Einführung und Überblick
Workshop 5: 20 Jahre Qualitätszirkel im Gesundheitswesen
im Rahmen der 4. SQG-Tagung
© 2013 AQUA-Institut GmbH
im Rahmen der 4. SQG-Tagung
Mittwoch, 12. Juni 2013
Edith Andres
Überblick: Was erwartet Sie?
Rückblick: Die Kinderstube der Qualitätszirkel: Wie alles begann…
Im Augenblick: Stand der Dinge
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Einblick: Was läuft (gut, was weniger gut) in den QZ?
Ausblick: QZ quo vadis?
Wie alles begann…
Erste systematische Darstellung des „Peer Review“ Konzepts in derMedizin: „Peer Review in General Practice - Methods,Standards,Protocols“von Richard Grol
Pionierarbeit: Göttinger Videoseminar (Ottomar Bahrs, Joachim Szecsenyi)19891989
19881988
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„Qualitätszirkel“ als Begriff für gruppenbasiertes ärztliches Peer-Review in Deutschland: Ferdinand Gerlach, Joachim Szecsenyi, Thomas Ruprecht (damals KBV-Referent)
19901990
Wie alles begann …
Gründung der Arbeitsgemeinschaft Qualitätsförderung in der Ambulanten Versorgung (AQUA): Ottmar Bahrs, Ferdinand Gerlach und Martina Weiß (Allgemeinmedizin der MH Hannover; Leitung: Prof. G. Fischer)Joachim Szecsenyi, Kirsten Lampe und Edith Andres (Allgemeinmedizin Göttingen; Leitung: Prof. M.M. Kochen)
19921992
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Modellprojekte zu (haus-)ärztlichen Qualitätszirkeln gefördert von Bundesministerium für GesundheitKassenärztlicher Bundesvereinigung
Wie alles begann … Modellprojekte zu ärztlichen Qualitätszirkeln gefördert von ZI, BMG, KBV Gründungen hausärztlicher QZ
HannoverVerdenGöttingenKassel(1993: Heiligenstadt)
19921992
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Leitfaden ärztliche QZ Konzept für Moderatorenschulung
20 Jahre QZ KS 1
4.4.-- 6. Juni: erstes bundesweites 6. Juni: erstes bundesweites ModeratorentrainingModeratorentraining für ärztliche QZ für ärztliche QZ in Göttingenin Göttingen
Teilnehmer: 27
19931993
Wie alles begann … Im Mai: KBV-QS-Richtlinie (§75 Abs. 7 SGB V) der KBV: Qualitätszirkel gelten „als anerkannte… Methode zur Qualitätssicherung in der ambulanten Versorgung“
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Teilnehmer: 27
Mitwirkung: Prof. Grol
Konzept: Simulation „Wie im echten QZ“Kreislauf der QualitätsförderungModerationsübungen mit Feedback in Kleingruppen+ Grundlagen der Kommunikation/Gruppendynamik
Kurzer Exkurs: Was ist überhaupt ein Qualitätszirkel?
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Kriterien der QZ-Arbeit (lt. KBV-Richtlinie)
mit Evaluation ihrer Ergebnisse
mit qualifizierten Moderatorenkontinuierlich(min. 4x/Jahr)
in fester Gruppe mit6-15 gleichberechtigten
Teilnehmern(„Peers“)
auf freiwilliger Basis
qualitätsverbessernde
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mit selbstgewähltenThemen
systematisch: eigenes Handeln wird analysiert u. kritisch überprüft
(Review)
unter Berücksichtigung evidenzbasierter Leitlinien
Qualitätszirkelarbeiten...
mit dem Ziel: Verbesserung der Versorgungsqualität
erfahrungsbezogenFokus: Routinehandeln,
Versorgungsrealität
qualitätsverbessernde Maßnahmen aus
und setzen diese um
auf Grundlage einer Dokumentation/
Abbildung der Praxisrealität
Wer war Gesundheitsminister/in?19931993
© 2013 AQUA-Institut GmbH16.11.1993 Horst Seehofer Gesundheitsminister aufgenommen während eines Vortrages im Frankfurter Presseclub
Gesundheitsminister von6. Mai 1992 bis 27. Oktober 1998
Leitfaden „Ärztliche Qualitätszirkel“ erscheint19941994
Wie ging es weiter…
1..1.
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Erste AQUA-Qualitätszirkel zur Pharmakotherapie in Nordhessen
35 Moderatorenkurse6/1993-5/1996
19931993
19941994
19951995
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653 Moderatoren wurden geschult
19961996
138
2662
220
31
10
46
223
76
56
408
< 20< 15
< 25
< 5< 10
> 25Mecklenburg-Vorpommern
Brandenburg
NiedersachsenBerlin
Hamburg
Schleswig-Holstein
Bremen
Sachsen-AnhaltWestfalen-
Lippe
Vertragsärztliche Qualitätszirkel in D
19981998
1997 Modellprojekte Tumorschmerztherapie (KBV/ÄK): AQUA etabliert erste fach- und sektorenübergreifende QZ
QZ mit Pflegedienst
19971997
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4776
36
408
175
25
40
29
237144 112
1757Südbaden
SachsenThüringen
Hessen
Trier
Saarland
Nordrhein
Koblenz
Pfalz
Rheinhessen Bayern*
Nord-württemberg
Süd-württem-berg
Nord-baden
96
*1996
1998: > 25% der niedergelassenen Vertragsärzte beteiligen sich an QZ
Quelle der Karte: Gerlach, Beyer, Römer, 1998. In: Bahrs, Gerlach, Szecsenyi, Andres: (Hrsg.): Ärztliche Qualitätszirkel, 2001
1997 Erster AQUA-QZ in Ärztenetz (KVH, VdAK)
ÄQ Ried
19971997
Anzahl QZ: 1990 bis
5.500
8.0008.700
9.500
(7.700)
6000
7000
8000
9000
10000
(Bereinigt:Ca. 50% aller
Vertragsärzte und -psychotherapeuten)
Ca. 40% aller Vertragsärzte und
-psychotherapeuten
heuteheute
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über 25% Vertragsärzte
3 16 20
1.633
2.311
0
1000
2000
3000
4000
5000
vor 1990 93 94 1996 1998 2002 2007 2011 2012
Über 33,3% aller Vertragsärzte und
-psychotherapeuten
2003: KBV: Einführung -Tutoren-Konzept, Ablaufpläne (Dramaturgien)
2012
Einblick in die Qualitätszirkel-Arbeit
Basisdokumentation vertragsärztlicher QZ in Bremen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe
Untersuchungszeitraum 1997 bis 2007
27.255 Dokumentationen aus 1.241 QZ wurden ausgewertet, die mindestens 1 Jahr lang mindestens 4 Treffen dokumentiert haben
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die mindestens 1 Jahr lang mindestens 4 Treffen dokumentiert haben
Andres, Beyer, Schorsch, Szecsenyi, Dryden, Kreuz, Kunze, Tischer, Gerlach: Qualitätszirkel in der vertragsärztlichen Versorgung: Ergebnisse der kontinuierlichen Basisdokumentation in Bremen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe 1995 bis 2007. Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen (ZEFQ) 2010; 104: 51–58
Einige Eckdaten und Ergebnisse der Basisdokumentation
Im Schnitt: 7-8 Treffen/Jahr, 144 Min./Treffen, 10 Teilnehmer, Anwesenheit: 75%
In 81% der Treffen Einsatz spezieller Methoden zur Abbildung der Praxisrealität
• In über 90% dieser Treffen konnten neue Versorgungsaspekte aufgezeigt werden
25,6% der Treffen: Bestätigung des bisherigen Vorgehens
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25,6% der Treffen: Bestätigung des bisherigen Vorgehens
29,0% der Treffen: konkrete Änderungen des Praxisalltags geplant
(N= 27.255 Basisdokumentationsbogen aus Moderatorensicht)
Andres, Beyer, Schorsch, Szecsenyi, Dryden, Kreuz, Kunze, Tischer, Gerlach (2010)
Ein wenig Essig muss dann doch auch in den Wein…
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…ist überall QZ drin, wo QZ drauf steht???
Vorwurf: Stammtisch, Frontale FortbildungsveranstaltungPharmaindustriegesponsertes Abendessen
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Abendessen
Ausblick: QZ - Quo vadis?Welche Unterstützung ist nötig? Was bleibt zu tun?
• Mehr Forschung zur Qualität der QualitätszirkelMehr Evaluationsstudien: Konnten die Ziele umgesetzt werden? Hat sich die Versorgung verbessert? Wie lange halten die Effekte an?
• Mehr Unterstützung der Moderatoren/der konkreten Zirkelarbeit
QZ-Moderatoren und Teilnehmer bei Weiterentwicklungen und
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QZ-Moderatoren und Teilnehmer bei Weiterentwicklungen und Unterstützungsangeboten einbeziehen!
Ausblick: QZ - Quo vadis?Welche Perspektiven gibt es? (in Anlehnung an das SVR_ Sondergutachten 2012
Regionale, interdisziplinäre, sektorenübergreifende QZ, die anhand von Indikatoren
(zusammengetragen von allen beteiligten Akteuren der stationären Versorgung
der haus-, fach- und spezialfachärztlichen, der psychosozialen und palliativen Versorgung,
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der psychosozialen und palliativen Versorgung, Pflege, Rehabilitation, sowie medizinische Heilmittel
und last but not least der Patienten)die Versorgungsqualität regional transparent machenund gemeinsam Verbesserungsansätze formulieren
und umsetzen.
20-jähriges Qualitätszirkel-Jubiläum
Nach Wilhelm Busch (1832 – 1908) solltenTriumph und Jubel darüber nicht zu laut werden:
„Wonach du sehnlich ausgeschaut,es wurde dir beschieden.
Du triumphierst und jubelst laut:
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Du triumphierst und jubelst laut:Jetzt hab ich endlich Frieden.
Ach Freundchen, rede nicht so wild,bezähme deine Zunge!
Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt,kriegt augenblicklich Junge…“
Herzlichen Dankfür Ihre Aufmerksamkeit!
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