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Zentralisierung der Aufgaben - Leitung eines Entsorgungszentrums - Dr. rer. nat. Michael Linker Technische Universität Darmstadt Dezernat IV – Nachhaltiger Betrieb Abteilung IV B - Umweltschutz und Entsorgung

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Zentralisierung der Aufgaben

- Leitung eines Entsorgungszentrums -

Dr. rer. nat. Michael LinkerTechnische Universität DarmstadtDezernat IV – Nachhaltiger Betrieb Abteilung IV B - Umweltschutz und Entsorgung

Historie

• Ausgangslage: Dezentrale Zwischenlager in/an den Instituten und FB, die den gestiegenen Anforderungen nicht mehr genügten, daher

• 1984: Planungsbeginn für zentrales Zwischenlager• 1990: Zwischenlösung mit 4 Düperthal-

Gefahrstofflagern• 1994/1995 – Realisierung im Zuge des Neubaus

Anorganische Chemie • Ende 1995 Inbetriebnahme

Planungsphase: Pro und Contra Entsorgungszentrum

Zwischenlagerkapazitäten bei Engpässen des Entsorgers

Kostenreduktion durch das Zusammenstellen größerer Transporteinheiten

Hoher WartungsaufwandSchulungsaufwand für Personal insgesamt geringer

Hohe InvestitionskostenKnow-How muss zentral nur einmal vorgehalten werden

ContraPro

Ablaufdiagramm

Grundriss Entsorgungszentrum der TUD

Universitätscampus Lichtwiese der TU Darmstadt Enstsorgungszentrum

Entsorgungszentrum Rückansicht

Entsorgungszentrum Vorderansicht

Gebäudedaten und Ausrüstung

• Hauptnutzfläche: 384 m2 • Nebennutzfläche: 93 m2• Lagerräume: 293 m2• Laborräume: 56 m2• Büro/Umkleide: 32 m2

• Gesamtbaukosten 1995 : 5.500 000.- DM

• Genehmigung nach Abfallrecht im Rahmen einer Innerdienstlichen Entscheidung

• Brandmeldeanlage• Einbruchmeldeanlage • CO2-Löschanlage• Chemikalienbeständige

Bodenbeschichtung und Pumpensümpfe

• Lüftungsanlage mit 5-20fachem Luftwechsel pro Stunde

• Tankanlage mit Umfüllstation und 2 x 5000 Liter- Tanks für Lösemittelgemische

• Palettenregale mit Auffangwannen• Überdachter Tankplatz• Hebebühne• Plattformwaage

Planungsmängel aus heutiger Sicht

• Zuwenig Bürofläche ( zum sicheren Arbeiten ist die ständigeAnwesenheit von 2 Mitarbeitern erforderlich, d.h. durch Urlaub/Krankheit müssen eigentlich Arbeitsplätze für 3 besser 4 Mitarbeiter vorgesehen werden.

• Die Nutzung der sowieso schon knapp bemessene Bürofläche wird durch allerlei Einbauten wie elektrische Unterverteilung, Brandmeldeanlage, Einbruchmeldeanlage, Netzwerkanschluss, Anzeigetableau der Tankanlage und Strom- bzw. Heizungsleitungen (Aufputz) weiter erschwert.

Beschränkung der Büronutzfläche durch nachträgliche Einbauten

Planungsmängel aus heutiger Sicht

• Zuwenig Bürofläche ( zum sicheren Arbeiten ist die ständigeAnwesenheit von 2 Mitarbeitern erforderlich, d.h. durch Urlaub/Krankheit müssen eigentlich Arbeitsplätze für 3 besser 4 Mitarbeiter vorgesehen werden.

• Die Nutzung der sowieso schon knapp bemessene Bürofläche wird durch allerlei Einbauten wie elektrische Unterverteilung, Brandmeldeanlage, Einbruchmeldeanlage, Netzwerkanschluss, Anzeigetableau der Tankanlage und Strom- bzw. Heizungsleitungen (Aufputz) weiter erschwert.

• Laborfläche war recht großzügig dimensioniert – die im Routinebetrieb anfallenden Arbeiten können in einem Labor durchgeführt werden

• Die nutzbare Höhe der Lagerräume ist durch die durchlaufenden Lüftungskanäle eingeschränkt.

Die nutzbare Höhe der Lagerräume ist durch die durchlaufenden Lüftungskanäle eingeschränkt.

Blick in die Annahme des Entsorgungszentrums

Tankanlage Entsorgungszentrum

Automatische pH-Einstellung

Organisation des Arbeits- und Umweltschutzes an der TUD

• Mit dem gestiegenen Bewusstsein für Umweltfragen in den siebziger Jahren entschloss sich auch die TU, die bisher in den einzelnen Fachbereichen liegende Verantwortlichkeit der Sonderabfallentsorgung zentral zu regeln. Es wurde eine direkt dem Kanzler zugeordnete Stabsabteilung für Umwelt- und Strahlenschutz (Referat K 2) eingerichtet, die später auch die Aufgaben der Arbeitssicherheit, der Biologischen Sicherheit und des Tierschutzes übernahm.

• Im Zuge der weitgehenden Autonomie seit 2005 neue Struktur

Personelle Ausstattung

• IV B Umweltschutz und Entsorgung

• IV B 1 Leitung Abteilung IV B • Umweltschutzmanagement, Umweltbericht; Betriebsleitung des Entsorgungszentrums;

Abfallplan und Abfallwirtschaftskonzepte; Bearbeitung von Entsorgungsnachweisen, Beratung der Abfallerzeuger, Entwicklung und Umsetzung von Abfallvermeidungsstrategien, Finanzplan Dez. IV Abfallbeauftragter Gefahrstoffbevollmächtigter: VA Dr. rer. nat. Michael Linker Vertretung des Dezernenten in Angelegenheiten IV B

• IV B 2 Entsorgung und Abfallwirtschaft• Prüfung, Sortierung und Verpackung besonders überwachungsbedürftiger Abfälle,

Durchführung einer Chemikalienbörse : TA Martin Gallandy• Aussonderung, Begutachtung und Verwertung von Geräten, Geräte- und

Elektronikschrottentsorgung : TA György Fischera, Dipl.-Ing• Sachbearbeitung überwachungsbedürftige Abfälle, Abfallentsorgung (ohne Gefahrgut)

Abwasser, Erstellung von Abfallbilanzen. VA Heinz Simon•• IV B 3 Transport- und Rechnungswesen • Gefahrguttransporte; Speditionsaufträge; Beschaffungsmaßnahmen; Gebühren und

Abgaben; Haushaltsplanung und Haushaltsüberwachung IV B : TA Ulrich Ernst

Gefahrgutlaster der TUD

DB 410 D Bj. 1992 Nutzlast 1,9 t,mit Ladebordwand 750 kg

Management eines EZ

• Bis 2004: – nur schriftliche Fixierung der Aufgaben der einzelnen Mitarbeiter – Berichtswesen nur intern in Form von Abfallbilanzen sowie

Kostenbilanzen

• Ab 2005:– neue Struktur – Einführung eines Umweltmanagementsystems

geplant mit schriftlicher Fixierung von Zielen und Aufgaben, Prozessen etc.

Sonderabfallmengen 1997 – 2003 in Mg

653st786st583 st507 stn.s.e.*n.s.e.*n.s.e.*Monitore *

35,29536,525,637,840 tn.s.e.*n.s.e.*Elektronikschrott *

1,5750,6830,8230,781,02-0,74Trockenbatterien *

6,1810,51,649,627,467,681,3Ölabscheider

-7,74,764,1610,383,4817,56Schlämme aus der Neutralisation

1,6981,742,4172,31,863,082,74Schwermetallhaltige Lösungen

2,6083,4876,9162,4433,6655,6855,028Säuren

0,2740,1350,360,3-0,040,08Quecksilberabfälle

0,5571,7652,0251,041,8051,7060,528Ölhaltige Betriebsmittel *

15,7212,4412,2613,07,7213,3810,68Lösemittel

1,653t1,551t9057st6718st6020st8531st6308stLeuchtstofflampen *

3,6775,1493,226,2814,2042,8572,819Laborchemikalienreste

3,3043,293,783,722,652,461,94Laborabfälle

53st79st +1,3t51 st75 st48 stn.s.e.*n.s.e.*Kühlgeräte *

1,11,91,762,652,441,942,78Entwickler/Fixierer *

1,2530,830,940,50,541,10,55Farben/Klebstoffe

1,48-1,571,06Autobatterien *

4,165,220,763,364,264,47,98Asbesthaltige Abfälle

19,4611,0814,7912,2615,3618,8414,18Altöl/Emulsionen *

2003200220012000199919981997Sonderabfall

Abfälle ohne Sonderabfall (in Mg) TUD 1997- 2003

60,3 + 17,7

44,76+ 4,14

81,4+25,26

326,56264 t248,3 t87,4 t +

136,8m3

Bauschutt

19,8844,829,44Kompostierb.

7,9347,782,843,9641,9317,27 t31,32 tHolz

51,124,364,832,891,8 t1,8 tKunststoffe

161,05108,8116,9177,974,14105,9 t68,24 tMetallschrott

17,513,815,818,212,211 t11 tGlas

ca. 208

ca.273--Verpackungen

321310,5280,5283,8*283,8*283,8 t*

283,8 t*

Papier

715664580690 t811*804,8 t*

804,9 t*

Restmüll

2003200220012000199919981997Abfallart

Entwicklung der Kosten für Sonderabfall 1989 - 2003

2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996Sondermüll 134334,66 90429 105961,28 95575,67 85953,9 120654 100440,67 78977,82Entsorgungsmaterial 7343,25 5667,44 9131,07 10673,56 7419,21 6041,36 8467,33 4257,7E-Schrott 24696,12 41909,47 20907,87 14385,45 11504,24 8472,39 13695,68 4719,41Radioaktiv 12656,01 2464,4 78914,14 94630,16 1733,01 29582,4 23249,62 33660,27Abwasser 41693,23 28163,6 40052,36 40335,81 39741,06 27415,71 38174,68 38047,26GSF-Re 6225,46 7148,83 10707,73

summe 226948,73 175782,74 265674,45 255600,65 146351,42 192165,86 184027,98 159662,46summe ohne Abw/GSF 179030,04 140470,31 214914,36 215264,84 106610,36 164750,15 145853,3 121615,2

1995 1994 1993 1992 1991 1990 1989Sondermüll 135378,97 128786,97 192228,5 109040,56 61595,11 91268,42 51891,51Entsorgungsmaterial 4306,54 4829,58 9722,02 7479,8 7570,14 8773,05 3727,56E-Schrott 9278,68 21890,01 20728,85 18165,93 8087,05 7466,24 3375,55Radioaktiv 18806,67 42546,83 31388,53 27713,57 24503,03 21545,22 21433,25Abwasser 38924,82 34274,84 31566,76 10320,19 8998,23 8215,69 10610,07GSF-Re

summe 206695,68 232328,23 285634,66 172720,05 110753,56 137268,62 91037,94summe ohne Abw 167770,86 198053,39 254067,9 162399,86 101755,33 129052,93 80427,87

Alle Beträge in €uro

Finanzmittel 2005

• Für Sonderabfallbeseitigung und Arbeitssicherheit: 275.000 € (ca. 200.000.- + 75.000 € )

• Für „Restabfallbeseitigung : 380.000 €• Für Abwasser / Abwasseruntersuchung: 50.000 € • Sondermittel für PCB-Sanierung 2005: 200.000€

Chemikalienbörse der TUD

• Einfache Chemikalienbörse in Form von Chemikalienlisten, die über einen festen Verteiler an potentielle Interessenten innerhalb der TU verschickt wurden – seit 1980

• Seit 1996 Online-Chemikalienbörse – Chemikalien werden (bis auf wenige Ausnahmen) nur innerhalb der TUD vermittelt (Aufwendiger Versand, Rechtsproblematik “Inverkehrbringen“

• Akzeptanz verbesserungsbedürftig, Standardchemikalien (Säuren, Laugen, Lösemittel) finden eigentlich immer Abnehmer pro Jahr werden ca. 25 – 50 kg Chemikalien vermittelt mit einem Marktwert von ca. 2000-5000 €. Kostenersparnis bei der Entsorgung eher gering ( rd. 300 €)

• Fazit: mehr “Werbung“ für die Börse nötig potentielle Interessenten direkt ansprechen

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