Post on 06-Apr-2015
Agrar- und Ernährungspolitik IIIAgrar- und Ernährungspolitik III
Vorlesung 14. April 2005
Der Agrarsektor in Statistik und Modellierung
Martin Kniepert
Wozu Statistiken? Wozu Modelle?Wozu Statistiken? Wozu Modelle?
Formulierung der AgrarpolitikFormulierung der Agrarpolitik Formuliert in den Römischen Verträgen für die Formuliert in den Römischen Verträgen für die
EUEU Formuliert im Landwirtschaftsgesetz von 1992Formuliert im Landwirtschaftsgesetz von 1992 Konkreter formuliert in Regierungs-, aber Konkreter formuliert in Regierungs-, aber
natürlich auch Oppositionsprogrammen, natürlich auch Oppositionsprogrammen, formuliert durch Verbände etc.formuliert durch Verbände etc.
Ziele der AgrarpolitikZiele der Agrarpolitik Einkommenssicherung der LandwirteEinkommenssicherung der Landwirte Versorgung der Bevölkerung mit gesunden Versorgung der Bevölkerung mit gesunden
NahrungsmittelnNahrungsmitteln Erhalt der natürlichen RessourcenErhalt der natürlichen Ressourcen Erhalt der Lebensfähigkeit des ländlichen RaumesErhalt der Lebensfähigkeit des ländlichen Raumes Etc.Etc.
Werden die Ziele erreicht?Werden die Ziele erreicht?
Erfassung, Auswertung, PlanungErfassung, Auswertung, Planung PrimärstatistikenPrimärstatistiken
Preis-, Ernte-, Schlachtungs-, Außenhandels etc. Preis-, Ernte-, Schlachtungs-, Außenhandels etc. Erhebungen auf der VermarktungsebeneErhebungen auf der Vermarktungsebene
Agrarstrukturerhebung (Erhebung der Charakteristika Agrarstrukturerhebung (Erhebung der Charakteristika der Einzelbetriebe)der Einzelbetriebe)
Spezielle Datenbanken: Rinder-, Schweine, Spezielle Datenbanken: Rinder-, Schweine, Geflügeldatenbanken etc.Geflügeldatenbanken etc.
Stichproben aus Einzelbetrieben (freiwillig Stichproben aus Einzelbetrieben (freiwillig buchführende Betriebe; dt: INLB, franz: RICA, engl.: buchführende Betriebe; dt: INLB, franz: RICA, engl.: FADN)FADN)
Förderdaten (Administrative Daten der AMA, INVEKOS)Förderdaten (Administrative Daten der AMA, INVEKOS) Produktionstechnische DatenProduktionstechnische Daten
Wichtige SekundärstatistikenWichtige Sekundärstatistiken Landwirtschaftliche GesamtrechnungLandwirtschaftliche Gesamtrechnung VersorgungsbilanzenVersorgungsbilanzen Standard-Deckungsbeitragsrechnung (teilweise)Standard-Deckungsbeitragsrechnung (teilweise)
ModelleModelle
Zur Definition von „Modellen“Zur Definition von „Modellen“ Vom Konkreten zum Abstrakten (Beispiele)Vom Konkreten zum Abstrakten (Beispiele) Einfache, komplexe und äußerst komplexe Einfache, komplexe und äußerst komplexe
ModelleModelle ModelltypenModelltypen
Rein beschreibende ModelleRein beschreibende Modelle Analyse auf Grundlage von DatensätzenAnalyse auf Grundlage von Datensätzen Statische Simulationsmodelle Statische Simulationsmodelle
(Veränderungen im rahmen)(Veränderungen im rahmen) Ökonometrische SimulationsmodelleÖkonometrische Simulationsmodelle OptimierungsmodelleOptimierungsmodelle
Sind Statistiken und Modelle Sind Statistiken und Modelle objektiv?objektiv?
Statistiken werden nicht um ihrer selbst Statistiken werden nicht um ihrer selbst willen erstelltwillen erstellt
Rohdaten-Erhebungen erfolgen kaum aus Rohdaten-Erhebungen erfolgen kaum aus anderen Gründenanderen Gründen Einhebung von Zöllen als Grund für die Einhebung von Zöllen als Grund für die
Außenhandelsstatistik (in der EU: Außenhandelsstatistik (in der EU: Mehrwertsteuer)Mehrwertsteuer)
Veterinärmedizinische Untersuchungen als Veterinärmedizinische Untersuchungen als Grundlage für SchlachtungsstatistikGrundlage für Schlachtungsstatistik
Bestandszählungen, Flächenerhebungen auf Bestandszählungen, Flächenerhebungen auf Grundlage von Förderprogrammen etc.Grundlage von Förderprogrammen etc.
Statistiken werden vor dem Hintergrund Statistiken werden vor dem Hintergrund bestimmter Interessen erhoben und bestimmter Interessen erhoben und ausgewählt!ausgewählt!
Die VGR als RahmenDie VGR als Rahmen
Die Volkswirtschaftlichen Die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) ist eine Art Gesamtrechnung (VGR) ist eine Art Buchhaltungssystem für eine ganze Buchhaltungssystem für eine ganze Volkswirtschaft. Volkswirtschaft.
Die VGR bildet die Volkswirtschaft Die VGR bildet die Volkswirtschaft nach verschiedenen Sektoren ab. nach verschiedenen Sektoren ab. Hierzu gehört auch die Landwirtschaft.Hierzu gehört auch die Landwirtschaft.
Ziel der VGR ist es, die Produktions- Ziel der VGR ist es, die Produktions- und Einkommensströme einer und Einkommensströme einer Volkswirtschaft quantitativ zu erfassen.Volkswirtschaft quantitativ zu erfassen.
Das Schema an einem einzelnen BetriebDas Schema an einem einzelnen Betrieb
Umsatz
Wertschöpfung
Vorleistungen
Das Schema für zwei BetriebeDas Schema für zwei Betriebe
Umsatz
Wertschöpfung
Vorleistungen
UmsatzWertschöpfung
Vorleistungen
Das Schema an einem einzelnen Das Schema an einem einzelnen Betrieb – etwas erweitertBetrieb – etwas erweitert
Umsatz
Arbeitsentgelt
Vorleistungen
Abschreibung
Gewinn
Berechnung der WertschöpfungErzeugung landwirtschaftlicher GüterErzeugung landwirtschaftlicher Güter
– – VorleistungenVorleistungen
= Bruttowertschöpfung= Bruttowertschöpfung
– – AbschreibungAbschreibung
= Nettowertschöpfung= Nettowertschöpfung
– – Sonstige Produktionsabgaben (Steuern)Sonstige Produktionsabgaben (Steuern)
+ sonstige (d.h. nicht produktbezogene) Subventionen+ sonstige (d.h. nicht produktbezogene) Subventionen
= Faktoreinkommen= Faktoreinkommen
– – Arbeitnehmerentgelt Arbeitnehmerentgelt
= Nettobetriebsüberschuss / Selbstständigeneinkommen= Nettobetriebsüberschuss / Selbstständigeneinkommen
– – Gezahlte PachtenGezahlte Pachten
– – Gezahlte ZinsenGezahlte Zinsen
+ Empfangene Zinsen+ Empfangene Zinsen
= Nettounternehmensgewinn= Nettounternehmensgewinn
Diskussion: Wie aussagekräftig ist Diskussion: Wie aussagekräftig ist das BIP?das BIP?
BIP/Kopf als Wohlstandsmaß?BIP/Kopf als Wohlstandsmaß? Alternative Maße:Alternative Maße:
Weltbank Key-IndikatorsWeltbank Key-Indikators „„Größe zählt“: (John Komlos, Uni Größe zählt“: (John Komlos, Uni
München („Die Zeit“-Artikel)München („Die Zeit“-Artikel) „„Leidensindex“ der Deutschen BankLeidensindex“ der Deutschen Bank
Folgerung? Bspw.: Das BIP ist kein Folgerung? Bspw.: Das BIP ist kein Glücksindex, sondern eine Glücksindex, sondern eine ökonomische Rechengröße mit einer ökonomische Rechengröße mit einer Berechtigung im Kontext Berechtigung im Kontext ökonomischen Theorie.ökonomischen Theorie.
LGR: Satellit der VGRLGR: Satellit der VGR
Um bestimmte Spezifika der Land- Um bestimmte Spezifika der Land- und Forstwirtschaft besser erfassen und Forstwirtschaft besser erfassen zu können, werden diese Sektoren zu können, werden diese Sektoren zunächst durch ein eigenes zunächst durch ein eigenes Rechenwerk erfasst. Rechenwerk erfasst.
Dieser Satellit bleibt dabei „im Dieser Satellit bleibt dabei „im Orbit“ der VGR, kann letzterer also Orbit“ der VGR, kann letzterer also wieder zugeordnet werden.wieder zugeordnet werden.
Die LGR wird in die VGR eingepasst.Die LGR wird in die VGR eingepasst.
Vom Bundeshof zur neuen LGR (1)Vom Bundeshof zur neuen LGR (1) In den Jahren bis 2002 wurde die LGR In den Jahren bis 2002 wurde die LGR
nach dem „Bundeshofkonzept“ erstellt.nach dem „Bundeshofkonzept“ erstellt. Mit dem Bundeshof wird der gesamte Mit dem Bundeshof wird der gesamte
Land- und forstwirtschaftliche Bereich Land- und forstwirtschaftliche Bereich als ein Betrieb angesehen.als ein Betrieb angesehen. Ein Austausch von Vorleistungen zwischen Ein Austausch von Vorleistungen zwischen
den Betrieben wurde nicht berücksichtigt.den Betrieben wurde nicht berücksichtigt. Vorteil: Handhabbarkeit angesichts Vorteil: Handhabbarkeit angesichts
schwieriger Datenlageschwieriger Datenlage Nachteil: Geringe Analysemöglichkeiten; Nachteil: Geringe Analysemöglichkeiten;
es wird nur ein sektorales Einkommen es wird nur ein sektorales Einkommen errechnet.errechnet.
Vom Bundeshof zur neuen LGR (2)Vom Bundeshof zur neuen LGR (2)
Die neue LGR (nach ESVG 95) nimmt die Die neue LGR (nach ESVG 95) nimmt die „fachliche örtliche Einheit“ zum „fachliche örtliche Einheit“ zum Ausgangspunkt - praktisch den Betrieb.Ausgangspunkt - praktisch den Betrieb.
Die neue LGR geht über das Konzept der Die neue LGR geht über das Konzept der VGR hinaus, indem sie auch VGR hinaus, indem sie auch innerbetriebliche Warenströme innerbetriebliche Warenströme berücksichtigt. (beschränkt auf pflanzliche berücksichtigt. (beschränkt auf pflanzliche Produkte als Futtermittel)Produkte als Futtermittel)
Die Produktpalette wird erweitert um Die Produktpalette wird erweitert um Verarbeitung auf dem Bauernhof, Ferien Verarbeitung auf dem Bauernhof, Ferien auf dem Bauernhof und Landw. auf dem Bauernhof und Landw. Dienstleistungen.Dienstleistungen.
Schema des ProduktionskontosSchema des ProduktionskontosSoll Haben
innerbetrieblicher Einsatz von Vorleistungen innerbetriebliche Verwendung
intrasektoraler Einsatz von Vorleistungen intrasektoraler Verkauf
Käufe von Vorleistungen aus a. S. Verkäufe an andere Sektoren
Abschreibung + Eigenverbrauch
+ indirekte Steuern + Verarbeitung beim Produzenten
- Subventionen + Vorrats und Bestandänderung
Löhne
Zinsen
verteilter Gewinn
unverteilter Gewinn
Bruttoproduktionswert (neue LGR) Bruttoproduktionswert (neue LGR)
Quelle: eigene Darstellung
NIP
zu
Fa
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En
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BIP
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Vom Bundeshof zur neuen LGR (3)Vom Bundeshof zur neuen LGR (3)
N.b.: Indem innerbetrieblich erbrachte N.b.: Indem innerbetrieblich erbrachte Vorleistungen sowohl auf der Vorleistungen sowohl auf der Vorleistungsseite, als auch auf Vorleistungsseite, als auch auf Produktionsseite erfasst werden, saldieren Produktionsseite erfasst werden, saldieren sich beide Werte.sich beide Werte.
Insofern verändert sich die Wertschöpfung Insofern verändert sich die Wertschöpfung nach den beiden Konzepten in keiner nach den beiden Konzepten in keiner Weise.Weise.
Veränderungen in der Wertschöpfung Veränderungen in der Wertschöpfung ergeben sich lediglich durch die ergeben sich lediglich durch die zusätzliche Berücksichtung der nicht zusätzliche Berücksichtung der nicht trennbaren nicht-landwirtschaftlichen trennbaren nicht-landwirtschaftlichen Produktion sowie der Dienstleistungen.Produktion sowie der Dienstleistungen.
Zurück zur EndproduktionZurück zur Endproduktion
Alte Endproduktion
Vorl. nach Bundeshof
Zusätzlich berücksichtigtes Futter
Alte Endproduktion
Vorl. nach Bundeshof
Zusätzlich berücksichtigtes Futter
Pflanzlich Tierisch
Forst
NACE 01 bis 05NACE 01 bis 05
Pflanzlich Jagd Fischgem. Tier Lohn
Urlaub auf dem Bauernhof (1)Urlaub auf dem Bauernhof (1)
Die Betriebe in ihrer Mischstruktur abzubilden kommt dabei auch dem agrarpolitischen Verständnis entgegen, die Multifunktionalität der Agrarproduktion im Auge zu behalten. Möglichkeiten zur Kombination von touristischem Angebot mit Landwirtschaft (Urlaub auf dem Bauernhof; Direktvermarktung die NitNils)
Land-wirtschaft
Tourismus
Urlaub auf dem Bauernhof (2)Urlaub auf dem Bauernhof (2)
Tabellarisch: Ein Beispiel-Jahr für die NitNils
Hinweis: Das gilt analog auch für Direktvermarktung (vielleicht auch tabellarisch)
Landwirtschaft
Tourismus
Dienstleistungen/LohnarbeitenDienstleistungen/Lohnarbeiten
Dienstleistungen zwischen landwirtschaftlichen Betrieben...
Bspw. Lohnarbeiten, indem ein Betrieb einen Mähdrescher sowohl für seinen eigenen Betrieb nutzt als auch von einem andere beauftragt, wird auch dort zu ernten.
Wein vom WeinhauerWein vom Weinhauer
Die Verarbeitung von Lebensmitteln wird in der VGR grundsätzlich den verarbeitenden Wirtschaftsbereichen zugerechnet. Auch hier erlaubt die Erfassung der Landwirtschaft durch ein Satellitenkonto eine Abweichung von der VGR
Landwirtschaft
Verarbeitung
Weinhauer
Von der neuen zur alten...Von der neuen zur alten...
Neues Konzept für die LGRNeues Konzept für die LGR Abgestimmt von den Delegationen der Abgestimmt von den Delegationen der
Mitgliedstaaten der EU in einer Eurostat-Mitgliedstaaten der EU in einer Eurostat-ArbeitsgruppeArbeitsgruppe
Zahlreiche Änderungen, die hier nicht eingehend Zahlreiche Änderungen, die hier nicht eingehend behandelt werden können. behandelt werden können.
Der auffälligste Unterschied: Es wird ein deutlich Der auffälligste Unterschied: Es wird ein deutlich höherer Produktionswert ausgewiesen!höherer Produktionswert ausgewiesen!
Bspw. für 1998, in Mio. €Bspw. für 1998, in Mio. €
jeweils eigene Berechnungen
altes Konzept: 4.623
neues Konzept: 6.610
Anteile an der Endproduktion Anteile an der Endproduktion (Bundeshofkonzept) 1998(Bundeshofkonzept) 1998
Pfl. Erzg. Bundeshofs
31%
Tier. Erzg.49%
Forstl. Erzg.20%
Anteile am land- und forstw. Anteile am land- und forstw. Produktionswert (neue LFGR) 1998Produktionswert (neue LFGR) 1998
Zusätzlich in der neuen LGR
30%
Pfl. Erzg. Bundeshofs
22%
Tier. Gütererzg.34%
Forstl. Gütererzg.
14%
Anteile am land- und forstwirtschaftlichen Anteile am land- und forstwirtschaftlichen Produktionswert (neue LFGR) 1998Produktionswert (neue LFGR) 1998
Pfl. Erzg. Bundeshof
(22%)
Forstl. Erzg.(14%)
Tier. Erzg.(34%)
inner- und zwi'betrieblich
(13%)
Pfl. Erzg. Bundeshof
(22%)
Forstl. Erzg.(14%)
Tier. Erzg.(34%)
Anteile am land- und forstwirtschaftlichen Anteile am land- und forstwirtschaftlichen Produktionswert (neue LFGR) 1998Produktionswert (neue LFGR) 1998
Nit-Nils (6%)
inner- und zwi'betrieblich
(13%)
Pfl. Erzg. Bundeshof
(22%)
Forstl. Erzg.(14%)
Tier. Erzg.(34%)
Anteile am land- und forstwirtschaftlichen Anteile am land- und forstwirtschaftlichen Produktionswert (neue LFGR) 1998Produktionswert (neue LFGR) 1998
Dienstleist (5%)
Nit-Nils (6%)
inner- und zwi'betrieblich
(13%)
Pfl. Erzg. Bundeshof
(22%)
Forstl. Erzg.(14%)
Tier. Erzg.(34%)
Anteile am land- und forstwirtschaftlichen Anteile am land- und forstwirtschaftlichen Produktionswert (neue LFGR) 1998Produktionswert (neue LFGR) 1998
G'Subv ./. G'St. (6%)
Dienstleist (5%)
Nit-Nils (6%)
inner- und zwi'betrieblich
(13%)
Pfl. Erzg. Bundeshof
(22%)
Forstl. Erzg.(14%)
Tier. Erzg.(34%)
Anteile am land- und forstwirtschaftlichen Anteile am land- und forstwirtschaftlichen Produktionswert (neue LFGR) 1998Produktionswert (neue LFGR) 1998
G'Subv ./. G'St.6%
inner- und zwi'betrieblich
13%
Pfl. Erzg. Bundeshofs
22%
Tier. Gütererzg.
34%
Forstl. Gütererzg.
14%Dienstl.
5%
Nit-Nils6%
Anteile am land- und forstwirtschaftlichen Anteile am land- und forstwirtschaftlichen Produktionswert (neue LFGR) 1998Produktionswert (neue LFGR) 1998
Damit könnten wir den Vergleich Damit könnten wir den Vergleich vom Anfang der Präsentation wieder vom Anfang der Präsentation wieder aufnehmen:aufnehmen:
In Mio. €, jeweils eigene Berechnungen
Alte Konzept: 4.623
Neues Konzept: 6.610
1998Pfl. Erzg. des Bundeshofs 1.444Tier. Gütererzg. 2.253Forstl. Gütererzg. 927Alte Konzept: 4.623inner- und zwi'betrieblich (Futter) 865Dienstleistungen 304Nit-Nils 405G'Subv ./. G'Steuern 413Neues Konzept: 6.610
Getreideproduktion Österreichs ´000 tGetreideproduktion Österreichs ´000 t
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001
Ernte VerwendbarProd. d. Wirt'bereichs Endpr. altEndpr. neu
Getreideproduktion Österreichs Mio. €Getreideproduktion Österreichs Mio. €
0
200
400
600
800
1.000
1.200
1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001
Prod. zu Erzg'Preisen Endpr. Alt
Prod. zu Herst'Preisen Endpr. Neu
Differenzierung nach AktivitätenDifferenzierung nach Aktivitäteni = 1 i = 2 i = 3 ... i = I
j = 1 x11 x12 ... ... x1I
i x1i
j = 2 x21 ... ... ... ... i x2i
j = 3 ... ... ... ... ... i x3i
... ... ... ... ... ... ...
j = J xJ1 ... ... ... xJI
i xJi
Bruttoproduktion j xj1
j xj2
j xj3 ...
j xjI
j
i xji
h = 1 y11 y12 ... ... y1I
i y1i
h = 2 x21 ... ... ... ... i y2i
h = 3 ... ... ... ... ... i y3i
... ... ... ... ... ... ...
h = H yH1 ... ... ... yHI
i yHi
Vorleistungen h yh1
h yh2
h yh3 ...
h yhI
h
i yhi
Wertschöpfung j xj1 - h yh1
j xj2 - h yh2
j xj3 - h yh3 ...
j xjI - h yhI
j
i xji - h
i yhi
aktivitätsdifferenzierte LGR 'normale' LGR
wobei: x: Produktionen j: Index, Produkte (i = 1 ... J)y: Vorleistungseinsatz h: Index, Vorleistungen (h = 1 ... H)i: Index, Aktivitäten (i = 1 ... I)
Quelle: Eigene Darstellung
Integration mit anderen StatistikenIntegration mit anderen Statistiken
Die Berücksichtung der gesamten Die Berücksichtung der gesamten Produktion erlaubt die verbesserte Produktion erlaubt die verbesserte Integration mit anderen Statistiken, Integration mit anderen Statistiken, insbesondere den Versorgungsbilanzen.insbesondere den Versorgungsbilanzen.
N.b.: Diese Ergänzung gehört nicht zum Kern der neuen LGR. Es handelt N.b.: Diese Ergänzung gehört nicht zum Kern der neuen LGR. Es handelt sich vielmehr um eine logische Fortschreibung der Entwicklung von der sich vielmehr um eine logische Fortschreibung der Entwicklung von der alten zur neuen LGR im Sinne des Datenbedarfs von Agrarsektormodellen.alten zur neuen LGR im Sinne des Datenbedarfs von Agrarsektormodellen.
Intra- und extrasektorale BeziehungenIntra- und extrasektorale Beziehungen
Akt
ivitä
t 1A
ktivi
tät 2
Akt
ivitä
t 3
... Akt
ivitä
t I
Her
k. &
Ver
w. 1
Her
k. &
Ver
w. 2
Her
k. &
Ver
w. 3
... Her
k. &
Ver
w. K
andere Sektoren und Außenhandel
Produktionsentstehung Produktionsverwendung
Produkt 1
Produkt 2
Produkt 3
...
Produkt J
Vorleistung 1
Vorleistung 2
Vorleistung 3
...
Vorleistung H
Quelle: eigene Darstellung, angelehnt an Böse, Kruse (97:29)
andere Sektoren und Außenhandel
Produktionsentstehung
Vorleistungs- & Faktoreinsatz
Produktionsverwendung
Vorleistungs- & Faktorbereitstellung
Beispiel:Beispiel: GersteGerste in Produktion und Gütermarkt in Produktion und Gütermarkt
...
Gerste
...
...
...
... Ger
ste... ...Tie
re&
t. P
r.
Nah
rung
Ver
arbe
itung
Futte
r
Ex- &
Impo
rt
...
...
Futtergerste
Produkt-verwendung
Vorleistungs-bereitstellung
Andere Sektoren
oder Ausland
Vorleistungs-einsatz
Prod. ./. Vorleistungen
Produkt-entstehung
...
...
...
Diskussion: Genügt die LGR zur Diskussion: Genügt die LGR zur agrarpolitischen Analyse?agrarpolitischen Analyse?
Strukturfragen bzw. Strukturfragen bzw. Verteilungsfragen fehlenVerteilungsfragen fehlen
Die EAA bezieht sich nur auf die Die EAA bezieht sich nur auf die Einkommen aus Einkommen aus „landwirtschaftlicher Aktivität“„landwirtschaftlicher Aktivität“
Einkommenssituation der Familien Einkommenssituation der Familien ist damit nicht gedeckt (vgl. ist damit nicht gedeckt (vgl. Rechnungshofbericht, ESLH) Rechnungshofbericht, ESLH)