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KULTUR IN KÜRZE

Junge Künstler stellen ausIn den Räumen des Benzolhochhauses der Dortmunder

Kokerei Hansa zeigen seit diesem Wochenende zehn jungeKünstler ihre Arbeiten. „Im Duett oder im Duell“ treffen aufjeweils einer Etage des Hochhauses die Werke zweierKünstler aufeinander, wie die Stiftung Industriedenkmal-pflege und Geschichtskultur mitteilte. Zu den Künstlern derbis 10. Oktober zu sehenden Ausstellung „Hochhaus Hansa:One on one“ zählen den Angaben zufolge Michael Sistig, Ro-bert Seidel, So-Young Park, Amely Spötzl, Cole Sternberg,Rebecca Lowry, Taka Kagitomi, Satoshi Kojima, MatthiasGalvez und Natasha Schmitten. Das Denkmal Kokerei Han-sa ist Teil der Route Industriekultur. Die Ausstellung istdienstags bis sonntags von 12 bis 17 Uhr geöffnet. (epd)

Historische Daten■ 2009 Ein Geschäftsmann, der sich schützend vor vier Kin-der stellt, wird in München am S-Bahnhof Solln von zwei Ju-gendlichen brutal zusammengeschlagen und erliegt imKrankenhaus seinen Verletzungen.■ 1960 Die DDR-Volkskammer schafft das Präsidentenamtab, bildet einen Staatsrat und wählt Walter Ulbricht zumStaatsratsvorsitzenden. Er bleibt bis zu seinem Tod 1973 imAmt.

Geburtstage■ Oliver Kalkofe (44), deutscher Moderator und Komiker(*1965)■ Lore Lorentz, deutsche Kabarettistin (1920–1994)

KALENDERBLATT 12. 9.

Sonntag, 12. September 2010 7Kultur

Nicht selten zeitigt die Na-mendeutungskunst nur küm-merliche Ergebnisse. Manch-mal erweist sich der Name alsundeutbar, manchmal gibt esmehrere gleich wahrscheinli-che Deutungsmöglichkeiten.Im ersten Fall ist das halt so,und man lebt damit (man kannes auch ganz gut). Den zweitenFall empfinde ich eigentlich alsviel unangenehmer, weil dabeileicht der Eindruck entsteht,dass Namendeutungen letzt-lich beliebig und an den Haa-ren herbeigezogen sind (undleider ist das auch manchmalso). Aus diesem Grund habe icheine Reihe von Anfragen langevor mir hergeschoben – in dervagen Hoffnung, doch noch ei-ne für die Lösung hilfreiche In-formation zu finden. An einemBeispiel sollen die Schwierig-keiten einmal musterhaft vor-geführt werden.

■ Von Zotts,Zoths und Zutts

So eröffnet sich bei der An-frage von Matthias Diehl ausBiskirchen nach der Bedeutungdes Geburtsnamens seinerFrau – einer geborenen Zutt –eine ungewöhnliche Bandbrei-te an Deutungsmöglichkeiten.Betrachten wir zuerst das Vor-kommen des Namens und sei-ner Varianten. Von allen Zutts(knapp 300) lebt die Hälfte imLahn-Dill-Kreis, von ca. 150Zuths die Hälfte im Kreis Lim-burg-Weilburg. Die in Hessenverbreitete Variante Zoth (et-wa 250 Namensträger) hat ei-nen Schwerpunkt im Wester-waldkreis, während die mitüber 1000 Namensträgern häu-figste Form Zott hauptsächlichin Schwaben zwischen Neckarund Lech verbreitet ist. Die Na-menvarianten gehören be-stimmt zusammen, der Wech-sel von o und u ist in den Dia-lekten nicht ungewöhnlich.Aber schon die räumliche Ver-breitung ist merkwürdig undnicht recht erklärlich.

Noch viel merkwürdigerwird es, wenn wir uns den Deu-tungsangeboten zuwenden.Die nächst liegende, die auchHerr Diehl ins Auge fasst, istdie Verbindung mit der Zotteals dem Ausgießende von Kan-

nen. Ob das aber als namenge-bendes Motiv für einen Töpfer(einen „Kannenbäcker“) hin-reicht, ist zumindest fraglich.Zumal im Hessischen früherauch z.B. das Ende des Brun-nenrohrs und das Rohrende,aus dem der Laternendocht he-rausgedreht wird, so hieß.

Etwas weiterführender istder Blick ins Mittelhochdeut-sche Wörterbuch. Da findenwir zote, zotte erklärt als etwas„was zotticht herabhangt, Zot-te, Flausch“. Das ist nun aberauch nicht so richtig verständ-lich. Gemeint ist, dass es sichmeist um strähnige Haarbü-schel handelt. Der erste Na-mensträger wäre also einMensch mit „zotteligen“ Haa-ren gewesen. Aus der Bedeu-tung „Flausch, Strähnen vonGeweben“ kann man aber auchauf die Berufsbezeichnung füreinen Wollweber kommen.

Daneben gibt es aber dasmittelhochdeutsche Wort zo-ten, später zotteln. Es bedeutet„schlendern, langsam trotten,zockeln“ und gibt natürlichauch ein ansprechendes Be-nennungsmotiv für einen he-rumzottelnden Menschen ab.So jemand würde aber wahr-scheinlich eher *Zottler hei-ßen. Im Englischen werdenkleine Kinder, die gerade lau-fen gelernt haben, zärtlich-ko-send toddler genannt, was laut-lich *Zottler entspricht ...

Als letzte Erklärung könnenwir noch den altdeutschen Per-sonennamen Zotto/Zutto an-führen. Dass aus solchen altenRufnamen später leicht Famili-ennamen werden konnten, ha-ben wir schon sehr häufig gese-hen.

Wenn man das so zusam-menstellt, kann man zwar daseine oder andere Motiv aus-schließen. Es gibt aber keinebegründbaren Gesichtspunk-te, um zu entscheiden, welchesder angeführten Wörtersprachliche Grundlage für denFamiliennamen wurde – oderob nicht doch vielleicht derPersonenname der Ausgangs-punkt ist. Da kann man das zot-telige Haar für das wahrschein-lichste Benennungsmotiv hal-ten, aber ob nicht doch die Geh-weise verantwortlich war: Werwill das wissen, wer entschei-den?

In eigener Sache

Liebe Leserinnen und Leser,im vergangenen Jahr habenSie an dieser Stelle fast jedenSonntag einen Beitrag zu denFamiliennamen in Mittelhes-sen gefunden. Inzwischenschreibt Professor Dr. HansRamge nur noch im Abstandvon einigen Wochen über sol-che Namen. Gerne können Sieihm per Mail ([email protected]) oder Post (Presse-haus Wetzlar, Kennwort „Na-men“, Elsa-Brandström-Straße

18, 35578 Wetzlar) ihren Fami-liennamen zur Deutung vor-schlagen, vor allem, wenn essich um einen einheimischenNamen handelt.

Alle Beiträge werden wei-terhin nur sonntags und nurauf dieser Seite erscheinen.Die bisherigen Kolumnen fin-den Sie nach Erscheinungsda-tum sortiert im Internet unterwww.mittelhessen.de/hes-sen_und_welt/kultur/was_be-deutet_ihr_name/. (ka)

Buenos Aires. Ein kalter Wind fegt Staub durch Santa Catali-na. Leonardo Cruz hat bereits das Brot für das Dorf gebacken.Jetzt, kurz vor elf Uhr, eilt er Richtung Dorfplatz, schließt das Vor-hängeschloss an einem kleinen Haus auf und hisst die hellblau-weiße Nationalflagge neben der Tür: Argentiniens nördlichsteund auf 3800 Metern höchstgelegene Bibliothek hat geöffnet.

„Ich bin Bäcker, kein Biblio-thekar,“ stellt Cruz klar. Der 39-Jährige versteht sich mehr alsVerwalter: „Alles gut geord-net“, sagt er und zeigt auf dieknapp 18 Meter Regale in demRaum. Auf 7000 Bücher schätzter den Bestand. Genau weiß eres nicht. Aber er ist ein biss-chen stolz auf seine Bücherei.Schließlich ist Argentinien,Gastland der Frankfurter Buch-messe, ein Literaturland. Dasälteste Buch stammt von 1892und erzählt die Geschichte desargentinischen Nationalhel-den San Martín. Das neuesteist ein dickes Englisch-Spa-nisch-Wörterbuch von 2009. Esgibt Romane, Wörterbücher,Schulbücher für Mathematikund Naturwissenschaften, Re-ligion und Sport. Die Büchereilebt von Schenkungen, über ei-nen Etat verfügt sie nicht.

Santa Catalina liegt in derPuna, einer kargen aber vieler-orts farbenprächtigen steppen-oder wüstenartigen Hochebe-ne im Grenzland zu Bolivien.Im Dorf leben rund 400 Men-schen. Das Leben in dem Ort istbeschaulich. Kein Kino, keinTheater, kein Restaurant, kei-ne Kneipe stört die Ruhe. Inter-net-Café? Fehlanzeige. Trotz-

Wo der Bäcker die Bücherei leitetArgentiniens nördlichste Bibliothek liegt im Grenzland auf 3800 Metern Höhe

dem ist Santa Catalina ein jun-ges Dorf. Wer die Grundschulebesucht, ist eines von 115 Kin-dern. Wer in die weiterführen-de Schule geht, hat 75 Schulka-meraden.

■ Nur wenigeLeseratten

Gegründet wurde die Biblio-thek offiziell 1872. In den1930er Jahren erlebte sie eineBlütezeit. Damals gab es sogareinen Bibliothekar, der im Dorfwohnte. Es folgten wechselhaf-te Jahrzehnte zwischen Schlie-ßung und Wiedereröffnung.Seit 1998 ist die Bibliothek wie-der in Betrieb. „Aber dem da-mals Beauftragten hatte die Ar-beit nicht gefallen,“ erzähltCruz. Er habe bald wieder auf-gehört.

Am Morgen liegt die Biblio-thek im Schatten. Eine Hei-zung oder eine Toilette gibt esnicht. Weil wenig los ist, lehntsich Cruz an das Mäuerchen ge-genüber der Bibliothek undwärmt sich auf. „Vielleichtkommen die Leute wegen derKälte – wenn überhaupt – erstam Nachmittag“, überlegt er.Den Strom für die Bücherei be-

zahlt die Provinzverwaltung.Wer in der Bibliothek liest,zahlt nichts. Wer ein Buch aus-leiht, muss umgerechnet 30Cent aufbringen. Gefragt sindvor allem Nachschlagewerkeund Wörterbücher. „Was fehlt,ist ein zweiter Raum zum Lesenund Arbeiten“, sagt Cruz.

Im Mai 2000 übernahm derBäcker die Bibliothek. In denersten Jahren bekam er nochein bescheidenes Gehalt ausden Sozialhilfefonds der Ge-meinde. Seit zwei Jahren erhälter keinen Peso mehr. Weil ernicht auf der politischen Liniedes neuen Ortvorstehers liegt,fühlt er sich geschnitten. Cruzhofft auf die Zeit nach ihm. Indie Bibliothek kommen vor al-

lem Schüler: „Aber oft nur,wenn Prüfungen anstehen.“Oder sie werden von Lehrerngeschickt, um für eine Arbeitüber Geschichte oder Natur-kunde zu recherchieren.Knapp 30 Schüler kommen sopro Woche in die Bibliothek.„Freiwillig kommt jedoch fastniemand“, räumt Cruz ein.„Die Kids gehen nach der Schu-le lieber auf den Bolzplatz.“

Auch Erwachsene kommenkaum noch. Der Grund: Vor guteinem Jahr wurde die kostenlo-se Lieferung der Tageszeitung„Pregón“ aus der Provinzhaupt-stadt eingestellt. „Das hattenoch den einen oder anderenangelockt.“ Dennoch will Cruzweiter Lesestoff bereithalten.

VON JÜRGEN VOGT

Die alte Dame des Mordes

Düsseldorf. Sie machte„den Mord zum Kunstwerk“,urteilt Laura Thompson in ihrerneuen Biografie über die wohlberühmteste Kriminalautorinder Welt: Agatha Christie(1890–1976).

Vor 120 Jahren wurde Agatha Christie geboren

Ihrer Fantasie verdanken Le-ser und Zuschauer Detektivewie Hercule Poirot und MissMarple. Weltweit wurden nachAngaben des Fischer Verlagesbisher mehr als zwei Milliar-den ihrer Bücher verkauft. IhreTheaterstücke sind noch im-mer erfolgreich und die Verfil-mungen ihrer Werke wie „Todauf dem Nil“, „Mord im Orient-Express“ oder „Zeugin der An-klage“ gehören zu den Klassi-kern. Vor 120 Jahren, am 15.September 1890, wurde AgathaChristie geboren.

Sie entstammte einer rei-chen Familie und wuchs imSeebad Torquay an der engli-schen Südküste auf. Währenddes Ersten Weltkrieges arbeite-te sie als Krankenschwester.Ihren ersten Kriminalromanveröffentlichte Agatha Christiedann rund ein Jahr nach derGeburt ihrer Tochter im Jahr1920. Der Titel: „Das fehlendeGlied in der Kette“, es ermittel-te der belgische Detektiv Her-cule Poirot.

■ Britin schrieb 73Kriminalromane,19 Theaterstückeund über 100Kurzgeschichten

Das Muster dieses erstenKrimis behielt sie auch späterbei: Zunächst deuten alle Indi-zien auf einen Täter, der esaber aus bestimmten Gründennicht gewesen sein kann, bisam Ende die wirklichen Zusam-menhänge klar werden.

Insgesamt schrieb AgathaChristie 73 Kriminalromane, 19Theaterstücke und mehr als100 Kurzgeschichten, die in 44Sprachen übersetzt wurden.Zu den bekanntesten zählt dererste Roman mit Jane Marpleals Detektivin: „Mord im Pfarr-haus“ von 1930. Viele ihrer Kri-mi-Ideen bekam die Schriftstel-lerin auf ihren zahlreichen Rei-sen ins In- und Ausland. 1928reiste sie mit dem „Orient-Ex-press“ nach Istanbul, dann wei-ter mit dem „Taurus-Express“bis nach Bagdad.

Zwei Jahre später lernte sieauf einer weiteren Reise ihrenspäteren zweiten Mann MaxMallowan kennen, der sie aufExkursionen in den Orient undnach Griechenland begleitete.Insgesamt 46 Jahre lebte dieAutorin mit dem Archäologenzusammen. Über das Leben anden verschiedensten Ausgra-bungsstätten schrieb sie dasBuch „Erinnerung an glückli-che Tage“ (1946).

Christies Romane spielenmal in der Welt der Reisenden,mal in der Enge des kleinenDorfes St. Mary Mead, wo sichdie wunderliche, verschrobeneMiss Marple gemeinsam mitdem stets um sie besorgten Mr.Stringer an die Aufklärung di-verser Verbrechen macht. VielMühe gab sie sich bei der Ge-staltung ihrer Figuren. Es seien„Menschen mit ihren kleinen

Schrullen und ihren großenPassionen, für die die Autorinin ihren Werken leidenschaftli-che Plädoyers hält“, urteilt derKölner Krimi-Experte RudolfMeier. Im August berichteteder Düsseldorfer Literaturwis-senschaftler Michael Heinzevon der Heinrich-Heine-Uni-versität von einem Christie-Manuskript, das fast 80 Jahrelang als verschollen galt. DasTheaterstück trägt den Titel„Chimneys“ und handelt nichtnur von Mord, sondern auchvon diplomatischen Ränke-spielen. Der slowakische PrinzMichael Obolovitch lebt imenglischen Exil und will in sei-nem Heimatland wieder an dieMacht gelangen. Laut Heinzewar die Uraufführung des Dra-mas für 1931 in London vorge-sehen, wurde dann aber ausdem Spielplan gestrichen.

Während ihr Mann im Zwei-ten Weltkrieg in Kairo als Nah-ost-Experte tätig war, half Aga-tha Christie freiwillig in einemLondoner Krankenhaus. VierJahre lang hatte das Ehepaarnur brieflichen Kontakt. Nachdem Krieg setzte die Autorin ih-re Romanarbeiten fort, feiertezugleich Erfolge mit ihrenTheaterstücken. 1952 lief inLondon die West-End-Produkti-on „Die Mausefalle“ an, die biszum heutigen Tag ununterbro-chen gespielt wird. „Die Mau-sefalle“ ist damit das am längs-ten gespielte Theaterstück derWelt.

Vielfach ausgezeichnet und1971 als „Dame of the BritishEmpire“ geehrt, starb dieSchriftstellerin am 12. Januar1976 im Alter von 85 Jahren.Drei Jahre zuvor hatte sie ei-nen Schlaganfall erlitten. (epd)

VON ANDREAS REHNOLT

Ein letztes Mal „Supergirl“,ein letztes Mal „Josephine“ –und dann ist für Reamonn erstmal Schluss. Nach dem Tour-nee-Abschlusskonzert in Sie-gen wollen die fünf Musikerder deutsch-irischen Pop-Rock-Band eine „kreative Pause“ ein-legen, wie es so schön heißt inder Branche. Wenn er zurück-blicke, ja klar, werde er weh-mütig, „weil Reamonn so einRiesenkapitel in meinem Le-ben ist“. 1998 war Garvey mit50 Mark in der Tasche nachDeutschland gekommen, im„Stockacher Anzeiger“, einembadischen Mini-Blatt, suchte erper Annonce eine Band. Es fan-den sich Mike Gommerringer(Drums), Sebastian Padotzke(Keyboard, Saxofon), Uwe Bos-sert und Philipp Rauenbusch(beide Gitarre) – bis heute dieBesetzung.

■ Durchbruch mit„Supergirl“

Schicksalhaft war „Super-girl“, der Song mit dem derDurchbruch kam: „Der Mo-ment, als ich wirklich Erfolg ge-spürt hab', war der erste Ein-stieg mit „Supergirl“ in dieCharts. Da war ich so begeis-tert, dass ich rumgehüpft binwie ein Kind“, erzählt Garvey.Heute ist Garvey „wahnsinnigstolz“ auf Reamonn. BarackObama ist sogar Band-Ehren-mitglied. Als sie vor dem Auf-tritt des damaligen US-Präsi-dentschaftskandidaten 2008vor 250 000 Leuten an der Sie-gessäule auftraten, überreich-te Garvey ihm einen Silberringmit Band-Logo. Und Obamafragte: „Das heißt also, dass ichjetzt ein Bandmitglied bin?“Weshalb denn eigentlich nundie Pause? Garvey erklärt:„Sinn dahinter war, dass wiruns nicht vorstellen konnten,wieder ins Studio zu gehen undeine Platte aufzunehmen. Sowarten wir, bis diese Zeit wie-der kommt.“

■ Sänger wohntbei Limburg

Ob er jetzt auf Solo-Pfadenwandeln will, verrät Garveynoch nicht, es klingt aber da-nach: „Ich fühl mich immernoch jung, so dass da nochmehr draußen ist und ich willes auch haben.“ Zuletzt trat erim Juli solo auf der Hochzeitvon Nationalspieler PhilippLahm auf. Garvey selbst hatseiner damaligen Freundinund heutigen Frau einst einenSong geschrieben: „Josephine“.Das Paar wohnt inzwischen mitseiner vierjährigen Tochter beiLimburg an der Lahn, wo Jose-phine aufgewachsen ist – im12 000-Einwohner-Ort Hada-mar. Garvey genießt das Lebendort. Die Leute dort machten„kein großes Ding daraus, dassich da bin“. Und die Landschafterinnere ihn sehr an zu Hause.Er sei zwar immer noch einstolzer Ire. „Aber ich fühl' michextrem wohl in Deutschland.Das ist ein Land, das ich auchliebe. Ich habe hier ein Lebengefunden, das ich zu Hausenicht finden würde.“ (dpa)

Reamonnmag Hessenund pausiert

Frankfurt. Nach elf erfolg-reichen Jahren macht diedeutsch-irische Band Reamonneine „kreative Pause“. Am Frei-tag hat die Gruppe um Front-mann Rea Garvey in Siegen ihrvorläufiges Abschiedskonzertgegeben.

VON INGA RADEL

111--07-V113.09.2010 19:36:40 kultur

Das älteste Buch der der nördlichsten Bibliothek Argentiniensstammt aus dem Jahr 1892 und erzählt die Geschichte des argen-tinischen Nationalhelden San Martín. (Foto: epd)

Agatha Christie, die Schöpferin der berühmten Detektiv-Figuren Miss Marple und Hercule Poirot,ist vor 120 Jahren geboren worden. (Foto: dpa)

Reamonn-Sänger Rea Garveyist 1998 nach Deutschland ge-kommen. (Foto: Archiv)