"BetriebsrätInnen treffen prekäre Nerds" - Soziale Bewegungen und Social Media

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Präsentation von "Soziale Bewegungen und Social Media" am 16. November 2011 im Rahmen eines Treffens gewerkschaftlicher BildungsreferentInnen aus Österreich. Fokus: allgemeine Hintergründe des #sbsm-Projekts mit besonderer Berücksichtigung des gewerkschaftlichen Kontexts und das #sbsmCamp, das am 19. und 20. Oktober 2011 im Haus des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) stattfand. (www.sozialebewegungen.org)

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„BetriebsrätInnen treffen prekäre Nerds“

Soziale Bewegungen und Social Media

Thomas KreimlGPA-djp Bildungsabteilung

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Inhalt

I „Weltjournal“> wie soziale Bewegungen und Social Media die Welt bewegen

II „Report“> Soziale Bewegungen und Social Media – Gewerkschaften

III #sbsmCamp> „Sendung ohne Namen“ – viele Themen, Bilder, Gesichter

IV „Modern Times“> Thesen, Meinungen zur weiteren Diskussion

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I „Weltjournal“

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SCHLAGZEILEN

„Digitaler Aufstand. Der Iran twittert Morgenluft.“ (2009)

„Virtueller Uni-Aufstand 2.0: Wie die Studenten ihre Revolte organisieren.“ (2009)

„Stuttgart 21. Der Kampf ums Netz.“ (2010)

„Ägypten: Protest der Facebook-Generation.“ (2011)

I „Weltjournal“

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I „Weltjournal“

Einen Monat später folgten ihrem Demo-Aufruf 300.000 Menschen und gingen auf die Straße.“

Berthold Huber (IG Metall), „Zukunftsreferat“ 12.10.2011

Proteste der „verlorenen Generation in Portugal“„In Portugal gründete eine junge Frau eine Facebook-Gruppe. Dort diskutierten sie über Scheinselbständigkeit, prekäre Beschäftigung und schlechte Bezahlung. Drei Tage später war diese Gruppe auf mehrere tausend Mitglieder gewachsen.

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Soziale Bewegungen> Protest und soziales/politisches Engagement> Unzufriedenheit mit herrschenden Verhältnissen> Wirtschaftliche und politische Krise

Social Media> Internet wird dynamischer > „Web 2.0“> „Because it‘s there.“> Aufbau von Kommunikationsstrukturen (Livestream etc.) > Werkzeuge für Öffentlichkeitsarbeit, Beteiligung, kollektives Wissensmanagement, Zusammenarbeit

I „Weltjournal“

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Soziale Bewegungen und Social Media=

„Erfolgsstory“

I „Weltjournal“

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Gewerkschaften> Etablierte Organisationen > Bestehende Informations- und Kommunikationsstrukturen> Konstante Zielgruppen> Bedarf?

Social Media> Vom Internet zum Web 2.0-Auftritt> Blogs, Facebook-Seiten, Youtube-Videos etc.> Betriebsratsblogs> Gegenöffentlichkeit

II „Report“

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Gewerkschaften und Social Media≠

„Erfolgsstory“

II „Report“

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SCHLAGZEILE

„ÖGB und Facebook zwangen SPÖ und ÖVP in die Knie“ (2011)

(„Ausnahmen bestätigen die Regel!“)

II „Report“

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„Jede Generation entwickelt eigene Kommunikations- und Aktionsformen. Das irritiert manchmal die Älteren.Ich sage: wenn wir junge Menschen beteiligen wollen, dann müssen wir diese Irritationen aushalten.“

Berthold Huber (IG Metall), „Zukunftsreferat“ 12.10.2011

II „Report“

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III #sbsmCamp

#sbsmCamp – Die Messe für den Einsatz von Web 2.0bzw.

#sbsmCamp – Die Messe für politisches Engagement, Aktivismus und Beteiligung

Yes we #sbsmCamp!

Wos is los?

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#sbsm = Soziale Bewegungen und Social Media

[Bar]Camp = „eine offene Tagung mit offenen Workshops, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmern zu Beginn der Tagung selbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet werden. Barcamps dienen dem inhaltlichen Austausch und der Diskussion, können teilweise aber auch bereits am Ende der Veranstaltung konkrete Ergebnisse vorweisen.“ (Wikipedia)

> siehe auch: „Partizipative Veranstaltungen“ > #sbsm S. 173ff.

III #sbsmCamp

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III #sbsmCamp

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Offene Veranstaltung - offene Einladung bzw. Aufruf zur Beteiligung> via Blog, Twitter, Facebook, Emailverteiler

„… Du bist herzlich eingeladen. Das Camp ist offen; und zwar nicht nur für “Besucherinnen und Besucher”, sondern offen zur Beteiligung. Und offen zur Beteiligung schließt für sich schon wieder zwei Optionen ein, 1. am 19. und 20. Oktober zum #sbsmCamp kommen, mitmachen und gerne auch ein eigenes Workshop anbieten oder 2. bereits jetzt im Vorfeld bei der Programmierung und Organisation des #sbsmCamps einbringen.“> Selbstorganisiertes Arbeiten unter möglichst breiter Einbindung von Interessierten - von Betriebsratsmitgliedern über GewerkschafterInnen und NGO-Leute bis zu (Netz-)AktivistInnen (Vorbild u.a. #unibrennt)

III #sbsmCamp

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III #sbsmCamp

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III #sbsmCamp

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III #sbsmCamp

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Was ist gelaufen?

> ca. 50 Programmpunkte:Diskussionen, Vorträge, Workshops

> ca. 400 TeilnehmerInnen:GewerkschafterInnen (ver.di, IG Metall, GEW), Arbeiterkammer, Betriebsratsmitglieder, AktivistInnen, WissenschafterInnen, Studierende

> Vielzahl an Themen:Datenschutz, Krise, Strategien für betriebsrätliche Durchsetzungsfähigkeit, Social Media-Einsatz, Demokratiearbeit, transnationale Vernetzung, Migration, Prekarisierung, Öffentliche Güter, Kampagnen und Kampagnenarbeit,

Bildung und Web 2.0, Medienwandel, Mitgliederorganisationen und Social Media, Protestbewegungen, „Arbeitswelt 2.0“ usw. usf.

III #sbsmCamp

„BetriebsrätInnen treffen prekäre Nerds“

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III #sbsmCamp

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III #sbsmCamp

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III #sbsmCamp

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III #sbsmCamp

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III #sbsmCamp

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Umfassende Dokumentation

> Videos der Podiumsdiskussionen - #sbsmTaalks:http://tv.sozialebewegungen.org (9 x ca. 1,5 Std.)

> Fotos (ÖGB Verlag, Flickr …)

> Social Media:

Twitterwall - Hashtag #sbsm #sbsmCampStorify - http://storify.com/kellerabteil/sbsmcamp

> CampBlog: http://camp.sozialebewegungen.org

III #sbsmCamp

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Berichterstattung

> 4 Wochen – ca. 50 Artikel in Ö und D (inkl. Buch)

derstandard.at, Ö1, FM4, NachDenkSeiten etc.

III #sbsmCamp

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„Niemand kommt in der heutigen Zeit an Social Media vorbei. Wenn man eine Massenorganisation ist wie wir, muss man auch da sein, wo die Massen sind.“ Dieter Wesp, IG Metall

„In der politischen (Online-)Kommunikation geht es darum, die eigene Arbeit sichtbar zu machen“. Marko Zlousic, Social Media-Berater

„Social Media sind nicht nur Werkzeuge, sondern haben v.a. das Potenzial zu einer Demokratisierung des Protests und die Qualität des Protests zu ändern.“ Philipp Sonderegger, Menschenrechtsaktivist

IV „Modern Times“

Thesen, Meinungen zum weiter diskutieren

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„Was ich – zunächst einmal ganz oberflächlich betrachtet – bemerkenswert fand, war allein schon die Tatsache, dass sich eine große Zahl jüngerer Menschen, die schon aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbilds und mit ihren zahllosen Laptops gar nicht so Recht dahin passten, in einer Gewerkschaftszentrale aufhielten. Es war ein buntes Treiben im ÖGB-Haus.

Ich vermute, dass der überwiegende Teil der Camp-Teilnehmer noch nie die Schwelle zu einem Gewerkschaftshaus überschritten haben dürfte und schon gar nicht mit einer Gewerkschaftsorganisation Kontakt hatte. Insofern war dies angesichts der eigenen Alters- und Sozialstruktur von Gewerkschaften ein wagemutiger Schritt des ÖGB hin zu einer gänzlich anderen ‚Subkultur‘.“

Wolfgang Lieb, NachDenkSeiten

IV „Modern Times“

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#sbsm und #sbsmCamp#sbsm und #sbsmCamp

> Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Geschehnissen> Social Media erstmals im politischen Kontext behandelt – mit starkem

gewerkschaftlichen Fokus> Präsentation der Gewerkschaft als aktive, offene Organisation> Gewerkschaft als Raum für Begegnung, Diskussion und Zusammenarbeit erleben/wahrnehmen> Ermöglichung von Raum und Zeit - #sbsmCamp als Bildungsveranstaltung> „Selbstorganisation“ als Herausforderung bzw. sogar Kulturbruch?> Gewerkschaftliche Arbeit = Politische Arbeit >> sichtbar machen!> Einlassen auf Experimente und Irritationen!

IV „Modern Times“

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DANKE FÜR DIE AUFMERKSAMKEIT!

www.sozialebewegungen.org