Zusammenfassung Geldtheorie u Geldpolitik

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Zusammenfassung Geldtheorie u. Geldpolitik Grundzüge der Geldtheorie: Geldfungktionen (Triade des Geldes) Damit ein Gegenstand als Geld bezeichnet wird, muss er folgende Funktionen erfüllen: Zahlungsmittel: Tausch Ware gegen Ware erweist sich als zu umständlich. Direkter Tausch wird durch indirekten ersetzt. Folge: „Doppeltes Zusammentreffen der Bedürfnisse“ damit überflüssig. Voraussetzung: Vereinbarung der Wirtschaftssubjekte „Geld“ gegen Güter zu tauschen Wertaufbewahrungsmittel: Durch Wertbeständigkeit müssen Tausch- und Verkaufsakte nicht mehr gleichzeitig stattfinden. Folge: Tausch erleichtert und zeitunabhängig (Aufbewahrungsmittel) Recheneinheit: Die abstrakte Einheit Geld erlaubt es, den Wert aller Güter in derselben Einheit und Bezugsgröße auszudrücken. Vorteil: ((n *(n-1))/2 Austauschverhältnisse aber nur n Preise Folge: Wirtschaftsrechnung durch Geld erheblich vereinfacht. Stabilität wird bei allen Punkten als zentrales Kriterium gesehen. Da es keinen intrinsischen Eigenwert hat, wird es nur vom Empfänger akzeptiert, wenn er glaubt, es später wieder gegen Güter eintauschen zu können. (Kreislauffunktion des Geldes) Definition Geld: all das, was beim Tausch allgemein und Gegenseitig akzeptiert wird. 1

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Zusammenfassung Geldtheorie u. Geldpolitik

Grundzüge der Geldtheorie:

Geldfungktionen (Triade des Geldes)Damit ein Gegenstand als Geld bezeichnet wird, muss er folgende Funktionen erfüllen:

Zahlungsmittel: Tausch Ware gegen Ware erweist sich als zu umständlich. Direkter Tausch wird durch indirekten ersetzt.

Folge: „Doppeltes Zusammentreffen der Bedürfnisse“ damit überflüssig.

Voraussetzung: Vereinbarung der Wirtschaftssubjekte „Geld“ gegen Güter zu tauschen

Wertaufbewahrungsmittel: Durch Wertbeständigkeit müssen Tausch- und Verkaufsakte nicht mehr gleichzeitig stattfinden.

Folge: Tausch erleichtert und zeitunabhängig (Aufbewahrungsmittel)

Recheneinheit: Die abstrakte Einheit Geld erlaubt es, den Wert aller Güter in derselben Einheit und Bezugsgröße auszudrücken.

Vorteil: ((n *(n-1))/2 Austauschverhältnisse aber nur n Preise

Folge: Wirtschaftsrechnung durch Geld erheblich vereinfacht.

Stabilität wird bei allen Punkten als zentrales Kriterium gesehen. Da es keinen intrinsischen Eigenwert hat, wird es nur vom Empfänger akzeptiert, wenn er glaubt, es später wieder gegen Güter eintauschen zu können. (Kreislauffunktion des Geldes)

Definition Geld: all das, was beim Tausch allgemein und Gegenseitig akzeptiert wird.

Offiziell: allgemein anerkannte und jederzeit verwendbare Forderung auf das Sozialprodukt einer Volkswirtschaft

Ökonomische Vorteile des Geldes: Senkung der Informationskosten (Alle ökonomischen Größen in einer Einheit wertmäßig

ausgedrückt) (Recheneinheit)

Senkung Transaktionskosten (Tauschmittel)

Verlagerung des Konsums in andere Perioden (z.B. Kreditfinanzierung) (Wertaufbwm.)

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Ökonomisch: Geld erlangt Wert durch Knappheit, Tradeoff zwischen Wachstum (günstiges Geld) und künstlich herbeigeführter Knappheit

Technisch: lange haltbar, wertbeständig, teilbar, homogen u. transportierbar

Geldformen: Warengeld (z.b. Schmuckgeld)

Münzgeld (Kurant[aufgedruckter und Metallwert ist gleich] Scheidemünzen)

Papiergeld

Buchgeld bzw. Giralgeld

Elektronisches Geld

Geldscheine

Kartengestütztes Geld ( Geldkarte)

Funktion von Preisen: Indizieren Knappheiten

Informationsfunktion für Verbraucher

Produktionsindikator

Indizieren Kaufkraft der Einkommen

Geldtheorie Finanzierung der güterwirtschaftlichen Nachfrage (weiter Geldbegriff)

Geldpolitik Steuerungsmöglichkeiten des Geldflusses (enger Geldbegriff)

Möglichkeiten der Ermittlung: aktivischer Weg: Aus den Beständen der Nichtbank (unmöglich, da Nicht-Banken nicht bilanzieren)

passivischer Weg: Aus Passivseite der Bankbilanzen

Geldmengendefinition:= Bargeld + Sichteinlagen ( ohne Banken[Tauschen nur Giral -in Bargeld] und öffentliche Haushalte [Kaufentscheidungen i.d.R. unabhängig vom Geldbestand] , da diese i.d.R. keine Güter kaufen)

Zentrales Kriterium ist der Grade der Liquidität je liquider, desto eher geeignet als Zahlungsmitte.

Internationale Definition:

M1 : Bargeld + Sichteinlagen (täglich fällig)

M2: Bargeld + Sichteinlagen + Termineinlagen

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M3: Bargeld + Sichteinlagen + Termineinlagen + Spareinlagen

Definition des Eurosystems:

M1 : Bargeld + Sichteinlagen (täglich fällig)

M2: Bargeld + Sichteinlagen + Termineinlagen (Laufzeit < 2 Jahre /Kündigungsfrist < 3 Monate)

M3: Bargeld + Sichteinlagen + Termineinlagen + (Repos, GMF, Schulverschreibungen <2 Jahre)

Unterscheidung in 3 Sektoren:- Geldschaffend (MFI) : EZB + 16 NZB ; Geschäftsbanken; Geldmarktfonds

o Notenbanken (Produzieren Geld) , Regierungen u. Geschäftsbanken (Geldproduktion durch hereinnahmen von Einlagen und Ausgabe von Krediten Giral/Buchgeld)

Fachsprachlich: werden originäre (primäre) Gelder für eine derivative (sekundäre) Geldproduktion genutzt

o Die EZB verleiht nur Geld gegen Sicherheiten Wenn Verluste entstehen, dann nur, weil „faule“ Sicherheiten hinterlegt wurden.

- Geldhaltender : private HH; Länder / Kommunen; Unternehmen; Sozialversicherungen

- Neutraler : Zentralregierungen

Geldwert:

= A / P (Anfangsbestand / Preisniveau)

Innerer Wert: Kaufkraft des Geldes

Äußerer Wert: Wechselkurs

Inflationsformen:

Ursachen der Inflation:

Angebot Nachfrage Kosten (z.B. für Löhne) Rohstoffe Monopolgewinne Administrierte Preise Steuern

Konsum Investition Staat Exporte – Importe Geldmängel

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Produktivitätsbedingt

Arten der Infaltion:Die EZB unterscheidet 4 Formen der Inflation:

1) Keine Inflation : einmalig, saisonal, temporär

2) Kerninflation: Inflation – Nahrungsmittelpreise – Energiepreise

3) Hyperinflation:

4) Gefühlte Inflation: über Kaufhäufigkeiten

Piquet- Effekt: Bei negativer Inflationsrate wird eine Erhöhung des Geldwertes und damit eine Ankurbelung der Wirtschaft erwartet. Irrglaube

Wirkung der Inflation Allokationseffekt: unsichere Bereiche werden für Investoren weniger interessant, da

Kalkulation schwieriger

Verteilungseffekt: Scheingewinne / Löhne

Wachstum: ca 2 % belebt ca 6 % beschädigt das Wachstum durch zu hohe Zinsen

Zentralbankgeld (High powered money / Geldbasis / monetäre Basis)

Aktiva Passiva Wärungsreserven - (WR) Refinanzierungskredite an

Geschäftsbanken (RF) Kredite an den Start (KS) Wertpapiere (W) Sonstige Aktiva (z.B. Rückstellungen)

(SOA) Sonstige Passiva

∑(Entstehung)

Bargeldumlauf (BG) Einlagen der Geschäftsbanken bei der

Notenbank (ZE)

∑(Verwendung)

Wärungsreserven: beeinhaltet Forderunen gegenüber dem Ausland

- Geldschöpfung: Aktiva werden erworben und mit Bargeld oder Forderungen auf die Zentralbank bezahlt Bilanzverlängerung

- Geldvernichtung: Zentralbank verkauft Aktiva Bilanzverkürzung

Berechnung: durch Addition der Aktiv oder Passiv Seite der Bilanz

Die Bilanz der Notenbanken und der Geschäftsbanken verhält sich spiegelbildlich!!!

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Schöpfung von Giralgeld (bei Geschäftsbanken)

Aktiva Passiva- Kassenbestand (BGB)- Guthaben bei Zentralbank (ZEB)- Nettoauslandsforderungen (NAFB)- Kredite (KB)- Sonstige Aktiva (SOAB)- Sonstige Passiva

- Sichteinlagen (=Giralgeld) (SE)- Termineinlagen (TE)- Spareinlagen (SPE)

Unterscheidung in der Giralgeldschöpfung in:

- Aktive (Bank wirbt um Einalgen der Kunden)

- Passive ( Kurse der Wertpapiere ändern sich)

Zur Begrenzung der Giralgeldschöpfung gibt es 2 Restrictionen:

1. Bargeldquote (Bestimmter %-Satz der Guthaben muss in Bargeld gehalten werden)

2. Mindestreserve (von ca. 2% der Gesamteinlagen muss in Form von Guthaben bei der Notenbank gehalten werden)

Nachfrage nach Zentralbankgeld erhöht sich! Banken werden stärker an Notenbank gebunden!

Konzept multiple Giralgeldschöpfung (maximal mögliche Schöpfung)Formel für maximale Geldschöpfung:

K = Kredit / r*= Mindestreservesatz / k* = Bargeldquote / ÜR = Überschussreserve

Kritisierte Annahmen:

- Abgehobenes Geld kehrt nicht zur Bank zurück

- Quoten bleiben während des Prozesses konstant

- Es kann kein neues Zentralbankgeld aufgenommen werden

- Sparguthaben (aus Überweisung) wird nicht abgehoben

- Überschussreserven entstehen nur durch Zentralbank

- Unbegrenzte Kreditnachfrage

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Konzept der Geldbasis (tatsächlich realisiertes Geldangebot)m1 = (k** +1) / (k** + r** )

k**=Bargeldkoeffizient = BG/SE r**= Reservesatz der Banken = ZE/SE

BG = Bargeld / SE = Sichteinlagen / ZE = Einlagen bei der Zentralbank

somit hängt das Geldangebot von der Bargeld-Einlagen-Relation und den Mindestreservevorschriften bzw. den Reserve-Einlage-Präferenzen ab.

Analog: t** = Termineinlagenkoef. =BG/SE

s** = Spareinlagen koef. = SPE/SE

M1 = m1 * ZBG

M1 = k**, t**, s**, r**, ZBG

k**, t**, s** determiniert durch Nichtbanken

r** determiniert durch Geschäftsbanken

r**, ZBG determiniert durch Zentralbank

Kritisierte Annahmen:

- Geringen Realitätsbezug

- Suggeriert, das Banken den Verbrauchern eine Geldnachfrage aufzwingen können

Tatsächlich müssen Anstöße zur Geldschöpfung stets von der Geldnachfrage ausgehen (sonst wandeln Nichtbanken Geld in Anschaffungen um)

Klassische Geldnachfrage:Fishersche Verkehrsgleichung: M*V = P * T (T = Y)

M = Geldmenge ; V = Umlaufgeschwindigkeit; P = Preis; T = Transaktionsvolumen; Y = Sozialprodukt

Die Inverse zur Umlaufgeschwindigkeit ist die Kassenhaltung

M = (1/V)* P * Y (Entscheidende Variable ist die Umlaufgeschwindigkeit)

Marschall u. Pigou definieren 1/V als Kassenhaltungskoeffizient (k) (Kassenhaltungssatz)

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Keynesianische Geldnachfrage:

Unterscheidung in:

- Transaktionskasse (imperfekte Synchronisation)

- Vorsichtskasse (unerwartet anfallende Auszahlungen)

- Spekulationskasse Y=Realeinkommen

Annahme einer konstanten Umlaufgeschwindigkeit wird endgültig verworfen.

Halten von (Bar)Geld stiftet erstmal Nutzen. (jederzeitigen Erwerbs von WP)

Individuum entscheidet zwischen einer Anlage in Geld (Spekulationskasse) oder in Wertpapieren (Consols) (r = (i*100)/k) r = Marktzins; k = Kurs; i = nominalzins

Steigender Marktzins bedeutet fallende Kurse (erwarteter Zins ausschlaggebend)

Erwartet ein Individuum einen fallenden Zins, so hällt es alles in WP (ein gemischtes Portfolio wird ausgeschlossen)

Jedes Individuum hat seine eigenen Erwartungen und einen anderen „Trigger-Zins“

Lt=Transaktionskasse ; Ls=Spekulationskasse; P=Preisniveau

Lagerhaltungssatz nach Baumol und Tobin

Annahme, Transaktionskasse sei nur vom Einkommen abhängig, ist nicht mehr haltbar

Transaktionskassenhaltung weist Alternativkosten auf (Umwandlung Geld in WP ist mit Kosten verbunden „brokers fee“)

Geldhaltung nimmt mit steigendem Zinssatz ab

b = brokerage fee ; i = Zinssatz; Y=Einkommen

so würde z.B. bei b = 0 (Nichtvorhandensein von Maklergebühren) keine Geldhaltung erfolgen, da alles bis zur Zahlung in WP gehalten würde.

Keynes: sichere Erwartungen Tobin: unsichere Erwartungen ; Ertrag trägt Risiken

Portfoliotheorie nach Tobin

stetige Liquiditäserwartungskurve auf Grund sicherer Erwartungen (siehe Keynes) als Ausgangspunkt.

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Wird erweitert um Unsicherheit über künftige Erwartungen hinsichtlich des Individuums. Daher

Anlageentscheidung ist folglich die Suche nach einer optimalen Aufteilung des Vermögens in Geld und Wertpapiere.

Ausschlaggebend hierbei sind Erwartungswert und Varianz „Mean-Variance-Approach“

Wird nur Geld gehalten, so resultiert kein Ertrag ; WP hingegen erzeugen Ertrag, aber auch Risiko von Kursverlusten.

Mögliche Kombinationen (im Rahmen der Risikoneigung des Individuums) werden als Linie effizienter Portfolios bezeichnet. Punkte links können nicht erreicht werden, Punkte rechts sind ineffizient, da höheres Risiko bei gleichem Ertrag.

Entscheidung über gewünschtes Portfolio erfolgt anhand der Nutzenfunktion des Individuums. U = U(R,sigma) (U=Nutzen; R=Rendite; Sigma = Risiko)

o Sigma = 0 (risk neutral)

o Sigma > 0 (risk lover)

o Sigma < 0 (risk avers)

o Je nach Verhaltensweise ergibt sich eine Schar von Indifferenzkurven

Optimales Portfolio ist der Schnittpunkt der Indifferenzkurfe mit der Budgetgeraden

selbst ein risikoscheues Individuum wird beide Anlageformen halten, da bei ausschließlicher Geldhaltung der Ertrag gleich Null wäre.

Monetaristische Geldnachfragetheorie nach Friedman (Neoklassik)

Kern des Ansatzes bildet eine verhaltenstheoretische Fundierung der Umlaufgeschwindigkeit

Motiv der Kassenhaltung wird verworfen und Geld als dauerhaftes Konsumgut behandelt (Nutzenmaximierung).

Nx = f(Px , Py , Pz , Y , u) d.h. die Nachfrage nach einem Gut X ist abhängig vom Preis des Gutes (Px), von den Preisen alternativer Güter (Py und Pz), vom Einkommen (Y) und den Präferenzen (u)

Auf Geldhaltung übertragen: L = f(, iM , iB , iE , Y/P , w , u )

o = Inflation (Kostenfaktor der Geldhaltung)

o iM = Zinsen auf Geldhaltung (Ertragsfaktor)

o iB = Zinsen und Kursschwankungen bei festverzinslichen WP (Opportunitätskosten)

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o iE = Dividenden auf Aktien (Opportunitätskosten)

o Y = Realeinkommen

o w = Humankapital / nicht human Kapital (da Humankapital nur schwer in Geld

umwandelbar ist, ist die Kassenhaltung um so höher, je größer w ist.

o U = Präferenzen des Individuums für die Geldnachfrage (z.B. aus

Bequemlichkeitsgründen)

o P = Preisniveau /ändert sich das Preisniveau um 1 nach oben, geht auch die

Geldnachfrage um 1 nach oben.

Zinstheorie und Transmission monetärer Impulse

Zinstheorie:Definition: Zins ist ein Entgelt für zeitliche Inanspruchnahme von Geldkapital oder Liquidität über einen bestimmten Zeitraum. Entstehung durch Gegenwartsvorliebe der Konsumenten oder Produktivität des Kapitaleinsatzes.

Funktion des Zinses:

- Koordination: Kreditangebot zu Kreditnachfrage

- Allokation: lenkt Geldkapital in verschiedene Verwendungszwecke

- Distribution: Einkommenselement, beeinflusst dessen Verteilung

- Stabilisierung: Wirtschaftspolitisches Instrument der Notenbank

- Bewertung: Über internen Zinsfuß zukünftige zukünftige Erträge mit heutigem Wert zu bewerten.

Hat folgende Effekte zur Folge:

- Liquiditätseffekt: Wenn Geldmenge steigt, muss der Zins sinken, damit (überschüssige) Gelder gehalten und nicht angelegt werden.

- Einkommenseffekt: Sinkende Zinsen führen zu höheren Konsumausgaben über Multiplikatoren wird höheres Volkseinkommen erreicht. steigender Bedarf an Transaktionskasse WP werden verkauft. Kurse fallen und Zinsen steigen. Nettowirkung nicht bekannt.

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- Fischereffekt: Vermutet Zusammenhang zwischen Inflationserwartung und nominalem Zinssatz. Ein Kreditgeber, der mit steigenden Zinsen rechnet, preist diese in den Kreditzins ein, um bei langfristigen Kreditzusagen keinen effektiven Verlust zu erleiden.

Phänomene der Zinsstruktur:

1. Renditen steigen mit zunehmender Restlaufzeit

2. Die Steigung nimmt mit zunehmender Restlaufzeit ab.

3. Die Kurve variiert mit dem kurzfristigen Zinsniveau

Erklärungsansätze:

Erwartungstheorie:

langfristige Zinsen bestehen aus dem geometrischen Durchschnitt der kurzfristigen Zinsen (über diesen Zeitraum) (z.B. 3 Jahreszins= 1 Jahr anlegen und direkt noch um 2 Jahre verlängern. Ist kurzfristiger Zins und Erwartungen bekannt, kann jeder belkiebige Zins berechnet werden,

Implikationen:

o langfristiger Zins kann nicht so stark schwanken, wie der kurzfristige (da Durchschnitt)

o Anstieg der kurzfristigen Zinsen lässt auch die langfristigen steigen.

o Niveau der Zinsen lässt auf Erwartungswert schließen

Problem:

- Risikoneutraler Anleger, der keinen Unterschied zwischen 1 mal 1 Jahren oder 10 mal 1 Jahr macht und Ertragsmaximierung

- Alle Marktteilnehmer haben die gleichen Erwartungen

- Wirtschaftssubjekte gehen von steigendem Zins in der Zukunft aus.

Liquiditätsprämientheorie:

Anleger präferieren kurzfristige WPs, „Geldnähe“ höhere Liquidität

Damit langfristige Anlagen dennoch gewählt werden, müssen sie eine zusätzliche Terminprämie (TP) enthalten.

Terminsatz = erwarteter Zins + Terminprämie

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Somit kann die Fristigkeitskurve auch bei der Erwartung gleichbleibender Zinsen einen ansteigenden Verlauf haben

Steigender langfristiger Zins muss nicht zwingend auf positive Zinserwartung hindeuten

Marktsegmentierungstheorie:

Kein einheitlicher Markt, sondern nur einzelne Teilmärkte ohne Abitragemöglichkeit. Zinsen bilden sich gemäß den dort vorherrschenden Marktbedingungen.

Komplett abgeschottete Teilmärkte unrealistisch, aber begrenzte Substituierbarkeit durchaus möglich.

Einzelne Investoren legen bewusst auf Teilmärkten an, was Anomalien in der Zinsstruktur zur Folge hat.

Transmission monetärer Impulse

Geldpolitik beeinflusst in der kurzen Frist die realwirtschaftliche Entwicklung und in der langen Frist die Preise.

Da aber kein Konsens bezüglich der Art und Weise der Wirkung besteht, wird der Transmissionsprozess als Blackbox angesehen.

Gliederung nach Paradigma:

Klassischer Transmissionsansatz:

Bassiert auf Fischersche Verkehrsgleichung. ( M*V = P * Y )

Monetäre Änderungen lassen den realen Sektor unberührt. „Neutralität des Geldes!“

Keynesianischer Transmissionsansatz:

Über Geldnachfragefunktion und Investitionsfunktion beeinflusste die Geldtheorie den realen Sektor.

Zinssatz ist abhängig von Geldangebot und Nachfrage. (Auch Kreditzins)

Probleme:

- Liquiditätsfalle (unendliche Zinselastizität der Geldnachfrage)Trotz niedrigem Zins wird nur gering Geld nachgefragt, kein Konjunkturaufschwung

- Investitionsfalle (Zinsunelastizität der Investitionen)

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Monetarischer Transmissionsansatz:

Wirtschaftssubjekte streben nach einer optimalen Vermögensstruktur. Es finden solange Anpassungsprozesse statt, bis diese Struktur erreicht ist. (Z.B. bei einer Störung durch Geldpolitik der Notenbank)

1. Gossensche Gesetzt: Jedem Vermögensobjekt wird ein Ertrag bzw. Nutzen mit Abnehmendem Grenznutzen zugeordnet.

2. Gossensche Gesetzt: Optimale Struktur des Gesamtvermögens wird angestrebt (Alle Vermögensobjekte geben denselben Grenznutzen)

Kauft die Zentralbank z.B. Wertpapiere erhöht sich deren Kurs durch die gestiegene Nachfrage, wodurch die Effektivverzinsung reduziert wird. Damit ist der Ertrag dieser Anlageform im Vergleich zu anderen Anlageformen gesunken. In andere Klassen wird investiert oder Realwirtschaft oder Konsum.

Wirkungen immer Zeitversetzt (wirkungs-Lag)

Charakteristische Kanäle :

Zinskanal: Eine restriktive Geldpolitik erhöht den Realzins und damit die Kapitalkosten, was einen Rückgang der Investitionen und damit des BIP zur Folge hat.

Wechselkurskanal: Eine restriktive Geldpolitik hat steigenden Zinsen zur Folge, die wiederum Kapitalimporte auslösen, wodurch die Nachfrage nach inländischer Währung steigt. Die Wärung wird aufgewertet.

Kreditkanal: teilt sich auf in

- Bankenkanal: Kreditangebotsverhalten der Banken

o Zinserhöhungen werden nicht im vollen Ausmaß an private Kreditnehmer weitergegeben, sondern Kredite rationiert (Moral Hazard, Adverse Selection, da sie weniger Vertrauen in die Rückzahlungsfähigkeit haben). Rückgang des über Kredite finanzierten Konsums Rückgang BIP

- Bilanzkanal ( Wirkung der Zinserhöhung auf den Bilanzwert von Unternehmen und deren Kreditsicherheit)

o Steigende Zinsen führen zu sinkenden Aktienkursen und durch die Nettoschuldnerposition der Unternehmen zu sinkenden Cash Flows.

o Bedarf an Krediten steigt, Bei gleichzeitiger Verschlechterung der Basis für die Kreditbesicherung.

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o Banken rationieren oder verteuern (Zinszuschlag) die Kredite

Kreditkanal impliziert, dass Geldpolitik unterschiedliche Verteilungswirkungen entfalten kann. (Abhängig von der Intensität der Nettoschuldnerposition)

Für das Eurogebiet ergab sich empirisch: (Alle Werte tendenziell und mit Unsicherheit)

- Zinsanstieg führt zu sofortigem Rückgang des BIP, Tiefpunkt nach 6 Quartalen i.d.R. nach 24 Quartalen wieder normal

- Zinsanstieg führt zu Rückgang des Preisniveaus. Anpassung der Preise langsamer als die Anpassung der Produktion (Wirkung beginnt nach 8 Quartalen nach 24 permanent)

- Deckt sich mit Neutralität des Geldes, wonach Geldpolitik nur dauerhaften Einfluss auf den monetären, nicht aber auf den realwirtschaftlichen Sektor hat . Die wird als langfristig neutral bezeichnet. keine spürbaren langfristigen Effekte auf das reale BIP, aber permanente Veränderung des Preisniveaus.

Grundzüge der Geldpolitik:

EU (27 Länder)

Euroländer (16) mit einheitlicher 11 Länder mit eigener Geld u. WKP

Geld u. Wechselkurspolitik flexible Orientierung am € oder

Wechselkursmechanismus II

Europäisches System der Zentralbanken (ESZB) besteht aus EZB und nationalen Zentralbanken (NZB)

EU Finanzmarktgesetzgebung trifft auf alle zu!!

Vorrangiges Ziel ist Preisstabilität

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Aber auch Unterstützung der Wirtschaftspolitik des Eurosystems

Dazu zählen:

- Geldpolitik ausführen

- Devisengeschäfte

- Währungsreserven verwalten

- Zahlungsverkehr gewährleisten

- Zu Stabilitätsmaßnahmen des Bankensystems beitragen

- Beratung der nationalen Behörden

Organe der EZB:

- Directorium: einvernehmlich durch Mitgliedsstaaten ernannt.

o Ausführung der Geldpolitik gemäß den Leitlinien des EZB Rates

o Weisungen an die NZBen geben

- EZB-Rat: Mitglieder des Directoriums und NZBen (die € eingeführt haben)

o Leitlinien zur Erfüllung der Aufgaben erlassen

o Geldpolitik festlegen

- Directorium+Rat+NZBen restlicher Mitgliedstaaten

o Nimmt die Aufgyben war, die die EZB von der EWI übernommen hat

o Beratende Funktion

o Erhebung statistischer Daten und Jahresbericht

Konvergenzkriterien- Preisstabilität (Inflation:

o Inflationsrate < = 1,5% der (max. 3 preisstabielsten Länder)

- Zinskriterium (Langfristiger Zins)

o Langfristiger nominale Zinssatz < = 2% (max. 3 preisstabielsten Länder); 1 Jahr vor

der Prüfung.

o 2 Säulen-Ansatz (wirtschaftlich z.B. Auftragseingänge und monetär z.B.

Kreditkosten)

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o Unter 2% (Kosten der Inflation)

o Nahe 2 (Mögliche Messfehler beim Preisindex, strukturelle Inflationsunterschiede

- Wechselkurskriterium

o Normale Bandbreite in den letzten 2 Jahren ohne starke Spannungen eingehalten hat

o Den bilateralen Leitkurs gegenüber eines andren Mitgliedes nicht von sich aus

abgewertet hat

- Defizitkriterium (Neuverschuldung) Referenzwert aktuell 3%

o Verhältnis des geplanten oder tatsächlichen öffentlichen Defizits zum

Bruttoinlandsprodukt darf bestimmten Referenzwert nicht überschreiten (Ausnahme: starke positive Tendenz, kurzfristige oder knappe Überschreitung)

- Schuldenstandskriterium (Gesamtverschuldung) Referenzwert aktuell 60%

o Öffentlichen Schuldenstandes zum Bruttoinlandsprodukt (Ausnahme: Verhältnis

hinreichend rückläufig)

Defizit und Schuldenstandskriterium gelten vor und nach Eintritt

Unabhängigkeit der nationalen Zentralbanken muss gewährleistet sein

Wenn Kriterien nicht eingehalten werden, Frist von 6 Monaten, um geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um Defizit innerhalb von 2 Jahren, ansonsten wird ein Bußgeld verhängt, das mit einer 2/3 Mehrheit beschlossen werden muss.

Wechselkursmechanismus II- Abkommen, welches Schwankungen des Wechselkurses einer Währung zum € festlegt

- Mitgliedsstaaten müssen über kurz oder lang beitreten

- Schwankungsbreite 15%

- Bei Erreichen der Endpunkte sind automatisch Devisenmarktinterventionen in unbeschränkter Höhe vorgesehen, können aber verweigert werden, wenn Preisstabilität gefährdet ist.

Sicherung stabiler Währungsverhältnisse vor dem Beitritt zum €.

Gründe für fiskalische Regeln:- Politische Neigung zu überhöhten Defiziten

- Abschirmung der Zentralbank gegenüber politischen Druck

- Schutz der Währung gegen negative Vertrauenseffekte

- Schutz vor Destabilisierung der Währung

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Page 16: Zusammenfassung Geldtheorie u Geldpolitik

- Währungsunion müsste negative Effekte mittragen

Stabilität -und Wachstumspakt

- präventiver Teil:

o Soll Fehlentwicklungen verhindern

o Kein Sanktionsmechanismus

- Korrektiver Teil

o Sanktionsmechanismuss (wird bei übermäßigem Defizit eingeleitet) sog.

Defizitverfahren

Länder, die „sündigen“ dürfen nicht abstimmen

Pflicht zur Rücklagenbildung aus Überschüssen

Gründe gegen 0% Politik:

- Handlungsspielraum geht verloren (Liquiditätsfalle)

- Geldmarktfonds kommen in Schwierigkeiten

- Geldmarkt verliert Funktionsfähigkeit

Grundprinzip der Unabhängigkeit der Notenbanken:

- Funktionell: Freiheit im Einsatz der Instrumente

- Institutionelle: Freiheit von Weisungen Dritter

- Personelle: kein Druck durch kurzen Vertragslaufzeiten, bzw. jederzeitige Abrufbarkeit

- Finanziell: Ausstattung mit den erforderlichen Mitteln zur Erfüllung der Aufgaben (Grundkapital 5,5 Mrd. Euro)

Aber Rechtfertigungsgrundsatz gegenüber der EU, ob Vertrag eingehalten wurde

Geldpolitische Strategie der EZB:

… das längerfristig gültige Verfahren, nach dem über den Instrumenteneinsatz zur Verfolgung der Ziele entschieden wird.

- Zentralbank kann auf Endziele nicht direkt einwirken, muss dies über vorgelagerte Größen tun (Zwischenziele)

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Page 17: Zusammenfassung Geldtheorie u Geldpolitik

o Hohe Korrelation zum Endziel

o Gute Kontrollierbarkeit durch Zentralbank

Z.B. Geldmarktsätze

Längerfristige Zinsen

Wechselkurse

- Benötigt Informationen über Stärke und Richtung der Wirkung ihrer Maßnahmen auf Endziele (Indikatoren)

o Exogen (nur auf Maßnahmen der Zentralbank reagieren)

o Engen Zusammenhang mit Endziel

o Leicht verfügbar

Unterscheidung der Strategien nach Typus:

Diskretionäre Strategie: Zentralbank entscheidet von Fall zu Fall (situationsabhängig)

Vorteil: hohe Flexibilität

Nachteil: für Märkte unberechenbar, hohe Unsicherheit, schlecht für Vertrauen in die Märkte

Regelgebundene Strategie: Entscheidung auf Grund bestimmter Handlungsregeln ohne Rücksicht auf Situation

Vorteil: exakte Festlegung des Handlungsspielraums, hohe Erwartungssicherheit des Martes

Nachteil: keine differenzierte Reaktion auf spezifische Situationen

Abwandlung: Feedbackregel: Handlungsregel ist an Eintritt spezifischer Ereignisse gebunden

Vorteil: Erwartungssicherheit der Märkte bei gleichzeitigem Spielraum für EZB

Nachteil: fraglich ob alle Situationen erfasst wurden

Zentralbanken müssen Spielräume haben um auf unerwartete Situationen reagieren können. Reine Regelbindungen sind zu starr und unflexibel

Unterscheidung der Strategien nach Variabilität:

Geldmengensteuerung: Veränderung der Notenbankzinssätze, so dass ein vorher festgelegtes Geldmengenwachstum beibehalten wird

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Page 18: Zusammenfassung Geldtheorie u Geldpolitik

Bedingungen: auf mittlere Sicht stabiler Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisen und Geldmenge durch Zentralbank steuerbar

Vorteil: Flexibilität Transparenz, Stabilisierung der Markterwartungen und damit des Gesamtsystems

Wechselkurssteuerung: Stabilisierung des Wechselkurses gegenüber dem Ankerland (oft wichtigster Handelspartner)

Vorteil: stabilisiert Importpreise und damit Preisniveau, psychologischer Effekt, „Import“ der Preisstabilität

Nachteil: Verlust der geldpolitischen Autonomie, auch Schocks des Ankerlandes werden übertragen

Inflationssteuerung: Notenbankzinssätze werden so variiert, dass eine vorher festgelegte Inflation erreicht wird. Es erfolgt eine öffentliche Ankündigung im Vorfeld. Es werden eine Vielzahl von Indikatoren erfasst und eine hohe Transparenz erzeugt.

Vorteil: Es muss keine stabile Beziehung zwischen Geldmenge und Inflation gegeben sein. Strategie einfach und verständlich damit hohe Transparenz

Nachteil: Erfolg der Politik hängt maßgeblich von Qualität der Inflationsprognose ab. Indikatoren reagieren oft erst mit Verzögerung.

Quantitative Lockerung: expansive Geldpolitik über das Mittel der Zinssenkungen hinaus durch Aufkauf von Wertpapieren

Aufgaben der Strategie:

- Verleiht dem Entscheidungsprozess eine klare Struktur

- Dient als Mittel der Kommunikation zwischen EZB und Öffentlichkeit

Anforderungen der Strategie:

- Effektiv (dauerhafte Gewährleistung der Preisstabilität)

- Klar und verständlich (keine Unsicherheit in der Öffentlichkeit)

- Transparent (Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen)

- Überprüfbar

- Mit institutioneller Unabhängigkeit vereinbar sein.

Analyse der Auswirkungen erfolgt:

- wirtschaftlich (Entwicklungen und Schocks) Auftragseingänge

- monetär (monetäre Trends) Kreditkosten

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Page 19: Zusammenfassung Geldtheorie u Geldpolitik

Entscheidungen werden vom EZB-Rat gefällt

Geldpolitische Instrumente der EZB:

Ziel geldpolitischer Operationen ist:

Steuerung der Angebots- und Nachfragebedingungen am Geldmarkt(Tag bis 12 Monate), sodass sich der Interbankengeldmarktsatz (Referenz: EONIA / EURIBOR) möglichst nah am geldpolitische erwünschtem Niveau befindet.

Geldpolitische Instrumente:

- Offenmarktgeschäfte

o Hauptrefinanzierungsgeschäfte (kurzfristige Liquiditätsbereitstellung(eine Woche),

Signalwirkung, zuführend)) Folie 7 bis 9

Mengentänder (% Zuteilung ; Bereitgestellte Menge / nachgefrage Menge)

Zinstender (% Verteilung auf Gebote)

Holländisch ( jeder bekommt den letzten Zinssatz, zu dem noch zugeteilt wird

Amerikanisch (jeder bekommt den Zinssatz, zu dem geboten wurde)

o Längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (langfristig(ein Monat), keine

Signalwirkung, zuführend)

Zinstender mit im Voraus bekannten Zuteilungsvolumen

o Feinsteuerungsoperationen (zu-/abführend)

Kauf/ Verkauf/ Devisenswaps u. Termineinlagen

Schnelltender

o Strukturelle Operationen (längerfristige Liquisteuerung; zu-/abführend)

Emission sowie endgültige Käufe u. Verkäufe von Schuldverschreibungen

Standardtender

- Ständige Fazilitäten (Übernachtliquidität bereitstellen u. absorbieren)

o Spitzenrefinanzierungsfazilität (Höhe ist durch Sicherheiten begrenzt) Obergrenze

des Geldmarktsatzes

o Einlagenfazilität Untergrenze des Geldmarktsatzes

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Page 20: Zusammenfassung Geldtheorie u Geldpolitik

o Stecken „Zinskorridor“ am Geldmarkt ab. Können von Geschäftsbanken nach

eigenem Ermessen in Anspruch genommen werden

- Mindestreserve

o Zwang für Banken (aktuell 2%) Berechnung Folie 23 bis 24 (Einlagen,

Schuldverschreibungen, Repogeschäfte)

o Muss im Durchschnitt erfüllt werden, anonsten Subventionen

o Gründe für Mindestreserve:

Stabilisierung der Geldmarktsätze (Liquiditätspuffer)

Herbeiführung struktureller Liquiditätsknappheit (da nur mit Zentralbankgeld zu erfüülen permanente Nachfrage, Bindung an Zentralbank))

Bilanz des Eurosystems:

Aktiva = liquiditätszuführend Passiva = liquiditätsabsorbierend

- Offenmarktoperationen

- Spitzenrefinanzierungsfazilitäten

- laufende Konten

- Einlagenfazilität

- Autonome Faktoren

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