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Der Angehörige im Pflegeprozess

hausinterne Fortbildung

am 29.07.2015

Referentin: Conny Berger, Station 14

29.07.2015 1/15

Quelle: Diakonie Delmenhorst

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Angehöriger

PatientPflegekraft

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Inhalt:

1. Der Angehörige, eine Begriffsbestimmung

2. Rechtliche Gesichtspunkte im Umgang mit den Angehörigen

3. Die Rolle des Angehörigen (Erwartungsmatrix)

4. Angehöriger und Patient (Eisberg)

5. Angehöriger und Pflegekraft (Kommunikationsquadrat)

6. Unterstützungsbedürfnisse der Angehörigen und Angebote

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Angehöriger

PatientPflegekraft

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Für die Pflege von Bedeutung in Anlehnung an das Straf- und Zivilrecht:

Angehörige sind

alle familiären,

menschlich sehr nahestehenden,

über eine Vollmacht verfügenden

Bezugspersonen, die

in einer gewachsenen Beziehung

vielfältige Leistungen

und Zuwendungen

erbringen

Quelle: GROM in KRÄNZLE, SCHMID, SEEGER, 2014, S. 45

1. Der Angehörige, eine Begriffsbestimmung

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Grundsätzlich gilt Schweigepflicht.

Der Patient hat das Recht auf Information und Autonomie.

Wer über was informiert wird, bestimmt der Patient.

daher Einbeziehung der Angehörigen nur mit Einwilligung des Patienten.

Bei nicht einwilligungsfähigen Patienten ist zu prüfen:

* ob eine Vollmacht, z. B. durch Patientenverfügung, vorliegt,

* ob gerichtlich ein Betreuer bestellt wurde.

2. Rechtliche Gesichtspunkte im Umgang mit Angehörigen

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Fallbeispiel

Bildquelle: Kastor-Apotheke

Patient Angehöriger Pflegekraft

Patient

Erwartungen an

Angehöriger

Pflegekraft

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Erwartungen

24 Std. verfügbar

Entlastung

Und wer hilft mir?Rücksichtnahme

3. Die Rolle des Angehörigen

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Was sieht die Pflegekraft von der gesamten Beziehung zwischenPatienten und Angehörigem?

Pflegekraft

Quelle: Ju Gazu Mikka

4. Angehöriger und Patient

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Psychische Belastung von Angehörigen und Patienten

schwer moderat leicht keine0

5

10

15

20

25

30

35

40Ängstlichkeit

Ant

wor

ten

in %

schwer moderat leicht keine0

5

10

15

20

25

30

35

40Depressivität

hoch niedrig0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100Disstress

Angehöriger Patienten Quelle: ROSENBERGER et. al.

4. Angehöriger und Patient

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Quelle: SCHULZ von Thun

5. Beziehung Angehöriger - Pflegekraft

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Bekommt meineMutter heute nichts

zu essen?!Das Essen

ist noch nicht da.

Ich sollsofort das

Essen bringen

Respektlos!die behandelt mich,

wie das Letzte

Angst, Sorgeum die Mutter,

dass sie zuwenig isst.

Sachinhalt: Das Essen ist noch nicht da.

Appell: Ich soll sofort das Essen bringen.

Beziehungshinweis: Respektlos, die behandelt mich wie das Letzte.

Selbstkundgabe: Angst und Sorge um die Mutter, dass sie zu wenig isst.

5. Beziehung Angehöriger - Pflegekraft

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1. Ängste vor dem Wiederauftreten/Fortschreiten der Krankheit 90,12. Ungewissheit über die Zukunft 89,43. Traurigkeit 88,34. Angst 85,55. Erhalt einer positiven Sichtweise 83,96. Zugang zu professioneller Beratung 81,37. Erlangung eines Gefühls von Kontrolle über die Situation 80,58. Information über mögliche Verhaltensänderungen zur

Steigerung des Wohlbefindens des Patienten78,5

6. Unterstützungsbedürfnisse von Angehörigen

Quelle: Rosenberger C. et al., 2012, S. 191

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verstehen

handeln Sinn erfahren

erklären

anleiten

„spiritual care“

Wie kann die Pflegekraft die Angehörigen unterstützen?

Angehörige wollen:

6. Unterstützungsbedürfnisse von Angehörigen

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Pflegebedürftige in Deutschland92% erhalten Hilfe von ihren Angehörigen36% beanspruchen zusätzlich professionelle Hilfe

6. Unterstützungsbedürfnisse von Angehörigen

Handlung und Bewältung

Deutung und Klärung

Information und Orientierung

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

58.3

45

63.3

55.2

35

79.8

Bedürfnisse von pflegenden Angehörigen

Erstbesuch9 Wochen später

Quelle: GKV, 2011, S. 66f

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Bildnachweis:

Diakonie Delmenhorst: http://www.dw-ol.de/images/adjust/159468/47896/620/419/Sitterdienste_Doll.jpg

JU GAZU MIKKA:https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Iceberg.svg

Kastor Apotheke: http://www.kastor-apotheke.de/multimedia/127/9/19/72819564561.jpg

SCHULZ von THUN:http://www.schulz-von-thun.de/index.php?article_id=71

LANGE Matthias: https://redaktion42.files.wordpress.com/2013/07/alicia2.jpg

Literatur:

ROSENBERGER Chr. et al.: Angehörige und Patienten in der ambulanten psychoonkologischenVersorgung,

URL: http://dx.doi.org/10.1055/s-0032-1304994

GKV-Spitzenverband, Kompetenzförderung von pflegenden Angehörigen, Berlin 2011, S. 66fURL: https://www.gkv-spitzenverband.de/media/dokumente/presse/publikationen/schriftenreihe/GKV-Schriftenreihe_Pflege_Band_7_18967.pdf

KRÄNZLE, SCHMID SEEGER: Palliative Care, 5. Auflage, Berlin 2014: Springer-Medizin Verlag

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