Bestens Ausgabe 4 2014

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Tageszeitung der Bildungsmesse BeSt³-Innsbruck-2014

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DIE MESSE FÜR BERUF – STUDIUM – WEITERBILDUNGINNSBRUCK 22. – 24. OKTOBER 2014

Es war eine dynamische Tour durch die Bildungsmesse.

Der Stand der berufsbildenden Schulen, eine Kurzvisite beim Landesschulrat für Tirol, Be-suche bei der HTL Imst, den Tourismusschulen, der Privaten Pädagogische Hochschule Edith Stein und der Thöni Akademie, schließlich noch mehrere Abste-cher zum Kramsacher Kolleg für Kunsthandwerk und Objektde-sign, zum Rollodrom und zu der Cross-Media-Redaktion der Fer-rarischule: Allein die Besuchssta-tionen von Unterrichtsministerin Dr. Gabriele Heinisch-Hosek auf der diesjährigen BeSt³ in Inns-bruck zeigen die Vielfalt der Bil-dungsmesse. Parallel dazu nahm sich die Ministerin noch Zeit für Selfies mit Jugendlichen und Fo-tos mit Messemaskottchen.

Sehr gerne stellte sich Hei-nisch-Hosek auch für kurze, spontane Interviews auf den Hauptbühnen zur Verfügung. „Die BeSt³ bietet die besten Möglichkeiten, sich nicht nur zu orientieren, sondern auch sich gegenseitig Ideen und Vorstel-lungen näher zu bringen“, ant-

wortete sie auf die Frage, was ihr am besten an der Messe gefiele.

Besonders begeistert war sie von einem jungen Mädchen, das beim Elektrobetrieb „Fiegl + Spielberger“ eine Elektrikerleh-re macht. Denn immerhin gibt es für Mädchen in technischen Berufen immer nach Nachhol-bedarf.

Großes Lob spendete sie den Organisatoren und Ausstel-lerInnen der Best³, die heuer mehrere tausend BesucherInnen willkommen hieß; allein bis Freitagnachmittag waren es rund 21.000 Schülerinnen, Schüler, El-tern und Lehrpersonen aus dem ganzen Land. „Damit ist Inns-bruck eine der größten Bildungs-messen in Europa“, freute sich die Ministerin.

Schlusshöhepunkt ihrer Kurz-visite war der Besuch in der Cross-Media-Redaktion. Dort stellte sie sich interessanten Bil-dungsfragen der Tiroler Jugend und der Nachwuchsredakteure. „Bildung beginnt im Kindergar-ten und hört bis zum Seniorenal-ter nicht auf “, war ihre Botschaft an das junge Redaktionsteam.

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Studium mit Ausgleich

Die Fachhochschule Kärnten ist schon seit vielen Jahren

auf der BeSt³ vertreten. Sie bie-tet insgesamt 22 Bachelorstudien und 16 Masterstudien in den Bereichen Engineering & IT, Ge-sundheit & Soziales, Wirtschaft & Management und außerdem auch in Bauingenieurwesen & Architektur. Nach Abschluss eines Studiums stehen einem

alle Türen der Berufswelt offen. Auf die Frage, warum man die Fachhochschule Kärnten besu-chen soll, antwortet FH-Student Vladimir Mitar: „Es gibt kleine übersichtliche Jahrgänge, da-durch hat man mehr Chancen, Fachgespräche mit unseren qua-lifizierten Professoren zu führen!“ Die FH Kärnten ist sehr sportbe-geistert, deshalb bieten sie für ih-re Studenten ein breites Band an Sportmöglichkeiten an. Der Sport soll einen Ausgleich zum Lernall-tag schaffen und das Wir-Gefühl der Studenten stärken.

Ab dem Schuljahr 2016/2017 hat die Tiroler Fachberufs-

schule für Tourismus und Han-del Landeck für den Lehrberuf „Hotel- und Gastgewerbeassi-stentIn“ eine wichtige Neuerung in Planung: den HGA Superior. Sie beinhaltet eine qualitativ, hochwertige Ausbildung, die den Marktgegebenheiten und Standards des Tourismus an-gepasst wird. Deshalb wird die Lehrgangsdauer von derzeit acht auf neun 1/3 Wochen je Lehrjahr verlängert. Diese Verlängerung der Berufsschulzeit ist freiwillig,

die Entscheidung muss zwischen Lehrling und Lehrbetrieb getrof-fen werden und beeinflusst nicht die Lehrzeit von drei Jahren.

Mit diesem neuen Ange-bot setzte die Fachberufschule Landeck ein kräftiges Zeichen in Richtung „noch mehr Aus-bildungsqualität“, die bereits ihr Ex-Schüler Suwi Zlatic ein-drucksvoll unter Beweis stell-te. Er gewann vor Kurzem die Sommelier-Staatsmeisterschaft und zählt somit zum erlauchten Kreis der besten Weinkenner Österreichs

Eine dynamische BildungstourDie bestens gelaunte Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek verbreitete am frühen Freitagnachmittag sympathische Bildungsatmosphäre im Rahmen ihrer Kurzvisite auf der Best³ in Innsbruck.

NUMMER 4 | E-BOOK

Neue Ausbildungsform

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Zwei HTL-Schüler posieren mit Heinisch-Hosek für ein spontanes Selfie

Vielseitige Lehre bei Adler-LackeIm Interview verrät Dl Dr. Wolfgang Grubbauer, Leiter der Zentrale für Forschung und Entwicklung, warum man sich für eine Lehre bei Adler entscheiden sollte.

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EINMALIG IN ÖSTERREICH

Ob drei- oder fünfjähre Aus-bildung, die Höhere land- und forstwirtschaftliche Schule (HLFS) im steirischen Bruck an der Mur ist die beste Anlaufstel-le für forstinteressierte Jugend-liche. Vielseitiges Arbeiten wird nach der Ausbildung durch die große Bandbreite dieser Berufs-sparte ermöglicht, ob als Förs-ter, Arbeiter in einem Sägewerk oder im Holzhandel. „Förster sein, ist kein Job, sondern eine Berufung.“ erklärt HLFS-Absol-vent Helmar Schuchter unter anderem im Interview mit der BeSt³-Redaktion: „In anderen Berufen ist man mal hier, mal da, aber als Förster bleibt man seinem Wald verbunden.“

Helmar Schuchter: „Förster sein, ist kein Job sondern eine Berufung.“

HÖLZERNE AUSSICHTEN

Proholz ist ein Verein für Forst- und Holzwirtschaft. Er liefert Informationen über den Baum, der im Wald steht, bis hin zum fertigen Möbel-stück und zu allen Berufen der Forst- und Holzwirtschaft.

Projektleiterin Eva Moser zeigt selbst vor, wie vielseitig Holz sein kann

Nicht nur Männer, sondern auch viele Frauen, die in der Holz-branche arbeiten möchten, be-ginnen eine Tischlerlehre oder steigen nach der Matura direkt in die Arbeitswelt der Tischler ein. „Das Schönste am Arbeiten mit Holz ist der Rohstoff selbst und die Vielfalt an Lehrberufen, die mit Holz zu tun haben“, so Eva Moser, Projektleiterin von Proholz.

Wir bieten im Gegensatz zu anderen Betrieben mehr

Vielseitigkeit“, erklärt Wolfgang Grubbauer unserem BeSt³-Redaktionsteam. „Auch wenn man eine Ausbildung als Che-mielabortechnikerIn absolviert, wird man während der Lehrzeit nicht nur im Labor tätig sein, sondern sehr wohl mit Kunden in Kontakt kommen oder als Be-raterIn zur Verfügung stehen.“

Adler stellt in Schwaz einen der besten Ausbildungsplätze für LabortechnikerInnen zur Verfügung. Sie sind tätig in den Bereichen Forschung, Prüfung und Qualitätssicherung. Weitere Lehrstellen werden bei Adler nicht angeboten. „Wir können unseren MitarbeiterInnen daher eine hochwertige Ausbildung in diesem einen Bereich bieten“, schwärmt Grubbauer.

Bei Adler wird hauptsächlich auf Holz gearbeitet, Grubbauer bezeichnet deshalb das Unter-

nehmen als „typische Holzlack-fabrik“. Der Betrieb arbeitet eng mit Tischlereien und vielen Holz-bauunternehmen zusammen. Die wasserverdünnbaren Lacke, die von den Chemielabortechniker-Innen laufend geprüft und ver-bessert werden, vereinfachen das Arbeiten mit Holz.

Grubbauer verrät uns außerdem, dass sich immer mehr Frauen für eine Lehre im Labor begeistern können. Laut aktuellen Anga-ben sind sogar fünfzig Prozent der Mitarbeiter weiblich. Und darauf ist der Leiter der Zentrale für Forschung und Entwicklung besonders stolz.

Kreative Köpfe in der SchnitzschuleKreativität aus Tradition – Die Schnitzschule Elbigenalp ist die einzige Fachschule dieser Art in Europa. Hier wird aus handwerklichem Geschick Kunst.

Wir sind kreativ, erschaffen Neues, erhalten Tradi-

tion – wir sind die Schüler der Fachschule für Kunsthandwerk und Design.“ So lautet das Mot-to der Schnitzschule Elbigenalp, die einzige Fachschule dieser Art in Europa, deren SchülerInnen ihr Handwerk auf der BeSt³ stolz präsentierten. Franziska Grüner aus der Abschlussklasse erklär-te sich zum Interview mit der BeSt³–Redaktion bereit.

Wie sieht die Ausbildung bei Ihnen aus?Franziska: Man kann zwischen den zwei verschiedenen Zweigen, Bildhauerei und Vergoldung/Schilderherstellung wählen.

In welchen Bereichen braucht man die Schnitzerei?Franziska: Vor allem in der Tischlerei zum Verschönern, bei der Restaurierung von Häusern.

Was ist die Faszination an diesem Beruf?Franziska: Diesen Beruf übt man schon seit vielen Jahrhunderten

aus. Es ist ein traditionelles Handwerk und muss unbedingt am Leben erhalten werden.

Welche Voraussetzungen braucht man für die Schnitzschule Elbi-genalp? Was sollte man unbedingt mitbringen? Franziska: Man braucht vor allem Kreativität, aber man sollte auch fleißig und ordentlich sein. Vor allem beim Vergolden mit Blattgold benötigt man eine

sehr ruhige Hand. Eigene Ideen entwickeln und daraus Neues er-schaffen zu können, ist ebenfalls eine wichtige Voraussetzung.

Gibt’s bei euch auch viele Frauen an der Schule oder ist es eher ein Männerberuf?Franziska: Nein, es gibt eigent-lich gleich viele Frauen wie Män-ner. Vergangenes Jahr haben die Frauen die Masken für einen Krampusumzug geschnitzt.

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DI Dr. Wolfgang Grubbauer gibt Einblick in die Lackfabrik

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Schüler Harald Weiskopf zeigt eindrucksvoll, was er kann

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Chiara Schneider (17) und Vanessa

Troger (18) besuchten dieses Jahr zum ersten Mal die BeSt³. Besonders an-getan haben es ihnen die Pädagogische Hochschule und das Kol-leg für Kinder-gärtnerInnen.

Die 18-jäh-rige Maturantin Julia weiß noch nicht genau, wo ihr Weg sie hin-führen wird. Auf der BeSt³ suchte sie nach einem geeigneten Stu-diengang für sich. Am meisten inter-essiert sie sich für Logopädie und Psychologie.

Der Pilot Werner Fasch

(51) stellt seine Berufswelt auf dem Stand der Aviation Academy Austria vor und war schon auf den verschie-densten Messen. Dieses Jahr ist er zum ersten Mal

auf der BeSt³ in Innsbruck und ist von dem großen Andrang

überwältigt.

Sarah Cetingök (15) betreut den Stand der VIA Produktions-schule, die zum ersten Mal auf der BeSt³ ist. Ihr gefiel es sehr gut hier und sie war begeistert von den vielen Menschen, die die Messe be-

suchten. Sarah freute sich, dass sich viele BesucherInnen für ihren Stand

interessierten.

Christiane

Dorner (30) ist

aus beruflichen

Gründen hier.

Schon seit drei

Jahren betreut

sie die Messe

medial. Sie findet,

die BeSt³ wird

von Jahr zu Jahr

besser und hofft,

dass sie durch ihre Arbeit viele

Leute motivieren kann, herzu-

kommen.

Erwin Vögele (49) ist bereits seit 25 Jahren Polizist und schon seit Jahren auf der BeSt³ tätig. Vögele findet es sehr wichtig, Jugendliche auf der Messe über die Polizei zu informieren, und freut sich, dass der Poli-zeistand auf große Beliebt-heit bei den BesucherInnen

stieß.

Seitenblicke

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Auf der BeSt³ ist heuer die Tourismusbranche mit zahl-

reichen Schulen, Kollegs und Ho-tels gut vertreten. Nicht nur dieses Jahr ist Tourismus der Schwer-punkt der Messe, auch 2015 auf der Tiroler Bildungsmesse VISIO und 2016 auf der BeSt³ wird Tou-rismus im Mittelpunkt stehen.

Welche Ausbildungsmöglichkeiten und Zusatzbereiche gibt es an den Tourismusschulen insgesamt?Petter: Es gibt die Tourismus-fachhochschulen, Hotelfach-schulen, Aufbaulehrgänge für Tourismus und dann gibt es noch Zusatzqualifikationen. Die AbsolventInnen sind nach ihrem Abschluss vielfach Käsekenner, Jungbarkeeper, Kaffeeexperten, Wein- oder Biersommeliers.

Wie sieht es nach der Ausbildung mit tollen Jobs im Ausland aus?

Petter: Man hat gute Chancen, eine Karriere im Ausland zu starten. Ich kenne ehemalige SchülerInnen, die in Frankreich arbeiten und einige, die in Dubai in der Gastronomie tätig sind. Einzelne haben sogar Führungs-position erklommen oder arbei-ten auf einem Kreuzfahrtschiff in Küche oder im Service. Sind Tourismusschulen immer noch so beliebt wie früher oder hat die Zahl der Interessenten ab-genommen?Petter: Gott sei Dank gibt es nach wie vor großes Interesse an der Tourismusbranche und an unseren Schulen.

Wieso sind Schuluniformen an vielen Tourismusschulen Pflicht?Petter: Damit alle SchülerInnen gleich aussehen und gleich ge-stellt sind und dass der Unter-

schied zwischen wohlhabend und weniger begütert nicht er-kennbar ist.

Was waren Ihre Erwartungen von der BeSt³ 2014?

Petter: Ich erhoffe mir, dass die BesucherInnen auf unsere Schu-len und auf die Tourismusbran-che insgesamt aufmerksam wer-den und für sich dann richtige Schulentscheidungen treffen.

BeSt³ens auf den Tourismus in Tirol eingeschultFachlehrer Karl Petter von den Zillertaler Tourismusschulen in Zell am Ziller nahm im BeSt³-Zeitungs-Interview zur Tourismusausbildung Stellung und berichtet über interessante Karrierewege.

IMPRESSUM – Herausgeber und Medieninhaber: SoWi-Holding der Universität Innsbruck, Mag. Maximilian Egger M.A., Universitätsstraße 15, 6020 Innsbruck Produktion: ECHO Zeitschriften- und Verlags

Ges.m.b.H. Eduard-Bodem-Gasse 6, 6020 Innsbruck Redaktion: Medienferrari R. Mühlbacher, F. Kapeller, M. Stepan, P. Fiegl, D. Lechner, C. Nikolaidis, K. Fahrngruber, M. Jelinek, G. Dzida, S. Weiskopf, P. Gunsch,

M. Obermayr, M. Steiner, L. Salcher, F. Eller, E.Köll, Grafik: B. Luxner, A. Kahofer, L. Thöni, S. Schwemberger, B. Troger, M. Rudisch, Druck: Hernegger Offsetdruck GmbH, 6020 Innsbruck

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VERANSTALTER & ORGANISATION PARTNER & SPONSOREN

Socialmedia, Podcast, Blog, Videobeiträge und Zeitung

– das alles machten das Medien-kolleg und die vierte Klasse der Innsbrucker Mediendesignferrari für die diesjährige BeSt³-Messe. Das Cross-Media-Team setzte sich aus mehr als 50 engagierten jungen Leuten zusammen, die die BeSt³ multimedial, vielfältig und jugendlich präsentierten. Rund um die Uhr wurden Bei-träge auf Twitter und Facebook veröffentlicht, Messebesuche-rInnen interviewt, das Messetrei-ben gefilmt und Zeitungsartikel geschrieben.

„Ich habe die SchülerInnen noch nicht so motiviert erlebt wie auf der heurigen BeSt³, denn nur

so können wir qualitative Infor-mationen auf so vielen verschie-denen Plattformen bieten“, gab die Supervisorin Birgitt Drewes zum Besten. Direktor Manfred Jordan, ECHO-Journalist Andre-as Hauser und die Medienlehre-rInnen coachten SchülerInnen und Studierende der Ferrari-schule und des Medienkollegs. Bereits im August begannen die ersten Vorbereitungen, um dieses Projekt auf die Beine zu stellen. Täglich von 8.00 bis 18.00 wur-de vor Ort berichtet. Nur durch reibungslose Zusammenarbeit al-ler – gemeinsam mit Maximilian Egger, dem Organisator der ge-lungenen BeSt³-Messe – konnten tolle Ergebnisse erzielt werden.

X-Media = (Video+Socialmedia+Podcast)+Print4 Medienberichterstattung – Was machten eigentlich das Medienkolleg und die FerrarischülerInnen auf der BeSt³?

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Ferrarischülerin Maria Stepan beim Bearbeiten der Fotos für die Titelseite.

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Fachlehrer Karl Petter erklärt die Chancen einer Tourismusausbildung

Unbenannt-1 1 19.12.2007 12:21:08 Uhr