Zur Herkunft Der Karischen Inschrift Aus Der Region Von Mylasa

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    MITTEILUNGEN

    Zur Herkunft der karischen Inschrift aus der Region von Mylasa

    Der Stein mit der karischen Inschrift wurde von A. Kzl im Dorf Krcazwenig nordstlich der Stadt Milas entdeckt und befindet sich heute imMuseum der Stadt (Inv.-Nr. 3009).1 Zuletzt gehrte der Stein zur Wandeines angeblich vor ber 50 Jahren gebauten Wasserbeckens, dessen Resteich im Sommer 2005 noch im offenen Hof eines kleinen Gehftes inner-halb des Dorfes sah. Da man den Stein dort also als Spolie benutzt hatte,war nach seinem ursprnglichen Verwendungsort zu suchen. Mit A. Kzlbefragte ich einige ltere Dorfeinwohner, die als einzige Quelle fr solcheSteine in der Umgebung ihres Dorfes eine Ruine ca. 1,5 km westlich desDorfes in der Ebene kannten, whrend das Dorf selbst nicht auf einer antikenSiedlung zu stehen scheint. Der Platz, der im Gegensatz zum Dorf schoneinige hundert Meter westlich der Labraunda-Strae liegt, befindet sich ineinem heute Kale Mevkii (Burg-Flur) genannten Teil der Ebene, in dem hoheBume wachsen und Gemse angebaut wird. Bei der Ruine handelt es sich,wie ein kurzer Besuch des Platzes mit A. Kzl und dem Muhtar des Dorfesergab, jedoch nicht um eine Burg, sondern um den Rest einer relativ groen,wohl byzantinischen Kreuzkuppelkirche, von der im Bereich einer leichtenGelnde-Erhhung im wesentlichen nur noch die Kuppelpfeiler erhalten sind.Im Apsisbereich hat sich ein altes Bauernhaus samt Stallanbau eingenistet,ein weiteres kleines Gebude steht etwas nach Nordwesten. Am Boden, inden nahen Feldmauern und als Spolien in den Gebudemauern finden sichzahlreiche marmorne Bausteine mit antiken Bearbeitungsspuren, auch ein(Weih?)-Relief wohl noch des 4. Jh.s v. Chr., auf dem ich trotz strenderMrtelreste eine Gttin und einen Adoranten oder eine Adorantin zuerkennen glaubte, ein Blattkelchkapitell der rmischen Kaiserzeit und dasFragment einer kleinen byzantinischen Sulenbasis mit Kreuz. Die Lage desPlatzes, die Funde und die sptere, relativ groe Kirche sprechen dafr, dahier nrdlich der Stadt Mylasa und des Sar ay, aber wohl eher nochzum Gebiet von Mylasa als zu dem von Olymos gehrig sptestens seitdem 4. Jh. v. Chr. ein Heiligtum von einer gewissen Bedeutung bestand. Dain antiken Heiligtmern vielfach Texte inschriftlich verffentlicht wurden,liegt es nahe, die Ruinensttte in der Kale Mevkii als den Ursprungsortder karischen Inschrift anzusehen. Aufs beste wird dies dadurch besttigt,da nach Auskunft lterer Dorfeinwohner der Eigentmer des Gehftes imDorf, der das Wasserbecken gebaut hat, auch ein Landstck in der Nheder Kirchenruine besa, sich dort also mit geeignetem Baumaterial undeben auch dem Inschriftenstein versorgt haben wird.

    FRANK RUMSCHEID1 Ed. W. Blmel A. Kzl, Kadmos 43, 2004, 131138.

    Kadmos Bd. 44, S. 187192 WALTERDE GRUYTER 2005ISSN 0022-7498

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    Problematische Lesungen in der karischen Inschrift aus der Regionvon Mylasa

    Im Sommer 2005 hatte ich die Mglichkeit, die Lesung der karischenInschrift am Stein im Museum Milas zu berprfen (zu neuen Lesungsvor-schlgen s. auch oben den Aufsatz von I.-J. Adiego p. 8194).

    Zeile 1 Z. 12: &. Zeile 3 Z. 12:z (senkrechte Haste ganz schwach);Z. 13:=, nicht_. Zeile 5 Z. 6: J. Zeile 7 Z. 11: a (Querhaste ganzschwach). Zeile 8 Z. 13: a (Querhaste ganz schwach); Z. 17: o.

    WOLFGANG BLMEL

    EPIGRAPHISCHE MITTEILUNGEN

    Kleinasien

    Die Encyclopedia of Worlds Ancient Languages, Hrsg. R. Woodard, Cam-bridge 2003, bietet ausfhrliche Kapitel zu Lydisch, Karisch, Lykisch (H. C.Melchert) und Phrygisch (Cl. Brixhe). Die Akten der Tagung Licia e Lidiaprima dellellenizzazione, Hrsg. M. Giorgieri et alii, Rom 2003, enthaltenmehrere Aufstze zu den beiden Sprachen dieser Region. Die hethitisch-luwischen Sprachen des ersten Jahrtausends v. Chr. behandelt auch derAufsatz von D. Schrr, Zur Rekonstruktion altanatolischer Verse, IF 108,2003, 104126.

    Phrygien. Die Monographie von A. M. Wittke, Musker und Phryger. EinBeitrag zur Geschichte Anatoliens vom 12. bis zum 7. Jh. v. Chr., Wiesbaden2004, behandelt auch die phrygischen Inschriften. Zum Neuphrygischenund zur Metrik sind die folgenden beiden Aufstze zu nennen: Cl. Brixhe,Interactions between Greek and Phrygian under the Roman Empire, in:Bilingualism in Ancient Society. Language Contact and the Written Text,Hrsg. J. N. Adams et alii, Oxford 2002, 246266 und M. L. West, PhrygianMetre, Kadmos 42, 2003 (2004), 7786.

    Zu einzelnen Inschriften sind vor allem zwei Nachtrge anzufhren: Cl.Brixhe, Corpus des inscriptions palo-phrygiennes. Supplment I, Kadmos41, 2002 (2003), 1102 und idem, Corpus des inscriptions palo-phrygi-ennes, Supplment II, Kadmos 43, 2004, 1130. Weitere Neufunde behan-deln Cl. Brixhe und T. Tfeki Sivas, Ddicace palo-phrygienne indite(Menekekaya/Demirli), Kadmos 41, 2002 (2003), 103116 und iidem,

    Exploration de louest de la Phrygie: nouveaux documents palo-phrygiens,Kadmos 42, 2003 (2004), 6576.

    Lydien. Eine Gesamtdarstellung bietet die Monographie von R. Grard,Phontique et morphologie de la langue lydienne, Louvain-La-Neuve 2005.Zur Position des Lydischen ist heranzuziehen R. S. P. Beekes, The Prehistoryof the Lydians, the Origin of the Etruscans, Troy and Aeneas, Bibliotheca

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    Orientalis 59, 2002, 205241 und 441442. Unabhnging voneinanderbieten eine hnliche Erklrung des Namens der Lyder R. S. P. Beekes, Luwi-ans and Lydians, Kadmos 42, 2003 (2004), 4749 und R. Grard, Le nomdes Lydiens la lumire des sources anatoliennes, Le Muson 116, 2003,46. Eine neue Inschrift mit mehr als zehn Zeilen publizieren R. Gusmaniund Y. Akkan, Bericht ber einen lydischen Neufund aus dem Kaystrostal,Kadmos 43, 2004, 139150. Details der lydischen Phonetik betreffen R.Grard, Quelques remarques autour de *y > lydien d, in der neuen bel-gischen Zeitschrift Res Antiquae 1, 2004, 125132 und H. C. Melchert,Second Thoughts on *y and *h2 in Lydian, in: Studia Anatolica et Varia.Mlanges offerts au professeur Ren Lebrun, Band 2, Hrsg. M. Mazoyer

    und O. Casabonne, Paris 2004, 139150.Karien. Zeugnisse fr die Karer, die ihren Inschriften vorausgehen, behan-deln Y. Avishar und M. Heltzer, Carians as Skilled Masons in Israel andMercenaries in Judah in the Early I Millenium B.C.E., Kadmos 42, 2003(2004), 8790. Fr die Karer in gypten sind zu nennen der Band Naukratis.Die Beziehungen zu Ostgriechenland, gypten und Zypern in archaischerZeit, Hrsg. U. Hckmann und D. Kreikenbom, mit zwei Beitrgen vonU. Hckmann und F. Kammerzell; weiterhin drei Publikationen von G.Vittmann, Fremde im spten Theben, Wiener Zeitschrift fr die Kunde desMorgenlandes 89, 1999, 253269; gypten und die Fremden im erstenvorchristlichen Jahrtausend, Mainz 2003 (bes. das Kapitel Die Karer ingypten, 155179) und gyptische Onomastik der Sptzeit im Spiegel dernordwestsemitischen und karischen Nebenberlieferung, in: Altorientalischeund semitische Onomastik, Hrsg. M. P. Streck und S. Weninger, Mnster2002, 85107.

    Neue Inschriften bieten P. Belli und R. Gusmani, Una nuova iscrizionerupestre presso il santuario di Labraunda in Caria, Parola del Passato 56,2001, 3341 und W. Blmel und A. Kzl, Eine neue karische Inschrift ausder Region von Mylasa, Kadmos 43, 2004, 131138. Eine weitere (kurze)neue Inschrift, publiziert von L. Innocente, Tegola di Iasos, Kadmos 41,2002 (2003), 179180, ist nicht sicher einzuordnen. Eine der Inschriftenaus gypten behandelt D. Schrr, Zur karischen Inschrift der Stele vonAbusir, Kadmos 42, 2003 (2004), 91103.

    Sprachliche Probleme behandeln drei weitere Aufstze von D. Schrr,Karische und lykische Sibilanten, IF 106, 2001, 94121; Zum Namen desFlusses Kalbis bei Kaunos in Karien, HS 116, 2003, 6974 und KarischeParallelen zu zwei Arzawa-Namen, Kadmos 41, 2002 (2003), 163177.

    Lykien. Die Ankndigung eines Projektes findet sich bei J. Borchhardt,H. Eichner, M. Pesditschek und P. Ruggendorfer, Archologisch-sprach-wissenschaftliches Corpus der Denkmler mit lykischer Schrift, Anzeigerder sterreichischen Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Klasse 134,19971999 (2000), 110196 und R. Gusmani, Il progetto viennese di uncorpus licio, IL 23, 2000 (2001), 105106. Einzelne Inschriften behandeln

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    N. Cau, Note sulla stele di Xanthos TL 44b, 1123 e 4757, Kadmos 42,2003 (2004), 5064 und R. Tekolu, Three New Lycian Inscriptions fromTlos and Asarta, Die Sprache 43, 2002/03 (2004), 104114.

    Zur lykischen Sprache sind weiter zu beachten die Bcher von G. Lang,Lykisch, St. Peter am Hort 2003, und von H. C. Melchert, Dictionary of theLycian Language, Ann Arbor: Beech Stave (neuer Verlag), 2004, dazu einigeAufstze: N. Cau, Nuovi antroponimi indigeni nelle iscrizioni della Liciadi et ellenistico-romana, Studi Ellenistici 15, 2003, 297332; H. Eichner,Kyberniskos, der lykische Anfhrer in der Flotte des Xerxes bei Salamis(Herodot VII 98), in: Und das nchste Jahrtausend beginnt Milleni-umsfestschrift zur sechzigsten Wiederkehr des dies natalis von Ekkehard

    Weber, Wien (Selbstverlag) 2000, 2528; R. Lebrun, Lycien huwedri- (lyc.B uwedri-): concilium und A. Lemaire, Un anthroponyme aramensignifiant Lycien?, Le Muson 116, 2003, 13 und 34, und M. Zinko,Laryngalvertretungen im Lykischen, HS 115, 2002, 218238.

    Pamphylien (Side). Der Aufsatz von S. Prez Orozco, Propuesta de nuevasvalores para algunos signos del alfabeto sidtico, Kadmos 42, 2003 (2004),104108 bietet auch einen Anhang mit seiner Lesung aller Inschriften.

    Zypern

    Eine Rezension des Buches von N. Hirschfeld, The PASP Data Base for theUse of Scripts on Cyprus, Salamanca 1996 (1997) (= Minos, Supplement 13)findet sich bei M. Egetmeyer, Minos 3536, 20002001 (2002), 486493.Vortrge eines Colloquiums vereinigt der Band Script and Seal Use onCyprus in the Bronze and Iron Ages, Hrsg. J. S. Smith, Boston, 2002: Diegesamte Periode betreffen J. S. Smith, Problems and Prospects in the Studyof Script and Seal Use on Cyprus in the Bronze Age and Iron Ages, 147 (mitHinweisen auf Neufunde) und B. Powell, Seals and Writing in the AncientNear East and Cyprus: Observations from Context, 227248. Die Inschriftenaus Kition prsentiert M. Yon, Kition dans les textes. Kition Bamboula V,Testimonia littraires et pigraphiques et Corpus des inscriptions, Paris,2004. Eine in Kadmos 41, 2002, 183 genannte Inschrift in einem Katalogist publiziert von M. Egetmeyer und M. Zavadil, Ein sptbronzezeitlichesAlabastron aus dem stlichen Mittelmeerraum mit Graffito, Kadmos 43,2004, 151158.

    Kyprominoisch. Y. Goren et alii, The Location of Alashiya: New Evidencefrom Petrographic Investigation of Alashiyan Tablets from El-Amarna and

    Ugarit, AJA 107, 2003, 233255 bieten Herkunftsanalysen kyprominoischerInschriften aus Enkomi und Kalavasos. Mit diesen beiden Orten, aber ausanderer Perspektive, beschftigt sich die Untersuchung der Schreibwerkzeugevon G. Papasavvas, Writing on Cyprus: Some Silent Witnesses, RDAC 2003(2004), 7994. In dem Band Ancient Art from Cyprus in the Collection ofGeorge and Nefeli Giabra Pierides, Athen 2002, finden sich auch kurze

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    Beitrge zu Inschriften: Nr. 63, eine neue Gefmarke aus zwei Zeichen (N.Hirschfeld), und Nr. 361 und 368, Zylindersiegel (P. H. Merrillees). Zweiweitere Beitrge zu Schriftmarken liefert N. Hirschfeld: Cypriotes to theWest? The Evidence of Their Potmarks, in: L. Bonfante und V. Karageorghis,Cyprus and Italy in Antiquity: 1500450 BC, Nikosia 2001, 121129 undMarks on Pots: Patterns of Use in the Archaeological Record at Enkomi,in: Script and Seal Use (s.o.), 49109. J. Zurbach, Schrifthnliche Zeichenund Tpferzeichen in Troia, Studia Troica 13, 2003 (2004), 121122 (Nr.30) weist hin auf zwei mgliche kyprominoische Zeichen auf einem Hen-kelfragment (CM 29-CM 12) aus Troia VI/VIIa.

    Eteokyprisch. E. Scafa, A Possible Interpretation for the Eteo-cyprianInscription ICS no. 192, RDAC 2002, 123126 versucht eine Gesamtdeu-tung einer einzelnen Inschrift. P. Aupert, Amathousiens et tochypriotes,in: Origines gentium, Hrsg. V. Fromentin und S. Gotteland, Bordeaux2001, 161168 uert sich auch zu sprachlichen Problemen (bes. zumWort a-na).

    Kyprisch . Einen berblick ber die Forschung der letzten Jahre zu Inschrif-ten und Mnzen bieten die beiden bulletins von M. Egetmeyer, Epigraphiegrecque, und A. Destrooper-Georgiades, Numismatique, Transeuphratne25, 2003, 153159 und 161180. Nachzutragen ist ein Hinweis auf severalsheep scapula incised with cypro-syllabic signs aus der Gegend von Golgoi(L. Steel, Archaeology in Cyprus 19972002, Archaeological Reports for20032004, 103, vgl. schon BCH 123, 1999, 610). A. P. Apostolides, ASilver Ring Bezel with a Wish in Cyprosyllabic Writing, Cyprus Numismatic

    Societys Numismatic Report, 2830, 19971999, 1314 (griech.)/1516(engl.) publiziert ein Ringfutter aus einer Privatsammlung mit Inschrift ka-i-re. Eine weitere kurze Inschrift ist publiziert in Ancient Cypriot Art in theSeveris Collection, Hrsg. V. Karageorghis, Athen 1999, 297, no. 244. EinHinweis auf Neufunde aus Marion (Polis Chryssochous) von der GrabungW. A. P. Childs (Princeton) findet sich in der Chronique Zyperns von S.Hadjisavvas, BCH 125, 2001 (2002), 772 (quelques blocs). Photos zweierneuer Inschriften im Paphos-Museum, einer Grabstele und einer Amphore,finden sich in der folgenden Chronique, BCH 126, 2002 (2003), 705 (fig.57) und 707 (fig. 61). Die Inschriften aus Rantidi bei Paphos behandelt B.Bazemore, The Display and Viewing of the Syllabic Inscriptions of RantidiSanctuary, in: Script and Seal Use (s.o.), 155212. Der Katalog der SammlungPierides (s.o.) behandelt auch Kypro-syllabisches: Nr. 384, neuer Skarabusmit einzelnem Zeichen pa, Nr. 404 (= ICS 366) und 407 (= ICS 173) (A.

    T. Reyes), und das Kapitel Inscribed Stones, 260264, mit Beitrgen vonM. Egetmeyer (zu ICS 100 und 212) und I. Nicolaou (zu alphabetischenInschriften), dazu gute Photos von den Inschriften ICS 346, 347, 351 und352 in dem Kapitel Inscribed Vases, 117121 (V. Karageorghis) und vonMnzen, 316327 (L. Michaelidou und E. Zapiti). Zu bercksichtigen istweiterhin H.-G. Buchholz und H. Matthus, Zyprische Bronzeschalen der

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    geometrischen und archaischen Periode. Eine Studie zu Typologie, Chro-nologie, Epigraphik und kultureller Auenwirkung zyprischen Metallhand-werks des frhen ersten Jahrtausends v. Chr., Centre dtudes chypriotes.Cahier 33, 2003 (2004), 99148 (bes. Zu Inschriften an einigen zyprischenMetallschalen, 122134). Zu verbleibenden sprachlichen Problemen in derIdalion-Bronze (ICS 217) nimmt Stellung M. Egetmeyer, Apports philologi-ques sur ladministration du royaume dIdalion, Centre dtudes chypriotes.Cahier 34, 2004 (2005), 101114. G. B. Bazemore, ICS 464: ArchaeologicalFraud or Inscribed Heirloom?, Archaeologia Cypria 4, 2001, 1327 sprichtsich fr die Authentizitt dieser Inschrift aus. Es sei darauf hingewiesen, daEinzelzeichen auf Bronzegewichten aus Amathus nicht, wie vorgeschlagen,

    kyprische Silbenzeichen sind, sondern phnizische Buchstaben, vgl. A.Hermary, Poids dAmathonte, RDAC 2002, 237.C. Consani, Sillabe e sillabari fra competenza fonologica e pratica scrit-

    toria, Alessandria 2003 beschftigt sich ausfhrlich mit dem kyprischenSyllabar. G. Neumann setzt seine Aufsatzserie fort: Beitrge zum KyprischenXXI (69. ICS 270, 70. ICS 279, 71. ICS 309, 72. Oinochoe in Kopenha-gen, [73. fehlt], 74. Feminine PNN auf -agoratiw, 75. Der Monatsnameta-wa-ki-si-yo) und Beitrge zum Kyprischen XXII (76. ICS 92, 77. ICS150 [Marion], 78. ICS 184, 79. ICS 18, 80.82. [Personennamen], 83.ICS 365 ka-pa-sa), Kadmos 42, 2003 (2004), 109130 und 131140. DieNominaldeklination behandelt M. Egetmeyer, The Organization of Noun-Stems, Cases, and Endings in Ancient Cypriot Greek, in Proceedings of theFifteenth Annual UCLA Indo-European Conference (Los Angeles 2003),Hrsg. K. Jones-Bley et alii, Washington, DC (= JIES, Supplement 49, 2004),

    214233, die Kasussyntax behandelt R. J. E. Thompson, Prepositional Usagein Arcado-Cypriot and Mycenaean: A Bronze Age Isogloss?, Minos 3536,20002001 (2002), 395430. Zur Prposition un uert sich R. A. Suchar-ski, A Mycenaean-Cypriote Isogloss?, in: Do-so-mo 1, Fascicula Mycenolo-gica Polona: Miscellanea Mycenaea, Olsztyn 2000, 1924. C. Watkins, Ala suite des perspectives traces par Michel Lejeune: aspects du grec et duceltique, CRAI 2001 (2002), 212223 weist auf eine Spur indogermanischerDichtersprache in einer kyprischen Glosse hin und dem Titel Wanaxwidmetsich F. Poldrugo, La persistenza della figura del wanax miceneo a Cipro inet storica, Studi Classici ed Orientali 27, 2003, 2151.

    Im Bulletin pigraphique finden sich im Abschnitt Chypre (J.-B. Cay-la), REG 115, 2002, no. 485501 Zusammenfassungen einer Reihe vonPublikationen zu alphabetischen Inschriften. Abschlieend sei vermerkt,da die Inschriften, welche A. Johnston, Notes on two Inscriptions on

    Cypriot Statuettes, ZPE 144, 2003, 164166 behandelt, kein GriechischZyperns enthalten.MARKUS EGETMEYER