Post on 30-Apr-2020
Arbeitshilfefür den
evangelischenReligionsunterricht
im FörderschwerpunktLernen
Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur
I
Arbeitshilfefür den
evangelischenReligionsunterricht
im FörderschwerpunktLernen
II
Mitglieder der Fachdidaktischen Kommission
Mechthild AufderHeide Konrad-Adenauer-Schule, Regionale Schule in 53567 Asbach
Klaus Bundrück Canadaschule, Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen in 66482 Zweibrücken
Günther HeinzVolkerschule, Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen in 55232 Alzey
Gisela HulayilReligionspädagogisches Zentrum in 67657 Kaiserslautern
Dr. Anita Müller-FrieseReligionspädagogisches Institut der Evangelischen Landeskirche Baden in 76133 Karlsruhe
Herausgeber: Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur
Datum: Mainz, im März 2007
Druck: SOMMER Druck und Verlag in 67269 Grünstadt
III
Vorwort
Häufig ist der Religionsunterricht in der Schule für Kinder die erste intensivere Begegnung mit Christentum und Religion. Es ist Aufgabe des Religionsunterrichts, an die bisherigen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler anzuknüpfen, ihre Fragen aufzunehmen und mit den Erfahrungen und Inhalten der christlichen Tradition und des christlichen Glaubens zu verbinden.
Die vorliegende Arbeitshilfe für den evangelischen Religionsunterricht wurde für den Unterricht von Schülerinnen und Schülern mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt Lernen in enger Ab-stimmung mit den beteiligten Evangelischen Landeskirchen von einer fachdidaktischen Kommission erstellt. Dabei wird ein dialogisch-erfahrungsorientierter Ansatz des Religionsunterrichts zugrunde gelegt, der die selbstständige Schülerin bzw. den selbstständigen Schüler mit jeweils individueller Lebensgeschichte und den eigenen Fragen in den Mittelpunkt des Unterrichts stellt. Dialog wird als Begegnung zwischen den Schülererfahrungen und den in den biblischen Texten bewahrten Grunder-fahrungen erläutert und entfaltet. Diese Entfaltung geschieht über variable Methoden, die über den rein verbalen Dialog hinausgehen.
Die Arbeitshilfe ist nicht allein nach Lernbereichen gegliedert, sondern enthält zusätzlich vier ele-mentare Themenfelder, die christliches Basiswissen zusammenhängend darstellen und so auch die Möglichkeit bieten, im Unterricht grundlegende Fragen zu klären.
Die sechs Lernfelder der Arbeitshilfe zielen auf einen Religionsunterricht, der Schülerinnen und Schü-ler ermutigt, sich für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen, und der sie sensibilisiert, diese Werte in der Welt zu fördern und zu fordern. Sie werden auch ermutigt, gesellschaftliche Normen und Werte kritisch infrage zu stellen.
Allen, die wertvolle und hilfreiche Anregungen gegeben haben und damit zum Entstehen der Arbeits-hilfe beigetragen haben, danke ich sehr herzlich für die Unterstützung und die konstruktive Zusam-menarbeit. Ein besonderer Dank geht an die Mitglieder der fachdidaktischen Kommission für die Erarbeitung einer Arbeitshilfe, die sich als methodisch-didaktisch fundierte und hilfreiche Grundlage für die Praxis erweisen wird.
Doris AhnenMinisterin für Bildung, Wissenschaft,Jugend und Kultur
IV
V
Inhalt
I. Vorbemerkungen 1
1. Situation der Schülerinnen und Schüler 1 2. Religiöse Situation 2 3. Religionspädagogische Konsequenzen 2 3.1 Erfahrungsorientierung und Dialog als didaktisches Prinzip des Unterrichtes 3 3.2 Themenbereiche 4 3.3 Didaktische Prinzipien der Arbeitshilfe 5 3.4 Gestaltung von Unterricht 5 4. Aufbereitung der Themenbereiche 5 4.1 Übersicht über die Themenbereiche 7 4.2 Zum Umgang mit der Arbeitshilfe 11
II. Themenbereiche
Ich und meine Person 12 Licht und Schattenseiten bestimmen mein Leben – Gottes Nähe kann ich in meinem ganzen Leben entdecken Stufe 1-4 Ich erlebe mich 15-20 Stufe 5-6 Ich bin einzigartig 21-23 Stufe 7-9 Ich werde erwachsen 24-26
Ich werde bewertet – Gott sagt Ja zu mir Stufe 1-4 Ich bin wichtig 27-28 Stufe 5-6 Ich wünsche mir Anerkennung und Gemeinschaft 29-31 Stufe 7-9 Ich erlebe Ausgrenzung und suche Auswege 32-35 Ich suche meinen Weg – Gott begleitet mich Stufe 1-4 Wahr-nehmen 36-37 Stufe 5-6 Gott lässt sich erahnen 38-39 Stufe 7-9 Den Lebensweg suchen 40-41
Lebensgemeinschaft und Familie 42 Ich gehöre zu anderen –Gott will zu uns gehören Stufe 1-4 Es ist gut, Freunde zu haben 45-48 Stufe 5-6 Alleine kann keiner leben 49-52 Stufe 7-9 Beziehungen zu anderen Menschen 53-57 Die Familie gibt mir Stärke und begrenzt mich – Gott schützt unsere Gemeinschaft Stufe 1-4 Ich lebe in einer Familie 58-63 Stufe 5-6 Wir leben miteinander 64-68 Stufe 7-9 Wir gehen eigene Wege 69-76 Gemeinschaften zerbrechen – Gott macht neue Anfänge möglich Stufe 1-4 Unter uns gibt es Streit 77-80 Stufe 5-6 Streiten kann man lernen 81-84 Stufe 7-9 Stark sein möchten alle 85-88
Schule und Gesellschaft 89 Wir leben miteinander – Gott will helfen, dass wir zueinander finden Stufe 1-4 Wir sind in der Schule 93-97 Stufe 5-6 Wie wir miteinander umgehen 98-101 Stufe 7-9 Ich lebe mit anderen zusammen 102-105
VI
Auf der Suche nach Gerechtigkeit – Christen setzen sich ein für eine gerechte Welt Stufe 1-4 Brot schenkt Leben 106-108
Stufe 5-6 Wir brauchen Gerechtigkeit 109-111 Stufe 7-9 Dem Unrecht nicht Recht geben 112-113
Wir erleben Ausgrenzung – Brücken bauen ist im Sinne Gottes Stufe 1-4 Unter uns gibt es Ausgrenzung 114-115 Stufe 5-6 Brücken bauen bringt uns näher 116-120 Stufe 7-9 Die Würde des Menschen ist unantastbar 121-123 Wir brauchen Frieden – Schalom als Bild der Bibel Stufe 1-4 Wir brauchen Frieden 124-127 Stufe 5-6 Frieden kommt nicht von allein 128-130 Stufe 7-9 Menschen hoffen auf eine bessere Welt 131-133
Arbeit – Freizeit – Konsum 134 Mein Leben hat einen Anfang und ein Ende – Diese Lebenszeit ist mir von Gott gegeben
Stufe 1-4 Rhythmen bestimmen unser Leben 137-139 Stufe 5-6 Verantwortung für die Zeit 140-143 Stufe 7-9 Unser Leben aus und in Gottes Hand 144-148 Vieles bestimmt mein Leben – Gott schenkt Freiheit Stufe 1-4 Menschen arbeiten, um zu leben 149-150 Stufe 5-6 Eigentum prägt unser Leben 151-152 Stufe 7-9 Mein Leben nach der Schulzeit 153-155 Es ist schön, Zeit zu genießen – Für andere Zeit zu haben ist im Sinne Gottes Stufe 1-4 Zeit gestalten 156-157 Stufe 5-6 Sinnvolle Zeit 158-160 Stufe 7-9 Orientierung in der Freizeit 161-163
Schöpfung und Umwelt 164 Wir leben in und von der Natur – Gott hat die Welt für uns geschaffen Stufe 1-4 Wir kommen dem Geheimnis der Schöpfung auf die Spur 165-166 Stufe 5-6 Gott will, dass seine Schöpfung erhalten bleibt 167-168 Stufe 7-9 Wir wollen Gottes Schöpfung bewahren 169-171
Feste im Kirchenjahr 172 Wir feiern Weihnachten – Gott will uns in Jesus nahe sein Stufe 1-4 Wir feiern Weihnachten als den Geburtstag Jesu 173-174 Stufe 5-6 Christen auf der ganzen Welt feiern Weihnachten 175 Stufe 7-9 Symbole, Bräuche und biblische Wurzeln 176-178 Wir feiern Ostern – Die Botschaft „Jesus lebt!“ ist ein Grund zur Freude Stufe 1-4 Wir entdecken Ostern 179-181 Stufe 5-6 Wir gehen Wege zum und mit dem Kreuz 182-183 Stufe 7-9 Ostern setzt uns in Bewegung 184-185 Wir feiern Himmelfahrt – Der Himmel Gottes ist mitten unter uns Stufe 1-2 Wir feiern ein fast vergessenes Fest 186 Stufe 3-6 Wir suchen den Himmel Gottes 187-188 Stufe 7-9 Wir wünschen uns den Himmel auf Erden 189 Wir feiern Pfingsten – Gottes Geist umgibt uns und schafft Gemeinschaft Stufe 1-4 Wir sind Feuer und Flamme 190-191 Stufe 5-6 Wir spüren Gottes Geist wie einen Wind 192-193 Stufe 7-9 Unsere Kirche hat Geburtstag 194-195 Wir feiern Erntedank – Gott hat uns die Welt geschenkt
VII
Stufe 1-4 Wir danken Gott für seine Gaben 196 Stufe 5-6 Die Welt deckt uns den Tisch 197 Stufe 7-9 Wir danken Gott für seine Hilfe 198-199 Wir feiern Reformation – Gottes Liebe ist uns gewiss Klassen 3-6 Martin Luther entdeckt: Wir brauchen vor
Gott keine Angst zu haben 200 Stufe 7-9 Wir hören die gute Nachricht vom gnädigen Gott 201-202 Wir feiern Buß- und Bettag – Gott macht uns das Angebot, Schuld zu vergeben Stufe 1-4 Wir können vergeben, weil Gott uns vergibt 203-204 Stufe 5-6 Verzeihen und Vergeben machen einen neuen
Anfang möglich 205-206 Stufe 7-9 Vergebung schenkt neues Leben 207-210
Elementare Themenfelder Die Frage nach Gott Stufe 1-4 Annäherung an Gott 211-212 Stufe 5-6 Begegnung mit Gott 213-214 Stufe 7-9 Auseinandersetzung mit Gott 215-217
Die Bibel Stufe 1-4 Die Bibel ist ein wichtiges Buch 218 Stufe 5-6 Die Bibel ist ein Buch der Christen 219-220 Stufe 7-9 Die Bibel ist Urkunde und Quelle des
christlichen Glaubens 221-222
Das Leben Jesu Stufe 1-4 Wir lernen Jesus kennen 223-225 Stufe 5-6 Jesus lebt und wirkt unter den Menschen 226-227 Stufe 7-9 Jesus vertritt die Sache Gottes 228-229
Lebens-Raum Kirche Stufe 1-4 Die Kirche ist ein besonderer Ort 230-231 Stufe 5-6 Kirche ist mehr als ein Haus 232-233 Stufe 7-9 Kirche hat eine lange Geschichte 234-237
III. Anhang Grundlegende Literatur und Materialien 239 Literaturverzeichnis (nach Autor) 240-245
Liederverzeichnis (nach Liedanfängen) 245-248 Medienverzeichnis (nach Titel) 249 Bibelstellenverzeichnis 250-251 Hinweise zu Methoden im Religionsunterricht 252-255
VIII
1
I. V
orbe
mer
kung
en
1. D
ie S
itua
tion
der
Sch
üler
inne
n un
d Sc
hüle
rSc
hüle
rinn
en u
nd S
chül
er m
it so
nder
päda
gogi
sche
m F
örde
rbed
arf
im
Förd
ersc
hwer
punk
t L
erne
n si
nd s
o ve
rsch
iede
n un
d ei
nzig
artig
wie
al
le K
inde
r un
d Ju
gend
liche
n, w
ie d
ie M
ensc
hen
über
haup
t. Si
e ha
ben
eine
be
sond
ere
Leb
ensg
esch
icht
e un
d B
iogr
afie
, ih
re
fam
iliär
en
Bez
iehu
ngen
und
soz
iale
n B
indu
ngen
sin
d eb
enso
ind
ivid
uell
gepr
ägt
wie
ihr
e Fä
higk
eite
n un
d N
eigu
ngen
. D
arum
ist
auc
h di
e A
usga
ngs-
lage
de
r Sc
hüle
rsch
aft
indi
vidu
ell
vers
chie
den.
U
nter
di
esem
G
e-si
chts
punk
t so
llen
folg
ende
Aus
sage
n be
trac
htet
und
im
Hin
blic
k au
f de
n R
elig
ions
unte
rric
ht i
m F
örde
rsch
wer
punk
t L
erne
n be
rück
sich
tigt
wer
den.
Kin
der
und
Juge
ndlic
he m
it so
nder
päda
gogi
sche
m F
örde
rbed
arf
im
Förd
ersc
hwer
punk
t L
erne
n si
nd „
in i
hren
Bild
ungs
-, E
ntw
ickl
ungs
- un
d L
ernm
öglic
hkei
ten
so b
eein
träc
htig
t, da
ss s
ie i
m U
nter
rich
t de
r al
lgem
eine
n Sc
hule
oh
ne
sond
erpä
dago
gisc
he
Unt
erst
ützu
ng
nich
t hi
nrei
chen
d ge
förd
ert
wer
den
könn
en“.
(K
ultu
smin
iste
rkon
fere
nz:
Em
pfeh
lung
en z
ur s
onde
rpäd
agog
isch
en F
örde
rung
in
den
Schu
len
der
Bun
desr
epub
lik D
euts
chla
nd,
Mai
199
4, S
.5).
Ler
nen
als
Ent
fal-
tung
der
eig
enen
Krä
fte
und
als
Erw
erb
von
Kom
pete
nzen
ges
chie
ht
im A
usta
usch
zw
isch
en d
em I
ndiv
iduu
m u
nd s
eine
r U
mw
elt.
Auf
-gr
und
dies
er W
echs
elw
irku
ng f
inde
t de
r E
infl
uss
von
Um
wel
tbed
in-
gung
en a
uf d
ie L
erna
usga
ngsl
age
der
jung
en M
ensc
hen
im R
elig
ions
-un
terr
icht
bes
onde
re B
each
tung
und
hat
unm
ittel
bare
Kon
sequ
enze
n fü
r E
rzie
hung
und
Unt
erri
cht z
ur F
olge
. K
inde
r un
d Ju
gend
liche
si
nd
ange
wie
sen
auf
Geb
orge
nhei
t un
d Si
cher
heit,
Zuw
endu
ng u
nd W
ärm
e, A
nerk
ennu
ng u
nd V
ertr
auen
, um
Se
lbst
wer
tgef
ühl
und
Lei
stun
gskr
aft
entf
alte
n zu
kön
nen.
Die
s ge
-lin
gt,
wen
n de
r U
nter
rich
t di
e B
edin
gung
en d
es s
ozia
len
Um
feld
es
eben
so b
erüc
ksic
htig
t w
ie d
ie F
ähig
keite
n un
d E
rfah
rung
en,
Inte
res-
sen,
Nei
gung
en u
nd W
ünsc
he d
iese
r K
inde
r un
d Ju
gend
liche
n, s
owie
dere
n So
rgen
un
d N
öte.
V
erha
ltens
wei
sen
aufg
rund
be
stim
mte
r L
erne
rfah
rung
en n
ehm
en E
infl
uss
auf
das
schu
lisch
e L
erne
n de
r K
in-
der
und
Juge
ndlic
hen
mit
sond
erpä
dago
gisc
hem
För
derb
edar
f. S
chul
e so
ll ge
rade
des
halb
für
sie
ein
Leb
ens-
, L
ern-
und
Han
dlun
gsra
um
wer
den,
in
dem
der
Aus
taus
ch v
on E
rfah
rung
en e
inen
hoh
en S
telle
n-w
ert
hat.
Dav
on a
usge
hend
kön
nen
sie
eige
ne A
ktiv
itäte
n en
twic
keln
, A
ufga
ben
löse
n, K
onfl
ikte
ver
arbe
iten
sow
ie E
rfah
rung
en u
nd A
nre-
gung
en
aufn
ehm
en,
wei
terf
ühre
n un
d au
f ne
ue
Zie
le
hinl
enke
n.
Ebe
nso
ange
wie
sen
sind
die
Sch
üler
inne
n un
d Sc
hüle
r au
f ve
rläs
s-lic
he O
rdnu
ngen
und
Str
uktu
ren,
die
der
Ori
entie
rung
im
Leb
ensr
aum
Sc
hule
und
dam
it au
ch i
m L
eben
die
nen.
Rüc
ksic
htna
hme
und
Hilf
s-be
reits
chaf
t si
nd z
u er
lebe
n un
d zu
übe
n, w
enn
Kin
dern
und
Jug
end-
liche
n sc
hulis
che
Auf
gabe
n fü
r di
e G
emei
nsch
aft
und
Mitv
eran
twor
-tu
ng f
ür d
as S
chul
lebe
n an
gebo
ten
wer
den.
Erz
iehu
ng u
nd U
nter
rich
t sc
hlie
ßen
auch
die
Aus
eina
nder
setz
ung
der
Kin
der
und
Juge
ndlic
hen
mit
Bee
intr
ächt
igun
gen
und
den
Rea
ktio
nen
der
Um
wel
t auf
die
se m
it
ein.
Sie
sin
d au
sger
icht
et a
uf d
ie E
ntw
ickl
ung
eine
s w
irkl
ichk
eits
-be
zoge
nen
Selb
stbi
ldes
, au
f di
e St
ärku
ng d
es S
elbs
twer
tgef
ühls
, au
f di
e Fe
stig
ung
der
Pers
önlic
hkei
t du
rch
Auf
bau
kom
pens
ator
isch
er
Fähi
gkei
ten
sow
ie
auf
die
Ver
wir
klic
hung
de
r Fä
higk
eit,
eige
ne
Inte
ress
en in
ang
emes
sene
r W
eise
zu
vert
rete
n un
d V
eran
twor
tung
für
si
ch s
elbs
t und
and
ere
zu ü
bern
ehm
en.
Neb
en d
em E
rwer
b vo
n K
ompe
tenz
en g
ilt d
as p
ädag
ogis
che
Bem
ühen
im
För
ders
chw
erpu
nkt
Ler
nen
beso
nder
s de
r Fö
rder
ung
von
emot
io-
nale
r un
d so
zial
er S
tabi
lität
sow
ie v
on H
andl
ungs
kom
pete
nz a
ls V
or-
auss
etzu
ng f
ür n
achh
altig
es L
erne
n. S
elbs
tbew
usst
sein
und
Sel
bst-
wer
tgef
ühl m
üsse
n ge
stär
kt w
erde
n un
d di
e ju
ngen
Men
sche
n zu
ein
er
sach
lich
- r
ealis
tisch
en E
insc
hätz
ung
ihre
r in
divi
duel
len
Stär
ken
und
Schw
äche
n, W
ünsc
he u
nd V
orst
ellu
ngen
erm
utig
t w
erde
n. D
azu
ge-
hört
auc
h di
e V
orbe
reitu
ng a
uf e
in L
eben
unt
er e
rsch
wer
ten
Bed
in-
2
gung
en,
auf
die
Allt
agsb
ewäl
tigun
g in
Fam
ilie,
Fre
izei
t, G
esel
lsch
aft
und
Staa
t, B
eruf
und
Arb
eits
wel
t, N
atur
und
Um
wel
t. D
ie S
chül
erin
-ne
n un
d Sc
hüle
r m
üsse
n in
bes
onde
rer
Wei
se d
arau
f vo
rber
eite
t w
er-
den,
das
s so
zial
e un
d be
rufl
iche
Int
egra
tion
stän
dig
eige
ner
Ans
tren
-gu
ngen
un
d U
mor
ient
ieru
ngen
be
darf
. D
abei
si
nd
auch
m
öglic
he
Mis
serf
olgs
erle
bnis
se z
u be
wäl
tigen
und
ihre
Urs
ache
n zu
klä
ren.
2. R
elig
iöse
Soz
ialis
atio
nSc
hüle
rinn
en u
nd S
chül
er m
ache
n he
ute
deut
lich
ande
re r
elig
iöse
Pr
imär
erfa
hrun
gen
als
noch
vor
wen
igen
Jah
ren.
Gel
ebte
s C
hris
tsei
n is
t fü
r vi
ele
Kin
der
und
Juge
ndlic
he n
icht
akt
uell
grei
fbar
. G
leic
hzei
-tig
sin
d si
e ab
er i
n vi
elfä
ltige
r W
eise
mit
relig
iöse
n O
rien
tieru
ngen
ko
nfro
ntie
rt u
nd b
egeg
nen
in w
achs
ende
m M
aße
auße
rchr
istli
chen
W
elta
nsch
auun
gen.
In
dies
er S
ituat
ion
gew
ährl
eist
et R
elig
ions
unte
r-ri
cht
den
Ans
pruc
h de
s H
eran
wac
hsen
den
auf
relig
iöse
Bild
ung
im
Sinn
e de
s C
hris
tent
ums.
Die
ser
Ans
pruc
h is
t dar
in b
egrü
ndet
, das
s da
s E
vang
eliu
m d
as H
eils
hand
eln
Got
tes
alle
n M
ensc
hen
gege
nübe
r zu
m
Inha
lt ha
t. A
uf d
em H
inte
rgru
nd i
hrer
ind
ivid
uelle
n L
eben
serf
ahru
ngen
fra
gen
die
Kin
der
und
Juge
ndlic
hen
auf
ganz
per
sönl
iche
und
exi
sten
tielle
W
eise
nac
h de
m S
inn
ihre
s L
eben
s. S
ie s
telle
n Fr
agen
nac
h de
m W
ert
und
der
Bed
eutu
ng i
hrer
Per
son,
nac
h M
öglic
hkei
ten
des
Zus
amm
en-
lebe
ns m
it an
dere
n un
d ve
rsuc
hen,
ihr
en P
latz
in
der
Wel
t zu
fin
den
und
zu v
erst
ehen
. D
afür
bra
uche
n si
e G
eleg
enhe
iten,
ihr
e Se
hnsu
cht
und
Ver
zagt
heit,
ihr
e A
ngst
vor
der
Zuk
unft
und
die
Trä
ume,
die
Er-
fahr
unge
n de
s V
ersa
gens
und
Sch
eite
rns
und
die
Wün
sche
nac
h A
n-er
kenn
ung
und
Bed
eutu
ng a
uszu
drüc
ken.
Sie
bra
uche
n au
ch d
ie E
r-fa
hrun
g, d
ass
eige
ne S
tärk
en u
nd B
egab
unge
n er
kann
t un
d ge
schä
tzt
wer
den.
Sie
sol
len
erle
ben
könn
en, d
ass
sie
als
Pers
on, m
it ga
nz i
ndi-
vidu
elle
n C
hanc
en u
nd G
renz
en a
kzep
tiert
sin
d.
3. R
elig
ions
päda
gogi
sche
Kon
sequ
enze
nR
elig
ions
unte
rric
ht n
imm
t di
ese
grun
dleg
ende
n Fr
agen
und
Bed
ürf-
niss
e de
r Sc
hüle
r un
d Sc
hüle
rinn
en a
uf. E
r bi
etet
Räu
me
und
Anl
ässe
zu
ein
er g
emei
nsam
en S
uche
nac
h A
ntw
orte
n un
d st
ellt
dafü
r de
n R
ahm
en
eine
s bi
blis
ch-c
hris
tlich
en
Deu
tung
shor
izon
tes
zur
Ver
fü-
gung
. Bes
onde
rs i
n de
n T
exte
n de
s A
lten
und
Neu
en T
esta
men
ts s
ind
Gru
nder
fahr
unge
n vo
n M
ensc
hen
bew
ahrt
, di
e ex
iste
ntie
lle B
edeu
-tu
ng h
aben
. Si
e br
inge
n al
ltägl
iche
Leb
ense
rfah
rung
en i
n B
ezie
hung
zu
Got
t un
d bi
eten
mit
dies
em K
onte
xt e
in D
eutu
ngs-
und
Ant
wor
t-po
tenz
ial
auch
für
heu
tige
Frag
en. D
abei
geh
en s
ie v
on e
iner
ele
men
-ta
ren
Bez
iehu
ng d
es M
ensc
hen
zu G
ott
aus.
Die
ser
wir
d al
s Sc
höpf
er
und
Anw
alt
des
Leb
ens
besc
hrie
ben,
der
ger
ade
auch
in
sche
inba
r au
sweg
lose
n Si
tuat
ione
n zu
neu
em L
eben
erm
utig
t. Je
der
Men
sch
ist
vom
Sch
öpfe
r be
jaht
und
gew
ollt
und
inso
fern
unv
erw
echs
elba
r ei
n-m
alig
und
wer
tvol
l. M
ensc
hlic
he E
rfah
rung
en v
on G
lück
und
Ver
-zw
eifl
ung,
Erf
olg
und
Sche
itern
, Not
und
Hof
fnun
g si
nd m
it G
ott v
er-
bund
en,
der
als
mit-
leid
ende
r G
ott
und
zugl
eich
als
Bef
reie
r au
s U
nter
drüc
kung
erl
ebt u
nd b
esch
rieb
en w
ird.
In
sofe
rn l
ehre
n si
e H
offn
ung
und
Wid
erst
and
im B
lick
auf
unab
-än
derl
iche
Ver
hältn
isse
. G
leic
hzei
tig s
teht
der
Ein
zeln
e in
Bez
iehu
n-ge
n zu
and
eren
Men
sche
n un
d zu
r W
elt,
die
im S
pann
ungs
feld
von
V
eran
twor
tung
und
Ang
ewie
sens
ein
erle
bt u
nd g
edeu
tet w
erde
n.E
vang
elis
cher
Rel
igio
nsun
terr
icht
hat
die
Auf
gabe
, ju
nge
Men
sche
n zu
Fra
gen
nach
dem
Sin
n un
d W
ert
des
Leb
ens
zu e
rmut
igen
, ih
re
Frag
en u
nd D
eutu
ngen
zu
höre
n, d
iese
auf
zune
hmen
und
ihn
en a
uf
der
Gru
ndla
ge u
nd a
nhan
d de
r ch
rist
liche
n T
radi
tion
Deu
tung
shilf
en
und
Han
dlun
gsor
ient
ieru
ng f
ür i
hr L
eben
zu
verm
ittel
n. D
ie e
inze
lne
Schü
leri
n un
d de
r ei
nzel
ne S
chül
er s
olle
n pe
rsön
liche
n W
ert u
nd in
di-
vidu
elle
Bed
eutu
ng e
rfah
ren
könn
en.
Dar
über
hin
aus
regt
der
Unt
er-
rich
t an
, Fo
rmen
fri
edlic
hen,
tol
eran
ten
und
vers
tehe
nden
Mite
in-
ande
rs z
u su
chen
und
mit
eina
nder
zu
erpr
oben
.
3
Zie
l is
t es
, ei
nen
Dia
log
zwis
chen
der
Leb
enss
ituat
ion
der
Schü
leri
n-ne
n un
d Sc
hüle
r un
d de
r bi
blis
ch-c
hris
tlich
en Ü
berl
iefe
rung
anz
u-re
gen
und
zu f
örde
rn.
In d
er A
usei
nand
erse
tzun
g m
it de
m D
eutu
ngs-
ange
bot d
iese
r T
radi
tion
lern
en d
ie ju
ngen
Men
sche
n, s
ich
zu b
ejah
en,
wei
l si
e si
ch a
ls a
kzep
tiert
und
ang
enom
men
erf
ahre
n kö
nnen
. Si
e üb
en d
en a
chtu
ngsv
olle
n U
mga
ng m
it si
ch s
elbs
t un
d le
rnen
den
be-
sond
eren
W
ert
ihre
r Fä
higk
eite
n un
d B
egab
unge
n zu
sc
hätz
en.
Scha
ttens
eite
n un
d G
renz
en b
rauc
hen
nich
t ge
leug
net
zu w
erde
n, s
ie
könn
en a
kzep
tiert
und
in
das
Selb
stbi
ld i
nteg
rier
t w
erde
n, o
hne
dass
da
bei d
as S
elbs
tver
trau
en v
erlo
ren
geht
. D
er U
mga
ng m
it an
dere
n M
ensc
hen
spie
lt im
Leb
en d
er S
chül
erin
nen
und
Schü
ler
eine
wic
htig
e R
olle
. In
Fam
ilie
und
Leb
ensg
emei
nsch
aft
geht
es
eben
so w
ie i
n Sc
hule
und
Ges
ells
chaf
t um
die
Ges
taltu
ng d
er
Bez
iehu
ngen
zw
isch
en
Men
sche
n.
Wah
rneh
men
un
d E
rnst
nehm
en
des
And
eren
sin
d er
ste
Vor
auss
etzu
ng f
ür d
as A
kzep
tiere
n ei
ner
Per-
son.
Rel
igio
nsun
terr
icht
wir
d da
zu e
rmut
igen
. E
r sc
haff
t G
eleg
en-
heite
n, K
onta
kte
zu k
nüpf
en u
nd b
iete
t Fo
rmen
der
Aus
eina
nder
-se
tzun
g an
, m
it de
nen
Kon
flik
te z
u be
wäl
tigen
sin
d. D
ie V
eran
twor
-tu
ng f
ür s
ich
selb
st,
die
Mitm
ensc
hen
und
die
Wel
t si
nd T
hem
en,
die
im U
nter
rich
t ei
ne R
olle
spi
elen
. In
dem
die
Bib
el d
en a
nder
en M
en-
sche
n al
s N
ächs
ten
und
Mitg
esch
öpf
besc
hrei
bt,
biet
et s
ie O
rien
tie-
rung
für
die
Ges
taltu
ng d
er B
ezie
hung
. D
adur
ch w
ird
es m
öglic
h,
Han
dlun
gsm
aßst
äbe
zu g
ewin
nen,
die
auc
h zu
r V
erän
deru
ng b
este
-he
nder
, ei
neng
ende
r L
eben
ssitu
atio
nen
befä
hige
n un
d di
e ge
sell-
scha
ftlic
he V
eran
twor
tung
bet
onen
. Im
Ver
hältn
is z
u N
atur
und
Um
wel
t ge
win
nt d
as S
taun
en ü
ber
die
Schö
nhei
t de
r Sc
höpf
ung
eine
n w
icht
igen
Ste
llenw
ert.
Die
Sch
üler
in-
nen
und
Schü
ler
erle
ben
sich
als
Tei
l de
r Sc
höpf
ung
und
nehm
en d
ie
gottg
ewol
lte V
erbu
nden
heit
mit
ihr
wah
r. I
n de
r Fe
ier
der
Schö
pfun
g dr
ücke
n si
e di
eses
gan
z be
sond
ere
Ver
hältn
is z
ur N
atur
aus
, da
s vo
n Fr
eude
und
Dan
k ge
präg
t is
t. D
arau
s ka
nn s
ich
eine
ver
antw
ortli
che
Hal
tung
für
die
Bew
ahru
ng d
er S
chöp
fung
und
den
Wid
erst
and
gege
nze
rstö
rend
e K
räft
e en
twic
keln
.
3.1
Erf
ahru
ngso
rien
tier
ung
und
Dia
log
als
dida
ktis
ches
Pri
nzip
de
s U
nter
rich
tes
Die
bi
blis
che
Übe
rlie
feru
ng
hat
insg
esam
t ei
ne
kom
mun
ikat
ive
Gru
ndst
rukt
ur.
Ihre
Spr
ache
ist
dia
logi
sch,
tre
ffen
d un
d lä
dt e
in z
ur
Ein
stim
mun
g in
ihr
e el
emen
tare
n L
eben
sdeu
tung
en.
Inso
fern
sin
d di
e O
rien
tieru
ng a
n de
n E
rfah
rung
en d
er S
chül
erin
nen
und
Schü
ler
und
die
Ane
ignu
ng
der
bibl
isch
-chr
istli
chen
D
eutu
ngsa
ngeb
ote
die
Gru
ndla
ge
für
dida
ktis
che
Übe
rleg
unge
n zu
m
Rel
igio
nsun
terr
icht
. D
abei
ist
die
Ver
bind
ung
zwis
chen
Leb
enss
ituat
ion
und
Deu
tung
s-an
gebo
t ni
cht
im S
inne
ein
es F
rage
-Ant
wor
t-Sc
hem
as z
u ve
rste
hen.
E
s ge
ht v
ielm
ehr
daru
m,
eine
n D
ialo
g an
zuba
hnen
. U
nter
rich
t so
ll ei
nen
Proz
ess
der
Beg
egnu
ng a
nreg
en u
nd e
rmög
liche
n, a
n de
m d
ie
Ler
nend
en s
elbs
tänd
ig u
nd a
ktiv
bet
eilig
t si
nd. D
en S
chül
erin
nen
und
Schü
lern
wir
d ei
ne e
igen
e A
usle
gung
skom
pete
nz
bezo
gen
auf
das
eige
ne L
eben
sow
ie a
uf b
iblis
che
Tex
te z
uges
chri
eben
und
dies
e he
r-m
eneu
tisch
e K
ompe
tenz
gef
örde
rt.
Nur
in
der
dial
ogis
chen
Beg
eg-
nung
kön
nen
die
in d
en T
exte
n be
wah
rten
Gru
nder
fahr
unge
n le
bend
ig
und
für
das
Leb
en d
er S
chül
erin
nen
und
Schü
ler
heut
e re
leva
nt w
er-
den.
Erf
ahru
ngso
rien
tieru
ng b
ezie
ht s
ich
also
sow
ohl
auf
die
heut
igen
L
eben
ssitu
atio
nen
der
Ler
nend
en w
ie a
uf d
ie E
rfah
rung
en,
die
in d
en
bibl
isch
en T
exte
n be
wah
rt s
ind.
Bei
de m
itein
ande
r in
Bez
iehu
ng u
nd
ins
Ges
präc
h zu
bri
ngen
, is
t A
ufga
be u
nd Z
iel
des
Rel
igio
nsun
ter-
rich
ts.
Wei
l di
eser
Dia
log
nich
t al
lein
mit
verb
alen
Aus
druc
ksfo
rmen
ge
führ
t w
erde
n ka
nn,
kom
mt
der
Ges
taltu
ng d
es U
nter
rich
ts u
nd d
er
met
hodi
sche
n V
ielf
alt b
eson
dere
Bed
eutu
ng z
u.
Wen
n di
e Sc
hüle
rinn
en u
nd S
chül
er a
ls D
ialo
gpar
tner
ern
st g
enom
-m
en w
erde
n, e
rgeb
en s
ich
für
den
Unt
erri
cht
spez
ifis
che
Inha
lte u
nd
Zie
le.
Die
se k
önne
n si
ch a
ber
niem
als
gene
rell
form
ulie
ren
lass
en,
sond
ern
müs
sen
in d
er j
ewei
ligen
Ler
nsitu
atio
n ge
mei
nsam
gef
unde
n
4
wer
den.
Die
gem
eins
ame
Such
e na
ch T
hem
en i
st d
arum
ein
bed
eu-
tend
es d
idak
tisch
es P
rinz
ip d
es U
nter
rich
ts.
Auf
gabe
des
Unt
erri
ch-
tend
en i
st e
s, n
ach
den
spez
ifis
chen
Ler
ncha
ncen
der
Kla
sse
oder
L
erng
rupp
e zu
fra
gen.
Dab
ei h
elfe
n di
e in
der
Arb
eits
hilf
e an
gebo
te-
nen
Unt
erri
chts
inha
lte.
3.2
The
men
bere
iche
Die
Arb
eits
hilf
e ve
rste
ht s
ich
als
Ang
ebot
und
bie
tet
vers
chie
dene
T
hem
enbe
reic
he d
es U
nter
rich
ts a
n, i
n de
nen
sich
die
Leb
ensw
irk-
lichk
eit
der
Schü
leri
nnen
und
Sch
üler
dar
stel
len
läss
t. Si
e si
nd ü
ber-
schr
iebe
n: I
ch u
nd m
eine
Per
son;
Leb
ensg
emei
nsch
aft
und
Fam
ilie;
Sc
hule
und
Ges
ells
chaf
t; Sc
höpf
ung
und
Um
wel
t; A
rbei
t –
Frei
zeit
-K
onsu
m;
Fest
e im
Kir
chen
jahr
. Si
e st
ehen
zw
ar
in d
er A
rbei
tshi
lfe
nebe
nein
ande
r,
in
der
Leb
ensw
irkl
ichk
eit
über
schn
eide
n si
ch
die
The
men
abe
r hä
ufig
, vo
n da
her
ist
die
Dop
pelu
ng v
on T
hem
en u
nd
Unt
erri
chts
baus
tein
en z
wan
gslä
ufig
. W
eil
eine
Fra
gest
ellu
ng j
e na
ch
Ler
nsitu
atio
n au
s un
ters
chie
dlic
hen
Pers
pekt
iven
bet
rach
tet
und
bear
-be
itet
wer
den
kann
, w
ird
mit
dem
Ver
mer
k „Q
uerv
erbi
ndun
g“ i
n de
r A
rbei
tshi
lfe
auf
mög
liche
Ver
bind
unge
n hi
ngew
iese
n.
Die
fol
gend
e G
rafi
k m
acht
die
Bez
iehu
ngen
deu
tlich
. Im
Mitt
elpu
nkt
des
Unt
erri
chts
ste
ht d
er j
unge
Men
sch
mit
sein
er i
n-di
vidu
elle
n L
eben
sges
chic
hte
und
sein
en
relig
iöse
n Fr
agen
. D
iese
L
eben
swir
klic
hkei
t in
Allt
ag u
nd F
estta
gen
läss
t si
ch i
n un
ters
chie
dli-
chen
Fel
dern
bes
chre
iben
, di
e ge
gens
eitig
dur
chlä
ssig
sin
d. S
ie w
ird
im R
elig
ions
unte
rric
ht u
nter
der
Per
spek
tive
des
bibl
isch
-chr
istli
chen
D
eutu
ngsh
oriz
onte
s w
ahrg
enom
men
un
d ve
rsta
nden
. U
mge
ben
ist
dies
es B
emüh
en v
on e
inem
ges
talte
risc
hen
Rah
men
, in
dem
rel
igiö
se
Leb
ensf
orm
en a
ngeb
oten
und
erp
robt
wer
den.
Ein
zeln
aus
gew
iese
n si
nd v
ier
elem
enta
re T
hem
enfe
lder
„G
ott“
, „B
ibel
“, „
Leb
en J
esu“
und
„K
irch
e“.
Die
se
The
men
feld
er
sind
de
shal
b zu
sam
men
häng
end
darg
este
llt,
wei
l si
e no
twen
dige
s B
asis
wis
sen
sind
und
so
die
Mög
-lic
hkei
t ei
ner
grun
dleg
ende
n K
läru
ng v
on F
rage
n zu
den
jew
eilig
en
The
men
anb
iete
n. V
on d
er d
idak
tisch
en S
truk
tur
des
Unt
erri
chts
her
is
t ein
e A
nbin
dung
an
Bau
stei
ne a
us d
en T
hem
enbe
reic
hen
sinn
voll.
Fest
e im
K
irch
enja
hrIc
h un
d m
eine
Per
son
Leb
ensg
emei
nsch
aft
und
Fam
ilie
Schu
le u
nd
Ges
ells
chaf
tA
rbei
t-
Fre
izei
t-
Kon
sum
Schö
pfun
gun
dU
mw
elt
5
3.3
Did
akti
sche
Pri
nzip
ien
der
Arb
eits
hilf
eD
em
erfa
hrun
gsor
ient
iert
en
und
dial
ogis
chen
A
nsat
z en
tspr
eche
nd
sind
die
ein
zeln
en U
nter
rich
tsba
uste
ine
in d
rei
Schr
itten
auf
bere
itet.
Der
ers
te S
chri
tt e
rmög
lich
t Z
ugän
ge z
um T
hem
a au
s de
m E
rfah
-ru
ngsb
erei
ch d
er S
chül
erin
nen
und
Schü
ler
und
ihre
r L
eben
swel
t. V
on
da a
us e
rmut
igt
der
zwei
te S
chri
tt zu
Ent
deck
unge
n, h
ier
kom
men
Pe
rspe
ktiv
en i
n de
n B
lick,
die
das
eig
ene
Erl
eben
erw
eite
rn u
nd v
er-
tiefe
n. D
abei
gew
innt
auc
h di
e bi
blis
ch-c
hris
tlich
e T
radi
tion
ihre
be-
sond
ere
Bed
eutu
ng.
Der
dr
itte
Schr
itt
biet
et
als
Ver
knüp
fung
di
e M
öglic
hkei
t, in
kri
tisch
er A
usei
nand
erse
tzun
g m
it de
m b
ishe
r G
e-le
rnte
n ei
gene
Deu
tung
smus
ter
zu e
rwei
tern
, Han
dlun
gsm
öglic
hkei
ten
zu g
ewin
nen
und
gest
alte
risc
he K
ompe
tenz
en z
u en
twic
keln
. D
er T
hem
enbe
reic
h F
este
im
Kir
chen
jahr
ist
in
sein
er S
truk
tur
eher
vo
m K
irch
enja
hr h
er g
eprä
gt.
Die
Fes
te
sind
Höh
epun
kte
gem
ein-
sam
en L
erne
ns u
nd L
eben
s un
d ne
hmen
den
Ein
zeln
en a
ls T
eil
der
Gem
eins
chaf
t auf
. Aus
die
sem
Gru
nde
ist d
er T
hem
enbe
reic
h be
wus
st
ande
rs s
truk
turi
ert.
3.4
Ges
talt
ung
von
Unt
erri
cht
Rel
igio
nsun
terr
icht
will
mit
den
Schü
leri
nnen
und
Sch
üler
n ex
iste
n-tie
lle E
rfah
rung
en e
rsch
ließe
n un
d en
tfal
ten.
Dab
ei g
eht
es z
unäc
hst
daru
m,
dass
die
jun
gen
Men
sche
n ih
re e
igen
en E
rfah
rung
en w
ahr-
nehm
en k
önne
n. D
azu
brau
cht e
s R
uhe
und
ein
Klim
a de
s V
ertr
auen
s.
Das
Erl
eben
und
Ein
üben
von
Stil
le, K
onze
ntra
tion
und
Med
itatio
n is
t da
rum
wes
entli
cher
Bes
tand
teil
des
Unt
erri
chts
. So
trä
gt d
er R
eli-
gion
sunt
erri
cht a
uch
zur
Scha
ffun
g ei
nes
Schu
lklim
as b
ei, i
n de
m s
ich
Leh
rend
e un
d L
erne
nde
akze
ptie
rt u
nd a
ngen
omm
en w
isse
n.
Met
hode
n, d
ie im
Unt
erri
cht z
ur A
nwen
dung
kom
men
, müs
sen
geei
g-ne
t se
in,
den
Schü
leri
nnen
und
Sch
üler
n E
rfah
rung
en i
m r
elig
iöse
n B
erei
ch z
u er
mög
liche
n, i
hre
Allt
agse
rfah
rung
en a
uf r
elig
iöse
As-
pekt
e zu
ers
chlie
ßen
und
die
in d
er b
iblis
ch-c
hris
tlich
en T
radi
tion
enth
alte
nen
Erf
ahru
ngen
für
den
Allt
ag z
u en
tfal
ten.
Sie
dür
fen
nich
t
dazu
di
enen
, de
n Sc
hüle
rinn
en
und
Schü
lern
ei
ne
ihne
n an
si
ch
frem
de S
ache
sch
mac
khaf
t zu
mac
hen,
son
dern
ste
hen
im D
iens
t de
s ei
gens
tänd
igen
Ler
nens
der
Sch
üler
inne
n un
d Sc
hüle
r, s
ind
auf
ihre
n L
eben
stex
t be
zoge
n. D
ie T
hem
en,
die
im R
elig
ions
unte
rric
ht a
nge-
bote
n w
erde
n, k
önne
n fü
r di
e K
inde
r un
d Ju
gend
liche
n le
bens
bede
ut-
sam
sei
n, s
ie s
olle
n si
ch m
it ih
nen
ause
inan
ders
etze
n. D
arum
leg
t di
e L
ehrk
raft
gro
ße S
orgf
alt
auf
die
Ges
taltu
ng d
er L
ernu
mge
bung
. O
f-fe
ne L
ernf
orm
en s
ind
eine
ang
emes
sene
Mög
lichk
eit,
den
indi
vidu
el-
len
Zug
angs
wei
sen
der
Ler
nend
en g
erec
ht z
u w
erde
n. S
ie g
ewäh
r-le
iste
t au
ch d
ie n
otw
endi
ge M
etho
denv
ielf
alt,
die
eine
n m
ehrd
imen
-si
onal
en Z
ugan
g zu
m G
egen
stan
d de
s U
nter
rich
ts e
rmög
licht
. U
nter
-sc
hied
liche
Weg
e de
r T
extb
egeg
nung
ver
ring
ern
den
Abs
tand
zu
den
Tex
ten
der
bibl
isch
en T
radi
tion
und
lass
en z
ugle
ich
dere
n B
edeu
tung
fü
r di
e ei
gene
Leb
ensw
irkl
ichk
eit e
rken
nen.
K
omm
unik
ativ
e M
etho
den
sow
ie
spie
leri
sche
, bi
ldne
risc
he
und
küns
tleri
sche
Ges
taltu
ng, a
uch
unte
r B
erüc
ksic
htig
ung
sym
bold
idak
ti-sc
hen
Arb
eite
ns,
biet
en d
en S
chül
erin
nen
und
Schü
lern
die
Cha
nce,
si
ch m
it E
rfah
rung
en, E
rleb
niss
en u
nd P
robl
emen
aus
eina
nder
zu
set-
zen.
Mus
ikal
isch
e un
d m
edita
tive
Ele
men
te n
ehm
en d
ie s
piri
tuel
le
Dim
ensi
on d
es R
elig
iöse
n au
f.
4. A
ufbe
reit
ung
der
The
men
bere
iche
Die
Arb
eits
hilf
e is
t fü
r de
n ev
ange
lisch
en R
elig
ions
unte
rric
ht i
m s
on-
derp
ädag
ogis
chen
För
ders
chw
erpu
nkt L
erne
n ge
dach
t. E
s is
t sin
nvol
l, da
ss a
lle 6
The
men
bere
iche
ang
emes
sen
vert
rete
n si
nd u
nd d
ie j
ewei
-lig
en B
aust
eine
sch
wer
punk
tmäß
ig e
ntfa
ltet
und
in B
ezie
hung
zu
den
ande
ren
The
men
bere
iche
n/B
aust
eine
n ge
setz
t w
erde
n. E
benf
alls
ist
es
mög
lich,
Erf
ahru
ngss
chw
erpu
nkte
von
ein
em E
rzäh
lzyk
lus
ausg
ehen
d zu
ers
chlie
ßen
und
zu e
ntfa
lten.
Die
Zug
angs
wei
se z
u de
n ei
nzel
nen
The
men
bere
iche
n is
t als
o vo
n de
r sp
ezif
isch
en L
erng
rupp
e a
bhän
gig.
D
ie R
itual
isie
rung
des
Sch
ulja
hres
in
Anl
ehnu
ng a
n da
s K
irch
enja
hr
kann
dur
ch d
ie B
each
tung
der
Fes
te e
rmög
licht
wer
den.
Hie
r bi
etet
6
sich
auc
h di
e M
öglic
hkei
t, R
elig
ions
unte
rric
ht i
n da
s Sc
hulle
ben
ein-
zube
zieh
en.
Die
Bre
ite d
er T
hem
enbe
reic
he u
nd i
hre
Bez
iehu
ng z
ur L
eben
swel
t de
r Sc
hüle
rinn
en u
nd S
chül
er b
iete
n vi
ele
Gel
egen
heite
n zu
m f
äche
r-üb
ergr
eife
nden
A
rbei
ten;
en
tspr
eche
nde
Hin
wei
se
mac
hen
dara
uf
aufm
erks
am u
nd s
ollte
n ge
nutz
t w
erde
n. P
roje
ktor
ient
iert
es A
rbei
ten
erle
icht
ert
es d
en L
erne
nden
die
Leb
ens-
Zus
amm
enhä
nge
der
einz
el-
nen
The
men
zu
entd
ecke
n, R
elig
ions
unte
rric
ht k
ann
sich
dar
an m
it se
iner
spe
zifi
sche
n Pe
rspe
ktiv
e be
teili
gen.
D
er in
der
geg
enw
ärtig
en G
esel
lsch
aft a
nzut
reff
ende
n ko
nfes
sion
elle
n un
d re
ligiö
sen
Vie
lfal
t, vo
n de
r au
ch d
ie s
chul
isch
e Si
tuat
ion
gepr
ägt
ist,
wir
d da
durc
h R
echn
ung
getr
agen
, da
ss a
n ge
eign
eten
Ste
llen
in
der
Spal
te „
Hin
wei
se“
auf
inte
rrel
igiö
se A
spek
te a
ufm
erks
am g
e-m
acht
wir
d. D
ie K
oope
ratio
n m
it de
n Fä
cher
n E
thik
und
kat
holis
che
Rel
igio
n is
t in
jede
m T
hem
enbe
reic
h m
öglic
h.
In a
llen
Ber
eich
en k
omm
t es
dar
auf
an,
die
Bez
iehu
ng z
wis
chen
L
eben
swir
klic
hkei
t de
r Sc
hüle
rinn
en u
nd S
chül
er u
nd d
em b
iblis
ch-
chri
stlic
hen
Deu
tung
sang
ebot
zu
besc
hrei
ben.
Um
die
se V
erbi
ndun
g er
kenn
bar
zu m
ache
n, s
ind
die
Übe
rsch
rift
en d
ialo
gisc
h fo
rmul
iert
. In
der
Arb
eits
hilf
e se
lbst
mac
ht d
er W
echs
el z
wis
chen
ger
ader
und
kur
-si
ver
Schr
iftw
eise
auf
die
se B
ezie
hung
auf
mer
ksam
.
7
4.1
Übe
rsic
ht ü
ber
die
The
men
bere
iche
Ich
und
mei
ne P
erso
n
Stuf
e 1
– 4
Stuf
e 5
– 6
St
ufe
7 -
9
Lic
ht-
un
d S
cha
tten
seit
en b
esti
mm
en m
ein
Leb
en -
Go
ttes
Nä
he
ka
nn
ich
in
mei
nem
ga
nze
n L
eben
en
tdec
ken
Ich
erle
be m
ich
Ich
bin
einz
igar
tig
Ich
wer
de e
rwac
hsen
Ic
h w
er
de
be
we
rte
t -
Go
tt s
ag
t J
a z
u m
ir
Ich
bin
wic
htig
Ic
h w
ünsc
he m
ir A
nerk
ennu
ng u
nd
Gem
eins
chaf
t Ic
h er
lebe
Aus
gren
zung
und
suc
he A
usw
ege
Ic
h s
uc
he
me
ine
n W
eg
- G
ott
be
gle
ite
t m
ich
Wah
r -
nehm
en
Got
t läs
st s
ich
erah
nen
Den
Leb
ensw
eg s
uche
n
Leb
ensg
emei
nsch
aft
und
Fam
ilie
Stuf
e 1
– 4
Stuf
e 5
– 6
St
ufe
7 -
9
Ic
h g
eh
ör
e z
u a
nd
er
en
- G
ott
wil
l z
u u
ns
ge
hö
re
n
Es
ist g
ut, F
reun
de z
u ha
ben
Alle
ine
kann
kei
ner
lebe
n B
ezie
hung
en z
u an
dere
n M
ensc
hen
Die
Fa
mil
ie g
ibt
mir
Stä
rk
e u
nd
be
gr
en
zt
mic
h -
Go
tt s
ch
ütz
t u
ns
er
e G
em
ein
sc
ha
ft
Ich
lebe
in e
iner
Fam
ilie
Wir
lebe
n m
itein
ande
r W
ir g
ehen
eig
ene
Weg
e
Ge
me
ins
ch
aft
en
ze
rb
re
ch
en
- G
ott
ma
ch
t n
eu
e A
nfä
ng
e m
ög
lic
h
Unt
er u
ns g
ibt e
s St
reit
Stre
iten
kann
man
lern
en
Sta
rk s
ein
möc
hten
all
e
8
Schu
le u
nd G
esel
lsch
aft
Stuf
e 1
– 4
Stuf
e 5
– 6
St
ufe
7 -
9
Wir
le
be
n m
ite
ina
nd
er
- G
ott
wil
l h
elf
en
, d
as
s w
ir z
ue
ina
nd
er
fin
de
n
Wir
sin
d in
der
Sch
ule
Wie
wir
mite
inan
der
umge
hen
Ich
lebe
mit
ande
ren
zusa
mm
en
Au
f d
er
Su
ch
e n
ac
h G
er
ec
hti
gk
eit
- C
hr
iste
n s
etz
en
sic
h e
in f
ür
ein
e g
er
ec
hte
We
lt
Bro
t sch
enkt
Leb
en
Wir
bra
uche
n G
erec
htig
keit
D
em U
nrec
ht n
icht
Rec
ht g
eben
Wir
er
leb
en
Au
sg
re
nz
un
g -
Br
üc
ke
n b
au
en
is
t im
Sin
ne
Go
tte
s
Unt
er u
ns g
ibt e
s A
usgr
enzu
ng
Brü
cken
bau
en b
ring
t uns
näh
er
Die
Wür
de d
es M
ensc
hen
ist u
nant
astb
ar
Wir
br
au
ch
en
Fr
ied
en
- S
ch
alo
m a
ls B
ild
de
r B
ibe
l
Wir
bra
uche
n Fr
iede
n Fr
iede
n ko
mm
t nic
ht v
on a
llein
M
ensc
hen
hoff
en a
uf e
ine
bess
ere
Wel
t
Arb
eit
- F
reiz
eit
- K
onsu
m
Stuf
e 1
– 4
Stuf
e 5
– 6
St
ufe
7 -
9
Me
in L
eb
en
ha
t e
ine
n A
nfa
ng
un
d e
in E
nd
e -
Die
se
Le
be
ns
ze
it i
st
mir
vo
n G
ott
ge
ge
be
n
Rhy
thm
en b
estim
men
uns
er L
eben
V
eran
twor
tung
für
die
Zei
t U
nser
Leb
en a
us u
nd in
Got
tes
Han
d
Vie
les
be
sti
mm
t m
ein
Le
be
n -
Go
tt s
ch
en
kt
Fr
eih
eit
Men
sche
n ar
beite
n, u
m z
u le
ben
Eig
entu
m p
rägt
uns
er L
eben
M
ein
Leb
en n
ach
der
Schu
lzei
t
Es
is
t s
ch
ön
, Z
eit
zu
ge
nie
ße
n -
Fü
r a
nd
er
e Z
eit
zu
ha
be
n i
st
im S
inn
e G
ott
es
Zei
t ges
talte
n Si
nnvo
lle Z
eit
Ori
entie
rung
in d
er F
reiz
eit
9
Sch
öpfu
ng u
nd U
mw
elt
Stuf
e 1
– 4
Stuf
e 5
– 6
St
ufe
7 -
9
Wir
le
be
n i
n u
nd
vo
n d
er
Na
tur
- G
ott
ha
t d
ie W
elt
fü
r u
ns
ge
sc
ha
ffe
n
Wir
kom
men
dem
Geh
eim
nis
der
Schö
pfun
g au
f di
e Sp
ur
Got
t will
, das
s se
ine
Schö
pfun
g er
halte
n bl
eibt
W
ir w
olle
n G
otte
s Sc
höpf
ung
bew
ahre
n
Fes
te im
Kir
chen
jahr
Stuf
e 1
– 4
Stuf
e 5
– 6
St
ufe
7 -
9
Wir
fe
ier
n W
eih
na
ch
ten
- G
ott
wil
l u
ns
in
Je
su
s n
ah
e s
ein
Wir
fei
ern
Wei
hnac
hten
als
den
Geb
urts
tag
Jesu
C
hris
ten
auf
der
ganz
en W
elt f
eier
n W
eihn
acht
en
Sym
bole
, Brä
uche
und
bib
lisch
e W
urze
ln
Wir
fe
ier
n O
ste
rn
- D
ie B
ots
ch
aft
„J
es
us
le
bt!
“ i
st
ein
Gr
un
d z
ur
Fr
eu
de
Wir
ent
deck
en O
ster
n W
ir g
ehen
Weg
e zu
m u
nd m
it de
m K
reuz
O
ster
n se
tzt u
ns in
Bew
egun
g
Wir
fe
ier
n H
imm
elf
ah
rt
- D
er
Him
me
l G
ott
es
is
t m
itte
n u
nte
r u
ns
Stuf
e 1
- 2
Wir
fei
ern
ein
fast
ver
gess
enes
Fes
t St
ufe
3 -
6 W
ir s
uche
n de
n H
imm
el G
otte
s St
ufe
7 -
9 W
ir w
ünsc
hen
uns
den
Him
mel
auf
Erd
en
Wir
fe
ier
n P
fin
gs
ten
- G
ott
es
Ge
ist
um
gib
t u
ns
un
d s
ch
aff
t G
em
ein
sc
ha
ft
Stuf
e 1
- 4
Wir
sin
d Fe
uer
und
Flam
me
Stuf
e 5
- 6
Wir
spü
ren
Got
tes
Gei
st w
ie e
inen
Win
d St
ufe
7 -
9 U
nser
e K
irch
e ha
t Geb
urts
tag
Wir
fe
ier
n E
rn
ted
an
k -
Go
tt h
at
un
s d
ie W
elt
ge
sc
he
nk
t
Wir
dan
ken
Got
t für
sei
ne G
aben
D
ie W
elt d
eckt
uns
den
Tis
ch
Wir
dan
ken
Got
t für
sei
ne H
ilfe
10
Fes
te im
Kir
chen
jahr
(F
orts
etzu
ng)
Wir
fe
ier
n R
efo
rm
ati
on
- G
ott
es
Lie
be
is
t u
ns
ge
wis
s
Kla
ssen
3-6
M
artin
Lut
her
entd
eckt
: wir
bra
uche
n vo
r G
ott k
eine
Ang
st z
u ha
ben
Stuf
e 7-
9 W
ir h
ören
die
gut
e N
achr
icht
vom
gnä
dige
n G
ott
Wir
fe
ier
n B
uß
- u
nd
Be
tta
g -
Go
tt m
ac
ht
un
s d
as
An
ge
bo
t, S
ch
uld
zu
ve
rg
eb
en
Stuf
e 1-
4 W
ir k
önne
n ve
rgeb
en, w
eil G
ott u
ns v
ergi
bt
Stuf
e 5-
6 V
erze
ihen
und
Ver
gebe
n m
ache
n ei
nen
neue
n A
nfan
g m
öglic
h
Stuf
e 7-
9 V
erge
bung
sch
enkt
neu
es L
eben
Ele
men
tare
The
men
feld
er
Stuf
e 1
– 4
Stuf
e 5
– 6
St
ufe
7 -
9
Die
Fr
ag
e n
ac
h G
ott
Ann
äher
unge
n an
Got
t B
egeg
nung
mit
Got
t A
usei
nand
erse
tzun
g m
it G
ott
Die
Bib
el
Die
Bib
el is
t ein
wic
htig
es B
uch
Die
Bib
el is
t ein
Buc
h de
r C
hris
ten
Die
Bib
el is
t Urk
unde
und
Que
lle
des
chri
stlic
hen
Gla
uben
s
Da
s L
eb
en
Je
su
Wir
lern
en J
esus
ken
nen
Jesu
s le
bt u
nd w
irkt
unt
er d
en M
ensc
hen
Jesu
s ve
rtri
tt d
ie S
ache
Got
tes
Le
be
ns
-Ra
um
Kir
ch
e
Die
Kir
che
ist e
in b
eson
dere
r O
rt
Kir
che
ist m
ehr
als
ein
Hau
s K
irch
e ha
t ein
e la
nge
Ges
chic
hte
11
4.2
Zum
Um
gang
mit
der
Arb
eits
hilf
eJe
dem
The
men
bere
ich
ist
eine
Bes
chre
ibun
g de
r Sc
hüle
rsitu
atio
n vo
r-an
gest
ellt.
Dar
aus
erge
ben
sich
Beg
ründ
unge
n de
r B
aust
eine
. D
as
Glie
deru
ngsp
rinz
ip s
ieht
ein
e E
inte
ilung
in
vier
Spa
lten
vor.
Die
ers
-te
n be
iden
Spa
lten
sind
mit
dem
Beg
riff
Unt
erri
chts
baus
tein
e üb
er-
schr
iebe
n. D
ie e
rste
Spa
lte e
nthä
lt di
e dr
ei E
bene
n „Z
ugän
ge –
Ent
deck
unge
n –
Ver
knüp
fung
en“.
In
der
zwei
ten
Spal
te
sind
die
ein
zeln
en B
aust
eine
auf
gefü
hrt,
die
zur
Um
setz
ung
dien
en.
Dab
ei b
este
ht d
ie M
öglic
hkei
t so
woh
l zu
r A
usw
ahl
als
auch
zur
Er-
gänz
ung
von
Bau
stei
nen
bezo
gen
auf
die
spez
ifis
che
Ler
nsitu
atio
n de
r G
rupp
e. D
as d
ialo
gisc
he G
rund
prin
zip
sollt
e m
an d
abei
nic
ht a
us d
en
Aug
en v
erlie
ren.
D
ie d
ritte
Spa
lte d
ient
vor
alle
m d
er p
rakt
isch
en U
mse
tzun
g du
rch
Hin
wei
se a
uf m
etho
disc
he G
esta
ltung
smög
lichk
eite
n, s
ie s
ind
als
An-
regu
ngen
und
Vor
schl
äge
geda
cht.
Bei
der
Aus
wah
l de
r M
etho
den
sollt
e di
e ga
nzhe
itlic
he Z
ugan
gsw
eise
gew
ährl
eist
et b
leib
en.
Es
soll
jede
r L
ehrk
raft
mög
lich
sein
, m
it ei
nem
Min
imum
an
Mat
eria
l ei
nen
met
hodi
sch
viel
fälti
gen
Unt
erri
cht z
u ge
stal
ten.
Dar
um s
ind
die
Mat
e-ri
alie
n, a
uf d
ie i
n de
r dr
itten
Spa
lte h
inge
wie
sen
wir
d, a
us e
inem
G
rund
best
and
an B
üche
rn e
ntno
mm
en, d
ie i
m A
nhan
g be
sond
ers
aus-
gew
iese
n si
nd.
Die
vie
rte
Spal
te g
ibt
wei
terg
ehen
de H
inw
eise
und
Tip
ps.
Die
Tip
ps
verw
eise
n au
f M
ater
ial,
das
nich
t zu
m G
rund
best
and
gehö
rt,
aber
in
zusä
tzlic
hen
Lis
ten
(Lite
ratu
r, L
iede
r, F
ilm-
und
Vid
eove
rzei
chni
s)
aufg
ezei
chne
t is
t un
d be
i re
ligio
nspä
dago
gisc
hen
Äm
tern
od
er
Med
iens
telle
n au
sgel
iehe
n w
erde
n ka
nn.
Ein
Bib
elst
elle
nreg
iste
r er
-le
icht
ert
den
Übe
rblic
k üb
er d
ie v
erw
ende
ten
Tex
te.
Dur
chge
hend
em
pfoh
len
wir
d de
r E
insa
tz e
iner
Sch
ulbi
bela
usga
be z
. B. „
Die
Nac
ht
leuc
htet
wie
der
Tag
“ un
d de
r E
rzäh
lvor
lage
n vo
n W
erne
r L
aubi
. Sp
alte
vie
r en
thäl
t die
sbez
üglic
he S
eite
nang
aben
. U
m d
er L
ehrk
raft
die
ang
estr
ebte
Met
hode
nvie
lfal
t zu
ver
deut
liche
n,
find
et s
ich
im A
nhan
g ei
ne L
iste
der
in d
er A
rbei
tshi
lfe
vorg
esch
lage
-ne
n M
etho
den
und
teilw
eise
Hin
wei
se z
ur D
urch
führ
ung.
Die
se L
iste
ha
t Vor
schl
ags-
und
Anr
egun
gsch
arak
ter.
12
II. T
hem
enbe
reic
he
1. T
hem
enbe
reic
h I
CH
UN
D M
EIN
E P
ER
SON
Sich
sel
bst w
ahr-
und
ern
stne
hmen
ist e
ine
wic
htig
e V
orau
sset
zung
fü
r de
n D
ialo
g m
it an
dere
n. D
azu
gehö
rt, d
ie e
igen
en M
öglic
hkei
ten
und
Gre
nzen
zu
erke
nnen
, Aus
druc
ksfo
rmen
für
erl
ebte
s G
lück
und
L
eid
zu f
inde
n un
d de
n A
spek
t der
Fra
gmen
tari
tät i
n di
e ei
gene
Id
enti
tät z
u in
tegr
iere
n.
Bei
Kin
dern
und
Jug
endl
iche
n m
it so
nder
päda
gogi
sche
m F
örde
rbe-
darf
im F
örde
rsch
wer
punk
t Ler
nen
sind
in b
eson
dere
m M
aße
ihre
L
eben
sges
chic
hte
sow
ie ih
re L
erne
rfah
rung
en u
nd d
eren
Aus
wir
-ku
ngen
auf
ihr
Selb
stbi
ld u
nd ih
r Se
lbst
vert
raue
n zu
ber
ücks
icht
igen
. D
er U
nter
rich
t kan
n de
shal
b st
abili
sier
end
wir
ken,
inde
m v
on G
otte
s be
ding
ungs
lose
m J
a zu
jede
m e
inze
lnen
Men
sche
n er
zähl
t und
aus
di
eser
Übe
rzeu
gung
her
aus
geha
ndel
t wir
d.
Lic
ht u
nd S
chat
ten
best
imm
en m
ein
Leb
en
- G
otte
s N
ähe
kann
ich
in m
eine
m g
anze
n L
eben
ent
deck
en
Im R
elig
ions
unte
rric
ht k
omm
t die
Leb
ensw
irkl
ichk
eit d
er S
chül
e-ri
nnen
und
Sch
üler
zur
Spr
ache
. Erf
ahru
ngen
von
Glü
ck u
nd F
reud
e,
Tra
urig
keit
und
Hof
fnun
gslo
sigk
eit,
Erl
ebni
sse,
die
das
Leb
en h
ell
mac
hen
und
solc
he, d
ie e
s du
nkel
ers
chei
nen
lass
en, s
olle
n hi
er e
i-ne
n R
aum
fin
den.
Stuf
e 1
- 4
Die
eig
enen
Fäh
igke
iten
zu e
ntde
cken
und
sic
h da
ran
zu f
reue
n is
t fü
r K
inde
r de
r Pr
imar
stuf
e be
sond
ers
wic
htig
. Erf
ahru
ngen
des
eig
e-ne
n K
örpe
rs, d
er S
inne
und
der
Vie
lfal
t an
Aus
druc
ksfo
rmen
ste
hen
im M
ittel
punk
t. A
uf d
iese
r G
rund
lage
ent
wic
keln
sic
h di
e H
inw
en-
dung
zum
And
eren
und
die
Übe
rzeu
gung
, das
s je
der
ande
ren
beis
te-
hen
und
helf
en k
ann.
Stuf
e 5
- 6
Die
Kin
der
besc
hrei
ben
sich
zun
ehm
end
diff
eren
zier
ter
und
erfa
hren
m
ehr
und
meh
r di
e G
egen
sätz
lichk
eit i
n ih
rem
Leb
en. D
ie S
ymbo
le
„Lic
ht“
und
„Sch
atte
n“ k
önne
n he
lfen
, die
se G
egen
sätz
lichk
eit z
u er
kenn
en u
nd z
u be
schr
eibe
n. D
ie K
inde
r hö
ren
das
Ver
spre
chen
der
B
ibel
, das
s G
ott d
as g
anze
Leb
en d
er M
ensc
hen
umgr
eife
n un
d zu
-sa
mm
enha
lten
wil
l. S
o er
lebe
n si
e si
ch e
rnst
geno
mm
en in
ihre
r E
inm
alig
keit
und
Bes
onde
rhei
t, m
it ih
ren
Lic
ht-
und
Scha
ttens
eite
n.
Stuf
e 7
- 9
In d
er P
hase
der
Pub
ertä
t wir
d be
i Jug
endl
iche
n di
e ei
gene
Per
son
neu
infr
age
gest
ellt.
Kör
perl
iche
und
psy
chis
che
Ver
ände
rung
en
brin
gen
die
eige
ne I
dent
ität
in e
ine
Kri
se, k
indl
iche
Sic
herh
eite
n ve
rlie
ren
ihre
Bed
eutu
ng. D
as B
edür
fnis
, das
Leb
en in
die
eig
ene
Han
d zu
neh
men
, ger
ät in
Kon
flik
t mit
viel
erle
i Beg
renz
unge
n un
d pe
rsön
liche
n G
renz
en. D
ie J
ugen
dlic
hen
nabe
ln s
ich
von
der
Fam
ilie
ab u
nd d
ista
nzie
ren
sich
u. U
. von
gew
achs
enen
Bez
iehu
ngen
. An
ande
ren
Stel
len
such
en s
ie n
un n
ach
Geb
orge
nhei
t und
Hal
t. D
ie
bibl
isch
e B
otsc
haft
, das
s G
ott s
eine
Näh
e an
biet
et u
nd z
u de
n M
en-
sche
n hä
lt, k
ann
als
Ang
ebot
von
Sic
herh
eit u
nd S
tand
fest
igke
it ge
-hö
rt w