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Page 1: Paläoseismologie

Paläoseismologie

Abwägung seismischer Risiken

Page 2: Paläoseismologie

Gliederung• Einführung• Überblick über die Untersuchung der

Oberflächenrisse• Modellierung des coseismischen

Spannungsfeldes• Invertierung der Rissdaten für den

paläoseismischen Slip• geophysikalische Zusammenhänge• Zusammenfassung• Quellen

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Valdivia 1960

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Überblick über die Untersuchung der Oberflächenrisse

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• Untersuchungsgebiet: Andenforearc Bereich zwischen 17,5°S und 23,5°S

• nutzen Satellitenbilder von Google Earth

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• hyperaride Region, deren Oberfläche zu 85 % mit Gips überzogen ist

langfristige Bewahrung geologischer Indikatoren

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• unbekannte Akkumulationsrate des Gipses gibt keine eindeutigen Altersinformationen über die Risse

• basierend auf cosmogenischen Daten von der geomorphologischen Oberfläche und der morphologisch ähnlichen neotektonischen Strukturen werden die Risse auf einige 100.000 Jahre datiert

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• Entstehung der Risse beeinflußt durch:

- Lokale strukturelle, topographische und/oder geomorphologische Effekte

- Spannungen verbunden mit Erdbeben innerhalb der subduzierten Platte

• Risse streichen auch parallel zu Störungen und dem Entwässerungsnetz

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• Hauptverursacher der Rissbildung sind Interplattenbeben

• Risstyp:

- Mangel an lateralen Versatz

- Öffnen in 3 - Richtung

- Streichen in – Richtung

• Ausrichtung der Rissgruppierung wechselt um das Erdbebenbruchgebiet

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• Ausnahmen stellen die bimodalen Streichverteilungen dar

die zwei Streich-richtungen basieren auf zwei unter-schiedlichen Ereig-nissen

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Modellierung des coseismischen

Spannungsfeldes

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• Berechnung der coseismischen Scherspannung, die mit den großen Erdbeben auf den 4 Segmenten verbunden ist

• Übereinstimmung zwischen dem Streichverhalten der Hauptrisse mit dem modellierten Spannungsfeld

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• Spannungsfeld zum Iquique – Ereignis

(graue Linien)

• parallel dazu streichende Risse

(rote Linien)

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• Risse bei der Stadt Ilo streichen beinah senkrecht zur ơ1

– Achse

nur minimal durch Beben von 1868 betroffen statt dessen durch Beben von 2001 entstanden

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Invertierung der Rissdaten für den

paläoseismischen Slip

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• Invertierung der Daten

Annahme: Risse öffnen sich durch coseismische Spannungsbeben mit einem zusätzlichen Beitrag des regionalen Stresses

• Berechnung: mittlere Abweichung = 8,2°

• Distanz zwischen bekannten Verwerfungen deutet entweder auf eigenständige Erdbeben oder weit auseinander liegende raue Unebenheiten, die durch einzelnes Ereignis zerbrachen

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• Temporale Informationslücken führen dazu, dass das Spannungsfeld nicht zwischen einzelnen Erdbeben mit verschiedenen Verwerfungsverteilungen und mehreren kleineren Ereignissen unterscheiden kann

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Geophysikalische Zusammenhänge

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• Wechselwirkung zwischen negativen Forearc Schwereanomalie entlang des Grabens und Zone der großen Verwerfungen

• Region mit den meisten Verwerfungen stimmt mit Gebiet der stärksten neg. Schwereanomalie überein

• weniger Verwerfungen bei positiverer Schwereanomalie

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Zusammenfassung

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• Rissbildung durch stationären Stress verbunden mit dynamischer Spannung

• Übereinstimmung der berechneten Spannungsachsen mit der Ausrichtung der dynamischen Hauptspannung

• Kartierung setzt Ausmaß und Verteilung von Verwerfungen Einschränkungen, ungeachtet ob statischer oder dynamischer Stress Hauptver-ursacher ist

• Berechnungsmethoden für dynam. Spannungen beachtet keinen Wechsel in Materialeigenschaften

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• Behauptung, dass große Beben sich in dem Gebiet auf immer ähnliche Weise wiederholen

- Beweis liegt in der geringen Bandbreite der Streichformen

- Risse zeigen lediglich 1 oder 2 bevorzugte Ausrichtungen

• entwickelte Modelle zeigen, dass das Spannungsfeld eher das Ausmaß als die Verteilungsdetails der Verwerfung widerspiegelt

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• angehäufte Spannung deutet an, dass die Dimension und die Grenzen von charakteristischen Erdbeben relativ konstant bleiben

• kennt man die Dimension und die Grenzstellen der Erdbebensegmente kann man die seismischen Risiken abwägen

• schlussendlich: die Oberflächenrisse sollen zum bestimmen der Langlebigkeit der seismischen Abschnitte dienen

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• Quellen:

- Paper: „Surface cracks record long-term seismic segmentation of the Andeean margin“ von John P. Loveless, Richard W. Allmendinger, et al

- http://opus.kobv.de/ubp/volltexte/2005/243/pdf/SOBIES.PDF

- http://earthquake.usgs.gov/learning/today/his_07_30.php