2. Das Team des Salzburger BildungswerkesDirektion Karin
MARESCH GemeindeentwicklungGnther SIGNITZER Sekretariat
SalzburgGeschftsfhrung Tel: 0 662-87 26 91-12 Alexander GLASTel: 0
662-87 26 91-14 [email protected] Tel: 0 662-87 26
[email protected] Isolde MRWA
[email protected] Baier Organisation Anita
MOSERSekretariat Tel: 0 6277-77 94 Tel: 0 662-87 26 91-18Tel: 0
662-87 26 91-24 [email protected][email protected]@sbw.salzburg.at Manuela
Pleninger Sarah ReitherRichard BRESCHAR ffentlichkeitsarbeit Tel: 0
662-87 26 91-27rtliche Bildungswerke Tel: 0 662-87 26 91-16
[email protected]: 0 662-87 26 91-19
[email protected]@sbw.salzburg.at
Brigitte SINGER Forum FamilieSonja CHRIST Institut fr Elternbildung
Andrea-Maria GRUBERSekretariat/Buchhaltung Tel: 0 662-87 26 91-15
Pongau, Tel: 0664-8284180Tel: 0 662-87 26 91-11
[email protected][email protected]@sbw.salzburg.at
Christa WIELAND Wolfgang MayrHans EDER Institut fr Seniorenbildung
Flachgau, Tel: 0664-8284238Institut fr Internationale Solidaritt
rtliche Bildungswerke [email protected]: 0
662-87 26 91-20 Tel: 0 662-87 26 91-17 Corona
[email protected][email protected] Tennengau, Tel:
0664-8565527Wolfgang Forthofer
[email protected] fr Europa Institut fr
Medienbildung Christine SchlfferTel: 0 662-87 26 91-21 Martin SEIBT
Pinzgau, Tel: [email protected]
Geschftsfhrung [email protected] FREIDL
Tel: 0 662-82 20 23-12 Monika WeilharterSekretariat
[email protected] Lungau, Tel: 0664-8284237Tel: 0 662-87 26
91-22 Monika HOHENLOHE
[email protected]@sbw.salzburg.at
Tel: 0 662-82 20 23Michaela Habetseder
[email protected]@sbw.salzburg.at
Qualittssiegel Salzburger Salzburger Bildungswerk Bildungswerk
SBWbildungswerk Qualittstestiert bis 02.07. 2012
Veranstaltungstipps Rio20+ Parallelveranstaltung zum Umweltgipfel:
Institutionelle Rahmenbedingungen und grne Wirtschaft
Bildungswochen Salzburg, 20. Juni 2012, 9.30 bis 17.00 Uhr, St.
Virgil Httau, 15. bis 21. April 2012 Thalgau, 55 Jahre Bildungswerk
Flachgau, 17. Mrz bis 26. Okt. 2012 49. Salzburger Singwoche
Strobl, 19. bis 25. August 2012, Bundesinstitut fr
Reflexionsseminar Auf dem richtigen Weg? Erwachsenenbildung fr
BildungswerkleiterInnen und engagierte MitarbeiterInnen rtlicher
Bildungswerke Herbsttagung 2012 mit Jahreshauptversammlung
Salzburg, 26. April 2012, 14.00 bis 18.00 Uhr, Haus Corso,
Imbergstrae 2 9./10. November 2012
3. Editorial Impressum Herausgeber und Verleger: Salzburger
Bildungswerk (Dr. Gnther Signitzer) Redaktion: Manuela Pleninger
(MP) Imbergstrae 2/2, 5020 Salzburg Tel. 0662-87 26 91-0 Fax
0662-87 26 91-3 E-Mail: [email protected]
www.salzburgerbildungswerk.atDas europische Jahr der
Freiwilligenttigkeit ist vorber. Das Salzburger Bildungs- ZVR 200
288 147werk war aktiv dabei, und wir haben in die Reihe Anpacken
oder mit dem Lehrgang Grafik: Werbeagentur Gerhard
GrtlerFreiwilligenkoordinatorInnen zustzliche Aspekte eingebracht.
Der Lehrgang wird im Lektorat: Mag. Michaela Habetseder Coverfoto:
iStock, Foto Rckseite: Dr. Hansneuen Vereinshandbuch des Landes
Salzburg auch ... als besonders ambitioniertes Stehrer,
Bildungswerkleiter Stroblund hochwertiges Beispiel ... angefhrt.
Bei der Verleihung der Bundes-Ehrenzeichen Fotos: Salzburger
Bildungswerkstellte das Salzburger Bildungswerk mit vier
Ausgezeichneten die meisten Personen (falls nicht anders angegeben)
Druck: Schnleitner, Kuchlaus einer Einrichtung. In mehreren
Gemeinden gab es in Zusammenarbeit mit dem Gedruckt auf chlorfrei
gebleichtem Papier.Bildungswerk groartige Veranstaltungen, bei
denen das Ehrenamt im Mittelpunkt Auflage: 2.200stand. In diesem
Zusammenhang danken wir den vielen Gemeinden, insbesondere
MitarbeiterInnen Redaktion:den BrgermeisterInnen, die das rtliche
Bildungswerk tatkrftig untersttzen. Auch Dipl.-Ing. Richard
Breschar (RiB)wir freuen uns immer wieder ber die sehr positiven
Rckmeldungen zu unseren Ser- Dr. Hans Eder (HE) Dr. Wolfgang
Forthofer (FT)viceleistungen und zur Untersttzung. Dies zeigt, dass
sich das Salzburger Bildungs- Alexander Glas, Msc (AG)werk als
wichtiger Teil der Bildungslandschaft bewhrt und neue Akzente
setzt. Mag. Michaela Habetseder (MiHa) Dr. Anita Moser (AM) Isolde
Mrwa (IM)Eine Gesellschaft ohne Konflikte ist praktisch nicht
denkbar. Wir erleben es ja auch in Mag. Martin Seibt MSc
(MS)Familien oder bei Nachbarschaften, dass Interessens- oder
Einstellungskonflikte auf- Dr. Gnther Signitzer (GS)brechen. Es
geht darum, wie diese Konflikte bearbeitet und gelst werden knnen.
DSA Mag. Brigitte Singer (BS)Dazu braucht es einen respektvollen
Umgang und den Ausgleich der Interessen. Un- Blattlinie:
Darstellung und Auseinandersetzung mitsere Demokratie als
Staatsform ist darauf angewiesen, dass sich Menschen aktiv betei-
aktuellen bildungs- und gesellschaftspolitischen Themen,
Mitteilungs- und Serviceblatt ber Veran-ligen, mitreden und
einbringen. Dazu brauchen wir Menschen, die bereit sind, diese
staltungen des Salzburger Bildungswerkes.Arbeit zu leisten, und
Rahmenbedingungen, die dies untersttzen. Gemeinwesenori- Das
dreieck richtet sich an MitarbeiterInnen inentierte Bildungsarbeit,
die noch dazu ehrenamtlich geleistet wird, ist eine Chance und der
Erwachsenenbildung, MultiplikatorInnen, PolitikerInnen sowie
Medien.wichtige Mglichkeit, die Lebensqualitt in unserer
Gesellschaft weiterzuentwickeln. Namentlich gekennzeichnete Beitrge
drcken dieEs ist daher uert bedauerlich, dass dieser Bereich nicht
die unbedingt notwendige Meinungen der AutorInnen aus. Sie mssen
sichAnerkennung durch eine starke politische Untersttzung fr eine
ausreichende Finan- nicht immer mit der Auffassung von Redaktion
undzierung erfhrt. Einige Einrichtungen, so auch das Salzburger
Bildungswerk, sind durch Herausgeber decken.die Frderungskrzungen
aus dem Landesbudget massiv betroffen. Ohne die erfor- Offenlegung
nach dem Pressegesetz: Aktuellederliche Finanzierung besteht die
Gefahr, dass die Struktur ausgednnt wird. Dies ist Berichte,
Informationen und Stellungnahmen, die im Zusammenhang mit der
Ttigkeit des ber-nur schwer wieder aufzufangen. parteilichen und
konfessionell nicht gebundenen Salzburger Bildungswerkes
stehen.Aber es gibt auch erfreuliche Nachrichten aus der Politik:
Die durch Beschluss der Bun- Wir danken fr die Zusammenarbeit
unddesregierung vereinbarte Strategie zum lebensbegleitenden Lernen
in sterreich ist Untersttzung dem bm:ukk.eine starke politische
Willenserklrung. Die Strategie enthlt zahlreiche Anstze un-
dreieck-Leserservice:serer Bildungswerkarbeit sowohl bei den
Strategischen Zielen und Benchmarks, bei Fragen an die Redaktion:
Tel. 0662-872691-0 oder E-Mail: [email protected]
Schlsselkompetenzen (z.B. Interpersonelle, interkulturelle und
soziale Kompe- Erscheinungsweise: 2-3mal jhrlichtenz,
Brgerkompetenz und Kulturelle Kompetenz) wie auch bei den
Aktionslinien Abonnement- und Einzelbestellung:(z.B. Verstrkung der
Community-Education, Verfahren zur Anerkennung non-formal
Einzelheft 4,- (exkl. Versand) Jahresabonnement 11,-und informell
erworbener Kenntnisse und Kompetenzen). Einzahlungen: RVS Salzburg
Kto-Nr. 00047993, BLZ 35 000In diesem Dreieck finden Sie wieder
interessante Berichte ber unsere attraktiven Ver- Wenn bis 31.
Dezember keine Abbestellung erfolgt, verlngert sich das Abo jeweils
um ein weiteres Jahr.anstaltungen und Projekte. Vieles davon ist
nur mglich, weil sich Menschen ehren-amtlich neben ihren
beruflichen oder persnlichen Verpflichtungen fr die Gemein-
Vorstand des Salzburger Bildungswerkes Rektor Dr. Josef Sampl, HR
Dr. Alfred Berghammer,schaft einsetzen und aktiv teilnehmen. Dafr
gebhrt ein aufrichtiger Dank! HR Dipl. Ing. Gnter Daghofer, Dr.
Andrea Eder-Wir machen Bildung lebendig! Gitschthaler, BSI Josef
Irnberger, HR Dr. Andreas Kiefer, Senatsrat Dr. Heinz Klier, Dr.
Lucia Luidold, Dr. Ursula Maier-Rabler, HR Dr. Eduard Paulus,Dr.
Gnther Signitzer HR Prof. Dr. Wilhelm Plzl, Prim. Dr. Josef
Rcker,Direktor OStR Prof. Felix Strohbichler, Prof. Dr. Martin
Wiedemair Prsidentin des Salzburger Bildungswerkes LH Mag. Gabi
Burgstaller
4. 4 | Inhalt ZeitReisen 2012 Mehrtgige Exkursionen unter dem
Titel Zeitspuren06 08 Mehr dazu auf Seite 13 Blickpunkte
Erwachsenenbildung Blickpunkte Gemeindeentwicklung 06 Das
Pfahlbaudorf der 80.00 Menschen 18 Aktives Altern und
Generationensolidaritt 20 Wichtiger und verlsslicher Partner 21 Auf
Barrieren verzichten Erwachsenenbildung 08 Barrierefreiheit fr ALLE
11 Was braucht die Demokratie? Europa und Politische Bildung 12
Zeitspuren: Kultureller Abenteuerurlaub 21 Sehenswert: Die
Dokumentation Obersalzberg 22 Kommt zusammen! Moschee und Kirche
Eltern-, Frauen- und Seniorenbildung 14 Wenn Frauen Kunden sind ...
Internationale Solidaritt 15 Erotisches Kapital Profit oder Stigma?
23 Interkultureller Toursimus 15 Gut geplant ist halb gewonnen! 16
Warum lesen?! Wenn Frauen Kunden sind Mehr dazu auf Seite 14 Foto:
Benjamin Thorn_pixelio.de 01/2012 dreieck
5. | 518 Gemeindeentwicklung 21 Europa und Politische Bildung
25 Aus Gemeinde und Bezirk Aus der Direktion Institut fr
Medienbildung 24 Politische Erwachsenenbildung wird gefrdert 30
Medientage Mauterndorf 2012 24 Wenn BezirksleiterInnen tagen ... 30
Elternhotline-Saferinternet 25 Ein aktiver Blick in die Zukunft
Personalia Aus Gemeinde und Bezirk 31 Neue Leiterin des Instituts
fr Seniorenbildung 25 Thumersbacher Christkindlwerkstatt 31
Goldener Dank an Bernhard Iglhauser 26 Apropos Zivilcourage 31 Das
Salzburger Bildungswerk gratuliert 27 Der BER-DRBER-NANNY 32 Neues
Team fr Koppler Bildungswerk 27 Klein- und Flurdenkmler erforschen
32 Lernende Region Oberpinzgau 28 Lokal denken Global handeln 32
Wir begren unsere neuen BildungswerkleiterInnen 29 Kleine Schtze
von Weipriach 33 Silberner Dank und gelungener Start 33 Trauer um
Erna Herbst 33 Zum Gedenken Arbeitskreise 29 Freunde des Dialekts
Veranstaltungs- und Buchtipps 02 Veranstaltungstipps 34 Buchtipps
dreieck 01/2012
6. 6 | B lic k p u n k te Das Pfahlbaudorf der 80.000 Menschen
und das Bildungswerk Bad HofgasteinBildungswerkleiterin HEIDI MIMRA
ber ihre ehrenamtliche Hilfe in MakokoS tellen Sie sich Folgendes
vor: Sie Boot, ohne elterliche Aufsicht. Auf der Platt- riesige,
pulsierende afrikanische Hafenstadt, sitzen auf einer morschen
Plattform form werden Netze geflickt, Fische geru- ist fr jemand,
der nicht vor Ort war, kaum aus zusammengenageltem Abfall- chert
und Essen auf offenem Feuer gekocht. zu beschreiben.holz. Darauf
eine 10 m groe Htte aus Es hat 35 Grad Celsius, und Sie warten auf
Makoko berwltigt uns Europer buch-Brettern. Unter Ihnen eine fast
dickflssige, den Trinkwasserverkufer, der mit einem stblich mit
seinen Eindrcken. Diese amschwarze Schlammbrhe. Ihre Dreijhrige
Einbaum bei Ihrer Plattform vorbeikommen Rande der Lagune von den
Einwanderernlernt, ein Holzboot (genannt Einbaum) soll, um Ihren
Plastikkanister mit Wasser der nigerianischen Nachbarstaaten
errich-zwischen den engen Wasserstraen zu ma- aufzufllen.
Unvorstellbar? Stimmt! tete Pfahlbaustadt stellt viele Werte
unserernvrieren und Ihr Zweijhriger sitzt mit im Zumindest fr uns
... sogenannten westlichen Zivilisation in- Aber das ist fr rund
100.000 Menschen in frage: Unser Jammern ber Einsparungen, Makoko,
der Pfahlbaustadt am Rande der Krisen, Verteuerungen, Weihnachts-
und nigerianischen 18 Millionen Mega-Metro- Urlaubsgelder lst sich
angesichts Mako- pole Lagos, Realitt. Wie viele Menschen kos in
Nichts auf. Leise Scham beschleicht hier wirklich wohnen, wei
keiner. einen, wenn man mit dem Einbaum zum Haus des Bale, des
hchsten Vertreters der Unser Jammern lst sich in Community Makoko,
geschippert wird. Nichts auf Die unzhligen, dunkelhutigen Menschen
Das Land Nigeria in Westafrika ist faszinie- auf ihren kleinen
Plattformen sind freund- rend. Die frhere Hauptstadt Lagos, eine
lich. Frhlich winken sie uns zu und freuen01/2012 dreieck
7. Bl i ck p u nk te | 7 Dr. Heidi Mimra (li.) ist
Bildungswerkleiterin in Bad Hofgastein. Sie lebt seit 1982 in
Lagos, seit fnf Jahren wechselweise in Bad Hofgastein und hlt
stndigen Kontakt mit Makoko.sich ber den Besuch. Doch billiges
Mitleidwestlicher BesucherInnen ist hier fehl amPlatz.Hilfe statt
MitleidShemede Noah, der junge Lehrer und dierechte Hand des Bale,
ist der Leiter der klei-nen Schule, in die die unglaubliche Zahl
von256 Kindern passt. Er erlutert uns eine er- Festland gibt es
auch Fernsehen und in der tischer Hilfe, mit Interesse an ihrem
Leben.staunlich gut funktionierende Organisation, Nachbarschaft
sogar Internet-Cafes. Und Neben ein paar kleinen NGOs gibt es
auchwo wir nur Chaos sehen. Es gibt auf diesen Mobile-Phones gibt
es auch. ein paar Ehrenamtliche vom Salzburgerkleinen Plattformen
eine Schule, eine Kirche Bildungswerk/Kultur.Gut Bad Hofgastein,und
eine Krankenstation. Dazu kleine Lden Die Bewohner von Makoko die
ein bisschen ber ihre Berge imund Gasthuser. Ungefhr alles, was man
wissen, wie es anderswo in Gasteinertal schauen wollen, die von
Zeitauch bei uns in einem Dorf vermutet. Die zu Zeit kommen und
Geld fr Moskitonetze der Welt zugeht.schmalen Wasserstraen sind
voll mit Ein- bringen oder Blutdruckmessgerte, Medi-bumen und die
Geschicklichkeit der Boot- Sie haben es ja im TV gesehen. kamente
oder ein Schulklo. Jawohl, dieselenker ist einfach unglaublich. So
leben sie, Welt ist heutzutage vernetzt, sogar bis indie
Makoko-People. Mit ein wenig Handel, Und darum wollen der Bale und
der Lehrer, die Pfahlbau-Slums von Makoko.mit Fischfang und
Fischruchereien. dass noch viel mehr Kinder einen Platz in der Von
dort kommen dann manchmal Mails Schule bekommen, um spter in dieser
an- wie folgendes zu uns nach Bad Hofgastein:Wir sollen nicht
glauben, dass sie es eben deren Welt eine Chance zu haben. Sie
sindnur so kennen, das Leben auf dem schwar- froh, wenn Menschen
von auen kom- Mimra,zen Wasser, denn irgendwo am Rand zum men und
ihnen helfen: mit Geld, mit prak- Hello Mrs Heidi ?, your family
how are you and hope our belove d friends in Eu- just wanna use
rope are great?, y Hi to you, this medium to sa all members of your
family and oup in Euro- Bad Hofgastein gr pe. thanks for your
supports, the Nurses in the Doctors and ally appreciate the
community re your supports. we cannot forget you. to say God Bless
thanks Noah from Makoko dreieck 01/2012
8. 8 | E r wa c h se n e n b i l d u n g Barrierefreiheit fr
ALLEFotos: Christian Treweller VON CHRISTIAN TREWELLER W enn Sie
schon mal mit einem bilittsbeeintrchtigte TouristInnen stellen
besondere Erschwernis und grundstzlich Kinderwagen unterwegs waren
zunehmend eine wichtige Zielgruppe dar. ohne fremde Hilfe)
zugnglich und nutzbar oder ein Gipsbein hatten, dann sind. wissen
Sie, wie viele Barrieren der Alltag in Manchmal ist aber
barrierefrei nicht gleich sich birgt. Barrierefreiheit betrifft
eben nicht barrierefrei. So kann eine einfache Ram- Barrierefrei
heit demnach nicht einfach, nur Mobilittsbeeintrchtigte wie
Rollstuhl- pe viel bewirken, wenn diese gem den wie eingangs
erwhnt, Rampe statt Stiege, fahrerInnen, sondern uns alle frher
oder Richtlinien fr Barrierefreiheit gebaut ist. sondern umfasst
Zugnglichkeit fr alle in spter. Die Umsetzung barrierefreier Richt-
Dass gut gemeint jedoch oft nicht prakti- allen Lebensbereichen. Fr
alle meint da- linien bringt daher etwas fr die Gesamtbe- kabel
ist, zeigt zum Beispiel die Rampe vor bei auch Menschen im
Rollstuhl oder mit vlkerung. dem Eingang zum Salzburger Dom. Nur
mit Gehbeeintrchtigung, Menschen mit Ge- sehr viel Schwung oder mit
fremder Hilfe hrlosigkeit oder mit Sehbehinderungen, Immer mehr
Stdte, Gemeinden und lsst sich diese im Rollstuhl bewltigen.
Menschen mit Lernschwchen, Menschen ffentliche Einrichtungen legen
Wert da- mit psychischen Erkrankungen oder z.B. rauf, barrierefrei
zu werden, manche sind Was meint also Barrierefreiheit? Menschen
mit Kinderwgen. In allen Le- bereits auf diesem Weg unterwegs.
Barrierefreiheit bezieht sich nicht nur auf bensbereichen meint
sowohl Schule und Der Bedarf an barrierefreien Angeboten bauliche
Manahmen. Als barrierefrei Bildung, Beruf, Freizeit, Kultur, Sport,
Infor- wchst mit der demographischen Entwick- beschreibt das Gesetz
in sterreich bau- mation, Wohnen und vieles mehr. lung.
Beeintrchtigte SeniorInnen wollen liche und sonstige Anlagen,
Verkehrsmit- im Alltag mobil bleiben, und Menschen mit tel,
technische Gebrauchsgegenstnde, Bauliche Barrieren Behinderungen
wollen nicht mehr lnger Systeme der Informationsverarbeitung und Fr
bauliche Voraussetzungen zur Barriere- gut verwahrt werden, sondern
aktiv Anteil andere gestaltete Lebensbereiche, wenn freiheit gilt
als wesentliche Grundlage die an der Gesellschaft nehmen. Aber auch
mo- sie fr Menschen mit Behinderungen (ohne -NORM B1600,
herausgegeben durch 01/2012 dreieck
9. Er wa ch s en e nb ild u ng | 9das Austrian Standards
Institute. Darin Kommunikation. Ein wesentlicher Teil dersind eine
Vielzahl von Angaben enthalten, Information wird mittlerweile ber
das In-unter anderem, wie steil eine Rampe sein ternet vermittelt.
Gehrlose nutzen sozialedarf, wie breit Eingangstren sein sollen,
Plattformen zum Austausch ber Gebr-wie gerumig Lifte und Toiletten
gestaltet densprachvideos, blinde Menschen knnenwerden sollen und
noch vieles mehr. Eine sich ber einen screenreader die
Inhalteweitere Grundlage stellt die OIB-Richtlinie von Seiten
vorlesen lassen. Damit dies auch4 zur Nutzungssicherheit und
Barrierefrei- in der Praxis gut klappt, verffentlichte dieheit,
herausgegeben vom sterreichischen Web Accessibility Initiative
(WAI) Richtli-Institut fr Bautechnik, dar. Diese ist im Jahr nien
zur Barrierefreiheit. Sie liefern fr Pro-2007 in fnf Bundeslndern
in Kraft getre- grammiererInnen und WebdesignerInnenten, eine
aktuelle berarbeitung der Richtli- Anhaltspunkte. Gelungene
Beispiele fr dienie sollte den weiteren vier Bundeslndern, Nutzung
des Internet als Medium fr barri-und damit auch Salzburg, die
Mglichkeit erefreie Angebote liefern zum Beispiel der von allen zu
gewhrleisten. Etwa fr blindebieten, diese in Landesverordnungen und
Online-Stadtplan der Stadt Salzburg, der In- und sehbehinderte
Menschen sind Brail-Landesgesetze aufzunehmen. formationen ber
Zugnglichkeit verschie- lebeschriftungen ergnzend zu optischen
denster Einrichtungen in der Stadt und In- Informationstafeln
hilfreich. Eine wichtigeBarrieren in der Kommunikation formationen
ber Behindertenparkpltze, Leitlinie stellt hier das
Zwei-Sinne-Prinzipund beim Zugang zu Informationen
Behindertentoiletten usw. gibt (http://gis. dar: jede Information
sollte zumindest aufNeben baulichen Barrieren lauern wei-
stadt-salzburg.at/citymap/citymap.asp). zwei Kanlen zugnglich sein,
z.B. akustischtere Barrieren im Alltag. Damit sind nicht und
visuell oder taktil. Und zustzlich zurnur der
Medikamentenbeipacktext oder Leicht verstndliche Inhalte fr alle
Auswahl des Mediums gilt: Leicht verstnd-der Fahrkartenschalter
gemeint, sondern Neben elektronischen Angeboten existiert liche
Inhalte kommen nicht nur Menschengenerell Angebote der Information
und eine Vielzahl an Mglichkeiten, die Teilhabe mit Lernschwche
zugute. Barrieren im ffentlichen Verkehr Infos zum Thema
Barrierefreiheit ffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, wird nicht
nur aufgrund hoher Treibstoffpreise Alles zum Thema
Behindertengleichstellung auf der Seite des Bundessozialamtes: und
aufgrund von Staus immer reizvoller.
http://www.bundessozialamt.gv.at/basb/Behindertengleichstellung/Barrierefreiheit/
Dies gilt ebenso fr Menschen mit Mobili- Barrierefreiheit_allgemein
ttsbeeintrchtigungen. Die ffentlichen Verkehrsmittel mssen daher fr
alle zu- Falter der Stadt Salzburg zum Umgang mit Menschen mit
Behinderungen fr Laien: gnglich sein. Die Stadtbusse in Salzburg
http://www.stadt-salzburg.at/pdf/nobody_is_perfect___bessere_kommunikation_
beschreiten hier mit einem bereits ber- zwischen.pdf wiegenden
Anteil an Niederflurbussen ei- Die OIB-Richtlinie 4 zur
Barrierefreiheit: http://www.oib.or.at/RL4_250407.pdf nen
vorbildlichen Weg. Die Lokalbahn und weitere Anbieter des
Verkehrsverbundes Das Austrian Standards Institut und Bestellung
der Norm B1600: werden in Krze folgen. Wichtig ist, dass
http://www.austrian-standards.at/ nicht nur die Busse und
Garnituren barrie-
https://www.astandis.at/shopV5/search/Details.action?dokkey=195167
refrei gestaltet sein sollen, sondern dass Standards fr
barrierefreies Internet: auch die Zugnglichkeit zu und die Halte-
http://www.w3c.de/Trans/WAI/webinhalt.html stellen selbst
barrierefrei sein mssen. Es
http://www.w3.org/TR/2008/REC-WCAG20-20081211 ntzt nichts, wenn
eine Niederflurgarnitur zum Einsteigen mit dem Rollstuhl einldt,
Webseitencheck auf Barrierefreiheit:
http://achecker.ca/checker/index.php die Haltestelle aber das
notwendige Niveau Projekt Aus anderer Sicht:
http://www.sisal.at/aas nicht bietet bzw. die Haltestelle erst gar
nicht erreichbar ist. 3 dreieck 01/2012
10. 10 | E r wa c h s e n e n b i l d u n gRechtliche
Verpflichtung zur In Zusammenarbeit mit den
MitgliedernBarrierefreiheit des Behindertenbeirates der Stadt
SalzburgAuf Initiative des Bundes traten bereits werden die
TeilnehmerInnen auf mg-2006 Gesetze in Kraft, welche mit ber- liche
Barrieren, die fr Menschen mit un-gangsfristen die Barrierefreiheit
von ffent- terschiedlichen Behinderungen bestehen,lichen
Einrichtungen und Dienstleistungen aufmerksam gemacht. Durch
angeleiteteregeln. Bis Ende 2015 (bzw. lngstens bis
Selbsterfahrung, z.B. im Rollstuhl oder beimEnde 2019) mssen der
Zugang zu und Tragen einer Blindenbrille, werden Barrie-die
Versorgung mit Gtern und Dienstleis- ren so persnlich
nachvollziehbar und dastungen [...], die der ffentlichkeit zur
Verf- Wie und Warum einer barrierefreien Umge-gung stehen, im
Rahmen der Bundeskom- bung nachhaltig verankert.petenzen vollstndig
barrierefrei sein. Gerade erst konnte mit Untersttzung
derBarrierefreiheit erfahrbar machen Initiative Salzburg bietet
Schulungen und Gemeindeentwicklung Salzburg und desDie Entstehung
von neuen Barrieren ist in Sensibilisierungsmanahmen an. Referats
fr Familienangelegenheiten undder Regel nicht vorstzlich geplant.
Unwis- Umgesetzt wird das Projekt in Schulklas- Generationen das
Projekt Aus anderersenheit und Unkenntnis frdern aber auch sen, wo
z.B. auch sptere ArchitektInnen Sicht in Mattsee erfolgreich
umgesetztbei PlanerInnen und Entscheidungstrger- und PolitikerInnen
erreicht werden kn- werden.Innen das Missgeschick, dass gut gemeint
nen, in der LehrerInnenausbildung an deroft nicht barrierefrei
wird. Nachtrglich Pdagogischen Hochschule, in Gemeinden
Kontakt:Barrieren abzubauen ist zumeist wesentlich und auch in
Betrieben wie z.B. dem Stadt- Soziale Initiative
Salzburgkostspieliger, als bereits von Anfang an auf bus oder dem
Salzburg Airport. Vermittelt www.sisal.at, E-Mail:
[email protected] fr alle zu achten. werden die
Themenbereiche Mobilitts- Tel: 043-699-10109259 beeintrchtigungen,
Sehbehinderung undProjekt Aus anderer Sicht Blindheit,
Gehrlosigkeit, Lernbeeintrch- Christian Treweller ist Diplompdagoge
und diplomierter Sozialarbeiter, Leiter der SozialenDas im
Behindertenbeirat der Stadt tigungen, altersbedingte Beeintrchti-
Initiative Salzburg und Lehrbeauftragter an derSalzburg entstandene
Projekt der Sozialen gungen sowie psychische Erkrankungen.
Pdagogischen Hochschule Salzburg.Tagesaktuell:
www.bildungsberatung-salzburg.atE s gibt Neuigkeiten aus dem
Netzwerk Bildungsbera- tung Salzburg! Das kostenlose
Beratungsangebot ist jetzt gebndelt online abrufbar.Unter
www.bildungsberatung-salzburg.at sind dietagesaktuellen
Beratungsangebote genauso zu finden wieVeranstaltungshinweise,
Datenbanken zu Weiterbildungs-angeboten oder Frderungen sowie
Informationen berdas Netzwerk.Kontakt Projektkoordination:Katrin
Reiter, MA, Verein Salzburger Erwachsenenbildung,Imbergstrae 2,
5020 Salzburg, Tel:
0664-2164430,[email protected]/2012 dreieck
11. Er wa ch s en en b ild u ng | 11Was braucht die
Demokratie?Demokratie braucht Bildung: Unter diesem Titel fand Ende
2011 die Jahrestagung der Konferenz derErwachsenenbildung
sterreichs (KEB) statt. Das Thema stie auf groes Interesse. sich
mit der Frage nach der notwendigen Bildung fr ein Handeln in der
Demokratie auseinander. Europa wird Moderiert von Dr. Petra Herczeg
waren sich die Diskutanten einig, dass Konfliktfhigkeit, das Lernen
mit unterschiedlichen Meinungen demokratischer, umzugehen, ein
wesentlicher Faktor der Demokratie ist. Das Finden von Kompromissen
sei wichtig. Dazu Erhard Buseks ironische Ana- ist Johannes Hahn,
EU-Kommissar lyse: Wir in sterreich wissen schon vorher, wie der
Kompromiss und Prsident des Rings sterrei- ausschaut, ohne das
Problem zu kennen. Interessant auch die Dis- chischer
Bildungswerke, berzeugt. kussion zur Frage der Wissensvermittlung
und Information: Wie viel Wissen geschichtlicher Zusammenhnge ist
notwendig, um das Heute zu verstehen, Informationen der Medien
richtig einordnen B ildung kann nicht der einzige Beitrag zur Lsung
der zu knnen? Und wie vermitteln wir dieses Wissen?
gesellschaftlichen Probleme sein, zeigte sich Ange- la Bergauer,
die Vorsitzende der KEB, berzeugt. Es Johannes Hahn: Es gibt keine
einfachen Lsungenbraucht auch die konomische Sicherheit der
Gesellschaft, des Einen Blick ber die nationalen Grenzen warf
EU-KommissarEinzelnen, es braucht eine solide und gute berufliche
Aus- und Dr. Johannes Hahn. Wenn wir, so Hahn, ber eine Vision fr
Euro-Weiterbildung. Wir in unseren Bildungseinrichtungen knnen Dis-
pa reden, sind die Festigung und der Ausbau der
demokratischenkussions-, Begegnungs- und Handlungsrume schaffen, in
denen Strukturen ebenso wichtig wie die Fragen der gemeinsamen
Wh-Menschen Fragen, ngste, Hoffnungen und Visionen austauschen,
rung, der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen. Hahn, er
istgemeinsam nach mglichen Lsungen suchen und dazu auch das auch
Prsident des Rings sterreichischer Bildungswerke, ist da-ntige
Wissen erhalten. von berzeugt, dass Europa auf dem Weg sei,
demokratischer zu werden. Aber wir brauchen Zeit, denn einfache
Lsungen fr dieMag. Martin Netzer vom bm:ukk, er ist dort
Bereichsleiter fr Er- Komplexitt der Probleme gibt es
nicht.wachsenenbildung und Lebenslanges Lernen, bezeichnete die
Abschlieend hob Johannes Hahn die guten Voraussetzungen
derJahrestagung als wichtigen Beitrag zur bildungspolitischen Dis-
KEB-Verbnde fr ein vielfltiges Bildungsangebot fr alle Brge-kussion
in Sachen Demokratieerziehung und Politischer Bildung. rinnen und
Brger hervor: 90.000 MitarbeiterInnen davon an dieEine offene
plurale Gesellschaft braucht solche Diskussionen, so 27.000
ehrenamtlich ermglichen diese kontinuierliche Bildungs-Netzer, um
sich die eigenen Werte vor Augen zu fhren und vor arbeit. Dafr sage
ich allen ein herzliches Danke! (MiHa)allem, um Strategien gegen
die Feinde der offenen Gesellschaft zuentwickeln. Er verwies im
Rahmen seiner Ausfhrungen auch aufdie konstruktive Zusammenarbeit
zwischen KEB und Ministerium:Gerade bei der Umsetzung der
bildungspolitischen Initiativen derRessorts sind die Einrichtungen
der KEB wichtige, verlssliche undnotwendige Partner.Wortgewaltiger
Vortrag und spannende DiskussionWrde ich mir ein Thema aussuchen,
das nichts als ein Problemdarstellt, ein Thema, das wie eine Falle
ist, in die man geht oderluft, dieses Thema hiee Die Bildung von
Demokraten: Der Wie-ner Autor Franz Schuh nherte sich in seinem
Referat wortgewaltigden Begriffen Bildung und Politik.Abgerundet
wurde der Themenkomplex mit einer hochkartig be- Sie diskutierten
angeregt ber die Frage nach der notwendigen Bildung frsetzten
Podiumsdiskussion. Dr. Erhard Busek, Dr. Rudolf Bretschnei- ein
Handeln in der Demokratie (v.li.): Moderatorin Petra Herczeg,
Tamara Ehs,der, Dr. Tamara Ehs, Hans Besenbck und Dr. Wolfgang Kos
setzten Hans Besenbck, Wolfgang Kos, Erhard Busek und Rudolf
Bretschneider. dreieck 01/2012
12. 12 | E r wa c h s e n e n b i l d u n gKultureller
Abenteuerurlaub Zeitspuren in Rom Ein Reisebericht von ANDREAS
DEUSCH mentana, Santa Prassede und Santa Maria Maggiore auf dem
Esquilin. Dann ging es vorbei an den Caracalla Thermen und dem
Circus Maximus zur Via Appia Antica. Mag. Andreas Deusch, im Bild
Von Raffael bis Berlusconi bei seiner ersten Der Rundgang am
nchsten Tag fhrte Romreise, freut sich schon auf uns ber den Ponte
Sisto nach Trastevere. seine nchste Dort besichtigten wir die Villa
Farnesina mit groe Reise nach Fresken von Raffael, Sebastiano del
Piom- Mecklenburg- bo, Peruzzi und Sodoma, sowie die Kirche
Vorpommern.Gang in den Vatikanischen Museen S. Maria di Trastevere.
Der nchste Tag hat- te das barocke Rom mit Bernini, BorrominiI m
November vergangenen Jahres mach- und Carvaggio als Schwerpunkt.
Zunchst wir Zeugen einer Taufe, einer Heirat, dem ten sich 20 an
Kultur und Kunst Inte- besuchten wir die Galleria Borghese (mit
Begrbnis des Polizeiprsidenten von Rom, ressierte aus Salzburg,
Tirol, Wien und Werken von Raffael, Tizian, Correggio und eines
Streiks, einer Demonstration gegenBayern gemeinsam mit Zeitspuren
auf die Bernini). Danach bestaunten wir das Pan- Berlusconi, der
Feierlichkeiten mit Kranz-Reise, um Rom zu erkunden. Bei der
Ankunft theon sowie einige Kirchen der Altstadt, u. niederlegung
durch den Staatsprsidentenwurden wir bereits von unserem Referenten
a. San Luigi dei Francesi und Santa Maria del anlsslich 150 Jahre
Vereinigung ItaliensDr. Klaus Zimmermanns erwartet, der uns Popolo
(mit Werken Caravaggios). An un- sowie riesiger Starenschwrme.
Reich anauf unserer Erkundungstour begleitete. serem letzten
Besichtigungstag besuchten Eindrcken traten wir unsere Heimreise
mit wir die Vatikanischen Museen mit den Stan- dem Zug an und
stellten einstimmig fest,Am Beginn unserer Erkundung stand zen
Raffaels und die Sixtinische Kapelle. Den dass diese Reise neben
ihren kulturellendas Rom des Mittelalters und der frhen
Schlusspunkt stellte die Peterskirche mit Highlights schon fast
einem Abenteuerur-Christen. Dabei besuchten wir die mittel- dem
Petersplatz dar. Neben unserem um- laub entsprach.alterliche Kirche
San Clemente mit ihrer fassenden Besichtigungsprogramm
wurdenfrhchristlichen Unterkirche und dem nochtiefer liegenden
Mithrasheiligtum, die Kir-che Quattro Coronati, das Forum
Boariummit den Tempeln der Vesta und der FortunaVirilis sowie dem
Janus-Bogen, die mittel-alterliche Kirche Santa Maria in
Cosmedin,San Giorgio in Velabro und Santa Sabina,die schnste und
besterhaltene frhchrist-liche Kirche Roms (auf dem Aventin).
Da-nach widmeten wir uns dem antiken Rom.Am Beginn stand der von
Michelangelogestaltete kapitolische Hgel, danach be-suchten wir die
Kapitolinischen Museen,die Monumente des Forum Romanum,
dasKolosseum und den Konstantinsbogen, wieauch die Kaiserforen und
die Trajansmrkte. Fotos: DeuschBei einer groen Stadtrundfahrt
besichtig-ten wir die frhchristlichen Kirchen SantAgnese und Santa
Costanza an der Via No- Dr. Klaus Zimmermanns mit der Gruppe vor
dem Titusbogen01/2012 dreieck
13. Er wa ch s en en b ild u ng | 13 Blick ber Rom vom
kapitolinischen HgelZeitReisen 2012 Folgende mehrtgige Exkursionen
unter dem Titel Zeitspuren stehen im Sommersemester 2012 auf dem
Programm: Fachseminar und Exkursion:3 Gruppe wird im Schloss Krumau
die Mglichkeit erhalten, ihr Wis-Architektur & Denkmalpflege
sen rund um die Handwerke Maurer, Maler, Tischler und
Schlosser19./20. April 2012 in Bezug auf alte Techniken zu
erweitern. Diese Gruppe wird vonIm Knstlerhaus (Initiative
Architektur Salzburg) findet am einer ehemaligen Restauratorin
betreut, die dolmetschen wird.19. April 2012 von 9.00 Uhr bis 17.00
Uhr das Fachseminar mitdem Schwerpunkt der Nutzung und
Nutzungskonzeption his- 3Zeitspuren Entlang der Donau
Bratislavatorischer Gebude statt. Am nchsten Tag fhrt eine
Exkursion 11. bis 13. Mai 2012 von 10.00 bis 18.00 Uhr in das
UNESCO-Welterbe Cesk Krumlov (Krumau), wo wir mit den je-
3eitspuren Erdgeschichte Abenteuer Geologie und Z weiligen
Architekten und ei- Palontologie im Eggenburger Raum ner
Dolmetscherin mehrere 2. bis 3. Juni 2012 spannende Objekte besich-
tigen werden. Eine zweite 3eitspuren Exkursionen
Mecklenburg-Vorpommern Z Detail Schloss Krumau 9. bis 17. Juni
2012Bleibende Werte durch Wissen!Bereits seit dem Jahr 2004 bietet
das Salz- Seit dem Jahr 2006 werden Fachseminare Das Angebot
Zeitspuren wird ausschlie-burger Bildungswerk Zeitspuren in Zu-
unter dem Titel Architektur & Denkmal- lich ber
Teilnehmerbeitrge finanziert.sammenarbeit mit dem Salzburg Museum,
pflege angeboten. Die Seminare derBundesdenkmalamt Salzburg,
Bajuwaren- Gemeindeentwicklung Salzburg richten Bei Anfragen,
Aufnahme in denmuseum Waging, Natur- und Mammut- sich vor allem an
Architekten, die Bauwirt- Veranstaltungsverteiler oder
Anmeldungmuseum Siegsdorf und dem Nationalpark schaft,
Planungsbros, Gemeinden, Hand- senden Sie einfach eine E-Mail
anBerchtesgaden an. Unter dem Titel Zeit- werker, wie auch an
allgemein Interessier- [email protected] oder direkt anspuren
werden Seminare und Exkursionen te. Dieses Seminar findet in
Kooperation Mag. Andreas Deusch,zu den Themengebieten bzw. unter
den mit der Initiative Architektur, Kammer der
[email protected],Sparten Archologie, Baudenkmler, Kunst- Architekten
und Ingenieurkonsulenten, Handy: 0699-10905138.begegnung,
Geschichte, Erdgeschichte, Bundesdenkmalamt, Land Salzburg Kul-
Mag. Andreas Deusch ist Projektleiter vonFlora & Fauna, Mensch,
Entlang der Donau turelles Erbe sowie dem Bundesministeri-
Zeitspuren.und Exkursionen angeboten. um fr Unterricht, Kunst und
Kultur statt. dreieck 01/2012
14. 14 | E lte rn -, Fra u e n - u n d Senio renbildung
GLOSSEWenn Frauen Kunden sind L aut Studien werden in einer
Beziehung tiven gbe nur sich keiner damit beschf- zwei von drei
Kaufentscheidungen von tigen will. Frauen getroffen, besonders wenn
es Wir haben auch keine spezielle Freude anum Gebrauchsgegenstnde,
Haushaltsge- frauenfeindlichen Meldungen in der Flie-rte und
Lebensmittel geht. Mnnern wird senabteilung, wenn die Frage nach
der ge- Brigitte Singer lei-hingegen die Entscheidung bezglich
Elek- eigneten Reinigung mit einem sffisanten tet das Institut fr
Frauen- und Eltern-trozubehr und Werkzeug zugeschrieben. Alle
Frauen sind doch gute Putzfrauen! bildung im Salzbur-Grere
Anschaffungen oder Ausgaben, beantwortet wird (htte das ein Kompli-
ger Bildungswerk.wie das gemeinsame Auto oder das nchste ment sein
sollen?).Reiseziel, werden gemeinsam entschieden. Wieso soll sich
Frau fr ein Produkt oderDennoch setzen Marketingspezialisten auf
eine Dienstleistung entscheiden, die schon reicheren Weg: Ohne
Werbung machen zudie mnnliche Kaufkraft und sprechen mit beim Kauf
unterschwellig (manchmal sogar wollen, aber der IXO ist ein
handlicher klei-ihren Produkt- und Werbestrategien haupt- frontal!)
Folgendes vermittelt: Du als Frau ner Akkuschrauber mit
leistungsstarkem,schlich Mnner an. Doch was tun, wenn bist nur
sexy, zu doof zum Handwerken und innovativem Akku. Mit Recht das
meistver-keiner in (Aus)Sicht? zu bld zum Autofahren? kaufte
Werkzeug der Welt ... es kam aus der Wenn Frauen wirklich so
mageblich am femininen Produktentwicklung, wer htte Gendermarketing
soll hier Umsatz beinahe jedes Unternehmens be- das gedacht?! ein
Zauberwort sein. teiligt sind, darf doch erwartet werden, dass sie
in ihren Bedrfnissen auch wahrgenom- Kohlkopfzeitalter wir kommen
...Auch im Bildungsbereich bemhen wir uns, men werden und dass die
Zeiten endlich Wer sich wann als Kunde fhlt bzw. Kundedie
wirklichen NutzerInnen anzusprechen vorbei sind, in denen sich
Marketingexper- ist, scheint berhaupt eines der neuen Mys-und
scheitern regelmig an hartnckigen ten lediglich ber vier Bereiche
Gedanken terien im Medienzeitalter zu sein. FhlenVorurteilen.
Vterbildung von Frauen ge- machen: Putzen und Waschen, Mode und
sich viele Freunde (wo sind die Freun-macht funktioniert einfach
nicht, und Kosmetik, Ditprodukte und Ernhrung, dinnen hingekommen?)
in sozialen Netz-Frauen finden sich immer noch viel zu we- Mtter
und Kinder. werken als Kunde, verkennen sie hier dennig in
Marketing- und Strategieangeboten. Kundenbegriff dieser
Netzgiganten vllig.Frau von heute reicht es nicht mehr, in der Denn
wie der ehemalige Apple-EntwicklerAutowerkstatt fr bld verkauft,
mit ihren Jon Callas krzlich recht deutlich im Spiegelfachfernen
Fragen ignoriert oder mitleidig zitiert wird, liegt die Vermutung
nahe, dassangelchelt zu werden. HERRschaftswissen wir auf das
Kohlkopfzeitalter zusteuern.muss geteilt werden, wenn Geld verdient
Er bringt ein sehr treffendes Beispiel: Wirwerden will. sind nicht
Kunden bei sozialen Netzwerken, wir sind das Produkt:
SelbstverstndlichSchluss mit Hexenschuss und sind Google und
Facebook am Wohlerge-Protzkutsche hen ihrer Nutzer interessiert,
hnlich wie einWir Frauen wollen keine Autos als Jagdge- Gemsebauer
am Wohlergehen seiner Sa-fhrten und Protzkutsche wie es uns die
Foto: Benjamin Thorn_pixelio.de latkpfe. Selbstverstndlich will er,
dass sieWerbung vorlebt. Wir brauchen Platz fr gesund bleiben und
gro werden und einEinkufe, sinnvolle Rckspiegel und eine erflltes
Gemseleben verbringen. Das hatBauweise, die nicht mit jedem
Kinderan- Information vor Emotion aber seine Grenzen: Bei der Ernte
verstehtschnallen den nchsten Schritt zum Hexen- Frauen treffen
Entscheidungen anders, sie der Bauer keinen Spa.schuss mitliefert.
wollen mehr wissen, sind kritischere Kun- Aber das betrifft Mnner
und Frauen glei-Wir haben auerdem keine Lust mehr, im dinnen und
haben nicht die Wirkung nach chermaen. Womit wir also doch
beimBaumarkt ein Werkzeug angedreht zu be- auen im Blick, sondern
den tatschlichen Gendermainstreaming in dieser Glosse ge-kommen,
das zu schwer, zu laut ist, zu groe Nutzen. In Amerika mag es
vielleicht rei- landet sind. In diesem Sinne wnsche ichGriffe und
sonst noch erfolgshindernde In- chen, den Akkubohrer in Pink
anzubieten, Ihnen, dass Sie gesund bleiben und ausrei-nereien
beheimatet, wenn es auch Alterna- in Europa geht die Firma Bosch
den erfolg- chend viel wissen ber Ihr Produkt.01/2012 dreieck
15. El ter n -, Fra uen - un d S en i oren b ild u ng | 15
Erotisches Kapital Profit oder Stigma? unter diesem Motto wird der
bereits 19. Salzburger Frauensalon am 3. Juli 2012 ab 19.00 Uhr in
St. Virgil stehen. Erotisches Kapital wird vermarktet wie nie alles
politisch und feministisch korrekt ist. zuvor. Frauen sind dabei
nicht die Haupt- Die Salonieren fragen sich an diesem gewinnerinnen
warum nicht? Kapital aus Abend: Wer profitiert von weiblichen Wer-
weiblichen Reizen lsst mnnliche Briefta- ten? Drfen kluge Frauen
attraktiv und punkt erringen ohne Vorurteile, aber mit schen dick
werden, whrend Frauen, die sexy sein? Welche ethischen Bewertungen
selbstbewusstem Auftritt? ihres fr sich erfolgreich nutzen, meist
stecken hinter der Macht des erotischen Salonieren Sie mit, eine
Anmeldung ist verchtlich abgewertet werden. Frauen Kapitals? Wie
knnen Frauen in dieser erforderlich: St. Virgil Salzburg, Tel:
0662- mssen ohne Flirt erfolgreich sein, damit Kontroverse ihren
persnlichen Stand- 65901-514. Die Salonieren: Mag. Brigitte Singer
(Salzburger Bildungswerk), Mag. Alexandra Schmidt (Frauenbro der
Stadt Salzburg), Dr. Claudia Pichler (Stabsstelle fr
Chancengleichheit, Anti-Diskriminierung und Frauenfrderung des
Landes Salzburg), Mag. Edeltraud Zlanabit- nig-Leeb (Katholisches
Bildungswerk).Gut geplant ist halb gewonnen!Kooperationsangebot von
Forum Familie Tennengau und Frau & Arbeit zum Wiedereinstieg
nach derKarenzzeit VON CLAUDIA WEISSG ute Rahmenbedingungen zur
Ver- Als Expertinnen besuchen Danielle Bidasio Foto: Frau &
Arbeit einbarkeit von Familie und Beruf sind und Corona
Rettenbacher auf Anfrage kos- ntig wie nie zuvor. Immer bessere
tenlos Eltern-Kind-Zentren und GruppenManahmen werden geschaffen,
die den im Tennengau und informieren die Frauen,beruflichen
Wiedereinstieg nach der Karenz whrend die Kinder spielen. Das
Konzepterleichtern sollen. Denn der Wiedereinstieg hat sich bereits
bewhrt: Die Besuche vonnach Kinderbetreuungszeit und Karenz ge-
zwei EKIZ-Gruppen in der Gemeinde St.staltet sich fr die Mtter oft
schwierig. Koloman ist bei den Frauen sehr gut ange-Viele Fragen
stellen sich: Was ist meine Be- Danielle Bidasio (2. v.li.) und
Corona Retten- kommen. Fragen zu Elternteilzeit,
Kinderbe-rufserfahrung noch wert?, Wie formuliere bacher (re.) bei
ihrem Besuch der EKIZ-Gruppe treuung, Weiterbildung oder auch zu
Geldich ein Bewerbungsschreiben?, Welche in St. Koloman. fr die
Familienkassa konnten beantwortetMglichkeiten der Weiterbildung
habe ich?, werden.Wie kann ich diese finanzieren?. tung von Frauen:
Je sorgfltiger Frauen ih- ren Wiedereinstieg planen, desto besser
und Das kostenlose Angebot richtet sich an alleBeruflicher
Wiedereinstieg erfordert neben schneller gelingt dieser auch. Ich
untersttze Eltern-Kind-Gruppen im Tennengau.der Beantwortung dieser
Fragen auch eine die Frauen in ihrem Vorhaben und dabei,genaue
Planung. Die Kinder mssen be- dass sie den roten Faden fr ihren
beruf- Bei Interesse einfach Dr. Danielle Bidasio,treut, der Alltag
organisiert und die Fami- lichen Neubeginn finden. Gemeinsam mit
Handy: 0664-254 44 50, oder Mag. Coronalie auf die vernderte
Situation vorbereitet Mag. Corona Rettenbacher vom Forum Fa-
Rettenbacher, Handy: 0664-856 55 27, kon-werden. Doch wo anfangen?
milie Tennengau wurde nun dafr ein neues taktieren. Angebot
geschaffen, um die Frauen dortDr. Danielle Bidasio von Frau &
Arbeit wei abzuholen, wo sie in ihrem Bestreben nach Claudia Wei
ist Mitarbeiterin von Frau & Arbeit imaus ihrer langjhrigen
Erfahrung in der Bera- beruflichem Wiedereinstieg stehen. Tennengau
dreieck 01/2012
16. 16 | E lte rn -, Fra u e n - u n d Senio renbildungWarum
lesen?! VON BIRGIT HEINRICHI mmer schon war Lesen die Schlssel-
qualifikation fr den Bildungserwerb schlechthin, und doch haben
sich dieAnsprche an die Lesekompetenz durch dievernderten
gesellschaftlichen Rahmen- Foto: Fotoliabedingungen und die
Vernderungen amArbeitsmarkt vervielfacht. Kinder von heutewerden
sich lebenslang fort- und weiterbil-den (mssen). Sie werden mehr
denn je auf am Beginn des Leselernprozesses auftre- daher lesen sie
kaum noch Geschichten inflssiges, schnelles und automatisiertes Le-
tende Leseschwierigkeiten erkennen. In der ihrer Herkunftssprache
vor.sen und effizientes Erfassen des Leseinhalts 3. und 5.
Schulstufe findet dann bei jedem Was viele nicht wissen: Fr die
Sprachent-angewiesen sein. Lesen heit heute mehr Kind das
Salzburger Lesescreening statt, ein wicklung (Literacy) ist der
grammatischedenn je Kontakt haben (knnen). Mittels in ganz
sterreich angewandtes Verfahren, und literarische Aufbau auch in
der Erst-Handy, iPhone, Facebook, SchlerVZ, uvm. welches den
Lesestand der Kinder mit dem sprache von besonderer Bedeutung.
Daraufsind die Kinder sozial verbunden, so ist Le- Ziel erhebt, in
den Klassen Tendenzen zu baut das Projekt Lesetrolleys gehen aufsen
aus dem Leben unserer Kinder nicht erkennen und gezielte
Frdermanahmen Reisen auf. Da es in kleineren lndlichenmehr
wegzudenken. Der Leseerziehung in zu setzen. Bibliotheken und
manchmal auch in dender Schule kommt hier besondere Bedeu- Familien
mit Migrationshintergrund antung zu. In dieser Ausgabe mchten wir
Lesetrolleys gehen auf Reisen erstsprachlicher Literatur mangelt,
wur-Ihnen daher einige schulische Initiativen Im Land Salzburg
besuchen viele Kinder den gemeinsam mit allen Muttersprach-aus
Salzburg vorstellen sowie kindgerechte mit anderen Erstsprachen die
Schule. Wh- lehrerInnen des Landes Salzburg themen-Frderanstzen und
-manahmen aufzei- rend vor dem Kindergarten- und Schulbe-
spezifische Lesekoffer mit Literatur in dengen. such ihre
Kommunikation und ihre Sozial- gngigsten Sprachen befllt. So finden
kontakte vorwiegend in ihrer Erstsprache sich darin Bcher auf
Bosnisch/Kroatisch/Lesediagnostik in Salzburg passierten, kommt es
ab dem Kindergar- Serbisch, Trkisch, Albanisch, Arabisch undIn den
letzten vier Wochen der ersten Volks- ten- bzw. Schuleintritt zur
Verschiebung Tschetschenisch. Mit fahrbaren Trolleys
rei-schulklasse wird landesweit bei jedem Kind des
Sprachschwerpunktes in Richtung sen mehrsprachliche LehrerInnen
durch daseine Leseprobe von der Klassenlehrerin Zweitsprache. Das
Erlernen des Alphabets, Land und erfreuen Kinder und ihre
Familiendurchgefhrt. Diese soll der Frherkennung des Lesens und
Schreibens geschieht jetzt mit Tiergeschichten, Krimis, Mdchenb-von
Leseentwicklungsschwchen dienen, grtenteils in Deutsch. Dadurch
lesen Kin- chern, Abenteuergeschichten in verschie-um im
darauffolgenden Jahr mit einem in- der verstrkt in der deutschen
Sprache, aber denen Schwierigkeitsniveaus. Und es zeigtdividuellen
Angebot und einer speziellen zu wenig in ihren Erstsprachen. Auch
die El- sich: Lesen verbindet die Sprachen!Frderung auf das Kind
eingehen zu kn- tern der Kinder mit Migrationshintergrund Dipl. Pd.
Mag. Birgit Heinrich ist Landesschulin-nen. Dieses sogenannte
Screeningverfah- versuchen ab Schulbeginn verstrkt, den spektorin
des Landesschulrates Salzburg und The-ren ist seit 2004 im Einsatz
und soll schon Kindern die Zielsprache nher zu bringen,
menverantwortliche fr das Lesen an Pflichtschulen.01/2012
dreieck
17. El ter n -, Fra uen - un d S en i oren b ild u ng |
17Lesefee und Ichmael Das Institut fr Elternbildung im Salzburger
Bildungswerk erkannte die Wichtigkeit des Themas Lesen
bzw.Lesefrderung und entwickelte ebenfalls Angebote und Projekte,
wie zum Beispiel die Lesepatenschaftenin Kooperation mit den
Landeschulinspektoren, die von rtlichen Bildungswerken, Gemeinden,
Bibliothekenund Volksschulen kreativ genutzt werden knnen.Vortrag:
Lesefreude Starke Kinder Hilfe, ein Krokodilfrh wecken Starke Bcher
liegt unter meinemKinder erzhlen Eltern und Eltern ihrenKindern.
Vom Leben, von Abenteuern und Michael hat einen unsichtbaren
Freund, den Ichmael. Gemeinsam sind die beiden str- Bett von
kleinen wie groen Sorgen. Bereits vor ker als einer allein. Ein
schchternes kleines Gemeinsam mit der Germanistin Dr.
Chris-Schulbeginn begegnen Kinder geheimnis- Mdchen mit
Sommersprossen entdeckt, tina Repolust lernen Eltern und Kinder
wievollen Zeichen, Buchstaben genannt: Mit dass es irgendwo am
Rande einer kleiner Bcher und Lesen Fantasie frdern und
wieNeugierde verfolgen sie die Reihenfolge Stadt ein besonderes
Mdchen mit Som- Geschichten fr Kinder so erlebbar gemachtder
Buchstaben, setzen Wrter zusammen. mersprossen und roten Haaren
gibt: Pippi werden, dass sie in die Hosentasche passen,Lesen lernen
wird zur Freude, eine Heraus- Langstrumpf strkt das
Selbstbewusstsein im Kinderleben aufblitzen, zu Freundenforderung.
Vorleserituale und Erzhlrituale und hinterlsst die Idee, dass Mut
belohnt werden, mit denen Frsche das Futter fin-im Alltag
eingebaut, frdern die Lesefreu- wird. Lesend begegnen Kinder und
auch den und die auch Wege ins Kinderherz ff-de. Sachbcher fr
Kinder und Leseanfn- Erwachsene immer wieder Lebensspuren
nen.gerInnen, Reime und Fingerspiele, einfache und
Handlungsmustern, die sie sich zum (BS)Geschichten zum Lesen diese
Elemente Vorbild nehmen.stehen im Zentrum des Vortrages Lese- Sie
klappen die Buchdeckel zu und sind beifreude frh wecken mit
anschlieender ihrer Lektre eine wenig grer, strker und Wollen auch
Sie eines dieserDiskussion. mutiger geworden. Eine Auswahl an str-
Angebote nutzen? kenden Bilder-, Kinder- und Jugendbchern Nhere
Informationen erhalten Sie in untersttzt diesen Leseprozess. Starke
Kin- unserem Institut fr Elternbildung bei der Starke Bcher zeigt
exemplarisch das Mag. Brigitte Singer, Tel: 0662-872691-15,Die
Lesefee kommt zeitlos Strkende besonders in den Bchern E-Mail:
[email protected] liest vor! von Astrid Lindgren sowie
in ausgewhlten Beispielen aktueller Angebote auf. DassVorlesen will
gelernt sein! Fr ein paar ge- Angsthaben und Mutigwerden
zusam-mtliche Augenblicke und spannende Stun- men gehren, wird
ebenfalls thematisiert,den kommen ausgebildete Vorleserinnen in
schlielich brauchen auch HeldInnen eineKindergruppen, Schulklassen,
Bibliotheken, sichere Bodenhaftung.Seniorenheime oder
Gemeindezentren undbringen zu vereinbarten Themen Lesestoffmit.
Nicht nur Kinderaugen und Ohren lau-schen den spannenden
Geschichten, diehier vorgelesen werden. Ein Beitrag zur
Le-sefrderung in der Schule und ein beliebtesFreizeitangebot, das
jenseits von Medien- Foto: Dr. Christina Repolustberfluss
Geschichten im Kopf entstehenlsst und Abenteuer greifbar nah
herbei-zaubert. Die Lesefee kommt und liest vor!wird auch in
Trkisch angeboten. dreieck 01/2012
18. 18 | Geme i n d e e nt w i c k l u ng Grafiken: Albert
Gruber Aktives Altern und GenerationensolidarittJahresschwerpunkt
der Gemeindeentwicklung Salzburg 2012D ie Gemeindeentwicklung
Salzburg widmet sich jhrlich einem Bettigung. Drmentingen und
Riedlingen frdern das Engage- fr Gemeinden und BrgerInnen
interessanten Thema. 2012 ment ihrer BrgerInnen und knnen ihnen
daher hhere Lebens- beschftigen sich eine Exkursion sowie eine
Veranstaltungs- qualitt sowie eine zustzliche Altersvorsorge
bieten.reihe mit den Themen Aktives Altern und
Generationensolidaritt,angelehnt an das Europische Jahr des Aktiven
Alterns und der So-lidaritt zwischen den Generationen. Dieses soll
uns Gelegenheit Gut versorgt im Ortgeben, darber nachzudenken, dass
die EuroperInnen lnger leben Altersversorgung und Altersvorsorgeund
lnger gesund bleiben als je zuvor und dass wir uns der Chan- in
Gemeindencen bewusst werden, die darin stecken. Aktives Altern ist
der Schls- 24. Mai 2012, 13.00 bis 17.00 Uhrsel zur Wahrung der
Solidaritt zwischen den Generationen in Ge- Fachtagung im
Kolpinghaus Salzburg,sellschaften mit immer mehr lteren Menschen.
Lesen Sie hier mehr Adolf-Kolping-Strae 10, Salzburg. Inber die
spannenden Inhalte der einzelnen Veranstaltungen. Kooperation mit
dem Referat fr Ge- nerationen des Landes SalzburgDie Gemeinde sind
wir, wir tun was dafr 93 Prozent der lteren Menschen leben in einer
ganz normalen Wohnung. Den meisten ist es wichtig, so lange wie
mglich in der vertrauten Wohnumgebung, im Ort bleiben zu knnen auch
wenn sie auf Hilfe und Pflege angewiesen sind. Denn Wohnen ist
nicht nur ein Grundbedrfnis. Die Wohnung eines Menschen ist
gleichzeitig Ausdruck seiner Persnlichkeit, privater Rckzugsort und
Raum frVon 20. bis 21. April 2012 findet eine zweitgige Exkursion
nach die Begegnung mit Angehrigen, Freunden und Nachbarn,
kurz:Baden-Wrttemberg statt. Besucht werden die beispielhafte
Brger- ein Zuhause. Bei dieser Veranstaltung lernen Sie neue
Modelle undkommune Drmentingen und die Seniorengenossenschaft
Riedlin- Formen der Selbsthilfe, der organisierten
Nachbarschaftshilfe, Al-gen. tersversorgung und Altersvorsorge
kennen.Aufgrund demografischer Vernderungen (mehr ltere, weniger
er-werbsttige Menschen) und der anhaltenden Finanzkrise erscheint
Mein Engagement im Ortes fr die Zukunft unumgnglich, dass die
Gemeinden Nachbar- Wie kann die Gemeinde das Potenzial aller
BrgerInnen in der Ge-schaftshilfe, Freiwilligenarbeit und
brgerschaftliches Engagement meinde frdern, nutzen und
wertschtzen?aktivieren und nutzen, um ihre Aufgaben (vor allem) im
sozialen Be- Workshop, 5. Juli 2012, 10.00 bis 15.00 Uhrreich
bewltigen zu knnen. Viele Menschen sind auch mit zuneh- TriBhne
Lehen, Tulpenstrae 1, Salzburg. In Kooperation mit dermendem Alter
sehr vital und haben Interesse an einer sinnvollen EuRegio Salzburg
Berchtesgadener Land Traunstein01/2012 dreieck
19. G emei n deentw ick lu ng | 19Gemeindeaufgaben beschrnken
sich nicht nur auf Straenbau, Auch Angehrige brauchen PflegeWasser-
und Mllentsorgung. Gemeinden sind auch fr die Bereiche
Abschlusstagung NaMaR Netzwerk fr pflegende AngehrigeBildung,
Gesundheit sowie fr eine menschenwrdige Altersversor- 10. Oktober
2012, 10.00 bis 16.00 Uhrgung zustndig. Bisher wurden viele
Dienstleistungen der Daseins- St. Virgil, Ernst-Grein-Strae 14,
Salzburgvorsorge von der ffentlichen Hand erbracht oder zumindest
orga-nisiert. Dies ist aus vielerlei Grnden nicht mehr finanzierbar
und Pflegende Angehrige schenken pflegebedrftigen Menschen Tagauch
nicht immer sinnvoll. In Zukunft kann ehrenamtliches Engage- fr Tag
ihre Arbeitskraft, Anteilnahme, Frsorge, Liebe und Zuwen-ment dem
schleichenden Leistungsabbau, einem Qualittsverlust dung. Oft wird
dies als selbstverstndlich hingenommen und vonentgegenwirken und
Lebensqualitt erhalten. In einem Workshop der Umgebung wenig
beachtet, da von auen nicht wahrgenom-fr verschiedene Altersgruppen
wird erarbeitet, wie die Gemeinde men werden kann, wie viel Kraft
und Energie die Betreuung vonbrgerschaftliches Engagement, auch
junger Menschen, frdern pflegebedrftigen Menschen bentigt.und
wertschtzen kann. Die Wichtigkeit der Begleitung und Entlastung von
pflegenden An- gehrigen wird mit dieser Tagung unterstrichen. NaMaR
(Netzwerk fr alte Menschen im alpenlndischen Raum) ist ein
gemeinsamesBrgerschaftliches Engagement im Projekt der Caritas
Salzburg, Caritas Mnchen-Freising und derSpannungsfeld von Politik,
Brgerschaft und Caritas Innsbruck.VerwaltungWorkshop mit
Gemeindertinnen und Gemeinderten Informationen und Anmeldung:5.
Juli 2012, 17.00 bis 20.00 Uhr Gemeindeentwicklung Salzburg, Tel:
0662-872691-27SIR, Schillerstrae 25, Salzburg
[email protected] www.gemeindeentwicklung.atNeue
Formen der Engagementfrderung und der Brgerbetei-ligung bentigen
ein neues Rollen- und Selbstverstndnis vonBrgerschaft, Gemeinderat
und Verwaltung. Die gewhlten Politi-kerInnen im Gemeinderat sollten
sich vom Macher zum Frde- Informationen zum Europischen Jahrrer
wandeln. Von ihnen wird erwartet, Potentiale und Projekte
zuentdecken, zu mobilisieren, miteinander in Verbindung zu
bringen,Richtlinienkompetenz wahrzunehmen und Anerkennung zu geben.
Durch aktives Altern erhalten die Generation der geburten-Die
bestehende Form der reprsentativen Demokratie soll dabei starken
Jahrgnge und die lteren Erwachsenen von morgen dienicht ersetzt,
sondern ergnzt werden. Chance, l nger im Erwerbsleben zu bleiben
und ihre 3 Erfahrungen weiterzugeben,Frderung Brgerschaftlichen
Engagements als 3 weiter aktiv am gesellschaftlichen Leben sich
Aufgabe der VerwaltungWorkshop mit MitarbeiterInnen von
Gemeindeverwaltungen zu beteiligen und6. Juli 2012, 9.00 bis 12.00
Uhr 3in mglichst gesundes und erflltes Leben e SIR, Schillerstrae
25, Salzburg zu leben.Wenn Stdte und Gemeinden zukunftsfhig bleiben
wollen, kommt Aktives Altern ist auch der Schlssel zur Wahrung der
Solidarittes darauf an, dass Brgerschaft, Kommunalpolitik und
Kommunal- zwischen den Generationen in Gesellschaften mit immer
mehrverwaltung bei ffentlichen Vorhaben und Aufgaben in einer neu-
lteren Menschen.en Weise verantwortlich zusammenwirken: von der
Planung ber Die Herausforderung fr PolitikerInnen und
Interessenstrge-die Entscheidung bis zur Umsetzung. rInnen wird
darin bestehen, die Mglichkeiten fr aktives AlternDabei soll auch
die Kommunalverwaltung nicht nur brgerorien- im Allgemeinen und
insbesondere fr ein unabhngiges Lebentiert und effizient bestimmte
Dienstleistungen erbringen, sondern im Alter zu verbessern. Dabei
werden sie sich so unterschied-Brgerbeteiligung und
Brgerschaftliches Engagement aktiv auf- lichen Bereichen wie
Beschftigung, Gesundheitsversorgung,greifen, untersttzen und
ermglichen. Dies gilt fr alle Zustndig- Sozialdiensten,
Erwachsenenbildung, Freiwilligenttigkeit, Woh-keitsbereiche, also
fr stdtebauliche Fragen und Projekte ebenso nungswesen,
IT-Dienstleistungen und Verkehr zuwenden ms-wie fr kulturelle und
soziale, aber auch fr Fragen der Budgetge- sen.staltung oder in
Teilen der ordnungsrechtlichen Aufgaben.Wie kann ein solches
ermglichendes Verwaltungshandeln in derPraxis konkret aussehen? Und
welche Voraussetzungen und Rahmen-bedingungen braucht es? Darum
soll es in diesem Workshop gehen. dreieck 01/2012
20. 20 | Geme i n d e e nt w i c k l u ng Wichtiger und
verlsslicher Partner Die Gemeindeentwicklung Salzburg kann auch
2012 auf die grozgige Untersttzung von Raiffeisen Salzburg zhlen. D
ie fr die Gemeindeentwicklung ressortzustndige Landesrtin Dr. Tina
Widmann und Raiffeisen-Ge- neraldirektor Dr. Gnther Reibersdorfer
unterzeichneten krzlich den Sponsor- vertrag 2012. Auf die
langjhrige Zusam- menarbeit knne man stolz sein, zogen Widmann und
Reibersdorfer Bilanz. Als verlsslicher Partner und Hauptsponsor hat
Raiffeisen mageblich dazu beigetra- gen, dass in den
Projektgemeinden des Landes vielfltige Ideen und Vorhaben
verwirklicht werden konnten, betonte Tina Widmann, die auf eine
noch mg- lichst lange Zusammenarbeit hofft. Foto: LPB Sich rasch
ndernde gesellschaftliche Rahmenbedingungen verlangen laufend Die
Zusammenarbeit wird fortgesetzt! Tina Widmann und Gnther
Reibersdorfer bei der nach neuen Zielsetzungen. Der Raiffei-
Vertragsunterzeichnung. senverband Salzburg ist ein verlsslicher
Partner, wenn es darum geht, in der Gemeindeentwicklung
Zukunftsthemen Es ist oft nicht leicht, die zum Teil wider-
Schwerpunkt: Aktives Altern der Salzburger Gemeinden aufzugreifen
sprchlichen Erwartungen an den Umfang 2012 widmet sich die
Gemeindeentwick- und Schwerpunkte zu setzen. Wir bau- der
kommunalen Leistungen, an das Br- lung Salzburg schwerpunktmig
unter en als Salzburger Bank auf die Zukunfts- gerengagement und
die Eigenverantwor- anderem dem Europischen Jahr des ak- sicherung
in der Region. Dabei geht es tung zu vereinbaren. Aber genau das
sind tiven Alterns und der Solidaritt zwischen nicht nur um
Wertschpfung, sondern die Faktoren, die darber entscheiden, wie den
Generationen. Dazu werden drei vor allem auch um den Erhalt der
regio- zukunftsfhig eine Gemeinde aufg