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„Digital Leadership – Führung in Zeiten der digitalen Transformation“

Prof. Dr. Utho Creusen

11. März 2016, 13.30 bis 14.15 Uhr

Laureates 2017, Rottach-Egern

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Kalifornische Ideologie

erzielen…

• einen höheren Umsatz: 9 %

• einen höheren Gewinn: 26 %

• einen höheren Unternehmenswert: 12 %

…abhängig vom digitalen Reifegrad: Digital Readiness

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Digital führende Unternehmen

Quelle: Westermann et al 2012 und McKinsey 2015

durch technologische Entwicklungen getriebener bzw. ermöglichter Transformationsprozess

von Unternehmen bzw. ganzen Branchen,

der weitreichende strategische, organisatorische sowie soziokulturelle Veränderungen mit sich bringt.

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Digitalisierung ist ein…

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Literatur

„Jedes Unternehmen wird zum Technologieunternehmen. Wenn Sie diesen

Schritt nicht gehen, wird es Ihre Branche tun.“ Quelle: Robert F. Smith, Chairman und CEO, Vista Equity Partners, WEF, 2015

74 % der Führungskräfte wollen eine digitale Strategieumsetzen. Doch nur 15 % glauben, dass ihr Unternehmen

derzeit dazu in der Lage ist.Quelle: Forrester

Bis 2017 werden 70 Prozent der erfolgreichen Geschäftsmodelle so konzipiert sein, dass sich Prozesse an

die Anforderungen der Kunden anpassen lassen.

Es geht also darum, dass IT und Geschäftsprozesse flexibler und agiler werden.

Quelle: Gartner, 2014

Entwicklungen im Technologiebereich

… unterscheiden sich grundlegend

• Kopien ohne Kosten reproduzierbar und fehlerfrei

• digitale Signale unbegrenzt übertragbar

• keinerlei Transportkosten und –zeiten

Dies führt zu den zentralen technologischen Kernthemen

• Vernetzung von Menschen und Gegenständen

• künstliche Intelligenz

• Big Data

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Digitale Technologien

Quelle: Brynjolfsson/McAfee 2014

Effekt, bei dem der Nutzen eines Gutes mit steigender Nutzerzahl in der Regel zunimmt.

Solche Effekte treten insbesondere bei Internetplattformen auf, z.B. bei Auktionshäusern oder Kontaktforen.

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Positiver Netzwerkeffekt

Lean Startup-Methode: Kapieren nicht Kopieren

1. Validierte Lernprozesse

2. Bauen, Messen, Lernen

3. Disruptive Innovationen

Lernen von Start-Ups:

• Exkursion

• Inkubation

• Akquisition

• Kooperation

12Quelle: Eric Ries, 2015

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Disruptive Innovation

„Eine disruptive Technologie ist eine Innovation, die eine bestehende Technologie,

ein bestehendes Produkt oder eine bestehende Dienstleistung möglicherweise

vollständig verdrängt.“(Clayton M. Christensen)

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Führen in Unsicherheit

Wohin der Online-Zug fährt, weiß niemand

genau, wie schnell er fährt auch nicht. Ich

weiß nur, dass wir an Bord sein müssenAlain Caparros, Wirtschaftswoche

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„Deutschland hat die Digitalisierung verpasst.“

• Wir vernetzen nicht.

• Wir sind zu erfolgreich.

• Wir belohnen Perfektion

• Wir denken in Fachgebieten

• Wir meiden Risiken.

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Meister der Nischen

• Teamviewer – Weltmarktführer bei der

Software für Fernwartung von Computern

• Freudenberg IT – Industrie 4.0 Scan

• Schunk – rüstet Roboter mit digital

gesteuerten Fingern aus

• Phoenix Contact – 3-D-Prototyping

• EOS – Weltmarktführer 3-D-Drucker

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First Bad Kiss

Buzz Words

• Analoge Arbeitskultur

• Netzwerkeffekt

• Silicon Valley

• Lean Startup

• Minimal ViableProduct

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• Growth Hacking• Super Angels• Menlo Park• Disruption• Accelerator• Internet of Things

Digital Leaders: Stärken stärken

• Steve Jobs

• Larry Page, Sergey Brin

• Elon Musk

• Peter Thiel

• Bill Gates

• Mark Zuckerberg

• Jack Ma

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Steve Jobs: Positive Psychology

Intensität Dichotomie

EinfachheitPerfektion

LeidenschaftFokussierung

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Intensität„Personalsuche erfordert meist mehr, als eineralleine leisten kann.Deshalb fand ich es immer am besten, gemeinsamvorzugehen und eine Kultur dafür zu entwickeln,die Topleute zu finden.Jeder Bewerber spricht mit mindestens einemDutzend Leuten in verschiedenenUnternehmensbereichen, nicht nur in demBereich, in dem er arbeiten würde.So lernen viele unserer Topleute weite Teile desUnternehmens kennen.“

Quelle: iSteve, Steve Jobs erklärt Steve JobsBörsenbuchverlag

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Dichotomie

Quelle: iSteve, Steve Jobs erklärt Steve JobsBörsenbuchverlag

„Es ist nicht mein Job, nett zu den Leuten zu sein.Mein Job ist es, sie besser zu machen.“

„Wir ziehen eine bestimmte Art von Menschen an – solche, die nicht fünf oder zehn Jahre warten wollen, bis ihnen große Verantwortung übertragen wird. Solche, die über sich hinauswachsen und einen bleibenden Eindruck hinterlassen wollen.“

„In den meisten Unternehmen ist es so, dass man wirklich gute Leute nicht in einer Arbeitsumgebung halten kann, wo individuelle Leistungen eher gehemmt als gefördert werden. Die guten Leute gehen und was bleibt, ist das Mittelmaß.“

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Perfektion

Quelle: iSteve, Steve Jobs erklärt Steve JobsBörsenbuchverlag

„Wir machen diese Dinge nicht, weil wir Kontrollfreaks sind, wir machen sie, weil wir großartige Produkte herstellen wollen, weil wir den User ernst und wichtig nehmen und weil wir die Verantwortung für die gesamte Erfahrung übernehmen wollen, statt solchen Mist zu produzieren, wie es andere tun.“

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Einfachheit

Quelle: iSteve, Steve Jobs erklärt Steve JobsBörsenbuchverlag

„Die Technologie wird immer komplexer und deshalb ist Apples zentrale Stärke, zu wissen, wie man hoch komplizierte Technologie für Normalsterbliche verständlich macht, umso mehr gefragt.“

New York Times Magazine 30. November 2003

„In Apple steckt eine starke DNA, die uns befähigt, hochmoderne Technologie einzusetzen und für die Leute einfach zu machen… Leute, die keine Handbücher lesen wollen… Leute, die ein sehr geschäftiges Leben führen.“

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Fokussierung

Quelle: iSteve, Steve Jobs erklärt Steve JobsBörsenbuchverlag

„Manche glauben, fokussieren heißt, Ja zu sagen zu der Sache, die im Fokus stehen soll. Aber das heißt es überhaupt nicht. Es heißt, Nein zu sagen zu den hundert anderen guten Ideen. Man muss sorgfältig auswählen. Tatsächlich bin ich genauso stolz auf die Dinge, die wir nicht getan haben, wie auf die Dinge, die ich getan habe.“

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Leidenschaft

Filmquelle: http://www.youtube.com/watch?v=gxo2rGr7Yfg

„Ich bin davon überzeugt, dass die Hälfte dessen, was erfolgreiche Unternehmer von den nicht erfolgreichen unterscheidet, reine Beharrlichkeit ist. Wenn man nicht mit sehr viel Leidenschaft herangeht, wird man nicht überleben. Man wird aufgeben. Man muss also eine Idee, ein Problem oder einen zu korrigierenden Missstand mit Leidenschaft verfolgen, sonst wird man nie die Beharrlichkeit aufbringen, bis zum Ende durchzuhalten.“

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Personalsuche bei Axel Springer

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Digitale Arbeitsgestaltung

• Kollaboratives Arbeiten

• Demokratisierung

• Selbstorganisation

• Eigenverantwortung

• Flexible Arbeitszeiten

• Work/Life-Balance

• Flexible Arbeitsorte

• Mobiles Arbeiten

• Multispaceoffice

• Virtuelle Teamarbeit

• Peer to Peer

• Maschinen als Kollegen

• Remote Leadership

• DesignThinking-Leadership

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Digitale Arbeitsgestaltung

Quelle: Jäger, 2015

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Innovation in Unternehmen

führt zu ambidextrous Organizations

Kernorganisation:

• Learning Journeys• Hackathons• Design Thinking Kurse• agile Arbeitsmethoden

(Scrum, Kanban u.a.)

Möglichkeiten der Zusammenarbeit:

• Learn• Match (kurz- bis mittelfristige Zusammenarbeit z.B. Accelerator/Inkubator) • Partner (mittel- bis langfristige Zusammenarbeit z.B. durch Co-Creation, Lizenzen etc.)

Innovationseinheit:

• Digitalisierungsprojekte• Digitale Einheiten• Acceleratoren/Inkubatoren

Innovation unter Nutzung der Chancen der Digitalisierung

VolatilityUncertaintyComplexityAmbiguity Vernetzung

OffenheitPartizipationAgilität+ Vertrauen

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Vom VUCA zum VOPA+

Quelle: Petry 2014, Buhse 2014

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Leitbild Digital Leadership

Quelle: Dückert, Digital Leadership 2016

• Positive Leadership

• Emotionale Intelligenz (EQ)

• Psychological Safety

• Synercube: Wertemanagement

• Flow: Engagement

• CSF: Stärkenorientierung

• Sinn: Vision und Mission

• Offenheit und Vertrauen

• Community

• Lernen und Transparenz

• Verantwortlichkeit

• Leading Out Loud

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Management und Leadership

Richtiges und gutes Management ist wirksam.

Der Weg zur Wirksamkeit führt über:

• Grundsätze (Regeln)

• Aufgaben (Was?)

• Werkzeuge (Rüstzeug)

• Quelle: Fredmund Malik: Führen – Leisten – Leben

Im Management geht es nicht darum, • wie ein Genie durch besondere Leistungen hervorsticht,

sondern• wie ganz gewöhnliche Menschen (gemeinsam)

Außergewöhnliches leisten

Management kann also erlernt werden.

Management ist ein Handwerk.

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Management und Leadership

Quelle: Fredmund Malik: Führen – Leisten – Leben

Aber:Veränderte Führungsanforderungen:• Komplexität• Dynamik

„ Management is about coping with complexitiy. Leadership, by contrast, is about coping with

change.“ (John Kotter)

Menschen für Change begeistern.

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Management und Leadership

• Quelle: John Kotter, Harvard Business Review, Dec. 2001

Aufgaben wirksamer Führung im Leadership

• Eigenverantwortung

• Veränderungsbereitschaft

• Soziale Kompetenz

• Ambiguitätstoleranz

• Resilienz

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Management und Leadership

Quelle: Prof. Dr. Utho Creusen

Werkzeuge wirksamer Führung im Leadership

• Engagement (Flow)

• Sinnstiftung (über Werte und Ziele)

• Stärkenorientierung

• Emotionale Intelligenz

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Management und Leadership

Quelle: Prof. Dr. Utho Creusen

„ Management and Leadership are different but complementary and in a changing world,

cannot function without the other. Managers promote stability while leaders press for change,

and only organisations that embrace both sides of thatcontradiction can thrive in turbulent

times.“

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Management und Leadership

Quelle: John Kotter: Harvard Business Review, Dec. 2001

Sie können nicht mehr wissen, wohin der richtige Weg führt. Ihre neue Aufgabe ist es, das Finden von Antworten zu organisieren. Das zwingt sie zur Aufgabe ihres alten Selbstbildes. Sie werden zu Netzwerkern.

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Rolle der Vorgesetzen

• Passionate• Persuasive• Persistent• Powerful• Personal• Patient

Quelle: Führung ist unter anderem Charaktersache: 6 P‘s erleichtern das digitale „change continuum“ (Summa 2016)

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6 P‘s of Digital Leadership

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Prof. Dr. Utho Creusen

utho.creusen@digital-leadership.de