ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN •...

30
ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL INDIENS REGINA KARAKASCH UND CAROLIN RAZEN 30.05.11

Transcript of ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN •...

Page 1: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL INDIENS

REGINA KARAKASCH UND CAROLIN RAZEN

30.05.11

Page 2: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

1. Allgemeine Informationen über Indien

2. Sozialleistungen

2.1 Formeller vs. Informeller Sektor

2.2 Soziale Sicherung

2.3 Probleme bei der Durchsetzung sozialer Sicherungssysteme

3. Bildungssystem und Erziehung

3.1 Formale und nicht formale Bildungsformen

3.2 Zugang zu Bildung und Erziehung

3.3 Förderungsprogramme

4. Fazit

GLIEDERUNG

1

Page 3: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

1. ALLGEMEINE INFORMATIONEN ÜBER INDIEN

• 1,2 Mrd. Einwohner

• Zweitbevölkerungsreichstes Land der Erde

• Bevölkerungswachstum von 1,4 % pro Jahr

• 1/3 der Bevölkerung jünger als 15 Jahre

• Beschleunigtes ökonomisches Wachstum in den letzen Jahrzehnten

• Fortschritte bei der Erfüllung der meisten MDG‘s

• Armut ist eine der Hauptherausforderungen des Landes

• 41 % der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze von 1,25 $ pro Tag

(Weltbank, April 2011)

2

Page 4: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

2. SOZIALLEISTUNGEN

2.1 Formeller vs. Informeller Sektor

2.2 Soziale Sicherung

2.3 Probleme bei der Durchsetzung sozialer Sicherungssysteme

3

Page 5: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

2.1 FORMELLER VS. INFORMELLER SEKTOR

FORMELLER SEKTOR

• Organisierter Sektor

• Betriebe mit mehr als 20 Angestellten

• bzw. Betriebe, mit mehr als 10 Angestellten,

wenn diese an das Stromnetz angeschlossen sind

• Formalisierte Beschäftigungsverhältnisse

d.h. statistisch und steuermäßig erfasst

4

Page 6: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

2.1 FORMELLER VS. INFORMELLER SEKTOR

INFORMELLER SEKTOR

• Unorganisierter Sektor

• Wirtschaftsbereiche, die sich ganz oder teilweise der statistischen,

regulatorischen und steuerlichen Erfassung durch den Staat entziehen

• Kleine Betriebsgrößen (z. B. Familienbetriebe oder Beschäftigung

von Einzelpersonen „auf eigene Rechnung“)

• Fehlen von arbeits- und sozialrechtlichem Schutz

• Kaum vorhandene/geringe berufliche Qualifikation

5

Page 7: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

64028

372

Nichtbeschäftigte Bevölkerung

Beschäftigte im Formellen Sektor

Beschäftigte im Informellen Sektor

2.1 FORMELLER VS. INFORMELLER SEKTOR

Anteil des informellen Sektors an der arbeitenden Bevölkerung 2007 (in Mio.)

6

Page 8: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

• Nur ca. 6 % der Beschäftigten im informellen Sektor haben die Chance

auf soziale Sicherung

• Im Fall von Alter, Krankheit oder Arbeitslosigkeit im informellen

Sektor ist in erster Linie der Familienverband, Kastennetzwerke oder

andere informelle Netzwerke zuständig

• Zunehmend nichtstaatliche Programme und Versuche zur Verbesserung

der sozialen Sicherung durch verschiedenen Sozialpartner

(z.B. von NGO ’ s, Arbeitgeber, Gewerkschaften, lokale Einrichtungen,

freiwillige Gemeindeorganisationen)

2.2 SOZIALE SICHERUNG

7

Page 9: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

2.3 PROBLEME BEI DURCHSETZUNG SOZIALER SICHERUNGSSYSTEME

• Finanzierbarkeit

• Unterschiedlichkeit der Beschäftigungsverhältnisse im informellen Sektor

• Extreme Ausmaß des informellen Sektors

• Logistischen Umsetzung und Identifizierung sowohl

von Arbeitgebern, als auch von Sozialleistungsempfängern

• Die Frage, welche Sozialpartner sich an der Umsetzung sozialer

Sicherungssysteme beteiligen sollen

8

Page 10: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

2.3 PROBLEME BEI DURCHSETZUNG SOZIALER SICHERUNGSSYSTEME

9

GESETZESVORHABEN „UNORGANISED WORKERS SOCIAL SECURITY BILL“

• Regelt drei Programme unter dem Dach eines Nationalen Sozialversicherungsfonds:

1. Krankenversicherung

2. Lebens- und Arbeitsunfähigkeitsversicherung

3. Rentenversicherung

• Für Familien, deren Mitglieder in informellen Beschäftigungsverhältnissen arbeiten

und deren Einkommen unter der jeweils festgelegten Armutsgrenze liegt

• Finanziert durch Beiträge von Unternehmen, Arbeitnehmern,

sowie durch Subventionen und Kredite von Bundes- und Landesregierungen

Page 11: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

2.3 PROBLEME BEI DURCHSETZUNG SOZIALER SICHERUNGSSYSTEME

10

GESETZESVORHABEN „UNORGANISED WORKERS SOCIAL SECURITY BILL“

• Garantie für die Kostenübernahme von Gesundheitsdienstleistungen

• Menschen über 65 Jahren, deren Alterseinkünfte unterhalb der Armutsgrenze

liegen, soll aus der Rentenversicherung eine monatliche Rente ausgezahlt werden

• Versicherungsschutz für Haushalte von landlosen Arbeitern in ländlichen Regionen

• In fünf Jahren Ausdehnung des Kreises der Anspruchsberechtigten von

anfangs 50 Mio. auf 300 Mio.

Page 12: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

3.1 Formale und nicht formale Bildungsformen

3.2 Zugang zu Bildung und Erziehung

3.3 Förderungsprogramme

3. BILDUNG UND ERZIEHUNG

11

Page 13: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

3.1 FORMALE UND NICHT FORMALE BILDUNGSFORMEN

BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN

• Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen

als auch in der Qualität und Reichweite

• Gruppe der 6-24 jährigen umfasst ca. 410 Mio. (2005)

• 39 Mio. der 200 Mio. Kinder im Alter von 6-14 besuchen keine Schule (2000)

• Koexistenz mehrerer Schulformen: staatlich und privat sowie

formal und nicht formal

12

Page 14: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

3.1 FORMALE UND NICHT FORMALE BILDUNGSFORMEN

FORMALE BILDUNGSFORMEN

• Von den 6-24 jährigen besuchen rund 237 Mio. eine Bildungseinrichtung

• Gesetz zum Recht auf Bildung (Right to Education Bill) von 2005,

erhebt den Zugang kostenloser Bildung zu einem Grundrecht für jedes

Kind im Alter von 6-14 Jahren und schreibt 8 Jahre Elementarausbildung

als verpflichtend vor

13

Page 15: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

Elementary Education

• Primary School (1-5 Kl.)

• Upper Primary School (6-8 Kl.)

Secondary Education

• Secondary School (9-10 Kl.)

• Higher Secondary School (11-12 Kl.)

Tertiary Education

• Bachelor (3 Jahre)

• Master (2 Jahre)

3.1 FORMALE UND NICHT FORMALE BILDUNGSFORMEN

14

Page 16: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

15

3.1 FORMALE UND NICHT FORMALE BILDUNGSFORMEN

NICHT FORMALE BILDUNGSFORMEN

• Richten sich an Kinder und Jugendliche, für die der Besuch einer

formalen Schule nicht möglich ist (z.B. durch Erwerbstätigkeit,

Arbeitsmigration der Familie oder Versorgung jüngerer Geschwister)

• Institutionen staatlicher oder privater Träger (z.B. Abendschulen auf dem Land)

• Erwachsenenbildung aufgrund großer Anzahl erwachsener

Analphabeten

• Im Rahmen des Programms "Bildung für alle" (Education for All) wird u.a.

der Ausbau des nicht formalen Bildungssektors gefördert

Page 17: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

16

3.2 ZUGANG ZU BILDUNG UND ERZIEHUNG

Zugang zu einer formalen Schulausbildung nicht für jedes Kind in Indien möglich

URSACHEN

• Kinderarbeit

• Kinderversorgung bleibt an älteren Geschwistern hängen

• Kastenwesen für Kinder ohne Kaste ist der Besuch der Grundschule nicht

selbstverständlich

• Große Distanzen in ländlichen Regionen zu nächstgelegenen Schulen

• Sprache

• Geschlecht

Page 18: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

17

3.2 ZUGANG ZU BILDUNG UND ERZIEHUNG

• In den letzten zehn Jahren hat Indiens Politik viel Gedanken und

zunehmend auch Geld darauf verwendet, die Bildungschancen

der Kinder zu erhöhen

• Verschiedene Programme um die Bildung/Erziehung des Landes zu

verbessern staatliche und nicht-staatliche

Page 19: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

18

3.3 FÖRDERUNGSPROGRAMME

EDUCATION FOR ALL

• Internationale Initiative „Education for All“ erstmalig 1990 ins Leben gerufen

• Vereinigung aus nationalen Regierungen, bürgergesellschaftlichen Gruppen und

Entwicklungsgesellschaften wie UNESCO und die Weltbank haben hierbei 6

spezifische Ziele vereinbart, die bis zum Jahr 2015 von den teilnehmenden

Ländern erreicht werden sollen

Page 20: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

19

3.3 FÖRDERUNGSPROGRAMME

ZIELE

• Ausbreitung und Verbesserung umfassender frühkindlicher Versorgung und Bildung (sog. „early childhood care and education“)

• Sicherstellung des kostenlosen und obligatorischen Zugangs zu Bildung für alle Kinder

• Sicherstellung, dass die Lernanforderungen aller jungen Menschen und Erwachsenen gleichermaßen erfüllt werden

• Erreichen einer 50%igen Verbesserung des erwachsenen Analphabetismus

• Beseitigung von Geschlechterunterschieden in primary und secondary education und Erreichen von Geschlechtergleichheit in Bildung

• Verbesserung der Qualität der Bildung

Page 21: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

20

3.3 FÖRDERUNGSPROGRAMME

„SARVA SHIKSHA ABIYAN“ (SSA) PROGRAMM

• 2001 von der Zentralregierung Indiens eingeführt

• Flaggschiff der indischen „elementary education“ Programme

• Weltweit eines der größten Programme seiner Art

• Von der Regierung gesteuert und in großem Ausmaß von der Weltbank, der Europäischen Kommission und der United Kingdom DFID unterstützt, wobei die Weltbank der größter Spender ist

Page 22: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

21

3.3 FÖRDERUNGSPROGRAMME

ZIELE

• Allen Kindern eine elementare Bildung ermöglich

• Schulabbruchraten reduzieren

• alle 6-14 jährigen zur Schule zu bringen und sie mindestens bis zur

8. Klasse in der Schule zu halten

• Bildung von guter Qualität zu bieten

Page 23: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

22

3.3 FÖRDERUNGSPROGRAMME

ERGEBNISSE

• Seit 2001 wurden ca. 20 Mio. Kinder in die Schule gebracht

• Die meisten Neuanmeldungen sind Kinder aus sozial benachteiligten Gemeinden,

Kastenlose und Kinder mit besonderem Förderungsbedarf

• Zugang zu Schulen im Umkreis von 1 km von ihrem zu Hause für über 98% der Kinder

• 96 Mädchen kommen auf 100 Jungen (im Jahr 2000 waren es 90 auf 100)

• Im Jahr 2008 gibt es nur noch 6 Gebiete mit mehr als 50.000 Kindern,

die keine Schule besuchen, verglichen mit 48 im Jahr 2004

• Die Übergangsrate von der primary school auf die upper primary school

ist von 75% in 2002 auf 84% in 2007 gestiegen

• Jährliche Schulabbrecherrate ist von 10% in 2004 auf weniger

als 8% in 2007 gefallen

Page 24: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

EARLY CHILDHOOD DEVELOPMENT (ECD)

• Ziel dieser ECD Programme ist es, die Kapazität des Lernens und Entwickelns der

Kinder zu erhöhen

• Richten sich an die ersten sechs Jahre des Lebens

23

3.3 FÖRDERUNGSPROGRAMME

Page 25: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

24

3.3 FÖRDERUNGSPROGRAMME

„INTEGRATED CHILD DEVELOPMENT SERVICE“ (ICDS)

• Eines der weltweit größten ECD Programme

• Unterstützung durch UNICEF und die Weltbank

• Landesweit über 40.000 Zentren

• Service für über 4.8 Mio. (werdende) Mütter und über 23 Mio.

Kinder unter sechs Jahren

Page 26: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

25

3.3 FÖRDERUNGSPROGRAMME

„INTEGRATED CHILD DEVELOPMENT SERVICE“ (ICDS)

• Ziel ist die Verbesserung der Gesundheit, Ernährung und

Entwicklung der Kinder

• Gesundheits-, Ernährungs- und Hygieneaufklärungen für Mütter

• Beikost für alle Kinder und Schwangere, sowie stillende Mütter

• Nicht-formale Vorschulbildung für Kinder im Alter von 3-6 Jahren

• Überwachung des Wachstums der Kinder

• Medizinische Versorgung wie beispielsweise Impfungen

Page 27: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

26

3.3 FÖRDERUNGSPROGRAMME

Page 28: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

Zugang zu Erziehung und Sozialleistungen am Beispiel Indiens Regina Karakasch und Carolin Razen Entwicklungspolitik Dr. Axel Weber

27

4. FAZIT

• Das Thema Soziale Sicherung in Indien ist nach wie vor ein

ausbaufähiges Anliegen

• Im Bereich der Bildung sind bereits deutlichere Fortschritte zu

verzeichnen

• Verschiedene Programme und Institutionen eröffnen der indischen

Bevölkerung mehr Chancen und Möglichkeiten auf Bildung

• Trotzdem bleibt Armut eine der Hauptherausforderungen

Page 29: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

28

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Page 30: ZUGANG ZU ERZIEHUNG UND SOZIALLEISTUNGEN AM BEISPIEL …€¦ · BILDUNGSSYSTEM IN INDIEN • Große regionale Unterschiede sowohl bei den Schulformen als auch in der Qualität und

29

Quellen

• http://www.educationforallinindia.com/early-childhood-care-and-

education-in-india.pdf

• http://www.worldbank.org.in/WBSITE/EXTERNAL/COUNTRIES/SOUT

HASIAEXT/INDIAEXTN/0,,contentMDK:21974928~pagePK:141137~pi

PK:141127~theSitePK:295584,00.html

• http://www.worldbank.org.in/WBSITE/EXTERNAL/COUNTRIES/SOUT

HASIAEXT/INDIAEXTN/0,,menuPK:295589~pagePK:141159~piPK:141

110~theSitePK:295584,00.html

• http://eritrea-kinderhilfe.de/Projekte/childhood_development.html

• http://www.nord-sued-netz.de/medien/download

• http://www.bpb.de/themen/1B1LA9,0,0,Chancen_f%FCr_alle.html