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Page 1: Vernichtung · 2021. 1. 26. · Auschwitz Polen 3Mio. Sowjetunion 1Mio. Berlin Moskau Wien Vichy-Frankreich Rumänien 470.000 Österreich 65.000 Deutschland 180.000 Tschecho …

Auschwitz

Polen3 Mio.

Sowjetunion1 Mio.

Berlin

Moskau

Wien

Vichy-Frankreich

Rumänien470.000

Österreich65.000

Deutschland180.000

Tschecho-slowakei

213.000

Litauen135.000

Lettland80.000

Ungarn200.000

Frankreich83.000

Belgien24.000

Italien8000

Griechenland65.000

Jugoslawien67.000

„Großdeutsches Reich“ undangegliederte Gebiete

Von Deutschland besetzt

Verbündete Deutschlands

„Anti-Hitler-Koalition“(Sowjetunion ab 1941)

KonzentrationslagerVernichtungslagerSchwere MassakerGeschätzte Zahl der ermordetenJuden (ausgewählte Länder)

...

weitestesVordringender Wehrmacht1942

1 km

IG-Farben-Werk

Bahnhof

Bahnhof

Weich

sel

Sola

Auschwitz(Oświęcim)

Auschwitz II(Birkenau)

Auschwitz I(Stammlager)

Auschwitz III(Monowitz)

Ebensee

Dachau

Dem antisemitischen Rassenhass des Naziregimesfielen rund sechs Millionen jüdische Menschen zum Opfer.Zuerst wurden Juden sämtlicher Rechte beraubt.

Lagerplan Mauthausen

Von Christian Weniger

Das Netzwerk der

VernichtungAdolf Hitler und seine Naziparteiverhehlten nie, was siemitjüdischenMenschen vorhatten.Der Hetze und steten Übergriffenfolgten Sondergesetze, die denWeg zur Vernichtung vorbereite-ten. Zuerstmordete die SSmitMassenerschießungen, dannmitMotorabgasen, schließlichmit

Giftgas in Vernichtungslagern. Fürden Holocaust (abgeleitet vomaltgriechischenWort „vollständigverbrannt“) steht Auschwitz, inÖsterreich kommtnoch das Konzen-trationslagerMauthausen dazu.

Lager in Österreich

HeutigeGrenzen

In Österreichwurden KZ-Häftlingeals Zwangsarbeiter eingesetzt.

Nebenlager MauthausenNebenlager Dachau

Mauthausen190.000 Häftlingemind. 90.000 Tote

Ein enormes Systeman Lagern ließ Hitlererrichten. Die Lager dienten als Arbeitslagerund zur Vernichtung.

Die Wege zum Holocaust

ReichspogromnachtIn der Nacht vom 9. auf den10. November 1938 ließen dieNazis ihren Mob los, der Synago-gen und jüdische Einrichtungenin Brand steckte, jüdischeGeschäfte zerstörte. Für dieSchäden hielt sich der Nazistaatdann an den Opfern schadlos.

Zerstörte Wiener Synagoge

WannseekonferenzAm20. Jänner 1942 versammeltensich hochrangige Vertreter desNaziregimes in einer Villa inWannsee (Berlin) und planten dieDurchführung der sogenanntenEndlösung, die industrielle Vernich-tung der Juden in allen von denDeutschen besetzten Gebieten.

Villa in Wannsee bei Berlin

In ViehwaggonsDie Eisenbahn diente alswichtigstes TransportmittelimMassenmordplan.Die Opfer wurden in Viehwaggonsgepfercht. Organisator des Todeswar der SS-ObersturmbannführerAdolf Eichmann, ein gebürtigerÖsterreicher.

Transport quer durch Europa

GaskammernIn Auschwitz-Birkenau kommtZyklon-B, eigentlich zur Ungeziefer-bekämpfung entwickelt, abFrühjahr 1942 zurMassenermor-dung von Juden zumEinsatz, ge-testet hatteman dieWirkung desGifts schon imHerbst 1941. DieGaskammernwurden als Bade-räume getarnt, doch stattWasserströmte aus den Brauseköpfen dietödliche Blausäure. In Auschwitz-Birkenauwurdenmindestens 1,1MillionenMenschen ermordet,pro Vergasung rund 8600.

Nürnberger RassengesetzeSchritt für Schritt wurden jüdi-schen Bürgern in Hitlers Reichsämtliche Rechte genommen.1935mit denNürnbergerRassengesetzen. Eheschließun-gen und Sexualkontaktezwischen Juden undNichtjudenwurden als „Rassenschande“per Strafdrohung verboten.Juden durften nichtmehr imöffentlichen Dienst tätig sein,mussten später „Judensterne“und zusätzlicheNamen tragen.

Diktator Adolf Hitler bei derVerkündung der Rassengesetze Zyklon-B: Lieferanten des Todes

Ausgebeutet und ermordet: Opfer in denVernichtungslagern des Naziregimes

Mit dem zynischen Schriftzug„Arbeit macht frei“ versahen dieNazis die Vernichtungslager

AusbeutungDie SS beutete ihre Opfer bis aufsLetzte aus. Als Arbeitssklaven –wer nicht arbeiten konnte, wurdesofort in die Gaskammergeschickt –, die Habseligkeitenwie Schuhe, Kleidung, Brillen,Haarewurden gesammelt, denTotenwurden Goldzähne ausge-brochen und eingeschmolzen.

Gaskammer2Genickschussecke3

Krematoriumsanlagen1

Lagergefängnis4

„Fallschirmspringer-wand“: Häftlingewurdenvon SS-Männern über dieSteinbruchwände gestoßen

5

„Todesstiege“: Abstieg inden Steinbruch, 186 Stufen.TausendeMenschenwurden hiererschossen oder von herunter-rollenden Steinen erschlagen.

6

Hinrichtungsstätte8

Hundezwinger9

Aschehalde7

Zwischen 1940 und 1945wurdenmindestens 1,1 MillionenHäftlingein Auschwitz ermordet, davon eineMillion Juden.

Am 27. Jänner 1945wurde Auschwitzdurch die Rote Armee befreit.

AußenlagerKonzentrationslager

Einrichtungen der SS oderRüstungsindustrie

GaskammernEisenbahn

Konzentrationslager im Dritten Reich

Konzentrationslager Auschwitz2

11

7

98

4

6 5

3

noch vorhandene Objekte

Werkstätten

Zeltlager

SS-Unterkünfte

SS-Unter-künfte

Kommandantur

Kabelkran

Sport- undExerzierplatzder SS

Krankenlager

Löschteich

Lager 1

Lager 2Lager 3

Steinbruch„Wiener Graben“Hier waren täglichca. 2000 Häftlingeeingesetzt.

Es bestand aus drei Lagern, in Birkenauwurden diemeisten Häftlinge direkt nach der Ankunft ermordet.

Quellen: Kleine Zeitung, APA, Historischer Atlas Österreich/Scheuch, Europa im 20. Jahrhundert; Die Quellen des Holocaust/Raul Hilberg; Das Dritte Reich/Richard J. Evans;Grafik: Günter Pichler, Norbert Swoboda, Stephan Pelizzari, APA; Fotos: APA-Picturedesk