9Uster Report 5/2014

Einrichtenin Beruf und Leben

«Wir helfen jungen Menschen,sich im Berufsleben einzurich-ten.» Diesen Satz sagt TinaGempp, Teamleiterin IMPULSISUster.

Die Menschen, von denendie Rede ist, sind jung, manch-mal über 20 Jahre alt, und wol-len sich in ihrem Leben beruflicheinrichten. Häufig sind sie dafürnicht ausreichend vorbereitet.Man versucht, ihnen den Einstiegzu erleichtern, indem ihnen beider Bewerbung um Praktikums-oder Lehrstellen Hilfe geleistetwird und sie schulische und per-sönliche Unterstützung bekom-men. Eine ganze Reihe vonOrganisationen hilft diesenMenschen dabei, sich im Berufs-alltag zurechtzufinden und sichberuflich einzurichten, darunterauch IMPULSIS in Uster.

Verschiedene Dienstleistungen,um sich einzurichten

Um sich beruflich einzurich-ten, werden bei IMPULSIS ver-schiedene Dienstleistungen an-geboten, die unter demSammelbegriff «Berufsintegra-tion» laufen.

Berufseinstiegscoaching: Diefrüheste Unterstützung findet be-reits in einzelnen Oberstufen-schulen statt, mit denen IMPUL-SIS zusammenarbeitet. DieJugendlichen lernen dort auch,wie man sich korrekt bewirbt. Eshandelt sich um eine Begleitungbeim Bewerbungsprozess undeine Suche nach der besten An-schlusslösung nach der Schule,erklärt mir Tina Gempp in unse-rem Gespräch.

Motivationssemester: BeimMotivationssemester handelt essich um ein Angebot, das Schul-

abgänger nutzen, welche nochkeine Lehrstelle gefunden undsich beim RAV angemeldet ha-ben. Dort klärt der RAV-Beratermit den Jugendlichen deren Nei-gungen und Eignungen ab, wel-che für die betreffende Berufs-wahl Voraussetzung sind. Aufdiese Weise werden die Jungendann in ein passendes Motiva-tionssemester zugeteilt. TinaGempp betont aber, dass ihre In-stitution eine von mehreren sei,die Motivationssemester anbie-ten. Bei IMPULSIS selber sind Be-rater tätig, welche verschiedeneBranchen wie KV, Detailhandel,Technik und Handwerk, Gastro-nomie vertreten und bearbeiten.Alle diese Beratungen sind sehrindividuell. Wesentlich dafür sinddie Interessen und Voraussetzun-gen, welche die einzelnen Ju-gendlichen mitbringen.

Tina Gempp, Teamleiterin IMPULSIS Uster.

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Ausbildungsbegleitung: Wei-ter nimmt man sich bei IMPULSISauch junger Menschen an, wel-che die Schule abschliessen undeine EBA-Ausbildung schaffenkönnen, wenn sie zusätzlichUnterstützung und Hilfe bekom-men. EBA bedeutet eine zweijäh-rige berufliche Grundbildung,die mit einem eidgenössischenBerufsattest (EBA) abgeschlossenwird. Damit sollen auch diese Ju-gendlichen ausreichend gerüstetsein für den Einstieg in das Be-rufsleben. Bei einer Verlängerungder Lehre können sie auch deneidgenössischen Fähigkeitsaus-weis (EFZ) erreichen. Diese Be-rufsattestausbildung löste die frü-here Anlehre ab und garantiertQualifikationen, welche den Be-rufsstatus der Arbeitenden auf-wertet.

Startbahn: Wenn junge Men-schen nach längerer Arbeitslo-sigkeit den Berufseinstieg wa-gen, bekommen sie von denStartbahn-Beratern intensiveund massgeschneiderte Unter-stützung.

Viele junge Menschen mit Migrationshintergrund

Ein grösserer Teil dieser Per-sonen, mit denen IMPULSIS zu

tun hat, weisen einen Migra-tionshintergrund auf. Ein beson-deres Angebot besteht für junge,anerkannte Flüchtlinge oder jun-ge Personen, welche vorläufig inder Schweiz aufgenommen wur-den. Unter diesen «Klienten» be-finden sich einige, die noch nichtlange in unserem Lande sind.«Immer mehr junge Menschen,die zu uns kommen, stammenaus Syrien», sagt Tina Gempp.«So können auch viele unsereSprache noch nicht, was abereine wichtige Voraussetzung fürihre Berufsintegration ist.»

Wie kommen die jungen Menschen zur benötigtenUnterstützung?

Alle diese Personen werdenIMPULSIS von anderen Institutio-nen zugewiesen. Dazu gehörendie Regionalen Arbeitsvermitt-lungszentren RAV, die Sozial-dienste der Städte und Gemein-den, die Jugendanwaltschaften,die Invalidenversicherung, Schu-len und weitere Fachstellen, wel-che Jugendliche beraten undihre Berufsintegration unterstüt-zen wollen.

Erich Ed. Müller

Geschäftsstelle von IMPULSIS an der Brunnenstrasse 1 in Uster.