Interkulturelle Aspekte in internationalen Wirtschaftsbeziehungen Kulturelle Besonderheiten im...

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Interkulturelle Aspekte in internationalen Wirtschaftsbeziehungen Kulturelle Besonderheiten im Umgang mit Geschäftspartnern aus Deutschland

Prof. Dr. Gerhard Feldmeier – University of Applied Sciences Bremerhaven, Germany

Notwendigkeit interkulturellen Wissens und Verständnisses bei Internationalen Managern wegen:

kurz-, mittel- oder langfristiger Auslandseinsätze

zunehmenden persönlichen, schriftlichen oder telefonischen Kontakten mit ausländischen Geschäftspartnern

erforderlicher Teambildung mit Kollegen aus unterschiedlichen Ländern

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Konsequenzen für Internationale Manager: Notwendigkeit der Aneignung interkulturellen

Wissens und interkultureller Qualifikationen

Gewinnung von Kenntnissen über andere Kulturen für die Erreichung internationaler Geschäftserfolge

die Akzeptanz und Toleranz unterschiedlicher Werte, Normen, Sozialverhalten und Gepflogenheiten in internationalen Wirtschaftsbeziehungen

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© Prof. Dr. G. Feldmeier 2014 6

Kulturspezifische Besonderheiten (weiche Faktoren) in internationalen Geschäftsbeziehungen:

Verbale Sprache und Körpersprache

Begrüßungsrituale

Bekleidungsnormen

Persönliche Einladungen und Gastgeschenke

Tischmanieren und Etikette

Unternehmenskultur, Führungsstile und -prinzipien

Verhandlungsstile © Prof. Dr. G. Feldmeier 2014 13

Verbale Sprache

Porsche 911Lada NovaMitsubishi PajeroSkodaToyota MR2VW PhaetonAudi A 4Silver MistFord Pinto

Fiat UnoPorsche CayenneDaewoo EsperoOpel BlitzOpel CorsaCitroen EvasionVW JettaFiat Regata

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Verbale Sprache

EMU AirlineMisair AirlinePersilSiemens SirotecBoschDassaultTchiboOsramDoresEsso

HandyBody BagPublic ViewingMoin MoinTschüssTopGift givingIdioms

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Körpersprache

Fingerzeichen Körperorgane Kopfsignale und -bewegungen Nummern zeigen WinkenVisuelle Botschaften

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Begrüßungsrituale und protokollarische Besonderheiten

Ort und Art der Begrüßung Körperberührungen und -abstand Formen der persönlichen Vorstellung Grußformeln Bekleidungsnormen

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Zahlen, Farben und Symbole

Glücksbringer und UnglückszahlenBlumengebinde Bedeutung von Farben Kritische Bilder und Symbole

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Persönliche Einladungen und Gastgeschenke

Wer wird eingeladen?Wie wird eingeladen?Zu welcher Zeit sollte man erscheinen?Wie sollte man gekleidet sein? Welche Geschenke sollten mitgebracht werden? Wann und wie sollten die Gastgeschenke überreicht werden ?

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Tischmanieren und Etikette

Was wird angeboten und gegessen? Wann wird gegessen?Wie wird gegessen?Tischrituale Was sollte unbedingt zu Tisch vermieden werden?

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Unternehmenskultur, Führungs- und Verhandlungsstile

Hierarchie- und OrganisationssystemFührungsprinzipien und -stileEntscheidungsfindung und -umsetzungArbeitsbeziehungen Informationsfluss und KommunikationsstilMitarbeiterführung und -motivationGruppenarbeit

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Vorherrschende Kulturkreise in Europa:

AngelsächsischRomanischGermanisch NordischSlawisch Orientalisch

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Kulturelle Stereotypen und Vorurteile:

Gruppenarbeit: Welchen europäischen Ländern ordnen Sie folgende Eigenschaften (positiv oder negativ) zu?

Kochen  Autofahren Humor Technische Fähigkeiten  Organisationstalent

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Grundlegende Kulturunterscheidungskriterien:

aufgaben- oder beziehungsorientierte Kulturen

individualistische oder gruppenorientierte Kulturen

high context oder low context Kulturen

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Kennzeichen aufgabenorientierter Kulturen:

Menschen sind organisiert, arbeiten strukturiert, halten Pläne und Termine ein, sind stets kontrolliert und haben ein monochrones Zeitverständnis

Motivatoren: Beförderung, Gehaltszulagen, materialistische

Belohungen, Statussymbole, Lob und öffentliche Anerkennung

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Kennzeichen beziehungsorientierter Kulturen:

Menschen sind spontan, unorganisiert, planlos, chaotisch, unstrukturiert und haben polychrones Zeitverständnis

Motivatoren:Freude am Leben an der Arbeit, Geselligkeit und

Gruppenakzeptanz, wenig materialistisch orientiert

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Kennzeichen individualistischer Kulturen: hohe persönliche Leistungsorientierung und eigene Leistungs –und Entwicklungsansprüche

Streben nach persönlicher Eigenständigkeit, Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung

Vorrang des Eigeninteresses vor Gruppeninteressen

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Kennzeichen kollektivistischer Kulturen:

Unterordnung persönlicher Ziele an vorgegebene Gruppen- und Gemeinschaftsziele

hoher Stellenwert einer Familienzugehörigkeit Streben nach gemeinsamen Zielen und Gruppenleistungen

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Kennzeichen von low context-Kulturen:hohe Bedeutung von festen Regeln, schriftlichen Vereinbarungen und geschriebener Verträge offener, direkter Kommunikationsstil Entscheidungsfindung nach Einholung detaillierter Informationen und rationaler Motivestrikte Trennung von Arbeit und Privatleben Vorrang schriftlicher Kommunikation und Dokumentation sowie starre formale Verhandlungsritualekurzfristige Zeitorientierung in Geschäftsbeziehungen

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Kennzeichen von high context-Kulturen:

Vorrang zwischenmenschlicher Beziehungen vor sachlichen Aspekten Aufbau fester und langfristiger Beziehungen durch persönliche Kontakte und Freundschaftengeringer Stellenwert von detaillierten Informationen und formalen Vereinbarungen indirekter und verschlüsselter Kommunikationsstil gesprochenes Wort und persönliche Absprachen haben Vorrang vor schriftlichen Vereinbarungen langfristige Zeitorientierung in Geschäftsbeziehungen

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Fazit 1: Deutsche sind im Berufsleben grundsätzlich:

sehr aufgabenorientiert

sehr eigenständig und unpersönlich

low context Kommunikatoren

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Zehn Gebote für Manager in Internationalen Geschäftsbeziehungen:

1. Lächeln, lächeln, lächeln….2. sei selbstbewusst 3. sei zurückhaltend 4. sei einfühlsam gegenüber dem Verhalten anderer 5. sei gut informiert über das Gastland und die Mentalität

seiner Menschen 6. eigne dir Wissen über kulturelle Reichtümer anderer

Nationen und Kulturen an 7. sei höflich zu allen Menschen in Gastländern 8. sei vorsichtig, lernbereit, freundlich und respektvoll zu

Menschen aus anderen Ländern9. sei tolerant und offen gegenüber unverständlichen Dingen 10. behandle deine ausländischen Partner in gleicher Weise

wie du von ihnen behandelt werden möchtest

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