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Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA Zusammenarbeit mit den Staaten Osteuropas Laufende Projekte 2010

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Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA

Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA

Zusammenarbeit mit den Staaten Osteuropas Laufende Projekte 2010

Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA Ostzusammenarbeit

OSTZUSAMMENARBEIT

DOKUMENTATION ÜBER DIE PROJEKTE DER TECHNISCHEN ZUSAMMENARBEIT MIT DEN STAATEN OSTEUROPAS

4. Rahmenkredit, Stand der Verpflichtungen Ende September 2010: CHF 383 000 000.– von CHF 425 000 000.–

Die dunkel eingefärbten Staaten sind Partnerländer der Schweizer Ostzusammenarbeit im Rahmen der traditionellen Osthilfe. Projekte im Rahmen des schweizerischen Erweiterungsbeitrags sind in dieser Projektliste nicht aufgeführt.

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INHALTSVERZEICHNIS

SÜDOSTEUROPA ................................................................................................................ 3

ALBANIEN .......................................................................................................................................................... 3

BOSNIEN UND HERZEGOWINA ....................................................................................................................... 9

KOSOVO .......................................................................................................................................................... 18

MAZEDONIEN .................................................................................................................................................. 26

SERBIEN* ......................................................................................................................................................... 31

REGIONAL SÜDOSTEUROPA ........................................................................................................................ 37

(BETRIFFT MINDESTENS ZWEI LÄNDER) .................................................................................................... 37

GEMEINSCHAFT UNABHÄNGIGER STAATEN (GUS) ........... ...........................................45

KIRGISISTAN ................................................................................................................................................... 45

MOLDAU .......................................................................................................................................................... 51

TADSCHIKISTAN ............................................................................................................................................. 57

UKRAINE .......................................................................................................................................................... 64

USBEKISTAN ................................................................................................................................................... 70

SÜDKAUKASUS (ARMENIEN, ASERBAIDSCHAN, GEORGIEN) ................................................................... 71

REGIONAL GUS (BETRIFFT MINDESTENS ZWEI LÄNDER) ........................................................................ 82

GESAMTER BEREICH (OSTZUSAMMENARBEIT) .............. ..............................................91

REGIONAL (BETRIFFT MINDESTENS ZWEI LÄNDER) ................................................................................. 91 * Die Projektliste für Serbien führt auch DEZA-Verpflichtungen in Montenegro auf, das seit dem 3. Juni 2006 unabhängig ist. Mit * gekennzeichnete Projekte erscheinen in dieser Ausgabe der Dokumentation zum ersten Mal und sind jeweils zuerst aufgeführt. Adresse: EDA Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA Ostzusammenarbeit Freiburgstrasse 130 3003 Bern Tel. 031 322 44 13 Fax 031 324 16 96 [email protected] www.deza.admin.ch/ostzusammenarbeit

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SÜDOSTEUROPA ALBANIEN * Beitrag zum Projekt "Entwicklung politischer Führ ung von Frauen", Phase 1 Ausgangslage: Das politische System Albaniens ist in zwei Lager gespalten, in denen Frauen wenig Platz haben. Eine Frauenquote im Wahlgesetz brachte nicht den ge-wünschten Effekt: von 140 Parlamentsmitgliedern sind lediglich 23 weiblich. Für die Lokalwahlen 2011 wird mit diesem Projekt angestrebt, eine stärkere politische Reprä-sentation der Frauen auf lokaler Ebene zu erreichen. Ziele: Frauen sollen in politischen Führungspositionen stärker vertreten sein, sowohl in den Parteien als auch in der Regierung. Im Jahr 2011 sollen mehr Frauen zur Wahl an-treten. Umsetzung: Verantwortlich für das Projekt ist die Nichtregierungsorganisation (NGO) "National Democratic Institute for International Affairs" (NDI). Sie hat seit 1991 zu diver-sen demokratischen Reformen im Land beigetragen. Die DEZA finanziert dieses Projekt zu 30 Prozent. Den politisch aktiven Frauen werden Kenntnisse in den Bereichen Inte-ressenvertretung, Wahlprozedere und politische Arbeit vermittelt. Land/Region: Albanien Sektor: Dezentralisierung/Demokratisierung; Frauenrechte Phasendauer: Mai 2010 – Februar 2011 Phasenbudget: CHF 150 000.– Projektbeginn: Mai 2010 Bisherige Ausgaben: CHF 120 000.– Partner: National Democratic Institute for International Affairs (NDI) Projektnummer: 7F-06325.01 Programm für regionale Entwicklung in Nordalbanien, Phase 1 Ausgangslage: Seit den 1990er-Jahren ist Albanien auf dem Weg zu einem demokrati-schen und dezentralisierten Staat. Die neuen Institutionen sind jedoch noch schwach, vor allem auf lokaler und regionaler Ebene. Da die Kompetenzen nicht klar verteilt sind, kommt es zu Korruption und Misstrauen zwischen den verschiedenen Ebenen. Zudem unterscheiden sich die Regionen in ihrer sozialen und ökonomischen Entwicklung stark voneinander. Die Armutsquote des gebirgigen und landwirtschaftlich geprägten Nordens ist 66-mal höher als in Tirana. Seit 2006 unterstützt die DEZA ein Dezentralisierungs-Pro-gramm auf lokaler Ebene. Österreich schlug deshalb der Schweiz eine Kooperation für ein regionales Entwicklungsprogramm vor. Ziele: Das Programm soll zu einer Dezentralisierung auf regionaler Stufe beitragen und damit die sozioökonomische Entwicklung der zwei Qarks (Verwaltungsbezirke) Shkodra und Lezha anregen. Besonders für die Randgebiete und Minderheiten sollen die Dienst-leistungen verbessert werden. Umsetzung: Für die beiden Regionen wird ein Entwicklungsplan erarbeitet. Ein effizien-tes Finanzsystem wird zur ökonomischen Entwicklung von Shkodra und Lezha beitragen. Österreich verwaltet das Programm. Zusammen mit der Schweiz werden die Umset-zungsmodalitäten festgesetzt. Land/Region: Albanien Sektor: Gouvernanz; Soziales und Infrastruktur Phasendauer: Juli 2009 – März 2011 Phasenbudget: CHF 80 000.– Projektbeginn: Juli 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Austrian Development Cooperation (ADC); albanische Regierung Projektnummer: 7F-07021.01

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Unterstützung des "One UN"-Pilotprogramms, Phase 1 Ausgangslage: Die zunehmende Fragmentierung des UNO-Systems erschwert die Ko-ordinierung der Aktivitäten und verhindert ein geschlossenes Auftreten der Vereinten Na-tionen als entwicklungspolitischer Akteur. Das "One UN"-Prinzip auf Länderebene sieht vor, dass alle in einem Entwicklungsland tätigen UN-Organisationen sich an einem lan-desspezifischen Programm und einem Budgetrahmen orientieren sowie in einem gemein-samen Büro unter einer Leitung zusammenarbeiten. Albanien wurde neben sieben weite-ren Pilotländern für das "One UN"-Programm ausgewählt. Die Schweiz hat sich bereits fi-nanziell an den Programmen in Ruanda, Pakistan und Vietnam beteiligt. Ziele: Das Programm zielt auf ein einheitliches und abgestimmtes Auftreten der UN-Ab-leger in den ausgewählten Ländern ab. Umsetzung: Ein gemeinsames Komitee aus der albanischen Regierung und Organisati-onen der UNO übernehmen die Projektleitung. Eine Vielzahl von Akteuren (UN-Organisa-tionen, diverse NGOs, albanische Regierung) setzen das Projekt um. Land/Region: Albanien Sektor: Gouvernanz/allgemein Phasendauer: November 2008 – Oktober 2010 Phasenbudget: CHF 1 540 000.– Projektbeginn: November 2008 Bisherige Ausgaben: CHF 1 500 789.– Partner: UN Country Team, Albanien Projektnummer: 7F-06645.01 Einführung eines umfassenden politischen Planungssy stems, Phase 1 Ausgangslage: Albanien hat lange unter einem fragmentierten, unzusammenhängenden Planungssystem der Regierung gelitten. Kurzfristige Ziele wurden ohne Blick auf langfris-tige Ziele oder Strategien angegangen. Das hat sich in den letzten Jahren verbessert. Die albanische Regierung hat mit Hilfe verschiedener Programme bereits einige Schritte un-ternommen, um ihre Planungs- und Budgetierungsfähigkeiten zu verbessern. Ein umfas-sendes Planungs- und Überwachungssystem (Integrated Planning System, IPS) soll der Regierung nun ermöglichen, ihre zentralen politischen und finanziellen Prozesse ganz-heitlich anzugehen. Ziele: Die mittel- und langfristigen Ziele der albanischen Regierung sollen mit Hilfe eines verständlichen Systems besser und transparenter mit ihrer Politik, der Budgetvergabe und den Ausgaben verknüpft werden. Umsetzung: Das IPS wird grundsätzlich von der albanischen Regierung umgesetzt. Die Weltbank beaufsichtigt die Verwendung des Kredits. Die Geberländer überwachen die tatsächliche Ausführung des Projekts. Land/Region: Albanien Sektor: Gouvernanz; diverse/allgemein Phasendauer: März 2007 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 750 000.– Projektbeginn: März 2007 Bisherige Ausgaben: CHF 750 000.– Partner: Weltbank; albanische Regierung Projektnummer: 7F-06003.01 Förderung der Gleichberechtigung von Frauen, Phase 1 Ausgangslage: Der gleichberechtigte Zugang der albanischen Frauen zu politischer Mit-sprache und wirtschaftlichen Möglichkeiten hat sich in den letzten Jahren verschlechtert. Zwar ist die Gleichberechtigung auf rechtlicher und institutioneller Ebene in der neuen na-tionalen Gleichstellungspolitik verankert. Für die Umsetzung ist Albanien allerdings auf Unterstützung angewiesen. Ziele: Die Schweiz leistet einen sichtbaren Beitrag zur Förderung der Gleichberechtigung von Frau und Mann in Albanien. Umsetzung: Die Gleichstellung soll durch einen innovativen Ansatz gefördert werden, der eigene Projekte mit anderen Vorhaben verbindet. Gleichstellungsprojekte der Zivilge-sellschaft und der Regierung werden unterstützt.

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Land/Region: Albanien Sektor: Gouvernanz; Diverse/allgemein Phasendauer: September 2007 – Mai 2010 Phasenbudget: CHF 200 000.– Projektbeginn: September 2007 Bisherige Ausgaben: CHF 200 000.– Partner: UNIFEM – Gender Alliance Projektnummer: 7F-05790.1 Ausbau des Berufsschulsystems, Phase 3 Ausgangslage: Noch haben in Albanien nicht alle Jugendliche Zugang zu einer Berufs-ausbildung. Die Arbeitslosigkeit nach der obligatorischen Schulzeit stellt vor allem unter ethnischen Minderheiten und in abgelegenen Gebieten des Landes ein grosses Problem dar. Die albanische Regierung treibt die Reform des Berufsschulwesens voran – 2002 wurde ein entsprechendes Gesetz verabschiedet. Die Schweiz unterstützt den Prozess seit 15 Jahren. Ziele: Eine Berufsausbildung soll auch in Randregionen Albaniens möglich sein. Das Ausbildungsangebot in bestehenden Schulen soll erweitert, die Institutionen professionalisiert werden. Umsetzung: Nach wie vor werden regionale Berufsschulen aufgebaut. Zudem sorgt eine nationale Berufsschulagentur für zentrale Dienste wie die Definition von Standards und Akkreditierung sowie Zertifizierung. Das Kursportfolio wurde mit einem neuen Berufs-schulmodell flexibilisiert, das den Auszubildenden ermöglicht, auf jeder Stufe abzu-schliessen. Ausführender Partner vor Ort ist die Vertretung von "Swisscontact" in Durres. Land/Region: Albanien Sektor: Bildung Phasendauer: Juli 2009 – Juni 2011 Phasenbudget: CHF 2 600 000.– Projektbeginn: März 2006 Bisherige Ausgaben: CHF 5 416 731.– Partner: Swisscontact, Durres; albanisches Erziehungs- und Arbeitsministerium Projektnummer: 7F-04687.03 Berufliches Entwicklungssystem im Gesundheitssektor , Phase 3 Ausgangslage: Die gesundheitliche Situation der Menschen in Albanien ist schlechter als in anderen Ländern der Region. Es bestehen grosse Unterschiede zwischen Stadt und Land, aber auch beim Wissensstand des Personals im Gesundheitswesen, insbe-sondere bei Allgemeinärzten und beim Pflegepersonal. Die Aus- und Weiterbildung ist ungenügend. Ziele: Die beruflichen Kompetenzen der im Gesundheitsbereich tätigen Personen – und damit die Qualität des Gesundheitssystems insgesamt – werden verbessert. Vorerst wer-den vier Ziele verfolgt: Der Aufbau eines Zentrums für permanente Weiterbildung im Ge-sundheitsbereich; die Entwicklung eines Akkreditierungssystems für Weiterbildung; der Aufbau eines Zertifizierungssystems; eine angemessene Vertretung von Frauen und Männern im Aufbau und in der Umsetzung des Weiterbildungsprogramms. Umsetzung: Ein Konsortium unterstützt das Gesundheitsministerium bei der Projektum-setzung. Die DEZA finanziert die Reisen und den Aufenthalt von ausländischen und lo-kalen Experten. Die albanische Regierung stellt die Infrastruktur bereit und übernimmt die Betriebskosten inklusive der Angestelltenlöhne des Weiterbildungszentrums. Land/Region: Albanien Sektor: Gesundheit und Bevölkerung Phasendauer: Juli 2007 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 1 730 000.– Projektbeginn: August 2005 Bisherige Ausgaben: CHF 1 411 426.– Partner: Albanisches Gesundheitsministerium Projektnummer: 7F-04415.03

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Dezentralisierung in den Regionen Shkodra und Lezha , Phase 3 Ausgangslage: Dezentralisierung bedeutet, Verantwortung, Kompetenz und Ressourcen von der Landesregierung an lokale Behörden zu übertragen – ein Weg, um die Bevölke-rung vermehrt in den politischen Prozess einzubeziehen und Armut auf lokaler Ebene zu bekämpfen. Insbesondere im Norden und Nordosten Albaniens erschwert der Kanun, das auf Ehre und Unterwerfung gegenüber dem Clan beruhende Recht, nach wie vor den Aufbau eines Rechtsstaats. So auch in den nordalbanischen Regionen Shkodra und Lezha. Ziele: Die lokalen Behörden Shkodras und Lezhas arbeiten mit der Bevölkerung zusam-men. Sie planen, verwirklichen und begleiten Programme zugunsten der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der Gemeinden. Bürgerinnen und Bürger beteiligen sich vermehrt am Gemeindeleben. Umsetzung: "Intercooperation" führt das Projekt aus. Die DEZA berät die Gemeinden in den Bereichen Verwaltung, Finanz- und Projektmanagement sowie Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Bis jetzt haben sich 80 Prozent der Gemeinden in den beiden Regionen am Projekt beteiligt; 15 von ihnen haben Gelder aus dem Fonds für Infrastruk-turvorhaben erhalten. Land/Region: Albanien Sektor: Soziales und Infrastruktur Phasendauer: März 2010 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 3 300 000.– (Eröffnungskredit) Projektbeginn: Oktober 2005 Bisherige Ausgaben: CHF 4 421 956.– Partner: Intercooperation; Gemeinden der Regionen Shkodra und Lezha, Gemeindever-bände, Innenministerium Projektnummer: 7F-04382.03 Universitäres Zentrum für Sozialpädagogik, Phase 3 Ausgangslage: In Albanien leben schätzungsweise gegen 45 000 körperlich oder geistig behinderte Menschen. Die wenigsten werden von Fachleuten betreut, da es an geeigne-ten Institutionen und Studiengängen für Fachpersonal fehlt. Die albanische Regierung hat nun eine Strategie zur Förderung behinderter Menschen verabschiedet. Seit 2001 betei-ligt sich die Schweiz am Aufbau von Heimen und Tagesstätten sowie an der Ausbildung von Fachleuten. So unterstützt sie auch das Zentrum für Spezialpädagogik an der Uni-versität Vlora. Neu wird das Zentrum voraussichtlich der Universität Tirana angehören. Ziele: Am Ende dieser wahrscheinlich letzten Projektphase wird die operative und finan-zielle Verantwortung für das Zentrum für Spezialpädagogik der albanischen Verwaltung übergeben. Umsetzung: Die Lehrpersonen am Zentrum für Sozialpädagogik werden durch die "Haute École Pédagogique du Canton Vaud" (HEP) fachlich weitergebildet. Die finan-zielle Verantwortung wird schrittweise an die beiden involvierten Ministerien abgegeben. Land/Region: Albanien Sektor: Soziales und Infrastruktur; Gouvernanz Phasendauer: Januar 2007 – Juni 2010 Phasenbudget: CHF 1 960 000.– Projektbeginn: Januar 2001 Bisherige Ausgaben: CHF 4 085 605.– Partner: Haute École Pédagogique du Canton Vaud (HEP); Universität Vlora (eventuell Universität Tirana), Erziehungsministerium Projektnummer: 7F-02000.03

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Förderung der nachhaltigen Landwirtschaft, Phase 5 Ausgangslage: Ungefähr zwei Drittel der albanischen Bevölkerung arbeiten im Landwirt-schaftssektor. Mangels Fachkenntnissen wird jedoch das vorhandene Potenzial der kli-matischen Voraussetzungen kaum genutzt. Die zahlreichen Familienbetriebe produzieren lediglich für ihren Eigenbedarf, die Einkommenssituation albanischer Bauern ist schlecht. Ziele: Das Einkommen der ländlichen Bevölkerung soll durch bessere Nutzung des land-wirtschaftlichen Potenzials verbessert werden. Umsetzung: Besonderer Wert wurde in den ersten Phasen auf die Anwendung der "low-input-agriculture" gelegt; damit soll mit möglichst wenig Dünger oder Pflanzenschutzmit-teln ein maximaler Ertrag erzielt werden, ohne die Bodenfruchtbarkeit zu vermindern. Bisher haben aber nur wenige Bauern vom Projekt profitiert und die biologischen Pro-dukte haben sich auf dem Markt kaum durchgesetzt. Die letzte Phase geht deshalb zu ei-ner stärkeren Marktorientierung über und konzentriert sich auf diejenigen Produkte mit dem grössten Marktpotenzial. Das Schweizer Forschungsinstitut für Biologischen Land-bau (FiBL) ist der umsetzende Projektpartner. Land/Region: Albanien Sektor: Land- und Forstwirtschaft Phasendauer: September 2009 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 1 420 000.– Projektbeginn: April 2001 Bisherige Ausgaben: CHF 4 021 274.– Partner: Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), Frick; BioAdria, Albinspekt Projektnummer: 7F-01535.05 Demografische und gesellschaftliche Statistiken, Ph ase 2 Ausgangslage: Seit Beginn des Transitionsprozesses hat sich die Demografie Albaniens stark verändert. So hat sich etwa die Bevölkerung Tiranas seit 1996 verdreifacht. Die Schweiz unterstützt das Statistische Institut Albaniens (INSTAT) seit 2000. Gemeinsam mit anderen Gebern hat die DEZA eine Volkszählung vorbereitet und durchgeführt. Im Anschluss unterstützte die Schweiz die Valorisierung des Zensus, die Erarbeitung der ge-setzlichen Grundlagen sowie die Analyse und Publikation der erhobenen Daten. Ziele: Damit die Anforderungen der Regierung und der internationalen Geber an statisti-sche Daten erfüllt werden können, muss die Datenqualität in den Bereichen Demografie, Gesundheit und Bildung verbessert werden. Umsetzung: Ein geografisches Informationssystem und ein Monitoringsystem zur Über-wachung statistischer Indikatoren sollen die Qualität der statistischen Daten verbessern. Schweizer Experten werden ausserdem gemeinsam mit Spezialisten des INSTAT Kon-zepte und Handbücher für die Interpretation relevanter Daten erarbeiten. Land/Region: Albanien Sektor: Gouvernanz Phasendauer: Juni 2007 – November 2010 Phasenbudget: CHF 1 870 000.– Projektbeginn: Januar 2000 Bisherige Ausgaben: CHF 3 729 436.– Partner: Bundesamt für Statistik (BfS), Bern; albanisches Institut für Statistik (INSTAT) Projektnummer: 7F-00951.02 Rehabilitation von Strassenkindern (CEFA), Phase 6 Ausgangslage: Rund ein Drittel der albanischen Bevölkerung lebt laut Angaben der Weltbank in Armut. Bei ethnischen Minderheiten (wie zum Beispiel den Roma) liegt die Armutsziffer noch höher. Der Teufelskreis der Armut beginnt mit der fehlenden Integra-tion ihrer Kinder ins Schulsystem. Seit 1996 organisiert die lokale NGO "Ndihmë Për Fëmijët" (Aide aux enfants) unter Schweizer Projektleitung Nachhilfekurse und Familien-vermittlung zur Reintegration von Strassenkindern in die Familie. Ziele: Das Projekt fördert die Reintegration von Strassenkindern in die Gesellschaft (Schule, Lehrstelle) und Familie. Sie sollen einen sozialen Rückhalt und Zukunftsper-spektiven erhalten.

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Umsetzung : Das Projekt richtet sich an über 300 Strassenkinder und ihre Familien in den Städten Korça, Berat, Elbasan und Tirana. Priorität wird den Mädchen gegeben, um die Risiken von Frühheirat, Prostitution oder Betteln zu vermindern. Die Regierung Alba-niens wird sich in dieser sechsten Phase konkret für die Eingliederung der Roma-Kinder engagieren (Finanzierung von zusätzlichen Lehrkräften und Sozialassistenten für Roma-Kinder sowie Registrierungshilfe für Roma-Familien). Land/Region: Albanien Sektor: Bildung Phasendauer: Mai 2009 – Juni 2012 Phasenbudget: CHF 2 220 000.– Projektbeginn: Januar 1996 Bisherige Ausgaben: CHF 5 696 820.– Partner: Ndihmë Për Fëmijët (Aide aux enfants); diverse albanische Ministerien Projektnummer: 7F-00094.06 Globalkredit für Kleinaktionen, Kooperationsbüro Ti rana, Phase 8 Ausgangslage: Neben den meist längerfristig angelegten Projekten im Rahmen der Zu-sammenarbeit mit Albanien gehen im Schweizer Kooperationsbüro auch immer Kredit-anfragen für kleine Aktionen ein. Aktive Gruppierungen und Organisationen aus der Ge-sellschaft wollen damit die Entwicklung ihrer Region vorantreiben. Ziele: Mit dem Kredit für Kleinaktionen verfügt das Kooperationsbüro in Tirana über die Mittel, schnell und unbürokratisch auf lokale Initiativen einzugehen. Umsetzung : Aktionen solcher Organisationen und Initiativen erfordern kleinere Geld-summen, die aber rasch bereitgestellt werden sollten. Erteilt werden solche Mittel nur nach klaren Vorgaben: Die Aktionen dürfen maximal 30 000 Schweizer Franken kosten, müssen lokal verankert sein, sollen den politischen und wirtschaftlichen Wandel voran-treiben oder die Menschenrechte fördern. Das Kooperationsbüro in Tirana wählt die An-fragen aus und kann effizient Unterstützung bieten. Die vorangehende Phase des Global-kredits für Kleinaktionen hat gezeigt, dass diese Kredite ein sehr wertvolles Werkzeug sind. Bisherige Projekte und Aktionen Phase 7: 01 4. Internationales Menschenrechte-Filmfestival in Albanien 2009 02 Sensibilisierung für die Rechte von Kindern mit speziellen Bedürfnissen im Tropoje-Distrikt 03 "Albanisches Helsinki Komitee“, Forum mit Kindern, Jugendlichen und Frauen über Menschenrechte im

Rahmen des Menschenrechte-Filmfestivals 04 Lebensberatung für Frauen im fruchtbaren Alter, Organisation "Nesmark" 05 Notrufstelle für Frauen und Mädchen in Tirana 06 "Photobook", Albanien zwischen Gestern und Heute 07 Training einer Frauengruppe in Puka für die Gründung einer Non-Profit-Organisation, Vereinigung "Pro-

gress of Highland Women" 08 Einbau von thermischen Solarenergie-Kollektoren im Entbindungsheim in Lezha, Organisation "AlbaForest" 09 Zentrum für Rechtsforschung, Hilfe für gefährdete Frauen im Gefängnis 10 Umweltfreundliche Badestrände, Organisation "Balkan Youth Link" Land/Region: Albanien Sektor: Diverse/allgemein Phasendauer: Juli 2010 – Juni 2011 Projektbeginn: Juni 2002 Phasenbudget: CHF 200 000.– Bisherige Ausgaben: CHF 1 503 781.– Partner: Diverse Projektnummer: 7F-02292.08

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BOSNIEN UND HERZEGOWINA * Unterstützung der bosnischen Staatsanwaltschaft, Phase 1 Ausgangslage: Die Justiz des Landes ist nicht effizient genug, um die organisierte Krimi-nalität zu bekämpfen, die sogar über Kontakte zu Staatsorganen verfügt. Anfang des Jahres 2006 waren beispielsweise 1,3 Millionen noch nicht verhandelte Gerichtsfälle re-gistriert. Die DEZA hat nun beschlossen, die bosnische Staatsanwaltschaft zu unterstüt-zen. Ziele: Die 20 Staatsanwaltschaftsbüros des Landes sollen zukünftig kriminalistische Un-tersuchungen nach internationalem Standard durchführen. Der "High Judicial and Prose-cutorial Council" (HJPC), der oberste Rat der Justiz und Staatsanwaltschaft, soll seine Aufsichtsfunktion besser wahrnehmen. Umsetzung: Das Justizministerium des Kantons Zürich und die Kantonale Staatsanwalt-schaft Zürich beraten den HJPC bei der Projektumsetzung und sorgen für die Ausbildung der Staatsanwälte. Das Projekt setzt an drei Punkten an: Verbesserte Untersuchungs-methoden der Staatsanwälte, verstärkte Zusammenarbeit zwischen Polizei und Staats-anwaltschaft und transparentere Öffentlichkeitsarbeit / offenerer Umgang mit Klienten. Land/Region: Bosnien und Herzegowina Sektor: Dezentralisierung/Demokratisierung Phasendauer: März 2010 – September 2011 Phasenbudget: CHF 940 000.– Projektbeginn: März 2010 Bisherige Ausgaben: CHF 71 331.– Partner: Justizministerium und Kantonale Staatsanwaltschaft Zürich; High Judicial and Prosecutorial Council (HJPC), bosnische Justiz- und Polizeiministerien Projektnummer: 7F-06866.01 * Mehr Chancengleichheit für Frauen, Phase 1 Ausgangslage: Frauen sind im öffentlichen Leben und in Entscheidungspositionen un-tervertreten. So sind beispielsweise nur 8 Prozent der staatlichen Entscheidungsträger weiblich. 2003 wurde deshalb das Gleichberechtigungsgesetz in Bosnien und Herzego-wina verabschiedet. Als Umsetzungsgrundlage für die nationale Gleichstellungspolitik dient der Genderaktionsplan. Damit die Aktivitäten nachhaltiger werden, speisen die Ge-berorganisationen, darunter auch die DEZA, einen Fonds. Ziele: Das Programm soll die Chancengleichheit für die Frauen erhöhen; das Konzept der Gleichberechtigung soll in allen Gesellschaftsschichten des Landes akzeptiert wer-den. Umsetzung: Die nationale Genderagentur (GEA) trägt die Projektverantwortung. Dane-ben wirken Gender-Zentren der beiden Entitäten mit, welche in dieser Phase aufgebaut werden. Sie setzen die im Genderaktionsplan festgelegten Massnahmen um. Land/Region: Bosnien und Herzegowina Sektor: Gouvernanz Phasendauer: Dezember 2009 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 400 000.– Projektbeginn: Dezember 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 200 000.– Partner: Ministerium für Menschenrechte und Flüchtlinge, nationale Genderagentur (GEA), Entitätsgender-Zentren u. a. Projektnummer: 7F-06865.01 * Beitrag an die Reform der Jugendgerichtsbarkeit, Phase 1 Ausgangslage: Die Jugendstraffälligkeit nahm in den letzten Jahren stark zu. Jugendli-che werden nach wie vor nach Erwachsenenrecht beurteilt und es gibt keine Massnah-men zur Prävention von Jugendgewalt, wie sie die UN-Konvention für Kinderrechte vor-sieht. Im Jahr 2006 wurde eine Nationale Strategie für Jugenddelinquenzrecht verab-schiedet. Die DEZA leistet zusammen mit UNICEF und der Schwedischen Agentur für

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Entwicklungszusammenarbeit (SIDA) einen Finanzbeitrag. Sie ist zudem im Projektsteue-rungsausschuss vertreten. Ziele: Die Kinderrechte im Land sollen an den internationalen Standard angepasst wer-den. Umsetzung: Neun Gemeinden führen alternative Modelle zum Vorgehen gegen Jugend-kriminalität ein. Fünf Anstalten werden speziell für jugendliche Straftäter ausgebaut. Es wird vermehrt auf diese Problematik in der Öffentlichkeit aufmerksam gemacht. Richter, Staatsanwälte, Sozialarbeiter und Polizei erhalten Ausbildung im Bereich Jugenddelin-quenz. Land/Region: Bosnien und Herzegowina Sektor: Gouvernanz Phasendauer: Dezember 2009 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 649 000.– Projektbeginn: Dezember 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 350 000.– Partner: UNICEF; Schwedische Agentur für Entwicklungszusammenarbeit (SIDA) Projektnummer: 7F-06516.01 * Reform der nicht-formalen Erwachsenen- und Weiter bildung, Phase 1 Ausgangslage: Arbeitslosigkeit, vor allem von Jugendlichen, ist ein grosses Problem des Landes. Ein Grund liegt im veralteten Berufsbildungssystem, das sich nicht an den Anforderungen des Arbeitsmarkts orientiert. Bei der geplanten Reform des Berufsbil-dungssektors wird das Land von der EU und der Gesellschaft für Technische Zusam-menarbeit (GTZ) unterstützt, die sich auf die formelle Berufsbildung konzentrieren. Es gibt aber keine Institutionen im Land, die Personen ohne Sekundarausbildung und Ar-beitslose mit mangelnder Berufserfahrung weiterbilden. Die DEZA setzt deshalb im Be-reich der nicht-formalen Erwachsenen- und Weiterbildung an. Ziele: Die DEZA trägt zur Entwicklung eines modernen nicht-formalen Erwachsenen- und Weiterbildungssystems bei, das den Anforderungen des Arbeitsmarkts und den Bedürf-nissen der arbeitslosen Erwachsenen und Jugendlichen entspricht. Umsetzung: Bestehende lokale Initiativen werden gefördert und erweitert sowie Partner-schaften mit regionalen Entwicklungsagenturen, Gemeinden, Arbeitsämtern und Arbeit-nehmervereinigungen ausgebaut. Land/Region: Bosnien und Herzegowina Sektor: Bildung Phasendauer: März 2010 – September 2012 Phasenbudget: CHF 1 270 000.– Projektbeginn: März 2010 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Noch zu bestimmende Vertragspartner; Ministerien für Arbeit, Soziales und Zi-vilangelegenheiten, Arbeitsämter Projektnummer: 7F-06509.01 Gesundheitsversorgung psychisch Kranker, Phase 1 Ausgangslage: Die Gesundheitsversorgung für psychisch Kranke musste nach dem Krieg von Grund auf neu aufgebaut werden. Die Herausforderung besteht nicht nur in der Behandlung, sondern auch in der Prävention von psychischen Krankheiten. Problema-tisch ist, dass die Zahl der psychischen Störungen insbesondere unter den Jugendlichen gestiegen ist. Ausserdem bereitet die Umsetzung der Reform Schwierigkeiten. Die Schweiz wurde wegen ihrer Erfahrung im Gesundheitsbereich von der Regierung um Unterstützung angefragt. Ziele: Das Gesundheitssystem soll reformiert werden, vor allem was die Versorgung psy-chisch Kranker anbetrifft. Prozesse, Normen und Ausbildungsgänge werden vereinheit-licht, auf Gemeindeebene wird die Aus- und Weiterbildung des Psychiatriepersonals mo-dernisiert und Öffentlichkeitskampagnen verringern die Brandmarkung psychisch Kran-ker.

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Umsetzung: Hauptverantwortlich sind die betreffenden Ministerien Bosnien und Herze-gowinas. Die DEZA unterstützt die Gesundheitsministerien bei der Reform der Gesund-heitsversorgung. Psychiatrieexperten aus den Kantonen Genf, Bern, Freiburg und Jura steuern das Fachwissen bei. Land/Region: Bosnien und Herzegowina Sektor: Gesundheit; Gouvernanz Phasendauer: Juni 2009 – Mai 2012 Phasenbudget: CHF 3 553 000.– Projektbeginn: Juni 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 828 000.– Partner: Kantone Genf, Jura, Freiburg und Bern; diverse Ministerien Bosnien und Herze-gowinas Projektnummer: 7F-06515.01 Einrichtung einer Stiftung für soziale Integration (SIH), Phase 1 Ausgangslage: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung Bosnien und Herzegowinas wird sozial ausgegrenzt. Sie leidet unter Armut, ungenügender Bildung und Diskriminierung, was eine Folge der Zerstörungen und Vertreibungen anfangs der 1990er-Jahre ist. Der soziale Sektor ist zudem hoch politisiert, besonders wegen der Rechte von Kriegsvetera-nen, weshalb bisher nur ungenügende Reformen stattfanden. Die DEZA hat bisher ver-schiedene lokale und im Land tätige Schweizer Nichtregierungsorganisationen (NGOs) unterstützt, die soziale Dienstleistungen erbrachten. Ziele: Um den sozialen Ausschluss in Bosnien und Herzegowina zu verringern, wird eine Stiftung für soziale Integration (SIH) ins Leben gerufen. Damit soll die Rolle der NGOs in Bosnien und Herzegowina in diesem Bereich ausgebaut werden. Umsetzung: In der Vorbereitungsphase dieses Projekts wurde die SIH etabliert und die Kofinanzierung durch weitere Geber gesichert. Das "Independent Bureau for Humanita-rian Issues" (IBHI) hat die Stiftung gegründet und betreut sie. Land/Region: Bosnien und Herzegowina Sektor: Soziales und Infrastruktur; Gesundheit und Bevölkerung Phasendauer: Februar 2009 – Februar 2013 Phasenbudget: CHF 1 602 000.– Projektbeginn: Februar 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 802 000.– Partner: Independent Bureau for Humanitarian Issues (IBHI), Sarajewo, Direktion für Wirtschaftsplanung (DEP), NGOs Projektnummer: 7F-06150.01 Publikation von Handbüchern zur politischen Bildung , Phase 1 Ausgangslage: 1997 startete der Europarat in allen 47 Mitgliedsstaaten eine breit ange-legte Bildungsoffensive mit dem Thema Demokratie. Sie soll die Menschen zu aktiven Bürgern machen und sie dazu bringen, am öffentlichen Leben teilzunehmen. Konkret verfolgt die Bildungsoffensive drei Ziele: die Klärung von Kategorien politischer Bildung, die Entwicklung von Lehr- und Lernstrategien sowie die Verankerung und Evaluation in-novativer Lernverfahren. Ziele: Seit dem Beginn des Europarat-Projekts zur politischen Bildung vor zehn Jahren wurden in Bosnien und Herzegowina zahlreiche Unterrichtsmaterialien erarbeitet. Auf die-ser Grundlage sollen sechs Handbücher publiziert werden. Diese sind gedacht als Unter-stützung und Wegleitung für politische Entscheidungsträger, Erziehungsexperten und Lehrpersonen. Umsetzung: Das Projekt wird vom Transferzentrum "International Projects in Education" (IPE) der Pädagogischen Hochschule in Zürich durchgeführt. Die DEZA finanziert die Kosten für die Publikation der Handbücher.

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Land/Region: Bosnien und Herzegowina Sektor: Bildung Phasendauer: Januar 2008 – Juni 2010 Phasenbudget: CHF 200 000.– Projektbeginn: Januar 2008 Bisherige Ausgaben: CHF 180 000.– Partner: Transferzentrum International Projects in Education (IPE), Pädagogische Hochschule Zürich Projektnummer: 7F-06004.01 Einführung einer bürgernahen Polizeiarbeit, Phase 1 Ausgangslage: Die institutionelle Situation im Sicherheitsbereich ist in Bosnien und Her-zegowina noch immer sehr komplex. Die administrativ unterschiedlich aufgebauten Enti-täten sowie die Zuständigkeit der Kantone für den Polizeibereich blockieren eine Polizei-reform. Im Kanton Zenica-Doboj wurde mit der Einführung von "Community Policing" (CP), einer bürgernahen Polizeiarbeit, begonnen. Die erfolgreiche praktische Umsetzung hat zur Entwicklung eines Community-Policing-Modells für das ganze Land geführt. Die Dienstleistungsfunktion der Polizei an die Bürgerinnen und Bürger steht im Zentrum die-ses Ansatzes. Ziele: Das Ziel ist die Umsetzung des Community-Policing-Modells. Die Polizeimanage-mentfähigkeiten werden verbessert. Es kommt zu einer verstärkten Zusammenarbeit und zu grösserem Vertrauen zwischen der Polizei und der Bevölkerung. Insgesamt soll der Schutz vor kriminellen Bedrohungen verbessert werden. Umsetzung: Damit das Programm noch nachhaltiger wird, werden 3000 zusätzliche CP-Manuale gedruckt und mehr Trainings angeboten. Zudem wird die Grenzpolizei von Bos-nien und Herzegowina in Community-Policing-Methoden ausgebildet und Kampagnen zur Gewaltprävention werden durchgeführt. Land/Region: Bosnien und Herzegowina Sektor: Gouvernanz Phasendauer: November 2007 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 1 978 170.– Projektbeginn: November 2007 Bisherige Ausgaben: 1 615 664.– Partner: Peter Schorer, Buob Staub & Partner Projektnummer: 7F-05898.01 Aktion gegen Minen zugunsten der Entwicklung, Phase 2 Ausgangslage: Mehr als eine Million Menschen sind von Antipersonenminen in Bosnien und Herzegowina gefährdet. Das beeinflusst die gesellschaftliche und wirtschaftliche Ent-wicklung der Bevölkerung und behindert den Rückkehrprozess der im Krieg Vertriebe-nen. Es herrscht ein allgemeiner Konsens darüber, dass die Aktionen gegen Minen und Entwicklungshilfe besser verbunden werden sollten. Ziele: Die von Minen betroffenen Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinden Berko-vici und Stolac werden sozial integriert und erhalten mehr Lebensqualität. Die wichtigsten Minenfelder werden geräumt und von der Bevölkerung genutzt. Umsetzung: Für die Umsetzung dieses Projekts ist ein Ansatz nötig, der verschiedenste Akteure vereint. Dazu gehören die Behörden und die Zivilgesellschaft. Bei der Planung des Projekts wird eine Vorgehensweise entwickelt, welche die Aktionen gegen Minen mit der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklung verknüpft. Land/Region: Bosnien und Herzegowina Sektor: Diverse/allgemein; Gouvernanz Phasendauer: Januar 2008 – Juni 2011 Phasenbudget: CHF 3 585 000.– Projektbeginn: August 2007 Bisherige Ausgaben: CHF 3 819 698.– Partner: Handicap International (HI); diverse lokale Partner Projektnummer: 7F-05633.02

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Verminderung der Jugendarbeitslosigkeit, Phase 2 Ausgangslage: Die Jugendarbeitslosigkeit in Bosnien und Herzegowina ist gross – vor allem bei Jugendlichen mit einer schlechten Ausbildung. Es gibt kein Programm, das sie bei der Arbeitssuche unterstützt. Zudem wissen die Jugendlichen kaum, wie und wo sie nach offenen Stellen suchen können. Ziele: Das übergeordnete Ziel ist es, die Jugendarbeitslosigkeit in Bosnien und Herzego-wina deutlich zu verringern. Konkret sollen Jugendliche bei ihrem Eintritt in den Arbeits-markt besser als bis anhin ausgebildet sein, damit sie leichter eine offene Stelle finden. Umsetzung: In Pilotschulen werden Berufsberatungen und Berufseinstiegsprogramme für Schulen getestet. Auch junge Selbständigerwerbende werden mit Ausbildungskursen gefördert. Miteinander kooperierende Arbeitsagenturen werden geschaffen. Die Gesell-schaft für Organisation, Planung und Ausbildung (GOPA) setzt das Projekt zusammen mit verschiedenen nationalen und internationalen Partnern um. Land/Region: Bosnien und Herzegowina Sektor: Diverse/allgemein Phasendauer: Oktober 2008 – September 2011 Phasenbudget: CHF 1 530 000.– Projektbeginn: August 2007 Bisherige Ausgaben: CHF 1 856 789.– Partner: Gesellschaft für Organisation, Planung und Ausbildung (GOPA), Bad Homburg; diverse lokale Organisationen Projektnummer: 7F-04625.02 Umsetzung des Wasser- und Umweltgesetzes, Phase 3 Ausgangslage: Bosnien und Herzegowina hat in den vergangenen Jahren ein EU-kon-formes Wasser- und Umweltgesetz ausgearbeitet, das in beiden Entitäten verabschiedet wurde. Das Gesetz sieht vor, dass die Wasserressourcen dezentral verwaltet werden. Die Gemeinden und Kantone werden in den nächsten Jahren auch über mehr Mittel für Umweltprojekte verfügen. Ziele: Die lokalen Behörden in den 17 unterstützten Gemeinden verfügen über die nöti-gen Kapazitäten, um die gesetzlichen Vorschriften im Wasser- und Umweltbereich umzu-setzen. Umsetzung: Die Gemeindebehörden erarbeiten strategische Entwicklungspläne und set-zen diese transparent um. Sie werden dabei von einem Netzwerk diverser NGOs unter-stützt. Die Bevölkerung wird für die Notwendigkeit nachhaltiger Wassernutzung sensibili-siert. Land/Region: Bosnien und Herzegowina Sektor: Gouvernanz; Wasser Phasendauer: Januar 2010 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 3 200 000.– Projektbeginn: September 2006 Bisherige Ausgaben: CHF 5 576 484.– Partner: Una-Sana, EKUS, Bihac; Skat, St. Gallen Projektnummer: 7F-04624.03 Vorbereitung der Entwicklungsstrategie 2008–2013 vo n Bosnien und Herzegowina, Phase 1 Ausgangslage: Die Entwicklungsstrategie 2004–2008 von Bosnien und Herzegowina war die erste auf Staatsebene verabschiedete Strategie. Allerdings wurden in diesem Prozess die EU-Standards und Methoden vernachlässigt. Bei der Ausarbeitung der neuen Landesentwicklungsstrategie stehen eine EU-Orientierung und die EU-Integration im Vordergrund. Ziele: In einem partizipativen und transparenten Prozess wird der sozial-wirtschaftliche Rahmen mit den langfristigen Zielen und Prioritäten Bosnien und Herzegowinas ausge-arbeitet, übereinstimmend mit den Methoden und Standards der EU. Die Verantwortung für die Ausarbeitung der Strategie liegt im Land selbst und ist durch eine kontinuierliche politische Unterstützung gesichert.

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Umsetzung: Die Direktion für Wirtschaftsplanung von Bosnien und Herzegowina hat vom Ministerrat das Mandat erhalten, den Ausarbeitungsprozess des Landesentwicklungs-plans zu leiten. Sie koordiniert und bündelt die Inputs der verschiedenen Geberländer und -organisationen. Die DEZA unterstützt die Direktion für Wirtschaftsplanung finanziell. Land/Region: Bosnien und Herzegowina Sektor: Diverse/allgemein Phasendauer: Dezember 2007 – April 2010 Phasenbudget: CHF 200 000.– Projektbeginn: Mai 2007 Bisherige Ausgaben: CHF 200 000.– Partner: Direktion für Wirtschaftsplanung (DEP) Projektnummer: 7F-04373.01 Nachhaltige Entwicklung auf Gemeindeebene, Phase 2 Ausgangslage: Der wirtschaftliche Aufschwung in Bosnien und Herzegowina erfasst nicht alle Menschen im gleichen Masse: Sozial schwächere und marginalisierte Bevölke-rungsgruppen sind auf Unterstützung angewiesen, um nicht in Armut leben zu müssen. Dazu muss weiterhin Vergangenheitsbewältigung betrieben werden, was aus Erfahrung auf lokaler Ebene am besten gelingt. Die Schweiz unterstützt den Wissens- und Kompe-tenztransfer an Gemeindebehörden schon seit mehreren Jahren. Ziele: Die lokalen Behörden und Organisationen der Zivilgesellschaft sollen mehr Verant-wortung für eine langfristig nachhaltige Entwicklung des Landes übernehmen. Umsetzung: In enger Zusammenarbeit mit den Städte- und Gemeindevereinigungen wird eine standardisierte Entwicklungs- und Planungsmethode zur Gemeindeentwicklung erarbeitet, welche im ganzen Land angewendet werden kann. Dazu werden Erfahrungen aus diversen Initiativen – auch der Schweiz – im Bereich der strategischen Planung aus-gewertet. Umsetzender Projektpartner vor Ort ist das Büro des Entwicklungsprogramms der UNO (UNDP). Rund zwanzig Partnergemeinden werden sich am Projekt beteiligen. Land/Region: Bosnien und Herzegowina Sektor: Gouvernanz Phasendauer: Oktober 2007 – Juli 2011 Phasenbudget: CHF 3 000 000.– Projektbeginn: April 2007 Bisherige Ausgaben: CHF 2 909 654.– Partner: Entwicklungsprogramms der UNO (UNDP) Projektnummer: 7F-04369.02 Professionalisierung der Gemüse- und Früchteprodukt ion, Phase 3 Ausgangslage: Seit 1998 unterstützt die DEZA den landwirtschaftlichen Sektor des Lan-des. Mit der Einführung von Anbaustandards haben sich die Produktion, Verarbeitung und der Verkauf von Obst und Früchten verbessert. In der Region Mostar und Gradacac haben sich Bauern zu Selbsthilfeorganisationen zusammengeschlossen und gemein-same Vermarktungsstrukturen aufgebaut. Nun strebt man eine landesweite Verankerung der Standards an, indem die Landwirtschaftsministerien beider Entitäten für ihre nationale Verbreitung sorgen. Ziele: Die Gemüse- und Obstproduktion des Landes wird professionalisiert. Umsetzung: Das Landwirtschaftsministerium stellt Broschüren in Papier- und elektroni-scher Form für je 6 Früchte- und Gemüsesorten her. Ein Expertenpool sorgt für die Aus-bildung von landwirtschaftlichen Beratern. Das Netzwerk von Produzenten, Frauengrup-pen, Regierungsbehörden und Landwirtschaftsinstituten wird ausgebaut. IPERRA Mostar setzt das Projekt um.

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Land/Region: Bosnien und Herzegowina Sektor: Wirtschaft und Beschäftigung Phasendauer: Februar 2010 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 1 020 000.– Projektbeginn: Mai 2005 Bisherige Ausgaben: CHF 4 310 752.– Partner: IPERRA Mostar Projektnummer: 7F-04276.03 Verfassungsreform in Bosnien und Herzegowina, Phase 3 Ausgangslage: Die heutige Verfassung von Bosnien und Herzegowina ist für die Zukunft des Landes ungeeignet und unter anderem die Ursache für einen teuren, komplizierten Staat. Seit der Unterzeichnung des Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit der EU wächst bei den Politikern und der Öffentlichkeit das Bewusstsein, dass eine Verfas-sungsreform nötig wird. Die DEZA hat in den beiden ersten Phasen dieses Projekts be-reits einen wesentlichen Beitrag zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für eine Verfas-sungsreform beigetragen. Ziele: Das Ziel des Projekts ist es, einen transparenten und demokratischen Verfas-sungsreform-Prozess unter Einbezug von Entscheidungsträgern, Zivilgesellschaft und Medien zu unterstützen. Umsetzung: Das "Human Rights Centre" in Sarajewo setzt das Projekt zusammen mit der Uni Zürich um. Es werden Rundtisch-Gespräche, Workshops und Medienaktionen durchgeführt. Studierende an der Uni Sarajewo werden in Verfassungsfragen ausgebil-det. Medienleute und Parlamentarier werden in Seminaren und Studienreisen für das Thema sensibilisiert. Eine Expertengruppe soll die Parteivorsitzenden beraten. Zudem werden Zivilgesellschaftsnetzwerke und ihre Initiativen gestärkt. Land/Region: Bosnien und Herzegowina Sektor: Gouvernanz; Soziales und Infrastruktur Phasendauer: August 2008 – November 2010 Phasenbudget: CHF 971 000.– Projektbeginn: Dezember 2004 Bisherige Ausgaben: CHF 1 373 819.– Partner: Institute for Political Sciences, Zürich; Human Rights Centre Sarajevo, diverse Jugend- und Zivilgesellschaftsorganisationen Projektnummer: 7F-04170.03 Jugendförderung in ländlichen Gebieten, Phase 3 Ausgangslage: Dieses Projekt ergänzt das seit 2000 bestehende Programm zur Förde-rung von KMU im Obst- und Gemüsesektor. Die Schweiz reagiert damit auf die Probleme der Jugendarbeitslosigkeit, der Landflucht und der damit verbundenen Verödung von Dörfern in Bosnien und Herzegowina. Mehr als 40 Prozent der 18- bis 35-Jährigen sind arbeitslos. Das gilt für Stadt und Land. Trotzdem ziehen viele Jugendliche vom Land in die Klein- und Grossstädte. Das hat Folgen für die ländlichen Gebiete, wo Dörfer überal-tern. Da motivierte junge Leute fehlen, finden viele notwendige Strukturanpassungen und Entwicklungen auf dem Land nicht statt. Ziele: Um der Landflucht entgegenzuwirken, soll die Attraktivität des ländlichen Raums für Jugendliche und junge Familien gesteigert werden. In Zukunft sollen lokale Organisa-tionen selbständig Freizeit- und Sozialaktivitäten für Mädchen und Jungen durchführen. Umsetzung: Die Verantwortung für die Umsetzung der Aktivitäten geht auf die beiden lo-kalen Jugendorganisationen "Kult" und "Jugendliche des Südens" über, die in den Ge-meinden verankert sind und eigenes Personal haben. Sie bieten verschiedene Dienst-leistungen und Aktivitäten für Jugendliche an.

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Land/Region: Bosnien und Herzegowina Sektor: Diverse/allgemein Phasendauer: Februar 2008 – Januar 2010 Phasenbudget: CHF 200 000.– Projektbeginn: Juli 2003 Bisherige Ausgaben: CHF 1 284 210.– Partner: Kult, Jugendliche des Südens Projektnummer: 7F-03164.03 Gemeindeentwicklungsprojekt in der Region Doboj, Ph ase 3 Ausgangslage: In Bosnien und Herzegowina ist die politische und wirtschaftliche Lage noch relativ fragil und der Reformbedarf bleibt gross. Um europäische Standards in Be-zug auf eine demokratische und professionelle lokale Regierungsführung zu erreichen, muss die Stärkung der Kapazitäten auf Gemeindeebene hohe Priorität haben. Seit 2001 trägt ein Projekt zum Gemeindeentwicklungsprozess in acht Gemeinden der Region Do-boj bei. Ziele: Ziele sind eine effiziente Gemeindepolitik und -verwaltung, die Entwicklung von Mechanismen und Prozessen der Bürgerbeteiligung, eine bessere Integration aller Ge-sellschaftsschichten und die Stärkung eines dienstleistungsorientierten Projektansatzes. Umsetzung: Das von der DEZA unterstützte Projekt wird von der lokalen "Association MDP-Initiative" in den acht Partnergemeinden umgesetzt. "Intercooperation" ist für die fachlich-konzeptionelle Beratung zuständig. Land/Region: Bosnien und Herzegowina Sektor: Gouvernanz Phasendauer: April 2008 – März 2011 Phasenbudget: CHF 2 500 000.– Projektbeginn: November 2001 Bisherige Ausgaben: CHF 8 377 446.– Partner: Association MDP-Initiative, Intercooperation; acht ausgewählte Gemeinden Projektnummer: 7F-01567.03 Stärkung des Basis-Gesundheitssystems (Familienmedi zin), Phase 5 Ausgangslage: Bosnien und Herzegowina befindet sich in einer Reform des Gesund-heitswesens. Sie wird der Familienmedizin zu einer wichtigen Rolle im Gesundheitssys-tem verhelfen. Vor allem sozial benachteiligte Menschen sollen eine medizinische Grund-versorgung erhalten. In den letzten Jahren hat sich die Situation stark verbessert. Bis zum Jahresende sollen 100 Prozent des Landes von so genannten "family medicine teams" abgedeckt sein. Ziele: Das Projekt soll zu bezahlbaren, gerechten und effizienten Gesundheitsdienstleis-tungen beitragen; Umfang und Qualität von familienmedizinischen Dienstleistungen sol-len erweitert und verbessert werden. Ein sozialgesundheitliches Netzwerk auf lokaler Ebene soll eine umfassende Gesundheitsversorgung für alle anbieten. Die Projektan-sätze sollen im staatlichen Gesundheitssystem integriert werden. Umsetzung: Die Entwicklung einer Partnerschaft zwischen Staat und Zivilgesellschaft hat zum Ziel, die Bedürfnisse der sozial Benachteiligten und ihr Zugang zu einer medizinischen Grundversorgung systematischer anzugehen. Für die eigenständige Wei-terführung des Projekts vor Ort wurde die lokale Organisation "fami" gegründet. Land/Region: Bosnien und Herzegowina Sektor: Gesundheit und Bevölkerung Phasendauer: Januar 2008 – März 2011 Phasenbudget: CHF 3 082 000.– Projektbeginn: November 2000 Bisherige Ausgaben: CHF 10 716 831.– Partner: Foundation fami Projektnummer: 7F-01089.05

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Kleinaktionen des Kooperationsbüros Sarajewo, Phase 10 Ausgangslage: Bosnien und Herzegowina leidet seit dem Krieg unter zahlreichen Proble-men. Die DEZA unterstützt das Land seit langem. Ein mittelfristiges Kooperations-programm, das seit 2000 läuft, hat sich eine gut gehende, soziale und marktorientierte Wirtschaft sowie eine lebendige Demokratie zum Ziel gesetzt, basierend auf einem ver-lässlichen Rechtssystem. Aufgrund der klaren Fokussierung des Programms bleiben viele andere Projekte ohne Unterstützung. Ziele: Mit Kleinkrediten, die unbürokratisch vor Ort gesprochen werden können, ist es möglich, lohnenswerte lokale Initiativen zu unterstützen, einheimische NGOs zu fördern und gleichzeitig die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Bosnien und Herzego-wina zu verbessern. Umsetzung: Mit diesen Kleinkrediten kann das Kooperationsbüro schnell und unbüro-kratisch auf Bedürfnisse vor Ort eingehen. Die Kleinaktionen müssen auf lokaler Initiative beruhen und etwas zur Verbesserung der Menschenrechte oder der politischen, ökono-mischen und sozialen Verhältnissen beitragen. Kredite für die Aktionen in der Höhe von maximal 20 000 Franken können vom Leiter des Kooperationsbüros und seinem Stell-vertreter gesprochen werden. Für Aktionen bis zu 30 000 Franken ist die Zustimmung der DEZA-Zentrale notwendig. Bisherige Projekte und Aktionen Phase 9: 01 Ausbildung für potenzielle junge Start-up-Unternehmer und -unternehmerinnen, Jugendwirtschaftszentrum

"COP" in Mostar 02 Projekt "Ältere Schwester, älterer Bruder", Verein für Suchtprävention "Narko NE" in Sarajewo 03 Kunst- und Malunterricht in Sarajewo 04 Dokumentarfilm "Teachers of Love", NGO "Izvor" in Mostar 05 Ökologische Landwirtschaft im Naturpark Blidinje, "Environment and Wetland Centre" (Enwet) 06 Projekt "Let’s make easier their inclusion process", Oaza, Sarajewo 07 Präventionsarbeit des Vereins "Fenix" in Sanski Most 08 Schutz gefährdeter einheimischer Spezies, "Novi Val" in Blagaj 09 Kinderfest 2010, Organisation "ViaKult" 10 Bürgermeister-Treffen zum Thema Abfallentsorgungs-Management, Organisation "MDP" 11 Teilnahme am JESSUP 2010 von Nedim Kulenovic, Vereinigung junger Anwälte 12 Freiwilligenarbeit, Gemeinde Gradacac 13 Bedingungen schaffen für eine aktivere Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde Usora und

MZ Zabljak 14 (Personal-)Management-Training, "Nesto Vise Association" (15 In Bearbeitung: Wahlen 2010, Bürgerforum in Tuzla) Land/Region: Bosnien und Herzegowina Sektor: Diverse Phasendauer: Juli 2010 – Juli 2011 Phasenbudget: CHF 200 000.– Projektbeginn: Januar 2002 Bisherige Ausgaben: CHF 1 700 000.– Partner: Diverse Projektnummer: 7F-02062.10

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KOSOVO * AlbInfo – Die Website für die albanischsprachige Bevölkerung in der Schweiz, Phase 1 Ausgangslage: 250 000 Personen Albanischsprechende leben in der Schweiz. Sie bil-den die grösste Bevölkerungsgruppe aus dem Westbalkan. Diese albanischsprachige Di-aspora ist nach wie vor stark mit der Gesellschaft und Familie in ihren Herkunftsländern verbunden. Sie hat einen Verein gegründet, der über das Internet zwei Ziele verfolgen möchte: den Integrationsprozess in der Schweiz zu fördern und mit Partnern zusammen in den Herkunftsländern Unternehmens- und Entwicklungsinitiativen anzuregen. Ziele: Die Diaspora in der Schweiz engagiert sich für die Integration in der schweizeri-schen Gesellschaft sowie die soziale, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung ihrer Her-kunftsländer. Umsetzung: Die vom Lausanner Verein "albinfo.ch" erstellte Website soll über drei inter-aktive, professionell aufbereitete Rubriken verfügen: ALB NEWS (dreisprachiger Informa-tionsdienst; E-DIASPORA (Porträts und interaktives Forum der Diaspora, Business-Netzwerk und Stellenbörse Schweiz/Balkan); CH-BALKAN (Schweizer Engagements im Balkan von staatlicher Seite, Universitäten oder NGOs). Die DEZA leistet einen finanziellen Beitrag hinsichtlich der Entwicklung in den Herkunfts-ländern. Die Website soll einmal mittels privater Sponsoren eigenfinanziert werden. Land/Region: Kosovo Sektor: Migration Phasendauer: Mai 2010 – Mai 2013 Phasenbudget: CHF 470 000.– Projektbeginn: Mai 2010 Bisherige Ausgaben: CHF 173 508.– Partner: Verein "albinfo.ch", Lausanne Projektnummer: 7F-07596.01 * Förderung der Arbeitsmarktfähigkeit junger Berufs einsteiger, Phase 1 Ausgangslage: Jedes Jahr starten 20 000 bis 25 000 junge Menschen in das Arbeitsle-ben. Von den Personen unter 25 Jahren sind jedoch drei Viertel arbeitslos. Dies liegt darin begründet, dass erstens kaum ein Netzwerk zwischen den Bildungsstätten und der Privatwirtschaft besteht, zweitens nur wenige Gewerkschaften im Land existieren, und drittens Unternehmen eher Personen ihres Umfelds oder unqualifizierte, aber billige Ar-beitskräfte einstellen als unbekannte, junge Menschen mit guter Qualifikation. Die Schweiz unterstützt seit 2001 die Verbesserung des Berufsbildungssystems im Kosovo. Ziele: Den jungen Leuten soll der Schritt vom Schul- ins Berufsleben erleichtert werden. Umsetzung: Zunächst werden die Bereiche Landwirtschaft, Informatik/Kommunikation sowie Industrie- und Bauwesen analysiert und dementsprechende Strategien entwickelt. Das Kooperationsbüro in Pristina bezieht einen internationalen Berater in die Strategie-entwicklung ein; drei lokale Experten analysieren je einen der drei Berufszweige. Land/Region: Kosovo Sektor: Wirtschaft und Beschäftigung Phasendauer: August 2010 – Juli 2011 Phasenbudget: CHF 495 000.– (Eröffnungskredit) Projektbeginn: 2010 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Diverse lokale Partner Projektnummer: 7F-06875.01 Kofinanzierung der finanzpolitischen Reformen, Phas e 1 Ausgangslage: Seit der Unabhängigkeitserklärung im Februar 2008 sieht sich Kosovo einigen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen gegenüber: 45 Pro-zent der Bevölkerung ist arbeitslos, Armut und Korruption herrschen im Land und die Wirtschaft wächst nur schwach. Institutionelle und finanzielle Reformen sind notwendig,

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um die sozialen Bedingungen zu verbessern und das Land für Investitionen attraktiv zu machen. Die Weltbank und ein Konsortium aus 13 weiteren Gebern – darunter auch die DEZA und das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) – unterstützen die Regierung Ko-sovos mit einem Finanzierungsprogramm. Ziele: Die finanzielle Unterstützung der Regierung Kosovos soll zum Wirtschaftswachs-tum des Landes beitragen. Strukturelle und institutionelle Verbesserungen sollen in der Arbeits- und Investitionspolitik, Bildung, sozialen Sicherheit sowie im Eigentumsrecht er-zielt werden. Zudem sollen die Finanzwirtschaft und -verwaltung gestärkt werden. Umsetzung: Die Weltbank setzt das Projekt um. Auf Schweizer Seite trägt das SECO die Hauptverantwortung für das Projekt. Es finanziert das Programm mit 2 Millionen, die DEZA steuert 2,8 Millionen bei. Land/Region: Kosovo Sektor: Finanzwesen/allgemein Phasendauer: Juli 2009 – Juni 2011 Phasenbudget: CHF 2 800 000.– Projektbeginn: Juli 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 288 278.– Partner: Weltbank, SECO; diverse Ministerien Kosovos Projektnummer: 7F-07066.01 Unterstützung für die Vereinigung kosovarischer Gem einden, Phase 1 Ausgangslage: Gegenwärtig sind die meisten Verwaltungsbereiche – Gesundheit, sozi-ale Dienste, Finanzen, Bildung – in den Händen der Landesregierung. Die Kompetenzen sollen nun auf die Gemeinden übertragen werden. Um die Rolle der Gemeinden im De-zentralisierungsprozess zu stärken, unterstützt die Schweiz die 2001 gegründete Vereini-gung kosovarischer Gemeinden (AKM). Sie vertritt zurzeit die Interessen von 26 der ins-gesamt 33 Gemeinden Kosovos. Ziele: Mit der Unterstützung der AKM sollen die Gemeinden ihre Dienstleistungen für die kosovarische Bevölkerung verbessern. Die AKM soll ein wichtiger Partner für die Zentral-regierung und die lokalen Regierungen werden. Umsetzung: AKM setzt das Projekt um. Ein noch zu bestimmender internationaler Pro-jektpartner wird einerseits die Ausführung des Projekts überwachen und andererseits für Austausch zwischen Gemeinden der Schweiz und des Kosovo sorgen. Zudem überlegt sich dieser Möglichkeiten, wie sich die kosovarische Exilgemeinde in der Schweiz am Gemeindenetzwerk beteiligen könnte. Land/Region: Kosovo Sektor: Gouvernanz Phasendauer: März 2009 – Juni 2012 Phasenbudget: CHF 1 004 000.– Projektbeginn: Dezember 2008 Bisherige Ausgaben: CHF 206 223.– Partner: Vereinigung kosovarischer Gemeinden (AKM) Projektnummer: 7F-06489.01 Integration der Serben in den Kosovo, Phase 1 Ausgangslage: Im Februar 2008 erklärte Kosovo seine Unabhängigkeit, die mittlerweile von den meisten Staaten Europas anerkannt ist. Eine der grössten Herausforderungen des neuen Staats ist die Integration der Minderheiten. Seit der Unabhängigkeitserklärung boykottieren die im Kosovo lebenden Serben – vor allem ihre politischen Führer – die In-stitutionen des Landes. Das gilt besonders für die Gebiete, in denen die Serben in der Mehrheit sind. Ziele: Das Ziel ist es, die Serben besser in die kosovarische Gesellschaft zu integrieren. Das Projekt soll ihre Sicherheit verbessern und ihnen ein Leben in Würde ermöglichen. Vorerst geht es darum, die Probleme zu erkennen, das heisst herauszufinden, wie mit den Serben zusammengearbeitet werden kann, und politische Massnahmen vorzuschla-gen.

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Umsetzung: Das Projekt wird von der kosovarischen Denkfabrik "Kosovar Institute for Policy Research and Development" (KIPRED) durchgeführt. Diese erstellt Forschungspa-piere über die öffentliche Politik und Diskussionspapiere über Entwicklungsoptionen und politische Massnahmen. Zudem macht sie Vorschläge für eine öffentliche Politik, um die Serben zu integrieren. Die Planung und die Überwachung des Projekts werden von ei-nem Beratungskomitee wahrgenommen, das aus Vertretern von KIPRED, der Zivilgesell-schaft und dem Kooperationsbüro der DEZA zusammengesetzt ist. Land/Region: Kosovo Sektor: Gouvernanz Phasendauer: Juni 2008 – Juli 2010 Phasenbudget: CHF 188 000.– Bisherige Ausgaben: CHF 188 000.– Partner: Kosovar Institute for Policy Research and Development (KIPRED) Projektnummer: 7F-06335.01 Kosovision Contest II – Pädagogischer Wettbewerb fü r die Demokratie, Phase 2 Ausgangslage: Auch nach der Unabhängigkeitserklärung bleibt Kosovos Situation schwierig. Zu den ethnischen Spannungen kommen eine hohe Arbeitslosigkeit, eine mangelhafte Infrastruktur sowie ein geringes Wirtschaftswachstum. Obschon die unter 15-Jährigen im Kosovo einen Drittel der Bevölkerung ausmachen, wurden sie bis jetzt kaum in die Gestaltung des Landes miteinbezogen. 2007 fand im Bezirk Prizren der erste "Kosovision Contest" statt. Den Lehrpersonen wurde gezeigt, wie die Kinder mit einfa-chen Lehrmethoden auf eine aktive Rolle in der Gesellschaft vorbereitet werden können. Ziele: Mit dem "Kosovision Contest II" wurde das Projekt auf ganz Kosovo ausgeweitet. Auch drei serbische Schulgemeinden nehmen neu teil. Der Wettbewerb soll den Kindern eine Stimme geben und sie dazu motivieren, aktiv an der Gestaltung ihres Landes mitzu-arbeiten. Umsetzung: Die Pädagogische Hochschule Zürich koordiniert und überwacht das Pro-jekt. Das Bildungsministerium informiert das Lehrpersonal, die UN-Friedenstruppe im Ko-sovo liefert das Material an die Schulen und das kosovarische Bildungszentrum (KEC) unterstützt die Lehrpersonen im technischen Bereich. Lokale TV-Sender berichten über den Wettbewerb und organisieren die Endauswahl der Schülerprojekte. Land/Region: Kosovo Sektor: Bildung Phasendauer: November 2009 – August 2011 Phasenbudget: CHF 448 000.– Projektbeginn: Mai 2008 Bisherige Ausgaben: CHF 445 362.– Partner: Pädagogische Hochschule Zürich (PHZH); Bildungsministerium, kosovarisches Bildungszentrum KEC Projektnummer: 7F-06128.02 Berichte über die menschliche Entwicklung ( Human Development Reports ), Phase 3 Ausgangslage: Um Stabilität und Entwicklung im Kosovo zu garantieren, ist die Errich-tung einer rechtsstaatlichen Demokratie notwendig. Damit die demokratischen Grundre-geln umgesetzt werden können, müssen sie von der Bevölkerung gestützt werden. Dies kann nur gelingen, wenn einzelne Bevölkerungsgruppen sozial nicht mehr ausgegrenzt werden und das Problem der hohen Arbeitslosigkeit gelöst wird. Ziele: Analysen zu den Themen "soziale Integration" sowie "Privatsektor und Arbeit" wer-den konkrete Empfehlungen für die Förderung der Privatwirtschaft und für die Integrati-onspolitik im Kosovo liefern. Dazu erscheinen zwei Human Development Reports (UNO-Berichte über die menschliche Entwicklung), 2010 über die soziale Integration im Kosovo, 2011 zu Privatwirtschaft und Beschäftigung.

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Umsetzung: Verantwortlich für die Umsetzung des Projekts ist ein aus lokalen und inter-nationalen Experten zusammengestelltes Team, das vom Büro des Entwicklungspro-gramms der Vereinten Nationen (UNDP) im Kosovo geleitet wird. Die DEZA beteiligt sich an der Projektfinanzierung. Land/Region: Kosovo Sektor: Gouvernanz/allgemein Phasendauer: August 2009 – Juni 2011 Phasenbudget: CHF 192 000.– Projektbeginn: August 2007 Bisherige Ausgaben: CHF 478 720.– Partner: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) Kosovo Projektnummer: 7F-05705.03 Förderung der Wasserversorgung auf dem Land, Phase 3 Ausgangslage: 60 Prozent der Bevölkerung im Kosovo leben in ländlichen Gebieten. Nur ein Drittel davon hat aber Zugang zu einer sicheren Wasserversorgung. Trinkwasser-verschmutzung ist dort eine der Hauptursachen für Krankheiten. Verbesserte Lebensbe-dingungen auf dem Land sind eine wichtige Voraussetzung, um die Abwanderung in die Städte zu bremsen. Laut dem erklärten Ziel der kosovarischen Regierung sollen bis ins Jahr 2015 95 Prozent aller Haushalte den öffentlichen Wasser- und Abwassernetzen an-geschlossen sein. Ziele: Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, einen Beitrag zur Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung ländlicher Gemeinden zu leisten. Konkret soll die Wasserversorgung und die Gesundheitssituation neu in sechs bis acht Dörfern, die zum Teil serbisch sind, verbessert werden. Umsetzung: Das Projekt wird von einer kosovarischen Nichtregierungsorganisation (NGO) für Gemeindeentwicklung, "Community Development Initiative", in enger Zusam-menarbeit mit den dörflichen, regionalen und zentralen Behörden umgesetzt. Die Hälfte der Kosten übernehmen die Dörfer selbst. Die Gesamtüberwachung liegt bei einem Steuerungsausschuss, in dem unter anderem die DEZA mitwirkt. Land/Region: Kosovo Sektor: Wasser; Gouvernanz Phasendauer: Januar 2010 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 1 500 000.– Projektbeginn: Juli 2005 Bisherige Ausgaben: CHF 4 803 762.– Partner: Community Development Initiative (CDI) Projektnummer: 7F-04384.03 Unterstützung der lokalen Gouvernanz, Phase 2 Ausgangslage: Korrekt funktionierende Gemeindebehörden für die ganze Bevölkerung sowie dezentralisierte Verwaltungskompetenzen sind wichtige Herausforderungen für den Aufbau von Verwaltungsstrukturen im Kosovo. Die Prinzipien der Europäischen Charta für lokale Selbstverwaltung gelten dabei als Richtlinie für Gemeinden im Kosovo. Das schweizerisch-kosovarische Projekt für lokale Gouvernanz und Dezentralisierungen (LOGOS) wurde Mitte 2006 lanciert. Ziele: Kosovarische Gemeinden funktionieren nach Prinzipien der "guten Regierungsfüh-rung". Bürgerinnen und Bürger sowie der Privatsektor nehmen aktiv an der Gemeinde-entwicklung teil. Erfahrungen auf Lokalebene haben Einfluss auf die nationale Politik und Gesetzgebung. Umsetzung: Für die Projektumsetzung hat die DEZA "Intercooperation" beauftragt, die mit den Gemeinden, dem Ministerium für Lokalregierung des Kosovo und der Vereini-gung der Munizipalitäten Kosovos zusammenarbeitet. Nach den Gemeindewahlen im November 2009, an denen sich Serben beteiligten, kommen neue Gemeinden mit serbi-scher Mehrheit hinzu, in denen Infrastrukturprojekte realisiert und dabei Erfahrungen der lokalen Gouvernanz gefördert werden.

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Land/Region: Kosovo Sektor: Diverse Phasendauer: Januar 2010 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 3 150 000.– (Eröffnungskredit) Projektbeginn: Juni 2006 Bisherige Ausgaben: CHF 5 041 272.– Partner: Intercooperation; Ministerium für Lokalregierung des Kosovo Projektnummer: 7F-04371.02 Einrichtung eines notariellen Systems, Phase 2 Ausgangslage: Kosovo weist ein veraltetes, reformbedürftiges Justizsystem auf. Die Ge-richte sind zum Beispiel überlastet mit Streitfällen zum Grundbesitzrecht und anderen zi-vilrechtlichen Fragen. Im jugoslawischen Staat existierten keine Notare, die diese Fälle regelten. Im Auftrag der DEZA hat das Lausanner "Institut des Hautes Études Notariales" (INH) ein Gesetz für ein notarielles System ausgearbeitet, welches das kosovarische Parlament 2008 verabschiedet hat. Die Schweiz unterstützt das Justizministerium bei der Gesetzeseinführung. Ziele: Die Einrichtung eines notariellen Systems trägt zum Aufbau rechtsstaatlicher Strukturen bei. Ausserdem werden die Rechtsdienste für die Bevölkerung erschwingli-cher. Umsetzung: Insgesamt 50 Personen werden in den Gemeinden Kosovos zu Notaren ausgebildet, womit die Gerichte von nicht strafrechtlichen Fällen entlastet werden. Zwei Experten werden den Ausbildungslehrgang entwickeln. Die Ausbilder der Notare werden in der jeweiligen Region rekrutiert. Land/Region: Kosovo Sektor: Justiz Phasendauer: September 2008 – Juni 2011 Phasenbudget: CHF 936 500.– Projektbeginn: Juni 2005 Bisherige Ausgaben: CHF 700 114.– Partner: Institut des Hautes Études Notariales (IHN), Lausanne; Justizministerium Projektnummer: 7F-04370.02 Kredite für Privatunternehmerinnen, Phase 1 Ausgangslage: Der Anteil der Frauen im Kosovo, die ein eigenes Geschäft führen und damit auch ein eigenes Einkommen erzielen, ist sehr gering, ihre Rolle im Wirtschaftsle-ben insgesamt noch marginal. Heute machen Frauen nur etwa 1 Prozent von etwa 47 000 Privatunternehmern aus. Bisher sind die lokalen Banken kaum auf dieses Kun-densegment eingegangen. Ein Kreditvergabe-Programm wird den Geschäftsfrauen die Finanzierung ihrer Unternehmen erleichtern. Ziele: Das Projekt stärkt den Aufbau von KMU, die von Frauen geführt werden. Ziel ist die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Leistung eines Beitrags an das Wirtschafts-wachstum. Die Stellung der Frauen in der Wirtschaft soll verbessert werden. Umsetzung: In der ersten Phase wird ein neues Kreditprodukt speziell für Frauen entwi-ckelt. Der Plan für die Markteinführung umfasst die Ausbildung von Kreditsachbearbei-tern, Marketing, Werbung und Produktlancierung. Schliesslich wird die Pilotphase evalu-iert. "FINCA International" setzt das Projekt um, die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist zuständig für den Finanztransfer. Land/Region: Kosovo Sektor: Finanzwesen Phasendauer: Dezember 2005 – Juni 2012 Phasenbudget: CHF 800 000.– Projektbeginn: Dezember 2005 Bisherige Ausgaben: CHF 778 982.– Partner: Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW); FINCA International Projektnummer: 7F-03338.01

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Förderung der Berufsbildung, Phase 4 Ausgangslage: Kosovo leidet unter sehr hoher Arbeitslosigkeit. Das frühere Berufsbil-dungssystem ist weitgehend auseinander gebrochen, Industriearbeitsplätze gibt es kaum mehr, es fehlt an qualifizierten und gut ausgebildeten Arbeitskräften. Über 50 Prozent der Kosovaren sind noch nicht 25 Jahre alt, davon sind 75 Prozent arbeitslos. Die Schweiz unterstützt den Aufbau eines leistungsfähigen Berufsbildungssystems im Kosovo seit dem Jahr 2000. In 11 Berufsschulen wurden moderne Lehrmethoden eingeführt. 37 Pro-zent der Abgänger fanden seither – bei einem Landesdurchschnitt von 25 Prozent – eine Stelle. Ziele: Durch die Förderung einer breit zugänglichen, diversifizierten und arbeitsmarktori-entierten Berufsbildung leistet dieses Projekt einen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwick-lung im Kosovo. Umsetzung: Die Stiftung "Swisscontact" setzt das Projekt in enger Zusammenarbeit mit den 11 Berufsschulen sowie den zuständigen Gemeinden und Arbeitsministerien um. 10 Modellschulen werden mit dem Privatsektor verbunden und auf das Ende der Unterstüt-zung vorbereitet. Die Landwirtschaftsschule in Pristina entwickelt in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden und Privaten einen Plan hin zu einem Agribusiness-Zentrum. Es wird zudem in den Schulen E-Learning angeboten und das Finanzmanagement de-zentralisiert. Land/Region: Kosovo Sektor: Bildung Phasendauer: Januar 2010 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 2 770 000.– Projektbeginn: Januar 2004 Bisherige Ausgaben: CHF 7 422 151.– Partner: Swisscontact, Bern Projektnummer: 7F-03341.04 Direktorat für Wohnraum und Eigentum, Phase 4 Ausgangslage: Im Kosovo herrscht nach wie vor grosse Unsicherheit in Eigentumsfra-gen. Durch den Systemzerfall und den Krieg sind viele Kataster-Einträge verloren gegan-gen. Rechtsstreitigkeiten um Wohn- und Grundeigentum sind die Folge. Seit 2000 hat das von der UNMIK eingerichtete Direktorat für Wohnraum und Eigentum rund 30 000 Streitigkeiten geschlichtet. Die Schweiz unterstützte das Direktorat für Wohnraum und Eigentum von Anfang an politisch und finanziell. Ziele: Dieses Projekt trägt zur Wiederherstellung von Recht und Ordnung im Kosovo bei. Durch die Sicherung der Besitzverhältnisse werden die Rückkehr für Flüchtlinge verein-facht und Investitionen in die Wirtschaft gefördert. In dieser Phase werden die Streitfälle im Bereich Agrarland und Geschäftsimmobilien bearbeitet und an die lokalen Behörden übergeben. Umsetzung: Unter dem Namen "Kosovo Property Agency" verlängerte die UNMIK ihren Einsatz zur Klärung der Besitzverhältnisse im Kosovo. Die Rechtsprechung erfolgt in Zu-sammenarbeit mit der lokalen Justiz. Bis Ende 2010 sollen alle 39 000 hängigen Dossiers bearbeitet sein. Land/Region: Kosovo Sektor: Gouvernanz Phasendauer: Januar 2009 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 1 650 000.– Projektbeginn: Dezember 2001 Bisherige Ausgaben: CHF 6 645 553.– Partner: Kosovo Property Agency Projektnummer: 7F-01621.04

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Gemüse- und Obstanbau in der Provinz Kosovo, Phase 5 Ausgangslage: Die wichtigste Einnahmequelle der Bevölkerung im Kosovo ist mit rund 20 Prozent des BIP die Landwirtschaft. Sie ist allerdings immer noch unprofitabel. Die Ar-beitslosenquote unter den Bauern ist hoch. Die Schweiz unterstützt im Rahmen des Pro-jekts seit mehreren Jahren die Produktion und das Marketing von Gemüse, Beeren, Früchten, Tee, Heil- und Zierpflanzen. Ziele: Der Gemüse- und Obstsektor soll langfristig von professionell arbeitenden KMU getragen werden. Die Bauern sollen in der Lage sein, der Nachfrage entsprechend zu produzieren, mit den Import-Produkten zu konkurrieren und sich für ihre Interessen einzu-setzen. Sie sollen so Arbeit und Einkommen generieren und zum Wirtschaftswachstum Kosovos beitragen. Umsetzung: Die Schweizer Organisation "Intercooperation" setzt das Projekt um. In die-ser Phase wird eine neue lokale Organisation aufgebaut, das Agribusiness-Zentrum Ko-sovo (KABC). Es wird die Förderung des Obst- und Gemüsesektors vor Ort übernehmen. Akteure aus dem Privatsektor sollen sich daran beteiligen. Ausserdem erhalten die Bau-ernorganisationen Unterstützung. Bis zum Jahr 2012 konzentriert sich das Projekt auf die erfolgreichsten Produkte: Zwiebeln, Kohl, Äpfel sowie Treibhausgemüse wie Tomaten, Gurken und Peperoni. Land/Region: Kosovo Sektor: Landwirtschaft Phasendauer: Januar 2010 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 2 600 000.– (Eröffnungskredit) Projektbeginn: Januar 2001 Bisherige Ausgaben: CHF 10 815 274.– Partner: Intercooperation, Bern; kosovarisches Landwirtschaftsministerium, diverse lo-kale Organisationen Projektnummer: 7F-01204.05 Strafvollzug im Kosovo, Phase 6 Ausgangslage: Nach Kriegsende begann die interimistische UNO-Verwaltung UNMIK im Kosovo mit dem Aufbau eines zeitgemässen und humanen Strafvollzugs. Seit 2000 sind, auch mit Hilfe der Schweiz, acht Strafvollzugsanstalten renoviert oder errichtet worden. 1300 Angestellte wurden ausgebildet, neue Gesetzesgrundlagen konnten eingeführt wer-den. Das Justizministerium hat nun die DEZA um die Mitfinanzierung eines Projekts ge-beten, womit die Lebensmittelversorgung im Gefängnis Dubrava verbessert werden soll. Es ist mit 740 Häftlingen die grösste Haftanstalt des Kosovo. Ziele: Um eine bessere Lebensmittelversorgung zu erreichen, wird ein Viehzucht- und Landwirtschaftsbetrieb errichtet. Die Viehfarm soll den Häftlingen die Rückkehr in die Zi-vilgesellschaft erleichtern und den Bauern in der Region als Vorbild dienen. Umsetzung: Es gilt die Ställe zu bauen, das Material zu kaufen, eine Tierhaltung einzu-führen und das Personal auszubilden. Mit der Projektumsetzung sind ausgewiesene Ex-perten für Management und Organisationsentwicklung im Gefängniswesen beauftragt. Land/Region: Kosovo Sektor: Justiz; Landwirtschaft Phasendauer: Januar 2009 – Oktober 2010 Phasenbudget: CHF 996 000.– Projektbeginn: Juli 2000 Bisherige Ausgaben: CHF 3 784 652.– Partner: HJB Consultants, Menzingen; Justizministerium Projektnummer: 7F-01011.06 Globalkredit für Kleinaktionen, Kooperationsbüro Pr istina, Phase 8 Ausgangslage: Neben den meist längerfristig angelegten Projekten im Rahmen der Zu-sammenarbeit mit Kosovo häufen sich seit einiger Zeit die Kreditanfragen für kleine Akti-onen. Aktive Gruppierungen und Organisationen aus der Gesellschaft wollen damit die Entwicklung ihrer Region vorantreiben. Ziele: Mit dem Kredit für Kleinaktionen hat das Kooperationsbüro die Mittel, um schnell und unbürokratisch auf lokale Initiativen einzugehen.

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Umsetzung: Aktionen solcher Organisationen und Initiativen erfordern kleinere Geld-summen, die aber rasch bereitgestellt werden sollten. Erteilt werden solche Mittel nur nach klaren Vorgaben: Die Aktionen dürfen maximal 20 000 Schweizer Franken kosten; sie müssen lokal verankert sein und sollen den politischen und wirtschaftlichen Wandel vorantreiben oder die Menschenrechte fördern. Das Kooperationsbüro in Pristina wählt die Anfragen aus und kann effizient Unterstützung bieten. Die vorangehende Phase des Globalkredits für Kleinaktionen hat gezeigt, dass diese Kredite ein sehr wertvolles Werk-zeug sind. Land/Region: Kosovo Sektor: Diverse/allgemein Phasendauer: Juni 2009 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 317 000.– Projektbeginn: Januar 2002 Bisherige Ausgaben: CHF 1 524 336.– Partner: Diverse Projektnummer: 7F-01900.08

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MAZEDONIEN Unterstützung der parlamentarischen Gesetzgebungsar beit, Phase 1 Ausgangslage: In den letzten 15 Jahren hat Mazedonien grosse Veränderungen in ei-nem schwierigen politischen Umfeld erlebt. Die politischen Institutionen sind inzwischen stabiler geworden. Allerdings findet nach wie vor kaum ein konstruktiver Dialog zwischen den politischen Parteien statt. Ziele: Das mazedonische Parlament soll zu einer funktionierenden, autonomen Legisla-tive werden, die den Rechtsstaat respektiert und die Demokratie in Mazedonien stärkt. In dieser Phase gilt es auszuwerten, wie im Parlament die Beratung und Information organi-siert ist. Gemeinsam mit den Parlamentsmitgliedern wird das zukünftige Profil eines Par-lamentsinstituts entwickelt, das die Abgeordneten bei der Gesetzgebungsarbeit unter-stützt. Umsetzung: Mazedonische, slowakische und schweizerische Parlamentarier schliessen sich zu einer Arbeitsgruppe zusammen. Es sollen Erfahrungen mit parlamentarischen In-stitutionen der Region (Polen, Slowakei, Tschechien) ausgetauscht werden. Land/Region: Mazedonien Sektor: Gouvernanz Phasendauer: Februar 2009 – Januar 2010 Phasenbudget: CHF 130 000.– Projektbeginn: Februar 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 972 192.– Partner: National Democratic Institute (NDI); Project on Ethnic Relations (PER); Institute for Parliamentary Democracy (IPD); mazedonisches Parlament Projektnummer: 7F-06767.01 Fonds für die Unterstützung der Zivilgesellschaft, Phase 2 Ausgangslage: Mazedonien befindet sich in einem Dezentralisierungsprozess. Dieser ist mit einigen Herausforderungen verbunden. Entscheidungsstrukturen und -prozesse von Lokalbehörden müssen ebenso gestärkt werden wie die Zivilgesellschaft. Die Beziehun-gen zwischen den Ethnien sind noch immer sehr angespannt und müssen verbessert werden. Ziele: Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sollen die öffentlichen Ausgaben und die Praktiken der Privatwirtschaft kritisch und faktenbasiert überwachen. Sie werden den Dia-log zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen unterstützen. Umsetzung: Eine lokale Agentur wird mit der Einrichtung des Fonds, fachlichen Bera-tung, Überwachung der Beitragszahlungen und Evaluation der Resultate beauftragt. Der Fonds teilt sich auf drei verschiedene Beitragstypen auf. Es fliessen erstens institutionelle Beiträge an lokale NGOs. Zweitens gehen Zahlungen von bis zu 100 000 Franken an Ko-operationsprojekte. Schliesslich werden jährlich 10 000 Franken ad hoc an Organisatio-nen ausbezahlt, deren Tätigkeit den Zielen des Fonds entsprechen. Land/Region: Mazedonien Sektor: Gouvernanz Phasendauer: Oktober 2008 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 3 750 000.– Projektbeginn: Dezember 2006 Bisherige Ausgaben: CHF 2 136 131.– Partner: Internationale und lokale Berater; lokale NGOs Projektnummer: 7F-05262.02

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Wiederaufbau von Schulen, Phase 3 Ausgangslage: Damit in ganz Mazedonien alle die gleichen Bildungschancen haben, muss die Schulinfrastruktur auf dem Land verbessert werden. Das nationale Budget für den Wiederaufbau und den Unterhalt der Primarschulgebäude ist jedoch sehr gering und reicht nicht aus. Ziele: Die mazedonische Regierung soll in ihrem Programm zur Verbesserung der Schul-bedingungen im ganzen Land unterstützt werden. 15 bis 20 Schulen werden wieder auf-gebaut. Darunter ist die Pestalozzi-Schule in Skopje. Umsetzung: Die Umsetzung des Projekts erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Mi-nisterium für Bildung und Wissenschaft, das auch die Hälfte der Finanzierung übernimmt. Mehrere Mandate für Machbarkeitsstudien werden vergeben. Land/Region: Mazedonien Sektor: Soziales und Infrastruktur Phasendauer: April 2007 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 2 000 000.– Projektbeginn: Dezember 2004 Bisherige Ausgaben: CHF 3 876 709.– Partner: Ministerium für Bildung und Wissenschaft; Engineering Faculty of Architecture Projektnummer: 7F-04090.03 Unterstützung des mazedonischen Gemeindeverbands ZE LS, Phase 2 Ausgangslage: Der mazedonische Gemeindeverband ZELS ist der Fürsprecher der Gemeinden und stellt Dienstleistungen für die lokale Selbstregierung bereit. Die Gemein-debehörden wenden sich an den Verband für die Unterstützung in den Bereichen Ausbil-dung, Verbindungen zu internationalen Geldgebern sowie Kommunikation mit der Zent-ralregierung. In den zurzeit laufenden Bestrebungen zur Dezentralisierung in Mazedonien spielt ZELS eine sehr wichtige Rolle. Ziele: Das Ziel ist es, dass ZELS zu einem Partner für die Dezentralisierung und politi-sche Stabilität in Mazedonien wird. Der Gemeindeverband trägt zudem dazu bei, dass Mehrsprachigkeit als Charakteristikum der lokalen Demokratie in multiethnischen Ge-meinden verwurzelt ist. Konkret soll die Managementfähigkeit von ZELS ausgebaut wer-den. Durch verbesserte und zahlbare Dienstleistungen, die der Verband seinen Mitglie-dern anbietet, soll er zudem unabhängiger und nachhaltiger werden. Umsetzung: Die DEZA hilft ZELS finanziell bei der Leitung und Unterstützung der Ge-meinden in den Bereichen Politik und gemeindeüberschreitender Zusammenarbeit sowie bei der Begleitung der interethnischen Komitees in multiethnischen Gemeinden. Zudem liefert die DEZA Übersetzungsausrüstungen. Land/Region: Mazedonien Sektor: Gouvernanz Phasendauer: September 2007 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 2 650 000.– Projektbeginn: September 2003 Bisherige Ausgaben: CHF 1 953 088.– Partner: Mazedonischer Gemeindeverband ZELS; Europäische Stiftung für die nachhaltige Entwicklung der Regionen (FEDRE) Projektnummer: 7F-03008.02 Eröffnung von Wahlkreisbüros, Phase 2 Ausgangslage: Viele der 120 gewählten Volksvertreter des Parlaments fühlen sich noch nicht verantwortlich gegenüber dem Volk, da sie nicht direkt gewählt werden und somit ein anderes Rollenverständnis mitbringen. Damit die Interessen der Bürgerinnen und Bürger angemessen im Parlament vertreten werden, wurden seit 2003 Regionalbüros er-öffnet, wo die Bevölkerung über die Regierungs- und Parlamentsarbeit informiert wird. Bereits bestehen 55 der angestrebten 75 Büros in 35 Gemeinden. Ziele: Bürgerinnen und Bürger sollen wieder vermehrt in die Prozesse des Parlaments einbezogen und die Kommunikation zwischen Wählern und Parlamentsmitgliedern ver-bessert werden.

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Umsetzung: 2010 werden die letzten 20 Büros eingerichtet und mit Software ausgerüs-tet. Anschliessend wird das parlamentarische Personal ausgebildet in der Betreuung der Büros. 2012 schliesslich wird die finanzielle und operative Verantwortung auf das Parla-ment übertragen. Eine NGO wird das Personal vor Ort beraten. Land/Region: Mazedonien Sektor: Dezentralisierung/Demokratisierung Phasendauer: Dezember 2009 – November 2011 Phasenbudget: CHF 404 900.– Projektbeginn: August 2007 Bisherige Ausgaben: CHF 1 363 863.– Partner: Institute for Parliamentary Democracy (IPD); mazedonisches Parlament und Gemeinden des Landes sowie der Gemeindeverband ZELS Projektnummer: 7F-02585.02 Sanierung des Flusses Golema, Phase 2 Ausgangslage: Das vorliegende Projekt ist integriert in das UNDP-Programm "Prespa Lake Park GEF" zur integrierten Bewirtschaftung des grenzübergreifenden Ökosystems im Süden Mazedoniens. Der grosse und der kleine Prespasee sowie die umliegenden Berge erstrecken sich über die Staatsgrenzen Mazedoniens, Albaniens und Griechen-lands. Zum Schutz der Artenvielfalt dieser Region, die auch als Wasserreservoir dient, haben die Regierungen der drei Länder fünf Schutzgebiete und eine gemeinsame Ver-waltung geschaffen. Der Fluss Golema ist der wichtigste Wasserlauf im Prespa-Seebe-cken. Seine Wasserqualität leidet unter der unsachgemässen Entsorgung von festen Abfällen sowie den Abwässern aus Haushalten, Industrie und Landwirtschaft. In der ers-ten Phase wurde die Situation evaluiert und ein rund 460 m langer Flussabschnitt saniert. Ziele: Der Zustand des Flusses Golema soll verbessert werden. Umsetzung: Die Sanierung des Flusses Golema im städtischen Bereich und die Abwasserentsorgung wird abgeschlossen. Land/Region: Mazedonien Sektor: Wasser Phasendauer: September 2008 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 1 255 000.– Projektbeginn: September 2005 Bisherige Ausgaben: CHF 3 250 000.– Partner: UNDP (Umweltorganisation der Vereinten Nationen); Regierungsbehörden der Stadt Resen, Umwelt- und Landwirtschaftsministerium Mazedoniens Projektnummer: 7F-02580.02 Gemeindeforen für mehr Bürgerpartizipation, Phase 2 Ausgangslage: Seit dem Rahmenabkommen von Ohrid aus dem Jahre 2001 befindet sich Mazedonien auf dem Weg zu einem dezentral organisierten Land. Die lokalen Be-hörden müssen ihre Strukturen und Entscheidungsprozesse anpassen, damit die Bevöl-kerung aktiv an der regionalen Entwicklung teilnehmen kann. Die Schweiz hat während mehrerer Jahre den Dezentralisierungsprozess in Bulgarien aktiv unterstützt. Diese Erfahrungen sollen nun auch Mazedonien zugutekommen. Ziele: Die Bevölkerung Mazedoniens soll sich am Gemeindeleben beteiligen und die lo-kalen Behörden sollen kompetent ihre Verantwortung wahrnehmen. Der Forumsansatz soll in mindestens 24 Gemeinden umgesetzt werden. Umsetzung: In den drei Gemeinden Gjorce Petrov, Kicevo und Prilep werden in einem ersten Schritt Diskussionsforen eingeführt. Zwei lokale Organisationen stellen Koordinatoren, die vor Ort das Projekt betreuen.

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Land/Region: Mazedonien Sektor: Gouvernanz Phasendauer: Oktober 2007 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 4 991 000.– Projektbeginn: Januar 2005 Bisherige Ausgaben: CHF 5 050 912.– Partner: Zentrum für Institutionelle Entwicklung (CIRA); Foundation Open Society Institute Macedonia (FOSIM) Projektnummer: 7F-02578.02 Umwelterziehung in Primarschulen, Phase 5 Ausgangslage: Die Umwelterziehung in mazedonischen Primarschulen wurde lange Zeit stark vernachlässigt. Es fehlte an Lehrerausbildung, didaktischem Material und grund-sätzlich an Sensibilität gegenüber ökologischen Sachverhalten. Im Verlauf des Projekts hat die DEZA unter anderem die Publikation von Unterrichtsmaterial, eines Umweltkalen-ders sowie von Spielen finanziert. Das Projekt hat das Umweltbewusstsein der Kinder, ih-rer Lehrer und Eltern sowie der Behörden verbessert. Der Umweltunterricht wird nun lan-desweit und obligatorisch in den bestehenden Lehrplan eingeführt. Federführend ist das Ministerium für Bildung und Forschung (MoES). Ziele: Der Umweltunterricht wird landesweit obligatorisch. Dank einer sauberen und ge-sunden Umwelt wird die Lebensqualität in Mazedonien besser. Umsetzung: Das MoES übernimmt sukzessive die Hauptverantwortung für die Projekt-umsetzung. Die NGO OXO nimmt neu eine beratende und unterstützende Rolle ein. Die DEZA ist für die Finanzierung zuständig. Land/Region: Mazedonien Sektor: Bildung Phasendauer: Januar 2010 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 1 773 400.– (Eröffnungskredit) Projektbeginn: März 2002 Bisherige Ausgaben: CHF 2 164 748.– Partner: Mazedonisches Bildungs- und Forschungsministerium (MoEs), lokale NGO OXO Projektnummer: 7F-02079.05 Messung der Wasserqualität in den Flüssen Mazedonie ns (RIMSYS), Phase 2 Ausgangslage: Gewässerverschmutzung ist eines der grössten Umweltprobleme Maze-doniens. Die Wasserqualität hält einem Vergleich mit europäischen Standards nicht stand. Die Schweiz unterstützt seit 2000 18 Messstationen an den wichtigsten Flüssen des Landes, von denen in der ersten Phase 7 mit neuer Infrastruktur ausgerüstet wurden. Zudem wurde ein Laboratorium zur Datenauswertung eingerichtet. Ziele: Das Projekt schafft die Grundlagen für Massnahmen zum Gewässerschutz und der Vorbeugung von Überschwemmungen. Umsetzung: Bestehende und neue Messstationen werden mit der nötigen technischen Infrastruktur ausgestattet, um die Wassermengen zu messen und Verschmutzungsgrade zu bestimmen. In praktischen Ausbildungskursen in der Schweiz und in Mazedonien er-lernt das technische Personal den Umgang mit chemischen Analysen, Datenbanken und Computeranwendungen. Projektpartner vor Ort sind das Umweltministerium und das Hy-drometeorologische Institut. Die mazedonische Regierung beteiligt sich mit einer Summe von 430 000 US-Dollars ebenfalls am Projekt (Zentrallabor, Lohnkosten, Gebäudesanie-rungen). 2010 wird getestet, ob die mazedonischen Partner die Messungen selbständig durchführen können.

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Land/Region: Mazedonien Sektor: Wasser Phasendauer: September 2005 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 1 750 000.– Projektbeginn: Januar 2000 Bisherige Ausgaben: CHF 2 422 980.– Partner: URBAS-ITECO, Affoltern a. A.; mazedonische Regierung, Umweltbehörden Projektnummer: 7F-00707.02 Unterstützung der regionalen Entwicklungsagentur Pe lagonia, Phase 4 Ausgangslage: Um ein geeignetes Umfeld zur Wirtschaftsentwicklung zu fördern, haben sich die neun Gemeinden der mazedonischen Region Pelagonia in einer regionalen Ge-sellschaft (PREDA) zusammengeschlossen. Grundlage zu diesem Zusammenschluss war die frühere KMU-Entwicklungsförderung PREDA der DEZA. Ziele: Durch die Unterstützung von PREDA wird die wirtschaftliche Entwicklung der Re-gion sichergestellt. Als erstes konkretes Ziel soll die Gesellschaft zur Hauptdrehscheibe für die Entwicklung in der Region aufgebaut werden. Umsetzung: Die DEZA hilft dabei, den organisatorischen und institutionellen Aufbau von PREDA zu stärken, ein Förderungsprogramm zu entwickeln und mittel- und langfristige Strategien zur regionalen Entwicklung auszuarbeiten. Im Rahmen des Aktionsplans 2009–2010 werden zwei bis drei Entwicklungsprojekte bestimmt und durchgeführt. Land/Region: Mazedonien Sektor: Diverse Phasendauer: Dezember 2008 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 600 000.– Projektbeginn: September 1999 Bisherige Ausgaben: CHF 4 045 524.– Partner: Stiftung PREDA; Regionalrat für Entwicklung der Pelagonia-Region Projektnummer: 7F-00566.04 Friedliche Konfliktlösung in mazedonischen Kindergä rten ("Mozaik"), Phase 6 Ausgangslage: Das mazedonische Schulsystem orientiert sich an den verschiedenen ethnischen Gruppen und deren Muttersprachen (vor allem mazedonisch und albanisch, aber auch türkisch und serbisch). Dies hat zur Folge, dass die Kinder vom Kindergarten an in getrennten Klassen unterrichtet werden und sich daher nicht mit Kindern aus ande-ren Volksgruppen auseinandersetzen müssen. Das Projekt "Mozaik" fördert die Toleranz an ethnisch gemischten, staatlichen Kindergärten in Mazedonien. Es wurde vor zehn Jahren von der belgischen NGO "Search for Common Ground" ins Leben gerufen. Die Schweiz beteiligt sich seit Projektbeginn finanziell und fördert für eine weite Verbreitung des Ansatzes den Erfahrungsaustausch unter Kindergärten. Ziele: Die Kinder sollen lernen, ethnische und kulturelle Konflikte ohne Gewalt und Ag-gression zu lösen, Vorurteile abzubauen und respektvoll miteinander zu spielen. Bestandteile des Unterrichtsansatzes sollen in allen öffentlichen Vorschulen Mazedo-niens angewendet werden. Umsetzung: Kindergärtnerinnen und Kindergärtner lernen in Weiterbildungskursen, wie sie mit Konflikten unter Kindern umgehen und zweisprachig unterrichten können. Da das Projekt Ende des Schuljahres im Juli 2010 abgeschlossen wird, wird das Konzept dem Bildungs- und Forschungsministerium übergeben. Land/Region: Mazedonien Sektor: Bildung Phasendauer: Januar 2009 – September 2010 Phasenbudget: CHF 275 000.– Projektbeginn: 01.06.1997 Bisherige Ausgaben: CHF 5 167 877.– Partner: Search for Common Ground – Centre for Common Ground; Leiter von Kinder-gärten, Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik, Büro für Bildungsentwicklung Projektnummer: 7F-00263.06

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SERBIEN* *Ein laufendes Projekt der DEZA wurde vor der Unabhängigkeit Montenegros am 3. Juni 2006 initiiert. Im Folgenden listen wir Projekte, die Serbien, Montenegro oder beide Län-der gemeinsam betreffen, im gleichen Kapitel auf. * Entwicklung des Privatsektors in Südserbien, Phas e 1 Ausgangslage: Vor allem im Süden Serbiens wird die Entwicklung der klein- und mittel-ständischen Unternehmen behindert von tiefer Produktivität, schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und ungenügender Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor. Die DEZA strebt einen systemischen Wandel mit Hilfe eines innovativen Marktentwicklungsansatzes an. Dieser soll den benachteiligten Gruppen (Frauen, Ar-beitslosen und Jugendlichen) bessere Arbeitsmöglichkeiten in KMU von fünf Gemeinden der Distrikte Jablanica und Pcinja verschaffen. Ziele: Die Marktsysteme in drei Subsektoren sollen bis 2013 verbessert werden. Das wiederum bedeutet mehr Arbeit und Einkommen für die erwähnten Zielgruppen. Beson-deres Potenzial wurde in den Bereichen Waldfrüchte, Fleisch, Textilien sowie der Le-bensmittel- und Holzverarbeitung festgestellt. Umsetzung: VEEDA, eine regionale Agentur für wirtschaftliche Entwicklung im Distrikt Pcinja, führt das Programm durch. Sie setzt sich aus einer öffentlichen und privaten Trä-gerschaft zusammen. Strategisch unterstützt wird sie vom "Springfield Centre". Das Ko-operationsbüro in Belgrad begleitet das Projekt. Geplant ist eine Analyse der oben ge-nannten fünf Subsektoren. Davon werden drei für die Entwicklung und Erprobung erster Massnahmen ausgewählt. Land/Region: Serbien Sektor: Wirtschaft und Beschäftigung Phasendauer: April 2010 – September 2011 Phasenbudget: CHF 445 000.– Projektbeginn: April 2010 Bisherige Ausgaben: CHF 170 000.– Partner: VEEDA; fünf Lokalregierungen und diverse andere lokale Partner Projektnummer: 7F-06861.01 * Beitrag an die Ständige Konferenz der Städte und Gemeinden (SCTM), Phase 1 Ausgangslage: Serbien besitzt eine starke Zentralregierung; die lokalen Verwaltungen haben dementsprechend kaum Machtkompetenzen. Die mangelnde Koordination zwi-schen der zentralen Verwaltung und den lokalen Behörden ist der Grund dafür, dass zwi-schen den Landesregionen grosse Unterschiede herrschen, was den Reichtum und die Entwicklung anbetrifft. Eine Institution versucht diesem Ungleichgewicht entgegenzuwir-ken: die Ständige Konferenz der Städte und Gemeinden Serbiens (SCTM). Ziele: Die SCTM repräsentiert die Interessen der verschiedenen Gemeinden und Städte gegenüber dem Machtzentrum in Belgrad. Die SCTM nimmt ihre Aufgaben als Bera-tungsorgan und Interessenvertreterin wahr. Die lokalen Verwaltungen wiederum sollen ihre Interessen aktiver vertreten. Umsetzung: Die DEZA leistet einen institutionellen Beitrag an die SCTM für Lobbying bei der Zentralregierung, die Beratung der Gemeinden und Städte sowie die interne Ausbil-dung. Land/Region: Serbien Sektor: KMU-Entwicklung, Beschäftigung Phasendauer: Januar 2010 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 1 100 000.– (Eröffnungskredit) Projektbeginn: Januar 2010 Bisherige Ausgaben: CHF 510 000.– Partner: SCTM; Gemeindevertreter, Verwaltungsministerium für Öffentlichkeit und Lokales Projektnummer: 7F-06625.01

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* Gemeindeentwicklung in Süd- und Südwestserbien, P hase 1 Ausgangslage: Serbien ist ein stark zentralisiertes Land, die politische und wirtschaftli-che Macht liegt in Belgrad. Dies hat Konsequenzen für den Süden und Südwesten des Landes. Die Regionen sind betroffen von Armut und ethnischen Konflikten, die Infra-struktur ist rudimentär. In Zusammenarbeit mit der EU knüpft dieses Programm an erfolg-reichen Vorläuferprojekten an, welche die lokale Gouvernanz, die Gemeindeverwaltung sowie die regionale Infrastruktur im Südwesten Serbiens verbessert haben. Ziele: Die Schweiz trägt zur Gemeindeentwicklung zweier sensibler Regionen an der Grenze des Kosovo bei. 25 Gemeinden werden mit diesem Programm unterstützt. Umsetzung: Die Schweiz trägt 20 Prozent der Gesamtkosten des Programms. Die Ge-meinden werden in den Bereichen Führung und Planung unterstützt. Die physische, wirt-schaftliche und soziale Infrastruktur wird verbessert. UNOPS, das Büro für Projektdienste der Vereinten Nationen, setzt das Programm um. Schweizer Berater vermitteln die Prinzi-pien guter Regierungsführung (Verwaltungstransparenz, Effizienz, Partizipation, Verant-wortlichkeit, Marktwirtschaft, Rechtsstaatlichkeit, Gerechtigkeit). Land/Region: Serbien Sektor: Diverse Phasendauer: Mai 2010 – Oktober 2011 Phasenbudget: CHF 1 542 000.– Projektbeginn: Mai 2010 Bisherige Ausgaben: CHF 300 644.– Partner: Büro für Projektdienste der UNO (UNOPS); diverse Ministerien Serbiens und Gemeinden Projektnummer: 7F-06621.01 Programm für Kinder mit Roma-Herkunft oder Behinder ung – Integration durch Schulbildung, Phase 1 Ausgangslage: Mangelnde Schulbildung ist in Serbien und Montenegro eine Hauptursa-che für die grosse Armut. Ungefähr 80 000 Kinder im schulfähigen Alter besuchen keine Primarschule. Die meisten sind entweder Roma-Kinder oder behindert. Gemeinsam mit dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF), dem Schweizerischen Roten Kreuz und der Nichtregierungsorganisation (NGO) "Pomoć Deci" wurde ein Reformpro-jekt ins Leben gerufen. Ziele: Jeder und jede soll in den Genuss einer Primarschulausbildung kommen. Der ärmste Bevölkerungsteil soll bis 2015 ins Schulsystem integriert werden. Umsetzung: Das Programm wird auf drei Ebenen umgesetzt: Erziehungsmodelle sollen zur Integration der benachteiligten Kinder beitragen. Diese werden dann auf der Gemein-deebene institutionalisiert. Zudem wird auf nationaler Ebene ein finanzieller und instituti-oneller Rahmen zur Unterstützung der Integration durch Schulbildung geschaffen. Land/Region: Serbien Sektor: Bildung Phasendauer: Januar 2009 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 5 000 000.– Projektbeginn: Januar 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 2 734 805.– Partner: Rotes Kreuz, UNICEF, Pomoć Deci; diverse Lokalpartner Projektnummer: 7F-06551.01 Reform des Justizsektors, Phase 1 Ausgangslage: Die Lage des serbischen Justizsystems verschlechterte sich in den 1990er-Jahren durch Faktoren wie Wirtschaftskrise, Krieg und internationale Sanktionen. Nach dem politischen Wandel im Jahr 2000 hat sich wenig geändert: Politiker ernennen Richter, um ihre eigenen Interessen durchzusetzen, und so genannte Tycoons haben die Kontrolle über die exekutive und legislative Macht sowie über die Justiz. Die Bürgerinnen und Bürger werden deshalb vom Justizsystem nur wenig geschützt und können ihre Rechte kaum verteidigen.

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Ziele: Der Justizsektor soll reformiert werden. Rechtsstaatlichkeit wird hergestellt, Kor-ruption bekämpft und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden verbessert. Das gesetzliche und institutionelle Umfeld der Judikative soll gestärkt und die Organisation der Gerichte und Staatsanwälte angepasst werden. Umsetzung: Die Weltbank verwaltet das Projekt und finanziert es mit einem Fonds. Sie unterstützt die serbische Regierung bei der Umsetzung. Ein Beratungsgremium begleitet das Projekt. Dieses setzt sich aus Vertretern des Finanz- und Justizministeriums, des "High Judicial Council" der Europäischen Kommission, den Gebern und der Weltbank zu-sammen. Land/Region: Serbien, Montenegro Sektor: Gouvernanz/allgemein Phasendauer: November 2008 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 660 000.– Projektbeginn: November 2008 Bisherige Ausgaben: CHF 660 000.– Partner: Weltbank; Justizministerium Projektnummer: 7F-06424.01 Entwicklung der Privatwirtschaft in Südwestserbien, Phase 2 Ausgangslage: Nachdem sich die serbische Wirtschaft jahrelang erfreulich entwickelte, hat die globale Wirtschaftskrise auch Serbien getroffen. Die südwestliche Region Zlati-bor-Distrikt weist gerade bei Frauen und Jugendlichen eine landesweit überdurchschnitt-liche Arbeitslosenrate auf. Auch die Produktivität der kleinen und mittleren Unternehmen ist geringer. Die Förderung der Privatwirtschaft ist einer der vier Bereiche, in dem die DEZA mit Serbien zusammenarbeitet. Dazu gehört auch die Unterstützung von KMU auf Gemeindeebene. Ziele: Das Hauptziel des Projekts ist es, die wirtschaftlichen Perspektiven und Lebens-bedingungen in sechs von zehn Gemeinden des Distrikts zu verbessern. Gefördert wird vor allem die Kooperation und Koordination der bestehenden Markteilnehmer. Umsetzung: Die "Regional Development Agency" in Uzice setzt das Programm mit Un-terstützung des "Springfield Centre" um. Wichtige lokale Partner sind neben Behörden, Medien und Wirtschaftsverbänden auch kleine und mittlere Firmen. Plattformen, Ausbil-dung und die Unterstützung innovativer Angebote sollen die Marktakteure stärken. Land/Region: Serbien Sektor: KMU-Entwicklung Phasendauer: April 2009 – März 2012 Phasenbudget: CHF 1 850 000.– Projektbeginn: Oktober 2007 Bisherige Ausgaben: CHF 1 124 295.– Partner: Diverse Projektnummer: 7F-05864.02 Gemeindeentwicklung in Südwestserbien, Phase 2 Ausgangslage: Serbiens Weg zu Demokratie und Marktwirtschaft ist schwierig und cha-otisch. Die Dezentralisierung und die Stärkung der lokalen Institutionen sind dabei sehr wichtig. Hier setzt dieses Projekt an. Ziele: Das Ziel des Projekts ist es, die Grundsätze einer guten Regierungsführung ("good governance") einzuführen und die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der Region Sandschak zu fördern. Dazu werden acht Gemeinden in der Region in der Amts-führung unterstützt und zusammen mit ihnen werden Infrastrukturprojekte in Angriff ge-nommen. Gleichzeitig sollen die Kooperation zwischen den Gemeinden gefördert und re-gionale Entwicklungsbüros geschaffen werden. Umsetzung: Das Projekt wird vom Entwicklungsprogramm der UNO (UNDP) umgesetzt. Jede Gemeinde erhält individuelle Unterstützung durch Kurse, Beratungen und finanzielle Beiträge an Infrastrukturarbeiten. Die DEZA hat das Projekt zusammen mit der Europäi-schen Agentur für Wiederaufbau ins Leben gerufen und finanziert es mit.

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Land/Region: Serbien Sektor: Gouvernanz Phasendauer: September 2007 – April 2010 Phasenbudget: CHF 2 420 000.– Projektbeginn: Mai 2006 Bisherige Ausgaben: CHF 3 846 773.– Partner: Entwicklungsprogramm der UNO (UNDP), Europäische Agentur für Wiederauf-bau Projektnummer: 7F-04672.02 Verbesserung der sozialen Integration, Phase 1 Ausgangslage: Aufgrund der Wirtschaftskrise steigt die Armut in Serbien wieder an, nachdem sie zuvor stetig abnahm. Eine Politik der sozialen Integration (SI) der serbi-schen Zentralregierung sieht vor, die am stärksten betroffenen Gesellschaftsgruppen wie etwa Arbeitslose, Roma, Jugendliche und Flüchtlinge mit Bildung und Beschäftigung so-zial besser zu integrieren. Es wurde beispielsweise ein neues Gesetz über die Grund-ausbildung entworfen. Die Regierung hat zudem für eine bessere Zusammenarbeit mit der Bevölkerung ein entsprechendes Büro aufgebaut und ihr Generalsekretariat refor-miert. Ziele: Bis 2012 wird die Politik der sozialen Integration entwickelt und umgesetzt sein. Umsetzung: Der stellvertretende Premierminister für Europäische Integration koordiniert, überwacht und berichtet über die Umsetzung der SI-Politik. Unterstützt wird er dabei von einem Projektmanager und SIPRU, der Einheit für soziale Integration und Armutreduk-tion. Die Arbeitsgruppe Soziale Integration hat die Aufgabe, die Sozialintegrationspolitik zu erarbeiten und umzusetzen. Land/Region: Serbien Sektor: Gouvernanz/allgemein Phasendauer: Juni 2010 – Dezember 2012 Phasenbudget: CHF 1 724 000.– Projektbeginn: Juni 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 982 000.– Partner: Einheit für soziale Integration und Armutreduktion SIPRU; diverse Lokalpartner Projektnummer: 7F-03916.01 Unterstützung eines Bildungsprojekt-Zentrums, Phase 2 Ausgangslage: Das serbische Bildungswesen wurde während der zehnjährigen Milose-vic-Regierung sträflich vernachlässigt und empfindlich zurückgeworfen. Seither wurden Bemühungen unternommen, das Bildungssystem zu verbessern. Die DEZA unterstützt seit 2003 das Bildungsprojekt-Zentrum des Erziehungsministeriums. Dieses koordiniert und begleitet den Reformprozess im Bildungswesen. Ziele: Das serbische Erziehungsministerium wird dabei unterstützt, Kapazitäten und or-ganisatorische Strukturen zu schaffen, mit denen die Qualität der Bildung kontinuierlich verbessert werden kann. Nach Abschluss dieser Phase werden im Bildungswesen ergeb-nisorientierte Planungs-, Budgetierungs-, Monitoring- und Reportingsysteme angewandt. Ferner sind die regionalen Schulbehörden in der Lage, delegierte Aufgaben des Erzie-hungsministeriums gezielt wahrzunehmen. Schliesslich nimmt das Erziehungssystem ak-tiv und nutzbringend an der regionalen und internationalen Bildungsgemeinschaft teil. Umsetzung: Das Bildungsprojekt-Zentrum ist eine Untergruppe des Erziehungsministeri-ums mit eigenen finanziellen Ressourcen für Personal und Beratung. Das Institut für In-ternationale Bildungszusammenarbeit (IZB) berät und begleitet das Zentrum.

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Land/Region: Serbien Sektor: Bildung Phasendauer: Juli 2007 – Juni 2010 Phasenbudget: CHF 1 061 500.– Projektbeginn: Juni 2003 Bisherige Ausgaben: CHF 2 294 123.– Partner: Institut für Internationale Bildungszusammenarbeit (IZB); serbisches Erziehungsministerium Projektnummer: 7F-02939.02 Lehrerinnen- und Lehrerweiterbildung, Phase 4 Ausgangslage: Bis 1990 investierte Serbien einen grossen Teil des Bruttosozialprodukts in die Bildung. Zwölf regionale Zentren waren für die Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte zuständig. Seit den 1990er-Jahren hingegen wurden die Unterrichtsmethoden und Schulbücher nicht mehr weiterentwickelt. 2001 erklärte die neue demokatische Regierung die Bildungsreform zu einer ihrer Prioritäten. 2009 haben sich mit dem neuen Fortbildungssystem gegen 50 000 Lehrpersonen weitergebildet. Ziele: Ein dezentrales System für berufliche Weiterbildung von Lehrkräften trägt zu einer erfolgreichen Bildungsreform bei. Umsetzung: Dieser Kredit dient der Stärkung des Zentrums für berufliche Weiterbildung des Schulpersonals in Serbien. Das Zentrum ist eine von Regierungsstellen ausgeglie-derte administrative Einheit, welche die Fortbildung der Lehrkräfte auf Primar- und Se-kundarstufe organisiert. Es erarbeitete die gesetzlichen Richtlinien und baute regionale Ausbildungszentren für Lehrer, Schulpsychologen und -direktoren sowie administrative Mitarbeitende. In dieser vierten und letzten Projektphase wird das System landesweit ausgedehnt. Land/Region: Serbien Sektor: Bildung Phasendauer: Juli 2010 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 1 245 000.– (Eröffnungskredit) Projektbeginn: Juni 2002 Bisherige Ausgaben: CHF 4 418 291.– Partner: Zentrum für berufliche Entwicklung, acht regionale Weiterbildungszentren, Erziehungsministerium Projektnummer: 7F-02365.04 Refinanzierungsfonds für Serbien, Phase 2 Ausgangslage: Kleinere und mittlere Unternehmen stellen die wichtigsten Quellen für die Schaffung von Arbeitsplätzen und Einkommen in Serbien dar. Ihnen fehlt aber häufig der Zugang zu Krediten, weil die Banken dieses Segment früher nicht berücksichtigten, was die KMU in ihrer Entwicklung und Investitionsmöglichkeit stark einschränkt. Banken erhalten zinsgünstige, langfristige Darlehen aus dem Refinanzierungsfonds, die sie den Firmen zu günstigen Konditionen weitergeben. Der Fonds ist inzwischen in den "Euro-pean Fund for Southeast Europe" (EFSE) übergegangen. Ziele: Hauptziel ist es, die KMU und den Finanzsektor Serbiens zu stärken. Umsetzung: Es werden sowohl Kreditmittel bereitgestellt als auch Ausbildungs- und Evaluierungsmassnahmen getroffen. Land/Region: Serbien Sektor: Finanzwesen Phasendauer: Oktober 2004 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 2 240 000.– Projektbeginn: Oktober 2001 Bisherige Ausgaben: CHF 5 611 883.– Partner: Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW); Komercijalna Banka, Exim Banka Projektnummer: 7F-01864.02

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Kleinaktionen des Kooperationsbüros Belgrad, Phase 10 Ausgangslage: In Serbien leidet ein grosser Teil der Bevölkerung noch immer unter ho-her Arbeitslosigkeit und einem tiefen Einkommen. NGOs werden von der Regierung nach wie vor vernachlässigt. Um innovative Projekte durchzuführen, sich mit der Armutsbe-kämpfung zu beschäftigen und Regierungspraktiken kritisch zu hinterfragen, ist internati-onale Unterstützung nötig. Kredite für Kleinaktionen bieten dabei einen grossen Vorteil. Sie ermöglichen es dem Kooperationsbüro der DEZA, sich in kurzfristigen Aktionen mit direkter und schneller Wirkung zu engagieren. Ziele: Kleinaktionen unterstützen klare Bedürfnisse der verletzlichsten Bevölkerungs-gruppen wie Kinder, Behinderte und Roma. Kleine, aber interessante und innovative Projekte mit einem Nutzen für viele Menschen können realisiert werden. Umsetzung: Mit diesen Kleinkrediten kann das Kooperationsbüro schnell und unbüro-kratisch auf Bedürfnisse vor Ort eingehen. Die Kleinaktionen müssen auf lokaler Initiative beruhen und etwas zur Verbesserung der Menschenrechte oder der politischen, ökono-mischen und sozialen Verhältnisse beitragen. Die Kredite für die Aktionen in der Höhe von maximal 20 000 Schweizer Franken können nur vom Leiter des Kooperationsbüros und seinem Stellvertreter gesprochen werden. Bisherige Projekte und Aktionen Phase 9: 01 Bildungs-Website von "Integral Belgrade" 02 Beitrag an die Gemeinde Alibunar für Naturreservat "Deliblatska Pescara" 03 Beschäftigung für Behinderte, Behindertenverein in Kragujevac 04 Druck von "Renalis-Magazin" des Verbands der Nierenpatienten in Belgrad 05 Ausstattung des Therapieraums, Multiple Sklerose Gesellschaft Belgrad 06 TV-Serien über Kinder mit besonderen Bedürfnissen, NGO Svrhabrdazaliva Belgrade 07 Theaterstück über Mileva und Catharine Sturzenegger, Theaterstudio Belgrad 08 Projekt "Für Kinder mit Kindern", NGO "Veliki mali svet Surcin" 09 Spielplatz für Roma-Kinder in N. Becej, NGO "Ecological Patrol Novi Beograd" 10 Forschung über Kooperation von Diaspora und Serbien, Gründerzentrum Belgrad 11 Förderung von Roma-Schauspielern, "International Roma Union" 12 Aktionsplan für Kreativwirtschaft in Westserbien, NGO "Creative Network" Belgrad 13 Dokumentarfilm über Kinder mit besonderen Bedürfnissen, Kinderzentrum Majdan Belgrad 14 Lokaler Aktionsplan für Kinder, Gemeinde Nova Varos 15 Schweizer Ausstellung am Wissenschafts-Festival, Noc muzeja (Volksmuseum) / Science et Cité 16 Unterstützung für Besuch im CERN der Serbischen Physikalischen Gesellschaft Belgrad 17 Förderung von Frauen-Aktivismus, Organisation für Demokratie in Bujanovac 18 Projekt "Mit Lernen zu einer besseren Zukunft für Kinder", Roma-Organisation "Sloga" Secanj 19 Projekt und Ausstellung über Kultur, Geschichte und Sprache, Petnica Wissenschaftszentrum 20 Hochlandrinderzucht Golubinci, Organisation von Seminaren in der Region Sremski Land/Region: Serbien Sektor: Diverse Phasendauer: Januar 2010 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 200 000.– Projektbeginn: April 2001 Bisherige Ausgaben: CHF 1 943 879.– Partner: Diverse Projektnummer: 7F-01619.10

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REGIONAL SÜDOSTEUROPA (BETRIFFT MINDESTENS ZWEI LÄNDER) Stipendiumsplätze für Postgraduierte aus dem Westba lkan, Phase 1 Ausgangslage: Die Eidgenössische Stipendienkommission für ausländische Studie-rende (ESKAS) bietet pro Jahr 15 bis 20 Stipendien für Nachdiplom-Studierende aus dem Westbalkan an. Um den akademischen Austausch zwischen der Schweiz und den Westbalkanländern zu vertiefen, bietet die DEZA nun weitere 20 Stipendiumsplätze an. Im Zeitraum zwischen 2010 und 2014 sollen zusätzlich 60 bis 80 Stipendiatinnen und Stipendiaten aus Serbien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Albanien, Kosovo und Montenegro neun Monate an einer Schweizer Universität studieren. Ziele: Die Zusammenarbeit zwischen akademischen Instituten der Westbalkanländer und der Schweiz soll sowohl quantitativ als auch qualitativ verstärkt werden. Umsetzung: Das EDA informiert die begünstigten Länder über das erweiterte Angebot. ESKAS bearbeitet die Bewerbungsdossiers und wird bei der Auswahl der Studierenden von Schweizer Universitätsangehörigen unterstützt. Land/Region: Westbalkan Sektor: Bildung Phasendauer: Juli 2009 – Juli 2014 Phasenbudget: CHF 1 600 000.– Projektbeginn: Juli 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 113 400.– Partner: Staatssekretariat für Bildung und Forschung; Schweizer Vertretungen in den Westbalkanländern; lokale akademische Institute Projektnummer: 7F-07048.01 Stärkung der Mikrofinanzindustrie in Südosteuropa, Phase 1 Ausgangslage: Die wirtschaftliche Erholung Südosteuropas hängt wesentlich von klei-nen und mittleren Unternehmen (KMU) ab, die das Rückgrat der lokalen Wirtschaft bil-den. Zugang zu Kredit ist wichtig, damit sie dieses Potenzial ausschöpfen können. Der Mikrofinanzinvestmentfonds "European Fund for Southeast" (EFSE) leiht lokalen Partner-institutionen in Südosteuropa langfristige Mittel, die für Kredite an KMU verwendet wer-den. Die DEZA hat sich bereits seit den 1990er-Jahren an verschiedenen Fonds zur KMU-Förderung beteiligt. Ein Anteil des Aktienkapitals der DEZA floss in die technische Unterstützung von Mikrofinanzbanken und -organisationen. Dieser ist nun aufgebraucht. Ziele: Durch den Mikrofinanzinverstmentfonds soll die ökonomische Entwicklung in Süd-osteuropa angekurbelt und die Armut in der Region reduziert werden. Umsetzung: Eine eigene Verwaltungseinheit des EFSE begleitet die Finanzinstitute bei der Kreditvergabe mit technischen Dienstleistungen. Dazu gehören Beratung und Ausbil-dung von Partnerinstitutionen, Machbarkeits-, Markt- und Wirkungsstudien sowie Sensi-bilisierungsmassnahmen. Land/Region: Südosteuropa Sektor: Wirtschaft und Beschäftigung Phasendauer: Januar 2009 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 500 000.– Projektbeginn: Januar 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 500 000.– Partner: EFSE Development Facility; lokale Büros des Fonds in acht Ländern Südosteu-ropas Projektnummer: 7F-06639.01

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Globalkredit für Kleinaktionen der Abteilung Westba lkan, Phase 2 Ausgangslage: 2007 wurde die Ostzusammenarbeit der DEZA neu organisiert. Aus den ehemaligen Sektionen Südosteuropa und den Spezial- und Regionalprogrammen ent-stand die heutige Abteilung Westbalkan. Den beiden Sektionen standen bisher eigene Globalkredite zur Verfügung. In der letzten Phase wurden 31 Teilaktionen mit einer durchschnittlichen Verpflichtungssumme von 15 800 Schweizer Franken bewilligt. Ziele: Der Globalkredit für Kleinaktionen ermöglicht der Abteilung Westbalkan die rasche und einfache Durchführung von Kleinaktionen. Umsetzung: Kleinaktionen erfordern kleinere Geldsummen, die aber rasch bereitgestellt werden sollten. Sie können von der Sektionsleitung im Rahmen ihrer Finanzkompetenz bewilligt werden. Die formelle Überwachung liegt bei der Abteilungsadministration. Die einzelnen Aktionen werden von den Programmbeauftragten geleitet und überwacht. Land/Region: Westbalkan Sektor: Diverse/allgemein Phasendauer: Januar 2010 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 500 000.– Projektbeginn: April 2008 Bisherige Ausgaben: CHF 609 528.– Partner: Diverse Projektnummer: 7F-06217.02 Kernbeitrag an den Regionalen Kooperationsrat ("Reg ional Cooperation Council"), Phase 1 Ausgangslage: Eine gut funktionierende regionale Zusammenarbeit ist eine wichtige Voraussetzung für die nachhaltige Stabilität und die europäische Integration der Länder Südosteuropas. Da die geographisch-politische Neugestaltung dieser Länder von natio-nalistischer Propaganda und ethnischen Spannungen begleitet wird, ist eine Plattform für ihre Zusammenarbeit und die Vermittlung wichtig. Der seit dem Februar 2008 tätige Re-gionale Kooperationsrat ("Regional Cooperation Council", RCC) ist die Nachfolgeorgani-sation des Stabilitätspakts für Südosteuropa. Ziele: Das Ziel des RCC ist die Stärkung der Zusammenarbeit der Länder Südosteuro-pas und der EU sowie die Koordination mit den Ländern, welche die Organisation finan-ziell unterstützen. Der Beitrag der Schweiz soll die Arbeit des Generalsekretariats des RCC ermöglichen. Umsetzung: Der RCC mit Sitz in Sarajewo übernimmt die Kernaufgaben des Stabilitäts-pakts. Dazu gehören die Förderung der regionalen Zusammenarbeit und die Unterstüt-zung der Integration der Region in die EU und die NATO. Gleichzeitig dient der RCC als Forum der südosteuropäischen Länder unter ständigem Einbezug der Geberländer. Land/Region: Westbalkan Sektor: Bewältigung von Konfliktfolgen Phasendauer: März 2008 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 600 000.– Projektbeginn: März 2008 Bisherige Ausgaben: CHF 559 907.– Partner: Regional Cooperation Council (RCC) Projektnummer: 7F-06090.01 Portfoliobeitrag an den Christlichen Friedensdienst , Phase 1 Ausgangslage: Die DEZA hat mit schweizerischen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) Vereinbarungen über mehrjährige Programm- oder Portfoliobeiträge abgeschlos-sen. Diese beruhen auf langjährigen Erfahrungen der Zusammenarbeit und intensiven Programmverhandlungen. Acht der NGOs sind in Osteuropa und der GUS tätig. Dazu ge-hört auch der Christliche Friedensdienst (CFD). CFD erhält einen so genannten "Portfoliobeitrag". Das heisst, die DEZA verpflichtet sich zu einem Beitrag an ein genau umschriebenes Portfolio von wenigen Projekten.

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Ziele: Zu den Zielen des Christlichen Friedensdienstes gehören: die Stärkung der Rechte der Frauen und ihrer Mitarbeit in der Politik und der Friedensförderung; die Gewaltprä-vention und der Schutz der davon betroffenen Frauen und ihrer Familien; die Verbesse-rung der Bildung und der politischen Mitsprache von diskriminierten Bevölkerungsgrup-pen; die institutionelle Stärkung und die Verbesserung der Kompetenzen von Partneror-ganisationen. Umsetzung: Der CFD setzt sein Programm in eigener Verantwortung um. Der Friedens-dienst ist stark vernetzt und arbeitet mit lokalen und internationalen Partnern zusammen. Land/Region: Bosnien und Herzegowina, Kosovo Sektor: Diverse Phasendauer: Januar 2008 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 1 500 000.– Projektbeginn: Januar 2008 Bisherige Ausgaben: CHF 750 000.– Partner: Christlicher Friedensdienst (CFD) Projektnummer: 7F-06066.01 Programmbeitrag an das Schweizerische Arbeiterhilfs werk, Phase 1 Ausgangslage: Die DEZA hat mit schweizerischen NGOs Vereinbarungen über mehr-jährige Programmbeiträge abgeschlossen. Diese beruhen auf langjährigen Erfahrungen der Zusammenarbeit und intensiven Programmverhandlungen. Acht der NGOs sind in Osteuropa und der GUS tätig. Dazu gehört auch das Schweizerische Arbeiterhilfswerk (SAH). Ziele: In Serbien, Kosovo und Bosnien und Herzegowina will das SAH die Beziehungen und den Dialog zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern verbessern. Im Kosovo soll zudem die zivile Gesellschaft auf dem Land gestärkt werden. Umsetzung: Das SAH setzt seine Programme in eigener Verantwortung um. In den ein-zelnen Projekten arbeitet es mit lokalen und internationalen Partnern zusammen. Land/Region: Serbien, Kosovo, Bosnien und Herzegowina Sektor: Diverse Phasendauer: Januar 2008 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 1 500 000.– Projektbeginn: Januar 2008 Bisherige Ausgaben: CHF 937 500.– Partner: Schweizerisches Arbeiterhilfswerk (SAH) Projektnummer: 7F-06063.01 Portfoliobeitrag an IAMANEH, Phase 1 Ausgangslage: Die DEZA hat mit Schweizer NGOs Vereinbarungen über mehrjährige Programm- oder Portfoliobeiträge abgeschlossen. Diese beruhen auf langjährigen Erfah-rungen der Zusammenarbeit und intensiven Programmverhandlungen. Acht der NGOs sind in Osteuropa und der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) tätig. Dazu gehört auch die "International Association for Maternal and Neonatal Health" (IAMANEH). IAMANEH erhält einen so genannten "Portfoliobeitrag". Das heisst, die DEZA verpflichtet sich zu einem Beitrag an ein genau umschriebenes Portfolio von wenigen Projekten. Ziele: IAMANEH Schweiz setzt sich dafür ein, dass Frauen und Kinder ein Leben in Ge-sundheit und Würde führen können. Frauen und Kinder, die Opfer von Gewalt und Aus-beutung sind, erhalten Schutz, professionelle Betreuung und Rechtsbeistand. Sie sollen ihre körperliche und seelische Unversehrtheit zurückgewinnen und alternative Lebens-perspektiven entwickeln können. Ein weiteres Ziel ist es, dass Frauen, Männer und Kin-der die Gefahren und Zusammenhänge der Gewalt von Männern an Frauen und Kindern kennen und aktiv an deren Reduktion mitarbeiten. Umsetzung: IAMANEH setzt ihr Programm in eigener Verantwortung um. In den einzel-nen Projekten arbeitet die Organisation mit lokalen Partnern zusammen.

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Land/Region: Bosnien und Herzegowina, Albanien Sektor: Diverse Phasendauer: Januar 2008 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 1 200 000.– Projektbeginn: Januar 2008 Bisherige Ausgaben: 750 000.– Partner: International Association for Maternal and Neonatal Health (IAMANEH) Projektnummer: 7F-06026.01 Globalkredit für die Vorbereitung, Begleitung und E valuation von Projekten, Phase 4 Ausgangslage: Aufgrund der beschränkt verfügbaren personellen Ressourcen und der fachlichen Anforderungen muss die Abteilung Westbalkan der Ostzusammenarbeit der DEZA für die Vorbereitung, Begleitung und Evaluation von Projekten und Programmen auf externes Fachwissen zurückgreifen können. Ziele: Der Globalkredit soll es der Sektion Westbalkan der Ostzusammenarbeit ermögli-chen, neue Projekte und Programme vorzubereiten und die Qualität laufender Aktionen zu sichern. Umsetzung: Die Programmbeauftragten planen die Einzelmassnahmen und führen sie aus. Die Gesamtverantwortung für die Benützung des Kredits liegt bei der Abteilungslei-tung. Für einzelne Teilaktionen sollten in der Regel höchstens 50 000 Schweizer Franken aufgewendet werden. Land/Region: Westbalkan Sektor: Diverse Phasendauer: Juni 2009 – Juni 2010 Phasenbudget: CHF 510 000.– Projektbeginn: November 2007 Bisherige Ausgaben: CHF 1 176 907.– Partner: Externe Experten Projektnummer: 7F-05927.04 Beitrag an den Roma Education Fund, Phase 5 Ausgangslage: 2003 fand in Budapest eine Regionalkonferenz über die Situation der Roma im erweiterten Europa statt. Diese Konferenz hat die Jahre 2005 bis 2015 zum "Jahrzehnt der Roma" erklärt. Ein wichtiger Aspekt dieses Jahrzehnts ist die Schaffung eines Fonds für die Bildung der Roma-Kinder, des "Roma Education Fund" (REF). Im letzten Jahr konnten so 10 000 Roma-Kinder ein Vorschulprogramm besuchen und 800 Hochschulstipendien vergeben werden. Ziele: Der Beitrag an den REF soll dabei helfen, den grossen Unterschied in der Bildung der osteuropäischen Roma und der übrigen Bevölkerung zu verkleinern. Auf diese Weise soll der Teufelskreis der Armut durchbrochen werden, in dem sich die Mehrheit dieser rund zehn Millionen Menschen befinden. Umsetzung: Der Stiftungsrat und das Büro des REF sind in Budapest beheimatet. Ihre Aufgabe ist es, neue nachhaltige Projekte entstehen zu lassen, sie auszuwählen und über ihre Umsetzung zu wachen. Seit Ende 2004 zahlt die DEZA einen Beitrag an den REF. Vertreten in der Organisation wird sie durch Yvana Enzler, der Schweizer Bot-schafterin in Albanien. Land/Region: Westbalkan Sektor: Bildung Phasendauer: Juli 2010 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 1 566 000.– Projektbeginn: Dezember 2004 Bisherige Ausgaben: CHF 3 213 299.– Partner: Roma Education Fund (REF); diverse lokale NGOs Projektnummer: 7F-04116.05

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SCOPES: Wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen O steuropa und der Schweiz – institutionelle Partnerschaften, Phase 2 Ausgangslage: Internationale Zusammenarbeit ist ausschlaggebend für die Qualität ei-nes Forschungssystems. Es ist deshalb in der jetzigen Umbruchphase sehr wichtig, dass die Forschungsinstitutionen und Forschenden ihre Leistungs- und Konkurrenzfähigkeit ausbauen und sich weiter qualifizieren. Ziele: Forschungsgruppen und -institutionen in Osteuropa sollen mit diesem Projekt in die Lage versetzt werden, die Schwierigkeiten der Transition zu meistern, indem sie ihre Leistung steigern, qualitativ hoch stehende Forschung betreiben und stärker in internatio-nale Forschungsnetzwerke eingebunden sind. Umsetzung: Das Programm finanziert institutionelle Partnerschaften. Schweizer Partner unterstützen Forschungseinrichtungen in den Partnerländern bei ihren Umstrukturie-rungs- und Modernisierungsprozessen auf institutioneller Ebene. Die DEZA und der Schweizerische Nationalfonds übernehmen für die Durchführung des vorliegenden For-schungsprogramms je die Hälfte der Kosten. Land/Region: Regionalprogramm Sektor: Soziales und Infrastruktur Phasendauer: Dezember 2008 – Dezember 2012 Phasenbudget: CHF 3 337 500.– Projektbeginn: Januar 2005 Bisherige Ausgaben: CHF 5 300 164.– Partner: Schweizerischer Nationalfonds, Dienst für Internationale Zusammenarbeit, For-schungsinstitute der schweizerischen Hochschulen; osteuropäische Forschungsanstalten Projektnummer: 7F-04070.02 SCOPES: Wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen O steuropa und der Schweiz – gemeinsame Forschungsprojekte, Phase 2 Ausgangslage: Internationale Zusammenarbeit ist ausschlaggebend für die Qualität ei-nes Forschungssystems. Es ist deshalb in der jetzigen Umbruchphase sehr wichtig, dass die Forschungsinstitutionen und Forschenden ihre Leistungs- und Konkurrenzfähigkeit ausbauen und sich weiter qualifizieren. Ziele: Forschungsgruppen und -institutionen in Osteuropa sollen mit diesem Projekt in die Lage versetzt werden, die Schwierigkeiten der Transition zu meistern, indem sie ihre Leistung steigern, qualitativ hoch stehende Forschung betreiben und stärker in internatio-nale Forschungsnetzwerke eingebunden sind. Umsetzung: Das Programm finanziert gemeinsame Forschungsprojekte. Zwei oder mehr Forschungsgruppen aus der Schweiz und aus Osteuropa realisieren ein gemeinsames Forschungsvorhaben. Die DEZA und der Schweizerische Nationalfonds übernehmen für die Durchführung des vorliegenden Forschungsprogramms je die Hälfte der Kosten. Land/Region: Regionalprogramm Sektor: Soziales und Infrastruktur Phasendauer: Dezember 2008 – Dezember 2012 Phasenbudget: CHF 4 662 500.– Projektbeginn: Januar 2005 Bisherige Ausgaben: CHF 6 700 000.– Partner: Schweizerischer Nationalfonds, Dienst für Internationale Zusammenarbeit, For-schungsinstitute der schweizerischen Hochschulen; osteuropäische Forschungsanstalten Projektnummer: 7F-04057.02 Demokratieförderung und grenzüberschreitende Kooper ation in Südosteuropa (Regionaler Kooperationsrat), Phase 6 Ausgangslage: Der Regionale Kooperationsrat (ehemals Stabilitätspakt) will die regio-nale Zusammenarbeit in Südosteuropa stärken und die Region an die Strukturen der EU heranführen. Die Schweiz unterstützt unter anderem den Aufbau nationaler Gemeinde-verbände in den Ländern Südosteuropas sowie deren regionales Netzwerk NALAS ("Net-work of Associations of Local Authorities from South-Eastern Europe"). Das Projekt för-dert den Aufbau glaubwürdiger demokratischer Institutionen auf lokaler und regionaler

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Ebene. Das Netzwerk ist inzwischen für seine Mitglieder und die breite Bevölkerung zu einer wichtigen Informationsquelle für lokale und regionale Verwaltung geworden. Ziele: Die Gemeindebehörden sollen in der Lage sein, von der Bevölkerung nachgefragte Dienstleistungen zu erbringen und die Bürgerinnen und Bürger zu motivieren, sich am politischen Prozess zu beteiligen. Umsetzung: Das Sekretariat von NALAS in Skopje ist für die Gesamtkoordination ver-antwortlich und setzt die Aktivitäten um. Bis 2012 ist vorgesehen, dass NALAS finanziell unabhängig wird. Dazu entwickelt der Verband ein Konzept. Land/Region: Südosteuropa Sektor: Gouvernanz/allgemein; Dezentralisierung/Demokratisierung Phasendauer: August 2009 – Dezember 2012 Phasenbudget: CHF 1 168 500.– Projektbeginn: September 2000 Bisherige Ausgaben: CHF 2 681 928.– Partner: Network of Associations of Local Authorities from South-Eastern Europe (NALAS) Projektnummer: 7F-01122.06 Unterstützung der Bildungsreforminitiative Südosteu ropa (Regionaler Kooperationsrat), Phase 4 Ausgangslage: Der Auf- und Ausbau von Grundschulbildung, Berufsbildung und universitärer Ausbildung sind für alle Länder Südosteuropas ein zentrales Thema. Deshalb gründete die "Task Force Education and Youth" (TFEY) des Stabilitätspakts 2004 die "Education Reform Initative for South Eastern Europe" (ERI SEE). Diese koordiniert vor allem die regionale Vernetzung der Bildungsministerien Südosteuropas. Die Schweiz engagiert sich im Rahmen des Regionalen Kooperationsrats seit 2000 in diversen Projekten im Bildungsbereich, beispielsweise mit Projekten zur Erziehung zu demokratischem Denken oder zur Weiterbildung von Geschichtslehrern. Ziele: Die Integration der Länder Südosteuropas in die europäischen Bildungsprogramme wird gefördert. Gemeinsam mit den Bildungsministerien werden folgende Bereiche weiter entwickelt: "Lifelong Learning", "European Qualification Framework", "Quality Education and Equity in Education", "Knowledge Triangle: Education, Research and Innovation". Umsetzung: Das "ERI SEE"-Sekretariat in Zagreb führt verschiedene Seminare, Studienbesuche, Studien und regionale Konsultationen durch und organisiert zweimal jährlich ein Treffen der Bildungsminister. Es wird in dieser Phase geschlossen. Land/Region: Südosteuropa Sektor: Bildung Phasendauer: Januar 2009 – Mai 2010 Phasenbudget: CHF 119 000.– Projektbeginn: Juli 2000 Bisherige Ausgaben: CHF 1 035 641.– Partner: Sekretariat ERI SEE, Zagreb; Bildungsministerien Projektnummer: 7F-01045.04 Programm zur Förderung der Forschung in den Sozialw issenschaften, Phase 2 Ausgangslage: Sozialwissenschaften sind für den demokratischen Transitionsprozess wichtig, da sie eine fundierte Abwägung der politischen Optionen erleichtern. In Südost-europa werden sie allerdings stark vernachlässigt. Ziele: Die übergeordneten Ziele des Programms sind die Verbesserung des Übergangs zu einem demokratischen System und der politischen Entscheidungsfindung. Konkret sollen die Forschungsmöglichkeiten vor allem der jungen Forscher und der Frauen ver-bessert werden und die Zusammenarbeit der Forscher in Südosteuropa vorankommen. Umsetzung: Das Programm wird von einem Team der Universität Freiburg umgesetzt. Dieses fördert bis zu 30 gute Forschungsprojekte, die sich mit der Transition beschäfti-gen. Zudem baut es Institutionen auf, welche die Programmleitung am Ende der Phase übernehmen können. Geleitet wird das Programm von einem Steuerungskomitee, in dem ein lokaler Mitarbeiter des Kooperationsbüros der DEZA mitwirkt.

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Land/Region: Westbalkan Sektor: Soziales und Infrastruktur Phasendauer: Juli 2008 – Juni 2011 Phasenbudget: CHF 3 320 000.– Projektbeginn: Oktober 2007 Bisherige Ausgaben: CHF 3 044 911.– Partner: Universität Freiburg (Schweiz), Interfakultäres Institut für Mittel- und Osteuropa (IICEE) Projektnummer: 7F-00481.02 Ausbildung von Fachleuten aus dem Gesundheitswesen, Phase 6 Ausgangslage: Die Gesundheitssysteme der meisten Länder Osteuropas befinden sich im Übergang zu modernen, dezentralisierten Systemen. Unter anderem werden nach-haltige Gesundheitsversicherungen aufgebaut und die Bewirtschaftung der Infrastruktur verbessert. Medizinisches Personal wird in den Bereichen Gesundheitsmanagement, -or-ganisation und -administration weitergebildet. Ziele: Ziel des Projekts sind effiziente Gesundheitswesen in den Transitionsländern Ost-europas. Umsetzung: Seit 1996 haben rund 350 medizinische Fachleute überwiegend aus Rumänien, Bulgarien, Albanien und aus Moldau an Sommerkursen in der Schweiz teilgenommen. Das Programm richtet sich an Fachleute und Führungskräfte, die im Ge-sundheitswesen tätig sind (Spitäler, Verwaltungen usw.). Themen wie die Entwicklung des Gesundheitswesens oder Möglichkeiten der Zusammenarbeit werden erläutert. Das Tropen- und Public Health-Institut Basel beteiligt sich neben den Universitäten von Lugano und Montreal sowie der Schweizerischen Schule für öffentliche Gesundheit an den Sommerkursen. Die Teilnehmenden aus den Ländern Osteuropas werden von den jeweiligen Kooperationsbüros in Chisinau, Tirana, Sarajewo, Kiew, Minsk und Wladikaw-kaz, Duschanbe und neu auch von Skopje und Pristina vorgeschlagen und ausgewählt. Land/Region: Südosteuropa (Regionaler Kooperationsrat) Sektor: Gesundheit und Bevölkerung; Bildung Phasendauer: Mai 2010 – April 2012 Phasenbudget: CHF 440 000.– (Eröffnungskredit) Projektbeginn: Mai 1996 Bisherige Ausgaben: CHF 2 406 724.– Partner: Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut, Basel Projektnummer: 7F-00232.06 Regionale Polizeizusammenarbeit in Südosteuropa, Ph ase 11 Ausgangslage: Aus sicherheitspolitischer Sicht stellt Südosteuropa eine besondere Herausforderung dar. Die weit verbreitete grenzüberschreitende Kriminalität ist eine ernsthafte Bedrohung für die Demokratie, die Menschenrechte und die Rechtsstaatlich-keit, die in Südosteuropa noch nicht etabliert sind. Nötig wäre eine stärkere regionale Zu-sammenarbeit der Polizei. Dazu muss aber erst die Vergangenheit bewältigt werden und ein Mentalitätswechsel stattfinden. Ziele: Die Wirksamkeit und die Effizienz des Kampfs gegen grenzüberschreitende Krimi-nalität soll verbessert und der Respekt vor den Menschenrechten gestärkt werden. Das übergeordnete Ziel ist es, einen Beitrag zur Verbesserung der Sicherheit in Europa zu leisten. Umsetzung: Die DEZA unterstützt die Justiz- und Polizeireform in Südosteuropa seit Jahren. 2007 hat sie eine Fortsetzung und Neuorientierung des Programms beschlossen: Dabei steht vermehrt die regionale Polizeizusammenarbeit im Mittelpunkt. Sie soll ge-stärkt und die Rahmenbedingungen sollen verbessert werden. Konkret wird informelles und formelles Networking unterstützt und die Fachkenntnisse internationalen Standards angepasst. Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Staatsanwaltschaft in grenzüber-schreitenden Operationen wird verbessert. Zudem wird eine regionale Präventionskam-pagne gegen häusliche Gewalt geführt.

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Land/Region: Südosteuropa Sektor: Gouvernanz; Gender Phasendauer: Januar 2008 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 4 900 000.– Projektbeginn: August 1992 Bisherige Ausgaben: CHF 26 982 565.– Partner: Diverse Projektnummer: 7F-00013.11 Schweizer Kulturprogramm Pro Helvetia im Westbalkan , Phase 14 Ausgangslage: Die DEZA erachtet die Kultur als wichtig für soziale und wirtschaftliche Entwicklungsprozesse. Sie unterstützt in Osteuropa und dem Balkan seit 1990 ein Kultur-programm. Standen zu Beginn die Staaten Mitteleuropas im Fokus, liegt der Schwer-punkt heute im Westbalkan. Ziele: Mit der Förderung von kulturellen Initiativen und Organisationen soll die regionale Zusammenarbeit gestärkt werden. Übergeordnete Ziele sind die Förderung der Mei-nungsfreiheit, der friedlichen Konfliktbewältigung und die Beachtung von Minderheiten. Umsetzung: Pro Helvetia leitet das Programm über die regionale Programmleitung in Sarajewo und die lokalen Geschäftsstellen in Pristina und Tirana geleitet. Förderbeiträge werden an kulturelle Zusammenarbeitsprojekte geleistet, die mindestens zwei Länder des Westbalkans einbeziehen. Die lokalen Büros unterstützen zudem Kleinaktionen von Kul-turschaffenden und kulturellen Organisationen mit bis zu 20 000 Schweizer Franken. Das Programm wird mit dieser Phase abgeschlossen. Land/Region: Westbalkan Sektor: Kultur; Gouvernanz/allgemein Phasendauer: Januar 2010 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 3 225 000.– (Eröffnungskredit) Projektbeginn: Januar 1990 Bisherige Ausgaben: CHF 51 159 774.– Partner: Pro Helvetia; lokale kulturelle Organisationen Projektnummer: 7F-00007.14 Beiträge an Projekte schweizerischer Jugendorganisa tionen, Phase 12 Ausgangslage: Jugendliche in Südosteuropa stehen unter immer mehr wirtschaftlichem und sozialem Druck. Eine staatliche Jugendpolitik ist erst am Entstehen, die neuen Jugendorganisationen sind noch kaum vernetzt. In der Schweiz leben zudem viele Jugendliche aus diesen Ländern, die Mühe haben, sich zu integrieren. Sie leben zwischen zwei Kulturen und müssen die kriegsbedingten Traumata in ihren Familien überwinden. Ziele: Die Verständigung zwischen Jugendlichen im Westbalkan und in der Schweiz wird gefördert. Die Jugendlichen werden dabei unterstützt, die Gesellschaft aktiv mitzugestal-ten und konstruktiv auf Transformations- und Demokratisierungsprozesse einzuwirken. Umsetzung: Mit einmaligen Beiträgen bis maximal 10 000 Schweizer Franken finanziert die DEZA Projekte von Jugendorganisationen, Die Arbeitsgemeinschaft der Jugendver-bände (SAJV) übernimmt die Ausschreibung und Bewilligung von Projektbeiträgen. Land/Region: Südosteuropa Sektor: Soziales und Infrastruktur; Gouvernanz Phasendauer: Januar 2008 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 340 000.– Projektbeginn: April 1992 Bisherige Ausgaben: CHF 6 003 951.– Partner: Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV); lokale Jugendorganisationen Projektnummer: 7F-00005.12

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GEMEINSCHAFT UNABHÄNGIGER STAATEN (GUS) KIRGISISTAN * Arbeitsbeschaffung junger Leute für Renovation so zialer Einrichtungen, Phase 1 Ausgangslage: In Kirgisistan herrscht hohe Arbeitslosigkeit, vor allem in der Region der Hauptstadt Bischkek. Besonders junge Menschen sind davon betroffen. Der Unmut die-ser Bevölkerungsschicht wächst, was ein zunehmendes Risiko für die politische und so-ziale Stabilität und Sicherheit bedeutet. Ein weiteres Problem sind die sozialen Einrich-tungen im Land – Heime für Kinder, Behinderte und Senioren. Sie sind nämlich baulich in einem desolaten Zustand und eine Zumutung für deren Bewohner und Angestellte. Die-ses Projekt hat zum Ziel, beide Themen auf einmal anzugehen. Ziele: Die Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Waisenhäusern sowie Alters- und Be-hindertenheimen werden verbessert. Gleichzeitig erhalten junge Menschen ohne Arbeit die Möglichkeit, eine Anlehre während der Heimsanierungen zu absolvieren. Umsetzung: Das Kooperationsbüro in Bischkek organisiert und koordiniert das Projekt. Die Bauleitung übernimmt eine lokale Baufirma von Fachleuten, die ehemalige Mitarbei-tende des Schweizerischen Roten Kreuzes sind. 10 Sozialinstitutionen im Raum Bisch-kek werden renoviert respektive umgebaut. Land/Region: Kirgisistan Sektor: Konfliktprävention und -transformation Phasendauer: August 2010 – Juli 2011 Phasenbudget: CHF 500 000.– Projektbeginn: August 2010 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Lokale Baufirma; zehn Sozialeinrichtungen, Ministerium für Arbeit und sozialer Schutz, Behörden Projektnummer: 7F-07678.01 * Psycho-medizinische Hilfe für südkirgisische Frau en und Kinder, Phase 1 Ausgangslage: Am 10. Juni 2010 brach im Süden Kirgisistans ein Konflikt zwischen Kir-gisen und Usbeken aus. In den schweren Unruhen starben etwa 1500 Menschen, 2000 wurden verletzt und Hunderttausende flohen nach Bischkek oder ins benachbarte Usbe-kistan. Hunderte Häuser wurden zerstört und Familien auseinander gerissen. Die überle-benden Opfer, insbesondere schwangere Frauen und Kinder, waren und sind dringend auf psychosoziale und medizinische Unterstützung angewiesen. Ziele: 70 Kinder und Frauen wurden aus den Konfliktgebieten evakuiert für einen vorü-bergehenden Aufenthalt in Bischkek. 3000 Kinder aus Jalalabad und Osh werden psy-chologisch und medizinisch betreut; Waisen in Familien und Waisenhäusern unterge-bracht. Ausserdem werden Familien bei ihrer Zusammenführung und Rückführung unter-stützt. Umsetzung: Die kirgisische Stiftung "Institute for Regional Research" führt das Projekt durch. Sie arbeitet dabei mit verschiedenen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sowie dem Ministerium für Arbeit und sozialen Schutz zusammen. Letzteres koordiniert die Hilfsaktionen und sorgt zudem für die Sicherheit in den Flüchtlingslagern. Land/Region: Kirgisistan Sektor: Konfliktprävention und -transformation Phasendauer: Juni 2010 – Januar 2011 Phasenbudget: CHF 415 000.– Projektbeginn: Juni 2010 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Institute for Regional Research, Ministerium für Arbeit und sozialer Schutz, sie-ben lokale NGOs Projektnummer: 7F-07677.01

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* Wahlunterstützung / Film zum Aufbau nationaler Id entität, Phase 1 Ausgangslage: Nach einem Putsch im April 2010 führt eine Übergangsregierung das Land. Sie hat für den Oktober 2010 Präsidentschaftswahlen angesagt, später sollen Par-lamentswahlen folgen. Die OSZE hat die Schweiz für die Unterstützung der Wahlen an-gefragt. Ferner haben dieses Jahr gewalttätige Ausschreitungen zwischen Usbeken und Kirgisen gezeigt, dass zwischen den Ethnien Spannungen herrschen. Ein Filmprojekt des lokalen Filmstudios BIGIM hat zum Ziel, zur Bildung nationaler Identität beizutragen. Ziele: Der Wahlprozess soll transparent, frei und gerecht ablaufen. Zudem soll der Film in der gegenwärtig angespannten Situation zur Versöhnung beisteuern. Umsetzung: Die OSZE leitet das Projekt bezüglich der Wahlunterstützung, BIGIM ist für den Film verantwortlich. Das Filmstudio ist zuständig für die Produktion, Ausstrahlung am Fernsehen und öffentliche Diskussion im Anschluss an die Sendungen. Land/Region: Kirgisistan Sektor: Konfliktprävention und -transformation Phasendauer: August 2010 – Juni 2011 Phasenbudget: CHF 475 000.– Projektbeginn: August 2010 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: OSZE; Filmstudio BIGIM, lokale NGOs, 2 nationale TV-Sender Projektnummer: 7F-07659.01 * Prävention und Früherkennung von Brustkrebs, Phas e 1 Ausgangslage: Seit 1999 unterstützt die DEZA die kirgisische Gesundheitsreform. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung. Ob-schon diese für die arme Bevölkerung nun leichter zugänglich ist und sich die medizini-sche Betreuung insgesamt verbessert hat, nahm die Anzahl von Brustkrebspatientinnen in den letzten Jahren dramatisch zu. Dies hat damit zu tun, dass kirgisische Frauen bis-her kaum für dieses Thema sensibilisiert worden sind. Ausserdem wissen Familienärzte zu wenig darüber. Ziele: Es sollen weniger Frauen an Brustkrebs sterben. Ziel ist es deshalb, die Bevölke-rung über diese Krebsart aufzuklären; die Krankheit in einem frühen Entwicklungsstadium zu erkennen; die Behandlung zu verbessern und die betroffenen Frauen psychologisch zu betreuen. Umsetzung: Die NGO "Khirghize Ergene" arbeitet mit dem nationalen onkologischen Zentrum (NOC) und dem kirgisischen staatlichen medizinischen Institut für Fortbildung und medizinische Ausbildung (KSMIRCME) zusammen. Letzteres sorgt für die Weiterbil-dung der Familienärzte und Hebammen und sendet Mammologie-Teams in die ländli-chen Gebiete aus. Die DEZA beteiligt sich finanziell für zwei Jahre am Projekt. Land/Region: Kirgisistan Sektor: Gesundheit und Bevölkerung Phasendauer: November 2009 – Oktober 2011 Phasenbudget: CHF 375 000.– Projektbeginn: November 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Khirgize Ergene Projektnummer: 7F-06744.01 * Abfallentsorgung und Infektionskontrolle in Spitä lern, Phase 1 Ausgangslage: Viele kirgisische Krankenhäuser sammeln offen ihre medizinischen Ab-fälle auf dem Spitalgelände, die anschliessend in die Abfalldeponien der Gemeinden ab-transportiert werden. Die Gefahr für die Gesundheit ist dementsprechend gross. Ein wei-teres Gesundheitsrisiko ist, dass das Spitalpersonal angehalten wird, die Spritzen und Nadeln von Hand mit Chlor zu desinfizieren. Das Personal kann sich dabei über Schnitt-verletzungen mit Infektionskrankheiten anstecken. Ein Modell zur Abfallentsorgung und Infektionskontrolle wurde in Spitälern von Talas und Naryn erfolgreich erprobt. Ziele: Hauptziel ist es, die Entsorgung medizinischer Abfälle im ganzen Land zu verbes-sern.

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Umsetzung: Alle 16 Spitäler verfügen über eine getrennte Abfallentsorgung. Massnah-men gegen das Infektionsrisiko werden getroffen. Die Sicherheit des Spitalpersonals wird verbessert. Das Schweizerische Rote Kreuz arbeitet mit dem kirgisischen Gesundheits-ministerium zusammen, um das Infektionsrisiko zu kontrollieren. Land/Region: Kirgisistan Sektor: Gesundheit Phasendauer: Dezember 2009 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 480 000.– Projektbeginn: Dezember 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK), Bern Projektnummer: 7F-06628.01 Budgethilfe für das Gesundheitsreform-Projekt Kirgi sistans, Phase 3 Ausgangslage: Seit 1999 engagiert sich die Schweiz in der Reform des kirgisischen Ge-sundheitssektors. Das Projekt zur Verbesserung des Gesundheitswesens in der Region Naryn hat unterdessen Modellcharakter für das ganze Land erreicht, weil es die Bevölke-rung aktiv einbezieht. Ziele: Der allgemeine Gesundheitszustand der kirgisischen Bevölkerung soll verbessert werden. Dies soll erreicht werden durch einen leichteren Zugang zu Prävention und Pflege sowie durch eine bessere Verwaltung des Gesundheitssystems. Umsetzung: Ein substanzieller Finanzbeitrag ergänzt die technische Zusammenarbeit des langjährigen Schweizer Projekts zur Verbesserung des Gesundheitswesens in Kirgi-sistan. Die Projektmittel dienen teilweise der Finanzierung des Weltbank-Programms "Kyrgyz Republic – Health and Social Protection Project". Land/Region: Kirgisistan Sektor: Gesundheit Phasendauer: Januar 2010 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 3 240 000.– Projektbeginn: 2006 Bisherige Ausgaben: CHF 4 937 000.– Partner: Weltbank (Trust Fund); Gesundheits- und Finanzministerium Kirgisistan Projektnummer: 7F-04509.03 Rechtliche Unterstützung der Landbevölkerung, Phase 5 Ausgangslage: Die Bodenreform und Privatisierung des Landes führt seit Beginn der 1990er-Jahre zu Streitigkeiten unter den Bauern. Eine wichtige Aufgabe in diesem Zu-sammenhang ist es, die Information und die Fähigkeiten der Behörden und der Bevölke-rung im Rechtsbereich zu verbessern, die Korruption zu bekämpfen und die Wissenslü-cken des Rechtspersonals zu schliessen. Auf allen diesen Ebenen konnten in den letzten Jahren durch den Rechtsbeistand, der von diesem Projekt und der daraus entstandenen öffentlichen Organisation LARC ("Legal Assistance for Rural Citizens") zur Verfügung ge-stellt wurde, Fortschritte erzielt werden. Die Armut der Landbevölkerung macht die Über-lebensfähigkeit der Organisation allerdings von externer Hilfe abhängig. Ziele: Die Landbevölkerung erhält leichter Zugang zum Rechtssystem und entwickelt so etwas wie eine "Rechtskultur". LARC soll zu einer unabhängigen und nachhaltigen NGO werden. Umsetzung: LARC ist für die Projektumsetzung verantwortlich. Eine internationale Fach-person und mehrere lokale Experten unterstützen die noch junge Institution, damit sie ihre Arbeit bald selbständig durchführen kann.

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Land/Region: Kirgisistan Sektor: Gouvernanz Phasendauer: Januar 2008 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 2 330 000.– Projektbeginn: Januar 2000 Bisherige Ausgaben: CHF 4 800 000.– Partner: Legal Assistance to Rural Citizens (LARC), Association of Lawyers Projektnummer: 7F-00677.05 Gesundheitsreform in Kirgisistan, Phase 5 Ausgangslage: Vor allem abgelegene Gebiete Kirgisistans leiden unter der Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten, oftmals ausgelöst durch mangelnde Hygiene und ungenügende Vorbeugung. Seit 1999 beteiligt sich die Schweiz an der Umsetzung des staatlichen Programms zur Reform des Gesundheitswesens – ein Prozess, an dem viele internationale Geber beteiligt sind. Der Schweizer Beitrag ermöglichte in den fünf wich-tigsten Spitälern der Region Naryn dringend nötige Verbesserungen der Infrastruktur. Zu-dem wurde das Personal in grundlegenden Hygiene- und Spitalmanagement-Fragen weitergebildet. Darüber hinaus ging es um die Sensibilisierung der Behörden und Bevöl-kerung mit gezielten Kampagnen zur Gesundheitsförderung. Ziele: Das kirgisische Gesundheitswesen wird reformiert. Konkret werden die Spitalhy-giene und die medizinischen Dienste in den Regionen Naryn und Talas verbessert. Umsetzung: Die regionalen Errungenschaften in Naryn haben heute Modellcharakter und wurden bereits auf die Region Talas übertragen sowie – gemeinsam mit der US-amerikanischen Entwicklungsagentur USAID – auf weitere Teile des Landes. In dieser Phase beteiligt sich Schweden mit gegen 2 Millionen Schweizer Franken, so dass dieser Ansatz der Gesundheitsförderung auf drei weitere Regionen ausgedehnt werden kann. Umgesetzt wird das Projekt vom Schweizerischen Roten Kreuz. Land/Region: Kirgisistan Sektor: Gesundheit Phasendauer: April 2008 – März 2011 Phasenbudget: CHF 4 185 000.– Bisherige Ausgaben: CHF 11 185 000.– Projektbeginn: 1999 Partner: Schwedische Agentur für internationale Entwicklungszusammenarbeit (SIDA), Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK), Bern; kirgisisches Gesundheits- und Finanzministe-rium Projektnummer: 7F-00644.05 Kirgisisch-Schweizerisches Forstprogramm, Phase 5 Ausgangslage: Nur 4 Prozent der Fläche Kirgisistans bestehen aus Wald. Umwelterhal-tung steht jedoch bei der angespannten Finanzlage des Staates und einer immer noch im Aufbau befindlichen Marktwirtschaft nicht auf der Prioritätenliste Kirgisistans. Ziele: Das Hauptziel des Programms ist die Entwicklung der notwendigen Rahmenbe-dingungen für verschiedene Institutionen und Private zur Sicherstellung der Walderhal-tung und -vermehrung und der nachhaltigen Nutzung der Produkte aus dem Wald. Dies soll durch die Unterstützung bei der Ausarbeitung der gesetzlichen Grundlagen, bei In-ventur und Planung und beim Reformprozess der Staatsbetriebe erreicht werden. Umsetzung: Das Projekt wird gemeinsam mit der kirgisischen Forstverwaltung und der Agrar-Akademie durchgeführt. Die Ausführung übernimmt "Intercooperation" im Auftrag der DEZA. In der Abschlussphase des Projekts soll die kirgisische Regierung, insbeson-dere das Amt für Umweltschutz und Waldwirtschaft, darin unterstützt werden, den Re-formprozess zu vollenden.

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Land/Region: Kirgisistan Sektor: Land- und Forstwirtschaft Phasendauer: Januar 2008 – Mai 2010 Phasenbudget: CHF 2 100 000.– Projektbeginn: 1995 Bisherige Ausgaben: CHF 15 500 000.– Partner: Intercooperation; Forstverwaltung, Forstinstitut und Agrar-Akademie Kirgisistan Projektnummer: 7F-00369.05 Unterstützung des landwirtschaftlichen Beratungssys tems, Phase 7 Ausgangslage: Die Landwirtschaft ist noch immer die wichtigste Einnahmequelle für die Bevölkerung der Kirgisischen Republik. Viele Menschen, die früher in anderen Berufen tätig waren, sind erst nach der Land- und Agrarreform 1991 zu Bauern geworden und verfügten anfänglich nicht über die notwendigen Sachkenntnisse. Landwirtschaftliche Be-ratung ist in Kirgisistan deshalb sehr wichtig. Die DEZA unterstützt die Agrarentwicklung Kirgisistans seit 1995 und seit 1998 mit dem Projekt "Rural Advisory Development Ser-vice" (RAS). Dieses ist zurzeit das einzige mit einer landesweiten Abdeckung. Ziele: Das Projekt verbessert die Lebensbedingungen der kirgisischen Landbevölkerung und lindert ihre Armut. Konkret soll RAS nachhaltig und dezentralisiert funktionieren und auf die lokalen Bedürfnisse eingehen. Umsetzung: Umgesetzt wird das Projekt von Helvetas im Auftrag der DEZA. Sie hat vor-wiegend eine unterstützende und beratende Funktion im Rahmen des RAS. Berater und Angestellte der regionalen Zentren des RAS vermitteln ihr Wissen an Familien, die ihren Lebensunterhalt ganz oder vorwiegend mit Landwirtschaft verdienen. Land/Region: Kirgisistan Sektor: Land- und Forstwirtschaft Phasendauer: Juli 2007 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 3 000 000.– Projektbeginn: 1995 Bisherige Ausgaben: CHF 20 984 000.– Partner: Helvetas, Weltbank; Landwirtschaftsministerium Kirgisistans Projektnummer: 7F-00365.07 Globalkredit für Kleinaktionen, Kooperationsbüro Bi schkek, Phase 6 Ausgangslage: Neben den meist längerfristig angelegten Projekten im Rahmen der Zu-sammenarbeit mit Kirgisistan häufen sich seit einiger Zeit die Kreditanfragen für kleine Aktionen. Aktive Gruppierungen und Organisationen aus der Gesellschaft wollen damit die Entwicklung ihrer Region vorantreiben. Ziele: Mit dem Kredit für Kleinaktionen hat das Kooperationsbüro die Mittel, um schnell und unbürokratisch auf lokale Initiativen einzugehen. Umsetzung : Aktionen solcher Organisationen und Initiativen erfordern kleinere Geld-summen, die aber rasch bereitgestellt werden sollten. Erteilt werden solche Mittel nur nach klaren Vorgaben: Die Aktionen dürfen maximal 20 000 Schweizer Franken kosten, müssen lokal verankert sein, sollen den politischen und wirtschaftlichen Wandel vorantreiben oder die Menschenrechte fördern. Das Kooperationsbüro in Bischkek wählt die Anfragen aus und kann effizient Unterstützung bieten. Die vorangehende Phase des Globalkredits für Kleinaktionen hat gezeigt, dass diese Kredite ein sehr wertvolles Werk-zeug sind.

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Bisherige Projekte und Aktionen Phase 5: 01 Werbung für das Programm "Fun fitness" für geistig behinderte Kinder 02 Schulisches Vorbereitungs-Programm für Kinder im Vorschulalter mit einer Hörbehinderung 03 Projekt "Schulleben ohne Konflikte" für Schulkinder 04 Psychologische Betreuung für krebsleidende Kinder 05 Toiletten für das Waisenhaus in Sokuluk 06 Erneuerung von Sportplätzen in 36 Schulen 07 Puppentheater in einer Dorfschule 08 Integrationsprojekt für gehörlose Jugendliche 09 Musikklassen für behinderte Kinder 10 Ausrüstung und Renovation eines Englisch-Sprachzentrums 11 Lager für "schwierige" Jugendliche aus drei Dörfern 12 Entwicklung eines Drehbuches für einen Cartoon 13 Diverse Wettbewerbe für behinderte Kinder in zehn Zentren 14 Puppenspiele in Waisenhäusern für benachteiligte Kinder 15 Zusammenfassung der Landesentwicklungsstrategie 2009–2011 16 Teilnahme an zwei internationalen Konferenzen zum Thema Umwelt 17 Repräsentation Kirgisistans an der Wiener Ausstellung "Monat der Photographie" 18 Umweltschutz-Projekte der "Grünen Allianz": Papierrecycling in Unternehmen, Energiesparlampen für Fir-

men, Plastikflaschen-Sammelstellen in Geschäften, Baumpflanzung 19 Fotoausstellung zum Thema "Ex-Häftlinge mit Tuberkulose kehren in die Gesellschaft zurück" 20 Neujahrsfeiern in Waisenhäusern des Bezirks Chui 21 Gratis-Ballett und -Oper für Kinder im Nationalen Operntheater Land/Region: Kirgisistan Sektor: Diverse/allgemein Phasendauer: März 2010 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 200 000.– Projektbeginn: Juli 2001 Bisherige Ausgaben: 750 000.– Partner: Diverse Projektnummer: 7F-01721.06

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MOLDAU Verbesserung der Wasserqualität, Phase 1 Ausgangslage: Die Wasserqualität in der Republik Moldau ist sehr schlecht. Dies wirkt sich verheerend auf die Gesundheit der Bevölkerung aus: 20 Prozent der Darminfektions- und Hepatitis-A-Fälle sind auf verunreinigtes Wasser zurückzuführen. Die moldauische Regierung hat 2005 das so genannte "Protokoll on Water and Health" unterzeichnet und sich somit verpflichtet, die Wassersituation im Land zu verbessern. Die Schweiz hilft der Moldau, ihre Ziele zu erreichen. Ziele: Die Moldau setzt das "Protokoll on Water and Health" um. Damit wird durch Was-serverschmutzung hervorgerufenen Krankheiten vorgebeugt. Dazu müssen nationale Standards, Ziele und eine klare Fristenregelung erarbeitet werden. Umsetzung: Eine nationale Plattform aus nationalen und lokalen Regierungen, internationalen Gebern und zivilgesellschaftlichen Vertretern erstellt ein Dokument, das die im Protokoll angesprochenen Ziele und Termine festlegt. Das Projekt wird von der "UN Economic Commission for Europe" (UNECE) umgesetzt, unterstützt durch eine Pro-jektmanagement-Gruppe, die aus der DEZA, dem Gesundheits- und dem Umweltministe-rium sowie der nationalen Wasser-Agentur besteht. Land/Region: Moldau Sektor: Wasser; Gesundheit Phasendauer: August 2009 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 240 000.– Projektbeginn: August 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (UNECE) Projektnummer: 7F-07033.01 Aufbau von dezentralen Trink- und Abwassersystemen (ApaSan), Phase 1 Ausgangslage: Die Trinkwasserversorgung in der Republik Moldau ist alarmierend – vor allem auf dem Land. Die meisten Dörfer beziehen ihr Wasser aus seichten Brunnen, die sich oft in der Nähe von Agrarland oder Latrinen befinden. Alle Dörfer an ein nationales Wasserverteilsystem anzuschliessen, wie es die Regierung plante, ist sehr teuer und we-nig flexibel. Die DEZA arbeitet deshalb an einem dezentralen Modell, das kosteneffizient und umweltfreundlich ist. Seit 2001 wurden bereits 16 Wassersysteme fertig gestellt. Ziele: In ländlichen Gebieten werden dezentrale Trink- und Abwassersysteme aufgebaut, die zu besseren Gesundheitsbedingungen in den Dörfern beitragen. Umsetzung: Das Projekt wird von "Swiss Resource Centre and Consultancies for Deve-lopment" (Skat) umgesetzt. Skat wird vor Ort ein Büro eröffnen. Das Kooperationsbüro der DEZA in Chisinau wird das Projekt steuern. Land/Region: Moldau Sektor: Wasser Phasendauer: Dezember 2008 – April 2011 Phasenbudget: CHF 4 825 000.– Projektbeginn: 2001 Bisherige Ausgaben: CHF 5 672 000.– Partner: Swiss Resource Centre and Consultancies for Development (Skat) Projektnummer: 7F-06540.01 Beratungszentren für werdende Eltern, Phase 1 Ausgangslage: Die Sterblichkeitsrate von Müttern und ihren Kindern ist in der Republik Moldau hoch. Die Schweiz bemüht sich deshalb um eine Verbesserung der Unterstüt-zung von Müttern und Kindern während und nach der Schwangerschaft. Im Bereich Ge-sundheit hat man bereits gute Erfahrungen mit Beratungszentren für Jugendliche bezüg-lich Sexualfragen und HIV respektive AIDS gemacht, weshalb nun ähnliche Beratungs-strukturen für werdende Eltern aufgebaut werden sollen.

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Ziele: Mit der Errichtung von Beratungszentren soll die Sterblichkeitsrate von Müttern und Kindern gesenkt werden. Umsetzung: Die in der Mutter-Kind-Problematik erfahrene Nichtregierungsorganisation (NGO) "Health for Youth" führt das Projekt durch. Ein erstes Beratungszentrum in Chisi-nau wird eröffnet. Eine lokale Informationskampagne wird die Bevölkerung in der Haupt-stadt und die Regierung auf die Relevanz eines solchen Dienstes aufmerksam machen. Die Räumlichkeiten werden von der Stadt zur Verfügung gestellt. Land/Region: Moldau Sektor: Gesundheit Phasendauer: Oktober 2008 – Juni 2010 Phasenbudget: CHF 200 000.– Projektbeginn: Oktober 2008 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Health for Youth Projektnummer: 7F-06435.01 Reform der Notfallversorgung für Kinder, Phase 1 Ausgangslage: Die DEZA setzt sich seit 2005 für bessere Dienstleistungen für Mutter und Kind in den moldauischen Spitälern ein. Mit ihren Aktivitäten im pränatalen Bereich ist sie einer der wichtigsten Partner des Gesundheitsministeriums. Das Ministerium hat die DEZA nun gebeten, ihre Tätigkeit auf die Kinder- und Jugendmedizin auszuweiten. Diese befindet sich in der Republik Moldau in einem sehr schlechten Zustand. Zudem ist die Organisation der Notfallmedizin kompliziert und kaum von nationalen Krankenkassen abgedeckt. Der Reformprozess im Pädiatriebereich ist Teil der nationalen Gesundheits-reform, die auch von anderen Gebern wie der UNICEF, der WHO, der Weltbank und der EU unterstützt wird. Ziele: Durch eine Reform der nationalen Notfallversorgung soll die Kindersterblichkeit der moldauischen Kinder unter fünf Jahren sinken. Umsetzung: Das Projekt wird unter der Leitung des Gesundheitsministeriums erarbeitet. Verantwortlich für die Umsetzung ist das "Centre for Health Policies and Services", Buka-rest. Während einer ersten Phase werden zwei Spitäler materiell unterstützt und ge-schult. Gleichzeitig soll ein geeigneter gesetzlicher Rahmen für die nachhaltige Moderni-sierung des pädiatrischen Notfallsystems in Kraft treten. Land/Region: Moldau Sektor: Gesundheit und Bevölkerung Phasendauer: April 2008 – Oktober 2010 Phasenbudget: CHF 4 900 000.– Bisherige Ausgaben: CHF 40 000.– Partner: Centre for Health Policies and Services, Bukarest; Gesundheitsministerium Projektnummer: 7F-05432.01 Professionalisierung der Ergotherapie, Phase 2 Ausgangslage: In der Republik Moldau gibt es für psychisch kranke Menschen kaum Aussicht auf Heilung. Psychiater behandeln akute Fälle ambulant mit Psychopharmaka, chronisch Kranke werden in Heimen aufgenommen, jedoch nicht psychologisch behan-delt. Einmal in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, schwindet die Hoffnung auf Wie-dereingliederung in die Gesellschaft. Die Ergotherapie ist eine Form von psychosozialer Therapie, die unter anderem psychisch kranken Menschen hilft, ihren Alltag wieder selb-ständig zu bewältigen. Ziele: Psychisch kranke Menschen in der Moldau sollen vermehrt Therapien erhalten. Die Ergotherapie soll zu einem anerkannten Beruf werden.

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Umsetzung: In den beiden psychiatrischen Kliniken des Landes wurden für Akutpatien-ten Räume eingerichtet, in denen sie unter professioneller Betreuung kreativen Beschäf-tigungen nachgehen können. In drei Gesundheitszentren und fünf psychoneurologischen Institutionen wurden für Patienten mit Aussicht auf Austritt Ergotherapie-Ateliers einge-richtet. Parallel dazu wurde die Ergotherapie-Ausbildung professionalisiert und eine rechtliche Anerkennung des Berufs angestrebt. In dieser zweiten Phase wird das Projekt nun abgeschlossen. Land/Region: Moldau Sektor: Gesundheit und Bevölkerung Phasendauer: August 2009 – Januar 2010 Phasenbudget: CHF 250 000.– Projektbeginn: Februar 2007 Bisherige Ausgaben: CHF 670 000.– Partner: Somato, Armonie (NGOs) Projektnummer: 7F-05359.02 Kommunale Gesundheitszentren für psychisch Kranke, Phase 2 Ausgangslage: Psychisch kranke Menschen haben in der Moldau nur die Möglichkeit, sich in spezialisierten Kliniken behandeln zu lassen – ein Überbleibsel der sowjetischen Vergangenheit. Sie werden damit aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen, was zu Pro-blemen bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft führt und die Kranken stigmati-siert. Zudem haben die nationalen Institutionen nicht die Kapazitäten, alle psychisch kranken Personen aufzunehmen. Ziele: Psychisch Kranke sollen in ihrer alltäglichen Umgebung betreut werden, um so für einen besseren Lebensstandard zu sorgen, indem sie Zugang erhalten zu psychosozia-len Gesundheitszentren in den Gemeinden. Umsetzung: Ein städtisches Modellzentrum wurde bereits in Chisinau eröffnet. Die Be-völkerung wurde für das Thema sensibilisiert und Familienärzte kennen das Konzept der kommunalen psychosozialen Gesundheitszentren. In der zweiten Phase soll eine lokale NGO dem Gesundheitsministerium helfen, damit es das neue Konzept selbständig natio-nal umsetzen kann. Land/Region: Moldau Sektor: Gesundheit Phasendauer: März 2009 – August 2011 Phasenbudget: CHF 730 000.– Projektbeginn: November 2005 Bisherige Ausgaben: CHF 275 000.– Partner: Somato Projektnummer: 7F-04474.02 Beitrag zur Reform der Berufsausbildung MOSAC, Phas e 4 Ausgangslage: Angestossen durch die Erfolge von Pilotprojekten der Schwedischen Entwicklungsagentur (SIDA) hat sich die Regierung der Republik Moldau zu einer lan-desweiten Reform der Berufsbildung entschlossen. In den ersten zwei Phasen des Pro-jekts wurden acht "Modell-Berufsanforderungen" entwickelt, die als Basis für neue Lehr-pläne in den Berufsschulen dienen sollten. Auch die Umsetzung des Ansatzes in drei Be-rufsschulen konnte das für die Berufsausbildung zuständige Erziehungsministerium nicht überzeugen. Die DEZA konzentriert sich fortan auf die Kernbereiche Wasser und Ge-sundheit und zieht sich nach Abschluss dieser vierten Phase aus dem Berufsbildungs-sektor zurück. Ziele: Das Ziel des Projekts ist ein flexibles, auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes ab-gestimmtes Berufsbildungssystem. Durch den Austausch zwischen den Ministerien, den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern werden Berufssuchende besser integriert.

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Umsetzung: Das Projekt wird vom Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozi-alpolitik (INBAS) in Zusammenarbeit mit der moldauischen Projektumsetzungsgruppe SOMEC durchgeführt. Inbas schliesst einen Untervertrag mit der lokalen Organisation "Institul de Formare a Capacitatilor Professionale" (IFCP), die das Projekt weiterführen wird. Land/Region: Moldau Sektor: Berufsbildung Phasendauer: September 2009 – März 2010 Phasenbudget: CHF 120 000.– Projektbeginn: Juli 2005 Bisherige Ausgaben: CHF 1 977 000.– Partner: Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik (INBAS); Somec, Institul de Formare a Capacitatilor Professionale (IFCP) Projektnummer: 7F-04338.04 Ausbau des ländlichen Kreditwesens, Phase 3 Ausgangslage: Die Arbeitslosigkeit in der Republik Moldau manifestiert sich insbeson-dere auf dem Land, wo rund die Hälfte der Bevölkerung lebt. 1997 führte die Regierung gemeinsam mit der Weltbank ein Kreditwesen für Bauern und Kleinunternehmer ein. Dar-aus ist die "Savings and Credit Association" (SCA) entstanden. In der Vergangenheit gab es um die 500 Filialen, die jeweils nur an Einwohner des Dorfes, wo die SCA ihren Sitz hatte, Kredite vergaben. Damit der ländliche Finanzsektor langfristig überleben kann, ist es nötig, sich auf die stärksten Filialen zu konzentrieren und diese zu professionalisieren. Ziele: Der Zugang der Landbevölkerung mit einem tiefen Einkommen zu Investitionskre-diten soll verbessert werden. Umsetzung: Das Projekt fokussiert sich nun auf 25 Filialen des Kreditverbandes, die eine gute Ausgangsposition aufweisen. In Workshops und Seminaren bilden Experten das Personal der ausgewählten Filialen weiter. Die DEZA finanziert das "Rural Develop-ment Centre", das für die Projektumsetzung hauptverantwortlich ist. Die beratende und kontrollierende Funktion nimmt die "Frankfurt School of Finance and Management" ein. Land/Region: Moldau Sektor: Ländlicher Finanzsektor Phasendauer: Oktober 2009 – August 2011 Phasenbudget : CHF 800 000.– Bisherige Ausgaben: CHF 1 880 000.– Projektbeginn: Juli 2005 Partner: Frankfurt School of Finance & Management (FS); Rural Development Centre (RDC) Projektnummer: 7F-04315.03 Verbesserung der Gesundheit von Kindern, Phase 5 Ausgangslage : In den letzten Jahren ist die Kindersterblichkeit wegen Atmungs- und In-fektionskrankheiten in der Republik Moldau stark gesunken. Dies ist den Anstrengungen des Gesundheitsministeriums, welches dabei von UNICEF unterstützt wurde, zu verdan-ken. In Transnistrien jedoch wurde noch keine Gesundheitsreform durchgeführt; die me-dizinische Behandlung von Kindern ist zurückgeblieben. Ziel: Die Sterblichkeit von Kindern bis zum Alter von fünf Jahren soll reduziert werden. Ärzte und Krankenschwestern Transnistriens gewährleisten eine gute Diagnostik und Be-handlung von Kleinkindern. Umsetzung: Das Projekt wird von der UNICEF Moldova umgesetzt. Die DEZA leistet ei-nen finanziellen Beitrag. 38 Familienärzte und 57 Krankenschwestern von Transnistrien lernen neue Methoden der Diagnostik und Pflege von Kleinkindern kennen.

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Land/Region: Moldau Sektor: Gesundheit und Bevölkerung Phasendauer: Oktober 2009 – September 2010 Phasenbudget: CHF 120 000.– Projektbeginn: Juli 2004 Bisherige Ausgaben: CHF 1 980 000.– Partner: UNICEF Moldova Projektnummer: 7F-03732.05 Modernisierung der medizinischen Versorgung von Mut ter und Kind, Phase 2 Ausgangslage: Seit 1997 wird in der Moldau das System der Geburtspflege neu organi-siert und den Standards der WHO angenähert. Bis anhin wurden über 6000 Fachleute in Schwangerschaftspflege und der Pflege von Kleinkindern weitergebildet. Geburtskliniken, die auf Risiko- und Frühgeburten spezialisiert sind, wurden mit modernen Instrumenten ausgestattet. Die Sterblichkeitsrate der Neugeborenen ging zwar wesentlich zurück, liegt aber immer noch über dem westeuropäischen Durchschnitt. Dies ist unter anderem auf die ungenügende oder veraltete medizinische Ausrüstung in herkömmlichen Geburtskli-niken zurückzuführen. Ziele: Die Neugeborenen- und Müttersterblichkeit in der Moldau wird weiter reduziert. Umsetzung: 26 Geburtshäuser werden mit moderner medizinischer Ausrüstung versorgt. Das Personal erhält Schulungen zum sachgerechten Umgang mit dem Material. Die lo-kale Organisation "Association for Perinatal Medicine" und das Schweizerische Zentrum für Internationale Gesundheit des Schweizer Tropen- und Public Health-Instituts (SCIH) führen das Projekt gemeinsam durch. Land/Region: Moldau Sektor: Gesundheit und Bevölkerung Phasendauer: Mai 2008 – April 2011 Phasenbudget: CHF 2 950 000.– Bisherige Ausgaben: CHF 3 590 000.– Projektbeginn: Juni 2006 Partner: Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut; Association for Perinatal Medicine, Moldau Projektnummer: 7F-02498.02 Globalkredit für Kleinaktionen, Kooperationsbüro Ch isinau, Phase 3 Ausgangslage: Neben den meist längerfristig angelegten Projekten im Rahmen der Zu-sammenarbeit mit der Republik Moldau können mit diesem Globalkredit kleine Aktionen unterstützt werden, welche die Entwicklung des Landes vorantreiben. Solche Aktionen meist kleinerer lokaler Organisationen und Initiativen erfordern kleinere Geldsummen, die aber rasch bereitgestellt werden sollten. Ziele: Mit dem Kredit für Kleinaktionen hat das Kooperationsbüro die Mittel, um schnell und unbürokratisch auf lokale Initiativen einzugehen. Umsetzung : Erteilt werden solche Mittel nur nach klaren Vorgaben: Die Aktionen dürfen maximal 30 000 Schweizer Franken kosten, müssen lokal verankert sein und sollen zum Beispiel den politischen und wirtschaftlichen Wandel vorantreiben oder die Menschen-rechte fördern. Das Kooperationsbüro in Chisinau wählt die Anfragen aus und kann effizi-ente Unterstützung bieten. Die vorangehende Phase des Globalkredits für Kleinaktionen hat gezeigt, dass diese Kredite ein sehr wertvolles Instrument sind. Bisherige Projekte und Aktionen Phase 2: 01 Bürohilfe für die Koordination des Gesundheitskomitees 02 Englischsprachige Fassung des Berichts über den Zustand des Landes 03 Ethno-Jazz-Festival 2008 04 Unterstützung des nationalen Rehabilitationszentrums für Kinder mit neuromotorischen Behinderungen 05 Beitrag an den Kongress des südosteuropäischen Gesundheits-Netzwerkes 06 Politische Studie betreffend administrative Dezentralisation im öffentlichen Gesundheitssektor 07 Neues Dach für das Internat in Carpineni 08 Assessment der DEZA zur Kooperationsstrategie 2007–2009 09 Ethno-Jazz-Festival 2009 10 Media21-Workshop zum Thema Wasser 11 Medizinische Ausrüstung für die Internatsschule in Ialoveni

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12 Moldauische Delegation für das europäische Jugendparlament zum Thema Wasser (EYPW) in Russland 13 Beitrag an Psychoneurologisches Institut in Bender 14 Unterstützung des moldauischen Antifolter-Ausschusses der Vereinten Nationen (UN CAT) 15 Winterhilfe für ältere Menschen Land/Region: Moldau Sektor: Diverse/allgemein Phasendauer: Januar 2010 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 200 000.– Projektbeginn: September 2005 Bisherige Ausgaben: CHF 400 000.– Partner: Diverse Projektnummer: 7F-04447.03

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TADSCHIKISTAN * Verbesserung der Hilfskoordination, Phase 1 Ausgangslage: Tadschikistan ist eines der ärmsten Länder der Welt. Mehr als 17 Pro-zent der Bevölkerung gelten als extrem arm. Das Land kann sich aus eigener Kraft nicht ausreichend sozialökonomisch entwickeln und ist deshalb auf internationale Hilfe ange-wiesen. Es erhielt allein im Jahr 2007 400 Millionen amerikanische Dollar von 80 Organi-sationen. Diese Fragmentierung der Entwicklungshilfe erschwert die Verwaltung der Fi-nanzen, was Effizienz und Transparenz anbelangt. Ziele: Die internationale Hilfe für Tadschikistan soll effizienter koordiniert und transpa-renter werden in Bezug auf die Geldverteilung. Die Hilfsaktionen sollen besser aufeinan-der abgestimmt sein. Umsetzung: Die Weltbank, die Asiatische Entwicklungsbank und das Entwicklungspro-gramm der Vereinten Nationen (UNDP) halfen Tadschikistan dabei, die Koordination der internationalen Hilfe zu verbessern. Im Jahr 2006 wurde zu diesem Zweck das "State Commitee on Investment and State Property Management", kurz SCISPM, aufgebaut. Die Geberorganisationen haben sich zu einem Koordinationsrat (DCC) zusammenge-schlossen. Land/Region: Tadschikistan Sektor: Hilfskoordination Phasendauer: Juli 2010 – Juli 2011 Phasenbudget: CHF 117 000.– Projektbeginn: Juli 2010 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP); State Commitee on In-vestment and State Property Management (SCISPM), andere Regierungsstellen Projektnummer: 7F-07686.01 * Reform des humanmedizinischen Studiums, Phase 1 Ausgangslage: 60 Prozent der tadschikischen Bevölkerung leben unter der Armuts-grenze. Sie haben kaum Zugang zum Gesundheitssystem, denn der Staat entrichtet le-diglich 1,6 Prozent des Bruttosozialprodukts für die Gesundheitsversorgung. Die Privat-medizin macht den grössten Anteil aus und ist für die arme Bevölkerung zu teuer. Ge-plant ist eine Reform der humanmedizinischen Ausbildung mit dem Ziel, mehr Hausärzte auszubilden und damit eine für alle erschwingliche Basisversorgung zu schaffen. Ziele: Das Medizinstudium soll modernisiert und die Gesundheitsversorgung für die arme Bevölkerung des Landes leichter zugänglich werden. Umsetzung: Das Schweizer Zentrum für internationale Gesundheit (SCIH) führt das Projekt durch. Sie arbeitet mit der staatlichen medizinischen Universität (TSMU) zusam-men und unterstützt die Akteure im Gesundheitsbereich bei der Reform. Zunächst soll ein rechtlicher Rahmen für die Modernisierung des Medizinstudiums erstellt werden. Ein neuer Ausbildungsgang an der Universität in Duschanbe wird aufgebaut. Land/Region: Tadschikistan Sektor: Gesundheit, Bildung Phasendauer: Juli 2010 – April 2012 Phasenbudget: CHF 1 032 000.– Projektbeginn: Dezember 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 136 000.– (Eröffnungskredit) Partner: Swiss Centre for International Health (SCIH), Basel; Gesundheits- und Bildungsministerien, staatliche medizinische Universität (TSMU) in Duschanbe Projektnummer: 7F-07030.01

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* Jugendgerechte Bestrafung und Rehabilitation von straffälligen Kindern und Jugendlichen, Phase 1 Ausgangslage: In den vergangenen Jahren hat die Straffälligkeit von Kindern und Ju-gendlichen zugenommen, was nicht zuletzt mit der Armut und der hohen Anzahl Alleiner-ziehender zusammenhängt. Das Justizsystem ahndet oft auch kleine Gesetzesüber-schreitungen von Kindern und Jugendlichen mit Freiheitsentzug im Gefängnis und in ge-schlossenen Anstalten. Die Rückfälligkeit der entlassenen Delinquenten ist hoch. Die jun-gen Leute sollen deshalb ihrem Alter angemessene Strafen erhalten. Ein erfolgreiches Pilotprojekt, das in zwei Distrikten durchgeführt wurde, wird nun national ausgeweitet. Ziele: Straftaten von Kindern und Jugendlichen werden landesweit durch Prävention ver-mindert, die jungen Straffälligen werden angemessen bestraft und für ihre Rehabilitation wird gesorgt. Umsetzung: UNICEF setzt das Projekt in Zusammenarbeit mit den nationalen und loka-len Behörden und Behörden um. Polizisten, Staatsanwälte, Richter und Behörden wer-den ausgebildet. Für das Training sorgen spezialisierte Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Land/Region: Tadschikistan Sektor: Gouvernanz Phasendauer: Januar 2010 – Februar 2014 Phasenbudget: CHF 2 450 000.– Projektbeginn: Januar 2010 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: UNICEF; nationale und lokale Behörden, NGOs Projektnummer: 7F-05906.01 * Rechtsberatung für die ländliche Bevölkerung, Pha se 1 Ausgangslage: Tadschikistan besteht hauptsächlich aus Gebirge und hügeligem Ge-lände. Ackerland ist dementsprechend rar. Trotzdem sind 64 Prozent der Bevölkerung von der Landwirtschaft abhängig. Baumwollmonokultur, schlechte Saatqualität und Miss-wirtschaft erschweren die schwierigen Lebensbedingungen. Zwar gibt es Gesetze zur Förderung des Privatsektors, doch kennen die Bauern ihre Rechte nicht oder können sie gegenüber den lokalen Behörden kaum durchsetzen. Ziele: Den Rechten der Bauern soll zum Durchbruch verholfen werden, damit sie produk-tiver arbeiten und ihre Lebenssituation verbessern können. Umsetzung: Mit Hilfe eines Netzwerks, der NGO "Rural Development Network" (RDN), entstehen Rechtsberatungszentren. Diese beraten Bauern, aber auch lokale Behörden und Richter über Rechtsgrundlagen, beispielsweise im Zusammenhang mit Landerwerb, Registrierung von Eigentum sowie Wahl der Feldfrüchte. Helvetas führt das Projekt durch. Sie unterstützt das Netzwerk in Form von Ausbildung und Beratung. Land/Region: Tadschikistan Sektor: juristische Entwicklung; ländliche Entwicklung Phasendauer: Oktober 2009 – März 2012 Phasenbudget: CHF 2 500 000.– Projektbeginn: Oktober 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 410 000.– (des Eröffnungskredits) Partner: Helvetas; Rural Development Network (RDN), Rechtsberatungszentren, tadschikische Regierung und lokale Behörden Projektnummer: 7F-05904.01 Aufbau eines Wasserleitungssystems, Phase 1 Ausgangslage: Von allen Staaten der ehemaligen Sowjetunion weist Tadschikistan die tiefste Zugangsrate zu sauberem Trinkwasser auf. Auf dem Land bezieht die Hälfte der Bevölkerung ihr Wasser aus stehenden Gewässern und Flüssen. Ausserdem haben vor allem im Süden des Landes die meisten Haushalte nur Grubenlatrinen. Somit besteht für die Bevölkerung ein erhebliches Risiko, an Typhus oder Cholera zu erkranken. Die tad-schikische Regierung bemüht sich darum, ein funktionierendes Wasserleitungssystem aufzubauen. Sie wird dabei auch von der Schweiz unterstützt, die sich seit Jahren in den

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drei zentralasiatischen Ländern Usbekistan, Kirgisistan und Tadschikistan auf dem Ge-biet der Bewässerung und Trinkwasserversorgung engagiert. Ziele: Es sollen die Rahmenbedingungen für ein sicheres und nachhaltiges Trinkwasser-versorgungs- und Abwasserentsorgungssystem in den ländlichen Kommunen geschaffen werden. Umsetzung: Oxfam aus England setzt das Projekt um, das vom Kooperationsbüro in Duschanbe überwacht wird. In 12 Dörfern werden die Wasserversorgungs- und Abwas-sersysteme für 23 000 Personen installiert. Für den politischen Dialog auf nationaler Ebene ist das UNDP zuständig. Die nationalen und lokalen Regierungen werden in die Massnahmen eingezogen und müssen Verantwortung übernehmen. Land/Region: Tadschikistan Sektor: Wasser Phasendauer: Juli 2009 – Dezember 2012 Phasenbudget: CHF 4 100 000.– Projektbeginn: Juli 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 145 000.– (Eröffnungskredit) Partner: Oxfam, England; Ministerium für Wasserressourcen, Gesundheitsministerium, Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), diverse internationale und lokale NGOs Projektnummer: 7F-06431.01 Erhaltung des Viehbestands, Phase 1 Ausgangslage: Tadschikistan hat eine lang andauernde, extreme Kältewelle hinter sich. Zusammen mit einer Verknappung von Wasser und Strom hat diese die Landwirtschaft, die Lebensgrundlage der Landbevölkerung, erheblich geschädigt. Ein Grossteil der Ernte und damit auch des Saatguts wurde vernichtet, der Viehbestand ging stark zurück, die Milch- und Eierproduktion hat um 20 bis 30 Prozent abgenommen. Da das Land nicht aus eigener Kraft aus dieser Situation findet, hat der Premierminister die internationale Ge-meinschaft um Hilfe gebeten. Ziele: Die Viehzucht als Lebensgrundlage vieler tadschikischer Familien bleibt erhalten. Umsetzung: Das Projekt wird vom Büro der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisa-tion der Vereinten Nationen (FAO) in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern umgesetzt. Die DEZA unterstützt das Projekt finanziell. Land/Region: Tadschikistan Sektor: Notfallhilfe und Wiederaufbau; Land- und Forstwirtschaft Phasendauer: April 2008 – Juni 2010 Phasenbudget: CHF 1 326 000.– Projektbeginn: April 2008 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO); lo-kales Entwicklungskomitee, Agrarministerium, National Veterinary Association Projektnummer: 7F-06252.01 Vorbereitungsarbeiten für einen neuen Ansatz im Ges undheitssystem, Phase 1 Ausgangslage: Obwohl seit 1998 zahlreiche Beiträge und Investitionen von Spendern in eine Reform des tadschikischen Gesundheitssystem getätigt worden sind, steht es um die Gesundheitssituation im Land sehr schlecht. Nur ein sehr kleiner Teil der tadschiki-schen Staatsausgaben fliesst in den Gesundheitsbereich. Die Koordination zwischen den verschiedenen privaten Projekten fehlt. Die neue Strategie eines flächendeckenden Ge-sundheitswesens soll das nun ändern. Ziele: Das Ziel dieses Projekts ist es, die Basis für die Umsetzung des neuen Ansatzes zu legen und den dafür geeigneten institutionellen Rahmen zu schaffen. Umsetzung: Es wird mit der Regierung und anderen Gebern zusammengearbeitet. Ver-antwortlich für die Umsetzung des Projekts ist das Kooperationsbüro der DEZA in Du-schanbe.

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Land/Region: Tadschikistan Sektor: Gesundheit und Bevölkerung Phasendauer: November 2007 – Juni 2010 Phasenbudget: CHF 400 000.– Projektbeginn: November 2007 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Internationale Experten; Gesundheits- und Finanzministerium Tadschikistans Projektnummer: 7F-05440.01 Gesundheitsprojekt in Gorno-Badakhshan, Phase 2 Ausgangslage: Noch immer lebt in Tadschikistan mehr als die Hälfte der Bevölkerung unter der Armutsgrenze: Beschränkter Zugang zu medizinischen Dienstleistungen und schlechte hygienische Bedingungen stellen für sie eine konstante Gefahr dar. Seit 1994 engagiert sich die Schweiz im tadschikischen Gesundheitssektor, vor allem in der armen Randregion Gorno-Badakhshan. Ziele: Der Gesundheitszustand insbesondere der Kinder unter fünf Jahren und der Frauen im gebärfähigen Alter in der Region Gorno-Badakhshan soll verbessert werden. Eine dauerhafte Versorgung mit Medikamenten soll garantiert werden. Umsetzung: Medizinisches Personal und freiwillige "Gesundheitsförderer" erhalten Wei-terbildungen, ihre Integration in die Dorfgemeinschaften wird gefördert. Die Dorfbevölke-rung wiederum soll sich aktiv an der Verbesserung ihrer Gesundheit beteiligen. Der Er-fahrungsaustausch unter den Gemeinden und mit dem Gesundheitsdepartment der Re-gion wird ebenfalls gefördert. In dieser zweiten Phase soll das Familienarzt-Modell, das im Distrikt Ruschan entwickelt worden ist, auf die ganze Region ausgeweitet werden. Land/Region: Tadschikistan Sektor: Gesundheit Phasendauer: Februar 2010 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 1 000 000.– (Eröffnungskredit) Projektbeginn: Januar 1999 Bisherige Ausgaben: CHF 1 639 000.– Partner: Aga Khan Health Services; Aga Khan Stiftung, Duschanbe; Gesundheitsministerium Tadschikistan (GBAO) Projektnummer: 7F-04667.02 Medizinische Grundversorgung und nationale Gesundhe itspolitik, Phase 1 Ausgangslage: Der Gesundheitspolitik Tadschikistans fehlt es an einer übergeordneten, langfristigen nationalen Strategie. Die federführenden Behörden sind sich uneins über die Prioritäten, was sich unter anderem in der Vielfalt von Gesundheitsprojekten internationa-ler Organisationen spiegelt. Die Schweiz unterstützt seit mehreren Jahren ein Projekt der Weltbank, welches die medizinische Grundversorgung verbessern soll. Seit 2005 finan-ziert sie ausserdem einen Experten im Gesundheitsministerium, der für die Koordination der diversen Entwicklungsprojekte im Gesundheitssektor zuständig ist. Mit einem Beitrag an das Weltbankprojekt ergänzt die Schweiz ihre bisherigen Anstrengungen zur Reform des tadschikischen Gesundheitswesens. Ziele: Die Bevölkerung der Regionen Sughd und Khatlon erhält Zugang zum Gesund-heitssystem. Das Gesundheitsministerium verfügt über eine Strategie zur Reform des Gesundheitssektors. Umsetzung: Der Schweizer Beitrag ermöglicht, das medizinische Personal in den zwei Projektregionen weiterzubilden und trägt zu einer verbesserten Koordination auf natio-naler Ebene bei. Zweimal jährlich wird eine Konferenz abgehalten, auf der sich internati-onale Geber mit den zuständigen Behörden über die Entwicklungen im Gesundheitssek-tor abstimmen. Umsetzender Projektpartner ist das Gesundheitsministerium. Die Welt-bank überwacht das Projekt gemeinsam mit Vertretern der DEZA und der Schwedischen Agentur für Entwicklung und Zusammenarbeit (SIDA).

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Land/Region: Tadschikistan Sektor: Gesundheit und Bevölkerung Phasendauer: Juli 2006 – August 2010 Phasenbudget: CHF 1 716 000.– Projektbeginn: Juli 2006 Bisherige Ausgaben: 0.– Partner: Weltbank; Gesundheitsministerium Tadschikistans Projektnummer: 7F-04647.01 Reform des Gesundheitswesens in Tadschikistan, Phas e 3 Ausgangslage: Die Grundpfeiler der Gesundheitsfürsorge in Tadschikistan müssen er-neuert werden. Die bestehende Basisversorgung ist ineffizient; Pflegepersonal und Ärzte sind schlecht bezahlt und daher wenig motiviert. Ihre Ausbildung ist veraltet und unein-heitlich. Weiter fehlt es an dringend benötigten Medikamenten und Impfstoffen. Grosse Bevölkerungsteile sind von Tuberkulose, Malaria und Aids bedroht. Die Weltbank unter-hält seit August 2000 ein Projekt zur Reform des Gesundheitswesens in zwei Regionen des Landes. 2002 hat sich die DEZA finanziell in die Zusammenarbeit eingeklinkt und erweitert ihr Engagement mit diesem Projekt. Die vorhergehende Projektphase konzent-rierte sich auf zwei Pilotdistrikte. Nun soll es auf andere Regionen ausgeweitet werden. Ziele: Verfolgt werden zwei übergeordnete Ziele: Erstens soll der Gesundheitszustand der Bevölkerung in Tadschikistan generell verbessert werden und zweitens sollen ärmere Bevölkerungsgruppen Zugang zum Gesundheitssystem erhalten. Umsetzung: Längerfristig ist eine umfassende Reform der Allgemeinmedizin und der Grundversorgung vorgesehen. Angesetzt wird bei den Institutionen (Reorganisation der Spitäler, Zusammenarbeit mit Behörden und Organisationen) sowie auf der Ausbildungs-ebene (Schulungen für Pflegepersonal, Ärzte oder Ausbildner). Land/Region: Tadschikistan Sektor: Gesundheit Phasendauer: April 2009 – Juni 2012 Phasenbudget: CHF 3 600 000.– Projektbeginn: Juli 2002 Bisherige Ausgaben: CHF 8 522 000.– Partner: Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut, Basel; Weltbank; Gesund-heitsministerium Tadschikistan und andere lokale Gesundheitsbehörden Projektnummer: 7F-01270.03 Verbesserung des Rechtssystems, Phase 5 Ausgangslage: Das tadschikische Justizsystem ist gut ausgebaut. Da die Prozessord-nung ungenügend ist und nicht mit der Verfassung übereinstimmt, hat die Bevölkerung – vor allem Arme und sonst Benachteiligte – aber nur beschränkt Zugang dazu. Dazu kommen der niedrige Grad an Professionalität und die Korruption unter den Richtern. Ziele: Durch die Stärkung von Rechtsstaatlichkeit, den leichteren Zugang zur Justiz und die Verbesserung der Justizadministration soll der Rechtsschutz der benachteiligten Be-völkerungsgruppen gefördert werden. Umsetzung: Das Projekt umfasst kostenlose Rechtsberatung, Mediation und Hilfe für die unterprivilegierte Bevölkerung vor Gericht, die Entwicklung und Unterstützung eines Men-schenrechtsnetzwerks, die Weiterentwicklung und Unterstützung einer regionalen und nationalen Plattform für Fragen bezüglich Justizreform und des Zugangs zur Justiz. Land/Region: Tadschikistan Sektor: Gouvernanz Phasendauer: Dezember 2008 – Februar 2011 Phasenbudget: CHF 3 200 000.– Projektbeginn: 1999 Bisherige Ausgaben: CHF 2 694 000.– Partner: Helvetas; diverse lokale Partner Projektnummer: 7F-01265.05

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Regionalentwicklung Distrikt Muminabad, Phase 4 Ausgangslage: Viele ländliche Gebiete Tadschikistans können ihr landwirtschaftliches Potenzial nicht ausschöpfen – sei es wegen mangelnden Wissens oder fehlender Infra-struktur. Die restlichen Wirtschaftssektoren sind noch schlechter entwickelt. Sie leisten kaum einen Beitrag zum wirtschaftlichen Wachstum. Lokale Planungs- und Entschei-dungsprozesse sind schwach ausgebildet und wenig transparent. Die Beteiligung der Zi-vilgesellschaft ist deshalb sehr niedrig. Ziele: Eine nachhaltige Entwicklung des Distrikts Muminabad soll die Lebensbedingun-gen der Bevölkerung verbessern. Insbesondere die Situation im Winter soll besser wer-den. Die Planung auf lokaler Ebene soll bürgerorientiert und sowohl in der Entschei-dungsphase als auch bei der Umsetzung transparent sein. Umsetzung: Projektpartner der DEZA ist Caritas Schweiz. Für die Umsetzung vor Ort ist eine lokale NGO zuständig, die von der DEZA finanziert wird. Sie plant und koordiniert die verschiedenen Aktivitäten. Die lokalen Partner sollen gestärkt werden, so dass sie nach Projektende unabhängig weiterfahren können. Land/Region: Tadschikistan Sektor: Gouvernanz Phasendauer: Juli 2008 – Juni 2010 Phasenbudget: CHF 1 565 000.– Projektbeginn: Juni 2000 Bisherige Ausgaben: CHF 6 660 000.– Partner: Caritas Schweiz, Luzern Projektnummer: 7F-00854.04 Eindämmung der Gewalt gegen Frauen in Tadschikistan , Phase 7 Ausgangslage: Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat die Gewalt gegen Frauen in Tadschikistan zugenommen. Gemäss einer WHO-Studie hat jede dritte Tad-schikin als erwachsene Frau schon einmal körperliche Misshandlungen erlitten. Ziele: Das Projekt hat zum Ziel, die Gewalt gegen Frauen in der tadschikischen Gesell-schaft einzudämmen. Verschiedene Informationskampagnen sollen bei den Tätern einen Gesinnungswandel herbeiführen und die Frauen über ihre Rechte aufklären. Die Opfer sollen verbesserten Zugang zu medizinischer und rechtlicher Hilfe erhalten. Das Projekt stärkt lokale NGOs und staatliche Institutionen, die sich auf verschiedenen Ebenen um die Verminderung der Gewalt gegen Frauen bemühen. Umsetzung: Das Projekt wurde bis Ende 2008 von der DEZA selbst umgesetzt. Das Ko-operationsbüro in Duschanbe unterstützt das Projekt in den Bereichen Projektmanage-ment und Organisationsentwicklung. Die deutsche Firma AVEDIS hat ab März 2009 die Aufgabe der Projektdurchführung übernommen. Land/Region: Tadschikistan Sektor: Gouvernanz Phasendauer: Dezember 2008 – November 2011 Phasenbudget: CHF 2 430 000.– Projektbeginn: Juni 1999 Bisherige Ausgaben: CHF 3 704 000.– Partner: AVEDIS; diverse lokale Partner (staatliche Institutionen und Sicherheitsorgane) Projektnummer: 7F-00398.07 Globalkredit für Kleinaktionen, Kooperationsbüro Du schanbe, Phase 5 Ausgangslage: Neben den meist längerfristig angelegten Projekten im Rahmen der Zu-sammenarbeit mit Tadschikistan gibt es immer wieder Kreditanfragen für kleine Aktionen. Diese erfordern kleinere Geldsummen, die rasch bereitgestellt werden sollen. Ziele: Mit dem Kredit für Kleinaktionen hat das Kooperationsbüro die Mittel, um schnell und unbürokratisch auf lokale Initiativen einzugehen. Umsetzung : Aufgrund von klaren Vorgaben (Aktionen bis zu einer Höhe von 20 000 Schweizer Franken; müssen lokal verankert sein; sollen den politischen und wirtschaftli-chen Wandel vorantreiben oder die Menschenrechte fördern) wählt das Kooperations-büro in Duschanbe die Anfragen aus und kann effizient Unterstützung bieten. Die voran-

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gehende Phase des Globalkredits für Kleinaktionen hat gezeigt, dass diese Kredite ein sehr wertvolles Instrument sind. Bisherige Projekte und Aktionen Phase 4: 01 Herstellung eines Leitfadens für ausländische Investoren 2007 02 Stärkung von lokaler Gouvernanz (Jamoat) im Ainidistrikt mit Workshops 03 "Consultative Donor Group Meeting" vom 2. Juni 2007 – Übernahme von Druck- und Werbekosten 04 Sommerlager für Universitätsstudenten und Koranschüler zum Thema "Religiöse Identität, Islam und

Friedensstiftung" 05 Gesetzesentwurf für eine obligatorische Krankenversicherung 06 Dokumentarfilm "Women’s business" über Unternehmerinnen zur Promotion der wirtschaftlichen

Unabhängigkeit von Frauen 07 Kulturinitiativen der Vereinigung "Istikbol" 08 Soziales Engagement von "Union of doctors, actors and sportsmen of Tajikistan" 09 Imkerei zur Unterstützung von behinderten Personen und Waisenkindern 10 Kampagne "Equal rights and human dignity" gegen Gewalt an Frauen 11 Stärkung der lokalen Gouvernanz im Distrikt "Region of Republican Subordination" 12 Organisation von runden Tischen zur Entwicklung der Regionalpolitik 13 Bau eines Wasserversorgungssystems in Dehdarozak 14 Elektronischer Katalog zur Bestandserhaltung des ethnografischen Archivs am Institut für Geschichte,

Archäologie und Ethnografie 15 Gleichstellungspolitik in Schulen von Khatlon Oblast: Schulungen von Lehrkräften Land/Region: Tadschikistan Sektor: Diverse Phasendauer: Juni 2009 – Mai 2011 Phasenbudget: CHF 200 000.– Projektbeginn: August 2001 Bisherige Ausgaben: CHF 800 000.– Partner: Diverse Projektnummer: 7F-01791.05

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UKRAINE * Begleitung von Heim-Jugendlichen in die Selbständ igkeit, Phase 1 Ausgangslage: Bei Familien in Notlagen ist es in der Ukraine üblich, Kinder aus der Fa-milie zu nehmen und stationär in Kinderheimen zu platzieren. Sie bleiben in der Regel bis zu ihrem 18. Geburtstag dort. Problematisch daran ist, dass die Jugendlichen nach ihrem Austritt kaum über die nötigen sozialen und kommunikativen Fähigkeiten verfügen, um sich in die ukrainische Gesellschaft zu integrieren. Ziele: Kinder und Jugendliche sollen mit Hilfe eines professionellen Pflegedienstes in die Unabhängigkeit begleitet werden. Ihr Selbstbewusstsein soll gestärkt und ihre Kommuni-kations- und Sozialkompetenzen verbessert werden. Umsetzung: Spezielle Agenturen begleiten die Jugendlichen nach dem Austritt aus den Heimen und bereiten sie in beruflicher und sozialer Hinsicht für ein unabhängiges Leben vor. Ein individueller Plan wird für jede Person erarbeitet. Den jungen Menschen wird be-treutes Wohnen angeboten. Eine neue Methodologie für die Agenturen wird entwickelt und schliesslich national verankert. Land/Region: Ukraine Sektor: Bildung Phasendauer: Mai 2010 – April 2013 Phasenbudget: CHF 350 000.– Projektbeginn: Mai 2010 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: International Social Service (ISS); Partnership for Every Child, Bezirksverwal-tungs-Administration in Kiew Projektnummer: 7F-07311.01 Pflege für ungewollt schwangere Frauen, Phase 1 Ausgangslage: Mehr als ein Drittel der ukrainischen Frauen im gebärfähigen Alter sind unfruchtbar oder haben Fruchtbarkeitsprobleme. Diese Fälle sind zu 80 Prozent die Folge einer unfachmännischen Abtreibung. Das bereits bestehende Programm zur peri-natalen Medizin (Neugeborenenmedizin, Geburtshilfe usw.) und Gesundheitsförderung für Mutter und Kind (siehe Projekt Nummer 7F-05620) wird deshalb neu um ein Pro-gramm für die medizinische Behandlung von unerwünschten Schwangerschaften er-gänzt. Ziele: Die Qualität und Erreichbarkeit der Pflege für ungewollt Schwangere soll in aus-gewählten Bezirken der Ukraine verbessert und das Projekt später auf die anderen Regi-onen ausgeweitet werden. Umsetzung: Die nationale Regulierung und die medizinische Ausbildung bezüglich Ab-treibung werden auf den neusten Stand gebracht. Die Nichtregierungsorganisation (NGO) "Women’s Health & Family Planning" (WHFP) arbeitet bei der Umsetzung des Projekts eng mit der WHO zusammen. Land/Region: Ukraine Sektor: Gesundheit Phasendauer: August 2009 bis Juli 2011 Phasenbudget: CHF 485 000.– Projektbeginn: August 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Women’s Health & Family Planning (WHFP) Projektnummer: 7F-06965.01

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Sozialarbeit und Mobilisierung gegen Menschenhandel in den Gemeinden, Phase 1 Ausgangslage: Die Ukraine ist vom Menschenhandel stark betroffen. Menschen werden "gekauft", um sie für Zwangsarbeit zu missbrauchen, sexuell auszubeuten oder ihnen il-legal Organe zu entnehmen. Seit 1991 sind über 117 000 Menschen in der Ukraine so verschleppt worden. Eine der grössten Risikogruppen sind Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen zwischen 13 und 18 Jahren. Im Rahmen eines Anti-Menschenhandel-Pro-gramms sollen diese besser vor Menschenhandel beschützt werden, indem Sozialwerke und Schulen sowie Behörden verstärkt in die Präventionsarbeit eingebunden werden. Ziele: Oberstes Ziel ist die Bekämpfung des Menschenhandels in der Ukraine. Umsetzung: In dieser ersten Phase wird die gegenwärtige Situation in den Bereichen Gesetzgebung, Bedürfnisse, Lösungsansätze und Zielgruppen analysiert. Pädagogen werden in Workshops zur Prävention von Menschenhandel in ihren Gemeinden geschult. Die erarbeiteten Lösungsansätze sollen in Zusammenarbeit mit den nationalen, regiona-len und lokalen Behörden gesellschaftlich verankert werden. Mit der Projektumsetzung wird die Internationale Organisation für Migration (IOM) betraut. Land/Region: Ukraine Sektor: Gouvernanz Phasendauer: Januar 2009 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 1 340 000.– Projektbeginn: Januar 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Internationale Organisation für Migration (IOM); diverse ukrainische Ministerien Projektnummer: 7F-06404.01 Förderung der ökologischen Landwirtschaft, Phase 1 Ausgangslage: Die ukrainische Landwirtschaft hat viel Potenzial. Trotzdem ist die Land-flucht hoch. Die DEZA unterstützte bereits in mehreren Projekten die Förderung einer ökologischen Landwirtschaft. Ziele: Das Ziel ist es, die Landflucht zu verhindern und die Böden nachhaltig zu nutzen. Der Absatz von Bioprodukten im In- und Ausland wird gefördert. Die Beratung und Wei-terbildung von Biobauern wird gewährleistet. Zudem sollen sie von Banken Zugang zu Kleinkrediten erhalten. Umsetzung: Das Projekt wird von der Landwirtschaftlichen Hochschule in Zollikofen (SHL) umgesetzt. Partner vor Ort sind direkt mit eingebunden. Land/Region: Ukraine Sektor: Landwirtschaft; Finanzwesen Phasendauer: Januar 2008 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 1 630 000.– Projektbeginn: Januar 2008 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Landwirtschaftliche Hochschule in Zollikofen (SHL); diverse lokale Partner Projektnummer: 7F-05622.01 Gesundheitsprogramm für Mutter und Kind, Phase 1 Ausgangslage: Das ukrainische Gesundheitssystem kämpft mit Problemen. Die medizi-nische Grundversorgung und Prävention wurden in den Sowjetzeiten stark vernachläs-sigt. Die Schweiz unterstützt das ukrainische Gesundheitswesen seit 1996 im Bereich der Versorgung von Mutter und Kind. Ziele: Die Gesundheitsdienste für Mutter und Kind werden verbessert. Konkret sollen entwickelte Modelle in perinataler Medizin und Gesundheitsförderung verbreitet und die betroffenen Behörden im Gesundheitsmanagement ausgebildet werden. Zudem gilt es, ungewollte Schwangerschaften zu verhindern. Umsetzung: Die Hauptverantwortung für die Umsetzung des Projekts liegt beim Schwei-zerischen Tropeninstitut, das ein Büro in Kiew einrichtet. Das Projekt arbeitet auf Distrikt- und Departementsebene eng mit den Gesundheits- und Sozialbehörden zusammen.

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Land/Region: Ukraine Sektor: Gesundheit; Bildung Phasendauer: Januar 2008 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 3 693 000.– Bisherige Ausgaben: CHF 2 500 000.– Partner: Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut; diverse lokale Partner Projektnummer: 7F-05620.01 Unterstützung der Gefängnisreform, Phase 1 Ausgangslage: Das ukrainische Rechtssystem ist immer noch geprägt von der sowjeti-schen Vergangenheit. Das Kriminalrechtssystem widerspricht den rechtsstaatlichen Prin-zipien. Die Gefängnisse sind überfüllt, weil die Gerichte jährlich 50 000 Personen zu Freiheitsstrafen verurteilen, und es mangelt an gut ausgebildetem Gefängnispersonal. Deshalb muss der Strafvollzug reformiert werden. Die Schweiz ist bereits seit den 1990er-Jahren in diesem Bereich mit verschiedenen Projekten in der Ukraine aktiv. Ziele: Die Gefängnisreform soll unterstützt und der Schutz der Menschenrechte verbes-sert werden. Dabei liegt das Augenmerk vor allem auf den inhaftierten Müttern und ihren Kindern sowie auf den Jugendlichen. Umsetzung: Erstens soll ein Kompetenzzentrum aufgebaut werden, das Forschung, Ent-wicklung von politischen Strategien und Ausbildung übernimmt. Zweitens ist vorgesehen, das Gefängnispersonal für den Umgang mit den lebenslänglich Verurteilten speziell zu schulen. Drittens soll die Sozialarbeit für Jugendliche und Frauen in der Untersuchungs-haft verbessert werden. Schliesslich braucht es für inhaftierte Mütter und ihre Kinder mehr Hilfe bei der Reintegration in die Gesellschaft nach der Haftentlassung. Land/Region: Ukraine Sektor: Justiz Phasendauer: Januar 2009 – Januar 2012 Phasenbudget: CHF 1 880 000.– Projektbeginn: Januar 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Diverse Projektnummer: 7F-05618.01 Bessere Bedingungen für Schwangere und Mütter im Ge fängnis, Phase 2 Ausgangslage: Mit rund 170 Gefängnissen verfügt die Ukraine über eine verhältnismäs-sig grosse Infrastruktur für den Strafvollzug. Die Haftbedingungen entsprechen jedoch – trotz zahlreicher Reformen in den letzten Jahren – in keiner Weise denjenigen in der Schweiz. 10 Prozent der Häftlinge sind Frauen. Gebären sie ihre Kinder im Gefängnis, verbringen diese ihre ersten Lebensjahre ebenfalls in der Strafvollzugsanstalt. Ziele: Durch eine korrekte Planung des Strafvollzugs und dank sozialer Betreuung sollen sich die Haftbedingungen für gefangene Mütter und ihre Kinder verbessern. Umsetzung: In der ersten Projektphase wurden die gesetzlichen Rahmenbedingungen für weibliche Gefangene und ihre Kinder angepasst. Exemplarisch wurde an der zum Gefängnis Chernihiv zugehörigen Schule für Gefängnispersonal das Ausbildungspro-gramm erweitert. In dieser Projektphase konzentriert die DEZA die Mittel auf die Fertig-stellung der Mutter-und-Kind-Abteilung. Land/Region: Ukraine Sektor: Gouvernanz; Soziales und Infrastruktur Phasendauer: Juli 2009 – Juni 2010 Phasenbudget: CHF 310 000.– Projektbeginn: Juni 2006 Bisherige Ausgaben: CHF 520 000.– Partner: Departement für Strafvollzug, Frauenkolonie Nr. 44, Chernihiv Projektnummer: 7F-04662.02

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Dezentralisierung in der Ukraine, Phase 2 Ausgangslage: Die ukrainische Regierung hat 1997 die Europäische Charta für lokale Selbstverwaltung unterzeichnet. Sie hat sich dazu verpflichtet, Verantwortung an lokale Behörden abzugeben und damit die Bürger stärker in demokratische Entscheidungspro-zesse einzubinden. Die Schweiz hat mit Projekten zur sozialen Mobilisierung gezeigt, dass die Bevölkerung des ehemaligen Sowjetstaates durchaus in der Lage ist, sich zu or-ganisieren, Projekte zu planen und erfolgreich durchzuführen. Ziele: Dienstleistungen der lokalen Behörden sollen dezentral organisiert sein, effizient funktionieren und zu attraktiven Preisen angeboten werden. Umsetzung: In der ersten Projektphase wurden in ausgewählten Gebieten in der Region Vinnitsa und in der autonomen Republik Krim ein Modell zur dezentralen Wasserversor-gung eingeführt. Nun kommt der Bezirk Sumy hinzu. In enger Zusammenarbeit mit der Regierung setzt die Schweizer Beratungsfirma Skat das Projekt fort. Ausserdem erhalten dreissig Gemeinden kleine finanzielle Beiträge und technisches Know-how für Projekte im Bereich der dezentralen Wasserversorgung und neu auch Abfallentsorgung. Land/Region: Ukraine Sektor: Gouvernanz Phasendauer: Februar 2010 – Januar 2012 Phasenbudget: CHF 3 379 790.– (Eröffnungskredit) Projektbeginn: August 2006 Bisherige Ausgaben: CHF 3 010 763.– Partner: Skat, St. Gallen; diverse lokale Partner Projektnummer: 7F-04661.02 Städtepartnerschaften in der Ukraine, Phase 3 Ausgangslage: Die ukrainische Verfassung definiert den Staat als einheitliches Gebilde innerhalb seiner Grenzen – die kulturelle und sprachliche Vielfalt des Landes sowie sämt-liche regionale Tendenzen zu mehr Eigenständigkeit werden ausgeblendet. In Anbetracht der Grösse der Ukraine ist mehr regionale Autonomie ein erstrebenswertes Ziel. Die Re-gierung hat sich dazu verpflichtet, diesen Unterschieden verstärkt Rechnung zu tragen. Die Schweiz will als föderativer Staat mit diesem Projekt zur Dezentralisierung der Ukrai-ne beitragen. Ziele: Übergeordnetes Ziel ist eine bürgernahe Regierungsführung, die zur Lebensquali-tät der Ansässigen beiträgt. Die öffentlichen Dienste sollen in den Bereichen Energieeffi-zienz, Wasser und Gesundheit verbessert werden. Umsetzung: In den ersten beiden Phasen nahmen 26 Kommunen aus 12 Regionen an 200 Initiativen teil. An den Kosten haben sich ausserdem die Privatwirtschaft und Bürger-vereinigungen beteiligt. Die zuständigen Behörden erhalten Ausbildung in Projektmanagement und die Städte tauschen sich untereinander aus. Land/Region: Ukraine Sektor: Gouvernanz Phasendauer: Januar 2010 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 702 800.– (Eröffnungskredit) Projektbeginn: September 2005 Bisherige Ausgaben: CHF 1 090 000.– Partner: UNDP Ukraine; Ministerien, Kommunalbehörden, Vereinigung von Bürgerinnen und Bürgern Projektnummer: 7F-04437.03 Forstprogramm in Transkarpatien, Phase 5 Ausgangslage: 1998 und 2001 richteten zwei Hochwasser der Theiss enorme Schäden in Transkarpatien und im benachbarten Ungarn an. Flussbettverstärkungen, Schutzwälle und Flusslaufkorrekturen waren erste Massnahmen, um weitere Schäden zu vermeiden. Nun sollen die Laub- und Nadelwälder besser genutzt werden. Die Transkarpaten sind ein wirtschaftlich relativ schwaches, stark bewaldetes Bergland. Der Wald ist die wich-tigste Lebensgrundlage der Bevölkerung und könnte laut Studien doppelt so intensiv be-wirtschaftet werden, ohne die Nachhaltigkeit zu gefährden.

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Ziele: Dieses Projekt dient dazu, in der ukrainischen Bergregion Transkarpatien ein nachhaltiges Forstprogramm zu entwickeln, von dem sowohl die Umwelt als auch die Be-völkerung profitiert. Umsetzung: In den vorhergehenden Projektphasen wurden die Grundlagen für eine Forststrategie erarbeitet und die Ansätze der multifunktionalen Waldplanung und -nut-zung umgesetzt. In dieser abschliessenden Phase geht es darum, das bisher Erreichte institutionell und praktisch zu verankern. Land/Region: Ukraine Sektor: Land- und Forstwirtschaft Phasendauer: Januar 2009 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 847 000.– Projektbeginn: März 2002 Bisherige Ausgaben: CHF 4 900 000.– Partner: Intercooperation, Bern; diverse lokale Partner Projektnummer: 7F-02119.05 Unterstützung der Justizreform, Phase 4 Ausgangslage: Um den ukrainischen Rechtsstaat auszubauen, muss das Gerichtssys-tem die Gewaltentrennung garantieren können. Die Schweiz gründete im Rahmen dieses Projekts gemeinsam mit dem ukrainischen Justizministerium das Zentrum für Richterstu-dien. Ziele: Das Projekt soll die laufende Justizreform vorantreiben – die Unabhängigkeit der Richter steht dabei im Vordergrund. Umsetzung: Das Zentrum für Richterstudien (CSJ), die unabhängige Richtervereinigung der Ukraine und der Richterrat setzen das Projekt gemeinsam um. In dieser letzten Phase werden Richtlinien für die interne und externe Kommunikation der nationalen und regionalen Richter erarbeitet, um ihre Arbeit für die Bevölkerung, die Medien und die Po-litiker transparent zu machen. Land/Region: Ukraine Sektor: Gouvernanz Phasendauer: Januar 2010 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 570 000.– (Eröffnungskredit) Projektbeginn: Mai 2001 Bisherige Ausgaben: CHF 2 150 000.– Partner: Centre for Judicial Studies (CSJ); Richterrat, Unabhängige Richtervereinigung der Ukraine Projektnummer: 7F-01761.04 Prävention von Jugendkriminalität, Phase 3 Ausgangslage: Seit 1996 engagiert sich die Schweiz für die Justiz- und Gefängnisre-form in der Ukraine. Die Prävention von Jugendkriminalität kann einen Beitrag leisten, um die aktuellen Probleme in den Untersuchungsgefängnissen und normalen Vollzugsan-stalten zu lösen. Die Generalstabsanwaltschaft hat inzwischen die Mediation als alterna-tives Verfahren zur repressiven Strafjustiz anerkannt. Ziele: Das Ziel des Projektes besteht darin, die Jugendkriminalität zu reduzieren. Dazu wird die Präventionsarbeit bereits in der Polizeiausbildung verankert. Umsetzung: Erst wurde ein Modell für die Prävention von Jugendkriminalität entwickelt, anschliessend wurden Ausbildungskurse durchgeführt. In sieben Bezirken wurde ein re-gionales Präventionsprogramm eingeführt, verbunden mit Vorschlägen zu Gesetzesän-derungen, damit der Präventionsarbeit der nötige Stellenwert zukommt. Das Projekt wird in dieser letzten Phase zu einem nachhaltigen Ende geführt.

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Land/Region: Ukraine Sektor: Gouvernanz Phasendauer: Mai 2010 – April 2012 Phasenbudget: CHF 875 000.– Projektbeginn: März 2005 Bisherige Ausgaben: CHF 1 109 000.– Partner: Ukrainian Centre for Common Ground, ukrainisches Innenministerium, Polizei-behörden, Staatsanwaltschaft Projektnummer: 7F-01611.03 Globalkredit für Kleinaktionen, Kooperationsbüro Ki ew, Phase 8 Ausgangslage: Neben den meist längerfristig angelegten Projekten im Rahmen der Zu-sammenarbeit mit der Ukraine gibt es immer wieder Kreditanfragen für kleine Aktionen. Diese erfordern kleinere Geldsummen, sollten aber rasch bereitgestellt werden. Ziele: Mit dem Kredit für Kleinaktionen hat das Kooperationsbüro die Mittel, um schnell und unbürokratisch auf lokale Initiativen einzugehen. Umsetzung: Aufgrund von klaren Vorgaben (Aktionen bis 20 000 Schweizer Franken, welche lokal verankert sein sollen, den politischen und wirtschaftlichen Wandel vorantrei-ben oder die Menschenrechte fördern) wählt das Kooperationsbüro in Kiew die Anfragen aus und kann effizient Unterstützung bieten. Die vorangehende Phase des Globalkredits für Kleinaktionen hat gezeigt, dass diese Kredite ein sehr wertvolles Instrument sind. Bisherige Projekte und Aktionen Phase 7: 01 Technische Hilfe für das ukrainische Ministerium für regionale Entwicklung und Aufbau 02 Gender Mainstreaming 2009 03 Hintergrundmaterial für die Reform der Dienste für mentale Gesundheit von Kindern 04 Training der Verhandlungsfähigkeit, Kooperationsbüro Kiew 05 Assistenz bei der Promotion der Europarats-Prinzipien betreffend Dezentralisation, gute Regierungsführung

und Menschenrechte auf lokaler Ebene 06 Renovation von Fresken in Makovka Land/Region: Ukraine Sektor: Diverse Phasendauer: April 2010 – März 2011 Phasenbudget: CHF 100 000.– Projektbeginn: Oktober 2001 Bisherige Ausgaben: CHF 1 320 000.– Partner: Diverse Projektnummer: 7F-01762.08

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USBEKISTAN Reform im Berufsbildungssystem, Phase 2 Ausgangslage: Das Berufsbildungssystem in Usbekistan hinkt der Realität hinterher – es hat sich bisher nicht an die Erfordernisse des Arbeitsmarktes angepasst. Dadurch fin-den viele Jugendliche keine Stelle. Ziele: Mit diesem Projekt wird die Qualität des usbekischen Berufsbildungssystems ver-bessert und die von den Behörden eingeleitete Reform der Berufsbildung unterstützt. Ging es bei bisherigen Projekten im Sektor Berufsbildung meist darum, die Infrastruktur zu verbessern, so setzt dieses Projekt bei den Inhalten an, die an Berufsschulen vermit-telt werden. Es soll verstärkt auf die Bedürfnisse der Wirtschaft eingegangen werden. Umsetzung: Die zuständigen Ministerien und Vertreter regionaler Behörden arbeiten zu-sammen mit Unternehmen neue Lehrgänge aus und setzen diese in den Berufsschulen um. Lehrkräfte an den Schulen werden den neuen Anforderungen gemäss weitergebildet. Die enge Zusammenarbeit mit dem Privatsektor soll auch auf kleine und mittlere Unter-nehmen ausgebaut werden. Land/Region: Usbekistan Sektor: Bildung Phasendauer: Januar 2008 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 3 300 000.– Projektbeginn: Januar 2004 Bisherige Ausgaben: CHF 3 490 000.– Partner: Abu Consult, Berlin; Ministerium für höhere und sekundäre Ausbildung Projektnummer: 7F-01289.02

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SÜDKAUKASUS (ARMENIEN, ASERBAIDSCHAN, GEORGIEN) * Hilfe für umgesiedelte Bauern von Südossetien, Ph ase 1 Ausgangslage: Als 2008 Russland in Südossetien intervenierte, mussten 130 000 Ge-orgier fliehen. Ende des Jahres kehrten sie meist wieder in ihre Häuser zurück. 18 000 Personen wurden jedoch umgesiedelt, grösstenteils in die Grenzregion Shida-Kartli. Die Binnenflüchtlinge waren vor dem Konflikt Bauern. Ein von der EU finanziertes Programm sorgt für die Wiederherstellung der Landwirtschaft und die Verbesserung der Bewässe-rungssysteme in der Region an der Grenze zu Südossetien. Ziele: Die umgesiedelten Bauern sollen wettbewerbsfähig werden und zusätzliche Ein-künfte erzielen. Umsetzung: Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, kurz FAO, setzt das Projekt in vier bis sechs ausgewählten Gemeinden um und arbeitet dabei mit lokalen Bauern zusammen. 1500 umgesiedelte und ansässige Bauern erhalten Material für die Lagerung ihrer Gemüse, Früchte, Eier und Milch. Land/Region: Georgien Sektor: Landwirtschaftliche Entwicklung Phasendauer: Februar 2010 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 275 000.– Projektbeginn: Februar 2010 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) Projektnummer: 7F-07426.01 * Ländliche Entwicklung in den aserbaidschanischen Regionen Agcabadi und Beylaqan, Phase 1 Ausgangslage: Volkswirtschaftlich hängt Aserbaidschan sehr stark von der Ausfuhr na-türlicher Ressourcen wie Öl und Gas ab. In Zeiten einer Wirtschafts- und Finanzkrise of-fenbart sich, wie einseitig die Wirtschaftsstruktur des Landes ist. Die Regierung möchte die Landwirtschaft in den Regionen deshalb zukünftig fördern. Ziele: Indem die ärmeren Bauernfamilien in den zwei Regionen Abcabadi und Beylaqan gezielt gefördert werden, trägt die DEZA dazu bei, dass die Armut dort verringert wird und die Bauern mehr Einkommen erzielen. Umsetzung: Das Schweizer Hilfswerk HEKS setzt das Projekt um und arbeitet dabei mit dem lokalen Partner, dem Agro-Information Centre (AIM), zusammen. Ungefähr 12 000 Bauern, die in der Viehwirtschaft und im Anbau von Futterpflanzen tätig sind respektive Milch, Fleisch und Geflügel produzieren, könnten von diesem Projekt direkt profitieren. Während dieser Eröffnungsphase werden die konkreten Ziele und Massnahmen be-schlossen. Land/Region: Aserbaidschan Sektor: Landwirtschaft / ländliche Entwicklung Phasendauer: September 2010 – April 2011 Phasenbudget: CHF 425 000.– (Eröffnungskredit) Projektbeginn: September 2010 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: HEKS, Zürich; Agro-Information Centre (AIM), Grosshändler, Milchproduzenten, lokale und regionale Behörden Projektnummer: 7F-06627.01 * Ländliche Entwicklung in der Region Meghri, Phase 1 Ausgangslage: Landwirtschaft ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Armeniens. In der Region Syunik und besonders im südlichsten Distrikt Meghri herrscht aber Armut un-ter der ländlichen Bevölkerung, weil die Klimabedingungen und Strassenverhältnisse schlecht sind sowie die Entfernung zu möglichen Absatzmärkten gross ist. Den produzie-renden Bauern fehlt es zudem an Wasser, um ihre wichtigsten Einkommensquellen, die Viehhaltung und den Obstanbau, auszubauen.

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Ziele: Das Projekt zielt darauf ab, die Einkommen der Bauern im Distrikt Meghri zu ver-bessern und mehr Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen. Umsetzung: "Intercooperation" wird das Projekt umsetzen. Die Schweizer Organisation wird dabei mit dem lokalen Partner Shen, einer der erfahrensten Nichtregierungsorgani-sationen (NGOs) Armeniens, zusammenarbeiten. Die Obst- und Gemüseproduktion soll effizienter gestaltet und der Zugang zu Absatzmärkten verbessert werden. Ein Gutachten wird in dieser Eröffnungsphase die bestehenden Obst- und Gemüse-Wertschöpfungs-ketten und die lokalen Marktstrukturen analysieren. Land/Region: Armenien Sektor: Landwirtschaft Phasendauer: Dezember 2009 – November 2012 Phasenbudget: CHF 1 850 000.– Projektbeginn: Dezember 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 405 000.– Partner: Intercooperation, Shen (Konsortium) Projektnummer: 7F-05537.01 Wasserversorgungssystem an der Grenze Armenien–Iran , Phase 1 Ausgangslage: Die Menschen nahe der iranischen Grenze versorgen sich seit dem Zu-sammenbruch der Sowjetunion grösstenteils selbst. Wasser beziehen sie von einem Un-tergrundsystem, genannt Chaheriz, das ursprünglich von Persern in der Region verbreitet und während der Sowjetzeit stark vernachlässigt wurde. Zwar ist dieses traditionelle Ver-sorgungssystem durch ein Projekt der DEZA saniert worden, doch die Schulung der Be-völkerung, die das Wissen um die Instandhaltung verloren hat, war bisher noch nicht aus-reichend. Ziele: Das Hauptziel des Projekts ist es, die Wasserversorgung in der Grenzregion zu verbessern. Konkret sollen die bestehenden Chaheriz in zwei Dörfern saniert und die Be-wohner ausgebildet werden. Umsetzung: Die NGO "Civilitas Foundation" führt das Projekt durch. Iranische Experten setzen die bestehenden Chaheriz instand. Einzelne Bewohner werden für den Unterhalt geschult. Ausserdem ist ein Werbefilm geplant. Land/Region: Armenien Sektor: Wasser Phasendauer: Februar 2009 – Juli 2010 Phasenbudget: CHF 240 000.– Projektbeginn: Februar 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Civilitas Foundation Projektnummer: 7F-06736.01 Programm gegen Menschenhandel – Aufklärung für Ober stufenschüler, Phase 1 Ausgangslage: Georgien, Armenien und Aserbaidschan gehören zu den Ländern, die am stärksten von Menschenhandel betroffen sind. Der Kampf gegen Menschenhandel ist deshalb ein Schwerpunktthema der DEZA für die GUS-Region. Im Rahmen eines Anti-Menschenhandel-Programms setzt dieses Projekt an der Aufklärung in den Schulen der Oberstufe an, da viele Schulabgänger wegen ihrer schwierigen wirtschaftlichen Situation im Ausland Arbeit suchen möchten. Ziele: Oberstes Ziel ist die Prävention und Bekämpfung des Menschenhandels im Süd-kaukasus. Im Vordergrund steht dabei, Aufklärungsmodule zu entwickeln und diese in den höheren Schulen zu verbreiten. Umsetzung: Menschenhandel soll als Thema an der Oberstufe in den Lehrplan aufge-nommen werden. Informationspakete für Lernende, Lehrkräfte und Eltern sollen getestet, produziert und verbreitet werden. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) setzt dieses Projekt zusammen mit den Regierungen der drei Länder um.

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Land/Region: Südkaukasus Sektor: Bildung; Migration Phasendauer: November 2008 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 1 140 000.– Projektbeginn: November 2008 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Internationale Organisation für Migration (IOM); diverse lokale Partner Projektnummer: 7F-06403.01 Modernisierung des Weiterbildungssystems in Georgie n, Phase 2 Ausgangslage: Der Landwirtschaftssektor hinkt der in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsenen Wirtschaft hinterher. Die Anstrengungen der georgischen Regierung, die Armut in den ländlichen Gebieten zu verringern, waren nicht erfolgreich. Um das zu än-dern, muss die Berufsausbildung besser werden. Ziele: Das Projekt soll dazu beitragen, ein Aus- und Weiterbildungssystem einzuführen, das auf die Bedürfnisse des Marktes eingeht und es den Berufsleuten erlaubt, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten den neuen Anforderungen des Marktes anzupassen. Umsetzung: Das Entwicklungsprogramm der UNO (UNDP) koordiniert die Umsetzung des Projekts mit dem Ministerium für Bildung und Wissenschaften, Berufsverbänden und den Regionalbehörden. Die DEZA unterstützt das Projekt finanziell. Land/Region: Georgien Sektor: Ländliche Entwicklung; Berufsausbildung Phasendauer: Dezember 2009 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 374 000.– Projektbeginn: Dezember 2007 Bisherige Ausgaben: CHF 375 000.– Partner: Entwicklungsprogramm der UNO (UNDP) Projektnummer: 7F-05667.02 Beratungsservice für die georgische Regierung, Phas e 2 Ausgangslage: Trotz zahlreichen und umfassenden Programmen für die georgische Re-gierung mit dem Ziel, Handlungskompetenzen und Wissen zu vermitteln, hat diese noch immer eine grosse Nachfrage nach Beratungsleistungen in verschiedenen Fragen der Sozial- und Wirtschaftsreformen. Mit diesem Projekt will die DEZA das Landwirtschafts-ministerium und andere Regierungsstellen bei Reformen unterstützen. Ziele: Durch punktuelle Beratung der ausgewählten Regierungspartner bei strategischen Fragen in den Bereichen Landwirtschaft und Dezentralisierung sollen Reformvorhaben der georgischen Regierung unterstützt werden. Umsetzung: Das Entwicklungsprogramm der UNO (UNDP) koordiniert die Anfragen der Regierung und rekrutiert in Absprache mit dem Kooperationsbüro der DEZA in Tiflis Be-rater. Land/Region: Georgien Sektor: Landwirtschaft / ländliche Entwicklung Phasendauer: Juli 2009 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 368 000.– Projektbeginn: Oktober 2007 Bisherige Ausgaben: CHF 195 000.– Partner: Entwicklungsprogramm der UNO (UNDP) Projektnummer: 7F-05665.02 Ländliche Entwicklung in der georgischen Region Sam tskhe-Javakheti, Phase 1 Ausgangslage: Der Grossteil der Bevölkerung in der Region Samtskhe-Javakheti lebt von der Landwirtschaft. Die kleinen Familienhöfe betreiben meist nur Selbstversorgung, weshalb viele der Bauern an der Armutsgrenze leben. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion konnten sich keine marktgerechten Strukturen entwickeln, was auch daran liegt, dass die abgelegene Gebirgsregion anfällig ist für Überschwemmungen und Erdrut-sche.

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Ziele: Die regionale Fleischproduktion soll gefördert werden, damit sich das Einkommen der Bauern in den 127 Gemeinden der Region verbessert. Umsetzung: Das Projekt wird von "Mercy Corps" in Zusammenarbeit mit lokalen NGOs umgesetzt. In dieser Anfangsphase werden die konkreten Aktivitäten bestimmt, die dazu führen sollen, dass die lokale Milch- und Fleischwirtschaft gefördert wird, die Bauern we-niger anfällig für Naturkatastrophen sind und die Interaktion zwischen Einwohnern und Lokalregierung besser funktioniert. Land/Region: Georgien Sektor: Landwirtschaft; Ländliche Entwicklung Phasendauer: Oktober 2008 – November 2011 Phasenbudget: CHF 2 730 000.– Projektbeginn: Oktober 2008 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Mercy Corps; diverse lokale Partner Projektnummer: 7F-05555.01 Ländliche Entwicklung in der georgischen Region Rac ha-Lechkhumi, Phase 1 Ausgangslage: Die meisten Bewohner der Gebirgsregion Racha-Lechkhumi leben vom Wein- und Obstanbau sowie von der Viehzucht. Seit dem Zusammenbruch der Sowjet-union konnten sich keine marktgerechten Strukturen entwickeln, was unter anderem auch daran liegt, dass die gebirgige Region anfällig ist für Überschwemmungen und Erdrut-sche. Ziele: Die lokalen Marktstrukturen in den beiden Distrikten Oni und Ambrolauri der Re-gion Racha-Lechkhumi sollen gefördert werden. Somit verbessern sich die Einkommens-möglichkeiten für die Bauern in der Region. Umsetzung: Das Projekt wird von "Care International" in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern umgesetzt. Die Bauern werden auf dem Gebiet der Viehzucht, des Obst- und Gemüseanbaus sowie der Honigproduktion beraten. Lokale Regierungen werden in den Bereichen Marktförderung, Naturkatastrophenprävention und Entwicklungsplanung unter-stützt. Land/Region: Georgien Sektor: Landwirtschaft; Ländliche Entwicklung Phasendauer: November 2008 – November 2011 Phasenbudget: CHF 2 730 000.– Projektbeginn: November 2008 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Care International; diverse lokale Partner Projektnummer: 7F-05549.01 Einschätzung von drei Regionen für neue Projekte, P hase 2 Ausgangslage: Im Rahmen ihrer Kooperationsstrategie 2008–2011 im Südkaukasus will die DEZA neue Projekte im Bereich der "Wirtschaftlichen Entwicklung und Beschäftigung" aufgleisen. Während der Ausarbeitung der neuen Strategie wurden drei Regionen be-stimmt, in denen die Projekte entstehen sollen. Diese werden nun in Bezug auf Sinn und Machbarkeit solcher Projekte untersucht. Ziele: Die neuen Projekte sollen folgende Ziele haben: Die Bauern und Unternehmer auf dem Land sind besser in der Lage, um sachkundig und effizient von den Ressourcen und den Marktkanälen Gebrauch zu machen; Die Prinzipien der Verminderung des Katastro-phenrisikos und der Verwundbarkeit werden auf lokaler Ebene angewandt; die Interaktion zwischen den Zielgruppen und der lokalen Selbstverwaltung wird durch den besseren Aufbau der Institutionen und mehr Mitbestimmung verbessert.

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Umsetzung: Für die Einschätzung der drei Regionen in Bezug auf Sinn und Machbarkeit solcher Projekte ist ein Team von internationalen Experten zuständig, die sich in folgen-den Bereichen auskennen: ländliche Entwicklung und landwirtschaftliche Wertschöp-fungsketten, Gemeinschaftsmobilisierung und lokale Regierung, Katastrophenrisiko-Ma-nagement und Entwicklung der Privat- und Marktwirtschaft in der Landwirtschaft. Land/Region: Südkaukasus Sektor: Landwirtschaft; Ländliche Entwicklung Phasendauer: März 2010 – März 2011 Phasenbudget: CHF 65 000.– Projektbeginn: November 2007 Bisherige Ausgaben: CHF 137 000.– Partner: Internationale Experten Projektnummer: 7F-05548.02 Lebensgrundlage für intern Vertriebene und Flüchtli nge in Aserbaidschan, Phase 3 Ausgangslage: Im Distrikt Aghdam hat die Regierung für intern Vertriebene und Flücht-linge neue Dörfer und Infrastruktur aufgebaut. Der Grossteil der 500 Familien lebt von der Landwirtschaft. Die meisten Verarbeitungszentren für Landwirtschaftsprodukte befinden sich in der Nähe. Die Voraussetzungen für eine prosperierende Landwirtschaft sind gege-ben. Die Integration der Flüchtlingsfamilien in die bestehenden Dorfstrukturen bleibt je-doch eine Herausforderung. Ziele: 120 Familien werden dabei unterstützt, angemessene Anbaumethoden anzuwen-den und ihre Betriebe so zu führen, dass sie hochwertige Produkte produzieren und ver-markten können. Umsetzung: Das Projekt wird von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO (FAO) durchgeführt. Das Kooperationsbüro der DEZA in Baku überwacht und unter-stützt die Realisierung des Projekts aktiv, insbesondere im Bereich des politischen Dia-logs mit der Regierung. Land/Region: Aserbaidschan Sektor: Land- und Forstwirtschaft Phasendauer: Juni 2009 – Mai 2012 Phasenbudget: CHF 1 600 000.– Projektbeginn: September 2006 Bisherige Ausgaben: CHF 695 000.– Partner: Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO (FAO); Regierung von Aserbaidschan Projektnummer: 7F-04646.03 Unterstützung von Opfern des Menschenhandels in Geo rgien, Phase 2 Ausgangslage: Georgien ist gleichzeitig Herkunfts-, Durchgangs- und Zielland für Men-schenhändler. Seit 2006 ist nun ein Gesetz gegen Menschenhandel in Kraft. Zwischen der Schweiz und Georgien besteht ausserdem ein Rückübernahmeabkommen, in wel-ches sich dieses Projekt eingliedert. Ziele: Die georgische Regierung wird bei der Umsetzung des neuen Gesetzes gegen Menschenhandel unterstützt. Opfer von Menschenhandel sollen professionell betreut werden. Umsetzung: Die umsetzende Partnerorganisation "World Vision International" wird einen spezialisierten Dienst einrichten, der Opfer von Menschenhandel identifiziert und sozial, medizinisch sowie rechtlich betreuen soll. Dazu wird zuerst ein Ausbildungscurriculum für Sozialarbeitende entwickelt. Die zweite Phase wird unter alleiniger Federführung der DEZA durchgeführt.

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Land/Region: Georgien Sektor: Migration Phasendauer: Dezember 2008 – November 2010 Phasenbudget: CHF 415 000.– Projektbeginn: November 2006 Bisherige Ausgaben: CHF 405 000.– Partner: World Vision International; lokale Sozialdienste und NGOs, Georgien Projektnummer: 7F-04645.02 Ländliche Entwicklung und Tourismus in Georgien, Ph ase 3 Ausgangslage: Die Landwirte Georgiens betreiben hauptsächlich Subsistenzwirtschaft. Um einen Überschuss zu produzieren und Produkte zu verkaufen, fehlt es den Bauern an Wissen, Kreditmöglichkeiten und der nötigen Infrastruktur. Um der Armut zu entkommen, wandern sie ab, das Land verödet und Georgien muss Nahrungsmittel importieren. Damit gehen auch kulturelle Traditionen verloren, wie zum Beispiel die Produktion der alten Weinsorte "Marani" oder von lokalen Käsesorten, Honig und Würsten. Ziele: Dank neuer Einkommensmöglichkeiten aus dem Tourismus sollen die Lebensbe-dingungen der georgischen Landbevölkerung verbessert und lokale Traditionen erhalten werden. Umsetzung: Während der Pilotphase dieses erfolgreich laufenden Projekts wurden Be-sitzer von Landgasthäusern für die Bedienung von Touristen ausgebildet. Zusammen mit der staatlichen Tourismusagentur wurden Qualitätsstandards festgelegt und verbreitet. Die lokale NGO Elkana setzt das Projekt mit Schweizer Unterstützung um. Land/Region: Georgien Sektor: Landwirtschaft / ländliche Entwicklung Phasendauer: Juli 2009 – Juni 2012 Phasenbudget: CHF 750 000.– Projektbeginn: Juni 2006 Bisherige Ausgaben: CHF 750 000.– Partner: Elkana, Georgien Projektnummer: 7F-04644.03 Vermehrte Marktorientierung von Projekten der ländl ichen Produktion, Phase 3 Ausgangslage: Der Bereich "Wirtschaftliche Entwicklung und Beschäftigung" ist ein zen-traler Pfeiler der Kooperationsstrategie 2008–2011 der DEZA für den Südkaukasus. Die Projekte im Zusammenhang mit der ländlichen Produktion werden in allen drei Ländern verstärkt marktorientiert sein. Ziele: Die Mehrheit der Projekte im Bereich "Wirtschaftliche Entwicklung und Beschäfti-gung" der DEZA im Südkaukasus werden marktorientiert umgesetzt. Die Vorteile des An-satzes werden innerhalb der DEZA, bei den Partnern und bei den Zielgruppen im Kauka-sus anerkannt. Umsetzung: Umgesetzt wird das Projekt durch das britische "Springfield Centre for Busi-ness in Development", welches direkte technische Unterstützung leistet, der DEZA aber auch eine fachlich-konzeptionelle Begleitung anbietet. Auch Lernworkshops im Südkau-kasus gehören dazu. Land/Region: Südkaukasus Sektor: Land- und Forstwirtschaft Phasendauer: Dezember 2007 – Oktober 2010 Phasenbudget: CHF 650 000.– Projektbeginn: August 2005 Bisherige Ausgaben: CHF 465 000.– Partner: Springfield Centre for Business in Development Projektnummer: 7F-04239.03

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Finanzielle Unterstützung von Filmprojekten, Phase 1 Ausgangslage: Trotz der Zensur spielte das Kino im Südkaukasus während der Sowjet-zeit eine wesentliche Rolle zur Aufrechterhaltung der regionalen Identitäten. Die lokale Filmproduktion ist nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion stark zurückgegangen. Mit einem Beitrag soll kaukasischen Filmschaffenden ermöglicht werden, ihr Können und Wissen in die Praxis umzusetzen. 50 Personen erhielten zuvor in dem bereits abge-schlossenen Projekt "AVANTI" eine Ausbildung in Form von Workshops, wo sie eigene Filme realisierten. Eine internationale Jury prämierte die besten 15 Filmprojekte, welche nun mit dem vorliegenden Projekt finanziert werden. Ziele: Pro Land entstehen zwei Spielfilme, insgesamt sechs Kurzfilme und drei Doku-mentarfilme. Dazu sollen drei juristische Projekte entstehen. Umsetzung: Die 15 Filmproduktionen werden von der DEZA finanziell unterstützt. AVANTI begleitet die Produktionsprozesse mit dem nötigen Wissen und engagiert sich dafür, dass die Filme in den Herkunftsländern und in ganz Europa einem breiten Publi-kum vorgeführt werden können. Land/Region: Südkaukasus Sektor: Gouvernanz; Diverse Phasendauer: Juli 2004 – Februar 2011 Phasenbudget: CHF 600 000.– Partner: Stiftung FOCAL, Lausanne; kaukasische Filmschaffende Projektnummer: 7F-03749.01 Viehhaltung im Südosten Armeniens, Phase 2 Ausgangslage: Die Landwirtschaft ist einer der grössten Wirtschaftssektoren Arme-niens, vor allem in der südöstlichen Provinz Syunik. Den Bauern dieser armen Region soll dieses Projekt zugutekommen. Im Bereich Milchwirtschaft hat das Projekt bereits Erfolge zu verzeichnen: bessere Milchqualität, stabile Nachfrage von Frischmilch, kon-stantes Einkommen von ungefähr 2000 Milchproduzenten. Verbesserungsbedarf besteht nach wie vor in der Viehhaltung. Ziele: Die Viehhaltung in der Region soll verstärkt werden, indem die Bauern entspre-chend ausgebildet werden, so dass sie mehr einnehmen können. Umsetzung: Die NGO "Strategic Development Agency" (SDA) ist verantwortlich für die Weiterbildung der Bauern und richtet Veterinärzentren ein, wo Dienstleistungen wie künstliche Besamung, landwirtschaftliche Beratung und veterinärmedizinische Unterstüt-zung angeboten werden. Land/Region: Armenien Sektor: Landwirtschaft; Ländliche Entwicklung Phasendauer: Oktober 2008 – Juni 2011 Phasenbudget: CHF 2 500 000.– Projektbeginn: September 2006 Bisherige Ausgaben: CHF 295 000.– Partner: Strategic Development Agency (SDA); Bauernvereinigungen, Gemeindeverwal-tungen, Armenien Projektnummer: 7F-03199.02 Verbesserung der wirtschaftlichen Eigenständigkeit der Region Sisian, Phase 3 Ausgangslage: Die Region Sisian gehört zu den ärmsten Gebieten des ländlichen Armeniens. Rund 35 Prozent der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Da die Ressourcen beschränkt und die möglichen Absatzmärkte weit entfernt sind, leben die Menschen zum Grossteil von Selbstversorgung. Ein beträchtliches Potenzial für die wirt-schaftliche und soziale Entwicklung der Region liegt in der Milchwirtschaft. Ziele: Das Projekt will dazu beitragen, die Armut in Sisian zu verringern. Durch den Ein-bezug in das Marktsystem und die Zusammenarbeit mit anderen Marktakteuren soll die wirtschaftliche Situation der armen Landbevölkerung verbessert werden.

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Umsetzung: Die spanische "Acción Contra el Hambre" setzt das Projekt mit Hilfe von Experten im Bereich "Marktansatz" um. Die Organisation koordiniert das Ganze und stellt Inputs in den Bereichen Beratung, Vermittlung und Vernetzung sicher. Die DEZA unter-stützt das Projekt finanziell. Land/Region: Armenien Sektor: Land- und Forstwirtschaft Phasendauer: Oktober 2007 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 2 300 000.– Projektbeginn: November 2002 Bisherige Ausgaben: CHF 3 100 000.– Partner: Acción Contra el Hambre, Madrid; diverse lokale Partner Projektnummer: 7F-02438.03 Wiederaufbau des traditionellen Wasserversorgungssy stems, Phase 5 Ausgangslage: Nachitschewan ist eine aserbaidschanische Exklave, umgeben von Ar-menien, dem Iran und der Türkei. Als Folge des ungelösten territorialen Konflikts um das nahe gelegene Nagorno-Karabach ist Nachitschewan völlig isoliert und leidet unter feh-lenden wirtschaftlichen Perspektiven. Das Gebiet ist sehr trocken. Das noch aus der Zeit der Sowjetunion stammende Wasserversorgungssystem ist stillgelegt. Als Alternative hat die Bevölkerung ein traditionelles Versorgungssystem, genannt Chaheriz, wieder ent-deckt. Dieses funktioniert dank unterirdischer Gravitation und wird auch in der Türkei, im Iran, in Pakistan, Indien sowie Armenien angewendet. Ziele: Mehr Arbeit und Einkommen in den ländlichen Gebieten von Nachitschewan wird geschaffen, indem die Bevölkerung besseren Zugang zum Wasser erhält. Dazu wird das traditionelle Wasserversorgungssystem wieder aufgebaut. Umsetzung: Das Projekt wird von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Zusammenarbeit mit verschiedenen lokalen Partnern umgesetzt. Bis zum Projektende sollen die letzten 30 noch zu sanierenden Chaheriz vollständig wiederhergestellt sein. Diese werden mit Baumassnahmen vor Naturgefahren geschützt und es wird damit für deren nachhaltige Nutzung gesorgt. Land/Region: Aserbaidschan Sektor: Wasser; Land- und Forstwirtschaft Phasendauer: September 2010 – Mai 2011 Phasenbudget: CHF 820 000.– Projektbeginn: Mai 2002 Bisherige Ausgaben: CHF 3 571 000.– Partner: Internationale Organisation für Migration (IOM); diverse lokale Partner Projektnummer: 7F-02242.05 Ausbildung im Bereich internationale Beziehung, Pha se 5 Ausgangslage: Die drei Staaten des Südkaukasus verfügen nicht über die Möglichkei-ten, junge Staatsangestellte in den Bereichen "Internationaler Handel" und "Internationa-les Völkerrecht" auszubilden. Ziele: Das Projekt will zur Stärkung der guten Regierungsführung ("good governance") und der Verbesserung der öffentlichen Verwaltung im Zusammenhang mit internationalen Themen beitragen. Umsetzung: Das Projekt wird vom Genfer "Graduate Institute of International Studies" (GIIS) umgesetzt. Das Institut führt sechs zwölftägige Ausbildungskurse für junge Staats-angestellte in Tiflis, Baku und Eriwan durch. Dazu kommen Kurse für Ausbildende. Im Mittelpunkt stehen Themen mit Bezug auf die lokale Ebene der Regierungsführung.

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Land/Region: Südkaukasus Sektor: Gouvernanz; Bildung Phasendauer: Juni 2008 – Oktober 2010 Phasenbudget: CHF 1 370 000.– Projektbeginn: April 2004 Bisherige Ausgaben: CHF 2 425 000.– Partner: Graduate Institute of International Studies (GIIS), Genf; diverse lokale Partner Projektnummer: 7F-01531.05 Institut für Medienentwicklung im Kaukasus, Phase 4 Ausgangslage: Fünfzehn Jahre nach der Unabhängigkeit Armeniens ist die Qualität der Massenmedien des Landes, vor allem der Printmedien, noch immer schlecht. Um das zu ändern gründete die DEZA 2002 im Rahmen dieses Projekts das "Caucasus Media In-stitute" (CMI). Dieses bietet Ausbildungskurse für Journalisten an und führt zahlreiche Publikations- und Konferenzprojekte durch. Inzwischen hat das CMI den Status einer an-erkannten unabhängigen Institution erlangt. Ziele: Die Massenmedien sollen in ihrer Rolle als professionelle Informationsvermittler und Förderer von Meinungsvielfalt gestärkt werden. Umsetzung: Das Projekt wird durch das CMI umgesetzt. Die fachlich-konzeptionelle Be-gleitung leistet die schweizerische Organisation CIMERA. Die DEZA wird ihre Unterstüt-zung in dieser Phase sukzessive reduzieren und abschliessen. Land/Region: Armenien Sektor: Gouvernanz; Bildung Phasendauer: Oktober 2007 – September 2010 Phasenbudget: CHF 650 000.– Projektbeginn: Januar 2001 Bisherige Ausgaben: CHF 3 880 000.– Partner: Caucasus Media Institute (CMI); verschiedene Medien in Armenien Projektnummer: 7F-01375.04 Landwirtschaftsprogramm für Aserbaidschan, Phase 5 Ausgangslage: Dank der Ölvorkommen ist die Wirtschaft in Aserbaidschan in den letz-ten Jahren stark gewachsen. Davon profitieren die Bauern jedoch kaum. Darunter leiden auch die rund 800 000 Flüchtlinge und Vertriebene des Konflikts zwischen Armenien und Aserbaidschan um Nagorno-Karabach, die von der Landwirtschaft leben. Seit 2001 unter-stützt die Schweiz deshalb einige der ärmsten Flüchtlings- und Vertriebenenfamilien so-wie finanzschwache lokale Bauernfamilien im Südwesten des Landes, der am stärksten benachteiligt ist. Die Vertriebenenfamilien erhalten erleichterten Zugang zu Landwirt-schaftsland, die Bauern technische Hilfe und Schulung zur ertragssteigernden Bewirt-schaftung des Bodens. Ziele: Die Lebensbedingungen der Menschen und die ökonomische Situation der armen ländlichen Bevölkerung im Südwesten Aserbaidschans werden nachhaltig verbessert. Umsetzung: Umgesetzt wird das Projekt von der spanischen "Acción Contra el Hambre", die vor Ort mit zwei NGOs zusammenarbeitet. Im Gegensatz zu früheren Phasen, in der sie direkt tätig geworden ist, konzentriert sie sich nun darauf, die Menschen und Gruppen zu unterstützen, die selbst aktiv eine Veränderung bewirken wollen. Land/Region: Aserbaidschan Sektor: Land- und Forstwirtschaft; Wasser Phasendauer: Oktober 2007 – September 2010 Phasenbudget: CHF 1 485 000.– Projektbeginn: November 2000 Bisherige Ausgaben: CHF 2 522 000.– Partner: Acción Contra el Hambre, Madrid/Tiflis Projektnummer: 7F-01231.05

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Biologische Landwirtschaft im Südkaukasus, Phase 4 Ausgangslage: Seit dem Zusammenbruch des sowjetischen Produktions- und Ver-triebssystems kämpfen jene Bauern, die nicht abgewandert sind, mit grossen Problemen. Siebzig Jahre Intensiv-Landwirtschaft mit Pestiziden haben das ökologische Gleichge-wicht zerstört. Umfragen unter westeuropäischen Händlern haben ergeben, dass eine grosse Nachfrage nach biologischen Produkten besteht. Durch die Schaffung alternativer Erwerbsmöglichkeiten leistet das Projekt einen Beitrag zur Bekämpfung der ländlichen Armut im Südkaukasus. Ziele: In den beiden Ländern Georgien und Armenien wird mit diesem Projekt die biolo-gische Landwirtschaft eingeführt. Ziel ist es, Menge und Qualität der Produktion zu stei-gern und für den nationalen und internationalen Markt konkurrenzfähig zu machen. Umsetzung: In 300 Bauernbetrieben in Georgien und Armenien wurden biologische Pro-duktionsmethoden eingeführt und für die Qualitätssicherung ein Zertifizierungsbüro von regionalen NGOs eingerichtet. Da die Bioprodukte bisher jedoch kaum einen Markt fan-den, wird nun die Priorität auf das Marketing gelegt. Land/Region: Südkaukasus Sektor: Land- und Forstwirtschaft Phasendauer: März 2009 – Februar 2011 Phasenbudget: CHF 430 000.– Projektbeginn: Oktober 2002 Bisherige Ausgaben: CHF 1 494 500.– Partner: HEKS/EPER, Lausanne; ELKANA, Georgien; SHEN, Armenien; GABA, Aser-baidschan Projektnummer: 7F-00282.04 Globalkredit für Kleinaktionen, Kooperationsbüro Ti flis, Phase 7 Ausgangslage: Schon kurz nach der Unabhängigkeit der Länder im Südkaukasus enga-gierte sich die Schweiz in der Region, damals noch hauptsächlich mit humanitärer Hilfe. In den vergangenen Jahren haben sich die Aktivitäten immer mehr in Richtung langfris-tige technische Zusammenarbeit entwickelt. Dennoch gibt es viele Finanzierungsanfra-gen für sinnvolle Kleinprojekte, die schnell und ohne grosse finanzielle Mittel einen Effekt zeigen. Ziele: Mit dem Globalkredit für Kleinaktionen steht dem DEZA-Kooperationsbüro in Tiflis ein Arbeitsmittel zur Verfügung, mit dem schnell und unbürokratisch auf kleine, aber wichtige Initiativen eingegangen werden kann. Hierfür ist der Globalkredit ein geeignetes Instrument. Umsetzung: An die unterstützten Projekte werden folgende Anforderungen gestellt: Die maximale und einmalige Kredithöhe ist auf 20 000 Schweizer Franken beschränkt und die Projekte müssen innerhalb von neun Monaten abgeschlossen sein. Da die Anfragen für Kleinprojekte vom lokalen Kooperationsbüro bearbeitet werden, reduziert sich zudem der administrative Aufwand in der Zentrale in Bern. Bisherige Projekte und Aktionen Phase 6: 01 Projekt "Cineman", Drehbuchautor Ramiz Fataliyev, Aserbaidschan 02 Projekt "What is gender-program on increase of knowledge among youth", Verein für gesellschaftliche Ent-

wicklung und zivile Einstellungen, Aserbaidschan 03 Geschlechterrollen in Kultur und Traditionen Aserbaidschans, Frauenverein für nachhaltige Entwicklung

(WARD) 04 Hinter den Mauern, Vereinigung junger aserbaidschanischer Freunde Europas sowie französische freiwillige

Helfer des Europäischen Freiwilligen-Dienstes (EVS) 05 Umbau- und archäologische Arbeiten im Ktsia-Kloster der Heiligen Jungfrau Geburt, gemeinnützige Gesell-

schaft "Gomareteli", Georgien 06 KULTURA der Schweizerischen Humanitären Stiftung KASA, Armenien 07 Projekt "Adventure +", Wettbewerb für nachhaltigen Tourismus, Georgischer Tourismus-Verband (GTA) 08 Kaukasisches Internationales Rock-Festival, Kaukasische Fabrik der Gegenwartskunst, Georgien 09 Publikation des Armenian Food Catalogue, Zentrum für Agribusiness und ländliche Entwicklung, Armenien 10 Projekt "Ancient Udi Ethnic Culture Should Belong to the Developed Civilization", NGO "Udi", Georgien 11 Buchpublikation Prominent Georgian Females of the XX Century, Frauen-Informations-Zentrum, Georgien

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Land/Region: Südkaukasus Sektor: Diverse Phasendauer: Dezember 2009 – November 2010 Phasenbudget: CHF 150 000.– Projektbeginn: Oktober 2001 Bisherige Ausgaben: CHF 1 200 000.– Partner: Diverse lokale Partner Projektnummer: 7F-01763.07

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REGIONAL GUS (BETRIFFT MINDESTENS ZWEI LÄNDER) * Organisation der Wassernutzung in Zentralasien, P hase 1 Ausgangslage: Die unterschiedliche Wassernutzung führt zwischen den zentralasiati-schen Ländern immer wieder zu Spannungen. Kirgisistan und Tadschikistan an den Oberläufen der grossen Ströme nutzen das Wasser vor allem im Winter zur Energiepro-duktion. Dies leert die Stauseen und führt in den tiefer gelegenen Ländern zu Über-schwemmungen. Usbekistan, Kasachstan und Turkmenistan an den Unterläufen der Flüsse bewässern in der Vegetationszeit. Für die Koordination der Wassernutzung in Zentralasien ist das Exekutiv-Komitee des internationalen Fonds zur Rettung des Aral-sees (EC-IFAS) zuständig. Diesem Komitee fehlt es jedoch an Kompetenz und Erfah-rung, um diese Aufgabe zu erfüllen. Ziele: EC-IFAS soll zu einer unparteiischen, effektiven und vertrauenswürdigen Institution werden, die im Bereich der Wassernutzung sinnvolle Szenarien entwickelt, welche als Entscheidungsgrundlagen für die zentralasiatischen Regierungen dienen. Umsetzung: Das Projekt wird gemeinsam mit der Gesellschaft für Technische Zusam-menarbeit (GTZ) finanziert; sie ist hauptverantwortlich für die geplante Projektunterstüt-zung. Zunächst werden die EC-IFAS selbst und die Wasserenergie-Situation in der Re-gion analysiert, eine Arbeitsstrategie ausgearbeitet und das Personal von EC-IFAS ge-schult. Land/Region: Zentralasien Sektor: Wasser Phasendauer: Februar 2010 – Januar 2012 Phasenbudget: CHF 270 000.– Projektbeginn: Februar 2010 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ); Exekutiv-Komitee des in-ternationalen Fonds zur Rettung des Aralsees (EC-IFAS) Projektnummer: 7F-07380.01 * Modernisierung der Bewässerungssysteme, Phase 1 Ausgangslage: Die DEZA unterstützt verschiedene Projekte zu verbesserter Bewässe-rung, Wasserversorgung der ländlichen Bevölkerung und Wasserressourcen-Manage-ment. Ein wichtiges Pilotprojekt findet beispielsweise im Ferghana-Tal statt, einem Grenzbereich zwischen Tadschikistan und Usbekistan. Dieses Projekt hier zielt darauf ab, in Zusammenarbeit mit der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) auch in weiteren Regionen Usbekistans tätig zu werden. Ziele: Die Landwirtschaft in den ausgewählten Regionen soll finanziell stabiler, produkti-ver und umweltverträglicher werden. Umsetzung: Die usbekische Regierung hat eigens eine Organisation ins Leben gerufen, die sich um Projekte von Geberländern im Bereich der ländlichen Entwicklung kümmert. Diese Agentur für ländliche Entwicklung (RRA) wird das Projekt voraussichtlich umset-zen. Eine wichtige Rolle spielt auch das Wissenschaftliche Informations-Zentrum (SIC), das ein erfahrener Projektpartner der DEZA ist. Land/Region: Zentralasien Sektor: Wasser; Land- und Forstwirtschaft Phasendauer: Februar 2010 – Juli 2011 (Hauptphase 1) Phasenbudget: CHF 701 000.– (Hauptkredit 1) Projektbeginn: Februar 2010 Bisherige Ausgaben: CHF 101 000.– (Eröffnungskredit) Partner: Asiatische Entwicklungsbank (ADB), Scientific Information Center of the Inter-state Commission on Water Coordination (SIC-ICWC), usbekische Regierung; diverse lo-kale Partner Projektnummer: 7F-06436.01

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Wasser-Experte für die Region, Phase 2 Ausgangslage: In Zentralasien gibt es akute Wasser- und Energieprobleme. Es besteht deshalb ein grosses Bedürfnis nach einem Fachspezialisten im Wasserbereich, der im Rahmen des Wasserprogramms eine beratende Funktion hat. Der Wasser-Berater ist gleichzeitig auch Mitglied des thematischen Netzwerks Wasser. Er hat 2009 seine Arbeit aufgenommen. Ziele: Der Wasser-Berater nimmt Einfluss auf die Ausgestaltung von Mechanismen zur fairen Verteilung der Wassernutzung. Umsetzung: Er sucht den politischen Dialog mit Partnern, berät das lokale Wasser-Team und arbeitet aktiv im DEZA Netzwerk Wasser mit. Er ist dem Programmbüro in Taschkent angegliedert. Im Jahr 2010 wird er vor allem in Bischkek, Almaty und Duschanbe tätig sein. Land/Region: Zentralasien Sektor: Wasser Phasendauer: Januar 2010 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 282 000.– Projektbeginn: Dezember 2008 Bisherige Ausgaben: CHF 300 000.– Partner: Keine Projektnummer: 7F-06666.02 Programm gegen Kinderhandel, Phase 1 Ausgangslage: Im Kampf gegen den Menschenhandel erfüllten die Republik Moldau, Russland und die Ukraine die Minimalstandards nicht. 38 Prozent der dort gemeldeten Fälle von Menschenhandel betreffen Kinder und Jugendliche, die oft allein und hilflos in der Ukraine oder in Russland stranden. Der Kampf gegen Menschenhandel ist ein Schwerpunkt der DEZA für die GUS-Region. Der Fokus dieses Projekts liegt auf Stan-dards zum Kinderschutz auf nationaler und transnationaler Ebene. Ziele: Die Opferzahlen im Kinderhandel in der Moldau, der Ukraine und in Russland sol-len reduziert werden. Umsetzung: Terre des Hommes setzt das Projekt in Zusammenarbeit mit den Regierun-gen der drei Länder um. Sozialarbeiter identifizieren die von Menschenhandel betroffe-nen Kinder und schützen diese. Es wird ein Regelwerk gegen Ausbeutung und Men-schenhandel erstellt, mit den Behörden diskutiert und in die bestehende Koordinations-plattform von der Moldau eingefügt, woraus schliesslich ein transnationales Koordinati-onsprogramm entstehen soll. Land/Region: Moldau, Russland und Ukraine Sektor: Gouvernanz; Migration Phasendauer: November 2008 – November 2011 Phasenbudget: CHF 1 110 000.– Projektbeginn: November 2008 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Terre des Hommes; Aussen- und Familienministerien der drei Länder; lokale NGOs Projektnummer: 7F-06408.01 Koordination des Schutzes vor Menschenhandel, Phase 1 Ausgangslage: Hohe Arbeitslosigkeit und Armut, häusliche Gewalt und eine begrenzte Infrastruktur im sozialen Bereich tragen dazu bei, dass der Menschenhandel in der Re-publik Moldau blüht. Viele der Opfer leben in Russland und der Ukraine. Im Rahmen des Programms gegen Menschenhandel CAT engagiert sich die DEZA für dieses Projekt zum Schutz und zur Unterstützung der Betroffenen. Ziele: Die moldauische Regierung soll in der Koordination des Schutzes und der Unter-stützung der Betroffenen – insbesondere der Frauen und Kinder – unterstützt werden. Den Opfern soll direkt und koordiniert geholfen werden. Eine transnationale Kooperation erleichtert den Transit und die Rückkehr in die Heimat.

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Umsetzung: Die Internationale Organisation für Migration (IOM) ist für die Umsetzung des Projekts verantwortlich. Sie arbeitet mit den Landesregierungen zusammen. Das Ko-operationsbüro in Chisinau überwacht das Projekt und koordiniert es mit den Büros in Kiew und Moskau. Land/Region: Moldau, Ukraine und Russland Sektor: Gouvernanz; Migration Phasendauer: November 2008 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 437 000.– Projektbeginn: November 2008 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Internationale Organisation für Migration (IOM); Aussenministerium sowie Mi-nisterium für Sozialschutz, lokale NGOs Projektnummer: 7F-06405.01 Verbesserte Wasserbewirtschaftung in Zentralasien, Phase 1 Ausgangslage: Wasser ist ein Schwerpunktthema der DEZA in Zentralasien – einer Re-gion mit trockenem Klima. Ein Pilotprojekt im Ferghanatal, dem Grenzbereich von Kirgi-sistan, Tadschikistan und Usbekistan, hat die Wasserbewirtschaftung und damit die Wasserversorgung der ländlichen Bevölkerung verbessert. Mit dem vorliegenden Projekt soll nun in Zusammenarbeit mit der Weltbank der Erfolg auf weitere Regionen Zentralasi-ens ausgeweitet werden. Ziele: Die Landwirtschaft in den betroffenen Regionen soll produktiver, wirtschaftlicher und umweltverträglicher produzieren. Umsetzung: In dieser ersten Phase werden der Unterhalt des bestehenden Wasserver-sorgungssystems technisch unterstützt sowie die Bewässerungs- und Drainagetechnolo-gie verbessert. Zudem wird die entsprechende Beratung für Landwirte und Kleinunter-nehmer verstärkt. Das Projekt wird zusammen mit der Weltbank finanziert. Umgesetzt wird es von erfahrenen Partnern, unter anderen vom Konsortium "Scientific Information Center of the Interstate Commission for Water Coordination of Central Asia" (SIC-ICWC). Land/Region: Zentralasien Sektor: Wasser; Land- und Forstwirtschaft Phasendauer: März 2009 – Februar 2012 Phasenbudget: CHF 3 265 000.– Projektbeginn: März 2009 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Weltbank; Konsortium Scientific Information Center of the Interstate Commis-sion for Water Coordination of Central Asia (SIC-ICWC) Projektnummer: 7F-06401.01 Programm gegen Menschenhandel in den GUS-Staaten, P hase 1 Ausgangslage: Der Kampf gegen den Menschenhandel ist einer der thematischen Schwerpunkte der DEZA in der GUS. Die GUS-Staaten, für die das Programm bestimmt ist, sind Herkunftsländer, aber auch Transit- und Zielländer des Menschenhandels. Die Zahl der Opfer wird auf etwa 175 000 im Jahr geschätzt. Die meisten von ihnen werden sexuell ausgebeutet. Davon betroffen sind vor allem Frauen sowie Kinder und Jugendli-che. Ziele: Das Ziel des Programms ist es, die Aktivitäten der DEZA gegen den Menschen-handel in den GUS-Staaten besser zu koordinieren und so merklich zur Prävention und zum Schutz seiner Opfer auf internationaler Ebene beizutragen. Weiter werden die Ziel-gruppen für die Gefahren des Menschenhandels sensibilisiert. Die Opfer sollen auf eine gut koordinierte Unterstützung und Schutz zählen können. Die Kompetenzen der Berufs-gruppen, die mit (potenziellen) Opfern arbeiten, werden verbessert.

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Umsetzung: Das Programm setzt sich aus mehreren Projekten zusammen. Verantwort-lich für die Durchführung sind die Koordinationsbüros in den jeweiligen Ländern, die Um-setzung erfolgt durch verschiedene nationale und internationale Partner der DEZA. Das zuständige Büro im Hauptsitz unterstützt die Büros bei der Planung, der Koordination und der Evaluation der gemeinsamen und regionalen Projekte. Es nimmt zudem aktiv am Netzwerk des Kampfes gegen Menschenhandel in der Schweiz teil. Land/Region: GUS Sektor: Gouvernanz; Soziales und Infrastruktur; Migration Phasendauer: Mai 2008 – April 2011 Phasenbudget: CHF 250 000.– Projektbeginn: Mai 2008 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Terre des Hommes; Internationales Zentrum für Migrationspolitikentwicklung (ICMPD), Wien Projektnummer: 7F-06273.01 Verbesserung des Informationsflusses über Wasserver fügbarkeit, Phase 1 Ausgangslage: Ein transparenter Gebrauch der Wasserressourcen in den grenzüber-schreitenden Gebieten ist einer der Schwerpunkte im Regionalprogramm der DEZA in Zentralasien. Eine kirgisisch-kasachische Kommission hat bereits zur Koordination der gemeinsamen Wassernutzung und zur Verbesserung der Effizienz beigetragen. Aufgrund fehlender Kontrollanlagen und Lücken bei der Messung sowie bei der Sicherung und Kommunikation der Daten geht aber noch immer Wasser verloren. Zudem wirkt sich das Problem negativ auf die Arbeit der Kommission aus, die auf Grundlage der wenig verläss-lichen Daten Entscheidungen fällen muss. Ziele: Das Projekt will den Informationsfluss über die Wasserverfügbarkeit verbessern. Erreicht werden soll dies, indem der Entscheidungsprozess der interstaatlichen Kommis-sion und das Wassermanagement im Allgemeinen erleichtert wird. Umsetzung: Ein Überwachungs- und Datenverarbeitungssystem wird eingeführt und das Personal im Umgang damit geschult. Die DEZA setzt das Projekt zusammen mit dem kir-gisischen Departement für Wasserverwaltung um. Ein Komitee überwacht die Ausfüh-rung zusammen mit dem Kooperationsbüro der DEZA in Bischkek. Land/Region: Zentralasien, Kirgisistan Sektor: Wasser Phasendauer: August 2008 – Mai 2012 Phasenbudget: CHF 440 000.– Projektbeginn: August 2008 Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Kirgisisches Departement für Wasserverwaltung Projektnummer: 7F-06120.01 Bessere Nutzung des Bewässerungssystems, Phase 2 Ausgangslage: Die DEZA unterstützt seit einigen Jahren Bewässerungsprojekte in Zent-ralasien mit dem Ziel, die Bewässerung bis zu den Landwirtschaftsbetrieben sicher zu stellen. Die DEZA ist auf gutem Weg, dieses Ziel zu erreichen. Den Bauern fehlt es aber nicht nur am Zugang zum Wasser, sondern auch am Wissen, wie dieses am besten ge-nutzt wird. Ziele: Durch ein effektiveres Management der Wasserressourcen soll ein Beitrag zu Ar-beit, Einkommen und Ertragssicherheit geleistet werden. Zudem trägt das Projekt zur Prävention von Konflikten bei. Umsetzung: Im Auftrag der DEZA setzen ein Konsortium in Taschkent und ein Institut in Colombo das Projekt um. Es wird vom regionalen Wasserprogramm-Manager der DEZA in Taschkent überwacht. Wassersparende Techniken werden getestet, wie beispiels-weise die Tropfenbewässerung, und Wassermessstellen eingerichtet.

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Land/Region: Zentralasien Sektor: Wasser Phasendauer: März 2009 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 2 280 000.– Projektbeginn: April 2008 Bisherige Ausgaben: CHF 400 000.– Partner: Konsortium Scientific Information Center of the Interstate Commission on Water Coordination (SIC-ICWC), Taschkent; International Water Management Institute (IWMI), Colombo Projektnummer: 7F-05912.02 Regionales Kultur- und Kunstprogramm in Zentralasie n, Phase 1 Ausgangslage: Die politisch-wirtschaftliche Situation in den zentralasiatischen Ländern schränkt die Entwicklung von Kunst und Kultur, die Meinungsäusserungsfreiheit, den In-formationsaustausch und die Demokratieprozesse stark ein. Die kulturelle Stimme der Minderheiten und Subkulturen werden vernachlässigt. Aufgrund jahrelanger Erfahrung in der Zusammenarbeit im Bereich Kunst und Kultur in Zentralasien hat die DEZA ein regio-nales Kunst- und Kulturprogramm unter dem Leitmotto "Diversity in Unity" (Verschieden-heit in Einigkeit) entwickelt. Ziele: Mit Hilfe von Aktivitäten im Bereich Kunst und Kultur soll die Teilnahme am politi-schen und gesellschaftlichen Leben sowie Respekt und interkultureller Dialog zwischen den zentralasiatischen Völkern gefördert werden. Umsetzung: Das Programm wird von lokalen Projektmanagerinnen und -managern unter Aufsicht der Kooperationsbüros der DEZA in Duschanbe, Bischkek und Taschkent um-gesetzt. Sie arbeiten eng mit lokalen Kulturschaffenden und Partnerorganisationen zu-sammen. Das Kooperationsbüro trägt die Verantwortung für die thematische und admi-nistrative Koordination des Programms. Land/Region: Zentralasien Sektor: Gouvernanz Phasendauer: September 2007 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 1 800 000.– Projektbeginn: 1999 (Vorgängerprojekte auf bilateraler Basis) Bisherige Ausgaben: CHF 2 800 000.– Partner: Diverse lokale Partner Projektnummer: 7F-05029.01 Verbesserung der Wasserversorgung und der sanitären Anlagen, Phase 3 Ausgangslage: 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung des Ferghana-Tals haben weder Zu-gang zu Trinkwasser noch zu sanitären Anlagen. Da die bestehende Infrastruktur nicht unterhalten wird und nicht in sie investiert wird, verschlechtert sich die Situation laufend. Krankheiten nehmen zu. Ziele: Das übergeordnete Ziel des Projekts ist die Verbesserung der Lebensbedingungen und der Gesundheit der ländlichen Gemeinden im Ferghana-Tal. Eine nachhaltige und dezentralisierte Bewirtschaftung des Trinkwassers und der Wiederaufbau der Trinkwas-sersysteme sollen gefördert werden. Umsetzung: Das Projekt wird durch das Internationale Sekretariat für Wasser umge-setzt. Das nötige Wissen wird im Lauf des Projekts an bestehende lokale Institutionen weitergegeben. Die Kooperationsbüros in Taschkent und Duschanbe überwachen und koordinieren das Projekt. Land/Region: Zentralasien Sektor: Wasser Phasendauer: Januar 2010 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 3 790 000.– Projektbeginn: Januar 2007 Bisherige Ausgaben: CHF 4 235 000.– regional; CHF 3 560 000.– in Usbekistan Partner: Internationales Sekretariat für Wasser ISW, Kanada; diverse lokale Partner Projektnummer: 7F-04169.03

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Automatisierung der Wasserversorgung im Ferghana-Ta l, Phase 3 Ausgangslage: Mit einer guten Wasserbewirtschaftung kann viel Wasser gespart wer-den. Durch verbesserte Steuerung und Überwachung des Wasserflusses durch Messge-räte und automatisierte Schleusen kann mit wenig Aufwand eine grosse Wirkung erzielt werden. Ziele: Das Ziel des Projekts ist es, eine automatisierte Regulierung und ein Steuerungs- und Kontrollsystem einzuführen, um eine optimale Verteilung des Wassers der Kanäle des Ferghana-Tals zu garantieren. Fast eine Million Menschen kann dabei von der besseren Bewässerung von rund 100 000 Hektaren profitieren. Umsetzung: Beteiligt am Projekt ist die "Basin Water Organisation Syr Daria" zusammen mit den drei Wasserbewirtschaftungs-Ministerien Usbekistans, Kasachstans und Tad-schikistans. In dieser Phase wird der Einbau von automatischen Wasserwehren und Ge-räten für die Messung sowie Datenüberlieferung geografisch auf das Grenzgebiet dieser Länder ausgedehnt. Die DEZA finanziert die technische Ausrüstung inklusive Software und Personalausbildung. Land/Region: Zentralasien Sektor: Wasser Phasendauer: August 2010 – Juli 2011 Phasenbudget: CHF 362 000.– (Eröffnungskredit) Projektbeginn: November 2003 Bisherige Ausgaben: CHF 2 800 000.– Partner: Basin Water Organisation (BWO) Syr Daria; Scientific Information Center of the Interstate Commission on Water Coordination (SIC-ICWC), Taschkent; Ministerien für Wasserbewirtschaftung von Usbekistan, Tadschikistan und Kasachstan Projektnummer: 7F-03205.03 Aufbau eines regionalen Wasserinformationssystems, Phase 3 Ausgangslage: Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion ging auch das zentralasiati-sche Netzwerk für Informationsaustausch im Wasser- und Umweltbereich verloren. Nati-onal werden diese Daten nach wie vor gesammelt. Um die Bewässerung zu optimieren, müssen diese aber regional verfügbar sein. In der ersten Phase des Projekts wurde die Entwicklung einer Plattform für Umweltinformationen vorangetrieben. Ziele: Ein gut funktionierendes regionales Wasserinformationssystem versorgt zentral-asiatische und internationale Entscheidungsträger sowie die Öffentlichkeit mit wichtigen Informationen zu Wasser und Wassermanagement. Das Ziel dieser Phase ist es, mit weiteren Partnerinstitutionen, beispielsweise dem Fonds zur Rettung des Aralsees (IFA), intensiver zusammen zu arbeiten. Umsetzung: Das Projekt wurde von der DEZA und der Europäischen Wirtschaftskom-mission der UNO (UNECE) initiiert. Umgesetzt wird es von verschiedenen Organisatio-nen in einer engen Partnerschaft. Das Kooperationsbüro der DEZA in Taschkent ist für die Projektbegleitung und die Überwachung zuständig. Land/Region: Zentralasien Sektor: Wasser; Land- und Forstwirtschaft Phasendauer: August 2010 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 550 000.– Projektbeginn: Oktober 2003 Bisherige Ausgaben: CHF 1 330 000.– Partner: Scientific Information Center of the Interstate Commission on Water Coordina-tion (SIC-ICWC); diverse lokale Partner Projektnummer: 7F-02360.03 Ausbildungsprogramm für Hydrometeorologen, Phase 4 Ausgangslage: Im Prinzip verfügt Zentralasien über genügend Wasser. Als Folge unko-ordinierter Ressourcennutzung herrscht dennoch hin und wieder Wassermangel. Für die effiziente und effektive Nutzung der vorhandenen Ressourcen benötigen die Endnutzer (Regierungsorganisationen, Wassergesellschaften, Energieproduzenten, Transportunter-nehmen, landwirtschaftliche Betriebe) zuverlässige Informationen in Form von hydrome-teorologischen Daten. Die Schweiz unterstützt die nachhaltige Wassernutzung in der Re-

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gion seit 1996. In den fünf Ländern Zentralasiens (Kasachstan, Usbekistan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan) wurden mit diesem Projekt über 800 Hydrometeorologen ausgebildet, 500 davon in den nationalen hydrometeorologischen Zentren der 5 Länder, 300 in den insgesamt 60 Messstationen und 10 im Regionalzentrum für Hydrometeorolo-gie. Ziele: Personelle und organisatorische Hilfeleistung soll eine wirkungsvolle und nachhal-tige Wassernutzung ermöglichen. Umsetzung: Bis im Februar 2005 lag die Verantwortung für die Projektumsetzung beim Schweizer Bundesamt für Wasser und Geologie. Eine dritte Projektphase diente der Schweizer Seite dazu, Strategie, Umsetzung und Projektpartnerschaften zu revidieren und gegebenenfalls anzupassen. In dieser vierten und letzten Phase wird sichergestellt, dass die für Wettervorhersage und Datenverarbeitung notwendige technische Infrastruk-tur reibungslos funktioniert, die Qualität der Vorhersage verbessert und der Datenaus-tausch zwischen den Endnutzern gesichert ist. Land/Region: Zentralasien Sektor: Soziales und Infrastruktur Phasendauer: August 2006 – Juni 2010 Phasenbudget: CHF 2 850 000.– Projektbeginn: Januar 2001 Bisherige Ausgaben: CHF 2 840 000.– Partner: Nationale hydrologische Dienste; International Fund for Saving the Aral Sea Projektnummer: 7F-01282.04 Wasserbewirtschaftung im Ferghana-Tal, Phase 4 Ausgangslage: Das Bewässerungswesen im Ferghana-Tal ist sehr unproduktiv. Man-gelnde Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gruppen von Wassernutzern, unpro-fessionelle Wasserzuteilung, ein ungenügendes ökologisches Bewusstsein und eine de-solate Infrastruktur führen dazu, dass die Hälfte des Wassers ungenutzt verloren geht. Veränderungen sind dringend notwendig: Die Bewirtschaftung der Wasserressourcen muss besser werden. Die Bedürfnisse der Wassernutzer sollten im Mittelpunkt stehen. Ziele: Das Ziel des Projekts ist eine effektivere Wasserwirtschaft sowie eine grenzüber-schreitende Zusammenarbeit im Bewässerungswesen. So wird ein Beitrag zu einer nachhaltig ökologischen und friedlichen Entwicklung im Ferghana-Tal geleistet. Umsetzung: Das Programm wird vom Konsortium "Scientific Information Center of the Interstate Commission for Water Coordination" mit Sitz in Taschkent und dem "Internatio-nal Water Management Institute" in Colombo durchgeführt. Die beiden Partner bilden für dieses Projekt ein Konsortium. Die Steuerung des Projekts erfolgt über Manager in den drei Ländern von Taschkent. Das Konsortium berät die Bewässerungsverantwortlichen und bildet sie aus, es regelt die Koordination zwischen allen Akteuren der Wasserbewirt-schaftung, führt einen Dialog über politische Themen, analysiert die wirtschaftliche Mach-barkeit des Projekts und führt konkrete Arbeiten aus. Land/Region: Zentralasien Sektor: Gouvernanz, Wasser Phasendauer: Mai 2008 – Dezember 2010 Projektbeginn: Juli 2001 Phasenbudget: CHF 4 650 000.– Bisherige Ausgaben: CHF 6 700 000.– Partner: International Water Management Institute (IWMI); Interstate Commission for Water Coordination (ICWC), Wassermanagement-Organisationen auf Provinzebene Projektnummer: 7F-00934.04

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Globalkredit für Vorbereitungsmassnahmen im Rahmen des technischen Kooperationsprogramms mit der GUS, Phase 7 Ausgangslage: Die Projekte im Rahmen der technischen Zusammenarbeit mit der GUS müssen vorbereitet, verfolgt, koordiniert und evaluiert werden. Ziele: Externe Experten müssen bei der Umsetzung eines Projekts in verschiedenen Sta-dien hinzugezogen werden. Sie und ihre Ausgaben zu finanzieren ist das Ziel dieses Glo-balkredits. Umsetzung: Die Leitung der Sektion GUS der DEZA ist verantwortlich für die Benutzung des Kredits. Sie überprüft und genehmigt entsprechende Anträge der jeweiligen Pro-grammverantwortlichen. Mit den Experten wird ein Standardvertrag abgeschlossen. Land/Region: GUS Sektor: Diverse Phasendauer: August 2008 – Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 700 000.– Partner: Externe Experten Projektnummer: 7F-00351.07 Kleinaktionen der Sektion GUS, Phase 10 Ausgangslage: Das Programm für die technische Zusammenarbeit mit den Staaten Ost-europas und der GUS konzentriert sich auf bestimmte geografische Regionen und Wirt-schaftssektoren. Der vor allem angesichts beschränkter Mittel sinnvolle Ansatz birgt auch Nachteile: Die Erwartung jener Bereiche, mit denen das Programm keine vertiefte Koope-ration vorsieht, werden enttäuscht; engagierte Schweizer Privatinitianten fühlen sich blo-ckiert; für soziale, kulturelle oder medizinische Ansätze bleibt kein Spielraum. Ziele: Die Kreditlinie für Kleinaktionen bietet die Möglichkeit, diese Nachteile teilweise auszugleichen und Kleinprojekte und Einzelaktionen in nicht prioritären Bereichen zumin-dest in beschränktem Umfang zu unterstützen. Umsetzung: Durch die Form der Kleinkredite kann relativ rasche Unterstützung geboten werden, die den administrativen Aufwand im Verhältnis zum finanziellen Ausmass der Klein- und Einzelaktionen auf ein vertretbares Mass beschränkt. Sie werden in einem Kurzantrag der entsprechenden Sektion vorgelegt und vom Sektionschef im Rahmen seiner Finanzkompetenz bewilligt. Bisherige Projekte und Aktionen Phase 9: 01 Fachlich-konzeptionelle Begleitung eines Mandats im Wassersektor 02 Dialog über die türkisch-armenische Vergangenheit 03 Forum Ost-West 2008 04 Erstellung einer Instruktionsunterlage für Zentralasien 05 10. Geburtstag der Schweizer Zusammenarbeit in Tadschikistan 06 Übersetzung einer öffentlichen Ausschreibung für das Projekt "Wasser und Sanierung" in der Moldau 07 Unterstützung im "Project Cycle Management" und der Projektplanung 08 Finanzielle Unterstützung der Transportkosten von medizinischen Geräten 09 Logistische Kosten für die GUS-Sektion 2008 und 2009 10 Studienrundfahrt nach Vietnam von usbekischen Regierungsmitgliedern 11 Korrektur der russischen Übersetzung der Regionalen Strategie (annuliert) 12 Übersetzungskosten der Schriftsätze zu FOCUS 2008 13 Druck einer deutschsprachigen Instruktionsunterlage für Zentralasien Focus 2008 14 Erstellung des Layouts der russischen Übersetzung der Regionalen Strategie Zentralasien 15 Korrektur der russischen Übersetzung der Regionalen Strategie 16 Zentralasiatische regionale Entwicklung des Marktplatzes 2009 17 Unterstützung des Departements für Koordinierung von Politik und Hilfe in der Moldau 18 Förderung der Teilnahme von NGOs im Komitee für Menschenrechte 19 Beitrag für die Konferenz zu "Ernährung und Demokratie" vom 24. bis 25. April 2009 20 Öffentlichkeitsarbeit zu "Projekt-Instruktionen" in der Region GUS 21 Halbzeitbilanz zu Zentralasien in Bischkek 2009 22 Fotoproduktion in der Republik Moldau 23 Sonderbeitrag für Aktionen in Semey 24 Untersuchungen über Risiken von Programmen in Tadschikistan 25 Seminar für Koordinatorinnen und Koordinatoren in Tiflis, Oktober 2009 26 Teambildung des Kooperationsbüros in Chisinau 27 Follow-up Vulnerability Study Tajikistan 28 Mental Health Conference 29 Water Conference in Tajikistan

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Land/Region: GUS Sektor: Diverse Phasendauer: Januar 2010 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 500 000.– Partner: Diverse Projektnummer: 7F-00926.10

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GESAMTER BEREICH (OSTZUSAMMENARBEIT) REGIONAL (BETRIFFT MINDESTENS ZWEI LÄNDER) Programmbeitrag an die Stiftung Kinderdorf Pestaloz zi, Phase 1 Ausgangslage: Die DEZA hat mit schweizerischen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) Vereinbarungen über mehrjährige Programmbeiträge abgeschlossen. Diese be-ruhen auf langjährigen Erfahrungen der Zusammenarbeit und intensiven Programmver-handlungen. Acht der NGOs sind in Osteuropa und der GUS tätig. Dazu gehört auch die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi. Ziele: Die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi stärkt die Kompetenzen und Rechte von be-nachteiligten Kindern und Jugendlichen. Damit fördert sie das friedliche Zusammenleben in Serbien, Mazedonien und der Moldau. Umsetzung: Die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi setzt ihr Programm in eigener Verantwor-tung um. In einzelnen Projekten arbeitet sie mit lokalen und internationalen Partnern zu-sammen. Land/Region: Osteuropa und GUS Sektor: Diverse Phasendauer: Januar 2008 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 1 500 000.– Bisherige Ausgaben: 0.– Partner: Stiftung Kinderdorf Pestalozzi Projektnummer: 7F-06064.01 Programmbeitrag an die Helvetas, Phase 1 Ausgangslage: Die DEZA hat mit schweizerischen NGOs Vereinbarungen über mehr-jährige Programmbeiträge abgeschlossen. Diese beruhen auf langjährigen Erfahrungen der Zusammenarbeit und intensiven Programmverhandlungen. Acht der NGOs sind in Osteuropa und der GUS tätig. Dazu gehört auch die Schweizer Gesellschaft für internati-onale Zusammenarbeit Helvetas. Ziele: Die Helvetas unterstützt Menschen in ländlichen Gebieten der GUS. Dabei hat sie drei Ziele: Die Landbevölkerung soll durch einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen die Nahrungsversorgung dauerhaft sicher stellen; sie sollen eine marktorien-tierte Landwirtschaft betreiben und eine berufliche Ausbildung erhalten; zudem will die Helvetas ein dezentrales Regierungssystem stärken. Umsetzung: Die Helvetas setzt ihr Programm in eigener Verantwortung um. In ihren Projekten arbeitet sie mit lokalen und internationalen Partnern zusammen. Die Helvetas konzentriert die Aktivitäten auf Kirgisistan und baut ein Programm in Tadschikistan auf. Land/Region: Osteuropa und GUS Sektor: Diverse Phasendauer: Januar 2008 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 2 800 000.– Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Schweizer Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit Helvetas Projektnummer: 7F-06062.01 Programmbeitrag an das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS), Phase 1 Ausgangslage: Die DEZA hat mit schweizerischen NGOs Vereinbarungen über mehr-jährige Programmbeiträge abgeschlossen. Diese beruhen auf langjährigen Erfahrungen der Zusammenarbeit und intensiven Programmverhandlungen. Acht der NGOs sind in Osteuropa und der GUS tätig. Dazu gehört auch das Hilfswerk der Evangelischen Kir-chen Schweiz (HEKS).

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Ziele: Die Arbeit von HEKS hat folgende Schwerpunkte: die Einkommensförderung durch Integration in den Arbeitsmarkt, der Zugang zu Ressourcen, die Verbesserung der Pro-duktion und des Marktzugangs, Konfliktbearbeitung und Förderung der Zivilgesellschaft in den ländlichen Regionen. Umsetzung: HEKS setzt das Programm in eigener Verantwortung um. In einzelnen Pro-jekten arbeitet das Hilfswerk mit lokalen und internationalen Partnern zusammen. Land/Region: Osteuropa und GUS Sektor: Diverse Phasendauer: Januar 2008 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 1 800 000.– Partner: Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS) Projektnummer: 7F-06061.01 Programmbeitrag an die Caritas Schweiz, Phase 1 Ausgangslage: Die DEZA hat mit schweizerischen NGOs Vereinbarungen über mehr-jährige Programmbeiträge abgeschlossen. Diese beruhen auf langjährigen Erfahrungen der Zusammenarbeit und intensiven Programmverhandlungen. Acht der NGOs sind in Osteuropa und der GUS tätig. Dazu gehört auch die Caritas Schweiz. Ziele: Die Caritas Schweiz engagiert sich in folgenden Bereichen: Sicherung der Lebens-grundlagen, Menschenrechtsarbeit und soziale Gerechtigkeit, Friedensarbeit, humanitäre Krisenprävention und -vorsorge, Überlebenshilfe, Rehabilitation. Wichtig sind zudem die Gleichberechtigung von Mann und Frau, die Deeskalation oder Verhinderung von Kon-flikten, die Stärkung von Partnerorganisationen sowie HIV und AIDS. Profitieren sollen benachteiligte ländliche Bevölkerungsgruppen und marginalisierte Gruppen in den Städ-ten. Dazu gehören Kinder, körperlich und geistig Behinderte sowie alte Menschen. Umsetzung: Caritas Schweiz setzt ihre Programme in eigener Verantwortung um. In ein-zelnen Projekten arbeitet sie mit lokalen und internationalen Partnern zusammen. Land/Region: Osteuropa und GUS Sektor: Diverse Phasendauer: Januar 2008 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 4 000 000.– Partner: Caritas Schweiz Projektnummer: 7F-06060.01 Programmbeitrag an die Stiftung Terre des Hommes, P hase 1 Ausgangslage: Die DEZA hat mit schweizerischen NGOs Vereinbarungen über mehr-jährige Programmbeiträge abgeschlossen. Diese beruhen auf langjährigen Erfahrungen der Zusammenarbeit und intensiven Programmverhandlungen. Acht der NGOs sind in Osteuropa und der GUS tätig. Dazu gehört auch die Stiftung Terre des Hommes. Ziele: Terre des Hommes engagiert sich vor allem im Kampf gegen den Kinderhandel, gegen die Ausbeutung von Kindern sowie für die Verbesserung des Jugendstrafrechts. Umsetzung: Die Stiftung Terre des Hommes setzt ihr Programm in eigener Verantwor-tung um. In einzelnen Projekten arbeitet sie mit lokalen und internationalen Partnern zu-sammen. Land/Region: Osteuropa und GUS Sektor: Diverse Phasendauer: Januar 2008 – Dezember 2011 Phasenbudget: CHF 2 000 000.– Partner: Terre des Hommes, Lausanne Projektnummer: 7F-06025.01

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Unterstützung zum Beitritt zu der "Konferenz der Eu ropäischen Nationalbibliotheken" und zum Internet-Portal "The European Library", Phase 1 Ausgangslage: Die Direktoren der Mitgliedstaaten des Europarates bildeten im Jahr 2000 die Konferenz der Europäischen Nationalbibliotheken (CENL). Diese gründete das Internet-Portal "The European Library" (TEL), das den öffentlichen Online-Zugang zu kul-turellen Quellen und zu den Beständen der Nationalbibliotheken der Mitgliedstaaten er-möglichte. Ziele: Die Nationalbibliotheken von Albanien, Bosnien und Herzegowina, Mazedonien, Ukraine, Armenien, Aserbaidschan, Georgien und Moldau treten TEL bei. So werden ihre Bestände bekannt gemacht. Der Bevölkerung dieser Staaten soll der Online-Zugang zu den Beständen ihrer Nationalbibliotheken ermöglicht werden. Umsetzung: Das Projekt wird von der Konferenz der Europäischen Nationalbibliotheken umgesetzt. Die Schweizerische Landesbibliothek koordiniert und überwacht die Verwen-dung des schweizerischen Beitrags. Land/Region: Osteuropa und GUS Sektor: Soziales und Infrastruktur Phasendauer: Januar 2008 bis Dezember 2010 Phasenbudget: CHF 330 000.– Bisherige Ausgaben: CHF 0.– Partner: Schweizerische Landesbibliothek (Bundesamt für Kultur) Projektnummer: 7F-05917.01