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Waldeck-FrankenbergSamstag, 21. November 2015

WALDECK-FRANKENBERG.Zum Jahresende verlieren Un-ternehmen oftmals Millionen-beträge, weil sie Verjährungs-fristen außer Acht lassen.„Wer nichts zu verschenkenhat, sollte noch in diesem Mo-nat einen gerichtlichen Mahn-bescheid gegen seinen Schuld-ner beantragen oder Klage er-heben“, sagt Simone Kaiser-Dietrich, Expertin der IHKKassel-Marburg im BereichWirtschaftsrecht. Denn: Der31. Dezember ist der Stichtagfür die Geltendmachung vie-ler älterer Forderungen.

Die Verjährung beginnt inder Regel am Ende des Jahres,in dem der Anspruch entstan-den ist und läuft dann z.B. beiKaufpreis- oder Werklohnfor-derungen drei Jahre. Beispiel:Ein Kunde hat am 1. Juni 2012etwas gekauft, den Kaufpreistrotz mehrerer außergerichtli-cher Mahnungen noch nichtbezahlt. Die Verjährungsfristhat am Ende des Jahres 2012zu laufen begonnen und be-trägt drei Jahre. Damit kannder Unternehmer nur noch biszum 31. Dezember 2015 sei-nen Kaufpreisanspruch gel-tend machen.

„Sollen diese Rechnungennicht verjähren, müssen ande-re Optionen gezogen werden,wie ein gerichtlicher Mahnbe-scheid oder eine Klage bei Ge-richt“, so Kaiser-Dietrich. Au-ßergerichtliche Mahnungen,also private Zahlungsaufforde-rungen, hemmen die laufendeVerjährung von Ansprüchennicht, selbst wenn sie schrift-lich und per Einschreiben er-folgen. (r)

Forderungenjetzt nochgeltend machen

werden vom Land Hessen be-zahlt.

Überdies erwartet der Bür-germeister Impulse für dieheimische Wirtschaft. DasHerrichten der Industriehal-len bringt Aufträge für heimi-sche Handwerksbetriebe. Hei-mische Händler liefern die Le-

wurde unter einem anderenTagesordnungspunkt am Don-nerstag heftig gestritten.„1000 Einwohnergleichwertemehr durch die Flüchtlingebringen echte Entlastung“,prophezeite Jörg Feldmann,denn auch die Abwasserge-bühren für die Asylbewerber

V O N M A T T H I A S S C H U L D T

WALDECK. Bei den Notunter-künften als Außenstellen derhessischen „Erstaufnahmeein-richtung“ Gießen finanziertdas Land alles, erläuterte Bür-germeister Jörg Feldmann imParlament. Von der ärztlichenUntersuchung bis zum Regis-trieren der Flüchtlinge hat dieneue Notunterkunft in denMauserhallen Waldeck diesel-ben Aufgaben zu erfüllen wiedie an den Korbacher Berufs-schulen oder in Mengering-hausen.

Allerdings stößt der Land-kreis mit der Kapazität von biszu 1000 Menschen im kleinenWaldeck in eine neue Größen-ordnung dieser Aufgabe vor:in eine Dimension, bei der esvieles zu bedenken und zu pla-nen gilt. „Die Menschen brau-chen Beschäftigung und ambesten spüren sie gleich bei ih-rer Ankunft, dass es dazu Mög-lichkeiten gibt“, sagt Feld-mann. So entstehe kein An-reiz, die Unterkunft auf inoffi-ziellem Weg zu verlassen.

Entlastung bei GebührenAufenthaltsräume und An-

gebote auf den früheren Park-platzflächen sollen das ge-währleisten. Für die StadtWaldeck ergeben sich aus derNotunterkunft eine Reihe vonChancen, unterstrich JörgFeldmann.

Sie beginnen bei den Ge-bühren. Waldeck steht vorweiteren Erhöhungen (mehrdazu im Lauf dieser Woche)und über diesen Umstand

Arbeitsplätze, Bushalt, ImpulseMehr zum Thema: 1000 Flüchtlinge ziehen in die Mauserhallen ein – Auswirkungen für die Stadt Waldeck

bensmittel. Arbeitsplätze ent-stünden im Zusammenhangmit der Unterhaltung der Not-unterkunft, vom Hausmeister-dienst bis zu Reinigungsarbei-ten.

Mauser Waldeck werde eineBushaltestelle erhalten, wasdie Anbindung Waldecks ge-

nerell an den öffentlichenNahverkehr verbessere, sagtOrtsvorsteher Uwe Neuschä-fer. „Außerdem wird eine In-dustriebrache so mit Leben er-füllt, dass sich später viel-leicht weitere Perspektivendaraus ergeben“, fügt er hin-zu.

Die Industriehallen des früheren Mauserwerkes bieten sehr viel Platz. Foto: Schuldt

WALDECK-FRANKENBERG.Das nächste Gründerforum inWaldeck-Frankenberg findetam Dienstag, 1. Dezember, ab19.30 Uhr im „Cabana“, Brilo-ner Landstraße 4, in Korbachstatt. WirtschaftsförderinAnna Blum lädt herzlich dazuein. Diesmal gibt es viel Zeit,um Fragen zu klären und zumgemeinsamen Netzwerken.Themenwünsche für das kom-mende Jahr werden gerne ent-gegengenommen. Um Anmel-dung unter info@wfg-hessenwird gebeten.

Das Gründerforum ist eineInitiative der Wirtschaftsför-derung und Regionalmanage-ment GmbH, IHK Service-Zen-trum, Kreishandwerkerschaftund Handwerkskammer undist als regelmäßiger Erfah-rungsaustausch, Kontakt- undInformationsplattform fürExistenzgründer und jungeUnternehmer gedacht. DieTeilnahme ist kostenlos. (r)

Gründerforumin Korbach

der Netcom-Geschäftsführer.Auf ein Glasfaserkabel könneman „unendlich viele Datenpacken“.

Auftakt im Frühjahr„Wir sind in der Endrunde“,

sagte Geschäftsführerin Ka-thrin Laurier mit Blick auf denGlasfaser-Ausbau in den fünfnordhessischen Landkreisen.Nach der europaweiten Aus-schreibung könnten voraus-sichtlich im Frühjahr 2016 dieArbeiten beginnen.

Abschließend stellte Gast-geber Thomas Schmidt dasFrankenberger Mercedes-Au-tohaus vor und lud die Besu-cher zu einem Imbiss ein. (off)

Wichtig für die Übertra-gungsgeschwindigkeit sindlaut Richter die „Erschlie-ßungsszenarien“. Überregio-nal wird Glasfaserkabel ver-legt. Das letzte Stück bis zumVerbraucher wird jedoch überKupferkabel überbrückt. ImGegensatz zu Glasfaser ist dieÜbertragungsrate beim Kup-fer begrenzt. Man unterschei-det, ob das Glasfaser bis zumnächsten grauen Anschluss-kasten, bis zum Hausan-schluss oder direkt bis zumTeilnehmer reicht. Die Anfor-derungen ändern sich lautRichter etwa alle zwei Jahre.„Was der Rechner hergibt,muss die Leitung bringen“, so

150 Mbits pro Sekunde“, sagteder Frankenberger Bürger-meister Rüdiger Heß. Unter-versorgt seien bisher lediglichdie Frankenberger OrtsteileHaubern und Dörnholzhausensowie die Walddörfer Wan-gershausen, Hommershausenund Rengershausen.

Glasfaser und KupferWelche technischen Mög-

lichkeiten das schnelle Inter-net bietet und wie die Voraus-setzungen dafür geschaffenwerden, darüber informiertenKathrin Laurier, Geschäftsfüh-rerin der Breitband Nordhes-sen GmbH, und Frank Richtervon der Firma Netcom Kassel.

WALDECK-FRANKENBERG.„Wir wollen keine Zwei-Klas-sen-Gesellschaft, sondern ei-nen Highspeed-Anschlussauch für das letzte Dorf inNordhessen.“ Das betonte Re-gierungspräsident Dr. WalterLübcke bei einer Informati-onsveranstaltung des Wirt-schaftsrates Hessen, SektionWaldeck-Frankenberg, zurInternet-Breitbandversorgungim Frankenberger AutohausSchmidt.

„Die Zeiten ändern sich ra-sant. Man braucht heute dieInternetfähigkeit. Dafür müs-sen wir als Staat die Vorausset-zungen schaffen“, sagte Lüb-cke. 250 Millionen Euro wol-len die fünf nordhessischenLandkreise in den nächstenJahren in den Ausbau desschnellen Internets investie-ren. Das Land Hessen ist miteiner Bürgschaft von 143 Mil-lionen Euro dabei.

„Eine echte Chance“Es gelte die Vorgabe der

Bundesregierung, bis zumJahr 2018 flächendeckendmindestens eine Übertra-gungsgeschwindigkeit von 50Mbits pro Sekunde zu gewähr-leisten, erklärte der Sektions-sprecher des Wirtschaftsrates,Uwe Wacker, in seinem Ein-gangsstatement. Schnelles In-ternet sei eine „echte Chancefür den ländlichen Raum“,weil Hochtechnologie sichnicht zwingend in den Bal-lungsräumen ansiedeln müs-se, wenn Highspeed-Datenlei-tungen bis in den ländlichenRaum reichten.

„Breitband-Versorgung istein wichtiger Standort-Faktor .Sie kann Familien dazu bewe-gen, sich eine neue Heimat zusuchen“, betonte Wacker.

„Wir haben bereits bis zu

Highspeed ohne weiße FleckenWirtschaftsrat informiert über schnelle Internetverbindungen auf dem flachen Land

Es ging um die schnelle Internet-Versorgung in Waldeck-Frankenberg: (von links) Kathrin Laurier(Breitband Nordhessen), Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke, Uwe Wacker (Sektionssprecherdes Wirtschaftsrates), Firmenchef Thomas Schmidt vom Frankenberger Mercedes-Fahrzeughaus undFrank Richter, Geschäftsführer der Netcom Kassel. Foto: Hoffmeister

WALDECK-FRANKENBERG.Informationen und Beratungs-gespräche für Existenzgrün-der bieten IHK und Wirt-schaftsförderung an. Dienächste Basisinformation fin-det am Mittwoch, 9. Dezem-ber, von 14 bis 16 Uhr in Kor-bach in den Räumen des IHK-Servicezentrums, Christian-Paul-Str. 5 statt. Anmeldungenwerden erbeten unter Tel.05631/9535-601 oder 06451/716080. Ein Sprechtag fürGründer folgt am Mittwoch,16. Dezember, von 9 bis 15Uhr ebenfalls in Korbach (s.o.). Interessenten sollten sichebenfalls anmelden. (r)

Beratung undInformationenfür Gründer

WALDECK-FRANKENBERGAuf der weltweit größtenFachmesse für Immobilienund Investoren, der Expo Real

in München,hat die Wirt-schaftsförde-rin des Land-kreises, AnnaBlum, die Regi-on Waldeck-Frankenbergvertreten. Beieiner Podiums-diskussion am

besucherstärksten zweitenMessetag zeigte sie im Ge-spräch mit Regierungspräsi-dent Dr. Walter Lübcke sowieweiteren Vertretern aus Poli-tik und Wirtschaft die Stand-ortvorteile von Waldeck-Fran-kenberg auf.

„Waldeck-Frankenberg istwirtschaftlich stark aufge-stellt“, betonte Anna Blum.Die Region verfüge über einestarke Industrie mit einer ge-sunden Struktur und breitenBranchenvielfalt. Weltmarkt-führer seien hier genauso zuHause wie kleinere und mit-telständische Unternehmen.Waldeck-Frankenberg bieteattraktive Gewerbe- und In-dustrieflächen zu bezahlbarenPreisen. Auch im Wohnungs-bau oder Tourismus könntenlohnende Projekte entstehen.Bei der Umsetzung arbeitetenPolitik und Institutionen engzusammen.

„Im Rahmen der Messe hat-ten wir die Möglichkeit, unse-ren Landkreis einem welt-weiten Publikum zu präsen-tieren“, berichtet Blum. Dasgroße Interesse der Investorenhabe alle Erwartungenübertroffen und es seienviele interessante Kontakteund erste Projektideen ent-standen. (r)

Interesseübertrifft dieErwartungen

Anna Blum