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@ www.westfalen-blatt.de

Einer gehtdurch die Stadt

. . . und sieht einen Mann, der inder Innenstadt auf dem Fahrradunterwegs ist. Merkwürdig nur,dass er ohne Sattel unterwegs istund im Stehen fährt. Das kannschmerzhaft werden, wenn er aus-rutscht, meint EINER

Ein Buch überden Sterbeprozess

Werther (WB). Dorothea Mihmliest am Mittwoch, 9. April, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal der Ev.Kirche aus ihrem Buch: »Diesieben Geheimnisse guten Ster-bens«, das sie mit der AutorinAnnette Bopp veröffentlichte. DiePalliativschwester bricht bei demThema alle Tabus und beschreibt,was beim Sterben wirklich pas-siert. Wie ein guter Tod aussehenkann, davon haben viele Men-schen eine klare Vorstellung. Aberkaum jemand weiß, wie Sterbentatsächlich geschieht. Die Autorinbeschreibt den Sterbeprozess ge-nau und öffnet mit ihrer Kompe-tenz und Erfahrung den Blick aufdie Bedürfnisse von Sterbenden.Im Vorverkauf kosten Karten neunEuro, an der Abendkasse zehn.

Sprechstunde derBürgermeisterin

Werther (WB). Zur Bürgermeis-ter-Sprechstunde lädt Marion Wei-ke heute ins Rathaus ein. Von 17bis 18 Uhr steht sie in Zimmer 26für Kritik, Fragen und Anregungenzur Verfügung.

Zeitung für Werther

NotdiensteApothekenHubertus-Apotheke in Bielefeld,Bahnhofstraße 42, � 05 21/17 18 76, Sonnen-Apotheke in En-ger, Kirchplatz 2, � 0 52 24/23 30und auch Bären-Apotheke in Vers-mold, Ravensberger Straße 18,� 0 54 23/66 67.

Ärztlicher Notfalldienst� 116 117 (kostenfrei)oder auch 19 bis 22 Uhr NNot-dienstpraxis am Klinikum Biele-feld-Mitte, Teutoburger Straße 50.

BeratungSozialpsychiatrischer Dienst KreisGütersloh: Beratung bei akuterund chronischer psychischer Er-krankung, Suchterkrankung sowiein Krisensituationen 8 bis 15 Uhr� 0 52 41/85 17 18.

WWas, wann, woas, wann, wo

Stadt Werther

Rathaus: 8.15 bis 18 Uhr geöffnet.

BüchereienStadtbibliothek: 10 bis 12 Uhr und15 bis 18 Uhr geöffnet; 16 UhrSchlossgeschichten vier Kinder abvier Jahre »Mäxchen in der Oster-werkstatt«.Gemeindebücherei: 15 bis 17 Uhrim Evangelischen GemeindehausWerther.

Vereine und VerbändeFamilienzentrum Famos: 9 bis 12Uhr Schuldnerberatung; 15 bis 16Uhr Ratzefummelmobil.AWO-Ortsverein Werther: 15 bis17.30 Uhr Kleiderstube amBöckstiegelplatz geöffnet.TV Werther: 16 bis 17 Uhr Kinder-turnen ab neun Monate, 17 UhrKinderturnen für eineinhalb- biszweieinhalbjährige, jeweils in derneuen Turnhalle Mühlenstraße.Landfrauen: 18 Uhr Treffen zumLauftraining für die »Nacht vonBorgholzhausen« auch für Nicht-Landfrauen, �-Auskunft 88 48 34(Angelika Herzog); 20 Uhr Treffender Kreativgruppe zum Basteln imBürgerhaus Häger.

VeranstaltungenAWO-Kita Weststraße: 16.15 UhrKursbeginn »Hippolini-Mini-Club– Reiten für Kindergartenkinder«,in Spenge an der DüttingdorferStraße 315.

KirchengemeindenHaus Tiefenstraße: 9 Uhr Englisch;14.45 und 17 Uhr Kegeln; 15 Uhrkreatives Gestalten; 15 Uhr Kar-tenspiele; 15.30 bis 16.30 UhrSprechzeit; 18.30 Uhr meditativerTanz.Ev. Gemeindehaus Werther: 19.30Uhr Bibelgesprächskreis derFrauenhilfe.

Schülerinnen und Schüler des fünften Jahrgangssorgen während der Projekttage rund um die

Peter-August-Böckstiegel-Gesamtschule für eine ab-fallfreie Umgebung. Foto: Johannes Gerhards

Müllsammeln als guter BrauchTraditionell starten die Fünftklässler der Gesamtschule eine Reinigungsaktion

Werther (jog). Frühjahrsputzrund um die Schule – da kommtganz schön viel Müll zusammen.Schülerinnen und Schüler derfünften Klassen der Böckstiegel-Gesamtschule haben sich in ihrerProjektwoche mit den ThemenGesundheit und Ernährung be-schäftigt. Dazu gehört auch derUmweltschutz: In kleinen Gruppensind sie rund ums Schulgeländeunterwegs, ausgerüstet mit Greif-zangen, Mülltüten und Einmal-handschuhen, die das Umweltamtder Stadt Werther zur Verfügunggestellt hat.

»Traditionell ist es bei uns ander Gesamtschule die Aufgabe der

Fünftklässler, während der Pro-jekttage den Abfall einzusammeln.Das ist gleichzeitig der Auftakt zurgroßen Müllsammelaktion derStadt Werther am kommendenSamstag«, erklärt Hansi Böhl, Leh-rer an der Böckstiegel-Gesamt-schule und zuständig für denBereich Umwelt und Natur. Er hälteinen Plan in Händen, auf dem dieGebiete der vier Klassen des oran-genen Jahrgangs farblich markiertsind.

Insgesamt beteiligen sich rund120 Jungen und Mädchen. DieKlasse »Peaches« ist zuständig fürdas unmittelbare Schulgelände,»Mango« hat den nördlichen Teil

einschließlich der Unterführungzugeteilt bekommen. Die Umge-bung von Stadion und Sportplät-zen bis zur Tankstelle wird von derKlasse »Apricot« gesäubert, wäh-rend »Amber« rund um die West-straße unterwegs ist.

»Wir arbeiten seit Jahren sehrintensiv mit dem Umweltamt derStadt zusammen«, berichtet Leh-rer Hansi Böhl. Am Samstag, 5.April um 9.30 Uhr lädt die Stadtwieder alle Interessierten zumgemeinsamen Müllsammeln ein.Die Aktion dauert bis zum Mittag,anschließend wird gegrillt. Treff-punkt ist am Bauhof an derBlumenstraße 14.

Ein braunes Ei zwischen dreiweißen: Diese Idee greift »Rassis-mus im Fußball« auf.

Ballons statt blöder Sprüche700 EGW-Schüler werben für mehr Toleranz auf dem Schulhof und in der Gesellschaft W e r t h e r (mapu). »Bist du

behindert? Wie schwul ist dasdenn?« Täglich werden solcheSätze über deutsche Schulhöfegeschleudert – auch am Evan-gelischen Gymnasium Wer-ther. Mit großem Aufwand hatdie Schule gestern Alltagsras-sismus, Mobbing und Intole-ranz den Kampf angesagt.

Abflug: Mit 200 Luftballons sorgen die Schüler des EvangelischenGymnasiums gestern Nachmittag im Wertheraner Stadtgebiet für

staunende Blicke zum Himmel. Die Aktion ist der Abschluss einesaufwändigen Projekttages. Fotos: Marco Kerber

Was ist denn da los? Um kurznach 15 Uhr blicken viele Werthe-raner staunend zum Himmel. Einbunter Teppich aus mehr als 200Luftballons breitet sich aus undzieht Richtung Herford. An Bänd-chen baumeln Botschaften wie»Schwul taugt nicht als Beleidi-

gung« oder »Keine Lust auf Nazis«.Der Ballon-Reigen ist der Ab-

schluss eines erstmals groß ange-legten Projekttages unter dem Mot-to »Farbe bekennen«. Mehr 700Schüler, 60 Lehrer, etliche Elternund einige externe Fachleute ma-chen mit. Sie stellen fast 50Projekte auf die Beine.

So berichten homosexuelle Refe-renten, welche unnötigen Heraus-forderungen ihnen die Gesellschaftaus ihrer sexuellen Orientierungstrickt. Nebenan laden Siebt-klässler zum »Poetry-Slam« ein,einem Dichter-Wettbewerb. Ihrenur an einem Vormittag entstande-nen Texte haben eine bemerkens-werte Qualität und sind teils köst-lich ironisch. So fragt jemand:»Warum kann Deutschland nichtwie Edeka sein? Im Regal gibt es

weiße, braune und schwarzeSchokolade und an der Kasse sitztder polnische Gastarbeiter.«

Manche Gruppen verlassen Wer-ther derweil. Sie fahren in dieMoschee nach Halle oder in dieSynagoge nach Bielefeld, um ver-schiedene Religionen kennenzuler-nen. Andere reisen nach Güterslohzur Michaelisschule, wo sie erst-mals mit geistig behinderten Schü-lern in Kontakt kommen.

Der Tag kostet neben dem orga-nisatorischen Aufwand auch meh-rere tausend Euro, die durchSpenden finanziert werden. Wa-rum der ganze Aufwand? »WeilDiskriminierung eben doch allge-genwärtig ist. Und wenn man dasnicht ins Bewusstsein ruft, ändertsich daran nichts«, sagt Schulleite-rin Barbara Erdmeier.

Wie an vielen anderen Schulenauch prangt die Plakette »Schulegegen Rassismus« seit vergange-nem Jahr am EGW. Projekttag-Ko-ordinator und Schüler Leon Blindell(17) meint dazu: »Wir wollen nichtnur dieses Schild, sondern dieBotschaft auch mit Leben füllen.«

»Tubbe« zeigtsein Können

Karikaturen und mehr im Storck-Haus

Vielen Zeitungslesern sind die »Tubbe«-Karikaturen aus der Feder vonGerd Tubbesing noch in Erinnerung.

Werther (WB). »Und auf einmalsteht es neben dir.« Ein Zitat vonJoachim Ringelnatz steht als Mottoüber der Werkschau eines reichenKünstlerlebens. Gerd Tubbesinghat sich diese Überschrift ge-wünscht für seine Ausstellung vom9. bis 27. April im Storck-Haus.

Es werden neben frühen Ölge-mälden, Aquarellen mit nordischenMotiven auch serielle Werke undKarikaturen zu sehen sein. Eswaren vor allem Künstlerfreundewie Ann Lacey, Dorothea Wenzel,Johannes Schepp und Tilo Weers,die gemeinsam mit der Volkshoch-schule und dem Leiter des Böckstie-gel-Hauses, David Riedel, dieseAusstellung von »Tubbe«-Werkenvorbereitet haben. Für die Vernis-sage am Mittwoch, 9. April, konnteder langjährige Freund von Tubbe-sing, Prof. Dr. Dietrich Lemke, alsRedner gewonnen werden. Für Mu-sik sorgt das Duo »Sudden flow«.

Das Schaffen des 1941 in Gelsen-kirchen geborenen Künstlers istden meisten Menschen in Wertherund Ostwestfalen durch die Zei-tungskarikaturen und den Rabenim früheren VHS-Programm be-kannt. Viele Schüler-Generationenerinnern sich an die ganz besonde-re Kunsterziehung durch »Tubbe«am Evangelischen Gymnasium. DerMeisterschüler von Prof. Rolf Sa-ckenheim an der DüsseldorferKunstakademie wirkte in seinerWahlheimat durch die »WertherKunsttage« in den 1970er Jahren.»In dieser Zeit holte Tubbesing diezeitgenössischen Künstler ausDeutschland und Skandinaviennach Werther«, erinnert sich Stu-dienkollege Johannes Schepp.

Die Ausstellung wird am Mitt-woch, 9. April, um 18 Uhr eröffnet.Zu sehen ist sie dann jeden Mitt-woch, Samstag und Sonntag in derZeit von 15 bis 18 Uhr bis 27. April.

Solarstrom Thema in der BrauereiWerther (WB). Die Sonne schickt keine Rechnung und dreht auch an

keinem Gashahn. Über die Möglichkeiten, mit einer eigenen Solarstro-manlage Kosten zu sparen, informiert Klaus-Dieter Höft (Mistral Solar)am Montag, 7. April, um 19 Uhr in der Brauerei Rotingdorf. Er erläutertan zwei Beispielen, was möglich ist. Anmeldungen in der BrauereiRotingdorf unter � 0 52 03/90 21 70.

Landfrauen gestalten Vasen

Werther-Häger (WB). Die Krea-tivgruppe der Landfrauen Werthertrifft sich am heutigen Donnerstag,3. April, um 20 Uhr zum Fertigeneiner dekorativen Vase für Balkonoder Terrasse im Bürgerhaus Hä-ger. Mitbringen sollten die Teilneh-mer eine Friedhofsvase, Moos,kleine Zweige (Obstbaumschnitt),Bindedraht und eine Gartensche-re. Bei Rückfragen steht RoswithaDiembeck unter � 0 52 03/13 23zur Verfügung.

8 Ausflug & Einkehr

Lebendige GeschichteBesuch im Ziegeleimuseum im lippischen Lage

Die tonnenschweren Rä-der des Kollergangs dre-hen geräuschvoll ihre Run-den und drücken denLehm durch das Rost. Vomendlosen Strang aus derZiegelpresse werden imSekundentakt die Rohlin-ge abgeschnitten – bis zu10 000 am Tag. An Pro-duktionstagen laufen inLage die Maschinen aufHochtouren, und im Ring-ofen lodert das Feuer fürden Ziegelbrand.

Das Ziegeleimuseum in Lage hat 2001 seine Tore geöffnet. Esist einer von acht Standorten des Westfälischen Industriemu-

seums der Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe.Foto: LWL-Industriemuseum/ A. Hudemann/M. Holtappels

Vor den Augen der Besucher werden Ziegel gebrannt. Die Strangpresse in Betrieb.

Gerade die Kinder haben viel Spaß bei der Feldbahnfahrt.

Im Ziegeleimuseum desLandschaftsverbandes West-falen-Lippe (LWL) im lippi-schen Lage wird für die Besu-cher ein wichtiges Stück In-dustriegeschichte lebendiggehalten, denn die massen-weise Produktion von Back-steinen war einst Vorausset-zung für das rasante Wachs-tum der Städte und Fabrikenwährend der Industrialisie-rung. Wissen und Arbeitskräf-te aus Lippe spielten dabeieine besondere Rolle: Aus derRegion zogen alljährlich tau-sende Männer während derSommermonate in die Frem-de, um auf auswärtigen Zie-geleien zu arbeiten.

Den Kern des Museumsbilden die historischen Fa-brikgebäude der ehemaligenZiegelei Beermann am Stadt-rand von Lage. Seit 1922gaben hier Maschinen denTakt an, vorher wurden dieZiegel von Hand hergestellt.

Wie – das dürfen die Besucherdes Museums heute selbstausprobieren, in dem sie inder Maukegrube den Lehmmit Füßen treten und ihn mitbeiden Händen in denStreichrahmen drücken. Beiden Fahrten mit der ehemali-gen Feldbahn, die die Lorenmit dem Lehm zog, kann mandie Größe des alten Abbauge-biets erfahren und gleichzeitigden Blick über die lippische

Landschaft genießen.Bis 1979 wurde in der La-

genser Ziegelei gearbeitet.Nach ihrer Stilllegung erwar-ben die Stadt Lage, der KreisLippe und der Landschafts-verband den gesamten Ge-bäude- und Maschinenbe-stand. 2001 wurde schließlichdas LWL-Industriemuseumeingeweiht.

Geöffnet ist das Museum inLage-Sylbach dienstags bissonntags sowie an Feierta-gen. Nähere Informationengibt es im Internet:

@ www.lwl.industriemuseum.de

MMuseumsfestuseumsfestam 1. Juniam 1. Juni

Im Ziegeleimuseum Lagefindet am Sonntag, 1. Juni,ein großes Museumsfeststatt – mit Ringofenbrand,Feldbahnfahren, Muse-umsrallye und einem bun-ten Rahmenprogramm mitMusik und lippischen Spe-zialitäten. Auch für Kinderwird einiges geboten. Losgeht es um 11 Uhr miteinem Familiengottes-dienst. Der Eintritt ist andiesem Tag frei.