Zügefahrenwieder Geschäfte imInternet · 2013. 3. 1. · Das Urteil soll am Montag, 19. November,...

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DIENSTAG, 13. NOVEMBER 2012 WWW.JEVERSCHES-WOCHENBLATT.DE · 1,40 € LOKALES Züge fahren wieder OLDENBURG/JW Nach der Entgleisung eines Zuges der Nordwestbahn am Sonntag sind jetzt zwei Gleise im Bahnhof Oldenburg für Die- selzüge wieder befahrbar. Die Züge der Nordwestbahn der Linie Osnabrück–Ol- denburg–Rastede (–Wil- helmshaven) können des- halb den Bahnhof Olden- burg wieder bedienen, teilte das Unternehmen gestern mit. Die Nordwestbahn hält den Busnotverkehr aber aufrecht, falls es bei den Re- paraturarbeiten erneut zur Vollsperrung kommt. Hafenpläne erörtert WANGEROOGE/SAL Mitglie- der des Wangerooger Arbeitskreises Hafen trafen sich jetzt in Hannover zu einem Gespräch mit Vertre- tern des Wirtschaftsminis- teriums. Thema war der Umbau des Westanlegers zu einem modernen Hafen. Der Gemeinderat will in sei- ner Sitzung am Donnerstag einen Grundsatzbeschluss darüber fassen. SPORT Ganz hohes Niveau HOHENKIRCHEN/TOB Der 19. Wangerland-Cup der Ho- henkirchener Korfballer ist Geschichte. Und er ist eine, an die sich die Veranstalter gerne zurück erinnern wer- den. Am Wochenende gab es nicht nur schnelle Pass- stafetten und eine tolle Trefferquote zu bestaunen. Auch die hohe Anzahl teil- nehmender Mannschaften und die zahlreichen Zu- schauer bleiben den Orga- nisatoren des MTV sicher- lich noch lange im Ge- dächtnis haften. PSEITE 26 ABO & ZUSTELLUNG Tel: (0 44 61) 9 44-1 44 Fax: (0 44 61) 9 44- 2 59 leserservice@jeversches- wochenblatt.de P MEHR KONTAKTE AUF SEITE 2 Jahrgang 222 p Nr. 266 Wangerland, L 808 (Wiefels-Carolinensiel); Varel, L 819 (Conneforde-Varel). BLITZER BÖRSE DAX 7169 + 0,07 % 7164 (Vortag) TEC-DAX 806 + 0,48 % 803 (Vortag) DOW JONES 12840 + 0,09 % 12828 (Vortag) EURO 1,2680 EZB-KURS 1,2686 (Vortag) REDAKTIONSTAG IN JEVER: STUDENTEN EROBERN DAS WOCHENBLATT Das Jeversche Wochenblatt gewährte am vergangenen Sonnabend bereits im neunten Jahr in Folge Studierenden der Jade Hochschule Wilhelmshaven einen ganzen Tag lang Zugang zu sei- nen Redaktionsräumen. Die angehen- den Medienwirte und Journalisten soll- ten im Rahmen des zweiten Fachse- mesters praxisnahe Erfahrungen im Journalismus sammeln. Die Aufgabe bestand darin, zwei Seiten zum Thema Herbst für die Dienstagsausgabe zu produzieren. Die Organisation, Recher- che, Fotografie und das Verfassen der Artikel wurden den Studierenden vol- lends selbst überlassen. Betreut wur- den sie dabei von den Redakteuren Christoph Hinz und Helmut Burlager und Cheflayouter Daniel Steinhaus so- wie der wissenschaftlichen Mitarbeite- rin Katrin Busch von der Jade Hoch- schule. Die Ergebnisse sind auf den Seiten 4 und 5 dieser Ausgabe nachzu- lesen. BILD: HELMUT BURLAGER KUNSTSCHULE VERPASST MARIA EIN KLEID Für zwei Wochen wird es Fräulein Maria warm und ku- schelig haben. Ina Reesing (links) enthüllte gestern das mit Plastikfolie eingehüllte Denkmal der jeverschen Landesherrin an der Schlossstraße. Zum Vor- schein kam eine im bunten Strick- und Häkelkleid ge- wandete „Patchwork-Maria“. Die Einzelteile hatte die Mit- arbeiterin der Kunstschule „Kiebitz“ von Teilnehmern eines Strick-Graffiti-Kurses (im Bild) erhalten und zu einem Gesamtkleidungs- stück zusammengesetzt. Beteiligt an dem Projekt wa- ren neben Kunstschulleite- rin Ulrike de Buhr Dorothee Fleischmann, Gerdine Rogal- la, Hilda Graalfs, Elke Stol- lenwerk, Ingrid Heykes, Tat- jana Kruse, Elisabeth Leer- hoff, Marie Reesing und die Handarbeitsgruppe des Ka- ninchenzuchtvereins. Ina Reesing wollte mit dem Pro- jekt „gemeinsam Kunst er- schaffen“ und vor allem Je- veranern, die das Maria- Denkmal kaum noch beach- ten, zum „Wiederbetrach- ten“ anregen. BILD: JÖRG STUTZ Krumme Geschäfte im Internet GERICHT Angeklagter legt zu Prozessbeginn Schuldgeständnis ab Das Urteil gegen den 56-Jährigen wird am 19. November gesprochen. JEVER/EWI „Ein neues Leben in Thailand“ wollte sich ein 56-jähriger Wilhelmshavener aufbauen. Die finanzielle Grundlage dafür sollte jedoch nicht durch ehrliche Arbeit, sondern durch krumme Inter- net-Geschäfte gelegt werden. Der Trick: Im Netz bot der Ja- destädter im Sommer 2011 über ein Internet-Auktions- haus Autozubehörteile und andere technische Geräte an, für die er, obwohl er die Teile gar nicht besaß, im Voraus kassierte. Gestern musste sich der 56-Jährige wegen Betrugs in 109 Fällen vor dem Schöf- fengericht am Amtsgericht Je- ver verantworten. Mit auf der Anklagebank saßen neben dem Hauptange- klagten dessen Lebensgefähr- tin und deren Sohn. Der Wil- helmshavener gab zu, die An- gebote von anderen Anbie- tern kopiert und ins Internet gestellt zu haben. Die arglo- sen Kunden bezahlten die be- stellte Ware, bekamen aber nichts dafür. Der dadurch ent- standene Schaden beläuft sich auf rund 13 800 Euro. Der Angeklagte legte gleich zu Prozessauftakt ein volles Schuldgeständnis ab. Der Arbeitslose gab an, die mitan- geklagte Lebensgefährtin und deren 23 Jahre alter Sohn hät- ten nichts von seinen krimi- nellen Machenschaften ge- wusst. Das Urteil soll am Montag, 19. November, gesprochen werden. PSEITE 11 UND AUßERDEM Ohne Punkt JW „Horst Lichter kocht in Cloppenburg Karten auch noch an der Abendkasse.“ Diesen Satz muss man sich auf der Zunge zergehen las- sen. Es geht nämlich um die Ankündigung des Auftritts des umtriebigen Löffel- schwingers in der Stadthalle Cloppenburg und keines- falls darum, dass auch Ein- trittskarten am Eingangs- tisch mundfertig zubereitet werden. Allerdings, auch Horst Lichter weiß genau, wie man ohne Punkt und Komma redet. Kreis stellt Blitzer-Ankündigung zur Diskussion INTERNET Schon mehr als 190 Anmeldungen für „LiquidFriesland“-Plattform FRIESLAND/JW Der Landkreis veröffentlicht wöchentlich Termine und ungefähre Standorte der „Blitzer“, ist aber von Bürgern auch schon darauf angesprochen worden, die Veröffentlichung einzu- stellen. Eines der Argumente: Wer überall und nicht nur punktuell das Rasen eindäm- men will, sollte nicht ankün- digen, wo kontrolliert wird. Die Kreisverwaltung nutzt jetzt die neue Beteiligungs- plattform LiquidFriesland, zu der sich schon mehr als 190 Interessierte angemeldet ha- ben, für eine Meinungsumfra- ge in dieser Sache: Bürgerin- nen und Bürger können bis zum 14. Dezember darüber abstimmen, ob die Termine weiter veröffentlicht werden sollen. Erhält der Vorschlag, nicht mehr zu veröffentlichen, mehr Ja-Stimmen, würde da- raus eine Vorlage für den Mo- bilitätsausschuss des Kreista- ges. Denn entscheiden müs- sen selbstverständlich nach wie vor die gewählten Vertre- ter – die Meinungsumfrage im Internet kann hier nur ein Hinweisgeber sein. Wer den einen oder anderen Vorschlag unterstützen und so die Platt- form kennenlernen will, kann sich unter www.liquid-fries- land.de registrieren und be- kommt dann aus Sicher- heitsgründen per Post – einen Einladungscode zugesandt, mit dem er sein Benutzerkon- to anlegen kann. 37 Bewerbungen für Vertreteramt WANGEROOGE/SAL Der Bür- germeister der Gemeinde Wangerooge soll in der Ver- waltung wieder einen Stellver- treter bzw. eine Stellvertrete- rin bekommen. Der Dienst- posten ist schon seit längerer Zeit vakant. Ende August hatte die Gemeinde die Stelle eines Allgemeinen Vertreters des Bürgermeisters und Abtei- lungsleiters für die Bereiche Ordnung, Soziales und Bau- verwaltung ausgeschrieben. 37 Bewerbungen sind nach Angaben von Bürgermeister Holger Kohls daraufhin einge- gangen. Zurzeit würden Ge- spräche mit infrage kommen- den Bewerbern geführt, eine Entscheidung soll noch in die- sem Jahr fallen. NACH DER URWAHL: Claudia Roth will Vorsitzende der Grünen bleiben P SEITE 18 LANDTAGSUMBAU: Dinkla fordert Beginn spätestens im Sommer 2014 P SEITE 19 FINANZKRISE: Merkel besucht Portugal P SEITE 17 WETTER: 10 ° C P SEITE 8

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DIENSTAG, 13. NOVEMBER 2012 WWW.JEVERSCHES-WOCHENBLATT.DE · 1,40 €

LOKALESZüge fahren wiederOLDENBURG/JW – Nach derEntgleisung eines Zuges derNordwestbahn am Sonntagsind jetzt zwei Gleise imBahnhof Oldenburg für Die-selzüge wieder befahrbar.Die Züge der Nordwestbahnder Linie Osnabrück–Ol-denburg–Rastede (–Wil-helmshaven) können des-halb den Bahnhof Olden-burg wieder bedienen, teiltedas Unternehmen gesternmit. Die Nordwestbahn hältden Busnotverkehr aberaufrecht, falls es bei den Re-paraturarbeiten erneut zurVollsperrung kommt.

Hafenpläne erörtertWANGEROOGE/SAL – Mitglie-der des WangeroogerArbeitskreises Hafen trafensich jetzt in Hannover zueinem Gespräch mit Vertre-tern des Wirtschaftsminis-teriums. Thema war derUmbau des Westanlegers zueinem modernen Hafen.Der Gemeinderat will in sei-ner Sitzung am Donnerstageinen Grundsatzbeschlussdarüber fassen.

SPORTGanz hohes NiveauHOHENKIRCHEN/TOB – Der 19.Wangerland-Cup der Ho-henkirchener Korfballer istGeschichte. Und er ist eine,an die sich die Veranstaltergerne zurück erinnern wer-den. Am Wochenende gabes nicht nur schnelle Pass-stafetten und eine tolleTrefferquote zu bestaunen.Auch die hohe Anzahl teil-nehmender Mannschaftenund die zahlreichen Zu-schauer bleiben den Orga-nisatoren des MTV sicher-lich noch lange im Ge-dächtnis haften. PSEITE 26

ABO & ZUSTELLUNG

Tel: (0 44 61) 9 44-1 44Fax: (0 44 61) 9 44- 2 [email protected] MEHR KONTAKTE AUF SEITE 2

Jahrgang 222 p Nr. 266

Wangerland, L 808(Wiefels-Carolinensiel);Varel, L 819(Conneforde-Varel).

BLITZER

BÖRSE

DAX7169

+ 0,07 %7164 (Vortag)

TEC-DAX806

+ 0,48 %803 (Vortag)

DOW JONES12840

+ 0,09 %12828 (Vortag)

EURO1,2680

EZB-KURS1,2686 (Vortag)

REDAKTIONSTAG IN JEVER: STUDENTEN EROBERN DAS WOCHENBLATT

Das Jeversche Wochenblatt gewährteam vergangenen Sonnabend bereitsim neunten Jahr in Folge Studierendender Jade Hochschule Wilhelmshaveneinen ganzen Tag lang Zugang zu sei-nen Redaktionsräumen. Die angehen-den Medienwirte und Journalisten soll-ten im Rahmen des zweiten Fachse-

mesters praxisnahe Erfahrungen imJournalismus sammeln. Die Aufgabebestand darin, zwei Seiten zum ThemaHerbst für die Dienstagsausgabe zuproduzieren. Die Organisation, Recher-che, Fotografie und das Verfassen derArtikel wurden den Studierenden vol-lends selbst überlassen. Betreut wur-

den sie dabei von den RedakteurenChristoph Hinz und Helmut Burlagerund Cheflayouter Daniel Steinhaus so-wie der wissenschaftlichen Mitarbeite-rin Katrin Busch von der Jade Hoch-schule. Die Ergebnisse sind auf denSeiten 4 und 5 dieser Ausgabe nachzu-lesen. BILD: HELMUT BURLAGER

KUNSTSCHULE VERPASST MARIA EIN KLEID

Für zwei Wochen wird esFräulein Maria warm und ku-schelig haben. Ina Reesing(links) enthüllte gestern dasmit Plastikfolie eingehüllteDenkmal der jeverschenLandesherrin an derSchlossstraße. Zum Vor-schein kam eine im buntenStrick- und Häkelkleid ge-wandete „Patchwork-Maria“.Die Einzelteile hatte die Mit-arbeiterin der Kunstschule„Kiebitz“ von Teilnehmerneines Strick-Graffiti-Kurses(im Bild) erhalten und zueinem Gesamtkleidungs-stück zusammengesetzt.Beteiligt an dem Projekt wa-ren neben Kunstschulleite-rin Ulrike de Buhr DorotheeFleischmann, Gerdine Rogal-la, Hilda Graalfs, Elke Stol-lenwerk, Ingrid Heykes, Tat-jana Kruse, Elisabeth Leer-hoff, Marie Reesing und dieHandarbeitsgruppe des Ka-ninchenzuchtvereins. InaReesing wollte mit dem Pro-jekt „gemeinsam Kunst er-schaffen“ und vor allem Je-veranern, die das Maria-Denkmal kaum noch beach-ten, zum „Wiederbetrach-ten“ anregen. BILD: JÖRG STUTZ

KrummeGeschäfteim InternetGERICHT Angeklagter legt zuProzessbeginn Schuldgeständnis ab

Das Urteil gegen den56-Jährigen wird am 19.November gesprochen.

JEVER/EWI – „Ein neues Lebenin Thailand“ wollte sich ein56-jähriger Wilhelmshaveneraufbauen. Die finanzielleGrundlage dafür sollte jedochnicht durch ehrliche Arbeit,sondern durch krumme Inter-net-Geschäfte gelegt werden.Der Trick: Im Netz bot der Ja-destädter im Sommer 2011über ein Internet-Auktions-haus Autozubehörteile undandere technische Geräte an,für die er, obwohl er die Teilegar nicht besaß, im Vorauskassierte. Gestern musste sichder 56-Jährige wegen Betrugsin 109 Fällen vor dem Schöf-fengericht am Amtsgericht Je-ver verantworten.

Mit auf der Anklagebanksaßen neben dem Hauptange-klagten dessen Lebensgefähr-tin und deren Sohn. Der Wil-helmshavener gab zu, die An-gebote von anderen Anbie-tern kopiert und ins Internetgestellt zu haben. Die arglo-sen Kunden bezahlten die be-stellte Ware, bekamen abernichts dafür. Der dadurch ent-standene Schaden beläuftsich auf rund 13 800 Euro.

Der Angeklagte legte gleichzu Prozessauftakt ein vollesSchuldgeständnis ab. DerArbeitslose gab an, die mitan-geklagte Lebensgefährtin undderen 23 Jahre alter Sohn hät-ten nichts von seinen krimi-nellen Machenschaften ge-wusst.

Das Urteil soll am Montag,19. November, gesprochenwerden. PSEITE 11

UND AUßERDEMOhne PunktJW – „Horst Lichter kocht inCloppenburg Karten auchnoch an der Abendkasse.“Diesen Satz muss man sichauf der Zunge zergehen las-sen. Es geht nämlich um dieAnkündigung des Auftrittsdes umtriebigen Löffel-schwingers in der StadthalleCloppenburg und keines-falls darum, dass auch Ein-trittskarten am Eingangs-tisch mundfertig zubereitetwerden. Allerdings, auchHorst Lichter weiß genau,wie man ohne Punkt undKomma redet.

Kreis stellt Blitzer-Ankündigung zur DiskussionINTERNET Schon mehr als 190 Anmeldungen für „LiquidFriesland“-PlattformFRIESLAND/JW – Der Landkreisveröffentlicht wöchentlichTermine und ungefähreStandorte der „Blitzer“, istaber von Bürgern auch schondarauf angesprochen worden,die Veröffentlichung einzu-stellen. Eines der Argumente:Wer überall und nicht nurpunktuell das Rasen eindäm-men will, sollte nicht ankün-

digen, wo kontrolliert wird.Die Kreisverwaltung nutztjetzt die neue Beteiligungs-plattform LiquidFriesland, zuder sich schon mehr als 190Interessierte angemeldet ha-ben, für eine Meinungsumfra-ge in dieser Sache: Bürgerin-nen und Bürger können biszum 14. Dezember darüberabstimmen, ob die Termine

weiter veröffentlicht werdensollen. Erhält der Vorschlag,nicht mehr zu veröffentlichen,mehr Ja-Stimmen, würde da-raus eine Vorlage für den Mo-bilitätsausschuss des Kreista-ges. Denn entscheiden müs-sen selbstverständlich nachwie vor die gewählten Vertre-ter – die Meinungsumfrage imInternet kann hier nur ein

Hinweisgeber sein. Wer deneinen oder anderen Vorschlagunterstützen und so die Platt-form kennenlernen will, kannsich unter www.liquid-fries-land.de registrieren und be-kommt dann – aus Sicher-heitsgründen per Post – einenEinladungscode zugesandt,mit dem er sein Benutzerkon-to anlegen kann.

37 Bewerbungenfür VertreteramtWANGEROOGE/SAL – Der Bür-germeister der GemeindeWangerooge soll in der Ver-waltung wieder einen Stellver-treter bzw. eine Stellvertrete-rin bekommen. Der Dienst-posten ist schon seit längererZeit vakant. Ende August hattedie Gemeinde die Stelle einesAllgemeinen Vertreters desBürgermeisters und Abtei-lungsleiters für die BereicheOrdnung, Soziales und Bau-verwaltung ausgeschrieben.37 Bewerbungen sind nachAngaben von BürgermeisterHolger Kohls daraufhin einge-gangen. Zurzeit würden Ge-spräche mit infrage kommen-den Bewerbern geführt, eineEntscheidung soll noch in die-sem Jahr fallen.

NACH DER URWAHL:Claudia Roth will Vorsitzende

der Grünen bleiben P SEITE 18

LANDTAGSUMBAU:Dinkla fordert Beginn spätestensim Sommer 2014 P SEITE 19

FINANZKRISE:Merkel besuchtPortugal P SEITE 17

WETTER:10 ° CP SEITE 8

Page 2: Zügefahrenwieder Geschäfte imInternet · 2013. 3. 1. · Das Urteil soll am Montag, 19. November, gesprochen werden. PSEITE11 UNDAUßERDEM OhnePunkt JW–„Horst Lichter kocht

SEITE 4 - NR. 266 DIENSTAG, 13. NOVEMBER 2012HERBST IN JEVER

PraxistagJade Hochschule

Chef vom Dienst: Katrin Beha, BenediktWindeggerRedaktion: Mareike Böhling (BÖ), Laurade la Cruz (DLC), Kim Ewald (KE), SaschaFriedrich (SF), Stella Garbers (SG), TobiasHagemann (TH), Luise Hellwig (LHE),Eike-Christian Janßen(EJ), Neele Küchler(NK), Dirk Klostermann (DIK), ChristianKollasch (CHK), Sabrina Kremer (SK), Vi-beke Kröger (VK), Denise Lammers (DL),Lorenz Marek (LM), Marc Miller (MDM),Annika Möbes (AM), Linda Neumann(LN), Wibke Niemeyer (WN), Phillip Offa(PHO), Amelie Schmalfuß (ASC), JanaSchöning (JAS), Anna Schoonhofen (AS),Hendrik Suntken (HS), Larissa Süsens(LS), Anna Terhorst (AT), Jennifer Vogel(JV), Jenny Witzenhausen (JWI), NinaWrobel (NW), Lina Yahya (LY)

Bunter Bücherherbstmit neuen TrendsLESEN Drei jeversche Buchhändlerinnen über ihre Favoriten

Spannende Romaneverschönern den grauenAlltag. Kontrastpro-gramm: orientalischeMärchen und knallhar-ter Realismus.

JEVER/LY/KE – Draußen wirdes kälter, die Tage werdenkürzer und die Gemütlichkeitkehrt ein. Oft gehören zueinem Abend auf dem Sofaoder vor dem Kamin ein gutesBuch und eine heiße TasseTee. Beides verkauft ReginaVesper in der Buchhandlungam Kirchplatz. Ein Buch fürjede Altersklasse ist laut Ves-per „Der Hundertjährige, deraus dem Fenster stieg undverschwand“. Es geht umeinen Hundertjährigen, derseinen Geburtstag nicht imAltersheim verbringen möch-te und daraufhin aus demFenster verschwindet. SeineLebensgeschichte sowie seineErlebnisse nach dem Aus-bruch werden parallel ge-schildert. Alice Eckermann,Besitzerin der gleichnamigen

Buchhandlung, empfiehlteinen Roman, der besondersFrauen anspricht. „Wir sinddoch Schwestern“ handeltvon drei älteren Geschwis-tern, die sich zum Geburtstagder einen Dame treffen. DieAutorin Anne Gesthuysenverwebt geschickt Gegenwartund Vergangenheit undnimmt die Leser mit auf einebunte Reise durch das 20.Jahrhundert.

In der Bücherstube vonClaudia Hoffmann findetman nicht nur Bestseller, son-

dern auch per-sönlich ausge-wählte Bücher.Richard FordsRoman „Kana-da“ handeltvon einem 13-jährigen Jun-gen, der nachKanada ausge-liefert wird, daseine Elternbei einem ge-scheitertenBanküberfallin Montanafestgenom-

men wurden. Der Jungekommt in eine Welt geprägtvon Arbeit und Einsamkeit.Ebenso lässt sich dort daserstmals in die deutscheSprache übersetzte Buch „101Nacht“ finden. Die orientali-sche Märchensammlung giltin Fachkreisen als die kleineSchwester des Klassikers„1001 Nacht“. Die Übersetze-rin Claudia Ott wird das Bucham Donnerstag, 15. Novem-ber, um 20 Uhr in der Aula desLothar-Meyer Gymnasiumsin Varel vorstellen.

NOVEMBERIMPRESSIONEN IN JEVER

Jever hat einen Ringvon Graften, ehe-malige Befesti-gungsanlagen, dieheute parkähnlichzum Spazierenge-hen unter herbstlichgefärbten Bäumeneinladen. Hier einBlick auf die Pferde-graft.

Jever im Novembergenießen und erlebenUMFRAGE Spaziergänge und Cafébesuche

JEVER/SK/SG – Das EhepaarFergel nutzt die Novemberzeit,um Urlaub an der Nordsee zumachen. Beide genießen be-sonders die ruhige Atmosphä-re in der Nebensaison. Stadt-spaziergänge, Cafébesucheoder gemütliche Leseabendein der Ferienwohnung gehö-ren zu einem entspanntenUrlaub dazu.

In dieser Jahreszeit sindSpaziergänge an der frischenund klaren Luft sehr ange-nehm. „Es gibt kein schlech-tes Wetter, nur schlechteKleidung“, merkte NicolasDucci an. Seine weitere Emp-fehlung bei regnerischemWetter ist ein Theaterbesuchim „Theater am Meer“ in Wil-helmshaven.

Zum Vorbeugen: Viel trinkenund jede Menge frische LuftERKÄLTUNG Tipps und Tricks von Apothekern und Passanten

JEVER/BÖ/WN – Husten,Schnupfen, Heiserkeit – imNovember hat die Erkältungwieder Hochsaison. Krank-heitserreger breiten sich ambesten bei trockener Luft undkalten Temperaturen aus.

In der Innenstadt von Jeverzeigen Apotheken und Dro-gerien in ihren Schaufensternviele Mittel, um sich zuschützen oder schnell wiedergesund zu werden.

Auch Passanten beschäfti-gen sich mit dem Thema undgeben Tipps zu altbewährtenHausmitteln, wie RenateDrantmann aus Jever: „Zuerstwürde ich es immer auf Na-turbasis versuchen. Dennsonstige Medikamente habenmeistens Nebenwirkungen.“Ihr persönlicher Erkältungs-tipp ist ein Dampfbad mitätherischen Ölen.

Um gar nicht erst eine Er-kältung zu bekommen oderdiese erfolgreich zu behan-deln, suchen viele die Apo-theken vor Ort auf. TanjaFranken, Apothekerin derHof-Apotheke, weiß wie eine

lästige Erkältungskrankheitentsteht und wie sich dieseverhindern lässt. Das Erste,worauf jeder achten sollte, istregelmäßiges und vor allemgründliches Händewaschen.„Das ist das A und O zur Er-kältungsvorbeugung“, betontFranken.

Die Ursache der Erkäl-tungsbeschwerden bei klei-nen und großen Patientenliegt häufig in überhitztenSchlaf- und Wohnräumen.Besonders zu beachten sei, sodie Apothekerin weiter, dassgenug getrunken und die Luftfeucht gehalten werde. Istdies nicht der Fall, so trock-nen die Schleimhäute ausund Bakterien und Viren ha-ben es leichter sich zu ver-mehren. „Ein nasses Ge-schirrhandtuch auf der Hei-zung verschafft Linderung“,so die Expertin.

Auch alltägliche Hausmit-tel haben ihre Tücken undmüssen richtig angewendetwerden. Ein beliebter Fehlerbei Erkrankten ist das falscheInhalieren. Viele wissen

nicht, dass es besonderswichtig ist, sich anschließendmindestens zwei Stunden ineinem warmen Raum aufzu-halten. So können sich dieBronchien nicht sofort wie-der verengen. Die Folgen sindsonst erhebliche Beschwer-den wie starker Husten undAtemnot.

Auch Enno Ludewig, Chefder Löwen-Apotheke, hatTipps parat. „Lange Spazier-gänge an der frischen Luftund gelegentliche Saunagän-ge stärken das Immunsystemgenauso wie eine gesunde Er-nährung.“ In einem Punktsind sich die Apotheker derHof- und der Löwen-Apothe-ke einig, der November unddie Vorweihnachtszeit bildendie Hochsaison der Erkäl-tungszeit. „Diese Zeit kannsich bis in den März ausdeh-nen“, ergänzt Ludewig.

Werden nur ein paar dieserTipps berücksichtigt, stehtgemütlichen Novemberaben-den und einer gesunden, ent-spannten Vorweihnachtszeitnichts mehr im Wege.

Mythos November – Der trübe MonatHERBSTZEIT Kalte Jahreszeit fördert Depressionen

JEVER/HS/MDM – Im Novemberfühlen sich zahlreiche Men-schen niedergeschlagen undantriebslos. Schon namhafteÄrzte der Antike wie Hippo-krates oder Aretaios machtendieses Phänomen zum Gegen-stand ihrer Arbeit. HeinrichHeine schrieb in seinem Ro-man „Deutschland, ein Win-termärchen“ über die Tris-tesse des Herbstmonats. Soheißt es bereits im ersten Satz:„Im traurigen Monat Novem-ber war’s, die Tage wurden trü-ber, der Wind riß von den Bäu-men das Laub. Da reist ichnach Deutschland hinüber.“

Die sogenannte Winterde-pression ist eine anerkannteärztliche Diagnose. Sie drücktsich durch Antriebslosigkeit,große Müdigkeit, „Frustessen“und Hang zur Selbstisolationaus.

Für das herbstliche Stim-mungstief gibt es diverseUrsachen. Die Wichtigste istder Lichtmangel in der kaltenJahreszeit. Warme Farben undeine Lichtstärke von mindes-tens 2500 Lux setzen im Kör-per Serotonin, ein Glückshor-mon, frei. Fehlen Licht undSerotonin, fährt der Organis-

mus die Aktivitäten herunter.Ähnlich wie bei Tieren, dieWinterschlaf halten, um denKörper vor der Kälte zu schüt-zen.

Zudem sind Menschen, dieunter hohem Stress und Zeit-mangel leiden, besonders an-fällig, an einer derartigen De-pression zu erkranken. ImSchnitt sind zehn Prozent derBevölkerung betroffen. Unge-fähr drei bis vier Prozent trifftdie Krankheit so stark, dass sieals arbeitsunfähig gelten.

Abhilfe schaffen im Zwei-felsfall (sollten Schokolade,frische Luft und Bewegungnicht helfen) vom Arzt ver-schriebene Medikamente odereine mit speziellen Lampendurchgeführte Lichttherapie.

Doch der Herbst hat auchpositive Seiten. Keine Jahres-zeit bietet Paaren so viel Gele-genheit, die Zeit in gemütli-cher Zweisamkeit verbringen.Daher sind Singles häufigervon Winterdepressionen be-troffen.

Frischluft und gemütliche Spaziergänge helfen gegen No-vemberdepressionen. BILD: STELLA GARBERS

Anita und Werner Fergel ausWesterburg. BILD: SABRINA KREMER

Nicolas Ducci von „Unter-wegs“. BILD: SABRINA KREMER

Von Glühwein bis zur Live-MusikWEIHNACHTSMARKT Eisbahn wegen LzO-Bau verlegt

JEVER/AS/DL/LN/LS – Wenndie Tage wieder kürzer werdenund die Temperaturen immerweiter fallen, beginnt auch inJever der Weihnachtsmarkt.Vom 26. November bis 28. De-zember füllt sich die Luft umden Alten Markt mit weih-nachtlichen Gerüchen. Nebender Möglichkeit, handgefer-tigtes Kunsthandwerk zu be-staunen, können sich die Be-sucher an der Glühweinbudeaufwärmen und Leckereienwie gebrannte Mandeln ge-nießen. Das traditionelle Pfer-dekarussell darf natürlichauch nicht fehlen. Sonn-abends haben alle Geschäftebis 18 Uhr geöffnet. Sonntagskönnen sich die Kinder beimWeihnachtmann an kleinen

Geschenken erfreuen. Am 7.Dezember findet bis 24 Uhrdie lange Einkaufsnacht statt.Auch Fans von Live-Musikkommen ab 18 Uhr auf ihreKosten. Unter anderem heiztdie Band „Alpenstarkstromden“ Besuchern mit einembunten Genre-Mix ordentlichein.

Der Markt öffnet montagsbis freitags von 14.30 Uhr bis19.30 Uhr, am Wochenendevon 11 Uhr bis 19.30 Uhr.

Eisvergnügen in Jever

Nicht nur der Weihnachts-markt in Jever ist eine Attrak-tion, sondern auch die Eis-bahn wird vom 26. Novemberbis 28. Dezember wieder zum

Vergnügen für Jung und Alt.Wegen des Neubaus der LzOauf dem Alten Markt wird dieEisbahn dieses Jahr auf dembenachbarten Parkplatz vordem Johann-Ahlers-Hausaufgebaut. Die Organisato-ren, „Jever Aktiv“ und dieMarketing und TourismusGmbH, haben zudem ein ab-wechslungsreiches Pro-gramm für alle Besucher egalwelchen Alters organisiert.Das Eishockeyturnier um den„Jever Coast-Cup 2012“ findetam 14. Dezember statt. Gegeneine Gebühr können Schlitt-schuhe geliehen werden. DerEintritt gilt für den gesamtenTag.P@ Nähere Informationen unterwww.stadt-jever.de

Regina Ver-sper mit JonasJonasson:„Der Hundert-jährige...“

ClaudiaHoffmannmit RichardFord: „Kana-da“.

Alice Ecker-mann mit An-ne Gesthuy-sen: „Wirsind doch...“

So klappt es mitdem herbstlichenSportprogrammJEVER/PO – Selbst geübte Joggerkommen im Herbst nurschwer auf die Beine. Nässeund Kälte schmälern die Moti-vation, sich ins Freie zu bege-ben. Das lässt sich jedochleicht ändern: Ein Jogging-Partner ist ebenso gut zur Stei-gerung der Motivation wie einMP3-Player mit der Lieblings-musik. Die Bekleidung solltenicht zu dick, aber auch nichtzu dünn sein. Es ist außerdemwichtig, sich ausreichend auf-zuwärmen und zu dehnen.

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DIENSTAG, 13. NOVEMBER 2012 NR. 266 - SEITE 5HERBST IN JEVER

Herzhaft durch den NovemberESSEN Was im Herbst am besten schmeckt – Von Eintopf über Kohl bis Feldsalat

Ohne Mantel und Mützeverlässt niemand mehrdas Haus. Es ist nicht zuübersehen: der Herbst istda. Doch was kommt indieser Zeit auf den Teller?

JEVER/DLC/LHE/AM – Essenund Trinken hält Leib undSeele zusammen. Diese Bin-senweisheit bestätigt sich inder kalten Jahreszeit. Ob in ge-selliger Atmosphäre bei Bo-ßeltouren, Firmenfeiern oderim familiären Zusammensein:Mit dem Herbst beginnt auchdie Kohlzeit. Das Verlangennach deftiger Hausmannskosterscheint allgegenwärtig.

Aber nicht nur Kohl, son-dern auch Steckrübeneintopfund Suppen gelten in der kal-ten Winterzeit allgemein alsdie Lieblingsgerichte derNorddeutschen.

Vor allem Grünkohl ist mo-mentan ein beliebtes Winter-gemüse. Jan Gerd Volkers,Koch im Jeverschen Gasthaus„Zur Schlachte“, verrät seineGeheimtipps. Grünkohl sollteman mit Schmalz und Brühe

ansetzen. Was nicht fehlendarf? „Zwiebeln, Senf und einwenig Kandis machen jedenGrünkohl zu einem Ge-schmackserlebnis“, sagt er.Einheimische sowie Touristenschwören auf das alteingeses-sene Gericht.

Bei der jüngeren Genera-

tion etablierten sich im Laufeder Jahre sogenannte Kohl-touren, bei denen sie einenSpaziergang, verschiedeneSpiele und ein anschließendesGrünkohlessen kombinieren.„Grünkohl kommt einfachnicht aus der Mode“, so JanGerd Volkers.

Wer es lieber leichter mag,bereitet sich schnell eine wär-mende Suppe zu. Die Auswahlist nahezu unerschöpflich.Dazu eine Portion knackigenFeldsalat, der erst nach demersten Bodenfrost so richtigschmeckt. Ein Hoch auf diekommenden frostigen Tage!

Nach dem ersten Bodenfrost geht es auf in die Grünkohlsaison. BILD: DPA

Der Winter beginnt im HerbstWINTERREIFEN Sicherheitsbedachte wechseln Reifen frühzeitig

JEVER/TH/ EJ/ LM – Der Wech-sel der Jahreszeiten macht sichauch auf den Straßen Jeversbemerkbar. Längst stehen dieStreuwagen bereit, um der all-jährlichen Straßenglätte ent-

gegenzuwirken. Aber auch dieVerkehrsteilnehmer müssensich auf die kalte Jahreszeitvorbereiten. Sicherheitsbe-dachte Autofahrer haben be-reits Ende September ihre Rei-

fen wechseln lassen, wie Ale-xander Weppler, Monteur beiReifen Kauffmann, weiß. Dergrößte Andrang stellt sich al-lerdings erst nach dem erstenFrost ein. Dem blickt der 43-jährige Jeveraner dank 25 Jah-ren Berufserfahrung gelassenentgegen: „Man gewöhnt sichan die Hektik. Man muss ebendas Beste daraus machen.“

Das zweiköpfige Werkstatt-Team wird in der Wintersaisonvon einer Aushilfe unterstützt.Das eingespielte Team benö-tigt rund eine halbe Stunde füreinen Reifenwechsel. Wie sooft gilt auch hier die Regel:Wer sich spät um seine Win-terbereifung kümmert, solltemit längeren Wartezeitenrechnen.

Farbtrends aus der KücheMODE Zutaten für die perfekte Herbstgarderobe

JEVER/ASC/JV/JWI – Stilvollgeht es im Jeverland in denHerbst – mit all seinen Facet-ten ist er auch in den Kleider-schränken der Friesen vertre-ten. Aber nicht nur dort: Egalob Mann oder Frau, wer die-ses Jahr modisch im Trend lie-gen will, sollte auch mal einenBlick in die Küche werfen.Zimt, Curry und Auberginebringen in der kalten und eherreizarmen Jahreszeit Farbe inunser Outfit. Neben Klassi-kern wie den Erdtönen gewin-nen besonders die verschie-denen Rot-Nuancen zuneh-mend an Beliebtheit.

Dies spiegelt sich ebenso inden Schuhtrends wieder –weinrote Stiefeletten für Sieund cognacfarbene Boots für

Ihn. Funktionalität steht zur-zeit nicht primär im Fokus,vielmehr rückt die Optik inden Vordergrund. Boots sindeben nicht nur zum Laufengemacht.

Sogenannte „Fashion Vic-tims“, wie in der Szene Mode-sklaven bezeichnet werden,geizen in diesem Herbst mitauffälligem Schmuck und set-zen die Akzente auf wärmen-de Accessoires. Der opulenteSchlauchschal ist das absoluteMuss – und das in sämtlichenStrickvariationen. Für dieFrau darf es ruhig etwas ver-spielter sein, der Mann bevor-zugt gediegenere Modelle.

In der Damenwelt läuft dieKombination aus Rock undStrumpfhose der obligatori-

schen Jeans den Rang ab.„Hierbei ist zu beachten, dassder gewählte Rock stets demFigurtyp schmeicheln sollte“,rät Viktor Stainbank, Inhaberdes Fashion and Music Stores.Der eng anliegende Bleistift-rock betont besonders die Sil-houette einer Frau, währendder A-Linien Rock Problemzo-nen geschickt umspielt.

Nun stellt sich nur nocheine Frage: Jacke oder Mantel?Wer es sportlich und bequemmag, ist mit einer Daunenja-cke gut beraten. Wogegen derMantel sich durch zeitloseEleganz auszeichnet. Im Klei-derschrank der Frau ist imZweifelsfall für beides Platz.Diese Saison macht Appetitauf mehr.

Wir essen am liebsten Kür-biscremesuppe, gerne auchmit Chili.Maren Düllmann (r.) ausTettens und Besuch StefanieJ. (l.) aus Hamburg

UMFRAGE DES TAGES: WAS GEHÖRT IM NOVEMBER AUF DEN TELLER?

Beson-ders be-liebt mo-momen-tan:Snirtje-braten,Labs-kaus,Steckrü-beneintopf und natürlichGrünkohl.Jan Gerd Folkers, Koch imGasthaus „Zur Schlachte“,Jever

Ich es-se amliebstenfrischenGrün-kohl,selbstver-ständlichhausge-macht!Fehlen dürfen auf keinen FallKasseler, Bauch und Pinkel.Ruth Wempen, Fleischerei-fachverkäuferin bei „Flei-scherei Munk“, Jever

BILDER: LAURA DE LA CRUZ

Wennes bei mirzu HauseKürbis-suppegibt,schmecktmir dasgar nicht.Buchsta-bensuppe mag ich aber!Lara (4) aus Erftstadt

Zum Grünkohl gehörenKartoffeln nach Omas Art: inSchmalz angebraten und vielZucker.Heinz Rankenburg und Her-bert Larws aus Bremen undBremerhaven

Alexander Weppler beim Reifenwechsel. BILD: TOBIAS HAGEMANN

Kein eisfreier HerbstSÜßWAREN Speiseeis auf Vorrat kaufenJEVER/CK/SF/DIK – NasskaltesHerbstwetter bedeutet auchdas Ende der Eissaison. DieFenster der Eisdielen sind mitPapier verklebt, Aushänge anden Türen weisen auf dieWinterpause hin.

Im Speisecafé Maria an derBurgstraße sind nun Waffelnund heiße Schokolade ge-fragt. „Mein letztes Eis habeich auf der diesjährigen Hal-loween-Party an die Kinderverschenkt“, erklärt der Be-sitzer Maurizio Esposito. Erstim Frühjahr nimmt er wiederEis in sein Sortiment auf.

Für diejenigen, die nichtauf hausgemachtes Speiseeis

verzichten wollen, bietetMaike Witt mit ihrem „Eis-haus“ auf dem Alten Markteinen ganz besonderen Ser-vice an: Sie stellt auch in derkalten Jahreszeit die Lieb-lingssorten ihrer Kunden aufVorrat her.

Das Angebot reicht vongängigen Geschmacksrich-tungen wie Schokolade undVanille bis hin zu den ausge-fallenen Sorten Tonka undRosmarin. So kann jeder dieZeit bis zum nächsten Früh-ling mit seiner liebsten Sorteüberbrücken. Trotz Winter-pause gibt es also keinen eis-freien Herbst.

TypischNovemberJEVER/DL/LN – Wussten sieschon, dass der Novembernach dem lateinischen Wortnovem für „neun“ benanntwurde? Im Jahr 153 v. Chr.wurde der Jahresbeginn umzwei Monate vorverlegt wur-de, sodass die Namens- undZählbeziehung entfiel. Da-durch wurde der Novemberzum uns heute bekannten elf-ten Monat des Jahres.

Im altdeutschen Wort-schatz nannte man ihn auchNebelung. Eine sicher passen-de Beschreibung für die No-vembertage, die meist grauund trüb sind.

Maike Witt bietet im HerbstEis an. BILD: DIRK KLOSTERMANN

Behagliche Stunden an kalten TagenGENUSS Jeversche Cafés laden zum Verweilen ein

JEVER/NK/AT/NW – Was gibt esBesseres an einem kalten No-vembertag als eine heiße TasseTee oder Kaffee und ein StückKuchen? Gerade Jever bietethierfür eine Vielzahl an Mög-lichkeiten. Friesische Teespezi-alitäten findet man im Teehaus„Leidenschaften“ am Kirch-platz. „Wir schaffen verschie-dene Atmosphären in unter-schiedlichen Räumen“, so In-haber Thomas Lottmann. Esgibt zum Beispiel ein Teezim-mer mit Sofas im indischen Stiloder ein Familienzimmer mitKinderspielecke. Was das Tee-haus besonders macht, ist dasintegrierte „Nettigkeitenläd-

chen“, in dem es kleine Ge-schenke, Accessoires und –passend zu Weihnachten –Schmuck für den Tannenbaumzu kaufen gibt.

Wer noch ein passendesWeihnachtgeschenk sucht, fin-det etwa Gutscheine in Formvon „Teetalern“.

In Jever beliebt sind außer-dem die Cafés rund um dasSchloss. Der „Café- und Teepa-villon“ ist vom Schlossgartenaus begehbar und bietet einhistorisches Ambiente. Nacheinem Museumsbesuch kannder Besucher hier den Tag aus-klingen lassen. Im „Hof von Ol-denburg“ erwarten den Gast

Torten aus der eigenen Kondi-torei.

Wer besonders gerne Kaffeetrinkt, begibt sich ins „Kaffee-werk“, um frisch geröstetenKaffee aus eigenen Mischun-gen zu genießen „Hier gibt esden besten Cappuccino derWelt, besser als beim Italiener“,so Heike Seemann-Grübnauaus Jever.

In der Fußgängerzone eig-net sich das Bistro „Neue 17“nicht nur für eine Kaffeepause,sondern auch für eine warmeMahlzeit. In Jever lassen sich soan einem trüben Novembertagein paar schöne Stunden ver-bringen.

KÜRBIS-KOKOS-

SUPPE MIT INGWER

für 4 Personen:

Zutaten1 Hokkaidokürbis2 Kartoffeln1 große Zwiebel1 Peperoni1 kleines Stück Ingwer600 ml Gemüsebrühe400 ml Kokosmilch2 EL OlivenölCurrySalzPfeffer

ZubereitungZwiebel schälen und kleinschneiden. Peperoni undIngwer zerhacken und zu-sammen mit der Zwiebelin Olivenöl andünsten.Kartoffeln und den Kürbiswürfeln und zusammenmit Peperoni, Zwiebelnund Ingwer in einen Topfgeben, mit Gemüsebrüheaufgießen. 15-20 Minutenweichkochen lassen.Anschließend fein pürie-ren. Kokosmilch hinzufü-gen und bei niedriger Hit-ze wärmen. Mit Curry, Salzund Pfeffer abschmecken.

Winterratgeber:BalkonpflanzenJEVER/SK/SG – Da Balkon-pflanzen oft nicht witterungs-fest sind, brauchen sie Schutzvor Kälte. Die Blumenkästenwerden dafür mit Noppenfo-lien und mit Laub gefülltenJutesäcken frostfest gemacht.Am besten überwintern diePflanzen jedoch im Keller. Un-bedingt zu empfehlen ist es,vor dem ersten Frost mehr-jährige Balkonpflanzen umdie Hälfte bis zwei Drittel zu-rückzuschneiden. Des Weite-ren sollten die Pflanzen vor-her gründlich auf Pilzbefallund Schädlinge untersuchtwerden. Diese können sichauf engem Raum schnell aus-breiten.

Ein Novembertag in Jever.BILD: STELLA GARBERS