Persönlichkeitsstörung
1.1 Von sonderbarem oder
exzentrischem Verhalten geprägte
Persönlichkeitsstörungen Gruppe A
•1.1.1 Paranoide
Persönlichkeitsstörung
•1.1.2 Schizoide
Persönlichkeitsstörung
•1.1.3 Schizotypische
Persönlichkeitsstörung
1.2 Von dramatischem, emotionalem
oder launenhaftem Verhalten geprägte
Persönlichkeitsstörungen Gruppe B
•1.2.1 Borderline
Persönlichkeitsstörung
•1.2.2 Histrionische
Persönlichkeitsstörung
•1.2.3 Narzißtische
Persönlichkeitsstörung
1.3 Angst- und furchtgeprägte
Persönlichkeitsstörungen Gruppe C
•1.3.1 Hypersensitive (ängstlich-
vermeidende) Persönlichkeitsstörung:
Selbstunsichere
Persönlichheitsstörung
•1.3.2 Depentente
Persönlichkeitsstörung
•1.3.3 Zwanghafte
Persönlichkeitsstörung
27.12.2017 Dr. P. Grampp 2
Persönlichkeitsstörung
"Persönlichkeit"
einzigartige Muster der inneren
Erfahrung und des Verhaltens,
das jedem Menschen eigen ist
Persönlichkeitsstörung
:umfassendes, überdauerndes,
unflexibles Erlebens- und
Verhaltensmuster, das deutlich
von den Erwartungen der Kultur
des Betroffenen abweicht und
zu Leidensdruck oder
Behinderung führt. (APA, ´94)
27.12.2017 Dr. P. Grampp 3
DSM-IV: Multiaxiale Beurteilung
•Klinische SyndromeAchse I :
•Persönlichkeitsstörungen
•LernbehinderungAchse II :
•Körperliche Störungen Achse III :
•Psychosoziale und materielle BeeinträchtigungenAchse IV :
•Psychologisches, soziales und berufliches
AnpassungsniveauAchse V :
27.12.2017 Dr. P. Grampp 4
Persönlichkeitsstörungen sind Achse-II-Störungen
Überdauerndes Muster von Verhaltens- und Erlebnisweisen,
welche stark von den kulturellen Erwartungen abweichen. Sie
werden in mindestens 2 Bereichen manifestiert :
Unangepaßtheit ist starr und
wirkt sich auf viele Situationen
aus
Kognition Affekte
bew
irkt kli
nis
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ante
n
Leid
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eb
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ichen
Das Muster ist stabil und von
langer Dauer und der Beginn
liegt in der Adoleszenz oder
im frühen Erwachsenenalter
Zwischen-
persön-
liches
Verhalten
Impulskon
-trolle
27.12.2017 Dr. P. Grampp 5
DSM-IV-Cluster
Cluster A :
•sonderbare oder
exzentrische
Verhaltensweisen
•Paranoide
Persönlichkeitsstörung
•Schizoide
Persönlichkeitsstörung
•Schizotype
Persönlichkeitsstörung
•abgeschwächte
Merkmale der
Schizophrenie
Cluster B :
•dramatisches,
emotionales oder
launenhaftes Verhalten
aus
•Antisoziale
Persönlichkeitsstörung
•Borderline
Persönlichkeitsstörung
•Histrionische
Persönlichkeitsstörung
•Narzisstische
Persönlichkeitsstörung
Cluster C:
•ängstliches Verhalten.
•Hypersensitive
Persönlichkeitsstörung
(selbstunsichere /
vermeidende
Persönlichkeitsstörung)
•Depentente
Persönlichkeitsstörung
•Zwanghafte
Persönlichkeitsstörung
•Vorstufen von
Angststörungen/affektiven
Störungen
27.12.2017 Dr. P. Grampp 6
Von sonderbarem oder exzentrischem Verhalten geprägte PersönlichkeitsstörungenParanoide Persönlichkeitsstörung
•Tiefgreifendes Misstrauen und
Verdächtigungen gegenüber anderen
Menschen, deren Absichten als
bösartig interpretiert werden./keine
feste Bindung an andere
•beginnt im frühen Erwachsenenalter
und zeigt sich in vielen Kontexten in
mindestens vier der untenstehenden
Punkte :
•erwartet, geschädigt zu werden
•bezweifelt Loyalität der Freunde
•Verschlossenheit
•glaubt, Zeichen der Bedrohung
wahrzunehmen
•vergibt nicht
•glaubt sich angegriffen
•krankhafte Eifersucht
Diagnostik paranoider
Persönlichkeitsstörung
•ein überstarkes interpersonelles
Misstrauen (Erwartung persönlicher
Kränkung oder Verletzung)
•eine Überempfindlichkeit (gegenüber
Zurückweisung und Zurücksetzung)
•eine situationsunangemessene
Neigung zu einem streitsüchtigen bis
zu feindselig vorgetragenen Beharren
auf eigenen Ansichten oder Rechten
•Tiefes Misstrauen, Konflikten
Kompromisse eingehen, keine
befriedigende zwischenmenschliche
Beziehungen aufbauen und
aufrechterhalten können
27.12.2017 Dr. P. Grampp 7
Paranoide Persönlichkeitsstörung
•zwischen 0,5 und 2,5 % (Æ =
1,4%) der erwachsenen
Bevölkerung
•mehr Männer als Frauen (APA,
´94)
•kein wahnartiger Charakter und
kein klarer Realitätsverlust
Prävalenz
•hauptsächlicher
Abwehrmechanismus die
"Projektion"
Weiter
•Hauptproblem : Mißtrauen gegen
Therapeuten, Widerstand
•psychodynamisch orientierte
Therapeuten: Konzentration auf
innerpsychische Konflikte und
Defizite ...
•kognitiv orientierte Therapeuten:
Ziel Gefühl von Selbstwirksamkeit
erhöhen, realistischere
Wahrnehmung, Verbesserung der
interpersonalen
Problemlösefähigkeit
•medikamentöse Therapie
unwirksam
Therapie der paranoiden
Persönlichkeitsstörung
27.12.2017 Dr. P. Grampp 8
Schizoide
PersönlichkeitsstörungSymptome
•Rückzug aus sozialen Beziehungen
•eingeschränkte Palette des
emotionalen Ausdrucks
•kein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit
•immun gegen Lob oder Tadel
Vier oder mehr Kriterien
•keine engen Beziehungen
•zieht einsame Aktivitäten vor
•kein Interesse an Sex
•wenig Freude an Aktivitäten
•keine engen Freunde
•gleichgültig gegenüber Lob und Tadel
•emotional kalt
•meist ausgefallene Hobbies
•Berufe mit wenigen sozialen
Kontakten
Diagnose
•soziale Beziehungen erheblich
eingeschränkt
•Fehlendes Engagement in
zwischenmenschlichen Beziehungen
•Mangel im Erkennen und Befolgen
gesellschaftlicher Regeln
Zugang
•Abwehr gegen zwischenmenschlich
nahe und intime Beziehungen
•Kompetenzdefizit im Umgang
Therapie
•wenig Interesse
27.12.2017 Dr. P. Grampp 9
Von dramatischem, emotionalem oder launenhaftem Verhalten geprägte Persönlichkeitsstörungen
Borderline:
Typischerweise im frühen
Erwachsenenalter
ausgeprägte Instabilität sowie
deutliche Impulsivität der
Interper-
sonalen
Bezieh-
ungen
Selbst-
bildAffekt
Stimmungsschwan-
kungen
Angst-,
Depres-
sions-
Erregung
szustän-
de
27.12.2017 Dr. P. Grampp 10
Borderline
Ungestüme Versuche,
reale oder vorgestellte
Verlassenheit zu
vemeiden
Instabile und intensive
interpersonale Bezie-
hung (Extremen der
Idealisierung und
Entwertung
Identitätsstörung
selbstschädigend sind
(z.B. exzessiver Sex,
Substanzmißbrauch,
rücksichtsloses
Fahren)
Wiederholtes
suizidales Verhalten
Drohungen oder
Selbst-
Verstümmelungen
Affektive Instabilität
durch beträchtliche
Stimmungsschwankun
gen, chronisches
Gefühl der Leere
Affektive Instabilität
durch beträchtliche
Stimmungsschwankun
gen
unangemessener,
intensiver Ärger oder
Schwierigkeiten, Ärger
zu kontrollieren
Probleme,
angemessene
interpersonale Distanz
zu wahren
27.12.2017 Dr. P. Grampp 11
Borderline
Prävalenz
•beträgt schätzungsweise 2 %
•75% Frauen
•häufig gleichzeitig affektive Störungen
•Männer
•häufiger Störungen des Sozialverhaltens oder der
Aufmerksamkeit
Therapie
•Störungen der Objektbeziehungen im Focus der Therapie
• Schutz des Selbstwertgefühls
27.12.2017 Dr. P. Grampp 12
HistrionischePersönlichkeitsstörung
übertriebene Emotionalität und übermäßiges Verlangen nach
Aufmerksamkeit
Beginn häufig im frühen Erwachsenenalter
Unwohlsein in Situationen, in denen die Person nicht im Mittelpunkt steht
Oft sexuell verführerisches oder provozierendes Verhalten
schnell wechselnde Aufmerksamkeit und oberflächlicher Gefühlsausbruch
27.12.2017 Dr. P. Grampp 13
HistrionischePersönlichkeitsstörung
Bedürfnis nach Anwesenheit anderer als Zeugen ihrer Emotionalität
Belohnungsaufschub unerträglich
übertriebene körperliche Erkrankungen und Beschwerden
Eitel, selbstbezogen,
egozentrisch, leicht zu beeindrucken
27.12.2017 Dr. P. Grampp 14
HistrionischePersönlichkeitsstörung
2 - 3% der Erwachsenen zeigen diese
Persönlichkeitsstörung
Männer und Frauen sind gleich oft
betroffen (APA, ́ 94)
die Raten schwanken aber auch zwischen
6 und 45%,
27.12.2017 Dr. P. Grampp 15
NarzißtischePersönlichkeitsstörung
• von Großartigkeit,
• Bedürfnis nach Bewunderung, Grandiosität
• Übertriebenes Gefühl des Selbstwertes (Übertreibung von
Leistung und Begabung)
• starke Beschäftigung von Phantasien von grenzenlosem Erfolg
chronisches, durchgängiges Muster
Mangel an Einfühlungsvermögen
beginnt im frühen Erwachsenenalter.
•interpersonale Ausbeutung anderer
•selten empfänglich für Gefühle anderer;
•Überempfindlichkeit für Bewertung anderer
• wechselnde Phasen von Schwung und Enttäuschung
selten stabile, langfristige Beziehungen, obwohl großer Bekanntenkreis
27.12.2017 Dr. P. Grampp 16
Hypersensitive (ängstlich-vermeidende), Selbstunsichere Persönlichkeitsstörung
•Hemmung in sozialen Situationen
•Minderwertigkeitsgefühle
•extreme Empfindlichkeit gegenüber negativer Bewertung
•vermeidet Aktivitäten mit stärkerem interpersonalem Kontakt
•gehemmt in intimen Beziehungen aus Angst beschämt oder lächerlich gemacht
zu werden
chronisches und durchgängiges Muster
•halten sich für persönlich unattraktiv und unterlegen
•beschäftigt sich damit, in sozialen Situationen kritisiert oder zurückgewiesen zu
werden
•ist gehemmt in neuen Situationen (Angst, unzureichend zu sein)
•Sieht sich selbst als sozial ungeschickt, unattraktiv und anderen unterlegen
•ist äußerst abgeneigt, persönliche Risiken einzugehen oder sich in neuen
Aktivitäten zu angagieren aus Angst sich zu blamieren
Rückzug in innere Phantasiewelt
27.12.2017 Dr. P. Grampp 17
Depentente Persönlichkeitsstörung
• nach Schutz
• zu unterwürfigen und anklammernde Verhaltensweisen, sowie
Trennungsängste
• Verantwortung abgenommen zu bekommen
anhaltendes und exzessives Bedürfnis
•braucht anderer, die die Verantwortung für die meisten
Lebensbereiche übernehmen
•mangelndes Selbstbewusstsein
•überempfindliches Reagieren auf Kritik und Missbilligung
tut ungewöhnlich viel (unangenehme Aufgaben), um
Unterstützung von anderen zu bekommen
Schwierigkeiten alltägliche Entscheidungen zu
treffen
27.12.2017 Dr. P. Grampp 18
Zwanghafte Persönlichkeitsstörung
Übermäßigkeit
•mit Ordnung
•Perfektionismus
•psychische und
interpersonale Kontrolle
•auf Regeln und Ordnung
fixiert
•ständig mit Details, Regeln,
Listen, Ordnung,
Organisation beschäftigt
Kosten
•Flexibilität
•Offenheit
•Leistungsfähigkeit
•exzessive Hingabe an
Arbeit und Produktivität
•übergewissenhaft,
überängstlich und unflexibel
in Fragen der Moral, Ethik
oder anderen Werten
27.12.2017 Dr. P. Grampp 19
Wird als antisoziale Persönlichkeitsstörungdefiniert
Übersicht
•- Was ist Psychopathie
•- Ursachen der Psychopathie
•- Gehirnstrukturen
Einführung
•- DSM-IV
•- Psychopathie Checklist von Hare
Erhebungsinstrumente
•- Familie
•- genetische Korrelate
•- Zusammenhang mit Aktivität des ZNS
•- Vermeidungslernen, Strafe
Forschungen
Therapie
Zwanghafte Persönlichkeitsstörung
Was ist Psychopathie
Vielzahl empirischer Untersuchungen
•Robert Hare ist einer der führenden Forscher
•Untersucht wurden meistens Gefängnisinsassen
Grund: Psychopathen verursachen in der Gesellschaft viele Probleme
•peripher-physiologischen und zentralnervösen Besonderheiten aus und
•lassen sich schon in jungen Jahren nachweisen
Soziopathen zeichnen sich durch eine Reihe von biochemischen
Störung hängt am engsten mit kriminellen Verhalten aller Art
zusammen
3% der Bevölkerung hat eine antisoziale Persönlichkeitsstörung
Wesentlichstes Merkmal ist eine mangelhafte Ausbildung des sozialen
Gewissens
Persönlichkeitsmerkmale
Missachtung und Verletzung
der Rechte anderer Menschen
Ständiges Lügen
Arbeitslosigkeit
Unverantwortlichkeit im
Umgang mit Geld
Impulsives Handeln
Aggressivität
Bindungsunfähigkeit
Manipulation Anderer um
eigene Ziele zu erreichen
Gewissenlosigkeit
Skrupellosigkeit,
Egozentrismus
Höhere Alkoholmißbrauchsrate
Unfähig Reue zu zeigen
Ursachen der Psychopathie
Umweltfaktoren
Pränatale
Störungen
Postnatale
Störungen
Unfälle
Genetisch
3% Männer 1% Frauen
27.12.2017 Dr. P. Grampp 24
Evolutions-
theorie
Selbsterhaltung Arterhaltung
Gehirnstrukturen
•Empfindungen und Stimmungen
•Steuerung von Verhalten
•Denkprozesse
Limbisches System
•Emotionale Funktion
Amygdala Mandelkerne
•Verhaltensstrategien an neue
Orbito- Präfrontaler Cortex
•Reguliert Gefühl der Angst
•Angepasstes Verhalten
soziale Umstände anpassen
•Kognitive und emotionale Prozesse
Hippocampus
Erhebungsmöglichkeiten DSM-IV
verlangt, dass eine Person
für die Diagnose
„antisoziale
Persönlichkeitsstörung“ 18
Jahre oder älter sein muss
doch manche Betroffene
zeigen schon vor dem Alter
von 15 Jahren antisoziales
Fehlverhalten
Erhebungsmöglichkeiten
•PCL wurde ursprünglich zur Erfassung von Psychopathie an
kanadischen Häftlingen entwickelt und findet jetzt auch
zunehmend in Europa Anwendung
Psychopathie-Checkliste (PCL) von R.D. Hare 1980
•20 Persönlichkeitsmerkmale
•2 Hauptfaktoren:
•Psychopathische Persönlichkeit
•Antisoziale Verhaltensweisen
Übertragung der Checkliste auch ins Deutsche
•Stichprobe nicht repräsentativ
•Verwendung nur als ergänzendes Erhebungsverfahren
Kritik:
20 Persönlichkeitsmerkmale•Promiskuität
Promiscuous sexual behavior
•frühe VerhaltensauffälligkeitenEarly behavior problems
•Fehlen von realistischen, langfristigen ZielenLack of realistic, long-term
goals
•ImpulsivitätImpulsivity
•VerantwortungslosigkeitIrresponsibility
•Mangelhafte Bereitschaft und Fähigkeit, Verantwortung für eigenes Handeln zu übernehmen
Failure to acceptresponsibility for own
actions
•Viele kurzzeitige ehe[ähn]liche BeziehungenMany short-term marital
relationships
•JugendkriminalitätJuvenile delinquency
•Widerruf der bedingten EntlassungRevocation of conditional
release
•polytrope KriminalitätCriminal versatility
20 Persönlichkeitsmerkmale
•trickreich-sprachgewandter Blender mit oberflächlichem Charme
Glibness/superficialcharm -
•übersteigertes SelbstwertgefühlGrandiose sense of self-
worth -
•Stimulationsbedürfnis [Erlebnishunger]/ ständiges Gefühl der Langeweile
Need forstimulation/proneness to
boredom -
•pathologisches Lügen [Pseudologie]Pathological lying -
•betrügerisch - manipulatives VerhaltenConning/manipulative -
•Mangel an Gewissensbissen oder Schuldbewusstsein
Lack of remorse or guilt -
•oberflächliche GefühleShallow affect -
•Mangel an Empathie/GefühlskälteCallous/lack of empathy -
•parasitärer LebensstilParasitic lifestyle -
•unzureichende VerhaltenskontrollePoor behavioral controls -
Forschungs-ergebnisse
• Väter neigen häufig zu antisozialem
Familie
• Disziplinierung fehlt oder Inkonsistent
Verhalten
• Vererbbarkeit der Prädisposition von
• Soziopathie
Genetische Korrelate
Forschungs-ergebnisse
Zusammenhänge mit der ZNS-Aktivität
• 1. Sie weisen niederfrequente EEG-Wellen auf
• 2. Lernen nur langsam einen elektrischen Schlag zu
vermeiden, was sich durch Erhöhung des pysiologischen
Erregungsniveaus abbauen lässt
• 3. Besseres Abblocken von aversiven Reizen (Elektrodermale
Aktivität ist niedrig und Herzfrequenz erhöht)
• 4. Selbstkontrolle vermindert durch mangelnde
Planungsfähigkeit (Ursache liegt in der Stirnhirnkapazität
Kernproblem: Soziopathen werden nicht durch
drohende Strafe von antisozialen Handlungen
abgehalten
Forschungs-ergebnisse
•Die langsamen Wellen, die man bei manchen Soziopathen im normalen Wachzustand findet: Theta- (4 bis 7 Hz) bzw. Delta-Wellen (weniger als 4 Hz). Delta-Wellen sind eine Begleiterscheinung des Tiefschlafs.
• Theta-Wellen entstammen gewöhnlich subkortikalen Bereichen des Gehirns.
1. EEG-Aktivität
Forschungsergebnisse
• Lykken: niedriges Angstniveau und somit unfähig aus Erfahrung zu lernen
• Schachter et al: Ihr Angstniveau wurde dadurch angehoben, dass man ihnen Adrenalin spritzte (bewirkt Sympathische Aktivität) Ihr sonst untererregtes autonomes NS wurde also aktiviert und sie waren zur Vermeidung eines elektrischen Schlages fähig
2. Vermeidungslernen – Strafe
• Andere Untersuchungen zeigten, dass Sozipathen sowohl in der Lage sind zu lernen Strafe zu vermeiden. Wenn eine Strafe für Sie relevant ist – Geldstrafe – lernen Soziopathen sie offenbar auch zu vermeiden.
• Strafe ist im wirklichen Leben eher unendteckt und kann
daher schwer überprüft werden
Kritik
Forschungsergebnisse
3. Elektrodermale Aktivität und Herzfrequenz
•Elektrische Leitfähigkeit der Haut ist unterdurchschnittlich
•Herzfrequenz: Bei belastenden Reizen schlägt das Herz bei Psychopathen
schneller als das von normalen Menschen
Hypothese von Hare:
•Der beschleunigte Herzschlag von Soziopathen, die einen aversiven Reiz
erwarten, ist ein Zeichen dafür, dass sie „abschalten“. Bei der Konfrontation
mit dem aversiven Reiz bleibt die Hautleitfähigkeit niedrig, weil es ihnen
inzwischen gelungen ist, den Reiz zu ignorieren.
Erregungsniveau von Quay:
•Gleich wie bei Sensation Seeker – Psychopathen suchen Aufregung um sich
auf ein Optimales Erregungsniveau zu bringen
Forschungsergebnisse
•Gorenstein: Die Soziopathen
wiesen
•ähnliche Defizite auf, wie
Patienten mit
•Stirnhirnläsionen, obwohl ihr
Gehirn in Takt war.
4. Stirnhirnkapazität
Therapie
Behandlungsmethoden sind sehr unausgereift
•Probleme einer Therapie: Ein Soziopat zeigt keine bessere
Beziehung zum Therapeuten als zu anderen Menschen
und zeigt keine Verantwortung in der Therapie und kein
Engagement
•Therapieansätze im Bereich der Bindungssetzung können
nur wenige Therapeuten
•Die Stellen in den JVA/Maßregelanstalten sind keine
Qualifizierungsstellen (hohe Kompetenz findet man dort
eher nicht)
•Geringe Qualifikation der Therapeuten steht der Schwere
der Störungen diskordant gegenüber
Erklärung
MRI – magnetic resonance imaging , bzw
Kernspintomographie:
•Kerne von Atomen mit ungerader Ordnungszahl verfügen über eine
Eigenrotation (spin) und ein sie umgebenes Magnetfeld. Durch ein von
außen angelegtes Magnetfeld richtet sich deren Rotation nach dem Feld
aus. In der Folge werden elektromagnetische Wellen emittiert und mit Hilfe
eines Computers gemessen
Funktionelle Kernspintomographie:
•Erhöhte neuronale Aktivität ist von erhöhter Zufuhr von Blut/Sauerstoff
begleitet, der aber von den Nervenzellen nicht verbraucht wird und daher
wieder abtransportiert werden muss. Dadurch erhöht sich in den
abgeleiteten venösen Gefäßen der Gehalt an Sauerstoff, dessen Resonanz
direkt gemessen wird.
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