Post on 29-Jan-2016
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Die energetische
Ertüchtigung des Hampel-Speichers
Baugeschichte
1834-35 vom Kriegsministerium als Fachwerkbau geplantes Korn- und Getreide-Magazin, Entwurf des Direktors der Militär-Bauverwaltung Carl Hampel der König wünscht ihn „berappt“Alternativentwürfe – Fassade I mit Verkleidung durch genagelte Dachziegel, Fassade II mit Teilverkleidung nur der Stiele, Riegel und KopfbänderOberbaudeputation bevorzugte Ausfachung und Verblendung mit Mauersteinen nach Vorschlag des Regierungs- und Baurats Redtel 1844 Aufstockung der jeweils äußeren drei Achsen
Lage
Bestand vor der Sanierung
Schnitt
Mittelstütze
Fachwerkaussenwand
Konstruktion
13 Achsen, regelmäßige Stützenabstände, durchlaufende
Fuß- und Kopfschwellen sowie Brüstungsriegel, Diagonal-
aussteifungen in den Gebäudeecken sowie an den
Längsseiten
Fachwerkkonstruktion 59,41 Meter lang (= 190 Fuß) und
15,06 Meter breit = 48 Fuß)
Geschosshöhen von 3,05 Metern = 10 Fuß.
Stiele 25/25 = 9 ½ auf 9 ½ Zoll
Mittelstiele 25/50 = 9 ½ auf 19 Zoll
Deckenbalken 25/28 = 9 ½ auf 10 2/3 Zoll
Untersuchung des Mauerwerks
• Feuchtespeicherung der Ziegel, differenziert zwischen Ziegelkern und Oberfläche
• Hygrische Eigenschaften des Mauer- und des Fugenmörtels
• Fazit: Mauerziegel als stark saugend eingestuft, Aw>= 2,0 kg m²h
• Bewertung von Altmaterial durch Materialdatenbank MASEA und IBK (Institut für Bauklimatik)
Konstruktion u.a. Faktoren
• Details waren nach anerkannten Regeln der Baukunst entworfen, keine Bauschäden zu erwarten
• Problemzonen: in die Wand eingelassene Holzbalken und Innendämmsystem sowie Details, z.B. mit konstruktiven Durchdringungen wie bei Balkonen, Treppenhaus
• nutzerbedingtes Raumklima (Umnutzung zu Wohnungen), Einfluss dichter Fenster und der Temperierung auf die Lüftung, Verschiebung der Belastungsgrenzen)
Simulation verschiedener gekoppelter Parameter
• Flüssigwasserleitfähigkeit• Wasserdampfdiffusion• Wärmeleitfähigkeit • Tauwasserbildung• Schlagregen• aufsteigende Feuchtigkeit• eingebrachte Baufeuchte• Feuchtegehalt, Feuchtespeicherung, Gang der relativen
Luftfeuchte an der Wandinnenfläche
Fragestellungen
• Wieviel Kondensat fällt an ? • Wo fällt es an ?• Welches Material am besten ? • Welche Stärke optimal ?• Preiswerte Alternativen ?• Verschiedene Dämmstoffe analysiert Wärmedämmlehm,
Calziumsilikatplatte, Mineralschaum, Wärmedämm-
unterputz, Perlite-Dämmputz, Holzfaserdämmplatte)
Fazit
• Wärmedämmlehm gute energetische Lösung für dieses Bauwerk mit Holzkonstruktion, aufgrund der Korkbestandteile am besten geeignet, flexibel, gut ankoppelbar
• Reduzierung der U-Werte um 60-70%,• Allgemein Reduzierung der Kondensatbildung durch
Innendämmung, Innenputz Seccopor • Aber: Aufgrund der Innendämmung gelangt weniger Wärme in
die Konstruktion, weniger Verdunstung aus der Konstruktion, kritisch !
• Ebenso: erhebliche Schlagregenbelastung bei stark wassersaugenden Ziegeln und hochdurchlässigem Kalkmörtel , daher Hydrophobierung der Westfassade, Anpassung an Wasseraufnahme und – durchlässigkeit
Details
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Ausführung
Ausführung
Ausführung
Ausführung