Post on 12-Jan-2015
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Proseminar
Appmusik: Von Anfang an Musik machen
Musikalische Aneignungsprozesse im digitalen Wandel –
Perspektiven für den modernen Musikunterricht
Matthias Krebs
Sommersemester 2013
Matthias Krebs | www.digimusiklernen.de
Agenda: Phase 1/3
Freitag – 14 bis 18 Uhr
• Vorstellungsrunde
• Ausprobieren – Klassik spielen mit Musik-Apps
• Was ist Appmusik?
• Ausprobieren – Das weite Feld der Musik-Apps
Samstag – 10 bis 15 Uhr inkl. Mittagspause
• Ausprobieren – Orphion: Mit den Kreisen Musik machen.
• Konzert
• Zwischenreflexion
• Seminarplanung: Womit wollen wir uns in den kommenden Sitzungen
auseinander setzen?
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Veranstaltungsziel der ersten Phase
• Überblick über verschiedene Spiel- und Nutzungskonzepte von Musik-Apps.
• Ein Fokus besteht auf instrumentalen Musik-Apps (app instruments).
• Wir machen uns gemeinsam Gedanken, was Appmusik eigentlich sein könnte
bzw. was Appmusik auszeichnet?
• Wir beobachten uns selbst beim Musikmachen mit verschiedenen Musik-Apps
und versuchen zu beschreiben, wie die Aneignung dieses ungewöhnlichen
Instrumentariums von statten gehen kann. Wir entwickeln daraus erste Ideen,
zur Strukturierung von Aneignungsprozessen (z.B. bei Schülern).
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Vorstellungsrunde
• In welchem Semester studieren Sie? Welches Instrument spielen Sie?
• Welche Erfahrungen haben Sie bezüglich digitaler Musikproduktion?
• Haben Sie schon ausprobiert, mit Musik-Apps Musik zu machen?
• Was sind Ihre Erwartungen an das Seminar?
• Welche Frage haben Sie schon jetzt zum Thema Appmusik?
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Kurzvorstellung
Medien- und Dipl.-Musikpädagoge,
Opernsänger, Schulmusiker, Physiker
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der UdK Berlin
Berlin Career College / DigiMediaL_musik
Lehraufträge im Fach Musikpädagogik an mehreren
deutschen Musikhochschulen
Forschungsschwerpunkte:
• digitale Medien in Lehre und Forschung
• Aneignung digitaler Musikinstrumente
• Kommunikation und digitale Medien
Gründer/Leiter des Smartphone-Orchesters
„DigiEnsemble Berlin“ www.digiensemble.de
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AUSPROBIEREN UND REFLEKTIEREN
Musikmachen mit Apps
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Ausprobieren -- Arbeitsphase: 50 Minuten
Ostinato für 8 iPods (oder iPads)
Sie bilden ein Ensemble, das ‚klassische’ Musik auf mobilen Endgeräten spielt.
Das von Ihnen gespielte Stück ist die erste eigens für iPods geschriebene
Komposition des Berliner Komponisten Uwe Schamburek. Um das Stück zu
realisieren, haben Sie folgende Hilfsmittel:
• Geräte: 2 iPod touch, 6 iPads, Mischpult, Kopfhörer
• Apps: ThumbJam (iPod, iPad), Geo Synth (iPad), MiM (iPad)
• Notentext, Spielanweisungen
Es soll eine aufführungsreife Ensemble-Interpretation
entstehen, die mit Kamera aufgenommen wird.
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Impressionen – Ensemblespiel
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Reflexion
• Ich hatte gedacht, dass wir einfach mit kleinen Klaviertasten spielen. Das
Musizieren mit diesen Apps war doch was besonderes.
• Mit diesen Musik-Apps muss man richtig üben.
• Cool war, dass wir mit diesen Apps alle auf einem spieltechnischen Niveau
waren. Wir hatten alle den gleichen Stand.
• Wir konnten gleich gemeinsam loslegen.
• Es ist etwas anders als Orff, also viel mehr Spektrum und es geht sehr schnell,
dass Musik rauskommt.
• Ich finde die graphische Darstellung sehr interessant.
• Ich fand die Steuerung ziemlich grob, da musste ich ziemlich stark den Arm
bewegen. Aber die Möglichkeiten den Klang zu modulieren waren sehr exakt.
• Würden gern einen alternativen Sound wählen, also z.B. pizzicato.
• Man kann auch Harmonien spielen.
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Ausprobieren
Schaut euch die App „Orphion“ an!
Erarbeitet in der Gruppe (3 Musiker) eine
Musikperformance von 90sek. Länge.
Regel: Wiederholbarkeit. Graphische Notation.
Führt eure Performance im Seminar auf.
-- Arbeitsphase: 45 Minuten.
• Beobachtet euch selbst. Wie gestaltet sich die Exploration der Musik-App? Wie
gestaltet sich die gemeinsame Erarbeitung der Musikperformance in der Gruppe?
Findet musikalisches Lernen statt?
• Besprecht eure Wahrnehmung in der Gruppe und findet gemeinsam eine Theorie zur
Aneignung der App und über den Entwicklungsprozess eurer Musikperformance.
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Impressionen – Aneignungs- und Kompositionsprozess
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Impressionen – Aufführungen (siehe: http://youtube.de/appmusik)
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graphische Notation
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Impressionen – Reflexion
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Impressionen – Präsentation und Gespräche
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/ Aneignungsprozess – App Orphion
Beschreibe in min. 5 Stichpunkten, wie du dir persönlich die App erschlossen hast.
• Ausprobieren: Antippen der Kreise, Streichen über Kreise.
• Zuerst einmal planloses rumprobieren auf der bereits geöffneten 5-Ton-Skala
• Feststellen unterschiedlicher „Anschläge“ (durch Farbveränderung) und damit
verbundenen Klangmöglichkeiten.
• Entdeckung und Erforschung des Menüs: unterschiedliche Layouts mit
verschiedenen Skalen, Transponierfunktion.
• Austausch mit meinen Gruppenpartnern; gemeinsames Erkunden der
Bedienungsleiste unten; dann Harmonisierung der Skalen, etc.
• Auffällig erschien mir noch im Vergleich zu anderen, dass ich versuchte, die
App nach Mustern tonaler Musik zu erkunden.
• Anschauen zweier Tutorialvideos in der App zur Vertiefung und Erweiterung
• Verknüpfung mit anderen Apps, Veränderung von Hall etc.
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/ Aneignungsprozess – Musik
Welche musikalischen Fertigkeiten konntest du in eurer Gruppenarbeit
entwickeln? (Was hast du gelernt? Was hat sich ein Stück verbessert?)
Welche musikalischen Erkenntnisse hast du in der Auseinandersetzung mit der
Musik-App Orphion gewonnen?
• Hören auf die Ensemblepartner - Musikalische Absprachen im Voraus.
• Ich konnte neue Sounds ausprobieren, die ich so noch nicht herstellen konnte
und die ich, wenn möglich vielleicht auch später mal bei einer Improvisation
nutzen will.
• Es ist möglich klanglich zu arbeiten. „Übung macht den Meister“ : Je öfter
gespielt, desto größer der Erfolg.
• Ich habe gelernt, über ein besseres Spielgefühl, zum Grooven zu kommen.
• „Signalstellen“ im Stück, die den weiteren Verlauf bestimmen festlegen,
bewusst wahrnehmen und auch auf die Mitspieler reagieren können.
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/ Kompositionsprozess mit Orphion
Wie würdest du das Stück nennen? Warum?
• „Another one bites the dust“ in Anlehnung an das gleichnamige Stück von
Queen (Basslauf und Melodie) plus Einbauen von eigenem Material
(sphärische Klänge).
• Ich würde das Stück „Regungen“ nennen, weil es aus den verschiedensten
intuitiven Reaktionen von uns dreien entstanden ist und sich ein Prozess darin
hören lässt, der in einer leisen, schüchternen „Regung“ seinen Anfang findet.
• „Three ways to an end“ - Jeder von uns dreien ist mit völlig unterschiedlichen
Herangehensweisen, Ideen, wie wir das umsetzen würden und Aufführungsart
an das Projekt herangegangen.
• „Three Streams“ - weil jeder sich seinen eigenen Faden durchs Werk und
durch die App gebaut hat, bis diese dann zusammen klangen.
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/ Kompositionsprozess mit Orphion
Beschreibe in min. 5 Stichpunkten, in welchen Schritten es zu eurer Komposition
kam.
• Freie, wilde Improvisation. Zuerst jeder für sich alleine.
• Feststellung, dass keine Erkenntnis daraus gewonnen wird, weil niemand auf den
anderen achtet.
• Festlegung von Kompositionselementen, die aus der Impro entstanden sind. Man zeigt
sich gegenseitig, welche Klänge/Rhythmen man entdeckt hat und für die Komposition
verwenden möchte
• Überlegen einer Form, die den Rahmen schafft
• Einzelne Kompositionselemente werden in die Form integriert und einer Art
„Dramaturgischem“ Ablauf angepasst
• Festlegen von „Signalstellen“, die das Fortschreiten vom einen zum nächsten Teil
markieren
• gemeinsame Probenarbeit
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/ Performance
Wie hättest du eure gemeinsame Komposition auf die Bühne gebracht?
Beschreibe die Konzertsituation.
• Ohne Ankündigung, wie das Stück heißt, wären wir (meinem Plan zufolge) auf
die Bühne gegangen. Beatrice hätte mit dem Bass begonnen, der im Publikum
sofort, aufgrund der großen Bekanntheit und Beliebtheit, einen Aha-Effekt
ausgelöst hätte. Das Stück ist also ziemlich selbsterklärend. Interessant ist die
Frage, ob man hierfür eine Bühne braucht, oder sich das Publikum um einen
herumsetzt, um einem besser auf die Finger schauen zu können. Dies führt die
Einfachheit der App vor Augen, regt vielleicht einige, gerne auch sonst
unmusikalische, zum Nachmachen an. Das Stück ist ein Pop-Stück, auch das
Tablett hat einen populären Status und gehört deshalb bei einem Konzert eher in
die Mitte, als auf die Bühne, die Distanz schafft.
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/ Besser machen
Was würdest du persönlich beim nächsten Projekt anders machen, damit das
Musikstück noch ein Stück besser wird (origineller, virtuoser, mitreißender etc.)?
• Die Extreme, die Orphion bietet, noch besser in meiner Improvisation einarbeiten.
• Mehr Pausen, also auch mal weniger Aktionen zulassen.
• Nicht nur musikalische Handlung festlegen, sondern auch eine äußere, körperliche
Performance der Spieler miteinbauen.
Was würdest du persönlich beim nächsten Projekt anders machen, um den
Erarbeitungsprozess in der Gruppe noch zu verbessern?
• Nichts. Diese Improvisation entsteht in einer Gruppe und jeder muss irgendwie Teil davon
sein.
• Innerhalb der langen Gruppenarbeitsphase eine weitere Improphase einbauen, um neue,
zusätzliche Ideen zu kreieren.
• Größere Eingewöhnungsphase, in der jeder komplett für sich selbst ist und ausprobieren darf.
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/ Die Musik-App „Orphion“ – Ein richtiges Musikinstrument?
Was macht Orphion zu einem Musikinstrument (min. 5 Stichpunkte)?
Was hättest du dir an klanglichen oder spieltechnischen Möglichkeiten gewünscht,
um noch besser damit zu musizieren?
• Ensemblespiel aufgrund vielfältiger Spielweisen und Klänge
• breites Klangspektrum: einsetzbar als Percussioninstrument, aber auch
sphärische Klangflächen möglich
• ausdrucksstarkes Spielen möglich, verschiedene Artikulationsmöglichkeiten:
weich, gezupft, Slapp, legato
• ich hätte mir gewünscht, dass die App mir ein sichereres Spielgefühl gibt, da
es mir anfangs recht schwer gefallen ist, beim Spielen des Bass-Patterns im
Groove zu bleiben
• ich hätte mir gewünscht, eigene Layouts mit Kreisen/Skalen erstellen zu
können
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/ Orphion im Musikunterricht
Skizziert eine Unterrichtsidee. Wie lautet eine mögliche Aufgabenstellung? Was
können die Schüler in dieser Stunde lernen?
• Erarbeitung von kleineren Stücken (die in Partiturform vorgelegt werden) innerhalb der
jeweiligen Gruppen; jede Gruppe erarbeitet ein anderes Stück und stellt dieses
anschließend der Klasse vor.
• Einblick in eine Musik-App, Ensemblespiel, Kommunikation/ Absprachen untereinander
• Blues: Wie ist das Bluesschema aufgebaut? Improvisation/Call&Response mit den
Schülern auf der Bluespentatonik mit Orphion.
• Lernziel: Improvisation, Klassenmusizieren, Selbsterfahrung von Schülern, die sonst
evtl. keine Musik machen und sonst auf Xylophonen musizieren müssen, Erlernen der
Töne der Bluesskala aufgebaut.
• Die Schüler können erleben, dass Musik machen im Unterricht nicht unbedingt mit
„Klassischer“ Musik zu tun haben muss.
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Ausprobieren -- Arbeitsphase: 25 Minuten
The Super-Hero-Rockstars
Sie sind eine Garagen-Band (4 Musiker) und haben vor, das Stück „Baby One
More Time“ von Britney Spears zu spielen. Sie sollen sich dem Song durch
aurales Lernen nähern, was ganz im Sinne des informellen Lernens in der
Populären Musik ist. Um das Stück zu realisieren, haben Sie folgende Hilfsmittel:
• Geräte: 1 iPad, 2 iPod touch, Kopfhörerverteiler, Kopfhörer
• Apps: Rockmate (iPad) // Bassist oder Bebot (iPod)
• Nutzt das Internet um eine Aufnahme des
Songs und den Songtext zu recherchieren.
Die Aufführung findet auf unserer Bühne mit
Verstärkeranlage statt.
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Impressionen – kurzes Ausprobieren
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APPMUSIK
Phänomenologische Betrachtung
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Appmusik (Ansatz)
• Die Verwendung des Begriffs Appmusik bezeichnet diejenige Musik, welche
durch die Verwendung von spezifischen Programmen (Apps) auf mobilen
Digitalgeräten (insb. Smartphones und Tablets) entsteht. Der musikalische
Umgang erfolgt via Musik-Apps, die in ihrer Nutzung über den reinen Konsum
von Musikaufnahmen hinausgehen und dem Musizierenden Möglichkeiten
bieten, gestaltend mit musikalischem Material umzugehen.
• Musik-Apps erweitern die strukturelle Flexibilität von Software-Instrumenten,
indem sie die Vorteile einer prinzipiell frei gestaltbaren Klangerzeugung
(Software-Instrumente) mit einem variablen Spielinterface via Sensoren
(Touch-Bedienung, Gyroskop, Mikrofon etc.) kombinieren.
• Die Musik entsteht nur in Interaktion des Nutzers mit den Musik-Apps.
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Appmusik – Musikpraxis (Ansatz)
• Eine eigenständiges Feld musikalischer Praxis lässt sich bisher nur erahnen.
Die Experimente stehen noch am Anfang.
• Ursprünge im universitären Umfeld (mobile music).
• Eine Reihe an Versuchen von Hobbymusikern sind auf Youtube und in einigen
Blogs dokumentiert. Hier entwickelt sich eine eigene Dynamik, an der Viele
teilhaben und gemeinsam nach Lösungen suchen.
• Nach und nach nutzen auch immer mehr professionelle Musiker Musik-Apps.
* Der Begriff „mobile music“ ist unzureichend, da sich die Geräteplattform für Musik-Apps (mobile =
engl. für Handy) immer weiter entwickeln (Tablets, Spielkonsolen etc.) und auch das Musikmachen
unterwegs (im Gegensatz zur mobilen Fotographie) nicht entscheidend ist für dieses Phänomen.
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Appmusik – Formen (Ansatz)
• Bei der Appmusik wird Musik als Kunstform nicht neu erfunden. Vielmehr
adaptiert sie gängige Handlungsformen und Ästhetiken mit Bezug auf die
unterschiedlichsten Musikgenres.
• Das Musikmachen ist gekennzeichnet durch das zum Leitprinzip erhobene
Element des intuitiven Erkundens von Gegebenheiten, die durch
Spieloberfläche, musikalisches Material und Sensoren geprägt sind.
Insbesondere die Touch-Steuerung ermöglicht es Nutzern, auf eine intuitive
und direkte Art auf die Konkretisierung von Musik einzuwirken.
* klanglich mit Software-Klangerzeugern vergleichbar
* der Gestaltung der Spieloberflächen und der Klangsteuerung (Sensoren) sind kaum Grenzen gesetzt
* Smartphones sind heute alltägliche Geräte mit hoher Verbreitung und simpler Programmierung
►Für Musik-Apps existiert schon heute eine Vielzahl an unterschiedlichen musikalischen Konzepten,
Nutzungs- und Spielweisen.
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Pilotprojekte mit musikalischen Laien (Kinder/Jugendliche/Erwachsene/Senioren)
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Nauen, Juli 2012 (6. Klasse) Berlin, Mai 2011 (8. Klasse) Berlin, Juli 2011 (UdK Berlin)
Berlin, Februar 2013 (9. Klasse) – Schulklasse
Hamburg, Juni 2012 (Social Media Week 2012) – Erwachsene
Berlin, August 2012 (UdK Berlin) – Senioren
Kairo, April 2012 (10. Klasse) – Schülerinnen
Workshops und Seminare mit
Musikern
Kairo, April 2012 – Jazzmusiker
Rostock, Juni 2012 – Lehrer
Ludwigsburg, 2012
Würzburg 2012
Trossingen 2011
- Stuttgart 2013
- Hannover 2013
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Musikmachen: Wie gestaltet sich der musikalische Umgang?
Musikalisches Handeln / Ästhetischer Prozess
Selbsterfahrung (kognitive, taktile, körperliche, musikalische Erfahrung)
Fremderfahrung
Gemeinschaftserfahrung
Identifikation
Reflexion
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PHÄNOMEN
Musikmachen mit mobilen sensorgesteuerten Geräten und Musik-Apps
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Handymusik (Klangkunst)
Golan Levin (2001): „Dialtones: A Telesymphony“
Lars Oberhaus (2004)*
Frauke Behrendt (2005): „Handymusik“
Musikstücke der „Handymusik“ hatten vor allem konzeptionellen Charakter. Im
Vordergrund stand der musikalische Gebrauch von Klingel- oder Tastentönen
digitaler Kommunikationsgeräten (Handys).
* (Wann klingelt’s endlich?! Das Handy als Musikinstrument?! Klangexperimente mit Klingel- und Tastentönen, in: Musik & Bildung 1/2004, S. 8-15)
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MoPhO (The Stanford Mobile Phone Orchestra, 2007-2010)
http://www.youtube.com/watch?v=ADEHmkL3HBg
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Professionelle Appmusik-Projekte
Jordan Rudess
DigiEnsemble Berlin
Atomic Tom, iBand etc.
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Matthias Krebs | www.digimusiklernen.de / 38
Im DigiEnsemble Berlin verwandeln junge Musiker
Smartphones und Tablets in Musikinstrumente. Mit Musik-
Apps, die jedermann herunterladen kann, spielen sie
unterschiedlichste Musikstile von Klassik bis Heavy Metal.
Was als Experiment an der Universität der Künste Berlin
begann, entwickelte sich zum erfolgreichen Smartphone-
Orchester mit internationalen Konzertengagements.
www.digiensemble.de
Gewandhaus Leipzig 2012
Berliner Dom 2012
BMW Welt, München 2013 Bertelsmann 2012
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MUSIK-APPS | TYPEN UND KONZEPTE
Vielfalt an Musik-Apps
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Interessante Musik-Apps
• SoundPrism
• Nodebeat
• TC-11
• DM1
• GarageBand
• Pixelwave
• Figure
• Bebot
• Tempo
• Protein
• Loopy
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Impressionen - Exploration
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music apps classification
music apps for consumption, sharing and having fun for a little while
• Music Player Apps / Radios
• Musical Fun Apps / Generative Music Apps / Music Games / Musical Appart
music making/creation with musical apps (app music)
• Soundtoys / Virtual Instruments
• Experimental Apps / App Instruments
• Musical Tools / Utilities
• Beatmakers / Drum Machines / Virtual Studios
• Audio Capture / Looper / Sequencer / Multitrack / Effects
• MIDI / OSC / Controllers
• Djing / Remix
• Synthesizers
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MOTIVATION
Was macht Musik-Apps interessant, was fasziniert daran?
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Warum beschäftigen sich Laien- wie Profi-Musiker mit Musik-Apps?
Auswertung von YouTube- und Blogkommentaren, Interviews:
• Intuitives Musizieren ohne besondere musikpraktische Erfahrungen
• Lust am Experimentieren
• Freude am Ausprobieren von Neuem (aktuelle digitale Technik)
• eine innovative Idee unterstützen & Anteilhaben an ihrer Fortentwicklung
• Zugang zu alternativen Musikgenres
• Exklusive Erfahrungen
• Expertengespräche dienen dazu, miteinander in Dialog zu treten:
• Stärken und Schwächen der App zu analysieren,
• Vergleiche zu früheren Anwendungen anzustellen und
• mögliche technische Alternativen zu diskutieren.
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Was macht Musik-Apps interessant, was fasziniert daran?
• Sich kreativ betätigen, mit beherrschbaren Herausforderungen konfrontiert
sein und Selbstwirksamkeit verspüren.
• Das Klangresultat soll qualitativ gut und gleichzeitig unterhaltsam sein.
• Musikmachen mit Musik-Apps bedeutet, ein mobiles Tonstudio in der Hand zu
halten.
• Es handelt sich um ein junges Phänomen.
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ZWISCHENFAZIT UND AUSBLICK
(PHASE 1/3)
Zum Abschluss der ersten Begegnung mit Musik-Apps
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Ausblick
Folgende Fragen bleiben noch offen:
• Welche musikalischen Fertigkeiten können mit Hilfe von welchen Musik-Apps
entwickelt werden?
• Für welche musikpädagogischen Kontexte könnte sich die Nutzung von Musik-
Apps besonders eignen?
• Welche Voraussetzungen sind für die Nutzung von Musik-Apps im
Musikunterricht zu erfüllen (Methoden, Geräte, Räume etc.)?
• Methoden: Was können Musikpädagogen von den Musik-Apps lernen? ;-)
• Wie könnte Appmusik komponiert werden, die sich von anderer Musik
unterscheidet? Wie könnte eine adäquate Aufführung aussehen?
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Literatur (Auswahl)
• Krebs, M. (2012): App-Musik –
Musizieren mit Smartphones, in:
MusikForum 1/2012.
• Krebs, M. (2011): App-Musik –
Neues Musizieren?, in: Üben &
Musizieren, 5.
• Maset, P. (1994): Die
Kunstpädagogik, das Fremde und
die Differenz. In: Olias, G. (Hrsg.):
Musiklernen – Aneignung des
Unbekannten. Essen: Die Blaue
Eule, S. 110-121.
Blogs:
• http://ipadkas.wordpress.com
• http://appmusik.de
• http://createdigitalmusic.com
• http://www.synthtopia.com
• http://www.palmsounds.net
• http://iosmusician.com
• http://www.musicalandroid.com
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Ich freue mich auf den Austausch mit Ihnen …
www.matthiaskrebs.de (de)
www.matthiaskrebs.info(en)
www.appmusik.de
Musikmachen mit Apps
www.digimusiklernen.de
Musiklernen mit digitalen Medien
Kontakt:
mail@matthiaskrebs.net
0177 7373939
www.facebook.com/matthiaskrebs
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www.twitter.com/matzerak
www.slideshare.net/matzerak
Texte, Skripte, Vorträge, Präsentationen
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Creative-Commons-Lizenz für diese Vortragsfolien
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Was sind Creative-Commons-Lizenzen? http://de.creativecommons.org/was-ist-cc/