Digitalisierung sozialwirtschaft

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Digitalisierung der Sozialwirtschaft

Vortrag auf der Paritätischen Jahreskonferenz 2017

10.3.2017, Soltau

Dr. Christian Hartmann

Hohenzollern SIEBEN

Was meint Digitalisierung?

Was meint Digitalisierung?

� die umfassende Digitalisierung aller Geschäftsprozesse

� Ersatz aller analogen Formen der Informationsübermittlung durch

digitale Informationsübermittlung

� Robotik, neuronale Netze

� Arbeit 4.0 – veränderte Formen der Arbeit und der

Arbeitsorganisation

� Neue Geschäftsmodelle

Digitalisierung in der Sozialwirtschaft

– was kann das sein?

Kernkompetenz ist die direkte

Arbeit mit dem Menschen.

Welche Rolle kann dabei IT-

Technik und Digitalisierung

spielen?

Wie zeigt sich die Digitalisierung?

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=nKN1chwiWf8

Pflegedokumentation

mit dem Tablet

Wie zeigt sich die Digitalisierung?

Rolf Rosenbrock,

Vorsitzender des

Paritätischen

Wohlfahrtsverbandes

Wie zeigt sich die Digitalisierung?

3 Dimensionen der Digitalisierung in der Sozialwirtschaft

Digitalisierung 1: lückenlose Digitalisierung interner Prozesse

Digitalisierung 2: Einsatz digitaler Medien in der Patientenarbeit und im Umfeld

Digitalisierung 3: Einsatz digitaler Medien im Außenauftritt

… und in der Folge:

� Neue Geschäftsmodelle

� Neue Akteure

Digitalisierung 1:

lückenlose Digitalisierung interner Prozesse

Checkliste

• Können Sie von mobilen Geräte auf Ihre Geschäftsanwendungen

zugreifen?

• Nutzen Sie Audio- und Webkonferenzen für interne

Abstimmungsprozesse?

• Nutzen Sie Plattformen für den Informations-und Wissensaustausch

zwischen den Mitarbeitern?

• Sind ihre Geschäftsprozesse von der Erfassung bis zur Verarbeitung von

Daten komplett digitalisiert?

• Haben Sie noch Medienbrüche in Ihren Geschäftsprozessen?

• Haben Sie einen jederzeitigen und umfassenden Zugriff auf Ihre

Unternehmensdaten?

Digitalisierung interner Prozesse

Geschäftsprozesse

digitalisieren

IT-Infrastruktur in

die Cloud verlagern

Plattformen für interne

Kommunikation und

Wissensaustausch

Serviceprozesse

transparent

definieren

Beispiele für interne Prozesse

� Klientenaufnahme

– vom Erstkontakt bis zur Aufnahme

� Abrechnung mit Kostenträgern

– von der Dokumentation über die Rechnungsstellung zur Verbuchung

� Rechnungseingang

- vom Rechnungseingang über die Richtigzeichnung zur Verbuchung

� Touren- und Einsatzplanung für ambulante Dienste

� Erstellung von Hilfeplänen und Dokumentation

Typische Ziele (Beispiele aus Projekten)

„Die Prozesse sollen aus dem Blickwinkel der Leistungserstellung für die

Klienten und Kunden optimiert werden.“

„Die Prozesse sollen möglichst klar und einfach und mit möglichst wenig

Hierarchiestufen gestaltet werden.“

„Den dezentralen Standorten soll ein möglichst großer Handlungsspielraum

belassen werden.“

„Daten sollen nur einmal erfasst werden. Keine Doppelerfassungen und

Medienbrüche.“

Von Vorteil – gelebte „Prozesskultur“

Digitalisierung 2:

Einsatz digitaler Medien in der Klientenarbeit und

im Umfeld

Technische

Assistenzsysteme

Online-

Beratung

Wohnen

Mobilität

Digitalisierung 2: Einsatzfelder

Früher

� wer vor 10 Jahren Hilfe bei Suizidgedanken suchte, wandte sich

an Freunde, Familie oder eine Beratungsstelle

Heute

� .. wendet er/sie sich an das Netz und landet bei facebook,

twitter oder anderen sozialen Netzen

� .. nicht aber unbedingt auf der Website einer Beratungsstelle

Probleme artikulieren sich im Netz

Probleme artikulieren sich im Netz

Social media verändert die Kommunikationsgewohnheiten

� von Patienten, Klienten und Mitarbeitern

Das erfordert eine veränderte Kommunikation vonseiten

� der Beratungsstellen

Erreichbarkeit und Ansprechbarkeit der Klienten/Kunden/Patienten

haben sich radikal verändert

Angebote und Dienstleistungen sozialer Einrichtungen

� konkurrieren im Netz nicht nur untereinander,

� sondern auch mit anderen Diensten

Was bedeutet das für die Beratungsstellen?

Beratung.digital: Caritas

Beratung.digital: Drogenberatung Hannover

Beratung.digital: sorgenmail.de

Wohnen.digital: Nutzung von Assistenzsystemen

Ziel

� Patienten/Klienten können länger in ihrer gewohnten Umgebung

leben

� Teilhabe wird erhöht

� Pflegeleistungen werden ambulant erbracht

� Intelligente technische Systeme sorgen für Sicherheit und stellen

Hilfeleistungen – wenn nötig – sicher

Smart Home AAL (Ambient Assisted Living)

Wohnen.digital: AAL - Musterwohnung

Interview Christian Hartmann mit

Wilfried Wesemann,

Geschäftsführer Altenhilfe im

Ev. Johannesstift Berlin

zur

Musterwohnung AAL in Berlin-Neukölln

Wohnen.digital: Ev. Johannesstift Berlin

Mobilität.digital – der „Super-Rollator“

„Super-Rollator“ – iWalk-Active

entwickelt vom iHomeLab der

Hochschule Luzern

Quelle: https://www.hslu.ch/de-ch/technik-architektur/forschung/kompetenzzentren/ihomelab/projekte/ambient-assisted-living/

Digitalisierung 3:

Einsatz digitaler Medien im Außenauftritt

Auftritt.digital: Checkliste

Fragen

• Ist die Unternehmenswebsite für mobile Geräte angepasst?

� Setzen Sie Suchmaschinenoptimierung ein?

� Setzen Sie E-Mail Marketing ein?

� Haben Sie Unternehmensauftritte in den sozialen Netzwerken?

� Betrieb eines Online-Shops

� Selfservice Portal

Personalrecruiting in den sozialen Netzwerken

Auftritt.digital – neue Mitarbeiter*innen

Quelle: Medienfabrik 2015

Auftritt.digital: Erwartungen jüngerer Mitarbeiter

Auftritt.digital: Trends Personal

Wenn gute Arbeitskräfte rar werden ….

zählt Attraktivität

und Auffindbarkeit

Wie finde ich die geeigneten Kandidaten/innen?

Wie gewinne ich sie für uns?

Auftritt.digital: Herausforderung

3

3

Mitarbeitergewinnung ist

mehr als

Anzeigen schalten

Auftritt.digital: Recruiting und corporate branding

3

4

Machen sie sich als Unternehmen

attraktiv

Gute Fachkräfte wählen auch

Unternehmenskultur

Entwicklungsmöglichkeiten

Respekt für Lebensbalancen

Auftritt.digital: Recruiting und corporate branding

3

5

Es geht um

Glaubwürdigkeit

Wie mache ich das Innere

unseres Unternehmens sichtbar?

Vermitteln Sie Ihre Werte

nachvollziehbar

Auftritt.digital: Recruiting und corporate branding

Social Media kann sehr gut für corporate branding und recruiting eingesetzt werden

Auszubildende

Absolventen

Nachwuchskräfte

sie suchen ...

sie gewinnen sie ...

über das Interesse an

Ihren Unternehmen

und Ihren Produkten

sie suchen ...

akademische Nachwuchskräfte

Berufserfahrene

Führungskräfte

sie finden ...

gezielt Experten für

bestimmte Positionen

Auftritt.digital: Recruiting und corporate branding

Digitale Plattformen –

neue Geschäftsmodelle für soziale Dienstleistungen

Digitale Plattformen

Was ist die Plattformökonomie?

Sind digitale Plattformen auch

für die Sozialwirtschaft

das Geschäftsmodell der Zukunft?

Zwei nicht unwichtige Fragen

Sollte man nicht drangehen

und ein „Pflege-Uber“ entwickeln?

betreut.de – Plattform für soziale Dienstleistung

betreut.de – Plattform für soziale Dienstleistung

betreut.de – Plattform für soziale Dienstleistung

Digitalisierung der Sozialwirtschaft findet auf mehreren Ebenen statt:

� Digitalisierung der internen Prozesse

� Digitalisierung der Klientenbeziehungen

� Digitalisierung der Präsenz auf dem Markt

Zukünftige Rolle von digitalen Plattformen in der Sozialwirtschaft

Neue Akteure treten zusätzlich zu den etablierten Unternehmen und

Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege auf.

Zusammenfassung

Interviews zur „Digitalisierung der Sozialwirtschaft“

http://www.hohenzollern-7.de/88.html

Digitale Plattformen

https://www.youtube.com/watch?v=qwLs-n9PkgE&t=59s

Betreut.de

https://www.youtube.com/watch?v=tOjrI0DcsHg&t=140s

Pflegroboter

https://www.youtube.com/watch?v=nKN1chwiWf8

Links

Vielen Dank für Ihre

Aufmerksamkeit