Post on 06-Apr-2016
AFQ056 – Einsatz bei FragilemX-SyndromDr. Marc BrinkmanProjektleiter Klinische Entwicklung ZNS Bad Salzschlirf, 07.10.2011
Internationale Proof-of –concept Studie
Studien Population: Erwachsene männliche FragileX Patienten (n=30) mit >200 CGG repeats
Studiendesign: „Cross-over Studie“
Primärer Zielparameter:• Senken des ABC Scores (Checkliste: Abweichendes verhalten)
Sekundäre Zielparameter:• Änderungen der Symptomatik und Verhalten (CGI), vom Betreuer / Angehörigen beurteiltes Soziales und
persönliches Verhalten (VABS, SRS, ..)• Repetitives Verhalten (RBS)
- stereotypisches Verhalten- Selbstverletzendes Verhalten- Zwangsverhalten- Ritualistisches verhalten- Gleichförmigkeitsverhalten- Eingeschränktes Verhalten (Interesse)
AFQ056 – ein neuer mGluR5 Antagonisterste Studienergebnisse
AFQ056 – ein neuer mGluR5 Antagonisterste Studienergebnisse
Repetetives Verhalten (RBS) war über die ganze Studienpopulation deutlich (signifikant) verbessert
Das abweichende Verhalten war über die ganze Studienpopulation verbessert aber nicht signifikant
Verbesserung
AFQ056 – ein neuer mGluR5 Antagonisterste Studienergebnisse
AFQ056 – ein neuer mGluR5 Antagonisterste Studienergebnisse
Sehr deutliche Verbesserung in vielen Bereichen des Verhalten Stereotypisches Verhalten, Hyperaktivität und Sprache
Sozialen Verhalten
Sehr deutliche Verbesserung im repetitiven Verhalten Stereotypisches Verhalten, eingeschränktes Interesse
AFQ056 – ein neuer mGluR5 Antagonisterste Studienergebnisse
Alle Patienten haben die Zieldosis erreicht und die Behandlung regulär beendet
Nebenwirkungen waren alle leicht bis mittelschwer
Nebenwirkungen treten zumeist zu Beginn (ersten 12 h) auf und verschwinden innerhalb von 24 nach Absetzen wieder
Erschöpfung und Kopfschmerzen sind die einzigen Nebenwirkungen, die bei mehr als 2 Patienten aufgetreten sind;
Erschöpfung: 7 Patienten unter AFQ, 5 Patienten unter Placebo
Kopfschmerzen: 4 Patienten unter AFQ, keine unter Placebo
1 SAE (schwere Nebenwirkung) ist unter Placebo Arm aufgetreten
AFQ056 – ein neuer mGluR5 Antagonisterste Studienergebnisse - Zusammenfassung
Daten zeigen eine Verbesserung in vielen Bereichen des Verhaltens • Reizbarkeit, Lethargie, soziale Zurückgezogenheit, stereotypisches Verhalten,
Hyperaktivität, verbessertes Sprechen, Ritualisiertes Verhalten
Bisher liegen noch keine Ergebnisse vor, dass AFQ056 die Kognition verbessert • früher Einsatz der Therapie eine Option ?
Es werden noch Daten aus weiteren Studien mit einer längeren Laufzeiten und evtl. auch mit jüngeren Studienteilnehmern benötigt
AFQ056A 2212 / 2214 - StudieStudienbeschreibung
Nachweis der Wirksamkeit von AFQ056 in verschiedenen Dosierungen an Hand von Beurteilungen des Verhalten, Gesamteindruck und Sozialverhalten.
Verträglichkeit von AFQ056 Alter 18-45 Jahre bzw. 11-17 Jahre
genetische Bestätigung der FXS Diagnose
12 Wochen7 Wo 1 Wo
25 mg AFQ056
25 mg AFQ056
FollowUp
Randomisierung
Doppel-Blind PhasePost-treatment
25 mg AFQ056
50 mg AFQ056
50 mg AFQ056
100 mg AFQ056
Screening
50 mg AFQ056
25 mg AFQ056
25 mg AFQ056
PlaceboPlaceboPlacebo
1 Wo 1 Wo 10 Wochen
AFQ0562212 – Studie für ErwachseneStudienzentren
Dr. Gottfried Barth (Uni-Klinikum Tübingen)
Tel.: +49 (0) 1 76 - 39 04 60 63Isabel.Brandhorst@med.uni-tuebingen.de
Dr. Michael Colla (Charite Berlin)
Tel.: +49 (0) 1 62 - 1 02 08 70frax-ambulanz@charite.de
Prof. Dr. Michael Huss (Uniklinikum Main)
Tel.: +49 (0) 61 31 - 17 60 07patricia.meinhardt@ukmainz.de
Prof. Rauch (Zürich, CH)
Tel.: +41 – 44 - 6557051anita.rauch@medgen.uzh.ch
AFQ0562212 – Studie für ErwachseneStudienzentren
Dr. Gottfried Barth (Uni-Klinikum Tübingen)
Tel.: +49 (0) 1 76 - 39 04 60 63Isabel.Brandhorst@med.uni-tuebingen.de
Prof. Dr. Michael Huss (Uniklinikum Main)
Tel.: +49 (0) 61 31 - 17 60 07patricia.meinhardt@ukmainz.de
Dr. Adam Alfred (München)
Tel.: 0160 996 819 30maike.browarzyk@kinderpsychiatrie-muenchen.de
Prof. Dr. Veit Rößner (Dresden)
Tel: +49 (0) 351 - 458 2244 veit.roessner@uniklinikum-dresden.de
Was ist eine klinische Studie ?Rechtliche Grundlagen
Alle klinische Studien müssen nach GCP (good clinical practice) durchgeführt werden• Rechtliche Grundlagen: AMG (Arzneimittelgesetz), Deklaration von Helsinki
(ethischer Standard weltweit), ICH-GCP, BOB (Bundesoberbehörden), Ethikkommissionen
Studienprotokoll, das Ziel der Studie und die Nutzen-Risiko-Abwägung muss von Behörden und der Ethikkommission anerkannt, akzeptiert und freigegeben werden.
Was ist eine klinische Studie ?was bedeutet eine Teilnahme für mich (den Patienten)?
Patientenaufklärung und Einwilligungserklärung• Studienteilnehmer müssen über das Risiko und den Nutzen der klinischen
Prüfung aufgeklärt werden (allgemein verständliche Fromulierung)• Der Patient kann jederzeit die Studie ohne Angaben von Gründen beenden• Strikter Datenschutz• Patientenversicherung liegt vor.• Aufwandsentschädigung (Fahrtkosten z.B.)• ABER auch Verpflichtung zur Mitarbeit seitens des Studienteilnehmers
Was ist eine klinische Studie ?Wie sicher ist eine Teilnahme an einer klinischen Studie?
Sicherheit der Studienteilnehmer• Die Sicherheit des Patienten steht an oberster Stelle• Unmittelbare Meldung von Nebenwirkungen an den Sponsor• Nebenwirkungen werden umgehend therapiert • Häufige unerwartete Nebenwirkungen können zum Abbruch der Studie führen
Was ist eine klinische Studie ?Was für einen Nutzen habe ich von einer klinischen Studie?
Möglicher Nutzen für die Studienteilnhemer
• Engmaschige Überwachung durch Fachärzte• Profitieren einer erstmalig verfügbaren Therapie, die noch nicht zugelassen ist• Durch Anschlussstudien eine Versorgung mit Medikation bis zur möglichen
Zulassung