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Chlorchemie on IceÜber polare Stratosphärenwolken und den Ozonabbau
Vortrag von Markus Seidl am 8. Juni 2006,
basierend auf www.espere.net
Download: http://www.atmosphere.mpg.de/enid/4hj.html
Einleitung
Atmosphäre, polare Stratosphärenwolken
stratosphärisches Ozon
Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW)
Abbau der Ozonschicht durch FCKW
Reaktionsgleichungen
Mechanismus
Forschungsergebnisse und Diskussion
Zeitliche Entwicklung der Ozonkonzentration in der Atmosphäre
Die Zukunft des Ozonlochs
Die Atmosphäre
Atmosphäre aus dem All
Einteilung der Atmosphäre in Schichten
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Die Atmosphäre
Absorption von kurzwelligem Licht durch Stickstoff, Sauerstoff und Ozon
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Die Atmosphäre
Temperaturprofil der Atmosphäre
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Die Atmosphäre
Polare Stratosphärenwolken (PSC)
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Kiruna / Schweden
Die Atmosphäre
Chapman - Reaktionen (Gleichgewicht)
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Erdgeschichtliche Ozonbildung:
Folge der O2-Freisetzung zw. 2000 - 600 Mio. Jahren vor der heutigen Zeit Entstehung der Biosphäre bzw. des Lebens
Natürliche Ozonbildung und -abbau in der Stratosphäre
Die Atmosphäre
UV-Licht führt zur Ozonbildung, es wird durch Ozon aber auch absorbiert - Konsequenzen:
1) Licht erreicht die unteren Atmosphärenteile nicht
2) Begrenzte Ozonmenge (Gleichgewicht)
3) Wärmestrahlung heizt die Stratosphäre auf
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Die Atmosphäre
Die Dicke der Ozonschicht: - zw. 18 und 40 km Höhe deutlich mehr Ozon als in der Tropo- sphäre und Mesosphäre
- Anteil des Ozons relativ zu N2 und O2 immer noch äußerst gering (1 : 10 5 )
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Ozon-Höhenprofil
85 - 90% des atmosphärischen Ozons befinden sich in der Stratosphäre
Konzentration des Ozons vor allem in der unteren Stratosphäre
Die Atmosphäre
Dobson Spektrometer
Dobson units (DU)
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Messung der gesamten Ozonsäule:
Fluorkohlenwasserstoffe (FCKW, CFC, Freone)
- voll halogenierte Kohlenstoffverbindungen
Primärquellen des Chlors
Klimaschädigende Wirkung:
1) Ozonabbau in der Stratosphäre, extrem unter Schlüsselbedingungen (ODP)
2) als Treibhausgase mit einem sehr hohen Erderwärmungspotential, hoher positiver Strahlungsantrieb (GWP)
keine natürlichen Quellen (haben größten Einfluss auf das Klima):
CFC-11 (CFCl3),
CFC-12 (CF2Cl2) und
CFC-113 (CF2ClCFCl2)
trop. Lebensdauer: ca. 50-100 Jahre
natürliche Chlorquelle:
CH3Cl (Methylchlorid)
trop. Lebensdauer: ca. 1,3 Jahre
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Erforschung des Mechanismus des Ozonabbaus durch Chlorradikale
Komplexe Bedingungen:
1) extrem niedrige Temperaturen (-80°C)
2) Sonnenlicht (UV-B Strahlung)
3) Polarwirbel
"for their work in atmospheric chemistry,
particularly concerning the formation and
decomposition of ozone"
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Kettenreaktion
Stratosphärische Chlorchemie
- Grundlagen
Radikalbildung:
1) Photolyse (Bildung von Cl·)
2) Oxidation (zu ClO·)
kettenauslösendes Radikal:
Recycling
Bildung von Reservoir-Spezies
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Stratosphärische Chlorchemie
- Grundlagen
Radikal-Senken:
mit NO2 Bildung von ClONO2
(Reservoir-Spezies 1)
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z.B. M = N2
Stratosphärische Chlorchemie
- Grundlagen
Radikal-Senken:
mit NO und CH4 Bildung von HCl
(Reservoir-Spezies 2)
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Stratosphärische Chlorchemie
- 5 Schlüsselbedingungen zur Entstehung eines Ozonlochs
1) Entzug der Stickstoffkatalysatoren:
·NO + O3 ·NO2 + O2
·NO2 + ·NO3 + M* N2O5 + M
N2O5 + H2O 2 HNO3
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Stratosphärische Chlorchemie
- 5 Schlüsselbedingungen zur Entstehung eines Ozonlochs
2) Katalytische Wirkung der PSC:
HCl + ClONO2 Cl2 + HNO3
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Stratosphärische Chlorchemie
- 5 Schlüsselbedingungen zur Entstehung eines Ozonlochs
3) Sonnenlicht (Ende der Polarnacht):
Cl2 + hν 2 Cl·
4) katalytische Kettenreaktion:
2 Cl· + 2 O3 2 ClO· + 2 O2
2 ClO· + M Cl2O2 + M
Cl2O2 + hν Cl· + ClO2· 2 Cl· + O2
______________________________________
2 O3 + hν 3 O2 (Netto)
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Stratosphärische Chlorchemie
- 5 Schlüsselbedingungen zur Entstehung eines Ozonlochs
5) Polarwirbel:
Bildung der Chlorspezies
(Cl·, ClO· und Cl2O2) in der
oberen Stratosphäre
Ozon ist in der
unteren Stratosphäre konzentriert
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Höhe
Ozonkonzentration
keine starke Ozonreduktion erwartet aber: Durchmischung !!
Stratosphärische Chlorchemie
- 5 Schlüsselbedingungen zur Entstehung eines Ozonlochs
Ozonloch im Polarwirbel
(5. Juli bis 1. Oktober 1998, http://toms.gsfc.nasa.gov/)
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Stratosphärische Chlorchemie
- 5 Schlüsselbedingungen zur Entstehung eines Ozonlochs
Zusammenwirken aller Schlüsselbedingungen
Ozonlochbildung über der Antarktis: jährlich im Sept./Okt. (antarkt. Frühling)
am Ende der Polarnacht
Bildung eines kleineren Ozonlochs über der Arktis: in manchen Jahren im März
Im weiteren Jahresverlauf: Polarwolken lösen sich & Zusammenbruch des Polarwirbels
NOx wieder verfügbar (fangen die Chlorradikale ab)
Ozonschicht erholt sich
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Zeitliche Entwicklung der atmosphärischen Ozonkonzentration
Ozonloch über der Antarktis 1998
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Zeitliche Entwicklung der atmosphärischen Ozonkonzentration
Änderung des Ozon-Partialdrucks über der Antarktis 2001
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Zeitliche Entwicklung der atmosphärischen Ozonkonzentration
Ozon-Messreihe von Arosa (Schweiz, P. Götz)
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Die Zukunft des Ozonlochs
- Entwicklung der atmosphärischen FCKW-Konzentration
Zeitliche Entwicklung der Konzentration von CFC-11 und CFC-12 in der Atmosphäre
NH ...nördliche Hemisphäre
SH ...südliche Hemisphäre
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Montrealer Protokoll (1987) über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen; Folgeprotokolle.
CFC-12
CFC-11
CFC-11 (CFCl3):
ΔHdiss (C-Cl) = 318 kJ · mol-1, = 45 a
CFC-12 (CF2Cl2):
ΔHdiss (C-Cl) = 338 kJ · mol-1, = 100 a
Die Zukunft des Ozonlochs
- Entwicklung der atmosphärischen FCKW-Konzentration
Neuere Trends für CFC-11 und CFC-12
Konzentrationsmaxima (Erdoberfläche): CFC-11 (45 Jahre) 1994
CFC-12 (100 Jahre) 2004
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Die Zukunft des Ozonlochs
- Entwicklung der atmosphärischen FCKW-Konzentration
Vergleich zwischen FCKW und H-FCKW bzgl. ODP und GWP
ODP ...ozone depletion potential
GWP ...global warming potential
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Die Zukunft des Ozonlochs
- Einfluss des Ozonlochs auf den Strahlungshaushalt der Erde
Abnahme der Ozonkonzentration führt zu 2 gegenläufigen Effekten:
1) pos. Strahlungsantrieb durch UV-B Durchlässigkeit der Stratosphäre
2) neg. Strahlungsantrieb durch Verringerung des Wärmetransports in die Troposphäre (überkompensiert Punkt 1 aufgrund der Albedo)
negativer Strahlungsbeitrag (leichte Abkühlung)
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Die Zukunft des Ozonlochs
- Einfluss der globalen Erwärmung auf das Ozonloch
Abbau des stratosphärischen Ozons
geringere UV-Absorption führt zu weniger Wärmestrahlung
reduzierter Treibhauseffekt, v.a. in der unteren Stratosphäre
Globale Erwärmung der Troposphäre durch den Anstieg an Treibhausgasen
v.a. eine hohe CO2-Konzentration in der Nähe der Erdoberfläche reduziert die IR- Intensität in der unteren Stratosphäre
in dieser wird die emittierte Energie größer als die absorbierte Energie
Abkühlung der Stratosphäre (etwa 0,5°C pro Jahrzehnt)
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Die Zukunft des Ozonlochs
- Einfluss der globalen Erwärmung auf das Ozonloch
Zeitliche Entwicklung der Temperatur in der unteren Stratosphäre
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verwendete Literatur
http://www.espere.net
http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite
http://nobelprize.org/chemistry/laureates/1995/index.html
http://www.uneptie.org/ozonaction/
http://toms.gsfc.nasa.gov/
Koß, Volker: Umweltchemie - Eine Einführung für Studium und Praxis. Springer, 1997.
weiterführende Literatur
http://www.unep.org/ozone/pdf/qa.pdf
http://ozone.unep.org
http://ozone.gi.alaska.edu/index.htm
http://www.meteoros.de/psc/psc.htm
http://www.bmu.de/luftreinhaltung/ozonschicht_ozonloch/linkliste/doc/2568.php
Download http://www.atmosphere.mpg.de/enid/4hj.html
Danke für das Interesse an meinem Vortrag