Post on 05-Apr-2015
Die Evolution des Menschen auf individueller und
gesamtgesellschaftlicher Ebene
Gundula Maria Schatz Gründerin Waldzell Institut
Eine kurze Geschichte der Evolutionswissenschaft
• „fixity of species“ – Doktrin: Schöpfungslehre
• Jean-Baptiste Lamarck:„Theorie des Transformismus“
Abstammung aller Artenvon „Vorgänger“-Arten
auch „Mutation der Arten“
• „Darwinismus“ von Charles Darwin undAlfred Russel Wallace
• Präsentation ihrer Theorie1858 auf Tagungder Linné Gesellschaft
• Darwins Buch „Der Ursprung der Arten“„Über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl oder Die Erhaltung der begünstigten Rassen im Kampfe ums Dasein.“
• Jean-Baptiste Lamarck :Erwerb neuer Eigenschaften durch „Gebrauch“ (z.B. starke Beinedurch Joggen)
• Weitergabe erworbener Eigenschaften auf Nachkommenschaft – Doktrin der „Vererbung erworbener Eigenschaften“
• Das Leben als unaufhörlicher Kampf ums Überleben, mit Sieg der „Tüchtigsten“
• Sieger mehr Nachkommen als Verlierer
• „Doktrin der fixen genetischen Eigenschaften“Teil der Darwin/Wallace Doktrinvon der „natürlichen Auslese“
• Thomas H. Huxley:Umwandlung der Darwin/Wallace Doktrin in eine strikt materialistische Theorie, dem „klassischen Darwinismus“
• Huxley Erfinder des „Agnostizismus“ Gründung des „X-Klubs“
• Huxley Darwinismus wurdeoffizieller („orthodoxer“)Darwinismus
• Buch-Veröffentlichung vonWallace: natürliche Auslesekeine ausreichende Erklärungfür menschliche Evolution
Ausreichende Erklärung –höherer Geist des Universums
• Verbannung Huxleysaus der Orthodoxie
• Seit 20.Jahrhundert Huxley Darwinismusnicht mehr gültig
• Petr Kropotkin:1902 Veröffentlichungvon „Mutual aid –A Factor of Evolution“
• „Mutualists“: vorherrschender Faktor in der Evolution ist gegenseitige Hilfe - Evolution eher als Produkt von Kooperation als von Wettbewerb
• Debatte zwischen „Mutualists“ als Vertreter von Kooperation vs. „Combat-itarians“, den Darwinisten und Vertretern des Faktors Konkurrenz
• Abgelöst durch Aufkommender genetischen Wissenschaft
• Frage: Unterstützt die neueWissenschaftDarwinisten oder„Mutualisten“?
• Entscheidung 1947 auf Princeton Konferenz
• Umwandlung Huxley Darwinismus in„Neue Synthese“: Neo-Darwinismus
• Verschmelzung der Vision des orthodoxen Darwinismus mit Wissenschaft der Genetik
• Verlegung des „unaufhörlichen Kampf ums Überleben“ der Neo-Darwinisten auf mikroskopische Ebene
• Neo-Darwinist Richard Dawkins:„vorherrschende Eigenschaft,in erfolgreichem istskrupellose Selbstsucht…“
• Neo-Darwinismus betrachtetGenom mit der DNS als„Gehirn“ der Zelle
• Annahme, DNS sei die Quellealler biologischen Expression:„Primat der DNS“
• Neo-Darwinismus als konventionelle Evolutionswissenschaft
• Langzeitrolle als „Bollwerk gegen religiösen Fanatismus“ –ideologische Bedeutung für Gentechnik Industrie
• Genetischer Determinismus:ständiger Kampf untereinanderums Überleben
• Beide Ansichten haben weitreichende gesellschaftliche Konsequenzen
Ein neues Verständnis der Evolution
• Verbreitung neuen Verstehens derzeit vor allem durch „Mutualisten“:
• Lynn Margulis – Theorie der Evolution durch Genom-Verschmelzung
• Bruce Lipton – Theorie derFraktalen Evolution
• Kooperation nicht Konkurrenzals zugrunde liegende Kraftder Evolution
Proteingriechisch für„Hauptbestandteil“
• Zellen enthalten vier Arten von großen(Makro-) Molekülen:
• ProteinePolysaccharideNukleinsäurenLipide
• Der Mensch besteht aus ungefähr 100.000 verschiedenen Proteinen (lineare „Ketten“)
• Ausgleich elektromagnetischer Ladungen innerhalb Proteinkette steuert endgültigeForm der Skulptur
• Schlüssel-Schloss-Prinzipbei chemischer Verbindungvon Proteinen und Molekülen
• Veränderung der Verteilungelektrischer Ladungen im Protein führt zu Form-Veränderungen – Protein erzeugt „Bewegung“
• Proteinbewegung kann genutzt werden,um „Arbeit“ zu leisten, in Form vonVerdauung, Ausscheidung, Atmungund Fortpflanzung
• Proteine geben dem Organismusseine Struktur und seine Funktion– zentral für das „Leben“
• 1953 Watson und Crick:Entdeckung der DNSals molekulare„Blaupause“ für jedes Gen
• „Primat der DNS“:Festlegung der Organismus-Merkmale eines Proteinsin der DNS
• DNS „steuert“ Struktur/Verhalten lebender Organismen
• Bestätigung GenetischerDeterminismus
• Humangenomprojekt(Programm zurkartographischenErfassung aller Gene)
• Seit 1953 Annahme dass DNS Leben „steuert“–dadurch müsste Zellkern dem „Gehirn“ der Zelle entsprechen
• Kernlose Zellen könnenohne Gehirn zwei odermehr Monate weiterleben
• Beweis dass Gene das Gehirn der Zelle bilden und Zellverhalten „steuern“ somit falsch
• Tatsache, dass Zelle Daten integriert, bearbeitet und nutzt, um mit kalkulierbarem Verhalten zu reagieren – Vorhandensein einer Art „Gehirn“ in Zelle
• Wo ist das Gehirn der Zelle?
• Antwort: Bakterien (primitivste Organismen der Erde) äußerst gut organisiert – folglich müssen sie Art Gehirn besitzen
• Organismen besitzen nur„Zellmembran“
• Membran dient für Verdauung,Atmung, Ausscheidung undIntegument des Bakteriums –dient der Zelle außerdem als „Gehirn“
• Zellmembran besteht aus Phospholipiden und Proteinen
• Anordnung der Phospholipidein kristalliner Doppellage
• Phospholipiddoppelschicht –hautähnliche Barriere
• In Membran sind integrale Membranproteine (IMPs) eingebaut: Rezeptoren und Effektoren
• Rezeptoren sind „Sinnesorgane“ der Zelle (Augen, Ohren, Nase etc.) – reagieren nur auf „Materie“ (Moleküle)
• Neueste Zellforschung: Rezeptorenreagieren auf Energiesignale
• Ergebnisse bestätigenbiologisches Verhalten auchvon „unsichtbaren“Energiekräften (Gedanken)gesteuert
• „Wahrnehmungseinheit“ von IMP Rezeptor-Effektor-Proteinkomplex
• Neue „Signale“ in Umwelt erzeugen bei Zelle neue Wahrnehmungseinheiten, um auf diese Signale zu antworten
• Fähigkeit der Zellen, neue IMP-Rezeptoren zu bilden und auf neues Signal mit auf Überleben ausgerichteten Reaktion zu reagieren, ist Grundlage der Evolution
• Zellen „lernen“ durch „neue“Gene – entsprechen Zellgedächtnis
• Organismen können so in ständigveränderter Umwelt überleben
• Zusätzliche Rezeptoren invielzelligen Organismen, die fürIdentitätsbestimmung undIntegration des „Gemeinwesens“erforderlich sind
• Jede Verhaltensfunktion einer Zelle ist entweder Wachstums- oder Schutzreaktion
• Zellen bewegen sich auf Wachstumssignale hin und ziehen sich vor lebensbedrohenden Stimuli zurück (Schutzreaktion)
• Beim Menschen: Wenn Gewebe und Organe Bedürfnis nach Schutz wahrnehmen, beeinträchtigt dies das Wachstumsverhalten. Chronisches Schutzbedürfnis führt zu einer Störung des Gewebes und seiner Funktion
• Zellen können bestehende Genprogramme „umschreiben“, um Stresszustand zu bewältigen - solche Veränderungen der DNS sind Mutationen
• Neue Erkenntnis: Umweltstimuli können „adaptive“ Mutationen verursachen
• Mutationen können vom Organismus und seiner Wahrnehmung von derUmwelt ausgelöst werden
• Bei Stress, der eigentlich nicht vorhanden ist, kann Sinnestäuschung zu Veränderung der Gene führen
• Was wir wahrnehmen oder auch nur glauben wahrzunehmen, bestimmt Gene, wie Gedanken, Gefühle und Wahrnehmungen und haben so direkten Einfluss auf Evolution
• Lipton: Beweis der biologischen Vorrangigkeit der Zellmembran vor DNS durch Abschnitt der IMP-Rezeptoren – Tod der Zelle
• Wenn Kern aus Zelle genommen wird, lebt sie solange weiter bis sie neue Teile benötigt
• Nachweis, dass Bewusstsein nicht im Genom entsteht, sondern in Umgebung
Vom Zellbewusstsein zummenschlichen Bewusstsein
• Prozess, Signale von Umgebung zu erhalten und in passende biologische Antworten zu übersetzen, kommt in jedem Organismus vor
• Breites Spektrum des Bewusstseins, vom hypothetischen Organismus, der nur Empfindung wahrnehmen kann,bis hin zum Menschen, der enormeVielfalt an Bewusstheit undErkenntnisfähigkeit aufweist
• Hypothese: keine Beziehung zwischen Bewusstsein auf Zellniveau und dem Niveau des Menschen
• Menschliches Bewusstsein somit eine entwickelte Form von niedrigem Bewusstsein und kein "spezielles Phänomen„
• Liptons Annahme: menschliches Bewusstsein ist entwickelte Form des Zellbewusstseins
• Lipton: Entwicklung vom einzelligen Bewusstsein zum menschlichen Bewusstsein
1. Zunahme der Zellmembranflächea. durch Entwicklung inneren Skelettesb. durch Internalisierung aller Systeme ohne direkten Kontakt mit Außen
2. Entwicklung eines Signalverwertungsprogramms:
IMP-Empfänger erhalten Signale und Effektoren aktivieren die Antwortfunktionen, welche Signale in Verhalten übersetzen
Zusätzlich Prozessor-Proteine, die Bewusstsein durch Zahl von Rezeptoren und Effektoren steigern können und diese auch in funktionelle biologische Repertoires integrieren
• Natur perfektionierte Zelle durch Fähigkeit Signale zu empfangen und zu bearbeiten
• Prozess nicht kontinuierlich, wie bei Darwinisten, sondern in Sprüngen – entsprechend Sprossen einer Leiter(Fraktale Leiter)
• Begriff „Fraktal“ von Benoît Mandelbrot (1975): natürliche/künstliche Gebilde oder geometrische Muster, die hohen Grad von Selbstähnlichkeit aufweisen
• Darwinisten: unendlich ausgeklügelte Designs der Natur Ergebnis eines Wechselspiels zweier Faktoren – zufällige genetische Veränderung und natürliche Selektion
• Fraktale Geometrie und Mathematik –neue Einsichten, dass Idee derDarwinisten Vollkommenheit derNatur als Ergebnis von Zufallunglaubwürdig erscheinen lassen
• Biologen entdecken fraktaleOrganisations-Strukturen überall im Körper
• Lipton vergleicht Evolution (von Einzelzelle bis zum Menschen) mit fraktaler Leiter
• Drittes Behelfsmittel zur „Bewusstseins-Erweiterung“ ist laut Lipton Kombinationaus Produkten am Ende einer fraktalenSprosse in sogenannte Proto-Produkteder nächsten fraktalen Stufe
• Wir selbst sind Schöpferunserer eigenen Realität
• Studien: Hoffman und Sheldrake• Menschen mitten im
„Schöpferbewußtsein“damit verbundene Programmebzw. Paradigmen
• Wir lernen nur langsam verstehen,dass wir und die Schöpfungsenergiein gewissem Sinne Eins sind
• Bedeutung der Idee, dass Mensch nach dem AbbildGottes geschaffen wurde
• Botschaft Christi und dasWissen der Neuen Physikdeuten in dieselbe Richtung - hin zu „partizipativer Schöpfung“ bzw. hin zur Idee des „Interdependent Arising“ (David Steindl-Rast)
• Schlussfolgerung der fraktalen Evolution ist Stützung der Gaia-Hypothese: Planet Erdestellt einen Gesamtorganismus dar
Über das planetare Bewusstsein zum kosmischen Bewusstsein
• Entwicklung geht nicht gleich bleibend voran
• Menschheit befindet sich in Evolutionssprung: Informationszeitalter – globales Gehirnder Erde
• Teilhard de Chardin:Menschheit auf Weg zurVereinigung der gesamtenSpezies zu einziger Gruppemit interaktivem Denken
• Gaia-Feld nach Russel: Entstehung planetarem Bewusstseinsfelds aus integrierter geistiger Interaktion von Milliarden bewusster Wesen
• Erde wird zu planetarem Bewusstsein erwachen. Vorraussetzung dafür ist Änderung der mentalen Einstellung des Menschen
• Nur durch Paradigmenwechsel kann Menschheit höhere Bewusstseinsstufe erlangen und erkennen, dass sie mit Schöpfung Eins ist
• Mittel zur Erlangung des Einheits-Bewusstseins über Meditation, psychedelische Substanzen, oder…?
• Rupert Sheldrakes Theorie der „morphogenetischen Felder“
• Bei „kritischer Masse“ anMenschen mit planetaremBewusstsein – laut Sheldrakesehr schnelle Ausbreitung
• Russel: Erde wird andere Planeten zum Erwachen bringen und so galaktisches und schließlich kosmisches Bewusstsein entfalten
• Russells „Global Brain“: System von Milliarden Menschen, die intensiv miteinander kommunizierend Art Supergehirn bilden. Einzelner Mensch: Wohl der Gesamtheit im Vordergrund
Referenzen
• Christian de Duve Gundula Maria Schatz
• Dr. Bruce H. Lipton Founder of Waldzell
• Donald D. Hoffman
• Rupert Sheldrake Tel: +43 1 513 81 92-0
• David Steindl-Rast schatz@waldzell.org
• Peter Russel www.waldzell.org