sein!Ich danke Ihnen für Ihren unermüdli-

chen Einsatz und Ihre Treue, bleiben Sie sowie Sie sind, arbeiten Sie weiter an sich –für sich selbst und für Deutschland!Ich bleibe in Gedanken, bei Ihnen, be-

halte Sie aus der Ferne im Auge, freue michauf ein Wiedersehen und wünsche Ihnenvon Herzen für die Zukunft Glück ab!“Der Kommandeur Luftlandebrigade 1,

Aktuelles

Kommandoübergabe Fallschirmjägerregiment 31– herzliche Verabschiedung

im kühlen Norden –

Von links: Oberst Hoppe, Oberst Geilen,Oberstleutnant von Blumröder

Ansprache MdL Elke Tevesten

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Der Deutsche Fallschirmjäger 1/2016 11

Grund mehr, in Rente zu gehen.)60 Jahre sind aber auch ein guter Anlass,innezuhalten und sich seiner selbst zu ver-gewissern:1. Rückblick – keine Sorge, jetzt folgt keine

Chronik (dafür gibt es die Festschrift derLandeskameradschaft). 60 Jahre Konti-nuität, das ist in der deutschen Militärge-schichte etwas ganz besonderes, etwas,was unseren Vätern und Großvätern regel-mäßig nicht vergönnt war. Sie wurden re-gelmäßig in den nächsten Krieg, in dienächste Katastrophe gerissen. Über 60 Jah-re zurückblicken zu können wie die Lan-deskameradschaft Saarland jetzt, ist dahervor allem ein Grund, dankbar zu sein.Dankbar darf man auch sein für die vielenkameradschaftlichen Dienste, die durchund aus der Kameradschaft heraus für un-sereTruppe geleistet worden sind, wie zumBeispiel vor einigen Jahren die Spenden-aktion zur Rückkehr aus dem Einsatz.

2. Lagefeststellung/Gegenwart: BDF LKSaarland 60 Jahre Kontinuität und ka-meradschaftlicher Dienst in einer Zeit,in der die Truppe selbst die nunmehr x-te Struktur vom Heer verordnet bekom-men hat. Und ich verrate kein Geheim-nis: die aktuelle Struktur atmet nicht denGeist der Zuneigung zu unserer FschJg-Tr! Auch wenn wir ein wenig dankbarsein wollen, dass wenigstens die LLBrig1 und das Regiment 26 im Saarland undUmgebung verbleiben.

3. Zukunft: Ein Bund, ein BDF, kann überalle Strukturveränderungen hinweg einBand kameradschaftlicher Unterstüt-zung sein. Und auch die Landeskame-radschaft Saarland wird dann (und nurdann) eine Zukunft haben, wenn sie deraktiven Truppe Unterstützung und ka-meradschaftliches Miteinander ge-

währen/bieten kann. Ich sehe den Willenund viele Aktivitäten und Ansätze dazuin der LK Saarland. Gut so!

Wir Fallschirmjäger sind immer eine Truppegewesen, die auf die Bewahrung ihrer Tra-ditionen zu Recht viel Wert gelegt hat. Wirwaren aber immer auch eine moderneTruppe. Auf beides müssen wir auch in Zu-kunft achten.An die LK Saarland noch einmal ein herz-liches „Danke“ und ein kräftiges „GlückAb!“ für die Zukunft.Im Anschluss wechselte man – wie zur

Jahresabschlussfeier schon Tradition – insfestlich gedeckte „Saarlouiser Zimmer“.Das opulente Festbuffet mundete Gästenund Mitgliedern, bevor im Laufe des Nach-mittags eine ebenso üppige Kuchentafel an-gerichtet wurde. Allen Spendern sei auchhier nochmal herzlich gedankt. Musikalischumrahmt wurde der gemütliche Nachmittagvom Mandolinenorchester „Saarstern“ ausHüttigweiler. So gelang es trotz der eherfrühlingshaften Witterung, ein wenig vor-weihnachtliche Stimmung zu verbreiten.Zum weiteren Programm gehörten einige

Ehrungen: LKL Leinenbach konnte ChristaGülle und Hugo Zöller für 40-jährige Mit-gliedschaft im BDF auszeichnen. Ihm selbstwurde eben diese Ehrung auch zuteil, über-reicht durch den stv. LKL Hendrik Krause.Dieser übernahm dann auch die Aufgabe,die anlässlich des Jubiläums herausgegebe-ne Chronik der LK Saarland zu präsentie-ren. Auf 44 Seiten, alle farbig, werden darinin zahlreichen Bildern und Anekdoten „60Jahre Bund Deutscher Fallschirmjäger imSaarland“ ausführlich und unterhaltsamdargestellt. Getreu dem Leitsatz, den schonGoethe formuliert hatte, „eine Chronikschreibt nur derjenige, dem die Gegenwartwichtig ist“, schildert diese Dokumentation

Aktuelles

Jahrzehnte Fallschirmjägerbund an der Saar

Auch eine richtige Geburtstagstorte gabes für die LK Saarland.

Die Chronik „60 Jahre BDF im Saarland1955–2015“, 44 Seiten, farbig, ist für 6,–Euro beim LKL Saarland zu erhalten.

Erster Blick in die neue Chronik: Stv. LKL Krause mit den Zweibrücker KameradenMünch und Krug.

sechs Jahrzehnte, in denen Kameradschaftgepflegt und Feste gefeiert, Fahrten unter-nommen und Traditionen gepflegt wurden,in denen engagierte Kameraden die Ge-schicke der Fallschirmjäger im Saarland ge-stalteten, Patenschaften organisierten undvielfältige Aktivitäten auf die Beine stell-ten. Wer Interesse an einem Exemplar derChronik hat, kann diese für 6,– Euro zzgl.Porto beim LKL Saarland bestellen.Bei kameradschaftlichen Gesprächen

klang diese gelungene Veranstaltung aus,bei der die LK Saarland nach innen wienach außen gezeigt hat, dass wir als Partnerder aktiven Truppe stolz auf das bisher ge-leistete sein und zuversichtlich in die Zu-kunft schauen können.

Text: H. K.; Fotos: Marcus Bernarding