JAHRESBERICHT 2017SPITEX OBWALDEN
3EDITORIAL
Editorial 3
Crazy Age – Das Gefühlschaos 4
Jahresbericht der Geschäftsführerin 8
Verein 13
Fotogalerie der Mitarbeitenden 14
Rechnung 16
Psychiatriepflege im Fokus 18
Aus dem Vorstand 23
Laudatio Hans Peter Wechsler 25
© 2018 Spitex Obwalden
Konzept und GestaltungAmrhein Anderhalden , Sarnen
BilderSamuel Büttler , Kerns ( ausser Titelseite , S. 19 )
TexteSpitex Obwalden
Druck und Bindungvon Ah Druck AG , Sarnen
Hans WallimannPräsident
Geschätzte Leserinnen und Leser
« Massgeschneidert » so lautete das Jahresmotto für das Jahr 2017 der Spitex Obwalden. Dieses Motto wurde zu einem Zeitpunkt festgelegt , als ich das Präsidium noch nicht inne hatte. Ich habe mich anfänglich entdeckt , wie sich meine Vorstellungen zum Begriff « massgeschneidert » vor allem auf das Schneiderhandwerk fokussiert haben. Hemden nach Mass , Hosen und Kittel nach Mass und vieles mehr nach Mass.
Bald merkte ich , dass meine Fokussierung und Begriffsauslegung nur einseitig ist. Es sind unsere über 700 Kundinnen und Kunden die im Zentrum stehen. Für all diese Menschen bereitet die Spitex bedarfsgerechte , individuelle Lösungen vor und setzt sie tagtäglich « massgeschneidert », als Leis tungen der Unterstützung und Pflege zu Hause in der Praxis um.
Selbstredend beschäftigt die Spitex Obwalden der Bedarfsnachfrage entsprechend Personal mit fachlichen und sozialen Kompetenzen. Auch hier ist Mass in jeder Beziehung gefragt. Manchmal ist es aufgrund der Arbeitsmarktsituation eine grosse Herausforderung und ein Spagat zwischen Wünschbarem und Machbarem. Durch das sehr engagierte Wirken von Geschäftsleitung und Mitarbeitenden attestiere ich der Unternehmung Spitex Obwalden : das Jahr 2017 war « massgeschneidert » !
Ihnen geschätzte Leserschaft wünsche ich , dass dieser Jahresbericht für Sie « massgeschneidert » ist.
4 THEMA
Crazy Age – Das Gefühlschaos
Ihr Leben sei von Anfang an schwierig gewesen. Die ersten Lebensjahre hat Tanja B. in Waldshut nahe der deutschschweizerischen Grenze verbracht. Aufgewachsen in einem Elternhaus mit einem gewalttätigen Vater und drei Geschwistern. Tanja B. ist das dritte Kind. Mit 14 eröffnet sie dem Vater, Schauspielerin werden und auf eine Schauspielschule gehen zu wollen. Das sei viel zu teuer, entgegnete der Vater und steckte sie stattdessen in eine Lehre zur Metzgereifachverkäuferin. Es sei schrecklich gewesen in dieser Lehre. Mit 16 wurde sie schwanger, der Vater des Kindes war 15.
EINE ABTREIBUNG KAM FÜR SIE NIE IN FRAGE, ALSO BRACH SIE DIE LEHRE AB UND BEKAM IHREN ERSTEN SOHN.
Über diese Zeit sagt sie , dass sie nur eine riesige leere Zukunft vor sich sah. So gebar sie ihren Sohn und begann bald darauf mit dem Konsum von LSD. Ihr scheine heute , dass sie ihre Jugend am Platzspitz in Zürich verbracht habe. Durch Diebstähle hat sie
Hat jemand ein Bein im Gips oder den Arm in der Schlinge , ist die Verletzung offensichtlich. Was aber, wenn die Seele schmerzt ? Tanja B. leidet seit ihrer Jugend an einer Suchterkrankung. Sie bricht ein Tabu und erzählt ihre Lebens geschichte. Sie schäme sich nicht mehr für ihre Krankheit. Ihr Schicksal habe sie nicht selber ausgesucht.
sich Geld für die Drogen beschafft. In die Drogenszene hat ihr Bruder sie gebracht – er machte ihr auch « schmackhaft » von LSD zu Heroin zu wechseln. Zwei ihrer Brüder bewegten sich ebenfalls im Drogenmillieu.
Mit 19 wurde Tanja B. erneut Mutter und gebar eine Tochter. Ihre Mutter half ihr mit , den mittlerweile 2jährigen Sohn und die neugeborene Tochter zu betreuen. Dennoch entzog ihr das Jugendamt die beiden Kinder. Sie versteht das bis heute nicht.
Zurück zu ihrer Kindheit : als Kind überfuhr ein Lastwagen ihre beiden Hände. In der Folge war schreiben schwer möglich. Der Vater schlug Tanja B.. Einmal sei sogar die Tür des Bades aus der Angel gesprungen und der Vater habe von beiden Seiten mit den Fäusten auf sie eingeschlagen. Wahrscheinlich hätten sie etwas ausbaden müssen , was zwischen den Eltern nicht gut lief. Am 18. Geburtstag ihrer jüngsten Schwester hat der Vater die Koffer gepackt und sei ausgezogen. 10 Jahre später ist Tanja B. auf ihre eigene Initiative mit ihm in Kontakt getreten. Sie habe immer das Gefühl gehabt , dass ihr Vater lieber « normale » Kinder gehabt hätte. Die drei älteren sind suchtgefährdet , nur die kleinste Schwester
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sei einen « geraden Weg » gegangen. Ihr Elternhaus beschreibt sie als spannungsgeladen ohne Geborgenheit und ohne Wohlbefinden.
Die zwei ersten Kinder wurden in einer Pflege familie in Deutschland platziert und Tanja B. hatte ein Mal pro Monat ein 2 stündiges Besuchsrecht.
Mit 22 Jahren lernte sie bei ihrer Arbeit in einer Bar einen Mann aus der Schweiz kennen und lieben. Zu diesem Zeitpunkt war sie schwerst drogenabhängig. Ihr neuer Freund gab ihr Halt , Sicherheit und Geborgenheit , so dass sie nach 9 Monaten Therapie « sauber » war und sich eine Wohnung in Freiburg nahm. Mittlerweile war sie mit dem dritten Kind schwanger. Ihr Partner wünschte sich sehr, dass sie ihr gemeinsames Kind in der Schweiz zur Welt bringen könnte. Das dritte Kind war wiederum ein Sohn. 10 Jahre war sie mit diesem Partner zusammen. Sie trennte sich dann , weil sie unterschiedliche Lebensauffassungen hatten. Er hätte ein eher konservatives Denken gehabt.
Sie rutschte wieder in die Sucht ab , konsumierte Heroin und Alkohol.
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Eines Tages stand ihr ältester Sohn mit 18 Jahren mit dem Koffer vor der Tür. Sie hatte sich sehr gewünscht , wieder mit ihren Kindern zusammenleben zu können. Zwei Jahre lebte er bei ihr.
Letzten Monat war sie für 4 Wochen in stationärer Behandlung. Sie musste den Führer ausweis abgeben und hat 5 Jahre Zeit , ihn sich zurück zu erkämpfen. Das ist für sie ein grosses Ziel. Dabei muss sie clean sein und bleiben. Dass es so weit gekommen ist , schreibt sie ihrer Gutmütigkeit zu. Sie hat sich überreden lassen , nach dem Konsum von Kokain eine Autofahrt nach Luzern zu unternehmen. Sie wird dafür in einigen Monaten auch eine Haarprobe abgeben.
Seit ein paar Tagen arbeitet sie jeweils über Mittag in einem Restaurant. Es macht ihr viel Freude und besonders stolz macht sie , dass sie dadurch ihre Paranoia , die sich durch Angstzustände vor Menschen zeigt , überwunden hat. Früher sei sie extrem kontaktfreudig gewesen. Die Drogen haben sich negativ auf ihre Psyche ausgewirkt.
Simona Stadelmann , Pflegefachfrau Psychiatrie , besucht Tanja B. ein Mal wöchentlich. Tanja B. geben diese Besuche viel. Simona Stadelmann könne zuhören und ihr Wege aus der Sucht zeigen. Sie helfe ihr auch im Haushalt. Sie habe Angst , dass sie ohne die Besuche der Spitex in ein Loch fallen würde. Sie fühle sich trotz ihrer Krankheit als normaler Mensch.
6 THEMA
Das Bild — Ganz besonders stolz ist Tanja B. auf ihr Bild , das den Titel « Crazy Age – Das Gefühlschaos » trägt. Das Bild zeigt ihr Leben – erzählt ihre ganze Geschichte. Das Bild war nach eineinhalb Jahren fertig. Sie erklärt : Age steht nicht für Alter, sondern für « Stoff ». Auf der linken Seite erkennt man einen Lügenbaron. Er symbolisiert für sie die Sucht , aufgrund derer man sehr viel verdeckt und lügt.
DAS GESICHT SYMBOLISIERT DAS LEBEN – MIT EINER LACHENDEN UND EINER WEINENDEN SEITE. DIE ROSE IST DAS SYMBOL FÜR DAS EWIGE LEBEN.
Drei Mal musste Tanja B. schon reanimiert werden und hatte Nahtoderfahrungen , die auf dem Bild durch das helle Licht symbolisiert werden. Irgendwie habe sie das Gefühl , der liebe Gott wolle sie nicht gehen lassen.
Für ihre Krankheit schäme sie sich nicht mehr. Sie findet , dass speziell die tiefgründigen Menschen suchtgefährdet seien. Zudem habe sie sich ihre Kindheit und Jugend nicht ausgesucht.
Tanja B. glaubt an Gott und geht öfters in die Kirche. Dort zünde sie zwei Kerzen an : eine für die Guten und eine für alle anderen. Nachtragend ist sie nicht ; es war wie es war – ihr Leben. Sie durfte viele Erfahrungen machen , die andere nicht machen müssen und sei dafür reifer. Die tierliebe Tanja B. lebt mit ihrem Hund Chica in einer Wohnung , die ihr viel Wärme und Geborgenheit gibt. Ihr Ziel ist , dass sie clean bleibt und wieder mit ihrem Partner eine gemeinsame Wohnung beziehen kann.
Einen grossen Plan hat sie noch : sie will ein Buch schreiben. Das Buch wird den Titel « Crazy Age – Das Gefühlschaos » heissen. Es werde ein richtiges Buch. Das Buch wird ein Happy End haben : Sie lebt mit ihrem Partner zusammen in einer Wohnung und alle ihre Kinder bleiben auf dem sehr guten Weg , den sie heute gehen. Das sei doch nicht zuviel…
98 JAHRESBERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRERIN
Überall für alle – unser Markenversprechen
Mir scheint , dass ich erst gerade den Jahresbericht 2016 verfasst habe und nun sitze ich schon an der nächsten Ausgabe. Die Zeit eilt wie im Fluge. Gern präsentiere ich Ihnen nachfolgend einen Querschnitt durch das vergangene Geschäftsjahr.
Das vergangene Jahr stand ganz unter dem Zeichen des Jubiläums. Seit zehn Jahren dürfen wir als Spitex Obwalden «massgeschneiderte» Leistungen erbringen.
Anfang 2017 wurde von der Spitex Schweiz ein neues Logo lanciert , welches auf die Spezialitäten der Spitex mit öffentlichem Versorgungsauftrag hinweist. Sie konnten es in meiner Überschrift schon lesen : Überall für alle. Das heisst : kein Weg ist uns zu weit oder kein Einsatz zu kurz. Das zeigt auch die Tatsache , dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 9900 Stunden Wegzeiten zurückgelegt haben und dabei die stattliche Zahl von 288 200 Kilometer mit Autos und Roller registriert wurde.
Weiter durften wir
– bei 712 Kundinnen und Kunden Leistun gen erbringen , das ist eine Zunahme um 41 Personen
– 61 811 Besuche durchführen– 43 097 Stunden abrechnen
Verrechnete Stunden nach Leistungsbereich
2017 2016 + / – in %
Pflegeleistungen 34 374 34 403 – 0.08
Hauswirtschaft 8 723 8 779 – 0.64
Total 43 097 43 182 – 0.20
Irène RöttgerGeschäftsführerin
DIE PALETTE AN LEISTUNGEN IST SO VIEL FÄLTIG WIE ES KUNDSCHAFT GIBT.
Sie haben es schon gelesen : «massgeschneidert» war unser Jahres motto 2017. Um die Kundenleistungen auch wirklich auf Mass zuzuschneiden , steht zu jedem Einsatzbeginn eine differenzierte Abklärung , welche auch Grundlage für die Kos ten übernahme durch die Kranken versicherer bildet. Aus dieser Abklärung ergibt sich der Bedarf. Dieser reicht von den allseits bekannten Grundpflegeleistungen , beinhaltet aber zunehmend auch Spezifikationen wie Palliative Care , Wundmanagement , Demenz pflege und Psychia triepflege.
Wir bleiben nicht stehen in unserer Entwicklung und durften im Juli die Finanzierungszusage der Einwohnergemeinden für die Ausdehnung unserer pflegerischen Leistungen auf 24 Stunden entgegennehmen. Die Umsetzung ist auf die zweite Jahreshälfte 2018 geplant.
Kompetente Beratung von Geburt an — 1563 Beratungen führten die Mütterberaterinnen für die Eltern von 263 Mädchen und 266 Knaben durch. Über 64 % der Eltern der 2017 geborenen Säuglingen nutzten das Angebot. Neu wurden zusätzlich Gruppenkurse in Kinaesthetics für Babies durchgeführt sowie ein Referat zum Thema « Erziehung – Grenzen setzen und loben » angeboten.
Qualifikation der Pflege
mitarbeitenden
62 % 22.45 Stellen Dipl. Pflegefachpersonen
HöFa / HF / DN I
29 % 10.35 Stellen Fachpersonen Gesundheit /
Krankenpflege FA SRK / Haus pflegerin
9 % 3.2 Stellen Pflegehelferinnen SRK
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jährlich ein Schwerpunkt aufgegriffen und vertieft oder geschult. Durchschnittlich hatten wir im Berichtsjahr 50.6 Stellen , verteilt auf 110 Personen besetzt.
Ausbildung — Im vergangenen Jahr konnte eine Fachfrau Gesundheit die dreijährige Grundausbildung abschliessen. Weiter erlangte eine Pflegefachfrau HF ihr Diplom und ist bei uns im Betrieb geblieben. Wir bieten jeweils auch Hand zu Austauschpraktikas auf verschiedenen Stufen. Aktuell sind drei Fachfrauen Gesundheit in Ausbildung.
VON DER STECKWAND ZUR AUTOMATION : DIE NEUEN TECHNOLOGIEN MÜSSEN GEWINNBRINGEND GENUTZT WERDEN.
Als ich vor 17 Jahren bei der damaligen Spitex Sarnen meine Tätigkeit begonnen habe , wurden die Kundeneinsätze auf riesigen Steckwänden manuell geplant. Es war schon damals ein Puzzle. Heute existieren dafür Einsatzplanungsprogramme , mit welchen sich einiges automatisieren lässt – Voraussetzung dafür ist , dass die Parameter sauber hinterlegt sind. Wir haben 2017 diese Herausforderung angenommen und ein Projekt für die automatische Planung in Angriff genommen. Geplant war eine Projektzeit von einem halben Jahr, was sich im Nach hinein als sehr ambitioniert erwiesen hat.
DAS INTERESSE AM « TAG DER OFFENEN TÜR » HAT UNS ÜBERWÄLTIGT.
Einiges wurde im Berichtsjahr in das Refreshing und das konsequente Umsetzen des neuen Logos investiert. Unser Internet Auftritt wurde vollständig erneuert und scheint uns sehr benutzerfreundlich. Gern lade ich Sie ein sich unter www.spitexow.ch selber ein Bild zu machen.
Am nationalen SpitexTag vom 2. September öffneten wir die Tür unseres Spitex Zentrums für alle Interessierten. Über 200 Personen aus der Ärzteschaft , der Politik , Partnerinstitutionen und der Bevölkerung nutzten diese Gelegenheit. Besonders
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gefreut hat uns , dass auch Kundinnen und Kunden einen Augenschein genommen haben. Bei einem Rundgang wurden viele Informationen und Einblicke in unsere Organisation gegeben.
Mein Dank gilt in allererster Linie unseren Mitarbeitenden , welche bei Wind und Wetter die Kundschaft mit «massgeschneiderten» Leistungen versorgen. Den geschätzten Kundinnen und Kunden sowie deren Angehörigen danke ich für das Vertrauen in unsere Organisation , den Vereinsmitgliedern für die ideelle Unterstützung unseres Vereins und dem Vorstand für die ausgezeichnete Zusammenarbeit. Und last but not least ist es mir wichtig , den Vertreterinnen und Vertretern aus der Politik für ihr Interesse an den Aufgaben und Anliegen der Spitex Obwalden zu danken.
DIE PERSONALRESSOURCEN SIND UNSER KAPITAL.
Zwar ist die Fluktuation mit 11 % tief , dennoch empfand ich das vergangene Jahr personell recht turbulent. Speziell herausfordernd ist die Stellenbesetzung auf Stufe Teamleitung. Zur Attraktivitätssteigerung des Abenddienstes werden seit 2017 Abendzulagen ausgerichtet. 93 Mitarbeitende bildeten sich in diversen Themen weiter. Als Projekt abgeschlossen werden konnte die Thematik der Arbeitssicherheit , die uns seit gut zwei Jahren beschäftigt hat. Anhand von Gefahrenchecklisten wurden alle bereits umgesetzten Massnahmen strukturiert dokumentiert und fehlende Massnahmen abgeleitet. Zwei Mitarbeiterinnen besuchten die Weiterbildung zur Sicher heits beauftragten. Künftig wird
Stellenplan
Bereich Besetzte Stellen am 31. 12. 2017
Kerndienste 40.8
Geschäftsleitung und Verwaltung 5.8
Mütter- / Väterberatung 1.0
Infrastruktur 0.5
Lernende und Studierende 3.0
Total 51.1
JAHRESBERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRERIN
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Fast Fr. 20 000 sind als Spenden eingegangen. Viele Spenden erfolgen in Bezug auf die Begünstigung in Traueranzeigen. Wir werten diese Zuwendung durch die Trauerfamilie jeweils als hohe Anerkennung für unsere Arbeit. Auch diese Zuwendungen spornen uns in unserer Arbeit an.
Die Verwendung der Spenden erfolgt nach den Bestimmungen unseres Spendenreglements. Als grösste Ausgabe wurden erneut die Aufwendungen für den 24 Stunden Pikettdienst getätigt. Weiter haben wir wiederum die Tarife für die Nichtpflichtleistungen vergünstigt , so dass die Hauswirtschaft für alle zugänglich und tragbar ist.
Der traditionelle Ausflug im Jahr des 10jährigen Bestehens unserer Organisation sollte etwas ganz spezielles sein. So reisten wir nach Appenzell. Nach einem Stadtrundgang wurde ein wunderbares Mittagessen serviert. Dazu verwöhnten uns Klänge von typischer ZitherMusik. Am Nachmittag stand ein Besuch bei der Appen zeller Alpenbitter auf dem Programm. Nach einer sehr interessanten Filmvorführung über die Entstehung des Betriebes , folgte ein Rundgang durch
Mitgliederbeiträge und Spenden
VEREIN
Die Spitex Obwalden dankt für Ihre Solidarität.IBAN CH17 8123 2000 0057 2604 2
Jahr für Jahr entrichten Sie , geschätzte Vereinsmitglieder, den Mitgliederbeitrag. Über Fr. 82 000 durften wir so verbuchen. Es ist dies ein grosses Zeichen der Wertschätzung für uns und unseren Auftrag. Sehr gern bleiben wir weiterhin aktiv , um der Obwaldner Bevölkerung « massgeschneiderte » Lösungen für die Pflege und Hauswirtschaft anzubieten und so einen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität in Obwalden zu leisten.
die Fabrikation , welche mit einer Degustation all der Produkte der Appenzeller Alpenbitter endete. Übrigens : wussten Sie , dass Appenzeller Alpenbitter früher als Medizin verordnet wurde ?
Da viele Spenden aufgrund der Zufriedenheit mit unseren Mitarbeitenden eingehen , wurden die Teams wiederum mit einem Beitrag für einen Teamentwicklungs anlass begünstigt. Sowohl die Kundschaft , als auch die Mitarbeitenden erhielten ein Weihnachtsgeschenk.
Das Fondsvermögen per Ende des Berichtsjahres beträgt gut Fr. 140 000.
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16 BILANZ
Aktiven 31. 12. 2017 31. 12. 2016
Umlaufvermögen
Flüssige Mittel 821 616.40 85 375.40
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 365 940.35 366 574.40
Übrige kurzfristige Forderungen 18 190.40 17 521.30
Nicht fakturierte Kantons und Gemeindebeiträge 67 015.26 38 443.12
Vorräte 30 433.76 24 675.54
Aktive Rechnungsabgrenzung 2 214.45 8 773.80
Total Umlaufvermögen 1 305 410.62 541 363.56
Anlagevermögen
Anlagen Spendenvermögen 140 334.39 154 475.84
Finanzanlagen 0.00 5 000.00
Mobile Sachanlagen 92 812.73 20 783.14
Total Anlagevermögen 233 147.12 180 258.98 Total Aktiven 1 538 557.74 721 622.54
PassivenFremdkapital kurzfristig
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 34 538.89 22 202.90
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 712 065.91 316 717.75
Passive Rechnungsabgrenzung 648 312.50 216 820.00
Total kurzfristiges Fremdkapital 1 394 917.30 555 740.65
Fremdkapital langfristig
Rückstellungen 3 306.05 11 406.05
Total langfristiges Fremdkapital 3 306.05 11 406.05
Eigenkapital
Spendenvermögen per 1. Januar 154 475.84 153 208.14
Zuweisung / Entnahme Spendenvermögen – 14 141.45 1 267.70
Total Eigenkapital 140 334.39 154 475.84 Total Passiven 1 538 557.74 721 622.54
17ERFOLGSRECHNUNG
Ertrag 2017 2016
Einnahmen aus Kerndiensten 2 452 422.50 2 455 110.55
Einnahmen aus Patientenbeteiligung 598 679.15 579 752.40
Einnahmen aus anderen Fachbereichen 3 134.60 3 080.80
Einnahmen aus Leistungen für andere Organisationen 4 334.45 4 729.00
Einnahmen aus Material und Vermietung 68 217.85 85 030.65
Übriger Betriebsertrag 20 777.30 19 489.29
Eigenwirtschaftlicher Betriebsertrag 3 147 565.85 3 147 192.69 Beiträge Gemeinden 1 051 190.94 847 205.65
Beitrag Kanton 631 324.06 638 443.12
Total Beiträge öffentliche Hand 1 682 515.00 1 485 648.77 Total Betriebsertrag 4 830 080.85 4 632 841.46 Mitgliederbeiträge 82 580.00 84 630.00
Total Mitgliederbeiträge 82 580.00 84 630.00 Total Ertrag 4 912 660.85 4 717 471.46
AufwandPersonalaufwand 4 248 062.28 4 081 470.90
Medizinischer Bedarf 72 821.29 68 063.06
Fahrzeug und Transportaufwand 113 844.70 108 672.70
Sonstiger Betriebsaufwand 443 057.62 416 302.79
Abschreibungen auf Sachanlagen 78 826.16 40 953.96
Total Aufwand für die Leistungserbringung 4 956 612.05 4 715 463.41 Betriebsergebnis –43 951.20 2 008.05
Finanzaufwand –2 153.10 –2 008.05
Finanzertrag 0.00 0.00
Total Finanzergebnis –2 153.10 –2 008.05Ausserordentlicher Ertrag 46 104.30 0.00
Total übriges Ergebnis 46 104.30 0.00 Jahresergebnis vor Fondsergebnis 0.00 0.00
Betriebsfremder Ertrag
Spendenzugänge / übrige Einnahmen 19 488.75 36 087.20
Betriebsfremder Aufwand
Spendenverwendungen –33 630.20 –34 819.50
Jahresergebnis 1 –14 141.45 1 267.70 Zuweisung / Entnahme Spendenvermögen 14 141.45 –1 267.70
Jahresergebnis 2 0.00 0.00 Alle Zahlen in CHF
Die Rechnung mit Anhang und offiziellem Revisionsbericht ist auf www.spitexow.ch abrufbar.
18 IM FOKUS
Sabine Flüeli , seit Februar 2014 bist du Teamleiterin des Psychiatrieteams bei der Spitex Obwalden. Was hast du angetroffen , als du diese Herausforderung angenommen hast ?Bei meinem Start bei der Spitex Obwalden traf ich zwei Frauen und einen Mann im Teilzeitpensum an. Alles ausgebildete Pflegefachpersonen HF Psychiatrie. Sie waren als Einzelkämpfende unterwegs. Ein Teamgeist war kaum spürbar. Das führte zu enormen Belastungen jedes Einzelnen. Mein erstes Ziel war, dies zu ändern. Ich wollte aus dieser Gruppe ein Team machen , welches sich gegenseitig Unterstützung geben kann. Innerhalb des Betriebs stiess ich auf ein grosses Wohlwollen gegenüber dem Fachbereich Psychiatrie.
Wie ist die Entwicklung gelaufen ?Zunächst galt es den eigenen Fachbereich der ambulanten psychiatrischen Pflege , die Mitarbeitenden der Spitex Obwalden , die Hausärzte , die Sozialdienste , die Psychologen , die Psychiater und andere psychosoziale Dienste im Kanton Obwalden kennen zu lernen.
Im Herbst 2014 habe ich nach meiner Einarbeitungszeit als Teamleitung der Psychiatriepflege die Ausbildung zur Teamleitung im Gesundheits und Sozialbereich gestartet. Das neue Kinder und Erwachsenenschutzrecht , welches 2013 in Kraft trat , hat
uns sehr beschäftigt. Viele Abläufe und die Zusammenarbeit mit der Kinder und Erwachsenenschutzbehörde konnten geklärt werden und sind heute im Arbeitsalltag implementiert.
2015 lag der Fokus auf der interdisziplinären Zusammenarbeit innerhalb der Bereiche allgemeine Pflege und Hauswirtschaft. Wir optimierten bestehende Pflegearrange ments und nutzten die bestehenden Syner gien innerhalb der Spitex Obwalden vermehrt.
2016 lag die Weiterentwicklung im Vertiefen der professionellen Zusammenarbeit innerhalb der verschiedenen Netzwerke , welche unsere Kunden nutzen , im Zentrum. So können situativ maximale Wirkungen erzielt und Synergien genutzt werden. Im gleichen Jahr habe ich das Diplom als eidgenössisch diplomierte Teamleiterin in sozialen und sozialmedizinischen Institutionen erlangt.
2017 befassten wir uns unter anderem mit dem Thema « Angehörige ». Ein Schwergewicht in der Angehörigenarbeit legten wir auf Kinder von Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Die Qualitätsentwicklung im Fachbereich ambulante psychiatrische Pflege ist durch folgende Gefässe gewährleistet : Teamsitzungen , Supervisionen , Intervisionen ,
Wegbegleitung in schwierigen Zeiten
Seit fünf Jahren leitet Sabine Flüeli das Team der Psychiatriepflege bei der Spitex Obwalden. Gerne nehmen wir Sie mit auf einen Rückblick und gewähren Ihnen einen Ausblick in die Zukunft.
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2008 beschäftigt sich erstmals bei der Spitex im Kanton Obwalden eine Arbeitsgruppe mit der Erstellung eines Konzepts für Psychiatriepflege. In der Folge startete am 1. Mai 2009 die erste Pflege fach frau HF Psychiatrie in einem 40 %Pensum. Heute , neun Jahre später, zählt das Psychiatrie team fünf Mit arbeitende mit einem Pensum von total drei Voll zeit stellen. Tendenz steigend.
20 IM FOKUS 21
v.l. : Jane Renggli , Martina Leu , Sabine Flüeli ( Team leiterin ), Martin Führer, Simona Stadelmann
Wo war ( ist ) es schwierig ?Anhand der Stellenprozente sieht man , dass die Rekrutierung von geeigneten Pflegefachpersonen HF Psychiatrie extrem schwierig ist. Dies bedeutet im Moment , dass der bestehende Bedarf an ambulanten , psychiatrischen Leistungen im Kanton Obwalden nicht immer abgedeckt werden kann. Ein Zustand , der mich nachdenklich stimmt. Eine Lücke , die zum Glück sehr gut geschlossen werden konnte , war die Pensionierung einer langjährigen Mitarbeiterin , welche seit Beginn am Aufbau des Fachbereiches Psychiatrie dabei war. Anspruchsvoll sind auch die immer komplexer werdenden multimorbiden Krankheitsbilder und verschiedensten Formen des Zusammenlebens. Mehr und mehr prägen auch fremde Kulturen das häusliche Umfeld. Der Erwerb von neustem Fachwissen ist ebenfalls eine grosse Herausforderung im ambulanten psychiatrischen Pflegebereich , welche viel Eigeninitiative und Einsatz jedes Einzelnen benötigt.
Wer nutzt die Psychiatriepflege und wie arbeitet ihr ?Wir betreuen alle Menschen mit einer psychiatrischen Erkrankung oder sehr schwierigen psychosozialen Problemen. Es ist uns ein Anliegen , alle gleichberechtig zu behandeln , unabhängig von der Diagnosestellung.
UM EINE GUTE PSYCHIATRISCHE PFLEGE ZU GEWÄHRLEISTEN, IST ES WICHTIG, DIE BEZIEHUNG ZU GESTALTEN.
Respekt und Wertschätzung , adäquate Nähe und Distanz , die Berücksichtigung vorhandener Ressourcen und des individuellen Bedarfs gehören selbstverständlich dazu. Das gemeinsame Erarbeiten von Zielen ist wichtig. Die Anwendung von Recovery und Empowermentkonzepten
Entwicklung Psychiatriepflegein Stunden
2012
1715
2013
1748
2014
2236
2015
2360
2016
2304
2017
3245
Fallbesprechungen , Erfahrungsgruppen , Netzwerk SpitexPsychiatriepflege Zentralschweiz , Fachtagungen und Weiterbildungen zum Erwerb von verschiedenem , spezifischem Fachwissen.
Im laufenden Jahr wollen wir uns der Erweiterung des Psychiatrieteams widmen. Es ist sehr anspruchsvoll , im ausgetrockneten Personalmarkt geeignete Fachpersonen zu finden.
Was läuft gut ?Die Teamentwicklung läuft sehr gut. Wir haben viele Strukturen erarbeitet , welche den Arbeitsalltag erleichtern. Es hat sich eine Kultur entwickelt , die ein professionelles Arbeiten ermöglicht. Die Handlungskompetenzen der einzelnen Mitarbeitenden erweitern sich fortlaufend. Dazu gehört das umfassende Fachwissen , welches meine Mitarbeitenden mitbringen und stets auf dem neusten Stand halten.
gehören zur heutigen Grundlage. Diese Konzepte unterstützen unsere Arbeit und heben das Genesungspotenzial der Betroffenen hervor. Unsere Kundschaft begleiten wir auf ihrem individuellen Weg , ermutigen und motivieren sie , geben Hoffnung und Zuversicht und erarbeiten eine Fehlertoleranz ( « s Füfi lo grad si » ), damit die Energie für den Gesundungsprozess genutzt werden kann. Mit unserem Fachwissen zeigen wir Möglichkeiten und Alternativen auf. Das Pro und Kontra einer medikamentösen Behandlung zu besprechen , ist ebenfalls ein häufiges Thema.
Welche Visionen hast du für die Zukunft ?Ich will der Stigmatisierung entgegen treten. Das immer noch bestehende Tabu « psychisch krank » in der Öffentlichkeit brechen. Das ist auch ein Anliegen des Managements und so soll beispielsweise mit dem veröffentlichten Kundenbericht die Hemmschwelle in unserer Gesellschaft verkleinert werden. Wichtig erscheint mir innerhalb der Spitex Obwalden , die Zusammenarbeit weiter zu fördern. Den Mitarbeitenden in der Pflege und Hauswirtschaft Fachberatungen und wenn nötig ein Coaching anbieten zu können. Dies wird als sehr grosse Entlastung empfunden. Gerne würde ich das Team vergrössern , um den tatsächlichen Bedarf im Kanton Obwalden auch in Leistungsspitzen abzudecken.
Die Anstellung eines Peers ( Experte aus Erfahrung ) in unserem Team ist eine grosse Vision und auch ein Gruppenangebot schwebt mir im Kopf herum.
22 IM FOKUS
Peer « Menschen , die mit besonderen Lebens lagen konfrontiert waren , sie durchlebt , durchlitten und bewältigt haben , bieten anderen Menschen in ähnlichen Situationen hilfreiche Unter stützung.» ( Utschalkowski et al. 2009 )
« Recovery ist ein zutiefst persönlicher, einzig artiger Veränderungsprozess der Haltung , Werte , Gefühle , Ziele , Fertigkeiten und Rollen. Es ist ein Weg , um trotz der durch die psychische Krankheit verursachten Einschränkungen ein befriedigendes , hoffnungsvolles und konstruktives Leben zu leben. Recovery beinhaltet die Entwicklung eines neuen Sinns und einer neuen Aufgabe im Leben , während man gleichzeitig über die katastrophalen Auswirkungen von psychischer Krankheit hinauswächst.» ( William Anthony 1993 )
Empowerment ist die Förderung der Fähigkeit für selbständiges /bestimmtes Handeln durch Ressourcenförderung , Motivation und Partizipation.
Die erste Begebenheit ist der Wechsel im Präsidium. An der Mitglieder versammlung vom 1. Juni ist Hanspeter Wechsler als Präsident zurückgetreten und aus dem Vorstand ausgeschieden. Damit ist sein jahrelanger und unermüdlicher Einsatz für die Spitex zu Ende gegangen. Als neuer Präsident darf ich feststellen , dass Hans peter Wechsler mit seinen Vorstandsmitgliedern und der Geschäftsführerin , eine professionelle SpitexOrganisation mit modernen betrieblichen Zielsetzungen und einer klaren Strategie geführt hat. Dieses Führungsverhalten überträgt sich auch auf die Einsatzfreude der bestens qualifizierten Mitarbeitenden im Betrieb. Dafür gebührt ihm , seinen Vorstandsmitgliedern und der Geschäftsführerin hoher Respekt , An
23AUS DEM VORSTAND
Der Vorstand 2017 v.l.n.r. : Hans Peter Wechsler ( Präsident bis 2. Juni ), Roland Bucher, Werner Amport , Yvonne Lose , Hans Wallimann ( Präsident seit 2. Juni ), Hansjörg Bucher
Spitexvorstand – fokussiert auf «massgeschneidert»
erkennung und Dank ! Als vierter Präsident in der Geschichte der Spitex Obwalden bin ich nun besonders bemüht , zusammen mit der Führungscrew die Spitex Obwalden als leistungsfähiges und anerkanntes Dienstleistungsunternehmen für die Gesundheitsversorgung im Kanton Obwalden weiterzuführen. Dabei steht auch die gesicherte Finanzierung durch den wirt schaft lichen Einsatz der Mittel im Fokus.
Die zweite Begebenheit ist das 10 jährige Bestehen der Spitex Obwalden und zugleich sind fünf Jahre seit Bezug des Spitex Zentrums vergangen. Zu diesen Anlässen sind am nationalen Spitextag vom 2. September die Türen im SpitexZentrum geöffnet worden. Über 200 Personen und
Das SpitexJahr 2017 ist , neben den ordent lichen Geschäften anlässlich der Vorstandssitzungen , unter anderem geprägt durch vier Begebenheiten.
Interessierte haben die Gelegenheit genutzt , um sich an den mit grosser Sorgfalt eingerichteten Posten zu informieren. Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen kann davon ausgegangen werden , dass ein « Tag der offenen Tür » im SpitexZentrum in einem Rhythmus von etwa fünf Jahren in die Planung aufgenommen wird.
Die dritte Begebenheit ist die Einführung des Nachtdienstes , also eines 24Stunden Betriebs im Kanton Obwalden. Alle sieben Gemeinden im Kanton haben entsprechende Mittel für ein dreijähriges Pilotprojekt gesprochen. Start der neuen Dienstleistung ist frühestens ab Mitte 2018 zu erwarten. Bis zu diesem Zeitpunkt sind konzeptionelle Arbeiten zu erbringen. Mit dem Angebot sollen insbesondere auch pflegende Angehörige entlastet werden , um zu verhindern , dass jene Personen ausbrennen und hohe Folgekosten für Krankenversicherer und die öffentliche Hand entstehen. Das 24StundenAngebot bedeutet nicht , dass Mitarbeitende der Spitex künftig rund um die Uhr bei den Kundinnen und Kunden zu Hause sind. Diese Pflegeeinsätze werden immer mit Interventionen verbunden sein. Es besteht die Absicht , dazu ein eigenes Nachtteam aufzubauen. Dass dieses Pilotprojekt in Angriff genommen werden kann , ist der weitsichtigen und vertrauensvollen Zusammenarbeit der Gemeinden mit der SpitexOrganisation zu verdanken. Im Vordergrund stehen dabei Wirksamkeit , Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit.
Die vierte Begebenheit ist ein durchgeführter StrategieWorkshop. An einem
Nachmittag haben sich Vorstand und Geschäftsleitung zu konkreten Fragestellungen positioniert. Es handelte sich um die verschiedensten Fragen , insbesondere um Themen der Qualität , der Finanzen , des Dienstleistungsangebots sowie um Fragen betreffend des Personals. Es sind entsprechende Grundlagendiskussionen geführt worden. Teilweise wurden Entscheide gefällt und angepasste Massnahmen formuliert und zur Umsetzung freigegeben. Andere Themen werden uns weiter beschäftigen.
ICH DARF ZUSAMMEN MIT DEM VORSTAND UND DER GESCHÄFTSLEITUNG AUF EIN INTENSIVES JAHR 2017 ZURÜCKBLICKEN.
Es ist mir ein ausgesprochenes Bedürfnis für die konstruktive und hervorragende Zusammen arbeit meinen verbindlichen Dank auszusprechen , namentlich allen Kundinnen und Kunden für ihre Treue, den Vorstandsmitgliedern , der Geschäfts führerin mit den Geschäfts leitungs mit gliedern sowie allen Mitarbeitenden in allen Diensten.
24 AUS DEM VORSTAND 25AUS DEM VORSTAND
Lieber Hans Peter
Es ist bereits das dritte Mal während meiner nun achtjährigen Tätigkeit als Geschäftsführerin , dass ich einen Präsidenten , resp. eine Präsidentin verabschiede. Das tönt nach einem hohen Verschleiss und ich hoffe , dass das nicht an mir liegt , sonst dürftest du mir das unter vier Augen getrost sagen.
Dein Name war mir schon ein Begriff – noch lange bevor ich ein Gesicht damit verbinden konnte. Schon als ich 2001 in die damalige Spitex Sarnen eingetreten bin , warst du aktiv im Obwaldner Spitex Kantonal verband. Den ersten persönlichen Kontakt hatte ich , als du mich als designierte Leiterin Administration für die im Begriff gegründet zu werdende Spitex Obwalden zu einem Vertragsverhandlungsgespräch eingeladen hast. Die Effizienz mit der du dieses Gespräch geführt hast , ist mir in den folgenden Jahren immer wieder begegnet.
Nach der geglückten Fusion , die du mitgestaltet hast und der Auflösung der Spitex Ortsvereine erübrigte sich der Kantonalverband in der bisherigen Form und ich habe dich längere Zeit nicht gesehen.
Im Jahr 2010 kündigte Urs Zumstein der Gründungspräsident an , 2011 aus dem Vorstand auszuscheiden und die Suche nach
neuen Vorstandsmitgliedern begann. Dabei ist rasch dein Name gefallen und auf Anfrage hin , erklärtest du dich schnell bereit , im Vorstand mitzuarbeiten. Am 17. Juni 2010 – das Bild zeigt dieses Ereignis – wurdest du in den Vorstand gewählt und am 23. Mai 2013 übernahmst du das Präsidium – ad interim für maximal zwei Jahre betontest du.
Aus zwei Jahren wurden vier – vier Jahre , in denen ich mit dir zusammenarbeiten durfte. Wir haben zusammen regelmässige Rapporte gehalten , Vorstands sitzungen vorbereitet , sind zu Zentralschweizer Regional konferenzen und zu Schweizerischen Konferenzen nach Bern gereist.
Rücktritt Hans Peter Wechsler
An der Mitgliederversammlung vom 2. Juni 2017 ist Hans Peter Wechsler als Präsident aus dem Vorstand der Spitex Obwalden zurückgetreten. Es ist uns ein Anliegen an dieser Stelle die Laudatio der Geschäftsführerin zu veröffentlichen.
Hans WallimannPräsident
Es gibt vieles , was ich an dir sehr geschätzt habe und die Zusammenarbeit leicht und angenehm gemacht hat. Vor allem war es deine effiziente und klare Art. Wenn ich etwas beantragt habe , hast du oft mit einem knappen aber klaren JA geantwortet. Ich wusste immer, dass du mit deinem JA voll hinter dem Beschluss stehst. Mit Verbesserungs anträgen zu Gunsten der Mitarbeitenden , wie zum Beispiel die Einführung einer 5. Ferienwoche für alle oder Abendzulagen stiess ich bei dir immer auf offene Ohren.
Die Vorstandssitzungen – und ich denke , ich darf hier im Namen des gesamten Vorstands sprechen – wurden ebenso effizient wie zielführend durchgezogen.
Beeindruckt hat mich auch deine verstohlene Grosszügigkeit – jeweils am letzten Rapport vor Weihnachten hast du dein Porte monnaie geöffnet und mir einen Betrag über den Tisch geschoben , welcher so grosszügig bemessen war, dass es nebst den Weihnachtsschöggeli noch für Berliner und Zigerkrapfen an der Fasnacht langte.
Du hast dich entschieden , nun aus dem Vorstand zurückzutreten. Hans Peter ich danke dir ganz herzlich für deine Wegbegleitung während der letzten sieben Jahre.
In einem Obwalden aktuell vom Januar 2015 ist ein Kurzinterview mit dir erschienen. Zwei Sachen möchte ich herauspicken :
Eine Frage lautete : Wem / wofür möchten Sie ein Kompliment erteilen. Deine Antwort war : « Meiner Frau Lorly , weil es mit mir
zusammen nicht immer so ganz einfach ist.» Ich glaube natürlich nicht , dass es mit dir zusammen kompliziert ist – aber ich schliesse mich an und spreche Lorly von meiner Seite ein Kompliment aus : Hinter jedem grossen Mann steckt eine starke Frau. Du hast das bewiesen. Du warst immer da , wenn Hans Peter einen Auftritt für die Spitex Obwalden hatte und hast dich immer dezent im Hintergrund gehalten. Ich danke dir ganz herzlich und wünsche euch beiden weiterhin Stärke und viele schöne und möglichst unbeschwerte Stunden.
Dann die zweite Frage :
MENSCHEN KÖNNEN BERGE VERSETZEN – KENNEN SIE JEMANDEN ? « DIE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER DER SPITEX OBWALDEN » WAR DEINE ANTWORT.
Eine schönere Wertschätzung und Publicity kann ich mir nicht vorstellen.
Hans Peter – danke vielmals für alles.
Irène RöttgerGeschäftsführerin
26 AUS DEM VORSTAND
Spitex ObwaldenKägiswilerstrasse 296060 Sarnen
Telefon 041 662 90 90Mail [email protected] www.spitexow.ch
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