ZIVILSCHUTZ «Wird der Vollzug mit Teufelsgewalt ......Schutzraum zugeteilte Fremde zu die-nen hat...

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AZ 4125 Riehen 1 Freitag, 8. September 2000 Wochenzeitung für Riehen und Bettingen 79. Jahrgang / Nr. 36 Redaktion und Inserate: Verlag A. Schudel & Co. AG Schopfgässchen 8, PF, 4125 Riehen 1 Telefon 645 10 00, Fax 645 10 45 www.riehener-zeitung.ch Erscheint jeden Freitag Preis: Fr. 1.80, Abo Fr. 75.– jährlich Bettingen: Parzelle 2 wird von Berger+Toffol überbaut SEITE 2 Start: Die neue Buslinie 34 von Riehen nach Bottmingen SEITE 3 Sport: Benjamin Ingold über 100 Meter Espoirs- Schweizer-Meister SEITE 14 Gewalt: Information für Eltern von Schulkindern zu Gewalt an der Schule SEITE 7 Rückblick: Die Riehener Gewerbeausstellung 2000 in Text und Bild SEITEN 9–11 ZIVILSCHUTZ Schutzräume in Liegenschaften müssen bis Ende Jahr mit Liegestellen und Trockenklosetts ausgerüstet sein «Wird der Vollzug mit Teufelsgewalt durchgesetzt werden?» Zurzeit werden die 700 Schutzräu- me in Riehen und Bettingen der periodischen Kontrolle durch die Behörden unterzogen. Gemäss eidgenössischer Verordnung müs- sen die Räume per Ende Jahr mit Liegestellen und Trockenklosetts ausgerüstet sein. Ein privater Ver- ein aus Riehen will bei dieser An- schaffung helfen. Voraussetzung: Mitgliedschaft für ein Jahr. Judith Fischer In den 60er-Jahren wollte man sich in der Schweiz gegen Kriegsgefahren besser schützen. Im Umfeld des Kalten Krieges erachtete man einen bewaffne- ten Angriff auf die Schweiz als möglich. Also wurde zum Schutz der Bevölke- rung die Anzahl der Schutzräume in den Kellern der Mehr- und Einfamilien- häusern erhöht. Zu einem bewaffneten Angriff kam nicht. Doch die Schutzräume werden weiterhin als ein Element des Bevölke- rungsschutzes beibehalten. Wie sie ge- baut und wie sie ausgerüstet sein müs- sen, ist im eidgenössischen Schutzbau- tengesetz und dessen Verordnung gere- gelt. 1984 wurde die Weisung erlassen, die Schutzräume mit Liegestellen und Trockenklosetts auszurüsten. In der Folge wurden alle Schutzräume (ab 1986) mit diesen Liegestellen und Trockenklosetts ausgerüstet. Für die vor dieser Zeit erstellten vollwertigen Schutzräume (ab ungefähr 1966) wurde eine Nachrüstung ver- langt. Auszurüsten sind die Räume – immer gemäss den Bestimmungen des Bundesgesetzes – von den Hausei- gentümerinnen und Hauseigentümern. Die Frist, bis zu der diese älteren Schutzräume nachgerüstet sein müs- sen, wurde zuerst auf den 31. Dezem- ber 1995 festgesetzt, später um fünf Jahre auf den 31. Dezember 2000 ver- längert. Kontrolle liegt beim Kanton Alle Schutzräume, die den heutigen technischen Anforderungen entspre- chen und diejenigen, die erneuert wer- den können, müssen periodisch auf all- fällige Mängel hin kontrolliert werden. Diese Aufgabe ist von den Kantonen durchzuführen. Im Kanton Basel-Stadt ist das Amt für Bausubventionen und Zi- vilschutzbau damit beauftragt. In Riehen und Bettingen mit seinen rund 700 Schutzräumen wird der erste Durchgang der periodischen Schutz- raumkontrolle im Kanton beendet. Zur Pflicht des kantonalen Amtes gehört es, die Hauseigentümerinnen und -eigentü- mer auf ihre Nachrüstungspflicht auf- merksam zu machen. Diejenigen, die dieser Pflicht noch nicht nachgekommen sind, werden sich theoretisch also sputen müssen, um am 31. Dezember 2000 einen voll- ständig ausgerüsteten Schutzraum vorweisen zu können. Allerdings, das kantonale Amt würde das Fehlen der Ausrüstung erst anlässlich der nächs- ten periodischen Schutzraumkontrolle in ungefähr fünf Jahren beanstanden können. Unmut Trotzdem sorgte die Nachrüstungs- pflicht bei einigen Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer für Unmut. Wie die RZ von Rolf Schwindl, Leiter des Amtes für Bausubventionen und Zivilschutzbau, auf Anfrage erfuhr, gab es drei Gründe für den Unmut: Erstens habe das Amt IG Nachbarschaftshilfe Angesichts dieser Situation – Ablauf der Frist für das Nachrüsten und ver- schiedene Produkte und Anbieter – ist die «IG Nachbarschaftshilfe auf Gegen- seitigkeit» aktiv geworden. Die IG wur- de am 1. September als Verein mit Sitz in Riehen gegründet. Präsident ist Otmar Ifrid von der «Ifrid Logistik», Aktuar ist Walter J. Ziegler vom «EU*L*E*R-Institut» in Riehen. Gemäss seinen Statuten widmet sich der Verein der Aufgabe, Nachbarschaftshilfe auf Gegenseitigkeit zu fördern. Er führe selbst kein Gewerbe nach kaufmänni- scher Art, seine Aktivitäten sollten je- doch finanziell selbsttragend sein, heisst es in den Statuten weiter. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 45 Franken. Als erstes konkretes Projekt hat der Verein nach Angaben von Walter J. Ziegler nun die Nachrüstung der Schutzräume auserkoren. Wer für min- destens ein Jahr Mitglied des Vereins wird, kann sich von diesem beraten las- sen und sich einer Sammelbestellung anschliessen. Ebenfalls erledigt werden gemäss Angaben der IG allfällige not- wendig werdende Kontakte mit dem Amt für Bausubventionen und Zivil- schutzbau. Abgesehen von ihrem Engagement für die Nachrüstung von Schutzräumen will die IG den Mitgliedern aber auch in Bereichen wie «Vorsorge gegen Ein- bruch», «Hilfeleistungen im Notfall», «Praktische Hilfen» oder «Vermittlung von Gästezimmern» behilflich sein. Wie bereits erwähnt handelt es sich bei der Nachrüstungspflicht um Bundes- erlasse und wie ebenfalls erwähnt liegt der Vollzug für den Kanton Basel-Stadt beim Amt für Bausubventionen und Zi- vilschutzbau. Damit haben die Gemein- debehörden in dieser Sache kein Sagen. im offiziellen Schreiben noch mit dersel- ben Formulierung auf die Nachrüstung hingewiesen wie zu Beginn der periodi- schen Schutzraumkontrolle. Kurz vor Ablauf der Nachrüstungspflicht habe ein solcher Hinweis natürlich auch ein Aufforderung beinhaltet. Dies habe eini- ge Leute vor den Kopf gestossen. Das Schreiben sei in der Zwischenzeit ange- passt worden, die Nachrüstungspflicht sei aber geblieben. Zweitens seien nicht alle einverstan- den mit der Tatsache, dass sie die Lie- gestellen und Trockenklosetts auf eige- ne Kosten anschaffen müssten, zumal die Ausrüstung meist nicht nur für die Hausbewohner, sondern auch für dem Schutzraum zugeteilte Fremde zu die- nen hat – jedem Schutzraum werden vom Bevölkerungsschutz Basel-Stadt gemäss der Zuweisungsplanung Perso- nen zugewiesen. Und drittens hätten viele grundsätz- liche Bedenken angebracht: «Kann denn der Schutzraum überhaupt Schutz bieten? Wovor kann mich denn ein Schutzraum überhaupt schützen? Und will ich in einem Katastrophenfall denn überhaupt in einem Schutzraum aus- harren?» Für den Kriegsfall konzipiert Zur Frage, wovor denn ein Schutz- raum überhaupt schützen soll, nimmt das Bundesamt für Zivilschutz klipp und klar Stellung: «Die Schutzräume sind primär für den Schutz der Bevölkerung im Falle eines bewaffneten Konfliktes, insbesondere mit Massenvernichtungs- waffen, konzipiert. Sie gewähren einen Basisschutz gegen ein breites Spektrum direkter und indirekter Waffenwirkun- gen wie Luftstoss, Erdstoss, Splitter- wurf, Hitzschlag, radioaktive Strahlung sowie chemische und biologische Kampfstoffe. Darüber hinaus sollen die Schutzräume auch bei Katastrophen und in Notlagen, zum Beispiel im Fall eines Erdbebens, akuter Lawinengefahr oder einer Verstrahlung, als Notunter- kunft genutzt werden können. Der Schutzraum bietet keinen absoluten Schutz. Er erhöht indessen mit einem wirtschaftlich vertretbaren Aufwand die Überlebensfähigkeit der Bevölkerung im Ereignisfall massgeblich.» Was muss beschafft werden? Jeder private Schutzraum ist für eine bestimmte Anzahl Schutzplätze ausge- legt. Jeder Schutzplatz sollte über eine Liegestelle und ein Trockenklosett ver- fügen. Angeboten werden Liegestellen aus Holzbrettern oder Stoffbespannung. Sie werden oft verpackt geliefert und können so auf kleinem Raum im Schutz- raum deponiert werden. Diejenigen Liegestellen mit Holz- brettern als Liegeflächen können auch als Ablagegestelle dienen. Eine Dreier- liegestelle kostet ungefähr 175 bis 200 Franken. Ein Trockenklosset-Sorti- ment für acht Personen kostet unge- fähr 210 Franken. Die Hauseigentüme- rinnen und Hauseigentümer können selbst entscheiden, bei welchem Liefe- ranten sie die verlangten Produkte kaufen wollen. Voraussetzung ist, dass die Produkte vom Bund zugelassen sind. Denjenigen Hausbesitzerinnen und -besitzern, die die Kosten für die An- schaffung für die Liegestellen und Trockenklosetts scheuen, kann Rolf Schwindl nur mit Hinweis auf die Geset- zesverordnung antworten: Auf die Pflicht sei seit den Verordnungsände- rungen 1984 und 1995 verschiedentlich hingewiesen worden. Jetzt laufe die Frist ab und damit müsse das Amt ab 1. Januar 2001 eine fehlende Nach- rüstung beanstanden. Trotzdem hat die IG Nachbarschafts- hilfe den Kontakt nicht nur zum kanto- nalen Amt, sondern auch zu den Behör- den in Riehen und Bettingen gesucht. Beim kantonalen Amt ist die IG mit ihrer Idee auf Zustimmung gestossen. In An- betracht der gegebenen gesetzlichen Bestimmungen reagierte auch die Ge- meinde Riehen zustimmend. Beat Gutz- willer, Abteilungsleiter Finanzen und Ansprechpartner für die Sache des Zivil- schutzes, erklärte auf Anfrage, dass er die Idee der IG Nachbarschaftshilfe als gut erachte. Allerdings betonte Beat Gutzwiller, dass die Gemeinde keine Empfehlung abgeben könne, wie sich die Hausei- gentümerinnen und Hauseigentümer zu verhalten hätten, weil die Gemeinde in dieser Sache eben nicht zuständig sei. Er wies aber darauf hin, dass seitens der kantonalen und eidgenössischen Behör- den offensichtlich Unsicherheiten be- stünden, wie sie vorzugehen hätten, wenn sich jemand weigere, den Schutz- raum nachzurüsten. «Wird man den Vollzug wirklich mit Teufelsgewalt durchsetzen?», fragt sich Beat Gutzwil- ler. Wird fehlende Nachrüstung durchgezogen werden? Ähnliche Fragen hat sich auch das kantonale Amt gestellt. Zwar sei die ge- setzliche Grundlage klar, wird betont. Die Verordnung müsse grundsätzlich durchgesetzt werden. Ob aber eine feh- lende Nachrüstung, die notabene bestenfalls als leichter Fehler eingestuft werde, auch rekursmässig durchgezo- gen werde, scheine weniger wahr- scheinlich. Letztlich diene die Nachrüs- tung den Schutzraumbenutzern. Sie sei nicht überlebenswichtig, aber unbe- stritten von Nutzen und biete einen ge- wissen Komfort. Problematisch in diesem Zusam- menhang ist die Tatsache, dass in Bern ein neues Projekt für den Bevölkerungs- schutz ausgearbeitet wird. Ein entspre- chender Leitbildentwurf des Bundes- amtes für Zivilschutz liegt bereits vor. Gemäss diesem Entwurf werden die Schutzräume auch in Zukunft Bestand- teil des Bevölkerungsschutzes sein. Denkbar wäre nach Auskunft aus dem Bundesamt, dass die Ausrüstungspflicht künftig nicht mehr an eine bestimmte Frist gebunden wäre. Denn, so könnte allenfalls argumentiert werden, würde ein Krieg – und für dieses Vorkommnis sollen die Schutzräume auch in Zukunft primär Schutz bieten – nicht plötzlich, sondern mit einer Vorwarnfrist von mindestens fünf Jahren ausbrechen. Fünf Jahre, die dann immer noch genü- gen könnten, um die Schutzräume mit den Liegestellen und Trockenklosetts auszurüsten. Dies ist allerdings Zu- kunftsmusik, alle Auskunftspersonen betonen: «Gemäss den heutigen gesetz- lichen Bestimmungen muss die Ausrüs- tungspflicht per Ende Dezember 2000 erfüllt werden.» Zurück zur IG Nachbarschaftshilfe aus Riehen. Beim Bettinger Gemeinde- rat blieb deren Angebot ohne Echo. Gemeinderat Uwe Hinsen, zuständig für das Bauwesen, berief sich darauf, dass die Gemeinde für den Zivilschutz nicht zuständig sei. Folglich strebe sie weder eine Zusammenarbeit mit der IG Nachbarschaftshilfe an noch werde sie deren Angebot in irgendeiner Form unterstützen. «Wir sind für den Zivil- schutz nicht zuständig. Also verhalten wir uns gegenüber dieser Frage neutral», erklärte er. Zivilschutzanlagen sind Schutzbauten der Zivilschutzanlagen. Im Bild wird eine Übung des Zivilschutzes gezeigt. Daneben gibt es private Schutzräume. Diese dienen als Schutzbauten für zum Beispiel Hausbewohner, Heimbewohner, für die arbeitende Bevölkerung in den Betrieben oder für Menschen an Vergnügungsorten wie Kino und Theater. Nachrüstungs- pflichtig sind vollwertige Schutzräume, die in der Zeit von ungefähr 1966 bis 1986 erstellt wurden. Foto: RZ-Archiv

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AZ 4125 Riehen 1 Freitag, 8. September 2000

Wochenzeitung für Riehen und Bettingen79. Jahrgang / Nr. 36Redaktion und Inserate:Verlag A. Schudel & Co. AGSchopfgässchen 8, PF, 4125 Riehen 1Telefon 645 10 00, Fax 645 10 45www.riehener-zeitung.chErscheint jeden Freitag Preis: Fr. 1.80, Abo Fr. 75.– jährlich

Bettingen: Parzelle 2wird von Berger+Toffolüberbaut

SEITE 2

Start: Die neue Buslinie34 von Riehen nachBottmingen

SEITE 3

Sport: Benjamin Ingoldüber 100 Meter Espoirs-Schweizer-Meister

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Gewalt: Information fürEltern von Schulkindernzu Gewalt an der Schule

SEITE 7

Rückblick: Die RiehenerGewerbeausstellung2000 in Text und Bild

SEITEN 9–11

ZIVILSCHUTZ Schutzräume in Liegenschaften müssen bis Ende Jahr mit Liegestellen und Trockenklosetts ausgerüstet sein

«Wird der Vollzug mit Teufelsgewaltdurchgesetzt werden?»Zurzeit werden die 700 Schutzräu-me in Riehen und Bettingen derperiodischen Kontrolle durch dieBehörden unterzogen. Gemässeidgenössischer Verordnung müs-sen die Räume per Ende Jahr mitLiegestellen und Trockenklosettsausgerüstet sein. Ein privater Ver-ein aus Riehen will bei dieser An-schaffung helfen. Voraussetzung:Mitgliedschaft für ein Jahr.

Judith Fischer

In den 60er-Jahren wollte man sichin der Schweiz gegen Kriegsgefahrenbesser schützen. Im Umfeld des KaltenKrieges erachtete man einen bewaffne-ten Angriff auf die Schweiz als möglich.Also wurde zum Schutz der Bevölke-rung die Anzahl der Schutzräume inden Kellern der Mehr- und Einfamilien-häusern erhöht.

Zu einem bewaffneten Angriff kamnicht. Doch die Schutzräume werdenweiterhin als ein Element des Bevölke-rungsschutzes beibehalten. Wie sie ge-baut und wie sie ausgerüstet sein müs-sen, ist im eidgenössischen Schutzbau-tengesetz und dessen Verordnung gere-gelt. 1984 wurde die Weisung erlassen,die Schutzräume mit Liegestellen undTrockenklosetts auszurüsten. In derFolge wurden alle Schutzräume (ab1986) mit diesen Liegestellen undTrockenklosetts ausgerüstet.

Für die vor dieser Zeit erstelltenvollwertigen Schutzräume (ab ungefähr1966) wurde eine Nachrüstung ver-langt. Auszurüsten sind die Räume –immer gemäss den Bestimmungen desBundesgesetzes – von den Hausei-gentümerinnen und Hauseigentümern.Die Frist, bis zu der diese älterenSchutzräume nachgerüstet sein müs-sen, wurde zuerst auf den 31. Dezem-ber 1995 festgesetzt, später um fünfJahre auf den 31. Dezember 2000 ver-längert.

Kontrolle liegt beim KantonAlle Schutzräume, die den heutigen

technischen Anforderungen entspre-chen und diejenigen, die erneuert wer-den können, müssen periodisch auf all-fällige Mängel hin kontrolliert werden.Diese Aufgabe ist von den Kantonendurchzuführen. Im Kanton Basel-Stadtist das Amt für Bausubventionen und Zi-vilschutzbau damit beauftragt.

In Riehen und Bettingen mit seinenrund 700 Schutzräumen wird der ersteDurchgang der periodischen Schutz-raumkontrolle im Kanton beendet. ZurPflicht des kantonalen Amtes gehört es,die Hauseigentümerinnen und -eigentü-mer auf ihre Nachrüstungspflicht auf-merksam zu machen.

Diejenigen, die dieser Pflicht nochnicht nachgekommen sind, werdensich theoretisch also sputen müssen,um am 31. Dezember 2000 einen voll-ständig ausgerüsteten Schutzraumvorweisen zu können. Allerdings, daskantonale Amt würde das Fehlen derAusrüstung erst anlässlich der nächs-ten periodischen Schutzraumkontrollein ungefähr fünf Jahren beanstandenkönnen.

UnmutTrotzdem sorgte die Nachrüstungs-

pflicht bei einigen Hausbesitzerinnenund Hausbesitzer für Unmut. Wie die RZvon Rolf Schwindl, Leiter des Amtes fürBausubventionen und Zivilschutzbau,auf Anfrage erfuhr, gab es drei Gründefür den Unmut: Erstens habe das Amt

IG Nachbarschaftshilfe Angesichts dieser Situation – Ablauf

der Frist für das Nachrüsten und ver-schiedene Produkte und Anbieter – istdie «IG Nachbarschaftshilfe auf Gegen-seitigkeit» aktiv geworden. Die IG wur-de am 1. September als Verein mit Sitzin Riehen gegründet. Präsident ist Otmar Ifrid von der «Ifrid Logistik», Aktuar ist Walter J. Ziegler vom«EU*L*E*R-Institut» in Riehen. Gemässseinen Statuten widmet sich der Vereinder Aufgabe, Nachbarschaftshilfe aufGegenseitigkeit zu fördern. Er führeselbst kein Gewerbe nach kaufmänni-scher Art, seine Aktivitäten sollten je-doch finanziell selbsttragend sein, heisst es in den Statuten weiter. Derjährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 45Franken.

Als erstes konkretes Projekt hat derVerein nach Angaben von Walter J. Ziegler nun die Nachrüstung derSchutzräume auserkoren. Wer für min-destens ein Jahr Mitglied des Vereinswird, kann sich von diesem beraten las-sen und sich einer Sammelbestellunganschliessen. Ebenfalls erledigt werdengemäss Angaben der IG allfällige not-wendig werdende Kontakte mit demAmt für Bausubventionen und Zivil-schutzbau.

Abgesehen von ihrem Engagementfür die Nachrüstung von Schutzräumenwill die IG den Mitgliedern aber auch inBereichen wie «Vorsorge gegen Ein-bruch», «Hilfeleistungen im Notfall»,«Praktische Hilfen» oder «Vermittlungvon Gästezimmern» behilflich sein.

Wie bereits erwähnt handelt es sichbei der Nachrüstungspflicht um Bundes-erlasse und wie ebenfalls erwähnt liegtder Vollzug für den Kanton Basel-Stadtbeim Amt für Bausubventionen und Zi-vilschutzbau. Damit haben die Gemein-debehörden in dieser Sache kein Sagen.

im offiziellen Schreiben noch mit dersel-ben Formulierung auf die Nachrüstunghingewiesen wie zu Beginn der periodi-schen Schutzraumkontrolle. Kurz vorAblauf der Nachrüstungspflicht habeein solcher Hinweis natürlich auch einAufforderung beinhaltet. Dies habe eini-ge Leute vor den Kopf gestossen. DasSchreiben sei in der Zwischenzeit ange-passt worden, die Nachrüstungspflichtsei aber geblieben.

Zweitens seien nicht alle einverstan-den mit der Tatsache, dass sie die Lie-gestellen und Trockenklosetts auf eige-ne Kosten anschaffen müssten, zumaldie Ausrüstung meist nicht nur für dieHausbewohner, sondern auch für demSchutzraum zugeteilte Fremde zu die-nen hat – jedem Schutzraum werdenvom Bevölkerungsschutz Basel-Stadtgemäss der Zuweisungsplanung Perso-nen zugewiesen.

Und drittens hätten viele grundsätz-liche Bedenken angebracht: «Kanndenn der Schutzraum überhaupt Schutzbieten? Wovor kann mich denn einSchutzraum überhaupt schützen? Undwill ich in einem Katastrophenfall dennüberhaupt in einem Schutzraum aus-harren?»

Für den Kriegsfall konzipiertZur Frage, wovor denn ein Schutz-

raum überhaupt schützen soll, nimmtdas Bundesamt für Zivilschutz klipp undklar Stellung: «Die Schutzräume sindprimär für den Schutz der Bevölkerungim Falle eines bewaffneten Konfliktes,insbesondere mit Massenvernichtungs-waffen, konzipiert. Sie gewähren einenBasisschutz gegen ein breites Spektrumdirekter und indirekter Waffenwirkun-gen wie Luftstoss, Erdstoss, Splitter-wurf, Hitzschlag, radioaktive Strahlungsowie chemische und biologischeKampfstoffe. Darüber hinaus sollen die

Schutzräume auch bei Katastrophenund in Notlagen, zum Beispiel im Falleines Erdbebens, akuter Lawinengefahroder einer Verstrahlung, als Notunter-kunft genutzt werden können. DerSchutzraum bietet keinen absolutenSchutz. Er erhöht indessen mit einemwirtschaftlich vertretbaren Aufwand dieÜberlebensfähigkeit der Bevölkerungim Ereignisfall massgeblich.»

Was muss beschafft werden?Jeder private Schutzraum ist für eine

bestimmte Anzahl Schutzplätze ausge-legt. Jeder Schutzplatz sollte über eineLiegestelle und ein Trockenklosett ver-fügen. Angeboten werden Liegestellenaus Holzbrettern oder Stoffbespannung.Sie werden oft verpackt geliefert undkönnen so auf kleinem Raum im Schutz-raum deponiert werden.

Diejenigen Liegestellen mit Holz-brettern als Liegeflächen können auchals Ablagegestelle dienen. Eine Dreier-liegestelle kostet ungefähr 175 bis 200Franken. Ein Trockenklosset-Sorti-ment für acht Personen kostet unge-fähr 210 Franken. Die Hauseigentüme-rinnen und Hauseigentümer könnenselbst entscheiden, bei welchem Liefe-ranten sie die verlangten Produktekaufen wollen. Voraussetzung ist, dassdie Produkte vom Bund zugelassensind.

Denjenigen Hausbesitzerinnen und -besitzern, die die Kosten für die An-schaffung für die Liegestellen undTrockenklosetts scheuen, kann RolfSchwindl nur mit Hinweis auf die Geset-zesverordnung antworten: Auf diePflicht sei seit den Verordnungsände-rungen 1984 und 1995 verschiedentlichhingewiesen worden. Jetzt laufe dieFrist ab und damit müsse das Amt ab 1. Januar 2001 eine fehlende Nach-rüstung beanstanden.

Trotzdem hat die IG Nachbarschafts-hilfe den Kontakt nicht nur zum kanto-nalen Amt, sondern auch zu den Behör-den in Riehen und Bettingen gesucht.Beim kantonalen Amt ist die IG mit ihrerIdee auf Zustimmung gestossen. In An-betracht der gegebenen gesetzlichenBestimmungen reagierte auch die Ge-meinde Riehen zustimmend. Beat Gutz-willer, Abteilungsleiter Finanzen undAnsprechpartner für die Sache des Zivil-schutzes, erklärte auf Anfrage, dass erdie Idee der IG Nachbarschaftshilfe alsgut erachte.

Allerdings betonte Beat Gutzwiller,dass die Gemeinde keine Empfehlungabgeben könne, wie sich die Hausei-gentümerinnen und Hauseigentümer zuverhalten hätten, weil die Gemeinde indieser Sache eben nicht zuständig sei. Erwies aber darauf hin, dass seitens derkantonalen und eidgenössischen Behör-den offensichtlich Unsicherheiten be-stünden, wie sie vorzugehen hätten,wenn sich jemand weigere, den Schutz-raum nachzurüsten. «Wird man denVollzug wirklich mit Teufelsgewaltdurchsetzen?», fragt sich Beat Gutzwil-ler.

Wird fehlende Nachrüstungdurchgezogen werden? Ähnliche Fragen hat sich auch das

kantonale Amt gestellt. Zwar sei die ge-setzliche Grundlage klar, wird betont.Die Verordnung müsse grundsätzlichdurchgesetzt werden. Ob aber eine feh-lende Nachrüstung, die notabene bestenfalls als leichter Fehler eingestuftwerde, auch rekursmässig durchgezo-gen werde, scheine weniger wahr-scheinlich. Letztlich diene die Nachrüs-tung den Schutzraumbenutzern. Sie seinicht überlebenswichtig, aber unbe-stritten von Nutzen und biete einen ge-wissen Komfort.

Problematisch in diesem Zusam-menhang ist die Tatsache, dass in Bernein neues Projekt für den Bevölkerungs-schutz ausgearbeitet wird. Ein entspre-chender Leitbildentwurf des Bundes-amtes für Zivilschutz liegt bereits vor.Gemäss diesem Entwurf werden dieSchutzräume auch in Zukunft Bestand-teil des Bevölkerungsschutzes sein.Denkbar wäre nach Auskunft aus demBundesamt, dass die Ausrüstungspflichtkünftig nicht mehr an eine bestimmteFrist gebunden wäre. Denn, so könnteallenfalls argumentiert werden, würdeein Krieg – und für dieses Vorkommnissollen die Schutzräume auch in Zukunftprimär Schutz bieten – nicht plötzlich,sondern mit einer Vorwarnfrist vonmindestens fünf Jahren ausbrechen.Fünf Jahre, die dann immer noch genü-gen könnten, um die Schutzräume mitden Liegestellen und Trockenklosettsauszurüsten. Dies ist allerdings Zu-kunftsmusik, alle Auskunftspersonenbetonen: «Gemäss den heutigen gesetz-lichen Bestimmungen muss die Ausrüs-tungspflicht per Ende Dezember 2000erfüllt werden.»

Zurück zur IG Nachbarschaftshilfeaus Riehen. Beim Bettinger Gemeinde-rat blieb deren Angebot ohne Echo.Gemeinderat Uwe Hinsen, zuständigfür das Bauwesen, berief sich darauf,dass die Gemeinde für den Zivilschutznicht zuständig sei. Folglich strebe sieweder eine Zusammenarbeit mit der IGNachbarschaftshilfe an noch werde siederen Angebot in irgendeiner Formunterstützen. «Wir sind für den Zivil-schutz nicht zuständig. Also verhaltenwir uns gegenüber dieser Frage neutral», erklärte er.

Zivilschutzanlagen sind Schutzbauten der Zivilschutzanlagen. Im Bild wird eine Übung des Zivilschutzes gezeigt. Danebengibt es private Schutzräume. Diese dienen als Schutzbauten für zum Beispiel Hausbewohner, Heimbewohner, für die arbeitende Bevölkerung in den Betrieben oder für Menschen an Vergnügungsorten wie Kino und Theater. Nachrüstungs-pflichtig sind vollwertige Schutzräume, die in der Zeit von ungefähr 1966 bis 1986 erstellt wurden. Foto: RZ-Archiv

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Freitag, 8. September 2000 Nr. 36 2

Gemeinde Riehen

Verhandlungen des GemeinderatesDer Umbau des Kommunikations-netzes schreitet zügig voran

Der Gemeinderat hat weitere Aufträ-ge für die Sanierungsarbeiten des Kom-munikationsnetzes vergeben. Damitkann die dritte Etappe in Angriff ge-nommen werden, welche die GebieteKornfeld, Hackberg und Ausserbergumfasst.

In den nächsten sechs Monaten wer-den die bestehenden Kupferkabel gröss-tenteils durch leistungsfähigere Glasfa-serkabel ersetzt, welche den Abonnen-tinnen und Abonnenten den Empfangvon noch mehr Sendern ermöglicht. Dasneue Netz erlaubt auch eine Nutzungdurch Internet und ist mit Sicherheitweniger störungsanfällig als das alte.

Neue Mitglieder in der Jury für den Kulturpreis

Franz Osswald und Lucius Müllerheissen die beiden neuen Mitglieder inder Jury für den Kulturpreis. Nach denRücktritten der langjährigen Jurymit-glieder Heini Vogler und AnnemariePfeifer-Eggenberger hat der Gemeinde-rat auf Vorschlag der Jury zwei jüngereMitglieder mit Insiderkenntnissen derjungen kulturellen Szene in dieses Gre-mium gewählt.

Franz Osswald gilt als Fachpersonfür den Bereich «Literatur». Lucius Mül-ler deckt mit seinen Fachkenntnissenden Bereich «Neue Medien» ab.

Riehen, den 5. September 2000

Gemeinderat Riehen

Gemeinde Bettingen

Verhandlungen des Gemeinderates

Der Gemeinderat hat an seiner Sit-zung vom 5. September 2000

— das Beleuchtungskonzept der Ge-meinde Bettingen 2000 bis 2010 gut-geheissen. Dieses wird dem Souve-rän anlässlich der nächsten Gemein-deversammlung vom 5. Dezember2000 zur Verabschiedung vorgelegtwerden.

— die GAA-Projektorganisation geneh-migt. Der Gemeinderat wird das bis-herige Finanzierungskonzept über-prüfen. Eine entsprechende Vorlagewird ebenfalls an der nächsten Ge-meindeversammlung vom 5. Dezem-ber dem Souverän unterbreitet wer-den.

Gemeinderat Bettingen

Wenn es keine unvorhergesehe-nen Verzögerungen mehr gibt,wird bis spätestens im Novemberdie Baueingabe für ein Überbau-ungsprojekt an der Brohegasse inBettingen erfolgen. Die Bauherr-schaft liegt im Auftrag der Zen-tralstelle für Staatlichen Liegen-schaftsverkehr Basel-Stadt (ZLV)beim Wohnbau-Genossenschafts-verband Nordwest, der wiederumPlanung und Ausführung an dasBüro Berger+Toffol Architektenvergeben hat.

Rolf Spriessler

Jürg D. Toffol ist guter Dinge, wenner vom Überbauungsprojekt auf der«Parzelle 2» in Bettingen spricht, diesich oberhalb der Brohegasse zwischendem Restaurant «Brohus» und dem«Baslerhof» befindet und deren Nut-zung seit Jahren ein Politikum ist. DasSiegerprojekt des ursprünglichen Wett-bewerbes, eingereicht von den Archi-tekten Stump, Schibli und Salathé, er-regte im Dorf den Volkszorn und aucheine überarbeitete Version stiess nichtauf grossen Anklang. Inzwischen hatman sich darauf verständigt, dass nurder obere Teil der Parzelle, die der Ein-wohnergemeinde der Stadt Baselgehört, überbaut werden soll, währendder untere Teil eventuell mit einemLandstück der Gemeinde Bettingen ab-getauscht wird. Doch dieses eventuellspäter zu tätigende Landtauschgeschäftwurde zunächst einmal zurückgestellt.

WGN beauftragt Berger+ToffolTatsache ist, dass die Wettbewerbs-

sieger mit der Überbauung der Parzellenichts mehr zu tun haben werden. DieZLV hat als Baurechtgeberin den Wohn-bau-Genossenschaftsverband Nordwest(WGN) mit der Abwicklung des 5-Millio-nen-Projektes beauftragt und dieserwiederum hat das Architekturbüro«Berger+Toffol» mit Planung und Aus-führung des Projektes betraut.

Die Voraussetzungen sind nun klar.Am oberen Ende des Areals, parallel zurFussgängerverbindung Herrenhagweg,sollen nach einem wohnstrassenartig

ausgestalteten Erschliessungsteil dreioder vier Baukörper mit verschiedengrossen Reiheneinfamilienhäusern ent-stehen. Die Erschliessung für Automo-bile erfolgt von der Brohegasse her miteiner Einfahrt in die gemeinsame Tief-garage knapp unterhalb des Restau-rants «Brohus», womit der Herrenhag-weg und der «Wohnstrassenteil» nur inAusnahmefällen von Autos befahren

würden. Die einzelnen Baukörper dür-fen eine maximale Tiefe von 15 Meternaufweisen, müssen längs voneinandereinen Mindestabstand von drei Meternhaben und unterliegen den Gesetzes-grundlagen für die Zone 2a beziehungs-weise die Schonzone. Als Dachform istein flach geneigtes Pultdach vorgese-hen, das die Hangneigung in etwa auf-nimmt. Unterhalb der Häuserzeile istein sieben Meter breiter Gartenstreifenvorgesehen, als Gartenabschluss wärenprivate Schöpfe oder andere kleine Ne-benbauten möglich. Vorgesehen sindzehn Reiheneinfamilienhäuser mit drei-einhalb bis siebeneinhalb Zimmerein-heiten.

Kompromiss in OrdnungUwe Hinsen, als Bauressortleiter der

zuständige Bettinger Gemeinderat, hatein gutes Gefühl. «Der Kopf sagt ja, derBauch sagt nein», drückt er dennochseine zwiespältigen Gefühle aus, dennam liebsten wäre natürlich vielen Bet-tingern, wenn die Matte mitten im Dorfganz unbebaut bleiben würde. Doch daskönne sich die Gemeinde nicht leistenund so sei das nun in Planung stehendeProjekt ein guter Kompromiss. Auch alsdie neuen Ideen an der letzten Ein-wohnergemeindeversammlung vorge-stellt worden seien, habe sich in der Be-völkerung kein Widerstand geregt, fügtUwe Hinsen an und rechnet deshalbnicht mehr mit grossen Protesten ausder Bevölkerung.

«Uns liegt daran, dass auf diesemGelände an sensibler, von fast jeder klei-neren Anhöhe her einsehbaren Lage ei-

BETTINGEN Neue Federführung im Überbauungsprojekt für die Baslerhofmatte

Berger+Toffol haben übernommen

Die Rahmenbedingungen: Oben sind die Zonen für Vorbauten, Zugang, Bauten und Garten festgelegt, der untere, dunkleTeil zwischen «Baslerhof» (am rechten Bildrand) und Brohegasse bleibt unüberbaut. Abbildung: Plan zVg Berger+Toffol

ne dorfverträgliche Siedlung entsteht.Wir wollen zeitgemässe Architektur,weder «Ballenberg»-Idyll noch dieSelbstverwirklichung eines Architek-ten», führt Dieter Strohbach aus, der dieDorfbildkommission präsidiert. UweHinsen fügt an, dass Bettingen eine Ver-jüngung gut täte und dass deshalb Fa-milienwohnungen im Vordergrund ste-hen sollten. Dies sei mit diesem Projektder Fall. Wenn Bettingen hier einen klei-nen Beitrag zur Milderung der Abwan-derung aus dem Kanton leisten könne,sei dies gut.

Beim neu eingespannten Architek-turbüro habe man das Gefühl, dassauch die Gemeinde in ihren Interessenwahrgenommen werde, sind sich UweHinsen und Dieter Strohbach einig. DasBüro habe denn auch schon zu verste-hen gegeben, bei der Realisierung engmit der Dorfbildkommission zusam-menarbeiten zu wollen.

Kanalisationsleitung im WegDie Detailplanung ist noch nicht ab-

geschlossen. Ein Problem, das sich imMoment stellt, ist eine Kanalisationslei-tung, die in ihrer heutigen Position justin den obersten Teil der Tiefgarage zuliegen käme. Es sind Abklärungen imGang, wie die Kanalisation entspre-chend verschoben werden könnte.Wenn die Baueingabe – und davon gehtJürg Toffol aus – bis im November ge-macht werden könne, sei ein Baubeginnim März 2001 möglich. Zu rechnen seimit einer Bauzeit von eineinhalb Jah-ren. Die Häuser könnten also im Herbst2002 bezugsbereit sein.

Modell als Grundlage für die definitive Anordnung der Baukuben. Ob es dreioder – wie hier – vier sein werden, ist noch nicht entschieden. Foto: Rolf Spriessler

GRATULATIONEN

Heinrich Grüninger zum 80. Geburtstag

rz. Nein, so richtig traditionell feiernmit grossem Gelage und so werde er sei-nen Achtzigsten am Sonntag, 10. Sep-tember, nicht, schmunzelt Heinrich Grü-ninger und es leuchtet schalkhaft in sei-nen lebendigen Augen. Er sei keiner,der zurückschaue. Er schaue nach vorn,sagt er und zeigt eine Auswahl von Ge-bäudeskizzen, aus denen im Auftrag derHausbesitzer die verschiedensten Ge-mälde entstanden sind, die heute in denbetreffenden Häusern hängen. «Schrei-ben Sie, da ist einer, der im AuftragHäuser künstlerisch darstellt, das inter-essiert die Leute mehr als ein paar Le-bensdaten», sagt er. Und er zeigt seinekarikaturhaft wirkenden «lustigen Figu-ren», wie er sie selbst nennt, und seineneueste Leidenschaft: «Desk Art».

Mit «Desk Art» meint Heinrich Grü-ninger zehn bis zwanzig Zentimeter ho-

he Tischskulpturen mit Horizontalen undVertikalen. Das sieht beinahe aus wie dieKlettergerüste auf Kinderspielplätzen imKleinformat, nur dass die eine oder an-dere Strebe fehlt. «Wenn gestresste Ma-nager so ein Gebilde betrachten, drehen,darin immer wieder neue harmonischeFormen entdecken, können sie darausKraft schöpfen für neue Taten», erläutertder Künstler die Idee. Seine Kreativitätwird auch im Gespräch mit ihm spürbar.«Ich habe Talent. Da wäre es ja schade,wenn es niemandem zur Verfügung stün-de», sagt er und fügt an: «Ich habe nochviele Ideen. Wahrscheinlich kann ich siegar nicht mehr alle umsetzen.»

Heinrich Grüninger hat sein ganzesLeben im weitesten Sinne von Kunst ge-lebt. Zu seinen Projekten zählen einMessepavillon der Schweiz in Frankfurtund ein grosses Projekt an der Holzmes-se in Basel. Auch auf dem Gebiet derSignete war er erfolgreich tätig. Sostammt zum Beispiel das Logo der Bas-

ler Versicherung von ihm. Dabei setzt erauf zeitloses Design, das Modetenden-zen überdauert. «Wissen Sie, diese elip-senähnlichen Schlenker sind heute mo-dern, das kommt vom Computerzeich-nen. Aber in einigen Jahren wird daswieder verschwunden sein», sagt er.

Die RZ wünscht dem Künstler allesGute und noch viele schöne Werke undumgesetzte Ideen.

Neue Krankenschwestern

rz. Die in Riehen wohnhaften Rebec-ca Reilly und Lilian Schneider haben dieAusbildung zur Krankenschwester aufdem Diplomniveau II an den Berufs-schulen im Gesundheitswesen Basel-Stadt mit Erfolg abgeschlossen. Damitgehören sie zur ersten Gruppe von Di-plomierten, die die neu konzipierte Aus-bildung zur Krankenschwester bezie-hungsweise zum Krankenpfleger mitDiplom II durchlaufen haben. Insge-

samt schlossen in diesem ersten vier-jährigen Ausbildungsgang, der nachdem Diplom I ein viertes Jahr mit einemVertiefungsgebiet bringt, 42 Schülerin-nen und Schüler ab. Auf Diplomstufe Iwaren es 15. Die RZ gratuliert den frischDiplomierten und wünscht ihnen aufihrem weiteren Berufsweg alles Gute.

Doktortitel an der MedizinischenFakultät der Uni Basel

rz. Die Medizinische Fakultät derUniversität Basel hat Ende August Pro-motionen vorgenommen. Unter denfrisch gebackenen Doktorinnen undDoktoren der Medizin befinden sich dieBettingerin Heidi Lefkovits-Käser, KingaMaria Mészáros aus Riehen sowie, inZahnmedizin, der in Riehen wohnhafteAndreas Jakobi. Die RZ gratuliert herz-lich zum Abschluss und wünscht aufdem weiteren Ausbildungs- und Berufs-weg viel Freude und Erfolg.

«Café Schweizerhaus»zügelt in den «Schlipf»

rz. Eine Änderung ist in der RiehenerRestaurantszene angesagt: Die bisheri-gen Pächter des gemeindeeigenen Res-taurants «Zum Schlipf» («Ristorante alParco») beenden ihre Tätigkeit in Rie-hen, wie die Riehener-Zeitung berichte-te, per Ende nächste Woche. Zu ihrenNachfolgern werden Christine und UrsMumenthaler, die bisher das «CaféSchweizerhaus» führten. Die Wieder-eröffnung des Restaurants «ZumSchlipf» ist für Mitte Oktober vorgese-hen. Das «Café Schweizerhaus» wirdseine Türen heute Freitag, 8. September,zum letzten Mal unter der Leitung vonChristine und Urs Mumenthaler geöffnethaben. Als bisherige Besitzer wollen siedas Café zum Kauf anbieten.

Die neuen Pächter wollen im Restau-rant «Zum Schlipf» eine gutbürgerlicheKüche anbieten und eine mit einem «et-was besonderen Touch» verseheneGastlichkeit pflegen. Die Küche soll einegesunde, ausgewogene Ernährung mitmöglichst frischen einheimischen Pro-dukten ermöglichen. Geplant sind kuli-narische Specials wie «Grüne Wochen»,«Sternzeichen-Wochen» oder «Well-ness-Wochen».

Nach eigenen Angaben wollen dieneuen Pächter das Restaurant als ein ei-gentliches «Dorf-Restaurant» etablie-ren, in dem sich Gäste jeden Alters wohlfühlen sollen. Besonders willkommensollen Familien mit Kindern sein.

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Freitag, 8. September 2000 Nr. 36 3

RENDEZVOUS MIT…

…Kurt Gerberwü. Friedhöfe sind wahre Fundgru-

ben für spannende Lebensgeschichten.Diese Aussage mag zwar paradox klin-gen, sie erweist sich aber zum Beispielbei einem Gang über den Friedhof amHörnli als durchaus zutreffend. Hier ha-ben zahlreiche Menschen ihre letzte Ru-hestätte gefunden, die zu ihren Lebzei-ten prominente Persönlichkeiten wa-ren. Hier ruhen zum Beispiel Geistes-wissenschaftler wie Karl Barth, KarlJaspers oder Jacob Burckhardt, Künst-ler und Kulturschaffende wie Max«Megge» Kämpf, Irène Zurkinden undAlfred Rasser oder Sportler wie der le-gendäre Fussballer Josef «Seppe» Hügi.Der schillernde Basler Couturier FredSpillmann liegt hier ebenso begrabenwie Maja und Paul Sacher oder auch derKochkünstler Hans Stucki.

Sie alle, aber auch Menschen, dietrotz ihrer spannenden Biographie nieim Rampenlicht der Öffentlichkeit stan-den, werden von Kurt Gerber im über-tragenen Sinne wieder zum Leben er-weckt. Denn seit einem Jahr bietet derBasler Hobbyhistoriker von ihm geführ-te Besuche von Grabstätten fesselnderPersönlichkeiten auf dem FriedhofHörnli an.

Auf die Idee gekommen, sich in Be-gleitung eines interessierten Publikumsauf dem Friedhof Hörnli auf «Spurensu-che» zu begeben, ist Kurt Gerber durchseine Bekanntschaft mit dem gebürtigenRiehener und heute in Tecknau leben-den Historiker und Publizisten Hans A.Jenny. Dieser bietet solche Friedhofs-führungen bereits seit geraumer Zeit aufdem Wolfgottesacker an. «Anlässlich ei-ner Einladung bei gemeinsamen Be-kannten bin ich erstmals mit Hans Jennyins Gespräch gekommen», erinnert sichKurt Gerber. Dieser habe ihn gefragt, ober nicht Interesse hätte, an seiner inBuchform erschienenen Porträtserieüber «Schweizer Originale» mitzuarbei-ten. Kurt Gerber hatte Interesse.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte HansA. Jenny bereits vier Bände über«Schweizer Originale» publiziert. Beimfünften Band zeichnete er dann in ersterLinie als Herausgeber verantwortlich,

während Kurt Gerber die Porträts vonprominenten Zeitgenossen wie dem Rie-hener Nobelpreisträger Rolf Zinkerna-gel und der TV-Legende Mäni Weber,aber auch von historisch bedeutsamenFiguren wie Paracelsus beisteuerte.«Massgebend für die Aufnahme in dasBuch war für mich und Hans A. Jennyvor allem die Unverwechselbarkeit derporträtierten Person», erzählt Kurt Ger-ber. Der Buchtitel «Schweizer Origina-le» sei vielleicht etwas missverständ-lich. «Uns ging es nicht darum, mög-lichst skurrile Figuren darzustellen»,betont Kurt Gerber. Und: «Mir war ganzwichtig, dass im Buch nicht nur histori-sche Figuren, sondern eben auch leben-de Persönlichkeiten porträtiert wer-den.»

Ihr Leben und nicht in erster Liniedie Umstände ihres Todes bilden dennauch den Schwerpunkt von Kurt Ger-bers Führungen zu den Grabstättenprominenter oder spannender Persön-lichkeiten. Bevor Kurt Gerber im Sep-tember vergangenen Jahres seine erste

Friedhofsführung anbot, musste er sichzunächst kundig machen, welche be-kannten Persönlichkeiten denn über-haupt auf dem Friedhof Hörnli begra-ben sind. Erste Hinweise habe ihm da-bei die «Prominentenliste» der Fried-hofsverwaltung gegeben. «Das ist aller-dings kein besonders ordentlich geführ-tes Verzeichnis, sondern eher ein‹Fresszettel›», schmunzelt Kurt Gerber.Vertiefte Kenntnisse über die Vita dervon ihm vorgestellten Persönlichkeitenhat sich Kurt Gerber dann bei zahlrei-chen Nachforschungen im BaslerStaatsarchiv erworben. «Bei meinenFührungen möchte ich dem Publikumallerdings nicht einfach nur diewichtigsten biografischen Daten derverstorbenen Personen ‹herunterbe-ten›. Ich versuche immer, die mensch-lichen Seiten, die verschiedenen Cha-raktere mit all ihren Stärken undSchwächen nachzuzeichnen.» Und dagebe es auch auf dem Friedhof Hörnlizahlreiche Gräber von Personen, dieauch ohne öffentliches Aufsehen ein

äusserst spannendes und facettenrei-ches Leben gelebt hätten.

«Handkehrum habe ich bei meinenNachforschungen immer wieder festge-stellt, dass von zahlreichen sogenanntprominenten Persönlichkeiten zwar allewichtigen Lebensdaten überliefert sind,über ihren Charakter und ihre Lebens-weise findet man aber häufig keine odernur sehr spärliche Angaben.» Um mehrüber die «menschlichen Seiten» derVerstorbenen zu erfahren, nimmt KurtGerber deshalb auch immer wieder malKontakt mit deren Hinterbliebenen auf.«Bisher habe ich auf solche Anfragenausnahmslos gute Reaktionen erhal-ten», erzählt er. Nicht selten würdenihm von den Hinterbliebenen zusätzli-che Angaben und sogar Dokumente zurVerfügung gestellt, die ihm dann bei sei-nen Grabführungen von grossem Nut-zen seien.

In dem einen Jahr, in dem Kurt Ge-ber nun seine geführten Grabbesucheanbietet, hat er sich bereits so etwas wieein Stammpublikum geschaffen.«Unterden Teilnehmerinnen und Teilnehmernentdecke ich immer wieder bekannteGesichter.» Und es sei auch schon vor-gekommen, dass jemand aus der Grup-pe an einem Grabmal das Wort ergriffenhabe, um seine Erzählungen mit eige-nen Erinnerungen an diese oder jenePersönlichkeit zu ergänzen. Es seienschon vor allem ältere Leute, die sichseinen Führungen anschliessen wür-den. «Offenbar hat die jüngere Genera-tion gewisse Berührungsängste», meintKurt Gerber.

Ob sich sein eigenes Verhältnis zumTod verändert habe, seit er seine Fried-hofsführungen anbietet? «Ich muss ehr-lich gestehen, dass ich mir dazu nochnie gross Gedanken gemacht habe. Aberdas hat wahrscheinlich damit zu tun,dass ich mich bei meinen Führungen janicht in erster Linie mit den Todesum-ständen der Verstorbenen, sondern mitihrem vorher gelebten Leben befasse.»

Übrigens, die nächste Führung vonKurt Gerber findet morgen Samstag,9. September, um 14 Uhr statt. Auf demProgramm steht unter anderem der Be-such der Grabmäler von Jacob Burck-hardt und Alfred Rasser.

Legende oder Wahrheit? Auf seinen Führungen über den Friedhof Hörnli zeigtKurt Gerber unter anderem auch diesen Grabstein von zwei namentlich bekann-ten und zwei unbekannten russischen Soldaten, die gemäss Überlieferungwährend des Zweiten Weltkrieges auf ihrer Flucht aus einem deutschen Kriegs-gefangenenlager beim Durchschwimmen des Rheins von deutschen Soldaten er-schossen worden sein sollen. Foto: Dieter Wüthrich

VERKEHR Zum Fahrplanwechsel warten die BVB mit zahlreichen Neuerungen auf

«Halt auf Verlangen» und Riehen–Bottmingen direktMit dem ab heute Freitag gelten-den Fahrplanwechsel warten dieBVB mit einigen Neuerungen auf,die insbesondere den beidenLandgemeinden eine noch besse-re Anbindung an den öffentlichenVerkehr bringen sollen. Zum einenwird die Buslinie 34 neu als Durch-messerlinie von der Bettinger-strasse via Stadtzentrum bis nachBottmingen geführt, zum anderenbetreiben die BVB die RiehenerKleinbuslinien künftig in eigenerRegie – mit einigen besonderskundenfreundlichen Angeboten.

Dieter Wüthrich

Wer bisher von Riehen mit dem öf-fentlichen Verkehrsmittel in die Gross-basler Innenstadt gelangen wollte, fuhrentweder mit der Tramlinie 6 oder mitdem 31er- bzw. 34er-Bus mit Umsteigenam Claraplatz. Jetzt gibt es eine dritteMöglichkeit. Denn mit dem seit heutegültigen neuen Fahrplan führen dieBVB die Buslinie 34 neu als Durchmes-serlinie im 15-Minuten-Takt von derHaltestelle Bettingerstrasse via Mittlere

Brücke, Schifflände und Zoo Dorenbachbis nach Bottmingen. Bisher verkehrteder 34er bekanntlich ab Habermattennur bis zum Claraplatz. Wer bis in dieGrossbasler City oder gar in die Basel-bieter Agglomerationsgemeinden fah-ren wollte, musste am Claraplatz insTram und im Grossbasel wieder in denBus umsteigen.

Die erweiterte Linienführung des34ers bringt aber auch den Schülerin-nen und Schülern des Gymnasiums undder WBS auf dem Bäumlihofareal einebessere Verbindung zwischen Wohnortund Schule. Schliesslich profitiert vonder neuen Verbindung auch die Bevöl-kerung des Oberen Kleinbasel, für diebisher ebenfalls der Claraplatz Endsta-tion ihrer BVB-Busreise bedeutete.

Verschiedene Varianten evaluiertDie Idee einer Verlängerung der Bus-

linie 34 ist nicht neu. Im Rahmen einerBusnetz-Optimierungsstudie hatten dieBVB bereits 1991 erkannt, dass einesolche Durchmesserlinie für dieFahrgäste grosse Vorteile bringen könn-te. Zunächst musste jedoch das für die-se Linie am besten geeignete Rollmate-rial evaluiert werden, galt es doch dieLinie 34 als Trolleybuslinie mit der Linie37, die bisher von Dieselbussen befah-ren wurde, miteinander zu verknüpfen.Zunächst erwogen die BVB den Einsatzvon sogenannten Duo-Bussen mit varia-blem Diesel- bzw. Elektroantrieb, wasjedoch aus Kostengründen und wegender höheren Störanfälligkeit solcherFahrzeuge verworfen wurde. Ebenfallsaus Kostengründen sowie aus «ästheti-schen» Gründen und mit Rücksicht aufdas Stadtbild verzichteten die BVB aufeine Elektrifizierung der gesamtenStrecke zwischen Claraplatz und Bott-mingen. Schliesslich haben sich dieBVB-Verantwortlichen für den Einsatzvon Diesel-Niederflurbussen entschie-den, die dank modernster Motorentech-nik ebenso umweltfreundlich, aber inAnschaffung und Unterhalt wesentlichgünstiger als die gasbetriebenen Bussesein sollen.

Zweijährige ProbezeitDie Verlängerung der Buslinie 34 ab

Bettingerstrasse gilt vorerst für eineProbezeit von zwei Jahren. Eine defini-tive Einführung der Durchmesserliniemachen die BVB davon abhängig, wiestark das neue Angebot von den Fahr-gästen genutzt wird. Im Übrigen sind al-le Busse der Linie 34 als Niederflurfahr-zeuge mit Rollstuhlrampe konzipiert.

Halt zwischen den StationenAls zweite Neuerung betreiben die

BVB die Riehener Kleinbuslinien 35 und45 ab heute in eigener Regie. Der Ent-scheid, diese Linien nicht mehr im Auf-tragsverhältnis von der Taxizentralebedienen zu lassen, hatte nicht zuletztim Riehener Einwohnerrat zu einigenkritischen Reaktionen geführt.

Offenbar sind die BVB darumbemüht, mit einem kundenfreundlichenAusbau ihrer Serviceleistungen auchdie Skeptiker von ihrem neuen Angebotzu überzeugen. Unter dem Motto «per-sönlich, zuverlässig und pünktlich» sindalle auf diesen beiden Linien im Einsatzstehenden Busse mit einem orangefar-

benen Automaten zur Entwertung vonMehrfahrtenkarten ausgerüstet. In Zu-kunft kann man also seine Mehrfahrten-karte auch im Bus und nicht nur am Au-tomaten an der Haltestelle abstempelnlassen. Als weitere Neuerung tragen alleBuschauffeure und -chauffeurinnen einNamensschild. Zudem sind die Klein-busse per Funk an die BVB-Leitstelleangeschlossen und auf einem Displayim Fahrzeuginnern werden die einzel-nen Haltestellen angezeigt. Undschliesslich werden die Busse künftigzwischen 20 Uhr und Betriebsschlussauf Wunsch auch zwischen den re-gulären Haltestellen anhalten, voraus-gesetzt, der Fahrgast gibt dem Busfah-rer seinen Wunsch rechtzeitig bekannt,damit dieser nicht zu brüsken Abbrems-manövern gezwungen ist.

Mit der Einführung des «Haltes aufVerlangen» sollen die BVB-Fahrgästekünftig noch schneller ihren Wohnorterreichen können – eine Dienstleistung,die vor allem Frauen wohl sicher zuschätzen wissen. Allerdings müssen

sich die gewünschten Sonderhalte ander regulären Strecke befinden – spe-zielle Umwege fahren die BVB-Klein-busse auch in Zukunft nicht. Immerhinsind die Kleinbusse versuchsweiseebenfalls mit Rollstuhlrampenausgerüstet. Sollten sich aber wegen all-zuvieler ein- und aussteigender behin-derter Passagiere gravierende Verspä-tungen im Busbetrieb ergeben, wollendie BVB diese Zusatzleistung nochmalsüberprüfen, wie BVB-PressesprecherPius Marrer gegenüber der RZ erklärte.

Gratisfahrten am SamstagIm Rahmen einer Medienorientie-

rung und in Anwesenheit von Gemein-depräsident Michael Raith und Gemein-derat Niggi Tamm sowie BVB-Vizedi-rektor Georg Vischer wurden die Neue-rungen gestern der Öffentlichkeit vorge-stellt. Um der Bevölkerung Gelegenheitzu geben, sich von den Vorteilen derneuen Durchmesserlinie zu überzeu-gen, ist die Benutzung des 34er-Busmorgen Samstag kostenlos.

Ab heute verkehrt der Bus Nr. 34 an Werktagen als Durchmesserlinie im 15-Minuten-Takt zwischen der Haltestelle Bettin-gerstrasse und Bottmingen. Damit erhält Riehen auch eine zusätzliche Verbindung zur Grossbasler Innenstadt. Foto: zVg

Die Karte zeigt die Linienführung desBVB-Kleinbusnetzes in Riehen.

IMPRESSUMVerlag:A. Schudel & Co. AG4125 Riehen, Schopfgässchen 8Telefon 645 10 00 und 645 10 11Telefax 645 10 45Internet www.riehener-zeitung.chE-Mail [email protected] Christoph SchudelRedaktion:Redaktionsleitung: Dieter Wüthrich (wü)

Judith Fischer (fi), Rolf Spriessler (rs)Freie Mitarbeiter:Rainer Dobrunz, Philippe Jaquet (Fotos), Nicolas Jaquet (nj), Marlene Minikus (mm),Amos Winteler (aw).Inserate: Sabine Fehn, Verena StollTelefon 645 10 00, Telefax 645 10 45Verkauf ausserhalb Verbreitungsgebiet:Publicitas, 4010 BaselTelefon 275 41 41, Fax 275 42 42Abonnementspreise:Fr. 75.– jährlich (Einzelverkaufspreis Fr. 1.80)Abo-Bestellung über Telefon 645 10 00Erscheint wöchentlich im Abonnement

Redaktions- und Anzeigenschluss:Dienstag, 18 Uhr

Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auchauszugsweise oder in Ausschnitten, nur mitausdrücklicher Genehmigung der Redaktion.

Für unverlangte Zusendungen wird jede Haf-tung abgelehnt.

IN KÜRZE

Freiwillige gesuchtpd. Die Bergbauernhilfe der «Caritas

Schweiz» sucht Freiwillige, die einenEinsatz auf einem Bergbauernhof leis-ten. Viele Bergbauern könnten ohne dieUnterstützung von Freiwilligen drin-gend nötige Sanierungsarbeiten nichtdurchführen.

Während des ein- oder mehrwöchi-gen Einsatzes leben die Freiwilligen beieiner Bergbauernfamilie in der Zentral-schweiz, dem Emmental oder im Bünd-nerland. Handwerkliche Vorkenntnissesind nicht nötig. «Caritas Schweiz»kommt für Kost und Logis der Freiwilli-gen sowie für die Reisekosten auf. DasMindestalter für einen Freiwilligenein-satz liegt bei 18 Jahren.

Bei Fragen oder für weitere Informa-tionen: Karl Weingart, Soziale EinsätzeSchweiz, Caritas Schweiz, Löwenstras-se 3, 6002 Luzern, Tel. 041/419 22 22.

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Freitag, 8. September 2000 Nr. 36 5

rz. Vom Sonntag, 17. September, biszum 31. Dezember, zeigt die FondationBeyeler ihre neue Sonderausstellung«Andy Warhol – series and singles».

Die Ausstellung folgt den New Yor-ker Ateliers, in denen Andy Warhol ge-arbeitet hat. Im «Townhouse» entstan-den die handgemalten Comic- und Kon-sumgüter-Bilder, die schematischen Bil-der der «Do It Yourself»- und der «CloseCover Before Striking»-Serien sowie dieersten Fotosiebdrucke. Im «Firehouse»,einem ungeheizten Loft, wurden diegrossformatigen Disaster- und Silver-Serien hergestellt. Die berühmte «Fac-tory» war nebst Kulttreffpunkt derAvantgarde auch der Ort, wo sowohl diegrossangelegten Serien der «Jackie»und «Flowers» sowie die berühmtenMarilyns entstanden.

Die Bilder aus den Studios der 70erJahre, in denen Andy Warhol arbeitete,bezeugen seine Besinnung auf die ex-

AUSSTELLUNG Andy Warhol in der Fondation Beyeler

«series and singles»pressive Malerei und diejenigen aus denStudios der 80er Jahre gehören vor al-lem Andy Warhols Retrospektive, denDiamantenstaub-Bildern, sowie der re-ligiös geprägten «Last Supper»-Serie.

Integriert in die Ausstellung sindauch die frühen Filme von Andy Warholwie «Screen Test», «Empire», «BlowJob», «Kiss» oder «Couch».

Die Leihgaben für die Sonderausstel-lung stammen aus Privatsammlungenund Museen Europas, Amerikas, Aus-traliens und Japans. Dazu werden eini-ge Bilder gezeigt, die lange als verschol-len galten oder nach 30 Jahren erstmalswieder öffentlich zu sehen sind.

Mit der Warhol-Ausstellung weihtdie Fondation Beyeler zugleich den er-weiterten Museumsbau ein. Zur Aus-stellung erscheint der Katalog «AndyWarhol – series and singles» mit Beiträ-gen von Ernst Beyeler, Georg Frei, PeterGidal und Edward Sanders.

Joseph Haydns Schöpfung

rz. Am Freitag, 22. September, singtdie Mendelssohn Kantorei in der Dorf-kirche die Schöpfung von JosephHaydn. Solistinnen und Solisten sindKornelia Eng (Sopran), Paolo Vignoli(Tenor), Michael Jäger (Bass) und Ma-rion Ammann. Die Leitung hat BrunoHaueter. Konzertbeginn ist um 20.15Uhr. Nochmals aufgeführt wird dasWerk am Samstag, 23. September, inder Martinskirche in Basel, ebenfallsum 20.15 Uhr.

Die Mendelssohn Kantorei wurde1996 gegründet. Seither hat sie 19 kon-zertante Veranstaltungen durchgeführt.Die Sängerinnen und Sänger der Kan-torei stammen aus vier Kantonen undden benachbarten Ländern.

rz. Das Neue Orchester Basel (NOB)setzt seine Jugendförderung der ver-gangenen Saison fort, indem es in sei-nen Konzerten junge Talente auftretenlässt. An den Eröffnungskonzerten derSaison 2000/2001, am Samstag, 9. Sep-tember, um 20 Uhr in der KatholischenKirche Aesch und am Sonntag, 10. Sep-tember, um 19 Uhr in der Martinskirchein Basel präsentiert das NOB unter derLeitung von Bela Guyas das erste jungeTalent: Der 18-jährige Domenico Mel-chiorre wird das bekannte E-Dur Violin-

KONZERT Saisoneröffnung des Neuen Orchester Basels

Marimbophon und Vibraphonkonzert von Johann Sebastian Bach undam Schluss als feurige Zugabe denHummelflug von Rimski-Korsakow in-terpretieren. Domenico Melchiorrespielt dabei nicht auf der Violine, son-dern auf dem Marimbaphon und demVibraphon. Weiter auf dem Programmstehen die F-Dur-Sinfonie von WolfgangAmadeus Mozart sowie die Sinfonie a-Moll von Johann Baptist Vanhal.

Vorverkauf: Musik Hug, Freie Stras-se 70, Tel. 272 33 95; Musik Wyler,Schneidergasse 24, Tel. 261 90 25.

Sonntag, 10.9.WORKSHOP

«Manege frei»Basteln von Tiermarionetten im Workshop«Manage frei» des Spielzeugmuseums. Leitung:Anina Duffner. Für Kinder ab sieben Jahren(jüngere in Begleitung von Erwachsenen). Spiel-zeugmuseum, Baselstrasse 34. 14–17 Uhr.Kosten: Fr. 5.–, Anmeldung erforderlich, Tel. 641 28 29.

Montag, 11.9.TREFFPUNKT

«Träff Rieche»Regelmässiger Treffpunkt für psychisch belaste-te Menschen, jeweils montags ab 18 Uhr imPfarreiheim St. Franziskus, Aeussere Basel-strasse 168 (Tramhaltestelle Pfaffenloh).

Dienstag, 12.9.VORTRAG

«Riehener Frauentreffen»Im Rahmen des «Riehener Frauentreffens», dassein 10-jähriges Bestehen feiert, referiert Anne-marie Pfeifer über «Stark sein und empfindsambleiben – die Herausforderung an die Frau vonheute». Landgasthof Riehen. 9–11 Uhr. Eintritt frei.

PARTEIEN

«Riehener Steuern wohin?»Informations- und Diskussionsabend der CVPRiehen und Bettingen zum Thema «RiehenerSteuern wohin?» Es informieren Beat Gutzwil-ler (Abteilungsleiter Finanzen der GemeindeRiehen) und Beat Fankhauser (CVP-Einwohner-rat und Mitglied der Steuerkommission).Restaurant Niederholz. 19.30 Uhr.

KONZERT

Jubiläumskonzert Jubiläumskonzert zum 50-jährigen Bestehender Vereinigung der Freunde Finnlands. Urauf-führung eines Werkes des zeitgenössischen fin-nischen Komponisten Olli Kortekangas sowieWerke von Sibelius, Kuula, Schütter, Merikanto.Olli Kortekangas ist am Konzert anwesend. Vil-la Wenkenhof, Bettingerstrasse 121. 20 Uhr.Eintritt frei, Kollekte.

KALENDARIUMRIEHEN/BETTINGEN

Fondation BeyelerBaselstrasse 101Dauerausstellung Sammlung Beyeler (Kunst derKlassischen Moderne). Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr, Mitt-woch bis 20 Uhr. Führungen: «Kunst am Mittag» zum Thema«Dialog mit der Stammeskunst: Matisse» amFreitag, 8. September, 12.30–13 Uhr.Führungen durch die Sammlung Beyeler amSamstag, 9. September, 12.30–13.45 Uhr und14.30–15.45 Uhr; am Sonntag, 10. September,12.30–13.45 Uhr und 14.30–15.45 Uhr; sowieam Mittwoch, 13. September, 18–19.15 Uhr. Voranmeldung: Tel. 645 97 20.

Spielzeugmuseum, Dorf- und RebbaumuseumBaselstrasse 34Sonderausstellung «Gezauberte Bilder aus derLaterna magica». Bis 29. Oktober. Führungdurch die Ausstellung am Mittwoch, 20. Sep-tember (18 Uhr) und am Sonntag, 24. Septem-ber (11.15 Uhr). Zauberlaterne-Vorführung amDienstag, 26. September, 19 Uhr. Workshopszum Thema «Zauberlaterne» am 1., 4. und 8.Oktober.

Galerie ost westBaselstrasse 9«Nicht milder Wind – nicht minder wild», Zeich-nungen und weitere Werke von Stefan Tho-mann. Öffnungszeiten: Mi 14–20 Uhr, Do–Fr14–18.30 Uhr, Sa 11–16 Uhr. Finissage amSamstag, 30. September, 15–18 Uhr.

Galerie SchoeneckBurgstrasse 63«Graphisches» und «Caricatürliches» mit Wer-ken des Galeristen Beat Schoeneck und desKunstkritikers Michael Mauch. Öffnungszeiten:Mi–Fr 10–12 und 14–18 Uhr. Bis 8. September.

Café SchweizerhausRössligasse 19Bilderausstellung von Regula Siegrist. Öffnungs-zeiten: Mo–Do 7–24 Uhr, Fr 7–19 Uhr, Sa 7–17Uhr. Bis 8. September.

AUSSTELLUNGEN/GALERIEN

Fest der Töne, Klänge und Figuren

Verkehrsverein sucht neues Logo

rz. Der letztes Jahr 100 Jahre alt ge-wordene Verkehrsverein Riehen suchtein neues Signet. Zu diesem Zweck hatder Vereinsvorstand einen öffentlichenWettbewerb ausgeschrieben. Die Aufga-benstellung umfasst die Schaffung einesneuen Signets mit der dazu passendenSchrift für den Vereinsnamen und dieVereinsadresse. Bedingung ist zudem,dass das Riehener Wappen in irgend-einer Form (auch abstrahiert) im Signetenthalten ist und sich dieses deutlichvon Logos anderer Riehener Vereine ab-hebt.

Das neue Logo kann schwarz-weissoder farbig sein, wobei die Schwarz-weiss-Umsetzung einer farbigen Vorla-ge (zum Beispiel beim Fotokopieren) beider Jurierung berücksichtigt wird.

Wettbewerbsvorschläge können bisFreitag, 29. September 2000 (Datumdes Poststempels), mit dem Vermerk«Wettbewerb Logo» beim Verkehrsver-ein Riehen, Postfach, 4125 Riehen 1,eingereicht werden.

Zu gewinnen gibt es einen Städteflugfür zwei Personen nach London inklusi-ve Besuch der neuen «Tate Gallery».

«Steuern wohin?»rz. Im Rahmen der Veranstaltungs-

reihe «Politik zum Anfassen» führt dieCVP Riehen und Bettingen am Dienstag,12. September, einen Informations- undDiskussionsabend zum Thema «Riehe-ner Steuern wohin?» durch. Über dieThemenkreise «aktuelle Steuerbelas-tung in Riehen», «diverse Steuerinitia-tiven und ihre Auswirkungen auf dieSteuerbelastung in Riehen» und «admi-nistrative Änderungen im Bereich derSteuern» informieren Beat Gutzwiller(Abteilungsleiter Finanzen der Gemein-de Riehen) und Beat Fankhauser (CVP-Einwohnerrat und Mitglied derSteuerkommission).

Die Veranstaltung findet im Restau-rant Niederholz statt. Beginn um 19.30Uhr.

«Fotografie + Serie»rz. Am Freitag, 15. September, 19

Uhr, wird im «Kunst Raum Riehen», Ba-selstrasse 71, die Ausstellung «Foto +Serie» mit Fotos aus der SammlungRuth und Peter Herzog eröffnet. DieAusstellung spürt mit Fotos aus dem 19.Jahrhundert dem Seriellen in der Foto-grafie Europas nach.

Ausstellungsdauer: bis 22. Oktober.Öffnungszeiten: Mo–Fr 13–18 Uhr, Saund So 11–18 Uhr.

Workshops für Erwachsene

rz. Am Samstag, 16. September, fin-den im Freizeitzentrum Landauer, Bluttrainweg 12, den ganzen Tag überWorkshops für Erwachsene statt. Aufdem Programm stehen: OrientalischerTanz, Jonglieren, afrikanische Percussi-on, Töpfern, Schnitzen, Seidenmalen,Fotolabor, Batik und klassische Massa-ge. Daneben gibt es ein sportliches Begleitprogramm und einen Kinderhü-tedienst.

Weitere Informationen und Anmel-dungen im Freizeitzentrum Landauer.

Krabbelgottesdienstrz. Am Freitag, 15. September, 10

Uhr, findet in der St Franziskuskircheein Krabbelgottesdienst für Kinder mitihren Eltern oder Grosseltern statt.

Bemerkenswerte Menschen aus Riehen

rz. Die Volkshochschule Riehen ver-anstaltet wiederum verschiedene Kursein Riehen. Im Kurs «BemerkenswerteMenschen aus dem alten Riehen» wer-den beispielsweise Persönlichkeiten ausdem alten Riehen und der Grenzregionvorgestellt. Im Kurs «Schweiz –EU – DieAuswirkungen der bilateralen Verträgeauf Riehen» kann man erfahren, wassich ab dem 1. Januar 2001 in derGrenzregion ändern wird.

Das vollständige Programm ist er-hältlich: Volkshochschule beider Basel,Freie Strasse 39, Basel, Tel. 269 86 66,Fax 269 86 76. Es ist auch im Internetabrufbar: www.vhs-basel.ch.

Basteln im Pfarreiheim

rz. Am Mittwoch, 13. September,und am Mittwoch, 20. September, kannman von 9 bis 11 Uhr im PfarreiheimSt. Franziskus Gipstüten basteln undbemalen.

Auskunft: K. Harder-Borer, Telefon601 38 37. Mitbringen: Plastikschürze.

Am vergangenen Samstag jubilierte die Musikschule Riehen zu ihrem 20-jährigenBestehen mit einem Fest im Sarasinpark. Nebst spannenden Begegnungen mitKlängen im Freien gab es auch zahlreiche Konzerte. So spielte ein Klarinetten-ensemble mit Unterhaltungsmusik auf, wie sie einst auf den Mississippi-Damp-fern erklungen sein muss. Die Formation erhielt starken Applaus…

Mit zum Fest gehörten auch Aufführungen der «Tokkel-Bühni», hier mit demStabpuppenspiel «Kasper und der schiefe Hühnerstall». Weiter zeigte die «Tokkel-Bühni» auch «Hähnchen und Goldkämmchen». Foto: Philippe Jaquet

…ebenso auch das Gitarrenensemble. Dieses führte mit vielen Gitarrenspielerin-nen und -spielern, die von verschiedenen Blockflöten und Schlaginstrumentenbegleitet wurden, in eine spannende Klangwelt ein. Fotos: Judith Fischer

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PRÄVENTION «Schule & Elternhaus» organisierte einen Elternabend zum Thema Gewalt

«D Buebe legge d Händsche aa…»Am vergangenen Montag fand inder Aula des Wasserstelzen-Schul-hauses ein von «Schule & Eltern-haus» organisierter Informations-abend zur Gewaltprävention statt.Dabei wurde deutlich: Die Ursa-chen von Gewaltanwendung sindvielfältig und es gibt keine Patent-rezepte dagegen.

Franz Osswald

Es ist eine dunkle Novembernacht,die Nebelschwaden streichen durch dieStrassen. K. ist nach einem rauschen-den Fest auf dem Weg zum Auto – nur150 Meter. Da tauchen aus dem Nebelplötzlich drei Gesichter auf. «Was ma-chen Sie», fragt Dominik Hächler, Be-auftragter für Gewaltprävention des Ju-stizdepartements.

Der Antworten sind viele. DenSchlüssel in die Hand nehmen, dieStrassenseite wechseln, einen Flucht-weg suchen oder einfach auf die Leutezugehen und sie grüssen. «Es sind dreiFrauen», fügt Hächler anschliessendnoch bei. «Hätten Sie unter dieser Vor-aussetzung gleich gehandelt?» – DieÜberraschung ist perfekt.

Tatsache ist, dass 90 Prozent derkörperlichen Gewalt von Männern aus-geübt wird. So gesehen sass in der Aulades Wasserstelzen-Schulhauses dasfalsche Publikum, denn drei Viertel derAnwesenden waren Frauen. Was dieOpfer betrifft, so sind diese nicht etwamehrheitlich Frauen oder ältere Men-schen, sondern ebenfalls zu zwei Drit-teln junge Männer in der gleichenAlterskategorie (16-26 Jahre) wie dieTäter.

Warum dem so ist, hat viel mit demKlischee des Mannes zu tun, wie ereben zu sein hat. Und das beginnt früh.Wie heisst es doch in dem wohlbekann-ten Kinderlied: «D Buebe legge d(Box?)Händsche aa und d Maitli laufegschwind.» Der harte Mann, der keineGefühle zeigt, auch wenn er sie hat. InVideo- und Kinofilmen wird dieses Kli-schee geradezu kultiviert, genau wie inder Werbung. Und zu Hause? Auch dortsind die Mütter für die Gefühlsebenezuständig, die Väter sind die «Macher».

Knaben antworten auf die Frage, wiesie ihre Väter erleben, oft mit «er waraggressiv» oder eben «wir haben etwasgemacht» – wenn sie, die Väter, sicheinmal Zeit für ihre Kinder nehmen!Die Statistik besagt, dass dies pro Tagim Schnitt weniger als drei Minuten derFall ist. Am Wochenende wird dannaber «gemacht», nämlich tolle Ausflügeoder «geile» Modellflugzeuge.

Der Mangel, Gefühle zeigen zu kön-nen, führe dazu, dass Männer die un-angenehme Gefühlslage mit Gewaltkompensieren, ihre Unsicherheit damitüberspielen. Denn mit Gewalt geht die-ses Gefühl schlagartig vorbei. Vier Pro-zent der männlichen Bevölkerung sindes, die zu solchen Mitteln greifen – aufden ersten Blick ein kleiner Prozent-satz, doch bleibt es bei den Meisten die-ser Tätergruppe nicht bei der einmali-gen Gewaltanwendung. Das liege, soHächler, daran, dass sie sich für ihreTat in fast schon kreativer WeiseEntschuldigungen zurechtlegen. Man-che davon kommen uns aus eigener Er-fahrung bekannt vor wie beispielswei-se: «Wenn du das noch einmal machst,dann ‹chlöpfts›» oder «Mir ist einfachdie Hand ausgerutscht». Jede Tat liessesich auf diese Weise irgendwie «be-gründen». Deshalb sei es unsinnig,

nach erfolgter Gewalt sofort nach dem«warum» zu fragen. Wichtig sei es, demTäter die Tat nochmals vor Augen zuführen, ihm bewusst zu machen, was ergetan hat. Und dem Opfer sollte mannicht gleich mit guten Ratschlägen auf-warten, im Stile von: «Hättest dudoch…» oder «ich ruf gleich den Vatervon… an». Das Opfer soll nicht dasGefühl bekommen, etwas falsch ge-macht zu haben. Auch sollte die Initia-tive zum Handeln vom Opfer ausgehen,weil es so ein Stück Selbstsicherheitzurückgewinnen kann. Patentrezeptekonnte und wollte Dominik Hächlerkeine geben, zu verschieden sind dieSituationen, in denen Gewalt ange-wandt wird.

Dagegen sind verschiedene amt-liche Stellen zur kostenlosen Hilfeleis-tung verpflichtet, ein Merkblatt fürEltern und Kinder ist beim Justizde-partement, Abteilung Jugend, Familieund Prävention, erhältlich. Organisiertwurde der Abend von «Schule & El-ternhaus», vertreten durch MadeleineLüdi.

Ein Detail am Rande: bei der Diskus-sion gab es solche, die ihren Gesprächs-beitrag mit erhobener Hand anzeigten,und solche, die ihr Votum unangemeldeteinbrachten: Mann oder Frau?

Mit Regierungsrat Hans MartinTschudi, der als Justizdirektor füreine weitere Amtszeit kandidiert,mit vollen Listen bis auf den Wahl-kreis Bettingen und einem Grund-satzpapier zieht die DSP Basel-Stadt in den Wahlkampf für diekantonalen Gesamterneuerungs-wahlen vom 22. Oktober 2000.

Rolf Spriessler

Ausdauernd dort, wo die Partei mitihrer Politik in vier Jahren sichtbar undgut zu Erfolgen gekommen war, und mitEntschlossenheit dort, wo es darum ge-he, eine Mitte-Links-Position zu vertre-ten und zu verteidigen – das waren dieMottos, unter die die Demokratisch-So-ziale Partei Basel-Stadt die Präsentationihres Wahlkampfes stellte. Die DSPschickt den amtierenden JustizdirektorHans Martin Tschudi für den Regie-rungsrat sowie 129 Kandidatinnen undKandidaten für den Grossen Rat insRennen – nur für den Bettinger Sitz kan-didiert die DSP nicht.

Position zwischen den BlöckenIn ihrem Positionspapier grenzt sich

die DSP Basel-Stadt gegen links undrechts ab. Als unabhängige und eigen-ständige Kraft nehme man in Abgren-zung zum rot-grünen Block eine vonideologischem und klassenkämpferi-schem Ballast befreite arbeitnehmer-freundliche Grundposition ein, vomBürgerblock grenze sich die Partei abdurch ihre Unabhängigkeit von einflus-sreichen Wirtschaftskräften sowiedurch ein grosses Engagement für dieBewahrung der Errungenschaften desSozialstaates. Da die DSP ihren Ur-sprung in Basel habe, sei sie hier auchbesonders stark verwurzelt. Die Parteipflege Demokratie nicht nur nach aus-sen, sondern auch innerhalb der Parteiund ihrer Gremien.

Sozial und wirtschaftsfreundlichDas soziale Basel weise im Vergleich

zur übrigen Schweiz einen hohen Stan-dard auf, den es zu erhalten gelte.Gleichzeitig müsse eine Weiterentwick-lung in Richtung eines bedürfnisorien-tierten Sozialwesens angestrebt wer-den. Deshalb scheue sich die DSP nichtdavor, bei Bedarf verfügbare Mittel inBereiche mit dringlicherer Notwendig-keit umzulenken.

Die DSP wolle eine starke, dynami-sche und erfolgreiche Wirtschaft ohneunnötige Fesseln. Deshalb setze sich dieDSP ein für einen möglichst wenig regu-lierten Forschungsplatz Basel, für denFlughafen als europäische Verkehrs-drehscheibe, für den Ausbau des Rhein-hafens zum Containerterminal sowiefür die Modernisierung der Messe Basel.

Gerechte SteuerbelastungAuf dem Finanzsektor fordert die DSP

im Fall von Einnahmenüberschüssen so-wohl Steuersenkungen als auch Mas-snahmen zum Schuldenabbau. Das Steu-erniveau müsse baldmöglichst minde-stens auf ein gesamtschweizerischesDurchschnittsniveau gesenkt werden,um als Wohn- und Arbeitsort konkur-renzfähig zu bleiben. Steuererleichterun-gen seien dabei vor allem für mittlereEinkommen anzustreben. Stossend sei-en insbesondere die hohen Steuerunter-schiede zwischen der Stadt Basel undden Landgemeinden. Die DSP unterstüt-ze ferner die Einführung einer Erb-schaftssteuer auf Bundesebene zur Si-cherung der Sozialwerke.

Für Familien wolle die DSP eine Indi-vidualbesteuerung, denn eine Beziehungzwischen zwei Personen könne nochkein Grund für Steuererleichterungensei. Erst die Aufziehung von Kindernrechtfertige ein grosszügiges Entgegen-kommen des Staates.

Die DSP befürworte das Konzept derNeuen Schule, die es nun allerdings wei-terzuentwickeln und zu verbessern gel-te. Die Schule dürfe aber nicht Exerzier-feld politischen Kräftemessens sei.

Im Sinne einer Förderung der Chan-cengleichheit für Frau und Mann setze

sich die DSP ein für Hilfestellungen beider Kinderbetreuung, für die Förderungder Umschulung von Frauen in mittle-rem Alter, für die steuerliche Erleichte-rung des beruflichen Wiedereinstiegssowie für die Schaffung von Teilzeitstel-len im Kaderbereich. Dabei müsse auchder noch nicht allerorten realisierteGrundsatz «gleicher Lohn für gleicheArbeit» gelten.

Stadt als LebensraumDie DSP bekenne sich zu einem um-

fassenden Schutz von Natur und Um-welt, betrachte aber den städtischenRaum in erster Linie als Lebensraumdes Menschen mit seinen Bedürfnissennach Wohnraum, Arbeitsplätzen, Kon-sum und Verkehr, heisst es im DSP-Pa-pier weiter. Gefördert werden solle deröffentliche Verkehr, jedoch ohne jedeBehinderung anderer Verkehrsträger,sowie ein lebendiges Kulturleben , ohnedass dieses ausschliesslich unter Staats-domäne laufe. Die DSP wolle eine solidemedizinische Grundversorgung für alleund setze sich für eine beschleunigte In-tegration der Ausländer ein, wobei dieheute wegen hohen Ausländeranteilenbenachteiligten Quartiere bei Projektender Wohnwertsteigerung bevorzugt zubehandeln seien. Die Polizei sei als Ga-rant der Sicherheit mit genügend Mit-teln auszustatten, damit sie ihrer Aufga-be nachkommen könne. Schliesslichwolle die DSP eine angemessene Er-neuerung der städtischen Bausubstanz,wobei sie grosse Hoffnungen auf dieNeunutzung des Kinderspital- und desSulzer/Burckhardt-Areals setze.

Riehener KandidaturenIm Wahlkreis Riehen tritt die DSP

mit folgenden Kandidatinnen und Kan-didaten an: Ursula Merkel, SusanneTrächslin-Birchler, Christine Zacher,Berta Zuber, Hans Bigler, Markus Bittel,Herbert Büchler, Christian Heim, DanielKummer, Marc Kupferschmid, Hans Ru-dolf Lüthi-Zysset (bisher), Walter Mae-schli und Robert Saladin-Pohl.

WAHLEN DSP Basel-Stadt stellt ihre Grundpositionen und Grossratswahllisten vor

«Ausdauer und Entschlossenheit»

LESERBRIEFE

Irreführende Propaganda

Vor gut sechs Jahren bin ich in dieWohnsiedlung «Im Niederholzboden»auf dem vormaligen Areal der GärtnereiWeber eingezogen. Das Gebäude mitder unkonventionellen Fassade hat da-mals einiges Aufsehen erregt. Nur weni-ge wissen, dass es ein Niedrigenergie-bau ist: Mit einer mechanischen Woh-nungslüftung – die Zuluft wird über ei-nen Wärmetauscher aufgewärmt –benötigt die Heizung nur etwa ein Drit-tel der Energie eines gut isolierten Neu-baus, die graue Energie eingeschlossen.

Das Beispiel zeigt, wie Energie ge-spart und die Umwelt geschont werdenkann! Allerdings können die Mehrinve-stitionen von rund 20’000 Franken proWohnung bei einer jährlichen Netto-einsparung von 170 Franken kaumamortisiert werden.

Auch wenn gegenwärtig die Heizöl-preise massiv steigen, ist der finanzielleAnreiz zu klein, um auf Umwelt scho-nende Technologien umzusteigen. Des-halb sehe ich in den am 24. Septemberzur Abstimmung gelangenden Vorlageneine Chance. Die staatsquotenneutraleEnergielenkungsabgabe macht dasEnergiesparen und somit den Umstiegauf umweltfreundliche Technologien at-traktiver. Ich hoffe sehr, dass alle dieje-nigen, die unsere Natur und unsere Res-sourcen bewahren wollen, sich nichtvon der irreführenden gegnerischenPropaganda davon abhalten lassen, al-len Energievorlagen zuzustimmen!

Roland Lötscher, Riehen

Neue GSM- und UMTS-Lizenzen

Im Moment haben wir in der Schweiz8000 Sendemasten (Basisstationen) mitdrei GSM-Gesellschaften. Auch in Riehenund Bettingen stehen bereits einige Ba-sisstationen und der Unmut in der Bevöl-kerung wächst. Doch das Mobilfunkka-russel dreht sich weiter. In diesem Herbstwerden in der Schweiz nochmals dreineue GSM-Gesellschaften eine Konzessi-on erhalten, ebenso vier neue UMTS-Ge-sellschaften. Das macht sieben neue zu-sätzliche Mobilfunkbetreiber auf demMarkt. Dies hat nicht 4000 zusätzlicheSendemaste zu Folge, wie ComCom-ChefFulvio Caccia behauptet, sondern minde-stens 20’000. Diese Zahl wurde von derDiax-Pressesprecherin in der DRS-Ta-gesschau vom 2. September bestätigt.Originalzitat: «Für das UMTS-Netzbenötigt allein unsere Gesellschaft 3000neue zusätzliche Senderstandorte, ichkann mir nicht vorstellen, dass anderedas besser machen.» Das macht nachAdam Riese 21’000 weitere Antennen inder Schweiz!

Dies, weil die Neuen ein engeres Wa-bensystem (Raster) haben und nur insehr seltenen Fällen die bestehendenMasten mitbenutzen können. Zudembenötigen die UMTS-Gesellschaften diedoppelte Sendeleistung der heutigenOrange-Stationen, das heisst etwa 1,5kW pro Senderichtung und 4,5 kW proSendemast; ansonsten sie Hauswändevon über 10 Zentimeter Dicke nicht zudruchdringen vermögen, das heisst derflächendeckende Elektrosmog wird sichmindestens verfünffachen.

Die Konzessionsgelder sollen insge-samt 10 Milliarden betragen und in dieBundeskasse fliessen, das macht 2 Mil-lionen Zinsenlast pro Tag. Dies bei völligbrachliegendem Kapital während dreiJahren. Solange dauert es, bis die Netzefunktionsbereit sind.

Dazu sollte man wissen, dass sich dasbisherige System GSM eher zur Sprach-,als zur Computerdatenübertragung eig-net. Für digitale Computerdaten ist esviel zu langsam. GSM arbeitet mit Wel-lenlängen von 32 cm und kommt relativgut in die Häuser hinein. Ist die Wellen-länge grösser als die Mauerdicke, ist dieDurchdringung sehr gut. Probleme ent-stehen dort, wo die Wellenlänge kleinerist als die Mauerdicke.

Das neue System UMTS (UniversalMobile Telecommunication System) istsehr schnell, hat sehr hohe Übertra-gungsraten, eignet sich also bestens zurÜbertragung von digitalen Computerda-ten (inkl. Sprache), aber es arbeitet mitFrequenzen von 2–3 Giga-Hertz, alsoWellenlängen von 10 bis 15 cm. Damit istdie Durchdringung von Hausmauernsehr schlecht. Dieser Nachteil wird kom-pensiert, indem man die Sender (Basis-stationen) näher zu den Benützern stellt,das heisst die Anzahl Sender verdoppeltund diese dazu noch doppelt so starksenden lässt. Dies ist nötig, weil bei Da-tenübertragungen für Computer nichtdas kleinste Bit fehlen darf. Bei reinerSprachübertragung ist das Fehlen eineskleinen Gesprächsfragmentes nicht tra-gisch, weil das Gehirn des Hörers im-stande ist, fehlende Wortteile selber zurekonstruieren. Der Computer kann dasnicht und macht fatale Fehlfunktionen.

Bei der ganzen theoretischen Be-trachtung darf man ganz und gar nichtdie gesundheitlichen Risiken und Konse-

quenzen für die Bevölkerung unterschät-zen. Vor allem da die Grenzwerte nachoben angepasst werden und die biologi-sche Wirkung völlig ignoriert wird. Be-sonders der Kanton Basel-Stadt mit Rie-hen und Bettingen wird durch eine nochintensivere, flächendeckendere Strah-lung zu leiden haben. Wir alle sind be-troffen!

IG LebensgrundlagenB. Jerie, H. Soltermann, Basel

«Riechemer Chropf»Zum Thema Freistellung des Ge-

meindeverwalters hält der Gemeinderatan seinem Entscheid fest. Er meint, dassdie Geschäftsprüfungskommission nichtbefugt sei, Einsicht in den Bericht «Starck» zu nehmen. Mir scheint aber,dass in einer Demokratie alles offenge-legt werden müsste. Was befürchtendenn der Gemeinderat und auch die-jenigen Angestellten der Gemeinde, diegegen die Angeklagten aussagten? Zu-dem ist da die Ansicht vom mit derSturkturanalyse beauftragen NiggiStarck formuliert worden. Ist er quasider Papst von Riehen, ist er unfehlbar?Mir scheint, dass beide Seiten Anrechtauf faire Behandlung hätten. Wennnicht Klarheit geschaffen wird, verbleibtimmer ein ungutes Gefühl, eine vergifte-te Atmosphäre. Ein Weiteres: Das «Bad-hüsli» am «Immebächli» hinter denWettsteinhäusern muss ich ebenfallsbeanstanden. Schmutzig und verunstal-tet, wie es ist, ist es ein Schandfleck fürunsere Gemeinde.

«So, jetzt han i dr Riechemer-Chropfgleert!»

Hermann Schudel, Riehen

Stepin’ in – stepin’ out

Am vergangenen Sonntag zeigte die Steptanzklasse von Sabine Freuler im Innen-hof der Ökonomiegebäude an der Rössligasse einige eindrückliche Kostprobenihres Könnens. Foto: Philippe Jaquet

Gewalt – hier in einer Theaterszene dargestellt – kennt viele Ursachen. Vor allem Männer kompensieren damit häufig ungelebte Gefühle. Foto: RZ-Archiv

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Freitag, 8. September 2000 Nr. 36 9

DAS R IEHENER GEWERBE LEBT

wü. Die Riehener Gewerbeausstel-lung 2000 ist Geschichte. Zurück blei-ben Erinnerungen an ein rundum ge-lungenes Fest, an zufriedene Ausstellerund ein ob der gezeigten Vielfalt beein-drucktes Publikum. Auch wenn dasWetter nicht an allen drei Tagen gleichgut mitspielte, herrschte von Freitag bisSonntag im und um das Gemeindehaussowie im Festzelt in der Wettsteinanlagestets reger Betrieb.

Nebst dem riesigen Angebot an Pro-dukten, Waren und Dienstleistungenlockten zahlreiche Aussteller mit Wett-

bewerben, musikalischen Darbietungenund anderen Attraktionen das Publikuman ihre jeweiligen Stände. Dazu wurdenda und dort kleine und grössere Werbe-geschenke verteilt, die sich natürlich vorallem bei der jüngeren Generation gros-ser Beliebtheit erfreuten.

Ebenso abwechslungsreich gestalte-te sich das kulinarische Angebot imgrossen Festzelt, wo «Brohus»-Wirt Erich Fringeli und seine Equipe dasZepter führten und die Gäste mit Tessi-ner Gaumenfreuden sowie einem «Fon-due-Stübli» verwöhnten. Derweil ging

vorne auf der Showbühne an allen dreiAusstellungstagen mächtig die Post ab.Ob Jazz oder Comedy-Show, ob einhei-mische Folklore oder Rock ’n’ Roll – fürjeden Geschmack wurde etwas geboten.

Für die Kinder und Jugendlichenavancierte das von der Riehener-Zei-tung organisierte Modellautorennenzum absoluten Höhepunkt des Samstag-nachmittages. Während der Bühnen-rand von Schaulustigen gesäumt wurde,kämpften die Kids mit den Tücken derschwierigen Rennstrecke und der vielFeingefühl erfordernden Fernsteue-

rung. Jeder Ausflug der Rennbolidenüber den Pistenrand hinaus wurde vonGelächter begleitet, vor allem, wenn dieStreckenposten wiederholt auch unterdie Bühne kriechen mussten, um die aufAbwege geratenen Fahrzeuge zu ber-gen.

Jene Erwachsene, die nicht geradeihren eigenen Nachwuchs anzufeuernhatten, nutzten die Gelegenheit, um beiSpeis und Trank alte Freundschaftenwieder aufleben zu lassen und neue Be-kanntschaften zu schliessen.

Ein weiterer Höhepunkt war am

Sonntagnachmittag die Ziehung der Ge-winnerinnen und Gewinner aus derZündholzlos-Tombola, die den Glückli-chen ein verfrühtes Weihnachtsge-schenk bescherte.

Grosse Beachtung und Anerken-nung durften schliesslich die an derSonderschau «INsieme» beteiligten Fir-men für ihren immensen Aufwand er-fahren.

Wie zutreffend das Motto der dies-jährigen Gewerbeausstellung war, zeigtunser Streifzug in Bild und Text auf die-ser sowie den beiden folgenden Seiten.

RÜCKBLICK Viel Publikum und zufriedene Aussteller prägten die dreitägige Leistungsschau der Riehener Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe

Eine eindrückliche Gewerbeausstellung

Bei strahlendem Sonnenschein und spätsommerlichen Temperaturen fand nach der offiziellen Ausstellungseröffnung in der prächtigen Sonderschau «INsieme» ein Apéro statt. Fotos: Philippe Jaquet/Judith Fischer/Rolf Spriessler

Peter Zinkernagel, Präsident des organisierenden Handels- und GewerbevereinsRiehen, hiess die Gäste bei der Eröffnung im Gemeindehaus willkommen.

Unter kundiger Anleitung von Bauunternehmer Theo Seckinger lernte dieserkleine Handwerker, wie man eine tadellos verarbeitete Mauer hochziehen kann.

Athletische Eleganz bei der Rock-’n’-Roll-Show auf der Festzeltbühne.

Blick in die Sonderschau «INsieme» zum Thema Gartenbau und Gartengestal-tung, die beim Ausstellungspublikum grosse Beachtung fand.

Bei Bildhauer Aldo Pozzi konnte das Publikum mitverfolgen, wie aus einem rohen Stein mit Hammer und Meissel nachund nach das Antlitz des Dichters Novalis alias Friedrich von Hardenberg entstand.

Das vielfältige kulinarisch-kulturelle Angebot liess das Festzelt in der Wettstein-anlage bisweilen schier aus den Nähten platzen.

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DAS R IEHENER GEWERBE LEBT

Gleich drei hochkarätige Gästedurfte die Riehener-Zeitung wäh-rend der Gewerbeausstellung anihrem Stand zu einer öffentlichenTalkrunde begrüssen. RZ-Chefre-daktor Dieter Wüthrich befragteUBS-VerwaltungsratspräsidentAlex Krauer, Judith Fischer unter-hielt sich mit dem Speerwerferund Mister-Schweiz-Finalisten Ni-cola Müller und Rolf Spriesslerbefragte die OlympiafechterinGianna Hablützel-Bürki.

rs. «Wir schaffen Verbindungen» –unter diesem Motto luden die Riehener-Zeitung und Schudeldruck die Bevölke-rung zu einem Besuch an ihrem ge-meinsamen Stand im Bürgersaal-Foyerdes Gemeindehauses ein. Dort konntedie RZ-Redaktion drei prominente Gäs-te, UBS-Verwaltungsratspräsident AlexKrauer, die Degenfechterin Gianna Hab-lützel-Bürki sowie den Speerwerfer undTeilnehmer an der «Mister Schweiz»-Wahl 2000, Nicola Müller, als Intervie-wpartner begrüssen.

Alex Krauer erläuterte, die Fusionender Grosskonzerne würden nicht, wie eslandläufig Meinung sei, die kleinen Be-triebe verdrängen, sondern würden ge-rade für Klein- und Mittelbetriebe Ni-schen schaffen. Es sei nämlich so, dasssich die ständig wachsenden Gross-konzerne zwangsläufig auf ihre Kernge-schäfte konzentrieren müssten. Da-durch komme es zu Spinoffs, Firmen-neugründungen und zu Lücken, in diegerade kleine und flexible Betriebe hin-eingehen könnten.

Krauer lobte das Riehener Gewerbeund betonte, gerade das Gewerbe trageim Ausbildungssektor eine grosse Ver-antwortung, die es wahrzunehmen gel-te. Investitionen im Ausbildungssektorwürden früher oder später auch wiederdem Gewerbe zugute kommen. DieWirtschaft brauche nicht nur akade-misch ausgebildete Leute, sondern auchgute Berufsleute.

Jan Zelezny als VorbildNicola Müller sprach zum Thema

Idole und Ideale. Natürlich habe er einIdol, nämlich den tschechischen Speer-werfer Jan Zelezny. Allerdings kenne erihn nicht persönlich, würde ihn aber

gerne einmal kennen lernen. Dabei seier ihm nicht nur als brillanter Technikerein Vorbild, sondern auch menschlich.

Schwierig sei es in der Schweiz, sichauf den Sport zu konzentrieren, ohnesich das spätere Berufsleben verbauenoder Einbussen in der Lebensqualitäthinnehmen zu müssen. Am liebstenwürde er sein Arbeitspensum zum Bei-spiel zu Gunsten des Sportes reduzie-ren, um sein grosses Ziel, Olympia 2004in Athen, erreichen zu können. Dochdazu würden Sponsoren fehlen.

Auf dem Sprung nach SydneyDass grosse sportliche Erfolge noch

lange nicht eine Reihe guter Sponsorengarantieren, das wurde im Auftritt derDegenfechterin Gianna Hablützel-Bürkideutlich, amtierende Mannschaftseuro-pameisterin, vierfache Medaillengewin-nerin an Europameisterschaften, deko-riert mit über zwanzig Podestplätzen anWeltcupturnieren sowie Olympiateil-nehmerin in Atlanta und nun Sydney.Dabei wäre nicht nur ein finanziellesEngagement wichtig, sondern auchImagewerbung für den Sport an sich,

betonte die Sportlerin wenige Tage vorihrer Abreise nach Australien. In die-sem Sinn ermunterte Gianna Hablützel-Bürki auch das Riehener Gewerbe, demRiehener Sport und speziell auch demRiehener Spitzensport Podien zu bieten.

Was sie speziell am Fechten schätzeseien die Eleganz, Präzision und Schnel-ligkeit dieses Sportes, der zugegebener-massen für Laien nicht so einfach zuverfolgen sei, da es sehr schnell gehe.

In Sydney gehört Gianna Hablützel-Bürki sowohl im Einzel als auch mit derMannschaft zu den hoffnungsvollstenMedaillenkandidatinnen des SchweizerOlympiateams. Allerdings lägen geradeim Fechten Erfolg und Misserfolg sehrnahe zusammen, wurde doch ab denSechzehntelfinals im K.o.-System ge-fochten und sie habe im Einzel keineeinfache Auslosung erhalten. Im Einsatzsein wird die Degenfechterin in Sydneyam Sonntag, 17. September, im Einzelund am Dienstag, 19. September, mitdem Team (die ersten Gefechte findenjeweils ab 9.30 Uhr australische Zeitstatt, die Finalgefechte zwischen 17.30Uhr und 21 Uhr australische Zeit).

PODIUM RZ-Gespräche mit Alex Krauer, Gianna Hablützel-Bürki und Nicola Müller

Wirtschaft, Sport und Eleganz

UBS-Verwaltungsratspräsident Dr. Alex Krauer äusserte sich im Gespräch mit RZ-Chefredaktor Dieter Wüthrich zu den Chancen und Risiken von Klein-und Mittelbetrieben in einer sich globalisierenden Wirtschaft.

Degenfechterin und Olympiateilnehmerin Gianna Hablützel-Bürki wurde vonRZ-Redaktor Rolf Spriessler unter anderem zu ihren Erfolgsaussichten bei dendemnächst in Sydney beginnenden Olympischen Spielen befragt.

Nicola Müller, Speerwerfer beim TV Riehen und «Mister Schweiz»-Kandidat die-ses Jahres, wurde von RZ-Redaktorin Judith Fischer zum Thema «Idole–Ideale»interviewt.

Die drei Erstplatzierten jeder Kategorie erhielten als Preis ein Modellauto. Gesponsert wurde das Rennen von Cenci Sport,National-Versicherung, UBS, Robert Schweizer AG, Apotheke/Drogerie zum Wendelin, HGR und Riehener-Zeitung.

Dicht gedrängt säumten die Kinder den schwierigen Rundkurs, auf dem die beiden Rennboliden nicht nur einmal auf Abwege gerieten.

Gross war die Spannung der Kinder und Jugendlichen vor dem Startschuss zum «Grossen Preis von Riehen», dem von der Riehener-Zeitung organisiertenModellautorennen auf der Festzeltbühne.

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DAS R IEHENER GEWERBE LEBT

Bin ich ein Frühlings-, Sommer-, Herbst- oder Wintertyp? Diese Frage konntesich Frau und Mann am Stand von Farb- und Stilberaterin Barbara Eiche-Sidlerbeantworten lassen.

Gewerbliche Vielfalt, wohin man blickte – hier zum Beispiel im Bürgersaal desGemeindehauses.

Ein grosser Anziehungspunkt für Jung und Alt war auch an der diesjährigen Gewerbeausstellung der Klein- und Nutztier-zoo der Riehener Landwirtschaftsbetriebe neben dem Festzelt in der Wettsteinanlage. Besonders drollig waren natürlichdie Ferkel.

Aus Riehener Boden frisch auf den Tisch – wunderschön präsentierte Landwirtschaftsprodukte.

OK-Präsident Gaston Schweizer (links) moderierte die Verlosung der Tombolapreise.

Buchstaben und Papierbogen

wü. Am Stand von Riehener-Zeitungund Schudeldruck galt es in einem kniff-ligen Schätzwettbewerb die richtige An-zahl Buchstaben im redaktionellen Teilder aktuellen RZ-Ausgabe sowie die An-zahl Papierbogen auf einer Palette zuerraten. Zu gewinnen gab es je ein Jah-res-Familienabonnement für den BaslerZolli. An dieser Stelle seien nun die rich-tigen Lösungen auf die beiden Fragenverraten:

In der Ausgabe Nr. 35 vom vergan-genen Freitag hatte das RZ-Redak-tionsteam exakt 185’682 Buchstaben(inklusive Leerschläge) bzw. 25’716Wörter zu Papier gebracht. Und auf derzur Schau gestellten Palette waren ge-nau 7890 Bogen farbiges Papier aufge-schichtet.

Der richtigen Anzahl Buchstaben imRZ-Wettbewerb am nächsten kamen Ju-lie Hädener, Niederholzstrasse 68, 4125Riehen, und Edith Gräub, Morystrasse48a, 4125 Riehen, die beide auf190’000 Buchstaben getippt hatten. So-mit musste das Los entscheiden undGöttin Fortunas Wahl fiel dabei auf JulieHädener. Eindeutig war hingegen derEntscheid bei der Anzahl Papierbogen.Am nächsten lag hier mit 7888 BogenHans Peter am Rheintalweg 102, 4125Riehen.

Herzliche Gratulation der Gewinne-rin und dem Gewinner!

200 Franken für die «Gassenküche»

wü. Am Stand von Riehener-Zei-tung/Schudeldruck wurde auch daseben erschienene neue Telefonbuch fürRiehen und Bettingen, das «Teli 2000»,verkauft. Aus diesem Verkauf erhält derVerein «Basler Gassenküche» eineSpende von 200 Franken. Riehener-Zei-tung und Schudeldruck danken allenStandbesucherinnen und -besuchern,die diese Spende mit dem Kauf des «Te-li 2000» ermöglicht haben.

Die Gewinner derZündholzlos-Tombola

wü. Bei der Zündholzlos-Tombolawurden folgende Gewinnerinnen undGewinner gezogen: Martin Schweigler,Seidenmannweg 37, 4125 Riehen(Mountainbike «Cilo MTB», Losnummer007403); Romy Schweizer (AeussereBaselstrasse 391A, 4125 Riehen (Farb-fernseher «Panasonic TX», Losnummer006106); Frieda Weber, Gartengasse10, 4125 Riehen (Bon für 12-mal einen

Blumenstrauss im Gesamtwert von 600Franken, Losnummer 003794); PeterGubler, Paracelsusstrasse 64, 4009 Ba-sel (Ballonfahrt, Losnummer 007696);Johanna Heimgartner, Bosenhaldenweg1, 4125 Riehen (Rundflug für zwei Per-sonen, Losnummer 007091); MarcSchultheis, Steingrubenweg 31, 4125Riehen (Miniscooter-Trottinett, Los-nummer 009951); Max Ribi, AeussereBaselstrasse 393, 4125 Riehen (Cenci-Warengutschein für 100 Franken, Los-nummer 006647); Jean-Louis Joliat,Gartengasse 12, 4125 Riehen («FondueChinoise» für zwei Personen im Restau-rant «Brohus», Losnummer 007599);Hans Fischer, Leimgrubenweg 97, 4125Riehen («Fondue Chinoise» für zweiPersonen im Restaurant «Brohus», Los-nummer 004370); Rebecca Joder, ImNiederholzboden 56, 4125 Riehen (Cen-ci-Warengutschein für 75 Franken, Los-nummer 001883). Einen Gutschein füreinen Blumenstrauss im Wert von je 50Franken erhalten: Marcus Honecker,Hammerstrasse 4, D-79540 Lörrach(Losnummer 007519); Lucio Manferino,Sonnenbühlstrasse 11, 4125 Riehen(Losnummer 011513); Irene Handloser,Weilstrasse 12, 4125 Riehen (Losnum-mer 006314); Käthi Kipfer, Römerfeld-strasse 30, 4125 Riehen (Losnummer001573); Gaby Egli, Kohlistieg 54, 4125Riehen (Losnummer 007281); Chris-toph Bürgenmeier, Immenbachstrasse38, 4125 Riehen (Losnummer 009531).

Gewinnerinnen und Gewinner, dieihre Preise noch nicht abgeholt haben,können sich bis spätestens Freitag, 6.Oktober, beim Präsidenten des Organi-sationskomitees, Gaston Schweizer c/oRobert Schweizer AG, Oetlingerstrasse177, 4057 Basel, Telefon 686 91 91,melden. Nach Ablauf dieser Frist verfal-len die Lose zugunsten des jeweiligenSponsors.

Samariter-Wettbewerb

wü. Am Stand des SamaritervereinsRiehen auf dem Gemeindehaus-Park-platz konnte man am «Organi», einemabgewandelten «Hau-den-Lukas»-Gerät,seine Kräfte erproben. Für die Kräftigs-ten gab es dabei attraktive Preise zu ge-winnen. Der erste Preis, ein Gutscheinfür einen CPR-Massagekurs im Wert von120 Franken, ging an Philipp Müller,Lörracherstrasse 97, 4125 Riehen. Ei-nen Gutschein für einen Nothilfekurs imWert von 100 Franken gewann JonasHeimgartner, Bosenhaldenweg 1, 4125Riehen. Und einen Samariterkurs imWert von 80 Franken kann schliesslichDomenik Schmutz, Maienbühlstrasse31, 4125 Riehen, besuchen.

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SPORT IN R IEHEN

Vierter Platz für Ines Brodmann

rp. Im ultraschnellen Laufgebiet«Egg-Platten» oberhalb von Schöff-lisdorf ZH belegte Ines Brodmann anden 53. Schweizer Meisterschaften imOrientierungslauf über die klassischeDistanz in ihrer Altersklasse (D16) denvierten Rang. Die Gymnasiastin ver-passte die Bronzemedaille lediglich um44 Sekunden. Der 22-jährige StudentAndreas Rotach erreichte im Elite-Ren-nen über die kräfteraubenden 23 Leis-tungskilometer einen Platz im Mittel-feld.

Riehener Beachvolleyballerfolgam Interregionalen Masters

rz. Lucia Ferro und Rahel Schwervom KTV Riehen haben das Interregio-nale Masters 2000 in Zürich Flunternvom vergangenen Wochenende gewon-nen. Die beiden Riehenerinnen bildetenneben Dietler/Imhof eines der beidenTeams, die die Region Basel an diesemFinalturnier vertraten. Qualifiziert hat-ten sie sich an der Regio-Beach-Tour.Insgesamt waren beim Finalturnier 24Teams am Start. Das Endspiel gewan-nen die Riehenerinnen gegen das DuoMartin/Kehrli aus Montreux klar. DerErfolg ist eine kleine Überraschung, wa-ren die Riehenerinnen doch nur auf Po-sition 13 gesetzt gewesen.

UHC Riehen spielt Cup-Hit gegen A-Ligisten Floorball Köniz

rz. Nun steht der Termin fest: DieMänner des Unihockey-Clubs Riehentreffen am Freitag, den 15. September,im Rahmen des Schweizer Cups auf dasNationalliga-A-Team Floorball Köniz.Das Sechzehntelfinalspiel findet um 20Uhr in der Sporthalle Niederholz statt.Floorball Köniz gehört zu den bestenAdressen im Schweizer Unihockeysportund stellt den amtierenden Cupsieger.

Wintersportferien zum Nulltarif

pd. Bereits zum 60. Mal lädt derSchweizerische Skiverband (Swiss-Ski)600 Mädchen und Knaben im Alter von14 oder 15 Jahren aus der ganzenSchweiz zum alljährlich stattfindendenJugendskilager ein. Für die Jugend-lichen ist das Lager, das vom 1. bis 8. Ja-nuar 2001 stattfindet, absolut gratis.Mädchen und Knaben der Jahrgänge1986 und 1987, die noch nie am Ju-gendskilager teilgenommen haben,können sich bis zum 20. Oktober 2000anmelden. Die öffentliche Auslosungder Teilnehmerinnen und Teilnehmerfindet am 28. Oktober 2000 statt. An-meldeformulare können mit einemfrankierten und adressierten Antwort-couvert bei Swiss-Ski, JUSKILA, Worb-strasse 52, 3074 Muri bezogen werden.

Kilometerlauf des Kinderspitals

rz. Am 14. September organisierenMitarbeiterinnen und Mitarbeiter desUniversitäts-Kinderspitals beider Baseleinen öffentlichen Plausch-Kilometer-lauf am Rhein, dessen Erlös je zur Hälf-te dem Basler «Calcutta Projekt» in In-dien und der Opferberatungsstelle «Tri-angel» in Basel zu Gute kommen wird.Ab 16.30 Uhr werden die Startnum-mern vergeben, der Startschuss fällt um17 Uhr. Preisverteilung und Apéro sindum 18 Uhr.

Die Teilnehmenden suchen sich vordem Anlass möglichst viele Sponsorenund vereinbaren mit ihnen einen Betragpro gelaufenen Kilometer. Man kann diemarkierte Strecke am Schaffhauser-rheinweg zu Fuss, mit dem Trottinett,mit Inlineskates oder anderen witzigenFortbewegungsmitteln zurücklegen –Zweiradvelos hingegen sind nicht er-laubt. Weitere Auskünfte gibt es bei Jo-landa Riedi, Telefon 685 62 42.

17. Waldlauf Lange Erlen

pd. Zum 17. Mal werden am letztenMittwoch vor den Herbstferien (27. Sep-tember) wieder über tausend Schülerin-nen und Schüler, hauptsächlich im OS-Alter, ihre Ausdauer auf einer rund fünfKilometer messenden Rundstrecke inden Langen Erlen testen. Der WaldlaufLange Erlen gilt als grösster schulischerBreitensportanlass und leistet einenwichtigen Beitrag an die Fitness undGesundheit, indem er zahlreiche Schul-kinder einem geregelten Ausdauertrai-ning zuführt. Gleichzeitig wirbt das Tur-ninspektorat als Veranstalter in Zusam-menarbeit mit der Lungenliga beiderBasel mit dem Slogan «Mir sin fit undrauche nit!».

Laut Statistik der bisherigen Austra-gungen hat sich die Laufleistung der

Kinder von Jahr zu Jahr verbessert undlag 1999 bei erstaunlichen 12,2 Kilome-tern pro Läuferin beziehungsweise Läu-fer. Mitmachen können Schülerinnenund Schüler des fünften bis neuntenSchuljahres, deren Lehrkräfte sowieweitere interessierte Gäste.

Alle Teilnehmenden starten als Ein-zelläuferin beziehungsweise Einzelläu-fer und können gleichzeitig in einerKlassenmannschaft mitwirken. Die Teil-nahme ist kostenlos. Schon für eine gül-tige Runde in maximal 35 Minuten wirdeine Anerkennungskarte abgegeben, abzwei Runden ein Stoffabzeichen und fürfünf beziehungsweise sechs Runden einT-Shirt. Der erste Start erfolgt um 14Uhr, der letzte um 16.50 Uhr. Dazwi-schen kann in Intervallen von etwa zehnMinuten eine weitere Runde in Angriffgenommen werden. Der Anlass findetbei jeder Witterung statt.

Riehener Inline-Podestplätze

rz. Am «2. City Run & InlineskateBiel-Bienne» erreichte die RiehenerinAnja Sikic im Inlineskating bei den Da-men den feinen zweiten Platz in einerZeit von 22 Minuten 50,3 Sekunden. JanSikic kam in der Kategorie JeunesseBoys auf den dritten Platz in 22:50.3.

Fussball-Resultate

2. Liga, Regional:FC Riehen – FC Breitenbach 3:13. Liga, Gruppe 2:FC Amicitia – FC Alemannia 4:05. Liga, Gruppe 6:FC Riehen II – ASC Sparta Helvetik 1:1Senioren, Zwischenklasse:FC Amicitia – FC Bubendorf 3:0Senioren, Cup, Vorrunde:FC Amicitia – FC Lausen 1:2Veteranen, Regional:FC Schwarz-Weiss – FC Amicitia 4:1FC Polizei – FC Riehen 3:1Junioren A, 1. Stärkeklasse:VfR Kleinhüningen – FC Riehen 2:7FC Amicitia – FC Espaniol 3:0Junioren B Elite:FC Liestal – FC Amicitia A 4:1Junioren B, 2. Stärkeklasse:FC Amicitia B – CD Coruña 1:2Junioren C Elite:FC Rheinfelden – FC Amicitia A 3:4Junioren C, 2. Stärkeklasse:FC Riehen – FC Concordia 2:12FC Amicitia B – FC Bubendorf 2:3FC Allschwil – FC Amicitia C 4:8Frauen, 2. Liga:FC Amicitia – FC Grenchen 1:5Juniorinnen B, 9er-Fussball:FC Amicitia – Sissach 2:8Junioren D, 9er-Fussball:SV Muttenz A – FC Amicitia A 3:3FC Basel B – FC Amicitia B 14:1SC Steinen-Breite/St. Clara– FC Amicitia C 7:0Junioren D, 7er-Fussball:FC Amicitia D – Sissach D 15:1Junioren E, 7er-Fussball, Meisterschaft:FC Amicitia A – BSC Old Boys 3:5FC Laufenburg – FC Amicitia B 7:1FC Amicitia C – FC Wallbach A 1:4 Junioren E, 7er-Fussball, Turniere:FC Stein – FC Amicitia D 2:1SV Muttenz – FC Amicitia D 1:6FC Diegten – FC Amicitia D 4:0SC Dornach – FC Amicitia E 1:0FC Wallbach – FC Amicitia E 2:2FC Nordstern – FC Amicitia E 3:2

Fussball-Vorschau

Heimspiele (Grendelmatte):2. Liga, Regional:Dienstag, 12. September, 19.30 UhrFC Riehen – SC Binningen4. Liga, Gruppe 4:Sonntag, 10. September, 13 UhrFC Amicitia II – FC BirlikJunioren A, 1. Stärkeklasse:Sonntag, 10. September, 13 UhrFC Riehen – FC SteinDonnerstag, 14. September, 19.15 UhrFC Amicitia – FC OberdorfJunioren B Elite:Samstag, 9. September, 16.30 UhrFC Amicitia A – FC RheinfeldenJunioren C Elite:Samstag, 9. September, 15 UhrFC Amicitia A – FC Therwil Junioren C, 2. Stärkeklasse:Samstag, 9. September, 13.30 UhrFC Amicitia C – VfR KleinhüningenJunioren D, 9er-Fussball:Sonntag, 10. September, 13.30 UhrFC Amicitia A – SC BinningenSonntag, 10. September, 14.50 UhrFC Amicitia B – FC Ettingen ASonntag, 10. September, 14 UhrFC Amicitia C – FC BubendorfMittwoch, 13. September, 18 UhrFC Riehen – FC Concordia AJunioren E, Meisterschaft:Sonntag, 10. September, 15 UhrFC Amicitia B – FC Concordia BJunioren F:Sonntag, 10. September, ab 13.30 UhrTurnier mit FC Amicitia A

Handball-Vorschau

Junioren C, Gruppe B:Dienstag, 12. September, 18.30 Uhr, St. JakobRTV 1879 Basel – KTV Riehen

SPORT IN KÜRZE

tp. Ohne wirklich zu überzeugen, ge-wann der FC Amicitia Riehen gegeneinen schwachen Gegner mit 4:0 Toren.Dabei mussten die Riehener, trotz ihrerklaren spielerischen Überlegenheit,einige Male das Glück in Anspruch neh-men, um keinen Gegentreffer zu erhal-ten. Ein weiteres Mal zeigte sich, dasszu Beginn dieser Saison bei den Riehe-nern nur eines konstant ist: die Unkon-stanz. Überzeugte im ersten Spiel dieOffensive und enttäuschte die Defensi-ve, war es im zweiten Spiel gerade um-gekehrt: die Offensive hatte ihre liebeMühe, ihre zahlreichen Chancen zu nut-zen, dafür hielt die Defensive hintendicht.

Nun, das gelang auch in diesem drit-ten Spiel, doch mit Ruhm bekleckertensich die Riehener dabei nicht. Dass derGast aus der Stadt nur zu wenigenglückhaft herausgespielten Chancenkam, lag mehr an seinem Unvermögendenn als an der Leistung der Riehener.

Dafür konnte sich gegen den FC Ale-mannia Basel die Offensivabteilung wie-der markant in Szene setzen und vier-mal ein Tor erzielen. Gegen Ende desSpieles hätten es gar noch mehr Torewerden können, doch verpassten es dieAmicitia-Spieler, etwas für die Toraus-beute zu tun.

Am gefährlichsten waren die Riehe-ner immer dann, wenn sie über die Flü-gel spielten. So entstand auch der Trefferzum 1:0, als auf der rechten Seite ein ge-lungenes Durchspiel zu verzeichnen war,das mit einer scharfen Flanke vor das Torabgeschlossen werden konnte. Degiorgikonnte, alleine am Fünfmeter-Raum ste-hend, zusätzlich noch vom Fehler desGästeliberos profitieren, der bei seinemBefreiungsversuch den Ball verfehlte.

Mit Degiorgis Treffer hatte sich dieTorausbeute der ersten Halbzeit schonerschöpft. Von nun an kamen die Riehe-ner nicht mehr zu den erhofften Chan-cen, sondern mussten sich vielmehreines stärker werdenden Gegners er-

FUSSBALL FC Amicitia – FC Alemannia 4:0 (1:0)

Sieg nach durchzogener Leistung

wehren. Erst in der 63. Minute konnteThoma einen korrekt gepfiffenen Penal-ty, der an Degiorgi verschuldet wordenwar, zum 2:0 versenken. Damit war einGrossteil der Spannung aus der Partie,die mit dem 3:0 durch Remo Gugger inder 69. Minute endgültig entschiedenwar. In den restlichen knapp zwanzigMinuten versuchten die Riehener nochmehrmals einen Treffer zu erzielen,doch erst in der 89. Minute konnte Hel-de ein weiteres Mal reüssieren.

Mit diesem Sieg liegt der FC AmicitiaRiehen nun auf dem dritten Tabellen-rang, nurmehr einen Punkt hinter denbeiden Erstplatzierten. Können die Rie-hener ihre positiven Ansätze endlich inkonstante positive Eigenschaften wan-deln, haben sie gute Chancen, auchnoch lange Zeit in diesen Tabellenregio-nen zu bleiben und vielleicht gar dieFührung zu übernehmen. Bedingungdafür ist jedoch, dass aus den Fehlern,

as. Mit dem zweiten Saisonsieg beidrei Spielen und dem Nachtragsspielgegen Binningen in der Hinterhand(12. September, 19.30 Uhr, Grendelmat-te) liegt der FC Riehen in der 2. LigaRegional nun auf Platz 4. Der FC Riehenbegann die Partie gegen Breitenbachsehr zaghaft und musste nach einemharmlos getretenen Freistoss, welcherdurch die Mauer flog, in der 30. Minutesogar den zwischenzeitlichen Rück-stand in Kauf nehmen. Die Mannen vonSpielertrainer Schirinzi waren in derersten Halbzeit einfach zu passiv. DieStürmer Demiroglu und Dzinic liefennicht, erhielten aber auch zu wenig Un-terstützung aus dem Mittelfeld.

Erst in der zweiten Halbzeit zeigtendie Riehener, was in ihnen steckt. Mitflüssigen Kombinationen wurde nachvorne gespielt und der Gegner immermehr unter Druck gesetzt. In der 74. Mi-nute war es dann soweit. Eine sensatio-nelle Ballstafette über die linke Seitekonnte von Vaccariello, welcher kurzzuvor eingewechselt worden war, ge-konnt abgeschlossen werden.

Die Riehen gaben sich mit dem Aus-gleich nicht zufrieden. Schirinzi verwer-tete in der 78. Minute einen Freistossnahe dem Strafraum mit dem Aussen-rist zum 2:1 und Demiroglu narrte denBreitenbacher Torwart mit einem fei-

FUSSBALL FC Riehen – FC Breitenbach 3:1 (0:1)

Sieg gegen Breitenbach

nen Dribbling zum Schlussresultat von3:1 (89. Minute).

Die Riehener haben mit dieser Leis-tung wieder den Anschluss an den unge-schlagenen Leader aus Dornach voll-bracht. Am Sonntag spielt der FC Riehenum 10 Uhr auf dem Buschwilerhof inBasel gegen den FC Black Stars. Bleibtzu hoffen, dass die Riehener wiederummit dem gleichen Elan zu Werke gehen,wie dies in der zweiten Halbzeit gegenBreitenbach geschah. Dann wird dasjunge Team von der Grendelmatte auchdieses Jahr keine Abstiegssorgen haben.

FC Riehen – FC Breitenbach 3:1 (0:1)Grendelmatte. – 150 Zuschauer. – SR: Hauser. –Tore: 15. Schreier 0:1, 74. Vaccariello 1:1, 78.Schirinzi 2:1, 89. Demiroglu 3:1. – FC Riehen:Mastroianni; Michienzi; Genasci, Monteiro; Ko-canovic (59. Koyuncuer); Schirinzi, Hueter, Say-dam, Mehovic (90. Faella); Demiroglu, Dzinic(68. Vaccariello). – Riehen ohne Oezcan (ge-sperrt) und Gugger (Militär). – Verwarnungen:49. Schirinzi (Reklamieren), 50. Bloch (Foul),52. Schreier (Unsportlichkeit), 85. Weiser (Re-klamieren), 87. Saydam (Foul). – Platzverweis:90. gelb-rote Karte gegen Schreier (Foul).

2. Liga Regional, Tabelle:1. SC Dornach 4/12 (18:2), 2. SC Baudeparte-ment 4/9 (17:9), 3. FC Laufen 4/7 (11:6), 4. FCRiehen 3/6 (8:9), 5. Aesch 3/6 (9:12), 6. SC Bin-ningen 2/4 (6:2), 7. FC Liestal 3/4 (2:4), 8. FCRheinfelden 4/4 (7:8), 9. FC Black Stars 2/3(4:5), 10. FC Birsfelden 3/1 (3:13), 11. FC Brei-tenbach 4/1 (4:9), 12. FC Arlesheim 4/0 (5:15).

Erster Saisonsieg nachhoher Niederlage

mr. Nach einer hohen Niederlagefolgte für die Handballer des CVJM Rie-hen im achten Meisterschaftsspiel dererste Sieg. Doch zunächst konnten dieRiehener gegen Promena die gute Leis-tung vom vorangegangenen Spiel nichtwiederholen. Promena konnte den ho-hen Sieg vor allem deswegen feiern,weil der CVJM Riehen in der Verteidi-gung eine desolate Leistung bot.

Die beste Phase hatte der CVJM Rie-hen zu Beginn der zweiten Halbzeit. In-nert kurzer Zeit konnte er den 4:10-Rückstand auf 8:10 verkürzen. Danachhatte die Mannschaft ihr Pulver aber be-reits verschossen. Die restlichen Toreschoss nur noch eine Mannschaft, näm-lich Promena. Eine Reaktion des CVJMRiehen blieb weitgehend aus. Die bestenChancen konnten nicht verwertet wer-den. Erst kurz vor Spielende gelang we-nigstens noch das 9:22. Mit Promenahat die ausgeglichenere Mannschaftverdient gewonnen.

Den ersten Saisonsieg gab es im Spielgegen Haefely zu feiern. Obwohl auch indiesem Spiel die Chancenauswertungteilweise zu wünschen übrig liess, konn-ten sich die Riehener endlich die erstenzwei Punkte auf ihr Konto gutschreibenlassen. Obwohl der CVJM Riehen immerin Führung gelegen hatte, wurde es zuBeginn der zweiten Halbzeit nochmalseng. Haefely konnte innert kurzer Zeitaus einem 4:9 ein 7:9 machen.

Doch danach ging beim CVJM Rie-hen nochmals ein Ruck durch die Mann-schaft, denn man wollte unbedingt ge-winnen. Die Führung konnte wieder auffünf Tore ausgebaut werden. Haefelygab sich zwar noch keineswegs geschla-gen, doch der CVJM Riehen liess nichtsmehr anbrennen und konnte den Vor-sprung sicher und mit ruhigem Spiel biszum Schlusspfiff verteidigen. Als der et-was unsicher wirkende Schiedsrichterdas Spiel abpfiff, stand der CVJM Rie-hen als sicherer Sieger fest.

CVJM Riehen – Promena 9:22 (4:10)CVJM Riehen: F. Lüscher; D. Bender, H. Koep-fer, P. Mühlethaler, M. Ruser, C. Sikemeier,P. Wenger, Th. Wenger.Haefely – CVJM Riehen 14:18 (4:7)CVJM Riehen: S. Santo II; D. Bender, H. Koep-fer, P. Mühlethaler, S. Santo I, C. Sikemeier,P. Wenger, Th. Wenger.

die in allen Partien bislang erkennbarwaren und die unter anderem zu derStartniederlage geführt haben, die rich-tigen Konsequenzen gezogen werden.

Der FC Amicitia trifft nun übermor-gen Sonntag auf den Sportanlagen St.Jakob auf den FC Alkar (Spielbeginn13.30 Uhr).

FC Amicitia – FC Alemannia 4:0 (1:0)Grendelmatte. – 100 Zuschauer. – Tore: 25. De-giorgi 1:0, 63. Thoma 2:0, 69. R. Gugger 3:0,89. Helde 4:0. – FC Amicitia (3. Liga): Baum-gartner; Pfister; K. Plattner, Thoma, Th. Platt-ner; M. Gugger (20. Tomaschett), Petrovic, Sil-veri, von Wartburg (78. Helde); Degiorgi, Puntel(65. R. Gugger).3. Liga, Gruppe 2, Tabelle:1. VfR Kleinhüningen 3/7 (11:5), 2. BSC OldBoys II 3/7 (12:8), 3. FC Amicitia 3/6 (8:4), 4.US Bottecchia 3/6 (7:4), 5. CD Coruña-Napoli3/6 (5:3), 6. FC Türkgücü 3/6 (5:5), 7. AS Timau3/4 (7:7), 8. FC Alkar 3/4 (6:6), 8. US Olympia3/3 (3:5), 10. FC Polizei 2/0 (6:10), 11. FC Stei-nen/Breite-St. Clara 2/0 (2:7), 12. FC Aleman-nia 3/0 (3:11).

Dank Hartnäckigkeit – hier ein Zweikampf an der Seitenlinie – reichte es demFC Riehen (schwarzes Leibchen) am Ende zum Erfolg. Foto: Philippe Jaquet

Lange zu kämpfen hatte der FC Amicitia (gestreifter Dress), bis der schliesslichdoch noch klare Sieg gegen Alemannia feststand. Foto: Philippe Jaquet

Page 10: ZIVILSCHUTZ «Wird der Vollzug mit Teufelsgewalt ......Schutzraum zugeteilte Fremde zu die-nen hat – jedem Schutzraum werden vom Bevölkerungsschutz Basel-Stadt gemäss der Zuweisungsplanung

Freitag, 8. September 2000 Nr. 36 13

SPORT IN R IEHEN

Pascal Manser, als Sieger im Ama-teur-Rad-Kriterium, sowie mit denInlineskaters Anja Sikic (sie ge-wann die Frauenkonkurrenz so-wohl über 20 als auch über 7,5Kilometer) und Silvano Walther,als Sieger über 20 Kilometer,gewannen die Hauptkonkurren-zen des Nationalen Amateur-Rad-Kriteriums des VMC Riehen unddes Roller-Events des SSC Riehen,die am vergangenen Samstag undSonntag im Kornfeldquartier aus-getragen wurden.

db/ue. Bei zum Teil sintflutartigenGewittern, aber idealen Temperaturen,wurde am 3. September das 14. Natio-nale Rad-Amateur-Kriterium des VMCRiehen durchgeführt. Auf dem Pro-gramm standen ein Volksrennen, ein Ju-niorenrennen, ein Plauschrennen undals Hauptevent die Amateurkonkurrenz.

Volks- und JuniorenrennenDas zum zweiten Mal durchgeführte

Volksrennen, über eine Strecke von 29,7Kilometer, wurde von Karl Stransky(Transa Basel) mit einer Durchschnitts-geschwindigkeit von 37,568 km/h ge-wonnen. Die weiteren Podestplätze wur-den von Kurt Fahrni (VR Pratteln) undGianni Bedon (VC Allschwil) herausge-fahren. Mit René Altorfer wurde imsechsten Rang auch ein Fahrer aus Rie-hen klassiert.

Das Juniorenrennen zeigte spannen-den und interessanten Radsport. Aufdem Rundkurs wurde ein flottes Tempogefahren. Durch die Sprintprämien derGemeinde Riehen wurde der Wettkampfnoch zusätzlich belebt und die 40,5-Ki-lometer-Distanz wurde vom überlege-nen Sieger Remo Spirig (RRC Amt) miteinem Stundenmittel von 40,076 km/hmit 46 Punkten dominiert. Auf den wei-teren Plätzen folgten im zweiten Rangmit 34 Punkten Peter Oeschger (VMCGansingen) und im dritten Rang mit 27Punkten Bruno Menzi (RRT GuaranaGlarnerland). Leider konnte der durch-führende VMC Riehen keine Juniorenan den Start schicken.

Gespannt warteten die Zuschauerauf das Plauschrennen. In diesem Jahrmachte der Name dem Rennen erneutalle Ehre, denn es war – im wahrstenSinne des Wortes – ein Plauschrennen.Im «internationalen» Teilnehmerfeldwaren «Chinesen» mit ihren Rikschas,ein Ritter auf seinem (Stahl)Ross oderaus der Musikszene DJ Oetzi alias «An-ton aus Tirol» zu entdecken und auchder «gelbe Riese», vertreten durch denschnellsten Riehener Pöstler, zeigte,warum man als Briefträger ein guterRadfahrer sein muss. In diesem Jahrgab es keine offizielle Rangliste, da ebender Plausch im Vordergrund stand.

Stark besetztes AmateurrennenEin starkes Fahrerfeld trat zum 14.

Nationalen Amateur-Kriterium an. Dieim Vorfeld genannten Favoriten PascalManser (VC Wädenswil/GS Volvo Can-nondale) und Marc Riesen (GS Rock Bi-ke) wurden ihrer Favoritenrolle nur teil-weise gerecht. Es gewann nach 81 Kilo-metern Pascal Manser mit 32 Punktenund einer Gesamtzeit von 1:58:31(Stundenmittel 41,006 km/h). Auf dieEhrenplätze verdrängt wurden DanielMühlematter (RRC Thun-Amstutz) undCornel Bachmann (Team Sinalco). Dievon den Fahrern geschätzten Spurtprä-mien der Gemeinde Riehen sorgten

auch hier für zusätzliche Efforts derFahrer. Der nahrhafte Rundkurs wurdeglücklicherweise unfallfrei absolviert.

Nach den ausgetragenen Rennen er-folgte die schon traditionelle Verlosung,bei der wiederum wertvolle Preise verge-ben werden konnten.

Roller-Event wieder in RiehenDie Rückkehr mit der Rollsportver-

anstaltung des SSC Riehen in den hei-matlichen Gemeindebann – der Anlassfand nach fünf Jahren auf der Sportan-lage St. Jakob erstmals wieder im Korn-feldquartier statt –, hat sich zumindestfür die Plauschkategorie gelohnt. Wassich vor allem die Knaben an Ideen ein-fallen liessen, um möglichst originell amPlauschrennen teilzunehmen, war sehrerfreulich und hat viel Spass bereitet.

Trotzdem war die Beteiligung voninsgesamt 80 Sportlerinnen und Sport-lern nicht überwältigend. Insbesonderein der Kategorie «Fitness», wo eine Dis-tanz von 7,5 Kilometern zu absolvierenwar, gibt die Teilnahme von nur 15Inlineskatern den Veranstaltern etwaszu denken. Dennoch entwickelte sichein spannendes Rennen um die vonCenci-Sport gestifteten Preise. Bei denMännern siegte Oliver Moser aus Fren-kendorf vor Thomas Bertschi aus Schöf-flisdorf und den Einheimischen, SohnMichael und Vater Herbert Gees. Beiden Frauen gewann Anja Sikic aus Rie-hen, die schon an zahlreichen Inline-skatingrennen dabei war, vor BrigitteZbinden aus Itingen und der LiestalerinBea Lüdin.

Ganze Familien am PlauschrennenAls eigentliches Bedürfnis können

die Plauschrennen für Gross und Kleinmit Trottinett, Kindervelo, Kinderwagenoder Inlineskates, bezeichnet werden.Über 40 Erwachsene und Kinder dreh-ten freudig, teilweise Hand in Hand, ih-re Runden und hatten über die dreiRunden (3,75 Kilometer) ihren ungehin-derten Spass. Familienväter auf In-linern mit dem Sohn im Sulky oder dieganze Familie mit dem Zwillingskinder-wagen erfreuten die doch zahlreich er-schienenen Zuschauer. Drei Knabenhatten sich sich ein Gespann aus Go-Cart mit Anhänger und eingebautemRadio gebastelt und warfen jeweils beider Zieldurchfahrt Täfeli unter die Zu-schauer. Viele Kinder hatten Heimvor-teil auf der Rundstrecke, durften siedoch als geplagte Anwohner gratis amRennen teilnehmen.

Spannendes HauptrennenErfreulich war die Qualität des Teil-

nehmerfeldes in der Kategorie «Speed».In einem 20 Kilometer langen Einzel-rennen über 16 Runden gab es hervor-ragenden Sport zu bewundern. Gleichzu Beginn forcierten die regionalenSpitzenläufer und es formierte sich auseiner Achtergruppe heraus ein Spitzen-trio mit Silvano Walther aus Birsfelden,dem letztjährigen Sieger Robert Goos-sen aus Ziefen und dem Riehener JanickSieber, die sich nach spannendem End-spurt in dieser Reihenfolge auf dem Po-dest präsentierten. Einzig eine fünfköp-fige Verfolgergruppe konnte sich vor derÜberrundung retten und kam, einemSchnellzug gleich, innerhalb derselbenSekunde ins Ziel. Eine Augenweide fürdas Publikum, wie diese fünf Baselbie-ter, die meistens zusammen trainieren,harmonierten und sich in der Führungablösten. Anja Sikic wagte sich nach

dem Fitnessrennen auch an dieLangdistanz und wiederholte ihren Siegvor Dietlind Antusch aus Basel.

14. Nationales Rad-Amateur-Kriterium desVMC Riehen, 3. September 2000, Start undZiel bei der Kornfeldkirche, RiehenAmateure (81 km/41 gestartet/29 klassiert):1. Pascal Manser (VC Wädenswil) 1:58:31(41,006 km/h) 32 Punkte, 2. Daniel Mühlemat-ter (RRC Thun) 13 Punkte, 3. Cornel Bachmann(Team Sinalco) 8, 4. Marco Hartmann (RMC Büt-schwil) 8, 5. David d’Acquisto (VMC Muhen) 8,6. Armin Beeler (VMC Rothenturm) 6, 7. KurtBühler (GS Hittnau) 2, 8. Renzo Pittaluga (VCBellinzona) 0, 9. Reto Mosimann (RRC Thun) 0;eine Runde zurück: 10. Yves Portmann (RRCMagglingen) 30, 11. Philippe Roschi (VMC Effre-tikon) 14, 12. Bruno Schnider (Pneuhaus Frank-Thalmann) 10, 13. Stefan Bucher (VMC Silenen)9, 14. Christian Maillard (VC Payerne) 7, 15.Mirco Jaisli (RV Höngg) 6, 16. Ueli Gerber (VCBärau) 6, 17. Peter Bodenmann (VC Brütisellen)3, 18. Andreas Meier (RV Basilisk) 2.Volksrennen (29,7 km/11/8):1. Karl Stransky (Transa Basel) 47:26 (37,568km/h) 40 Punkte, 2. Kurt Fahrni (Pratteln) 25,3. Gianni Bedon (VC Allschwil) 20, 4. DominicHofmann (VC Allschwil) 16, 5. Reto Maissen(Transa Basel) 6, 6. René Altorfer (Riehen) 4,7. Erwin Märki (Riehen) 0, 8. Michi Weller (Rie-hen) 0 alle gleiche Zeit.Junioren (40,5 km/16/14):1. Remo Spirgi (RRC Amt) 1:00:38 (40,076km/h) 46 Punkte, 2. Peter Oeschger (VMCGansigen) 34, 3. Bruno Menzi (RRT GuaronaGlarnerland) 27, 4. Damian Reichlin (VMC Stei-nen) 18, 5. Marco Imbach (RMV Hochdorf) 13,6. Laurent Arn (VC Pfaffnau) 3, 7. Erich Bucher(RMV Hochdorf) 2, 8. Jonas Baumgartner (VCAllschwil) 0 alle gleiche Zeit.Roller-Event des SSC Riehen, 2. September2000, Start und Ziel bei der Kornfeldkirche,RiehenSpeed (20 km):Frauen: 1. Anja Sikic (Riehen) 49:50, 2. DietlindAntusch (Basel) 1:03:28. – Männer: 1. SilvanoWalther (Birsfelden) 37:09, 2. Robert Goossen(Ziefen) 37:10, 3. Janick Sieber (Riehen) 37:17,4. Oliver Moser (Frenkendorf) 38:02, 5. MarkusSelz (Rheinfelden/D) 38:02, 6. Christoph Bal-mer (Rheinfelden/CH) 38:02, 7. Andi Heller(Kaiseraugst) 38:02, 8. Roger Thomet (Magden)38:03, 9. Urs Rotach (Riehen) 40:57, 10. JoséAltiveros (Grenzach-Wyhlen/D) 41:25, 11. Wal-ter Kalbermatten (Allschwil) 48:10, 12. MartinLichtenthaler (Basel) 48:42, 13. Rolf Bürgin(Riehen) und Matthias Hatz (Riehen) 50:56, 14.Jean-Pierre Villoz (Riehen) 1:07:48.Bebbi-Race Fitness (7,5 km):Männer: 1. Oliver Moser (Frenkendorf) 16:32, 2.Thomas Bertschi (Schöfflisdorf) 16:51, 3. Micha-el Gees (Riehen) 17:56, 4. Herbert Gees (Riehen)18:32, 5. Christian Humm (Riehen) 20:35, 6. Ti-mon Studer (Riehen) 21:03, 7. Dominik Auder-set (Riehen) 21:05, 8. Franz Arnold (Riehen)21:16, 9. Jürgen Kossina (Reinach) 23:05. –Frauen: 1. Anja Sikic (Riehen) 17:50, 2. BrigitteZbinden (Itingen) 19:35, 3. Bea Lüdin (Liestal)20:50, 4. Corinne Rufer (Muttenz) 21:02.

Plauschrennen (3,75 km):Inlineskates Knaben: 1. Nicolas Bitterli (Riehen)9:36, 2. Steven Hoferer (Riehen) 11:42, 3. Lu-kas Müller (Riehen) 11:48, 4. David Lasry (Rie-hen) 13:15, 5. Claudio Sahli (Riehen) 13:29, 6.Luca Leisinger (Riehen) 14:11, 7. Fabrizio Sahli(Riehen) 14:15, 8. Robert Borer (Breitenbach)14:56, 9. Joans Atwood (Riehen) 21:26. – Inli-neskates Mädchen: 1. Ursina Ernst (Augst)10:03, 2. Mylène Sunier (Giebenach) 10:28, 3.Alessia Wuttke (Riehen) 12:16, 4. Andrea Schei-degger (Bubendorf) 15:38, 5. Mariella Rossetto(Riehen) 17:43, 6. Miriam Atwood (Riehen)17:43. – Trottinett Knaben: 1. Pascal Seckinger(Riehen) 14:17, 2. Luca Rossetto (Riehen)16:59, 3. Lucas Siegrist (Riehen) 17:45. – Trotti-nett Mädchen: 1. Jamila Sigrist (Riehen) 9:35,2. Caroline Erhart (Riehen) 14:39, 3. Aline Ko-elbing (Riehen) 15:35, 4. Lara Wirz (Bubendorf)15:49, 5. Zoë Primavesi (Riehen) 19:32, 6. Ta-bea Wirz (Bubendorf) 22:07. – Velöli Knaben: 1.Mischa Bitterli (Riehen), 2. Tim Börlin (Riehen),3. Tiago Sigrist (Riehen), 4. Matthias Hatz (Rie-hen). – Velöli Mädchen: 1. Alexandra Breisinger(Riehen) 11:14, 2. Rebekka Studer (Riehen)11:19, 3. Judith Müller (Riehen) 11:47, 4. JankaKlötzli (Riehen) 14:46, 5. Janina Koelbing (Rie-hen) 15:54, 6. Svenia Sebastiani (Riehen)23:43. – CoCart Knaben: 1. Dominic Linder(Riehen) 22:10, 2. Fabio Gasparini (Riehen)22:10, 3. Marcel Fitz (Riehen) 22:10. – EinradMädchen: 1. Fiona Koelbing (Riehen) 22:23, 2.Miriam Sebastian (Riehen) 33:16. – Kinderwa-gen: 1. Jürgen Kossina (Riehen) 20:53.

ROLLSPORT Rad-Kriterium des VMC Riehen und Roller-Event des SSC Riehen

Nasse Velofahrer und wenig Skater

Start zum Hauptrennen, dem Amateur-Kriterium über 90 Runden oder eine Distanz von 81 Kilometern. Fotos: Werner Ueckert

Ein schönes Bild: Inlineskater imTeamwork unterwegs.

of. Das Spiel war aus, die Niederlagebesiegelt – und dennoch verliessen dieSpieler des KTV Riehen das Feld mit derGewissheit, gute Arbeit geleistet zu ha-ben – wie das? Das Spiel im Schweizer-Cup gegen den Drittligisten SG Aesch/Reinach war in der Saisonplanung desKTV Riehen zwei Wochen zu früh ange-setzt, weshalb gerade sechs Feldspielerund zwei Torhüter zu dieser Partie an-treten konnten. So wurde das Spiel zumTestspiel erklärt, Ziel war es, mit denbeschränkten Mitteln das Optimum her-auszuholen. Ein Unterfangen, das nichtganz einfach war, trat doch Aesch/Reinach mit einer deutlich jüngerenManschaft und in Vollbesetzung an.

Mit zwei raschen Gegenstössen ka-men die Gäste denn auch gleich zu Be-ginn zum Torerfolg. Doch die RiehenerVerteidigung stellte sich rasch auf denGegner ein und eröffnete ebenfalls dasSkore. Diszipliniert ging der KTV ansWerk. Sogar zwei Zweiminuten-Strafenkonnten dem Team nichts anhaben – imGegenteil. Mit schönen Aktionen kamendie Riehener sogar in Unterzahl zu To-ren und dies, obwohl aufgrund des Ka-ders auf viele eingeübte Spielzüge ver-zichtet werden musste. Gegen Ende derersten Halbzeit machte sich dann dochdie Müdigkeit etwas bemerkbar, konn-ten die Riehener doch nie auswechseln.Beim Stand von 7:11 für Aesch/Reinachging es in die Pause.

Aus den Erfahrungen der letzten Sai-son musste man für die zweite HälfteSchlimmes befürchten, erlitt doch derKTV in der vergangenen Meisterschaftmangels guter Kondition mehrmals

HANDBALL KTV Riehen – SG Aesch/Reinach 17:22 (7:11)

Eine Niederlage als Moralspritzeeinen Leistungseinbruch. Darauf warteteman indes in diesem Spiel vergeblich.Geschickt wurden die Kräfte eingeteiltund die eigenen Stärken ausgespielt. Inder Verteidigung wurde umsichtig agiert,die 6:0-Abwehr liess dem Gegner, der le-diglich über einen Weitschützen verfüg-te, nur wenig Platz für gelungene Aktio-nen am Kreis. Im Angriff waren trotz zu-nehmender Müdigkeit kaum unnötigeBallverluste zu verzeichnen. Die sich bie-tenden Torchancen wurden dagegen er-staunlich effizient ausgenutzt.

Am Ende reichte es zwar nicht zumSieg, das 17:22 lässt bei genauerem Be-trachten aber für die kommende Saisonhoffen: in der zweiten Spielhälfte notier-te man gleich viele Gegentreffer wie inder ersten Halbzeit, erzielte indes mitzehn Toren noch drei mehr als im erstenSpielabschnitt – und dies mit sechs Spie-lern, die über die gesamte Spielzeit imEinsatz waren. Mitentscheidend für diegute Leistung war unter anderem, dasswährend des Spiels nur aufbauendeWorte zu hören waren und Einzelfehlernicht negativ kommentiert wurden; dieFreude am Handball war spürbar.

So wurde aus der ungünstigen Aus-gangslage dank einer geschlossenenMannschaftsleistung das Optimum er-reicht: Eine Niederlage zwar – abereine, die den Teamgeist stärkte.

KTV Riehen – SG Aesch/Reinach 17:22 (7:11)Schweizer Cup. – KTV Riehen: Frédéric Seckin-ger, Franz Osswald; Jürg Schultheiss, MarkusJegge (5), Daniel Lorenz (3), Urs Emmenegger(3), Stéphan Wüthrich (4), Reto Waldmann (2).– Bemerkungen: Vier Zweiminuten-Strafen ge-gen Riehen.

eh. Unter dem Patronat der UBSSchweiz fanden auf der Anlage des Ten-nis-Clubs Stettenfeld die diesjährigenKlubmeisterschaften statt. Der Start am23. August mit der Mixedkonkurrenzbei bestem Wetter war verheissungs-voll. Dank guter Beteiligung konnte eineReihe guter Spiele ausgetragen werden.Sandra Kohler und Stefan Mayer wur-den mit einem 6:4 und 6:2 im Final ge-gen Lilly Tschannen und Samuel Hoferdie ersten Klubmeister.

Die Klubmeister im Dameneinzel,Herreneinzel, bei den Senioren und imHerrendoppel wurden am vergangenenSonntag ermittelt. In einem spannendenDamenfinale besiegte Sandra Kohler Lin-da Affolter mit 6:4, 4:6 und 7:6. Für Lin-da Affolter war dies ein grosser Erfolg,hat sie doch eben erst ihre erste Inter-clubsaison gespielt. Das Herrenfinalewar geprägt von der Dominanz Stefan

TENNIS Klubmeisterschaften des TC Stettenfeld

Stefan Mayer und Sandra KohlerMayers. Gegen sein gutes Spiel und seineLaufbereitschaft konnte Dominik Kieneran diesem Tag nichts ausrichten. StefanMayer gewann sicher mit 6:2 und 6:1.Die Seniorenkonkurrenz wurde eine si-chere Beute von Peter Mülbrecht. Der alsR4 klassierte Mülbrecht war in seinemSpiel sicherer als Finalgegner SamuelHofer, dem es nur selten gelang, Mül-brecht in Bedrängnis zu bringen. DasSpiel endete mit 6:3 und 6:4.

Leider begann sich das Wetter amSonntag so zu verschlechtern, dass dasHerrendoppel beim Stande von 7:5 und5:4 für Stefan Mayer und MichelKneubühl gegen Dominik Kiener undEckhard Hipp abgebrochen werdenmusste, um am Dienstag fortgesetzt zuwerden. Am Dienstag ergab sich dannkein Umschwung mehr und Stefan May-er/Michel Kneubühl gewannen die Par-tie schliesslich mit 7:5 und 7:5.

rs. Gleich zweimal konnte sichChristian Edelmann an den Klubmeis-terschaften des Tennis-Clubs Riehen,die am vergangenen Wochenende aufder Grendelmatte mit den Finalspielenabgeschlossen wurden, durchsetzen. Inder offenen Männerkonkurrenz profi-tierte er vom verletzungsbedingten Feh-len des Seriensiegers Rico Bunkenburgund setzte sich im Final gegen den Ju-nior Erik Ganz mit 6:2 und 6:2 deutlichdurch. Im Männerdoppel schlug er zu-sammen mit Jabbo De Vries das Duo Lu-cas Anliker/Tobias Müller ebenso sichermit 6:2 und 6:1.

Zu zwei identischen Finals kam es inden Kategorien Damen offen und Jung-seniorinnen (ab 35 Jahre). ElisabethThompson setzte sich gegen EstherMeister beide Male deutlich durch, imoffenen Finale mit 6:1 und 6:2, imJungseniorinnen-Finale mit 6:1 und6:1. Im Doppel triumphierte ElisabethThompson zusammen mit Bettina Lynerüber Anne Lise Köhne und ElisabethFlückiger mit 6:0 und 6:1.

Es war ein Finalwochenende derklaren Ergebnisse. Bei den Jungsenio-ren setzte sich Seriensieger und Klub-präsident Christoph Döbelin gegen Mar-tin Suter mit 6:2 und 6:3 ebenso sicherdurch wie sein Bruder Markus Döbelinbei den Herren ohne Lizenz gegen Mich-ael Pompanin mit 6:3 und 6:2. Bei denFrauen ohne Lizenz gestand JacquelineGassmann ihrer Finalgegnerin Käthy

TENNIS Klubmeisterschaften des Tennis-Clubs Riehen

Erster Titel für Christian Edelmann

Stutz gar nur ein Game zu: 6:0 und 6:1hiess das Ergebnis.

Zwei etwas umkämpftere Sätze gabes im Senioren-III-Final (ab 55 Jahre) zusehen, wo Paul Schönholzer gegen UrsWilli mit 7:5 und 6:4 den Titel holte. Undselbst der einzige Dreisätzer unter denFinals barg gewisse Einseitigkeiten insich: Die jungen Geschwister Saskia undErik Ganz verloren im Mixed-Doppel ge-gen die Routiniers Elisabeth Thompsonund Urs Willi zwar den ersten Satz klarmit 1:6, erkämpften sich den zweitenaber mit 7:5, um im dritten den Sieg miteinem 6:1 locker nach Hause zu bringen.

Jungseniorenmeister und PräsidentChristoph Döbelin. Foto: Philippe Jaquet

Page 11: ZIVILSCHUTZ «Wird der Vollzug mit Teufelsgewalt ......Schutzraum zugeteilte Fremde zu die-nen hat – jedem Schutzraum werden vom Bevölkerungsschutz Basel-Stadt gemäss der Zuweisungsplanung

Freitag, 8. September 2000 Nr. 36 14

BILDUNG Fachausbildung zur Professionalisierung

«Modulario» –Kaufmännische Bildungsbausteine

pd. Die Anforderungen am Arbeits-platz ändern sich heute laufend undschnell. Deshalb stehen die konkretenBedürfnisse des beruflichen Alltags im-mer stärker im Zentrum der Weiterbil-dung. Das Gelernte soll sofort und direktam Arbeitsplatz professionell eingesetztwerden.

Die Huber Widemann Schule AG(HWS) hat die Zeichen der Zeit erkanntund mit «Modulario» ein modernesWeiterbildungsangebot geschaffen.«Modulario»» ist ein modernes Ausbil-dungssystem für den Praktiker. Diesersetzt sein persönliches Lernprogrammzusammen – Modul für Modul. Die Aus-bildung konzentriert sich gezielt auf je-ne Lerninhalte, die im beruflichen All-tag konkret anwendet werden sollen.

Im gewerblich-industriellen-techni-schen Bereich genügt es nicht mehr,wenn die betriebswirtschaftlichen Auf-gaben nur nebenbei ausgeführt werden.«Kaufmännisch» heisst eben nichtmehr nur «Administration», sondern esgeht um wichtige Kernaufgaben wieEinkauf, Verkauf, Marketing, Organisa-

tion, Führung, Personalmanagement,Finanzmanagement.

Nach der kaufmännischen Grund-ausbildung gibt man sich oft einige Jah-re Zeit, um den Betrieb, die Branchekennen zu lernen. Der Schritt vom Lehr-ling und Anfänger bis hin zur vollwerti-gen Fachkraft ist meist grösser undschwieriger als gedacht. Wer sich beruf-lich zielgerichtet weiterentwickeln will,kommt nicht darum herum, sich zurFachspezialistin/zum Fachspezialistenauszubilden und mit entsprechenderPraxiserfahrung zu kombinieren. Die«Modulario»-Lehrgänge sind berufsbe-gleitend angelegt, an Abenden oderSamstagen. Jedes einzelne Modul er-streckt sich über 36 Unterrichtsstun-den. Alle Module schliessen mit einerqualifizierten Prüfung und Zertifikat ab.

Am Montag, 25. September, um18.30 Uhr findet an der Huber Wide-mann Schule AG an der Dufourstrasse49 ein Informationsabend zum «Modu-lario»-Ausbildungssystem statt. WeitereAuskünfte sind über die Telefonnum-mer 279 92 00 erhältlich.

ZIVILSTAND/KANTONSBLATT

Geburten

Barbey, Noemi Juliette, Tochter desBarbey, André François, von Basel,Oberwil BL und Vauderens FR, und derBarbey geb. Böhler, Karin, von Basel,Oberwil, Vauderens und Laufen-StadtBL, in Riehen, Helvetierstrasse 20.

Todesfälle

Tschopp-Schlüter, Ruth, geb. 1908,von Solothurn, in Riehen, Inzlinger-str. 50.

Müller-Blaser, Erna, geb. 1906, vonZiefen BL, in Riehen, Inzlingerstr. 230.

Ochs-Kuster, Leonie, geb. 1919, vonBasel, in Riehen, Inzlingerstr. 50.

Bachofner, Alice, geb. 1905, vonZürich, in Riehen, Inzlingerstr. 50.

Wohlschlegel-Allemann, Louise, geb.1920, von Basel, in Riehen, Inzlinger-str. 235.

Zulauf-Holstein, Heinrich, geb.1961, von Schinznach-Dorf AG, in Rie-hen, Friedhofweg 60.

Sitzler-Olwig, Gertrud, geb. 1912, vonBasel, in Riehen, In den Habermatten 34.

rz. «Mutten, Riehens SchweizerPartnergemeinde, ist wieder einmaleine Reise wert», hatte man sich in Rie-hen gesagt. Und so reisten Gemeinde-präsident Michael Raith, Gemeindever-walter Andreas Schuppli, GemeinderatWilli Fischer sowie Rolf Kunz, Abtei-lungsleiter Gesundheit und Soziales, amletzten Wochenende im August insBündnerland.

Der Besuch diente zum einen dempartnerschaftlichen Austausch und derkulturellen Begegnung. Unter anderemerklomm die Riehener Delegation daherdie «Muttner Höhi», kostete vom Alpkä-se auf der Muttener Alp und wohnteeiner Predigt zum Thema «Reich undarm» bei. Zum anderen wollten sich die

PARTNERSCHAFT Gemeindedelegation besuchte Mutten

Reiseziel Mutten im Bündnerland

Besucher auch über die aktuellen Pro-bleme in Mutten orientieren. SolcheProbleme sind anstehende Investitionenin Millionenhöhe für Wasser-, Abwas-ser- und Elektrizitätsleitungen sowie fürStrassenbeläge. Aufgrund der Lage-schilderung seitens Mutten werde sichRiehen deshalb in den kommenden Jah-ren vermutlich an den Kosten zur In-standsetzung dieser Infrastrukturen be-teiligen, sagte Rolf Kunz.

Weiter wurden die Partner aus demUnterland auch über Muttens Anstren-gungen orientiert, die Berggemeinde fürZuzüger mit Kindern attraktiv zu ma-chen. Würden Familien zuziehen, sohofft Mutten, könnte die Zukunft derDorfschule langfristig gesichert werden.

Zöbeli-Glünkin, Rosa, geb. 1912, vonBasel, in Riehen, Im Hirshalm 52.

Benz-Koebel, Fritz, geb. 1920, vonund in Riehen, Rauracherstr. 157.

Abt-Gloor, Hedwig, geb. 1923, vonBretzwil BL, in Riehen, Rainallee 167.

Blum-Dudle, Klara, geb. 1904, vonKoblenz AG, in Riehen, Albert-Oeri-Str. 7.

Schacher-Bohro, Ida, geb. 1920, vonMalters LU, in Riehen, Hinter der Müh-le 13.

Senn, Emma, geb. 1913, von Basel,in Riehen, Schützengasse 37.

Grundbuch

Riehen, S F P 182, 2079,5 m2, Wohn-haus Inzlingerstrasse 147. Eigentumbisher: Hans Albert Augenstein-Lippu-ner, in Riehen, Charlotte Schaffner-Augenstein, in Gelterkinden BL, DorisAugenstein und Edith Keil-Augenstein,beide in Riehen (Erwerb 28. 4. 2000).Eigentum nun: BasellandschaftlichePensionskasse, in Liestal.

Gemeinderat Willi Fischer, Gemeindeverwalter Andreas Schuppli und Gemeinde-präsident Michael Raith aus Riehen zusammen mit dem Muttener Gemeindeprä-sidenten Johann Martin Wyss auf der Muttner Höhi (von links). Foto: Rolf Kunz/zVg

SPORT IN RIEHEN

Gold und Silber für den Espoirs-Athleten Benjamin Ingold über 100Meter und 200 Meter, Silber für dieerst 15-jährige Deborah Büttel im5000-Meter-Lauf der Juniorinnenund Bronze für den Jugend-A-Hochspringer Alex Hochuli – vierMedaillen gab es für den TV Riehenam vergangenen Wochenende anden Nachwuchs-Schweizer-Meis-terschaften der Leichtathletik.

Rolf Spriessler

Auf Höhe der Ziellinie breitete er dieArme aus, doch derjenige, dem dieseGeste der Überlegenheit galt, war garnicht so weit gekommen: Der TVR-Sprinter Benjamin Ingold hatte es nichtnur dem Wohlener Markus Lüthi ge-zeigt, der nach seinen 10,95 Sekundenim Vorlauf versucht hatte, den Riehenerzu verunsichern, Ingold hatte in guten10,67 Sekunden auch den Zweiten Gui-do Helfenstein (LC Luzern) um 28 Hun-dertstelsekunden distanziert – im Sprintein anständiger Vorsprung. Lüthi hattedas Rennen schon nach wenigen Me-tern verletzungsbedingt aufgegeben,dabei den neben ihm startenden MarcNiederhäuser mit dem Arm getroffenund den Wünnewiler damit um einerealistische Medaillenchance gebracht.

Benjamin Ingold hatte nach Verlet-zungsproblemen gerade rechtzeitig sei-ne Form wiedergefunden und seinenEspoirs-Schweizer-Meistertitel aus demVorjahr verteidigt. «Ich habe den Startgut erwischt, war deutlich in Führungund musste am Schluss nicht mehr vollbeschleunigen», stellte er am Samstag-abend nach dem 100-Meter-Final zu-frieden fest. Am Sonntag startete erüber 200 Meter und wurde im strömen-den Regen – am Samstag war das Wet-ter noch schön gewesen – hinter GuidoHelfenstein Zweiter. Mit der in Anbe-tracht der widrigen Verhältnisse rechtguten Zeit von 21,96 Sekunden durfte erauch am zweiten Tag zufrieden sein.

Deborah Büttel in RekordzeitDie 15-jährige Gymnasiastin Debo-

rah Büttel hatte sich entschieden, in derfür sie höheren Altersklasse der Junio-rinnen über 5000 Meter an den Start zugehen statt die für sie in Sion bereitlie-gende Goldmedaille im 3000-Meter-Rennen der Weiblichen Jugend B abzu-holen – im Wallis hätte sie keine ernst-hafte Konkurrenz zu fürchten gehabt. InHochdorf aber konnte sie sich nicht al-leine absetzen. Nicola Spirig blieb stetsdran und konnte die Riehenerin auf derletzten Runde noch um gut vier Sekun-den distanzieren. Deborah Büttel lief eingut eingeteiltes Rennen und verbesserteihren eigenen Kantonalrekord um genaueine Hundertstelsekunde auf 17:08.51.

Hochuli im Hochsprung-KrimiDie vierte Erfolgsmeldung des Wo-

chenendes für den TV Riehen kam aus

Sion. Alex Hochuli war einer jener Ath-leten, die für einen spannenden undhochklassigen Hochsprung bei derMännlichen Jugend A besorgt waren.Nach dem Sprung im ersten Versuchüber die Anfangshöhe von 1,70 Meternpatzte er über 1,75 Meter einmal,schaffte dann aber 1,80 Meter und 1,85Meter jeweils im ersten Versuch.

Dies sollte am Ende entscheidendsein. Als Alex Hochuli im zweiten Ver-such nämlich seine neue persönlicheBesthöhe von 1,88 Metern schaffte, wa-ren da noch vier weitere Athleten imWettkampf. Über 1,91 Meter scheiterteer nur ganz knapp und gewann – dankden fehlerfreien Versuchen über 1,85und 1,80 Meter, zusammen mit einemanderen Springer Bronze. Der Dritte1,88-Meter-Springer ging wegen derFehlversuchregel als Fünfter leer aus.Meister wurde der Winterthurer MichaelIsler mit 1,94 Metern vor Nicola Gentschvon der LV Frenke mit 1,91 Metern.

Überragender Stefan MüllerWieder verbessert zeigte sich nach

längerem Formtief und einem Exploitvor Wochenfrist der Espoirs-Athlet Pas-cal Joder. Dennoch reichten ihm 59,00Meter im Speerwerfen «nur» für Platz 5.Sieger wurde Joders mehrjähriger Trai-ningskollege Stefan Müller (LV Win-terthur), der das Gerät im letzten Ver-such auf hervorragende 71,20 Meterschleuderte. Stefan Müller gewann mit13.54 Metern am Sonntag dann auchnoch Silber im Kugelstossen, wo PascalJoder mit 12,68 Metern und dem 7.Platz etwas unter seinen Möglichkeitenblieb. Der Juniorin Karin Joder gelangleider kein Exploit. Sie wurde sowohl imKugelstossen (10,21 Meter) als auch imDiskuswerfen (28,15 Meter) Zehnte. DerJunior Michael Fuchs wurde im Weit-sprung ein Opfer der widrigen Verhält-nisse vom Sonntag und kam bei unre-gelmässigem Wind und starkem Regenmit 5,96 Metern im Weitsprung nichtüber den 16. Platz hinaus.

In Sion belegte der Jugend-A-AthletMathias Fuchs mit 11,09 Metern imDreisprung den 10. Platz. Nachdem erden Balken beim Einspringen ideal ge-troffen hatte, übertrat er den ersten Ver-such, musste im zweiten einen «Sicher-heitssprung» einlegen, um ein gültigesResultat zu haben, und blieb schliesslichum fast 80 Zentimeter hinter seinerBestleistung zurück. Ebenfalls nicht aufTouren kam Florian Tschudin im Dis-kuswerfen der Jugend A, wo er an sei-ner ersten nationalen Meisterschaft mit32,25 Metern Sechzehnter wurde.

Leichtathletik, Schweizer Nachwuchs-Meis-terschaften Espoirs und Junioren/Juniorin-nen, 2./3. September 2000, HochdorfEspoirs Männer (U23):100m, Final (+/- 0): 1. Benjamin Ingold (TVRiehen) 10.67 (VL 10.97/+ 0,6). – 200m, Final(+/- 0): 2. Benjamin Ingold (TV Riehen) 21.96(VL 22.36/-0,2). – Speer (800 g): 1. Stefan Mül-ler (LV Winterthur) 71.20, 5. Pascal Joder (TVRiehen) 59.00. – Kugel (7,25 kg): 2. Stefan Mül-ler (LV Winterthur) 13.54, 7. Pascal Joder (TVRiehen) 12.68.Junioren:Weit: 16. Michael Fuchs (TV Riehen) 5.96.Juniorinnen:5000m: 2. Deborah Büttel (TV Riehen) 17:08.51(neuer Kantonalrekord BS, bisher Büttel17:08.52). – Kugel (4 kg): 10. Karin Joder (TVRiehen) 10.21. – Diskus (1 kg): 10. Karin Joder(TV Riehen) 28.15.Leichtathletik, Schweizer Nachwuchs-Meis-terschaften Jugend A und B, 2./3. September2000, SionMännliche Jugend A:Hochsprung: 3. Alex Hochuli (TV Riehen) 1.88.– Dreisprung: 10. Matthias Fuchs (TV Riehen)11.09. – Diskus: 16. Florian Tschudin (TV Rie-hen) 32.25.

LEICHTATHLETIK Nachwuchs-Schweizer-Meisterschaften in Sion und Hochdorf

Titel und Silber für Benni Ingold

Benjamin Ingolds grosse Freude nach der erfolgreichen Titelverteidigung im100-Meter-Finale der Espoirs (U23). Foto: Rolf Spriessler

rs. Morgen Samstag, den 9. Septem-ber, finden auf dem Sportplatz Grendel-matte die Schülermeisterschaften vonBasel, Riehen und Bettingen statt. DerTV Riehen organisiert seine Schüler-meisterschaften bereits zum 32. Mal,zum 8. Mal gelten sie zugleich als Kan-tonalfinal für den «Athletic-Cup». Dasbedeutet, dass sich in den oberenAlterskategorien die Kantonsbesten fürden Schweizer Final qualifizieren kön-nen. Gestartet wird in sechs Alterskate-gorien. Startberechtigt sind Schülerin-nen und Schüler bis zum 17. Altersjahr(bis und mit Jahrgang 1983), die imKanton Basel-Stadt wohnen oder dieSchule besuchen. Teilnehmerinnen undTeilnehmer aus anderen Kantonen oderdem grenznahen Ausland sind ebenfallswillkommen, werden aber ausser Kon-kurrenz klassiert. Es gibt Gold-, Silber-und Bronzemedaillen für die jeweilsersten drei einer Kategorie sowie Stoff-abzeichen für die Sieger. Darüber hin-aus gibt es Erinnerungsgeschenke desSponsors Erdgas.

Absolviert wird ein Dreikampf miteinem Sprint, mit Weit- oder Hoch-sprung sowie Kugelstossen beziehungs-weise Ballwurf. Die ersten Wettkämpfebeginnen um 14 Uhr. Eine Nachmel-dung ist bis eine halbe Stunde vor Wett-kampfbeginn der entsprechenden Kate-gorie möglich.

Bereits heute Freitag findet auf derGrendelmatte ein Mannschaftswett-

kampf statt. Die Junioren, Senioren undSeniorinnen des TV Riehen gehen zu-sammen mit Teams aus befreundetenVereinen auf Punktejagd im Rahmender Schweizerischen Vereinsmeister-schaft (SVM). Wettkampfbeginn heuteFreitag ist um 19 Uhr.Athletic-Cup (8. Schülermeisterschaften vonBasel-Stadt/32. Schülermeisterschaften vonRiehen und Bettingen).Mädchen:AW (Weibl. Jugend A, Jg. 83/84) Beginn 16.15Uhr (100m/Weit- oder Hochsprung/Kugelstos-sen); BW (Weibl. Jugend B, Jg. 85/86) Beginn16.15 Uhr (80m/Weit- oder Hochsprung/Kugel-stossen oder Ballwurf); CW (Schülerinnen A, Jg.87/88) Beginn 16 Uhr (60m/Weit- oder Hoch-sprung/Kugelstossen oder Ballwurf); DW (Schü-lerinnen B, Jg. 89/90) Beginn 14 Uhr (60m/Weit- oder Hochsprung/Kugelstossen oder Ball-wurf); EW (Schülerinnen C, Jg. 91/92) Beginn14.45 Uhr (50m/Weitsprung/Ballwurf); FW(Schülerinnen, Jg. 93 und jünger) Beginn 15.30Uhr (50m/Weitsprung/Ballwurf). – Anmeldungbis spätestens eine halbe Stunde vor Beginn derjeweiligen Kategorie.Knaben:AM (Männl. Jugend A, Jg. 83/84) Beginn 16.15Uhr (100m/Weit- oder Hochsprung/Kugelstos-sen); BM (Männl. Jugend B, Jg. 85/86) Beginn16.15 Uhr (80m/Weit- oder Hochsprung/Kugel-stossen oder Ballwurf); CM (Schüler A, Jg. 87/88)Beginn 16 Uhr (60m/Weit- oder Hochsprung/Kugelstossen oder Ballwurf); DM (Schüler B, Jg.89/90) Beginn 14 Uhr (60m/ Weit- oder Hoch-sprung/Kugelstossen oder Ballwurf); EM(Schüler C, Jg. 91/92) Beginn 14.45 Uhr(50m/Weitsprung/Ballwurf); FM (Schüler, Jg. 93und jünger) Beginn 15.30 Uhr (50m/Weit-sprung/Ballwurf). – Anmeldung bis spätestenseine halbe Stunde vor Beginn der jeweiligenKategorie.

Schülermeisterschaften in Riehen

Page 12: ZIVILSCHUTZ «Wird der Vollzug mit Teufelsgewalt ......Schutzraum zugeteilte Fremde zu die-nen hat – jedem Schutzraum werden vom Bevölkerungsschutz Basel-Stadt gemäss der Zuweisungsplanung

Freitag, 8. September 2000 Nr. 36 15

Städtepartner-Hock

Die Beteiligung des Partnerschafts-vereins aus Trebbin beim AltweilerStrassenfest ist inzwischen zur gutenTradition geworden. Am Wochenendewerden wieder 21 Besucher zum WeilerStrassenfest aus Trebbin erwartet, diesich fast ausschliesslich mit der Bewir-tung in der «Trebbiner Stube» imJugendcafé an der Festmeile betätigen.Wie in den vergangenen Jahren werdendort Spezialitäten aus Brandenburg an-geboten. Der musizierende Arzt ausTrebbin, Dr. Georg Münchow, wird wie-der an Klavier und Gitarre zur Unter-haltung aufspielen. Unterstützt wird erin diesem Jahr von dem Akkordeonspie-ler Harald Schilde und einem weiterenGitarristen.

Der französische Städtepartner Hü-ningen ist beim Strassenfest ebenfallsmit einem eigenen Zelt vertreten.

Denkmal in Friedlingen

Passend zum «Tag des offenenDenkmals» und zum «Oberrheintag»am Sonntag, 10. September, stellt derWeiler Oberbürgermeister Dietz um 16Uhr im Kulturzentrum Kesselhaus ein

Kunstprojekt vor, das mit einfachen Mit-teln auf die Wirkungen historischer Ver-änderungen im Stadtbild von Friedlin-gen während der vergangenen 350 Jah-re aufmerksam machen soll. Im Auftragdes Weiler Kulturamtes hatten die Kes-selhaus-Künstler Fabienne Dombois,Claudio Cassano und Martin Geier fürden «Friedlinger Frieden» in Zusam-menarbeit mit dem städtischen Archi-var Bruno Rabus sieben Standorte fürStelen ausgesucht, die inzwischen auf-gestellt worden sind und als Ziele für ei-nen Friedlinger Stadtrundgang dauer-haft bleiben sollen.

Gute Stimmung

Obwohl das Wetter am letzten Wo-chenende keine Lust hatte mitzuspielen,wurde das Lörracher Strassenfest zu ei-nem Erfolg. Volle Beizen, viel Musik,Speisen und Getränke im Überfluss. Fürjedes Alter und jeden Anspruch warauch auf der kulinarischen Seite dasrichtige Angebot dabei. Wenn auchnicht so zahlreich wie sonst, fanden sichdoch überraschend viele Menschen ein,besonders zur Mittags- und Kaffeezeit.Sie nutzten das Fest, um den häuslichenHerd ein wenig zu entlasten.

Rekord

So schwierig die laufende Saison fürden Zweckverband Kandertalbahn ist –der Betrieb ruht aus Sicherheitsgrün-den seit dem 14. Juni – so erfolgreichwar die letztjährige. Rund 27’000 Fahr-gäste nutzten 1999 das «Chanderli» – soviele wie nie zuvor. Damit hat sich dasFahrgastaufkommen seit 1994 beinaheverdoppelt. Somit konnten die Rückla-gen ordentlich aufgestockt werden.

Dennoch kommt man in dieser Sai-son ohne fremde Hilfe nicht aus. Somusste der Gemeinderat zur Behebungder Streckenschäden dem Zweckver-band ein Darlehen über 80’000 Markzur Verfügung stellen. Dank des Entge-genkommens der Gleisbau-Firma, dieviele Arbeiten unentgeltlich erledigt,halten sich die Sanierungskosten inGrenzen. Wenn es nach dem Willen desmittlerweile neugewählten Vorstandesdes Zweckverbandes geht, wird dieBahn dieses Wochenende zum Beginndes Kanderner Budenfestes wieder ein-gesetzt.

Zum neuen Vorstand wurde GustavAdolf Schulze gewählt. Er brachte esvom einfachen Streckenarbeiter biszum in ganz Europa tätigen Manager.

AUS DER BADISCHEN NACHBARSCHAFT

Oberrheintag

So bunt und vielfältig wie die Regioim Dreiländereck will sich der «Ober-rheintag 2000» präsentieren. Am Sams-tag und Sonntag, 9. und 10. September,gibt es ein ganzes Bündel an Veranstal-tungen, Attraktionen und Angeboten.

Der «Oberrheintag 2000» soll fürden Oberrheinischen Museumspass dieTrommel rühren. Mit dem Kauf desOberrhein-Festpasses für den Ober-rheintag öffnen sich deshalb am 9. und10. September kostenlos die Türen von148 Museen in der ganzen Region, vomAargau bis nach Mittelbaden und imganzen Elsass. Zudem gilt der Pass alsFahrkarte in sämtlichen Bussen undNahverkehrszügen im Landkreis Lör-rach, im Tarifverbund Nordwest-schweiz und im Raum Saint-Louis sowieauf der Bahnlinie Basel-Mülhausen.

Der Oberrhein-Festpass kostet 17Mark, gilt für einen Erwachsenen mitzwei Kindern bis 14 Jahren und ist inden Tourist-Informationen und Rathäu-sern von Lörrach und Weil am Rhein er-hältlich. Zudem ermässigt sich mit demOberrhein-Festpass der Eintritt zu ver-schiedenen Sonderveranstaltungen undzum Plausch-Sport-Spass im «Laguna»

in Weil am Rhein am Samstag, 9. Sep-tember, von 14 bis 17 Uhr.

Sommerthema

Weil am Rhein hat einige Besonder-heiten. Zum Beispiel einen Gewerbever-ein und eine Werbegemeinschaft. Undviele verschiedene Logos und Werbe-massnahmen. Gerade das Logo derWerbegemeinschaft, die Kuh «Willma»,ist zum wiederholten Mal Grund som-merlicher Auseinandersetzungen. Dennnicht jeder mag sie. Andere hingegenverteidigen sie leidenschaftlich.

Vielleicht kommen sich auch deshalbGewerbeverein und Werbegemein-schaft nicht näher und eine von ver-schiedenen Seiten öfters angeregte Fu-sion wird von allen Verantwortlichendeutlich in das Reich der Märchen ver-wiesen.

Nun wird spätestens zu der Herbst-messe in Basel auf dem Weiler Gemein-schaftsstand deutlich werden, wer dennnun was und wieviel zu sagen hat, zu-mal die Stadt selbst auch noch ein ge-wichtiges Wörtchen mitzureden hat.Denn sie finanziert doch einen gutenTeil der Ausstellungskosten.

Rainer Dobrunz