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Mittwoch,6. Mai 2015 29ZEITUNG IN DER SCHULE

Von Krieg zu KriegJAHRESTAG Am 8. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 70. Mal

F ast unvorstellbar scheint es inder heutigen Zeit, dass im 20.

Jahrhundert nicht nur einer, son-dern gleich zwei Weltkriege inner-halb von 30 Jahren Europa erschüt-terten. Am 8. Mai jährt sich dasEnde des Zweiten Weltkrieges zum70. Mal. Von 1914 bis 1918 tobte be-reits der Erste Weltkrieg, der oft als„Ur-Katastrophe“ bezeichnet wird,weil er so schlimme Folgen für Euro-pa hatte. Doch wie entstand eigent-lich der Erste Weltkrieg?

Ursachen hatte der Erste Welt-krieg viele: Die „Erbfeindschaft“zwischen dem Deutschen Reich undFrankreich, nachdem das DeutscheReich 1871 zur Demütigung derFranzosen im Schloss Versaillesausgerufen wurde. Außerdem spitz-te sich die Lage durch den Kampfum Kolonien in rohstoffreichen Ge-bieten zu. Durch das allgemeine –und vor allem deutsche – Machtstre-ben fühlten sich die einzelnen Staa-ten bedroht. Der eigentliche Auslö-ser des Krieges war aber das Atten-tat vom 28. Juni 1914 auf den öster-reichischen Thronfolger Franz Fer-dinand in Serbien.

Dolchstoß Österreich-Ungarnmachte nun Serbien für das Attentatverantwortlich, wusste aber, dass eseinen Krieg nur gewinnen konnte,wenn ihm eine andere Großmachtzur Seite stünde. Auf Anfrage erteil-te das Deutsche Reich nun Öster-reich-Ungarn den sogenannten„Blankoscheck“ und sicherte seineUnterstützung zu. Serbien bekamvon Russland Unterstützung – so wa-ren nun schon drei Großmächte amKrieg beteiligt. Da Russland aber

mit Frankreich im Bündnis stand,dauerte es nicht lange, bis das Deut-sche Reich am 3. August 1914 auchFrankreich den Krieg erklärte. DerKriegsplan der Deutschen sah nunvor, den Großteil der Truppen überBelgien nach Frankreich zu bringenund von dort nach Frankreich einzu-dringen, was Großbritannien alsSchutzmacht der belgischen Neu-tralität auf den Plan rief. So trat auchGroßbritannien in den Krieg gegendas Kaiserreich ein.

Trauma Nach anfänglichen Erfol-gen der Deutschen im Westen er-starrte die Front und es entstand einStellungs- und Grabenkrieg, derMillionen von Menschenleben kos-tete und kaum Ergebnisse brachte.1917 trat die USA in den Krieg einund unterstützte die Alliierten mitvier Millionen Soldaten und gutemMaterial. Das Deutsche Reich warjetzt im Westen völlig unterlegenund verlor schnell Gebiete, so dasses im Herbst 1918 die Waffenruhevon Compiègne unterzeichnete. Ins-gesamt forderte der technisierteErste Weltkrieg 17 Millionen Men-schenleben, davon sieben MillionenZivilisten, wie man auf dem Statistik-Portal statista.com nachlesen kann.

Kriege sollten der Vergangenheitangehören, wir sollten in der Lagesein, Konflikte friedlich zu lösen.Kein Krieg bringt Frieden, sonderneinen weiteren Krieg in größeremAusmaß. Otto Philipp

Die Zisch-KlasseDie Autoren dieser Seite gehen auf dieFreie-Schule-Anne-Sophie in die Klasse9III LH 4 in Künzelsau.

Eindrucksvoll verkörpert Ralf Bettinger vom Tournee Theater Hamburg den jungen Soldaten im Ersten Weltkrieg. Die Schüler derFreien-Schule-Anne-Sophie beschäftigen sich in diesen Wochen intensiv mit den Kriegen. Foto: privat

THEATER Mehr als 100 Jahre ist esher, dass der Erste Weltkrieg aus-brach. Vielen ist das Thema nurnoch aus dem Geschichtsunterrichtbekannt. Das Tournee TheaterHamburg versucht deshalb, Schü-lern mit dem Stück „Im Westennichts Neues“ die Grauen des Krie-ges vor Augen zu führen.

Romanvorlage „Im Westen nichtsNeues“ orientiert sich an dem Ro-man von Erich Maria Remarque undist ein sehr ungewöhnliches Stück.Die drei Schauspieler inszeniereneine multimediale und performativeLesung, die mit dokumentarischenFilmeinblendungen des ErstenWeltkriegs versehen ist. Eingebautwerden auch originale Kriegslieder,Elemente des Modern Dance undandere musikalische Einlagen.

Die Schauspieler Andreas Kleb,Liudmyla Vasylieva und Ralf Bettin-ger haben viel Mühe in das Stück ge-steckt und vermitteln auf der Bühnesehr gut, wie sich der Krieg entwi-ckelte. Durch die verschiedenenElemente von Spiel, Bild und Ton istdas Stück überraschend und ganzanders als normales Theater.

Zusammenhänge Trotzdem sinddie Vorführung und die verschiede-nen Zusammenhänge für Zuschau-er, die den Roman nicht kennen,manchmal schwer zu verstehen.Das liegt an den zum Teil sehr lan-gen Passagen in gehobener Aus-drucksweise, die aus dem Romanvorgelesen werden. Vieles klärt sichaber im anschließenden Gesprächauf, wenn die Schauspieler Rede undAntwort zu ihrer Inszenierung ste-hen. Alles in allem konnten die Schü-lerinnen und Schüler von diesemTheater-Vormittag viel Neues mit-nehmen. Eine sehr eigenwillige Vor-stellung. Josephine Barthel

„Im Westennichts Neues“auf der Bühne

Limes wird nachgebautIn einem Jahr beginnt die Landesgartenschau

hin nach Alfdorf-Pfahlbronn – eineStrecke von etwa 65 Kilometern, fürdie man zu Fuß etwa 14 Stunden be-nötigen würde. Noch bis heute prägtder Limes die Landschaft in unsererRegion und stellt in Deutschland einDenkmal von internationaler Be-deutung dar.

Blühend Von daher finde ich, dassdas Motto für die Landesgarten-schau in Öhringen gut gewählt ist.So kann die Stadt zeigen, dass nichtnur der Limes, sondern die ganzeRegion „blüht“ und viel zu bietenhat. Im Moment wird der Ort nochvon Baustellen bestimmt. Das än-dert sich aber wöchentlich.

Felix Hüftle

Weitere Informationenwww.laga2016.de

ausgebaut, um eine Art Schutzfunk-tion für das römische Reich zu über-nehmen. Die Grenzbefestigungpasste sich dabei regionalen Gege-benheiten an – teilweise gab es ne-ben dem hohen Palisadenzaun aucheinen Graben und einen Wall, um zu-sätzlichen Schutz zu bieten.

Wachtürme In regelmäßigen Ab-ständen errichteten die Römer au-ßerdem über 900 Wachtürme undKastelle. Mit diesem imposantenAuftreten wollten die Römer dengermanischen Völkern ihre Machtzeigen und die Nachbarn in dieSchranken weisen. 2005 wurde derobergermanisch-rätische LimesWeltkulturerbe.

Dieser Abschnitt verläuft vonJagsthausen nach Öhringen, weiterüber Mainhardt und Welzheim bis

ÖHRINGEN In knapp einem Jahr, am22. April 2016, wird die Landesgar-tenschau in Öhringen eröffnet. Da-für hat die Stadt bereits viel inves-tiert und vor allem den Hofgartenaufwendig umgestaltet, wie man aufder Internetseite der Landesgarten-schau erfährt. Das Motto der Lan-desgartenschau in diesem Jahr:„Der Limes blüht auf“. Doch was ge-nau ist dieser Limes eigentlich?

Grenzgebiet Das Wort Limeskommt aus dem Lateinischen undbedeutet „Grenzweg“ oder „Grenz-wall“. Der Limes war in der römi-schen Kaiserzeit die Grenze zwi-schen Germanien und den römi-schen Provinzen und war ursprüng-lich zur Kontrolle des Grenzgebietsgedacht. Im 2. und 3. Jahrhundertwurde der Grenzwall dann weiter

Der Limes ist eine schnurgerade Linie. Auf dem Gartenschaugelände wird der Limesmit rotblühenden Heckenpflanzen nachgebildet. Foto: privat

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